Erftstadt Magazin Februar 2018
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100 Jahre Komponist<br />
Bernd Alois Zimmermann<br />
Seite 21<br />
Schüler vor dem Abitur<br />
Spannende<br />
Umbrüche<br />
Seite 12<br />
Jecke Impressionen<br />
Das war der<br />
Straßenkarneval<br />
Seite 18<br />
www.stadtmagazin-erftstadt.de<br />
Nr. 247<br />
02/<strong>2018</strong><br />
Seit 1997<br />
Ihr Monatsmagazin<br />
für <strong>Erftstadt</strong><br />
und Umgebung
-ANZEIGE-<br />
Stoffwechselwochen noch bis zum 02.03.<strong>2018</strong>!<br />
Sichern Sie sich jetzt einen der begrenzten Plätze<br />
für Ihre persönliche Stoffwechselmessung.<br />
Durch ein wissenschaftlich fundiertes<br />
Messsystem analysieren wir über Ihre<br />
Atemluft Ihren persönlichen Stoffwechsel.<br />
Dabei ermitteln wir unter anderem:<br />
• Effektivität Ihres Stoffwechsels<br />
• Anteilige Zucker-/Fettverbrennung<br />
• Abnehmblockaden<br />
• Kalorienbedarf<br />
Haben Sie schon einmal versucht,<br />
Gewicht zu verlieren?<br />
Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Nicht<br />
wenige Menschen wären gerne einige<br />
Pfunde leichter. Jedoch die meisten<br />
Bemühungen schlagen fehl oder anfängliche<br />
Diäterfolge können nicht gehalten<br />
werden. Viele haben die Vorstellung<br />
vom Traumgewicht längst aufgegeben.<br />
Zu raffiniert ist scheinbar unser Organismus.<br />
Oder sagen wir lieber, er ist über<br />
viele tausend Jahre auf Überleben programmiert.<br />
Sie essen weniger? In Ordnung,<br />
dann verbraucht Ihr Körper einfach<br />
weniger. Sie essen mehr? Dann nehmen<br />
Sie wahrscheinlich gleich zu. Was Ihnen<br />
die Waage unbarmherzig beweist. Es<br />
gibt nur einen Ausweg! Sie müssen in einen<br />
regelmäßigen Fettstoffwechsel gelangen.<br />
Das bedeutet, Sie holen sich Ihre<br />
tägliche Energie überwiegend aus dem<br />
Körperfett und weniger aus den Kohlenhydraten<br />
der Nahrung. Nur dann verlieren<br />
Sie auf natürliche Weise Körpergewicht<br />
und fühlen sich vital.<br />
Stoffwechselmessung der Atemluft durch Frau Aygün bei Frau Müller.<br />
Was ist Fettstoffwechsel?<br />
Der menschliche Körper besteht aus hundert<br />
Billionen Körperzellen. In diesen Zellen<br />
wird die Nahrung durch Verbrennungen<br />
in Lebensenergie umgewandelt, was<br />
als Stoffwechsel bezeichnet wird. Dafür<br />
kennt der menschliche Organismus eigentlich<br />
nur zwei Brennstoffzellen, Zucker<br />
und Fett. Um erfolgreich abnehmen zu<br />
können, müssen Sie wissen, wie Ihr Stoffwechsel<br />
arbeitet. Ob er Kalorien über<br />
Zucker oder Fettdepots verbrennt, wo Ihr<br />
persönlicher Grundumsatz liegt und wieviel<br />
Sauerstoff aus der Atemluft bis in die<br />
Zellen gelangt. Welche Quelle, Fett oder<br />
Zucker, in den Zellen bei Ihnen zur Energiegewinnung<br />
zum Einsatz kommt,<br />
kann über die Atemluft gemessen werden,<br />
da Verbrennungsrückstände abgeatmet<br />
werden. Aus Mangel an Wissen<br />
über seinen persönlichen Fettstoffwechsel<br />
bleiben Abnehmversuche oft erfolglos,<br />
da allgemeine Ernährungsempfehlungen<br />
nicht immer den persönlichen Bedürfnissen<br />
entsprechen.<br />
Ablauf einer Stoffwechselmessung<br />
Die Messung ist völlig unkompliziert. Sie atmen<br />
über ein spezielles Mundstück ungefähr<br />
vier Minuten lang aus und ein. Sie sitzen<br />
oder liegen ruhig und entspannt. Ein<br />
Messgerät misst Ihre Atemluft und gibt die<br />
Daten in eine dafür entwickelte Software<br />
weiter. Unmittelbar nach der Messung erhalten<br />
Sie eine grafische Auswertung Ihres<br />
Stoffwechsels. Ein Ernährungsberater<br />
wird Ihnen die Ergebnisse im Anschluss<br />
genauer erläutern.<br />
Sie erhalten Auskunft über<br />
folgende Werte:<br />
• Zusammensetzung der<br />
Verbrennung Zucker / Fett<br />
• Sauerstoffaufnahmefähigkeit<br />
• der Zellen<br />
• Kalorienruheumsatz<br />
Wozu dient die Stoffwechselmessung?<br />
Wenn Sie Körpergewicht verlieren möchten,<br />
müssen Sie wissen, wann Sie im Fettstoffwechsel<br />
sind. Nur dann wird Körperfett<br />
abgebaut. Ein Trugschluss ist zu glauben,<br />
dass dies mit einem Hungergefühl<br />
verbunden ist. Aber nicht nur für das Gewichtsmanagement<br />
ist die Messung aufschlussreich,<br />
sondern auch fur Ihre allgemeine<br />
Gesundheit. So kann ein Ernährungsberater<br />
aufgrund der Messung neben<br />
Empfehlungen zum besseren Fettstoffwechsel<br />
auch Aussagen zu Ihrem Gesundheitsstatus<br />
machen.<br />
Wie zum Beispiel:<br />
• Zuckererkrankungen<br />
• Hormonelle Auswirkungen<br />
• Müdigkeit und Antriebslosigkeit<br />
• Seh- und Hörproblematik<br />
Was müssen Sie vor einer Stoffwechselmessung<br />
beachten? Der Start ist<br />
ganz einfach. Sie vereinbaren für eine<br />
Messung in unserem Haus einen Termin<br />
und nehmen sich ungefähr 45 Minuten<br />
Zeit. Sie benötigen keine Sportkleidung<br />
und es wird auch gewiss nicht anstrengend.<br />
Interesse? Dann rufen Sie uns<br />
einfach an unter: 02237-9799505<br />
2 <strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong>
RESTAURANT<br />
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Unser Restaurant mit seinem reichhaltigen<br />
Angebot an Speisen und Getränken<br />
lädt Sie herzlich ein.<br />
Reservieren Sie jetzt<br />
rechtzeitig für die Osterfeiertage!<br />
Familie Barisic und Team wünschen schon jetzt ein schönes Osterfest!<br />
Carl-Schurz-Straße 8·50374 <strong>Erftstadt</strong>-Liblar<br />
Tel.: 02235/463333·Fax: 02235/463355·www.alt-liblar.de<br />
Öffnungszeiten: 11.30 -14.30 Uhr und 17.30 -23.00 Uhr<br />
Küche 11.30 -14.30 Uhr und 17.30 -22.30 Uhr<br />
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„Waschen bitte!“<br />
Besuchen Sie uns im Autohaus.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Wäscherei Haas GmbH ·Heerstraße 25 ·50374 <strong>Erftstadt</strong>-Bliesheim<br />
Tel. 02235/3718 ·E-Mail: waescherei-haas@t-online.de ·www.waescherei-haas.info
AUTO NEWS<br />
präsentiert<br />
von Autohaus<br />
in Brühl und Köln<br />
&<br />
Geht’s noch?<br />
im Blindflug in die Katastrophe<br />
Gerade bei jungen Leuten wird<br />
das Autofahren als größtmöglicher<br />
Störfaktor beim whatsapp-Schreiben<br />
empfunden… Wie oft fallen mir entgegenkommende<br />
Autos auf, die<br />
langsam aber sicher auf meine Spur<br />
herübersegeln und dann mit einem<br />
Ruck wieder in ihre Spur gebracht<br />
werden. Bei genauem Hinsehen<br />
merke ich dann: die gucken nach unten<br />
und tippen. Wir machen uns über Schüler lustig, die 3000 Belanglosigkeiten<br />
pro Monat tippen – laufen aber ständig Gefahr, mit unserem Dauerkommunikator<br />
viel dümmere Dinge zu tun und ungebremst in Hindernisse<br />
oder den Gegenverkehr zu fahren.<br />
Wussten Sie, dass mittlerweile jeder 3. Unfall im Zusammenhang mit<br />
der Nutzung eines Handys während der Fahrt geschieht? Hallo??<br />
Geht’s noch?<br />
Wir versuchen im Fahrsicherheitstraining Problembewusstsein zu schärfen,<br />
Reaktionstempo zu trainieren und moderne Fahrzeugtechnik zu nutzen – und<br />
1/3 der Autofahrer guckt nicht mal<br />
