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Gelb. Die Kundenzeitung von Klingspor - Ausgabe 1|2018

Die neue Kundenzeitung von Klingspor!

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<strong>Gelb</strong>.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Kundenzeitung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>1|2018</strong><br />

Los gehts!<br />

Gewinnen Sie eine Wanderausrüstung.<br />

Seite 3<br />

Es kommt nicht nur auf die Größe an. Wie dick<br />

oder dünn die richtige Trennscheibe sein muss,<br />

entscheidet der Anwender. Seite 4<br />

Dick oder dünn?<br />

SONDERBEILAGE<br />

ZUM JUBILÄUM<br />

Erfahren Sie, warum bei <strong>Klingspor</strong> Tradition<br />

und Innovation Hand in Hand gehen.<br />

1, 2, 3 – schalenfrei<br />

Schleifbänder <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> im Einsatz in einem<br />

Kartoffelschälbetrieb. Seite 7


2 VERPACKUNG <strong>Gelb</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Kundenzeitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> <strong>1|2018</strong><br />

Rundum geschützt<br />

Dosenverpackungen, die <strong>Klingspor</strong> für Premiumprodukte der Special-Linie anbietet,<br />

schützten Trennscheiben vor Umwelteinflüssen und erhalten so ihre Leistungsfähigkeit.<br />

Runde gelbe Kunststoffdosen mit schwarzem<br />

Deckel: Man sieht sie in der Metallindustrie<br />

und im Anlagenbau, in Schlossereien<br />

und auf Baustellen. Gut geschützt warten<br />

darin die Premiumtrennscheiben <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong><br />

auf ihren Einsatz. Und wenn es dann heißt: ran<br />

an das harte Material – ob Stahl, Edelstahl oder<br />

Titan, Stangen, Rohre oder Platten – liefern sie<br />

präzise, saubere und nahezu gratfreie Schnitte.<br />

Schnell und über eine lange Zeit hinweg.<br />

„Mit der Kronenflex Box haben wir seit 2014<br />

eine Verpackungsvariante für ausgewählte Premiumprodukte<br />

im Programm“, berichtet Ralf<br />

Partsch, Produktmanager bei <strong>Klingspor</strong>. „Dank<br />

der luftdichten Verpackung kommen diese<br />

Trennscheiben mit rund 40 Prozent mehr Leistung<br />

im Vergleich zu den herkömmlich gelagerten<br />

Produkten beim Kunden an“, sagt er und<br />

zieht eine Parallele zum Transport <strong>von</strong> Autos.<br />

„Normalpreisige Neufahrzeuge werden ohne<br />

viel Schutz auf den Zügen transportiert, je höherwertiger<br />

die Autos sind, desto aufwendiger<br />

werden sie vor Witterung und Beschädigung geschützt.“<br />

Manchmal kommt es eben auch auf die<br />

Verpackung an.<br />

Dass Umwelteinflüsse dem Material zusetzen,<br />

ist keine neue Erkenntnis. Im unternehmensinternen<br />

Prüflabor werden alle Produkte<br />

regelmäßig getestet. Bei den Trennscheiben erfassen<br />

Robotersysteme die Anzahl der Schnitte.<br />

„Fest steht: Durch die Luftfeuchtigkeit verringert<br />

sich die Leistung der Trennscheiben in den ersten<br />

sechs Wochen ab dem Zeitpunkt der Herstellung,<br />

bleibt danach aber bei ordnungsgemäßer Lagerung<br />

über die gesamte Zeit der Haltbarkeit stabil“,<br />

erläutert Ralf Partsch. Verpackt man die Scheiben<br />

direkt luftdicht, behalten sie ihre höchstmögliche<br />

Leistung bei. <strong>Die</strong> Voraussetzung für den langen<br />

Erhalt der Leistung ist, dass die Dose nach der<br />

Entnahme einer Scheibe wieder verschlossen wird.<br />

„Bei 25 Scheiben pro Verpackungseinheit profitieren<br />

vor allem die Anwender in der Industrie da<strong>von</strong>,<br />

da sie die Scheiben schnell aufbrauchen“,<br />

stellt der Produktmanager fest.<br />

Neu im Dosensortiment<br />

Doch die klassische Kartonverpackung<br />

hat längst nicht ausgedient und bietet<br />

vielerorts einen soliden Schutz – selbst im<br />

harten Baustellenalltag. Nur, wenn es regnet<br />

oder schneit, liegt die Dose wieder klar im Vorteil.<br />

Besonders gefragt sind die in Boxen verpackten<br />

Trennscheiben <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> übrigens<br />

in Südostasien, wo extrem hohe Luftfeuchtigkeit,<br />

gepaart mit hohen Temperaturen, herrscht.<br />

Pünktlich zur Eisenwarenmesse erweitert<br />

<strong>Klingspor</strong> sein Dosensortiment: <strong>Die</strong> A 946 TZ,<br />

verfügbar in Durchmessern <strong>von</strong> 100 bis 230 Millimetern,<br />

kommt nun im gelb-schwarzen Kunststoffgewand<br />

auf den Markt. „<strong>Die</strong> Verpackungsboxen<br />

<strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> werden in Polen hergestellt,<br />

nur 800 Meter <strong>von</strong> unserem Produktionsstandort<br />

für Trennscheiben“, berichtet Ralf Partsch. ■<br />

Premiumprodukt: Stück für Stück aus der Dose entnehmen<br />

und <strong>von</strong> rund 40 Prozent mehr Leistung profitieren.<br />

<strong>Die</strong>se Produkte sind in der Kronenflex<br />

Box erhältlich:<br />

‣ A 980 TZ 115 und 125 mm<br />

‣ A 960 TZ 115 und 125 mm<br />

‣ Z 960 TX 115 und 125 mm<br />

‣ K 960 TX 115 und 125 mm<br />

Neu ab März 2018:<br />

‣ A 946 TZ <strong>von</strong> 100 bis 230 mm


<strong>Gelb</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Kundenzeitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> <strong>1|2018</strong><br />

