28.02.2018 Aufrufe

E_1939_Zeitung_Nr.025

E_1939_Zeitung_Nr.025

E_1939_Zeitung_Nr.025

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

N° 25 - MENSTAG, 21. MÄRZ <strong>1939</strong> .AUTOMOBIL-REVUE<br />

Zur Notlznahme:<br />

Großer Landesausstellungsprefs<br />

In Zürich endgültig am 8. Okt.!<br />

Di© von einer Sportagentur in Zirkulation<br />

gesetzte Meldung, wonach die Vorverschiebung<br />

des Grossen Landesausstellungspreises<br />

in Zürich vom 8. Oktober auf den<br />

24. September neuerdings in den Vordergrund<br />

trete, da kaum anzunehmen sei, dass das<br />

Brünner Rundstreckenrennen dieses Jahr zur<br />

Durchführung komme, ist dahin zu berichtigen,<br />

dass die Zürcher Rennen unter allen Umständen<br />

am 8. Oktober ausgefahren werden.<br />

Von einer nachträglichen Vorverschiebung<br />

kann schon deshalb nicht die Rede sein, weil<br />

am 24. September der Grosse Preis von Italien<br />

als Europameisterschaftslauf für die<br />

Motorräder stattfindet und dieser somit mit<br />

dem Grossen Preis der Schweiz für Motorräder,<br />

der gleichzeitig mit dem Landesausstellungspreis<br />

für Grand-Prix- und Kleinwagen<br />

steigt und ebenfalls für die Europameisterschaft<br />

zählt, zusammenfallen würde.<br />

Der Grosse Landesausstellungsprete in Zürich<br />

für Wagen und der Grosse Preis der<br />

Schweiz für Motorräder werden also endgültig<br />

am 8. Oktober ausgetragen !<br />

Im übrigen versichert man uns aus zuverlässiger<br />

Quelle, dass — trotz den Ereignissen<br />

der letzten Tage — die Absage des<br />

Grossen Masaryk-Preises in Brunn mit ziemlicher<br />

Sicherheit nicht zu erwarten sei. Im<br />

Gegenteil, unter Umständen sei sogar beabsichtigt,<br />

das Masaryk-Rennen mit vermehrtem<br />

Propagandaaufwand neu auferstehen zu<br />

lassen.<br />

Schnee-Sternfahrt<br />

und kein Ende.<br />

IN DER SCHWEIZ<br />

Zu dem in der letzten Nummer veröffentlichten<br />

salomonischen Urteil der nationalen<br />

Sportkommission betreffend den von einigen,<br />

bei der Bergprüfungsfahrt am Col des Mosses<br />

behinderten Konkurrenten eingereichten Protest<br />

wird uns von einem Teilnehmer am<br />

Rallye geschrieben :<br />

« Da man, um Punktegleichheit zu vermeiden,<br />

an der Schnee-Sternfahrt zwei<br />

Sonderprüfungen eingeschaltet hätte, so<br />

wäre es ohne Zweifel möglich gewesen,<br />

in der Wertungsgruppe 4, in der die<br />

Behinderung erfolgt ist, die Zeiten für<br />

die Bergfahrt einfach zu streichen. Die<br />

zweite Klassementsprüfung in Form des<br />

Kilometerrennens in Chambe'sy hätte<br />

für die notwendige « Siebung » der Konkurrenten<br />

in diesem Falle vollauf genügt.<br />

Es ist einfach eine Ungerechtigkeit,<br />

wenn ein Fahrer, wie z. B. Helbling, der<br />

die ganze Strecke strafpunktfrei fuhr,<br />

im 7. Rang landete, weil er am Col des<br />

Mosses rund 5 Minuten zurückgehalten<br />

wurde.<br />

A propos « salomonisches Urteil > :<br />

Wie reimt es sich mit jenem andern salomonischen<br />

Urteil zusammen, von dem<br />

in Nr. 21 des « Automobil-Revue » die<br />

Rede war und bei dem man dem am<br />

Col des Mosses zuerst gestarteten Konkurrenten<br />

der zweiten Wertungsgruppe,<br />

der von einem Sportkommissärwagen<br />

behindert wurde, insofern Satisfaktion<br />

erteilte, als man zwar im Klassement<br />

die effektiv gefahrene Zeit einsetzte, für<br />

die Meisterschaft jedoch gleichwohl 100<br />

Punkte als Maximum in Anrechnung<br />

brachte? »<br />

IN PRANKREICH<br />

Deutsch-franzosisches Duell im<br />

Grossen Preis von Pau.<br />

Die provisorische Nennliste.<br />

Nachdem die Tatsache feststeht, dass die<br />

Italiener anlässlich der Eröffnung der internationalen<br />

Rennsaison mit dem Grossen<br />

Preis von Pau vom 2. April durch Abwesenheit<br />

glänzen werden und die Auto-Union ihre<br />

Meldungen zurückgezogen hat, da ihr Spitzenfahrer<br />

Nuvolari von den italienischen<br />

Sportbehörden mit einem Startverbot für<br />

französische Veranstaltungen belegt worden<br />

ist, sehen sich die drei Mannen vom Untertürkheimer<br />

Rennstall Mercedes-Benz, Caracciola,<br />

Lang und von Brauchitsch auf der<br />

kurzen Rundstrecke im kleinen Pyrenäenstädtchen<br />

ausschliess'lich französischen Konkurrenten<br />

gegenüber.<br />

Die Nennfrist ist am vergangenen Sonntag<br />

abgelaufen und obwohl wir bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht im Besitze der endgültigen<br />