nach vorn?<br />
Ganz besonders mulmig wird<br />
es mir, wenn der Stadtbus mit 40<br />
Passagieren an Bord durch Brühl<br />
kurvt und der Fahrer telefoniert anstatt<br />
seiner Verantwortung gerecht<br />
zu werden. Was gibt es denn so<br />
wichtiges zu besprechen, das es<br />
wert ist, 40 Menschen in Gefahr zu bringen? Und die Herren und Damen Lkw-<br />
Fahrer?? 40 Tonnen unterm Allerwertesten und genau jetzt muss man sich<br />
mal kurz aus dem Geschehen ausklinken<br />
und schnell was tippen<br />
oder quatschen?<br />
Ein Blick aufs Handy bei 50<br />
km/h geht – glauben Sie? Jetzt mal<br />
in Zeitlupe: Aufmerksamkeit von<br />
der Straße weg, wo isset Handy?<br />
Do isset! Tastensperre lösen; kurzer<br />
Blick nach vorne, ob et lööv;<br />
Gangwechsel mit dem Handy in<br />
der Hand, auf Nachrichteneingang<br />
drücken, ohh! Post von der<br />
Freundin – Schei…. , die Polizei –<br />
Handy runter; wieder hoch – was<br />
schreibt sie denn?<br />
Treffen mit Beethoven<br />
Mit viel Applaus wurde das aktuelle Musical des Gymnasiums Lechenich<br />
bedacht. Zu Recht waren die Lehrer Florens Neuheuser, Doris Krampf<br />
und vor allem Organisator Michael Meyer (m.) stolz auf das Ergebnis.<br />
Denn Mitglieder der Band-AG, Michael Schubert, Elina Schwarz,<br />
Karlotta Hutfleß und Madita Friedrichs, hatten der Musical-AG der<br />
5. und 6. Klasse ein eigenes Stück und schmissige Songs mit anspruchsvollen<br />
Arrangements auf den Leib geschrieben. Die jungen Darsteller reisten<br />
in „T.I.M.E.“ durch die Zeit und trafen dabei auf historische Gestalten<br />
wie Beethoven. Die live gespielte Musik und der Gesang trafen den Nerv<br />
der Zuschauer genauso wie die humorvollen Texte.<br />
Junge Funken vereidigt<br />
Der jecke Karnevalsnachwuchs der Lechenicher Narrenzunft wurde<br />
dieser Tage von Präsident Michael Schmalen als Funken vereidigt. Als<br />
besonderen Ehrengast konnte Kommandant Engelbert Zepp die Gattin<br />
von Funkenförderer Thomas Beyenburg, Anna-Sophia-Beyenburg, begrüßen,<br />
die als Regimentstochter der Ehrengarde der Stadt Köln im Ornat<br />
erschien. Vereidigt wurden Leni Breuer zur 3. Regimentstochter, Lorenz<br />
Weitzel zum Grenadier, Nico Crnov übernimmt das Amt eines Fahnenträgers,<br />
Tim Klütsch wird Stallmeister und Sebastian Schmitz Zermonienmeister.<br />
In die Siegerliste des Büchsenschießens bei den Funkenförderern<br />
konnten sich Dr. Jobst Eggerath und Hermann Zepp,<br />
Hauptmann und 1. Offizier bei der Funkengarde, eintragen. Abschließend<br />
wurde im ausgebauten Funkenkeller in fröhlicher Runde gefeiert.<br />
Merken Sie was? Das geht einfach<br />
nicht. Wer tippt, der tippt,<br />
wer schläft, der schläft und wer<br />
fährt, der fährt. Basta!<br />
Mein Tipp: im Auto<br />
spricht man sich selber<br />
ein Lese- und Tippverbot<br />
aus. Und wenn Ihnen jemand<br />
entgegen schlingert,<br />
zögern Sie nicht! Hupen und blinken<br />
Sie den handy-Kamikazen an, bevor es<br />
zu spät ist, denn hier ist echt Gefahr<br />
im Verzug! Vielleicht ist das ziemlich<br />
radikal –o.k. – aber sicher!<br />
4 <strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Ihr Michael Tück vom<br />
ADAC Fahrsicherheitszentrum<br />
Rhein-Erft in Weilerswist<br />
Fotos: adac
Motiv: Künstlerin<br />
Katharina von Koschembahr
LEUTE<br />
Jung und Alt engagiert<br />
Charlotte Faßbender ist die neue Bambini-Vereinsmeisterin<br />
der Liblarer Schützen und zeigte damit auf,<br />
dass die Jugendarbeit Früchte trägt. Denn sie ist erst seit<br />
kurzem Mitglied. Die amtierende Schülerprinzessin Janina<br />
Frings entschied im Wettkampf „Luftgewehr aufgelegt“<br />
die Schülervereinsmeisterschaft für sich. Das dritte Jahr in<br />
Folge ist Monika Dölle Vereinsmeisterin. Weitere Titel<br />
holten Manfred Heuser, Marlis Maier, Michael Bürvenich,<br />
Marcel Prevoo, Marianne Dölle, Claudia Runde<br />
und Michaela Prevoo. Theodor Thiel ist für seine 60-<br />
jährige tatkräftige Mitgliedschaft geehrt worden. Bei Reparaturen<br />
und Umbaumaßnahmen ist er stets zur Stelle.<br />
Zuletzt war er mit dem Pressluftstab in der Einfahrt zu<br />
sehen, weil Elektrokabel zum<br />
neuen Jugendraum verlegt<br />
werden mussten.<br />
Austausch<br />
zwischen<br />
Kulturen<br />
Zum 20. Geburtstag des „Rotary-Club<br />
Jelenia Góra“ in <strong>Erftstadt</strong>s<br />
Partnerstadt war der hiesige Freundeskreis<br />
nach Polen gereist. Präsident<br />
Wojciech Chadžy ehrte<br />
auch die Erftstädter Gäste mit einer<br />
Jubiläums-Medaille. Bürgermeister<br />
Marcin Zawiła (l.) erhielt als Gruß<br />
von seinem Erftstädter Amtskollegen<br />
Volker Erner einen Bildband<br />
mit persönlicher Widmung, den<br />
Herbert Wirtz (r.) vom Freundeskreis<br />
überreichte. Weitere Besuche<br />
in Polen schlossen sich an den Festakt<br />
an. Eine Gruppe aus Jelenia<br />
Góra besuchte daraufhin den Erftstädter<br />
Karneval und hatte viel<br />
Spaß mit den Tollitäten aus mehreren<br />
Ortsteilen.<br />
6 <strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong>
Alle Fotos: Thomas Schmidt<br />
Der Vorverkauf startet am 1. April<br />
www.viva-colonia.koeln<br />
Reservierungen unter vivacolonia@3d-cologne.de<br />
schon jetzt möglich<br />
Viva Colonia und Kölner Hüttengaudi<br />
PREMIERE<br />
mit Bravour bestanden<br />
Die neue Festhalle am Südstadion hat ihre Premiere mit Bravour bestanden!<br />
Auf mehr als 4.000 Quadratmetern mit einem prächtigen neuen VIP-Balkon<br />
schunkelten und feierten an acht Veranstaltungstagen mehr als 30.000 Gäste<br />
ausgelassen und friedlich bei der Kölner Hüttengaudi und VIVA COLONIA,<br />
dem neuen Kölschfest am Südstadion.<br />
Höhepunkt war dabei das VIVA COLONIA-Special für DAT KÖLSCHE HÄTZ, den<br />
Förderverein für krebskranke Kinder in Köln. Gemeinsam mit den Höhnern,<br />
Kasalla, den Bläck Fööss und Schirmherr Peter Stöger konnten die Veranstalter<br />
Albert und Christoph Damaschke 20.000 Euro für den guten Zweck<br />
übergeben.<br />
In der kommenden Session startet das Kölschfest in seine Jubiläums-<br />
Session „10 Jahre“. Und das mit vielen Highlights. „2019 haben einige<br />
Topbands bei uns Premiere,“ freuen sich die Veranstalter. Brings ist<br />
ebenso am Südstadion dabei wie die Klüngelköpp, Höhner, Paveier und<br />
Räuber.<br />
Die Cheerleader des 1. FC Köln zelebrierten<br />
die Hymne mit Tenor Norbert Conrads<br />
Die Höhner mit Viva Colonia<br />
bei Viva Colonia<br />
Stolze Spende: 20.000 Euro<br />
für „Dat Kölsche Hätz“<br />
Kasalla in Action<br />
Die Mutter aller Bands:<br />
die Bläck Fööss<br />
Die Gaudi<br />
geht weiter!<br />
Mit Jürgen Drews –Mickie Krause – Schürzenjäger<br />
15. + 16.2. 2019<br />
Der Vorverkauf startet am 1.4.<strong>2018</strong><br />
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huettengaudi@3d-cologne.de<br />
<strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
7
Wir wünschen<br />
Ihnen ein<br />
schönes Osterfest<br />
<br />
Denken Sie rechtzeitig an die Ostertage.<br />
Wir empfehlen unsere große Auswahl<br />
an Lammspezialitäten und<br />
frischen Kaninchen aus der Eifel.
