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E_1938_Zeitung_Nr.060

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60 — DIENSTAG, 26. JULI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

XI. Grosser Preis von Deutschland<br />

Von Brauchitsch, an der Spitze liegend, in der 17. Runde beim Tanken<br />

durch Brand des Wagens um den Sieg gebracht. — Der Engländer<br />

Seaman und Caracciola/Lang landen für Mercedes-Benz einen Doppelsieg.<br />

- Auto-Union mit Stuck und Nuvolari auf den Ehrenplätzen.<br />

Dreyfus (Delahaye) an 5. Stelle. - Die beiden Alfa ausgefallen.<br />

Das Training am Samstag.<br />

Nürburgring, 23. Juli.<br />

Wiederum ist ein goldener Tag ins Land ge<br />

zogen. Heiss brennt die Sonne über der Eifelland-<br />

Schaft mit ihren bewaldeten, kegelförmigen, vulkanartig<br />

sich erhebenden Hügeln. Auf den Zufahrtsstrassen<br />

und -wegen zum Nürburgring vom<br />

Rhein- und Moseltal her hat der Anmarsch der<br />

Zuschauermassen eingesetzt, die morgen Sonnta<br />

Zeuge des klassischen, zum 11. Male stattfindenden<br />

Grossen Preises von Deutschland sein wollen<br />

Zu abendlicher Stunde, da wir diese Zeilen niederschreiben,<br />

wälzen sich Tausende und Abertausende,<br />

zu Fusa und auf allen erdenklichen Vehikeln in<br />

langen Schlangen dem Schauplatz dieser grössten<br />

und wohl bestbesuchtesten motorrennsportlichen<br />

Veranstaltung der ganzen Welt entgegen und da<br />

Camping in Reinkultur wird diese Nacht runduir<br />

und innerhalb des Rings wahre Triumphe feiern<br />

Im Gegensatz zu alther gebrachten Gepflogen<br />

heiten herrschte heute während des ganzen Tages<br />

— Von 8—12 und 2—6 Uhr — ein intensiver Trainingsbetrieb,<br />

an dem alle am sonntäglichen Gross<br />

Der Engländer Dick Seaman brachte beim Grossen<br />

Preis von Deutschland seinen ersten Sieg für<br />

Mercedes-Benz unter Dach.<br />

ereignis teilnehmenden Konkurrenten in gleicher<br />

Weise partizipierten. Ursprünglich hatte es gar<br />

nicht in der Absicht der Rennleitung gelegen, den<br />

Grand-Prix-PUoten am Vormittag Trainingsmöglichkeit<br />

zu verschaffen. Da jedoch der italienische<br />

Alfa-Romeo-Mann Dottore Farina auf der ca. 8 km<br />

langen Strecke vom Bergwerk bis zum Schwalbenschwanz<br />

am Freitagnachmittag ungeheuer viel Oel<br />

verloren und damit die übrigen Fahrer einer<br />

grossen Schleudergefahr ausgesetzt hatte, brach<br />

man das Training vorzeitig ab und gab den Piloten<br />

heute früh von 8—10 Uhr Gelegenheit, das Versäumte<br />

nachzuholen. Ueber Nacht wurden die<br />

Oelspuren, sei es durch Auftragen von Basaltstaub,<br />

sei es durch Abbrennen mit Benzin entfernt und<br />

der Staub in den frühen Morgenstunden weggefegt,<br />

so dass sich die Strecke bis zum Trainingsbeginn<br />

erneut in bestem Zustand präsentierte. Am eifrigsten<br />

waren wohl von den grossen Rennställen die<br />

Fahrer der Auto-Union unterwegs, von denen sich<br />

Nuvölari, der für die Zwickauer Werke als «Geschwaderführer»<br />

startet, mit 10:13,4 (133,9 km/St.)<br />

vor Müller (10:19,3 = 132,6 km/St.), Hasse<br />

(10:27,1 = 130,9 km/St.) und Stuck (10:40,4 =<br />

128,1 km/St.) als der Schnellste entpuppte. Wie wir<br />

übrigens vernehmen, ist Müller, der die Folgen des<br />

Zwischenfalles von Reims vollkommen überstanden<br />

zu haben scheint, an Stelle von Christian Kautz<br />

endgültig als Fahrer des vierten Auto-Union-<br />

Wagens auserkoren worden. Was die Leute des<br />

Untertürkheimer Werkes anbetrifft, so erfahren wir<br />

von Direktor Sailer, dem Schöpfer des neuen<br />

Mercedes-Benz-Kompressor-Rennwagens persönlich,<br />

dass nur die Hausmannschaft (Garacciola, v. Brauchitsch,<br />