DIE WELT VON KLINGSPOR<br />

3<br />

Aktionspakete<br />

zum Frühjahr<br />

Gewinnen Sie eine<br />

Wanderausrüstung!<br />

<strong>Die</strong> Gewinnfrage:<br />

Wie heißt das Schälen <strong>von</strong> Kartoffeln mit Schleifpapier?<br />

<strong>Die</strong> Antwort finden Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong> <strong>von</strong> „<strong>Gelb</strong>“. Schon entdeckt?<br />

Dann können Sie mit etwas Glück ein Wanderset gewinnen. Darin enthalten<br />

sind ein Tagesrucksack Modell GoGo <strong>von</strong> Deuter, hochwertige Black-<br />

Diamond-Trail-Wanderstöcke und eine Alutrinkflasche <strong>von</strong> Sigg.<br />

Mitmachen ist ganz einfach:<br />

Schicken Sie die richtige Lösung mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse:<br />

per Mail an: gewinnspiel@klingspor.de<br />

oder mit einer ausreichend frankierten Postkarte an:<br />

<strong>Klingspor</strong> Management GmbH & Co. KG, Hüttenstraße 36, 35708 Haiger<br />

Einsendeschluss ist der 20. August 2018. Das Los entscheidet. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Persönliche Daten werden vertraulich behandelt.<br />

Zeichen für Qualität<br />

Arbeitssicherheit. Produkte rund ums Schleifen und Trennen müssen<br />

besonders sicher sein, um den extremen mechanischen und thermischen<br />

Belastungen standhalten zu können. Schließlich haben Anwender hierbei<br />

oft mit hohen Umlaufgeschwindigkeiten des rotierenden Werkzeuges zu<br />

tun. Leider gibt es keine weltweit verbindlichen Sicherheitsanforderungen<br />

für Schleifwerkzeuge. <strong>Klingspor</strong> hat im Jahr 2000 gemeinsam mit anderen<br />

Schleifwerkzeugherstellern die Organisation für Sicherheit <strong>von</strong> Schleifwerkzeugen<br />

e. V. – oSa – gegründet. Das oSa-Zeichen steht für Qualitätsprodukte.<br />

Im Rahmen ihrer firmeninternen Qualitätsmanagementsysteme<br />

überprüfen die Hersteller, dass strenge Auflagen eingehalten und ausschließlich<br />

sichere, qualitativ hochwertige Produkte hergestellt werden.<br />

<strong>Die</strong> Organisation für die Sicherheit <strong>von</strong> Schleifwerkzeugen e.V. bestätigt<br />

diese Selbst verpflichtung durch die Vergabe des weltweit geschützten<br />

oSa-Markenzeichens an die Mitgliedsunternehmen. ■<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Klingspor</strong> Management GmbH & Co. KG;<br />

Handelsregister: Wetzlar, Nr. A 7011;<br />

vertreten durch: <strong>Klingspor</strong> Verwaltungs GmbH;<br />

Handelsregister: Wetzlar, Nr. B 3020; D-35708 Haiger,<br />

Gemeinsamer Sitz: Hüttenstraße 36, 35708 Haiger,<br />

Deutschland<br />

Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Jan Gaj, Dipl.-Kfm. Olaf ter<br />

Jung, Dr. rer. pol. Hoang Duy Nguyen,<br />

Dr.-Ing. Hans-Jörg Seifert<br />

USt-ID-Nr. DE 267856784<br />

Kontakt: E-Mail: gelb@klingspor.de, Tel.: 02773-922-0<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts<br />

Alexander Wagener<br />

Realisation muehlhausmoers corporate communications<br />

gmbh, www.muehlhausmoers.com;<br />

Redaktion: Elena Berhausen, Vivien Lenzen; Gestaltung:<br />

Manfred Wirth, Katrin Kemmerling; Produktion: Michael<br />

Konrad<br />

Druck braun-network GmbH, www.braun-network.com<br />

Auflage 25.000<br />

Bildnachweise Titel und Seite 4–5: gettyimmages/<br />

Fuse; Seite 2: Thomas Otto/Fotolia; BQ-Studio.ru/<br />

Fotolia; Seite 3: Deuter Sport GmbH/Paolo Sartori;<br />

Seite 7: Börde Vita. <strong>Die</strong> Rechte aller nicht genannten<br />

Bilder liegen bei <strong>Klingspor</strong>.<br />

Kunden- und Werbezeitschrift der <strong>Klingspor</strong> Gruppe.<br />

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

der Inhalte kann nicht übernommen werden. Zitierte<br />

Meinungen und Inhalte müssen nicht der Meinung<br />

der Redaktion oder des Herausgebers entsprechen.<br />

Urheberrechte: Alle Rechte vorbehalten, all rights<br />

reserved, <strong>Klingspor</strong> Management GmbH & Co. KG,<br />

Hüttenstraße 36, 35708 Haiger<br />

<strong>Die</strong> Inhalte einschließlich ihrer Teile (wie Layout, Bilder,<br />

