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Pharmaceutical Tribune 05/2018

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dm Beratung gibt nicht Pollenallergie auf SEITE 3 Diffuser SEITE 10-11 Haarausfall Forschung SEITE SEITE 10 14-Tage 16 Aktionskalender Rückspiegel SEITE 22 19<br />

IHR STARKER<br />

PARTNER IN DER<br />

HYPERTONIE<br />

10. Jahrgang | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> Die Zeitung für Apothekerinnen und Apotheker in Österreich<br />

Datum der Erstellung: 03/<strong>2018</strong>, AT1709706336<br />

Fachkurzinformationen auf Seite 22<br />

Keine Pillen aus<br />

dem Supermarkt<br />

FOTOS: GETTYIMAGES/PORCOREX; PRIVAT, MAHESH14<br />

Die wohl längste<br />

Apotheke Wiens<br />

Die schlauchartige, 180 Quadratmeter<br />

große Offizin der Citygate<br />

Apotheke in Floridsdorf ist nicht<br />

nur vom gleichnamigen Shopping-Center,<br />

sondern auch von<br />

der Straße aus begehbar und<br />

zählt damit zu den längsten Apotheken<br />

Wiens. Aber auch sonst<br />

„cann“ die Apotheke „a bisl wos“,<br />

wie ein Wortspiel zum neuesten<br />

Angebot zeigt ... ▶ SEITE 18–19<br />

MM-kompakt zu<br />

Unterzucker<br />

Einem insulinpflichtigen<br />

Diabetiker<br />

wurde wegen<br />

einer bakteriellen<br />

Bronchitis zusätzlich<br />

zu seiner Dauermedikation<br />

(u.a. wegen Hypertonie, Hyperlipidämie,<br />

Schlafstörungen) ein<br />

Antibiotikum verschrieben. Nach<br />

drei Tagen kommt der 60-Jährige<br />

blass, aufgelöst und schwitzend<br />

in die Apotheke, er befürchtet einen<br />

„Hypo“. Tatsächlich ergibt<br />

die sofortige Blutzucker-Messung<br />

einen Wert von 42 mg/dl. Noch<br />

ist Herr F. bei Bewusstsein, wie<br />

würden Sie reagieren? Und was<br />

könnte die Ursache für die Hypoglykämie<br />

sein? ▶ SEITE 12–13<br />

Wie sicher sind eigentlich rezeptfreie<br />

Arzneimittel außerhalb von<br />

öffentlichen Apotheken? Antworten<br />

liefert die vom Apothekerverband<br />

beauftragte IHS-Studie zu den<br />

Folgen einer Marktliberalisierung.<br />

Die Autoren trugen darin auch die<br />

empirische Evidenz zur Sicherheit<br />

von OTC-Arzneien zusammen. Doch<br />

wer glaubt, mit dem Apothekenvorbehalt<br />

wäre alles geritzt, irrt:<br />

Wenn die Beratungsqualität nicht<br />

stimmt, nützt der Taraverkauf<br />

auch nichts. ▶ SEITE 2–3<br />

Die schnelle Rettung bei<br />

Schmerzen!<br />

Fachkurzinformationen auf Seite 8<br />

AU/OTC-CH/15/0017a<br />

Österreichische Post AG, WZ 02Z032751 W, Medizin Medien Austria, Grünbergstr.15, 1120 Wien, Retouren an PF 100, 1350 Wien<br />

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2 AKTUELL | POLITIK | WIRTSCHAFT<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

KURZ GEMELDET<br />

PMU: Ehrennadel<br />

für Apotheker<br />

Mag. Thomas Veitschegger, Vizepräsident<br />

des Österreichischen<br />

Apothekerverbandes, und Priv.-<br />

Doz. Mag. DDr. Philipp Saiko, Vorstand<br />

im Apothekerverband, wurden<br />

am 1. März mit der Ehrennadel<br />

der Paracelsus Medizinischen<br />

Privatuniversität in Salzburg ausgezeichnet.<br />

Veitschegger ist bereits<br />

seit 2012 für die Kooperation mit<br />

der PMU verantwortlich, ihm ist es<br />

zu verdanken, dass das Projekt<br />

nicht nur vom Apothekerverband,<br />

sondern auch von der Industrie<br />

unterstützt und realisiert werden<br />

konnte. Saiko war maßgeblich<br />

daran beteiligt, ein innovatives<br />

Curriculum zu entwickeln, das die<br />

Anforderungen an Pharmazeuten<br />

in der Offizin und in der Industrie<br />

gleichermaßen berücksichtigt.<br />

Veitschegger und Saiko freuen<br />

sich über die Auszeichnung.<br />

Elektronischer<br />

Impfpass kommt<br />

Alle in Österreich verabreichten<br />

Impfungen sollen ab 2019 in der<br />

Elektronischen Gesundheitsakte<br />

(ELGA) erfasst werden. Ein entsprechender<br />

Antrag der NEOS wurde<br />

im Gesundheitsausschuss des Nationalrates<br />

von den Regierungsparteien<br />

angenommen. Das Ministerium<br />

kann dann anonymisiert die<br />

Zahlen auslesen. Bis Redaktionsschluss<br />

hatte das Gesetz noch nicht<br />

das Plenum des Nationalrates passiert.<br />

Gesundheitsministerin Mag.<br />

Beate Hartinger-Klein kündigte<br />

dennoch an, die Frage der Finanzierung<br />

bei der nächsten Bundeszielsteuerungskommision<br />

im April mit<br />

Bund, Ländern und Sozialversicherungen<br />

zu besprechen. APA<br />

Wie sicher sind OTC-Arzneien<br />

APOTHEKERVERBAND ■ Die IHS-Studie zur Marktliberalisierung durchforstete auch die<br />

rezeptfreien Arzneimitteln. Ein Apothekenvorbehalt dürfte in vielen Fällen die Sicherheit<br />

MAG. ANITA GROSS<br />

Sicherheitsprofil des Arzneimittels<br />

Sicher, wenn normal angewendet, aber potenzielle<br />

schwerwiegende Nebenwirkungen, wenn in<br />

Kombination mit bestimmten RxA konsumiert<br />

Kann von den meisten Personen sicher angewendet<br />

werden, aber potenzielle schwerwiegende Nebenwirkungen<br />

bei älteren Personen oder Personen mit<br />

schweren Begleiterkrankungen<br />

Kann von den meisten Personen sicher angewendet<br />

werden, aber potenzielle schwerwiegende Nebenwirkungen<br />

bei Kindern<br />

In seltenen Fällen (


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> AKTUELL | POLITIK | WIRTSCHAFT 3<br />

im Supermarkt?<br />

empirische Evidenz zur Sicherheit von<br />

erhöhen – sofern die Beratung stimmt.<br />

nahmen bzw. Missbrauch von<br />

NVA, das sie u.a. auf den freien<br />

AM-Zugang zurückführen. Mehr<br />

als die Hälfte der Befragten<br />

sprach sich daher für eine Neueinstufung<br />

bestimmter NVA als<br />

verschreibungspflichtig aus.<br />

Heikle NVA-Gruppen<br />

Zu den bedeutendsten NVA-Gruppen<br />

gehören Analgetika, speziell<br />

NSAR. Hierzu zitieren die IHS-Autoren<br />

u.a. eine Studie aus den Niederlanden<br />

(Koffemann et al., 2014),<br />

wonach in einer Stichprobe von<br />

Hochrisikopatienten (Personen mit<br />

KI und/oder über 70 Jahre) 13 Prozent<br />

in den letzten vier Wochen rezeptfreie<br />

NSAR konsumiert hatten.<br />

Bei rezeptfreien Husten- und Erkältungsmitteln,<br />

die speziell in den<br />

USA relativ leicht zugänglich sind,<br />

zeigten empirische Untersuchungen,<br />

dass 3,7 Prozent von zwölf- bis<br />

17-jährigen Jugendlichen bereits<br />

NV-Husten- bzw. Erkältungsmittel<br />

konsumiert haben, um sich zu berauschen<br />

(vgl. Ford, 2009). Weitere<br />

Daten aus den USA zeugen, v.a. bei<br />

Personen mit Essstörungen, von<br />

Laxanzienmissbrauch. Die Prävalenz<br />

liegt laut diverser Studien in<br />

dieser Patientengruppe zwischen<br />

zehn und 60 Prozent.<br />

Spitalsaufnahmen durch NVA<br />

Eine deutsche Studie (Schmiedl et<br />

al., 2014) zeigte, dass 3,9 Prozent<br />

der AM-bedingten Spitalsaufnahmen<br />

in Zusammenhang mit<br />

Selbstmedikation standen. Das<br />

entspricht etwa 0,1 Prozent aller<br />

Spitalsaufnahmen, wovon rund die<br />

Hälfte (0,<strong>05</strong>8 Prozent) auf NVA zurückzuführen<br />

war (die andere<br />

Hälfte auf Selbstmedikation mit<br />

früher verordneten RxA). Legt man<br />

die Zahlen auf Österreich um, so<br />

ergeben sich rund 5,6 Millionen<br />

Euro jährlich an Kosten durch<br />

NVA-verursachte Spitalsaufnahmen,<br />

weisen die Autoren darauf<br />

hin, dass selbst bei bestehender<br />

Regulierung des NVA-Vertriebs<br />

Kosten entstünden.<br />

Auch mit dem Wissen zu NVA<br />

hapert es. Eine Studie zum Informationsstand<br />

von italienischen<br />

Konsumenten (Calamusa et al.,<br />

2012) zeigte etwa Folgendes: 30<br />

Prozent verwechselten Gegenanzeigen<br />

und Nebenwirkungen und<br />

zwei von fünf (42 Prozent) NVA<br />

mit Generika.<br />

Bereit, für Qualität zu zahlen<br />

Da die empirische Evidenz auf<br />

mangelnde AM-Kompetenz hindeutet,<br />

untersuchten die Autoren<br />

auch, welche Rolle Apotheken in<br />

diesem Kontext spielen können.<br />

Laut mehreren Studien messen<br />

Konsumenten den Apotheken deswegen<br />

einen gewissen Wert bei,<br />

weil sie bessere Qualität und mehr<br />

Auswahl erwarten. Im Mittel gebe<br />

es für apothekerliche Beratungsleistungen<br />

eine Zahlungsbereitschaft<br />

von etwa sechs USD (4,8<br />

Euro) pro Konsultation (Suh, 2000).<br />

Für eine detaillierte Beratung inklusive<br />

Rücksprache mit Ärzten zur<br />

Optimierung der AM-Therapie wären<br />

die Befragten bereit, 13 USD<br />

(10,5 Euro) bzw. 28 USD (22,6 Euro)<br />

für eine einmalige Konsultation<br />

samt einjährigem Monitoring zu<br />

zahlen (Larson, 2000).<br />

In den Niederlanden mit vergleichsweise<br />

niederschwelligem<br />

NVA-Zugang sprechen sich erstaunlich<br />

viele Befragte für eine<br />

Apothekenpflicht aus, je mehr sie<br />

mit konkreten Risiken von<br />

Schmerzmitteln konfrontiert werden<br />

(Brabers et al., 2013). Je nach<br />

Abstufung des Sicherheitsprofils<br />

liegt der Anteil bei bis zu 70 Prozent<br />

(siehe Tabelle). Selbst bei sehr<br />

geringem Risiko präferieren neun<br />

Prozent eine Verschreibungspflicht,<br />

40 Prozent eine Apothekenpflicht,<br />

45 Prozent den Vertrieb in Drogerien,<br />

aber nur fünf Prozent in<br />

Supermärkten und Tankstellen.<br />

Apotheker intervenieren<br />

Apotheker wenden unterschiedliche<br />

Strategien an, um Fehleinnahmen<br />

und Missbrauch von NVA zu<br />

vermeiden: Verweis auf Arztbesuch,<br />

Entfernen von heiklen Produkten<br />

aus der Sichtwahl, Verkaufsverweigerung,<br />

direktes Ansprechen<br />

der Problematik oder Behauptung,<br />

das Produkt nicht<br />

lagernd zu haben. Eine schottische<br />

Studie (MacFadyen et al., 2001)<br />

zeigte, dass 27 Prozent der befragten<br />

Apotheker „immer“ und 45<br />

Prozent „oft“ intervenieren, wenn<br />

sie Fehleinnahme bzw. Missbrauch<br />

vermuten. Nur ein Prozent interveniert<br />

nie.<br />

Jedoch, so die Autoren, könnten<br />

diese Strategien Fehleinnahmen<br />

und Missbrauch nicht immer vorbeugen.<br />

Dies gelte v.a. dann, wenn<br />

die Beratung suboptimal durchgeführt<br />

wird. Dazu zitierten sie eine<br />

schottische Studie (Watson et al.,<br />

2008) zur Beratungsqualität von<br />

zum NVA-Verkauf ausgebildeten<br />

Apothekenassistenten. Zwar zeigten<br />

sich 83 Prozent bzw. 15 Prozent<br />

der Kunden zufrieden bzw. sehr<br />

zufrieden mit der Qualität der Beratung.<br />

Eine Ex-post-Analyse ergab<br />

jedoch große Mängel: Nur in 36<br />

Prozent der Konsultationen wurde<br />

nach sonstigen eingenommenen<br />

AM gefragt, in 37 Prozent nach bestehenden<br />

Symptomen.<br />

Auf Basis der verfügbaren empirischen<br />

Evidenz könne man daher<br />

nicht beantworten, wie sehr<br />

die Beratung in Apotheken zur Vermeidung<br />

von UAW durch NVA beitragen<br />

kann. Das hänge „maßgeblich“<br />

von der Qualität der Beratungsleistungen<br />

ab. Nichtsdestotrotz,<br />

schlussfolgern die Autoren,<br />

verdeutliche die Studienlage, dass<br />

Konsumenten den Apotheken im<br />

Kontext von AM-Sicherheit eine<br />

hohe Bedeutung beimessen. ■<br />

*Czypionka et al. „Gesundheitsökonomische<br />

Analyse des Apothekensystems –<br />

Mit Fokus auf den Vertrieb von nichtverschreibungspflichtigen<br />

Arzneimitteln“,<br />

publ. Jänner <strong>2018</strong><br />

IHR STARKER<br />

PARTNER IN DER<br />

HYPERTONIE<br />

Datum der Erstellung: 02/<strong>2018</strong>, AT1709706336<br />

MITGEZÄHLT<br />

400.000 Todesfälle<br />

durch<br />

resistente<br />

Bakterien könnte es bis 2<strong>05</strong>0 jährlich<br />

in Europa geben. Experten<br />

warnen daher vor der falschen<br />

Ver schreibung und/oder falschen<br />

Einnahme von Antibiotika.<br />

528.529 Personen<br />

hatten bis<br />

Redaktionsschluss<br />

das Volksbegehren<br />

DON’T SMOKE, eine Initiative<br />

der Wiener Ärztekammer und<br />

der Österreichischen Krebshilfe,<br />

unterzeichnet.<br />

Fachkurzinformationen auf Seite 22


4 AKTUELL | POLITIK | WIRTSCHAFT<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

Das war Schladming <strong>2018</strong><br />

APOTHEKERFORTBILDUNG ■ Die diesjährige Tagung in der Steiermark brachte nicht nur einen Teilnehmerrekord,<br />

sie war auch ein gelungener Mix aus Fortbildung und Unterhaltung.<br />

Nicht weniger als 650 Apotheker pilgerten<br />

heuer zur Apothekerfortbildung mit Schwerpunkt<br />

„Infektionskrankheiten, Antibiotika<br />

und Resistenzen“ nach Schladming. Hochkarätige<br />

Experten referierten über dieses<br />

heiße, spannende Thema – das Interesse und<br />

der Wissens durst der anwesenden Apotheker<br />

zeigten sich in einem zumeist prall gefüllten<br />

Vortragssaal.<br />

Großen Ansturm gab es auch bei uns am<br />

Stand. Der brandneue dritte MM-Sammelband<br />

unserer Medikationsmanagement-Serie 2017<br />

ging quasi weg wie die „warmen Semmeln“. ■<br />

Gute Stimmung herrschte auch<br />

bei den Ausstellern. Das Kammerpräsidium<br />

besuchte den<br />

<strong>Pharmaceutical</strong>-<strong>Tribune</strong>-Stand<br />

in Begleitung des Schladminger<br />

Bürgermeisters Jürgen Winter,<br />

des Präsidenten der Steirischen<br />

Ärztekammer Dr. Herwig<br />

Lindner und der „Hausherrin“<br />

von Schladming: Apothekerin<br />

Mag. Verena Ottowitz.<br />

Was Engelchen und Teufelchen<br />

in Schladming taten, bleibt<br />

einstweilen noch ein gut<br />

gehütetes Geheimnis –<br />

Kammerpräsidentin<br />

Mag. Dr. Ulrike Mursch-<br />

Edlmayr hatte jedenfalls<br />

Spaß beim<br />

Fotoshooting.<br />

Gewinnspiel<br />

Wir gratulieren Frau Mag. Maria<br />

Böcskör, die bei unserem Gewinnspiel<br />

einen Aufenthalt für zwei<br />

Personen im Fasten für Genießer ® -<br />

Thermenhotel „Das Sonnreich“<br />

in Loipersdorf gewonnen hat.<br />

Das <strong>Pharmaceutical</strong>-<strong>Tribune</strong>-Team<br />

wünscht einen schönen Aufenthalt!<br />

FOTOS: DOMINIK STEINER/ÖAK


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Foto: OnstOn/GettyImages<br />

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6 AKTUELL | POLITIK | WIRTSCHAFT<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

„Es geht in erster Linie um die Menschen, d<br />

APOTHEKENMARKETING ■ Ausgefallenes Design, spezielle Kundenansprache und ein freundliches Team, das stolz auf<br />

Marketing setzt Mag. Karin Simonitsch von der Marien Apotheke im sechsten Wiener Bezirk auf ein einfaches Prinzip: den<br />