AKTUELL<br />
denken, darauf wollen sie verstärkt<br />
hinweisen. Aber auch in der Gegenwart<br />
streben sie Verbesserungen<br />
an. Dazu sind sie mit der neuen<br />
städtischen Seniorenbeauftragen,<br />
Michaela Bartsch, fast wöchentlich<br />
im Austausch. Der neue Bahnhof<br />
mit seinen langen Wegen ist für Senioren<br />
und Behinderte beschwerlich.<br />
„Ist man aus dem Bus gerade<br />
Ilse Ahlers hat durch die Taschengeldbörse<br />
gelernt ein Smartphone zu bedienen.<br />
Man kann aber auch Hilfe beim<br />
Einkaufen, der Gartenpflege oder beim<br />
Hunde ausführen bekommen.<br />
raus, kann man den Zug oft nicht<br />
rechtzeitig erreichen“, so Bäumer.<br />
Auch das Anruf-Sammel-Taxi hat<br />
noch Potential, findet der Beirat.<br />
Michaela Bartsch bringt die Erkenntnisse<br />
in Gesprächen mit der<br />
Beauftragten für den Nahverkehr<br />
ein. „Der Pflegenotstand und die<br />
Nahversorgung in den kleineren<br />
Ortsteilen wird uns noch mehr beschäftigen“,<br />
fügt Bartsch hinzu.<br />
Helfen soll auch die Taschengeldbörse,<br />
die vom Beirat organisiert<br />
wird. Ehrenamtlich kümmern<br />
sich Dieter Steinbach, Renate<br />
Richardt und Friedhelm<br />
Prinz um das Projekt. Schüler<br />
helfen Senioren bei kleineren<br />
Arbeiten im Haus, dafür bekommen<br />
sie ein Taschengeld<br />
vom mindestens fünf Euro die<br />
Stunden. Um Missbrauch auszuschließen,<br />
ist einer der drei<br />
beim ersten Treffen dabei. Ilse<br />
Ahlers gehört zu den ersten, die<br />
mitmacht. Sie lässt sich von einem<br />
Schüler der Realschule bei<br />
ihrem Smartphone helfen. Eigentlich<br />
brauche sie das Gerät<br />
nicht wirklich, „aber ich will in<br />
der Zukunft leben und nicht in<br />
der Vergangenheit“, so Ahlers.<br />
Vor allem das Eintragen ihrer<br />
Termine in den digitalen Kalender<br />
habe sich schon gelohnt.<br />
Die Stadt barrierefrei zu planen, wie bei den Bushaltestellen, daran arbeiten<br />
Friedhelm Prinz, Dieter Steinbach und Helmut Bäumer (v.l.) vom<br />
Seniorenbeirat.<br />
Als sie etwas zögerlich die Fortschritte<br />
betrachtete, da habe ihr<br />
„Smartphone-Lehrer“ ihr auf die<br />
Schulter geklopft und gesagt: „Das<br />
schaffen wir schon.“ Bei Interesse<br />
an der Taschengeldbörse kann<br />
man sich an Friedhelm Prinz wenden.<br />
Telefon: 0176/43124871<br />
<strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
9
Wichtige Telefonnummern auf einen Blick<br />
Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116117<br />
Polizeiwache Brühl 02232 -1806-0<br />
Augenärztlicher Notfalldienst<br />
für den Erftkreis: 02238 -9494215<br />
Zahnärztlicher Notfalldienst 01805 -986700<br />
Apotheken-Notdienst (24 Stunden)<br />
aus dem deutschen<br />
Festnetz (kostenlos) 0800 -0022833<br />
aus allen Mobilfunknetzen<br />
(69 Cent/Min.) 22 833<br />
(69 Cent/SMS) apo an 22 833<br />
Giftnotrufzentrale 0228 -19240<br />
Kinder- und Jugendtelefon 0800 -1110333<br />
Stadtverwaltung Brühl 02232 -79-0<br />
Feuerwehr-Notruf +Notarztwagen 112<br />
Marienhospital 02232 -74-0<br />
Polizei-Notruf 110<br />
Seelsorge-Telefon, katholisch 080 01 11 02 22<br />
Seelsorge-Telefon, evangelisch 080 01 11 01 11<br />
Tierärztlicher Notdienst<br />
Stommeln 02238 -3435<br />
Stadtwerke Brühl 02232 -702-800<br />
Bei Störung der Energie- oder<br />
Wasserversorgung 02232 -702-888<br />
Bei Gasgeruch 02232 -702-555<br />
Telefonnotruf<br />
für Suchtgefährdete 02234 -586 65<br />
Tagund Nacht anonym erreichbar<br />
Beratung für vergewaltigte Frauen<br />
und Mädchen Köln 0221 -562035<br />
Brühl 02232 -370137<br />
Brühler Tafel 0700 50321 000
AKTUELL<br />
Zur Arbeit mit den Jungs gehört mehr als das wöchentliche Training: Kommunikation<br />
mit Verband und Eltern und die Vermittlung von Werten.<br />
Durchhaltevermögen<br />
zahlt sich aus<br />
Felix Kolb hat beim Fußballverband<br />
Mittelrhein unlängst seine<br />
Trainer C-Lizenz gemacht, also einen<br />
Lehrgang absolviert, an dessen<br />
Ende eine Prüfung in der Sportschule<br />
in Hennef steht: „Wir haben<br />
viel über das Jugendtraining gesprochen,<br />
wie man mit den Kindern<br />
umgeht und welche Schwerpunkt<br />
man setzt.“ Sein Wissen gibt<br />
er seinen beiden Kollegen weiter,<br />
mit denen er auch perspektivisch<br />
arbeiten will. „Wir haben schon mal<br />
überlegt, ob wir mit den Jungs<br />
nicht sogar bis zur A-Jugend hoch<br />
gehen wollen, aber man muss immer<br />
schauen, dass man alles unter<br />
einen Hut bekommt“, sagt Simon<br />
Schwärtzel. Aktuell trainieren die<br />
F-Junioren ihre Beidfüßigkeit und<br />
das Positionsspiel - Basiskompetenzen<br />
eines Fußballers. Doch den<br />
Trainern geht es auch um Werte,<br />
die sie vermitteln wollen: Disziplin,<br />
Respekt und Teamspirit. Auch Rückschläge<br />
müssen sie verkraften, in<br />
ihrer ersten Saison gewannen sie<br />
kaum ein Spiel. Doch das Durchhaltevermögen<br />
zahlt sich aus.<br />
Stolz auf<br />
Jugendtrainer und<br />
Jungschiedsrichter<br />
Michael Trerup, 1. Vorsitzender<br />
vom SC Germania Lechenich ist<br />
stolz auf seine Jugendtrainer und<br />
betont, dass nicht jeder für das Amt<br />
geschaffen ist: „Natürlich kann<br />
nicht jeder mit Kindern gut arbeiten.<br />
Gerade im unteren Bereich<br />
sind Vereine wie die Germania<br />
auch auf Eltern angewiesen. Wenn<br />
Jungs aus unserer eigenen Jugend<br />
sich so ein Amt zutrauen, ist natürlich<br />
großartig und da sind wir auch<br />
sehr stolz drauf.“ Daher fördern die<br />
Schwarz-Gelben die Jugendtrainer<br />
ebenso wie die Jugendschiedsrichter.<br />
So entsteht eine Bindung zum<br />
Verein, eine Identifikation, die die<br />
Basis für die Übernahme solcher<br />
verantwortlichen Positionen ist. Die<br />
Trainer-Ausbildung übernimmt der<br />
Fußballverband Mittelrhein: Vor der<br />
Trainer C-Lizenz, der ersten Zertifikation<br />
im Lizenzbereich können<br />
Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr<br />
auch die Vorstufe des Junior-Coaches<br />
erwerben. Doch erst mit der C-Lizenz<br />
sind Trainer im leistungsorientierten<br />
System offiziell vom DFB dazu berechtigt,<br />
Mannschaften auf Kreisebene<br />
zu trainieren. Der C-Lizenz-<br />
Lehrgang findet in der Regel ab<br />
Ende Oktober bis Mitte Dezember<br />
eines jeden Jahres statt.<br />
Ritus zum Abschluss eines jeden Trainings ist eine Besprechung im Team.<br />
<strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
11
AKTUELL<br />
Schüler in <strong>Erftstadt</strong> stehen kurz vor dem Abitur<br />
Spannende Umbrüche<br />
Wenn am 26. März in Nordrhein-Westfalen die Osterferien beginnen, bedeutet<br />
das für die meisten Schüler Freizeit und Erholung. Nicht so für die angehenden<br />
Abiturienten, für die der Endspurt im Lernen für die entscheidenden Prüfungen<br />
beginnt. Das <strong>Erftstadt</strong>-<strong>Magazin</strong> sprach mit drei Schülern des Ville-Gymnasiums in<br />
Liblar über eine Zeit voller spannender Umbrüche.<br />
■ Dennis Müller<br />
Die Klausuren vor dem Abitur,<br />
von Schülern und Lehrern nur „Vorabi“<br />
genannt, gelten als Generalprobe<br />
für die große Reifeprüfung,<br />
die nach den Osterferien ansteht.<br />
Als solche haben sie auch die 17-<br />
jährigen Timmi Miao, Nils Grunert<br />
und Johanna Bombis, Schüler der<br />
12. Stufe des Ville-Gymnasiums in<br />