Grafiken usw.) sind urheberrechtlich geschützt. Sie<br />

dürfen nur zum privaten Gebrauch und zum Zweck der<br />

Information kopiert und ausgedruckt werden, wenn<br />

sie einen Copyright-Hinweis enthalten. Ohne vorherige<br />

schriftliche Genehmigung der <strong>Klingspor</strong> Management<br />

GmbH & Co. KG dürfen die Inhalte nicht vervielfältigt<br />

oder in eigenen Publikationen genutzt werden. Wir<br />

erlauben ausdrücklich und begrüßen das Zitieren unserer<br />

Inhalte bei korrekter Quellenangabe sowie das Setzen<br />

<strong>von</strong> Links auf unsere Website.<br />

wie<br />

Lack<br />

Ein Lack besteht aus Lösemitteln<br />

und nicht flüchtigen<br />

Bestandteilen – Bindemitteln,<br />

Ölen, Harzen, Füllstoffen,<br />

Additiven und Pigmenten.<br />

Während der Trocknung<br />

verdunstet das Lösemittel,<br />

die nicht flüchtigen Bestandteile<br />

bleiben als glatter, fester<br />

Film auf der Oberfläche<br />

haften. Neben der optischen<br />

Wirkung sowie dem Schutz<br />

vor Umwelteinflüssen und<br />

mechanischer Abnutzung<br />

kann Lack die Eigenschaften<br />

<strong>von</strong> Oberflächen – zum<br />

Beispiel elektrische Leitfähigkeit<br />

– verändern. Um das<br />

Abblättern <strong>von</strong> Lack zu verhindern,<br />

soll der Untergrund<br />

gut gesäubert, entfettet und<br />

entrostet werden. Mehr zum<br />

Schleifen <strong>von</strong> Lack finden<br />

Sie auf Seite 6. ■<br />

356<br />

Seiten umfasst die<br />

brandneue Preisliste<br />

2018 <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> –<br />

das sind 32 mehr als in<br />

der Vorjahresausgabe.<br />

Vielseitig ist auch ihr Inhalt.<br />

Denn die Preisliste<br />

<strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> beinhaltet<br />

viel mehr Informationen<br />

als ein üblicher Produktkatalog<br />

mit Preisen.<br />

Der Nutzer findet hier<br />

wichtige Grundlageninfos<br />

<strong>von</strong> A wie Anstellwinkel<br />

beim Trennen bis<br />

Z wie zulässige Höchstdrehzahl.<br />

Enthalten sind<br />

zudem Anwendertipps,<br />

Sicherheitshinweise,<br />

Entscheidungshilfen,<br />

Hinweise zu Bauformen<br />

für jeweilige Maschinenhersteller<br />

und vieles<br />

mehr. Überzeugen Sie<br />

sich einfach selbst! ■<br />

Frühlingsangebot. Drei Aktionspakete hat <strong>Klingspor</strong> für seine Kunden<br />

geschnürt. Der Clou: Zu jedem Paket gibt es als Gratisbeigabe einen hochwertigen<br />

Tagesrucksack <strong>von</strong> Deuter mit 25 Litern Fassungsvermögen. Ob<br />

in der Stadt oder beim Outdoorsport – das Airstripes-Rückensystem sorgt<br />

allerorts für hohen Tragekomfort. Das Aktionspaket „Trennen“ (Bild unten)<br />

kostet 199 Euro netto und beinhaltet 200 1-Millimeter-Trennscheiben<br />

A 60 TZ sowie 50 1-Millimeter-Trennscheiben A 960 TZ – jeweils mit einem<br />

Durchmesser <strong>von</strong> 125 Millimetern. Im Aktionspaket „Trennen & Schleifen“<br />

sind 200 1-Millimeter-Trennscheiben A 60 TZ sowie 50 Schleifmopteller<br />

SMT 624, Korn 40, enthalten – beide Produkte in 125 Millimeter Durchmesser.<br />

<strong>Die</strong>ses Paket ist zum Preis <strong>von</strong> 239 Euro erhältlich. Das Aktionspaket<br />

„Diamant“ zum Preis <strong>von</strong> 269 Euro besteht aus zehn Diamanttrennscheiben<br />

DT 350 U mit 230 Millimeter Durchmesser. Alle Pakete sind ab dem 1. April<br />

2018 bei teilnehmenden Fachhändlern erhältlich. ■<br />

Gut.<br />

Sicher.<br />

<strong>Gelb</strong>.<br />

Aktionspaket „Trennen“<br />

Das trägt man diese Saison!<br />

Komplett-Anlieferung im Aktionskarton<br />

für einfaches Handling und eine sichere<br />

Verpackung.<br />

Von links: Dirk Köpsel, Vertriebsleiter Deutschland bei <strong>Klingspor</strong>,<br />

mit den Gewinnern Liana Langenbach, Eckhard Langenbach,<br />

Achim Schlautmann und Martina Schlautmann.<br />

GRATIS<br />

Deuter Tagesrucksack<br />

‣ 25 Liter Fassungsvermögen<br />

‣ Immer übersichtlich gepackt dank<br />

Wertsachen-Innenfach, Dokumentenfach,<br />

Reißverschluss-Vortasche mit<br />

Schlüsselhalter sowie zwei Außentaschen<br />

‣ Airstripes-Rückensystem für optimalen<br />

Tragekomfort<br />

‣ Perfekt für jede Gelegenheit<br />

- egal ob Sport, Büro oder Outdoor<br />

„<strong>Gelb</strong>“-Gewinner<br />

beim BSD-Event<br />

Herzlichen Glückwunsch. Ein unvergessliches Wochenende am<br />

Königs see erlebten die glücklichen Teilnehmer des Gewinnspiels aus der<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2/2017. Sie wussten die richtige Antwort – Hackl Schorsch – und<br />

erhielten VIP-Tickets für den Bob & Skeleton Weltcup 2018. <strong>Die</strong> sportlichen<br />