MAG. HARALD FERCHER<br />

Nebelschwaden durchziehen die<br />

Schmalzhofgasse, dicke Schneeflocken<br />

fallen vom Himmel. Ich hetze<br />

zu meinem letzten Termin an diesem<br />

Tag, die Nacht ist bereits hereingebrochen.<br />

Aus den Augenwinkeln<br />

nehme ich auf der gegenüberliegenden<br />

Straßenseite hell<br />

leuchtende Sterne, Herzen und rote<br />

Bänder wahr. Sie zwingen mich<br />

zum Innehalten – der Blick wandert<br />

nach unten zu den hell erleuchteten<br />

Geschäftsräumlichkeiten, in denen<br />

reges Treiben herrscht. Ziemlich<br />

bunt denke ich mir – erst dann<br />

fällt mir auf, dass es sich bei dem<br />

Ecklokal um eine Apotheke handelt.<br />

Schauplatzwechsel. What’s that?<br />

Der erste Blick auf die Internetseite<br />

der Wiener Marien Apotheke hinterlässt<br />

einen bleibenden Eindruck.<br />

In der vor Bildern strotzenden Welt<br />

des modernen Internets kommt die<br />

Seite ziemlich nüchtern daher. Ein<br />

Bild aus dem Inneren der Apotheke<br />

und darüber die Navigation in einer<br />

mehr als auffälligen Schrift. Aspirin<br />

heißt die Schrift, entwickelt<br />

wurde sie von den beiden in Wien<br />

ansässigen Designern Karl Emilio<br />

Pircher und Fidel Peugeot vom Walking<br />

Chair Design Studio. Ihren Ursprung<br />

hat sie in einer Textura des<br />

Die Marien Apotheke in Wien-Mariahilf setzt ganz auf Design und<br />

Marketingmaßnahmen, die vor Ort in der Apotheke stattfinden.<br />

16. Jahrhunderts, aus dem „Confect<br />

Büchlein vnd Hauß Apoteck“ von<br />

Walter Ryff ( 1544). Die Schrift ist so<br />

etwas wie die Hausschrift der Marien<br />

Apotheke. Doch nicht nur die<br />

Schrift ist ein Werk des Designduos,<br />

mittlerweile ist die ganze Marien<br />

Apotheke von ihnen gestaltet. Die<br />

hellen Räume mit den auffallend<br />

bunten Verkaufsinseln, die mir bei<br />

meinem abendlichen Spurt durch<br />

Wien ins Auge gestochen sind, wurden<br />

ebenso von ihnen gestaltet wie<br />

die aus Blistern gefertigten Lampen.<br />

Die einzigartigen Leuchtkörper<br />

fanden sogar ihren Weg auf eine<br />

Designmesse in Berlin. Wie es zu<br />

der doch ungewöhnlichen Zusammenarbeit<br />

kam, erklärt Mag. Karin<br />

Simonitsch, Besitzerin der Marien<br />

Apotheke, mit einem Wort: Zufall.<br />

„Ich wollte immer schon eine eigene<br />

Schrift und habe zufällig bei<br />

einer privaten Veranstaltung Fidel<br />

Peugeot kennengelernt.“ Eigent -<br />

lich heißt er ja Sebastian Rudolf<br />

Baumgartner, wie Wikipedia weiß,<br />

stammt aus Basel und zeichnet im<br />

Duett mit dem Südtiroler Karl Emilio<br />

Pircher unter anderem auch für<br />

CI und Logo der Albertina verantwortlich.<br />

„Ich hab dann einfach angerufen<br />

und gefragt, ob er Interesse<br />

hätte.“ Ein Anruf, der in eine mittlerweile<br />

mehr als ein Jahrzehnt<br />

währende Partnerschaft mündete.<br />

Doch zurück zum Thema: Marketing<br />

für Apotheken. Braucht eine<br />

Apotheke überhaupt Marketing?<br />

„Das kann ich nicht sagen, meine<br />

braucht es jedenfalls“, meint Simonitsch.<br />

„Wir haben so viele Nischenprodukte<br />

und für die braucht<br />

es natürlich die entsprechende Aufmerksamkeit.“<br />

Sie hat immer schon<br />

nach ihrem Blue Ocean gesucht –<br />

ihrem Alleinstellungsmerkmal. Gefunden<br />

hat sie es schließlich unter<br />

anderem in ihrem Spezialangebot<br />

für gehörlose Menschen. Ziemlich<br />

durchdacht, oder? „Ich habe zwar<br />

nach meinem Blue Ocean gesucht<br />

– das Spannendste dabei war aber,<br />

dass ich ihn eigentlich instinktiv<br />

gefunden habe.“ Am Anfang standen<br />

also keine großartigen strategischen<br />

Überlegungen.<br />

Mit Strategie oder ohne?<br />

Und wie sieht es in puncto Marketing<br />

aus? Hat sie sich da vorher einen<br />

umfassenden Strategieplan<br />

überlegt? Nicht wirklich, meint die<br />

Apothekerin, die im November<br />

2017 mit dem renommierten ALC-<br />

Preis der Tageszeitung „Die Presse“<br />

ausgezeichnet wurde. „Marketing<br />

ist ja etwas höchst Lebendiges, das<br />

laufend betrieben wird.“ Vieles passiert<br />

situationsbezogen, aber schön<br />

langsam entwickelt sich das Ganze<br />

GlaxoSmithKline: Fusionen am laufenden Band<br />

SCHLAGWORT ■ Die Geschichte des achtgrößten Pharmakonzerns der Welt ist geprägt von Fusionen.<br />

Zweimal gelang GlaxoSmithKline (GSK) sogar der Sprung auf Platz 1 im Pharmamarkt.<br />

MAG. HARALD FERCHER<br />

Nicht ganz zwei Monate hat es gedauert,<br />

am Ende war es der bis dahin<br />

größte Firmenzusammenschluss<br />

in der Geschichte Großbritanniens.<br />

Anfang März 1995<br />

stimmte der Vorstand der britischen<br />

Pharmafirma Wellcome, der<br />

zuerst eine Übernahme abgelehnt<br />

hatte, einer Fusion mit dem Konkurrenten<br />

Glaxo zu. Leidtragende<br />

waren die Beschäftigten, denn ein<br />

knappes halbes Jahr später erklärte<br />

der zu diesem Zeitpunkt<br />

größte Pharmakonzern der Welt,<br />

dass er 7.500 Stellen abbauen<br />

werde.<br />

Etwas mehr als zwei Jahre später<br />

platzte dann die nächste Bombe. Im<br />

Jänner 1998 meldeten die beiden<br />

Pharmakonzerne Glaxo Wellcome<br />

und SmithKline Beecham, der 1989<br />

aus einem Zusammenschluss der<br />

Ein Kerngeschäft sind Impfstoffe.<br />

britischen Beecham-Gruppe mit<br />

dem US-Unternehmen SmithKline<br />

Beckman entstanden war, dass man<br />

über eine Fusion verhandle. Wenige<br />

Wochen danach war der Traum<br />

auch schon wieder geplatzt. Grund:<br />

Man konnte sich nicht auf die Fusionsbedingungen<br />

einigen. Die US-<br />

Firma Merck & Co, mittlerweile an<br />

Glaxo Wellcome vorbeigezogen,<br />

blieb weiterhin die weltweite Nummer<br />

1 im Pharmamarkt.<br />

FOTOS: FIDEL PEUGEOT; GETTYIMAGES/GUSCHENKOVA; PRIVAT


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> AKTUELL | POLITIK | WIRTSCHAFT 7<br />

die uns besuchen“<br />

die Marke ist. In puncto<br />

Menschen zuhören.<br />

Umsatzsteuerfreie Lieferungen<br />

STEUERTIPP ■<br />

Steuerrechtliche Besonderheiten<br />

von Lieferungen ins Ausland.<br />

etwas mehr in Richtung Planung.<br />

Und die Mitarbeiter – wie stehen<br />

die ihren Marketingmaßnahmen<br />

gegenüber, wurden sie mit einbezogen?<br />

„Natürlich gab es spezielle<br />

Schulungen.“ Und irgendwie ist die<br />

Marke Marien Apotheke mittlerweile<br />

zu etwas geworden, auf das<br />

die Mitarbeiter stolz sind – die<br />

Marke ist „identitätsstiftend“, wie<br />

die Chefin es ausdrückt.<br />

Xundheitspackerl<br />

Was nicht weiter verwundert, denn<br />

in erster Linie „geht es um die<br />

Menschen, die uns besuchen“, weshalb<br />

auch die meisten Aktionen<br />

und Maßnahmen vor Ort in der<br />

Apotheke stattfinden. So wie etwa<br />

das „Xundheitspackerl“, das jeden<br />

Monat den Kundinnen und Kunden<br />

‚verabreicht‘ wird: „Ich habe<br />

jahrelang eine Kundenzeitung gemacht,<br />

und irgendwann habe ich<br />

mir gedacht, es muss doch etwas<br />

anderes geben. Ich habe nach etwas<br />

gesucht, das gleich viel kostet<br />

und den Kunden eine Freude<br />

macht,“ erzählt die Apothekerin.<br />

Am Ende kam ein kleines Packerl<br />

heraus, das ein Geschenk und eine<br />

pharmazeutische Information enthält.<br />

Im Februar etwa gab es eine<br />

sibirische Handcreme, als Pflegeutensil<br />

in der Grippezeit, in der<br />

Alte Liebe rostet nicht<br />

man sich ja öfter die Hände waschen<br />

soll. 1.000 Stück des Packerls<br />

liegen jeden Ersten des Monats auf.<br />

Wenn „es aus ist, dann ist es aus“.<br />

Auch auf Facebook ist die Marien<br />

Apotheke präsent und hat dort mittlerweile<br />

mehr als 1.800 Fans um sich<br />

geschart. Warum Facebook? „Ich<br />

habe meine Mitarbeiter gefragt und<br />

die meinten, Facebook muss man<br />

bespielen. Vor allem auch, um Aktionen<br />

unters Publikum zu bringen.<br />

Man darf sich allerdings nichts vormachen.<br />

Facebook zu bespielen ist<br />

eine Menge Arbeit, das geht nicht<br />

nur so nebenbei.“ Außerdem „muss<br />

da ja eh schon jeder sein“, wenngleich<br />

sie selbst auf ihrer privaten<br />

Seite nur mehr selten zu finden ist,<br />

wie die Apothekerin eingesteht. „Jedem<br />

das Seine“, ergänzt sie.<br />

Und Kundenbefragungen? Die<br />

werden eher anlassbezogen eingesetzt.<br />

Denn auch die kosten Zeit<br />

und natürlich Geld.<br />

Conclusio: Marketing muss in<br />

der Praxis nicht immer einem strategischen<br />

Masterplan folgen.<br />

Wichtig ist vor allem eines: „Wenn<br />

man sich an eine bestimmte Zielgruppe<br />

wendet, dann fragt man<br />

am besten zuerst, was die Menschen<br />

brauchen“, wie es Simonitsch<br />

formuliert. ■<br />

www.marienapo.eu<br />

Am 14. Jänner 2000 bestätigten die<br />

beiden Firmen schließlich, dass sie<br />

wieder Fusionsgespräche aufgenommen<br />

hätten. Von da an ging alles<br />

sehr schnell: Bereits drei Tage<br />

nach der Ankündigung verlautbarten<br />

Glaxo und SmithKline ihren<br />

Zusammenschluss zum weltgrößten<br />

Pharmakonzern. Gemeinsam<br />

konnte der neue Riese einen<br />

Marktwert von damals 183 Milliarden<br />

Euro in die Waagschale werfen.<br />

Im Dezember 2000 war es<br />

dann endgültig so weit. Nach dem<br />

Sanktus der Wettbewerbshüter in<br />

der EU und den USA (unter Auflagen)<br />

entstand der neue Weltmarktführer<br />

in der Pharmaindustrie mit<br />

einem Marktanteil von damals 7,3<br />

Prozent.<br />

2016 erzielte GlaxoSmithKline<br />

einen Gesamtumsatz von 27,9 Milliarden<br />

Pfund. 58 Prozent davon<br />

stammten aus dem reinen Pharmageschäft,<br />

weitere 16 Prozent<br />

stammen aus dem Geschäft mit<br />

Impfstoffen und 26 Prozent des<br />

Umsatzes wurde mit Consumer<br />

Healthcare Artikeln (u.a. Sensodyne<br />

Zahncreme) erzielt. Im Jahr<br />

2016 belegte GlaxoSmithKline<br />

Platz 8 in der Rangliste der weltweit<br />

größten Pharmakonzerne. ■<br />

Mag. Gerd<br />

Medlin<br />

Steuer- & Unternehmensberater<br />

mit Schwerpunkt<br />

Apothekenberatung<br />

bei<br />

LBG Österreich<br />

www.lbg.at<br />

Apotheken können im Fall des<br />

Touristenexportes oder bei Großhandelsumsätzen<br />

inkl. der Lieferung<br />

von Spezialitäten ins Ausland<br />

mit steuerbefreiten Umsätzen zu<br />

tun haben. Was ist zu beachten?<br />

Touristenexport<br />

Dieser liegt vor, wenn der Wareneinkauf<br />

für private Zwecke erfolgt<br />

und der Abnehmer die Waren im<br />

persönlichen Reisegepäck über die<br />

EU-Grenze ausführt und er keinen<br />

Wohnsitz und gewöhnlichen Aufenthalt<br />

in der EU hat. Weiters muss<br />

die Ware vor Ablauf des dritten Kalendermonats,<br />

der auf den Monat<br />

der Lieferung folgt, ausgeführt werden<br />

und der Gesamtbetrag der<br />

Rechnung größer als 75 Euro sein.<br />

Tipp: Die Abwicklung über spezialisierte<br />

Dienstleister oder mittels<br />

des amtlichen Formulars U34 ist zu<br />

empfehlen. Falls der Ausfuhrnachweis<br />

durch eine zollamtlich bestätigte<br />

Rechnung erbracht wird, muss<br />

die Ausgangszollstelle nicht nur die<br />

Ausfuhr bestätigen, sondern auch<br />

die Tatsache, dass die Angaben über<br />

den Abnehmer in der Rechnung<br />

und im Grenzübertrittsdokument<br />

übereinstimmen. Eine ursprünglich<br />

mit Umsatzsteuer (USt) ausgestellte<br />

Rechnung wird im Original vom<br />

ausländischen Kunden zurückgefordert.<br />

Alle Unterlagen müssen<br />

entsprechend aufbewahrt werden.<br />

Lieferungen an Unternehmen<br />

Bei einer Lieferung an andere Unternehmen<br />

erfolgt keine Berechnung<br />

der USt, wenn u.a. die betrieblich<br />

genutzten Waren nachweislich<br />

von einem Mitgliedstaat in den anderen<br />

gelangen und der unternehmerische<br />

Abnehmer in der EU seine<br />

gültige Umsatzsteueridentifikationsnummer<br />

verwendet.<br />

Tipp: Vor dem Eingehen der Geschäftsbeziehung<br />

muss der Kunde<br />

durch die Apotheke gemäß der<br />

Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes<br />

geprüft werden (kein<br />

Scheinunternehmen bzw. keine<br />

Briefkastenfirma) und es muss auch<br />

die UID-Nummer regelmäßig abgefragt<br />

werden. Diese Überprüfungen<br />

sind zu dokumentieren. Falls der<br />

Lieferant hätte wissen müssen, dass<br />

der Umsatz beim Kunden steuerlich<br />

nicht ordnungsgemäß behandelt<br />

wird, kann das Recht der liefernden<br />

Apotheke auf Vorsteuerabzug beim<br />

Einkauf der Ware entfallen und der<br />

Umsatz wird nicht als steuerfrei behandelt<br />

werden dürfen. Ein dadurch<br />

erhoffter positiver Deckungsbeitrag<br />

würde negativ werden.<br />

EU: Lieferungen an Private<br />

In diesem Fall liegt keine umsatzsteuerfreie<br />

Lieferung vor; die Lieferung<br />

ist dort zu versteuern, wo die<br />

Beförderung oder Versendung beginnt<br />

(also in Österreich), außer die<br />

Lieferungen überschreiten pro Jahr<br />

die sogenannte Lieferschwelle.<br />

Dann kommt der Umsatzsteuersatz<br />

des Ziellandes zur Anwendung.<br />

Tipp: Ob ein Kunde mit UID-Nummer<br />

eine steuerfrei gelieferte Ware<br />

privat verwendet (ohne die Waren<br />

einer entsprechenden Erwerbsbesteuerung<br />

im Zielland zu unterziehen),<br />

kann im Regelfall nicht einfach<br />

geprüft werden. Der Kunde<br />

gibt durch Angabe seiner UID-<br />

Nummer grundsätzlich die betriebliche<br />

Verwendung bekannt. Wenn<br />

die Apotheke unrichtige Angaben<br />

des Käufers erkennen hätte müssen,<br />

wird die Steuerfreiheit versagt werden.<br />

Kunden, die nicht zur Weiterveräußerung<br />

der Waren berechtigt<br />

sind und bei denen es auch sonst<br />

keinen nachweisbaren Grund für<br />

eine betriebliche Nutzung von Apothekenware<br />

gibt, sollten genau<br />

überprüft und bei Unklarheiten als<br />

Privatkunden (Verrechnung mit<br />

USt) behandelt werden. ■


8 PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

KURZ GEMELDET<br />

Gute Verdienste<br />

Große Ehre wurde kürzlich<br />

Mag. Susana Niedan-Feichtinger<br />

zuteil. Die Zeller Apothekerin und<br />

Unternehmerin erhielt für ihren<br />

Einsatz und ihr unternehmerisches<br />

Geschick das Große Verdienstzeichen<br />

des Landes Salzburg. So war<br />

sie von Anfang an eine Pionierin in<br />

Sachen Schüßler-Salze. Im Jahr<br />

2000 legte sie die Konzessionsprüfung<br />

zur Herstellungsberechtigung<br />

für Arzneimittel sowie die Großhandelsbewilligung<br />

ab. Im selben<br />

Jahr wurde Adler Pharma als eigenständige<br />

Firma gegründet. Heute ist<br />

das Unternehmen Marktführer bei<br />

Schüßler-Salzen in Österreich.<br />

Fortbildung in OÖ<br />

Im Februar fand die erste gemeinsame<br />

Fortbildungsveranstaltung für<br />

Oberösterreichs Allgemeinmediziner<br />

und Apotheker statt. Mag. Monika<br />

Aichberger, Vizepräsidentin<br />

der OÖ Apothekerkammer, freute<br />

sich, gemeinsam mit Dr. Erwin<br />

Rebhandl (OBGAM) und Doz. Thomas<br />

Weber (Österreichische Gesellschaft<br />

für Hypertensiologie) zahlreiche<br />

Ärzte und Apotheker zu den<br />

Themen Gefäßalterung und Bluthochdruck<br />

informieren zu können.<br />

Gutartige Prostatavergrößerung<br />

BERATUNGS-CHECK ■<br />

1 Definition<br />

Von<br />

Mag.<br />

Sieglinde<br />

Plasonig<br />

Apothekerin<br />

in Graz<br />

Benigne Prostatahyperplasie<br />

(BPH)<br />

Bereits zwischen dem 30. und 40.<br />

Lebensjahr kann es zu gutartigen<br />

Wachstumsprozessen innerhalb<br />

der Prostata kommen. Als Ursache<br />

werden ein altersbedingtes Ungleichgewicht<br />

männlicher und<br />

weiblicher Sexualhormone sowie<br />

genetische Faktoren vermutet.<br />

Eine zentrale Rolle für das<br />

Wachstum der Prostata spielt<br />

Testosteron bzw. seine aktive Form,<br />

das Dihydrotestosteron (DHT), welches<br />

durch das Enzym 5-Alpha-<br />

Verwendeter<br />

Pflanzenteil<br />

Kürbissamen<br />

Stammpflanze<br />

Curcubita<br />

pepo<br />

Postulierte<br />

Wirkungen<br />

entzündungshemmend<br />

antioxidativ<br />

antiandrogen<br />

stärkend für Blasenmuskulatur<br />

abschwellend<br />

antiandrogen<br />

Taraberatung, Kundentipps und Phytopräparate, die<br />

bei Problemen mit der Prostata helfen.<br />

Reduktase aus Testosteron gebildet<br />

wird. Mehr als die Hälfte der über<br />

50-jährigen Männer sind von einer<br />

BPH betroffen. In jüngeren Jahren<br />

geht das Wachstum der Prostata<br />

rasch vor sich, um sich mit steigendem<br />

Alter wieder zu verlangsamen.<br />

Die BPH führt zu einer zunehmenden<br />

Einengung der prostatischen<br />

Harnröhre. Die daraus entstehenden<br />

Probleme im unteren<br />

Harntrakt äußern sich anfangs in<br />

einer irritativen Symptomatik, in<br />

weiterer Folge kommt es verstärkt<br />

zu obstruktiven Symptomen (Abflussstörung).<br />

2 Stadien/Symptome<br />

2.1 Einteilung der BPH<br />

in Stadien nach Alken<br />

Stadium I (Reizstadium):<br />

▶ Häufiger Harndrang<br />

▶ Abschwächung des Harnstrahls<br />

▶ Nächtliches Wasserlassen<br />

Phytopharmaka bei gutartiger Prostatavergrößerung (Auswahl)<br />

Sägepalmenfrüchte<br />

(Sabalfrüchte)<br />

Brennnesselwurzel<br />

Pygeumrinde<br />

Serenoa<br />

repens<br />

Urtica<br />

dioica<br />

Pygeum<br />

africanum<br />

harnflusssteigernd<br />

entzündungshemmend<br />

Verringerung der<br />

Restharnbildung<br />

antiandrogen<br />

entzündungshemmend<br />

antiandrogen<br />

Präparat<br />

(Auswahl)<br />

Dr. Böhm ® Kürbis<br />

1 x täglich<br />

Prosta Urgenin ® Kapseln<br />

Alpinamed ® Prostata<br />

plus Kapseln (mit Granatapfel<br />

und Selen)<br />

Hafesan ® Sägepalme<br />

Pygeumrinde<br />

Brennnessel-Birkenblätter-Kapseln<br />

▶ Verzögerter Beginn der Blasenentleerung<br />

Die Abflussbehinderung wird<br />

noch durch die Harnblase kompensiert,<br />

es verbleibt kein Restharn<br />

in der Blase.<br />

Stadium II (Restharnstadium):<br />

▶ Zusätzlich zu den Symptomen<br />

des Stadium I treten Harnwegsinfekte<br />

auf.<br />

▶ Betätigung der Bauchpresse zur<br />

Harnentleerung ist nötig.<br />

▶ Restharnbildung, Verdickung<br />

der Harnblasenmuskulatur, evtl.<br />

Blasensteine<br />

Die Abflussbehinderung kann<br />

nicht mehr durch die Harnblase<br />

kompensiert werden, es verbleibt<br />

Restharn in der Blase.<br />

Stadium III<br />

(Dekompensationsstadium):<br />

▶ Verlangsamung des Harnstrahls<br />

bis zum Tröpfeln<br />

▶ Überlaufblase, unwillkürlicher<br />

Urinverlust<br />

▶ Rückstau von Urin in die Nieren,<br />

dadurch Nierenfunktionsbeeinträchtigung<br />

bis Nierenversagen<br />

Eine gefürchtete Komplikation ist<br />

der sehr schmerzhafte akute Harnverhalt<br />

(Harnsperre).<br />

2.2 Was schildert der Kunde<br />

an der Tara?<br />

▶ Häufiger Drang zum Wasserlassen<br />

▶ Lästiger nächtlicher Harndrang,<br />

der zum Aufstehen zwingt<br />

▶ Dünner werdender Harnstrahl,<br />

langsamerer Harnstrahl, Nachträufeln<br />

von Urin nach dem<br />

Ende der Blasenentleerung<br />

▶ Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung<br />

(Restharngefühl)<br />

Allegra 120 mg Filmtabletten. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 120 mg Fexofenadinhydrochlorid, entsprechend 112 mg Fexofenadin. Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, prägelatinierte Maisstärke,<br />

Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat. Filmüberzug: Hypromellose, Polyvidon K30, Titandioxid (E 171), hochdisperses Siliciumdioxid, Macrogol 400, rotes Eisenoxid (E 172), gelbes Eisenoxid (E 172) • Anwendungsgebiete: Allegra 120 mg wird angewendet bei Erwachsenen<br />

und Kindern ab 12 Jahren und älter zur Linderung der Symptome der saisonalen allergischen Rhinitis. • Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile • Zulassungsinhaber: sanofi-aventis, Wien • Abgabe: Apothekenpflichtig. •<br />

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihistaminika zur systemischen Anwendung; ATC-Code: R06A X26 • Stand der Information: Jänner 2016. Weitere Angaben zu den besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit<br />

anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie ggf. Gewöhnungseffekte sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.<br />

ratioDolor Ibuprofen 300 mg Schmerztabletten. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 500 mg Ibuprofen-Lysinsalz: (entsprechend 292,6 mg Ibuprofen). Anwendungsgebiete: Schmerzzustände wie z.B. Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Muskelschmerzen,<br />

Gelenksschmerzen, Dysmenorrhoe sowie Schmerzen und Fieber bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten. Zur Behandlung der akuten Kopfschmerzphase bei Migräne mit und ohne Aura und zur Behandlung von Spannungskopfschmerzen. ratioDolor Ibuprofen<br />

wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Ibuprofen, einen der genannten sonstigen Bestandteile oder Acetylsalicylsäure; bekannte Reaktionen von Bronchospasmus, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria nach<br />

der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern in der Vergangenheit; gastrointestinale Blutung oder Perforation in der Anamnese, bedingt durch vorangegangene NSAR-Therapie; aktive peptische Ulzera oder Blutungen bzw. wiederkehrende<br />

peptische Ulzera oder Blutungen (zwei oder mehr Episoden nachgewiesener Ulzeration oder Blutung); zerebrovaskuläre oder andere aktive Blutungen; hämorrhagische Diathese, hämolytische Anämie, Porphyrie; schwere Dehydratation (verursacht durch Erbrechen, Diarrhoe oder<br />

unzureichende Flüssigkeitsaufnahme); schwere Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV); schwere Leberfunktionsstörungen; schwere Nierenfunktionsstörungen; Kinder unter 6 Jahren; Schwangerschaft im letzten Trimenon. Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiphlogistika und Antirheumatika,<br />

Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika (NSAR), ATC-Code: M01AE01. Liste der sonstigen Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Talkum, Magnesiumstearat, hochdisperses Siliciumdioxid, Methylhydroxypropylcellulose, Macrogol,<br />

Glycerin. Art und Inhalt des Behältnisses: Blisterstreifen aus Aluminium-/PVC-Folie in Packungen zu 20 und 50 Stück. Zulassungsinhaber: ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH, Albert-Schweitzer-Gasse 3, 1140 Wien. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezeptfrei mit W 10,<br />

apothekenpflichtig. Stand der Information: 07/2017. Weitere Hinweise zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Nebenwirkungen und zutreffendenfalls Angaben über die Gewöhnungseffekte sind der<br />

veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.<br />

FOTOS: FRANZ NEUMAYR; OÖ-AK; PRIVAT; GETTYIMAGES/ANKOMANDO; BEIGESTELLT


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN 9<br />

▶ Die Bauchpresse muss bei der Blasenentleerung<br />

betätigt werden.<br />

▶ Schwierigkeiten, das Wasserlassen<br />

hinauszuzögern (Dranginkontinenz)<br />

▶ Evtl. Blutbeimengungen zum<br />

Harn<br />

▶ Brennen oder Schmerzen beim<br />

Wasserlassen, öfters Harnwegsinfekte<br />

3 Selbstmedikation<br />

! Treten Symptome der BPH auf, so<br />

sollte vor einer möglichen Selbstmedikation<br />

immer die Abklärung<br />

durch Facharzt (Urologe) erfolgen.<br />

Differenzialdiagnostisch müssen<br />

andere Erkrankungen mit ähnlicher<br />

Symptomatik ausgeschlossen<br />

werden (z.B. Blasenentzündung,<br />

Blasensteine, Blasenkrebs, …)<br />

Häufiger Harndrang ist ein<br />

Leitsymptom der BPH.<br />

! Leichtere Beschwerden durch<br />

eine BPH, die die Lebensqualität<br />

nicht wesentlich beeinträchtigen,<br />

bedürfen oft noch keiner Behandlung,<br />

sondern lediglich regelmäßiger<br />

ärztlicher Verlaufskontrollen<br />

(„wait and see“). Auch Kunden,<br />

die sich in der Zwischenzeit für einen<br />

Selbstmedikationsversuch<br />

entscheiden, sollten in Abständen<br />

auf die Notwendigkeit hingewiesen<br />

werden, die vorgegebenen<br />

Kontrolltermine einzuhalten.<br />

! Vorsicht ist geboten bei der Einnahme<br />

von Medikamenten mit<br />

anticholinerger Wirkkomponente.<br />

Sie können die Gefahr des<br />

Harnverhalts verstärken. Eine<br />

Pros tatahypertrophie mit Restharnbildung<br />

wird hier oft als Gegenanzeige<br />

geführt (z.B. die H1-<br />

Antihistaminika Dimenhydrinat<br />

Tipps bei Prostatabeschwerden<br />

und Diphenhydramin, trizyklische<br />

Antidepressiva, …)<br />

! Nur leichte bis mittlere Beschwerden<br />

der BPH sind für die<br />

Therapie mit Phytopharmaka<br />

geeignet (siehe Tabelle). ■<br />

▶ Unterkühlungen des Unterleibs vermeiden<br />

▶ Heiße Sitzbäder verbessern die Entspannung der Muskulatur<br />

▶ Harnlassen nicht unnötig hinauszögern, zur Toilette gehen,<br />

wenn der Drang verspürt wird<br />

▶ Kaffee, Alkohol und scharfe Gewürze reduzieren<br />

▶ Stress und Rauchen vermeiden<br />

▶ Langes Stehen vermeiden<br />

▶ Ausreichend bewegen<br />

▶ Ausreichend trinken, um die Harnwege gut durchzuspülen, aber die<br />

Trinkmenge gegen Abend reduzieren, um allzu häufiges nächtliches<br />

Wasserlassen hintanzuhalten<br />

▶ Normalgewicht anstreben<br />

▶ Sexuelle Aktivität beibehalten<br />

▶ Phytopharmaka für einen spürbaren Effekt ausreichend lang einnehmen<br />

▶ Bei Neigung zu Harnwegsinfekten Cranberry/Preiselbeere als Prophylaxe<br />

▶ Homöopathie (z.B. Gentos ® , Mag. Doskar Nr. 23 Prostatatropfen);<br />

Weidenröschentee<br />

! Der einmal jährliche Besuch beim Urologen wird für Männer ab 45<br />

Jahren auch für die Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung empfohlen.<br />

GF/03<strong>2018</strong>/INS01<br />

Verkaufspraxis: 5 Fragen zu Granufink ® Prosta forte<br />

Granufink ® Prosta forte ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Problemen<br />

mit dem Wasserlassen, die durch eine Vergrößerung der Prostata entstehen.<br />

1<br />

Warum<br />

2<br />

Was<br />

empfehle ich<br />

Granufink ® Prosta forte?<br />

Ab dem 30. Lebensjahr vergrößert<br />

sich bei Männern die Prostata und<br />

verursacht dadurch Beschwerden<br />

beim Wasserlassen: Häufiger<br />

(nächtlicher) Harndrang, unvollständige<br />

Blasenentleerung oder<br />

Nachträufeln treten auf und beeinträchtigen<br />

die Lebensqualität.<br />

Granufink ® ist ein pflanzliches<br />

Arzneimittel, das diesen Beschwerden<br />

effizient entgegenwirkt.<br />

macht Granufink ®<br />

Prosta forte so einzigartig?<br />

Das Erfolgsgeheimnis liegt im<br />

hochkonzentrierten Extrakt des<br />

patentierten Uromedic ® Kürbis:<br />

Dieser wird im Gegensatz zum<br />

normalen Speisekürbis, der in<br />

anderen auf Kürbis basierenden<br />

Präparaten für das Indikationsfeld<br />

der Urologie enthalten ist,<br />

3<br />

Welche<br />

4<br />

Wie<br />

ausschließlich zu therapeutischen<br />

Zwecken gezüchtet. Er besticht<br />

zudem durch seinen sehr hohen<br />

Gehalt an Delta-7-Sterolen.<br />

Rolle spielen<br />

Delta-7-Sterole?<br />

Delta-7-Sterole sind besondere<br />

natürliche Stoffe, welche das<br />

weitere Wachstum der Prostata<br />

eindämmen können. Dadurch<br />

wirken sie der Einengung von<br />

Harnröhre und Blase entgegen<br />

und Beschwerden werden<br />

gelindert.<br />

schnell zeigen sich<br />

konkrete Ergebnisse?<br />

Laut Studien* können bereits<br />

binnen vier Wochen spürbare<br />

Verbesserungen in Form von<br />

reduziertem Harndrang und<br />

einem gestärkten Harnstrahl<br />

nachgewiesen werden.<br />

5<br />

Welche<br />

zusätzlichen Vorteile<br />

haben Kunden von natürlichen<br />

Arzneimitteln wie Granufink ® ?<br />

Pflanzliche Arzneimittel sind dafür<br />

bekannt kaum Nebenwirkungen<br />

wie Libidoverlust oder starke<br />

Mundtrockenheit zu verursachen,<br />

welche bei synthetischen Medikamenten<br />

häufiger auftreten.<br />

Die Lebensqualität der Kunden<br />

wird dadurch besonders geschont<br />

und bewahrt.<br />

WERBUNG<br />

Traditionelles pflanzliches Arzneimittel<br />

zur Anwendung bei Problemen mit dem<br />

Wasserlassen. Dieses Arzneimittel ist ein<br />

traditionelles pflanzliches Arzneimittel,<br />

das ausschließlich aufgrund langjähriger<br />

Verwendung für die genannten Anwendungsgebiete<br />

registriert ist. Über Wirkung<br />

und mögliche unerwünsch te Wirkungen<br />

informieren Gebrauchsinformation,<br />

Arzt oder Apotheker.<br />

*Bach D. Urologe B. 2000; 40: 437–443<br />

www.granufink.at<br />

Fachkurzinformationen auf Seite 22


10 PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

Saisonale Gäste oder ganzjährige Begleiter?<br />

AN DER TARA ■<br />

Die Bezeichnung Heuschnupfen ist heute nicht mehr ganz richtig,<br />

denn viele Menschen leiden fast das ganze Jahr hindurch.<br />

1 Kundenwunsch<br />

Von<br />

Mag.<br />

Angelika<br />

Kogard<br />

Pharmazeutin<br />

und Trainerin,<br />

www.medicalmarketing.at<br />

Es ist Anfang März, draußen ist es<br />

teils noch winterlich und doch<br />

kündigen sich die ersten Frühlingsboten<br />

an. „Sehen Sie sich<br />

doch meine Augen an, die sind<br />

ganz rot“, beklagt sich die Kundin.<br />

Sie zählt zur Generation der Silver<br />

Ager, 50plus, und meint: „So etwas<br />

kenne ich nicht. Was kann<br />

das sein? Ich habe nichts anderes<br />

gegessen als sonst, keine andere<br />

Kosmetik verwendet und Waschmittel<br />

verwende ich auch seit Jahren<br />

das gleiche.“<br />

2 Hintergrundwissen<br />

Forscher beobachten seit Jahren,<br />

dass sich der Pollenflug immer<br />

weiter nach vorne verlagert und im<br />

Herbst länger andauert. Für empfindliche<br />

Personen bedeutet das,<br />

dass im November noch die letzten<br />

Gräser- und Kräuterpollen fliegen<br />

können und im Dezember schon<br />

die ersten Haselpollen unterwegs<br />

sind. Problematisch ist, dass neben<br />

den äußerlichen Anzeichen einer<br />

Allergie wie Nies attacken, Fließschnupfen<br />

und Augenjucken Betroffene<br />

auch von eingeschränkter<br />

Leistungsfähigkeit, schlechtem<br />

Schlaf und Erschöpfung geplagt<br />

sind. Außerdem ist nach einer längeren<br />

„Allergiekarriere“ ein Etagenwechsel<br />

möglich. Dann reagieren<br />

auch die Bronchien überempfindlich<br />

und Asthma kann entstehen.<br />

Während sich Allergien bisher<br />

meist vor dem 25. Lebensjahr bemerkbar<br />

gemacht haben, gibt es<br />

zunehmend auch Personen ab dem<br />

50. Lebensjahr, die erstmals an einer<br />

Allergie leiden.<br />

3 Therapiemöglichkeiten<br />

Um die lästigen Symptome einer<br />

Pollenallergie einigermaßen in<br />

den Griff zu bekommen, stehen<br />

sowohl lokale als auch systemische<br />

Möglichkeiten in der Selbstmedikation<br />

zur Verfügung.<br />

Zur raschen lokalen Therapie<br />

stehen Antihistaminika wie Levocabastin,<br />

die in Form von Augentropfen<br />

und Nasensprays angewandt<br />

werden, zur Verfügung. Die<br />

Wirkung tritt innerhalb von 30 Minuten<br />

ein und hält bis zu zwölf<br />

Stunden an. Noch rascher setzt die<br />

Wirkung nach der Applikation topischer<br />

Alpha-Sympathomimetika<br />

wie Oxymetazolin oder Xylometazolin<br />

ein. Sie hält fünf bis acht<br />

Stunden an. Aufgrund einer möglichen<br />

Schleimhautatrophie sollte<br />

sie allerdings auf etwa sieben Tage<br />

begrenzt bleiben. Zur Langzeit -<br />

therapie ist Cromoglicinsäure für<br />

Augen und Nase ideal, da die Substanz<br />

sehr gut verträglich ist. Sie<br />

hemmt die Freisetzung von Entzündungsmediatoren,<br />

entfaltet<br />

ihre Wirkung allerdings erst nach<br />

ein bis zwei Wochen.<br />

Wird eine systemische Therapie<br />

bevorzugt, können die Antihistaminika<br />

Loratadin, Cetirizin oder<br />

Dimetinden eingenommen werden.<br />

Die beiden Erstgenannten<br />

sind Mittel der ersten Wahl zur Behandlung<br />

der leichten allergischen<br />

Rhinitis, da sie ein günstigeres<br />

Nutzen-Risiko-Profil, vor allem<br />

hinsichtlich der Sedierung<br />

zeigen, als Dimetinden.<br />

Um die Allergenlast zu senken,<br />

können die Schleimhäute mit<br />

Salz-, Dexpanthenol- oder Hydroxypropylcellulose-Lösungen<br />

befeuchtet<br />

oder gespült werden.<br />

Zum Duschen und Haarewaschen<br />

eignen sich spezielle Produkte, die<br />

das Eindringen von Allergenen in<br />

die Tiefe der Haut reduzieren, den<br />

natürlichen pH-Wert unterstützen<br />

und damit die natürliche Abwehr<br />

fördern.<br />

HEISSER TIPP FÜR DIE<br />

KOMMENDE ALLERGIESAISON<br />

allegra ® . Das Antihistaminikum der neuesten Generation.<br />

GRÜNE BOX<br />

REZEPTFREI<br />

FKI siehe Seite 8<br />

allegra ® lindert allergiebedingte Symptome schnell und anhaltend.<br />

Als Antihistaminikum der dritten Generation macht es nicht müde<br />

und beeinträchtigt nicht die Reaktionsgeschwindigkeit. 1, 2, * allegra ® ist<br />

ein rezeptfreies Antihistaminikum der neuesten Generation und in<br />

der Grünen Box. 3<br />

* Nebenwirkung Schläfrigkeit auf Placeboniveau.<br />

1) Van Cauwenberge P, Juniper EF. Clin Exp Allergy 2000. 2) Meltzer EO, et al., Mayo Clin Proc. 20<strong>05</strong>.<br />

3) Erstattungscodex-EKO Stand 1. Jänner 2017, Seite 356.<br />

SAAT.FEX.17.01.0048(1)<br />

FOTO: PRIVAT<br />

RZ_SV_17_068_Allegra_Anz_<strong>Pharmaceutical</strong>_<strong>Tribune</strong>_200x74mm_1001.indd 1 10.01.18 13:52