Liblar, verstanden, die mit dem nötigen<br />
Respekt, aber auch Optimismus<br />
auf die entscheidende Phase<br />
ihrer Schulzeit blicken: „Man ist<br />
schon nervös, wenn man fünf<br />
Stunden in einem Raum sitzt und eine<br />
wichtige Klausur schreibt“, sagt<br />
Nils Grunert, „aber ich konnte mich<br />
gut konzentrieren und habe ein<br />
gutes Gefühl.“ Johanna Bombis<br />
pflichtet bei: „So schwer war die<br />
Klausur nicht und das nimmt mir<br />
ein wenig die Angst vor den Abiprüfungen.“<br />
Für die drei ist es eine<br />
spannende Zeit, denn mit der<br />
Schulzeit endet ein prägender Lebensabschnitt<br />
und ein neuer beginnt.<br />
„Man will erfahren wie es ist,<br />
nicht mehr in der Schule zu sein,<br />
und es ist interessant zu sehen, was<br />
danach kommt: Der eine möchte<br />
ins Ausland, der andere will direkt<br />
studieren. Aber diese Sicherheit, die<br />
einem die Schule gibt, die ist dann<br />
weg“, sagt Johanna Bombis.<br />
Schüler müssen selbst<br />
Verantwortung<br />
übernehmen<br />
Durch den vorgefertigten Stundenplan<br />
war der Tagesablauf der<br />
Timmi Miao, Nils Grunert und Johanna Bombis freuen sich auf die Zeit<br />
nach der Schule.<br />
Schüler bisher durchgetaktet, Beratungslehrer<br />
hatten ein offenes Ohr,<br />
die Mitschüler die gleichen Sorgen.<br />
Doch schon vor dem Abi spüren<br />
die jungen Erwachsenen, dass sie<br />
nun eigenverantwortlich handeln<br />
sollen, etwa bei der Suche nach einer<br />
Perspektive für die Zeit nach der<br />
Schule: „Eigentlich wollte ich<br />
zunächst eine Pause machen“, gibt<br />
Timmi Miao zu, „doch mein<br />
Großvater hat mich davon überzeugt,<br />
zu studieren. Ich habe auch<br />
schon etwas in Aussicht, möchte Internationales<br />
Management studieren.<br />
Dafür muss man einige Praktika<br />
vorweisen und einen Englisch-<br />
Test bestehen.“ Auch Johanna<br />
Bombis möchte direkt an die Universität<br />
und favorisiert ein Jura-<br />
Studium. Nils Grunert nimmt sich<br />
die Freiheit heraus, ein Jahr ins<br />
Ausland zu gehen: „Ich habe<br />
noch nicht den einen Plan und<br />
würde es gerne etwas ruhiger angehen<br />
lassen.“<br />
Bestehen ist keine<br />
Selbstverständlichkeit<br />
So manch ein Mitschüler macht<br />
es wie Nils Grunert und nutzt die<br />
Zeit nach der Schule, um neue Erfahrungen<br />
jenseits des bisherigen<br />
Alltags zu machen. Johanna Bombis,<br />
die während der Schulzeit ein<br />
Jahr im Ausland verbracht hat,<br />
kann das gut nachvollziehen:<br />
„Wenn man in einem anderen<br />
Land ist, ohne seine Eltern, dann<br />
wächst man daran, wird selbstbewusster<br />
und traut sich mehr.“ Bei aller<br />
Zukunftsmusik müssen die<br />
Schüler den letzten Schritt aber<br />
noch gehen. Das weiß auch Andreas<br />
Klitscher, Oberstufenkoordinator<br />
des Ville-Gymnasiums: „Es ist einerseits<br />
immer schön zu sehen,<br />
dass Schüler, die man Jahre begleitet<br />
hat, in ein Alter kommen, wo sie<br />
die Chance haben, etwas aus sich<br />
zu machen, und viele nehmen diese<br />
Chance auch wahr. Doch bei<br />
manchen merkt man, dass sie noch<br />
nicht so richtig dafür bereit sind, bei<br />
denen wird es möglicherweise<br />
auch mit dem Abitur sehr knapp.“<br />
Gerade für jene, für die das Bestehen<br />
des Abiturs keine Selbstverständlichkeit<br />
ist, hätten die Lehrer<br />
ein besonderes Fürsorgegefühl,<br />
betont Klitscher, aber: „Auch wenn<br />
wir eine ganze Menge für die<br />
Schüler tun können, das Abitur<br />
müssen sie schon selbst schreiben.<br />
Bei dem ein oder anderen sollte daher<br />
die Erkenntnis für den Ernst der<br />
Lage einsetzen.“ Verständnis dafür,<br />
dass diese besondere Zeit gefeiert<br />
werden soll, hat der Oberstufenkoordinator<br />
dennoch.<br />
Oberstufenkoordinator Andreas Klitscher hofft darauf, dass möglichst alle<br />
aus dem aktuellen Jahrgang bestehen.<br />
Nur noch bis Ende März müssen die angehenden Abiturienten in den<br />
schulischen Unterricht. Dann beginnt die heiße Phase der Prüfungsvorbereitung.<br />
12 <strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong>
-ANZEIGE-<br />
Überwältigende Spendenbereitschaft<br />
Heute war Melanie Hütteroth vom Nelly-Pütz-Berufskolleg* in Düren zu Gast im Mrs.<br />
Sporty Club in <strong>Erftstadt</strong> Liblar. Sie hat die Lebensmittelspenden für in Not geratene Schüler<br />
entgegengenommen, die über zwei Wochen lang im Club gesammelt wurden. „Wir sind<br />
ganz überwältigt von den vielen Spenden der Mrs.Sporty Mitglieder! Sie kommen auch genau<br />
zur richtigen Zeit, denn vor den Winterferien wurden so viele Lebensmittel an hilfebedürftige<br />
Schüler verteilt, dass unsere Lager fast leer waren“ so Melanie Hütteroth.<br />
Auch Sandra Suhr freute sich über den Erfolg der Aktion: „Vielen Dank an alle Mitglieder,<br />
die bei der Spendenaktion mitgemacht haben! Wir finden es toll, die Schule mit einer<br />
so sinnvollen Aktion zu unterstützen, bei der wir sicher sein können, dass die Mittel genau<br />
an die richtige Stelle kommen werden. Ganz sicher werden wir zukünftig weiterhin<br />
solche regionalen Aktionen unterstützen.“ so die Club-Inhaberin.<br />
*Das Nelly Pütz-Berufskolleg,<br />
mit einer langjährigen<br />
Tradition und einer<br />
Kernkompetenz als Lernund<br />
Ausbildungszentrum<br />
für helfende und soziale<br />
Berufe in Düren, trägt seit<br />
Mitte der 80-er Jahre mit<br />
Stolz diesen Namen und<br />
fühlt sich dem Geist, der<br />
Einstellung und der Courage<br />
der jungen Frau nachhaltig<br />
verpflichtet. Aktuell<br />
halten und achten rund 65<br />
Lehrkräfte in Schulleitung<br />
und Kollegium, gemeinsam<br />
mit über 1200 Schülerinnen<br />
und Schülern diese<br />
Werte hoch.<br />
VERTRAUEN IST DER ANFANG VON<br />
ALLEM OB SPORTLERIN ODER EIN-<br />
STEIGERIN: SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
FÜHREN WIR DICH AN DEIN ZIEL<br />
Uns geht es nicht um Vergleiche sondern<br />
Deine Entwicklung. Uns geht es nicht um<br />
Weltrekorde sondern um Dein ganz persönliches<br />
Ziel. Dein Wunschgewicht, Deine<br />
Energie, Deine Gesundheit. Bei uns kannst<br />
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Durchgehend geöffnet:<br />
Montag - Sonntag 6:00 - 22:00 Uhr<br />
<strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
13
EINLADUNG zur<br />
MODENSCHAU<br />
22. März <strong>2018</strong><br />
Sie können zwischen<br />
drei Vorführungen auswählen:<br />
11.00, 14.30 und 18.00 Uhr.<br />
Gerne nehmen wir Ihren<br />
Wunschtermin telefonisch an.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
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Inhaberin: Karin Jung<br />
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Termine auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
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Lechenicher Fantasyautorin<br />
Wo die<br />
Blätterdrachen<br />
wohnen<br />
Bereits der siebte Roman von Fabienne Siegmund ist<br />
in Vorbereitung. Ihre Leser lieben die märchenhaften<br />
Geschichten zwischen Romantik und Drama in einer<br />
Welt voller phantastischer Wesen. ■ Philipp Wasmund<br />
Es bleibt nicht mehr viel Zeit,<br />
dann müssen die letzten 150 Seiten<br />
beim Verlag sein, um den Abgabezeitpunkt<br />
einzuhalten. „Will ich meine<br />
weiteren Projekte in diesem Jahr<br />