Erfolge des deutschen Teams flankierte ein tolles Rahmenprogramm. ■<br />

339376


4<br />

TRENNSCHEIBEN<br />

<strong>Gelb</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Kundenzeitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> <strong>1|2018</strong><br />

Dick oder dünn?<br />

Bei der Auswahl <strong>von</strong> Trennscheiben fällt die Entscheidung oft nicht leicht. Neben vielen offensichtlichen<br />

Faktoren wie Maschine oder Einsatzgebiet spielen dabei auch unterschiedliche<br />

Vorlieben eine Rolle. Doch worauf kommt es wirklich an?<br />

E<br />

s ist eine Millimeterentscheidung.<br />

Nein, hier geht es nicht um ein Fotofinish<br />

im Bahnradsport, sondern um<br />

Trennscheiben. Wer in Deutschland professionell<br />

Edelstahl, Metall oder andere Werkstoffe schneidet,<br />

steht vor der Wahl: 0,8 Millimeter, 1,0 Millimeter,<br />

1,6 Millimeter, 2,0 Millimeter oder 2,5<br />

Millimeter. Auch <strong>Klingspor</strong> produziert Trennscheiben<br />

unterschiedlicher Dicke. Doch welches Modell<br />

hat nun die Idealmaße? Einer, der es wissen<br />

muss, ist Anton Bodrin. Der 36-Jährige arbeitet<br />

im Produktmanagement <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> und stellt<br />

mit einem Lächeln klar: „Eine einfache Antwort<br />

auf diese Frage gibt es nicht. Es kommt darauf<br />

an, was der Anwender mit der Trennscheibe vorhat,<br />

mit welcher Maschine und wo er arbeitet,<br />

welches Material er bearbeiten will, um nur einige<br />

Faktoren zu benennen.“<br />

<strong>Die</strong> Diskussion um die richtige Scheibendicke<br />

ist nicht neu. Seit <strong>Klingspor</strong> 1954 erstmalig eine<br />

hochtourig anwendbare, faserstoffgebundene<br />

Schleifscheibe produziert und mit dieser Innovation<br />

die gesamte Trenntechnologie grundlegend<br />

verändert hat, ist auf dem Markt einiges passiert.<br />

Waren die Scheiben zu Beginn noch etwas kräftiger,<br />

begann vor rund 15 Jahren unter den führenden<br />

Herstellern das Wettrennen um die Modelle<br />

<strong>von</strong> 1,0 Millimetern und dünner zur Verwendung<br />

auf Winkelschleifern mit einem Durchmesser <strong>von</strong><br />

100 bis 125 Millimetern.<br />

Vorteile je nach Anwendung<br />

Heutzutage sind Trennscheiben <strong>von</strong> 2,5 Millimetern<br />

Dicke und mehr hauptsächlich im Do-ityourself-Bereich<br />

zu finden. <strong>Die</strong> Profis nutzen die<br />

dünneren Varianten. Deren Vorteile liegen auf<br />

der Hand, vor allem, wenn es darum geht, teure<br />

Materialien wie Edelstahl zu schneiden. „Das Arbeiten<br />

mit einer dünnen Scheibe ist grundsätzlich<br />

präziser und erfordert weniger Kraftaufwand. Das<br />

Testen und weiterentwickeln<br />

<strong>Die</strong> Ansprüche der Kunden an die Qualität der<br />

Schleifmittel wachsen immer weiter. Im Forschungszentrum<br />

<strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> ist daher modernste Technik<br />

im Einsatz, um höchste Qualitätsstandards zu gewährleisten<br />

und Weiterentwicklung zu forcieren. Der<br />

Schleifroboter im Bild simuliert unterschiedlichen<br />

Anpressdruck beim Schneiden. Gleichzeitig wird<br />

das Verhalten der Trennscheiben dokumentiert und<br />

analysiert. Denn die Bedürfnisse der Kunden sind<br />

individuell, und jeder Anwender arbeitet anders.<br />

zu bearbeitende Material wird weniger erwärmt<br />

und vor allem weniger verschwendet, die Gratbildung<br />

wird reduziert, es entstehen weniger Funken<br />

und Vibrationen“, erläutert Bodrin.<br />

Doch auch die etwas kräftigeren Modelle<br />

punkten in bestimmten Bereichen: Beim Schneiden<br />

<strong>von</strong> dickerem Material ab fünf Millimeter<br />

Stärke zum Beispiel sind dickere Scheiben stabiler<br />

und somit sicherer für weniger Geübte oder<br />

bei der Arbeit in einer Position, in der die Gefahr<br />

des Verkantens besteht. „Sicherheit wird bei allen<br />

Trennscheiben großgeschrieben – egal, ob<br />

dick oder dünn – wir arbeiten nach modernsten<br />

Normen und Anforderungen“, betont Anton<br />

Bodrin.<br />

In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

<strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> kommt modernste Technik<br />

zum Einsatz, um alle Eventualitäten der Nutzung<br />

zu berücksichtigen. Schleifroboter mit<br />

Force-Control simulieren unterschiedlichen Anpressdruck,<br />

da dieser <strong>von</strong> Nutzer zu Nutzer stark<br />

variiert. Eine Thermokamera zeigt die jeweilige<br />

Temperaturentwicklung im Schnitt. Aber auch<br />

Fachhändler und Industriekunden sind regelmäßig<br />

im Schulungszentrum in Haiger zu Gast,<br />

um selbst Hand anzulegen, zu testen und zu vergleichen.<br />

„Nur so kann die Beratung optimiert<br />

werden, denn schließlich entscheidet jeder Anwender,<br />

was für ihn bei der Auswahl der Scheibendicke<br />

am wichtigsten ist“, stellt Bodrin fest.<br />

<strong>Die</strong>se Entscheidung will <strong>Klingspor</strong> seinen<br />

Kunden künftig vereinfachen und hat dafür den<br />

Produktfinder neu aufgelegt. Schritt für Schritt<br />

kann der Kunde seine Auswahl eingrenzen, um<br />

schnell festzustellen, was für seine Arbeit das geeignete<br />

Werkzeug ist (siehe rechts). ■


<strong>Gelb</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Kundenzeitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> <strong>1|2018</strong><br />

