27.03.2018 Aufrufe

LÄUFT. Mai/Juni 2018

Mehr Gesundheit. Mehr Fitness. Mehr Laufen. Das neueste Magazin von LÄUFT. ist da. Das sind die aktuellen Themen von LÄUFT.: Einfach besser laufen – in LÄUFT steht, wie du die perfekte Technik lernst. Wie du schneller wirst. Und wie du dein Ausdauer-Gen fördern kannst | In LÄUFT. findest du die 30 besten Laufschuhe des Jahres. | Und: Deshalb ist Rote Bete ein echter Leistungsbooster. Mit vielen leckeren Rezepten | Ernährung: Unser Experte verrät, worauf es wirklich ankommt | Laufend gutes tun: So viel spenden wir Läufer für den guten Zweck

Mehr Gesundheit. Mehr Fitness. Mehr Laufen. Das neueste Magazin von LÄUFT. ist da. Das sind die aktuellen Themen von LÄUFT.: Einfach besser laufen – in LÄUFT steht, wie du die perfekte Technik lernst. Wie du schneller wirst. Und wie du dein Ausdauer-Gen fördern kannst | In LÄUFT. findest du die 30 besten Laufschuhe des Jahres. | Und: Deshalb ist Rote Bete ein echter Leistungsbooster. Mit vielen leckeren Rezepten | Ernährung: Unser Experte verrät, worauf es wirklich ankommt | Laufend gutes tun: So viel spenden wir Läufer für den guten Zweck

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<strong>LÄUFT</strong>. – DAS MAGAZIN VON LAUFEN.DE — MAI/JUNI <strong>2018</strong> TRAINING FÜR MEHR TEMPO — GETESTET: DIE 30 BESTEN LAUFSCHUHE <strong>2018</strong> — RICHTIG GUT ESSEN — LAUFEN FÜR DEN GUTEN ZWECK<br />

MAI/JUNI <strong>2018</strong><br />

DAS MAGAZIN VON LAUFEN.DE<br />

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<strong>2018</strong><br />

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DES JAHRES:<br />

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Deutschland € 3,90 | Schweiz SFR 5,90 | Österreich € 4,50 | Luxemburg € 4,50<br />

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ERNÄHRUNG:<br />

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RICHTIG<br />

GUT<br />

ESSEN!<br />

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LÄUFER FÜR<br />

GUTE ZWECKE<br />

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WERDE DER LÄUFER,<br />

DER DU SEIN MÖCHTEST<br />

MIT DEN EXPERTENTIPPS VON<br />

Auf die Plätze, fertig und los geht’s! Entdecke auf www.dein-laufprofi.de alles, was dich beim Laufen voranbringt!<br />

Ob Schuhe oder Kleidung, Wissenswertes, Tipps oder die praktische Händlersuche: Deine Laufprofis sind immer für<br />

dich da – im Netz und in deiner Nähe.<br />

001_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_cover.indd 2 13.03.<strong>2018</strong> 14:54:17


—<br />

AUS DER REDAKTION<br />

—<br />

↦ ALLES GEBEN FÜR DIE<br />

BESTEN BILDER: JÖRG SCHÜLER &<br />

LARA WERTH<br />

↦ GEMEINSAM LAUFEN, ABER<br />

AUCH MAL ALLEIN DIE SONNE<br />

MALLORCAS GENIESSEN<br />

Wer für <strong>LÄUFT</strong>. fotografiert, darf keine Angst vor Bodenberührungen<br />

haben. Hier sucht unser Fotograf Jörg Schüler die<br />

beste Position, um Lara Werth vor dem Kölner Rheinpanorama<br />

in Szene zu setzen. Die 22-Jährige, die Malerei studiert, in<br />

RTL2-Soaps mitgespielt hat und Kickbox-Kämpfe bestreitet,<br />

hat uns auf ihre Lieblingsstrecken in ihrer Heimatstadt mitgenommen.<br />

Das Resultat der Anstrengungen der beiden findest<br />

du ab Seite 114.<br />

Wir lieben Mallorca im März. Und<br />

angesichts eines Wintereinbruchs<br />

in Deutschland war die Liebe in diesem<br />

Jahr noch mal eine Spur größer.<br />

Zusammen mit weit über 100<br />

<strong>LÄUFT</strong>.-Lesern haben wir jede Minute<br />

unserer beiden je einwöchigen<br />

Running Camps auf der Sonneninsel<br />

genossen, die wieder vom<br />

ehemaligen Weltklasse-Läufer und<br />

unserem Trainings-Experten Carsten Eich geleitet wurden. Wer<br />

nicht dabei war, hat etwas verpasst. Allerdings gibt es dieses Jahr<br />

noch eine zweite Chance. Wir laden dich ein, im Herbst zum Laufen<br />

und Feiern mit uns nach Palma de Mallorca zu reisen, um dort am<br />

14. Oktober zehn Kilometer, Halbmarathon oder Marathon zu laufen.<br />

Alle Infos zu der viertägigen Laufreise findest du auf Seite 107.<br />

↦ <strong>LÄUFT</strong>. TRIFFT:<br />

CASTER SEMENYA<br />

Wer für <strong>LÄUFT</strong>. arbeitet, ist viel auf<br />

Achse und trifft Menschen, die die<br />

Laufszene bewegen und inspirieren.<br />

Unsere Redakteurin Anja Herrlitz<br />

hat in London die zweimalige<br />

800-Meter-Olympiasiegerin Caster<br />

Semenya getroffen. Die Südafrikanerin<br />

hat ihr dort verraten, warum sich<br />

der neueste Nike-Laufschuh für sie wie ein Marshmellow anfühlt.<br />

Die ganze Story liest du auf Seite 60.<br />

<strong>LÄUFT</strong>.<br />

UND<br />

EINE STARKE<br />

PARTNERSCHAFT,<br />

VON DER DU<br />

PROFITIERST<br />

„Laufen ist so viel mehr als einfach eine gewisse Distanz zu Fuß zurückzulegen.<br />

Es verleiht Kraft, macht Freude und bewegt uns.“ Das<br />

sagt Jörg Seifert, Geschäftsführer von DEIN-LAUFPROFI.DE, der Gemeinschaft<br />

von über hundert SPORT 2000 Running-Fachhändlern<br />

in ganz Deutschland. Die Laufprofis sind aber nicht nur Verkäufer<br />

↦ DIE BESTEN<br />

LAUFSCHUHE DER SAISON<br />

Es ist schon Tradition: Zum Auftakt<br />

jeder Saison werden die<br />

aktuellen Laufschuhe getestet.<br />

Dazu trifft sich die Redaktion<br />

von <strong>LÄUFT</strong>. und dem dazugehörigen<br />

Online-Portal laufen.de mit<br />

den Laufsport-Fachhändlern von<br />

DEIN-LAUFPROFI.DE. Diesmal war Leipzig Schauplatz des<br />

großen Testtages, an dem die Erfahrungen ergänzt und ausgetauscht<br />

werden, die jeder Tester im täglichen Training macht.<br />

Testvideos wurden gedreht, Berichte verfasst und Schuhe bewertet.<br />

Die kompletten Erkenntnisse und welche Laufschuhe<br />

für uns die besten des Jahres sind, liest du ab Seite 54.<br />

von Laufschuhen. Alle sind selbst passionierte Läufer und verstehen<br />

sich als Berater in allen Fragen rund ums Laufen. Was liegt da näher,<br />

als deren Know-how auch für unser Magazin zu nutzen? Diese Ausgabe<br />

von <strong>LÄUFT</strong>. ist in enger Kooperation mit DEIN-LAUFPROFI.DE<br />

entstanden. Besonders wertvoll ist die Zusammenarbeit bei unseren<br />

Equipment-Tests: Die in dieser Ausgabe vorgestellten Schuhe, Unterwäsche<br />

und sonstige Neuheiten wurden allesamt nicht nur von der<br />

Redaktion für gut befunden, sondern auch von den Laufprofis. So machen<br />

wir deren Netzwerk für jeden einzelnen Leser nutzbar. Natürlich<br />

profitierst du auch in jedem Running-Shop von DEIN-LAUFPROFI.DE.<br />

Probiere es doch mal aus und lass dich von der persönlichen und kompetenten<br />

Beratung sowie einem individuell zusammengestellten und<br />

vielfältigen Sortiment überzeugen. Den Shop in deiner Nähe findest du<br />

unter<br />

www.dein-laufprofi.de<br />

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INHALT<br />

Titelbild: Andreas Schwarz<br />

54 40<br />

84<br />

16 26 50<br />

104 114<br />

90<br />

004-005_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_inhalt.indd 1 19.03.<strong>2018</strong> 17:56:37


EVENTS & REISEN<br />

GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

40<br />

50<br />

100<br />

108<br />

122<br />

54<br />

Wo der Mann mit dem Hammer wohnt<br />

Einen Marathon rund um Tórshavn, der Hauptstadt<br />

der Färöer-Inseln zu laufen, ist vor allem eines: ein<br />

landschaftlicher Genuss<br />

Laufend Gutes tun<br />

Viele verbinden einen Marathonstart mit einer<br />

Charity-Aktion: So viel Geld spenden wir Läufer<br />

Die besten Lauf-Events<br />

Das sind absolute Lauf-Highlights:<br />

Drei Must-Runs und ein Leser-Tipp<br />

Immer der Nadel nach<br />

Beim Orientierungslauf müssen Kontrollpunkte<br />

mit Hilfe von Landkarte und Kompass gefunden<br />

werden. Jeder Läufer wählt die Route selbst<br />

Weniger Startgeld zahlen!<br />

Hier meldest du dich zum günstigsten Preis<br />

für Laufveranstaltungen an<br />

EQUIPMENT & MODE<br />

Die besten Laufschuhe <strong>2018</strong><br />

Für dich getestet. Das sind die Highlights der<br />

Saison und so findest du den richtigen Schuh<br />

34<br />

46<br />

80<br />

104<br />

26<br />

Das Ausdauer-Gen fördern<br />

Schweizer Wissenschaftler haben ein Protein<br />

aufgespürt, das Sportler ausdauernder macht. Was<br />

du tun kannst, damit deine Muskeln mehr von<br />

diesem Protein produzieren<br />

Richtig gut essen<br />

Warum viele Ernährungstrends gut, aber nicht für<br />

jeden passend sind. Und auf was man beim Thema<br />

gesunde Sport-Ernährung achten sollte<br />

Das B12-Problem<br />

Wer als Sportler bei seiner Ernährung komplett auf<br />

tierische Produkte verzichtet, lebt gefährlich: Denn<br />

es fehlt an Vitamin B12 und Eisen<br />

Leistungs-Booster Rote Bete<br />

Rote Bete liefert jede Menge bioaktive Mikronährstoffe,<br />

Mineralstoffe und Ballaststoffe und kann die<br />

Ausdauerleistung steigern. Plus zwei Rezepte<br />

LÄUFER & LEUTE<br />

Das Event des Jahres: Leichtathletik-EM<br />

Wie Top-Sprinterin Gina Lückenkemper Kraft bei<br />

ihrem Pferd schöpft und viel Wissenswertes rund<br />

um die EM im August in Berlin<br />

90<br />

16<br />

Unterwäsche: Das Drunter zählt auch<br />

Gute Passform und optimales Feuchtigkeits-<br />

Management sind bei der Unterwäsche wichtig<br />

TRAINING & FITNESS<br />

Die perfekte Technik lernen<br />

Laufstil ist eine Frage der Technik und guter Muskulatur.<br />

Was du tun kannst, um besser zu laufen<br />

38<br />

94<br />

Zwei Leidenschaften<br />

Sandra Blanz ist leidenschaftliche Läuferin – und<br />

macht gerne Yoga. So vereint sie Ehrgeiz und<br />

Gelassenheit in ihrer Persönlichkeit<br />

Das machte die Cierpinskis schnell<br />

Waldemar Cierpinski gewann zweimal Olympia-Gold<br />

im Marathon und auch sein Sohn Falk<br />

lief den Marathon in unter 2:14 Stunden. Was das<br />

Vater-Sohn-Gespann so schnell machte<br />

37<br />

84<br />

113<br />

Wieso langsam laufen so schwierig ist<br />

Manchmal wäre es gut, langsamer zu laufen. Aber fast<br />

jeder Läufer behauptet, das nicht zu können<br />

Training für mehr Tempo<br />

Im Frühling kann man beim Laufen endlich wieder<br />

Gas geben. 3 Trainingsmethoden für mehr Tempo<br />

Fit im Grünen<br />

4 effektive Kräftigungsübungen, die du ganz<br />

einfach draußen absolvieren kannst<br />

114<br />

06<br />

08<br />

20<br />

Hot Spot für Läufer: Köln<br />

Köln ist mehr als Karneval, Party und Dom. Köln<br />

ist eine coole Stadt für Läufer. Mit Bloggerin Lara<br />

Werth unterwegs in ihrer Stadt. Und: Plogging –<br />

Die Domstadt laufend vom Müll befreit<br />

AUSSERDEM<br />

Big Picture<br />

Anlauf<br />

Neue Produkte<br />

102<br />

129<br />

130<br />

Titelthema<br />

Gesas Kolumne<br />

Frau Schmitt meint ...<br />

Impressum, Vorschau<br />

facebook/laufen.de<br />

instagram/laufen.de<br />

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BIG<br />

——<br />

PICTURE<br />

6<br />

006-007_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_big-picture.indd 6 15.03.<strong>2018</strong> 10:40:26


EINE<br />

LEGENDE IST<br />

GESTORBEN<br />

Das war einer der größten Momente<br />

der Sportgechichte: Am 6. <strong>Mai</strong> 1954<br />

zerreißt der Brite Roger Bannister<br />

das Zielband auf der Aschenbahn von<br />

Oxford. Genau 3:59,4 Minuten vorher<br />

war er losgelaufen, um als erster<br />

Mensch eine der größten Schallmauern<br />

im damaligen Sport zu durcbrechen:<br />

Eine Meile in weniger als vier<br />

Minuten. Jetzt ist der Mann, dem das<br />

als erstem gelang, gestorben: Am 3.<br />

März <strong>2018</strong> im Alter von 88 Jahren,<br />

nachdem er zuvor an Parkinson erkrankt<br />

war. Der Brite Roger Bannister<br />

hatte sich 1954 ein Fernduell mit<br />

anderen, unter ihnen der Australier<br />

John Landy, geliefert. Und weil der<br />

für einen Rekordversuch auf dem<br />

Weg nach Europa war, startete Bannister<br />

am 6. <strong>Mai</strong> 1954, obwohl die<br />

Bedingungen mit Wind und Regen<br />

keineswegs optimal waren. Trotzdem<br />

knackte er die Schallmauer,<br />

das Rennen wurde von der BBC live<br />

im Radio übertragen. Obwohl sein<br />

Weltrekord nur knapp sechs Wochen<br />

hielt, ging er als einer der größten<br />

Läufer in die Geschichte ein. Zu Geld<br />

machte er seinen sportlichen Erfolg<br />

nicht: Zum Ende der Saison beendete<br />

er seine sportliche Karriere und konzentrierte<br />

sich auf seine Ausbildung<br />

zu einem bedeutenden Neurologen.<br />

1975 wurde er zum Ritter geschlagen<br />

und erhielt den Titel „Sir“.<br />

Foto: dpa Picture Alliance<br />

7 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

006-007_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_big-picture.indd 7 15.03.<strong>2018</strong> 10:40:29


Urban Trails<br />

Mal eben durchs<br />

Standesamt laufen<br />

—<br />

ANLAUF<br />

—<br />

↦ Wenn ein Brautpaar auf dem Standesamt<br />

Besuch von ganz vielen Läufern<br />

bekommt, dann muss der Urban Trail in<br />

der Stadt sein. Dabei entdeckst du laufend<br />

die schönsten Ecken einer Stadt.<br />

Rennst durch historische Gebäude,<br />

über malerische Plätze und an Orten,<br />

die sonst der Öffentlichkeit unzugänglich<br />

sind. Im vergangenen Jahr ging es<br />

in Oberhausen durchs Standesamt.<br />

Nachdem die Premieren-Läufe 2017<br />

ein Riesenerfolg waren, geht die Urban<br />

Trail-Serie in diesem Jahr in mehreren<br />

deutschen Städten weiter. Jeder<br />

Lauf über zehn Kilometer ist eine<br />

Entdeckungsreise durch Deutschlands<br />

Städte. Anders als bei anderen Laufveranstaltungen<br />

wird hier nicht an<br />

Sehenswürdigkeiten vorbei, sondern<br />

mitten hindurch gelaufen. Quer durch<br />

Museen, Schlösser, Rathäuser, Tierparks,<br />

Kinos und viele andere mehr.<br />

Geschwindigkeit ist Nebensache. Ganz<br />

ohne Zeitmessung stehen Spaß am<br />

Laufen, das Erleben von Kultur und<br />

Sehenswürdigkeiten und ein einmaliges<br />

Lauferlebnis mit Familie, Freunden<br />

und Kollegen im Vordergrund. Walken<br />

und Stehenbleiben ist jederzeit erlaubt.<br />

Nach der aufregenden Sightseeing-Tour<br />

gibt es im Anschluss ein wohlverdientes<br />

und geselliges Frühstück. Die Idee<br />

stammt übrigens aus Belgien und den<br />

Niederlanden. Dort spiegelt sich die<br />

Begeisterung für das Konzept in stetig<br />

wachsenden Teilnehmerzahlen wider.<br />

Beim ersten Urban Trail in Antwerpen<br />

kamen 2013 zum Beispiel 4000 Läufer<br />

zusammen. 2016 waren es schon 12.000.<br />

Den Auftakt zur Deutschland-Tour<br />

<strong>2018</strong> macht am 10. <strong>Juni</strong> Bochum, wo es<br />

im vergangenen Jahr schon durch das<br />

Theater des Musicals Starlight Express<br />

ging. Dann folgt der Berliner Stadtteil<br />

Spandau am 24. <strong>Juni</strong>. Weitere Stationen<br />

im Juli, August und September<br />

sind Oberhausen, Potsdam, Dortmund<br />

und Düsseldorf. Was die Strecken angeht<br />

hält sich der Veranstalter noch bedeckt.<br />

Ungewöhnliche Stationen werden<br />

aber auch in diesem Jahr definitiv<br />

nicht fehlen.<br />

URBANTRAILSERIES.DE<br />

In 20 Tagen fit für den Sommer<br />

Spezial-Programm<br />

mit Video-Workouts<br />

Wenn du deine Figur<br />

für den Strand oder den<br />

heimischen Baggersee<br />

in Form bringen möchtest,<br />

gibt es derzeit eine<br />

gute Gelegenheit: Bei<br />

der Aktion „Sommerfit“<br />

von Erdinger alkoholfrei<br />

begleitet dich Triathlon-Profi Wenke Kujala auf einer eigens eingerichteten<br />

Website 20 Tage lang per Video mit ihren Workouts für den<br />

ganzen Körper. Und an jedem vierten Tag des Programms wartet ein<br />

sportlicher Überraschungsgast auf dich und bringt Abwechslung in<br />

dein Fitness-Programm.<br />

SOMMERFIT.ERDINGER-ALKOHOLFREI.DE<br />

Reebok Ragnar Wattenmeer Relay<br />

Von Hamburg ans<br />

Wattenmeer<br />

Ein Staffellauf von Hamburg nach St. Peter Ording. Immer<br />

am Wasser entlang. Zuerst an der Elbe und dann am Wattenmeer.<br />

Zwei Tage und eine Nacht, zehn Läufer, 250 Kilometer<br />

– das ist das Reebok Ragnar Relay am 25. und 26.<br />

August. Mit ein bisschen Glück kannst du das mit dem Team<br />

<strong>LÄUFT</strong>. erleben. Bewirb dich und werde einer von fünf Lesern,<br />

die gemeinsam mit fünf Redakteuren von <strong>LÄUFT</strong>. die<br />

250 Kilometer meistern.<br />

LAUFEN.DE/RAGNAR-RELAY<br />

Jahre ist es her, dass ein Deutscher über die Halbmarathon-Distanz<br />

so schnell war wie Homiyu Tesfaye<br />

am 11. März in Den Haag. In 61:20 Minuten wurde er<br />

Sechster und ist damit jetzt der fünftschnellste Deutsche aller Zeiten. 1997<br />

war Michael Fietz in 61:18 Minuten schneller gelaufen. Und der schnellste<br />

Deutsche überhaupt über die 21,1 Kilometer ist unser Experte Carsten Eich.<br />

Er lief 1993 in 60:34 Minuten den immer noch gültigen deutschen Rekord.<br />

Fotos: Golazo Sports, Erdinger<br />

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I<br />

ICH BEWEGE MICH<br />

NICHT FÜR SCHÖNHEITSIDEALE<br />

MOVE<br />

ME<br />

TM<br />

ASICS.COM/IMOVEME<br />

FOOD AND LYCRA<br />

Food und Fitness Blogger<br />

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Transalpine Run<br />

Schnuppervariante als Mutmacher<br />

Zwei statt sieben<br />

Beim Transalpine Run überqueren Jahr für Jahr top trainierte Trailrunner in einer Woche<br />

die kompletten Alpen von Nord nach Süd. <strong>2018</strong> gibt es ein zusätzliches Angebot: Beim<br />

„Run2“ können Zweier-Teams zwei der sieben Etappen mitlaufen. Veranstalter Plan B und<br />

Gore-Tex wollen damit Neulinge ermutigen, sich schrittweise der Gesamtdistanz zu nähern.<br />

Die beiden Etappen sind ein guter Test, ob die Gesamtdistanz später mal in Frage kommt:<br />

Die erste führt von Garmisch-Partenkirchen durch das Wettersteingebirge über 43,7 Kilometer<br />

bis nach Nassereith. Der höchste Punkt liegt bei 1868 Metern, insgesamt sind 2470<br />

Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Am zweiten Tag geht’s von Nassereith nach Imst<br />

– 27,6 Kilometer und 1624 Höhenmeter. → TRANSALPINE-RUN.COM<br />

Yukon Arctic Ultra<br />

ZEIGTE DAS THERMOMETER BEIM YUKON ARCTIC ULT-<br />

RA IM NORDWESTEN KANADAS ANFANG FEBRUAR AN.<br />

SELBST FÜR YUKON ARCTIC ULTRA-VERHÄLTNISSE WAR<br />

DAS FROSTIGER REKORD. DIE 300-MEILEN-ULTRADIS-<br />

TANZ GEWANN DER SÜDAFRIKANER JETHRO DECKER –<br />

ER KAM ALS EINZIGER<br />

40<br />

VON 21 STARTERN AN.<br />

Mit Lisa und Anna Hahner zu Besuch bei Adidas<br />

NEUES LAUFBUCH<br />

VOM JUNKIE ZUM ULTRALÄUFER<br />

Charlie Engle ist ein talentierter<br />

Läufer, als er am College erstmals<br />

mit Drogen in Berührung kommt.<br />

Zunächst schafft er es, ein Doppelleben<br />

zu führen – Familie und<br />

Erfolg sind die eine, Drogen die<br />

andere Welt. Dann bricht alles zusammen.<br />

In seinem Buch „Running<br />

Man“ beschreibt er, wie er über das<br />

Laufen den Weg zurück ins Leben<br />

fand. Eine faszienierende Geschichte,<br />

ein faszinierendes Buch.<br />

Einblicke ins Allerheiligste<br />

CHARLIE ENGLE: RUNNING MAN<br />

NARAYANA-VERLAG, 328 SEITEN<br />

19,80 €, ISBN: 978-3-946566-89-2<br />

Zum großen Forschungs- und Entwicklungszentrum von Adidas hat normalerweise kein Fremder Zutritt. Für die rund 40 Fachhändler,<br />

die zum „Laufspezialisten Camp“ Ende 2017 nach Herzogenaurach eingeladen waren, machte das Unternehmen eine Ausnahme: Sie durften<br />

sich anschauen, wo Adidas an neuen Ideen feilt, um Läufer noch besser zu machen. „Für unsere Laufprofi-Händler sind solche Events<br />

wichtig, weil sie Läufern die ausgefeilten Technologien so noch näher bringen können“, sagt Jörg Seifert, Geschäftsführer der Laufprofis,<br />

einem Verbund von rund 120 Fachhändlern, von denen einige beim Camp dabei waren. Diese aufs Laufen spezialisierten, meist inhabergeführten<br />

Geschäfte lieben und leben den Laufsport. Bei ihnen gibt es die beste Beratung. Das wissen auch die großen Hersteller wie Adidas,<br />

die den Fachhandel durch solche Events mit einem Wissensvorsprung ausstatten. Auch zwei Marathon-Asse waren zum zweitägigen Camp<br />

eingeladen: Anna und Lisa Hahner testeten dort die neuesten Produkte und fachsimpelten mit den Händlern.<br />

Fotos: Transalpine Run, Joe Bishop, Naranya-Verlag, Adidas<br />

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DER NEUE<br />

Wave Horizon 2<br />

jetzt bei Deinem LAUFPROFI<br />

in der Nähe<br />

008-015_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_szene-news.indd 11 21.03.<strong>2018</strong> 07:26:58


NEUER RATGEBER<br />

—<br />

HALBE<br />

DISTANZ<br />

GANZE FITNESS<br />

—<br />

↦ Unser Experte Andreas Butz<br />

schreibt in jeder Ausgabe von<br />

<strong>LÄUFT</strong>. über Irrtümer, denen viele<br />

Läufer aufsitzen. Jetzt hat er ein<br />

neues Buch zum Thema Halbmarathon<br />

veröffentlicht, das wir dir<br />

empfehlen wollen.<br />

Halbmarathon ist im Trend. Immer<br />

mehr Fitness-Begeisterte ziehen<br />

die genau 21.097 Meter des Halbmarathons<br />

der klassischen Distanz<br />

vor: niedrigerer Trainingsaufwand,<br />

kürzere Vorbereitungs- und Regenerationszeit<br />

und ein riesiges bundesweites<br />

Angebot an Läufen sind<br />

gute Argumente. Dabei heißt halbe<br />

Distanz nicht halbe Fitness. Denn<br />

um die Strecke durchzuhalten, muss<br />

man gezielt trainieren und sich<br />

mindestens sechs bis neun Monate<br />

vorbereiten. Unentbehrlich dabei:<br />

Das Buch „Halb-Marathon“ unseres<br />

Experten Andreas Butz.Seine Laufcampus-Methode<br />

bietet Trainingspläne<br />

für alle Leistungsklassen: für<br />

den Laufanfänger, der seine Fitness<br />

steigern will, für Laufbegeisterte<br />

mit Erfahrung und selbst für<br />

angehende Marathonläufer. Butz‘<br />

Erfolgsmethode kombiniert Laufen<br />

in verschiedenen Tempobereichen<br />

und Distanzen mit Regenerationsund<br />

Alternativtrainingseinheiten.<br />

Der richtige Trainingsmix motiviert<br />

somit immer wieder zum Laufen und<br />

bietet dem Körper neue Reize. Die<br />

HIIT-Trainigspläne versprechen ein<br />

UNSER EXPERTE<br />

Andreas Butz<br />

ist selbst über 130-maliger<br />

Marathonläufer und Trainer der Trainer.<br />

Der Gründer der „Laufcampus Akademie“<br />

bildet Laufbegeisterte zu Lauf- und<br />

Personal Trainern aus. Sein neues Buch ist<br />

jetzt im BLV Buchverlag erschienen.<br />

Andreas Butz: Halb-Marathon.<br />

Neu! Jetzt mit HIIT-Trainingsplänen<br />

BLV Buchverlag, 128 Seiten<br />

15,00 €, ISBN 978-3-8354-1303-0<br />

besonders intensives Trainingserlebnis.<br />

Auch bei den so wichtigen<br />

Voraussetzungen für erfolgreiches<br />

Lauftraining lässt das Buch den<br />

Läufer nicht im Stich: Butz enthüllt<br />

die Erfolgsformel für die optimale<br />

Grund- und Wettkampfernährung.<br />

Auch alles Wissenswerte zu Laufkleidung,<br />

Sportuhren oder Sportbrillen<br />

findet sich hier. Das Buch<br />

zeigt außerdem die effektivsten<br />

Dehn- und Kräftigungsübungen, die<br />

zu einem abgerundeten Trainingsprogramm<br />

gehören und geschmeidig,<br />

gelenkig sowie beweglich machen.<br />

Kölner Halbmarathon<br />

Vom Stadtwald ins Stadion.<br />

Claudia Schneider vom Orga-Team<br />

Gesundheit<br />

Wer gerne zu<br />

Isodrinks greift ...<br />

Am 26. August <strong>2018</strong> findet der Kölner<br />

Halbmarathon bereits zum 20. Mal statt.<br />

Claudia Schneider, Geschäftsführerin des<br />

Orga-Teams, beantwortet drei Fragen rund<br />

um das Event.<br />

Was ist das Besondere an eurem Rennen?<br />

Die tolle Strecke durch den Kölner Stadtwald<br />

und die tolle Stimmung. Start und Ziel sind im<br />

NetCologne-Stadion direkt neben dem Rheinenergie-Stadion,<br />

wo der 1. FC Köln spielt. Im<br />

Stadion sind immer viele Leute und jeder wird<br />

angefeuert – egal ob es ins Ziel geht oder ob<br />

noch eine weitere Runde ansteht.<br />

Dreimal die Sieben-Kilometer-Runde –<br />

das ist der Halbmarathon. Man kann aber<br />

auch eine, zwei oder vier Runden laufen.<br />

Muss man sich schon bei der Anmeldung<br />

festlegen?<br />

Nein. Das Schöne ist, dass man noch während<br />

des Laufes entscheiden kann, wie viele<br />

Runden man laufen möchte. Eine Wertung<br />

gibt es nach jeder absolvierten Runde.<br />

Euer Teilnehmerlimit liegt bei 2500 –<br />

wie ist der Anmeldungsstand?<br />

Wir freuen uns sehr, dass sich jetzt schon so<br />

viele angemeldet haben – bei 2500 Teilnehmern<br />

müssen wir aus organisatorischen<br />

Gründen die Anmeldung schließen. Also:<br />

Schnell anmelden!<br />

→ KOELNER-HALBMARATHON.DE<br />

12<br />

... sollte seine Zähne gründlich und<br />

ausgiebig pflegen. Energydrinks und<br />

isotonische Getränke sorgen vor,<br />

während und nach dem Training<br />

zwar für einen ausgeglichenen Elektrolythaushalt,<br />

greifen aber auch die<br />

Zähne an. Viele Sportgetränke sind<br />

sauer und enthalten zusätzlich Zitronensäure.<br />

Beides schädigt den Zahnschmelz.<br />

Wirksamstes Mittel dagegen:<br />

Zähne putzen und „künstlicher<br />

Zahnschmelz“, der von verschiedenen<br />

Herstellern angeboten wird.<br />

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ENERGY<br />

INFINITE<br />

ENERGY<br />

LAUF WEITER UND WEITER<br />

mit<br />

MIT DEM<br />

„Es gibt viele Wege, zusätzliche Energie zu erhalten, um weiter und weiter zu laufen.<br />

Doch nur der Brooks Levitate gibt dir unendliche Energie. Unsere brandneue DNA AMP<br />

Mittelsohlen-Technologie bietet dir Energierückführung auf einem ganz neuen Niveau,<br />

indem es deine Energie direkt zu dir zurück führt.“<br />

Es fühlt sich an, als könntest du ewig weiterlaufen.<br />

brooksrunning.de/levitate<br />

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14:19


EQUIPMENT & MODE<br />

LÄUFERBIER<br />

—<br />

WENN EIN<br />

LAUFLADEN MIT DEM<br />

BRAUEN BEGINNT<br />

—<br />

↦ Ein Bier für Läufer zu brauen – darauf<br />

muss man erst einmal kommen.<br />

Die Idee kam den Machern des Erfurter<br />

Laufladens, als sie nach etwas<br />

suchten, das die Erinnerung an Helga<br />

wachhalten sollte. Helga Lehmann,<br />

Jahrgang 1931, Mutter des Laufladen-Gründers<br />

Frank Lehmann und<br />

Oma des heutigen Geschäftsführers<br />

Boris Lehmann, lange Zeit Raucherin,<br />

fand erst mit 63 Jahren zum Laufen.<br />

Und half kräftig mit in dem 1992<br />

eröffneten Laufsport-Fachgeschäft<br />

des Sohnes. 2011 starb sie – mit 80<br />

– kurz nachdem sie von einem Lauf<br />

zurückgekehrt war. Ihr zu Ehren also<br />

brauen die Jungs vom Erfurter Laufladen<br />

in der Drei Kronen Brauerei in<br />

Memmelsdorf bei Bamberg „Helga“,<br />

das Läuferbier. Regionale Zutaten,<br />

Braumeisterin Isabella und maskuline<br />

Arbeit Erfurter Läufer und Freunde<br />

– und schon ist der „Sportlersud“<br />

fertig. Dieses Sommer-Bier schmecke,<br />

so die Lehmanns, wie Helga gewesen<br />

sei: Heiter, elegant, liebevoll, genüsslich<br />

und ausdauernd. Zum 25-jährigen<br />

Jubiläum des Laufladens gab es<br />

2017 die erste Edition, insgesamt elf<br />

Hektoliter. Und weil „Helga“ so gut<br />

lief, haben die Erfurter ihr Sortiment<br />

direkt um sechs handabgefüllte Hektoliter<br />

des Wintergebräus „Lokomotive“<br />

erweitert. „Lokomotive“ war der<br />

Spitzname von Emil Zatopek, einem<br />

tschechischen Wunderläufer, der bei<br />

den Olympischen Spielen 1952 das<br />

Kunststück fertigbrachte, über 5000<br />

und 10.000 Meter sowie im Marathon<br />

zu gewinnen. Die „Helga“-Edition<br />

<strong>2018</strong> gibt es übrigens ab dem 3. April<br />

– wo und wie man es beziehen kann,<br />

wird auf der Website des Läuferbiers<br />

verraten.<br />

→ LÄUFERBIER.DE<br />

Regenerationssandale<br />

Das tut den Füßen<br />

gut!<br />

Die<br />

le gibt es nun als limitiertes Ex-<br />

Telic-Regenerationssandaklusiv-Modell<br />

mit dem Logo von<br />

<strong>LÄUFT</strong>. Dieser bequeme Schuh<br />

hat in Amerika bereits den „Readers<br />

Choice Award“ der New<br />

York Times gewonnen. Mittlerweile<br />

gibt es diese Sandale, die<br />

nach dem Laufen eine Wohltat ist,<br />

auch in Deutschland. Sie besteht<br />

aus dem innovativen Material Novalon,<br />

das sich durch Köperwärme<br />

formen lässt. So entsteht ein<br />

anatomisch angepasstes Fußbett.<br />

Die zwei bis drei Zentimeter starke<br />

Mittelsohle dämpft perfekt -<br />

wie die Sohle deines Laufschuhs.<br />

Bei folgenden Händlern von<br />

DEIN-LAUFPROFI.DE bekommst du<br />

das Exklusiv-Modell von <strong>LÄUFT</strong>.:<br />

Runner Shop | Neupforte 15 |<br />

52062 Aachen<br />

Laufstil | Sanderstraße 11 |<br />

97070 Würzburg<br />

Frankfurter Laufshop | Große Friedberger<br />

Str. 37-39 | 60313 Frankfurt<br />

Mehr Infos:<br />

laufen.de/regenerationssandale<br />

TMX Running-Event<br />

Schmerzfrei laufen, ein Leben lang<br />

Ein Abend rund um das Thema gesundes Laufen. Das erleben die<br />

Gäste am 11. <strong>Mai</strong> beim TMX Running-Event in Köln. Mit Top-Vortragsrednern:<br />

Spitzenathleten wie Sebastian Hallmann oder Konstanze<br />

Klosterhalfen, aber auch Ärzte,<br />

Wissenschaftler und Physiotherapeuten<br />

verraten, wie man<br />

ein Leben lang schmerzfrei<br />

läuft. Los geht‘s am 11. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />

um 18 Uhr in Köln im M7173 in<br />

der Marienstr. 71-73. <strong>LÄUFT</strong>. ist<br />

als Medienpartner dieses tollen<br />

Events vor Ort. Der Eintritt<br />

ist kostenlos. Vorherige Anmeldung<br />

erforderlich.<br />

→ TMX-RUNNING.DE<br />

14<br />

SPURENSUCHE<br />

RENGS EXPEDITION INS REICH DER LÄUFER<br />

Laufen ist in. An Ronald Reng, als Jugendlicher<br />

enthusiastischer Mittelstreckenläufer, ist<br />

dieser Trend lange vorbeigegangen. Mit fast<br />

50 fing er wieder an, begab sich auf die Suche<br />

nach seinem eigenen, verlorengegangenen<br />

Laufgefühl und der Antwort auf die Frage: Warum laufen<br />

wir? Dabei hat der Buchautor, bekannt durch seine Biografie<br />

über Robert Enke, spannende Erkenntnisse zu Tage<br />

gefördert. In „Warum wir laufen“ erfährst du, zu welchem<br />

Schluss er gekommen ist. Ronald Reng: Warum wir laufen,<br />

Piper Verlag, 304 Seiten, ISBN 978-3-492-05848-3, 20,00 €<br />

Fotos: Laufladen Erfurt, Piper<br />

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Für Lauf-<br />

Helden.<br />

unterstützt die Regeneration<br />

nur 25 kcal pro 100 ml<br />

isotonisch und vitaminhaltig<br />

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› EINFACH BESSER<br />

—<br />

LAUFEN‹<br />

DEIN WEG<br />

ZUR<br />

TOP-TECHNIK<br />

—<br />

16<br />

016_019_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_lauftechnik.indd 16 15.03.<strong>2018</strong> 10:45:46


↦ Springst du eigentlich schon?<br />

Oder läufst du nur und hoffst, so<br />

mit der Zeit besser zu werden?<br />

Dann könntest du Notiz nehmen<br />

von dem, was Leichtathleten<br />

schon seit Jahrzenten in ihrem<br />

Trainingsprozess berücksichtigen.<br />

Kleine Sprünge auf dem Vorfuß<br />

sind ideal geeignet, um die<br />

Lauftechnik auf Dauer zu verbessern.<br />

Viele reden davon, wie notwendig es<br />

ist, den Fußaufsatz beim Laufen von<br />

der Ferse Richtung Vorfuß zu verlagern.<br />

Mittelfußlaufen wird propagiert.<br />

Alles richtig. Was allerdings oft<br />

vergessen wird: Der Weg dahin ist für<br />

viele Läufer weit und bedeutet vor allem<br />

eins: Training. Training. Training.<br />

Denn ohne entsprechend vorbereitete<br />

Muskulatur ist eine Umstellung der<br />

Lauftechnik kaum zu meistern. Das<br />

bestätigt auch der Berliner Biomechaniker<br />

Dr. Srđan Popović. „Gerade<br />

Läufer, die moderne, gut gedämpfte<br />

Laufschuhe mit einem hohen Maß<br />

an Energierückgabe nutzen wollen,<br />

müssen in der Lage sein, mit ihrer<br />

Beinmuskulatur auch bei langen<br />

Belastungen bei jedem Bodenkontakt<br />

ein gewissen Maß an Steifigkeit zu<br />

erzeugen.“ Er erklärt das mit einem<br />

Beispiel, das wohl jedem aus Kindertagen<br />

noch bekannt ist. „Beim Hüpfen<br />

auf einem Trampolin geht es darum,<br />

die Beine im Moment des Aufpralls<br />

steif zu machen. Nur so kann der Körper<br />

die Energie, die ihm vom Trampolin-Tuch<br />

zurückgegeben wird, für den<br />

nächsten Sprung nutzen.“<br />

Und das gilt – im übertragenen Sinn<br />

– auch beim Laufen. Natürlich geht<br />

es hier nicht darum, Steifigkeit zu erzeugen,<br />

indem man bei jedem Schritt<br />

mit gestrecktem Bein landet – wie<br />

beim Trampolinspringen. Aber die<br />

Muskulatur muss so stark sein, dass<br />

in Hüfte, Knie und Fuß keine unphysiologischen<br />

Ausweichbewegungen<br />

entstehen, mit denen der Läufer<br />

versucht, die Aufprallkräfte zu minimieren.<br />

Das ist mit Steifheit gemeint,<br />

die Läufer für einen ökonomischen<br />

Laufstil im Moment des Fußaufsatzes<br />

gerade dann brauchen, wenn sie mit<br />

weichen, gut gedämpften Schuhe oder<br />

auf weichem Boden laufen. Dafür<br />

wird die komplette Muskelschlinge<br />

benötigt – vom Rumpf über Hüfte,<br />

Oberschenkel, Wade bis hinab in die<br />

Füße. Wer an allen Punkten stark ist,<br />

läuft nicht nur schneller und ökonomischer<br />

– auch die Verletzungsanfälligkeit<br />

sinkt.<br />

Aber: Wer nur läuft, trainiert diese<br />

Muskulatur nicht so, dass er seinen<br />

Laufstil verbessern kann. Deshalb<br />

empfehlen wir nicht nur die Übungen<br />

des sogenannten Lauf-ABCs, sondern<br />

vor allem Sprünge und Übungen,<br />

die deine Stabilität im Hüftbereich<br />

verbessern.<br />

Und die gute Nachricht: Zweimal 20<br />

Minuten Zusatz-Training pro Woche<br />

reichen vollkommen aus, um mit<br />

einigen wenigen, aber sehr effektiven<br />

Übungen Erfolge zu erzielen.<br />

Parallel dazu kann dann auch die<br />

Arbeit an der Umstellung des Laufstils<br />

beginnen. Dabei solltest du<br />

zwar immer daran denken, dass es<br />

die einzig richtige Lauftechnik nicht<br />

gibt. Dafür sind die Menschen viel zu<br />

verschiedenen. Allerdings ist der zuletzt<br />

in der Laufszene oft diskutierte<br />

TRAINING<br />

——<br />

FITNESS<br />

„Preferred Movement Path“ oft auch<br />

nicht die perfekte Antwort auf die<br />

Frage nach dem individuell passenden<br />

Laufstil. Damit ist gemeint, dass jeder<br />

Mensch im Laufe seines Lebens beim<br />

Laufen ein Bewegungsmuster entwickelt,<br />

das zu ihm passt. „Das muss<br />

aber nicht unbedingt ein physiologischer<br />

Laufstil sein. Im Gegenteil: Der<br />

Preferred Movement Path kann sogar<br />

zu Überlastungen und Verletzungen<br />

führen“, erklärt Biomechaniker Dr.<br />

Srđan Popović.<br />

Wie die meisten seiner Kollegen<br />

empfiehlt er eine aktive Lauftechnik,<br />

bei der du den Fuß flach aufsetzt und<br />

nicht passiv mit der Ferse zuerst den<br />

Boden berührst. Ein solcher Laufstil<br />

ist weniger belastend, bringt einen<br />

deutlich effektiveren Vortrieb und<br />

ermöglicht damit schnelleres Laufen.<br />

Bei vielen Läufern berührt allerdings<br />

die Ferse zuerst den Boden. Das<br />

erschwert es, das Lauftempo zu erhöhen.<br />

Denn der Fersenaufsatz wirkt<br />

wie ein Bremsstoß. Ursache dafür ist,<br />

dass der Fuß zu weit vor dem Körperschwerpunkt<br />

den Boden berührt, was<br />

diesen Stil zusätzlich unökonomisch<br />

macht. ↦<br />

Laufstil ist eine Frage<br />

der Technik. Klar.<br />

Aber nicht nur. Entscheidend ist auch, wie gut deine Muskeln vom<br />

Rumpf bis zu den Füßen trainiert sind. Hier liest du,<br />

was du neben dem Laufen tun kannst, um besser zu laufen.<br />

Text: Christian Ermert | Übungen: Bernhard Koch | Fotos: Nike, Fotolia, Bernhard Koch<br />

17 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

016_019_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_lauftechnik.indd 17 15.03.<strong>2018</strong> 10:46:09


—<br />

AKTIV ABROLLEN<br />

IN<br />

3 PHASEN<br />

—<br />

BODENKONTAKT STÜTZPHASE ABDRUCK<br />

Idealerweise setzt du nicht mit der Ferse auf,<br />

sondern mit dem gesamten Fuß. Der optimale<br />

Aufsatzpunkt liegt circa 30 Zentimeter vor der<br />

Körperachse, einer gedachten, senkrechten Linie<br />

durch den Schwerpunkt des Körpers. Nur so<br />

kannst du die Energie optimal mitnehmen und<br />

den Bewegungsablauf stabilisieren. In diesem<br />

Moment muss dein Körper etwa das dreifache<br />

seines Gewichts abfedern.<br />

Dein Körperschwerpunkt bewegt sich über den<br />

Fuß am Boden nach vorn. Die dabei auftretenden<br />

Kräfte werden durch Abrollen des Fußes<br />

aufgefangen. Dabei knickt der Knöchel leicht<br />

nach innen. Diese natürliche Bewegung nennt<br />

man Pronation. Ist diese zu stark ausgeprägt,<br />

spricht man von Überpronation, die durch entsprechende<br />

Schuhe mit Stütze ausgeglichen<br />

werden sollte. Am Ende dieser Phase steht der<br />

kräftige Abdruck vom Boden über die Großzehe.<br />

Stell dir vor, dein Fuß rollt bei jedem Schritt<br />

die Erdkugel ein Stück weit nach hinten!<br />

↦ Außerdem provoziert dieser Stil<br />

Verletzungen: Hüpfe einfach mal<br />

ganz leicht auf der Stelle: Du wirst<br />

den Aufprall ganz automatisch über<br />

den Vorfuß abfedern. Niemand käme<br />

auf die Idee, auf der Ferse zu hüpfen<br />

– es wäre zudem schmerzhaft. Beim<br />

Laufen ist es ähnlich. Der perfekte<br />

Laufstil ermöglicht es uns, jeden<br />

Schritt abzufedern.<br />

Radikale Umstellungen des Laufstils<br />

sind allerdings schwierig. Du<br />

solltest dich langsam an ein neues<br />

Bewegungsmuster gewöhnen,<br />

beispielsweise in den ersten zehn<br />

Minuten eines Dauerlaufs.<br />

Eine gute Möglichkeit, am Laufstil<br />

zu arbeiten und gleichzeitig die<br />

dafür nötige Muskulatur zu entwickeln,<br />

sind regelmäßige Barfußläufe<br />

auf Rasen. Dabei stellt sich fast<br />

automatisch ein aktiver Laufstil<br />

ein, denn ein Aufprall auf der Ferse<br />

würde nach kurzer Zeit schmerzen.<br />

Schon nach wenigen Barfuß-Trainingseinheiten<br />

kommt es sowohl<br />

Ideal für die Entwicklung der<br />

Laufmuskulatur: SEILSPRINGEN!<br />

Der Abdruck vom Boden erfolgt vom Vorfuß<br />

und sollte je nach Tempo möglichst kräftig erfolgen.<br />

In diesem Moment sollte das hintere<br />

Bein inklusive Becken gestreckt sein um einen<br />

möglichst hohen Vortrieb zu erzeugen. Hierbei<br />

spielt natürlich ein stabiles Sprunggelenk sowie<br />

eine gute Wadenmuskulatur eine entscheidende<br />

Rolle. Unsere Achillessehne verstärkt diesen Effekt<br />

noch einmal.<br />

vom zentralen Nervensystem als<br />

auch vom Bewegungsapparat her<br />

zu einem Lerneffekt. Am Anfang<br />

genügen zehn Minuten, mit zunehmender<br />

Gewöhnung kannst du die<br />

Dauer der Barfußläufe verlängern.<br />

Einen ähnlichen Effekt haben Trainingseinheiten<br />

mit minimalistischen<br />

Laufschuhen wie den Free von<br />

Nike. Auch hier gilt: Keine kompletten<br />

Dauerläufe darin absolvieren,<br />

sondern kürzere, effektive Trainingseinheiten.<br />

D<br />

Be<br />

Vie<br />

ges<br />

das<br />

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ruh<br />

der<br />

ziel<br />

das<br />

Ide<br />

Pfl a<br />

sic<br />

sta<br />

Beidbeiniges Seilspringen ist ideal geeignet, um die komplette Muskelschlinge<br />

zu trainieren, die du für einen aktiven Laufstil brauchst. Dreimal fünf Minuten am<br />

