E_1939_Zeitung_Nr.025
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K-i AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 21. MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 25<br />
langen and erbitterten Bruderkampf führen<br />
sollten. So war beim Beginn der Revolution<br />
auch kein grösseres Handelsunternehmen in<br />
der Lage, seine politische Stellungsnahme zu<br />
präzisieren und sich in seinen Dispositionen<br />
auf die kommende Entwicklung einzustellen.<br />
Der gesamte Vertriebs-, Lagerungs- und<br />
Transport-Apparat verrichtete seine Funktionen<br />
eben in den Territorien, in denen er<br />
domizMiert war. Die Tankflotte der Campsa<br />
wurde geteilt; einige ihrer Schiffe gingen<br />
durch Versenkung verloren. Fahrzeuge, die<br />
in Häfen Regierungs-Spaniens lagen, verblieben<br />
in dessen Diensten. Solche auf hoher See<br />
liefen entweder die Häfen an, für die ihre<br />
Ladungen konsigniert waren, oder wurden<br />
entsprechend der politischen Einstellung ihrer<br />
Kapitäne und Mannschaften umgeleitet. Andere<br />
schliesslich wurden von der einen oder<br />
andern Seite gekapert Da die Campsa ihren<br />
Hauptsitz in Madrid hatte, arbeitete sie naturgemäss<br />
weiter im Dienst der republikanischen<br />
Regierung, bis auf den Teil ihrer Organisation,<br />
der in dem von Nationalisten besetzten<br />
Gebiet tätig war und der im Anfang<br />
auch General Franco mit den von ihm benötigten<br />
Mineralölprodukten versorgte. Diese<br />
auf rein kommerzieller Basis gelieferten<br />
Quantitäten waren allerdings nicht sehr gross<br />
und schlössen weder Flugbenzin noch Qualitäts-Schmieröle<br />
ein. *<br />
Als sich dann im weiteren Verlauf des Bürgerkrieges<br />
zeigte, dass die militärischen Operationen<br />
sich immer weiter ausdehnten und<br />
verschärften und vor allem die Luftwaffe mit<br />
immer höheren Anforderungen hervortrat,<br />
war man sich klar darüber, dass die Organisation<br />
der Campsa allein keinesfalls ausreichen<br />
würde, mit diesen rasch wachsenden<br />
Bedürfnissen Schritt zu halten. In keinem<br />
Fall aber würde sie in der Lage sein, die<br />
benötigten Mengen<br />
Flugbenzin und Schmieröl für die Luftflotte<br />
bereitzustellen. So wandten sich die Nationalisten<br />
an den offenen Markt. Da die Nichteinmischungs-Bestimmungen<br />
die Zufuhr von<br />
Petroleumprodukten nicht beschränkten und<br />
die Nationalisten auch in der Lage waren,<br />
sie in guter Valuta zu bezahlen, konnten sie<br />
sich ohne Schwierigkeit die Mengen beschaffen,<br />
die sie brauchten. Sie tätigten zunächst<br />
in Lissabon grössere Abschlüsse auf Flugbenzin,<br />
das ihnen in Kesselwagen der Campsa<br />
auf dem Schienenweg zuging, und kauften<br />
von der «Cepsa» in Teneriffa auch gewöhnliches<br />
Benzin. Ferner beschlagnahmten sie<br />
auf hoher See mehrere, für die republikanische<br />
Regiernug bestimmte Oelladungen.<br />
Inzwischen hatten die Franco-Behörden<br />
auch<br />
direkte Verbindungen mft ausländischen Oel«<br />
gesellschaften<br />
angeknüpft, von denen einige bis dahin noch<br />
nicht mit dem Monopol zusammengearbeitet<br />
hatten. Anfang 1937 erklärten sich dann die<br />
mit dem Monopol verbundenen Finanzkreise<br />