TRENNSCHEIBEN<br />

5<br />

Entscheidungshilfe:<br />

der Produktfinder<br />

1. Welche Maschine?<br />

Auf welchem Winkelschleifer soll die Trennscheibe<br />

genutzt werden? Je leistungsstärker die Maschine, desto<br />

höher die Drehzahl. <strong>Die</strong> Spezifikationen des Arbeitsgeräts<br />

sind das erste Entscheidungskriterium für die<br />

Frage, welche Scheibe zum Einsatz kommen soll.<br />

Winkelschleifer mit 100 bis 150 Millimeter<br />

Durchmesser und einem Leistungsumfang<br />

<strong>von</strong> 600 bis 1.700 Watt<br />

Winkelschleifer mit 180 bis 230 Millimeter<br />

Durchmesser und einem Leistungsumfang<br />

<strong>von</strong> mehr als 1.700 Watt<br />

2. Welches Material?<br />

Weich, hart oder besonders empfindlich gegenüber<br />

Hitze? Jedes Material hat unterschiedliche Eigenschaften,<br />

die es bei der Auswahl der passenden Trennscheibendicke<br />

zu berücksichtigen gilt. Was wird geschnitten?<br />

Stahl<br />

Edelstahl<br />

Aluminium oder anderes Nichteisenmetall<br />

Gusseisen<br />

3. Welches Werkstückprofil?<br />

Biegsame dünne Bleche erfordern eine andere Herangehensweise<br />

als stabile Profile oder Vollrohre. <strong>Die</strong> Wahl<br />

der richtigen Trennscheibendicke hängt auch da<strong>von</strong><br />

ab, welche Form geschnitten werden soll.<br />

Blech<br />

Rohr, Vollmaterial<br />

L-, U- oder T-Profil<br />

„Ob dickere oder dünnere<br />

Trennscheiben – letztendlich liegt<br />

die Entscheidung immer<br />

beim Anwender.“<br />

Anton Bodrin, Produktmanagement <strong>Klingspor</strong><br />

4. Sicherheitsanforderungen?<br />

Hinweise zur Arbeitssicherheit mit der Maschine müssen<br />

ebenso berücksichtigt werden wie die Instruktionen,<br />

die den Trennscheiben beiliegen.<br />

Materialfixierung<br />

Arbeitshöhe<br />

Hier geht es zum<br />

Produktfinder:<br />

www.klingspor.de


6 PRODUKTHIGHLIGHTS<br />

<strong>Gelb</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Kundenzeitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> <strong>1|2018</strong><br />

So geht der Lack ab<br />

PS 73 W ist ein bewährtes Schleifprodukt für die Bearbeitung <strong>von</strong> lackierten Oberflächen. Das Geheimnis<br />

ist die Wirkstoffbeschichtung, die das Zusetzen der Kornzwischenräume verhindert.<br />

<strong>Die</strong>se Schicht macht den Unterschied: Unter dem Mikroskop sieht<br />

die Stearatbeschichtung der PS 73 W wie Schnee auf den Bergen<br />

aus.<br />

Mehr Infos zu unseren<br />

Spezialprodukten<br />

für den Lackschliff:<br />

www.klingspor.de<br />

Wer zu Hause schon mal ein altes<br />

Fenster vor dem Neuanstrich<br />

abschleifen musste, hat<br />

es vermutlich selbst erlebt: <strong>Die</strong> zähen<br />

Restepartikel setzen sich im Schleifpapier<br />

fest und machen es im Nu unbrauchbar.<br />

Dort, wo gerade noch Schleifkörner spürbar<br />

waren, ist alles glatt verklebt. Schlimmer<br />

noch: Das unschöne Schliffbild bleibt<br />

oft auch nach dem Neulackieren sichtbar.<br />

Profis aus dem Maler- und Lackiererhandwerk,<br />

der Möbelindustrie, dem Kunststoffformenbau,<br />

aber auch aus dem Car-<br />

Repair-Bereich greifen daher zu Spezialprodukten<br />

wie dem PS 73 W <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong>.<br />

„Das W steht für Wirkstoffbeschichtung“,<br />

erläutert Wolfgang Kaiser, Leiter<br />

Testfeld und Service in Haiger. „Eine<br />

Schicht aus Kalziumstearat wird im letzten<br />

Arbeitsschritt auf das Produkt aufge tragen<br />

und verringert das Zusetzen.“ Unterschiedliche<br />

Korngrößen – <strong>von</strong> 40 bis 1.500<br />

– decken ein breites Feld an Anwendungen<br />

ab. <strong>Die</strong> Schleifscheiben mit den Körnern,<br />

die feiner sind als Mehl, kommen etwa<br />

in der Automobilindustrie zum Einsatz,<br />

denn Fehler beim Lackieren unterlaufen –<br />

buchstäblich – auch Robotern. Erst nach<br />

dem zum Teil notwendigen Nachschleifen<br />

<strong>von</strong> Fehlerstellen ist das Ergebnis perfekt.<br />

Auch Windenergie sei ein wichtiges Anwendungsgebiet,<br />

berichtet der Testfeld-<br />

Leiter. <strong>Die</strong> Rotorenblätter müssen eine<br />

absolut glatte Oberfläche haben. Kleinste<br />

Dellen, die etwa infolge <strong>von</strong> Hagel entstehen,<br />

verursachen Luftverwirbelungen,<br />

die den Wirkungsgrad senken. Wenn die<br />

Arbeiter in windiger Höhe Lackreparaturen<br />

ausführen, zählt die hohe Standzeit<br />

der Schleifmittel und die Verringerung der<br />

Rüstzeiten im besonderen Maß.<br />

Innovative Entwicklung<br />

<strong>Die</strong> Innovationsschmiede <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong><br />