Stück reichen. Wem die Koordination von Armen, Seil und Beinen noch schwerfällt,<br />

kann auch einfach auf der Stelle springen. Achte dabei darauf, jeden Sprung<br />

nach der Landung auf dem Fußballen im Sprung- und Kniegelenk abzufedern.<br />

18<br />

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—<br />

DREI ÜBUNGEN FÜR STABILITÄT<br />

IN RUMPF UND HÜFTE<br />

—<br />

STEP 1<br />

Stütze deinen Körper seitlich auf dem rechten Arm ab. Stabilisiere den<br />

SEITSTÜTZ<br />

Stütz-Arm senkrecht unterhalb der Schulter. Strecke dein oberes gestrecktes<br />

Bein vor dein unteres Bein und winkele dabei die Fußspitzen an. Der linke, obere Arm wird in<br />

Schulterlinie zur Decke geführt. Beinaußenseite, Becken und Rumpf bilden eine Linie. Führe nun den<br />

linken Arm unter deiner rechten Rumpfaußenseite hindurch. Dabei dreht sich dein Oberkörper mit ein,<br />

das Becken jedoch bleibt unverändert. Danach wieder in die Ausgangsposition zurückkehren. Dreimal<br />

zehn Wiederholungen pro Seite.<br />

STEP 2<br />

UNTERARMSTÜTZ<br />

(BÄUCHLINGS) Komme in den Unterarm-Stütz. Dein Oberarm stützt<br />

senkrecht von der Schulter nach unten, deine Unterarme liegen auf<br />

dem Boden auf. Deine Beine sind langgestreckt und du stützt dich auf deinen Fußspitzen auf. Jetzt<br />

einen Unterschenkel zur Decke anheben und im rechten Winkel beugen, die Fußspitze dabei anziehen.<br />

Halte dein Becken stabil. Aus dieser Position schiebst du dein angewinkeltes Bein langsam<br />

weiter nach oben zur Decke. Danach wieder leicht absenken. Nur das ausführende Bein ist in Bewegung.<br />

Vermeide ein Hohlkreuz. Dreimal zehn Wiederholungen pro Seite.<br />

STEP 3<br />

(RÜCKLINGS) Aus der Rückenlage die Arme anwinkeln, dich auf den<br />

UNTERARMSTÜTZ<br />

Unterarmen abstützen und den Körper strecken. Dann den Po anheben<br />

und die Hüftknochen parallel halten. Die Beine halten mit angewinkelten Fußspitzen hüftbreit die<br />

Position. Die Oberarme zeigen von der Schulter senkrecht zum Boden. Beinvorderseite, Becken und<br />

Bauch bilden eine Linie. Sechsmal 30 Sekunden lang die Position halten.<br />

Die Innovation für ein optimiertes Training<br />

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Besser wird man nur durch Training<br />

Viele Sportler nutzen breit zusammengestellte<br />

Nahrungsergänzungen, um<br />

das schlechte Gewissen aufgrund<br />

unausgewogener Ernährung zu beruhigen.<br />

Experten bezweifeln jedoch<br />

deren Notwendigkeit. Sie empfehlen,<br />

ziel gerichtet Vitalstoff e einzusetzen, um<br />

das Training zu verbessern.<br />

Ideale Leistungsentwicklung<br />

Pfl anzliche Adaptogene (engl. to adapt =<br />

sich anpassen) erhöhen die Widerstandsfähigkeit<br />

von Körper und Geist.<br />

Intensive Belastungen können dadurch<br />

muskulär und mental deutlich besser<br />

verarbeitet werden. Das ermöglicht ein<br />

häufi geres und intensiveres Training.<br />

Tag & Nacht-Konzept<br />

adaptoLoges ® enthält 3 Adaptogene<br />

und für Sportler notwendige<br />

Mikronährstoffe. Über den<br />

Tag sorgt die einzigartige Kombination<br />

für mehr Belastbarkeit<br />

und Energie. In der<br />

Nacht verbessert es die<br />

Regeneration.<br />

Wissenschaftlich überprüft<br />

Die positiven Eff ekte auf die körperliche und mentale<br />

Leistungsfähigkeit wurden in einer Studie mit<br />

215 Olympia-Kaderathleten nachgewiesen:<br />

Mehr Energie<br />

Verminderung der Ermüdung um<br />

bis zu 11 % während der Belastung<br />

Erhöhte Belastbarkeit<br />

Reduktion der leistungslimitierenden<br />

Milchsäure (Lactat) um bis zu 12 %<br />

Schnelle Regeneration<br />

Verbesserung des Stoff wechsel-<br />

Gleichgewichts um bis zu 13 %<br />

Unbedenklich einsetzbar<br />

Mit adaptoLoges ® bekommt der Körper, was er<br />

für eine langfristig optimierte Leistungsentwicklung<br />

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—<br />

NEUE PRODUKTE<br />

—<br />

JUBILÄUMS-EDITION<br />

—<br />

HAPPY BIRTHDAY<br />

BOOST<br />

—<br />

↦ Vor fünf Jahren brachte Adidas mit der Boost-<br />

Technologie eine Revolution auf den Markt. Seitdem<br />

hat das Zwischensohlenmaterial, das Energie speichert<br />

und an den Läufer zurückgibt, viele Fans gewonnen.<br />

Pünktlich zum fünfjährigen Jubiläum bringt<br />

der Sportartikelhersteller ein Anniversary Pack auf<br />

den Markt, zu dem unter anderem der UltraBoost<br />

LTD gehört. Neben Boost-typischer Energierückgabe<br />

überzeugt der neutrale Laufschuh durch flexibles<br />

Primeknit-Obermaterial und eine Verstärkung im<br />

Mittelfuß- und Fersenbereich sorgt für guten Halt.<br />

ADIDAS<br />

UltraBoost LTD | 199,95€<br />

MehrDruck, mehr Leistung<br />

Wenn du läufst, leisten deine Muskeln so einiges – und<br />

brauchen danach Regeneration. Mit der Inspiration Long<br />

Tight von C3fit unterstützt du deine Muskeln sowohl<br />

während als auch nach der Belastung. Durch graduierte<br />

Kompression, die von den Knöcheln bis zur Hüfte hin<br />

abnimmt, wird der Blutfluss verbessert. Die Muskeln<br />

werden besser mit Sauerstoff versorgt und dadurch leistungsfähiger<br />

und regenerieren besser.<br />

C3fit | Inspiration Long Tight | 100,00 €<br />

GARMIN<br />

Musik von der Uhr<br />

Musik beim Laufen – für manchen ein absolutes Muss. Die Beats treiben voran,<br />

du kannst noch einmal ein paar Prozent mehr geben. Mit dem neuen Forerunner<br />

645 Music von Garmin musst du dafür jetzt nicht einmal mehr dein Handy oder deinen<br />

MP3-Player mitnehmen. Bis zu 500 Songs kannst du auf der Uhr speichern und<br />

über Bluetooth-Kopfhörer unterwegs hören. Bald sollen Kunden des Musikstreaming-Dienstes<br />

Deezer auch ihre Playlists mit der Uhr synchronisieren können. Der<br />

Forerunner 645 ist aber auch ohne Musik-Funktion erhältlich (399,99 Euro). Beide<br />

Versionen bieten dann neben Pulsmessung am Handgelenk alle gängigen Funktionen<br />

einer modernen Sportuhr wie relevante Laufdaten und Trainingssteuerung. Die Uhr<br />

kann individuell designed und über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden.<br />

GREENFORCE<br />

ENERGIE AUS<br />

ERBSE UND KAKAO<br />

Einmal bitte Energie<br />

auffüllen! Mithilfe der<br />

im Regenerationsdrink<br />

von Greenforce<br />

enthaltenen Aminosäuren kann dein<br />

Körper seine Energiereserven wieder<br />

erneuern. Besteht aus Erbse – reich<br />

an Eiweiß und allen 20 Aminosäuren<br />

– sowie Kakao – voll mit wertvollen<br />

Mikronährstoffen. Rein pflanzlich!<br />

Greenforce Regenerationsdrink |<br />

2,90 € (0,33 l)/29,80 € (500 g)<br />

Forerunner 645 Music | 449,99 €<br />

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EQUIPMENT & MODE<br />

SAUCONY<br />

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BE FREE<br />

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Freedom Tank | 45,00 €<br />

↦ Wilder Print, luftiger Schnitt an den Armen und auf dem Rücken – das Freedom<br />

Tank von Saucony ist alles, aber auf keinen Fall langweilig. Mesh-Material<br />

am Rücken erhöht die Luftzirkulation, eine anti-mikrobielle Beschichtung<br />

verhindert Geruchsbildung.<br />

NEW BALANCE<br />

Sonder-Edition Fresh Foam 1080 V8<br />

Für alle London-Fans<br />

Pünktlich zum London-Marathon gibt es den Fresh Foam 1080 V8 von<br />

New Balance in einer London-Edition. Details wie ein reflektierendes<br />

Logo mit „RUN LDN“-Schriftzug, gesprenkelte Zwischensohle oder<br />

Schnürsenkel, die mit der Marathondistanz versehen sind, machen ihn<br />

genauso einmalig wie eine spezielle Außensohle und ein der Themse<br />

nachempfundenes Symbol auf dem Zungenlabel. Dank seiner überragenden<br />

Dämpfung gehört der Fresh Foam 1080 V8 zu den beliebtesten<br />

Schuhen. Aufprallkräfte schluckt er problemlos, trotzdem ist der Neutralschuh<br />

immer noch direkt und lässt dich den Untergrund spüren.<br />

Noch mehr neue Schuhe findest du in unserem großen Schuhtest ab Seite 54.<br />

FRESH FOAM 1080 V8<br />

Mizuno<br />

London-Edition | 160,00 €<br />

Leicht und luftig wie der Nebel<br />

„Kasumi“, was im Japanischen soviel wie Nebel<br />

bedeutet, hat die Designer bei der leichten Aero<br />

Jacket von Mizuno inspiriert. Die eleganten und<br />

dynamischen Linien stehen für Durchlüftung und<br />

Zirkulation – und Atmungsaktivität bietet sie dir<br />

wirklich! Gleichzeitig hält sie Wind und Wasser<br />

ab und sorgt dank ihres leichten und flexiblen<br />

Stoffs für uneingeschränkte Bewegungsfreiheit.<br />

Aero Jacket | 90,00 €<br />

22<br />

4-MAL COOLNESS<br />

FÜR DEN FRÜHLING<br />

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FRAUENBEINE<br />

Kompressionssocken<br />

erhöhen die Leistungsfähigkeit<br />

und helfen<br />

bei der Regeneration. CEP bringt<br />

die nützlichen Helfer nun in drei<br />

Pastelltönen auf den Markt: burpee<br />

blue, plank purple sowie crunch coral.<br />

Erhältlich als lange Socken (Bild),<br />

Calf Sleeves und Low Cut Socks.<br />

CEP | Compression Sock | 49,90 €<br />

→ IMMER SCHÖN<br />

COOL BLEIBEN<br />

Das neue Solar Ice<br />

Shirt von Columbia<br />

reflektiert dank Omni<br />

Shade Sun Deflector<br />

Technologie Sonnenstrahlen außen am<br />

Shirt, das sich so nicht aufheizt. Zusammen<br />

mit der Omni-Freeze Zero-Kühltechnologie<br />

bleibst du so schön kühl.<br />

Zusätzlich schützt das Shirt mit LSF 30<br />

vor UV-Strahlen. Columbia | Solar Ice<br />

Short Sleeve Shirt 69,95 €<br />

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SPENDEN<br />

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sind aus BPA- und BPS-freiem<br />

Glas, haben einen medizinisch<br />

zertifizierten Silikonmantel und<br />

sind jetzt in coolem Gold und Silber<br />

erhältlich. 2 US-Dollar werden beim<br />

Kauf an die Non-Profit-Organisation<br />

charity: water gespendet. LIfefactory<br />

Glastrinkflasche | 34,99 €<br />

→ ABSOLUTE<br />

BEWEGUNGS-<br />

FREIHEIT<br />

Cooler Look, strapazierfähiger<br />

und leichter<br />

4-Wege-Stretchstoff<br />

für absolute Bewegungsfreiheit<br />

– das zeichnet die Kinabalu Short von<br />

Scott aus. Ein toller Begleiter auf deinen<br />

Runs. Scott<br />

Kinabalu Short | 69,95 €<br />

Silhouette International Schmied AG / Austria, Made under licence from adidas AG © 2017 adidas AG. adidas, the Badge of Sport and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.<br />

Silhouette International Schmied AG / Autriche, faite sous licence de adidas AG © 2017 adidas AG. adidas, l’insigne du sport et le logo 3-Barres sont des marques déposées du Groupe adidas.<br />

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Silhouette International Schmied AG / Austria, Made under licence from adidas AG © 2017 adidas AG. adidas, the Badge of Sport and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.<br />

Silhouette International Schmied AG / Autriche, faite sous licence de adidas AG © 2017 adidas AG. adidas, l’insigne du sport et le logo 3-Barres sont des marques déposées du Groupe adidas.<br />

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zuverlässig vom Körper weg, aber nicht nur das:<br />

Dank Spezialbehandlung schützt es dich auch noch<br />

vor UV-Strahlung. Zusammen mit der Short Tight<br />

ein perfektes Outfit für die richtig sonnigen Tage.<br />

Sun Lock SS T-Shirt | 45,00 €<br />

Short Tight | 37 €<br />

MAURTEN<br />

→ ADIEU, MAGENPROBLEME !<br />

Viele Läufer, die auf Bestzeitenjagd sind,<br />

kennen das: Durch manche Kohlenhydrat-Getränke<br />

wird ihnen schlecht. Das<br />

schwedische Getränkepulver Maurten bietet eine Lösung, die<br />

vergangenes Jahr von den Siegern der größten Marathons in<br />

Berlin, Boston, Chicago, New York, London und Tokio, aber<br />

auch beim bisher schnellsten Marathon überhaupt von Eliud<br />

Kipchoge (2:00:25 h in Monza, nicht regelkonformer Tempomacher-Einsatz)<br />

genutzt wurde. Auch Deutschlands bester<br />

Marathonläufer Arne Gabius hat Maurten getrunken, als er<br />

im Herbst beim Frankfurt-Marathon zum dritten Mal unter<br />

2:10 Stunden gelaufen ist. Als Mediziner kann er das Produkt<br />

erklären: „Maurten verwendet Zellulose aus Algen, die<br />

auf Magensäure reagiert und die enthaltenen Kohlenhydrate<br />

einkapselt. Der Magen bemerkt gar nicht, dass da Zucker<br />

ankommt. Im Darm ist dann das Milieu basisch, die Kapseln<br />

lösen sich, die Glukose gelangt ins Blut, ohne zuvor Magenprobleme<br />

verursachen zu können.“ Neben Algin – extrahiert<br />

aus braunem Seetang – setzt Maurten auch Pektin ein, das in<br />

Äpfeln, Zitronen, Karotten und Tomaten zu finden ist.<br />

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→ WERDE SICHTBAR!<br />

Der österreichische Sportbekleidungs-Hersteller<br />

Löffler bringt mit der Hotbond-Reflective-Technologie<br />

eine Innovation auf den<br />

Markt. Hochelastische Materialien werden<br />

mittels Ultraschall-Verschweißung – statt<br />

mit Nadeln und Faden – verbunden, die Nähte<br />

scheuern nicht. Außerdem reflektieren<br />

die Verbindungspunkte bei Anstrahlung und<br />

sorgen so für mehr Sichtbarkeit.<br />

Löffler | Running Shirt Hotbond RF | 59,99 €<br />

COVER-MODEL<br />

—<br />

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IVANA<br />

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→ OPTISCHE VERGLASUNG RAHMENLOSER BRILLEN<br />

Die XTR Helioz-Serie des Brillenherstellers Gloryfy ermöglicht<br />

erstmals das optische Verglasen von rahmenlosen Sportbrillen<br />

in der individuellen Stärke des Trägers. Dazu ist die Brille federleicht<br />

und unzerbrechlich. Die Brillen bieten durch die Contour<br />

Lens Technology besondere, kontraststeigernde<br />

Eigenschaften und<br />

eignen sich daher ideal für jegliche<br />

sportliche Aktivitäten.<br />

Gloryfy | G9 XTR Helioz Stratos<br />

fogless | 189,00 €<br />

↦ Im letzten Jahr war Ivana Nikcevic mit uns im Run-<br />

ning Camp auf Mallorca, im vergangenen Jahr finishte<br />

sie in Berlin ihren ersten Marathon, jetzt ist die 27-Jäh-<br />

rige auf unserem Cover. Und auch voll im Lauf-Flow.<br />

Auf unserem Cover trägt sie ein Outfit von New Balance,<br />

mit dem sie bestens für die kommenden wärmeren Tage<br />

gerüstet ist. Das Seasonless SS-Shirt leitet wie die Accelerate<br />

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Von Profis getestet – bei Profis erhältlich<br />

PLZ 0<br />

Dresdner Laufsportladen<br />

Fritz-Reuter-Straße 34<br />

01097 Dresden<br />

Leipziger Laufladen<br />

Brühl 33<br />

04109 Leipzig<br />

ZweiradHaus<br />

Münzstraße 8<br />

08056 Zwickau<br />

PLZ 1<br />

Spreeläufer<br />

Danziger Straße 35<br />

10435 Berlin<br />

Lunge – Der Laufladen<br />

Bismarckstraße 101<br />

10625 Berlin<br />

Lang und Laufladen<br />

Augsburger Straße 27<br />

10789 Berlin<br />

City Sport Rostock<br />

Lange Straße 32<br />

18055 Rostock<br />

PLZ 2<br />

Lunge – Der Laufladen<br />

Ferdinandstraße 55-57<br />

20095 Hamburg<br />

Laufwerk Hamburg<br />

Hoheluftchaussee 42<br />

20253 Hamburg<br />

Zippel‘s Läuferwelt<br />

Ulzburger Straße 375<br />

22846 Norderstedt<br />

Fahrradhaus Langbehn<br />

Rolandstraße 1<br />

22880 Wedel<br />

Zippel‘s Läuferwelt<br />

Beckergrube 24-26<br />

23552 Lübeck<br />

Fahrrad Hesse<br />

Strandallee 130<br />

23683 Scharbeutz<br />

Zippel‘s Läuferwelt<br />

Rathausstraße 2<br />

24103 Kiel<br />

Zippel‘s Läuferwelt<br />

Marienallee 8<br />

24937 Flensburg<br />

Zippel‘s Läuferwelt<br />

Elisabethstraße 1a<br />

25980 Westerland<br />

Laufrausch<br />

Hauptstraße 28<br />

26122 Oldenburg<br />

Spaß mit Sport – Wirtjes<br />

Am alten Handelshafen 2<br />

26789 Leer<br />

Sport Ziel<br />

Parkallee 301<br />

28213 Bremen<br />

PLZ 3<br />

ACTIVE Sportshop<br />

Münsterstraße 5<br />

33330 Gütersloh<br />

ACTIVE Sportshop<br />

Niederwall 6<br />

33602 Bielefeld<br />

Laufladen Kassel<br />

Friedrichsplatz 12<br />

34117 Kassel<br />

Svens Laufshop<br />

Schwanallee 26<br />

35037 Marburg<br />

Frank Neumanns Laufline<br />

Nikolausberger Weg 44<br />

37073 Göttingen<br />

Intersport Profimarkt Müller<br />

Am Kauf Park 2<br />

37079 Göttingen<br />

Greif Jog und Run Shop<br />

Fritz-Züchner-Straße 23<br />

38723 Seesen<br />

PLZ 4<br />

bronny triathlonstore<br />

Römerstraße 5<br />

41539 Dormagen<br />

Bunert – Der Essener Laufladen<br />

Rüttenscheider Straße 184<br />

45131 Essen<br />

Lauflust<br />

Horster Straße 72<br />

45897 Gelsenkirchen<br />

Summiteers-Cycles Radsport<br />

Hochstraße 84<br />

47877 Willich<br />

PLZ 5<br />

Bunert – Der Kölner Laufladen<br />

Severinstraße 54b<br />

50678 Köln<br />

Bunert – Der Kölner Laufladen<br />

Aachener Straße 233-237<br />

50931 Köln<br />

Laufladen Bonn<br />

Kölnstraße 25<br />

53111 Bonn<br />

Fahrradshop Nettersheim<br />

Bahnhofstraße 1<br />

53947 Nettersheim<br />

LEX Laufexperten <strong>Mai</strong>nz<br />

Göttelmannstraße 13<br />

55130 <strong>Mai</strong>nz<br />

Meddy‘s Laufladen<br />

Hohenzollernstraße 109<br />

56068 Koblenz<br />

PLZ 6<br />

Frankfurter Laufshop<br />

Große Friedberger Straße 37-39<br />

60313 Frankfurt am <strong>Mai</strong>n<br />

NoWaLaLa<br />

Seligenstädter Straße 16a<br />

63073 Offenbach am <strong>Mai</strong>n<br />

Zweirad Stenger<br />

Frohnradstraße 19<br />

63768 Hösbach<br />

Läuferherz<br />

Schulstraße 9<br />

64283 Darmstadt<br />

Pegasus-Sport<br />

Waldstraße 93<br />

65187 Wiesbaden<br />

Radsport Smit<br />

Darmstädter Landstraße 13<br />

65462 Gustavsburg<br />

Bike Villa<br />

Diezer Straße 52<br />

65549 Limburg<br />

Ehrl Sport + Orthopädie<br />

Brunnenstraße 8<br />

65812 Bad Soden am Taunus<br />

Der Laufladen<br />

Am Altenhof 11-13<br />

67655 Kaiserslautern<br />

PLZ 7<br />

Heart & Sole<br />

Fürstenstraße 5<br />

70173 Stuttgart<br />

Heart & Sole<br />

Jahnstraße 4<br />

70597 Stuttgart<br />

Zweiradsport Luithardt<br />

Theodor-Heuss-Straße 20<br />

70806 Kornwestheim<br />

Tempomacher<br />

Stuttgarter Straße 10<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Intersport Räpple<br />

Friedrichstraße 6<br />

72072 Tübingen<br />

Intersport Adventure<br />

Reutlinger Straße 51<br />

72072 Tübingen<br />

Tübinger Laufladen<br />

Nauklerstraße 61<br />

72074 Tübingen<br />

Lauf und Sport Müller<br />

Freudenstädter Straße 40<br />

72202 Nagold<br />

Intersport Profimarkt<br />

Ferdinand-Lasalle-Straße 19<br />

72770 Reutlingen-Betzingen<br />

Sport Hegenloh<br />

Brunnengasse 9<br />

73117 Wangen<br />

Intersport Räpple<br />

Dettinger Straße 26-34<br />

73230 Kirchheim/Teck<br />

rennwerk Pforzheim<br />

Dillsteiner Straße 13<br />

75173 Pforzheim<br />

rennwerk Karlsruhe<br />

Kaiserstraße 72<br />

76133 Karlsruhe<br />

Laufwelt<br />

Beinheimer Straße 11<br />

76437 Rastatt-Wintersdorf<br />

Bestzeit<br />

Gerberstraße 13<br />

77652 Offenburg<br />

PLZ 8<br />

Sport Ruscher<br />

Fürstenrieder Straße 34<br />

80686 München<br />

Lauf-bar<br />

Am Münchner Tor 1<br />

80805 München<br />

Rad + Sport Schneider<br />

Wasserburger Straße 36<br />

83278 Traunstein<br />

Brenninger Radsport<br />

Industriestraße 20b<br />

84030 Ergolding<br />

Bike-World Baier<br />

Grammelkam 16<br />

84036 Kumhausen<br />

SPORT IN<br />

Friedrichshofener Straße 1d<br />

85049 Ingolstadt<br />

Bergsport Maxi<br />

Klostersteige 2<br />

87435 Kempten<br />

LaufSport Gralki<br />

Bindstraße 64<br />

88239 Wangen im Allgäu<br />

Sport Sohn<br />

Bahnhofstraße 16<br />

89073 Ulm<br />

Radsport Schrapp<br />

Burghaldeweg 16<br />

89269 Vöhringen-Illerberg<br />

Nubuk Sports<br />

Karlstraße 27<br />

89518 Heidenheim<br />

PLZ 9<br />

Laufstil<br />

Sanderstraße 11<br />

97070 Würzburg<br />

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von grasgefütterten<br />

Weidekühen<br />

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und Magnesium<br />

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—<br />

› GINA LÜCKENKEMPER ‹<br />

KRAFT<br />

SAMMELN<br />

FÜR DEN<br />

GROSSEN<br />

MOMENT<br />

—<br />

Text: Anja Herrlitz | Fotos: Michael Handelmann, Imago<br />

26<br />

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Es ist das größte Sport-Event des Jahres in Deutschland:<br />

Vom 7. bis 12. August finden in Berlin die Leichtathletik-<br />

Europameisterschaften statt. Am Start: Gina Lückenkemper.<br />

Die Leverkusenerin zählt im Sprint zu den Goldkandidatinnen.<br />

Ruhe und Ausgleich findet die Ausnahmesprinterin,<br />

die zu Beginn eher Läuferin war, bei ihrem Pferd Picasso.<br />

↦ Beim Sprinten spürt Gina Lückenkemper<br />

den Nervenkitzel,<br />

jede Hundertstel zählt, es kann nie<br />

schnell genug sein. Aber bei ihrem<br />

Pferd Picasso lässt die 21-Jährige<br />

los. Hier entschleunigt sie, findet<br />

Ruhe, Abstand und Entspannung.<br />

Auch hier zählt jede Sekunde –<br />

aber es können niemals zu viele<br />

sein, die sie mit ihrem Pferd verbringt.<br />

Die Sprinterin wandelt<br />

zwischen den Welten, ist in jeder<br />

daheim und fühlt sich wohl.<br />

Die 21-Jährige gehört derzeit zu<br />

den ganz großen Sprinthoffnungen<br />

Deutschlands. Wer über 100 Meter<br />

bei den Frauen unter 11 Sekunden<br />

bleibt, gehört zu den ganz Großen.<br />

In Deutschland haben das überhaupt<br />

erst sieben Sprinterinnen geschafft.<br />

Und nachdem es 26 Jahre lang keiner<br />

Deutschen mehr gelungen war,<br />

sprintete Lückenkemper im vergangenen<br />

Jahr bei der WM in London<br />

10,95 Sekunden. „Es hat sich nicht<br />

anders angefühlt, als eine Zeit über<br />

elf Sekunden, aber das Gefühl danach<br />

war unbeschreiblich“, erzählt<br />

Gina Lückenkemper mit einigen<br />

Monaten Abstand. Und fügt lachend<br />

hinzu: „Und es ist geil zu wissen,<br />

dass ich als einzige aktive Sprinterin<br />

aus Deutschland bei der Bestzeit<br />

keine elf vor dem Komma habe. Und<br />

auf dem Papier sieht eine Zehn halt<br />

auch besser aus als eine Elf.“<br />

Was nicht heißen soll, dass sich die<br />

Sprinterin vom TSV Bayer 04 Leverkusen<br />

mit den anderen deutschen<br />

Sprinterinnen nicht versteht. Ganz<br />

im Gegenteil. Zickenkrieg sucht man<br />

hier vergeblich. Die Schnellsten<br />

Deutschlands sind alle jung, sie kommen<br />

aus der ganzen Republik und sie<br />

sind ein echtes Team. Sie besuchen<br />

sich im Training, um voneinander<br />

zu profitieren. „Wir wollen alle<br />

schnell sein und wir begegnen uns<br />

mit Respekt“, sagt Gina Lückenkemper.<br />

„Ich glaube, das ist essentiell.<br />

Nur so können wir auch als Staffel<br />

richtig erfolgreich sein.“ Und dafür<br />

arbeitet Gina Lückenkemper Tag<br />

für Tag mit ihrem Trainer Uli Kunst.<br />

„Uli hat unglaublich viel Erfahrung.“<br />

Der 67-Jährige hat schon in vielen<br />

Ländern die unterschiedlichsten<br />

Athleten betreut. Und das sieht<br />

Lückenkemper als Vorteil. Sie selbst<br />

bezeichnet sich als „nicht so einfache<br />

Athletin. Wenn mein Kopf nicht<br />

mitmacht, kann ich das Training knicken“.<br />

Kunst hat dafür Verständnis<br />

und bringt das nötige Feingefühl mit.<br />

Dieses Jahr haben beide ein großes<br />

Ziel vor Augen: die Heim-EM im<br />

August im Berliner Olympiastadion.<br />

„Vor Heimpublikum zu laufen,<br />

ist etwas ganz Besonderes. Und<br />

das Berliner Olympiastadion ist für<br />

mich dazu noch eines der schönsten<br />

der Welt“, freut sich die 21-Jährige<br />

schon jetzt. Vor zwei Jahren gewann<br />

sie bei der EM in Amsterdam jeweils<br />

Bronze über 200 Meter und mit der<br />

4x100-Meter-Staffel. Und auch dieses<br />

Jahr will sie mit zwei Medaillen<br />

die Heimreise antreten.<br />

ENTSPANNUNG BEIM<br />

SCHLAMM ENTFERNEN<br />

Dafür heißt es jetzt schuften: in zwei<br />

Trainingslagern im US-amerikanischen<br />

Clermont und auf Teneriffa<br />

sowie daheim im Training. Nebenbei<br />

studiert sie Wirtschaftspsychologie<br />

in Bochum. Wenn ihr dann nach Training<br />

und Uni der Kopf brummt, fährt<br />

Gina Lückenkemper in den Stall zu<br />

ihrem Pferd Picasso. Seitdem sie fünf<br />

ist, reitet sie, vor zwei Jahren erfüllte<br />

sie sich den langgehegten Traum<br />

von einem eigenen Pferd. An vier<br />

Tagen in der Woche ist sie normalerweise<br />

im Stall, immer wenn sie keine<br />

Zeit hat, kümmert sich eine Freundin<br />

um Picasso. „Meistens sage ich, ich<br />

fahre nur mal kurz in den Stall. Aber<br />

oft bin ich dann doch mindestens<br />

zwei Stunden da. Gerne auch mal<br />

länger“, erzählt sie lachend. ↦<br />

27 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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LÄUFER & LEUTE<br />

Dort findet die quirlige Sprinterin<br />

Ruhe. „Das ist für mich Entspannung<br />

pur – egal was ich mache. Ob ich ihn<br />

vom Schlamm befreie, oder ob ich mit<br />

ihm eine Runde reite oder spazieren<br />

gehe. Für mich ist das Seelenheil,<br />

meine Therapie.“<br />

Doch auch hier ist Köpfchen gefragt.<br />

„Picasso ist ein unfassbar intelligentes<br />

Pferd, das unglaublich schnell<br />

lernt. Er ist ein kleiner Streber, der<br />

dem Menschen gefallen will und alles<br />

dafür tut“, erzählt Gina Lückenkemper<br />

schmunzelnd. Was aber auch<br />

bedeutet, dass sie gefragt ist. Sie<br />

muss ihr Pferd beschäftigen, sich immer<br />

etwas Neues für ihn ausdenken.<br />

Derzeit versucht sie, ihm beizubringen,<br />

sich auf Kommando hinzulegen.<br />

Eine große Herausforderung für ein<br />

Fluchttier, das am Boden liegend<br />

wehrlos ist.<br />

VON DER LANGSTRECKE<br />

ZUM SPRINT<br />

Aber Picasso vertraut ihr – und sie<br />

ihm. Beide kennen sich gut. Gina<br />

Lückenkemper hat ihr Pferd mit einer<br />

Freundin zusammen eingeritten und<br />

weiß deshalb immer genau, wie seine<br />

Laune ist. „Ich reite nur auf ihm,<br />

wenn wir beide gut drauf sind“, sagt<br />

sie. Sie will keine Verletzung riskieren.<br />

Generell aber glaubt sie, dass ihr<br />

das Reiten auch für das Sprinten hilft.<br />

„Ich kann damit Muskelgruppen trainieren,<br />

die ich sonst nicht so intensiv<br />

erreiche“, meint sie. Die Adduktoren<br />

an den Oberschenkelinnenseiten<br />

zum Beispiel. Die muss sie dann beim<br />

Krafttraining nicht mehr trainieren,<br />

dafür aber die Außenseiten, damit<br />

es zu keinem Ungleichgewicht in der<br />

Muskulatur kommt. Und die gerade<br />

Haltung beim Reiten fordert auch ihre<br />

Bauchmuskeln. „Mein Coach ist einer<br />

der größten Befürworter des Reitens“,<br />

sagt sie.<br />

Noch mehr befürwortet er aber natürlich,<br />

wenn sie rennt. Und das hat Gina<br />

Lückenkemper schon immer gern<br />

getan. Seitdem sie sieben Jahre alt<br />

war, macht sie Leichtathletik. Dass sie<br />

irgendwann einmal Sprinterin werden<br />

würde, war aber nicht von vornherein<br />

klar. „Früher bin ich viel Langstrecke<br />

gelaufen“, verrät sie. Bis sie etwa<br />

zehn oder elf Jahre alt war, lief sie<br />

Strecken bis zu 10 Kilometer – und die<br />

in weniger als 55 Minuten. „Aber ich<br />

gebe zu, dass ich dafür mittlerweile zu<br />

faul bin. Ich laufe mich beim Training<br />

nicht einmal mehr ein, sondern gehe<br />

mich warm“, erzählt sie und lacht.<br />

Mit ihrem Pferd müsse sie schließlich<br />

auch erst einmal Schritt reiten bevor<br />

sie trabe oder galoppiere. Wieso solle<br />

sie es anders machen?<br />

Ein ganz besonderes Erlebnis hatte<br />

Gina Lückenkemper im vergangenen<br />

Jahr. Die Soesterin hat bei dem internationalen<br />

Kinderhilfswerk „Plan<br />

International Deutschland“ eine<br />

Patenschaft für ein Mädchen in Ghana<br />

übernommen. „Die Reise war für<br />

mich sehr emotional. Ich bin durch<br />

ein Land gereist, in dem die Leute<br />

teilweise kein fließend Wasser haben,<br />

was für uns eine Selbstverständlichkeit<br />

ist.“ Umso mehr begeisterte sie<br />

das Wasserprojekt von „Plan International<br />

Deutschland“, das die Wasserversorgung<br />

in Ghana verbessern soll.<br />

So sehr, dass sie selbst 5000 Euro von<br />

den Prämien spendete, die sie von<br />

ihrem langjährigen Ausrüster Adidas<br />

erhalten hatte. In Afrika selbst<br />

wurde sie mit offenen Armen empfangen,<br />

alle wollten sie an ihrem Leben<br />

teilhaben lassen und ihr zeigen, wie<br />

sie leben. „Der emotionale Höhepunkt<br />

war für mich natürlich, als ich mein<br />

Patenkind Annabella, ihre Schwester<br />

Isabella und die ganze Familie samt<br />

Großmutter kennengelernt habe.<br />

Das war sehr bewegend für uns alle“,<br />

blickt Gina Lückenkemper zurück.<br />

Und auch aus diesem Erlebnis wird<br />

sie Kraft gezogen haben. Kraft, die sie<br />

in diesem Sommer wieder zu schnellen<br />

Zeiten treiben soll – vor allem im<br />

Berliner Olympiastadion.<br />

MAGAZIN<br />

—<br />

NEWS UND<br />

BILDER UM<br />

DIE EM<br />

—<br />

132 Seiten vollgepackt mit tollen Bildern<br />

und allerhand Infos rund um Berlin und<br />

die besten Leichtathleten Deutschlands<br />

– das ist „BERLIN <strong>2018</strong> – Das Magazin“.<br />

Die Bilder von Gina Lückenkemper mit<br />

ihrem Pferd wurden für die Publikation<br />

aufgenommen. Und auch die Bilder von<br />

Robert Harting, Tatjana Pinto und Konstanze<br />

Klosterhalfen auf den folgenden<br />

Seiten sind in dem Magazin zu finden,<br />

fotografiert von keinem geringeren als<br />

Star-Fotograf Jim Rakete. Das Heft ist<br />

zum Preis von 5 Euro zzgl. Versandkosten<br />

im Ticketshop in Kombination<br />

mit einem Ticketkauf oder einzeln bei<br />

Bestellungen per <strong>Mai</strong>l an magazin@<br />

berlin<strong>2018</strong>.info erhältlich.<br />

28<br />

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» Zeit mit meinem Pferd<br />

ist für mich Seelenheil,<br />

meine Therapie «<br />

SPECIAL<br />

LEICHTATHLETIK-EM<br />

IN BERLIN<br />

7.-12. AUGUST<br />

RUHE UND ENERGIE:<br />

GINA LÜCKENKEMPER SPRÜHT VOR<br />

ENERGIE UND HAT IMMER EIN<br />

LACHEN AUF DEN LIPPEN. RUHE UND<br />

ABSTAND FINDET SIE BEI IHREM<br />

PFERD PICASSO<br />

29 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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—<br />

FACES OF BERLIN<br />

—<br />

Gut 3,5 Millionen Menschen wohnen in Berlin. Zur EM im Sommer<br />

kommen zehntausende Besucher hinzu. Und die besten<br />

Leichtathleten aus ganz Europa. Fünf Gesichter Berlins: Sportler<br />

und Nicht-Sportler, die in Berlin wohnen oder die Stadt im<br />

Sommer sportlich verzaubern wollen.<br />

Fotos: Jim Rakete, Helge Schwarzer<br />

Niklas Beckert<br />

Robert Harting<br />

← DISKUSWERFER AUS BERLIN<br />

Robert Harting ist Berlin und Robert<br />

Harting ist Diskuswurf. Der 33-Jährige<br />

war Olympiasieger und dreimal Weltmeister<br />

– das erste Mal 2009 daheim in<br />

Berlin. Damals zerriss er vor Freude sein<br />

Trikot. Dieses Jahr will er im Berliner<br />

Olympiastadion, das er liebevoll „sein<br />

Wohnzimmer“ nennt, seine Karriere<br />

beenden. Und vielleicht muss ja noch<br />

einmal ein Trikot dran glauben.<br />

Konstanze Klosterhalfen<br />

LÄUFERIN AUS LEVERKUSEN ↖<br />

Konstanze Klosterhalfen gilt als absolutes<br />

Ausnahmetalent im Laufbereich. Mit<br />

21 Jahren hält sie schon die deutschen<br />

Rekorde über 3000 Meter in der Halle<br />

und im Freien sowie <strong>Juni</strong>orenrekorde<br />

über 1500 und 5000 Meter. 2017 gelang<br />

es ihr, auf gleich drei Strecken „magische<br />

Marken“ zu knacken: Die 800<br />

Meter lief sie in unter zwei Minuten, die<br />

1500 Meter in unter vier und die 5000<br />

Meter unter 15 Minuten. Ihren Ausgleich<br />

zum Laufen findet die 21-Jährige, die<br />

auch schon als Model arbeitete, im<br />

Ballett. Sie will im Sommer in Berlin eine<br />

EM-Medaille gewinnen.<br />

PARALYMPICS-TEILNEHMER<br />

UND BVG-MITARBEITER →<br />

Viele Jahre drehte sich für<br />

Matthias Groß ganz viel um<br />

den Sport: Der 34-Jährige ist<br />

stark sehbehindert, war 15<br />

Jahre lang Leistungssportler<br />

und gewann 2008 Gold bei<br />

den Paralympics über 400 Meter.<br />

Heute ist er Beauftragter<br />

für Senioren und Fahrgäste mit<br />

Behinderung bei den Berliner<br />

Verkehsrbetrieben (BVG).<br />

Tatjana Pinto<br />

Matthias Groß<br />

GESCHÄFTSINHABER IN WILMERSDORF ↖<br />

Wer Sneaker liebt, kommt an Niklas<br />

Beckerts (links) „The Oak/Mad Flavor“<br />

in Wilmersdorf nicht vorbei. Hier gibt es<br />

Unikate, limitierte Modelle und Raritäten,<br />

nach denen sich die Sammler die Finger<br />

lecken. Der Ur-Berliner liebt aber nicht nur<br />

sportliche Schuhe, sondern auch den Sport<br />

selbst: Im vergangenen Jahr finishte er<br />

seinen ersten Marathon.<br />

↙ SPRINTERIN AUS PADERBORN<br />

Tatjana Pinto gehört neben<br />

Gina Lückenkemper zu den<br />

ganz schnellen Sprinterinnen<br />

Deutschlands. In der Halle lief<br />

die 25-Jährige über 60 Meter in<br />

7,06 Sekunden die drittschnellste<br />

Zeit einer Deutschen in der<br />

Geschichte und war nur zwei<br />

Hundertstel langsamer als der<br />

deutsche Rekord. Jetzt will sie<br />

das im Sommer auch auf den 100<br />

Metern zeigen.<br />

30<br />

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Fotos: Berlin <strong>2018</strong>, iStock<br />

—<br />

PLACES OF BERLIN<br />

—<br />

Sehenswürdigkeiten hat Berlin wie Sand am<br />

Meer. Zwei Orte werden die Leichtathletik-Fans<br />

im Sommer besonders begeistern: Das Olympiastadion<br />

und der Breitscheidplatz.<br />

SPECIAL<br />

LEICHTATHLETIK-EM<br />

IN BERLIN<br />

7.-12. AUGUST<br />

BREITSCHEIDPLATZ<br />

Der Breitscheidplatz wird neben dem Olympiastadion der zweite Hot Spot<br />

der Europameisterschaften. Hier beginnen und enden alle sechs Straßenwettbewerbe<br />

im Marathonlauf und im Gehen (20 und 50 km). Im Schatten<br />

der Gedächtniskirche werden dann die Medaillengewinner gekürt. Aber<br />

auch sonst wird der Breitscheidplatz ein absoluter Magnet für Fans,<br />

Zuschauer, Sportler und Besucher aus der ganzen Welt sein: Für sieben<br />

Tage entsteht hier während der EM die „Europäische Meile“, auf der jeden<br />

Tag eine riesige Leichtathletik-Party gefeiert wird. Es entsteht eine blaue<br />

400-Meter Bahn, die zum Flanieren und Entspannen einlädt, die Qualifikation<br />

im Kugelstoßen findet hier statt. In der Kultur-Arena finden Abend<br />

für Abend die Medaillenzeremonien statt und die Zuschauer erwartet eine<br />

Late-Night-Show mit nationalen und internationalen Gästen.<br />

OLYMPIASTADION<br />

Entworfen und gebaut wurde das Berliner Olympiastadion einst von den Nationalsozialisten<br />

für die Olympischen Spiele 1936. Damit es sich danach nicht zu einer<br />

neonazistischen Kultstätte entwickelte, wurde Hitlers ehemalige Führerloge nach<br />

dem Krieg um die zwei Meter gekürzt, in denen er sich aufgehalten hatte. Zuletzt<br />

wurde das Olympiastadion von 2000 bis 2004 grundlegend umgebaut, modernisiert<br />

und erhielt auch die blaue Tartanbahn. Die Befürchtung, Wasservögel könnten durch<br />

die Farbe irritiert werden und sich zu Tode stürzen, bestätigten sich übrigens genauso<br />

wenig wie die Bedenken, die blaue Farbe sei zu wenig aggressiv und Rekorde seien<br />

deshalb so gut wie ausgeschlossen.Die 100- und 200-Meter-Weltrekorde, die der Jamaikaner<br />

Usain Bolt 2009 bei der WM in Berlin aufstellte, haben bis heute Bestand.<br />

Ursprünglich für 100.000 Zuschauer entworfen, verfügt das Olympiastadion heute<br />

über 74.475 Sitzplätze.<br />

31 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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—<br />