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN 11<br />

4 Empfehlung<br />

Wenn, wie bei der allergischen<br />

Rhinitis, ein großes Spektrum an<br />

Medikamenten zur Selbstmedikation,<br />

zur Verfügung steht, hat der<br />

Kunde ein Recht auf vollständige<br />

Aufklärung. Es ist wichtig, alle<br />

Möglichkeiten so zu erklären, dass<br />

der Betroffene die für ihn richtige<br />

Wahl treffen kann. Ist dies erfolgt,<br />

kann die Empfehlung wie folgt<br />

lauten: „Nehmen Sie diese Augentropfen<br />

zweimal am Tag. Die<br />

Linderung tritt nach ungefähr<br />

einer halben Stunde ein. Beginnen<br />

Sie auch gleich mit diesen<br />

Augentropfen, die Sie die ganze<br />

Allergiesaison hindurch zweimal<br />

täglich nehmen können. Nur<br />

wenn Sie wieder schlimmere Beschwerden<br />

haben, kommen die<br />

ersten Tropfen bei Bedarf dazu.<br />

Wichtig ist, dass Sie zwischen<br />

den beiden Produkten immer<br />

fünfzehn Minuten Abstand lassen,<br />

damit die Tropfen am Auge<br />

gut wirken können!“ ■<br />

Netzwerk für Mikrobiomforschung<br />

AUSTRIAN MICROBIOME INITIATIVE ■ AMICI fördert die nationale Mikrobiomforschung<br />

und vernetzt Mediziner und Forscher verschiedenster Fachrichtungen.<br />

Bakterien, Pilze, Viren und gelegentlich<br />

Parasiten leben als Kommensalen<br />

in enger Gemeinschaft<br />

mit unserem Körper. Die Gesamtheit<br />

aller den Menschen besiedelnden<br />

Mikroorganismen wird als Mikrobiom<br />

bezeichnet. Allein das bakterielle<br />

Mikrobiom des Darms setzt<br />

sich aus mehr als tausend verschiedenen<br />

Bakterienarten zusammen<br />

und beinhaltet zehnmal mehr Bakterien<br />

als der menschliche Körper.<br />

„Moderne DNA-Sequenzierungsverfahren<br />

eröffnen Einblicke in die<br />

komplexe Zusammensetzung und<br />

die genomischen Fähigkeiten der<br />

mikrobiellen Gemeinschaft“, sagt<br />

Assoc.-Prof. Dr. Christoph Steininger,<br />

Klinik für Innere Medizin I,<br />

AKH Wien. In letzten Jahren wurden<br />

so pathologische Veränderungen<br />

in der Zusammensetzungen<br />

des Mikrobioms (Dysbiose) auch<br />

mit Diabetes mellitus, Übergewicht,<br />

Zöliakie, chronisch entzündlichen<br />

Darmerkrankungen oder Malignomen<br />

in Zusammenhang gebracht.<br />

Interdisziplinäre Forschung<br />

Das genaue Verständnis der Rolle<br />

der Mikroorganismen für die Gesundheit<br />

ihres Wirtes erfordert<br />

enge Zusammenarbeit von Medizinern<br />

und Wissenschaftlern aus<br />

unterschiedlichen Disziplinen. Die<br />

kürzlich gestartete „Austrian<br />

Micro biome Initiative“ – AMICI –<br />

bringt österreichische Experten<br />

und Fachgesellschaften zusammen,<br />

um die nationale Forschung<br />

in diesem Bereich zu stärken und<br />

Synergien besser zu nutzen.<br />

Mikrobiomforschung 2.0<br />

„Wir wollen die Wirkmechanismen<br />

zwischen unserem Körper und den<br />

Mikrobiota aufklären und die<br />

Funktion einzelner Mikroben im<br />

komplexen Verbund mit den anderen<br />

Mikroben und dem Wirt verstehen“,<br />

erklärt Univ.-Prof. Dr.<br />

Alexander Loy, Mikrobiologe an<br />

der Universität Wien und AMICI-<br />

Geschäftsführer. Zu den ambitionierten<br />

Zielen der Forscher gehört<br />

die Entwicklung neuer Mi krobiota-basierter<br />

Diagnoseverfahren,<br />

Therapieansätze und Ernährungskonzepte.<br />

Bereits jetzt zeigen unkonventionelle<br />

Ansätze wie Fäkaltransplantation<br />

zur Modikfaktion des<br />

Mikrobioms sehr gute Wirksamkeit<br />

bei akuten Durchfallerkrankungen,<br />

die von Clostridium-difficile-Erregern<br />

verursacht werden.<br />

Der erste Kongress von AMICI<br />

fand im Februar 2017 statt (www.<br />

microbiome.at). ■<br />

Die neuen<br />

Probiotika<br />

© bernardbodo/Fotolia, Symbolpackungen, <strong>2018</strong>_03_MF_I_PT_01<br />

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Fachkurzinformationen auf Seite 20


12 PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

Cave Hypoglykämie<br />

MM-KOMPAKT – TEIL 4<br />

Hypoglykämien treten im Rahmen von Diabetestherapien relativ häufig auf.<br />

Bei Herrn F. kommen noch weitere Risikofaktoren dazu.<br />

Herr F. kommt in die Apotheke<br />

Herr F., 60 Jahre, ist ein<br />

insulinpflichtiger Diabetiker.<br />

Zusätzlich leidet er unter<br />

hohem Blutdruck und einer<br />

Hyperlipidämie sowie<br />

Schlafstörungen und Rückenschmerzen,<br />

wogegen er ebenfalls<br />

medikamentös behandelt<br />

wird. Heute war er bei seinem<br />

Hausarzt, der ihm seine Dauermedikamente<br />

weiterverordnet<br />

hat:<br />

Novo Mix ® 30<br />

18 IE – 26 IE – 18 IE<br />

Diamicron ® MR 30 mg 4 – 0 – 0<br />

Thrombo ASS ® 100 mg 0 – 1 – 0<br />

Lisinopril 20 mg 1 – 0 – 0<br />

Amlodipin 5 mg 0 – 0 – 1<br />

Simvastatin 20 mg 0 – 0 – 1<br />

Trittico ® 75 mg 0 – 0 – 1<br />

Tramal ® Tropfen<br />

30 Tr. 3 x tgl.<br />

Aufgrund einer bakteriellen Bronchitis wurde ihm heute zusätzlich<br />

ein Antibiotikum verschrieben:<br />

Ciprofloxacin 500 mg 1 – 0 – 1 für 7 Tage<br />

Nach drei Tagen kommt Herr F. blass und aufgeregt in die Apotheke.<br />

Während des Wartens in der Kundenschlange wird er zunehmend<br />

nervös, drängt sich zitternd und schwitzend vor und verlangt vehement,<br />

dass ihm auf der Stelle der Blutzucker gemessen werde müsse.<br />

Sein eigenes Blutzuckermessgerät ist seit letzter Woche kaputt,<br />

sein Hausarzt hätte derzeit keine Ordinationszeit und er sei sich<br />

sicher, dass er einen „Hypo“ hätte. Um ein Haar wäre ihm auf der<br />

Straße schwarz vor Augen geworden.<br />

Die Blutzuckermessung ergibt einen Blutzuckerwert von 42 mg /dl: als<br />

erfahrener Diabetiker hatte Herr F. also recht mit seiner Einschätzung<br />

(Werte unter 50 mg/dl gelten jedenfalls als Hypoglykämie).<br />

Wie ist vorzugehen und was könnte die Ursache für den plötzlich<br />

erniedrigten Blutzuckerwert sein?<br />

Hinweis: Die im MM-Fall genannten Fertigarzneimittel hat das MM-Lecture-Board<br />

beispielhaft und wertfrei für die enthaltenen Wirkstoffe bzw. -kombinationen ausgewählt.<br />

Die genannten Produkte stehen damit für alle vergleichbaren Präparate.<br />

Kasuistik und Lecture-Board:<br />

Mag. Christina Labut,<br />

Mag. Dr. Alexander Hartl<br />

Bei fachlichen Fragen mailen Sie bitte an: KMM@pharmaceutical-tribune.at<br />

Zur Klarstellung für alle Pharmakovigilanzbeauftragten: Bei den Fallbeispielen handelt<br />

es sich um Lehrbeispiele, die möglichst praxisnah formuliert wurden. Es besteht daher<br />

keinerlei Abklärungsbedarf hinsichtlich einer allfälligen Pharmakovigilanzmeldung.<br />

Von<br />

Mag.<br />

Sieglinde<br />

Plasonig<br />

Apothekerin<br />

in Graz<br />

1 MM-Check für Herrn F.<br />

▶ Da Herr F. noch ansprechbar und<br />

orientiert ist, kann er die Hypoglykämie<br />

durch die Einnahme<br />

von rasch resorbierbaren Kohlenhydraten<br />

selbst behandeln<br />

(Einnahme von 1–4 Täfelchen<br />

Traubenzucker, Gel oder Lösung,<br />

um den Blutzucker rasch anzuheben,<br />

nach 10 min neuerlich Blutzuckermessung<br />

durchführen).<br />

▶ Die Fachinformation von Ciprofloxacin<br />

zeigt, dass unter der<br />

Therapie mit Ciprofloxacin Hypoglykämien<br />

ausgelöst werden<br />

können (genauso wie auch durch<br />

andere Antibiotika aus der<br />

Gruppe der Chinolone). Diese<br />

Nebenwirkung betrifft am häufigsten<br />

Diabetiker bzw. ältere<br />

Menschen, sodass während einer<br />

Therapie mit Substanzen aus dieser<br />

Wirkstoffgruppe bei Diabetikern<br />

der Blutzucker engmaschig<br />

kontrolliert werden sollte.<br />

▶ Mit seiner Insulintherapie und<br />

dem Sulfonylharnstoff Gliclazid<br />

(Diamicron® MR) erhält<br />

Herr F. zwei weitere Arzneistoffe,<br />

die potenziell hypoglykämisch<br />

wirken können.<br />

Empfehlung:<br />

Herr F. sollte die weitere antibiotische<br />

Therapie mit seinem behandelnden<br />

Arzt besprechen. Sinnvoll<br />

wäre z.B. der Wechsel auf ein anderes<br />

Antibiotikum ohne Einfluss<br />

auf den Blutzucker (z.B. ein Penicillin)<br />

bzw. die Überprüfung des<br />

Langzeitblutzuckerwerts (HbA 1c ),<br />

um die Qualität der Diabetestherapie<br />

zu evaluieren.<br />

2 MM-Wissen kompakt<br />

FAQs: Hypoglykämie<br />

?<br />

Wann spricht man von einer<br />

Hypoglykämie?<br />

Von einer Hypoglykämie spricht<br />

man, wenn der Blutzucker unter 50<br />

mg/dl fällt bzw. hypoglykämische<br />

Symptome auftreten. Wenn der Patient<br />

dauerhaft an erhöhte Blutzuckerwerte<br />

gewöhnt ist (etwa bei einer<br />

suboptimalen Diabeteseinstellung)<br />

und/oder der Blutzucker<br />

sehr rasch von höheren Werten abfällt,<br />

so können Symptome einer<br />

Unterzuckerung unter Umständen<br />

auch schon bei wesentlich höheren<br />

Werten beobachtet werden.<br />

?<br />

Wie äußert sich eine Unterzuckerung?<br />

Zu den typischen Warnsymptomen<br />

der Hypoglykämie gehören Zittern,<br />

Schwitzen, Herzklopfen/Herzrasen,<br />

starker Hunger sowie Kopfschmerzen<br />

und Blässe. In weiterer Folge<br />

können Benommenheit, Schwindel<br />

und Konzentrationsstörungen sowie<br />

verschwommenes Sehen und<br />

Reizbarkeit/Verwirrtheit dazukommen.<br />

Im Extremfall sind Sprachstörungen,<br />

Parästhesien (z.B. perioral),<br />

Krampfanfälle und schließlich das<br />

hypoglykämische Koma möglich.<br />

Durch das häufige Durchleben von<br />

Unterzuckerungen (z.B. bei zu<br />

strenger Diabeteseinstellung) kann<br />

die Fähigkeit zur Wahrnehmung<br />

der typischen Warnsymptome aber<br />

nachlassen: Hypoglykämien treten<br />

dann quasi „ohne Vorwarnung“ auf.<br />

?<br />

Wodurch können Hypoglykämien<br />

bei Diabetikern<br />

ausgelöst werden?<br />

Zumeist handelt es sich um Dosierungsfehler<br />

bei der Insulintherapie<br />

oder vergessene Mahlzeiten.<br />

Auch intensive körperliche Aktivität<br />

oder Alkoholgenuss können<br />

zu Unterzuckerungen beitragen.<br />

Akute gastrointestinale Erkrankungen<br />

mit Durchfall und/oder<br />

Erbrechen sowie eine starke Ge-<br />

FOTOS: GETTYIMAGES/ANDRESR; PRIVAT; ISTOCK/MAHESH14


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN 13<br />

KURZ GEMELDET<br />

wichtsabnahme im Lauf der Therapie<br />

können den Medikamentenbedarf<br />

genauso verändern wie Interaktionen<br />

von Arzneimitteln.<br />

?<br />

Können Betablocker wirklich<br />

eine Hypo „maskieren“?<br />

Zittern, Herzklopfen/Herzrasen,<br />

Schwitzen und Heißhunger sind<br />

adrenerge (durch reaktive Adrenalinausschüttung<br />

bedingte) Symptome<br />

der Hypoglykämie, die für<br />

den Diabetiker zur Früherkennung<br />

einer drohenden schwereren Unterzuckerung<br />

sehr wichtig sind. Da<br />

insbesondere die nicht-kardioselektiven<br />

Betablocker diese Symptome<br />

unterdrücken und überdies<br />

einige Gegenregulationsmechanismen<br />

hemmen, wird es schwieriger,<br />

die Unterzuckerung wahrzunehmen.<br />

Kardioselektive Betablocker<br />

sind daher für Diabetiker empfehlenswerter<br />

(z.B. Bisoprolol, Metoprolol,<br />

Nebivolol).<br />

?<br />

Können Unterzuckerungen<br />

auch nachts stattfinden?<br />

Etwa die Hälfte der Unterzuckerungen<br />

ereignen sich nachts. Nicht<br />

immer muss dabei ein Aufwachen<br />

erfolgen: Berichte über auffälliges<br />

Schwitzen, Kopfschmerzen und<br />

lebhafte Albträume in der Nacht<br />

können Hinweise auf eine nächtliche<br />

Hypoglykämie sein. ■<br />

MM-Quiz: Testen Sie Ihr Wissen<br />

zur Hypoglykämie<br />

1. Zu den typischen Symptomen der Hypoglykämie<br />

gehören … (2 Richtige)<br />

a. … Zittern, Schwitzen, Hunger<br />

b. … hochrotes Gesicht<br />

c. … Herzklopfen/Herzrasen, Reizbarkeit<br />

d. … niedriger Blutdruck<br />

2. Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? (2 Richtige)<br />

a. Bei einem Blutzucker von unter 70 mg/dl wird von einer<br />

Hypoglykämie gesprochen.<br />

b. Das häufige Durchleben von Hypoglykämien kann die Wahrnehmung<br />

der Unterzuckerung mit der Zeit verbessern.<br />

c. Betablocker, insbesondere nicht-kardioselektive, können dazu<br />

führen, dass die Warnsymptome der Unterzuckerung schlechter<br />

wahrgenommen werden.<br />

d. Nächtliches Schwitzen und Albträume können Hinweise auf<br />

nächtliche Unterzuckerungen sein.<br />

3. Was kann mit schuld an einer Hypoglykämie im Rahmen einer<br />

Diabetestherapie sein? (3 Richtige)<br />

a. Die Verwechslung von langwirksamem und kurzwirksamem Insulin<br />

b. Ein zweistündiges Intensivworkout mit anschließendem<br />

Alkoholgenuss<br />

c. Sodbrennen und Gastritis<br />

d. Eine gleichbleibende medikamentöse Therapie trotz starker<br />

Gewichtsabnahme<br />

Die Lösung finden Sie auf Seite 14.ehr zum<br />

Den MM-Kurs „Hypoglykämie“<br />

finden Sie online auf<br />

mm-kurse.at / Kurs Nr. 15<br />

Gehirn regeneriert<br />

nur bei Kindern<br />

Eine neue US-Studie widerspricht<br />

der gängigen Annahme, wonach im<br />

menschlichen Gehirn auch nach<br />

dem Alter von 13 Jahren im Hippocampus<br />

Nervenzellen neu gebildet<br />

werden. Für ihre Studie hatten<br />

die Forscher Gewebeproben von 59<br />

Erwachsenen und Kindern untersucht.<br />

Bei Erwachsenen hatten sie<br />

keine Spur von jungen Neuronen<br />

oder sich teilenden Vorläuferzellen<br />

für neue Neuronen gefunden. Nur<br />

bei Säuglingen und Kindern bis zu<br />

einem Jahr seien diese vorgekommen<br />

und wenige bei einem sieben<br />

und einem 13 Jahre alten Kind. Die<br />

Forscher ziehen daraus den Schluss,<br />

dass der Hippocampus beim Menschen<br />

zu einem großen Teil bei der<br />

Entwicklung des Gehirns beim Fötus<br />

entsteht.<br />

APA<br />

Wirkstoff gegen<br />

17 Krebsarten<br />

Der experimentelle Wirkstoff Larotrectinib,<br />

der die Signalweiterleitung<br />

an Tropomyosin-Rezeptoren<br />

blockiert, hat in drei Studien<br />

bei 17 unterschiedlichen Krebserkrankungen<br />

langfristige Remissionen<br />

erzielt, wie eine im „New<br />

England Journal of Medicine“ veröffentlichte<br />

Studie zeigt.<br />

doi: 10.1<strong>05</strong>6/NEJMoa1714448<br />

Impressum<br />

Die Zeitung für Apothekerinnen und Apotheker in Österreich • www.pharmaceutical-tribune.at<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Verlag und Herausgeber: Medizin Medien Austria GmbH Anschrift: 1120 Wien, Grünbergstraße 15 / Stiege 1, Telefon: (01) 54 600-0, Fax: (01) 54 600-710 Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich<br />

Prokuristin: Pia Holzer Leitung Medizin Medien/Verkauf: Reinhard Rosenberger, Telefon: (01) 54 600-510, E-Mail: sales@medizin-medien.at Anzeigenabwicklung: Anita Radl, Telefon: (01) 54 600-636, E-Mail: a.radl@medizinmedien.at<br />

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54 600-610, E-Mail: b.kammerer@medizin-medien.at Chefin vom Dienst: Mag. Tanja Beck, Telefon: (01) 54 600-613, E-Mail: t.beck@medizin-medien.at Redaktion: Mag. Anita Groß, Mag. Ulrike Krestel (Ressort: Aktionen, Markt,<br />

Menschen; u.krestel@medizin-medien.at) E-Mail: redaktion@pharmaceutical-tribune.at Ständige Mitarbeiter: Dr. Marion Breiter O’Donovan, Mag. Harald Fercher, Mag. Angelika Kogard, Mag. Andrea Krieger, Mag. Dr. Alexandra<br />

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14 PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

Skelettstütze Calcium<br />

NEMOGRAMM<br />

Knochen, Zähne und Muskeln benötigen ihre tägliche Dosis Calcium. Nimmt man zu wenig auf,<br />

kann das zu Störungen im Knochenstoffwechsel, in der Blutgerinnung und im Nervensystem führen.<br />