schaffen, dann muss ich das hinbekommen“,<br />
sagt Fabienne Siegmund<br />
kämpferisch. Nahezu täglich<br />
sitzt sie in ihrer kleinen Dachgeschosswohnung<br />
an einem Esstisch<br />
und schreibt. Vor sich hat sie ihr Notizbuch.<br />
„Ich sammle überall Ideen.<br />
An Tagen mit Schreibblockade<br />
muss man sich zwingen trotzdem<br />
zu schreiben.“ Ist das Geschriebene<br />
nichts geworden, muss sie dies<br />
eben danach überarbeiten. Dabei<br />
findet Fabienne Siegmund neben<br />
ihrem Lohnberuf als Bürokauffrau<br />
sogar noch Zeit zum Lesen. In vier<br />
Regalen finden sich allein Märchen<br />
aus aller Welt. Gerne spielt sie mit<br />
bekannten Elementen. In ihrem ersten<br />
Roman „Sommerkuss - New<br />
York Seasons“ verliebt sich eine junge<br />
Frau zum ersten Mal – und das<br />
ausgerechnet in den Sohn von Väterchen<br />
Frost und der Schneekönigin,<br />
auf dem ein Fluch lastet. In<br />
ihrem aktuellen Roman „Namiria“<br />
leben die Menschen nur noch in<br />
Dunkelheit. Schwarzer Schnee fällt<br />
Sieben Romane hat Fabienne Siegmund schon geschrieben. Realistische<br />
und märchenhafte Elemente zu verbinden ist ihr Markenzeichen.<br />
Liebevoll haben Fans ihrer Bücher<br />
den „Blätterdrachen“ aus einem ihrer<br />
Bücher gebastelt und der Autorin geschenkt.<br />
vom Himmel und ein Tyrann kann<br />
nur durch eine Auserwählte<br />
bekämpft werden. Angefangen<br />
hat alles mit Kurzgeschichten und<br />
auf einer Messe lernte sie 2009 einen<br />
Literaturagenten kennen, der<br />
sich dafür interessierte und sie an einen<br />
kleinen Verlag vermittelte.<br />
2015 kam ihr erster Roman heraus,<br />
der erstmals ihren typischen Stil aus<br />
Märchengeschichten und Realismus<br />
verband. Dass „Die unendliche<br />
Geschichte“ ihr Lieblingsbuch<br />
ist, passt sehr gut. Bereits sechs weitere<br />
Romane gibt es und sie tragen,<br />
das loben ihre Leser trotz einzelner<br />
bekannter Motive, eine eigene<br />
Handschrift. Eine Leserin urteilte:<br />
„Ich habe jede einzelne Seite genossen,<br />
konnte mich im Märchen<br />
fallen lassen.“<br />
Autorennetzwerk<br />
gegründet<br />
Eine von vielen positiven Rückmeldungen,<br />
die Fabienne Siegmund<br />
glücklich machen. „Momentan<br />
könnte es gar nicht besser sein,<br />
ich freue mich über jeden Leser“,<br />
sagt die 38-jährige. Sie ist noch ein<br />
Geheimtipp, eine Tatsache, die ihr<br />
ganz gut gefällt. „Große Verlage<br />
mochten die Geschichten, aber ihnen<br />
war mein Stil zu poetisch. Ich<br />
möchte das nicht ändern und arbeite<br />
lieber mit kleinen Verlagen“, sagt<br />
sie und ergänzt: „Die Geschichten<br />
kommen direkt aus meinem Herzen.“<br />
Dabei plant Siegmund ihre<br />
Romane sehr genau, es steckt viel<br />
Handwerk darin. „Für mich ist<br />
Harry Potter auch in erster Linie ein<br />
Roman über Rassenkonflikte, aber<br />
das bemerkt man nur auf den zweiten<br />
Blick“, erklärt Fabienne<br />
Siegmund. Eine zweite Bedeutungsebene<br />
einzuziehen, so hält<br />
sie es ebenso bei ihren eigenen<br />
Geschichten. Der Roman<br />
„Herbstlande“, den sie mit zwei<br />
weiteren Autoren gemeinsam<br />
entwickelt hat, ist ihr besonders<br />
wichtig. Zu dieser Geschichte<br />
kommen besonders viele Rückmeldungen<br />
und so wurde für<br />
die phantastische Welt schon<br />
ein kleiner „Reiseführer“ mit einer<br />
Karte herausgegeben. Er handelt<br />
von der jungen Scarlett, deren<br />
Freund plötzlich verschwindet<br />
und auch sie wird in die<br />
„Herbstlande“ hineingezogen.<br />
Auf der Suche nach ihrem Geliebten<br />
beginnt für Scarlett eine<br />
Reise zu sich selbst. Sie trifft die<br />
Kürbiskönigin, einen Laubdrachen<br />
und geht im Oktober<br />
durch das Feld der Wahrheit.<br />
Dabei merkt sie, wie schlecht sie<br />
ihr Freund sie immer behandelt<br />
hat. „Das Buch beginnt im Hier<br />
und Jetzt und das sehr ernst“, berichtet<br />
Fabienne Siegmund. Dennoch<br />
spricht gerade diese Mischung<br />
viele Leser an. Es wird bald<br />
ein Spiel zum Buch geben und<br />
eine Kurzgeschichtensammlung mit<br />
Geschichten, die in der Welt der<br />
„Herbstlande“ angesiedelt sind.<br />
33 Autoren aus ganz Deutschland<br />
hat Fabienne Siegmund für dieses<br />
Projekt gewinnen können. „Das ist<br />
toll, wie die unsere Welt bereichern<br />
werden.“ 2019 soll zudem ein<br />
zweiter Teil erscheinen. Doch bis<br />
dahin gibt es noch viel zu tun. Mit<br />
anderen Autoren hat die Lechenicherin<br />
das deutsche Phantastik-<br />
Autoren-Netzwerk gegründet, das<br />
schon 150 Mitglieder hat. Ihr größter<br />
Wunsch für Zukunft? „Dass meine<br />
Bücher vielleicht auch mal in andere<br />
Sprachen übersetzt werden“,<br />
sagt sie lächelnd.<br />
„Namiria“ ist der neueste Roman<br />
von Fabienne Siegmund.<br />
<strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
15
AKTUELL<br />
Unternehmerinnen Treff <strong>Erftstadt</strong>: uTe!<br />
„Frauen müssen<br />
sich mehr zutrauen“<br />
Seit 2001 gibt es uTe als Zusammenschluss selbstständiger<br />
Unternehmerinnen. Kooperation statt Konkurrenzdenken<br />
herrscht bei den rund einhundert Mitgliedern vor. Sie wollen<br />
vor allem Frauen Mut machen, etwas zu wagen. Mit der neuen<br />
Vorsitzenden Ute Santander und der stellvertretenden Vorsitzenden<br />
Dr. Dorothée Rosée sprach Philipp Wasmund über<br />
Erreichtes und neue Ziele.<br />
Dr. Dorothée Rosée und Ute Santander sehen das<br />
Netzwerk uTe auf einem guten Weg.<br />
<strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong>: Nach<br />
sechzehn Jahren hat Katharina<br />
Pfeilschifter den Vorsitz abgegeben.<br />
Was bedeutet das für uTe?<br />
Ute Santander: Es zeigt<br />
gleichzeitig Mut und benötigt Vertrauen<br />
zu sagen, es ist mal Zeit für<br />
etwas Neues und setzt eine gute<br />
Kommunikation voraus, um einen<br />
Übergang ohne Reibung zu gestalten.<br />
Ich bin jetzt Vorsitzende,<br />
aber wir sind schon länger von<br />
dem klassischen Vorstandsgedanken<br />
weg. Wir haben eine Struktur<br />
mit 15 Projektleiterinnen installiert.<br />
So kann jede ihre Stärken einbringen<br />
und der Netzwerkgedanke,<br />
der uns wichtig ist, wird noch mehr<br />
herausgestellt.<br />
Dorothée Rosée: Es geht uns<br />
dabei um Wertschätzung. Wir sind<br />
durch unsere Selbstständigkeit alle<br />
gewohnt zu entscheiden und zu<br />
gestalten. Die uTe-Projekte durchlaufen<br />
dynamische Prozesse, da<br />
gibt es viel Platz, flexibel zu reagieren.<br />
ESM: Welche Themen sind gerade<br />
besonders wichtig?<br />
Santander: Durch die „Digitale<br />
Impuls-Kampagne“ machen wir<br />
uns fit zum Thema Digitalisierung.<br />
Das hat auch rechtliche Gründe.<br />
Alle Unternehmen müssen sich<br />
jetzt mit dem Thema Datenschutz<br />
beschäftigen. Wir sind stolz, dass<br />
wir in Zusammenarbeit mit der<br />
Wirtschaftsförderung Rhein-Erft mit<br />
unseren Workshops als Pilotgruppe<br />
eine Vorreiterrolle im Kreis übernehmen.<br />
Rosée: Wichtig ist immer der<br />
Austausch untereinander. Wir wollen<br />
Frauen aufzeigen, dass man<br />
durch die Selbstständigkeit im Sinne<br />
einer „Worklife-Balance“ Familie<br />
und Beruf gut vereinbaren kann.<br />
Wir haben ein „Mentoring-Programm“,<br />
mit dem wir Hilfestellung<br />
geben. Wir merken doch überall:<br />
Frauen sind gut ausgebildet, aber<br />