SO KOMMST DU ZUR EM<br />

—<br />

Die Leichtathletik kehrt heim auf die<br />

schnellste Bahn der Welt! Vom 7. bis<br />

12. August <strong>2018</strong> finden im Berliner<br />

Olympiastadion die 24. Leichtathletik-Europameisterschaften<br />

statt. So<br />

rasant, so kompakt, so begeisternd<br />

wie nie zuvor.<br />

1600 Athletinnen und Athleten aus<br />

über 50 Nationen treten in den Wettkämpfen<br />

um die Medaillen an. Sie<br />

garantieren starke Sprünge, weite<br />

Würfe, schnelle Sprints – und absolute<br />

Gänsehautmomente! Tickets für<br />

die Leichtathletik-EM Berlin <strong>2018</strong>,<br />

das größte Sportereignis des Jahres<br />

<strong>2018</strong> in Deutschland, sind schon ab<br />

15 Euro für die Qualifikations-Wettkämpfe<br />

an vier Vormittagen sowie<br />

ab 35 Euro für die Abend-Entscheidungen<br />

erhältlich. Insgesamt stehen<br />

sechs Kategorien inklusive Premiumund<br />

Familienpaketen zur Verfügung.<br />

Besonders attraktiv ist natürlich das<br />

Dauerticket für alle sechs Veranstaltungstage<br />

mit zehn Sessions – um<br />

keine Entscheidung, keine Emotion,<br />

kein Highlight zu verpassen.<br />

—<br />

TICKET-SPECIALS<br />

—<br />

DAS MEHRKAMPF-TICKET<br />

Das gibt es nur bei der Leichtathletik-EM<br />

Berlin <strong>2018</strong>: Sowohl für den<br />

Zehnkampf der Männer (Dienstag<br />

und Mittwoch) als auch für den Siebenkampf<br />

der Frauen (Donnerstag<br />

und Freitag) gibt es das Kombi-Ticket<br />

Mehrkampf – gültig für alle vier<br />

Sessions, in denen die „Könige der<br />

Leichtathleten“ über jeweils zwei<br />

Tage ihre Medaillengewinner ermitteln.<br />

Der Clou dabei: Die variable<br />

Platzwahl zu jeder Session ermöglicht<br />

bei allen Disziplinen die ideale Sicht.<br />

DAS FAMILIENTICKET<br />

Besonders günstig und für die ganze<br />

Familie: die Ticketangebote in den<br />

Familienblocks in der Ostkurve.<br />

Gültig für drei Personen – in den<br />

Kombinationen: mindestens ein<br />

Erwachsener plus zwei Kinder/<br />

Jugendliche bis 18 Jahre oder zwei<br />

Erwachsene plus Kind/Jugendlicher<br />

bis 18 Jahre. Die Buchung kann<br />

für jedes weitere Familienmitglied<br />

durch ein reguläres Ticket ergänzt<br />

werden. Erhältlich für jede der zehn<br />

Einzel-Sessions.<br />

DAS GRUPPEN-SPECIAL<br />

Gemeinsam erleben, gemeinsam<br />

sparen: Ein Ausflug mit dem Verein,<br />

der Schulklasse oder Freunden –<br />

Kinder und Jugendliche von 7-18<br />

Jahren erhalten ab einer Anzahl<br />

von 15 Personen 35 Prozent Ticket-Nachlass<br />

in der PK3 plus eine<br />

Freikarte für ihre Begleitperson.<br />

Das Gruppen-Special kann auf<br />

Einzeltickets sowie Dauerkarten<br />

angewendet werden und ist für alle<br />

Sessions verfügbar.<br />

DAUERKARTE 1:<br />

FINAL-SESSIONS<br />

In den sechs Abend-Sessions der<br />

Leichtathletik-EM werden Medaillen<br />

in 42 spannenden Wettkampf-Finals<br />

vergeben. Mit dem Kombi-Ticket<br />

Finals verpassen Zuschauer keine<br />

Entscheidung!<br />

DAUERKARTE 2:<br />

ALLE SESSIONS<br />

Keinen Wurf, keinen Sprung, keinen<br />

Lauf und erst recht keine Entscheidung<br />

verpassen! Die Dauerkarte<br />

garantiert einen Stammplatz im<br />

Olympiastadion für alle zehn Wettkampf-Sessions<br />

an den sechs Tagen<br />

der Leichtathletik-EM. Alle Qualifikationen,<br />

Vorläufe und Semi-Finals, alle<br />

Final-Entscheidungen.<br />

TICKETS & ZEITPLAN<br />

Den EM-Zeitplan findest du unter<br />

www.berlin<strong>2018</strong>.info<br />

Dort gibt's auch Tickets.<br />

Oder unter: 01806-999 000 <strong>2018</strong>*<br />

sowie an allen Ticketmaster-<br />

Verkaufsstellen<br />

* 20 Cent pro Verbindung aus dem deutschen Festnetz/max. 60 Cent pro Verbindung aus dem deutschen Mobilfunknetz<br />

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—<br />

DAS<br />

AUSDAUER-<br />

GEN EIN-<br />

SCHALTEN<br />

—<br />

Fotos: iStock<br />

34<br />

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Schweizer Wissenschaftler haben ein Protein<br />

aufgespürt, das Sportler ausdauernder macht.<br />

Hier liest du, wie du deine Gene so beeinflussen<br />

kannst, dass deine Muskeln mehr von<br />

diesem Protein produzieren.<br />

GESUNDHEIT<br />

EVENTS<br />

——<br />

ERNÄHRUNG<br />

REISEN<br />

↦ Jeder Mensch verfügt über zwei Sorten von Muskelfasern:<br />

Rote, die vor allem Ausdauerleistungen ermöglichen,<br />

aber nicht ganz so schnell zucken. Und weiße, die<br />

für Kraft und Schnelligkeit sorgen, aber schnell ermüden.<br />

Als Läufer brauchst du vor allem rote Ausdauermuskeln,<br />

Sprinter sind dank eines hohen Anteils schneller,<br />

weißer Fasern so fix. Schon länger wurde vermutet,<br />

dass die roten Ausdauermuskeln nicht allein wegen ihres<br />

hohen Mitochondrien- und Myoglobingehalts sehr<br />

viel langsamer ermüden als ihre für die Sprintfähigkeit<br />

eines Sportlers verantwortlichen „weißen“ Kollegen.<br />

Wissenschaftler aus Basel sind jetzt dem sogenannten<br />

„Marathonprotein“ (wissenschaftlicher Name: PGC-1α)<br />

auf die Spur gekommen. Es stellt den Stoffwechsel in den<br />

Ausdauermuskeln um. Die Forscher fanden heraus, dass<br />

PGC-1α zum einen die Laktatbildung bremst und zum<br />

anderen die sofortige Weiterverwertung vorhandenen<br />

Laktats zur Energiegewinnung ankurbelt. Wer in seinen<br />

Muskeln genug des Marathon-Proteins produziert, kann<br />

sein Leistungsniveau über lange Distanzen halten.<br />

Nun die schlechte Nachricht: Du kannst das Marathonprotein<br />

PGC-1α nicht im Laden kaufen. Und es gibt auch<br />

keine Nahrungsmittel, in denen es vermehrt steckt.<br />

Doch wie kommt es dazu, dass in den Muskeln von Ausdauersportlern<br />

auf einmal mehr PGC-1α produziert wird?<br />

Die Antwort auf diese Frage verdanken wir einem jungen<br />

Zweig der Molekularbiologie – der Epigenetik. Ihr<br />

Forschungsgegenstand ist die Regulation unserer Gene.<br />

Die Gene enthalten die Bauanleitungen für die Herstellung<br />

bestimmter Proteine. Sie können aktiv oder inaktiv,<br />

an- oder abgeschaltet sein. Die Fragen, mit denen sich<br />

die Epigenetik in diesem Zusammenhang beschäftigt,<br />

sind: Über welche Mechanismen und unter welchen<br />

Bedingungen werden Gene an- oder abgeschaltet – und<br />

damit die Produktion der Proteine, für die das jeweilige<br />

Gen verantwortlich ist? Und welche Konsequenzen hat<br />

das für Gesundheit und Leistungsfähigkeit?<br />

Eine der Antworten auf diese Fragen lautet: Der Lebensstil<br />

spielt eine zentrale Rolle. Sport, Ernährung,<br />

Tabak- oder Alkoholkonsum – und viele andere Dinge<br />

mehr – entscheiden darüber, welche Gene an- oder<br />

abgestellt werden. In Bezug auf das Gen, das die Bauanleitung<br />

für das Marathonprotein liefert, bedeutet<br />

das: Jeder Mensch besitzt das Marathon-Gen mit der<br />

Bauanleitung zur Herstellung des Marathonproteins<br />

PGC-1α. Aber je nach Training wird es unterschiedlich<br />

reguliert. Der Schlüssel zu einer erhöhten Produktion<br />

des Marathon-Proteins und damit einer reduzierten<br />

Laktatbildung sowie einer sofortigen Weiterverwertung<br />

vorhandenen Laktats zur Energiegewinnung lautet also<br />

ganz einfach: Ausdauertraining. Dieses Prinzip – Lebensweise<br />

beeinflusst Genregulation – gilt vermutlich<br />

für alle unserer etwa 23.000 Gene. In manchen Bereichen<br />

ist der Einfluss groß, wie die gute Trainierbarkeit<br />

von Ausdauerleistungen belegt. In anderen weniger<br />

ausgeprägt – zum Sprinter muss man eben geboren sein,<br />

denn eine Umwandlung von roten in weiße Muskelfasern<br />

ist kaum möglich. Dennoch belegen die Ergebnisse<br />

der Forschung im Bereich der Epigenetik: Du bist keinesfalls<br />

reiner „Sklave“ deiner Gene, sondern hast es zu<br />

einem guten Teil selbst in der Hand, was du aus deinen<br />

Genen machst. Für Ausdauersportler gilt das offenbar<br />

ganz besonders.<br />

Fotos: iStock<br />

Von unserem Experten Dr. Stefan Graf<br />

Der studierte Mediziner und Biologe hat in den Bereichen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselphysiologie geforscht. Mittlerweile ist der Berliner<br />

als Autor vorwiegend in den Bereichen Sportphysiologie, -medizin und -ernährung tätig. Er berät Athleten in Ausdauer- und Spielsportarten und<br />

ist selbst seit frühester Kindheit bekennender „Sportjunkie“ – passionierter Läufer, ehemaliger Drittliga-Fußballer und Tennisspieler.<br />

35 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

Jeder Mensch besitzt das Marathon-Gen mit der<br />

Bauanleitung zur Herstellung des Marathonproteins.<br />

Auch du. Du musst es nur aktivieren<br />

WAS IST WAS IM MUSKEL<br />

WEISSE SPRINTERMUSKELN<br />

Mitochondrien ...<br />

... sind die „Kraftwerke“ unserer Zellen.<br />

Diese Zellorganellen bauen Fette<br />

und Kohlenhydrate ab und produzieren<br />

dabei ATP (Adenosintriphosphat). ATP<br />

ist der einzige direkt zur Muskelkontraktion<br />

nutzbare Energieträger.<br />

Myoglobin ...<br />

... ist ein Muskelprotein, das den Sauerstofftransport<br />

innerhalb des Muskels<br />

übernimmt und für die rote Farbe<br />

von Ausdauerfasern verantwortlich ist.<br />

Myoglobin übernimmt den Sauerstoff<br />

aus dem Blut und gibt ihn am Ort der<br />

physiologischen Verbrennungsprozesse<br />

in den Muskelzellen wieder ab.<br />

Mitochondrien und Myoglobin ...<br />

… sorgen dafür, dass in deinen Muskeln<br />

Fett und Kohlenhydrate verbrannt<br />

werden. Je mehr von ihnen in deinen<br />

Muskeln sind, desto mehr Energie<br />

kann in Bewegung umgesetzt werden.<br />

Und du kannst länger und schneller<br />

laufen.<br />

Da die Energie für kurze Intensivbelastungen wie Sprints sauerstoffunabhängig<br />

(anaerob) bereitgestellt wird, benötigen Sprinterfasern<br />

vergleichsweise wenig Mitochondrien und sauerstoffbindendes<br />

Myoglobin, das für die rote Farbe von Muskeln verantwortlich<br />

ist. Was Mitochondrien und Myoglobin sind, haben wir im Kasten<br />

links erklärt. Der geringe Gehalt an Myoglobin lässt diese Fasern<br />

nur blass rot („weiß“) erscheinen. Unter Belastung ermüden diese<br />

Muskeln sehr schnell. Für Langstreckenläufe sind sie also denkbar<br />

ungeeignet.<br />

ROTE AUSDAUERMUSKELN<br />

Für Ausdauerleistungen sind die langsamer, aber ökonomisch und<br />

ermüdungsresistent arbeitenden, roten Muskelfasern entscheidend.<br />

Der hohe Myoglobin-Gehalt, der das tiefrote Erscheinungsbild<br />

ausmacht, sorgt dafür, dass viel Sauerstoff zur Verfügung steht,<br />

die hohe Mitochondrien-Dichte ermöglicht eine ergiebige, sauerstoffreiche<br />

(aerobe) Energieproduktion – beste Voraussetzungen für<br />

extensive Ausdauerbelastungen. Für Ausdauersportler lautet das<br />

Ziel also: Erhöhe den Mitochondrien- und Myoglobingehalt in deinen<br />

Muskeln und wandle so möglichst viele weiße Fasern in rote Fasern<br />

um. Genau diesen Effekt hat regelmäßiges Ausdauertraining.<br />

Rauchen schaltet Krebsabwehr und<br />

Muskelwachstum aus<br />

Niemand hat Zugriff auf sein „Genom“, also auf die in seinen Genen gespeicherten<br />

Informationen. Aber jeder nimmt mit seinem Lebensstil Einfluss darauf, welche Gene<br />

aktiv werden und welche nicht. Das Ergebnis ist ein individuelles Genregulationsmuster<br />

– auch Epigenom genannt. Dieses Epigenom verändert nicht die Gene selbst,<br />

steuert aber ihre Aktivität. So hat man mittlerweile nachweisen können, dass Rauchen<br />

Gene, die eine große Rolle für die natürliche Krebsabwehr spielen (Tumorsuppressorgene),<br />

epigenetisch abschaltet. Dadurch bilden Raucher keine beziehungsweise viel<br />

weniger Krebsabwehrproteine, was die deutlich höheren Krebsraten erklärt. Auch<br />

das Muskelwachstum bremsen Raucher mit epigenetischen Blockaden aus.<br />

36<br />

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› DER ARZT, DER LÄUFERN HILFT ‹<br />

—<br />

SO LANGSAM?<br />

AUF KEINEN<br />

FALL!<br />

—<br />

TRAINING<br />

——<br />

FITNESS<br />

↦ Dr. Matthias Marquardt führt eine Praxis, die von<br />

vielen Läufern besucht wird. Was er ihnen bei Problemen<br />

rät, erzählt er in seiner <strong>LÄUFT</strong>.-Sprechstunde.<br />

Diesmal, warum es oft wichtig ist, auch mal langsam zu<br />

laufen. Und wieso fast jeder Läufer behauptet, dass er<br />

das gar nicht könne.<br />

Es gibt auch in der Sportmedizin Momente, da fließen<br />

Tränen im Sprechzimmer. Du denkst jetzt an wahrlich<br />

schlimme Szenarien wie Laufverbot bei Ermüdungsbruch<br />

oder ernsthafte Gelenkprobleme. Erstaunlicherweise<br />

sind auch die süchtigsten unter den Ausdauerjunkies<br />

in diesen Situationen einigermaßen verständig (was<br />

mich immer wieder wundert, ich wäre es nicht …). Ganz<br />

anders sieht dies allerdings aus, wenn man nach einer<br />

Spiroergometrie, also der Atemgasanalyse mit einer<br />

Atemmaske bei einer Leistungsdiagnostik, den Fettstoffwechselbereich<br />

gnadenlos genau feststellen konnte.<br />

Da wird beim Betrachten der Ergebnisse nach Luft<br />

geschnappt, da zeigt sich die nackte Verzweiflung, da<br />

fließen Tränen. Manchmal auch alles zusammen. Und warum?<br />

Nicht etwa, weil Sportarzt oder Trainer bildlich gesprochen<br />

mit der Peitsche im Raum stünden und schrien:<br />

„Renn‘ schneller, Schlappschwanz!“, und der Läufer nicht<br />

mehr könnte. Diese bedrückende Situation ist es nicht,<br />

die die Sportler zu Tränen rührt. Es ist paradoxerweise<br />

genau das Gegenteil. Fassungslosigkeit erzeugen Sätze<br />

wie diese: „Sie sollten langsamer laufen, um Ihre Grundlagenausdauer<br />

besser zu entwickeln. Idealerweise mit<br />

6:30 Minuten pro Kilometer.“ Reflexartig tönt es zurück,<br />

dass 6:30 Minuten pro Kilometer nun wirklich zu langsam<br />

wären. Bei der Fitness. Der Hinweis darauf, dass der<br />

Tempounterscheid zur 10-Kilometer-Bestzeit-Pace – also<br />

Vollgas –, die immer bei 5:10 Minuten pro Kilometer liegt,<br />

sehr bescheiden sei, wird sofort ignoriert. Den Kilometer<br />

in 5:30 Minuten zu laufen, wäre echt locker. Der gemeinsame<br />

Blick auf die Stoffwechselkurven verrät: Bei 5:30<br />

Minuten pro Kilometer ist nix mehr locker, sondern das<br />

Laktat sprudelt nur so aus den übersäuernden Muskeln.<br />

Fettstoffwechsel? Fehlanzeige!<br />

Unausweichliche Fakten? Nein. Jetzt setzt der Läufer zur<br />

finalen Volte an: „So langsam kann ich gar nicht laufen.<br />

Dann schmerzen meine Beine. Ich habe es ja schon<br />

versucht, aber es ist mir physisch leider unmöglich.“ Ich<br />

fasse zusammen: Sie können – aus physischen Gründen –<br />

nur 5:30 Minuten pro Kilometer im Training laufen. Und<br />

ebenfalls aus physischen Gründen nur 5:10 Minuten im<br />

Wettkampf. „Das ist ein sehr, sehr enger Korridor, in dem<br />

Sie überhaupt laufen können“, bemerke ich. Spätestens<br />

jetzt müssen beide lachen. Und unter Läufern darf man<br />

dann auch das Gespräch darüber führen, ob das nicht<br />

langsam laufen vielleicht doch an der Psyche und weniger<br />

an der Physis liegt. Denn wer ist schon gerne langsamer<br />

als die anderen? Wer lässt sich schon gerne überholen?<br />

Keiner! Aber manchmal ist es notwendig, diese innere<br />

Stärke aufzubauen, damit im Wettkampf dann endlich<br />

eine Pace von 4:59 Minuten für den Kilometer möglich<br />

ist, und die verdammte 5 vorne weichen kann!<br />

Unser Experte<br />

Dr. Matthias Marquardt ist einer der bekanntesten Sportmediziner in Deutschland. Der Internist hat sich auf Check-up-Medizin und<br />

die Behandlung von Sehnenerkrankungen bei Sportlern spezialisiert. Elf Bücher zu Fragen des Laufsports und der Sportmedizin hat er verfasst.<br />

Sein Buch „Die Laufbibel“ ist ein Bestseller und lässt kaum eine Frage zu Training, Ernährung und Gesundheit bei Läufern unbeantwortet.<br />

In seiner „Sprechstunde“ in unserem Magazin behandelt er auf unterhaltsame Art Themen, die ihm im Alltag in der eigenen Praxis in Hannover<br />

immer wieder begegnen.<br />

www.doktor-marquardt.de & www.marquardt-running.com<br />

37 ——— <strong>LÄUFT</strong><br />

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› SANDRA BLANZ: LÄUFERIN<br />

—<br />

& YOGA-LEHRERIN ‹<br />

ZWEI LEIDEN-<br />

SCHAFTEN<br />

—<br />

Text: Marie Arens | Fotos: privat<br />

↦ Es gibt Tage, da kommt selbst<br />

eine Yogalehrerin nicht an ihre<br />

Füße. Steife und harte Muskeln<br />

machen die sonst locker eingenommene<br />

Position auf der Matte<br />

unmöglich. Dabei sollte Sandra<br />

Blanz doch als Vorbild für ihre<br />

Yogaschüler in Top-Form sein. Ein<br />

vorausgegangenes intensives Intervalltraining<br />

zur Vorbereitung<br />

auf den nächsten großen Lauf ist<br />

der Grund für die Einschränkung.<br />

Aber Sandra sieht das gelassen<br />

und wird dadurch als Lehrerin<br />

und Sportlerin nur authentischer.<br />

„Beim Yoga merke ich, wo mein<br />

Körper einen Ausgleich vom vielen<br />

Laufen braucht.“<br />

Mit dem Gedanken, einmal in ihrem<br />

Leben einen Marathon gelaufen sein<br />

zu müssen, hatte Sandra ihre Laufkarriere<br />

begonnen. Dann folgten<br />

immer neue Herausforderungen.<br />

Auf den Ironman 70.3 auf Mallorca<br />

2017 kann sie bereits stolz zurückblicken.<br />

Der Transalpine-Run – eines<br />

der härtesten Trailrun-Events der<br />

Welt – liegt noch vor ihr. Was die<br />

34-Jährige wohl dank Schnapszahl<br />

nie vergessen wird, ist ihre Bestzeit<br />

im Marathon: 3:33:33 Stunden.<br />

„Eigentlich wollte ich den Lauf unter<br />

3:30 Stunden beenden. Es hat nicht<br />

gereicht, aber dann habe ich mich so<br />

darüber gefreut.“ Dabei sah es vor<br />

fast zehn Jahren einmal so aus, als<br />

müsse sie ihre geliebten Laufschuhe<br />

an den Nagel hängen. Während<br />

des Studiums an der Deutschen<br />

Sporthochschule in Köln verleidete<br />

ihr eine Fußverletzung das Laufen.<br />

Keiner wusste, woran es lag. Und<br />

so blieb ihr als einzige Möglichkeit,<br />

eine Pause einzulegen und eine<br />

Alternativsportart zu suchen. Neben<br />

dem Schwimmen, das ihr heute im<br />

Triathlon zu Gute kommt, probierte<br />

sie etwas ganz Neues: Yoga.<br />

Trotz anfänglicher Zweifel, ob sie<br />

das wirklich genügend fordern würde,<br />

besuchte sie ihre erste Yogastunde.<br />

„Ich erinnere mich noch heute an<br />

das Gefühl, als ich nach dem Kurs<br />

lächelnd und komplett durchgeschwitzt<br />

nach Hause gefahren bin.<br />

Ich habe mich so stark gefühlt.“ Und<br />

prompt folgten die Yogaausbildung<br />

sowie die Eröffnung eines eigenen<br />

Studios in Köln. Ob es Schicksal war,<br />

dass die Verletzung sie zu einer –<br />

dem Laufen gegensätzlichen – Sportart<br />

führte, die sie heute zu ihrem<br />

Beruf gemacht hat?<br />

„Ich glaube, dass Dinge so kommen,<br />

wie sie kommen. Es bringt nichts,<br />

sich gegen etwas zu sträuben oder<br />

aufzugeben. Man sollte immer in Lösungen<br />

denken, statt in Problemen.“<br />

Wie aber passt der Ehrgeiz einer<br />

Athletin, die sich tagtäglich zu<br />

neuen Höchstleistungen pusht, zum<br />

Yoga, das ja zu innerer Gelassenheit<br />

führen soll?<br />

MIT YOGA ZURÜCK IN DIE<br />

BALANCE<br />

Sandra fasst das in einem prägnanten<br />

Zitat zusammen, das sie erst<br />

kürzlich gelesen hat: „Sei zufrieden<br />

mit dem was du hast, aber gebe<br />

dich nicht zufrieden.“ Yoga bringt<br />

sie nach dem Laufen zurück in die<br />

Balance. Auf der Matte fühlt sie in<br />

ihren Körper hinein und spürt nach,<br />

wo ihr Körper mal einen Ausgleich<br />

zum intensiven Training braucht.<br />

„Wenn ich früher gelaufen bin,<br />

bekam ich schnell einen Tunnelblick.<br />

Ich wollte immer mehr, immer<br />

schnellere Zeiten. Durchs Yoga hat<br />

sich etwas verändert. Ich akzeptiere,<br />

wo ich gerade stehe und mache auch<br />

mal Pause, wenn mein Körper mir<br />

Ruhe signalisiert.“<br />

Yoga gibt ihr das, was beim Laufen<br />

zu kurz kommt. „Durch Yoga ist<br />

mein Laufstil besser geworden. Hier<br />

kräftige ich außerdem die Muskeln,<br />

die beim Laufen eher vernachlässigt<br />

werden“, sagt Sandra. Durch<br />

ihre eigene Erfahrung kann sie gut<br />

einschätzen, was andere Sportler<br />

brauchen und auf deren individuelle<br />

Bedürfnisse eingehen.<br />

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SANDRA BLANZ<br />

LÄUFER<br />

——<br />

LEUTE<br />

Laufen war die erste große Leidenschaft von Sandra Blanz.<br />

Aber während einer Verletzungspause entdeckte sie Yoga für sich.<br />

Heute kombiniert sie beides – und vereint so Ehrgeiz und<br />

Gelassenheit in ihrer Persönlichkeit.<br />

Sie hat sich als Yogalehrerin auf den<br />

Sportbereich fokussiert und pickt<br />

aus allen Yoga-Stilen Elemente für<br />

eine gute Mischung heraus. Ganzheitliches<br />

Training ist die Devise:<br />

eine Kombination aus Kräftigung,<br />

Dehnung, Athletiktraining und<br />

Ausdauer. „Ich hebe mir den Sport<br />

gerne bis in den Abend auf, damit ich<br />

mich den ganzen Tag drauf freuen<br />

kann.“ Vor drei Jahren bewarb sie<br />

sich bei den Asics Front-Runnern.<br />

Die sind ein bunt gemischtes Team<br />

von Läufern, die auf der ganzen Welt<br />

an Wettkämpfen teilnehmen und ihre<br />

Erlebnisse, Abenteuer und Erfahrungen<br />

mit der Community teilen. Sie<br />

sind „Botschafter für Bewegung“, die<br />

inspirieren und motivieren, online<br />

und offline. Als Asics-Frontrunner<br />

nimmt Sandra Blanz an vielen größeren<br />

Events teil und läuft häufig in<br />

Gemeinschaft. „Auch hier habe ich<br />

natürlich die Yoga-Rolle übernommen“,<br />

sagt sie lächelnd. „Aber das<br />

Laufen ist und bleibt meine größte<br />

Leidenschaft.“<br />

Mehr zu Sandra Blanz auf www.yogasana-koeln.de<br />

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›MARATHON AUF<br />

—<br />

DEN FÄRÖER-INSELN‹<br />

WO DER MANN<br />

MIT DEM HAMMER<br />

WOHNT<br />

—<br />

Tórshavn bedeutet Thors Hafen. Und beim Anblick der spektakulären<br />

Landschaft rund um die Hauptstadt der Färöer-Inseln könnte man<br />

wirklich glauben, Thor, der nordische Donnergott, habe seinen Hammer<br />

hier einmal quer durchs Nordmeer sausen lassen. Wenn du raue<br />

Landschaften, familiäre Atmosphäre und Schafe magst, bist du beim<br />

Tórshavn-Marathon genau richtig.<br />

Text: Stefan Schlett | Fotos: Stefan Schlett, istock, faroephoto.com<br />

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EVENTS<br />

——<br />

REISEN<br />

TÓRSHAVN-<br />

MARATHON<br />

FACTS<br />

→ TÓRSHAVN-MARATHON:<br />

Erstaustragung: 2003, 30 Läufer<br />

nahmen den Marathon in Angriff,<br />

30 den Halbmarathon. 2017 starteten<br />

134 Teilnehmer beim Marathon<br />

und 304 Läufer und Walker<br />

beim Halbmarathon.<br />

→ HIGHLIGHT:<br />

Am Vorabend des Marathons<br />

wird die traditionelle Kulturnacht<br />

gefeiert, die einem Nationalfeiertag<br />

gleichkommt. Ganz Tórshavn<br />

ist auf den Beinen. Geschäfte,<br />

Museen und Institutionen haben<br />

bis tief in die Nacht geöffnet und<br />

veranstalten zahlreiche Events<br />

und Happenings.<br />

→ LAUFEN AUF DEN<br />

FÄRÖER-INSELN:<br />

Auf den Färöern gibt es zahlreiche<br />

Laufveranstaltungen. Neben<br />

dem Marathon gehört der Frauenlauf<br />

in Tórshavn Mitte <strong>Juni</strong><br />

(www.kvinna.fo) und der Halbmarathon<br />

auf der Insel Vagar im<br />

September (www.visitvagar.fo/<br />

en/what-to-do/whats-on/vagar-half-marathon)<br />

zu den populärsten<br />

Rennen.<br />

WWW.TORSHAVNMARATHON.COM<br />

E-MAIL: BRAGDID@GMAIL.COM<br />

41 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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EVENTS & REISEN<br />

↦ Auf den Färöer-Inseln geht es<br />

gemütlich zu. Das gilt auch für<br />

die Hauptstadt Tórshavn, mit ihren<br />

20.000 Einwohnern. Und für<br />

den Marathon, der hier seit 2003<br />

ausgetragen wird, mit seinen mittlerweile<br />

knapp 500 Teilnehmern.<br />

Erst um 13 Uhr fällt der Startschuss.<br />

Man kann also getrost<br />

ausschlafen, in aller Ruhe ausgiebig<br />

frühstücken und sich dann<br />

langsam aber sicher auf den Start<br />

vorbereiten.<br />

Wer es gewohnt ist, bei mitteleuropäischen<br />

Stadtmarathons zeitig aufstehen<br />

und nach hastiger Kohlenhydratzufuhr<br />

in den Startbereich eilen zu<br />

müssen, erfährt hier, wie angenehm<br />

das Marathon-Leben in kühleren<br />

Breiten sein kann. Bei einer Durchschnittstemperatur<br />

von gut 11 Grad<br />

Celsius im <strong>Juni</strong> ist ein Marathon am<br />

Nachmittag kein Problem.<br />

Nach dem Start wird erst einmal eine<br />

große Runde durch Tórshavn gedreht,<br />

die nach sechs Kilometern wieder am<br />

Start und Ziel vorbeiführt. Wer kein<br />

Bestzeitenjäger ist und den Blick<br />

nach links und rechts schweifen lässt,<br />

bekommt einen guten Eindruck von<br />

einer der kleinsten Hauptstädte der<br />

Welt: Das Zentrum mit seinen alten<br />

Holzhäusern besteht aus einem Netz<br />

von Gassen und schmalen Durchlässen,<br />

von Stufen und Felsen. Die<br />

meisten Gebäude sind niedrig, einige<br />

rot, viele schwarz geteert, haben weiße<br />

Fensterrahmen und grüne Grasdächer.<br />

Mittelalterliche Stadtkerne<br />

wie den von Tórshavn kann man in<br />

Skandinavien nur selten bewundern.<br />

Viele dieser aus Holz erbauten Viertel<br />

skandinavischer Städte sind irgendwann<br />

einmal einer vernichtenden<br />

Feuersbrunst zum Opfer gefallen. Und<br />

dann sind da noch die Schafherden in<br />

Tórshavn. Manche weiden auf Grün-<br />

flächen mitten in der Stadt. Tradition<br />

und Moderne direkt nebeneinander –<br />

auch das ist ein Merkmal der Färöer-Inseln.<br />

Danach geht es nordwärts hinaus aus<br />

der Stadt auf einem hügeligen Kurs<br />

entlang der Küste. Mit herrlichem<br />

Blick auf die beiden Nachbarinseln<br />

Nolsoy und Eysturoy läuft man in<br />

Richtung Kaldbaksfjordur, einem<br />

friedvollen und geschützten Meeresarm,<br />

der tief in die Hauptinsel hineinschneidet.<br />

Jetzt wird noch deutlicher,<br />

was diesen Marathon so reizvoll<br />

macht: Weit weg vom Staub der<br />

Kontinente, ohne Massenauflauf und<br />

Halligalli können Laufbegeisterte hier<br />

in der sauberen und klaren Luft des<br />

Nordatlantiks einen beschaulichen<br />

und ruhigen Straßenlauf in prächtiger<br />

Landschaft genießen. Nach zwei steilen<br />

und lang gestreckten Steigungen<br />

ist der Wendepunkt ↦<br />

Tórshavn<br />

ZU DEN<br />

SCHÖNSTEN<br />

INSELN DER WELT<br />

GEWÄHLT.<br />

2007 veröffentlichte „National Geographic<br />

Traveler“ eine Liste der besten<br />

Reiseziele der Welt. Ausgewählt<br />

von über 500 Experten. In der Kategorie<br />

„Inseln“ rangierten die Färöer<br />

auf Platz eins, vor den Azoren und<br />

Lofoten. Auf den Paradiesinseln des<br />

Nordatlantiks mit ihrer herben, wilden<br />

und rauen Schönheit gibt es vieles<br />

zu entdecken und zu genießen.<br />

Wer nur für den Marathon hierher<br />

kommt, dem entgeht so einiges – unter<br />

anderem auch eine ausgeprägte<br />

Kulturszene, in die man in der Kulturnacht<br />

vor dem Lauf wunderbar einsteigen<br />

kann.<br />

42<br />

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—<br />

EIN GRÜNES<br />

PARADIES IM HOHEN<br />

NORDEN<br />

—<br />

↦ Die Färöer-Inseln – das sind<br />

18 grüne Brocken, die auf halbem<br />

Wege zwischen Schottland und<br />

Island steil aus dem kobaltblauen<br />

Wasser des Nordatlantiks ra-<br />

gen. Gut 50.000 Menschen leben<br />

auf der zu Dänemark gehörenden<br />

autonomen Inselgruppe. Im Mittelpunkt<br />

des Archipels, dessen<br />

Gesamtfläche kleiner ist als die<br />

Londons, liegt die Hauptstadt<br />

Tórshavn.<br />

Auf den Färöer-Inseln kann man alle vier<br />

Jahreszeiten an einem Tag erleben. Wie in<br />

vielen Regionen des Nordens gibt das Land<br />

seine raue Schönheit oft nur in homöopathischen<br />

Dosen preis. Dicke Nebelschwaden<br />

lassen die Landschaft immer wieder hinter<br />

einem grauen Schleier verschwinden.<br />

Die Lage im Nordatlantik ist für dieses sehr<br />

wechselhafte Wetter verantwortlich. Strahlender<br />

Sonnenschein, Nebelbänke und Regenschauer<br />

lösen einander in rascher Folge<br />

ab. Die Inselgruppe liegt im Golfstrom und<br />

profitiert davon: Er bewirkt ein mildes Klima.<br />

Auf dem Meer bildet sich nie Eis, und auch<br />

die Wintertemperaturen sind mit durchschnittlich<br />

drei Grad angesichts der geographischen<br />

Lage ziemlich hoch.<br />

Von den 18 Inseln ist eine unbewohnt und<br />

auf zwei lebt jeweils nur eine Familie. Kein<br />

Punkt auf den Färöer ist mehr als fünf Kilometer<br />

vom Meer entfernt und es gibt ein<br />

äußerst effizientes und gut ausgebautes öffentliches<br />

Verkehrsnetz. Einst abgelegene<br />

Fjorde sind mit Tunneln und Brücken verbunden,<br />

mit Linienbussen, Fähren und sogar<br />

Helikoptern ist jeder Ort des Landes erreichbar.<br />

Informationen für Touristen gibt es auf<br />

www.visitfaroeislands.com.<br />

Die Färöer sind nur zwei Flugstunden vom<br />

europäischen Festland entfernt. Die färöische<br />

Fluggesellschaft Atlantic Airways fliegt<br />

mehrmals täglich von Kopenhagen auf die<br />

Färöer und unterhält regelmäßige Verbindungen<br />

von England, Norwegen und Island.<br />

Infos: www.atlantic.fo<br />

Auch mit dem Schiff sind die Färöer ganzjährig<br />

zu erreichen. Die Reederei Smyril Line bietet<br />

mit einer Passagier- und Autofähre fahrplanmäßige<br />

Verbindungen zwischen Dänemark,<br />

Färöer und Island. Infos: www.smyrilline.de<br />

Zur Einreise genügt ein gültiger Reisepass.<br />

Der Zeitunterschied ist eine Stunde vor der<br />

mitteleuropäischen Zeit. Währung ist die Färöische<br />

Krone, die der Dänischen Krone (DKK)<br />

gleichgestellt ist. Die Einheimischen sprechen<br />

das Färöische, eine selbständige nordgermanische<br />

Sprache, des Weiteren skandinavische<br />

Sprachen und Englisch.<br />

TÓRSHAVN<br />

Färöer<br />

43 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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EVENTS & REISEN<br />

» Grandioser Anblick:<br />

Felsbänder aus Basalt,<br />

vor 60 Millionen Jahren<br />

ausgespuckt von Vulkanen «<br />

↦ des Halbmarathons erreicht. Ab<br />

da haben die Marathonläufer die<br />

komplett für den Verkehr gesperrte<br />

Hauptstraße, die flach am Ufer<br />

entlang führt, ganz für sich allein.<br />

Sattes Grün auf steilen Hängen und<br />

mehrere Wasserfälle, die direkt neben<br />

der Straße herabstürzen. Darüber<br />

Berge, vom Grasland ansteigend zu<br />

den langen, schwarzen Felsbändern,<br />

die sich stockwerkartig auftürmen.<br />

Die Felsbänder sind Kanten gewaltiger<br />

Basaltschichten, ausgespuckt von<br />

unterseeischen Vulkanen vor 60 Milli-<br />

onen Jahren. Ein grandioser Anblick,<br />

der diesen Marathon zu einem echten<br />

Augenschmaus macht.<br />

Vor allen Dingen dann, wenn wie im<br />

<strong>Juni</strong> 2017, beim 15. Tórshavn-Marathon,<br />

Thor den Läufern wohlgesonnen<br />

ist: Der nordische Wettergott<br />

lieferte immer wieder mal Sonne,<br />

bei leicht bedecktem Himmel. Der<br />

Wind war zwar kalt, aber für färöische<br />

Verhältnisse eher schwach. Die<br />

Läufer entblätterten sich regelrecht,<br />

um etwas Sonne an die blasse Haut<br />

zu lassen. Damit darf man nicht<br />

rechnen: Aufgrund des kühlen Klimas<br />

und meist starker Winde sind<br />

die Läufer hier auch im <strong>Juni</strong> eher<br />

gut eingepackt unterwegs. Nach<br />

dem Marathon-Wendepunkt in der<br />

234-Einwohner-Ortschaft Kaldbak<br />

geht es die gleiche Strecke zurück<br />

ins Ziel.<br />

Wenn man sich dann wieder Tórshavn<br />

nähert, darf man schon einmal anfangen,<br />

sich zu freuen: auf die schwere<br />

Medaille, die jeder Finisher um den<br />

Hals gehängt bekommt und auf der<br />

– wie könnte es anders sein – Thors<br />

Hammer prangt. Und auf den folgenden,<br />

ganz besonderen Service dieses<br />

einmaligen Laufs: die Verpflegung im<br />

Ziel. Es gibt köstliche Fischsuppe,<br />

Kaffee, Kuchen, Softdrinks und Bier<br />

vom Fass zum Selbstzapfen. All you<br />

can eat. And drink. Der erholsame<br />

Teil deines Aufenthalts auf den Färöer-Inseln<br />

kann beginnen.<br />

WUSSTEST<br />

DU SCHON,<br />

DASS ...<br />

... norwegische Wikinger um 800 die<br />

ersten Siedler auf den Färöern waren?<br />

Man nimmt an, dass irische Mönche schon<br />

vor dieser Zeit auf den Inseln lebten. Sie<br />

flohen jedoch wohl vor den Nordmännern.<br />

... das Archipel 1035 dem norwegischen<br />

Königreich einverleibt wurde? Seitdem<br />

dieses 1380 unter dänische Herrschaft<br />

geriet, gehören die Inseln zu Dänemark.<br />

... die Färöer-Inseln 1948 wie Grönland<br />

eine gleichberechtigte Nation innerhalb<br />

des Königsreichs Dänemark wurden?<br />

Sie haben eine eigene Regierung, Verwaltung<br />

und Flagge. Mit dem Logting<br />

haben sie eines der ältesten Parlamente<br />

der Welt. Die Färöer-Inseln sind im Gegensatz<br />

zu Dänemark nicht Mitglied der<br />

Europäischen Union.<br />

... der wichtigste Wirtschaftszweig der<br />

Färöer die Fischerei und fischverarbeitende<br />

Industrie ist? Fischprodukte<br />

machen mehr als 97 Prozent des Exports<br />

aus.<br />

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› DARAUF KOMMT ES BEI DER ERNÄHRUNG AN ‹<br />

—<br />

SO NATÜRLICH<br />

WIE MÖGLICH<br />

—<br />

Interview: Anja Herrlitz | Fotos: iStock, Moments by Olivia<br />

Marcus Schall beschäftigt sich seit fast 30 Jahren mit<br />

dem Thema Sporternährung. Im Interview spricht der Buchautor<br />

darüber, warum viele Ernährungstrends gut, aber nicht für jeden<br />

passend sind. Und auf was man beim Thema gesunde Sport-<br />

Ernährung auf jeden Fall achten sollte.<br />

MARCUS SCHALL, ES GIBT IMMER WIEDER NEUE<br />

ERNÄHRUNGSTRENDS WIE LOW CARB, VEGETA-<br />

RISCH, VEGAN, CLEAN EATING, PALEO, ROHKOST …<br />

WAS HÄLTST DU VON DIESEN TRENDS?<br />

Grundsätzlich sind die meisten der Trends plausibel und<br />

bieten interessante Ansätze. Wenn man genau schaut, sind<br />

es aber oft nur Dinge, die man früher schon so gemacht<br />

hat: Bei Paleo ernährt man sich so wie in der Steinzeit.<br />

Und Clean Eating ist ja auch nichts anderes als zurück zu<br />

ursprünglichen Lebensmitteln und weg von Industrienahrung.<br />

Insgesamt sehe ich es als Vorteil, wenn solche<br />

Trends aufkommen. Denn es führt dazu, dass sich mehr<br />

Leute mit Nahrung und Ernährung auseinandersetzen.<br />

Und das ist ja schon lange überfällig und wichtig.<br />

IST ES DENN SINNVOLL, SICH KOMPLETT NACH<br />

EINEM TREND ZU ERNÄHREN?<br />

Meiner Meinung nach nicht. Alles, was zu einseitig ist,<br />

ist immer problematisch. Und oft werden Ernährungskonzepte<br />

auch sehr unreflektiert hochgelobt und als das<br />

Allerbeste und einzig Wahre dargestellt. Aber jeder Körper<br />

und jeder Stoffwechsel sind individuell. Ich denke es ist<br />

am besten, sich aus den besten und plausibelsten Ernährungskonzepten<br />

das für sich optimale herauszusuchen und<br />

miteinander zu verbinden.<br />

DAS HEISST AM BESTEN SCHAFFT SICH JEDER SEIN<br />

EIGENES ERNÄHRUNGSKONZEPT?<br />

Ja. Das bedeutet natürlich einen gewissen Aufwand, man<br />

muss Dinge ausprobieren und in sich hineinspüren, schauen,<br />

was man verträgt und was im Alltag auch am besten<br />

umzusetzen ist. Für Sportler gilt es, das herauszufinden,<br />

was sie am leistungsfähigsten macht und am besten regenerieren<br />

lässt. Anders sieht es natürlich aus, wenn man<br />

einen anderen Beweggrund hat, als dass der Körper besonders<br />

leistungsfähig sein soll. Wenn man zum Beispiel aus<br />

ethischen Gründen keine Tiere essen will. Dann muss man<br />

sich auf das dazu passende Ernährungskonzept einlassen.<br />

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GESUNDHEIT<br />

EVENTS<br />

——<br />

ERNÄHRUNG<br />

REISEN<br />

DU HAST VOR EINEINHALB<br />

JAHREN MIT SUPER GOOD FOOD<br />

SELBST EIN ERNÄHRUNGSBUCH<br />

HERAUSGEBRACHT. WIE WÜR-<br />

DEST DU DENN DEIN ERNÄH-<br />

RUNGSKONZEPT BESCHREIBEN?<br />

Wenn man von den bekannten Ernährungs-Bezeichnungen<br />

ausgeht,<br />

dann ähnelt es am meisten dem Clean<br />

Eating. Mittlerweile hat sich mein<br />

Ansatz bzw. meine Arbeit allerdings<br />

noch viel mehr in den Sport und Leistungssport<br />

entwickelt, daher hat sich<br />

Super Good Food weiter spezialisiert.<br />

Den aktuellen Ansatz beschreibe ich<br />

daher mit „All Natural Performance<br />

Nutrition“.<br />

WAS SIND DIE GRUNDLAGEN<br />

DEINER ERNÄHRUNGSPHILOSO-<br />

PHIE?<br />

Einer meiner Ansätze ist es, möglichst<br />

ohne oder mit nur möglichst<br />

wenig Supplements zu arbeiten, und<br />

auf naturbelassene, unverarbeitete<br />

Lebensmittel zurückzugreifen. Viel<br />

Gemüse und das – wie alle anderen<br />

Lebensmittel – möglichst in Bio-Qualität,<br />

frische Säfte, fermentiertes<br />

Gemüse. Möglichst keine Fertiggerichte.<br />

Außerdem versuche ich<br />

Leistungskiller wie Weißmehl, Zucker<br />

und Süßstoffe so weit wie möglich zu<br />

reduzieren.<br />

WIE IST DEIN STANDPUNKT ZUM<br />

THEMA FLEISCH?<br />

Fleisch ist ein Bestandteil meiner<br />

eigenen Ernährung, aber auch<br />

der Ernährung, die ich in der Arbeit<br />

mit Athleten umsetze. Für mich<br />

gehört es in einem vernünftigen Maß<br />

dazu. Ich bin ein Verfechter der Idee<br />

„Return of the Sonntagsbraten“:<br />

Einmal in der Woche Fleisch, dazu<br />

viel Gemüse. Bei Fleisch achte ich auf<br />

gute Bio-Qualität. Ich finde es auch<br />

wichtig, dass man sich nicht immer<br />

nur das Filet rauspickt, sondern alles<br />

vom Tier verwertet. Man kann zum<br />

Beispiel aus Knochen eine Brühe kochen,<br />

das ist ein extrem hochwertiges<br />

Lebensmittel für Sportler.<br />

WIE BIST DU ZU DEINER ERNÄH-<br />

RUNGSPHILOSOPHIE GEKOM-<br />

MEN?<br />

Das war ein langer Prozess, ich<br />

beschäftige mich schon seit rund 30<br />

Jahren mit dem Thema. Damals habe<br />

ich mit Fitness angefangen und habe<br />

mich seitdem viel mit dem Thema Ernährung<br />

auseinandergesetzt. Ich habe<br />

später im Vertrieb von Firmen gearbeitet,<br />

die in den USA tätig waren,<br />

und war deshalb auch oft für längere<br />

Zeit in den USA. Dort habe ich viele<br />

Trends, wie grüne Smoothies oder<br />

Chia-Samen, schon sehr früh mitgemacht.<br />

Ich habe in Kalifornien viel<br />

Zeit in Health Cafés verbracht und<br />

auch ab und zu mal hospitiert. Auf<br />

Basis eigener Erfahrungen und von<br />

Literaturrecherchen habe ich mein<br />

eigenes Konzept entwickelt, das sich<br />

aber auch immer weiterentwickelt.<br />

VIELE VERBINDEN MIT GESUN-<br />

DEM ESSEN IMMER NOCH, DASS<br />

ES LANGWEILIG UND FADE<br />

SCHMECKT. WAS ENTGEGNEST<br />

DU DENEN?<br />

Ich kann das oft nachvollziehen.<br />

Wenn beim Kantinenessen das einzig<br />

einigermaßen Gesunde totgekochtes<br />

Gemüse ist oder ein Salat mit einem<br />

Tütendressing – dann schmeckt das<br />

wirklich nicht. Dann ist das Schnitzel<br />

oder die Currywurst wahrscheinlich<br />

wirklich handwerklich besser. Aber<br />

mittlerweile tut sich ja in den Kantinen<br />

und Städten einiges. Und man<br />

kann Essen ja auch daheim zubereiten.<br />

Man muss einfach grundsätzlich<br />

die Bereitschaft mitbringen zu<br />

kochen. Und dann ausprobieren, mit<br />

Zutaten experimentieren, auch mit<br />

Kräutern. Dann schmecken auch gesunde<br />

Dinge erstaunlich gut und alles<br />

andere als langweilig. ↦<br />

47 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

» Gesunde Alternativen bieten<br />

statt Ungesundes verbieten «<br />

↦ UND SPIELT NICHT AUCH<br />

DAS THEMA GEWOHNHEIT EINE<br />

ROLLE?<br />

Definitiv! Wenn jemand immer<br />

McDonalds-Milchshakes getrunken<br />

hat, dann kannst du demjenigen die<br />

beste frische Bananenmilch machen,<br />

er wird wahrscheinlich immer<br />

sagen: schmeckt nicht. So jemanden<br />

muss man an natürliches Essen erst<br />

wieder heranführen. Und man muss<br />

sich darauf einlassen und sich an<br />

Geschmack über einen gewissen<br />

Zeitraum gewöhnen. Das ist wahrscheinlich<br />

wie bei einem Raucher,<br />

der mit dem Rauchen aufhört und<br />

dann wieder ein ganz anderes Geschmacksempfinden<br />

bekommt.<br />

VIELE ANHÄNGER EINES ER-<br />

NÄHRUNGSTRENDS TRETEN<br />

SEHR MISSIONIEREND AUF UND<br />

MEINEN, MAN MÜSSE SICH UN-<br />

BEDINGT AUCH SO ERNÄHREN.<br />

WIE STEHST DU DAZU?<br />

Mit dem erhobenen Finger ranzugehen,<br />

klappt in den seltensten<br />

Fällen. Da erreicht man eher das<br />

Gegenteil und die Leute wenden<br />

sich ab. Gerade Essen ist ein sehr<br />

emotionales Thema. Wenn man aber<br />

gesunde Alternativen bietet und die<br />

auch schmecken, dann erreicht man<br />

viel mehr, als wenn man gleich etwas<br />

Ungesundes verbietet. Man muss<br />

eine Tür aufmachen und den Leuten<br />

freistellen, ob sie durchgehen.<br />

SCHAFFST DU ES DENN, DICH<br />

JEDEN TAG GESUND ZU ERNÄH-<br />

REN?<br />

Daheim essen wir schon weitestgehend<br />

sehr gesund und frisch. Aber<br />

manchmal haben wir auch Lust auf<br />

ganz normale Weizenmehl-Nudeln,<br />

gehen auch mal einen Burger essen<br />

und trinken ein Glas Wein oder ein<br />

Bier. Ich denke Hobbysportler sollten<br />

auch nicht so in Askese verfallen,<br />

das geht irgendwann in die Hose.<br />

Viel besser ist, eine gute Balance zu<br />

finden: Die größte Zahl der Mahlzeiten<br />

pro Woche sollte gut und gesund<br />

sein, dann können auch mal zwei oder<br />

drei dabei sein, die nicht so top sind,<br />

wie eine Pizza. Wenn man das langfristig<br />

umsetzt, hat man sicherlich<br />

ein gutes Konzept für sich gefunden.<br />

Bei Top-Athleten sieht das anders<br />

aus. Die sollten sich in der heißen<br />

Vorbereitungsphase keine Ausrutscher<br />

leisten. Die setzen ja auch nicht<br />

einfach eine Woche mit dem Training<br />

aus, wieso sollten sie mit dem Essen<br />

schludern?<br />

GIBT ES GENERELLE TIPPS, DIE<br />

DU SPORTLERN IM HINBLICK<br />

AUF DIE ERNÄHRUNG GEBEN<br />

WÜRDEST?<br />

Das ist schwierig, weil es ein sehr<br />

individuelles Thema ist. Aber generell<br />

sollte man extrem auf die Lebensmittelqualität<br />

achten. Die sollte man so<br />

hoch schrauben wie möglich. Wenn<br />

man dann noch auf unverarbeitete<br />

Bio-Lebensmittel Wert legt und auf<br />

den Nährstoffgehalt achtet sowie das<br />

ganze langfristig anlegt, dann hat<br />

man schon einiges richtig gemacht.<br />

Einen ganz wichtigen Tipp kann ich<br />

allerdings geben: Man sollte seiner<br />

Ernährung einen ähnlich hohen Stellenwert<br />

einräumen wie den anderen<br />

Faktoren, z.B. Training, Regeneration<br />

oder Physiotherapie. Denn die Ernährung<br />

ist definitiv eine tragende Säule<br />

des Erfolges, vor allem langfristig.<br />

Von unserem Experten<br />

Marcus Schall<br />

Sport spielte schon immer eine große Rolle im Leben von Marcus Schall. Neben seiner eigenen sportlichen<br />

