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GewerbeparkJournal Ausgabe Winter 2017

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| Steuertipp |<br />

Steuertipp<br />

Weihnachtsfeier: Wie das Finanzamt<br />

vom Gabentisch ferngehalten wird<br />

Diplom-Kaufmann<br />

Matthias Garrn<br />

Steuerberater<br />

Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing.<br />

Heiko Nett<br />

Steuerberater<br />

In der Vorweihnachtszeit laden<br />

viele Unternehmen ihre Mitarbeiter<br />

zum Dank für gute Arbeit zu einer<br />

Weihnachtsfeier ein. Ist der Arbeitgeber<br />

großzügig, zeigt sich auch<br />

der Fiskus grundsätzlich nicht<br />

kleinlich. Denn die Zuwendungen<br />

des Arbeitgebers bleiben für die<br />

Mitarbeiter steuer- und sozialversicherungsfrei,<br />

sofern bestimmte<br />

Bedingungen beachtet werden.<br />

Die steuerliche Behandlung von<br />

Betriebsveranstaltungen sind in<br />

§ 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1a EStG geregelt:<br />

--<br />

Falls der anteilige Zuwendungsbetrag<br />

pro Arbeitnehmer höher<br />

als 110 EUR ist, so ist nur der<br />

übersteigende Betrag steuerpflichtig<br />

(Freibetrag). Früher<br />

musste bei Überschreiten der<br />

gesamte Betrag versteuert werden<br />

(Freigrenze). Statt individueller<br />

Besteuerung des übersteigenden<br />

Betrags kann der<br />

Arbeitgeber den steuerpflichtigen<br />

Vorteil pauschal mit 25 %<br />

versteuern und so zumindest<br />

die Sozialabgaben für Mitarbeiter<br />

und Chef vermeiden.<br />

den also nicht nur die Kosten<br />

für den „Gaumen-, Augen- und<br />

Ohrenschmaus“, sondern auch<br />

die Kosten für den äußeren<br />

Rahmen wie Raummiete, Eventmanager,<br />

Busfahrt etc.<br />

--<br />

Die Gesamtkosten der Veranstaltung<br />

werden durch die Zahl der<br />

teilnehmenden Personen geteilt.<br />

Falls Angehörige des Arbeitnehmers<br />

an dem Betriebsfest<br />

teilnehmen, sind die anteiligen<br />

Aufwendungen der Begleitperson<br />

dem Arbeitnehmer zuzurechnen.<br />

Wert von mehr als 60 EUR oder<br />

Geschenke an einzelne Arbeitnehmer.<br />

--<br />

Reisekostenvergütungen (Geld<br />

und Sachleistungen) im<br />

Zusammenhang mit Betriebsveranstaltungen<br />

sind wie bisher<br />

steuerfrei und können den<br />

Arbeitnehmern außerhalb des<br />

Freibetrages erstattet werden.<br />

Sie sind nicht in die Zuwendungen<br />

einer Betriebsveranstaltung<br />

einzubeziehen.<br />

--<br />

Zuwendungen des Arbeitgebers<br />

im Rahmen von maximal zwei<br />

Betriebsveranstaltungen pro<br />

Jahr bleiben bis zu einem<br />

Betrag von insgesamt 110 EUR<br />

(einschließlich Umsatzsteuer)<br />

pro Arbeitnehmer steuer- und<br />

sozialversicherungsfrei.<br />

--<br />

Als Zuwendungen gelten alle<br />

Aufwendungen des Arbeitgebers,<br />

gleichgültig, ob diese einem<br />

Arbeitnehmer individuell<br />

zurechenbar sind oder ob sie<br />

in einem rechnerischen Anteil<br />

an den Kosten der Betriebsveranstaltung<br />

bestehen. Erfasst wer-<br />

--<br />

Anders als früher kommt es<br />

aktuell nicht mehr darauf an,<br />

dass die Zuwendungen „üblich“<br />

sind. Nun gehören auch nicht<br />

übliche Zuwendungen zu den<br />

maßgebenden Kosten einer<br />

Betriebsveranstaltung, z.B.<br />

Geschenke auch mit einem<br />

Dieser Steuertipp ersetzt keine<br />

einzelfallbezogene steuerliche<br />

Beratung, die aufgrund der<br />

komplizierten Besteuerungsregeln<br />

notwendig ist. Für Vollständigkeit<br />

und Richtigkeit dieses Steuertipps<br />

wird keine Gewähr übernommen.<br />

Florinstraße 18<br />

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| <strong>Winter</strong> <strong>2017</strong>

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