offen für die Sache der Nationalisten und<br />
gingen mit Nachdruck daran, die Tätigkeit<br />
der Campsa im besetzten Gebiet auszubauen.<br />
Mit einer grossen amerikanischen Gruppe<br />
wurde ein Abkommen für Oellieferungen geschlossen,<br />
die über die südlichen Häfen von<br />
Huelva und Cadiz, über Vigo an der Atlantik-<br />
Küste und später über die Häfen der Biskaya<br />
eingeführt wurden.<br />
Die republikanische Regierung war im Anfang<br />
des Bürgerkrieges hinsichtlich ihrer<br />
Oelversorgung ungleich günstiger gestellt.<br />
Sie genoss die Vorteile der laufenden Belieferung<br />
durch die Campsa, verfügte ferner<br />
über<br />
ansehnliche Vorräte in den Mittelmeerhäfen<br />
und nicht zuletzt über grosse Goldreserven<br />
Ihre Flotte im Verein mit der Küstenverteidigung<br />
sicherte ihre regelmässigen Zufuhren<br />
aus den verschiedensten Bezugsländern nach<br />
den Lagertanks in den Mittelmeerhäfen von<br />
Alicante, Valencia und Barcelona, wenn auch<br />
immerhin einige Tankerladungen von der<br />
gegnerischen Seite abgefangen wurden. Auch<br />
nachdem diese Hafenanlagen im vergangenen<br />
Jahr immer mehr zur Zielscheibe von Luftangriffen<br />
der nationalistischen Flugwaffe geworden<br />
und verschiedentlich auch schwer<br />
von ihnen getroffen wurden, blieben sie im<br />
ganzen doch in Funktion. Nur die kleinen<br />
Raffinerie- und Mischanlagen in Barcelona<br />
und Alicante wurden bereits in den früheren<br />
Stadien des Krieges durch Bombardemente<br />
ausser Betrieb gesetzt und haben auch seitdem<br />
ihre Tätigkeit nicht wieder aufgenommen<br />
So haben Im ganzen beide Parteien des<br />
spanischen Bürgerkrieges dank ihrer Fähigkeit,<br />
ihre Oelbezüge mit Devisen zu bezahlen,<br />
sich die Versorgung mit Petroleumprodukten<br />
in ausreichendem Umfang decken<br />
können. Um welche Mengen es sich dabei<br />
gehandelt hat, lässt sich mangels jegliche<br />
Unterlagen auch nicht entfernt abschätzen.<br />
Wenn es auch abwegig wäre, die Lage im<br />
spanischen Konflikt in Parallele zu stellen<br />
mit den Umständen, die ein internationale<br />
Krieg ergeben würde, so erheben sich doch<br />
immerhin in diesem Zusammenhang eine<br />
£ia tcfolq. dee Scfiioäzec Judustcle im AusCand<br />
Der Kampf um eine Strassenverbindung<br />
zwischen Glarus und Vorderrheintal<br />
Anlässlich der kürzlich in Lugano versammelten<br />
ständerätlichen Komimission zur Behandlung<br />
der Arbeitsbeschaffungs- und Landesverteidigungs-Vorlage<br />
haben die Bündner<br />
Vertreter die auf letzten Donnerstag angesetzte<br />
ausserordentliche Sitzung des Grossen<br />
Rates des Kantons Graubünden als Druckmittel<br />
zu verwenden versucht Nach einer<br />
grossen Redeschlacht wurde ein Antrag der<br />
Kommissionsmehrheit in namentlicher Abstimmung<br />
mit 74 gegen 20 Stimmen angenommen.<br />
Die Willenskundgebung des Grossen<br />
Rates hat folgenden Wortlaut:<br />
1. Der Grosse Bat des Kantons Graubünden ist<br />
mit den Behörden des Bundes der Ueberzeugung,<br />
dass die Landesverteidigung die Erstellung einer<br />
neuen Verbindung Graubündens mit dem Landesinnern<br />
erfordert<br />
Er erwartet deshalb des bestimmtesten, dass der<br />