MAG. ANGELIKA KOGARD<br />

Calcium ist der Hauptmineralstoff<br />

im menschlichen Körper. Er<br />

macht etwa ein Kilogramm aus<br />

und spielt als Strukturelement bei<br />

Osteoporose eine wichtige Rolle.<br />

Störungen im Calciumstoffwechsel<br />

machen sich aber auch bei der<br />

Blutgerinnung und im Nervensystem<br />

bemerkbar.<br />

Physiologie: Um das Gleichgewicht<br />

des Calciumspiegels im<br />

Serum, also die Calcium-Homöostase,<br />

aufrechtzuerhalten, ist<br />

ein feines Zusammenspiel von<br />

Parathormon, Calcitriol und Calcitonin<br />

erforderlich.<br />

Sinkt der Calciumspiegel ab, so<br />

wird mehr Parathormon aus der<br />

Nebenschilddrüse freigesetzt. Dieses<br />

mobilisiert Calcium aus dem<br />

Knochen und steigert die renale<br />

Rückresorption. Außerdem induziert<br />

es die Aktivierung von Calcitriol,<br />

wodurch mehr Calcium aus<br />

dem Darm resorbiert wird. Dieser<br />

Vorgang ist magnesiumabhängig,<br />

weshalb auch immer auf eine ausreichende<br />

Magnesium-Zufuhr zu<br />

achten ist.<br />

Steigt der Calciumserumspiegel<br />

über den Normbereich, wird aus<br />

der Schilddrüse vermehrt Calcitonin<br />

freigesetzt. Dieses fördert die<br />

Calciumeinlagerung in die Knochen<br />

und erhöht in geringem Ausmaß<br />

die Ausscheidung über die<br />

Nieren.<br />

Auflösung<br />

MM-Quiz:<br />

von Seite 13<br />

Frage 1: richtig a, c<br />

Frage 2: richtig c, d<br />

Frage 3: richtig a, b, d<br />

Health Claim: Knochen und Zähne<br />

brauchen Calcium ebenso wie gesunde<br />

Muskeln. Der Mineralstoff<br />

leistet auch einen Beitrag zum<br />

Energiestoffwechsel, zur Blutgerinnung,<br />

zur Signalübertragung<br />

zwischen den Nervenzellen, zur<br />

Zellteilung und -spezialisierung<br />

und zur Funktion von Verdauungsenzymen.<br />

Ursachen des Mangels: Bei der<br />

Zubereitung calciumhaltiger Lebensmittel<br />

können beträchtliche<br />

Mengen verloren gehen. Die Verwertbarkeit<br />

von Calcium wird<br />

durch einen hohen Proteinanteil<br />

in der Nahrung, Oxalsäure, die in<br />

Spinat oder Kakao vorkommt,<br />

Phytinsäure in frischem Getreide,<br />

Kochsalz, Kaffee und Alkohol verschlechtert.<br />

■<br />

Praxis-Tipps<br />

Milchprodukte sind ein hervorragender<br />

Lieferant für Calcium.<br />

Allerdings handelt es sich auch<br />

um ein sehr eiweißreiches Lebensmittel.<br />

Werden zusätzlich noch<br />

viele andere tierische Eiweiße<br />

wie Fleisch oder Eier verzehrt,<br />

so kann der Kalziumverlust über<br />

die Niere ansteigen. Außerdem<br />

kommt es zu einer chronischen<br />

Übersäuerung des Organismus.<br />

Wichtig ist es daher, für einen Ausgleich,<br />

etwa durch die Einnahme<br />

von Basenpulver, zu sorgen.<br />

Bei einer langfristigen Calciumzufuhr<br />

ist auf die Erhaltung des<br />

Calcium-Magnesium-Phosphor-<br />

Gleichgewichtes zu achten.<br />

Phosphor wird bei der heutigen<br />

Ernährung eher im Übermaß<br />

zugeführt, ideal ist daher die Zufuhr<br />

von Calcium und Magnesium im<br />

Verhältnis von zwei bis drei Teilen<br />

Calcium zu einem Teil Magnesium.<br />

Die Zufuhrempfehlungen sehen für<br />

Erwachsene 1.000 mg Calcium vor.<br />

Zusätzlich darf nicht auf die Zufuhr<br />

von Vitamin D vergessen werden.<br />

Antibiotika -<br />

Gyrasehemmer<br />

und<br />

Tetracycline<br />

Corticosteroide<br />

L-Thyroxin<br />

Protonenpumpenhemmer<br />

STECKBRIEF<br />

Wirkung Mechanismus Praxis-Tipp<br />

Verlust der Bildung schwer<br />

antibiotischen resorbierbarer<br />

Wirksamkeit Mineralstoff-Anti-<br />

Calciumserumspiegel<br />

sinkt<br />

Verminderte<br />

Bioverfügbarkeit<br />

und Wirkung<br />

von L-Thyroxin<br />

Reduzierte<br />

Bioverfügbarkeit<br />

von Calcium<br />

Abfall der<br />

Calciumspiegel<br />

biotika-Komplexe<br />

Hemmung der<br />

intestinalen<br />

Calciumresorption<br />

Steigerung der<br />

renalen Calciumexkretion<br />

Komplexbildung<br />

mit Calcium<br />

Verminderte<br />

Resorption von<br />

L-Thyroxin<br />

Bei niedrigem pH<br />

kann das in der<br />

Nahrung gebundene<br />

Calcium nicht oder<br />

nur schwer freigesetzt<br />

und<br />

resorbiert werden<br />

Einnahmeabstand:<br />

3 Std. – bei Moxifloxacin<br />

6 Std.<br />

Bei Langzeittherapie:<br />

1.000–1.500 mg<br />

Calcium täglich,<br />

gemeinsam mit 2.000-<br />

4.000 I.E. Vitamin D,<br />

zusätzlich Vitamin K,<br />

C und Zink<br />

Einnahmeabstand:<br />

1–2 Std.<br />

1.000 mg Calcium<br />

idealerweise als Lactogluconat<br />

oder Citrat<br />

Vitamin D-Spiegel<br />

vor allem bei<br />

älteren Personen<br />

kontrollieren<br />

Calcium findet sich hauptsächlich in Milchprodukten wie Joghurt<br />

und Käse, in Gemüse wie Broccoli, Lauch, Kohl und Fenchel sowie in<br />

Ölsardinen, Orangen und Weizenvollkornbrot.<br />

Symptome bei Mangel: erhöhte Blutungsneigung, Osteoporose,<br />

schlechte Zahnqualität, Karies und Parodontose, Muskelkrämpfe und<br />

erhöhte Erregbarkeit des Nervensystems<br />

Erhöhter Bedarf: Alkoholismus, im Alter bei Vitamin D-Mangel, Anorexia<br />

nervosa, chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Diarrhoe,<br />

Gastritis, Mukoviszidose, Hypomagnesiämie, Niereninsuffizienz, Schwangerschaft,<br />

Stillzeit, Wachstum, Leistungssport, Menopause, Rauchen<br />

FOTOS: GETTYIMAGES/PHOTKA; ISTOCK/MAHESH14


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN 15<br />

Viele Blätter am Tag halten die Gehirnzellen fit<br />

GEDÄCHTNISLEISTUNG ■ Verbessert Ginkgo biloba nachweislich die Symptomatik bei leichten kognitiven<br />

Störungen oder Demenz? Ein spezieller Extrakt scheint das hoch dosiert tatsächlich zu können.<br />

Über den Nutzen von Ginkgo biloba<br />

in der Behandlung kognitiver Funktionsstörungen<br />

wird schon lange<br />

kontrovers diskutiert. Um die Wirkung<br />

genauer zu erfassen, startete<br />

die Gruppe um Dr. Hong-Feng<br />

Zhang von der Wenzhou Medical<br />

University im chinesischen Wenzhou<br />

nun eine umfangreiche Literatur-Recherche.<br />

Damit kann man die<br />

Frage nach einer antidementiven<br />

Wirkung von Ginkgo biloba nun<br />

eindeutig mit einem Ja beantworten.<br />

Die Forscher analysierten zehn<br />

systematische Reviews aus sechs<br />

verschiedenen Datenbanken hinsichtlich<br />

Wirkung und Sicherheit<br />

von Ginkgo-biloba-Extrakten.<br />

Alltagskompetenz bessern<br />

Eingang in diese Reviews fanden<br />

Studien zu Patienten mit leichter<br />

Die Langzeiteinnahme von Ginkgo biloba wirkt offenbar präventiv.<br />

kognitiver Störung oder Demenz<br />

(Alzheimer-Krankheit, vaskulärer<br />

und gemischter Typ). Basierend<br />

auf dem Bewertungsfragebogen<br />

zur methodischen Qualität erhielten<br />

acht Studien mindestens fünf<br />

von sieben möglichen Punkten –<br />

die anderen beiden vier bzw. drei<br />

Punkte. Die zusammenfassende<br />

Bewertung zeigte, dass sich sowohl<br />

neuropsych iatrische als auch<br />

kognitive Symptome unter der<br />

Ginkgo-Therapie verglichen mit<br />

Placebo signifikant verringerten.<br />

Unter der Behandlung verbesserte<br />

sich auch die Alltagskompetenz.<br />

Langzeiteinnahme wirkt<br />

Alzheimer-Patienten gewannen<br />

durch die Ginkgo-Therapie zudem<br />

an Lebensqualität. Die Progression<br />

der Erkrankung schien die Medikation<br />

aber nicht zu beeinflussen.<br />

Die Effekte waren allesamt erst bei<br />

einer hoch dosierten Einnahme<br />

(240 mg pro Tag) nachweisbar und<br />

sie ließen sich nur für einen<br />

Ginkgo-Spezialextrakt zeigen.<br />

Ob weitere Extrakte von Ginkgo<br />

biloba ebenfalls therapeutisch<br />

oder sogar präventiv wirken, bleibt<br />

weiterhin fraglich. Eine Followup-<br />

Studie mit nicht dementen älteren<br />

Personen über einen Zeitraum<br />

von 20 Jahren kam jedoch<br />

diesbezüglich zu einem interessanten<br />

Ergebnis. Die Langzeiteinnahme<br />

des Pflanzenextrakts<br />

schien tatsächlich einen vorbeugenden<br />

Effekt auf den kognitiven<br />

Abbau zu haben. <br />

ADB<br />

Zhang HF et al., Front Aging Neurosci;<br />

online first<br />

FOTOS: GETTYIMAGES/RVBOX; BEIGESTELLT<br />

Verkaufspraxis: 5 Fragen zu ACUTIL ®<br />

ACUTIL ® ist eine Kombination aus 6 wertvollen Inhaltsstoffen, die aufeinander<br />

abgestimmt sind und die Merkfähigkeit und Konzentration unterstützen.<br />

1<br />

Warum<br />

2<br />

Wem<br />

empfehle<br />

ich ACUTIL ® ?<br />

Ob in der Berufsausbildung, im<br />

Job oder ganz einfach im Alltag:<br />

Die Anforderungen, die an uns<br />

gestellt werden, werden immer<br />

höher. Leistung in kürzester Zeit<br />

muss erbracht werden. Das gilt für<br />

Studenten ebenso wie für Berufstätige<br />

oder Hausfrauen und Mütter.<br />

Unter diesem permanenten Stress<br />

kann die Konzentration leiden<br />

und man fühlt sich müde und<br />

erschöpft. ACUTIL ® vereint 6 wertvolle<br />

Inhaltsstoffe, die aufeinander<br />

abgestimmt sind und die Konzentration<br />

unterstützen, in 1 Kapsel.<br />

empfehle<br />

ich ACUTIL ® ?<br />

• Personen, die unter Stress bis hin<br />

zur geistigen Überbelastung stehen<br />

• Personen, die sich innerhalb<br />

kürzester Zeit viel Wissen aneignen<br />

3<br />

Welche<br />

und konzentriert lernen müssen<br />

• Personen, die einem Nachlassen<br />

der Merkfähigkeit entgegenwirken<br />

wollen • Personen mit Gedächtnisproblemen<br />

besonderen<br />

Eigenschaften hat ACUTIL ® ?<br />

ACUTIL ® – die 6-fach-Kraft für<br />

Gedächtnis und Konzentration<br />

Die Versorgung des Körpers mit<br />

Nährstoffen ist wichtig für die körperliche<br />

und mentale Leistungsfähigkeit.<br />

Die einzelnen Inhaltsstoffe<br />

sind wissenschaftlich untersucht:<br />

Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure<br />

(DHA) und Eicosapentaensäure<br />

(EPA) sind Komponenten<br />

der Phospholipide, den „Bausteinen“<br />

der Zellmembranen, die<br />

wiederum für die Informationsverarbeitung<br />

im Gehirn wichtig sind.<br />

DHA trägt zur Aufrechterhaltung<br />

einer normalen Gehirnfunktion<br />

4<br />

Welchen<br />

bei. Eine Kapsel ACUTIL ® enthält<br />

250 mg DHA. Mit dieser Menge<br />

wird bereits eine positive Wirkung<br />

erzielt. Vitamin B12 unterstützt<br />

den Körper beim Stoffwechsel von<br />

Homocystein und wirkt Ermüdung<br />

entgegen. Folsäure unterstützt den<br />

Körper bei der Aufrechterhaltung<br />

normaler psychischer Funktionen<br />

und wirkt Müdigkeit entgegen.<br />

Ginkgo-biloba-Extrakte fördern<br />

die Durchblutung des Gehirns.<br />

Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen<br />

vor oxidativen Stress zu schützen.<br />

Phosphatidylserin ist ein wichtiger<br />

Bestandteil in den Membranen<br />

von Nervenzellen.<br />

Zusatznutzen<br />

haben Ihre Kunden?<br />

• 6 wertvolle Inhaltsstoffe in 1 Kapsel<br />

kombiniert • einfache Einnahme<br />

• 60er Vorteilspackung • über<br />

längeren Zeitraum anwendbar<br />

5<br />

Wie<br />

WERBUNG<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

erkenne ich meinen<br />

ACUTIL ® Kunden?<br />

• 50- bis 65-jährige Frauen und<br />

Männer, die im Job oder im Alltag<br />

unter Stress stehen, somit unkonzentrierter<br />

und erschöpft sind –<br />

Folsäure und B12 wirken Müdigkeit<br />

und Ermüdung entgegen<br />

• 65+ Frauen und Männer, die<br />

mit zunehmendem Alter ein<br />

Nachlassen der Merkfähigkeit<br />

beobachten und etwas dagegen<br />

tun möchten<br />

• alle Personen, die ihren Körper<br />

mit wichtigen Nährstoffen zur<br />

Aufrechterhaltung von körperlicher<br />

und mentaler Leistungsfähigkeit<br />

versorgen wollen<br />

www.acutil.at<br />

AC-024-18/1/28218


16 PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

KURZ GEMELDET<br />

Gastprofessor aus<br />

Jena in Wien<br />

PD Dr. Andreas Köberle, Institut für<br />

Pharmazie, Uni Jena, vertritt im<br />

Sommersemester <strong>2018</strong> Univ.-Prof.<br />

Dr. Verena M. Dirsch, Leiterin des<br />

Department für Pharmakognosie,<br />

Uni Wien, als Gastprofessor. Zudem<br />

möchte er Einblick in die Forschungsaktivitäten<br />

am Institut bekommen,<br />

„um etwaige Möglichkeiten<br />

zur Zusammenarbeit<br />

zwischen<br />

Wien und<br />

Jena auszuloten“,<br />

betont Köberle gegenüber<br />

<strong>Pharmaceutical</strong><br />

A. Köberle<br />

<strong>Tribune</strong>.<br />

Blutstammzellen<br />

neu: Wann impfen?<br />

Nach Stammzelltransplantationen<br />

verlieren Patienten ihren Impfschutz.<br />

In einer vom FWF geförderten<br />

Studie untersucht derzeit<br />

Internistin Ass.-Prof. Dr. Christina<br />

Forstner, MedUni Wien und<br />

Uni-Klinikum Jena, wie solche Patienten<br />

auf eine FSME-Impfung<br />

11–13 Monate nach dem Eingriff<br />

ansprechen. Erste Ergebnisse:<br />

Rund jeder zweite Patient hat ein<br />

Jahr nach der Transplantation<br />

noch überraschend viele Antikörper<br />

gegen FSME – vom Spender.<br />

Möglicherweise könne man daher<br />

länger mit der Wiederimpfung zuwarten,<br />

sagt Forstner. APA<br />

Länger überleben<br />

mit Prostatakrebs<br />

Apalutamide, ein neuer Wirkstoff<br />

zur Therapie des Prostatakarzinoms,<br />

verlängert das metastasenfreie<br />

Überleben um mehr als zwei<br />

Jahre. Das sind die Ergebnisse der<br />

rezent im NEJM publizierten SPAR-<br />

TAN-Studie unter Beteiligung der<br />

MedUni Wien. Apalutamide ist ein<br />

nicht-steroidaler Hemmer der<br />

nächsten Generation, der das<br />

durch Testosteron angeregte Tumorwachstum<br />

bremst. RED<br />

Stammzellen als Hoffnung bei MS<br />

MULTIPLE SKLEROSE ■ Ein Team aus Tirol und England konnte bei Mäusen mit Multipler<br />

Sklerose durch allogene neurale Stammzellen Entzündungsherde im Gehirn verringern.<br />

MAG. ANITA GROSS<br />

Forschern der Universitäten Cambridge<br />

und Innsbruck gelang es<br />

per Transplantation adulter, direkt<br />

induzierter neuraler Stammzellen<br />

in die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit<br />

den entzündungsverstärkenden<br />

Immunmetaboliten Succinat<br />

zu reduzieren. Succinat ist bei<br />

Multipler Sklerose im Gehirn und<br />

Rückenmark signifikant erhöht.<br />

„Wir haben es geschafft, durch den<br />

Einsatz von Stammzellen den Succinat-Gehalt<br />

lokal zu senken – das<br />

führt im Tiermodell zur Abmilderung<br />

der Entzündung der damit<br />

zusammenhängenden Gehirnund<br />

Rückenmarksschäden“, erklärt<br />

Prof. Frank Edenhofer, Institut für<br />

Molekularbiologie der Uni Innsbruck,<br />

die rezent im „Cell Stem<br />

Cell“ publizierten Ergebnisse.*<br />

Die Wissenschaflter deckten<br />

auch den dahinterstehenden Mechanismus<br />

auf: Tatsächlich löst die<br />

Aktivierung der Succinat-Rezeptoren<br />

SUCNR1/GPR91 in neuralen<br />

Stammzellen die Freisetzung des<br />

Auf den Aktivator-Protein-1-Signalweg<br />

(AP-1) durch bioaktive<br />

Naturstoffe abzuzielen, könnte<br />

eine mögliche therapeutische Strategie<br />

zur Krebsprävention und -behandlung<br />

sein. Das ergab eine<br />

kürzlich im „Pharmacological Research“<br />

veröffentlichte Arbeit, an<br />

der Forscher aus aller Welt beteiligt<br />

waren.* Unter den Ko-Autoren ist<br />

Dr. Atanas G. Atanasov, ehemaliger<br />

Postdoc des Departments für Pharmakognosie,<br />

Universität Wien.<br />

AP-1 ist ein Schlüsseltranskriptionsfaktor<br />

bei der Kontrolle mehrerer<br />

zellulärer Prozesse, die für<br />

Proliferation und Differenzierung<br />

von Zellen verantwortlich sind.<br />

entzündungshemmenden Moleküls<br />

Prostaglandin E2 aus. „Die<br />

neuralen Stammzellen fungieren<br />

hier quasi als Schwamm, der das<br />

Succinat aufsaugt“, veranschaulicht<br />

der Molekularbiologe. Zudem ist<br />

Humane induzierte neurale Stammzellen<br />

können aus Hautzellen hergestellt und unbegrenzt<br />

in der Petrischale gezüchtet werden.<br />

Stammzellenforscher<br />

Frank<br />

Edenhofer<br />

Forschergeist ist gefragt, um<br />

AP-1-Signalweg zu modulieren.<br />

nun durch autologe Stammzellen<br />

das alte Problem der Immunkompatibilität<br />

gelöst. Edenhofer entwickelte<br />

ein Verfahren, mit dem<br />

Hautzellen des Patienten in neurale<br />

Stammzellen reprogrammiert werden.<br />

Damit gebe es „vielversprechende<br />

Aussichten für eine klinische<br />

Umsetzung der Ergebnisse“. ■<br />

*Peruzzotti-Jametti et al., <strong>2018</strong>; doi.<br />

org/10.1016/j.stem.<strong>2018</strong>.01.020<br />

Krebs: Suche nach neuen Strategien<br />

ONKOLOGIE ■ Eine Studie mit Beteiligung des Pharmakognosie-Departments der<br />

Uni Wien zeigt Potenzial für natürliche bioaktive Verbindungen zur Krebsprävention auf.<br />