sie müssen sich mehr zutrauen und<br />
einfach loslegen.<br />
Santander: Lebenswege sind<br />
nie kalkulierbar. Gespräche, beispielsweise<br />
beim uTe Stammtisch,<br />
können helfen „Frustrationstoleranz“<br />
aufzubringen, wenn es mal<br />
nicht so klappt. Ein Erfahrungsaustausch<br />
unter Gleichgesinnten hilft<br />
16 <strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong>
AKTUELL<br />
da schon etwas. Das Thema „Pflege<br />
von Angehörigen“ wird bei unseren<br />
Veranstaltungen viel diskutiert,<br />
denn gerade Selbstständige<br />
werden hierbei von der Politik viel<br />
zu wenig beachtet.<br />
ESM: Sie haben viele Veranstaltungen<br />
im Jahr, pflegen das Miteinander<br />
und das Kennenlernen.<br />
Warum können Sie so gut zusammenarbeiten?<br />
Santander: Das ist eine weibliche<br />
Stärke. Wenn man sich nicht<br />
nur rein geschäftlich austauscht,<br />
wie es bei unseren Veranstaltungen<br />
oft möglich ist, begegnen sich<br />
die Unternehmerinnen authentischer.<br />
Dadurch sind die Empfehlungen<br />
untereinander glaubhafter<br />
und es passiert ohne Druck. Wir<br />
wollen natürlich Marketing machen,<br />
aber wer uns als reine Marketingplattform<br />
für sich nutzen will,<br />
ist bei uTe falsch. Wir wollen unsere<br />
Zukunft gemeinsam gestalten,<br />
unsere unternehmerischen Interessen<br />
vortragen und wir engagieren<br />
uns sozial. Das funktioniert im gegenseitigen<br />
Respekt und freundschaftlichen<br />
Miteinander. Dabei<br />
muss man ein gewisses Feuer<br />
spüren. Das klappt so gut, dass wir<br />
Beim Neujahrsempfang auf Burg Konradsheim gehört zu den vielen Veranstaltungen,<br />
die Ute Santander und ihre Mitglieder organisieren.<br />
uTe begrüßt bei ihren Veranstaltungen Gäste aus allen Gesellschaftsbereichen,<br />
die den Austausch schätzen.<br />
auch Mitglieder aus anderen Städten<br />
haben.<br />
ESM: Was sind die Ziele für die<br />
Zukunft?<br />
Santander: Wir wollen unser<br />
Netzwerk stetig weiterentwickeln.<br />
Dazu gehört neben der gemeinsamen<br />
Weiterbildung auch die Kooperation<br />
mit anderen Netzwerken<br />
aus Kultur, Politik und Wirtschaft.<br />
Wir reisen im Sommer mit einigen<br />
uTe-Frauen in unsere polnische<br />
Partnerstadt Jelenia Góra und besuchen<br />
dort die Unternehmerinnen.<br />
Weitere Exkursionen in andere<br />
Partnerstädte sind geplant. Wir<br />
werden uns regelmäßig der Öffentlichkeit<br />
zeigen und für uns und<br />
uTe werben. Dabei wollen wir uns<br />
in der Vielfalt unterschiedlicher<br />
Berufe kennenlernen, gegenseitig<br />
weiterempfehlen und stärken. All<br />
diese Aktionen sollen dazu führen,<br />
dass unsere Frauen stolz darauf<br />
sind, bei uTe-Mitglied zu sein.<br />
Wir sind auf einem guten Weg.<br />
Der Kosaken Chor zu Besuch im Weißen Haus<br />
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<strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
17
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Das war der Straßenkarneval in <strong>Erftstadt</strong><br />
Och, wat wor<br />
dat schön!<br />
Fünf gut gelaunte leidenschaftliche Tollitäten sorgten<br />
für beste Stimmung in einer kurzen Session. Liebevoll<br />
gestaltete Verkleidungen und mühevoll gebaute Wagen<br />
vertrieben die klirrende Kälte beim Straßenkarneval.<br />
Trotz schlechter Voraussagen blieb es weitgehend<br />
trocken und das machte die Jecken besonders glücklich.<br />
<strong>Erftstadt</strong> Alaaf schallte es aus Tausenden Kehlen und<br />
dankbar waren die Zuschauer für das große ehrenamtliche<br />
Engagement der Karnevalisten.<br />
■ Philipp Wasmund<br />
Eine der Top-Tanzgruppen des Kölner Karnevals sucht Verstärkung: die<br />
Cheerleader des 1. FC Köln. Seit 20 Jahren begeistern sie nicht nur bei<br />
den Heimspielen des Geißbock-Clubs, auch bei zahlreichen Auftritten auf<br />
den Bühnen des Rheinlandes – sowohl im Karneval als auch im gesamten<br />
Jahr und sogar bei Cheerleading-Meisterschaften zeigen sie ihr Können.<br />
Beim jährlichen Try-Out, das in diesem Jahr am 18. März im Kölner Pullman-Hotel<br />
stattfindet, wird das neue Team für die kommende Bundesligasaison<br />
zusammengestellt. Jetzt erhalten neue Bewerberinnen die Chance,<br />
dieses erfolgreiche Team zu verstärken. Gesucht wird Verstärkung für<br />
das Senior Team (ab 17 Jahren). Zur Vorbereitung auf das Casting werden<br />
vier Trainingseinheiten (Dienstag 6.03., Freitag 9.03., Dienstag 13.03.,<br />
Freitag 16.03., jeweils von 19:00 – 21:00 Uhr in den Hallen am RheinEnergieStadion)<br />
angeboten. Am Tag des Castings wird die einstudierte Choreographie<br />
einer Jury vorgetanzt und von dieser bewertet. Nach dem Casting<br />
steht dann das Team fest, dass den FC in der kommenden Saison unterstützen<br />
wird.<br />
Weitere Infos, FAQ´s und vieles mehr gibt es hier:<br />
www.fc-cheerleader.de<br />
Anmeldung direkt: casting@fc-cheerleader.de<br />
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Wir wünschen sonnige Märztage und<br />
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20 <strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Och, wat wor dat schön!
100 Jahre Bernd Alois Zimmermann<br />
Neue Musik entdecken<br />
Er gilt als einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, er<br />
wird weltweit geachtet und seine Werke immer wieder aufgeführt. Bernd Alois<br />
Zimmermann wurde in Bliesheim geboren. Zum 100. Geburtstag gibt es über<br />
50 Veranstaltungen, viele auch in <strong>Erftstadt</strong>. ■ Philipp Wasmund<br />
AKTUELL<br />
Die Eröffnung der Elbphilharmonie<br />
im November 2016 war<br />
weltweit ein Ereignis. Neben Werken<br />
von Beethoven und Brahms erlebten<br />
die vielfach prominenten<br />
Gäste Musik eines weiteren Komponisten<br />
von Weltruhm: Bernd<br />
Alois Zimmermann. „Das war ein<br />
Moment, als auch viele Bliesheimer<br />
einen gewissen Stolz spürten“, sagt<br />
Claudia Valder-Knechtges. Sie<br />
wohnt ganz in der Nähe von Zimmermanns<br />
Geburtshaus. Als Musikwissenschaftlerin<br />
hat sie den Komponisten<br />
schon immer geschätzt;<br />
seit sie in Bliesheim wohnt, engagiert<br />
sie sich für den 1970 verstorbenen<br />
Komponisten besonders. Sie<br />
lernte Ralph Paland kennen, der<br />
seine Doktorarbeit über den<br />
berühmten Bliesheimer schrieb.<br />
2014 wurde eine Zimmermann-<br />
Gesellschaft (BAZG) gegründet, in<br />
der bei Weitem nicht nur Erftstädter<br />
aktiv sind und die im Jubiläumsjahr<br />
den Komponisten feiern möchte.<br />
Unter anderem das beliebte Kölner<br />
Festival „Acht Brücken“ wird Zimmermann<br />
in diesem Jahr in den<br />
Mittelpunkt stellen. Darunter sind<br />
auch Konzerte in der Philharmonie.<br />
„Dabei haben wir ein bisschen als<br />
Ideengeber fungiert und wir freuen<br />
uns sehr, dass es so kommt“, sagt<br />
Claudia Valder-Knechtges. Über 50<br />
Veranstaltungen haben Zimmermann<br />
in diesem Jahr zum Thema,<br />
fast zwanzig davon finden in <strong>Erftstadt</strong><br />
statt. Vor allem rund um den<br />
runden Geburtstag im März kann<br />
Claudia Valder-Knechtges und Ralph<br />
Paland haben viele Veranstaltungen<br />
zum Jubiläum organisiert. Vor dem<br />
Geburtshaus Zimmermanns in Bliesheim<br />
startet eine.<br />
man den Komponisten neu entdecken.<br />
Am 17. März um 19:30<br />
Uhr gibt es bei freiem Eintritt einen<br />