Lang, Seaman) im Rennen eingesetzt werden<br />

soll und man die Nennung für den 5. Wagen<br />

zurückgezogen hat, nachdem der Nachwuchsfahrer<br />

Bäumer am Donnerstag in der Südkehre leicht gestürzt<br />

ist und man den bei diesem Zwischenfall<br />

beschädigten Soliden nicht starten lassen will,<br />

ohne die Möglichkeit gehabt zu haben, ihn auf ev.<br />

«innere Defekte> wie Risse etc. zu untersuchen,<br />

wozu die Zeit nicht mehr ausreichte. Die Fahrer<br />

der Dreizackkonstruktion drehten, und zwar ausschlieselich<br />

auf einem Trainingswagen, nur noch<br />

wenige Runden, um mit dem Parcours ein letztesmal<br />

Kontakt zu nehmen, hatte man doch die eigentlichen<br />

Rennwagen schon am Freitag als callright»<br />

befunden. Farina und Biondetti auf dem 12-Zylinder-Alfa,<br />

sowio Dreyfus mit dem neukarossierten<br />

und Comotti mit dem Zweiplätzer-Delahaye, waren<br />

ebenfalls nicht müssig, kamen jedoch bei weitem<br />

nicht an die Zeiten ihrer deutschen Gegner heran,<br />

•was selbstredend auch von den Privatfahrern zu<br />

sagen ist. Als grossen Favoriten erachten wir nach<br />

•wie vor Mercedes-Benz, während Nuvolari auf dem<br />

Heckmotorwagen der Auto-Union nach Möglichkeit<br />

als eigentlicher Animator des Rennens wirken<br />

und unter Umständen sogar eine Chance für einen<br />

der vorderen Plätze haben dürfte — dann nämlich,<br />

•wenn bei seiner starken, favorisierten Konkurrenz<br />

nicht alles nach Wunsch klappen sollte. Vergessen<br />

•wir nicht, dass bei diesem ausserordentlieh heissen<br />

Wetter und den zu erwartenden phantastischen Geschwindigkeiten<br />

mitunter auch die Reifenfrage auf<br />

Erfolg oder Misserfolg der einen oder andern<br />

Marke einen entscheidenden Einfluss ausüben<br />

kann Die Spannung ist ganz enorm gross und<br />

obwohl diejenigen zahllos sind, die am Vorabend<br />

des Rennens einen mehrfachen Mercedes-Benz-<br />

Sieg schon als etwas Feststehendes, Unabänderliches<br />

hinnehmen, eo verstummen doch auch jene<br />

nicht, die — so oder so — für Nuvolari orakeln! —<br />

Der morgige Tag wird die Entscheidung bringen.<br />

Für heute sei nur noch kurz eine irrtümliche Mel-'<br />

Eigener Bericht der A.-R.<br />

düng in der Freitagausgabe berichtigt. Rosemeyers<br />

auf dem 6-Liter-Auto-Union aufgestellter Rundenrekord<br />

stand nicht auf 9-47, sondern auf 9:55<br />

(= 138,01 km/St.), was nichts anderes heisst, als<br />

dass Brauchitsch am Donnerstag dieses Optimum<br />

mit dem 3-Liter-Mercedes-Benz um sage und<br />

schreibe 6,6 Sekunden auf 9:484 = 139,6 km/St,<br />

verbessert hat<br />

Ein dramatisch bewegter Kampf.<br />

Der XI. Grosse Preis von Deutschland, der<br />

am vergangenen Sonntag im Anschluss an<br />

ein nationales Rennen für Sportwagen und<br />

Motorräder auf dem landschaftlich überaus<br />

malerisch gelegenen Nürburgring unter dem<br />

Regime der neuen Grand-Prix-Formel vor<br />

rund 300.000 Zuschauern ausgefahren wurde,<br />

sollte Anhaltspunkte dafür erbringen, ob die<br />

in den letzten Monaten gerade durch die Inkraftsetzung<br />

dieser Formel hervorgerufene<br />

Krise im internationalen Rennsport als endgültig<br />

behoben betrachtet werden könne oder<br />

ob sie vielmehr in einen chronischen Zustand<br />

ausarte. Wenn schon der Stimmen nicht<br />

wenige waren, welche auf Grund des Nennungsergebnisses<br />

die Zeit der Absage von<br />

Rennen als überwunden erklärten, so ist es<br />

uns leider nach dem Ausgang des sonntäglichen<br />

500-km-Rennens nicht möglich, diesen<br />

Optimismus zu teilen. Eine Krise freilich<br />

scheint liquidiert, die innerdeutsche Krise<br />

nämlich, hat doch die Auto-Union durch ihr<br />