Dysfunktionale AP-1-Expressionen<br />

und -Aktivitäten sind an mehreren<br />

schweren Erkrankungen beteiligt,<br />

insbesondere an entzündlichen<br />

Krankheiten und Krebs. Die Forscher<br />

fassen das derzeitige Wissen<br />

der Biologie und Funktion von<br />

AP-1 zusammen, untersuchen verschiedene<br />

natürliche bioaktive<br />

Stoffe und gelangen zu dem<br />

Schluss: Da natürliche bioaktive<br />

Verbindungen AP-1-assoziierte Signalwege<br />

bei Krebs modulieren<br />

können, sind sie laut Autoren „von<br />

großem Interesse“. RED/GRO<br />

*Devesh Tewari et al., <strong>2018</strong>; doi.<br />

org/10.1016/j.phrs.2017.09.014<br />

FOTOS: FOTO STEIN JENA; FRANK EDENHOFER; GETTYIMAGES/NICOLAS_


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> PHARMAZIE | TARA | MEDIZIN 17<br />

WERBUNG<br />

pharmaceutical report<br />

Mineralien und basische Bicarbonate für mehr Energie<br />

Der Säure-Basen-Haushalt ist ein wichtiger Baustein für ein gesundes Leben.<br />

Basische Bicarbonate und Carbonate mit Zink tragen zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt bei.<br />

FOTO: BEIGESTELLT<br />

In Ihre Apotheke kommen Kunden<br />

mit unterschiedlichsten Anliegen.<br />

Mitunter werden diese auch wenig<br />

spezifisch beschrieben. Sagt ein<br />

Kunde zum Beispiel „Ich fühle mich<br />

ausgelaugt“, so empfiehlt es sich<br />

dennoch, hellhörig zu sein. Hinter<br />

dieser Redensart kann sich ein<br />

Hinweis auf einen gestörten Säure-Basen-Haushalt<br />

verbergen. Das<br />

natürliche Säure-Basen-Gleichgewicht<br />

stellt eine wesentliche<br />

Voraussetzung für Gesundheit und<br />

Wohlbefinden dar. Fehlt es dem<br />

„ausgelaugten“ Kunden an Basen,<br />

so kann es zu Müdigkeit, rascher<br />

Erschöpfung und Problemen mit<br />

Haut, Haaren und Nägeln kommen.<br />

Wie es sein sollte,<br />

aber oft nicht ist<br />

Eine chronische Übersäuerung des<br />

Organismus hängt eng mit der<br />

modernen Lebensweise und somit<br />

dem häufigen Konsum von Fast<br />

Food und Fleisch, Stress im Alltag<br />

und Bewegungsmangel zusammen.<br />

Aber auch die Einnahme von Medikamenten<br />

und chronische Entzündungen<br />

können einen Einfluss auf<br />

den Säure-Basen-Haushalt haben.<br />

Auch wenn das Ernährungsbewusstsein<br />

der Bevölkerung<br />

zugenommen hat und die Empfehlung<br />

der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Ernährung – fünfmal am<br />

Tag Obst und Gemüse – durchaus<br />

bereits in den Köpfen angekommen<br />

ist, so fällt vielen die Umsetzung<br />

schwer. Der schwedische Ernährungsforscher<br />

Ragnar Berg forderte<br />

bereits um 1900 einen basischen<br />

Ausgleich zum säurelastigen Leben.<br />

Seine Empfehlung lautete: „Man<br />

esse fünf- bis siebenmal so viel<br />

Kartoffeln, Wurzeln, Gemüse und<br />

Früchte wie alle Nahrungsmittel<br />

zusammen, esse einen Teil der<br />

Vegetabilien täglich roh und verzehre<br />

nicht mehr als höchstens einen<br />

halben Liter Milch täglich.“ Berg<br />

ging es dabei um die Aufnahme<br />

von basischen Mineral stoffen zur<br />

Harmonisierung des Säure-Basen-Haushalts,<br />

er war der erste<br />

Wissenschaftler, der die Bedeutung<br />

des Säure-Basen-Haushalts für<br />

Gesundheit und Wohlbefinden<br />

erkannte.<br />

Basisches Gleichgewicht<br />

mit Pascoe-Basenprodukten<br />

Die in den Pascoe-Basenprodukten<br />

enthaltenen basischen Bicarbonate<br />

und Carbonate in Zusammenhang<br />

mit Zink tragen zu einem normalen<br />

Säure-Basen-Haushalt bei.<br />

Zink ist essenziell für die Bildung<br />

von wertvollen Puffer-Substanzen,<br />

wichtig für die Gesunderhaltung der<br />

Haare, Nägel und Haut sowie für<br />

die Sehkraft und die Funktion des<br />

Immunsystems. Zink unterstützt<br />

außerdem den Fettsäure- und<br />

Kohlenhydratstoffwechsel.<br />

Mineralien wie Calcium, Magnesium<br />

und Kalium tragen zur Erhaltung<br />

von Muskelfunktion sowie Knochenstoffwechsel<br />

bei. Magnesium<br />

hilft zudem, Müdigkeit bzw. Ermüdung<br />

zu verringern.<br />

Pascoe-Basenprodukte gibt es in<br />

Form von Tabletten (Basentabs<br />

Balance Pascoe ® ) und in Pulverform<br />

(Basenpulver Balance<br />

Pascoe ® ).<br />

Basisch im Gleichgewicht mit den Pascoe-Basenprodukten:<br />

Basentabs Balance Pascoe ® und Basenpulver Balance Pascoe ®<br />

• fit mit Zink für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt<br />

• guter Begleiter bei Low-Carb-Diäten und Sport<br />

• mit Calcium und Magnesium für einen<br />

normalen Energiestoffwechsel<br />

• inkl. 21 pH-Teststreifen<br />

Für jeden das Richtige:<br />

Basentabs Balance Pascoe ® :<br />

• geschmacksneutrale Tabletten<br />

• ideal für unterwegs<br />

Basenpulver Balance Pascoe ®<br />

• Pulver zur individuellen Dosierung<br />

• einfach einzurühren in Wasser<br />

oder auch Joghurt, Topfen usw.<br />

pH-Selbsttest für Ihre Kunden<br />

als zusätzlicher Vorteil<br />

Die Pascoe-Basenprodukte enthalten<br />

jeweils 21 pH-Teststreifen, mit<br />

denen Ihre Kunden ihren pH-Wert<br />

bestimmen können. Befindet sich<br />

der pH-Wert überwiegend im<br />

sauren Bereich, ist eine Unterstützung<br />

des Säure-Basen-Haushaltes<br />

sinnvoll. Empfehlen Sie Ihren<br />

Kunden eine 4- bis 6-wöchige Kur<br />

mit Basentabs oder Basenpulver<br />

von Pascoe. Die Veränderung des<br />

pH-Wertes kann anhand der Teststreifen<br />

während der Kur kontinuierlich<br />

kontrolliert werden. Begeistern<br />

Sie Ihre Kunden für einen basischen<br />

Neuanfang!<br />

Haben Sie Fragen zu den Pascoe ® -Basenprodukten? Wissenschaftlicher Service für Ihre Fragen: 0 720 371297988 (Mo–Fr: 9.00–12.00 Uhr, Mo–Do: 14.00–16.00 Uhr)


18 AKTIONEN | MARKT | MENSCHEN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

KURZ GEMELDET<br />

And the winners<br />

are ...!<br />

In der dritten Ausgabe der <strong>Pharmaceutical</strong><br />

<strong>Tribune</strong> haben wir<br />

Kompressionsstrümpfe der Marke<br />

Devenolux® in einem Gewinnspiel<br />

angeboten. Zu gewinnen gab es:<br />

▶ 4 Pakete für Damen mit je einem<br />

Paar Kniestrümpfe, einem<br />

Paar halterlosen Strümpfen und<br />

einer Strumpfhose.<br />

▶ 1 Paket für Herren mit drei Paar<br />

Kniestrümpfen.<br />

Nun haben wir aus den<br />

zahlreichen Einsendungen<br />

die Gewinner ermittelt.<br />

Wir gratulieren :<br />

● Mag. Alfred Diem<br />

● Mag. Clara Dobetsberger<br />

● Mag. Theresa Forsthuber<br />

● Mag. Michaela Kubicek<br />

● Mag. Katharina Sagaischek<br />

Die Gewinner wurden schriftlich<br />

verständigt.<br />

Informieren und unterhalten<br />

APO-PORTRÄT<br />

MAG. ANDREA KRIEGER<br />

Geschäftiges Treiben im Shopping-Center<br />

Citygate in Wien 21.<br />

Vor einem Kebabstand hat sich eine<br />

lange Schlange gebildet, ein paar<br />

Schritte weiter spielt ein DJ zur Eröffnung<br />

einer Modeketten-Filiale<br />

lauten Rock. Auf der anderen Seite<br />

lädt die Citygate Apotheke anlässlich<br />

des dreijährigen Jubiläums zur<br />

Verkostung von Sekt mit Aroniabeerensaft<br />

ein. „Die bei uns relativ<br />

unbekannten Beeren sind besonders<br />

reich an Antioxidanzien“, erklärt<br />

der Konzessionär Dr. Klaus<br />

Leisser, der bereits zwei Apotheken<br />

geleitet hat und zudem Mitbesitzer<br />

einer Apotheke in Wien-Döbling ist.<br />

Er weiß, dass Apotheken in<br />

Einkaufszentren spezielle Kunden<br />

haben: „Die Menschen verfügen<br />

meist über mehr Zeit als der gewöhnliche<br />

Apothekenbesucher<br />

und wünschen eine intensive Beratung.<br />

Und sie wollen unterhalten<br />

werden.“ Die Verkostung passt<br />

da perfekt hinein. Die 180 Quadratmeter<br />

große längliche Offizin<br />

ist nicht nur vom Shopping-Center,<br />

sondern auch von der Wagramer<br />

Straße aus begehbar. Sechs<br />

GRATISABO<br />

Einfach kostenlos anfordern unter:<br />

redaktion@pharmaceutical-tribune.at und bequem zu Hause lesen.<br />

Wissen kompakt verpackt!<br />

Die wohl längste Apotheke Wiens – die Offizin verläuft schlauchartig<br />

anderen – ist die Citygate Apotheke in Wien 21. Auch sonst tanzt sie<br />

Hanfmedizin, Mutter-Kind-Schwerpunkt oder Abnehmenhilfe – Dr. Klaus<br />

Leisser (u.li.) & Mag. Christian Frewein nehmen sich für ihre Kunden Zeit.<br />

Kassenplätze und ein Arzneimittelroboter<br />

sorgen für rasche Abwicklung<br />

bei der Abholung rezeptpflichtiger<br />

Medikamente und<br />

bringen den zehn Mitarbeitern zusätzliche<br />

Zeit für Beratung. Eine<br />

Kundin klagt gerade über trockene<br />

Hände. Der Pharmazeut empfiehlt<br />

„ein altes Hausmittel, die Kartoffelcreme“.<br />

Für ausführlichere Beratungen<br />

und zum Warten für Angehörige<br />

von Kunden eignet sich<br />

die rote Sitzecke in der Offizin.<br />

„Cannabislwos“<br />

Hanfmedizin ist das neueste Steckenpferd<br />

der Citygate Apotheke.<br />

„Cannabislwos“ lautet das dementsprechende<br />

Wortspiel auf diversen<br />

Schildern. Im Herbst gab es zur Information<br />

eine ganze „Hanfwoche“.<br />

„Der Inhaltsstoff Cannabidiol (CBD)<br />

wirkt nicht berauschend, sehr wohl<br />

aber stark schmerzstillend, neuroprotektiv<br />

und wird bei Übelkeit und<br />

zur Beruhigung eingesetzt. Er kann<br />

bei Schlafproblemen und bei der<br />

Raucherentwöhnung helfen“, sagt<br />

Leissers rechte Hand, Pharmazeut<br />

Mag. Christian Frewein. Als eine der<br />

ersten Apotheken hat man sich auf<br />

die Herstellung von reinem CBD-Öl<br />

APOPRIVAT<br />

Dr. Klaus Leisser<br />

Motto<br />

„Geht nicht, gibt es<br />

nicht.“ Wir versuchen<br />

für alle Kundenwünsche eine zufriedenstellende<br />

Lösung zu finden.<br />

Work-Life-Balance<br />

Ich bin verheiratet, habe zwei Töchter<br />

und tanke bei meiner Familie<br />

Energie auf. Als Ausgleich spiele ich<br />

auch gerne Klavier.<br />

Humor<br />

Immer wieder verlangen<br />

Kunden nach<br />

„Vitamin-3D-Tropfen“, da müssen wir<br />

schmunzeln.<br />

Erfolg<br />

bedeutet Kundenzufriedenheit.<br />

Wenn jemand<br />

extra bei uns vorbeischaut, um<br />

sich zu bedanken, weil unsere Empfehlung<br />

so gut gewirkt hat, erfüllt<br />

uns das mit großer Freude. Speziell<br />

erinnere ich mich an einen Mann<br />

mit Durchfall, der danach zu uns kam<br />

und seiner Zufriedenheit recht anschaulich<br />

und volkstümlich Ausdruck<br />

verliehen hat. Er sagte: „Sie haben<br />

mir wirklich den Arsch gerettet.“<br />

FOTOS: BEIGESTELLT; PRIVAT; APA-SERVICE HÖRMANDINGER


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> AKTIONEN | MARKT | MENSCHEN 19<br />

KURZ GEMELDET<br />

von einem Ausgang zum<br />

etwas aus der Reihe.<br />

APO-Steckbrief:<br />

● Citygate Apotheke, Wagramer<br />

Straße 195/47, 1210 Wien<br />

▶ www.citygate-apotheke.at<br />

▶ Spezialisierungen: Mutter-Kind,<br />

Darmgesundheit, CBD-Beratung<br />

▶ Spezialitäten: Cannabidiol,<br />

Schüßler-Salze, Homöopathie,<br />

Stutenmilch-Kosmetik,<br />

Dr. Leisser Nährstoffprodukte<br />

▶ Services: Stammkundenservice,<br />

diverse Auswertungen für das<br />

Finanzamt und die Privatversicherung<br />

spezialisiert. Das Cannabidiol dafür<br />

kommt von lizensierten Herstellern.<br />

„Die optimale Dosis ergibt sich aus<br />

der Zusammenarbeit mit dem behandelnden<br />

Arzt.“ Bereits besser bekannt<br />

ist der zweite Inhaltsstoff der<br />

Hanfblüte, THC, der in Form magistraler<br />

Zubereitungen unter den Namen<br />

Dronabinol bei Patienten unter<br />

Chemotherapie eingesetzt wird.<br />

Eine Zukunftsvision von Apotheker<br />

Leisser ist es, „auf Verschreibung des<br />

Arztes die Hanf-Inhaltsstoffe CBD<br />

und THC mischen zu dürfen“. Es<br />

gebe in diesem Bereich „einen hohen<br />

Bedarf an fachkundigem Personal,<br />

damit nicht der Weg in die Illegalität<br />

beschritten wird.“<br />

Vielseitig in der Freiwahl<br />

Im Freiwahlbereich sticht neben<br />

dem Hanfblütentee und dem -proteinpulver<br />

die hauseigene Mikronährstofflinie<br />

mit reichhaltigen<br />

Bionährstoffen sofort ins Auge,<br />

die den Namen des Konzessionärs<br />

tragen. Von den Mitbewerbern<br />

unterscheidet man sich weiters<br />

durch Hautpflege aus Stutenmilch<br />

für Neurodermitiker. Hinzu<br />

kommt ein großer Mutter- Kind-<br />

Schwerpunkt. „Es ist immer eine<br />

speziell in diesem Bereich ausgebildete<br />

Fachkraft anwesend“, sagt<br />

Leisser.<br />

Auf Menschen, die erfolglos<br />

versuchen abzunehmen, wartet<br />

ein spezieller Test, der den metabolischen<br />

Typ ermittelt. Ein weiteres<br />

Untersuchungsverfahren liefert<br />

mithilfe elektromagnetischer<br />

Wellensignale mögliche Hinweise<br />

auf einen Nährstoffmangel, ein<br />

Übertraining etc. ■<br />

Spende von Bayer<br />

Bereits zum zweiten Mal hat der<br />

Pharmariese Bayer 2017 seine Bepanthen-Weihnachtsinitiative<br />

zugunsten<br />

der Patientenorganisation<br />

für Schmetterlingskinder DEBRA<br />

Austria durchgeführt. An die Organisation<br />

ging jeweils ein Euro von<br />

jeder 100-g-Tube Bepanthen, die im<br />

November und Dezember verkauft<br />

wurde. Begleitend lief über beide<br />

Monate eine österreichweite Kampagne<br />

in Apotheken, um die breite<br />

Öffentlichkeit für die Erkrankung<br />

zu sensibilisieren. Die Aktion<br />

brachte insgesamt 61.284 Euro, die<br />

Übergabe erfolgte im Februar <strong>2018</strong>.<br />

austropharm.at<br />

Das wirksamste<br />

Mittel für Ihren<br />

Wissensvorsprung!<br />

Jetzt Online-<br />

Ticket sichern!<br />

austropharm.at<br />

26.- 28. April <strong>2018</strong><br />

Messe Wien


20 AKTIONEN | MARKT | MENSCHEN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

Das Gewicht in Waage halten<br />

OTC-UMFRAGE ■ Wenn es ums Abnehmen geht, dann weichen die OTC-Empfehlungen von hundert befragten<br />

Apothekern stark gegenüber den Verkaufszahlen am rezeptfreien Abnehmmarkt ab. Dazu die Marktanalyse von IQVIA.<br />

1<br />

Formoline L112 von Certmedica International<br />

ist ein Lipidbinder mit dem Faserstoff Polyglucosamin<br />

(L112). Im Magen bindet dieser einen Teil<br />

der Nahrungsfette an sich,<br />

womit die Fettkalorien dem<br />

Körper nicht mehr zur Verfügung<br />

stehen und damit eingespart<br />

werden.<br />

2 Almased® Vital-Pflanzen-<br />

Eiweißkost von Almased<br />

Wellness besteht aus Soja, probiotischem<br />

Joghurt sowie enzymreichem<br />

Honig und versorgt den<br />

Körper mit essenziellen<br />

Aminosäuren.<br />

3 Exadipin® von AAPO-Spa Alpha<br />

natürliche Heilmittel hält den<br />

Blutzsuckerspiegel durch Vitamin D3<br />

und Salacia reticulata konstant.<br />

CarboSlim ® Kapseln von Ökopharm erhöhen durch<br />

pflanzliche Inhaltsstoffe den Grundumsatz, B-Vitamine<br />

kurbeln den Energiestoffwechsel<br />

an.<br />

Die Top 10 der Apotheker und was tatsächlich Over The Counter ging<br />

Produkt/Firma Empfehlungen (%)* Markenranking* Packungen**<br />

Formoline L112, Certmedica International 65 1 2<br />

Almased ® Vital-Pflanzen-Eiweißkost, Almased Wellness 22 2 4<br />

Exadipin ® , AAPO-Spa Alpha natürliche Heilmittel 20 3 3<br />

CarboSlim ® Day/Night Kapseln, Ökopharm GmbH 20 3 6<br />

Peeroton ® Diät Aktivkost, Peeroton GmbH 9 5 5<br />

Apolife Eiweiß Shake, Pharmazeutische Arbeitsgemeinschaft Rat & Tat 5 6 nicht erhoben<br />