im Arbeitsbeschaffungsprogramm für diesen Zweck<br />
vorgesehene Kredit von den eidgenössischen Räten<br />
beschlossen wird.<br />
2. Der Grosse Rat des Kantons Graubünden teilt<br />
mit dem Kleinen Rat die Auffassung des Generalstabes,<br />
dass eine Bahnverbindung Vorderrheintal-<br />
Reusstal mit Basistunnel allen militärischen Anforderungen<br />
am besten entspricht. Er erwartet deshalb,<br />
dass diese Lösung nach jeder Richtung eine<br />
gründliche Aufklärung erfahre und beauftragt den<br />
Kleinen Rat, sich dafür einzusetzen.<br />
3. Der Grosse Rat stellt neuerdings fest, dass<br />
die militärische gleich wie die wirtschaftliche Verteidigung<br />
des Landes den raschen und gleichmässigen<br />
Ausbau der ausser dem Julier ins eidgenössische<br />
Alpenstrassen-Ausbauprogramm aufgenommenen<br />
Strassenzüge Landquart-Davos-Flüela-Ofenherg-Münster,<br />
Reichenau-Flims-Disentis-Oberalp mit<br />
einer das ganze Jahr befahrbaren Nord-Süd-Durchtangsstrasse<br />
mit Bernhardintunnel erfordert.<br />
Er vertritt die Auffassung, dass in dieses Programm<br />
aus militärischen Gründen der Schyn und<br />
die Unterengadinstrasse einbezogen werden müssen<br />
und die SBB-Strecke Ziegelbrücke-Sargans auf<br />
Doppelgeleise auszubauen sei. Dabei wird erwartet,<br />
dass die notwendigen und Tom Bundesrat vorgesehenen<br />
Verbesserungen der Oberländer-Oberalpund<br />
der Lukmanierstrasse aus militärischen Gründen<br />
im Rahmen des eidgenössischen Arbeitsbeschaffungsprogramms<br />
finanziert werden.<br />
4. Wenn überdies eine Strasseorerbindung Glarus-Graubünden<br />
gebaut werden kann, so verlangen<br />
die verkehrspolitischen Bedürfnisse die Segnesstrasse.<br />
5. Der Kleine Rat wird beauftragt, die Interessen<br />
des Kantons im Sänne dieser Willenskundgebung<br />
des Grossen Rates weiterhin mit Entschiedenheit<br />
in vertreten.<br />
Diese Kundgebung bedeutet nichts anderes<br />
als eine Sammlung der bündnerischen Strassenbegehren<br />
gegenüber der Eidgenossenschaft.<br />
Wieweit sich wirtschaftliche und militärische<br />
Gesichtspunkte bezüglich der umkämpften<br />
Strassenverbindung vereinigen lassen,<br />
darüber wird nicht der Grosse Rat des<br />
Kantons Graubünden und seine Politiker,<br />
sondern einzig und allein die verantwortlichen<br />
Militärbehörden zu entscheiden haben.<br />
Diesbezüglich scheint denn auch trotz gegenteiliger<br />
Stellungnahme der ständerätlichen<br />
Kommission der Kistenpass nach wie vor im<br />
Vordergrund zu stehen.<br />
Letzten Freitag befasste sich auch der<br />
Bundesrat auf Grund eines Berichtes von<br />
Bundesrat Etter erneut mit diesem weit und<br />
breit diskutierten Strassenproblem. Nach<br />
nochmaliger, objektiv geführter Abwägung<br />
aller Gründe ist unsere Landesbehörde einstimmig<br />
zum Schluss gekommen, dass die<br />
zweckmässigste Lösung in einer Kistenstrasse<br />
zu suchen sei. Dem Ständerat wird deshalb<br />
der Antrag unterbreitet, die entsprechende,<br />
durch die ständerätliche Kommission gestrichene<br />
Position von 20 Millionen Fr. im Arbeitsbeschaffungsprograimm<br />
wieder aufzunehmen.<br />
Der Bundesrat vertrat diesbezüglich<br />
auch die Auffassung, dass so rasch wie möglich<br />