läuft deshalb auf Hochtouren. Seit zweieinhalb<br />

Jahren arbeitet ein Entwicklungsteam<br />

mit Hochdruck an einer neuartigen<br />

Antihaftbeschichtung auf Basis <strong>von</strong><br />

Polymer-Coating.<br />

Das innovative Produkt kommt demnächst<br />

auf den Markt. „Bevor wir in Serie<br />

produzieren, führen wir Vorversuche mit<br />

Prototypen durch – nicht nur im Prüflabor,<br />

sondern natürlich auch mit den Anwendern<br />

in der Praxis. Schließlich gilt hier<br />

wie im Fußball: Entscheidend ist auf dem<br />

Platz. Darum wollen wir unsere Kunden mit<br />

echter Leistungssteigerung überzeugen“,<br />

betont Kaiser und lüftet das Ergebnis der<br />

bisherigen Tests: „<strong>Die</strong> Standzeit wird sich<br />

im Vergleich zu ähnlichen Produkten je<br />

nach Anwendung verdoppeln.“ ■<br />

Kaum Haftung – mit Gewähr!<br />

PS 73 BWK ist ideal zum Schleifen <strong>von</strong> Gel-Coats und Lacken<br />

Werkstoffe<br />

▶ Lack, Spachtel<br />

▶ Grundierungen<br />

▶ Holzbeschichtung<br />

▶ Kunststoff<br />

▶ Aluminium<br />

Eigenschaften<br />

▶ Sehr gute Druckverteilung<br />

▶ Hohe Flexibilität und<br />

Anpassungsfähigkeit<br />

▶ Geringes Zusetzen dank<br />

Stearatbeschichtung<br />

Ganz schön schnittig<br />

DT 612 UT Supra ist eine universelle Diamanttrennscheibe für anspruchsvolle Anwendungen auf der Baustelle, wo sie<br />

unter anderem mit hohen Standzeiten bei armiertem Beton und anderen harten Materialien überzeugt.<br />

Erst seit Mitte 2017 ist die DT 612 UT Supra auf<br />

dem Markt, doch es zeichnete sich schnell<br />

ab: <strong>Die</strong>se Diamanttrennscheibe hat das<br />

Zeug zum Topseller. Neben dem universellen<br />

Einsatzspektrum sind es hohe Standzeit<br />

und hohe Schnittgeschwindigkeit, die<br />

sie attraktiv für viele Anwendergruppen<br />

macht. „Bei der Entwicklung der<br />

DT 612 UT Supra hatten wir neben<br />

dem Baugewerbe vor allem die Garten-<br />

und Landschaftsbaubetriebe im<br />

Fokus. <strong>Die</strong>se Anwender schätzen aggressive<br />

und schnelle Trennscheiben,<br />

denn sie müssen neben konventionellen<br />

Gehwegplatten aus Beton auch harte und<br />

teure Natursteinplatten schneiden und<br />

legen deshalb großen Wert auf Qualität“,<br />

sagt Frank Treichel, Marktsegmentmanager für<br />

Diamanttrennscheiben bei <strong>Klingspor</strong>. Entwickelt in<br />

Haiger und produziert in Europa ist die DT 612 UT Supra<br />

wie alle Diamanttrennscheiben <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> lasergeschweißt.<br />

Der klar lackierte Stahlkern ist ein<br />

weiteres Zeichen für hervorragende Qualität.<br />

Kühlbohrungen im Stahlkern sorgen dafür,<br />

dass die Scheibe nicht überhitzt – das ist<br />

beim Schneiden <strong>von</strong> armiertem Beton<br />

wichtig. <strong>Die</strong> spezielle Schneidgeometrie<br />

kommt üblicherweise nur bei den<br />

Premiumprodukten zum Einsatz: <strong>Die</strong><br />

schrägen, zwölf Millimeter hohen Turbosegmente<br />

reduzieren Reibung und<br />

sorgen für eine höhere Schnittigkeit<br />

im Vergleich zu den herkömmlichen<br />

Diamanttrennscheiben. „Wir haben mit<br />

dieser Scheibe ein Produkt mit Topeigenschaften<br />

zu einem moderaten Preis auf den<br />

Markt gebracht und freuen uns, dass es so gut<br />

ankommt“, betont Treichel. ■<br />

Mehr Infos zu der<br />

DT 612 UT Supra<br />

gibt es unter<br />

www.klingspor.de<br />

Anwendung<br />

<strong>Die</strong> DT 612 UT Supra ist verfügbar<br />

in 115 mm, 125 mm, 180 mm und<br />

230 mm Durchmesser.<br />

Hoch aggressiv, geeignet für<br />

▶ Baustellenmaterialien<br />

▶ Beton, Altbeton<br />

▶ Armierten Beton<br />

▶ Kalksandstein


<strong>Gelb</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Kundenzeitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> <strong>1|2018</strong><br />

