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GURU Magazin April 2018

Stadtmagazin für Mönchengladabch

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KINDER UND FAMILIE<br />

Die wilde 13 im Anmarsch!<br />

Der Wecker klingelt, gerade bist du aus<br />

deinem Bett aufgestanden, als es dir<br />

durch den Kopf schießt: Oh nein, es ist<br />

Freitag, der 13! Bin ich jetzt auch noch mit<br />

dem linken Fuß zuerst aus dem Bett raus?<br />

Viele Leute glauben nämlich, dass Freitag,<br />

der 13. Unglück bringt, genauso wie<br />

wenn dir eine schwarze Katze über den<br />

Weg läuft… Die irrationale Furcht vor einem<br />

Freitag, dem 13. wird auch als Paraskavedekatriaphobie<br />

bezeichnet. Diese<br />

Phobie kann im Einzelfall so weit führen,<br />

dass davon betroffene Personen geplante<br />

Reisen und Termine absagen und sich im<br />

Bett verstecken. In vielen Hotels gibt es<br />

keinen 13. Stock oder auch Zimmer mit<br />

der Nummer 13. Dabei besagen Statistiken,<br />

dass sich an einem Freitag, dem 13.,<br />

nicht mehr oder gar größere Unglücke ereignen<br />

als an einem anderen Datum.<br />

Die 13 verdankt ihren Ruf mehr oder weniger<br />

der zwölf. Die Zahl 12 gilt in vielen<br />

Kulturen als „heilig“. Das Dutzend symbolisiert<br />

Ordnung und Vollkommenheit.<br />

Ganz im Gegensatz zu der darauf folgenden<br />

13, die nicht rund und gleichmäßig<br />

erscheint, sondern eher kantig, chaotisch<br />

und unberechenbar. Oft wird sie auch mit<br />

dem Teufel in Verbindung gebracht und<br />

als „Teufelsdutzend“ - nämlich 12+1 - bezeichnet.<br />

Das Jahr hat zwölf Monate, Tag<br />

und Nacht zählen jeweils zwölf Stunden,<br />

in der Bibel ist von den zwölf Aposteln die<br />

Rede. Auch in Märchen erscheint sie oft<br />

und steht für Harmonie und Ordnung,<br />

während die Zahl 13 eine negative Bedeutung<br />

hat - zum Beispiel ist es im Märchen<br />

Dornröschen die dreizehnte Fee, die<br />

durch ihren Zauberspruch das Unglück<br />

über die Königsfamilie bringt. Es wäre<br />

möglich, dass die negative Bedeutung der<br />

Zahl 13 ihren Ursprung in der Geschichte<br />

des letzten Abendmahls hat. Jesus hielt<br />

das Abendmahl mit seinen zwölf Jüngern<br />

- mit Jesus waren es also 13. Von Judas,<br />

dem dreizehnten Gast, wurde Jesus noch<br />

am gleichen Abend verraten.<br />

Übrigens hat die Zahl 13 in Afrika und Asien<br />

nicht mehr oder weniger Bedeutung als<br />

irgendeine andere Zahl. Interessant ist zudem,<br />

dass beispielsweise in Ländern wie<br />

Spanien oder Griechenland Dienstag, der<br />

13., als Unglückstag gilt, wobei in Italien<br />

Freitag, der 17., gefürchtet wird. Die Zahl<br />

13 galt im Römischen Reich und im alten<br />

China sogar als heilig. Noch heute ist die<br />

13 zum Beispiel in Mexiko eine Glückszahl,<br />

ebenso bei den Japanern. In der jüdischen<br />

Tradition ist die 13 ein Symbol Gottes,<br />

weil sie über der Zwölf steht. Der<br />

jüdische Kalender richtet sich nach dem<br />

Mond, sodass am 14. eines Monats immer<br />

Vollmond ist. Wenn der Vollmond auf einen<br />

Sabbat (Samstag) fällt, ist das ein<br />

Glücksfall, also ist auch Freitag, der 13. etwas<br />

Positives. Es wäre also nützlicher, Tage,<br />

die auf einen Freitag, den 13. fallen, einfach<br />

als Glückstage anzusehen - oder zumindest<br />

als ganz gewöhnliche. Und wenn<br />

du an einem nächsten Freitag, dem 13. irgendeine<br />

Klassenarbeit schreibst, dann sei<br />

dir bewusst - es kann alles passieren.<br />

Wie häufig kann Freitag der 13. höchstens in einem Kalenderjahr vorkommen?<br />

Wie gut kennst du dich aus?<br />

A) einmal<br />

B) zweimal<br />

C) dreimal<br />

Richtig. Jedes Kalenderjahr hat mindestens<br />

einen und höchstens drei Freitage,<br />

die auf einen 13. fallen. Im Jahr <strong>2018</strong> werden<br />

der 13. <strong>April</strong> und der 13. Juli auf einen<br />

Freitag fallen. Und das erklärt sich so:<br />

Drei wilde 13er in einem Nichtschaltjahr<br />

treten auf, wenn der 13. Februar ein Freitag<br />

ist; dann ist es auch der 13. März und<br />

der 13. November. In Schaltjahren (dann<br />

hat der Februar 29 statt 28 Tage) sind es<br />

der Januar, der <strong>April</strong> und der Juli.<br />

Der kürzeste Abstand zwischen zwei wilden<br />

13ern beträgt nur vier Wochen. Dies<br />

ist immer der Fall, wenn der 13. Februar<br />

ein Freitag ist, und der Februar nur 28 Tage<br />

lang ist. Dann ist bereits im folgenden<br />

März der 13. wieder ein Freitag. Zuletzt<br />

war dies 2015 der Fall, das nächste Mal<br />

wird es im Jahr 2026 sein.<br />

Der längste Abstand zwischen zwei<br />

wilden 13ern beträgt 14 Monate oder<br />

genau 61 Wochen, wenn der 13. August<br />

ein Freitag und das folgende Jahr<br />

ein Schaltjahr ist. Dann kommt es erst<br />

wieder im Oktober des Folgejahres zu<br />

einem Freitag, dem 13. Zum letzten<br />

Mal war dies August 1999/Oktober<br />

2000 der Fall; das nächste Mal passiert<br />

dies August 2027/Oktober 2028.<br />

Ein gleich langer Abstand von 61 Wochen<br />

ergibt sich auch dann, wenn der<br />

13. Juli ein Freitag und das folgende<br />

Jahr kein Schaltjahr ist. Dann ist erst der<br />

13. September des Folgejahres wieder<br />

ein Freitag, der 13. Dies wird im Juli<br />

<strong>2018</strong>/ September 2019 so stattfinden.<br />

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