ein Entscheid getroffen werden muss,<br />
der sich in erster Linie nach den Interessen<br />
der Landesverteidigung zu richten habe. Dabei<br />
stützt sich der Bundesrat auf die Vernehmlassung<br />
der verantwortlichen militärischen<br />
Instanzen, die auf den Bau einer Kistenstrasse<br />
das grösste Gewicht legen.<br />
Gestern fand in Zürich eine Konferenz zwischen<br />
den drei an einer wintersichern Durchgangsstrasse<br />
durch das glarnerisch-bündnerische<br />
Grenzgebirge beteiligten Kantonen<br />
statt Wir hegen Zweifel, dass sich die<br />
stark differierenden Interessen bezüglich<br />
Trassewahl unter einen Hut bringen lassen.<br />
Nachdem der Bund auch den grössten Teil<br />
der Baukosten und für das bündnerische Teilsrück<br />
eventuell den Gesamtbetrag zu übernehmen<br />
hat, erscheint ein eidgenössischer<br />
Schiedsspruch kaum mehr verfrüht.<br />
Die Tessiner wenden sich an Bundesrat und<br />
eidg. Kammern.<br />
In Zusammenhang mit der Annahme der<br />
Tagesordnung, worin der Tessiner Grosse<br />
Rat gegen die Streichung des Kredites für<br />
die Kistenstrasse Protest einlegte, hat die<br />
Regierung unseres südlichen Grenzkantons<br />
am 14. März an den Bundesrat und die eidg.<br />
Kammern ein Schreiben gerichtet, das die<br />
Notwendigkeit einer militärisch sicheren Verbindung<br />
zwischen Glarus und Graubünden<br />
namentlich angesichts der gespannten politischen<br />
Situation betont Den vom Kanton<br />
Graubünden geltend gemachten wirtschaftlichen<br />
Erwägungen hält der Tessiner Staatsrat<br />
die schwierige Wirtschaftslage des Tessins<br />
entgegen, die sich gerade wegen Abschliessung<br />
des Kantons gegen seinen natürlichen<br />
Absatzmarkt Italien hin wie auch<br />
als Folge der ungenügenden Verbindung mit<br />
der Innerschweiz weiter verschärft habe.<br />
den<br />
Beginn der Schneeraumung<br />
am Simplon: nächsten Freitag.<br />
Die Schneefräse der Firma Peter in Liestal, die beim Wettbewerb für Schneeräumungsmaschinen,<br />
welche der französische Touring-Club kürzlich in Bria.nc.on veranstaltete, den ersten Preis sowie<br />
einen Speziaipreis des Kriegsministerium« davontrug. Die ausgezeichneten Erfahrungen, welche mit<br />
dieser Maschine in der Schweiz, z. B. bei der Frei legung des Gotthards und des Simplons gemacht Den Mitteilungen, die wir in unserer letzten<br />
wurden, haben dazu geführt, dass sie auch im Ausland in ständig wachsendem Masse Verwendung Nummer über den Beschluss der cPro Sempione»<br />
findet So arbeitet sie bereits auch in Spanisch-Ma rokko (Riffgebirge), in Syrien (Libanon), in Norwegen,<br />
Deutschland und Frankreich. Ueber die Konstruktionsprinzipien dieses erfolgreichen einheimi-<br />
Verkehr auf Ostern zu öffnen, seien heute noch<br />
brachten, die Simplonstrasse dem durchgehenden<br />
schen Erzeugnisses hat unser Blatt in Nr. 30/1936 ausführlich berichtet.<br />
einige Ergänzungen beigefügt. Morgen, Mittwoch,<br />
bereits werden die Verhältnisse an Ort und Stelle<br />
geprüft, um festzustellen, auf welches Datum frühestens<br />
die Freigabe der Strasse erfolgen könne. Aller<br />
Reihe von Fragen, die über den engeren Rahmen<br />
dieses Konflikts hinaus von allgemeinenische<br />