Teilnehmerliste sind, kann doch damit<br />

gerechnet werden, dass ungefähr 15 Boliden<br />

zur Motorenschlacht in der Cite antreten.<br />

Die Daimler-Benz AG fährt mit drei Exemplaren<br />

ihres — vor 8 Tagen im Bild gezeigten<br />

— aerodynamisch gegenüber dem Vorjahr<br />

wesentlich verbesserten 3-Liter-12-Zyl.-<br />

Kompressor-Gd-Prix-Modell <strong>1939</strong> nach Pau,<br />

wobei zu bemerken wäre, dass es ausgeschlossen<br />

ist, die hohe Spitzengeschwindigkeit<br />

dieser Silberpfeile auf dem kurvenreichen<br />

Circuit auszunützen, so dass den zwei<br />

kompressorlosen 4,5-Liter-12-Zyl.-Delahaye,<br />

die von der Ecurie Lucy O'ReiUy Schell genannt<br />

wurden, zum mindesten eine Chance<br />

eingeräumt werden muss. Dreyfus — der<br />

französische Automobilmeister des Jahres<br />

1936, der in der letzten Saison den Grossen<br />

Preis von Pau auf Delahaye von Caracciola/<br />

Lang auf Mercedes-Benz gewonnen hat —<br />

und Raph werden am Steuer der beiden Wagen<br />

sitzen. Gespannt darf man auch auf das<br />

Debüt des neuen Talbot mit dem 4,5-Liter-<br />

6-Zyl.-Motor ohne Kompressor sein, der vom<br />

Werk aller Voraussicht nach Lebegue und<br />

Carriere anvertraut werden dürfte. Ferner<br />

hat die Ecurie Francia die Teilnahme von<br />

3 kompessorlosen 6-Zyl.-Delahaye älteren<br />

Datums mit den Fahrern Paul, Contet und<br />

Chaboud vormerken lassen und schliesslich<br />

wird in den französischen <strong>Zeitung</strong>en mit<br />

Nachdruck immer wieder betont, dass der<br />

Selac von Ing. Emile Petit — mit Jean Tremoulet<br />

am Volant — tatsächlich am Start<br />

erscheinen werde. Petit hat seine sagenhafte<br />

Konstruktion mit einem Gotal-Getriebe<br />

versehen und die Versuchsfahrten in Montlhery<br />

sollen sehr befriedigend ausgefallen<br />

sein. Vorderhand liegen also bei den Organisatoren,<br />

dem AC Basoo-Bearnais, 11 von<br />

Rennmannschaften abgegebene Nennungen<br />

vor, wozu noch zwei Meldungen der Privatfahrer<br />

Mazaud und Biolay auf 6-Zylinder-<br />

Delahaye kommen.<br />

Die Nennliste zeigt demnach folgendes<br />

Bild:<br />

Merc.-Benz 12 Zyl. m. K.: Delahayt 12 Zyl. o. K.:<br />

Caracciola<br />

Dreyfus<br />

Lang<br />

Raph<br />

von Brauchitech Delahaye 6 Zyl. O.K.:<br />

Sefac 8 Zyl. m. K.: Paul<br />

Tremoulet<br />

Contet<br />

Talbot 6 Zyl. o. K.: Chaboud<br />

Carriere<br />

Biolay<br />

Lebegue<br />

Mazaud<br />

Wie steht es um das Kleinwagenrennen<br />

am G.P. von Frankreich?<br />

Laut Reglement ist die Meldefrist iür das<br />

am gleichen Tag wie der franz. Grand Prix<br />

steigende Rennen der Anderthalbliterwagen<br />

um den Pokal der französischen Sportkommission<br />

bereits am 10. März abends<br />

6 Uhr zu Ende gegangen und noch immer<br />

hält man in den Fachblättern unseres westlichen<br />

Nachbarlandes nach einer Nennliste<br />

vergeblich Umschau. Wo's nur hapern mag?<br />

Wie man erfährt, sind der Sportkommission<br />

des Automobil-Clubs von Frankreich<br />

einige Meldungen verspätet zugekommen.<br />

Unter anderem zitiert das «Auto> den «Fall<br />