Tätigkeit arbeitete er als Fitnesstrainer und im Vertrieb von Firmen im Sportbereich. Seit vier<br />

Jahren betreibt er die Plattform SuperGoodFood (SGF), eine Informationsseite zu gesunder Ernährung,<br />

neuesten Food-Trends und deren Hintergründen. Seit 2017 verlagert sich der Schwerpunkt seiner<br />

Arbeit mehr und mehr in Richtung Leistungssport und die individuelle Betreuung und Beratung von<br />

Sportlern. Außerdem hat er das Buch „Super Good Food“ veröffentlicht. In jeder Ausgabe von <strong>LÄUFT</strong>.<br />

findest du gesunde Rezepte für Läufer mit saisonalen Lebensmitteln, in diesem Heft ab Seite 106.<br />

48<br />

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› SO VIEL SPENDEN LÄUFER<br />

—<br />

FÜR GUTE ZWECKE ‹<br />

WENN LAUFEN<br />

GUT UND<br />

GUTES TUT<br />

—<br />

Text: Christian Ermert | Fotos: HelpAge Deutschland, privat<br />

↦ Anmeldeschluss verpasst? Bei<br />

der Verlosung keinen Startplatz<br />

bekommen? Keine Lust, eine komplette<br />

Marathonreise zu buchen?<br />

Dann bleibt immer noch die Möglichkeit,<br />

mit einer Spenden-Aktion<br />

zur begehrten Startnummer bei<br />

Top-Events wie dem Berlin- oder<br />

London-Marathon zu kommen.<br />

Und gleichzeitig etwas Gutes zu<br />

tun.<br />

Einer, der das zweimal geschafft hat,<br />

ist Frank Sossenheimer aus Kassel.<br />

2015 und 2016 war er beim BMW Berlin-Marathon<br />

am Start. Und hat dabei<br />

Spenden für den Naturschutzbund<br />

Deutschland (Nabu) gesammelt, der<br />

damals Charity-Partner der wichtigsten<br />

deutschen Laufveranstaltung<br />

war. „Von den Charity-Partnern war<br />

mir der Nabu am nächsten“, erinnert<br />

er sich. Er ist Inhaber eines Tierfutter-Geschäfts<br />

und hat deshalb viel<br />

mit Hunden zu tun. Und beim Nabu<br />

lief damals die Aktion „Willkommen<br />

Wolf“. „Da lag es nah, meine Spendenaktion<br />

mit den wieder in Deutschland<br />

ankommenden Vorfahren der Hunde<br />

zu verbinden.“<br />

Er stellte eine Spendenbüchse auf<br />

der Theke seines Ladens auf, bat<br />

seine Kundschaft darum, etwas für<br />

den Wolf zu tun. So kam er auf eine<br />

Spendensumme von 500 Euro. Deutlich<br />

mehr als jene 150 Euro, die der<br />

Nabu mindestens haben wollte, um<br />

die Startnummer für den Berlin-Marathon<br />

garantieren zu können. Mit<br />

seiner Spendenseite im Internet hatte<br />

er dagegen viel weniger Erfolg. „Es ist<br />

gar nicht so leicht, an das Geld anderer<br />

Leute zu kommen“, war sein Fazit.<br />

Vielleicht lag das aber auch daran,<br />

dass ein wildes Tier wie der Wolf in<br />

Deutschland polarisiert. Darunter<br />

kann die Spendenbereitschaft leiden,<br />

die in Deutschland sowieso viel geringer<br />

ausgeprägt ist als in Ländern<br />

wie Großbritannien oder Kanada.<br />

Beim Berlin-Marathon 2017 wurden<br />

tolle 1,7 Millionen Euro an Spendengeldern<br />

für gemeinnützige Aktionen<br />

wie beispielsweise den RTL Spendenmarathon<br />

für Kinder oder HelpAge<br />

Deutschland gesammelt.<br />

Man kann auch bei Charity-Läufen<br />

mitmachen, bei denen das komplette<br />

Startgeld gespendet wird. Das funktioniert<br />

aber im großen Maßstab nur,<br />

wenn dahinter starke Unternehmen<br />

stehen. So wie beim Wings for Life<br />

World Run von Red Bull, bei dem am<br />

7. <strong>Mai</strong> 2017 auf sechs Kontinenten<br />

insgesamt 155.000 Läufer starteten.<br />

Die Stiftung Wings for Life unterstützt<br />

die Rückenmarksforschung,<br />

damit irgendwann Querschnittslähmungen<br />

heilbar werden. Sie kann aber<br />

nur deshalb 100 Prozent der Startgelder<br />

als Spende erhalten, weil der Lauf<br />

mit großer Unterstützung von Red<br />

Bulls Marketing-Maschinerie organisiert<br />

und beworben wird. So stehen<br />

hier einem Spendenerlös von rund 6,8<br />

Millionen Euro kolportierte zwölf Millionen<br />

Euro Kosten für die Umsetzung<br />

des Events und die entsprechende<br />

Kommunikation gegenüber.<br />

Verglichen mit dem, was in Großbritannien<br />

bei Laufveranstaltungen<br />

zusammenkommt, sind das alles<br />

eher Peanuts. Sagenhafte 70 Millionen<br />

Euro wurden 2017 allein beim<br />

London-Marathon für den guten<br />

Zweck gespendet. 80 Prozent der<br />

rund 40.000 Startplätze werden dort<br />

an Läufer vergeben, die ihren Start<br />

mit einer Charity-Aktion verbinden.<br />

Wenn man weiß, dass sich 2017 sage<br />

und schreibe 386.000 Menschen für<br />

einen Startplatz in London beworben<br />

haben, versteht man gut, dass die<br />

meisten Charity-Partner Startplätze<br />

erst ab Spendensummen von über<br />

1000 Euro vergeben.<br />

50<br />

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EVENTS<br />

——<br />

REISEN<br />

Die „Omas“<br />

sorgen jedes Jahr beim Berlin-Marathon für Stimmung – und sammeln innerhalb der Aktion „Jede Oma zählt“ Spenden für ältere Menschen in<br />

Entwicklungsländern. Denn gerade im südlichen Afrika sind die Großeltern oft die Stütze ganzer von Armut oder Krankheit betroffener Familien<br />

Charity-Running ist Trend. Allein beim BMW<br />

Berlin-Marathon kamen vergangenes Jahr Spendengelder in Höhe<br />

von 1,7 Millionen Euro zusammen. Das sind aber Peanuts im Vergleich<br />

zum Marathon in London. Dort sammelten die Läufer das<br />

41-fache: 70 Millionen Euro. Wir erklären die Unterschiede, und du<br />

erfährst, wie du Spendenläufer werden kannst.<br />

In diesem Jahr macht dabei auch Eugen<br />

Kling aus dem badischen Ettlingen<br />

mit. Genau wie Frank Sossenheimer<br />

war der 62-Jährige vergangenes<br />

Jahr zu spät dran, um an der Lotterie<br />

teilzunehmen, bei der die wenigen<br />

London-Startplätze verlost werden,<br />

die nicht an Charity-Partner und Reiseveranstalter<br />

gehen. Weil er aber unbedingt<br />

seinen ersten – und womöglich<br />

auch einzigen Marathon – in der<br />

Stadt laufen will, in der seine Tochter<br />

mit ihrem Mann wohnt, hat er sich für<br />

ein Charity-Projekt entschieden. Er<br />

will den London-Marathon für<br />

„Sense“ laufen. Eine Organisation, die<br />

in Großbritannien Second Hand-Läden<br />

betreibt und mit den Erlösen Menschen<br />

unterstützt, die an komplexen<br />

Kommunikationsproblemen leiden.<br />

Dazu zählen Blinde und Gehörlose,<br />

aber auch viele andere Menschen, die<br />

krankheitsbedingt Schwierigkeiten<br />

haben, sich anderen mitzuteilen.<br />

Die Mindestspendensumme, um<br />

beim London-Marathon für „Sense“<br />

dabei zu sein, beträgt 1500 Pfund<br />

(umgerechnet knapp 1700 Euro). Wer<br />

viel Geld übrig hat, kann die Summe<br />

komplett selbst aufbringen. Die<br />

meisten Spendenläufer sammeln das<br />

Geld aber bei Unterstützern ein. Und<br />

so kommen oft viel größere Summen<br />

pro Läufer zusammen als die für den<br />

Startplatz geforderten Mindestbeiträge.<br />

Eingesammelt wird das Geld über<br />

Spendenwebseiten, die sich jeder<br />

Charity-Läufer selbst einrichten<br />

kann. Die eigene Story, warum man<br />

gerade diese Charity-Aktion unterstützt,<br />

ein paar schöne Laufbilder<br />

– fertig ist die Spendenseite, auf der<br />

jeder mit Kreditkarte, Paypal oder<br />

anderen gängigen Online-Zahlungsmitteln<br />

zahlen kann. Das Geld landet<br />

auf einem eigens dafür eingerichteten<br />

Konto, von dort geht es dann<br />

51 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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EVENTS & REISEN<br />

FRANK SOSSENHEIMER<br />

EUGEN KLING<br />

hat sich 2015 und 2016 seine Startnummern für den<br />

Berlin-Marathon als Spendenläufer für den Naturschutzbund<br />

Deutschland gesichert<br />

will nach zwei Halbmarathons als Spendenläufer jetzt zum<br />

London-Marathon. 1500 Euro muss er dafür sammeln. Wer spenden<br />

will, kann das hier tun: uk.virginmoneygiving.com/EugenKling<br />

an die unterstützte Organisation.<br />

Eugen Kling hat sich allerdings noch<br />

ein paar besondere Aktionen einfallen<br />

lassen, um Geld für „Sense“ und<br />

seinen Start beim London-Marathon<br />

zu sammeln. Er ist in der badischen<br />

Laufszene so gut vernetzt, dass er von<br />

den Organisatoren des Marathons in<br />

Karlsruhe Gutscheine erhalten hat,<br />

die er an Spender verkaufen kann.<br />

Wer 20 Euro spendet, erhält einen<br />

Rabattcode im gleichen Wert für die<br />

Anmeldung zum Karlsruhe-Marathon.<br />

Wer 100 Euro gibt, zahlt für<br />

das Vorbereitungsprogramm auf den<br />

Baden-Marathon 99 statt 199 Euro.<br />

„Eine echte Win-Win-Situation“, sagt<br />

Eugen Kling.<br />

Dass das so gut funktioniert, hat<br />

sicher auch mit seiner Laufgeschichte<br />

zu tun, die den Menschen in seinem<br />

laufenden Umfeld imponiert: Vor<br />

drei Jahren hat der ehemalige Bundeswehr-Fallschirmspringer<br />

wieder<br />

begonnen zu laufen, nachdem er an<br />

sogenanntem „Weichteil-Rheuma“,<br />

der Fibromyalgie, und anderen lästigen<br />

Krankheiten litt. Seine letzte<br />

berufliche Station bei der Bundeswehr-Verwaltung<br />

musste er deswegen<br />

aufgeben. Aber seit er regelmäßig<br />

läuft, geht es ihm viel besser – auch<br />

wenn die chronischen Schmerzen<br />

wohl nie mehr verschwinden werden.<br />

„Es schmerzt? Egal. Ignorieren.<br />

Weiterlaufen!“ Das sagt sein Arzt,<br />

Dr. Greiner. Und der weiß, dass sich<br />

die Krankheit zwar nicht besiegen<br />

lässt, man damit aber ganz gut leben<br />

kann. Dabei geholfen hat ihm das<br />

Laufprojekt „Von 0 auf 10.000“ des LT<br />

Ettlingen und die Slow-Runner der<br />

„KarlsRuniversity“. Mittlerweile ist<br />

er bei beiden auch als ehrenamtlicher<br />

Betreuer der langsamen Läufer aktiv.<br />

Zwei seiner ersten Halbmarathons<br />

hat er auch in London absolviert,<br />

ebenfalls als Charity-Läufer für den<br />

guten Zweck beim „Royalparks Halfmarathon“,<br />

jedes Jahr im Oktober.<br />

Dabei hat ihm besonders gefallen,<br />

dass alle, die für eine Wohltätigkeits-Organisation<br />

laufen, das Event<br />

gemeinsam erleben. Man trifft sich<br />

vor dem Start, kann sich hinterher<br />

massieren lassen und feiert am Ende<br />

den gemeinsamen Lauf in einem Pub.<br />

„Da entsteht ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl“,<br />

schwärmt Eugen<br />

Kling.<br />

Darauf setzt auch HelpAge Deutschland.<br />

Die Organisation ist bereits<br />

seit sieben Jahren Charity-Partner<br />

beim Berlin-Marathon. 2017 waren<br />

154 Läufer für die Organisation in<br />

der Hauptstadt am Start. Jeder von<br />

denen musste mindestens zehn Euro<br />

pro Kilometer sammeln, um dabei<br />

sein zu können. Beim Frühstückslauf<br />

am Tag vor dem Marathon haben sich<br />

die meisten kennengelernt. Abends<br />

vor dem Lauf wurden bei einer Pasta-Party<br />

die Bekanntschaften intensiviert.<br />

Unmittelbar vor dem Start<br />

gab’s das gemeinsame Foto mit dem<br />

Kanzleramt als Hintergrund. Und<br />

bei Kilometer 31 ließen sie sich auf<br />

der HelpAge-Fanmeile von Freunden<br />

und Verwandten feiern und nahmen<br />

eine Extraportion Motivation mit<br />

auf das letzte Marathon-Viertel. Fast<br />

81.000 Euro haben die Läufer für das<br />

HelpAge-Projekt „Jede Oma zählt“<br />

gesammelt.<br />

Mit diesem Spruch auf dem Shirt ist<br />

bei einem Lauf natürlich Aufmerksamkeit<br />

garantiert und die Neugierde<br />

geweckt. Viele Fragen nach den Omas<br />

müssen beantwortet werden. Und die<br />

gibt jeder gern, der für das Projekt<br />

läuft: In vielen Entwicklungsländern<br />

sind Großeltern (und besonders die<br />

Omas) eine große Stütze der Familie,<br />

ohne die es den Kindern viel schlechter<br />

gehen würde. Im Süden Afrikas<br />

sind sie sogar oft das wichtigste Glied<br />

für den Zusammenhalt der Familie –<br />

vor allem wenn die Eltern ausfallen,<br />

was aufgrund von HIV/Aids, aber auch<br />

durch andere Krankheiten und Migration<br />

häufig vorkommt.<br />

Die Omas sind die stillen Heldinnen<br />

52<br />

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—<br />

SPENDENERLÖSE<br />

2017<br />

—<br />

→ 1,7 MIO. €<br />

→ 6,8 MIO. €<br />

→ 70 MIO. €<br />

BERLIN-<br />

MARATHON<br />

ca. 40.000 Teilnehmer<br />

WINGS FOR LIFE<br />

WORLD RUN<br />

ca. 155.000 Teilnehmer<br />

LONDON-<br />

MARATHON<br />

ca. 40.000 Teilnehmer<br />

Afrikas, die ihre todkranken Kinder<br />

pflegen und ihre verwaisten Enkel<br />

versorgen und großziehen. Nahezu<br />

die Hälfte der zwölf Millionen Aidswaisen<br />

hat bei ihren Großmüttern ein<br />

neues zu Hause gefunden. Darauf will<br />

HelpAge mit der Kampagne nicht nur<br />

aufmerksam machen, sondern konkret<br />

helfen. Die beim Laufen gesammelten<br />

Spendengelder werden eingesetzt, um<br />

ältere Menschen in Tansania, Südafrika<br />

und Äthiopien zu unterstützen.<br />

Gesammelt wird das Geld über eine<br />

Online-Spenden-Box, die stark der<br />

Spendenwebseite ähnelt, die sich Eugen<br />

Kling für den London-Marathon<br />

erstellt hat.<br />

Dass Charity-Running in Deutschland<br />

noch große Reserven hat, zeigt<br />

allerdings nicht nur der Vergleich des<br />

Berlin-Marathons (1,7 Millionen Euro<br />

Spendengelder) mit dem London-Marathon<br />

(70 Millionen). Auch in Berlin<br />

wurde der Großteil der erlaufenen<br />

Spenden nicht von einheimischen<br />

Läufern für deutsche Organisationen<br />

gesammelt. Sondern von Läufern aus<br />

den angelsächsischen Ländern, die<br />

über das Unternehmen „The Realbuzz<br />

Group“ zahlreiche Charity-Organisationen<br />

in ihren Heimatländern unterstützen<br />

und sich so einen Startplatz<br />

beim begehrten deutschen Marathon<br />

sichern. Über diesen Weg kamen in<br />

Berlin 2017 fast 900.000 Euro<br />

zusammen.<br />

Realbuzz hat sich darauf spezialisiert,<br />

die Online-Anmeldung für<br />

Sportevents mit Spendenaktionen<br />

zu verknüpfen. Auf dem britischen<br />

Markt wurden so 2017 mit den<br />

25 größten Events insgesamt 120<br />

Millionen Pfund (134 Millionen<br />

Euro) gesammelt. Eine gigantische<br />

Summe, die von Jahr zu Jahr<br />

wächst. „Von 2016 auf 2017 gab es<br />

einen Zuwachs von elf Prozent“,<br />

erklärt Tom Shepherd von Realbuzz,<br />

„und das liegt nicht daran,<br />

dass es immer mehr Teilnehmer<br />

gibt, sondern daran, dass die vorhandenen<br />

Teilnehmer immer mehr<br />

spenden.“<br />

In Deutschland wird man aber<br />

wohl kaum in diese Dimensionen<br />

vordringen – hier verlässt man sich<br />

ja traditionell viel stärker auf den<br />

Staat, wenn es darum geht, Benachteiligten<br />

zu helfen. Die private<br />

Spendenbereitschaft ist geringer<br />

– man hat seinen Anteil bereits mit<br />

den Steuern und Sozialabgaben<br />

geleistet. Und doch sind es gerade<br />

wir Läufer, die zeigen, dass noch<br />

mehr geht. Denn in welchen anderen<br />

Sportarten kann man gleichzeitig<br />

sich selbst und anderen so<br />

viel Gutes tun?<br />

53 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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› LAUFSCHUHE<br />

—<br />

IM TEST ‹<br />

IDEALE<br />

BEGLEITER<br />

—<br />

IN KOOPERATION MIT<br />

↦ Das Angebot wird ständig größer,<br />

der Markt unübersichtlicher. Neue Marken<br />

versuchen, ihren Platz zwischen<br />

den etablierten Größen wie Adidas,<br />

Nike, Asics, New Balance, Brooks, Saucony<br />

oder Mizuno zu finden. Von denen<br />

werden fast im Monatsrhythmus neue<br />

Schuhe vorgestellt. Wie finden Läufer<br />

heute den Schuh, der optimal zu ihnen<br />

passt?<br />

54<br />

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Mehr Marken. Mehr Modelle. Mehr Auswahl.<br />

Weil die Hersteller versuchen, für jeden Läufer den perfekten<br />

Schuh zur Verfügung zu stellen, wird die Auswahl immer größer.<br />

Hier liest du, worauf du beim Schuhkauf achten musst,<br />

welche Schuhe wir für die besten der Saison halten und wie wir<br />

zu diesem Ergebnis gekommen sind.<br />

Dein Schuh soll deinem Lauftempo<br />

und -stil entsprechen. Soll für dein<br />

Körpergewicht gemacht sein. Soll<br />

auf dem von dir bevorzugten Untergrund<br />

perfekten Halt geben. Soll<br />

sich mit individuellen Einlagen noch<br />

einmal verbessern lassen. Und dich<br />

mit einer gelungenen Optik zum<br />

Laufen motivieren.<br />

Die Zeiten sind längst vorbei, als der<br />

Laufschuhverkäufer auf dem Laufband<br />

kurz einen Blick auf das Abrollverhalten<br />

der Läufer warf und dann<br />

entschied: „Du knickst bei jedem<br />

Schritt im Fußgelenk nach innen.<br />

Überpronierer.“ Und einen Schuh<br />

mit Stütze aus dem Regal holte. Oder<br />

feststellte, dass der Läufer eben nicht<br />

überpronierte und einen ungestützten<br />

Schuh brauchte. Hersteller, Händler,<br />

Schuhentwickler und Biomechaniker<br />

haben längst verstanden, dass Laufen<br />

viel individueller ist. Deshalb wird die<br />

Zahl der Modelle immer größer. Das<br />

Ziel der Hersteller und Händler ist<br />

es, Schuhe anzubieten, die denjenigen<br />

komplett begeistern, der damit<br />

läuft.<br />

Eigentlich eine tolle Sache. Aber für<br />

die Läufer wird es in dieser Situation<br />

nicht einfacher, den idealen Schuh<br />

zu finden. Das wissen auch wir von<br />

<strong>LÄUFT</strong>. Deshalb geben wir zu, dass<br />

es schlicht unmöglich ist, anhand<br />

eines Schuhtests in einem Magazin<br />

oder im Internet ein Schuhmodell<br />

55 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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EQUIPMENT & MODE<br />

zu finden, das wirklich passt und<br />

es dann auch noch direkt online zu<br />

bestellen. Wir empfehlen immer den<br />

Gang zum guten Fachhändler. Der<br />

führt eine Analyse deines Laufverhaltens<br />

durch: Im Gespräch und mit den<br />

richtigen Tools findet er heraus, wer<br />

du bist und wie du läufst und kann<br />

eine Vorauswahl an Modellen treffen,<br />

die du dann ausprobieren kannst.<br />

Am Ende entscheidest du dann, in<br />

welchem Schuh du dich am wohlsten<br />

fühlst. Warum stellen wir aber dann<br />

trotzdem in jeder Ausgabe Schuhmodelle<br />

vor, die für uns zu den besten<br />

gehören, die es aktuell gibt? Ganz<br />

einfach: Wir wollen dich inspirieren<br />

und informieren, sodass du schon mal<br />

überlegen kannst, welcher Schuh zu<br />

dir passen könnte, bevor du dich beraten<br />

lässt. Erfahrene Läufer erfahren<br />

so auch, wie sich das Modell, mit<br />

dem sie schon länger unterwegs sind,<br />

in der Neuauflage entwickelt hat und<br />

ob ein erneuter Kauf zu empfehlen<br />

ist, oder ob man den Umstieg auf ein<br />

anderes Modell erwägen sollte.<br />

Aber wie finden wir eigentlich<br />

heraus, welche Schuhe die Besten<br />

sind? Indem wir laufen und testen.<br />

Um unsere Beurteilungen auf eine<br />

möglichst breite Basis zu stellen,<br />

testet die Redaktion von <strong>LÄUFT</strong>. und<br />

laufen.de nicht allein. Die Schuhtests<br />

in <strong>LÄUFT</strong>. und auf laufen.de sind das<br />

Ergebnis einer Kooperation zwischen<br />

der Redaktion und den Experten von<br />

DEIN LAUFPROFI. Insgesamt haben<br />

sich mehr als 120 auf den Laufsport<br />

spezialisierte Fachhändler in ganz<br />

Deutschland zusammengeschlossen,<br />

um ihre Erfahrung und Kompetenz allen<br />

Läufern zur Verfügung zu stellen.<br />

So werden Monat für Monat fast<br />

alle neuen Modelle und Weiterentwicklungen<br />

der Hersteller im<br />

Labor sowie auf Straßen, Wegen und<br />

Trails von Dutzenden Testläufern<br />

unter die Lupe genommen. Dabei<br />

verbindet Redakteure und Händler<br />

die Leidenschaft fürs Laufen und<br />

die Fachkenntnis. Alle sind erfahrene<br />

Läufer, die wissen, worauf es<br />

ankommt.<br />

Wir küren nie den einen Testsieger.<br />

Wir erheben den Anspruch, dass<br />

alle Schuhe, die wir in unseren Tests<br />

vorstellen, für einen bestimmten<br />

Kreis von Läuferinnen und Läufern<br />

passen. Immer abhängig von deren<br />

körperlichen Voraussetzungen,<br />

ihrem Laufstil und dem geplanten<br />

Einsatzgebiet für die neuen Schuhe.<br />

Und weil das Verhältnis zwischen<br />

Schuh und Läufer so individuell ist,<br />

sagen wir, für welches Einsatzgebiet,<br />

für welchen Untergrund und für was<br />

für einen Typ von Läufer das jeweilige<br />

Modell geeignet ist. ↤<br />

› MAINHAUSEN: HÄNDLER-MESSE VON DEIN-LAUFPROFI.DE ‹<br />

↦ Um bei unserem Laufschuhtest<br />

höchstmögliche Transparenz zu<br />

erreichen, nehmen wir dich in dieser<br />

Ausgabe dahin mit, wo wir die<br />

aktuellen Laufschuh-Trends aufgespürt<br />

haben.<br />

Und dahin, wo wir über das Testen<br />

beim alltäglichen Lauftraining hinaus<br />

Informationen zu den vorgestellten<br />

Laufschuhen gesammelt haben.<br />

Am Rand der Sportfachhändlern vorbehaltenen<br />

Messe von DEIN-LAUF-<br />

PROFI.DE treffen wir den Biomechaniker<br />

Dr. Srđan Popović, der zu den<br />

laufen.de-Experten für Laufschuhe<br />

zählt. Er erklärt uns – und den Händlern<br />

– worauf es bei Laufschuhen<br />

wirklich ankommt. Dabei überrascht<br />

er uns mit einer Aussage, die aber<br />

wohl von den meisten seiner Kollegen<br />

—<br />

„WEICH AUF WEICH<br />

FUNKTIONIERT NICHT“<br />

—<br />

unterschrieben würde. Für die Mehrzahl<br />

der Läufer sei es aus gesundheitlicher<br />

Sicht ziemlich egal, mit was für<br />

Laufschuhen an den Füßen sie unterwegs<br />

sind. „Wer weniger als zweimal<br />

pro Woche kurze Distanzen in einem<br />

moderaten Tempo läuft, hat zwischen<br />

den Trainingseinheiten so viel Zeit<br />

zur Erholung, dass sich kaum Verletzungen<br />

wegen unpassender Schuhe<br />

ausbilden sollten“, erklärt er.<br />

Aber natürlich macht Laufen in perfekt<br />

passenden Schuhen auch denen<br />

viel mehr Spaß, die nicht so viel<br />

laufen. Und für alle Vielläufer ist es<br />

entscheidend, bei jedem Training die<br />

dafür richtigen Schuhe zu tragen. Nur<br />

so beugen sie Verletzungen vor und<br />

können ihr ganzes Leistungsvermögen<br />

ausschöpfen. Er geht auch auf die<br />

beiden großen Laufschuhtrends<br />

der vergangenen zehn Jahre ein. Minimal-<br />

oder Barfußschuhe und Zwischensohlenmaterial,<br />

das bei jedem<br />

Schritt möglichst nicht so viel der<br />

beim Auftritt entstehenden Energie<br />

schluckt, sondern sie dem Läufer<br />

zurückgibt. Diese beiden Trends<br />

wurden in der Vergangenheit von den<br />

beiden größten Sportartikelherstellern<br />

der Welt massiv gepusht. Nike<br />

war mit seinen Free-Modellen vor gut<br />

zehn Jahren in Sachen Minimalismus<br />

Vorreiter. Adidas hat vor fünf Jahren<br />

erstmals das gemeinsam mit BASF<br />

entwickelte Boost-Zwischensohlenmaterial<br />

eingesetzt, das in Sachen<br />

Energierückgabe Maßstäbe setzte.<br />

Viele andere Hersteller folgten den<br />

beiden Trends.<br />

Srđan Popović begrüßt grundsätzlich<br />

beide Entwicklungen. Aber: Der<br />

56<br />

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UNSER EXPERTE<br />

Dr. Srđan Popović<br />

Dr. Srđan Popović hat bei seiner Promotion in Biomechanik<br />

die Laufökonomie und Laufleistung von Mittel- und Langstreckenläufern<br />

optimiert. In Berlin wendet er seit 2010 seine<br />

Erkenntnisse erfolgreich bei orthopädischen Beschwerdebildern<br />

an. Der ehemalige Bundesliga-Volleyballer war auch<br />

einige Jahre lang Chef-Athletiktrainer beim Volleyball-Bundesligisten<br />

Berlin Recycling Volleys.<br />

Läufer muss damit umgehen können. Laufen in minimalistischen<br />

Schuhen ist für ihn ein Trainingsmittel, das<br />

ganz gezielt eingesetzt werden muss, um die Fußmuskulatur<br />

zu kräftigen. Immer weniger Schuh und damit<br />

immer weniger Gewicht sei nicht gleichbedeutend mit<br />

einem besseren Laufstil und höherer Leistung. Biomechanische<br />

Untersuchungen hätten gezeigt, dass es<br />

„einen Punkt gibt, an dem Läufer durch das Laufen mit<br />

fehlender Dämpfung mehr Energie verbrauchen, als sie<br />

durch das geringere Gewicht einsparen“, so Popović. Ab<br />

da ist das Laufen mit leichten, wenig gedämpften Schuhen<br />

anstrengender als mit etwas schwereren, besser<br />

gedämpften.<br />

Aber auch stark gedämpfte und sehr reaktive Schuhe<br />

hätten Tücken. Wer mit solchen Schuhen lange laufen<br />

will, müsse in der Lage sein, durch eine starke, ausdauernde<br />

Muskulatur in den Füßen, in den Waden und in<br />

den Oberschenkeln, aber auch in Hüfte und Rumpf, bei<br />

jedem Schritt unphysiologische Ausweichbewegungen<br />

zu vermeiden. „Denn sonst wird der Läufer weich. Und<br />

wenn eine weiche Muskulatur auf weich gedämpfte<br />

Schuhe trifft, funktioniert das nicht“, so Popović. Auf<br />

langen Strecken kann das sogar die Ursache für Wadenkrämpfe<br />

sein.<br />

Und weil sich eben der Laufstil bei fast jedem Läufer<br />

bei längeren Belastungen hin zu mehr Weichheit ändert,<br />

ist für die Laufschuhhersteller aktuell der „intelligente“<br />

Laufschuhe ein großes Forschungsthema. Der<br />

soll immer erkennen, wie der Funktionszustand der<br />

Muskulatur ist und die Dämpfung daran anpassen.<br />

Bis es soweit ist, empfiehlt der Experte den meisten<br />

Läufern stabile, gut gedämpfte aber nicht zu weiche<br />

Neutralschuhe – oder deren Pendant mit einer leichten<br />

Pronationsstütze. Starken Überpronierern, die bei<br />

jedem Schritt im Sprunggelenk und im Knie massiv<br />

nach innen knicken, empfiehlt er Aufbautraining für<br />

die komplette Muskelschlinge vom Rumpf bis zum Fuß.<br />

„Denn extreme Pronation ist meistens mit Instabilität<br />

in Knie und Hüfte verknüpft. Und die lässt sich auch<br />

durch stark gestützte Schuhe nicht korrigieren.“<br />

* NO MATTER<br />

THE *<br />

* NO WEATHER<br />

MATTER<br />

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THE WEATHER<br />

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– Photos : © Semaphore - Shutterstock. Lucy Bartholomew<br />

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054-061_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuh-news.indd 57 19.03.<strong>2018</strong> 18:28:33


—<br />

70 MODELLE<br />

AN EINEM<br />

—<br />

TAG<br />

› LEIPZIG: TESTTAG VON DEIN-LAUFPROFI.DE UND <strong>LÄUFT</strong>. ‹<br />

↦ Zweimal im Jahr trifft sich die<br />

Redaktion von <strong>LÄUFT</strong>. und laufen.de<br />

mit den LAUFPROFI-Fachhändlern,<br />

die sich unter dem Dach<br />

von Sport 2o00 zu einem starken<br />

Verbund von Laufschuh-Experten<br />

zusammengeschlossen haben.<br />

Für diese Ausgabe von <strong>LÄUFT</strong>. haben<br />

wir uns in der Arena Leipzig getroffen,<br />

die an diesem Tag als Leichtathletik-Halle<br />

mit sechs Bahnen ausgestattet<br />

war. Die Halle und ihr Umfeld<br />

boten uns die optimalen Testbedingungen.<br />

Asphalt, Schotter, Gras und sogar<br />

Eis und ein paar Pfützen – wir haben<br />

allein an diesem Tag 70 aktuelle Modelle<br />

von 14 Herstellern einem Härtetest<br />

auf jedem Untergrund unterzogen.<br />

„Der Testtag ist eine gute Ergänzung<br />

zum Testen im alltäglichen Training“,<br />

erklärt LAUFPROFI-Geschäftsführer<br />

Jörg Seifert. Am Ende haben es<br />

die besten der getesteten Modelle in<br />

diese Ausgabe von <strong>LÄUFT</strong>. geschafft.<br />

Sie haben Händler und Redaktion<br />

besonders überzeugt. Darunter auch<br />

ein Modell des finnischen Herstellers<br />

Karhu, der in den 80er- und 90er-Jahre<br />

auch unter deutschen Läufern sehr<br />

beliebt war. Dass die Schuhe mit dem<br />

stilisierten Bär – Karhu ist das finnische<br />

Wort dafür – das Zeug zu einem<br />

großen Comeback haben, bemerkten<br />

in Leipzig die meisten Tester. „Die<br />

neue Falcrum-Technologie unterstützt<br />

Abrollbewegung optimal“, schwärmte<br />

beispielsweise Jörg Matthé vom Leipziger<br />

Laufladen, der den Laufschuhtesttag<br />

von DEIN-LAUFPROFI.DE<br />

und <strong>LÄUFT</strong>. diesmal vor Ort organisiert<br />

hat.<br />

—<br />

MASSANFERTIGUNG AUS<br />

DEM 3D-DRUCKER<br />

—<br />

› MÜNCHEN: DER BROOKS-MESSESTAND AUF DER ISPO ‹<br />

↦ Bei Brooks forscht man daran,<br />

wie sich maßangefertigte Laufschuhe<br />

für jeden Läufer herstellen lassen.<br />

Es ist noch eine Vision. Aber auf der ISPO<br />

in München hat der amerikanische Laufschuhhersteller<br />

Brooks erstmals gezeigt,<br />

wie er ab 2019 auch in Deutschland Läufern<br />

individuell auf ihre persönlichen<br />

Bedürfnisse abgestimmte Laufschuhe<br />

bereitstellen will. Dazu kooperieren die<br />

Amerikaner mit dem Druckerspezialisten<br />

HP und Superfeet, einem Produzenten von<br />

Komfortschuhen und -einlagen. Herzstück<br />

der Produktion ist die sogenannte FitStation,<br />

die auf der ISPO zu bestaunen war. Sie<br />

analysiert mittels eines 3D-Fußscans die<br />

Anforderungen des Läufers an den Schuh.<br />

Danach wird dann aus dem Kunststoff PU<br />

die entsprechende Mittelsohle in einem<br />

3D-Drucker erzeugt. „Diese Mittelsohle<br />

ist dem Bewegungsmuster des jeweiligen<br />

Läufers angepasst – wir nennen das Run<br />

Signature“, erklärt Carson Caprara (Global<br />

Director Footwear bei Brooks). Die Produktionseinheit<br />

können sich Laufschuhhändler<br />

in den Laden stellen und individuelle<br />

Mittelsohlen herstellen. Kleines Manko:<br />

Noch können so nur die Mittelsohlen individuell<br />

produziert werden. Das Obermaterial<br />

muss vorgefertigt und dann vor Ort mit<br />

der Mittelsohle „verheiratet“ werden – so<br />

nennen es Experten, wenn Mittelsohle und<br />

Schaft miteinander verbunden werden.<br />

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SO MACHT LAUFEN SPASS<br />

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054-061_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuh-news.indd 59 19.03.<strong>2018</strong> 18:28:35<br />

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—<br />

LEICHTER UND BESSER<br />

GEDÄMPFT<br />

—<br />

› LONDON: NIKE PRÄSENTIERT DEN NEUEN EPIC REACT FLYKNIT‹<br />

Bret Schoolmester<br />

war maßgeblich an der Entwicklung des<br />

Nike Epic React Flyknit beteiligt und hat <strong>LÄUFT</strong>.<br />

erklärt, wie der Schuh entstanden ist und<br />

wie er funktioniert<br />

↦ Ein Dienstag Ende Januar in<br />

London. Wir sind in der britischen<br />

Hauptstadt, um den neuen Nike<br />

Epic React Flyknit zum ersten<br />

Mal testen zu können. Nike stellt<br />

Journalisten aus ganz Europa den<br />

Schuh mit einem komplett neu entwickelten<br />

Mittelsohlenmaterial vor<br />

und lässt sie damit laufen.<br />

Aber vor der Praxis kommt die Theorie.<br />

Wir treffen uns in einem alten<br />

Industriegebäude. Dort wartet Bret<br />

Schoolmeester auf uns, der als Senior<br />

Director Global Running Footwear<br />

bei Nike arbeitet und versorgt uns<br />

mit allem, was wir über den Schuh<br />

wissen müssen. „Was ist euch bei<br />

einem Schuh wichtig?“, hatten die<br />

Entwickler bei Nike vor vier Jahren<br />

Läufer gefragt. Die Antwort war kurz<br />

und einfach – und doch eine riesige<br />

Herausforderung an das Entwickler-Team:<br />

„Wir wollen alles.“ Weich<br />

und gut gedämpft sollten die Schuhe<br />

sein – und trotzdem reaktionsfreudig<br />

und dem Läufer Energie zurückgeben<br />

anstatt sie zu schlucken. Leicht sollten<br />

sie sein und trotzdem langlebig.<br />

„Läufer sind heute nicht mehr bereit,<br />

auf irgendetwas zu verzichten. Und<br />

wir bei Nike sind der Meinung, dass<br />

sie das auch nicht müssen“, meint<br />

Bret Schoolmeester. Also machten sie<br />

sich an die Entwicklung eines neuen<br />

Mittelsohlenmaterials. Als Basis<br />

diente das 2008 entwickelte Lunarlon<br />

Foam-Material, das unter anderem<br />

im Nike Lunarglide und LunarEpic<br />

eingesetzt wurde und zu dieser Zeit<br />

als besonders weich und leicht galt.<br />

Durch Ausprobieren verschiedener<br />

chemischer Mixturen mit synthetischem<br />

Gummi als Basis wurde ein<br />

Dämpfungsmaterial erzeugt, das sich<br />

so deutlich von Lunarlon unterscheidet,<br />

dass ihm ein neuer Name gegeben<br />

wurde: React.<br />

Nike sagt, Testläufer hätten mit dem<br />

neuen Dämpfungsmaterial bis zu 20<br />

Prozent mehr Strecke zurücklegen<br />

können als mit den bisherigen: 960<br />

statt 800 Kilometer. Und trotz dieser<br />

Strapazierfähigkeit war es auch gelungen,<br />

das Gewicht zu reduzieren. Das<br />

Flyknit-Obermaterial passt sich dem<br />

Fuß nicht nur optimal an, sondern ist<br />

auch extrem leicht.<br />

„Da React eine Gummibasis hat,<br />

konnten wir auch die Gummi-Außensohle<br />

deutlich verkleinern”, erklärt<br />

Schoolmeester. Der Epic React hat nur<br />

ganz vorn und hinten eine klassische<br />

Außensohle aus Gummi. Dort, wo<br />

besonders hohe Belastungen gemessen<br />

werden. Dadurch wurde der Nike Epic<br />

React Flyknit um fünf Prozent leichter<br />

als der LunarEpic Low Flyknit 2 und<br />

unterbietet ihn auch in Sachen Weichheit<br />

und Energierückgabe.<br />

Nach all der Theorie geht es endlich<br />

auf die Straße. Wir schnüren die Schuhe,<br />

traben durch Londons Straßen und<br />

dann immer an der Themse entlang.<br />

Und wir werden immer schneller und<br />

schneller. Es stimmt: Der Schuh ist<br />

unglaublich leicht und er treibt einen<br />

an. Laufen fühlt sich unglaublich<br />

einfach an mit dem Epic React Flyknit.<br />

Und trotzdem ist der Fuß gut geschützt:<br />

Das leichte Obermaterial gibt<br />

ausreichend Halt, die Sohle dämpft<br />

das Aufprallen gut ab. Nur das mit der<br />

Langlebigkeit müssen wir noch überprüfen.<br />

Eine, die das schon getan hat,<br />

ist 800-Meter-Olympiasiegerin Caster<br />

Semenya aus Südafrika. Sie sagt über<br />

den Schuh: „Er fühlt sich an wie ein<br />

Marshmellow, super gedämpft, ist<br />

aber gleichzeitig belast- und haltbar.<br />

Ich habe ihn schon bei vielen langen<br />

Dauerläufen, aber auch beim Technik-Training<br />

getragen. Der Schuh ist<br />

phänomenal.“<br />

60<br />

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—<br />

DIE BESTEN<br />

—<br />

Auf den folgenden Seiten findest du die Top-Schuhe der Saison. Wir sagen, für<br />

welchen Läufertyp und für welche Einsatzgebiete die Schuhe geeignet sind. Das<br />

für dich ideale Modell findest du beim Fachhändler deines Vertrauens.<br />

Dein Abrollverhalten<br />

Überpronation? Normal? Supination? Unsere Schuhtests sind selbsterklärend. Du siehst mit einem Blick, wofür sich der getestete<br />