OMNi-BiOTiC ® metabolic, Institut Allergosan 5 6 1<br />

Dr. Schreibers ® Sättigungskapseln, Erwo Pharma 5 6 9<br />

Yokebe Aktivkost, Naturwohl Pharma 3 9 7<br />

Turboslim, s.a.m. Pharma Handel 3 9 8<br />

Die TOP 3 nach verkauften<br />

Packungen (12-Monatswert)***:<br />

1 OMNi-BiOTiC® metabolic,<br />

Institut Allergosan<br />

2 Formoline L112 , Certmedica<br />

International<br />

3 Exadipin® , AAPO-Spa Alpha<br />

natürliche Heilmittel<br />

* Rot: Ranking der Produkte entsprechend der Nennungshäufigkeit durch die telefonisch befragten hundert Apotheker. Mehrfachnennungen möglich.<br />

** Blau: Ranking der verkauften Packungen (UN) von IQVIA; IQVIA OTC Offtake, Selloutdaten bewertet zum AVP, MAT 01/<strong>2018</strong> (rollierender 12-Monatswert). Das Ranking beinhaltet jene<br />

Produkte, die in der Umfrage von Apotheken empfohlen wurden, und stellen nicht den nationalen Markt dar. *** Top 3 der in der Umfrage genannten Produkte nach Verkäufen (12-Monatswert).<br />

Marktanalyse zu Abnehmen<br />

▶ Der Abnehmmarkt in der Apotheke durchlebt eine schwierige Zeit, verzeichnet er doch zweistellige Umsatzeinbußen.<br />

▶ Einerseits fehlt die auf dem schnelllebigen Markt notwendige permanente Innovation, andererseits dürfte ein Teil<br />

des Marktes in den Versandhandel abgewandert sein.<br />

▶ Generell hat sich der Markt auch im Onlinehandel weiter aufgespreizt, die Grenzen zwischen „Abnehmen“, „Sportnahrung“<br />

und zum Beispiel „Low Carb“-Lebensmitteln verschwimmen, genauso wie die unterschiedlichen Zielgruppen.<br />

▶ Lichtblick ist Ökopharms CarboSlim ® , das als einziges genanntes Produkt eine starke Wachstumsdynamik zeigt.<br />

Dr. Martin<br />

Spatz<br />

General<br />

Manager<br />

von IQVIA<br />

Österreich<br />

MULTIflora ® Antibiotikamanager ist ein Nahrungsergänzungsmittel mit einer gut ausgewogenen Mischung von 10 im menschlichen Darm vorkommenden vermehrungsfähigen Bakterienstämmen und Vitamin C. MULTIflora ® Antibiotikamanager ist für Erwachsene und Kinder ab 1 Jahr bestimmt,<br />

die ihre Ernährung mit den in der Zubereitung enthaltenen Bestandteilen und Bakterienstämmen anreichern wollen. MULTIflora ® Antibiotikamanager enthält zusätzlich zu ausgewählten, aktiven Bakterienstämmen mit hoher Überlebensfähigkeit gegenüber Magen- und Gallensäuren<br />

(= Probiotikum), auch eine präbiotische Komponente, die das Wachstum und die Aktivität der Bakterien fördern soll. Diese Kombination aus Prä- und Probiotikum wird auch als Synbiotikum bezeichnet. Probiotikum. 10 Bakterienstämme mit mindestens 5 Milliarden Keimen pro Portion (= 5 g)<br />

und 10 Milliarden Keimen pro Tageshöchstdosis (= 10 g); Bifidobacterium bifidum W23; Bifidobacterium bifidum W28; Bifidobacterium lactis W51; Enterococcus faecium W54; Lactobacillus acidophilus W37; Lactobacillus paracasei W20; Lactobacillus plantarum W1; Lactobacillus plantarum<br />

W21; Lactobacillus rhamnosus W71; Lactobacillus salivarius W24. Präbiotikum. MULTIflora ® Antibiotikamanager enthält zusätzlich mit Oligofruktose angereichertes Inulin als Ernährungsgrundlage für die Bakterienstämme. Vitamin C. Das Qualitätsprodukt MULTIflora ® Antibiotikamanager<br />

enthält zusätzlich Vitamin C. Vitamin C trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung sowie zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Weiters hilft Vitamin C, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Verzehrempfehlung: Die empfohlene Tagesdosis während der<br />

Antibiotika-Therapie beträgt 2 Beutel (1 Beutel = 5 g). Idealerweise 2-3 Stunden nach dem Antibiotikum einnehmen. Nach Ende der Antibiotika-Therapie empfiehlt es sich 14 Tage lang 1 Beutel täglich einzunehmen. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Tagesdosis. Lösen Sie 1 Beutel<br />

in einem 1/8 l lauwarmen Wasser auf. 1 Minute Aktivierungszeit ab warten, umrühren und trinken. Nehmen Sie MULTIflora ® Antibiotikamanager am besten auf leeren Magen, also vor dem Frühstück und/oder abends kurz vor dem Zubettgehen, ein. Schnelle Aktivierung dank „Turbo-Formulierung“.<br />

Ein speziell hinzugefügtes Pflanzenprotein in MULTIflora ® Antibiotikamanager lässt die Bakterien schneller ihre volle Aktivität. Wichtige Hinweise: Dem Produkt wurde keinerlei tierisches Eiweiß bzw. Gluten zugefügt und es ist für Vegetarier geeignet. Nehmen Sie MULTIflora ®<br />

Antibiotikamanager nicht ein, wenn Sie immunsupprimiert oder allergisch auf einen der Bestandteile des Präparates sind. Nahrungsergänzungsmittel stellen keinen Ersatz für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie für eine gesunde Lebensweise dar. Falls Sie unter<br />

Fructoseintoleranz leiden, lassen Sie das Pulver für 1/2 Stunde im Wasser, bevor Sie es einnehmen. In dieser Zeit wird die gesamte Oligofruktose von Bakterien verstoffwechselt und es ist zu erwarten, dass keine Fruktose in den Darm gelangt. MULTIflora ® Antibiotikamanager, OP zu 14 Stk.<br />

MULTIflora ® Darmmanager ist ein Nahrungsergänzungsmittel mit einer gut ausgewogenen Mischung von 7 im menschlichen Darm vorkommenden vermehrungsfähigen Bakterienstämmen und Vitamin B8 (Biotin). MULTIflora ® Darmmanager ist für Erwachsene und Kinder ab 1 Jahr<br />

bestimmt, die ihre Ernährung mit den in der Zubereitung enthaltenen Bestandteilen und Bakterienstämmen anreichern wollen. MULTIflora ® Darmmanager enthält zusätzlich zu ausgewählten, aktiven Bakterienstämmen mit hoher Überlebensfähigkeit gegenüber Magen- und Gallensäuren (=<br />

Probiotikum), auch eine präbiotische Komponente, die das Wachstum und die Aktivität der Bakterien fördern soll. Diese Kombination aus Prä- und Probiotikum wird auch als Synbiotikum bezeichnet. Probiotikum. 7 Bakterienstämme mit mindestens 2 Milliarden Keimen pro Tagesdosis (= 2<br />

g). Bifidobacterium bifidum W23; Bifidobacterium lactis W51; Enterococcus faecium W54; Lactobacillus casei W56; Lactococcus lactis W58; Lactobacillus rhamnosus W71; Lactobacillus salivarius W57. Präbiotikum. MULTIflora ® Darmmanager enthält zusätzlich Fructooligosaccharide (FOS)<br />

P1 als Ernährungsgrundlage für die Bakterienstämme. Biotin (Vitamin B8). Das Qualitätsprodukt MULTIflora ® Darmmanager enthält zusätzlich Biotin (= Vitamin B8). Vitamin B8 trägt zur Erhaltung normaler Schleimhäute bei. Verzehrempfehlung: Die tägliche Dosis beträgt 1 Beutel (1 Beutel<br />

= 2 g). Überschreiten Sie nicht die empfohlene Tagesdosis. Lösen Sie die empfohlene Dosis in einem 1/8 l lauwarmen Wasser auf. 1 Minute Aktivierungszeit abwarten, umrühren und trinken. Nehmen Sie MULTIflora ® Darmmanager am besten auf leeren Magen, also vor dem Frühstück<br />

oder abends kurz vor dem Zubettgehen, ein. Schnelle Aktivierung dank „Turbo-Formulierung“. Ein speziell hinzugefügtes Pflanzenprotein in MULTIflora ® Darmmanager lässt die Bakterien schneller ihre volle Aktivität entwickeln. Damit ist MULTIflora ® Darmmanager bereits 1 Minute nach<br />

dem Auflösen des Pulvers in Flüssigkeit trinkbereit. Wichtige Hinweise: Dem Produkt wurde keinerlei tierisches Eiweiß bzw. Gluten zugefügt und es ist für Vegetarier geeignet. Nehmen Sie MULTIflora ® Darmmanager nicht ein, wenn Sie immunsupprimiert oder allergisch auf einen der<br />

Bestandteile des Präparates sind. Nahrungsergänzungsmittel stellen keinen Ersatz für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie für eine gesunde Lebensweise dar. Falls Sie unter Fructoseintoleranz leiden, lassen Sie das Pulver für 1/2 Stunde im Wasser bevor Sie es<br />

einnehmen. In dieser Zeit wird die gesamte Oligofruktose von Bakterien verstoffwechselt und es ist zu erwarten, dass keine Fruktose in den Darm gelangt. MULTIflora ® Darmmanager, OP zu 30 Stk.<br />

MULTIflora ® Stressmanager ist ein Nahrungsergänzungsmittel mit einer gut ausgewogenen Mischung von 10 im menschlichen Darm vorkommenden vermehrungsfähigen Bakterienstämmen und den Vitaminen B6/B12. MULTIflora ® Stressmanager ist für Erwachsene bestimmt, die ihre<br />

Ernährung mit den in der Zubereitung enthaltenen Bestandteilen und Bakterienstämmen anreichern wollen. MULTIflora ® Stressmanager enthält zusätzlich zu ausgewählten, aktiven Bakterienstämmen mit hoher Überlebensfähigkeit gegenüber Magen- und Gallensäuren (= Probiotikum), auch<br />

eine präbiotische Komponente, die das Wachstum und die Aktivität der Bakterien fördern soll. Diese Kombination aus Prä- und Probiotikum wird auch als Synbiotikum bezeichnet. Probiotikum. 10 Bakterienstämme mit mindestens 7,5 Milliarden Keimen pro Tagesdosis (= 3 g). Bifidobacterium<br />

bifidum W23; Bifidobacterium breve W25; Bifidobacterium lactis W51; Bifidobacterium longum W108; Lactobacillus acidophilus W22; Lactobacillus casei W56; Lactobacillus plantarum W21; Lactobacillus salivarius W24; Lactobacillus salivarius W57; Lactococcus lactis W19. Präbiotikum.<br />

MULTIflora ® Stressmanager enthält zusätzlich mit Oligofruktose angereichertes Inulin als Ernährungsgrundlage für die Bakterienstämme. Vitamin B6 und Vitamin B12. Das Qualitätsprodukt MULTIflora ® Stressmanager enthält zusätzlich Vitamin B6 und B12. Vitamin B6 und B12 tragen<br />

zu einem normalen Energiestoffwechsel, zu einer normalen Funktion des Nervensystems und zur normalen psychischen Funktion, sowie zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Vitamin B12 trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Verzehrempfehlung: Die<br />

tägliche Dosis für Erwachsene beträgt 1 Beutel (1 Beutel = 3 g). Überschreiten Sie nicht die empfohlene Tagesdosis. Lösen Sie die empfohlene Dosis in einem 1/8 l lauwarmen Wasser auf. 1 Minute Aktivierungszeit abwarten, umrühren und trinken. Nehmen Sie MULTIflora ® Stressmanager<br />

am besten auf leeren Magen, also vor dem Frühstück oder abends kurz vor dem Zubettgehen, ein. Schnelle Aktivierung dank „Turbo-Formulierung“. Ein speziell hinzugefügtes Pflanzenprotein MULTIflora ® Stressmanager lässt die Bakterien schneller ihre volle Aktivität entwickeln. Damit ist<br />

MULTIflora ® Stressmanager bereits 1 Minute nach dem Auflösen des Pulvers in Flüssigkeit trinkbereit. Wichtige Hinweise: Dem Produkt wurde keinerlei tierisches Eiweiß bzw. Gluten zugefügt und es ist für Vegetarier geeignet. Nehmen Sie MULTIflora ® Stressmanager nicht ein, wenn Sie<br />

immunsupprimiert oder allergisch auf einen der Bestandteile des Präparates sind. Nahrungsergänzungsmittel stellen keinen Ersatz für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie für eine gesunde Lebensweise dar. Falls Sie unter Fructoseintoleranz leiden, lassen Sie das<br />

Pulver für 1/2 Stunde im Wasser, bevor Sie es einnehmen. In dieser Zeit wird die gesamte Oligofruktose von Bakterien verstoffwechselt und es ist zu erwarten, dass keine Fruktose in den Darm gelangt. Multiflora ® Stressmanager, OP zu 30 Stk. Pharmazeutischer Unternehmer: Genericon<br />

Pharma Gesellschaft m.b.H., A-8<strong>05</strong>4 Graz, E-Mail: genericon@genericon.at.<br />

FOTOS: BEIGESTELLT; PRIVAT


<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> AKTIONEN | MARKT | MENSCHEN 21<br />

Markenartikel versus Eigenmarke<br />

KOSMETIK KOMPAKT<br />

Konsumenten sind immer besser<br />

(vor)informiert und kritischer – das<br />

gilt auch für den Kosmetikbereich.<br />

Kunden suchen die für sie perfekt<br />

passenden Produkte und schöpfen<br />

aus der Fülle der Möglichkeiten.<br />

Vorteile bekannter Marken<br />

Einerseits stehen die bekannten<br />

Markenartikel in den Apothekenregalen.<br />

Sie haben durch kontinuierliche<br />

Investitionen der Unternehmen<br />

in Marketing und Werbung sowie<br />

durch jahrelange Forschung<br />

und Entwicklung hohe Bekanntheit<br />

erreicht. In der Folge hat der Kunde<br />

ein Markenbewusstsein entwickelt,<br />

das ihm einen relativ guten Überblick<br />

ermöglicht. Der hohe Bekanntheitsgrad<br />

und die Akzeptanz beim<br />

Dermo-Kosmetik-Spezialistin Azra Bisanovic<br />

über das Umsatzplus in der Kosmetik.<br />

Kunden sind Pluspunkte in der Beratung:<br />

Viele Kunden kennen die<br />

Produkte bereits aus der Werbung,<br />

ihre Bereitschaft sie auszuprobieren<br />

ist dementsprechend höher. Andere<br />

Kunden wiederum haben bereits<br />

eine starke Markenbindung: Sie vertrauen<br />

ihnen und bleiben treu.<br />

Die Eigenmarke<br />

Die bekannten Marken haben also<br />

ihren fixen Platz in der Apotheke.<br />

Und den sollte man ihnen nicht<br />

streitig machen – auch nicht, wenn<br />

man sich für den Ausbau der Eigenmarken<br />

entscheidet. Freilich sprechen<br />

für die Eigenmarke starke Argumente:<br />

der höhere Deckungsbeitrag,<br />

aber auch die Kundenbindung.<br />

Kunden bringen der Eigenmarke<br />

dank des Imagetransfers von der<br />

Apotheke auf ihre Marke hohes Vertrauen<br />

entgegen. So wird das positive<br />

Potenzial der „Marke Apotheke“<br />

genutzt und auf die Eigenmarken<br />

übertragen. Die Kunden fühlen sich<br />

persönlich angesprochen und kommen<br />

wieder – weil sie „ihre“ Produkte<br />

nur in „ihrer“ Apotheke erhalten.<br />

Dazu kommt, dass sich auch die<br />

Mitarbeiter in der Regel stark mit<br />

dieser Marke identifizieren und sie<br />

gerne empfehlen. Produkte zu kaufen<br />

und mit dem eigenen Logo bekleben<br />

zu lassen, ist ein einfacher<br />

Weg zur Eigenmarke – so diese Produkte<br />

nicht schon von anderen<br />

Apotheken in der Umgebung geführt<br />

werden. Dann nämlich unterliegen<br />

sie oft dem Gebietsschutz.<br />

Eine gute Alternative sind kleine,<br />

Apotheken-exklusive Marken.<br />

Gute Mischung<br />

In jedem Fall gilt: Der gesunde Mix<br />

ist der Weg zum Erfolg. Die eigenen<br />

Produkte sollen die Markenartikel<br />

nicht verdrängen, sondern ergänzen.<br />

Das Ziel sollte es sein, dass die<br />

Eigenmarke gute Umsätze macht<br />

und dass die bekannten Marken<br />

weiterhin stark wachsen. In diesem<br />

Sinne kann die Apotheke auch vom<br />

Verkauf bekannter Drogeriekosmetik<br />

profitieren, so Azra Bisanovic:<br />

„Wer sagt, dass wir nicht auch bekannte<br />

Marken aus der Drogerie in<br />

der Apotheke präsentieren können?<br />

Wenn man starke bekannte Marken,<br />

die man in jeder Drogerie findet,<br />

in einer Apotheke auf Lager<br />

nimmt, kann man davon ausgehen,<br />

dass diese gut angenommen und<br />

auch stark gekauft wird.“ ■<br />

Red.: Dr. Marion Breiter O’Donovan<br />

EUCERIN® EVEN BRIGHTER<br />

Effektiv gegen Pigmentflecken. Für eine ebenmäßige Haut.<br />

Eucerin® EVEN BRIGHTER wirkt tiefer, um Hyperpigmentierungen direkt am Ursprung entgegenzuwirken:<br />

Die Formel mit hocheffektivem B-Resorcinol sorgt bereits nach 4 Wochen für eine sichtbar ebenmäßigere<br />

und strahlendere Haut – dermatologisch bestätigt. Mit LSF 30 in der Tagespflege – schützt vor der Bildung<br />

neuer Pigmentflecken.<br />

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LSF 30


22 AKTIONEN | MARKT | MENSCHEN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

Aktionskalender & Neueinführungen<br />

www.apoaktiv.at / 19. März bis 15. April <strong>2018</strong><br />

Start KW 12 / 19.–25.3. KW 13 / 26.3.–1.4. KW 14 / 2.–8.4. KW 15 / 9.–15.4. Ende<br />

01.11.2017 Diaboxal ® Glucose Stop Duo (Erwo)<br />

28.12.<strong>2018</strong><br />

09.11.2017 Easyrelax ® (Easypharm)<br />

31.03.<strong>2018</strong><br />

15.01.<strong>2018</strong> Wick (Ratiopharm)<br />

31.03.<strong>2018</strong><br />

01.02.<strong>2018</strong> Valeriana (Ratiopharm)<br />

30.04.<strong>2018</strong><br />

12.02.<strong>2018</strong> Couperose Rötungen & Äderchen Balsam (Pelpharma)<br />

31.<strong>05</strong>.<strong>2018</strong><br />

13.02.<strong>2018</strong> Fungalix Forte Spray (Pelpharma)<br />

31.<strong>05</strong>.<strong>2018</strong><br />

01.03.<strong>2018</strong> Dr. Böhm ® Magnesium Sport ® & Aminosäuren Brause (Apomedica)<br />