sehr ehrenvolles Abschneiden bewiesen, dass<br />

mit ihr an den internationalen Grand Prix<br />

inskünftig wieder gerechnet werden tnuss,<br />

wenn auch gleich beizufügen ist, dass ihre<br />

Heckmotor-Wagen vorderhand und vermutlich<br />

bis auf weiteres den Kampf mit Mercedes-<br />

Benz nicht mit Aussicht auf Erfolg aufnehmen<br />

können. Hingegen hat es sich am Sonntag<br />

erwiesen, dass die Ausländer, wie der<br />

neue Alfa und der Delahaye'gegen die Konstruktionen<br />

der Untertürkheimer und Zwickauer<br />

Werke nichts zu bestellen haben. Es erscheint<br />

als völlig ausgeschlossen, dass sie<br />

in absehbarer Zeit den Vorsprung Deutsch- ;<br />

lands wettzumachen imstande sein werden.<br />

Mit diesen einleitenden Zeilen haben wir<br />

auch schon durchblicken lassen, dass der<br />

Rennwagen mit dem Dreizackstern heute zum<br />

drittenmal in dieser Saison einen grossen<br />

Tag gehabt und seinen bisherigen Triumphen<br />

einen neuen beigefügt hat, wobei zu bemerken<br />

wäre, dass sich bei normalem Rennverlauf<br />

der Mercedes-Doppelsieg mindestens zu einem<br />

dreifachen Erfolg hätte gestalten müssen.<br />

Mit sensationellen und dramatischen Momenten<br />

war das Rennen stärker geladen als<br />

jedes andere in den letzten Jahren.<br />

Kaum sind die 20 Boliden dem Blick der<br />

Zuschauer entschwunden und haben sie über<br />

die Quiddelsbacher Höhe das Karussell erreicht,<br />

landet auch schon Biondetti (Alfa) in<br />

einem Graben und lässt sich von den Zuschauern<br />

auf die Piste zurückschieben, was<br />

seine Disqualifikation zur Folge hat. Und<br />

noch ist die Startrunde nicht beendet, so<br />

gerät auch Nuvolari bei Kilometer 23 neben<br />

die Piste, weil seine Brille von einem vor<br />

ihm liegenden Konkurrenten einen Oelspritzer<br />

erwischt, was den zähen Mantuaner, dem<br />

wir für einen der Ehrenplätze sicher nicht zu<br />

unrecht eine Chance einräumten, der Sicht<br />

beraubt. Aus diesem Zwischenfall resultierte<br />

schliesslich ein Getriebeschaden, der in der<br />

3. Runde zum definitiven Ausfall des italienischen<br />

Campionissimo führt. In der 3. Runde<br />

bleiben Berg (Maserati 1,5 Liter) und Comotti<br />

(Delahaye), in der 4. Farina und Taruffi<br />

(beide auf Alfa) auf der Strecke. Abermals<br />

eine Runde später streicht der einzige<br />

Schweizer de Graffenried auf Maserati die<br />

Segel. Nach anfänglicher Führung ist Lang<br />

infolge Kerzenschadens in der 4. Runde auf<br />

den 7. Platz zurückgefallen und seine Teamgenossen<br />

Brauchitsch, Seaman und Caracciola<br />

liegen vor Hasse, Müller und Stuck in<br />

Front. Caracciola vermag heute, obwohl er<br />

ein Jubiläum feiert, startet er doch zum<br />

zehntenmal im Grossen Preis von Deutschland,<br />

nicht zu seiner alten Form aufzulaufen.<br />

Brauchitsch's Pechsträhne.<br />

In der 10. Runde lässt er sich durch Lang<br />

ablösen, der zwei Runden vorher durch den<br />

Nachwuchsfahrer Bäumer am Steuer seines<br />

Wagens ersetzt wurde. Im Stil eines alten<br />

Routiniers legt Brauchitsch wieder Runde um<br />

Runde hin und niemand hegt Zweifel darüber,<br />

dass sich der 31jähr. Hamburger ins Goldene<br />

Buch dieses weitaus bedeutendsten deutschen<br />

Rennens eintragen werde. Doch mit des Geschickes<br />

Mächten... Wie schon 1935, als<br />

ihm wenige Hundert Meter vor dem Ziel<br />

durch eine Reifenpanne der sichere Sieg an<br />

Nuvolari verloren ging, spielt ihm auch dieses<br />

Mal das Pech übe] mit. Am Ende der 16.<br />

Runde fährt er zum zweiten Tankhalt an die<br />

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sich ein langer Strahl von Brennstoff<br />