Schuh eignet und wofür eher nicht. Nur bei deinem Abrollverhalten musst du etwas genauer hinschauen. Diese Symbole zeigen<br />

dir, ob die Schuhe zu deinem Abrollverhalten passen:<br />

Steht für normales Abrollen und<br />

N<br />

neutrale Laufschuhe ohne Stützfunktion<br />

Menschen mit einem „Normalfuß“ haben in<br />

der Regel ein neutrales Abrollverhalten. Normalfußläufer<br />

berühren beim Fußaufsatz erst<br />

mit der Außenseite der Ferse den Boden und<br />

rollen dann über die gesamte Fußsohle ab.<br />

Dieses „Einrollen“ des Fußes (auch Pronation<br />

genannt) ist ein natürlicher Dämpfungsmechanismus<br />

des Körpers. Normalfußläufer<br />

sollten Neutralschuhe wählen – in den Tests<br />

von laufen.de sind die mit einem großen N gekennzeichnet.<br />

S<br />

Steht für<br />

Supination<br />

Supinierer haben oft ein überdurchschnittlich<br />

hohes Fußgewölbe. Der Fuß hinterlässt<br />

lediglich im Vor- und Rückfußbereich einen<br />

Abdruck, weil Hohlfußläufer in der Landephase<br />

nicht nach innen abrollen. Aufgrund<br />

dieser Unterpronation (auch Supination genannt)<br />

entfällt der natürliche Aufprallschutz<br />

des Fußgewölbes. Geeignet sind Schuhe mit<br />

guten Dämpfungseigenschaften und großer<br />

Flexibilität – in den Tests von laufen.de mit<br />

einem S gekennzeichnet.<br />

Steht für Überpronation & Laufschuhe<br />

mit einer Stütze für mehr<br />

Ü<br />

Stabilität<br />

Typisch bei der Überpronation ist, dass der Fuß<br />

in der Abrollbewegung übermäßig nach innen<br />

knickt. Das kann Überlastungsbeschwerden<br />

provozieren. Läufer mit niedrigem Fußgewölbe<br />

sind in der Regel mit Schuhen gut bedient, die die<br />

Überpronation mithilfe einer speziellen Stabilitätsstütze<br />

einschränken. Handelt es sich nur um<br />

eine leichte Überpronation, kann auch auf eine<br />

solche Stütze verzichtet werden. Für Überpronierer<br />

geeignete Laufschuhe sind in den Tests von<br />

laufen.de mit einem großen Ü gekennzeichnet.<br />

Epic React Flyknit<br />

NIKE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

61 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

Der Alleskönner<br />

Reinschlüpfen, wohlfühlen, loslaufen – und am besten gar nicht mehr<br />

aufhören. Mit dem Epic React Flyknit ist den Entwicklern unserer Meinung<br />

nach ein großer Wurf gelungen. Der Schuh ist wunderschön leicht<br />

und bietet trotzdem – dank neuem Mittelsohlenmaterial React – eine<br />

sehr gute Dämpfung. Und die gibt auch noch spürbar Energie zurück.<br />

„Wie ein Kissen auf einem Trampolin“, beschrieben Tester das Gefühl<br />

beim Laufen. Das flexible Flyknit-Obermaterial passt sich dem Fuß wie<br />

eine Socke an und gibt trotzdem ausreichend Halt – zumindest allen<br />

Neutralläufern, die keine Stütze benötigen.<br />

Gewicht M: 239 g (Gr. 43) | F: 195 g (Gr. 39) | Sprengung: 10 mm | Preis: € 150,00<br />

054-061_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuh-news.indd 61 19.03.<strong>2018</strong> 18:28:37


EQUIPMENT & MODE<br />

ADIZERO ADIOS 3<br />

ADIDAS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

S<br />

Immer noch der Weltrekord-Schuh<br />

Adidas hat den Schuh überarbeitet, in dem der Kenianer Dennis Kimetto<br />

beim Berlin-Marathon 2014 in 2:02:57 Stunden den immer noch aktuellen<br />

Weltrekord aufgestellt hat. Riesige Veränderungen sind allerdings<br />

nicht festzustellen. Herzstück des leichten Marathon-Schuhs bleibt die<br />

Mittelsohle aus extrem reaktiven Boost-Material, das dem Läufer bei jedem<br />

Schritt viel Energie zurückgibt. Überzeugend auch die Außensohle,<br />

die mit einer vom deutschen Reifenhersteller Continental entwickelten<br />

Gummimischung gerade auch auf nassem, rutschigem Asphalt super viel<br />

Halt gibt. Allerdings: Der Adios ist eine echte Waffe für hohes Tempo und<br />

kann für den Marathon nur schnellen und sehr gut trainierten Läufern<br />

empfohlen werden. Alle anderen sollten ihn zunächst beim schnellen<br />

Laufen auf kürzeren Strecken ausprobieren.<br />

Gewicht M: 226 g (Gr. US 9) | F: 192 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 149,95 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

ADIZERO BOSTON 6<br />

ADIDAS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

S<br />

Viel Performance, ein wenig Komfort<br />

Der Adizero Boston ist ein auf Performance ausgelegter Schuh, der zwischen<br />

dem super leichtgewichtigen Adizero Adios und einem Allrounder<br />

wie dem Supernova angesiedelt ist. Der neutrale Boston 6 nutzt die<br />

responsive Dämpfung, die das Boost-Material bietet. Sein Charakter ist<br />

dabei eher dynamisch als komfortabel. Immerhin: Das im Bereich des<br />

Mittelfußes verbaute Torsion-System verleiht dem Schuh eine gewisse<br />

Stabilität. Zu viel darf man aber nicht erwarten. Für uns ist der Adizero<br />

Boston 6 ein guter Trainingsschuh für flotte Trainingseinheiten. Und<br />

im Wettkampf ist er bis zur Zehn-Kilometer-Distanz auch gut geeignet,<br />

wenn man die Distanz in 50 bis 55 Minuten oder schneller zurücklegen<br />

kann.<br />

Gewicht M: 244 g (Gr. US 9) | F: 219 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 139,95 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

62<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 62 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:28


Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

ADIZERO TEMPO 9<br />

ADIDAS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Ü<br />

Guter Mix aus Dynamik und Komfort<br />

Der Tempo ist der komfortabelste Schuh aus der Adidas-Kollektion für<br />

hohes Tempo, die bei dem Welt-Unternehmen aus Herzogenaurach<br />

unter dem Namen Adizero versammelt ist. Es ist aber immer noch ein<br />

schneller Schuh, der ein direktes Laufgefühl vermittelt. Vor allem die gut<br />

trainierten Läufer unter unseren Tester waren begeistert. „Ein hammerschneller<br />

Schuh.“ Und: „Gute Passform. Sitzt fest an der Ferse. Macht<br />

Spaß.“ Das waren die häufigsten Kommentare. Verantwortlich dafür ist<br />

natürlich in ersten Linie auch hier das Boost-Zwischensohlenmaterial,<br />

das bei diesem Schuh ausgiebig zum Einsatz kommt. Es sorgt für das<br />

dynamisch-federnde Laufgefühl. Auch geeignet für Läufer mit leichter<br />

Überpronation.<br />

Gewicht M: 266 g (Gr. US 9) | F: 230 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 139,95 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

SUPERNOVA<br />

ADIDAS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Ein Schuh für fast alle Fälle<br />

Der Allrounder von Adidas. Geeignet für die meisten Läufer, Strecken,<br />

Geschwindigkeiten. Sehr stabil und gleichzeitig komfortabel. Er ist im<br />

Fersenbereich etwas breiter gebaut als man das von anderen Adidas-Modellen<br />

kennt. Dennoch gibt er guten Halt auch in diesem Bereich.<br />

Der Vorfuß hat im Supernova viel Platz, was vor allem bei langen Läufen<br />

als angenehm empfunden wird. Vom gemütlichen Dauerlauf zum<br />

Kopf frei bekommen bis zur langen Marathonvorbereitung geeignet.<br />

Das Boost-Material in der Zwischensohle sorgt gleichzeitig für so viel<br />

Dynamik, so dass sich auch schnellere Läufer im Supernova rundum<br />

wohl fühlen. Die Fersenkappe entlastet die Achillessehne. Angenehme<br />

Passform und nicht zu viel Schlupf.<br />

Gewicht M: 326 g (Gr. US 9) | F: 278 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 139,95 €<br />

63 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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EQUIPMENT & MODE<br />

DYNAFLYTE 2<br />

ASICS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Ein Gefühl fast wie Fliegen<br />

Schlüpft man in den Dynaflyte 2, macht sich eins gleich bemerkbar: das<br />

geringe Gewicht. Damit ist der Schuh prädestiniert für schnelle Läufe.<br />

Dank des Obermaterials Adapt Mesh, das dem Prinzip einer japanischen<br />

Hängebrücke ähneln soll – in jede Richtung elastisch aber dennoch<br />

stabil – schmiegt sich der Schuh perfekt an den (schmalen) Fuß und<br />

gibt super Halt, ohne einzuengen. Viel Komfort inklusive. Durch eine<br />

Gel-Dämpfung im Rückfuß wird jeder Schritt maximal abgefedert. Ein<br />

Gefühl, wie auf Wolken zu laufen. Kein Wunder, dass das Produktmotto<br />

„Don’t run, fly“ lautet. Zusätzlich besticht der neue Look mit 3M-Reflektoren,<br />

die in der Dunkelheit dafür sorgen, dass du garantiert auffällst.<br />

Gewicht M: 255 g (Gr. US 9) | F: 210 g (Gr. US 7) | Sprengung: 8 mm | Preis: 160,00 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

GEL-CONVECTOR 2<br />

ASICS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Ü<br />

Komfort für Überpronierer<br />

Das Asics-Modell Gel-Convector 2 führen ausschließlich die Laufschuh-Spezialisten<br />

von DEIN-LAUFPROFI.DE. Der Schuh besticht durch<br />

enormen Komfort bei guter Stabilität. Seine Gel-Dämpfung in Kombination<br />

mit der leichten Solyte-Mittelsohle inklusive einem stützenden<br />

Element machen ihn zu einem stabilen Allrounder, der Läufern mit Überpronation<br />

ein guter Begleiter vom lockeren Dauerlauf bis zum Marathon<br />

sein kann. Wer den Asics-Klassiker Gel-Kayano kennt und schätzt, wird<br />

auch den Convector mögen. Fast alle Technologien, die den Stabil-Klassiker<br />

von Asics auszeichnen, sind auch im Gel-Convector 2 verbaut. Dazu<br />

gehört auch die Guidance Line, eine Flexkerbe in der Außensohle, die<br />

dem Läufer hilft, den idealen Abdruckpunkt zu finden. Ab Spätsommer<br />

<strong>2018</strong> wechselt der Schuh den Namen – er wird ab dann als Gel-Glyde zu<br />

haben sein. Unser Foto zeigt bereits die neue Variante.<br />

Gewicht M: 303 g (Gr. US 9) | F: 255 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 129,95 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

64<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 64 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:31


JETZT EXKLUSIV BEI:<br />

Der Diadora Blushield überzeugt mit ausgezeichneter Dämpfungstechnologie,<br />

die deinen Lauf stabilisiert, ausgleicht und so für<br />

mehr Dynamik sorgt. Entdecke Diadora jetzt bei einem Laufprofi-<br />

Händler in deiner Nähe oder unter www.dein-laufprofi.de<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 65 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:32


EQUIPMENT & MODE<br />

GEL-NIMBUS 20<br />

ASICS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Der beste Nimbus, den es je gab<br />

Das Asics-Top-Modell im Bereich der neutralen Laufschuhe hat sich<br />

mit der Jubiläumsauflage deutlich verändert. Und was eigentlich kaum<br />

vorstellbar ist bei einem Laufschuh mit einer solch langen Tradition: Wir<br />

finden, dass der Nimbus noch einmal deutlich besser geworden ist. Er<br />

kommt ein wenig abgespeckt daher, weniger Material, weniger Gewicht.<br />

Aber darunter leidet weder Dämpfung noch Abrollverhalten. Im Gegenteil:<br />

Im neuen Nimbus rollt jeder Lauf noch lockerer dahin als bei den Vorgängermodellen.<br />

Die Kombination aus patentierter Mittelsohle mit Flyte-<br />

Foam verleiht ihm herausragende Dämpfungseigenschaften bei äußerst<br />

geringem Gewicht für bestmögliche Ermüdungsfreiheit. Wohl der beste<br />

Allroundschuh des Jahres für Läufer mit neutralem Abrollverhalten.<br />

Gewicht M: 305 g (Gr. US 9) | F: 250 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 180,00 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

GEL-PURSUE 4<br />

ASICS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

S<br />

Für viele komfortable Kilometer<br />

Manchmal spürt man zwischen zwei Laufschuhmodellen nur geringe<br />

Unterschiede im Laufverhalten. Aber die sind mitunter entscheidend.<br />

Der Gel-Pursue 4 schließt sozusagen eine Lücke zwischen dem stabilen<br />

Convector von Asics und dem neutralen Gel-Nimbus 20. Eine mediale<br />

Stütze hat der Gel-Pursue nicht, ist aber genauso gut gedämpft. Dafür<br />

eben etwas weniger direkt und komfortabler als der Nimbus. Wer also<br />

etwas mehr Komfort mag und eher die ruhigen Läufe ohne Tempoverschärfungen<br />

bevorzugt, findet mit dem Pursue einen prima Begleiter.<br />

Und Asics gibt ihm neben Guidance Line System, Gel-Dämpfung unter<br />

Vorfuß und Ferse auch die Mittelfußbrücke mit, um Torsionsbewegungen<br />

einzuschränken. Uns hat das oft unterschätzte Modell überzeugt.<br />

Gewicht M: 315 g (Gr. US 9) | F: 250 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10,5 mm | Preis: 140,00 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

66<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 66 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:33


Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

GT-3000 5<br />

ASICS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Ü<br />

Für alle, die Unterstützung brauchen<br />

Wer deutlich überproniert und seine Abrollbewegung unterstützen<br />

will, ist mit dem GT-3000 von Asics gut beraten. Der Schuh ähnelt dem<br />

bekannteren GT-2000, ist aber nicht ganz so dynamisch. Die Zehenbox<br />

ist breiter, was für ein Plus an Komfort sorgt. In der fünften Auflage hat<br />

Asics das Gewicht des GT-3000 erheblich reduziert. Eine etwas flachere<br />

Mittelsohle erhöht Flexibilität und Reaktivität. Neu eingeführt wurde das<br />

Guidance-Trusstic-System, das die Guidance-Line an der Außensohle für<br />

einen runderen und effektiveren Bewegungsablauf nutzt und Unterstützung<br />

für den Mittelfuß bietet. Einzigartig beim Asics GT-3000 ist das<br />

Duomax-System im Vorfußbereich, das bei starker Überpronation für<br />

mehr Unterstützung sorgt. Auffällig ist die tolle Passform im Fersenbereich.<br />

Gewicht M: 310 g (Gr. US 9) | F: 250 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 159,95 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

DEFYANCE 9<br />

BROOKS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Ü<br />

Im Jubiläumsjahr besser denn je<br />

Brooks baut sehr gute Laufschuhe. Zum Beispiel den Adrenaline GTS.<br />

Er ist seit vielen Jahren ein Verkaufsschlager, der aufgrund einer festen<br />

Stütze enorm viel Halt bietet. Für die Spezialisten von DEIN-LAUF-<br />

PROFI.DE feilte Brooks an diesem Top-Modell, um den Händlern einen<br />

etwas dynamischeren, aber dennoch Halt gebenden Laufschuh anbieten<br />

zu können. Seit nunmehr zehn Jahren gehört also der Defyance an die<br />

Schuhwand der besten Laufschuh-Händler. Zurecht. Die BioMoGo-<br />

DNA-Mittelsohle bietet so viel Dämpfung, wie der Läufer gerade benötigt.<br />

Und obwohl er eigentlich für ein sehr neutrales Abrollverhalten<br />

konstruiert ist, bietet er erstaunlich viel Stabilität. Gerade bei längeren<br />

Strecken und müder Muskulatur ein echter Pluspunkt für diesen zuverlässig<br />

komfortablen Laufschuh.<br />

Gewicht M: 298 g (Gr. US 9) | F: 255 g (Gr. US 7) | Sprengung: 12 mm | Preis: 140,00 €<br />

67 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 67 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:34


EQUIPMENT & MODE<br />

LEVITATE<br />

BROOKS<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

S<br />

Sieben lohnenswerte Jahre Arbeit<br />

Sieben Jahre hat Brooks geforscht. Heraus kam die neuartige Mittel-<br />

sohle aus Brooks DNA AMP – hergestellt aus einem Kunststoff auf Basis<br />

von Polyurethan. Der Vorteil dieses Werkstoffs: Er ist sehr responsiv.<br />

Und das ist nicht nur messbar, man spürt es auch. Der Levitate gibt<br />

dem Läufer dieses Rebound-Gefühl. Das Material kann besser als viele<br />

andere Dämpfungsmaterialien kinetische Energie speichern, die beim<br />

Abdruck wieder frei gegeben wird. Die Dämpfung fühlt sich im ersten<br />

Moment etwas weich an. Aber je höher das Tempo, desto fester gibt sich<br />

die PU-Mittelsohle. In Kombination mit dem gestrickten Obermaterial,<br />

das den Fuß angenehm, aber mit viel Halt umfasst, eine absolut laufenswerte<br />

Neuentwicklung.<br />

Gewicht M: 318 g (Gr. US 9) | F: 260 g (Gr. US 7) | Sprengung: 8 mm | Preis: 170,00 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

MYTHOS BLUSHIELD HIP 3<br />

DIADORA<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Für ein individuelles Abrollverhalten<br />

Selten setzen beide Füße eines Läufers exakt gleich auf. Auch das Abrollverhalten<br />

ist oftmals nicht identisch. Diadora hat genau für diese Problematik<br />

die innovative Blushield-Technologie entwickelt. Dahinter verbirgt<br />

sich eine in den Schuh integrierte Einlegesohle, die solche Asymmetrien<br />

ausgleicht. Damit gehört der Mythos Blushield Hip 3 eindeutig zu den<br />

Komfort-Laufschuhen. Die Dämpfung ist eher etwas weicher abgestimmt.<br />

Da der Schuh einen direkten Bodenkontakt vermittelt, wirkt er aber nicht<br />

schwammig. Das Obermaterial aus Nylon-Air-Mesh sorgt gemeinsam mit<br />

der Ortholite-Einlegesohle für eine gute Passform. Der Schuh ist sicher<br />

nicht der schnellste Wettkampfschuh, aber sowohl für den Einstieg als<br />

auch für erfahrene Marathon-Läufer eine interessante Alternative.<br />

Gewicht M: 325 g (Gr. US 9) | F: 260 g (Gr. US 7) | Sprengung: 11 mm | Preis: 140,00 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

68<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 68 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:36


Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

ELEVON<br />

HOKA ONE ONE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Ü<br />

Leichter Schuh, große Bandbreite<br />

Der Hoka One One Elevon hat in unserem Test sehr viel Lob erhalten.<br />

Als Nachfolger des Vanquish 2 ist er noch leichter und dynamischer<br />

geworden. Bei allen Änderungen bleibt er aber vor allem eines: ein<br />

ordentlich gedämpfter, komfortabler Laufschuh, der gemütlich kann,<br />

aber auch sehr gerne etwas flotter unterwegs ist. Die Passform ist sehr<br />

gut, sie funktioniert auch für etwas schmalere Füße. Das Obermaterial<br />

ist nahtfrei, die Schnürung arbeitet exakt und mit nur fünf Millimeter<br />

Sprengung vermittelt der Elevon bei allem Komfort ein wunderbar<br />

direktes Laufgefühl. Eine Fersen-Verstärkung (aus TPU) erhöht nochmal<br />

die Stabilität. Der Elevon ist für nahezu jeden Einsatzbereich von fünf<br />

Kilometer bis Marathon geeignet. Auch Läufer mit leichter Überpronation<br />

können diesen neutralen Schuh einsetzen.<br />

Gewicht M: 297 g (Gr. US 9) | F: 245 g (Gr. US 7) | Sprengung: 5 mm | Preis: 160,00 €<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 69 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:36


EQUIPMENT & MODE<br />

SYNCHRON ORTYX MRS<br />

KARHU<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Eine klassische Marke ist wieder da<br />

Mit dem Synchron Ortyx MRS meldet sich der finnische Hersteller<br />

Karhu nach jahrelanger Abstinenz auf dem deutschen Markt zurück.<br />

Aktuell sind die Schuhe mit dem Bär ausschließlich bei den Händlern<br />

von DEIN-LAUFPROFI.DE zu haben. Das Modell kommt solide daher,<br />

ohne spektakuläre Highlights, aber als Schuh, der als treuer Begleiter<br />

dienen kann. Wer es traditionell mag, einen stabilen Schuh mit guter<br />

Dämpfung sucht und nicht ständig mit hohem Tempo unterwegs ist, wird<br />

den Synchron Ortyx mögen. Er ist ziemlich breit gebaut, Einlagen finden<br />

in ihm gut Platz. Von unseren Testern wurde besonders die Passform an<br />

der Ferse gelobt. Bemängelt wurde eine recht hohe Steifigkeit, die den<br />

Komfort auf hartem Untergrund ein wenig mindert.<br />

Gewicht M: 330 g (Gr. US 9) | F: 330 g (Gr. US 9) | Sprengung: 12 mm | Preis: 160,00 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

NEO RUN<br />

LUNGE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Ü<br />

Made in Germany<br />

Es ist ein Gütesiegel, das seinen Preis hat. Die Brüder Ulf und Lars Lunge<br />

lassen ihre Schuhe in Düssin in Mecklenburg-Vorpommern fertigen.<br />

Made in Germany kostet eben ein bisschen mehr – dafür bekommt<br />

der Kunde einen bequemen Laufschuh der etwas anderen Art. Die<br />

Lunge-Brüder setzen beim Material auf Qualität. Das geht los beim<br />

Herzstück eines Laufschuhs, der Mittelsohle, die beim Neo Run aus<br />

hochwertigem PU-Schaum besteht. Die Einlegesohle wirkt nicht annähernd<br />

so billig wie bei vielen Schuhen aus China-Produktion und auch<br />

das Obermaterial ist extrem haltbar. Über Design lässt sich streiten, aber<br />

Lunge-Läufer setzen andere Kriterien an. Sie bekommen einen bequemen,<br />

aber sehr direkten Laufschuh, der auf Langlebigkeit ausgelegt ist.<br />

Gewicht M: 316 g (Gr. US 10) | F: 264 g (Gr. US 8,5) | Sprengung: 9 mm | Preis: 180,00 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

70<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 70 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:37


Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

WAVE HORIZON 2<br />

MIZUNO<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Ü<br />

N<br />

Stabil auch bei etwas mehr Gewicht<br />

Für den Wave Horizon hat Mizuno seine bewährte Wave-Technologie<br />

weiterentwickelt, so dass sie für Stabilität und Komfort gleichzeitig<br />

sorgt. Unsere Tester lobten besonders den guten Halt im Schaftbereich.<br />

Ein sehr empfehlenswerter Allround-Trainingsschuh vor allem für die<br />

etwas gewichtigeren Läufer. Mit dem Horizon kommen aber nicht nur<br />

Läufer mit Überpronation klar. Er ist auch für Normalfußläufer empfehlenswert,<br />

die gern ruhig und lang unterwegs sind. Das atmungsaktive<br />

Mesh-Material sorgt dabei für Langlebigkeit und Passgenauigkeit. Als<br />

angenehm wurden die weiche und flexible Verstärkung im Mittelfuß<br />

sowie die angenähte Zunge empfunden.<br />

Gewicht M: 340 g (Gr. US 9,5) | F: 280 g (Gr. US 7) | Sprengung: 12 mm | Preis: € 160,00<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

WAVE SKY<br />

MIZUNO<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

S<br />

Das perfekte Einstiegsmodell<br />

Unsere Tester waren geradezu begeistert von Mizunos komfortablem<br />

Neutralschuh: „Gute Passform.“ „Sehr komfortabel.“ „Gute Verarbeitung.“<br />

„Sehr stabiler Stand“, schwärmten sie, bevor sie darauf hinwiesen,<br />

dass der Schuh im Fersenbereich ziemlich weich wirkt. Aber das ist ja<br />

vor allem Gefühlssache: Was der eine als zu weich empfindet, ist für den<br />

den anderen Komfort. Auf jeden Fall ist der Mizuno Wave Sky genau der<br />

richtige Einstiegsschuh für schwerere Läufer. Die bequeme Passform<br />

sorgt für ein rundum angenehmes Gefühl. Der Fuß hat im Schuh viel<br />

Platz, das macht ihn zum guten Begleiter für lange, langsame, gemütliche<br />

Läufe. Die bewährte Wave-Platte sorgt für die Dämpfung und<br />

Stabilität - der Schuh ist aber nichts für sehr starke Überpronierer.<br />

Gewicht M: 320 g (Gr. US 9,5) | F: 260 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 160,00 €<br />

71 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 71 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:38


FRESH FOAM VONGO 2<br />

NEW BALANCE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

N<br />

EQUIPMENT & MODE<br />

Ü<br />

Agiler und stabiler Wohlfühlschuh<br />

Muss ein stützender Schuh immer ein sichtbares Stützelement haben?<br />

Nein. Dass es auch anders geht, zeigt der Fresh Foam Vongo 2 von New<br />

Balance. Sanft rollt man in der zweiten Version des Vongo dahin. Er<br />

ist gut gedämpft und verleiht seinem Träger durch eine etwas stärkere<br />

Ausprägung der Mittelsohle ein gutes Maß an Stabilität. In Kombination<br />

mit der geringen Sprengung von nur vier Millimetern schafft der<br />

Vongo 2 somit einen erstaunlichen Spagat: Er ist ein Wohlfühlschuh für<br />

Genießer und rollt dabei erstaunlich agil und dynamisch ab. Wie meinte<br />

ein begeisterter Tester – ein stabiler Neutralschuh für flotte Läufe. Mit<br />

anderen Worten ist der Fresh Foam Vongo 2 ein Schuh für so ziemliche<br />

jede Lauf-Gelegenheit auf Asphalt und gut befestigten Wegen.<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

K<br />

T<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Gewicht M: 290 g (Gr. US 9) | F: 237 g (Gr. US 7) | Sprengung: 4 mm | Preis: 150,00 €<br />

NBX 860 V8<br />

NEW BALANCE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

Ü<br />

N<br />

Stabiler Allrounder für jedes Tempo<br />

Der 860er von New Balance ist ideal geeignet für Läufer mit einer<br />

leichten Überpronation. Unsere Tester bescheinigen ihm ein gutes<br />

Stützverhalten und ein Laufgefühl, das mit einer idealen Mischung aus<br />

Dämpfung und Stabilität punktet. Der Vorfußbereich war einigen zu hart,<br />

dafür überzeugten der Fersenbereich und vor allem eine schön breite<br />

Zehenbox. „Sitzt an der Ferse gut und bietet vorn viel Platz“, meinten<br />

unsere Tester. Das macht ihn zu einem tollen Allrounder für längere<br />

Läufe, aber auch für schnellere Trainingseinheiten. Läufer mit neutralem<br />

Abrollverhalten sollten aber im New Balance-Sortiment eher zum 880<br />

greifen.<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

J<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Gewicht M: 325 g (Gr. US 9) | F: 263 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />

72<br />

E<br />

K<br />

D<br />

E<br />

H<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 72 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:40


KARHU FUSION ORTIX<br />

THE NEXT SHAPE OF COMFORT<br />

JETZT EXKLUSIV BEI:<br />

Entdecke die perfekte Mischung aus Dämpfung und Support – den<br />

Karhu FUSION ORTIX. Dank der innovativen Mittelsohle profitierst<br />

Du bei jedem Lauf von Komfort und optimalem Abrollverhalten.<br />

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062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 73 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:41


EQUIPMENT & MODE<br />

NBX 880 V7<br />

NEW BALANCE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Ü<br />

Perfektes Abrollverhalten<br />

Obwohl der 880 von New Balance ein komfortabler Neutralschuh ist,<br />

animierte er doch einige unserer Tester zu flottem Tempo. Das hat wahrscheinlich<br />

mit dem perfekten Abrollverhalten zu tun, das sie in diesem<br />

Schuh gespürt haben. Die Acteva-Mittelsohle ist zwar alles andere als<br />

weich – aber ein Kompromiss aus guter Dämpfung und angenehmer Flexibilität.<br />

Passform und Sitz sind aufgrund des Weitensystems bei New<br />

Balance seit jeher top. Und da der Schuh dank des zweilagig nahtfrei<br />

verarbeiteten Obermaterials (Fantomfit) einen festen, aber angenehmen<br />

Halt bietet, gehört er definitiv zu den besten Allroundern des Jahres, mit<br />

dem auch Laufeinsteiger viel Freude haben werden.<br />

Gewicht M: 314 g (Gr. US 9) | F: 263 g (Gr. US 7) | Sprengung:10 mm | Preis: 140,00 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

NBX 890 V6<br />

NEW BALANCE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Nostalgie trifft Innovation<br />

Dass es einen New Balance NBX 890 letztmals neu gab, ist mittlerweile<br />

vier Jahre her. Der Laufschuh ist ein echter-Klassiker, der jetzt wieder<br />

ein topaktuelles Update erhalten hat. Die Bootie-Konstruktion und das<br />

Engineered Mesh-Obermaterial verleihen dem aktuellen NBX 890 V6<br />

eine schlanke und stromlinienförmige Passform, während die RevLite-Zwischensohle<br />

für ein reaktionsfreudiges und schnelles Unterfußgefühl<br />

sorgt. Zusätzliche Stabilität erhältst du durch zwei TPU-Vorfußstreifen,<br />

die für den Antrieb bestimmt sind. Unsere Tester empfanden<br />

den Schuh als gut gedämpft, obwohl er mit nur 255 Gramm (Männermodell<br />

in US-Größe 9) auch leicht und dynamisch daher kommt.<br />

Gewicht M: 255 g (Gr. US 9) | F: 222 g (Gr. US 7) | Sprengung: 6 mm | Preis: 120,00 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

74<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 74 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:42


Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

AIR ZOOM STRUCTURE 21<br />

NIKE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Ü<br />

N<br />

Dezent gestützter Komfort<br />

Dass ein Nike-Schuh eine gute Dämpfung bietet, muss man kaum noch<br />

erwähnen. Die Schuhe des US-Herstellers sind für ihre guten Dämpfungseigenschaften<br />

bekannt. Das gilt auch für den Air Zoom Structure<br />

21, was aber nicht bedeutet, dass er weich ist, ganz im Gegenteil. Außerdem<br />

bietet er eine gute Stütze, die übermäßigem Nach-Innen-Knicken<br />

entgegenwirkt und eine optimale Passform. Im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

ist er noch einmal ein bisschen leichter geworden. Alles zusammen<br />

vermittelt ein sehr angenehmes Laufgefühl und das vor allem<br />

auf längeren und gemütlicheren Läufern. Was aber nicht bedeutet, dass<br />

man nicht auch mal ein flotteres Tempo anschlagen könnte – nur die<br />

richtig schnellen Tempoläufe sind nicht unbedingt seine Stärke.<br />

Gewicht M: 295 g (Gr. US 9) | F: 255 g (Gr. US 7) | Sprengung: 10 mm | Preis: 120,00 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

AIR ZOOM VOMERO 13<br />

NIKE<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

S<br />

N<br />

Bequem-Paket<br />

Du magst es weich? Läufst gerne wie auf Wolken? Möchtest den harten<br />

Asphalt am liebsten gar nicht spüren? Dann könnte der Nike Air Zoom<br />

Vomero 13 ein guter Laufpartner für dich sein. Ihm eilt der Ruf voraus,<br />

zu den Laufschuhen mit butterweicher Dämpfung zu gehören. Das ist<br />

nicht ganz falsch. Aber so weich wie man ihn vor einigen Jahren noch<br />

kannte, ist er längst nicht mehr. Dennoch: Komfort und Dämpfung<br />

werden auch im Vomero 13 groß geschrieben. Obermaterial und Innenschuh<br />

umschließen den Fuß sehr sanft und nahtfrei. Die ZoomAir-Elemente<br />

sind im Vorfußbereich wie auch unter der Fersen verbaut. Der<br />

Laufschuh ist ein einziges Bequem-Paket. Das muss man mögen. Wer<br />

ihn liebt, wird mit ihm viele glückliche Kilometer zurücklegen.<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Gewicht M: 306 g (Gr. 42) | F: 251 g (Gr. 39) | Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />

75 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 75 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:42


EQUIPMENT & MODE<br />

CLOUDFLYER<br />

ON<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Ü<br />

N<br />

Ausdauernder Begleiter<br />

Anziehen, wohlfühlen und loslaufen. Genau das bietet die Neuauflage<br />

des Cloudflyer. Und da ist es egal, ob es die flotte 10–Kilometer- Runde<br />

oder der Marathon ist. Die neue Version des Cloudflyer wurde mit einer<br />

leichteren Zwischensohle versehen. Eine zweilagige Einlegesohle bietet<br />

vor allem bei langen Läufen angenehmen Tragekomfort, ohne dabei den<br />

Fuß zu sehr zu führen. Die ebenfalls überarbeitete Fersenkappe sorgt<br />

für spürbaren festeren und komfortableren Halt. Durch eine andere Anordnung<br />

der Cloud-Elemente soll die Innenrotation minimiert und das<br />

Abrollverhalten verbessert werden. Das freut nicht nur leichte Überpronierer,<br />

sondern auch Neutralläufer, für die der Cloudflyer ebenfalls eine<br />

sehr gute Alternative ist.<br />

Gewicht M: 280 g (Gr. US 9) | F: 235 g (Gr. US 7) | Sprengung: 13 mm | Preis: 169,95 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

CLOUD X<br />

ON<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

S<br />

N<br />

Multitalent<br />

„Running remixed“ heißt die Kategorie, in die die Schweizer Laufschuhbauer<br />

den Cloud X einordnen. Und diese Bezeichnung passt perfekt.<br />

Das Leichtgewicht fühlt sich bei schnellen Einheiten bis zur Halbmarathondistanz<br />

genauso wohl wie beim Crossfit oder beim Indoor-Training.<br />

Das Obermaterial des Cloud X besteht aus einem speziell entwickelten<br />

Feingewebe, das bequem und gleichzeitig äußerst stabil ist. So wird der<br />

Fuß gestützt, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Die Sohle<br />

des Cloud X ist aus besonders leichtem und flexiblem Material und<br />

bietet Beweglichkeit in alle Richtungen, ohne dabei an Bodenkontakt<br />

einzubüßen. Ein prima Trainingspartner für all diejenigen, denen eingefahrene<br />

Trainingsroutine viel zu langweilig ist.<br />

Gewicht M: 198 g (Gr. US 9) | F: 168 g (Gr. US 7,5) | Sprengung: 6 mm | Preis: 134,95 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

76<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 76 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:44


Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

FLOATRIDE RUN ULTRAKNIT<br />

REEBOK<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

S<br />

N<br />

Leicht und reaktionsfreudig<br />

Was einem beim Tragen des Floatride Run Ultraknit sofort auffällt:<br />

Verdammt wenig Gewicht bringt er mit. In der Frauenvariante weniger<br />

als 200 Gramm. Das fiel auch unseren Testern auf. Läufer, die zum<br />

Nach-Innen-Knicken neigen, werden mit ihm vielleicht ihre Probleme<br />

haben, Neutralläufern bietet der EVA-Frame aber genügend<br />

Halt. Gleichzeitig bietet er eine angenehme Dämpfung und eine tolle<br />

Reaktionsfreudigkeit. Das Ultraknit-Obermaterial passt sich dem Fuß<br />

wie eine Socke an, ist flexibel und atmungsaktiv. Während der Schuh im<br />

Mittelteil angenehm eng anliegt, bietet er im Vorfußbereich ausreichend<br />

Platz. Ein Schuh, der eher für die flotteren Läufe geeignet ist als<br />

für die langen, gemütlichen.<br />

Gewicht M: 261 g (Gr. US 9) | F: 198 g (Gr. US 7) | Sprengung: 11 mm | Preis: 149,95 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

SENSE RIDE<br />

N<br />

S<br />

Grenzgänger zwischen Wald und Asphalt<br />

Bei einem Laufschuh von Salomon denkt man ans Trailrunning. Der<br />

SALOMON<br />

Sense Ride macht im Gelände auch wirklich eine gute Figur. Das Profil<br />

ist griffig, er kommt mit Unebenheiten gut klar, er schützt den Fuß. Er<br />

bietet dem Fuß ausreichend Platz in der Zehenbox, sitzt an der Ferse<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

sicher. So läuft es sich bei einer ausgewogenen Dämpfung sehr komfortabel.<br />

Und das eben nicht nur im Gelände. Denn die Außensohle ist<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

so beschaffen, dass der Sense Ride auch auf Asphalt zurecht kommt.<br />

direkt & eher hart<br />

Wohler fühlt er sich auf Wald- und Forstwegen. Aber dank der Vibe<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

Technologie, die Stoßbelastungen reduziert, die besonders auf hartem<br />

lange & ruhige Läufe<br />

Untergrund entstehen, fühlt er sich auf der Straße sehr gut an. Kein<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Schuh für das ganz schnelle Vorankommen, aber einer für ruhige und<br />

Marathon<br />

auch längere Dauerläufe.<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

Gewicht M: 282 g (Gr. US 9) | F: 244 g (Gr. US 7) | Sprengung: M: 11 mm | F: 8 mm | Preis: 129,95 €<br />

77 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 77 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:45


EQUIPMENT & MODE<br />

XA PRO 3D<br />

SALOMON<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Robuster Geländegänger<br />

Der Salomon XA Pro 3D ist einer der meistverkauften Trailschuhe der<br />

vergangenen zehn Jahre. Ein Schuh für schweres Gelände, der maximalen<br />

Schutz bietet. Extrem stabil, extrem robust. Aber alles andere als<br />

leichtläufig. Nicht umsonst kommt er bei alpinen Ultratrails zum Einsatz,<br />

bei denen weite Strecken gehend zurückgelegt werden. Als flotter<br />

Wanderschuh ist er nahezu perfekt, sogar besser geeignet als für den<br />

laufenden Einsatz. Sein grobes Profil, die feste, gummierte Zehenkappe<br />

und das von Salomon bekannte Schnürsystem schützen vor Geröll,<br />

spitzen Steinen und geben enorm viel Halt. Beim ersten Hineinschlüpfen<br />

vermisst man noch den Komfort, den der XA Pro 3D auf langen Strecken<br />

dann doch bietet. Für Wald- und Parkweg aber zu schwer und unflexibel.<br />

Gewicht M: 400 g (Gr. US 9) | F: 350 g (Gr. US 7) | Sprengung: 12 mm | Preis: 124,95 €<br />

Abbildung Frauenmodell, auch als Männermodell erhältlich<br />

KINVARA 9<br />

SAUCONY<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

S<br />

Dynamisches Leichtgewicht<br />

Der Saucony Kinvara hat einen bewegte Vergangenheit. Ein flotter<br />

Trainings- und Wettkampfschuh war er schon immer. Aber seine Fans<br />

haben ihn nicht immer gleich viel geliebt. Mal etwas breiter, mal etwas<br />

schmaler. Mal dynamischer, mal komfortabler. Die neunte Version des<br />

Kinvara überzeugt auf ganzer Linie! Er läuft sich direkter und (noch)<br />

dynamischer als sein Vorgänger – und das trotz der Everun Sohle, die<br />

eine angenehme Dämpfung im Mittelfußbereich bietet. Innen und außen<br />

nahtfrei, leichtes Obermaterial, das sich fest an den Fuß schnüren lässt,<br />

aber vor allem der leichte und flache Aufbau mit nur 4 mm Sprengung<br />

machen den Kinvara zu einem Top-Lightweight-Trainingsschuh.<br />

Gewicht M: 213 g (Gr. US 9) | F: 184 g (Gr. US 8) | Sprengung: 4 mm | Preis: 134,95 €<br />

Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

78<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 78 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:46


Abbildung Männermodell, auch als Frauenmodell erhältlich<br />

MÜNCHEN 3<br />

SAUCONY<br />

→ LAUFGEFÜHL<br />

dynamisch & federnd<br />

komfortabel & bequem<br />

direkt & eher hart<br />

→ EINSATZGEBIET<br />

lange & ruhige Läufe<br />

schnelle Einheiten und kürzere Wettkämpfe<br />

Marathon<br />

kürzere & ruhige Läufe<br />

die ersten Schritte als Läufer<br />

→ LAUFBEDINGUNGEN<br />

Asphalt & harter Boden<br />

gepflegte Park- & Waldwege<br />

Naturwege, die auch mal matschig sind<br />

Trails in Fels und Geröll<br />

Regen, Schnee, Eis und Schneematsch<br />

→ LÄUFERGEWICHT<br />

unter 60 Kilogramm<br />

60 bis 70 Kilogramm<br />

71 bis 85 Kilogramm<br />

über 85 Kilogramm<br />

N<br />

Allrounder mit einem Plus an Komfort<br />

Mit dem exklusiven Modell München bietet Saucony seit einigen Jahren<br />

für spezialisierte Laufschuhhändler einen ausgewogenen Allrounder an.<br />

Die große Fangemeinde dieses neutralen Laufschuhs, dessen Spektrum<br />

vom ruhigen kurzen Dauerlauf bis zum Marathon reicht, darf sich auf<br />

Updates freuen, die die dritte Generation des München nochmal besser<br />

machen. Wichtigste Neuerung ist Everun Sohle, die dem Schuh mehr<br />

Komfort bei einer höheren Energierückführung verschafft. Dabei verliert<br />

der München 3 nichts von seiner erstaunlich hohen Dynamik. Verbessert<br />

wurde auch das Obermaterial, das den Fuß mit gutem Halt, aber der<br />

nötigen Flexibilität umfasst. Ein toller Laufschuh, der mit einem breiten<br />

Einsatzbereich punktet.<br />

Gewicht M: 273 g (Gr. US 9) | F: 243 g (Gr. US 8) | Sprengung: 8 mm | Preis: 139,95 €<br />

062-079_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schuhtest.indd 79 20.03.<strong>2018</strong> 19:20:47


› VEGANE<br />

—<br />

ERNÄHRUNG ‹<br />

DAS<br />

B12-<br />

PROBLEM<br />

—<br />

Text: Dr. Stefan Graf | Fotos: Thinkstock, iStock<br />

↦ Für eine vegane Lebensweise<br />

gibt es einige gute Argumente:<br />

Man muss weder mit unserer industriellen<br />

Massentierhaltung<br />

einverstanden sein noch mit der<br />

Hormon- und Antibiotikabelastung<br />

vieler Nutztiere. Und natürlich<br />

darf man auch grundsätzlich<br />

gegen das Töten von Tieren sein.<br />

Aus gesundheitlicher Sicht sieht<br />

es jedoch anders aus: Wer sich<br />

vegan ernährt und darauf verzichtet,<br />

Vitamin B12 und Eisen zu<br />

ersetzen, riskiert gravierende gesundheitliche<br />

Folgen.<br />

Beide Stoffe sind überlebenswichtig<br />

– und stecken in ihrer für den Menschen<br />

nutzbaren Form nur in tierischen<br />

Nahrungsmitteln. Besonders<br />

tückisch: Bei dem Duo B12 und Eisen<br />

zeigen sich die Folgen des Mangels<br />

anfangs nicht. Und wenn die Symptome<br />

da sind, ist es manchmal schon zu<br />

spät – die Schäden sind irreversibel.<br />

Wir erklären dir, welche Probleme<br />

das Fehlen von Vitamin B12 und Eisen<br />

verursacht, warum diese Folgen für<br />

dich als Sportler besonders gravierend<br />

sind und was du – solltest du<br />

dich dennoch für eine vegane Ernährung<br />

entscheiden – unbedingt beachten<br />

solltest.<br />

OHNE ROTE BLUTKÖRPERCHEN<br />

<strong>LÄUFT</strong>’S NICHT<br />

B12 ist für verschiedene Stoffwechselprozesse<br />

essenziell: für die Zellteilung,<br />

die Blutbildung und die Funktion<br />

des Nervensystems. Ohne Vitamin<br />

B12 können im Knochenmark keine<br />

roten Blutkörperchen, in der Medizin<br />

Erythrozyten genannt, gebildet<br />

werden. Die roten Blutkörperchen<br />

sind für den Sauerstofftransport von<br />

der Lunge zu Muskeln und anderen<br />

Körpergeweben zuständig. Liegen<br />

zu wenige rote Blutkörperchen vor,<br />

kann eine Anämie die Folge sein. Für<br />

Sportler ist das ein Riesenproblem.<br />

Müdigkeit, ein Nachlassen der Leistungsfähigkeit,<br />

Motivationsverlust,<br />

Blässe und Frieren sind die Symptome<br />

dieses Krankheitsbilds. Ist diese<br />

Form der „Blutarmut“ besonders<br />

ausgeprägt, spricht man von megaloblastärer<br />

Anämie. Vitamin B12<br />

ist auch notwendig für die Aktivierung<br />

der Folsäure, auch Vitamin B9<br />

genannt. Ein B12-Defizit führt somit<br />

zum funktionellen Folsäuremangel,<br />

was ebenfalls Blutbildungs- und Zellteilungsstörungen<br />

zur Folge hat.<br />

Ein B12-Mangel kann im schlimmsten<br />

Fall sogar eine Degeneration des<br />

Rückenmarks auslösen. Die Nervenfortsätze<br />

im Rückenmark werden zur<br />

Verbesserung der Signalweiterleitung<br />

von einer fettreichen Hülle, der<br />

Myelinscheide, umschlossen. Wird ein<br />

B12-Mangel zu spät erkannt, können<br />

diese Hülle und anschließend die nun<br />

ungeschützten Nervenbahnen geschädigt<br />

werden.Irreversible neurologische<br />

Störungen sind die Folge.<br />

Weder Menschen noch Tiere oder<br />

Pflanzen können B12 selbst herstellen.<br />

Die einzige natürliche Methode,<br />

seinen B12-Bedarf zu decken, ist<br />

der regelmäßige Verzehr tierischer<br />

Nahrung. Für Veganer gibt es daher<br />

nur zwei Möglichkeiten, Vitamin B12<br />

in ausreichenden Mengen zu sich<br />

zu nehmen: in Tablettenform oder<br />

durch pflanzliche Nahrungsmittel,<br />

die künstlich mit B12 angereichert<br />

wurden.<br />

TÜCKISCHER VERLAUF<br />

Als einziges wasserlösliches Vitamin<br />

wird B12 im Körper gespeichert, und<br />

zwar vor allem in Leber und Nieren.<br />

Bei einem Erwachsenen entspricht<br />

der dort gebunkerte Vorrat mit insgesamt<br />

zwei bis fünf Milligramm etwa<br />

dem Tausendfachen des Tagesbedarfs<br />

von circa zwei bis vier Mikrogramm<br />

und reicht damit rund drei Jahre. Bei<br />

Veganern, die keine B12-Präparate<br />

zu sich nehmen, baut sich dieser ↦<br />

80<br />

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Wer als Sportler bei seiner Ernährung<br />

komplett auf tierische Produkte verzichtet,<br />

lebt gefährlich: Denn ohne geeignete<br />

Gegenmaßnahmen fehlt es an Vitamin<br />

B12 und Eisen – gesundheitliche<br />

Schäden drohen.<br />

GESUNDHEIT<br />

EVENTS<br />

——<br />

ERNÄHRUNG<br />

REISEN<br />

VEGANE VITAMIN B12-IRRTÜMER<br />

1<br />

Viele Veganer glauben, sie könnten<br />

ihren Bedarf durch Pflanzen<br />

decken, denen Spuren von<br />

Vitamin B12 anhaften. Das ist<br />

falsch: Die Mengen reichen nicht<br />

annähernd aus, um den Bedarf<br />

zu decken.<br />

2<br />

Auch sogenannte B12-Analoga<br />

führen Veganer gerne ins Feld.<br />

Davon gibt es so einige – vor<br />

allem als „Superfoods“ vermarktete<br />

Algenprodukte werben mit<br />

ihrem Vitamin B12-Gehalt. Diese<br />

B12-Analoga sind nicht bedarfsdeckend<br />

verwertbar.<br />

KEINE SPIELEREI MIT EISENPRÄPARATEN<br />

Ohne ärztliche Kontrolle solltest du<br />

auf keinen Fall Eisenpräparate zu dir<br />

nehmen. Die Gefahr einer Überdosierung<br />

ist zu groß. Das Zuviel an<br />

Eisen im Körper lagert sich in Leber,<br />

Herz und Bauchspeicheldrüse ab und<br />

erhöht unter anderem das Risiko,<br />

einen Herzinfarkt zu erleiden oder an<br />

Krebs oder Diabetes zu erkranken.<br />

Mit natürlicher Nahrung ist eine Eisenüberdosierung<br />

übrigens praktisch<br />

unmöglich – einzige Ausnahme ist<br />

eine erbliche bedingte Eisenspeicherkrankheit.<br />

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GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