KARTOFFELSCHÄLFABRIK<br />

7<br />

Heutzutage gehören Kartoffeln zu den<br />

Grundnahrungsmitteln der Deutschen.<br />

Doch es war keine Liebe auf den<br />

ersten Blick. Als Mitte des 17. Jahrhunderts<br />

die Kartoffel nach Deutschland<br />

kam, war die Bevölkerung äußerst skeptisch<br />

gegenüber der südamerikanischen<br />

Knolle. 1756 verordnete König Friedrich<br />

II. den Anbau der Kartoffel sogar per Gesetz.<br />

Und er musste die Bürger vor dem<br />

Rohverzehr ausdrücklich warnen.<br />

Mehr Infos zu<br />

Schleifbändern<br />

nach Maß:<br />

www.klingspor.de<br />

Der Schliff mit Pfiff<br />

<strong>Die</strong> Schleifprodukte <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> sind auch dort im Einsatz, wo man sie nicht unbedingt erwartet. <strong>Die</strong><br />

Firma Börde Vita aus Sachsen-Anhalt nutzt sie zum Schälen <strong>von</strong> Kartoffeln – im Karborundverfahren.<br />

V<br />

erschiedene Metalle, Kunststoff, Holz –<br />

geschliffen wird alles Mögliche, aber dass<br />

sogar Kartoffeln geschliffen werden,<br />

das war mir bis vor Kurzem tatsächlich neu“, gibt<br />

Micha Weidenfelder zu. Der Außendienstmitarbeiter<br />

<strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> ist seit Herbst vergangenen<br />

Jahres unter anderem für die Firma Börde Vita<br />

zuständig. Dort hat er das Schälverfahren Karborund<br />

zum ersten Mal live gesehen. „Es ist<br />

wirklich spannend zu beobachten, wie die Kartoffeln<br />

beim Fahren über das Schleifmittel, das<br />

auf den Laufrollen der Maschine befestigt ist,<br />

nach und nach ihre Schale verlieren“, berichtet er.<br />

Für Dirk Jäger, Produktionsleiter bei Börde<br />

Vita, ist das hingegen seit Jahren Arbeitsalltag.<br />

<strong>Die</strong> Börde Vita GmbH aus Wanzleben im Herzen<br />

der Magdeburger Börde ist ein junger Kartoffelschälbetrieb<br />

mit 30 Mitarbeitern. „<strong>Die</strong> Karborundschälung<br />

ist das schnellste und praktischste<br />

Verfahren, das am wenigsten Abfall erzeugt. <strong>Die</strong><br />

überwiegende Mehrheit der Kartoffelschälbetriebe<br />

in Deutschland nutzt es“, sagt der 46-Jährige.<br />

<strong>Die</strong> Vorteile der Arbeit mit dem Sandpapier<br />

liegen auf der Hand: Viel weniger Produktverlust<br />

im Vergleich zu einer Messerschälung, nicht mal<br />

ansatzweise so hoher Energiebedarf wie bei einer<br />

Dampfdruckschälung.<br />

Bevor Dirk Jäger 2015 zu Börde Vita kam,<br />

war er 15 Jahre lang in einem anderen Kartoffelschälbetrieb<br />

beschäftigt. „Dort habe ich mit<br />

den Schleifmitteln <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> gearbeitet und<br />

habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.<br />

Darum habe ich mich dafür eingesetzt, dieses<br />

Schleifpapier auch bei Börde Vita zu nutzen. Der<br />

Wechsel zu <strong>Klingspor</strong> war für mich eine Entscheidung<br />

für Qualität“, betont Jäger.<br />

Sauber geschält<br />

Rund 60 Tonnen Kartoffeln aus dem eigenen<br />

landwirtschaftlichen Betrieb verarbeitet Börde<br />

Vita – täglich. Bevor die Kartoffeln in die Schälanlage<br />

dürfen, passieren sie Qualitätskontrollen,<br />

werden gewaschen und <strong>von</strong> Steinchen befreit.<br />

Danach folgen mehrstufige Schälungen. Sechs<br />

Walzen je Schälstufe sind in den Maschinen halbrund<br />

angeordnet. Jede Walze ist mit 25 Metern<br />

Schleifpapier beklebt – alles geprüft lebensmittelecht<br />

– und reibt durch Drehung die Kartoffelschalen<br />

ab. „Das Schleifmittel auf Unterlage,<br />

das wir an Börde Vita liefern, wird mit spezieller<br />

Bandabmessung angefertigt“, berichtet<br />

Micha Weidenfelder. Dabei verwendet Börde Vita<br />

Schleifpapiere unterschiedlicher Körnung – <strong>von</strong><br />

16er- bis 36er-Körnung.<br />

Dirk Jäger erläutert: „Je höher die Zahl,<br />

desto feiner ist die Körnung. Dementsprechend<br />

unterscheidet sich auch der Verschleiß. Bei einer<br />

16er-Körnung müssen wir die Bänder nach<br />

zehn bis 15 Tagen wechseln, Sandpapier mit einer<br />

feinen 36er-Körnung arbeitet ein halbes Jahr<br />

einwandfrei.“<br />

Sind die Kartoffeln sauber geschliffen, folgt<br />

der Zuschnitt in unterschiedlichste handelsübliche<br />

Formen – <strong>von</strong> Vierteln über Würfel bis hin zu<br />

Scheiben. Von hier aus gelangen geschälte und<br />

zugeschnittene Kartoffeln in die Großmärkte und<br />

später in Schulküchen, Altenheime, Krankenhäuser<br />

und Restaurants.<br />

„Unsere Firma gibt es ja erst seit 2012, also<br />

hoffen wir, noch weitere Kunden zu gewinnen<br />

und unsere Produktionsmengen steigern zu können.<br />

Wir setzen dabei auch in Zukunft auf die<br />

Produkte <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong>“, sagt der Produktionsleiter<br />

<strong>von</strong> Börde Vita. ■<br />

„Der Wechsel<br />

zu <strong>Klingspor</strong> war<br />

eine Entscheidung<br />

für Qualität.“<br />

Dirk Jäger,<br />

Produktionsleiter Börde Vita GmbH<br />

Erst werden die Kartoffeln sortiert und <strong>von</strong> Steinchen<br />

befreit.<br />

Nach einem Bad geht es der Schale an den Kragen. Sauber geschliffen wandern die Knollen zum Zuschneiden. Gut verpackt ist die Ware bereit für die Auslieferung.