über das Heck des Wagens und beim Anlassen<br />

und Ausströmen der Auspuffgase<br />

fängt das Zeug Feuer. Hohe Flammen lodern<br />

empor, Brauchitsch wird aus seinem Sitz<br />

gerissen, ein halbes Dutzend Wasserspritzer<br />

und Feuerlöschapparate treten in Funktion<br />

und bekämpfen den Brand mit Erfolg. Kaum<br />

ist es' soweit und hat man festgestellt, dass<br />

der Wagen selbst keinen Schaden genommen,<br />

sitzt Brauchitsch auch schon wieder am<br />

Steuer und braust los, an den Tribünen vorbei<br />

und in wahnwitzigem Tempo die Gegengerade<br />

hinauf, begeistert umjubelt vom Publikum,<br />

das diesen dramatischen Augenblicken<br />

beigewohnt hat. Männiglich freut<br />

sich, ihn bald wieder vorüberfegen zu sehen,<br />

als der Lautsprecher meldet, dass er aus der<br />

Bahn getragen worden sei und aufgegeben<br />

habe. Ein Motordefekt setzt in der 17. Runde<br />

den Wagen Bäumers, der heute von Mercedes-Benz<br />

zum erstenmal in einem Rennen<br />

eingesetzt wurde, ausser Gefecht. Seaman,<br />

der mit 10 Min. 09,2 Sek. (134,8 km/St.) die<br />

schnellste Runde des Tages gebucht und überhaupt<br />

ein grossartiges Rennen geliefert, gewinnt,<br />

sicher nicht nur für ihn selbst, sondern<br />

überhaupt für jedermann völlig überraschend<br />

und eigentlich programmwidrig, den Grossen<br />

Preis vor dem immer gleich überzeugend<br />

fahrenden Lang.<br />

Stuck schnellster Mann der<br />

Auto-Union.<br />

Holen wir noch kurz nach, was sich inzwischen<br />

bei der Auto-Union getan. Hasse, Müller<br />

und Stuck demonstrierten nach dem Ausscheiden<br />

Nuvolaris ein sehr eindrucksvolles<br />

und regelmässiges Equipenrennen, wobei wir<br />

nicht wüssten, welchem der drei Piloten wir<br />

für seine Leistung mehr Lob und Anerkennung<br />

zollen sollten. In der 11. Runde wird<br />

Müller, für den das Durchstehen eines 500-<br />

km-Rennens nach seinem Unfall in Reims<br />

noch eine zu grosse Anstrengung bedeutet<br />

hätte, von Nuvolari abgelöst, der sich mit<br />

dem Heckmotor ausgezeichnet versteht.<br />

Durch Hasses Ausfall wegen Motorschaden<br />

in der 17. Runde und durch das Verschwinden<br />

Brauchitschs' rückt der Mantuaner an<br />

die 3. Stelle vor, muss sich aber in der letzten<br />

Runde wegen Kerzetidefekt vor Stuck<br />

beugen, der seit dem Grossen Preis von Italien<br />

1937 erstmals wieder am Steuer eines<br />

Rennwagens sitzt und beweist, dass er als<br />

Fahrer noch immer zur Sonderklasse gehört.<br />

So finden wir im Schlussklassement des<br />

Grossen Preises zwei Mercedes vor zwei<br />

Auto-Union in der Spitzengruppe, wobei<br />

Stuck als schnellster Mann des Zwickauer<br />

Stalls für die 22 Runden (501,8 km) rund 9<br />