30.04.<strong>2018</strong><br />

01.03.<strong>2018</strong> Omega 3-Loges ® plus Kapseln (Dr. Loges)<br />

31.03.<strong>2018</strong><br />

02.10.2017 Kaloba ® (Austroplant)<br />

31.03.<strong>2018</strong><br />

14.12.2017 Novalac (Medis)<br />

31.12.<strong>2018</strong><br />

01.02.<strong>2018</strong> Dr. Böhm ® Mutterkraut (Apomedica)<br />

31.03.<strong>2018</strong><br />

14.02.<strong>2018</strong> Heliocare (Pelpharma)<br />

30.04.<strong>2018</strong><br />

01.03.<strong>2018</strong> Tricovel ® (Pelpharma)<br />

31.<strong>05</strong>.<strong>2018</strong><br />

<strong>05</strong>.03.<strong>2018</strong> OptiFibre ® (Nestle Health Science)<br />

30.04.<strong>2018</strong><br />

12.03.<strong>2018</strong> Athrobene (Bene)<br />

24.03.<strong>2018</strong><br />

* Stand 12.3.<strong>2018</strong>: Reihung nach Start und alphabetisch,<br />

aus Platzgründen sind maximal zehn Produktaktionen mit dem jüngst zurückliegenden Startdatum angeführt.<br />

■ ■ Neueinführungen, ■ ■ Produktaktionen:<br />

Print Radio TV Kino online Bevorratung Aktion<br />

Weitere Aktionen auf www.apoaktiv.at, kostenlos für Apotheker!<br />

▶ Verpassen Sie keine Werbeaktion mehr.<br />

▶ Laden Sie Marketingmaterial für eigene Aktionen herunter.<br />

▶ Erstellen Sie Ihren persönlichen Aktionskalender.<br />

▶ Kontaktieren Sie direkt den Außendienst der Industrie.<br />

Mit dem QR-Code zum Online-Aktionskalender.<br />

DIABOXAL ® GLUCOSE STOP<br />

DUO POS-Paket mit Einführungsangebot<br />

u.a.<br />

mit Plakat und Tara-Display.<br />

EASYRELAX ® Intensive<br />

Printbewerbung und<br />

Facebook-Kampagne.<br />

WICK Umfangreiches Paket u.a.<br />

mit Plakat, Auslagendekoration,<br />

Jumbopackungen, Regalschienen<br />

oder<br />

Tara-Aufsteller.<br />

VALERIANA Marketingpaket<br />

mit Plakat, Jumbopackungen,<br />

Mond-Deko- sowie<br />

Tara-Aufsteller.<br />

COUPEROSE RÖTUNGEN &<br />

ÄDERCHEN BALSAM<br />

Marketingpaket mit Patientenflyer,<br />

Apothekendisplay<br />

und A4-Poster.<br />

FUNGALIX<br />

FORTE SPRAY<br />

Neueinführung mit<br />

Apothekendisplay 10+2.<br />

DR. BÖHM ® MAGNESIUM<br />

SPORT ® & AMINOSÄUREN<br />

BRAUSE Breites Paket<br />

mit Tara-Display, Poster<br />

Plakat, Factsheet etc.<br />

OMEGA 3- LOGES ® PLUS<br />

KAPSELN Paket mit<br />

Flyer und Produktinformationskarte.<br />

Exforge HCT 5 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabletten, Exforge HCT 10 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabletten, Exforge HCT 5 mg/160 mg/25 mg Filmtabletten, Exforge HCT 10 mg/160 mg/25 mg Filmtabletten, Exforge HCT 10 mg/320 mg/25 mg Filmtabletten. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE<br />

ZUSAMMENSETZUNG: Exforge HCT 5 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat), 160 mg Valsartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Exforge HCT 10 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat),<br />

160 mg Valsartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid. Exforge HCT 5 mg/160 mg/25 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette enthält 5 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat), 160 mg Valsartan und 25 mg Hydrochlorothiazid. Exforge HCT 10 mg/160 mg/25 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette<br />

enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat), 160 mg Valsartan und 25 mg Hydrochlorothiazid. Exforge HCT 10 mg/320 mg/25 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette enthält 10 mg Amlodipin (als Amlodipinbesilat), 320 mg Valsartan und 25 mg Hydrochlorothiazid. Liste der sonstigen Bestandteile:<br />

Exforge HCT 5 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabletten: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Überzug: Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 4000, Talkum. Exforge HCT 10 mg/160 mg/12,5 mg Filmtabletten: Tablettenkern:<br />

Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Überzug: Hypromellose, Macrogol 4000, Talkum, Titandioxid (E171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2<br />

O (E172), Eisen(III)-oxid (E172). Exforge HCT 5 mg/160 mg/25 mg Filmtabletten: Tablettenkern: Mikrokristalline<br />

Cellulose, Crospovidon, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Überzug: Hypromellose, Macrogol 4000, Talkum, Titandioxid (E171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2<br />

O (E172). Exforge HCT 10 mg/160 mg/25 mg Filmtabletten: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Hochdisperses<br />

Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Überzug: Hypromellose, Macrogol 4000, Talkum, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2<br />

O (E172). Exforge HCT 10 mg/320 mg/25 mg Filmtabletten: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Überzug: Hypromellose,<br />

Macrogol 4000, Talkum, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2<br />

O (E172). Anwendungsgebiete: Behandlung der essenziellen Hypertonie als Ersatztherapie bei erwachsenen Patienten, deren Blutdruck durch die Kombination aus Amlodipin, Valsartan und Hydrochlorothiazid (HCT), die entweder in Form der<br />

drei einzelnen Komponenten oder als Zweierkombination und einer Einzelkomponente gegeben wurde, ausreichend kontrolliert ist. Gegenanzeigen: • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, andere Sulfonamidderivate, Dihydropyridinderivate oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen<br />

Bestandteile. • Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6 der Fachinformation) • Leberfunktionsstörung, biliäre Zirrhose oder Cholestase • Schwere Nierenfunktionsstörung (GFR


FOTO: PRIVAT<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong> AKTIONEN | MARKT | MENSCHEN 23<br />

Interessante Jugendgespräche<br />

Von<br />

Mag. Dr. Irene<br />

Promussas<br />

Apothekerin<br />

in Wien<br />

In den Energieferien war ich einmal<br />

mit meinem Sohn eislaufen. Wir<br />

hatten das Glück, da die meisten<br />

Menschen Urlaub hatten, die Eisfläche<br />

fast für uns allein zu haben. Das<br />

gab uns aber auch Gelegenheit, in<br />

den paar kurzen Laufpausen Gesprächsfetzen<br />

mitanzuhören. Einer<br />

davon hat mich sehr verblüfft.<br />

Es handelte sich ganz offensichtlich<br />

um ein junges Pärchen. Sie taten<br />

das, was alle jungen Pärchen so<br />

machen: Hand in Hand eislaufen,<br />

sich anlächeln. Bei näherem unfreiwilligem<br />

Hinhören bekamen wir<br />

mit, worüber sie sich unterhielten.<br />

„Auch nachts muss ich dauernd<br />

aufs Klo“, sagte sie in unschuldigem<br />

Ton. „Bist du etwa inkontinent?“,<br />

fragte er ehrlich interessiert.<br />

Ich meinte erst, nicht richtig<br />

gehört zu haben, das Thema bestätigte<br />

sich aber im Lauf des weiteren<br />

Gespräches.<br />

Sofort fühlte ich mich an meinem<br />

freien Nachmittag an die Tara in<br />

der Apotheke zurückversetzt. Auch<br />

dort konnte ich in letzter Zeit des<br />

Öfteren beobachtet, dass junge<br />

Paare häufig Gespräche führten, die<br />

ich entweder in die Intimität der eigenen<br />

vier Wände verortet oder bei<br />

einem jungen Paar gar nicht von<br />

vornherein angenommen hätte. Da<br />

war zum Beispiel eines, das offensichtlich<br />

auch noch nicht sehr<br />

lange zusammen war – irgendwie<br />

bekommt man das ja mit. „Brauchst<br />

du noch etwas für deine Prostata?“,<br />

fragte die Frau, nachdem schon eine<br />

Menge Nahrungsergänzungsmittel<br />

und Vitaminpräparate eingekauft<br />

worden waren – auch das mutete<br />

angesichts der Jugend und deutlichen<br />

Gesundheit dieser beiden<br />

Menschen etwas seltsam an, aber<br />

man soll ja keine voreiligen<br />

Schlüsse ziehen. Der junge Mann<br />

war jedenfalls nicht die Spur verlegen,<br />

als er mit „Nein danke!“ antwortete.<br />

Ganz anders einer, der allein<br />

zu mir kam und anfangs sehr<br />

herumdruckste. Ich brauchte trotz<br />

guter Menschenkenntnis ziemlich<br />

lange, bis ich herausfand, wo ihn<br />

der Schuh drückte. Er sei so müde,<br />

erzählte er, ob ich nicht etwas für<br />

ihn hätte. Bei solchen unspezifischen<br />

Gesprächsanfängen beginne<br />

ich Fragen zu stellen, weil sich so<br />

gut wie immer bestätigt, dass mehr<br />

dahinter ist und Menschen ihre Geschichte<br />

loswerden wollen. Meine<br />

üblichen Fragen nach Stress, Überlastung,<br />

Arbeitsplatz und eventuellen<br />

persönlichen Problemen, die ich<br />

natürlich möglichst einfühlsam<br />

stellte, wurden mehr als bereitwillig<br />

beantwortet. Der Kern des Problems<br />

war, dass der Mann, Ende 20,<br />

etwa nur alle sechs Wochen Lust auf<br />

Sex mit seiner Freundin hatte und<br />

diese schon darunter litt, wie die<br />

gemeinsame Zweierbeziehung als<br />

Ganzes auch.<br />

Ein Phänomen unserer Zeit, das<br />

ich schon öfter beobachten konnte:<br />

Einerseits versucht die Generation<br />

30 und drunter immer mehr, vom<br />

totalen Leistungsprinzip wegzukommen<br />

und die sogenannte<br />

Work-Life-Balance besser in den<br />

Griff zu bekommen. Andererseits<br />

steigt der Druck allgemein natürlich<br />

trotzdem – Stichwort Generation<br />

Praktikum, die sehr häufig<br />

lange Zeit von Projekten und nicht<br />

von echten Anstellungen lebt. Dass<br />

Lust, die Raum und Zeit braucht,<br />

hier zu kurz kommen kann, ist also<br />

nicht verwunderlich. Dennoch ist<br />

da auch noch das andere Gefühl,<br />

dass unsere Zeit so übersexualisiert<br />

ist, dass gemeinsam verbrachte<br />

Schäferstündchen oft nicht mehr<br />

aus der abendlichen Fernsehkomfortzone<br />

locken können. Eigentlich<br />

traurig. All das besprach ich auch<br />

mit meinem Kunden und riet ihm,<br />

sich bewusst regelmäßig Zeit für die<br />

Liebe zu nehmen. Er schenkte mir<br />

zwar ein relativ müdes Lächeln,<br />

ging aber trotzdem nachdenklich<br />

von dannen ... ■<br />

KONSEQUENT<br />

PREISWERT<br />

01/02.<strong>2018</strong><br />

WEBTRIBUNE<br />

BROSCHÜRE KOPFWEH<br />

Rat für Kinder<br />

Die Wiener Gebietskrankenkasse<br />

wendet sich mit einer neuen Broschüre<br />

an Eltern von Kindern, die<br />

von Kopfweh betroffen sind. Die<br />

kostenlose Publikation informiert<br />

über die wichtigsten Ursachen von<br />

kindlichem Kopfschmerz, erklärt<br />

Behandlungsmöglichkeiten und<br />

gibt Tipps zur Selbsthilfe. Erhältlich<br />

über das Broschürenservice:<br />

www.wgkk.at/broschuerenservice<br />

ROTES KREUZ<br />

Hilfe für Syrien<br />

Mit einer starken Kampagne fordert<br />

das Österreichische Rote<br />

Kreuz den sofortigen Zugang für<br />

humanitäre Hilfe zu allen Zivilpersonen<br />

im Syrien-Konflikt. Laut<br />

Rot-Kreuz-Mitarbeitern vor Ort sei<br />

die Situation mehr als bedenklich.<br />

Mütter mit Kindern verbringen<br />

Wochen und Monate in den Kellern,<br />

um sich vor den Gefahren des<br />

Krieges zu schützen. Mit seiner<br />

Unterschrift kann man hier unterstützen:<br />

http://bit.ly/2oTbkBf<br />

Teilbar*<br />

Die Fachinformationen und weitere Informationen finden Sie unter www.genericline.at<br />

*Teilbar: 100 mg und 300 mg<br />

Fachkurzinformationen auf Seite 22


24 AKTIONEN | MARKT | MENSCHEN<br />

<strong>Pharmaceutical</strong> <strong>Tribune</strong> | Nr. 5 | 21. März <strong>2018</strong><br />

SEITEN<br />

BLICK<br />

Kabarett & Kulinarik<br />

in Schladming<br />

Im Rahmen der Apothekertagung<br />

in Schladming hat der Datenanbieter<br />

IQVIA zu einer rauschenden<br />

Gourmet-Nacht ins Restaurant Julius<br />

in der Innenstadt geladen. Serviert<br />

wurden nebst feinen Weinen<br />

kulinarische Spezialitäten, Highlight<br />

des Abends war die Kabarett-Darbietung<br />

von „Kaiserlicher<br />

Hoheit“ Mag. Alexander Telesko<br />

(Lind Apotheke, Villach) und „Pfeiffenstein“<br />

Mag. Dr. Gerhard Kobinger<br />

(Präsidium), die, nicht zimperlich,<br />

Kammerpräsidentin Dr. Ulrike<br />

Mursch- Edlmayr und IQVIA-Geschäftsführer<br />

Dr. Martin Spatz ins<br />

kaiserliche Verhör nahmen.<br />

Warum das Gewebe des Axolotls<br />

fähig ist zu regenerieren, hat ein<br />

internationales Forscherteam um<br />

Elly Tanaka vom Institut für<br />

Molekulare Pathologie in Wien herausgefunden.<br />

Die Gliedmaßen<br />

des aus Mexiko stammenden<br />

Schwanzlurchs erneuern sich, indem<br />

die Zellen in ein früheres Entwicklungsstadium<br />

zurückkehren.<br />

Jetzt will man diesem Prozess genau<br />

auf den Grund gehen.<br />

NEU<br />

Mithilfe einer neuen<br />

Technologie<br />

konnten die Forscher<br />

über 72 Millionen Genomabschnitte<br />

ablesen und damit das<br />

gesamte Erbgut rekonstruieren.<br />

32<br />

Millionen Basenpaare<br />

besitzt das Axolotlgenom.<br />

Damit ist es<br />

mehr als zehnmal so groß wie das<br />

menschliche Genom.<br />

14-TAGE-VORSCHAU<br />

ZUKUNFTSKONGRESS<br />

Seit Monaten arbeitet der Österreichische<br />

Apothekerverband<br />

unter dem Motto Apotheke<br />

2025 gemeinsam mit Experten<br />

an den Herausforderungen und<br />

Chancen für den Berufsstand.<br />

Nun sollen die Ergebnisse dieses<br />

Strategieprozesses von 6. bis<br />

7. April gemeinsam mit den<br />

Teilnehmern am Kongress diskutiert<br />

werden. Eingeladen sind<br />

alle Mitglieder des Verbands,<br />

Anmeldung im Mitgliederbereich.<br />

apothekerverband.at<br />

PHYTO-PROFI Die Landesgeschäftsstelle<br />

Oberösterreich<br />

lädt am 23. März zur mit zwei<br />

Punkten akkreditierten Fortbildungsveranstaltung<br />

zum<br />

Thema Magen-Darm-Trakt und<br />

wertvolle Substanzen aus<br />

Pflanzen als Helfer bei Verdauungsproblemen.<br />

Am Mittwoch,<br />

4. April, Hotel Park Inn, Linz.<br />

Anmeldeschluss: 23. März. <strong>2018</strong>.<br />

ICH BIN DANN MAL WEG<br />

Unter diesem Titel findet von<br />

6. bis 8 April die 23. Linzer Reisemedizinische<br />

Tagung statt.<br />

Mehr Info: asttm.org<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Wie umgehen mit Impfskeptikern?<br />

Wir alle haben an der Tara schon<br />

des Öfteren Bekanntschaft mit Kunden<br />

gemacht, die Impfungen kritisch<br />

oder gänzlich ablehnend gegenüberstehen.<br />

Dabei ist es ausgesprochen<br />

wichtig, zwischen Impfgegnern<br />

und Impfskeptikern zu<br />

unterscheiden. Impfgegner sind gegen<br />

sachliche Argumente immun<br />

und halten strikt an ihren pseudowissenschaftlichen<br />

Fakten und der<br />

daraus abgeleiteten Irrmeinung<br />

fest. Impfskeptiker hingegen sind<br />

mit vernünftigen Argumenten<br />

meist noch gut erreichbar. Sie zeigen<br />

sich unsicher und suchen häufig<br />

nach fundierten Informationen<br />

im Internet. Doch gerade dort stoßen<br />

sie auf gezielte Falschinformationen<br />

von Impfgegnern, die im<br />

WWW und den sozialen Medien einen<br />

starken Druck aufbauen.<br />

„Fake News“ verbreiten sich so<br />

leider sehr effektiv und beunruhigen<br />

Skeptiker umso mehr. Vor allem<br />

junge Eltern sind verunsichert,<br />

wenn es darum geht, ihre Kinder<br />

impfen zu lassen – nämlich gegen<br />

Krankheiten, die heute (dank der<br />

Impfungen) nur mehr selten auftreten<br />

und deren Gefahren und<br />

Langzeitfolgen in keiner Weise bewusst<br />

sind. So stieg in Österreich<br />

die Zahl der Keuchhustenfälle in<br />

den letzten Jahren kontinuierlich<br />

an. Das prominenteste Beispiel<br />

sind die völlig unterschätzten Masern.<br />

Auch hierzulande kommt es<br />

immer wieder zu lokalen Masernausbrüchen,<br />

die durch eine bessere<br />

Durchimpfungsrate vermieden<br />

werden könnten.<br />

Daher ist es enorm wichtig, dass<br />

wir Apothekerinnen und Apotheker<br />

in unseren Betrieben zum<br />

Thema Impfen unermüdlich aufklären<br />

und die obskuren Theorien<br />

und verdrehten Fakten der Impfgegner<br />

mit fundierten Informationen<br />

widerlegen. Denn Tatsache<br />

ist: Impfen ist und bleibt die effektivste<br />

und kostengünstigste Maßnahme,<br />

sich vor gewissen Krankheiten<br />

zu schützen. Zu unseren<br />

wichtigsten Aufgaben zählt in diesem<br />

Zusammenhang, das Impfbewusstsein<br />

in der Bevölkerung zu<br />

stärken. Die seriöse Information<br />

Mag. pharm.<br />

Peter Gonda<br />

Präsident der<br />

Apothekerkammer<br />

Niederösterreich<br />

und vor allem die persönliche Beratung<br />

in den Apotheken liefern<br />

dazu einen wesentlichen Beitrag.<br />

Nehmen Sie die Ängste der Menschen<br />

ernst und gehen Sie auf die<br />

individuellen Fragen und Befürchtungen<br />

ein.<br />

Und ganz zum Schluss noch eine<br />

Bitte: Sollten Sie von Ihrem Gegenüber<br />

gefragt werden, ob Sie<br />

denn selbst geimpft seien, wäre es<br />

fein, wenn Sie mit bestem Wissen<br />

und Gewissen mit „Ja, selbstverständlich“<br />

antworten könnten. ■<br />

FOTOS: PRIVAT; IMP; CARINA WALTER

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