Mestivier», der sein Nennformular am 10.<br />

März vor 18 Uhr zur Post gegeben hat und<br />

dennoch vom A.C.F. als nicht startberechtigt<br />

taxiert wird. Diese Strenge wird dem A.C.F.<br />

vom «Auto» schwarz angekreidet, welches<br />

die Frage stellt, ob der Landesverband tatsächlich<br />

so viele Nennungen erhalten habe,<br />

dass er sich solche Zurückweisungen kaltlächdind<br />

leisten könne — eine Frage, die<br />

um so eher berechtigt ist, als der Start der<br />

angemeldeten Fabrikmannschaft von Alfa-<br />

Corse und verschiedener anderer italienischer<br />

Fahrer stark in Frage gestellt erscheint. Aber<br />

der «Fall Mestivier» ist nicht der einzige. Es<br />

gibt noch weitere «Fälle», beispielsweise den<br />

«Fall Lapchin», der seine Einschreibung erst<br />

19.30 Uhr an besagtem Tage, also mit 90 Minuten<br />

Verspätung, zur Post trug und ebenfalls<br />

abgewiesen wurde. Aber der A.C.F.<br />

sagt: «Bitte schön, wir leben den Reglementen<br />

genau nach and befolgen sie auf den<br />

Buchstaben... besser gesagt auf die Minute!»<br />

Was, wie figura zeigt, nicht bestritten werden<br />

kann.<br />

; Um unparteiisch zu sein: So ganz unrecht<br />

hat der A.CJ 7 . hinwiederum nicht (und haben<br />

Scheinwerfer- Einsalze<br />

lassen sich in cJhre Original-Scheinroerfer<br />

durch roenige ^Handgriffe und geringe<br />

IKosten einpassen<br />

100 m oerlängertes vernliehf<br />

Seitensireuung und Abblendlicht<br />

oorzüglich<br />

Absagen am laufenden Band!<br />

Die im internationalen Sportkalender unterm<br />

April klaffende Lücke Wird immer grösser.<br />

Nachdem bereits das Rennen um die<br />

Krönungstrophäe auf der Kristallpalaststrecke<br />

(15.), der Grosse Preis von Monaco und die<br />

Geschwindigkeits-Konkurrenz um die Coupe<br />

Rainier (16.) und das 2. Rundrennen von<br />

Campione (16.) abgeblasen worden sind, ist<br />

nun auch der Ausfall der 2. Internationalen<br />

Sternfahrt nach Kairo vom 15./16. und des<br />

Grossen Preises von Cork vom 21. April eine<br />

unabänderliche Tatsache.<br />

in solchen Fällen auch unsere Organisatoren<br />

nicht!), und er würde zur Schaffung einzigartiger<br />

Präzedenzfälle Hand bieten, wenn er<br />

Meldungen annähme, die 2 bis 3 Stunden zu<br />

spät eintreffen, andere aber zurückwiese, die<br />

mit einer Verspätung von 12 oder 24 Stunden<br />

in seinen Besitz gelangen. Er ist der Meinung,<br />

dass auch die Fahrer das Reglement<br />

befolgen sollen und vertritt die Ansicht, dass<br />

sich kaum einer der Verspäteten erst um<br />

17.55 Uhr des 10. März für die Teilnahme an<br />

der Veranstaltung entschieden habe. Hätten<br />

sie sich rechtzeitig gerührt, würden sie heute<br />

nicht vor geschlossenen Türen stehen.<br />

Man erwartet nun vom A.C.F. gleichwohl<br />

eine generöse Geste zugunsten dieser nachlässigen<br />

Piloten und wird, sobald eine Lösung<br />

gefunden ist, auch mit der Veröffentlichung;<br />

der Nennliste rechnen können.<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Grosser Preis von Deutschland<br />