Minuten mehr benötigte als Seaman, der allerdings<br />

nach dem sensationellen Ausfall<br />

Brauchitschs keine Ursache mehr hatte, in<br />

den letzten Runden besonders aufzudrehen,<br />

weshalb auch sein Gesamtdurchschnitt um<br />

zirka 4 km/Std. unter dem vorjährigen liegt.<br />

Als Fünfter klassierte sich mit einer Runde<br />

Rückstand Dreyfus auf dem kompressorlosen<br />

Delahaye und als Sechster mit 20 Runden<br />

der Deutsche Pietsch, der für sein mutiges<br />

Fahren, womit er sich den ersten Rang<br />

unter den Privatfahrern holte, einen Sonderapplaus<br />

einheimsen durfte.<br />

Der Film des Rennens.<br />

Unter Wetterbedingungen, wie sie sich Organisatoren<br />

und Publikum nicht besser träumen konnten,<br />

nimmt kurz nach 2 Uhr das Rennen seinen<br />

Anfang. 20 Konkurrenten stellen sich am Start<br />

auf; nach Massgabe der Trainingszeiten ergibt sich<br />

dafür nachstehende Reihenfolge:<br />

16 Seaman 14 Lang 12 v. Brauchitsch<br />

Merc.-Benz Merc.-Benz Merc.-Benz<br />

2 Nuvolari 10 Caracciola<br />

Auto-Union Mercedes-Benz<br />

4 Stuck 8 Müller 6 Hasse<br />

Auto-Union Auto-Union Auto-Union<br />

26 Biondetti 24 Farina<br />

Alfa-Romeo, 12 Zyl. Alfa-Romeo, 12 Zyl.<br />

40 Pietsch 20 Dreyfus 28 Taruffi<br />

Maserati, 1,5 1 Delahaye A.-Romeo, 8 Zyl.<br />

30 Ghersi 36 Hyde<br />

Alfa-Romeo, 8 Zyl. Maserati<br />

38 Berg 44 Cortese 42 Belmondo<br />

Maserati, 1,5 1 Maserati, 1,5 1 Alfa-Romeo<br />

32 Graffenried 22 Comotti<br />

Maserati<br />

Delahaye<br />

Der fünfte Mercedes-Benz fehlt, weil die Nennung<br />

dafür, wie oben erwähnt, zurückgezogen<br />

wurde, und ebenso hat sich der Ungar Festeticz<br />

(Alfa Romeo) nicht am Start eingefunden, zumal<br />

sein Wagen beim Freitags-Training havaTiert<br />

wurde. Er geriet auf einem Oelfleck, der vom Alfa<br />

des Italieners Farina stammte, ins Rutschen, doch<br />

kam der Fahrer mit heiler Haut davon. Schon heulen<br />

und brummen, donnern und klirren die Motoren<br />

auf. Der Startschuss kracht und die Envolee,<br />

der wir beiwohnen, bietet eines der eindrucksvollsten<br />

Bilder, die wir je bei einem Massenstart erlebt<br />

haben. Geschlossen, ohne die geringste Positionsverschiebung,<br />

setzt sich die Meute in Bewegung.<br />

Lang biegt vor Hasse, Nuvolari und Seaman<br />

als erster in die Südkurve ein, und in der Reihenfolge<br />

Lang, Hasse, Nuvolari und Caracciola stieben<br />

sie über die relativ kurze Gegengerade hinein<br />

m die Nordkurve, um dann in rasanter Fahrt die<br />

Quiddelsbacher Höhe zu erklimmen. Am Karussell<br />

ist das Mercedes-Benz-Team mit Lang, Seaman,<br />

Caracciola und Brauchitsch schon als kompakte

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