Bruderkampf eine beredte Antwort Ostersonntag. Trotz der Neuschneemengen<br />
bracht haben ? Auf diese Frage hat der spa-<br />
Voraussicht nach bleibt man beim 9. April, dem<br />
der letzten Tage? Jawohl, denn die werden, sofern<br />
rer Bedeutung sind. Nur zwei von ihnen gegeben. Er hat weite landwirtschaftliche das Wetter nicht nochmals Kapriolen macht, vor<br />
seien hier gestreift<br />
Gebiete zerstört Ernten vernichtet und der Märzsonne und dem Föhn weichen müssen.<br />
schon die Befriedigung der vitalsten Bedürfnisse<br />
der menschlichen Ernährung aus eige-<br />
einmal erlebt, dass eine 1J4 m hohe Neuschnee-<br />
Schliesslich hat man es in den letzten Jahren schon<br />
Würde das Vorhandensein von eigenen<br />
Raffinerien die militärische Schlagkraft der<br />
schicht binnen dreier Tage verschwand. Uebrigens<br />
ner Scholle in einem Masse erschwert, dass soll auch dieses Jahr wieder kurz nach der Eröffnung<br />
eine kleine Feier die Behörden und Interes-<br />
beiden Parteien gestärkt oder geschwächt ohne weiteres zu ermessen ist, welcher<br />
haben?<br />
Spielraum danach noch für die Treibstoffproduktion<br />
verblieben wäre.<br />
einigen, wobei auch die ausländische Presse nicht<br />
senten von diesseits und jenseits des Passes ver-<br />
Die Antwort ergibt sich von selbst aus<br />
fehlen wird.<br />
der Tatsache, dass jede grössere Verarbeitungsanlage<br />
ein sichtbares und leicht zu tref-<br />
Ueber den Kurs, der dem Lande am ehearbeiten<br />
kommenden Freitag ihren Anfang. Wurden<br />
Wie wir weiter erfahren, nehmen die Freilegungsfendes<br />
Ziel für militärische Angriffe bietet. sten zu neuer Prosperität zu verhelfen vermag,<br />
kann schwerlich ein Zweifel bestehen. diesmal ihrer 120. Um sie vor Lawinen zu sichern,<br />
letztes Jahr 80 Mann dafür eingesetzt, so sind es<br />
Ein solches könnte schon in den ersten Tagen<br />
eines Krieges so schwer getroffen wer-<br />
Aussenhandel wie Binnenwirtschaft können werfern.<br />
greift man nötigenfalls zur Verwendung von Minenden,<br />
dass damit die ganze Versorgung mit nur zur Blüte gelangen, wenn dort wie hier<br />
Oel, sofern sie auf diesen Raffinerien basiert, jeder unnötige Kostenaufwand vermieden Die ganzjährige Oeffnung des Simplons<br />
aufs schwerste gefährdet wäre. Zweitens : wird. Der Ausbau des Strassennetzes, die gibt technisch keine Probleme auf, vielmehr handelt<br />
es sich dabei um eine reine Geldfrage. Allerdings<br />
sind die dafür erforderlichen Summen recht<br />
Würde eine<br />
planmässige Förderang des Autoverkehrs<br />
und zuletzt die baldige Wiederherstellung hoch, müssten doch, um die Strasse vor Lawinen zu<br />
umfassende Heranziehung von Ersatztreibstoffen,<br />
sind daher Aufbaumassnahmen von vitalster eine Augenblick zerstören können, 5—6 Galerien<br />
freien Wettbewerbes in der Oelwirtschaft schützen, welche das Werk wochenlanger Arbeit in<br />
erstellt werden. Immerhin darf man dabei mit der<br />
etwa aus landwirtschaftlichen Produkten, der Dringlichkeit für die Zukunft des spanischen Unterstützung des Bundes einerseits und der italienischen<br />
Behörden anderseits Technen. Der Kanton,<br />
einen oder andern Partei eine Entlastung ge- Volkes.<br />
* J.P.K.<br />