abwechslungsreichen Abend im<br />
Geske-Kulturhaus in Liblar. Professionelle<br />
Musiker spielen eine Reihe<br />
von Solowerken und dazu gibt es<br />
die Ergebnisse eines Tanz-Workshops<br />
des Gymnasiums Lechenich<br />
zu erleben. Tags darauf, am 18.<br />
März, organisiert die BAZG zusammen<br />
mit der Musikschule und der<br />
Dorfgemeinschaft eine musikalische<br />
Ortsführung. Sie beginnt um<br />
14 Uhr an Zimmermanns Geburtshaus,<br />
Frankenstraße 111.<br />
Ein Künstler mit Weltruhm: Bernd<br />
Alois Zimmermann wurde in Bliesheim<br />
geboren. Seine Musik fordert<br />
die Zuhörer heraus.<br />
wie er von seinen Fans liebevoll genannt<br />
wird, in seinem eigenem<br />
Werk zitierte. Volkslieder werden<br />
gesungen und es gibt auch Jazz.<br />
„Ich glaube, dieser Rundgang hätte<br />
Zimmermann sehr gefallen“, sagt<br />
Valder-Knechtges. Am 19. März um<br />
20 Uhr gibt es im Kommunalen<br />
Kino im Geske-Kulturhaus einen<br />
Zimmermann-Film zu sehen. Ein<br />
Höhepunkt dürfte der 100. Geburtstag<br />
werden, wenn am 20.<br />
März um 11 Uhr eine musikalische<br />
Feierstunde im Geske-Kulturhaus<br />
zusammen mit der Oper Köln stattfinden<br />
wird. Denn diese wird ab<br />
Ende April Zimmermanns Oper<br />
„Die Soldaten“ wieder aufführen.<br />
Am gleichen Tag wird der Verein<br />
Schau-Fenster Zimmermann in seiner<br />
neuen Ausstellung im Stadthaus<br />
thematisieren. Die Eröffnung<br />
ist um 19 Uhr und ist danach eine<br />
Woche zu sehen. Mit den vielen<br />
Veranstaltungen hoffen die Mitglieder<br />
der Gesellschaft, die einen Flyer<br />
mit allen Terminen herausgebracht<br />
haben, dass der große Sohn<br />
der Stadt von vielen neu entdeckt<br />
wird. „Ich hoffe, dass mehr Menschen<br />
innerlich die Tür aufmachen,<br />
um sich damit zu beschäftigen“,<br />
sagt Valer-Knechtges. Die Musik,<br />
die viele zunächst als unzugänglich<br />
empfinden, empfehlen sie vor allem<br />
live zu erleben. „Ich war als Jugendlicher<br />
auch davon ganz erschlagen“,<br />
sagt Ralph Paland. „Aber<br />
es steckt so viel dahinter, das ist einfach<br />
beeindruckend und es gibt<br />
auch den humorvollen Zimmermann<br />
zu entdecken.“ Die meisten<br />
Themen, findet Claudia Valder-<br />
Knechtges, sind aber so aktuell wie<br />
eh und je. „Es geht immer um Mitmenschlichkeit<br />
und gegen den Krieg.<br />
Die Musik will aufrütteln.“ Mehr Informationen<br />
zum Programm auf<br />
www.bernd-alois-zimmermanngesellschaft.org<br />
Peter Stein gehört zu den Musikern, die<br />
Zimmermann bei einem der vielen Veranstaltungen<br />
musikalisch ehren wird.<br />
Musikalischer<br />
Rundgang<br />
„Zimmermann hat in Bliesheim<br />
seine Jugend verbracht,<br />
er ist hier zur Schule gegangen<br />
und hat auch den Männergesangsverein<br />
eine Zeitlang geleitet“,<br />
erklärt Ralph Paland. Drei<br />
Chöre und die Grundschule<br />
bringen dem großen Sohn des<br />
Ortes ein Ständchen, verweisen<br />
damit darauf, wie die Heimat<br />
den Künstler geprägt hat. „Die<br />
Chöre haben sich richtig etwas<br />
überlegt“, sagt Valder-Knechtges<br />
begeistert. So wird unter<br />
anderem ein Stück von Matthias<br />
Claudius gegeben, das BAZI,<br />
Zimmermanns Werk „Présence“ wird von der Hochschule für Tanz und<br />
Musik Köln aufgeführt. Namhafte Institutionen, wie die Oper, beschäftigen<br />
sich mit dem Komponisten.<br />
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AKTUELL<br />
Seit 55 Jahren wird der Wettbewerb „Jugend musiziert“ ausgerichtet<br />
Das Zugpferd der musikalischen<br />
Talentförderung<br />
Es ist eine einmalige Erfolgsgeschichte der musikalischen<br />
Talentförderung: Der Wettbewerb „Jugend musiziert“,<br />
der bundesweit in mehr als 140 Regionen<br />
Deutschlands durchgeführt wird, wird 55 Jahre alt.<br />
Seit 1964 nahmen über eine dreiviertel Million Kinder<br />
und Jugendliche in sechs verschiedenen Altersklassen<br />
daran teil. Auch die Musikschulen des Rhein-Erft-Kreises<br />
beteiligen sich Jahr für Jahr daran. ■ Dennis Müller<br />
Das Besondere im Rhein-Erft-<br />
Kreis: Die Musikschulen der kreisangehörigen<br />
Städte kooperieren im<br />
Rahmen des Regionalwettbewerbes<br />
miteinander. Dieser fand Ende<br />
Januar - je nach Instrument - in den<br />
verschieden Schulen statt: So traten<br />
in Brühl Blockflöte, Tuba und besondere<br />
Ensembles, in <strong>Erftstadt</strong> Fagott,<br />
Saxophon und Klarinette sowie<br />
in Hürth Baglama und Gitarre<br />
an. Auch ein gemeinsames Abschlusskonzert<br />
der Preisträger wird<br />
jedes Jahr durchgeführt. Von Jahr<br />
zu Jahr wechseln die Instrumente,<br />
doch überzeugen die Darbietungen<br />
vor ansehnlichem Publikum<br />
immer wieder. Das wundert Ruddi<br />
Sodemann, Leiter der Josef-Metternich-Musikschule<br />
Hürth nicht: „Viele<br />
Kinder und Jugendliche sind es<br />
schon gewohnt vor Publikum zu<br />
spielen. Das Besondere an ‚Jugend<br />
musiziert’ ist, dass die Teilnehmer im<br />
Wettbewerb ein Programm vortragen,<br />
an dem sie mit ihrem Lehrer<br />
über ein Vierteljahr gearbeitet haben.“<br />
Dazu gehöre viel Ausdauer<br />
und Aufmerksamkeit, denn häufig<br />
komme es auf die Kleinigkeiten an,<br />
um die Juroren zu überzeugen.<br />
Doch besticht „Jugend musiziert“<br />
nicht nur durch die Möglichkeit<br />
zum Wettstreit.<br />
Musikschulen im<br />
Aufwind<br />
Ruddi Sodemann ist von dem Niveau des Wettbewerbs „Jugend musiziert“<br />
begeistert.<br />
So bekommen die Kinder und<br />
Jugendlichen, die mehr Einsatz zeigen,<br />
auch eine spezielle Talentförderung,<br />
etwa in Form spezieller Coachings,<br />
teils mit professionellen<br />
Musikern. Auch beratende Angebote<br />
gehören dazu. „Hier wird mit<br />
den Talenten überlegt, inwiefern<br />
sich ihr Spiel auch dazu eignet, als<br />
Solist aufzutreten“, sagt Sodemann.<br />
Viele profitieren zudem als Stipendiaten<br />
durch Gelder von Fördervereinen<br />
und Sponsoren und erhalten<br />
Extraunterricht oder erlernen<br />
gar ein zweites Instrument.<br />
Auch Projekte wie JEKITS (Jedem<br />
Kind sein Instrument, Tanzen, Singen)<br />
tragen dazu bei, dass die Musikschulen<br />
und die musikalische<br />
Ausbildung bei Kindern und Jugendlichen<br />
im Allgemeinen im Aufwind<br />
sind. „Aktuell sind wir im Gespräch<br />
mit den allgemeinbildenden<br />
Schulen, die den Ganztag anbieten,<br />
ob der Musikunterricht gerade<br />
bei den Jugendlichen, die<br />
kurz vor dem Abitur stehen, auch in<br />
den Schulalltag integriert werden<br />
kann“, erklärt Sodemann. Denn gerade<br />
die Leistungsträger brauchen<br />
Zeit und Raum, um sich fortbilden<br />
zu können.<br />
Ein Wettbewerb<br />
im Wandel<br />
Doch der Wettbewerb ist und<br />
bleibt ein zentraler Baustein der Talentförderung.<br />
Nur wer eine bestimmte<br />
Punktzahl erreicht, setzt<br />
sich durch und darf beim Landeswettbewerb<br />
in Wuppertal vom 19.<br />
bis zum 13. März antreten. Wer<br />
dort die Juroren von sich überzeugt,<br />
fährt gar zum Bundeswettbewerb,<br />
der vom 18. bis 23. Mai in<br />
Lübeck stattfindet. Doch auch wer<br />
es nicht schafft, wird das besondere<br />
Ambiente, dass bei diesen Wettbewerben<br />
herrscht, nicht vergessen.<br />
Klar ist auch: Nicht jedes Talent<br />
wird mal professioneller Musiker.<br />
Doch das Feld ist weit, wie Ruddi Sodemann<br />