↦ Vorrat also langsam ab. Das ist<br />

das Tückische an einem B12-Mangel:<br />

Zunächst zeigt man keine Symptome.<br />

Und bei den ersten Mangelerscheinungen<br />

wie Müdigkeit oder Unlust könnte<br />

man auch ganz andere, harmlosere<br />

Ursachen vermuten.<br />

Ab einem gewissen Ausmaß helfen<br />

Gegenmaßnahmen nur noch bedingt:<br />

Wenn neurologische Beeinträchtigungen<br />

auftreten, ist das Schadensausmaß<br />

bereits dramatisch. Im Anfangsstadium<br />

lassen sich Mangelsymptome<br />

durch B12-Injektionen noch rückgängig<br />

machen. Sind allerdings Rückenmarkszellen<br />

einmal zerstört, ist das<br />

nicht mehr zu ändern. Es drohen<br />

Dauerschäden bis hin zur Querschnittlähmung.<br />

Jeder, der sich fleischlos – vor allem<br />

vegan – ernährt, und alle, die Hochleistungssport<br />

treiben, sollten aus diesem<br />

EISEN FÜR BLUT UND GEHIRN<br />

Eisen ist eines der wichtigsten Spurenelemente<br />

für den menschlichen<br />

Körper. Der Sauerstofftransport, die<br />

Sauerstoffaufnahme und der gesamte<br />

Energiestoffwechsel sind von einem<br />

ausreichenden Eisenangebot abhängig.<br />

Das Gehirn benötigt Eisen zur Herstellung<br />

des Nervenbotenstoffs Dopamin,<br />

der eine zentrale Rolle für die psychische<br />

Verfassung, aber auch für physische<br />

Leistungen und die Regeneration<br />

spielt. Ein Eisenmangel erhöht die<br />

Entzündungsneigung und Infektanfälligkeit,<br />

kann zu organischen Funktions-<br />

oder Herzrhythmusstörungen<br />

und im schlimmsten Fall zum Kreislaufkollaps<br />

führen. Da auch ein Zuviel<br />

an Eisen ernste gesundheitliche Folgen<br />

haben kann, kommt einer passgenauen<br />

Versorgung über geeignete Lebensmittelauswahl<br />

besondere Bedeutung zu.<br />

EISEN IST NICHT GLEICH EISEN<br />

Der Hauptlieferant in Sachen Eisen<br />

ist Fleisch. Daneben findet es<br />

sich besonders hochkonzentriert in<br />

Eigelb. In allen tierischen Produkten<br />

liegt Eisen in zweiwertiger Form vor.<br />

Einzig dieses sogenannte „Häm-Eisen“<br />

ist dazu fähig, den Sauerstoff im<br />

Blut zu binden. Pflanzen enthalten<br />

ausschließlich fest gebundenes dreiwertiges<br />

„Nicht-Häm-Eisen“, mit dem<br />

der menschliche Körper zunächst<br />

wenig anfangen kann. Um es nutzen<br />

zu können, muss pflanzliches Nicht-<br />

Häm-Eisen erst aufwändig in Häm-Eisen<br />

umgewandelt werden. Deshalb<br />

verwerten wir pflanzliches Eisen<br />

wesentlich schlechter als tierisches.<br />

Die Symptome einer Eisenmangelanämie<br />

ähneln zunächst denen eines<br />

B12-Mangels. Der eingeschränkte<br />

Sauerstofftransport macht schlapp,<br />

» Für Veganer gibt es nur zwei Möglichkeiten,<br />

sich mit Vitamin B12 zu versorgen: Pillen oder<br />

künstlich angereicherte Nahrungsmittel «<br />

Grund regelmäßig ihren B12-Status<br />

überprüfen lassen. Zum sicheren<br />

Nachweis eines B12-Mangels reicht die<br />

Messung des B12-Spiegels im Blutserum<br />

übrigens nicht aus. Oft liegt dieser<br />

Wert trotz klinischer Symptome noch<br />

im Normbereich. Seit einigen Jahren<br />

sind verlässlichere Tests verfügbar.<br />

Wenn du deinen B12-Spiegel untersuchen<br />

lassen willst, frage deinen<br />

Hausarzt nach einem Holo-TC- oder<br />

einem MMA-Test. Wer befürchtet, einen<br />

Vitamin B12-Mangel entwickelt zu<br />

haben, muss sich möglichst frühzeitig<br />

in ärztliche Behandlung begeben.<br />

Abgesehen von einigen Erkrankungen<br />

gibt es drei Hauptrisikofaktoren für<br />

die Entwicklung eines Eisenmangels:<br />

die in manchen Fällen besonders starke<br />

Regelblutungen bei Frauen vor der<br />

Menopause, eine einseitige Ernährung<br />

– das gilt besonders für Veganer – und<br />

die mechanische Zerstörung von roten<br />

Blutkörperchen durch hohe Laufumfänge.<br />

Es mag sich seltsam anhören,<br />

aber: Die mechanische Zerstörung von<br />

Erythrozyten in den Blutgefäßen der<br />

Fußsohlen kann bei extensiven Laufbelastungen<br />

den Eisenbedarf relevant<br />

erhöhen.<br />

niedergeschlagen und müde. Brüchige<br />

Nägel und Haarausfall sind echte<br />

Alarmsignale. Ein Eisenmangel<br />

entwickelt sich in zwei Stadien.<br />

Bei hohem Bedarf – etwa in Phasen<br />

intensiven Trainings – greift der Körper<br />

auf seine Eisenspeicher zurück.<br />

Werden diese Depots nicht durch<br />

ausreichende Eisenaufnahme wieder<br />

aufgefüllt, entwickelt sich zunächst<br />

ein Speichereisenmangel mit ersten<br />

Schwächesymptomen. Bei völliger<br />

Eisenspeicher-Entleerung, beginnt<br />

die Hämoglobinproduktion zu sinken<br />

und es kommt zur Anämie. ↦<br />

Warum Kinder täglich ihre Ration Vitamin B12 brauchen<br />

Kinder können nur minimale B12-Mengen speichern, Säuglinge gerade einmal 25 bis 30 Mikrogramm. Nach wenigen Tagen<br />

sind ihre Vorräte erschöpft. Für kleine Menschen gilt also: Die tägliche Versorgung mit Vitamin B12 ist für sie überlebenswichtig!<br />

Mütter, die sich vegan ernähren und die nicht genügend B12 zu sich nehmen, können ihr Kind aufgrund ihrer eigenen<br />

Unterversorgung während der Schwangerschaft und beim Stillen nur unzureichend mit Vitamin B12 versorgen. Intensiver<br />

Sport erhöht dieses Risiko.<br />

82<br />

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Wir helfen Kindern<br />

↦ Wer seinen Eisenstatus bestimmen lassen möchte,<br />

sollte unbedingt darauf achten, dass dabei auch das sogenannte<br />

Speichereisen (Ferritin) und Transporteisen<br />

(Transferritin) berücksichtigt werden. Die immer noch<br />

verbreitete Praxis, lediglich den freien Eisenspiegel<br />

und das rote Blutbild zu bestimmen, reicht nicht aus.<br />

Eine Eisenunterversorgung wird bei dieser Methode<br />

erst im fortgeschrittenen Stadium erkennbar.<br />

Bei einem Eisenmangel steht die ausreichende Eisenzufuhr<br />

mit der Nahrung an erster Stelle einer Therapie.<br />

Wer an einer Aufnahmestörung leidet oder pflanzliches<br />

Eisen bei vegetarischer oder veganer Lebensweise<br />

nicht bedarfsdeckend aufnehmen kann, muss ärztlich<br />

kontrolliert ein Eisenpräparat einnehmen. Oft bereiten<br />

diese Präparate Magen-Darm-Beschwerden, sodass<br />

die Suche nach etwas Verträglichem Geduld erfordert.<br />

Bei ausgeprägtem Mangel sind Eiseninjektionen oder<br />

-infusionen notwendig.<br />

Vitamin B12 und Eisen sind wichtige Bausteine für<br />

Gesundheit und Leistung. Wenn du dich ausgewogen<br />

mit viel Pflanzlichem, aber auch regelmäßig mit Nahrungsmitteln<br />

tierischen Ursprungs ernährst, ist auch<br />

leistungsorientierter Sport ohne Nahrungsergänzungsmittel<br />

problemlos möglich. Das gilt auch für Vegetarier,<br />

die Milch, Eier, Käse und dergleichen zu sich nehmen.<br />

Für Veganer aber gilt: Die Einnahme von B12-Präparaten<br />

ist zwingend notwendig, und auch ihre Versorgung<br />

mit Eisen sollten sie unbedingt im Auge behalten.<br />

VITAMIN C HILFT, ABER ...<br />

Spricht man Veganer auf die Eisen-Problematik an,<br />

winken viele ab: „Ich weiß, dass pflanzliches Eisen<br />

sehr schlecht resorbiert wird. Ich achte daher auf<br />

gute Vitamin C-Versorgung“. Tatsächlich unterstützt<br />

Vitamin C die Verwertung pflanzlichen Eisens außerordentlich.<br />

Aber selbst dann wird es etwa dreimal<br />

schlechter resorbiert als aus tierischer Nahrung.<br />

Brokkoli, Paprika und Zitrusfrüchte enthalten besonders<br />

viel Vitamin C.<br />

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Im Winter hast du dir mit langen und ruhigen Läufen eine<br />

gute Grundlagenausdauer erarbeitet. Im Frühling ist es jetzt Zeit,<br />

mal wieder Gas zu geben. Ex-Profi Carsten Eich zeigt dir,<br />

wie du mit drei einfachen Trainingsmethoden mehr<br />

Tempo machst.<br />

84<br />

084-089_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schneller_werden.indd 84 19.03.<strong>2018</strong> 18:40:16


TRAINING<br />

——<br />

FITNESS<br />

› SO WIRST DU<br />

GANZ EINFACH SCHNELLER ‹<br />

—<br />

GIB<br />

MAL<br />

GAS!<br />

—<br />

85 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

084-089_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_schneller_werden.indd 85 19.03.<strong>2018</strong> 18:40:18


TRAINING & FITNESS<br />

↦ Endlich Frühling, endlich wieder<br />

durchstarten, endlich das<br />

Trainingspensum erhöhen. Geht<br />

es so nicht gerade jedem? Jeder<br />

weiß: Das Grundlagentraining<br />

mit ruhigen Läufen im Winter ist<br />

wichtig, dieses solide Fundament<br />

braucht jeder, wenn er <strong>2018</strong> erfolgreich<br />

sein will.<br />

Aber mal ganz im Ernst: Richtig<br />

Spaß macht das Laufen bei Kälte und<br />

oft im Dunkeln im Winter doch nicht<br />

immer, oder? Und richtig Gas geben<br />

kann man da ja meist auch nicht.<br />

Jetzt ist endlich wieder Zeit für<br />

Läufe mit kurzer Hose und T-Shirt,<br />

du spürst die Sonnenstrahlen auf der<br />

Haut. Was für ein Gefühl! Erst nach<br />

Beendigung meiner Profikarriere<br />

habe ich festgestellt, wie lang der<br />

Winter in unseren Breitengraden<br />

wirklich ist. Denn früher habe ich<br />

mich spätestens nach dem Silvesterlauf<br />

ins Trainingslager nach Spanien<br />

oder Portugal begeben, um unter<br />

klimatisch optimalen Bedingungen<br />

trainieren zu können. Meist 15 bis 20<br />

Grad, reichlich Sonne und abwechslungsreiche<br />

Laufstrecken. Läuferherz,<br />

was willst du mehr? Genauso<br />

ist es heute bei unseren Running<br />

Camps in Portugal und auf Mallorca.<br />

Aber auch hier in Deutschland muss<br />

man die angenehmen Frühlingstemperaturen<br />

einfach zum Laufen<br />

nutzen, und viele geben jetzt im<br />

Training wieder Vollgas. Schließlich<br />

stehen im April und <strong>Mai</strong> oft schon<br />

die ersten Wettkampfhöhepunkte<br />

auf dem Jahresplan. Doch auch wenn<br />

du keinen Wettkampf geplant hast:<br />

Wäre es nicht schön, mal wieder ein<br />

bisschen mehr Gas zu geben? Den<br />

Wind um die Nase zu spüren? Einfach<br />

mal schneller zu sein als sonst?<br />

Mit ein paar ganz einfachen Trainingstipps<br />

kannst du mehr Abwechslung<br />

und Tempo in deine Trainingswoche<br />

bringen, ohne dass du ständig<br />

Vollgas geben musst.<br />

RAUS AUS DEM<br />

ALLTAGSTROTT<br />

Es ist ganz einfach: Unser Körper<br />

reagiert auf Trainingsreize und<br />

versucht diese so zu verarbeiten,<br />

dass die Leistungsfähigkeit steigt.<br />

Wenn du beispielsweise in den<br />

letzten Wochen regelmäßig dreimal<br />

pro Woche eine Distanz von 8 bis<br />

10 Kilometern im Wohlfühltempo<br />

gelaufen bist, hast du dir eine super<br />

Grundlage erarbeitet. Für deinen<br />

Körper stellt aber jeder weitere Trainingslauf<br />

über diese Distanz und in<br />

dieser Geschwindigkeit keine große<br />

Herausforderung mehr dar. Egal ob<br />

du dieses Training einen weiteren<br />

Monat oder ein Jahr fortführst, eine<br />

spürbare Leistungssteigerung wirst<br />

du damit nicht erreichen. Wenn du<br />

einfach nur fit bleiben willst, ist<br />

das okay. Aber bereits mit kleinen<br />

Veränderungen und somit neuen,<br />

unbekannten Trainingsreizen für<br />

deinen Körper kannst du schon viel<br />

bewirken. Und dafür musst du dein<br />

Training nicht komplett umstellen:<br />

Kleine Änderungen in der Intensität<br />

bewirken schon einiges.<br />

Dafür musst du nicht mal ins Stadion<br />

auf die Laufbahn gehen und<br />

Intervallprogramme absolvieren.<br />

Wir stellen dir mit dem Fahrtspiel<br />

sowie Berg- und Steigerungsläufen<br />

drei Methoden vor, die du in deinen<br />

normalen Lauf integrieren oder<br />

im Anschluss durchführen kannst.<br />

Und wenn du danach noch schneller<br />

werden willst, stehen dir mit Intervallprogrammen<br />

oder Tempodauerläufen<br />

immer noch genügend neue<br />

Trainingsreize zur Verfügung, aber<br />

bitte immer schrittweise eins nach<br />

dem andern.<br />

3 TRAININGSELEMENTE FÜR MEHR TEMPO<br />

01<br />

Trainingselement<br />

FAHRT<br />

SPIEL<br />

Kommen wir noch einmal auf deinen<br />

Trainingslauf über 8 bis 10 Kilometer im<br />

Wohlfühltempo zurück. Könnten wir hier<br />

nicht mal ein paar schnellere Abschnitte<br />

einbauen, also quasi mit der Laufgeschwindigkeit<br />

spielen? Das genau machst<br />

du nämlich bei einem Fahrtspiel. Dazu<br />

läufst du die ersten 2 bis 3 Kilometer<br />

wie gewohnt in deinem Wohlfühltempo<br />

als Aufwärmprogramm. Anschließend<br />

wechseln sich schnellere Abschnitte<br />

mit entsprechenden Erholungspausen<br />

ab. Die Länge und Geschwindigkeit ist<br />

dabei komplett variabel und an die Bedingungen<br />

vor Ort sowie deine Form<br />

anpassbar. So kannst du dir selbst die<br />

Strecken vorgeben. Zum Beispiel: Von<br />

der Bank da vorne laufe ich schneller<br />

bis zur Wegkreuzung, ab da trabe ich<br />

locker weiter. Am Anfang werden diese<br />

intensiveren Abschnitte vielleicht „nur“<br />

50 oder 100 Meter lang sein, von Woche<br />

zu Woche kannst du dies dann weiter<br />

steigern und auch längere Abschnitte<br />

wie z.B. eine schnelle Minute einbauen.<br />

Bei der Geschwindigkeit geht es nicht<br />

darum, so schnell wie möglich zu sein,<br />

sondern einfach ein spürbar höheres<br />

Tempo zu laufen als sonst. Dabei wird<br />

auch dein Puls entsprechend steigen, in<br />

den Trabpausen sollte dieser natürlich<br />

wieder sinken. Du spielst also quasi mit<br />

der Laufgeschwindigkeit, wechselst immer<br />

zwischen schnellen und langsamen<br />

Abschnitten, bist dabei aber auf deiner<br />

ganz normalen Laufrunde unterwegs. Ein<br />

Fahrtspiel stellt den Einstieg ins Tempotraining<br />

dar und ist somit die Vorstufe zu<br />

einem Intervallprogramm. Ich persönlich<br />

habe das Fahrtspiel früher geliebt, weil<br />

ich ganz nach Tagesform und Trainingszustand<br />

Gas geben konnte und die Trainingsrunde<br />

viel schneller verging als bei<br />

einem ruhigen Dauerlauf. Somit ist das<br />

Fahrtspiel ein idealer Trainingsreiz, um<br />

schneller zu werden.<br />

86<br />

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02<br />

Trainingselement<br />

STEIGERUNGS<br />

LÄUFE<br />

Frankfurt<br />

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GESUNDHEIT<br />

Um schneller zu werden, ist es vor allem wichtig, aus seinem<br />

gewohnten Lauftempo herauszukommen. Vielleicht hast du<br />

am Ende deiner Laufrunde eine längere Gerade mit gutem<br />

Untergrund. Hier kannst du drei bis fünf lockere Steigerungsläufe<br />

nach deinem Lauf machen. Die Distanz sollte<br />

rund 50 bis 80 Meter betragen, auf der gesamten Strecke<br />

steigerst du deine Laufgeschwindigkeit von ganz langsam<br />

bis ziemlich schnell, aber ohne Maximalsprinttempo. Achte<br />

bei den Steigerungsläufen darauf, dass du sowohl den Abdruck<br />

vom Vorfuß sowie den anschließenden Kniehub etwas<br />

verstärkst. Dies bringt eine neue Dynamik in deinen Laufstil.<br />

Steigerungsläufe können eigentlich nach jedem Dauerlauf<br />

stattfinden, sofern du nicht schon total müde von der Belastung<br />

der Einheit bist. Ich habe sie vor allem an den Tagen vor<br />

intensiven Trainingseinheiten wie Intervallprogrammen oder<br />

Tempodauerläufen eingesetzt. Steigerungsläufe aktivieren<br />

die motorischen Fähigkeiten, die zum schnellen Laufen<br />

notwendig sind. Gern kannst du auch einzelne Koordinationsübungen<br />

der Laufschule mit einbauen, um zum Beispiel<br />

durch Kniehebelauf oder Anfersen einzelne Teile deiner<br />

Laufbewegung separat zu schulen. Auch diese kleinen,<br />

ungewohnten Trainingselemente stellen einen gezielten<br />

Trainingsreiz für deine Laufmuskulatur dar und werden bei<br />

regelmäßiger Wiederholung ihren erwünschten Trainingsreiz<br />

nicht verfehlen. ↦<br />

Jedermann - Sprint - Olympisch - Mittel<br />

14. city marathon bremerhaven<br />

19.08.<strong>2018</strong><br />

Laufen.de Experte Carsten Eich<br />

Der Ex-Profi ist unser Trainingsfachmann.<br />

Er war über viele Jahre die deutsche Nummer eins auf<br />

der Straße. Noch immer hält er mit 60:34 Minuten den deutschen<br />

Rekord im Halbmarathon. Nach seiner Karriere ist Carsten<br />

Eich der Laufszene auf vielfältige Weise verbunden. So leitet<br />

er die laufen.de Running Camps, die jedes Jahr im Frühling<br />

angeboten werden.<br />

WWW.CARSTEN-EICH.DE<br />

• Marathon • Marathon-Staffel • Halbmarathon • 10 km - Lauf •<br />

• 10 km Walken • 5 km - Lauf • 5 km Walken • 800 m - Lauf •<br />

• 400 m - Lauf • 10 km - Firmen- und Behördenlauf •<br />

• 5 km - Firmen- und Behördenlauf •<br />

www.bremerhaven-marathon.de<br />

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TRAINING & FITNESS<br />

03<br />

Trainingselement<br />

BERG<br />

LÄUFE<br />

Auch Bergaufläufe machen dich schneller. Um am Berg seine<br />

gewohnte Laufgeschwindigkeit beibehalten zu können, sind zwei<br />

Komponenten des Laufstils wichtig: der möglichst kraftvolle<br />

Abdruck sowie der Kniehub, der höher sein muss als im flachen<br />

Gelände. Wenn du das am Berg trainierst, kannst du später beim<br />

Laufen in der Ebene etwas mehr Kraft in den Abdruck sowie in<br />

den Kniehub investieren und wirst automatisch schneller. Auch<br />

in der Stadt sollte sich eine kleine Erhöhung finden, zum Beispiel<br />

an einer Brücke oder Unterführung. 100 bis 200 Meter mit einem<br />

leichten bis mittleren Steigungsgrad reichen schon aus. Wer<br />

absolut keinen Berg zur Verfügung hat, kann Steigungen auch<br />

auf vielen Laufbändern simulieren, da diese in der Regel mit einer<br />

Steigung von 3 bis 4 Prozent einzustellen sind. Vielleicht kommst<br />

du ja auf deiner Laufrunde an einer entsprechenden Steigung<br />

vorbei, dann unterbreche deinen Dauerlauf einfach mal und<br />

absolviere ein paar Berganläufe von 100 bis 200 Metern. Steigere<br />

deine Dauerlaufgeschwindigkeit bergauf ein wenig, dies wird<br />

schwer genug sein. Bergab kannst du dann ganz locker traben,<br />

sodass du eine entsprechende Erholungspause hast. Am Anfang<br />

reichen drei bis fünf Wiederholungen vollkommen aus, mit der<br />

Zeit kommst du dann vielleicht auf sechs bis zehn Berganläufe.<br />

Hierbei geht es wirklich nicht darum zu sprinten, sondern ein<br />

dynamisches Lauftempo zu finden, bei dem Kniehub und Abdruck<br />

deutlich zu spüren sind.<br />

88<br />

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FEEL THE NEW<br />

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Gute Passform und optimales Feuchtigkeitsmanagement<br />

sind nicht nur bei Shirt und Hose wichtig.<br />

Auch bei der Unterwäsche solltest du auf hochwertige<br />

Bekleidung achten – für mehr Spaß beim Laufen.<br />

› UNTERWÄSCHE<br />

—<br />

FÜR LÄUFER ‹<br />

DAS<br />

DRUNTER<br />

ZÄHLT AUCH<br />

—<br />

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↦ Dass Funktionswäsche besser ist als<br />

das alte Baumwollshirt und die Jogginghose<br />

aus den 90ern, weiß mittlerweile<br />

jeder. Funktionswäsche leitet<br />

Feuchtigkeit zuverlässig vom Körper<br />

weg und sorgt für ein trockenes und<br />

angenehmes Tragegefühl. Du erkältest<br />

dich nicht so schnell und das Risiko von<br />

Wundscheuern wird auch minimiert.<br />

Aber was nutzen das beste Shirt und die<br />

modernste Hose, wenn du untendrunter<br />

den alten Baumwoll-Slip und Opas Rip-<br />

Shirt trägst? Funktions-Unterwäsche<br />

trägt genauso zum positiven Lauferlebnis<br />

bei. Moderne Textilfasern leiten die<br />

Feuchtigkeit vom Körper weg. Gerade<br />

an Stellen wie im Schritt und an den<br />

Achseln reduzieren sie Reibung, wunde<br />

Stellen entstehen auf diese Weise nicht so<br />

einfach. Und für Frauen ist ein moderner<br />

Sport-BH unerlässlich. Er reduziert Aufund<br />

Abbewegungen der Brust, die das<br />

Bindegewebe schädigen und Verspannungen<br />

hervorrufen können. Auch wenn<br />

man die Unterwäsche nicht sieht, für ein<br />

gutes Gefühl sorgt sie allemal – und sollte<br />

deswegen nicht vernachlässigt werden.<br />

EQUIPMENT<br />

——<br />

MODE<br />

TRIUMPH<br />

↦ Bra: Triaction Extreme Lite (links) 49,95 €<br />

↦ Triaction Magic Motion Pro (rechts) 49,95 €<br />

↦ Pant: Triaction Panty (beide Seiten) 29,95 €<br />

Der bügellose Triaction Extreme Lite-BH besteht aus einem aus<br />

drei Lagen laminierten Material, das dir Halt bietet. Gleichzeitig<br />

überzeugt er durch extreme Leichtigkeit und gutes Feuchtigkeitsmanagement.<br />

Absolut starken Halt und gleichzeitig super<br />

bequeme Materialien: Das bietet dir der Magic Motion Pro-Bra.<br />

Er reduziert Brustbewegungen um bis zu 83 Prozent. Perforierte<br />

Cups sorgen für Atmungsaktivität, die Bügel sind weich, gekreuzt<br />

und verstellbar. Das Stay Dry-Material reguliert die Feuchtigkeit<br />

und ist antibakteriell. Passend zu beiden Modellen gibt es die<br />

Triaction Panty in verschiedenen Farben, die ebenfalls Feuchtigkeit<br />

zuverlässig nach außen ableitet.<br />

91 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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EQUIPMENT & MODE<br />

FALKE<br />

Das Singlet und die Boxer Cool von Falke sind genau das<br />

Richtige, wenn die Temperaturen wieder steigen. Bei warmen<br />

bis heißen Außentemperaturen hält das nahtlos verarbeitete<br />

Shirt deinen Körper angenehm kühl und trocken.<br />

Ein Öffnen und Schließen der Gewebestruktur sorgt für<br />

einen optimalen Feuchtigkeitstransport und kühlt deinen<br />

Körper.<br />

↦ Top: Cool Singlet 69,95 €<br />

↦ Pant: Cool Boxer 49,95 €<br />

GORE WEAR<br />

Radfahren, laufen oder andere Outdoor-Sportarten: Das<br />

Base Layer Sleeveless Shirt führt nicht nur Feuchtigkeit<br />

extrem schnell vom Körper weg, sondern trocknet auch<br />

sofort wieder. Dünnes und weiches Material mit wenig<br />

Nähten und optimierter Nahtführung sorgen zudem sowohl<br />

bei Shirt als auch bei der Base Layer Boxershort für<br />

hohen Tragekomfort.<br />

↦ Top: Base Layer Sleeveless Shirt 35,95 €<br />

↦ Pant: Base Layer Boxershorts 25,95 €<br />

ODLO<br />

Der Push-Pull-Effect ist das besondere Merkmal des Crew<br />

Neck Singlet Active F-Dry Light: Feuchtigkeit wird durch das<br />

Innenmaterial zügig nach außen abgegeben und verdunstet<br />

auf dem schnell trocknenden Polyester Gewebe. Außerdem<br />

hat das enganliegende Shirt geruchshemmende Eigenschaften.<br />

Die Boxer Performance Light bietet nicht nur gute<br />

Bewegungsfreiheit, sondern zudem dank nahtlos integrierter<br />

Belüftungszonen auch eine gute Atmungsaktivität.<br />

↦ Top: Crew Neck Singlet Active F-Dry Light 29,95 €<br />

↦ Pant: Boxer Performance Light 29,95 €<br />

SCHIESSER<br />

Dank flacher Nähte und längerer Rückenpartie sitzt das Sport<br />

Extreme Tank ideal und leitet zudem über die Wabenstruktur<br />

schnell Feuchtigkeit nach außen ab. Sowohl Top als auch der<br />

Sport Extreme Slip sind aus einem Material gefertigt, das<br />

schnell trocknet und das Entstehen von Gerüchen verhindert.<br />

↦ Top: Sport Extreme Tank 24,95 €<br />

↦ Pant: Sport Extreme Slip 19,95 €<br />

92<br />

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ANITA<br />

Maximale Kontrolle und Unterstützung bietet dir der Extreme<br />

Control-Bra von Anita – und das selbst bei großen<br />

Oberweiten bis Cupgröße H. Optimal für Sportarten wie<br />

Laufen, bei denen die Brust stark beansprucht wird. Durch<br />

unterschiedliche Garne entsteht eine Material, das Feuchtigkeit<br />

schnell vom Körper wegleitet. Den Look perfekt<br />

macht die passende Panty.<br />

↦ Bra: Extreme Control 59,95 €<br />

↦ Pant: Sports Panty 26,95 €<br />

FALKE<br />

Der nahtlos verarbeitete Bra mit Kompressionspassform<br />

und Frontverschluss bietet mittleren bis größeren Cupgrößen<br />

auch bei Sportarten mit höherem Aktivitätslevel<br />

guten Halt und Trockenheit. Die Pant aus Wolle und Seide<br />

hält deinen Körper dank natürlicher Materialien im Wohlfühlklima:<br />

Bei Hitze kühlt die Seide, bei Kälte wärmt die<br />

Merinowolle.<br />

↦ Bra: Bra Top Versatility 69,95 €<br />

↦ Pant: Silk Wool Panty 44,95 €<br />

ODLO<br />

Der Sports Bra Blackcom Seamless Medium bietet dir<br />

dank Racerback guten Halt und kann unter jeden Shirt<br />

getragen werden – was bei dem coolen Print ja fast schon<br />

schade ist. Integrierte nahtlose Funktionszonen mit Rippenstruktur<br />

an den Seiten sorgen ebenfalls für Halt. Der<br />

passende String ist kaum spürbar und für andere nicht zu<br />

sehen.<br />

↦ Bra: Sports Bra Blackcomb Seamless Medium 34,95 €<br />

↦ Pant: String The Invisibles 14,95 €<br />

UNDER ARMOUR<br />

Der Eclipse Mid-Bra liegt dank ultraengem Schnitt wie<br />

eine zweite Haut an. Unterstützung an strategisch wichtigen<br />

Stellen, ein unnachgiebiger Halt des Stoffes, der<br />

trotzdem ein superweiches Gefühl vermittelt – das macht<br />

den BH zusammen mit gutem Feuchtigkeitstransport<br />

aus. Lasergeschnittene Ränder für ein saumfreies Design<br />

und ein superweicher Stretchnetzstoff machen die Pure<br />

Stretch Sheer Novelty-Pant super angenehm zu tragen.<br />

↦ Bra: Eclipse Mid 40,00 €<br />

↦ Pant: Pure Stretch Sheer Novelty 12,00 €<br />

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—<br />

LAUFENDE<br />

ZEIT-<br />

REISE<br />

—<br />

› SERIE: TRAINING VON DEN 80ERN BIS HEUTE ‹<br />

Text: Frank Steinseifer | Fotos: Frank Steinseifer (4), Imago (1)<br />

↦ 10. September 1960. Leichtfüßig<br />

und scheinbar mühelos läuft<br />

ein drahtiger Mann aus Äthiopien<br />

durch die Straßen von Rom. Er<br />

gewinnt den Marathonlauf völlig<br />

überraschend und wird im Ziel<br />

von den Zuschauern frenetisch gefeiert.<br />

Das Besondere: Abebe Bikila<br />

lief die 42,195 Kilometer über<br />

Asphalt und Kopfsteinpflaster<br />

barfuß – damals wie heute eine unvorstellbare<br />

Leistung. Im ostdeutschen<br />

Dörfchen Neugattersleben<br />

sitzt ein zehnjähriger Junge bei<br />

den Nachbarn gebannt vor einem<br />

der wenigen Schwarz-Weiß-Fernseher<br />

der Gegend und verfolgt<br />

das Rennen. Er ist fasziniert von<br />

diesem afrikanischen Läufer, von<br />

seinem Laufstil, von seinem Sieg,<br />

von der Atmosphäre.<br />

Es war der kleine Waldemar Cierpinski,<br />

der zu sich selbst sagte: „So<br />

laufen, das will ich auch mal schaffen!“<br />

Was er noch nicht wusste: Er<br />

hatte soeben den olympischen Marathonlauf<br />

gesehen – er wollte also<br />

Olympiasieger werden. So begann<br />

die Karriere des Waldemar Cierpinski<br />

durch einen reinen Zufall und zwei<br />

Jahrzehnte später wurde der Junge<br />

einer armen polnischen Bauernfamilie<br />

selbst zu einer Lauflegende durch<br />

seine Siege in Montreal 1976 und<br />

Moskau 1980. Waldemar Cierpinski<br />

und der Äthiopier Abebe Bikila<br />

(1960, 1964) sind bis heute die einzigen,<br />

die ihre Marathon-Olympiasiege<br />

wiederholen konnten. Sein Leben<br />

als Marathonläufer packte Cierpinski<br />

zwischen zwei Buchdeckel mit<br />

dem schlichten Titel „42,195“. Mehr<br />

braucht es nicht, jeder Läufer auf<br />

der Welt versteht die Sprache dieser<br />

Zahlen.<br />

WETTRENNEN MIT<br />

DEM LINIENBUS<br />

Beeindruckt von Bikilas Barfuß-Sieg<br />

begann auch Waldemar zu laufen.<br />

Mit dem Ranzen auf dem Rücken<br />

lieferte er sich auf dem Schulweg<br />

ein Rennen mit dem Linienbus. „Ich<br />

habe schon als Kind Eigenschaften<br />

wie Disziplin und Ausdauer, die Bereitschaft,<br />

körperliche Strapazen auf<br />

mich zu nehmen, gelernt. Ich denke,<br />

dass war einer der Schlüssel zum Erfolg“,<br />

erzählt der heute 67 Jahre alte,<br />

immer noch drahtige Sportler. Leise,<br />

bescheiden, weil er nicht viel Aufhebens<br />

um seine Person machen will.<br />

Als 15-Jähriger ist er an einem<br />

Sonntag einfach so lange gelaufen<br />

wie er konnte. Er wollte herauszufinden,<br />

wie weit er es ohne Pause<br />

schafft. Es wurden unglaubliche 55<br />

Kilometer. Eine Belastung, die man<br />

heutzutage einem Heranwachsenden<br />

hierzulande verbieten würde, bei den<br />

kenianischen Läufern aber als natürlichen<br />

Bewegungsdrang bewundert.<br />

Das kann Sohn Falk Cierpinski, der<br />

Kenia auf vielen Laufreisen kennen<br />

gelernt hat, nur bestätigen: „Da sieht<br />

man, wie natürlich das Laufen von<br />

Kindesbeinen an ist. In Iten, einem<br />

Ort auf 2400 Metern Höhe, läuft das<br />

ganze Dorf. Da treffen sich alle paar<br />

Tage über 300 Läufer zum Fahrtspiel.<br />

Einfach unvorstellbar“, ist<br />

der 39-Jährige noch immer bewegt<br />

von den Erlebnissen in Afrika. Nach<br />

seiner Profikarriere als Duathlet,<br />

Triathlet und Marathonläufer ist<br />

er nun Organisator der Laufcamps<br />

„Kenia mit Falk“, nimmt Läufer aller<br />

Alters- und Leistungsklassen mit auf<br />

eine Reise in ein Land, in dem Laufen<br />

eine Religion ist.<br />

DER TRAUM VOM<br />

OLYMPIASIEG<br />

Auch für den jungen Waldemar<br />

wurde das Laufen zum Lebensinhalt.<br />

Erfolge bei Schulsportfesten,<br />

Kreismeistertitel, später die erste<br />

Kinder- und Jugendspartakiade. „Irgendwann<br />

fiel mir aber wieder dieser<br />

Abebe Bikila ein. Ich will doch nicht<br />

nur Kreismeister, sondern Olympiasieger<br />

werden. Da habe ich alle meine<br />

Preise und Urkunden weggeworfen<br />

und mich an mein Ziel Marathon<br />

94<br />

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ZWEITER TEIL*<br />

DIE CIERPINSKIS<br />

Waldemar Cierpinksi ist einer von nur zwei<br />

Läufern, denen zwei Marathonsiege bei Olympia<br />

gelangen. Und auch sein Sohn Falk gehörte<br />

lange zu den besten deutschen Marathonläufern<br />

seiner Zeit. Wir haben das Vater-Sohn-Gespann<br />

in Halle/Saale besucht und uns auf Spurensuche<br />

begeben: Was machte sie so schnell?<br />

*) Im ersten Teil haben wir die Lauffamilie von Sabrina Mockenhaupt vorgestellt. Nachzulesen unter: http://magazin.laufen.de<br />

Waldemar und Falk Cierpinksi<br />

Die beiden waren sehr gute Marathonläufer und zusammen das wohl schnellste<br />

Vater-Sohn-Gespann der Geschichte<br />

erinnert.“ 1966 wechselte er zum<br />

Sportinternat in Halle, profitierte<br />

von den umfassenden Förderstrukturen<br />

des DDR-Sportsystems. Als<br />

dem 22-Jährigen über 3000 Meter<br />

Hindernis 2,6 Sekunden für Olympia<br />

1972 in München fehlten, stand er<br />

kurz davor, alles hinzuwerfen.<br />

Und wieder hatte er sein Vorbild, den<br />

barfuß laufenden Bikila vor Augen,<br />

trainierte noch mehr, lief 1974 seinen<br />

ersten Marathon im slowakischen<br />

Kosice auf Anhieb in 2:20:28 Stunden.<br />

Als auch die angestrebte Olympia-Teilnahme<br />

über 10.000 Meter in<br />

Montreal schief ging, war er wieder<br />

am Boden zerstört.<br />

VIERMAL TRAINING<br />

AM TAG<br />

Waldemar Cierpinski: „Nach dem<br />

enttäuschenden Aus für München<br />

1972 und dem Ausschluss aus dem<br />

DDR-Kader habe ich überlegt, wieviel<br />

ich trainieren muss, um bei Olympia<br />

Marathon laufen zu können. Zweimal<br />

am Tag? Zu wenig, das machen die Afrikaner<br />

schon. Dreimal am Tag? Das<br />

machen vielleicht schon Karel Lismont<br />

aus Belgien, oder Lasse Virén<br />

aus Finnland. Dann muss ich eben<br />

noch mehr machen, dann muss ich<br />

mindestens dreimal oder gar viermal<br />

täglich ran.“ Und selbst dann hatte er<br />

noch ein schlechtes Gewissen, rannte<br />

spät abends, um den Müll wegzubrin-<br />

95 ——— <strong>LÄUFT</strong><br />

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TRAINING & FITNESS<br />

↤ 1980 schrieb Waldemar Cierpinski<br />

Geschichte: In Moskau wiederholte er seinen<br />

Marathon-Olympiasieg von 1976. Das ist<br />

außer ihm nur dem Äthiopier Abebe Bikila<br />

(1960/1964) gelungen<br />

gen, die Treppen aus dem fünften<br />

Stock runter und wieder rauf.<br />

Konkret sah das Training von Waldemar<br />

Cierpinski, der fast täglich<br />

die Strecke eines Marathons zurücklegte,<br />

dann so aus: Zuerst morgens<br />

um sechs Uhr vor dem Frühstück ein<br />

Dauerlauf über acht bis zehn Kilometer.<br />

Um zehn Uhr dann die Haupteinheit<br />

über zwei Stunden und die dritte<br />

Trainingseinheit zwischen 15 und 17<br />

Uhr. „Manchmal kam mein Freund<br />

am Abend vorbei und forderte mich<br />

zu einem Zusatzprogramm von fünf<br />

harten 800-Meter-Rennen heraus.<br />

Da hatte ich dann aber schon oft<br />

über 50 Kilometer in den Beinen. Er<br />

sagte nur: ‚Willst du nun Olympiasieger<br />

werden oder nicht?‘“<br />

BIS ZU 300 KILOMETER<br />

PRO WOCHE<br />

Waldemar Cierpinski blättert in den<br />

vergilbten Seiten seiner vertraulichen<br />

Trainingsaufzeichnungen aus<br />

DDR-Zeiten. Was da geschrieben<br />

steht, verschlägt sicher heutigen<br />

Top-Läufern die Sprache. In der<br />

Spitze hatten seine Trainingswochen<br />

270 bis 300 Kilometer. An einem<br />

Samstag lief er morgens 38 Kilometer<br />

in einem Kilometerschnitt<br />

von 3:47 und am Nachmittag nochmals<br />

38 Kilometer im Tempo von<br />

3:55 Minuten pro Kilometer. Und<br />

das wohlgemerkt nicht in bestens<br />

gedämpften High-Tech-Laufschuhen,<br />

sondern in harten Tretern ohne<br />

Fußbett. „Die DDR hatte damals für<br />

die Spitzensportler einen Vertrag mit<br />

Adidas ausgehandelt. Diese Schuhe<br />

mussten wir bei Wettkämpfen tragen.<br />

Mit den Dingern bin ich überhaupt<br />

nicht klargekommen, habe mir<br />

die Füße wund und blutig gelaufen.<br />

Für das Training besorgte ich mir<br />

ein Paar Tiger-Schuhe aus Japan.<br />

Die habe ich dann dreimal im Jahr<br />

besohlen lassen.“ Cierpinski hatte<br />

etliche Verletzungen, die er auf die<br />

schlechten Laufschuhe zurückführt.<br />

„Im Training bin ich mal auf einen<br />

Stein getreten, der hatte sich durch<br />

die Sohle in den Fuß gebohrt und die<br />

Sehne zerrissen. Da war’s dann erst<br />

mal vorbei mit Laufen.“<br />

Im Rahmen seines Studiums an der<br />

Deutschen Hochschule für Körperkultur<br />

in Leipzig beschäftigte er sich<br />

in seiner Diplomarbeit intensiv mit<br />

den Trainingsprogrammen der besten<br />

Marathonläufer. Er suchte nach<br />

einer Lösung, wie er den gefürchteten<br />

1000-Meter-Zwischenspurts des<br />

Amerikaners Frank Shorter, dem<br />

Olympiasieger von München 1972,<br />

Paroli bieten könne. Und so entwickelte<br />

er eine Trainingsmethode, die<br />

zu seinem Erfolgsrezept wurde: Intervalle<br />

von zehnmal 1000 Metern in<br />

2:50 Minuten, die „Trabpausen“ aber<br />

im Tempo von 3:15 bis 3:20 Minuten<br />

pro Kilometer und zum Abschluss<br />

4000 Meter in 3:00 Minuten pro<br />

Kilometer obendrauf.<br />

VIEL AUSGLEICHSSPORT<br />

NEBEN DEM LAUFEN<br />

Und so lief er dann vier Wochen<br />

vor seinem zweiten Olympiasieg<br />

in Moskau 1980 im Training auf<br />

der Bahn die 20 Kilometer in 61:20<br />

Minuten. Am nächsten Tag folgten<br />

dann 40 Kilometer in einem „ruhigen“<br />

Tempo von etwa 3:50 Minuten<br />

pro Kilometer. Dauerläufe in allen<br />

Varianten, lange Läufe in einem<br />

hohen, marathonspezifischen Tempo<br />

über 35 Kilometer und länger, dazu<br />

Tempoläufe über 20-mal 400 Meter,<br />

Hügeltraining mit Bergsprints. Cierpinski:<br />

„Ich muss nicht nur ausdauernd<br />

sein, ich muss auch 400 Meter<br />

unter 60 Sekunden laufen können.“<br />

Auch Athletik-Training hatte einen<br />

hohen Stellenwert. „Das Laufen<br />

schafft viele Dysbalancen und der<br />

Oberkörper bleibt tot. Da habe ich<br />

gegengesteuert und zu Beginn eines<br />

Vorbereitungszyklus viel Fußball<br />

gespielt, bin Rad gefahren und habe<br />

sogar Eishockey gespielt.“ Bis zu<br />

zehn Stunden in der Woche kamen<br />

an Gymnastik, Krafttraining und<br />

Zirkeltraining mit Taueklettern und<br />

Liegestützen hinzu.<br />

40.000 KILOMETER IN<br />

VIER JAHREN<br />

In der Vorbereitung auf die Olympischen<br />

Spiele von Los Angeles<br />

1984 steigerte Waldemar Cierpinski<br />

nochmals das Training. Jetzt lief er<br />

statt 9000 Kilometer pro Jahr 40.000<br />

Kilometer in vier Jahren, alles für ein<br />

Marathonziel von 2:05 Stunden und<br />

für die vielleicht dritte Goldmedaille.<br />

Der Olympiasieg für die Ewigkeit<br />

ist dem damals 34-Jährigen mit dem<br />

Olympia-Boykott der DDR verwehrt<br />

geblieben. „Ich habe geheult wie ein<br />

Schlosshund.“ Dreimal, ja sogar viermal<br />

Training am Tag, Essen, Schlafen<br />

und sonst nichts – dem sportlichen Erfolg<br />

ordnete er sein ganzes Leben unter.<br />

Sind solche Trainingsumfänge und<br />

körperlichen Belastungen überhaupt<br />

ohne leistungssteigernde Substanzen<br />

durchzuhalten?↦<br />

96<br />

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WALDEMAR CIERPINSKI<br />

3.8.1950 NEUGATTERSLEBEN<br />

FALK CIERPINSKI<br />

17.5.1978 IN HALLE/SAALE<br />

GRÖSSTE ERFOLGE<br />

1976: Olympiasieg Montreal 2:09:55 h<br />

1978: 4. EM Prag 2:12:20 h<br />

1980: Olympiasieg Moskau 2:11:01 h<br />

1983: 3. WM Helsinki 2:10:37 h<br />

1983: 1. Europa-Cup Laredo 2:12:26 h<br />

BESTZEITEN<br />

1500 m: 3:42,2 min (1974)<br />

3000 m: 7:56,2 min (1974)<br />

3000 m: Hindernis: 8:32,2 min (1974)<br />

5000 m: 13:36,6 min (1975)<br />

10.000 m: 28:28,2 min (1976)<br />

Marathon: 2:09:55 h (1976)<br />

Der Diplom-Sportlehrer lebt heute mit<br />

seiner Frau Maritta in Halle. Zusammen<br />

haben sie drei Kinder: André (42), Falk<br />

(39) und Martin (34) sowie drei Enkelkinder.<br />

1990 eröffnete Waldemar Cierpinski<br />

ein Sportgeschäft in Halle, vier Jahre<br />

später ein weiteres in Quedlinburg. Als<br />

Organisator des Mitteldeutschen Marathons<br />

und des Himmelswege-Laufs<br />

blieb er dem Laufsport verbunden.<br />

GRÖSSTE ERFOLGE<br />

2001: 10. Duathlon-WM Rimini<br />

2005: Deutscher Duathlonmeister<br />

2006: Triathlon-Europacup Portorož<br />

2007: Sieger München-<br />

Marathon 2:25:26 h<br />

2008: Deutscher Meister 10 Kilometer<br />

Straße in 29:14 min<br />

BESTZEITEN<br />

5 km Straße: 14:25 min (2008)<br />

10.000 m: 30:14,44 (2011)<br />

10 km Straße: 29:14 min (2008)<br />

Marathon: 2:13:30 h (2008)<br />

Der 1,81 Meter große und 70 Kilogramm<br />

schwere Falk Cierpinksi lebt heute in<br />

Halle, ist verheiratet und hat eine Tochter.<br />

Nicht nur sein Vater war erfolgreicher<br />

Sportler: Seine Mutter Maritta,<br />

geborene Politz, startete 1972 bei den<br />

Olympischen Spielen in München über<br />

800 Meter. Falk Cierpinski bietet heute<br />

Laufreisen für Hobbyläufer nach Kenia<br />

an. Mehr unter www.falk.cierpinski.de<br />

LAUF DURCH DIE SCHÖNSTEN GEBÄUDE<br />

UND KULTURSTÄTTEN DEINER STADT<br />

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97 ——— <strong>LÄUFT</strong><br />