in dessen Aufgabenkreis die Angelegenheit fällt,<br />
lässt durch das Baudepartement Pläne und Kostenberechnungen<br />
aufstellen, welche sodann an die Walliser<br />
Regierung gelangen, währenddem die Behörden<br />
der Provinz Novara die gleichen Unterlagen<br />
dem italienischen Arbeitsministerium in Rom unterbreiten<br />
werden.<br />
Und der Gotthard?<br />
Die westsohweizerischen Automobilisten werden<br />
von den Plänen der cPro Sempione» mit Genugtuung<br />
Kenntnis nehmen, brauchen sie doch bei<br />
deren Verwirklichung den trotz vorgenommenen<br />
Reduktionen immer noch ziemlich teuren Eisenbahntransport<br />
durch den Tunnel nicht mehr in Anspruch<br />
zu nehmen.<br />
Dagegen herrscht über dem Gotthard noch<br />
grösste Ruhe! Seitdem die «Vereinigung Gotthardstrasse<br />
> infolge des Dazwischentretens des Kantons<br />
Tessin die frühzeitigere Freimachung der Strasse<br />
nicht mehr selbst vornehmen kann, scheint der Impuls<br />
für die rechtzeitige Anordnung der Arbeiten<br />
etwas nachgelassen zu haben. Dass der Kanton<br />
Tessin die Schneeräumung energischer anpacken<br />
sollte, dieser Wunsch drängte sich schon letztes<br />
Frühjahr auf, wo wertvolle Tage und Wochen nutzlos<br />
verstrichen. Die kürzlich in Frankreich mit<br />
neuen Schneeschleudermaschinen unternommenen<br />
Versuche — worüber wir an anderer Stelle dieser<br />
Nummer berichten, Red. — sollten gezeigt haben,<br />
dass sich gerade die schweizerischen Fabrikate<br />
sehr bewähren. Es sollte deshalb nahe liegen, sie<br />
auch im eigenen Land und gerade an der Gotthardstrasse<br />
einzusetzen, wo sie ihre ersten Versuche<br />
absolvierten. Dann muss aber der Kanton Uri auf<br />
seine bisherige Einstellung in dieser Frage verzichten<br />
und vom Verbot der Verwendung von<br />
Schneeschleudermaschinen endlich abgehen, auch<br />
wenn sein Teilstück nicht sehr lang ist<br />
AKTUELLES<br />
Um das Zürcher Verkehrsgesetz.<br />
Am 33. Januar hat Kantonsrat Hafner (Zürich)<br />
im Zürcher Parlament die Regierung über das<br />
Schicksal der vor bald Jahresfrist eingereichten<br />
Initiative für ein neues kantonales Verkehrsgesetz<br />
interpelliert. Seither hat die kantonate Polizeidirktion<br />
die Verhandlungen mit der Strassenverkehrsliga<br />
aufgenommen und dem Interpellanten die<br />
Zusicherung abgegeben, die Arbeiten derart zu<br />
fördern, dass die Gesetzesvorlage noch vor den<br />
Sommerferien vom Kantonsrat behandelt werden<br />
und im Herbst zur Volksabstimmung gelangen<br />
könne, womit dann der Inkrafttretung des Verkehrsgesetzes<br />
auf 1. Januar 1940 nichti m«hr im<br />
Wege stehen dürfte. Gestützt darauf ist die Interpellation<br />
am 13. März <strong>1939</strong> vorläufig zurückgezogen<br />
worden. Dabei behielt sich Kantonsrat Hafner<br />
vor, sie erneut wieder einzureichen, sofern die heutigen<br />
Voraussetzungen sich nicht erfüllen und in der<br />
Behandlung der Geaetzesvorlage eine Verzögerung<br />
eintreten sollte. Es wird nun Aufgabe der Regierungsbehörden<br />
sein, dieser Eventualität vorzubeugen<br />
und durch möglichst speditive Weiterführung<br />
der Verhandlungen mitzuhelfen, die resteckten<br />
Termine im «Leidensweg» des Zürcher Verlehrsgesetzes<br />
einzuhalten,<br />
V