weiß: „Die Musikschulen<br />
sind teils noch Jahrzehnte hinterher.<br />
Nicht jeder muss sein Instrument<br />
studieren und im Orchester, in<br />
der Band oder als Solist erfolgreich<br />
sein. Auch im Veranstaltungsmanagement,<br />
in der elektronischen Produktion<br />
von Musik und in der Tontechnik<br />
gibt es Möglichkeiten mit<br />
und von der Musik zu leben. In diesen<br />
Bereichen müssen die Musikschulen<br />
Angebote machen, weil<br />
auch die Universitäten zunehmend<br />
Studiengänge in diesen Feldern<br />
anbieten.“ Sicher ist: Wie die Musik<br />
sich wandelt, so wird sich auch der<br />
Wettbewerb wandeln. So ist seit<br />
2017 auch die Baglama als traditionelles<br />
türkisches Instrument bei<br />
„Jugend musiziert“ zugelassen; die<br />
Spieler erreichen auch hier bereits<br />
ein beachtliches Niveau. „Von den<br />
Darbietungen hier in Hürth war ich<br />
mehr als angetan“, betont Ruddi<br />
Sodemann.<br />
Alljährlich richten die Musikschulen im Rhein-Erft-Kreis gemeinsam ein Konzert der Preisträger des Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert“ aus.<br />
24 <strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong>
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Seit <strong>2018</strong> gilt ein neues Bauvertragsrecht<br />
Mehr Schutz für private Bauherren und<br />
Immobilienkäufer<br />
Seit Anfang <strong>2018</strong> ist das neue Bauvertragsrecht<br />
in Kraft. Die Verbraucherschutzorganisation<br />
Bauherren-<br />
Schutzbund e.V. (BSB) hat die wichtigsten<br />
Punkte zusammengefasst,<br />
von denen private Bauherren künftig<br />
profitieren.<br />
1. Widerrufsrecht für<br />
Bauverträge<br />
Private Bauherren können Verbraucherbauverträge<br />
innerhalb<br />
von 14 Tagen widerrufen. Der Unternehmer<br />
muss die Bauherren vor<br />
Vertragsunterzeichnung schriftlich<br />
über dieses Recht informieren. Versäumt<br />
er dies, beginnt die Laufzeit<br />
des Widerrufsrechts erst ab dem<br />
Zeitpunkt des Hinweises und endet<br />
spätestens ein Jahr und 14 Tage<br />
nach Vertragsabschluss. Vorsicht:<br />
Hat der Unternehmer bereits Bauleistungen<br />
erbracht, kann er auch<br />
bei fristgerechtem Widerruf bis dahin<br />
erbrachte Leistungen abrechnen.<br />
Für Bauträgerverträge gilt das<br />
Widerrufsrecht nicht.<br />
2. Baubeschreibung<br />
wird Pflicht<br />
Sicher ans Bauziel: Verbraucherrechte spielen im neuen Bauvertragsrecht<br />
ab <strong>2018</strong> eine größere Rolle als bisher.<br />
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund e.V.<br />
Über die zu erbringenden Bauleistungen<br />
müssen Anbieter schlüsselfertiger<br />
Häuser und Bauträger<br />
den Verbraucher bereits vor Vertragsschluss<br />
informieren. Wer mit<br />
eigenem Architekten plant, hat keinen<br />
Anspruch auf eine Baubeschreibung<br />
vom Unternehmer.<br />
Durch verbindlich vorgeschriebene<br />
Angaben können Verbraucher Angebote<br />
sowie Leistungen und<br />
Qualität besser miteinander vergleichen<br />
sowie durch sachverständige<br />
Dritte prüfen lassen. So mindert<br />
sich das Mängel- und Kostenrisiko<br />
bei der Bauausführung.<br />
3. Verbindliche<br />
Bauzeitangaben<br />
Verbraucherbauverträge müssen<br />
jetzt verbindliche Angaben zum<br />
Zeitpunkt der Fertigstellung des<br />
Werks treffen. Wenn der Beginn<br />
noch nicht feststeht, ist die Dauer<br />
26 <strong>Erftstadt</strong> <strong>Magazin</strong>
der Baumaßnahmen anzugeben.<br />
Die Bauzeitregelung trägt zur Minderung<br />
der wirtschaftlichen Risiken<br />
für private Bauherren und Erwerber<br />
von Wohneigentum bei und<br />
erlaubt eine verlässlichere Planung.<br />
4. Begrenzung der<br />
Abschlagszahlungen<br />
Unternehmer dürfen nur noch maximal<br />
90 Prozent der vereinbarten<br />
Gesamtvergütung als Abschlagszahlung<br />
fordern. Dadurch mindert<br />
sich das Überzahlungsrisiko für private<br />
Bauherren, zudem sichert ihnen<br />
die Begrenzung eine gewisse<br />
Handlungsfähigkeit - zum Beispiel<br />
bei Baumängeln am Ende der Bauzeit.<br />
Achtung: Bei Bauträgerverträgen<br />
gilt weiterhin die Makler- und<br />
Bauträgerverordnung (MaBV).<br />
5. Übergabe von Dokumenten<br />
Wer jetzt baut, kann von den verbraucherfreundlicheren Regelungen des<br />
neuen Bauvertragsrechts profitieren.<br />
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund e.V.<br />
Seit Anfang <strong>2018</strong> gilt das neue<br />
Bauvertragsrecht, das zum Beispiel<br />
durch klare Regeln zur Baubeschreibung<br />
Verbraucherrechte<br />
besser schützt.<br />
Foto: djd/Bauherren-Schutzbund e.V.<br />
Unternehmer sind künftig verpflichtet,<br />
den Bauherren Unterlagen<br />
zum Nachweis der Einhaltung<br />
öffentlich-rechtlicher Vorschriften<br />
zu übergeben, etwa die Genehmigungsplanung,<br />
EnEV- oder KfW-<br />
Nachweise. So können Verbraucher<br />
die Informationen durch einen<br />
unabhängigen Sachverständigen<br />
prüfen lassen. Der BSB empfiehlt<br />
zusätzlich, die Übergabe weiterer<br />
sinnvoller Dokumente wie<br />
Prüfprotokolle der Elektronanlage<br />
und Nachweise über Baugrundgutachten<br />
vertraglich festzulegen.<br />
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gibt es unter www.bsbev.de.<br />
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„Am ‚Bau‘ Vertrauen zu schaffen,<br />
um ein gemeinsames Ziel stressfrei<br />
erreichen zu können, ist mir bei der<br />
Durchführung einer Baumaßnahme<br />
ganz wichtig“, findet Klaus<br />
Hahn. Der Architekt bietet die Planung<br />
und Ausführung aus einer<br />
Hand aus Überzeugung an. „Eine<br />
Bauvorhaben kann von mir vom ersten<br />
Planungsstrich bis zum letzten<br />
Stein betreut werden.“ Dies gilt für<br />
den erfahrenen Architekten für die<br />
kleine Baumaßnahme genauso wie<br />
für das Großprojekt. „Mir gefällt es<br />
immer mit anderen Experten ganz<br />
eng zusammenzuarbeiten“, sagt<br />
Hahn, der seit rund zehn Jahren<br />
Kooperationspartner vom „meisterwerk<br />
ERFTSTADT“ ist. Der Austausch<br />
von Wissen und Erfahrungen inspiriert<br />
Klaus Hahn nach wie vor. „Ich<br />
liebe meinen Beruf und finde es<br />
wunderbar, etwas im wahrsten Sinne<br />
zu ‚schaffen‘ zu können.“ Dazu<br />
nimmt der Architekt sich viel Zeit<br />
sich mit dem Bauherren auszutauschen,<br />
um dessen Wünsche genau<br />
kennenzulernen. Egal ob im Bestand<br />
gebaut wird oder ein Neubau<br />
ansteht, es um eine nachträgliche<br />
Legalisierung, eine Nutzungsänderung<br />
oder die Bemessung von<br />
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sieben Jahren übernahm Michael<br />
Badorf den Familienbetrieb. „Es ist<br />
für mich ganz wichtig, dass man mit<br />
anderen Gewerken gut zusammenarbeitet“,<br />
erklärt Michael Badorf die<br />
Mitgliedschaft im meisterwerk. Davon<br />
profitiere er mit seinem erfahrenen<br />
Team, aber auch der Kunde.<br />
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von Zargen und Innentüren, können<br />
sich die Kunden verlassen. „Wir<br />
helfen durch das Anbieten mehrerer<br />
Arbeiten für den Innenausbau, dass<br />
der Gesamteindruck stimmt“, erklärt<br />
Michael Badorf. Durch unterschiedliche<br />
Materialien können die Kunden<br />
aus einer Vielzahl von kreativen<br />
Ideen auswählen.<br />
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