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WALDEMAR CIERPINSKI<br />

TRAININGSWOCHE<br />

EINE BEISPIELHAFTE<br />

TRAININGSWOCHE VON<br />

WALDEMAR CIERPINSKI IN<br />

VORBEREITUNG AUF<br />

OLYMPIA 1976<br />

MONTAG<br />

morgens: Tempowechselläufe auf<br />

der Bahn: 45 min Einlaufen, 10 x<br />

1000 m in 2:50 min (600 m Trabpause<br />

im Tempo 3:20 min/km), dann<br />

4000 m in 3:00 min/km, anschl.<br />

Auslaufen<br />

DIENSTAG<br />

morgens: 40 km in ruhigem Tempo<br />

(3:40-4:00 min/km), nachmittags:<br />

Krafttraining, Gymnastik<br />

Waldemar Cierpinksi<br />

hat seine Trainingsaufzeichnungen aufgehoben. Bis zu 300 Kilometer lief er pro Woche,<br />

trainierte bis zu viermal am Tag – eine unglaubliche Leistung. Der Lohn: Zwei olympische<br />

Goldmedaillen im Marathon<br />

MITTWOCH<br />

morgens: 15-20 km in mittlerem<br />

Tempo (3:20-3:30 min/km), nachmittags:<br />

15 km in ruhigem Tempo<br />

(3:40-3:50 min/km)<br />

DONNERSTAG<br />

morgens: 15-20 km in ruhigem Tempo<br />

(ca. 3:40 min/km), zusätzlich<br />

20x200 m motorische Läufe, nachmittags:<br />

15-20 km in ruhigem Tempo<br />

(ca. 3:40 min/km)<br />

FREITAG<br />

morgens: Tempowechselläufe auf<br />

der Bahn: 45 min Einlaufen, 10x1000<br />

m in 2:50 min (600 m Trabpause im<br />

Tempo 3:20 min/km), dann 4000 m<br />

in 3:00 min/km, anschl. Auslaufen<br />

SAMSTAG<br />

morgens: 15-20 km in ruhigem Tempo<br />

(ca. 3:40 min/km)<br />

SONNTAG<br />

morgens: 15-20 km in mittlerem<br />

Tempo (3:20-3:30 min/km), nachmittags:<br />

15 km in ruhigem Tempo<br />

(3:40-3:50 min/km)<br />

↦ Die vor dem Hintergrund des<br />

später aufgedeckten Zwangsdopings<br />

in der DDR gestellten Frage nach der<br />

Einnahme von unerlaubten Mitteln<br />

beantwortete Waldemar Cierpinski<br />

so: „Ja, diese Trainingsumfänge und<br />

Wettkampfleistungen kann man ohne<br />

Doping schaffen, wenn der Wille<br />

da ist. Ich war in Montreal bei der<br />

Doping-Kontrolle und ich kann mit<br />

Sicherheit sagen, dass ich ohne Mittel<br />

Olympiasieger geworden bin. Anabolika<br />

war zum Muskelaufbau, so eine Einnahme<br />

ist für einen Ausdauersportler<br />

kontraproduktiv. Zu unserer Zeit gab<br />

es keine Mittel zur Ausdauersteigerung,<br />

wie heutzutage Epo. Wir haben<br />

aber dem Vitamin- und Eisenmangel<br />

vorgebeugt.“<br />

Wo liegt dann das Geheimrezept?<br />

Seine Erfolge führt er auf sein<br />

Talent, hartes und zielgerichtetes<br />

Training, eisernen Willen und auch<br />

auf die Rundumversorgung und<br />

die systematische Förderung des<br />

Spitzensports in der DDR zurück.<br />

Dazu das Höhentraining in Äthiopien<br />

und Mexiko oder in der Unterdruckkammer<br />

in Kienbaum nahe Berlin<br />

und eine gezielte Leistungsdiagnostik<br />

mit Laktatstufentests. „Wir<br />

brauchten uns um rein gar nichts zu<br />

kümmern. Uns wurde alles abgenommen.<br />

Wir konnten uns damals in der<br />

DDR komplett nur auf das Training<br />

konzentrieren. Das ist doch heute<br />

bei einem Spitzenläufer total anders.<br />

Der muss sich um seine Ausbildung<br />

0<br />

98<br />

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kümmern, sein Leben organisieren<br />

und sich selbst um Physiotherapie,<br />

Massagen und Regeneration kümmern.<br />

In der Zeit hatte ich schon<br />

mein nächstes Training!“<br />

Sechsmal die Erde umrundet<br />

Waldemar Cierpinski, der mit über<br />

250.000 Kilometern in den Beinen in<br />

seinem Leben sechsmal um die Erde<br />

gerannt ist, hat die Leidenschaft für<br />

das Laufen auch nach seiner großen<br />

Karriere niemals losgelassen. Er war<br />

danach Trainer, Mit-Organisator<br />

von großen Laufveranstaltungen und<br />

hat sich mit einem Sportgeschäft<br />

in Halle selbstständig gemacht. Mit<br />

seinem großen Wissen und seiner<br />

Erfahrung als Marathonläufer hat er<br />

dann auch seinen Sohn Falk betreut<br />

und gefördert. Als Kind ein äußerst<br />

talentierter Sängerknabe im Stadt-<br />

Singe-Chor Halle, mit Auftritten in<br />

Italien und Spanien („Das war für<br />

mich als kleiner Junge in der DDR<br />

ein tolles Erlebnis“) musste er im<br />

Stimmbruch seine Stimme schonen.<br />

„Zur Entlastung fing ich dann mit<br />

dem Laufen an“, erzählt Falk Cierpinski<br />

– und so war es wie beim Vater<br />

ein purer Zufall, der ihn zu einer<br />

Sportkarriere brachte. Als Duathlet<br />

und Triathlet der Deutschen Spitzenklasse<br />

sehr erfolgreich, stellte<br />

er jedoch schnell fest, für einen<br />

Sprung zu Olympia ist die Weltklassekonkurrenz<br />

im eigenen Lande<br />

zu groß. Und so wechselte er 2006<br />

zum Marathon. 2008 wurde er beim<br />

Berlin-Marathon in 2:13:30 Stunden<br />

bester Europäer. Zu Olympia hat es<br />

dann aber nicht gereicht: Für Peking<br />

2008 verpasste er die harte DLV-<br />

Norm, vier Jahre später hielten ihn<br />

Verletzungen von einer Teilnahme in<br />

London ab.<br />

Vergleicht man das Training von<br />

Waldemar Cierpinski zu DDR-Zeiten<br />

mit dem seines Sohnes Falk, so gab<br />

es da nur wenige Unterschiede. Falk<br />

Cierpinski: „Ich habe recht ähnlich<br />

trainiert.“ Einen Vergleich zu der Läuferkarriere<br />

seines Vaters hält er aber<br />

nicht für zulässig. „Er kam vom Bahnlauf,<br />

ich war nach dem Triathlon ein<br />

Quereinsteiger. Dafür kann ich mit<br />

meiner Leistung doch sehr zufrieden<br />

sein. Mein Vater ist in einer anderen<br />

Zeit gelaufen.“ Eines haben die beiden<br />

Cierpinskis, Weltrekordhalter als<br />

Vater-Sohn-Duo im Marathonlauf,<br />

jedoch wieder gemeinsam: Die Liebe<br />

zum Laufen ist geblieben. „Laufen ist<br />

für mich ein Lebensgefühl“, sagt Falk<br />

und Vater Waldemar bringt es auf die<br />

Kurzformel: „Laufen ist mein Leben!“<br />

Mehr zu Falk Cierpinski und seinen Laufreisen nach Kenia auf falk.cierpinski.de<br />

Sei dabei!<br />

Deutschlands ältester Sei City dabei!<br />

Lauf!<br />

Deutschlands ältester City Lauf!<br />

06.05.<strong>2018</strong><br />

10 km Halbmarathon 25 km Kinderlauf 5x5 km Staffel<br />

10 km | Halbmarathon | 25 km | Kinderlauf | 5x5 km Staffel<br />

99 ——— <strong>LÄUFT</strong><br />

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› EVENT-TIPPS<br />

—<br />

‹<br />

MUST-RUNS<br />

—<br />

Big Bochum Urban Trail<br />

Bochum<br />

WANN →→→ 10. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong> WAS →→→ Eventlauf<br />

WIE LANG →→→ 10 km WEB →→→ urbantrailserie.de<br />

↦ Laufen wo sonst niemand läuft<br />

Sport und Kultur verbinden – das ist das<br />

Ziel der Urban Trails, die in Belgien und<br />

in den Niederlanden schon lange ein Hit<br />

sind. Die Teilnehmer entdecken dabei<br />

laufend die schönsten Ecken ihrer Stadt.<br />

Die Strecken führen durch Parks, entlang<br />

von Prachtstraßen, über malerische<br />

Plätze, durch historische Gebäude, an<br />

Sehenswürdigkeiten vorbei und an Orte,<br />

die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit<br />

zugänglich sind. In Bochum führte<br />

die Strecke im vergangenen Jahr zum<br />

Beispiel durch das Musical-Theater, in<br />

dem normalerweise „Starlight Express“<br />

aufgeführt wird. Die genaue Strecke für<br />

dieses Jahr ist noch nicht bekannt, einzelne<br />

Highlights wurden aber schon bekannt<br />

gegeben. Start und Ziel werden in der<br />

Jahrhunderthalle sein, auf der Strecke<br />

passieren die Läufer unter anderem die<br />

Probsteikirche St. Peter und Paul, die<br />

ihre Ursprünge im 9. Jahrhundert hat.<br />

Als Belohnung gibt es nach dem Lauf ein<br />

gemeinsames Frühstück. Neben Bochum<br />

gibt es weitere Stationen der Urban Trails.<br />

SportScheck Run Bln<br />

Berlin<br />

WANN →→→ 26. August <strong>2018</strong> WAS →→→ Straßenlauf<br />

WIE LANG →→→ Halbmarathon, 10,5 km WEB →→→ berliner-generalprobe.de<br />

↦ Die Marathon-Generalprobe<br />

Du gehörst zu den Glücklichen, die<br />

einen Startplatz beim Berlin-Marathon<br />

ergattert haben? Und willst vorher<br />

noch einmal deine Form testen? Beim<br />

SportScheck Run Bln kannst du das drei<br />

Wochen vor dem Marathon entweder<br />

über 10,5 Kilometer oder über die Halbmarathondistanz<br />

tun und schon einmal<br />

Berliner Laufluft schnuppern, bevor es<br />

ein paar Wochen später ernst wird. Die<br />

Berlin-Marathon-Teilnahme ist natürlich<br />

keine Bedingung für einen Start beim<br />

SportScheck-Lauf. Jeder der will, kann<br />

und darf hier eine oder zwei Runden<br />

drehen, denn beim Halbmarathon läufst<br />

du die 10,5-Kilometer-Runde einfach<br />

zweimal. Dabei lernt man Berlin von<br />

einer Seite kennen, die in den Reiseführern<br />

kaum vorkommt. Denn die Reise<br />

geht durch Steglitz, Wilmersdorf und<br />

Zehlendorf. Klassische Wohnbezirke, die<br />

wie viele Berliner Kieze ihr eigenes Zentrum<br />

haben. Hier wird gelebt, gearbeitet,<br />

eingekauft, ausgegangen – die besser<br />

bekannten und von Touristen besuchten<br />

Stadtteile Mitte und Prenzlauer Berg<br />

sind ganz weit weg.<br />

Text: Anja Herrlitz | Fotos: Veranstalter<br />

100<br />

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Laufen kannst du jedes Wochenende irgendwo.<br />

Aber was sind die Highlights und wo musst du<br />

unbedingt mal dabei gewesen sein?<br />

Drei Lauf-Highlights und ein Leser-Tipp!<br />

EVENTS<br />

——<br />

REISEN<br />

Mitteldeutscher Marathon<br />

Leipzig<br />

WANN →→→ 14. Oktober <strong>2018</strong> WAS →→→ Straßenlauf<br />

WIE LANG →→→ Marathon, Halbmarathon, Staffel, 10 km<br />

WEB →→→ mitteldeutscher-marathon.de<br />

↦ Auf den Spuren einer Legende<br />

Ein Hauch von Olympia weht am 14.<br />

Oktober <strong>2018</strong> durch Mitteldeutschland.<br />

Der von Marathonlegende und Doppel-Olympiasieger<br />

Waldemar Cierpinski<br />

initiierte Mitteldeutsche Marathon führt<br />

die Läufer von Leipzig nach Halle. Cierpinski<br />

ist neben dem Äthiopier Abebe<br />

Bikila der einzige Läufer, der zwei Marathon-Siege<br />

bei Olympa feierte: 1976 in<br />

Montreal und 1980 in Moskau. Nun können<br />

Hobbyläufer beim Mitteldeutschen<br />

Marathon auf seinen Spuren wandeln<br />

– jeder natürlich in seinem Tempo und<br />

nicht unbedingt in dem des ehemaligen<br />

Laufstars. Herz der Veranstaltung ist der<br />

Marathon, bei dem die Läufer eine abwechslungsreiche,<br />

flache Strecke durch<br />

Auenlandschaften und Wälder, entlang<br />

von Flüssen und vorbei an Seen sowie<br />

durch Dörfer erwartet. Aber auch wer es<br />

nicht ganz so lang mag, wird hier eine<br />

passende Strecke finden: Insgesamt<br />

werden acht verschiedene Wettbewerbe<br />

angeboten, von einem bis 42, 195 Kilometern<br />

Länge ist alles dabei.<br />

Swiss City Marathon<br />

Luzern/SUI<br />

Lesertipp von Christine Laux<br />

WANN →→→ 28. Oktober <strong>2018</strong> WAS →→→ Straßenlauf<br />

WIE LANG →→→ Marathon, Halbmarathon, 20 km, Staffel WEB →→→ swisscitymarathon.ch<br />

↦ Laufen mit tollem Ausblick<br />

Mit Blick auf das imposante Bergpanorama<br />

der Schweiz führt der Swiss<br />

City Marathon in Luzern zum Großteil<br />

entlang des Vierwaldstättersees<br />

– und zählt zu den schönsten<br />

Marathons der Schweiz. „Die Zuschauer,<br />

die Bewohner, die Musiker,<br />

die Veranstaltung und besonders<br />

die Umgebung war wunderschön“,<br />

meint auch <strong>LÄUFT</strong>.-Leserin Christine<br />

Laux, die mit ihrer Laufpartnerin Birte<br />

Dick in der Schweiz am Start war.<br />

„Die Schnelligkeit spielt da keine Rolle,<br />

sondern das Drumherum. Und das war<br />

einfach wunderbar“, lautet ihr Urteil.<br />

Die attraktive Strecke führt entlang<br />

der traditionsreichen Luxushotels der<br />

Stadt und der Hofkirche. Mit Sicht auf<br />

die Kapellbrücke und den Wasserturm<br />

rennt man auf der anderen Seeseite.<br />

Weiter geht es mit Blick auf das beeindruckende<br />

Bergpanorama entlang des<br />

Vierwaldstättersees um die Horwer<br />

Halbinsel und durch das Fußballstadion<br />

und die malerische Altstadt zum Ziel.<br />

101 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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› WARUM EIN TRAININGSPARTNER<br />

GUT IST ‹<br />

GESAS<br />

KOLUMNE<br />

—<br />

ZUSAMMEN ZU<br />

HÖCHSTLEISTUNGEN<br />

—<br />

↦ Hindernisläuferin Gesa Krause<br />

ist schon Europameisterin und<br />

WM-Dritte gewesen. Immer an der<br />

Seite der 25-Jährigen: ihr Trainer<br />

Wolfgang Heinig. Sonst hat sie zuletzt<br />

meist allein trainiert. Doch<br />

seit diesem Jahr hat sich die Trainingsgruppe<br />

der Triererin um zwei<br />

Weltklasse-Athletinnen vergrößert.<br />

Und Gesa Krause glaubt fest, dass<br />

das auch ihr bei ihrer Entwicklung<br />

helfen wird.<br />

Seit Januar hat sich in meinem Trainingsalltag<br />

etwas verändert. In der<br />

Vergangenheit habe ich viel alleine<br />

trainiert. Zwar habe ich mit Katharina<br />

Heinig eine langjährige Partnerin daheim<br />

in Frankfurt sowie in Trainingslagern,<br />

doch ihr Marathon-Training und<br />

meine Vorbereitung für die 3000 Meter<br />

Hindernis unterscheiden sich im Saisonverlauf<br />

deutlich, sodass wir meist<br />

nur lockere Dauerläufe gemeinsam<br />

absolvieren. Zudem wird Katharina<br />

von ihrer Mutter Katrin Dörre-Heinig<br />

und ich von ihrem Vater Wolfgang trainiert.<br />

Somit bestand meine eigentliche<br />

Trainingsgruppe aus meinem Coach<br />

und mir.<br />

Aber jetzt haben wir Zuwachs aus dem<br />

Ausland bekommen. Olga Mazuronak<br />

aus Weißrussland (Olympia-Fünfte im<br />

Marathon 2016) und Habiba Ghribi<br />

(Olympiasiegerin 3000 m Hindernis<br />

2012) aus Tunesien sind zu unserer<br />

Gruppe dazu gestoßen. Mein Trainer<br />

hat ihre Trainingsplanung und Betreuung<br />

übernommen. Und ich habe<br />

so in den Trainingslagern zwei Weltklasse-Athletinnen,<br />

die mich fordern<br />

werden. Wir sind viel unterwegs und<br />

Olga und Habiba werden während der<br />

Trainingslager mit uns und die restliche<br />

Zeit zu Hause nach Plan trainieren.<br />

Für mich ist das ideal, denn immer<br />

alleine zu trainieren, ist nicht ganz<br />

einfach.<br />

Ich habe immer gesagt, dass es schön<br />

wäre, öfter in einer Gruppe zu trainieren.<br />

Doch dafür müssen natürlich<br />

Trainingsphilosophie von Trainer und<br />

Athleten übereinstimmen. In den vergangenen<br />

zwei Jahren hatte sich das<br />

einfach nicht ergeben. Für mich war<br />

dies nicht sonderlich schlimm, denn<br />

so musste ich während des Trainings<br />

keinerlei Rücksicht auf andere Athleten<br />

nehmen. In Trainingslagern war ich<br />

zudem sowieso nie alleine. Da habe ich<br />

immer mal einen Partner finden können.<br />

Grundsätzlich laufe ich auch gerne<br />

mal allein. Doch jetzt werde ich nicht<br />

mehr allzu oft alleine unterwegs sein.<br />

Es ist definitiv eine Erleichterung<br />

und gleichzeitig auch Motivation, mit<br />

ambitionierten Athleten zu trainieren.<br />

Man pusht sich im Training gegenseitig,<br />

hat jemanden, der den gleichen<br />

Schmerz durchlebt, und gleichzeitig<br />

Freunde, die das Training kurzweiliger<br />

gestalten. Im Januar in Kenia haben<br />

wir das erste Mal gemeinsam trainiert<br />

und es hat eine Menge Spaß gemacht.<br />

Gemeinsam mit Katharina Heinig<br />

werden wir auch den gesamten März<br />

im südafrikanischen Potchefstroom<br />

trainieren.<br />

Ich glaube, dass Konkurrenz das<br />

Geschäft belebt und dass es gut für die<br />

eigene Leistungsfähigkeit ist, wenn<br />

man auch im Training zu Höchstleistungen<br />

gepusht wird. Ein gesundes<br />

zwischenmenschliches Verhältnis<br />

sowie das Verständnis für die geforderten<br />

Trainingsinhalte setze ich dabei<br />

natürlich voraus. Stimmt das, so glaube<br />

ich fest daran, dass alle Athleten von<br />

einer leistungsstarken Trainingsgruppe<br />

profitieren können. Und zwar nicht<br />

nur Profisportler.<br />

Gesa Krause<br />

Gesa Felicitas Krause wurde dreimal in Folge von der laufen.de-Community zu Deutschlands „Läuferin des Jahres“ gewählt. Die 25-Jährige ist<br />

Europameisterin und war WM-Dritte über 3000 Meter Hindernis. Sie lief bei Olympischen Spielen auf den sechsten und siebten Rang.<br />

Mit 9:11,85 Minuten hält sie den deutschen Rekord über 3000 Meter Hindernis.<br />

gesa-krause.de<br />

102<br />

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sind. Im Club von laufen.de und <strong>LÄUFT</strong>. sind alle Sportlerinnen<br />

und Sportler willkommen. Hier sieht jeder, wie die anderen laufen.<br />

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› DAS STECKT ALLES<br />

—<br />

IN ROTER BETE ‹<br />

ERLEBE DEIN<br />

ROTES<br />

WUNDER!<br />

—<br />

Text: Marcus Schall | Fotos: Chris Abatzis für Bone Brox, Thinkstock<br />

↦ Unsere heimische Rote Bete<br />

zählt zu den gesündesten Gemüsesorten<br />

überhaupt. Ein echtes Vitalstoffwunder<br />

und ein wirklich interessantes<br />

Powerfood für intensiv<br />

trainierende Sportler. Doch auch<br />

kulinarisch hat die Rote Rübe, wie<br />

die rote Knolle auch genannt wird,<br />

mehr zu bieten als die bei uns im<br />

Handel übliche Darreichungsform –<br />

geschält, totgekocht und in Plastik<br />

verschweißt – vermuten lässt.<br />

Rote Bete enthält eine hohe Konzentration<br />

an bioaktiven Mikronährstoffen.<br />

Unter anderem die Vitamine A,<br />

C, B und vor allem auch Folsäure. 100<br />

Gramm decken rund ein Viertel des<br />

Tagesbedarfs dieses besonders während<br />

der Schwangerschaft wichtigen<br />

B-Vitamins. Weiterhin versorgt Rote<br />

Bete uns mit den Mineralstoffen Jod,<br />

Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium,<br />

Phosphor und Eisen, weshalb sie<br />

immer zusammen mit etwas Vitamin<br />

C verzehrt werden sollte (dies unterstützt<br />

die Eisenaufnahme). Außerdem<br />

liefert Rote Bete zellschützende Anthocyane<br />

und Betain, das unter anderem<br />

Homocystein, einen Risikofaktor<br />

für Herzerkrankungen, senken kann.<br />

Der hohe Ballaststoffanteil unterstützt<br />

eine geregelte und gut funktionierende<br />

Verdauung.<br />

Man hört immer wieder, dass der<br />

Verzehr Roter Bete die Ausdauerleistung<br />

von Sportlern verbessern kann.<br />

Diese Erkenntnis geht auf eine von der<br />

Universität Exter in England durchgeführte<br />

und bereits 2009 im Journal<br />

of Applied Physiology veröffentlichte<br />

Studie zurück. In deren Rahmen wurde<br />

einer Gruppe von Sportlern eine<br />

Woche lang täglich 500 Milliliter Rote<br />

Bete-Saft verabreicht. An den letzten<br />

drei Tagen wurden Belastungstest auf<br />

dem Fahrradergometer absolviert.<br />

Im Vergleich zur Kontrollgruppe, die<br />

Johannisbeersaft zu trinken bekam,<br />

stieg ihre Ausdauerleistung um bis<br />

zu 16 Prozent. Allerdings muss man<br />

eines ganz klar festhalten: Rote Bete<br />

ist natürlich kein Wundermittel. Eine<br />

Leistungssteigerung in Höhe von 16<br />

Prozent ist sicherlich nicht bei allen<br />

Athleten zu erwarten. Der Effekt bei<br />

stark austrainierten Athleten dürfte<br />

weitaus geringer ausfallen.<br />

Ein regelmäßiger Verzehr von Roter<br />

Bete fördert die Bildung von<br />

Mitochondrien, die auch als „Kraftwerke“<br />

unserer Körperzellen bezeichnet<br />

werden und für die Produktion von<br />

ATP, dem universellen Energieträger<br />

aller Zellen, verantwortlich sind.<br />

Je mehr Mitochondrien wir haben,<br />

desto vitaler fühlen wir uns; je mehr<br />

Mitochondrien ein Sportler hat, desto<br />

leistungsfähiger ist er. Das in der<br />

Roten Bete enthaltene Nitrat verbessert<br />

zudem, einmal in Nitrit umgewandelt,<br />

die Sauerstoffverwertung in den<br />

Mitochondrien. In der Studie zeigte<br />

sich auch, dass durch die Zufuhr von<br />

Rote Bete-Saft die Sauerstoffextraktion<br />

in den Muskelzellen stark reduziert<br />

wird. Der Sportler benötigt so für die<br />

gleiche Leistung weniger Sauerstoff.<br />

Die verbesserte Durchblutung wirkt<br />

nicht nur leistungssteigernd, sie fördert<br />

weiterhin die Regeneration der<br />

Muskulatur und des Bindegewebes.<br />

Vor allem nach intensiven Belastungen<br />

ein nicht unerheblicher Aspekt.<br />

Sollte man also dauerhaft viel Rote<br />

Bete zu sich nehmen? An dieser Stelle<br />

scheiden sich, wie so oft, die Geister.<br />

Fakt ist, dass eine dauerhaft zu hohe<br />

Zufuhr von Nitrat bzw. von Nitrit zur<br />

Bildung von krebserregenden Stoffen<br />

wie z.B. Nitrosaminen führen kann.<br />

Mittlerweile gehen viele Forscher aber<br />

davon aus, dass die Bildung gefährlicher<br />

Nitrosamine weniger durch<br />

natürliches Nitrat aus Lebensmitteln,<br />

sondern vielmehr durch künstliches<br />

Nitritpökelsalz gefördert wird. Ein<br />

weiterer Grund dafür, möglichst wenig<br />

industriell verarbeitete Lebensmittel<br />

zu konsumieren. Rote Bete enthält<br />

allerdings auch Oxalsäure, die zur Bildung<br />

von Nierensteinen führen kann.<br />

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Rote Bete liefert jede Menge bioaktive<br />

Mikronährstoffe, Mineralstoffe und Ballaststoffe.<br />

Außerdem kann sie das Risiko für Herzerkrankungen<br />

senken und sogar die Ausdauerleistung steigern.<br />

Viele Gründe also dafür, sie öfter zu essen.<br />

GESUNDHEIT<br />

EVENTS<br />

——<br />

ERNÄHRUNG<br />

REISEN<br />

Vor allem hochkonzentrierte Rote Bete-Produkte sollten daher nur unmittelbar vor Wettkampftagen<br />

oder während hochintensiver Trainingsphasen zugeführt werden. Gegen einen, im Rahmen<br />

eines ausgewogenen Grundlagen-Ernährungsplans, regelmäßigen Verzehr von frischer Rote Bete<br />

ist allerdings nichts einzuwenden, im Gegenteil. Eat your Beets, Guys! Nachfolgend findest du<br />

zwei Rezepte mit Rote Bete. Weitere Inspirationen findest du auf supergoodfood.de.<br />

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Von unserem Experten Marcus Schall<br />

Marcus Schall war ehemals im internationalen Vertriebsmanagement<br />

im Sportbereich tätig, jetzt betreibt er die Plattform SuperGoodFood (SGF),<br />

eine Informationsseite zu gesunder Ernährung, neuesten Food-Trends<br />

und deren Hintergründen. Außerdem ist er Autor des Buchs „Super<br />

Good Food“, das zahlreiche Infos und mehr als 60 Rezepte auf Basis von<br />

frischen Lebensmitteln enthält, die allesamt alltagstauglich und<br />

leicht nachzukochen sind.<br />

MARCUS SCHALL<br />

Super Good Food<br />

160 Seiten, gebunden<br />

Südwest-Verlag<br />

ISBN: 978-3-517-09513-4<br />

17,99 Euro<br />

Konzentrierter Rote Bete-Topf<br />

Zutaten für zwei Portionen<br />

1 Zwiebel, 2 mittlelgroße Rote Bete,<br />

Rindertalg zum Braten (alternativ Ghee oder Olivenöl),<br />

Knochenbrühe (kein Fond!, z.B. Knochenbrühe Weiderind oder<br />

Freilandhuhn von Bone Brox), Rote Bete-Saft, Himalaya- oder<br />

Meersalz, Essig<br />

Zubereitung<br />

⇢❶ Zwiebel abziehen und in Würfel schneiden.<br />

Rote Bete schälen, grob in Stücke schneiden und<br />

in einer Küchenmaschine oder einem Mixer<br />

zerkleinern, alternativ mit einer Küchenreibe<br />

reiben.<br />

⇢❷ Zwiebel im Rindertalg glasig dünsten.<br />

Die zerkleinerte Rote Bete zugeben und mit<br />

Knochenbrühe und Rote Bete-Saft auffüllen,<br />

sodass die Rote Bete nicht ganz bedeckt ist.<br />

Alles ca. 1,5 Stunden auf kleiner Stufe köcheln<br />

lassen.<br />

⇢❸ Bei Bedarf etwas Flüssigkeit nachgeben. Salzen<br />

und mit Essig süßsauer abschmecken. Durch die<br />

natürliche Süße der Roten Bete ist eine Zugabe von<br />

Süßungsmitteln in der Regel nicht notwendig.<br />

Der Rote Bete-Topf kann entweder pur (auch kalt)<br />

oder beispielsweise mit Kartoffeln serviert werden.<br />

Red Beet & Berry Boost<br />

Zubereitung<br />

⇢❶ Alle Zutaten in einen leistungsstarken<br />

Mixer geben und ca. 30-40 Sekunden pürieren<br />

(bei schwächeren Geräten ggf. länger).<br />

Variante<br />

⇢❶ Statt Banane 2-3 Datteln oder<br />

1 TL Manuka-Honig verwenden.<br />

Zutaten für zwei Portionen<br />

1 kleine rohe Rote Bete (fein geschält), 1 handvoll<br />

gefrorene Beeren (Beeren-Mix, Blaubeeren oder<br />

Brombeeren), ½ reife Banane, 100 ml Kokoswasser mit<br />

Fruchtfleisch (Pulp), 100ml Reismilch, 25 ml cremige<br />

Kokosmilch ohne Zusätze (am einfachsten verarbeitet<br />

sich die Kokosmilch von Aroy-D,<br />

erhältlich im Asia Shop)<br />

106<br />

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RUNNING WEEKEND MIT LAUFEN.DE UND CARSTEN EICH<br />

Der Sonne entgegen<br />

Es ist der perfekte Abschluss deiner<br />

Laufsaison <strong>2018</strong>. Genieße mit dem Team<br />

von laufen.de und Carsten Eich im Oktober<br />

die warme Herbstsonne auf Mallorca<br />

und den wunderbaren Lauf rund um die<br />

weltberühmte Kathedrale „La Seu“ von<br />

Palma de Mallorca.<br />

Laufen, feiern, Sonne genießen: Das wird<br />

dein Saisonabschluss über 10 Kilometer, im<br />

Halbmarathon oder Marathon auf Mallorca.<br />

Nächsten Oktober lockt der Marathon in<br />

Palma, der ab <strong>2018</strong> offiziell Zafiro Palma Marathon<br />

heißt, wieder jede Menge Läufer aus<br />

ganz Europa nach Mallorca. Genieße mit uns<br />

ein langes Wochende und die Sonne rund<br />

um den 14. Oktober, bevor in der Heimat<br />

der Spätherbst einzieht.<br />

Du kannst mit laufen.de dabei sein und mit<br />

dem ganzen Team und unserem Trainings-Experten<br />

Carsten Eich ein sonniges,<br />

langes Laufwochenende erleben.<br />

Unser Programm rund um den Zafiro Palma<br />

Marathon Mallorca findet von Freitag<br />

(12.10.) bis Montag (15.10.<strong>2018</strong>) statt. Idealerweise<br />

planst du deine Anreise so, dass wir<br />

uns gemeinsam am Freitag (12.10.) um 15<br />

Uhr zu einem Get Together im Hotel treffen<br />

können.<br />

Unser Standard-Angebot ist auf 4 Übernachtungen<br />

ausgelegt. Damit du aber einen<br />

idealen Flug findest, kannst du wählen, ob<br />

du am Donnerstag (11.10.) oder lieber am<br />

Freitag (12.10.) anreisen möchtest. Genauso<br />

kannst du deine Abreise für Montag (15.10.)<br />

oder Dienstag (16.10.) planen.<br />

Fotos: Zafiro Mallorca Marathon, DLM RunMedia<br />

Der Saisonabschluss beim Zafiro Palma Marathon<br />

hat bei laufen.de schon gute Tradition.<br />

Unser Programm ist auf eine erfolgreiche<br />

Teilnahme über 10 km, im Halbmarathon<br />

oder die vollen 42,195 km im Rahmen des<br />

Palma Marathon Mallorca<br />

(14. Oktober) ausgelegt. Und nebenbei bleibt<br />

genug Zeit, um Sonne zu tanken und die<br />

Insel zu genießen. Unser Trainings-Experte<br />

Carsten Eich, der immer noch die Deutschen<br />

Rekorde im Halbmarathon und über 10 Kilometer<br />

hält, wird unsere Reise begleiten und<br />

kann dir viele wertvolle Tipps zu Training<br />

und Wettkampf geben.<br />

DEINE LEISTUNGEN:<br />

• Hotel: Grupotel Taurus Park**** (El Arenal)<br />

• Reise- und Laufbetreuung (12.-15.10.<strong>2018</strong>)<br />

• 4 oder 5 Übernachtungen mit Halbpension<br />

• Teilnahme am 14. Oktober <strong>2018</strong><br />

(Reisepreis enthält Startgeld für Marathon,<br />

Halbmarathon oder 10 Kilometer)<br />

• Transfer zum Wettkampfort (hin und<br />

zurück)<br />

• VIP-Zelt im Start-Ziel-Bereich<br />

• lockerer Lauf am Freitagnachmittag<br />

• Morning-Run am Samstagvormittag<br />

• Vortrag zum Thema Sporternährung<br />

• gemeinsame Abschlussfeier<br />

• lockeres Auslaufen am Montagmittag<br />

DAUER & PREISE * :<br />

4 Übernachtungen inkl. Lauf & Betreuung:<br />

DZ: 459,- € EZ: 589,- €<br />

5 Übernachtungen inkl. Lauf & Betreuung:<br />

DZ: 519,- € EZ: 679,- €<br />

Verlängerungsnacht:<br />

DZ: 59,- € EZ: 89,- €<br />

* alle Preise pro Person inkl. MwSt. (ohne Flug)<br />

INFOS & ANGEBOTE<br />

www.laufen.de/mallorca-marathon-<strong>2018</strong><br />

BUCHUNGEN & FRAGEN<br />

Tel: +49 (0)221/28 22 46 10<br />

E-<strong>Mai</strong>l: kontakt@laufen.de<br />

104-107_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_rote_bete.indd 107 19.03.<strong>2018</strong> 13:59:21


› ORIENTIERUNGSLAUF<br />

—<br />

‹<br />

IMMER<br />

DER<br />

NADEL NACH<br />

—<br />

108<br />

108-112_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_orientierungslauf.indd 108 19.03.<strong>2018</strong> 19:37:07


Beim Orientierungslauf müssen bestimmte<br />

Kontrollpunkte mithilfe von Landkarte und<br />

Kompass gefunden werden. Jeder Läufer<br />

wählt die für ihn optimale Route selbst.<br />

Neben körperlicher Fitness ist deshalb auch<br />

ein hohes Maß an geistiger Leistung gefordert.<br />

EVENTS<br />

——<br />

REISEN<br />

Text: Olaf Kaiser | Fotos: privat<br />

109 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

108-112_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_orientierungslauf.indd 109 19.03.<strong>2018</strong> 19:37:09


EVENTS & REISEN<br />

↦ Grammatikalisch ist es nur eine<br />

Vorsilbe, die das Laufen vom Verlaufen<br />

unterscheidet. Doch für<br />

Deutschlands beste Orientierungsläuferin<br />

Susen Lösch machen diese<br />

drei Buchstaben den Unterschied<br />

zwischen Sieg und Niederlage aus.<br />

Beim Orientierungslauf kommt es<br />

darauf an, den richtigen Weg durch<br />

unbekanntes Gelände zu finden.<br />

Wer dabei einmal zu oft falsch abbiegt,<br />

hat keine Chance mehr auf<br />

eine vordere Platzierung.<br />

DIE LAUFSTRECKE IST NICHT<br />

VORGEGEBEN – JEDER WÄHLT<br />

SEINE ROUTE SELBST<br />

Normalerweise müssen Läufer beim<br />

Wettkampf nicht groß darüber nachdenken,<br />

wo sie hinlaufen. Die Route ist<br />

vorab bekannt und gut ausgeschildert,<br />

zusätzlich weisen Streckenposten den<br />

richtigen Weg – und meist rennt man<br />

sowieso einfach der großen Masse hinterher.<br />

Ein Verlaufen ist somit nahezu<br />

ausgeschlossen. Ganz anders beim Orientierungslauf,<br />

wo jeder Läufer die für<br />

ihn optimale Route selbst auswählt.<br />

Im Gelände werden mehrere Kontrollpunkte<br />

festgelegt, die sogenannten<br />

Posten, die mithilfe von Karte und<br />

Kompass erst einmal gefunden werden<br />

müssen. Vorgegeben ist nur, in welcher<br />

Reihenfolge die Punkte abgelaufen<br />

werden müssen. Die Strecke dazwischen<br />

liegt im Ermessen des Sportlers<br />

– und damit auch das Risiko, sich zu<br />

verlaufen.<br />

Orientierungslaufen erfordert also<br />

neben der körperlichen Fitness auch<br />

ein hohes Maß an geistiger Leistung.<br />

Genau das macht für Susen Lösch den<br />

Reiz dieser Sportart aus. „Es ist ein<br />

sehr abwechslungsreicher, aber gerade<br />

deshalb auch ein sehr anspruchsvoller<br />

Sport“, sagt sie. Vor einem Wettkampf<br />

kann sie jedes Mal nur erahnen, was<br />

sie erwartet: Denn neben einer ungefähren<br />

Geländebeschreibung stehen<br />

den Orientierungsläufern vor einem<br />

Rennen meist nur wenige Informationen<br />

zur Verfügung, darunter die<br />

Streckenlänge (gemessen allerdings<br />

in Luftlinie, die tatsächliche Laufstrecke<br />

ist meist deutlich länger) und die<br />

zu absolvierenden Höhenmeter. Die<br />

genaue Karte bekommen die Läufer<br />

immer erst im Augenblick des Starts<br />

ausgehändigt – erst dann erfahren<br />

sie die genaue Lage der Posten und in<br />

welcher Reihenfolge diese absolviert<br />

werden müssen. Sie müssen sich dann<br />

möglichst schnell in die Karte einlesen,<br />

um die optimale Route zu finden.<br />

Nicht immer ist der kürzeste Weg auch<br />

der beste. Manchmal führt der direkte<br />

Weg steil den Berg hinauf oder quer<br />

durch einen Sumpf – in einem solchen<br />

Fall kann es besser sein, auch einmal<br />

einen kleinen Umweg zu laufen und<br />

damit trotzdem noch Kräfte zu sparen.<br />

„Die ideale Route ist immer abhängig<br />

von der jeweiligen Verfassung“, erklärt<br />

Susen Lösch. Schließlich stehen<br />

Orientierungs- und Laufleistung beim<br />

Orientierungslauf in einer engen<br />

Wechselbeziehung: Orientierungsfehler<br />

haben längere Laufstrecken zur<br />

Folge, und Ermüdung führt im Gegenzug<br />

zu einem erhöhten Auftreten von<br />

Orientierungsfehlern. „Deshalb kann<br />

es manchmal besser sein, einen Gang<br />

zurückzuschalten“, so Lösch.<br />

Als Hilfsmittel stehen zur Orientierung<br />

im Gelände nur Karte und<br />

Kompass zur Verfügung. Daran hat<br />

sich auch in Zeiten von GPS nichts<br />

geändert. „Die meisten Orientierungsläufer<br />

sind mit Karte und Kompass<br />

ohnehin schneller als sie es mit einem<br />

GPS-System wären“, sagt Lösch. Und<br />

genau das mache doch den Reiz aus:<br />

„Dass man noch selbst nachdenken<br />

muss und nicht der Maschine alles<br />

überlässt.“<br />

ORIENTIERUNG MIT EINER<br />

BESONDERS DETAILLIERTEN<br />

KARTE<br />

Die 24-Jährige kann jedes Mal wieder<br />

nur mit dem Kopf schütteln, wenn sie<br />

Berichte über Autofahrer liest, die sich<br />

offenbar blind auf ihr Navigationssystem<br />

verlassen haben und sich auch<br />

nicht wunderten, wenn sie das Gerät<br />

mitten hinein in den Wald, in eine<br />

Sackgasse oder geradewegs in einen<br />

Fluss führte. „Ein bisschen gesunden<br />

Menschenverstand sollte man schon<br />

mitbringen“, sagt sie. Ihr würde so<br />

etwas nie passieren: Sie hat ja nicht<br />

einmal ein Navi. Dafür hat sie mit der<br />

Zeit gelernt, eine Karte so zu lesen,<br />

dass sie sich quasi vorstellen kann, wie<br />

das Gelände in Wirklichkeit aussieht.<br />

Die Landkarten der Orientierungsläufer<br />

sind dabei besonders detailliert,<br />

selbst Felsen in der Größe von einem<br />

Meter sind darauf noch verzeichnet.<br />

Auch die Kompasse sind spezielle<br />

Modelle, die besonders stabil sind und<br />

sich zudem extra schnell nach Norden<br />

ausrichten – das dauert nicht einmal<br />

eine Sekunde. Besonders wichtig wird<br />

der Kompass immer dann, wenn das<br />

Gelände schwach strukturiert ist und<br />

nur wenige auf der Karte erkennbare<br />

Anhaltspunkte bietet. Auf der anderen<br />

Seite hat auch ein besonders abwechslungsreiches<br />

Gelände seine Tücken,<br />

weil man dann die Landmarken schneller<br />

durcheinander bringt. Schließlich<br />

treffen die Profis ihre Entscheidung<br />

binnen weniger Sekunden und halten<br />

noch nicht einmal an, um Karte und<br />

Kompass zu studieren. „Das machen<br />

wir alles beim Laufen. Dafür braucht<br />

es schon eine gute Fußkoordination,<br />

um dabei nicht auf die Nase zu fallen“,<br />

sagt Susen Lösch.<br />

ALLEIN MIT DER NATUR<br />

Auch deshalb sind die meisten Orientierungsläufer<br />

Spezialisten. Nur wenige<br />

können auch auf der Bahn oder auf<br />

der Straße mit den besten Leichtathleten<br />

mithalten – andersherum hätten<br />

diese vermutlich große Probleme,<br />

einen Orientierungslauf erfolgreich zu<br />

bestreiten. Susen Lösch sagt: „Auf der<br />

Strecke mögen sie vielleicht ein paar<br />

» Die meisten Orientierungsläufer<br />

sind mit Karte und Kompass<br />

schneller als sie es mit<br />

einem GPS-System wären«<br />

5<br />

110<br />

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26. <strong>Mai</strong><br />

<strong>2018</strong><br />

Mit<br />

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Berlin bewegt dich!<br />

5 oder 10 km • Laufen oder Walking • Gegen Brustkrebs • Im Herzen der Hauptstadt<br />

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108-112_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_orientierungslauf.indd 111 19.03.<strong>2018</strong> 19:37:12