8<br />

STÜTZTELLER<br />

<strong>Gelb</strong>. <strong>Die</strong> <strong>Kundenzeitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong> <strong>1|2018</strong><br />

Ihr Profipartner<br />

Schleifen wie die Profis<br />

Jede Fiberscheibe braucht einen passenden Stützteller. Er sorgt für Stabilität, optimale Kräfteverteilung<br />

und Sicherheit beim Arbeiten. Ist der Teller verschlissen, leidet darunter die<br />

Leistung der Schleifscheiben – höchste Zeit zum Wechseln.<br />

Folge 3:<br />

Der<br />

Haltgeber<br />

Fiberscheiben, korrekt: Vulkanfiber-Schleifscheiben,<br />

sind das Mittel der Wahl, wenn ein hoher<br />

Abtrag und gleichzeitig eine schöne Oberfläche<br />

gewünscht sind. Sie sind weicher und flexibler als herkömmliche<br />

Schruppscheiben und kommen vorwiegend<br />

in der Metallbearbeitung zum Einsatz. So wie FS 964 und<br />

FS 966, Premiumfiberscheiben mit keramischem Korn<br />

<strong>von</strong> <strong>Klingspor</strong>. Auf dem Winkelschleifer werden sie zusammen<br />

mit einem Stützteller aufgespannt. <strong>Die</strong>s ist<br />

nach DIN EN 13743 vorgeschrieben und darüber hinaus<br />

sinnvoll, denn ohne würde das Schleifen gar nicht funktionieren.<br />

„<strong>Die</strong> flexible Fiberscheibe braucht Gegendruck,<br />

damit sie nicht ausweicht oder reißt. Erst mit dem<br />

Stützteller kann der Anwender den nötigen Druck auf das<br />

zu bearbeitende Material aufbauen“, erklärt Wolfgang<br />

Kaiser, Leiter Testfeld und Service bei <strong>Klingspor</strong>.<br />

Gefertigt sind die Stützteller aus einem thermoplastischen<br />

Kunststoff. Bei der Auswahl ist die Anwendungsart<br />

ausschlaggebend: Wer Schweißnähte einebnen will,<br />

nimmt eine grobe Fiberscheibe bis Korn 50 und passend<br />

dazu einen harten Stützteller. Wer hingegen Oberflächen<br />

oder Konturen feinschleifen und auf Farbauftrag<br />

vorbereiten will, nutzt Fiberscheiben mit einer feineren<br />

Körnung in Kombination mit einem weichen, flexiblen<br />

Stützteller. Ein abgenutzter Stützteller ist der Grund<br />

dafür, dass die Leistung der Fiberscheiben um bis zu<br />

einem Drittel sinkt. Ein harter Stützteller verformt sich<br />

durch den häufigen Temperaturwechsel, die Scheibe<br />

liegt nicht mehr plan auf, der Druckaufbau ist nicht<br />

wie gewünscht möglich. Ein weicher Stützteller verliert<br />

seine Elastizität. Regelmäßiges Austauschen ist deshalb<br />

wichtig. Wann es so weit ist, lässt sich nicht pauschal<br />

beantworten. „Es gibt Anwendungen, da ist der Stützteller<br />

nach nur 50 Scheiben verschlissen, und es gibt<br />

Anwendungen, bei denen es erst nach 500 Scheiben<br />

so weit ist. Daher ist Sichtkontrolle das A und O“, betont<br />

Kaiser. Der genaue Blick auf die Fiberscheibe hilft,<br />

Abnutzung frühzeitig zu erkennen (Fotoreihe unten).<br />

Dann ist es an der Zeit. ■<br />

Der Profitipp<br />

„Wer alte, verformte<br />

Stützteller nutzt, verliert<br />

bis zu 30 Prozent der<br />

Leistung“, sagt Wolfgang<br />

Kaiser, Leiter Testfeld.<br />

1<br />

2<br />

1<br />

Gut<br />

2<br />

Zeichen<br />

3<br />

<strong>Die</strong><br />

4<br />

Mit<br />

in Form: <strong>Die</strong> Fiberscheibe in Kombination<br />

mit einem neuen Stützteller verschleißt schön<br />

gleichmäßig.<br />

des Alterns: Wenn die Fiberscheibe an<br />

manchen Stellen „verbrennt“, während<br />

andere Stellen wie neu aussehen, lässt die Leistung<br />

nach.<br />

richtige Wahl: Zum Abtragen <strong>von</strong><br />

Schweißnähten ist eine grobe Fieberscheibe bis<br />

Korn 50 und passend dazu ein harter Stützteller<br />

ideal. Zum Feinschleifen <strong>von</strong> Oberflächen<br />

oder Konturen sind Fiberscheiben mit feinerer<br />

Körnung in Kombination mit einem weichen,<br />

flexiblen Stützteller geeignet.<br />

Gefühl: <strong>Die</strong> Fiberscheibe flach ansetzen und<br />

darauf achten, dass die Kante des Schleifgerätes<br />

nicht in das Werkstück einsticht. Sonst leidet<br />

sowohl die Scheibe als auch der Stützteller.<br />

3 4<br />

Mehr Infos zu unseren Fiberscheiben:<br />

www.klingspor.de

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