für Rennwagen<br />

auf dem Nürburgring.<br />

Noch ist die internationale Rennsaison<br />

nicht eröffnet und schon liegt das Reglement<br />

des von der ONS veranstalteten Grossen<br />

Preises von Deutschland für Rennwagen<br />

vor, der am 23. Juli stattfindet und von der<br />

Motorgruppe Westmark des NSKK organisiert<br />

wird.<br />

Schauplatz des Rennens, das als Lauf um<br />

die deutsche Rennwagenmeisterschaft zählt,<br />

ist, wie in früheren Jahren, die 22 km 810<br />

lange Nordschleife des Nürburgrings, welche<br />

22mal zurückgelegt werden muss, so dass<br />

die Gesamtdistanz 501 km 820 beträgt. Die<br />

Konkurrenz ist für Rennwagen offen, die<br />

nach der gültigen Grand-Prix-Formel erbaut<br />

worden sind; ihr Maximalhubvolumen bei<br />

einem Mindestgewicht von 850 kg beträgt<br />

somit 3000 ccm für verdichtete und 4500 ccm<br />

für kompressorlose Motoren. Fahrerwechsel<br />

während des Rennens ist gestattet Der<br />

Massenstart erfolgt um 11 Uhr vormittags<br />

mit laufenden Motoren,<br />

An Barpreisen winken insgesamt 43.000<br />

RM., wobei dem Sieger der Preis des Reichskanzlers<br />

plus 20.000 RM., dem Zweiten<br />

10.000 RM., dem Dritten 6000 RM, dem<br />

Vierten 4000 RM., dem Fünften 2000 RM.<br />

und dem Sechsten 1000 RM. zugesprochen<br />

werden.<br />

Das offizielle Training ist auf Donnerstag,<br />

Freitag und Samstag, den 20., 21. und 22.<br />

Juh\ von 9—12 und 14—18 Uhr angesetzt;<br />

die Wagenabnahme findet Samstagvormittag<br />

8—12 Uhr im Fahrerlager auf dem Nürburgring<br />

statt<br />

IN NORDAFRIKA<br />

34 Teilnehmer am Tobruk-Trlpolis-Rennen.<br />

Für das italienische Sportwagenrennen von<br />

Tobruk nach Tripolis über 1500 km, das am SOIUH<br />

tag, 26. März stattfindet, war am Freitag Nennungsschluss.<br />

Es wurden 34 Meldungen angenommen,<br />

und «war in der Klasse der kleinen Wagen<br />

(bis 750 ocm) sieben, in der Klasse bis 1100 ccm<br />

13, bis 1500 ccm sechs, bis 2 Liter drei und in der<br />

Gruppe der grossen Wagen (bis 3 Liter) fünf. Alfa<br />

Romeo-2,5-Liter-Wagen. Unter den Piloten der<br />

grossen Wagen befinden sich die bekannten Alfa-<br />

Corse-Rennfahrer Biondetti. Fariaa und Pintacuda.<br />

Ifvassen Nolfizen<br />

Im Autotunnel an der Axenstrasse<br />

Iwird gegenwärtig in Tag- und Nachtschicht rearbeitet,<br />

damit der Tunnel als Schlußstück der bereits<br />

modernisierten und den Bedürfnissen des heutigen<br />

Verkehrs angepassten Axenötrasse noch im<br />

Laufe des Sommers dem durchseihenden Verkehr<br />

.übergeben werden kann.<br />

Die alte Sihlbrücke bei Schlndellegi,<br />

ein gedeckter Holzbau aus dem Jahre 1765, der<br />

den Bedürfnissen des heutigen Verkehrs nicht mehr<br />

zu genügen vermag, wird durch eine moderne Betonbrücke<br />

ersetzt. Sie soll die Sihl in einem Bogen<br />

Ton 35 m Spannweite überspringen und neben<br />

einer 6 m breiten Fahrbahn auch noch je zwei<br />

Trottoirs von \Yi m Breit« erhalten. Di» Gesamtkosten<br />

«ind auf Fr. 90000.— veranschlagt<br />

Ein neuer unbewachter Bahniibergant.<br />

Jim 21. März sind di« Barrieren für den Ni-<br />

Teauüberrang bei Bahnkilometer 14,978 der Bahnlinie<br />

Oberglatt - Niederglatt im Gemeindebann Niederhasli<br />

(Kt Zürich) beseitigt worden. Beidseits<br />

der Bahnlinie wurden Warnsignale und für beide<br />

Fahrrichtungen Pfeifsignaltafeln aufgestellt Benutzer<br />

der Strasse werden gut tun, sich beim Ueberqueren<br />

der Geleise zu vergewissern, ob die Pasfrei<br />

ist<br />

V

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!