EVENTS & REISEN<br />

Minuten schneller sein. Aber dafür<br />

brauchen sie dann doppelt so lange,<br />

um die Posten zu finden.“<br />

Man kann auch nicht einfach einem<br />

anderen Läufer hinterherlaufen.<br />

Beim Orientierungslauf wird einzeln<br />

im Abstand von ein bis drei Minuten<br />

gestartet, ähnlich wie beim Biathlon;<br />

auch auf der Strecke begegnet man<br />

sich nur selten. Orientierungsläufer<br />

sind fast immer allein unterwegs.<br />

Ein gutes Tempogefühl ist deshalb<br />

besonders wichtig. „Man muss ein Gespür<br />

dafür entwickeln, was man sich<br />

an diesem Tag zutrauen kann“, sagt<br />

Susen Lösch. Trainingsmethodisch<br />

entspricht die Disziplin einem Intervalllauf,<br />

mit abwechselnden Belastungs-<br />

und Erholungsphasen. „Wir<br />

sprechen von drei Ampelphasen: der<br />

grünen, wenn das Gelände frei ist und<br />

wir sehr schnell laufen können; der<br />

gelben bei schwierigerem Gelände<br />

und etwas langsamerem Tempo; und<br />

der roten, wenn man sich erst einmal<br />

orientieren muss und im Zweifel auch<br />

einmal kurz stehen bleibt.“<br />

Für Susen Lösch steht die Ampel<br />

meistens auf grün. Die Frau aus Jena<br />

ist derzeit die erfolgreichste Orientierungsläuferin<br />

in Deutschland. Im<br />

vergangenen Jahr nahm sie als einzige<br />

deutsche Starterin an den World<br />

Games in Breslau (Polen) teil, bekannt<br />

als Olympische Spiele der nicht-olympischen<br />

Sportarten. Ebenfalls 2017 belegte<br />

sie bei den Weltmeisterschaften<br />

Platz 21 auf der Mitteldistanz, genau<br />

wie ein Jahr zuvor auch schon auf der<br />

Langdistanz. In diesem Jahr will sie<br />

nun unter die Top 20. „Ich möchte<br />

beweisen, dass man auch als deutscher<br />

Orientierungsläufer mit den Besten<br />

mithalten kann“, sagt sie. Bereits im<br />

Winter 2016/17 begab sie sich außerdem<br />

zusammen mit ihrem Freund auf<br />

eine Weltreise durch Südamerika, Australien<br />

und Neuseeland sowie einige<br />

europäische Staaten, um Kontakte zu<br />

anderen Orientierungsläufern zu knüpfen<br />

und die Entwicklung des Sports<br />

gerade in den südamerikanischen<br />

Ländern weiter voranzutreiben. „In<br />

dieser Zeit habe ich gelernt, wie groß<br />

die Erde ist und wie sehr der Sport<br />

und insbesondere der Orientierungslauf<br />

Menschen einander näherbringen<br />

kann“, erzählt sie.<br />

VOLKSSPORT IN<br />

SKANDINAVIEN<br />

Die Studentin stammt ursprünglich<br />

aus Jena, lebt momentan aber bereits<br />

zum dritten Mal in Schweden – einer<br />

der Hochburgen des Orientierungslaufs.<br />

In Schweden, Norwegen und<br />

Finnland hatte sich die Sportart Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts entwickelt,<br />

mittlerweile ist sie in allen drei Ländern<br />

Volkssport. In einigen Regionen<br />

wird Orientierungslauf sogar an Schulen<br />

unterrichtet. In einer Stockholmer<br />

Schule findet sogar jedes Jahr ein<br />

Indoor-Orientierungslauf statt, für den<br />

in den Klassenzimmern ein Labyrinth<br />

aus künstlichen Hindernissen errichtet<br />

wird – eine Mischung aus Orientierungslauf<br />

und Escape-Game. Weitere<br />

Spezialformen des Orientierungslaufs<br />

sind unter anderem die nächtliche<br />

Variante mit Stirnlampen und der sogenannte<br />

„Gedächtnis-Orientierungslauf“,<br />

bei dem die Läufer die Karte nur<br />

kurz sehen und sich den gesamten Weg<br />

einprägen müssen. „Bei den Schweden<br />

gibt es richtige Elitegruppen, die zum<br />

Teil sogar von ihrem Sport leben können“,<br />

berichtet Lösch. Davon können<br />

die deutschen Spitzenläufer aktuell nur<br />

träumen. Die Orientierungsläufer sind<br />

formal dem Deutschen Turner-Bund<br />

angegliedert, bekommen von dort aber<br />

nur wenig Unterstützung. Alles läuft<br />

deshalb ein paar Nummern kleiner ab<br />

als in Skandinavien. Vor allem gibt es<br />

in Deutschland immer wieder Probleme<br />

mit Naturschützern, Forstämtern,<br />

Jägern und Waldbesitzern, denen die<br />

Orientierungsläufer ein Dorn im Auge<br />

sind. „Sie denken, dass wir die Tiere<br />

verjagen, die Pflanzen platt treten und<br />

unseren Müll hinterlassen. Aber sie<br />

haben keine Ahnung, was wir wirklich<br />

tun“, schimpft Susen Lösch. Dabei<br />

hätten wissenschaftliche Studien im<br />

Auftrag des Deutschen Olympischen<br />

Sportbunds (DOSB) längst bewiesen,<br />

dass selbst größere Veranstaltungen<br />

mit 1000 Teilnehmern keinerlei negative<br />

Auswirkungen auf die Natur haben.<br />

Weil beim Orientierungslauf nicht<br />

alle Läufer dieselbe Strecke laufen,<br />

halten sich die Belastungen in Grenzen<br />

– bereits nach kurzer Zeit sind keine<br />

Spuren mehr zu erkennen.<br />

In Schweden gibt es das sogenannte<br />

Jedermannsrecht (Allemansrätt) – es<br />

erlaubt jedem, sich in der freien Natur<br />

aufzuhalten, sogar in Gebieten, die<br />

jemand anderem gehören. Von dieser<br />

Regelung profitieren auch die dortigen<br />

Orientierungsläufer. In Deutschland<br />

gibt es so eine Regelung nicht. „Hier<br />

müssen wir deshalb für jedes Training<br />

extra anfragen“, sagt Susen Lösch, was<br />

extrem frustrierend sei. Im Dickicht<br />

der Behörden kann sie oft auch ein<br />

Kompass nicht vor dem Verlaufen<br />

retten.<br />

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↦ Tipp<br />

Du suchst noch mehr Übungen, die du<br />

ganz einfach draußen machen kannst?<br />

Dann haben wir hier das richtige für dich:<br />

Im Sportart Verlag ist der Buchkartenfächer<br />

„fit & green“ erschienen. Er ist für<br />

€ 13,95 (zzgl. Versand) exklusiv unter<br />

www.sportartshop.de erhältlich.<br />

—<br />

FIT IM<br />

GRÜNEN<br />

—<br />

TRAINING<br />

——<br />

FITNESS<br />

Endlich Frühling – nichts wie raus! Zum Glück kann<br />

man Kräftigungsübungen auch ganz einfach draußen machen,<br />

wie wir dir mit diesen vier effektiven Übungen für einen<br />

rundum trainierten Körper zeigen.<br />

STEP 1<br />

AUF DER BANK<br />

Für Bauch & Beine<br />

Suche dir eine Parkbank und lege dich mit dem Rücken auf die Sitzfläche. Die Arme<br />

legst du seitlich neben dem Körper ab. Winkele dann beide Beine nach oben, sodass<br />

die Unterschenkel parallel zum Boden sind und spanne deine Bauchmuskeln fest an.<br />

Strecke jetzt kraftvoll ein Bein mit angezogener Fußspitze bis kurz über der Sitzfläche<br />

der Bank aus, ohne es dort abzulegen. Danach wieder nach oben anwinkeln und<br />

das andere Bein ausstrecken. Wie oft? 20 - 30 Wiederholungen pro Bein<br />

STEP 2<br />

AN EINER ERHÖHUNG<br />

Für Arm-, Rumpf-, Bein- & Po-Muskulatur<br />

Finde eine Erhöhung, an der du deine Hände aufstützen kannst. Strecke dann deine<br />

Beine nach hinten aus, bis Beinrückseite, Po und Rücken eine lange Linie bilden.<br />

Vermeide ein Hohlkreuz, indem du die Bauchmuskeln anspannst. Hebe dann kontrolliert<br />

ein Bein nach oben an und senke es wieder zurück, ohne es am Boden abzusetzen.<br />

Wenn du bereits trainiert bist, senkst du zeitgleich mit dem Beinheben deinen<br />

Oberkörper nach unten. Wie oft? 20-30 Wiederholungen pro Bein<br />

STEP 3<br />

AUF EINEM STEIN<br />

Für Bauch-, Arm- & Schultermuskulatur<br />

Setze dich auf ein Objekt, zum Beispiel einen großen Stein, einen Baumstumpf oder<br />

eine Bank. Setze deine Hände neben deinem Becken auf dem Objekt auf. Heben dann<br />

mit der Kraft deiner Arme den Körper mit angewinkelten Beinen nach oben an. Dabei<br />

bleiben die Schultern tief und die Ellenbogen leicht gebeugt. Atme ruhig und regelmäßig<br />

weiter. Wie lang? 30-60 Sekunden<br />

Text: Sportart-Verlag | Illustrationen: Lisa Brenner<br />

STEP 4<br />

AN EINER STUFE<br />

Für Oberschenkel- & Po-Muskulatur<br />

Setze einen Fuß auf einer Stufe auf. Die Hände kannst du in der Taille abstützen.<br />

Strecke nun für kurze Zeit dein aufgesetztes, angewinkeltes Bein und deute so einen<br />

Schritt nach oben an. Dein unterer Fuß hebt kurz vom Boden ab. Dann den Fuß des<br />

hinteren Beines wieder sicher am Boden aufsetzen. Achte auf einen rutschfesten Untergrund.<br />

Wie oft? 30 - 40 Wiederholungen pro Bein<br />

Unser Experte Bernhard Koch<br />

Dieses Workout stammt von Bernhard Koch. Er entwickelt neue Trainingskonzepte, unterrichtet und ist Inhaber des Unternehmens „Sportart“,<br />

das Training und Trainingsprogramme anbietet. Bei Fragen zu diesem Training erreichst du ihn unter bernhard.koch@laufen.de. Mehr Infos unter:<br />

www.sportartshop.de<br />

113 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

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› STÄDTE-SERIE (II):<br />

WER <strong>LÄUFT</strong><br />

—<br />

WO IN KÖLN ‹<br />

BOXEN UND<br />

RENNEN<br />

—<br />

Text: Christian Ermert | Fotos: Jörg Schüler<br />

Lara Werth auf Instagram: larry.werth<br />

114<br />

114-117_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_koeln.indd 114 20.03.<strong>2018</strong> 14:14:41


Finde tolle Strecken: https://runyour.world/de/<br />

Köln ist mehr als Karneval, Party und Dom.<br />

Köln ist eine coole Stadt für Läufer.<br />

Wir sind mit Lara Werth am Rhein, über die<br />

Brücken und mitten durch die Stadt gelaufen.<br />

Die Kölnerin hat über 60.000<br />

Fans auf Instagram und liebt neben<br />

dem Laufen das Kickboxen.<br />

LÄUFER<br />

——<br />

LEUTE<br />

↦ Als Läuferin würde sich Lara<br />

Werth wohl nicht bezeichnen.<br />

Dafür ist sie zu vielseitig. Die<br />

21-Jährige studiert Malerei an<br />

der Kunstakademie in Düsseldorf,<br />

nimmt an Kickbox-Kämpfen<br />

teil und hat auch schon mal beim<br />

Trash-TV mitgemacht. Vor ein<br />

paar Jahren hatte sie eine Rolle in<br />

der Reality-Soap „50667 Köln“,<br />

die auf RTL2 zu sehen ist. Aber<br />

Laufen macht ihr einfach Spaß.<br />

Vor allem, wenn sie mit Freunden<br />

durch die Stadt an den Rhein läuft<br />

und dabei quatschen kann.<br />

„Wenn ich sonntagsmorgens schon<br />

gelaufen bin, fühlt sich der Tag ganz<br />

anders an. Irgendwie besser“, sagt<br />

Lara, als wir sie in einem Café direkt<br />

an der Zülpicher Straße treffen. Obwohl<br />

sie in Düsseldorf studiert, lebt<br />

sie in Köln. Sie mag den Trubel und<br />

die Partystimmung im Studentenviertel<br />

Kwartier Latäng. „Mir gefällt<br />

es hier viel besser als in Düsseldorf,<br />

aber leider gibt es in Köln keine vergleichbare<br />

Kunsthochschule.“ Und<br />

so pendelt sie zwischen Köln und der<br />

Kunstakademie in der ungeliebten<br />

Nachbarstadt. Arbeitet an ihrem<br />

Traum, irgendwann von dem Verkauf<br />

selbst gemalter Bilder leben zu<br />

können.<br />

Zuletzt hat sie sich einen Van<br />

gekauft, um ihre Bilder zu Ausstellungen<br />

transportieren und reisen zu<br />

können. Dafür ging ein Großteil des<br />

Ersparten drauf. Geld, das sie auch<br />

mit ihrem Instagram-Kanal verdient<br />

hat. Dort hat sie mittlerweile über<br />

60.000 Follower – ohne das irgendwann<br />

bewusst gewollt zu haben. Sie<br />

hat einfach Spaß daran gefunden,<br />

Bilder zu posten, war mit den richtigen<br />

Leuten vernetzt und plötzlich<br />

wuchs die Zahl ihrer Follower<br />

explosionsartig. Aber auch wenn sie<br />

damit Geld verdient – extrem ernst<br />

nimmt sie das nicht. Genauso wenig<br />

wie die TV-Schauspielerei. „Das war<br />

einfach ein Spaß.“ Auch beim Laufen<br />

ist sie nicht mit Verbissenheit<br />

dabei. Sie läuft immer ohne Uhr und<br />

ohne Handy-App. „Du entscheidest,<br />

wie sehr du dich anstrengst. Und du<br />

weißt, wann es genug ist.“ Das Motto<br />

von Saucony, mit dessen Schuhen sie<br />

aktuell am liebsten läuft, scheint wie<br />

für Lara Werth gemacht.<br />

↤ Lara Werth wohnt mitten<br />

im Kölner Kwartier Latäng,<br />

der Partymeile im Studentenviertel<br />

rund um die Zülpicher<br />

Straße. Von dort läuft<br />

sie am liebsten an den Rhein,<br />

wo sie den Ausblick auf<br />

die alten und neuen Kölner<br />

Wahrzeichen – wie Dom und<br />

Kranhäuser – genießt. Dabei<br />

trägt sie gern den Saucony<br />

Ride – einen gut gedämpften<br />

Allround-Trainingsschuh<br />

115 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

114-117_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_koeln.indd 115 21.03.<strong>2018</strong> 10:43:19


↦ In Köln wird vor allem links des<br />

Rheins gelaufen. Stadtwald, innerer<br />

und äußerer Grüngürtel, Blücherpark,<br />

das Rheinufer und die<br />

Brücken. Das sind die Hotspots,<br />

die auf der „Heatmap“ von Strava<br />

zu sehen sind.<br />

› HOT SPOTS<br />

—<br />

IN KÖLN ‹<br />

WER <strong>LÄUFT</strong><br />

DENN DA?<br />

—<br />

Das Ausdauersport-Netzwerk Strava<br />

zeigt mit seinen „Heatmaps“, wo<br />

gelaufen wird. Aus den per App<br />

oder Lauf-Computer hochgeladenen<br />

Trainingsdaten der Mitglieder wird<br />

errechnet und angezeigt, auf welchen<br />

Strecken die meisten Läufer unterwegs<br />

sind. So findest du die beliebtesten<br />

Laufstrecken weltweit und<br />

kannst sie nach den verschiedensten<br />

Kriterien filtern.<br />

Dein Laufrevier als Heatmap bei Strava<br />

https://labs.strava.com/heatmap<br />

—<br />

ZWEI, DIE KÖLN BEWEGEN<br />

—<br />

Anita Horn (35) Caro Köhler (37)<br />

Anita kommt aus dem Ruhrpott und lebt seit elf Jahren in Köln.<br />

Sie arbeitet als Reporterin für WDR und Deutschlandradio, ist Autorin,<br />

Bloggerin, ambitionierte Hobby-Triathletin, gehört zu den<br />

Asics-FrontRunnern und ist Botschafterin für das Magzin TriTime<br />

Woman. Mit 18 kam sie zum Laufen. Anfangs waren es zwei Kilometer,<br />

irgendendwann zehn. Seit dem ersten Marathon 2011 hat<br />

das Laufen ihr Leben verändert. Nach 4:40:23 Stunden war sie im<br />

Ziel. Zwei Jahre später war sie bei ihrem zweiten Lauf über 42,195<br />

Kilometer fast eine Stunde schneller (3:45:59 h). Nebenbei hält sie<br />

die Kölner Laufszene auf Trab, coacht Gruppen und hat mit ihrer<br />

Freundin und Kollegin Caro Köhler die „Plogging Cologne“-Gruppe<br />

ins Leben gerufen, um laufend die Stadt von Müll zu befreien.<br />

Anita auf Strava kennenlernen<br />

www.strava.com/athletes/8670131<br />

Caro ist echte Kölnerin und arbeitet als Nachrichtenredakteurin<br />

beim WDR-Radio EinsLive. Sie ist außerdem Bloggerin und<br />

Kampfsportlerin mit schwarzem Gürtel. Weil sie jahrelang viel zu<br />

wenig Sport gemacht hatte, startete Caro 2017 ein Mega-Projekt:<br />

Jede Woche eine andere Sportart ausprobieren. Dazu gehörte<br />

auch Laufen – mit einem Start über fünf Kilometer bei einer großen<br />

Laufveranstaltung. Nach 52 Sportarten blieb Laufen ein Teil von<br />

Caros Leben. Aktuell bereitet sie sich auf ihren ersten Zehn-Kilometer-Lauf<br />

vor. Und weil sich Caro immer wieder darüber ärgert,<br />

wie viel Müll am Rand ihrer liebsten Laufstrecken rumliegt, hat<br />

sie mit ihrer Freundin und Kollegin Anita Horn die „Plogging Cologne“-Gruppe<br />

ins Leben gerufen.<br />

Caro auf Strava kennenlernen<br />

www.strava.com/athletes/kilometerkaotin<br />

116<br />

114-117_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_koeln.indd 116 20.03.<strong>2018</strong> 14:14:59


BLÜCHERPARK/<br />

NORDPARK<br />

Strava ist der wohl größte Sportverein<br />

der Welt. Auf der digitalen Plattform<br />

teilen Sportler ihre Läufe, so wie sie<br />

wirklich waren. Unabhängig davon, mit<br />

welchem Tool sie aufgezeichnet worden<br />

sind. Auf der Heatmap siehst du, wo<br />

in Köln am meisten gelaufen wird.<br />

INNERER<br />

GRÜNGÜRTEL<br />

DOM<br />

STADT-<br />

WALD<br />

RHEINUFER/<br />

BRÜCKEN<br />

ÄUSSERER<br />

GRÜNGÜRTEL<br />

—<br />

SCHÖNE STRECKEN, VIEL MÜLL<br />

—<br />

Köln bietet viele Grünflächen, die sich durch den kompletten rechtsrheinischen Teil der einzigen Millionen-Stadt in<br />

Nordrhein-Westfalen ziehen. Dementsprechend verteilen sich die beliebtesten Laufstrecken über relativ große Flächen<br />

der Stadt. Einen Schwerpunkt bilden aber der Stadtwald mit dem äußeren Grüngürtel im Westen der Stadt. Und<br />

natürlich das Rheinufer mit Altstadt, dem neuen Rheinboulevard mit bestem Domblick in Deutz, den Poller Wiesen<br />

und den beeindruckenden Straßen- und Eisenbahnbrücken. Leider liegt gerade hier, wo viele Touristen unterwegs<br />

sind und wo viel gefeiert wird, ziemlich viel Müll auf und an den Laufstrecken. Das ist auch Anita Horn und Caro<br />

Köhler aufgefallen, die deshalb kurzerhand die Inititiative „Plogging Cologne“ gründeten und für einen Samstag im<br />

Februar zum laufenden Müllsammeln an den Dom einluden. Wer dem Aufruf gefolgt ist und wie viel Müll gesammelt<br />

wurde, liest du auf den nächsten Seiten.<br />

117 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

114-117_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_koeln.indd 117 20.03.<strong>2018</strong> 14:15:01


—<br />

› FÜR MEHR SAUBERKEIT: PLOGGING ‹<br />

LAUFEND<br />

MÜLL SAMMELN<br />

—<br />

Text: Anita Horn | Fotos: Jörg Schüler<br />

Laufen und dabei der Umwelt etwas Gutes tun –<br />

das ist Plogging. Während des Laufens wird Müll<br />

aufgesammelt. Hier schreibt Anita Horn, weshalb<br />

sie die Aktion in Köln ins Leben gerufen hat und<br />

wie viel Müll sie mit einer Gruppe Läufer an<br />

einem Samstag im Februar eingesammelt hat.<br />

118<br />

118-121_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_plogging.indd 118 19.03.<strong>2018</strong> 19:53:07


LÄUFER<br />

——<br />

LEUTE<br />

Wir wollten etwas Gutes tun. Uns<br />

und unserer Stadt. Wir, das sind<br />

Caro und ich – gestatten: Anita.<br />

Gemeinsam sind wir die „Grünköpfe“<br />

und widmen uns in diesem<br />

Jahr jeden Monat einem anderen<br />

Nachhaltigkeits-Thema, wie zum<br />

Beispiel Plastik und Müllvermeidung.<br />

Wir sind Journalistinnen, Freundinnen,<br />

Bloggerinnen und Sportlerinnen.<br />

Wir lieben Laufen – und das am<br />

liebsten im Grünen. Allerdings liegen<br />

genau dort – in den Parks, im Wald<br />

und eigentlich auch sonst überall<br />

– Sachen rum, die nicht dorthin<br />

gehören: leere Zigarettenschachteln<br />

auf der Spielwiese, PET-Flaschen im<br />

Laub, zerknüllte Brötchentüten am<br />

Rheinufer oder volle Babywindeln auf<br />

dem Spielplatz. Die Liste ist schier<br />

unendlich.<br />

Aber anstatt uns nur zu beschweren<br />

und dann weiterzulaufen, wollten wir<br />

aktiv werden und selbst anpacken.<br />

Plogging war unsere Idee. Das ist<br />

international eine immer größere<br />

Laufbewegung. In Schweden steht<br />

es für „plocka upp“, was so viel heißt<br />

wie „pflücken“ oder „aufheben“. Auf<br />

Englisch heißt es „pick up“ und im<br />

Deutschen „Plastik aufsammeln“. Zig<br />

Sprachen, ein Ziel: Das Schöne mit<br />

dem Nützlichen verbinden und beim<br />

Laufen seine Stadt aufräumen.<br />

Und da standen wir nun, an einem<br />

kalten Samstagmorgen mitten im<br />

Februar, mit rund 20 hochmotivierten<br />

Leuten am Startpunkt: dem Kölner<br />

Dom. Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe,<br />

denen wir vorher von unserer<br />

Aktion erzählt haben, kamen auch<br />

dazu, um uns mit Müllbeuteln und<br />

Handschuhen auszustatten. Dann<br />

ging es in zwei Gruppen los – auf eine<br />

Strecke von etwa fünf Kilometern, die<br />

man walken oder locker laufen konnte,<br />

und eine zehn Kilometer lange<br />

Strecke für etwas flottere Läufer.<br />

Kalt war uns nicht lange. Das permanente<br />

Stoppen und Anlaufen sowie<br />

das Bücken und Aufrichten haben<br />

uns ordentlich eingeheizt. Wir sind<br />

in einen regelrechten Sammelwahn<br />

geraten und haben uns über jedes<br />

Fundstück „gefreut“ – gepaart mit<br />

dem Entsetzen über so viel Dreck.<br />

TASTATUREN, FERNSEHER<br />

UND GLASFLASCHEN<br />

Ein perfektes Training für starke<br />

Beine und eine willkommene Abwechslung<br />

vom Laufalltag, die zusammenschweißt.<br />

Dazu kam das Extra-Gewicht<br />

vom Müllsack – und der wurde<br />

von Kilometer zu Kilometer schwerer.<br />

Nach eineinhalb Stunden haben wir uns<br />

dann am Dom wiedergetroffen – mit<br />

einem überraschenden und durchaus<br />

erschreckenden Ergebnis: Jeder hatte<br />

einen randvollen Müllsack gesammelt.<br />

Teilweise konnten wir unsere „Errungenschaften“<br />

kaum noch tragen:<br />

halbvolle Glasflaschen, Pizzakartons,<br />

sogar Tastaturen, volle Hundekotbeutel<br />

und alte Fernseher waren dabei – den<br />

konnten wir nur leider nicht tragen.<br />

Die Kölner Müllbetriebe haben unseren<br />

Müll entgegengenommen und dann<br />

ordnungsgemäß entsorgt.<br />

» Wir konnten unsere Errungenschaften<br />

kaum noch tragen: Pizzakartons,<br />

Tastaturen und alte Fernseher «<br />

119 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />

118-121_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_plogging.indd 119 19.03.<strong>2018</strong> 19:53:08


LÄUFER & LEUTE<br />

Plogging erobert gerade zahlreiche<br />

Städte und Länder. Es gibt Gruppen<br />

in Schweden, Mexiko, Frankreich und<br />

der Schweiz. In Costa Rica hat ein<br />

Triathlon-Team Plogging ins Training<br />

integriert und im Sprint-Tempo Müll<br />

am Strand gesammelt.<br />

PLOGGING ZU LANDE UND ZU<br />

WASSER IN INDIEN<br />

In Indien findet Plogging sogar in<br />

ganz großem Stil statt. In Mumbai<br />

liegt so viel Dreck herum, dass der<br />

indische Anwalt Afroz Shah dort<br />

mit zahlreichen Helfern regelmäßig<br />

tonnenweise Müll sammelt. Dafür<br />

wurde er von den Vereinten Nationen<br />

zum „Champion of the Earth gekürt“.<br />

Sogar auf dem Wasser machen sich<br />

Sportler stark für weniger Müll. Sie<br />

nennen sich SUP-Picker, also Stand<br />

Up Paddle-Picker, die von ihren<br />

Boards aus Müll aus Seen und Ozeanen<br />

sammeln.<br />

Ob an Land oder zu Wasser, die Plogger<br />

ziehen weltweit an einem Strang<br />

und möchten ihre Umgebung wieder<br />

sauberer kriegen. Noch besser wäre<br />

natürlich, wenn niemand mehr seinen<br />

Müll achtlos auf die Straße oder in<br />

den Park werfen würde, oder wenn<br />

man gleich versuchen würde, Müll<br />

beim Einkaufen direkt zu vermeiden.<br />

Aber so lange Müll in unserer Gegend<br />

herum liegt, wird eben gemeinsam<br />

geploggt.<br />

Vereinzelt sind wir auf Ignoranz<br />

gestoßen. „Wozu gibt es denn eine<br />

Müllabfuhr“, hieß es dann. Eine Familie<br />

meinte sogar, uns extra Müll vor<br />

die Füße schmeißen zu müssen. Aber<br />

ansonsten war die Resonanz durchweg<br />

positiv: Einige Passanten haben<br />

nachgefragt, was wir da machen und<br />

sich bedankt. Ein paar Leute haben<br />

sogar mitgeholfen oder sich spontan<br />

der Gruppe angeschlossen. Eins steht<br />

für uns fest: Wir wollen weiterhin<br />

etwas Gutes tun. Uns und unserer<br />

Stadt.<br />

Wo viele Menschen sind, ist meist viel Müll –<br />

so auch in Köln am Rhein, einer beliebten Laufstrecke.<br />

Dort waren Anita Horn, Caro Köhler<br />

und die anderen Plogger unterwegs und haben<br />

Säcke voll Müll gesammelt.<br />

Auch am Start: <strong>LÄUFT</strong>.-Chefredakteur<br />

Christian Ermert (mit Babyjogger)<br />

120<br />

118-121_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_plogging.indd 120 19.03.<strong>2018</strong> 19:53:13


Das Laufereignis im Süden<br />

14. Ulm / Neu-Ulmer Einstein-Marathon<br />

22. + 23. September <strong>2018</strong><br />

HimmelswegeLauf<br />

16. JUNI <strong>2018</strong><br />

Erlebe auf 7.000 Jahre alten Wegen ein einzigartiges<br />

Sportereignis und entdecke die Schätze Sachsen-<br />

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Wettbewerbe<br />

• Sparkassen-Marathon (42,195 km)<br />

• Beurer-Halbmarathon (21,0975 km)<br />

• ZEISS-Marathon-Staffel (42,195 km)<br />

• Häussler-Handbike-Halbmarathon (21,0975 km)<br />

• Daimler TSS Inline-Halbmarathon (21,0975 km)<br />

• Husqvarna Power Nordic Walking (21,0975 km)<br />

• Liqui Moly Citylauf (ca. 10 km)<br />

• DING-Walk (ca. 10 km)<br />

• WMF BKK Gesundheitslauf (ca. 5 km)<br />

Anmeldeschluss<br />

Der Anmeldeschluss ist am 09. September <strong>2018</strong><br />

(19. August <strong>2018</strong> für Jugendläufe)<br />

www.einstein-marathon.de<br />

www.himmelswegelauf.de<br />

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10. JUNI <strong>2018</strong><br />

MUD-EDITION<br />

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25. AUGUST <strong>2018</strong><br />

WATER-EDITION<br />

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TROPHY TRAIL RUN<br />

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BERLIN<br />

GALERIA KAUFHOF<br />

NACHTLAUF<br />

29.04. HERRENBERG<br />

42,2 | 26,8 | 15,4 KM<br />

Wunderschöne Trails<br />

durch das Waldgebiet und<br />

die Streuobstwiesen des<br />

Naturparks Schöbuch machen<br />

das Event besonders.<br />

01.05. ÜBERLINGEN<br />

HM | 10 KM | 5 KM<br />

Eine schnelle Strecke, direkt<br />

am wunderschönen Bodenseeufer<br />

mit Blick auf die Alpen,<br />

dazu Start und Ziel mitten<br />

in der Stadt: ein Genuss!<br />

06.05. BERLIN<br />

25 KM | HM | 10 KM | ST<br />

Die letzten Meter führen<br />

über die blaue Bahn des<br />

Berliner Olympiastadions<br />

ins Ziel. Das ist Tradition<br />

in moderner Verpackung.<br />

09.05. KÖLN<br />

5 KM | 10 KM<br />

Der Kult-Lauf in die Kölner<br />

Nacht: entlang des<br />

Rheins und das faszinierende<br />

Dom- und Altstadtpanorama<br />

im Blick.<br />

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SRH DÄMMER<br />

MARATHON<br />

AARGAU<br />

MARATHON<br />

SCHLUCHSEELAUF<br />

GRAND-PRIX<br />

VON BERN<br />

12.05. MANNHEIM<br />

M | HM | 10 KM | STAFFEL<br />

Am späten Nachmittag<br />

starten und in die Dämmerung<br />

eines Frühsommerabends<br />

hineinlaufen<br />

– ein tolles Erlebnis!<br />

13.05. BRUGG/SUI<br />

M | HM | STAFFEL<br />

Abwechslung, schöne<br />

Natur und gute Stimmung:<br />

Der Aargau-Marathon<br />

ist ein echter Landschaftsmarathon.<br />

13.05. SCHLUCHSEE<br />

18,2 KM | 10,4 KM<br />

Einmal im Uhrzeigersinn<br />

um den wunderschönen,<br />

im Schwarzwald gelegenen<br />

Schluchsee herum.<br />

Einfach traumhaft.<br />

19.05. BERN/SUI<br />

16,1 KM | 4,7 KM<br />

Der Grand-Prix von Bern,<br />

auch „Die schönsten 10<br />

Meilen der Welt“ genannt,<br />

ist einer der bedeutendsten<br />

Läufe der Schweiz.<br />

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WOMEN‘S TRAIL<br />

3LÄNDER-LAUF<br />

BASEL<br />

FEHMARN<br />

MARATHON<br />

SANTANDER<br />

MARATHON<br />

25.-27.05. ZELL A. SEE/AUT<br />

15 | 13 | 5,5 KM<br />

Trailrouten vom Feinsten,<br />

wunderschönes Panorama<br />

sowie Wellness, Yoga und<br />

Abendveranstaltungen erwarten<br />

dich in Zell am See.<br />

27.05. BASEL/SUI<br />

HM | 10,3 KM<br />

Die attraktive Strecke führt<br />

über drei Landesgrenzen<br />

durch Deutschland, Frankreich<br />

und die Schweiz und<br />

viermal über den Rhein.<br />

02.06. FEHMARN<br />

M | HM | 10 KM | 5 KM<br />

Wunderschöne Strecke<br />

mit Ostseeblick über Straßen,<br />

Deich- und Feldwege<br />

lässt Insel- und Urlaubsfeeling<br />

aufkommen.<br />

03.06. MÖNCHENGLADB.<br />

M | HM | 10 KM | STAFFEL<br />

Für jede Menge Spaß ist<br />

gesorgt: An fünf Punkten<br />

des 10,5 Kilometer langen<br />

Rundkurses gibt‘s<br />

motivierende Musik.<br />

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BIELER<br />

LAUFTAGE<br />

EWE-NORDSEE-<br />

LAUF<br />

FLENSBURG LIEBT<br />

DICH MARATHON<br />

BIG BOCHUM<br />

URBAN TRAIL<br />

08.-09.06. BIEL/SUI<br />

100 | 56 KM | HM | 13,5 KM<br />

Der Bieler „Hunderter“ feiert<br />

seinen 60.! 1959 versuchten<br />

38 Schweizer Offiziere, 100<br />

Kilometer zu rennen – heute<br />

sind es Hunderte Läufer.<br />

09.-16.06. WANGERLAND<br />

7 ETAPPEN, 75 KM<br />

Acht Tage, sieben Nordsee-Etappen,<br />

75 Kilometer<br />

– der EWE-Nordseelauf im<br />

Weltnaturerbe Wattenmeer<br />

ist eine Herausforderung.<br />

10.06. FLENSBURG<br />

M | HM | STAFFEL<br />

Herzliche und familiäre<br />

Atmosphäre und jede<br />

Menge Spaß stehen im<br />

Mittelpunkt des Flensburg<br />

liebt dich Marathons.<br />

10.06. BOCHUM<br />

10 KM<br />

Dort laufen, wo man es<br />

sonst nicht tut: Zur Urban<br />

Trail-Strecke gehört zum<br />

Beispiel die Probsteikirche<br />

St. Peter und Paul.<br />

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EVL HALB-<br />

MARATHON<br />

10.06. LEVERKUSEN<br />

HM | 10 | 5 KM | STAFFEL<br />

Leverkusen, das ist Bayer<br />

und Chemie? Weit gefehlt!<br />

Es geht auf einem schönen<br />

Rundkurs durch die<br />

grüne Lunge Leverkusens.<br />

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SUZUKI LAKE RUN<br />

WULSBÜTTEL<br />

10.06. WULSB./BREMEN<br />

20 | 12 | 8 KM<br />

Schwimmen, klettern, kriechen,<br />

springen – durch und<br />

über jede Menge Matsch.<br />

In Wulsbüttel wird den Läufern<br />

alles abverlangt.<br />

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SALOMON ZUG-<br />

SPITZ ULTRATRAIL<br />

15.-17.06. GRAINAU<br />

102 | 81,4 | 62,8 | 39,3 | 24,9<br />

Die unglaublich schöne,<br />

unbändige Natur rund um<br />

die Zugspitze macht den<br />

Ultratrail zu einem der<br />

beliebtesten Trailläufe.<br />

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STELVIO<br />

MARATHON<br />

16.06. BOZEN/ITA<br />

M | 26 KM<br />

Stellst du dich der Herausforderung?<br />

Erklimme den<br />

mit 2800 Metern zweithöchsten<br />

asphaltierten<br />

Pass Europas laufend!<br />

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AHRATON<br />

BAD NEUENAHR<br />

HIMMELSWEGE-<br />

LAUF NEBRA<br />

METROPOL-<br />

MARATHON<br />

DEUTSCHE POST<br />

LADIES RUN<br />

16.06. BAD NEUENAHR<br />

M | HM<br />

Immer an der schönen<br />

Ahr entlang und sich‘s in<br />

den Pausen mit bestem<br />

Wein und Gourmet-Häppchen<br />

gutgehen lassen.<br />

16.06 NEBRA<br />

M | HM | 10 KM<br />

Die Medaille – eine Minikopie<br />

der Himmelsscheibe<br />

von Nebra – ist ein echter<br />

Anreiz, beim Himmelswegelauf<br />

mitzumachen.<br />

16.-17.06. FÜRTH<br />

M | 3/4 M | HM | STAFFEL<br />

Hier geht es nicht um<br />

Bestzeiten – dieser Marathon<br />

zeichnet sich durch<br />

gute Stimmung und eine<br />

familiäre Atmosphäre aus.<br />

17.06. KÖLN<br />

10 KM | 5 KM<br />

Ladies Run Köln: Quer durch<br />

den Rheinaufhafen laufen,<br />

Spaß haben mit der besten<br />

Freundin und den Alltagsstress<br />

hinter sich lassen.<br />

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REMMERS-HASE-<br />

TAL-MARATHON<br />

BIGGESEE-<br />

MARATHON<br />

STUTTGART-<br />

LAUF<br />

BARMER<br />

WOMEN‘S RUN<br />

23.06. LÖNINGEN<br />

M | HM<br />

Läufer und Zuschauer dürfen<br />

sich auf eine Atmosphäre<br />

der Extraklasse freuen,<br />

wenn es zwei Runden durch<br />

das idyllische Hasetal geht.<br />

23.06. ATTENDORN<br />

M | HM | 11 | 5,6 KM<br />

Einmal im Jahr wird der<br />

Biggesee, das Wasserreservoir<br />

und Wassersport-Eldorado<br />

des Ruhrgebiets, zum<br />

Marathon-Mekka.<br />

23.-24.06. STUTTGART<br />

HM | 7 KM | STAFFEL<br />

Der Stuttgart-Lauf feiert<br />

25. Geburtstag – und<br />

ist das beliebteste Breitensport-Ereignis<br />

Stuttgarts<br />

für die ganze Familie.<br />

23.06 BERLIN<br />

5 KM | 8 KM<br />

Beim Women‘s Run fünf<br />

oder acht Kilometer laufen,<br />

im Women‘s Village<br />

shoppen und sich im Day<br />

Spa verwöhnen lassen.<br />

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CENTROVITAL<br />

URBAN TRAIL<br />

STUBAI<br />

ULTRATRAIL<br />

DEUTSCHE POST<br />

LADIES RUN<br />

BAVARIAN RUN<br />

24.06 BERLIN-SPANDAU<br />

10 KM<br />

Dort laufen, wo man sonst<br />

Kultur genießt: das sind die<br />

Urban Trails. In Spandau<br />

gehört das Rathaus zu den<br />

Streckenhighlights.<br />

30.06. INNSBRUCK/AUT<br />

63,3 | 28,8 | 8 KM<br />

Aus der Stadt ins ewige<br />

Eis: Ein Trail-Abenteuer<br />

der Extraklasse mit dem<br />

Ziel auf dem Stubaier<br />

Gletscher wartet auf dich.<br />

01.07. BREMEN<br />

10 KM | 5 KM<br />

For ladies only: In der Stadt<br />

der „Bremer Stadtmusikanten“<br />

wird zusammen gelaufen<br />

und gefeiert, die Weser<br />

überquert und Spaß gehabt.<br />

01.07. MÜNCHEN<br />

15 KM | 10 KM | 5 KM<br />

Dort, wo einst Sportgeschichte<br />

geschrieben wurde,<br />

läufst du eine, zwei oder<br />

drei 5-Kilometer-Runden:<br />

im Münchner Olympiapark.<br />

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SWIMRUN-<br />

RHEINSBERG<br />

ENGADIN ST.<br />

MORITZ ULTRAKS<br />

BREMER<br />

BRÜCKENLAUF<br />

BRIXEN DOLOMI-<br />

TEN MARATHON<br />

01.07. RHEINSBERG<br />

23 | 11,5 KM<br />

Erfrischend anders: Das Laufen<br />

an und das Schwimmen<br />

durch die Seen rund ums<br />

brandenburgische Rheinsberg<br />

macht diesen Event aus.<br />

07.07. PONTRESINA/SUI<br />

46,4 | 30,1 | 16,3 KM<br />

Sich selbst herausfordern,<br />

die eigenen Grenzen entdecken<br />

und sich in der Natur<br />

bewegen – das ist der<br />

Engadin St. Moritz Ultraks.<br />

07.07. BREMEN<br />

HM | 10 KM<br />

Maritimes Flair mitten in<br />

der Stadt: Beim Bremer Brückenlauf<br />

läufst du über fünf<br />

Brücken über Weser, kleine<br />

Weser und Werdersee.<br />

07.07. BRIXEN/ITA<br />

M | STAFFEL<br />

Vom Domplatz in Brixen<br />

auf 560 Metern über dem<br />

Meer geht es auf den fast<br />

2000 Meter höher gelegenen<br />

Gipfel der Plose.<br />

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126<br />

122-128_laeuft_mag_<strong>2018</strong>_03_mnf.indd 126 19.03.<strong>2018</strong> 14:17:20


BIG OBERHAUSEN<br />

URBAN TRAIL<br />

POTSDAM<br />

URBAN TRAIL<br />

RESCHENSEELAUF<br />

VOLKSBANK TRIATH-<br />

LON MÜHLACKER<br />

08.07. OBERHAUSEN<br />

10 KM<br />

Beim Urban Trail in Oberhausen<br />

läufst du unter<br />

anderem durch ein Hotel,<br />

ein Kino und das Shoppingparadies<br />

Centro.<br />

08.07. POTSDAM<br />

10 KM<br />

Bei den Urban Trails läufst<br />

du nicht an Sehenswürdigkeiten<br />

vorbei, sondern<br />

mitten durch. Auch in Potsdam<br />

erwartet dich einiges.<br />

14.07. CURON VENOSTA/ITA<br />

15,3 KM<br />

Rund um den See mit<br />

schönstem Alpenpanorama<br />

– und das ohne störenden<br />

Autoverkehr. Geht<br />

es noch schöner?<br />

22.07. MÜHLACKER<br />

SPRINT | OLYMP. | STAFFEL<br />

Triathlon hat in Mühlacker<br />

Tradition: Schon<br />

1931 wurden die drei Disziplinen<br />

hier kombiniert<br />

ausgetragen.<br />

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ADIDAS RUNNERS<br />

CITY NIGHT <strong>2018</strong><br />

DEUTSCHE POST<br />

LADIES RUN<br />

KÖLNTURM<br />

TREPPENLAUF<br />

FRANKFURT<br />

CITY TRIATHLON<br />

28.07. BERLIN<br />

10 KM | 5 KM<br />

Startschuss für ein knackiges<br />

Hochsommer-Wochenende<br />

in Berlin: 5 oder<br />

10 Kilometer auf dem<br />

Ku‘damm und dann Party!<br />

29.07. DORTMUND<br />

10 | 5 KM<br />

Im Herzen des Ruhrgebiets<br />

macht der Deutsche<br />

Post Ladies Run Station.<br />

In Dortmund wird zusammen<br />

gelaufen und gefeiert.<br />

05.08. KÖLN<br />

EINZEL | TEAM<br />

Bezwinge das dritthöchste<br />

Gebäude Kölns: 39 Etagen,<br />

714 Stufen, 132 Höhenmeter.<br />

Oben wartet ein unvergleichlicher<br />

Ausblick.<br />

05.08. FRANKFURT<br />

VOLK | SPRINT | OLYMP.<br />

Knapp 2000 Athleten werden<br />

sich in den Langener<br />

Waldsee stürzen und anschließend<br />

„<strong>Mai</strong>nhattan“ per<br />

Rad und laufend erkunden.<br />

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KRAICHGAU SUM-<br />

MERTIME TRIATHLON<br />

MONSCHAU<br />

MARATHON<br />

VERTICAL<br />

SOMMERLAUF<br />

NÜRNBERGER<br />

HALBMARATHON<br />

12.08. KARLSDORF-N.<br />

VOLK | SPRINT | OLYMP.<br />

Ein Triathlon für Einsteiger<br />

und Könner mit flacher<br />

Radstrecke und toller Atmosphäre<br />

im Stadion, das als<br />

Wechselzone und Ziel dient.<br />

12.08. MONSCHAU<br />

56 KM | M<br />

Eine große Fangemeinde<br />

hat diesen Landschafts-<br />

Marathon in den vergangenen<br />

vier Jahrzehnten<br />

zum Kult-Lauf gemacht.<br />

18.08. ST. MORITZ/SUI<br />

5,5 KM<br />

1000 Höhenmeter auf 5,5<br />

Kilometern! Hier läufst<br />

du die Abfahrtspiste der<br />

Ski-WM 2017 hoch. Kurz,<br />

intensiv und spektakulär.<br />

18.08. NÜRNBERG<br />

HM | 10 KM<br />

Valznerweiher, Schmausenbuck,<br />

Zerzabelshofer Forst.<br />

Klingt nach Romantik und<br />

Natur pur mitten in Nürnberg<br />

– und so ist es auch.<br />

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ENGADINER<br />

SOMMERLAUF<br />

19.08. SILS IM ENGADIN/SUI<br />

25 | 11 KM<br />

Hier läuft das Auge mit!<br />

Von Sils nach Samedan<br />

geht es vorbei an Seen<br />

und malerischen Orten,<br />

die Berge immer im Blick.<br />

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SPARDA-BANK<br />

MARATHON<br />

19.08. BREMERHAVEN<br />

M | HM | 10 | 5 KM | STAFFEL<br />

Der Lauf durch die Nordsee-Stadt<br />

ist für viele ein<br />

fester Termin. Mehr als<br />

2000 Läufer starten jedes<br />

Jahr an der großen Kirche.<br />

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DEUTSCHE POST<br />

LADIES RUN<br />

10.08. LEIPZIG<br />

10 KM | 5 KM<br />

Vom Marktplatz aus erobern<br />

die Frauen laufend<br />

Highlights wie die Oper,<br />

die Nikolaikirche, Grünanlagen<br />

und den Burgplatz.<br />

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BIG DORTMUND<br />

URBAN TRAIL<br />

19.08. DORTMUND<br />

10 KM<br />

Du wolltest schon immer<br />

mal wissen, wie es bei einer<br />

Krankenkasse aussieht?<br />

Hier kannst du die Big direkt<br />

gesund „belaufen“.<br />

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KÖLNER<br />

HALBMARATHON<br />

SPORTSCHECK-<br />

STADTLAUF<br />

GVG-ABENDLAUF<br />

BERGHEIM<br />

FRÄNK. SCHWEIZ-<br />

MARATHON<br />

26.08. KÖLN<br />

7 | 14 | 21 | 28 KM<br />

Du hast die Wahl: Während<br />

du läufst, kannst du entscheiden,<br />

ob du die 7-Kilometer-Runde<br />

ein-, zwei-,<br />

drei- oder viermal läufst.<br />

31.08. BERLIN<br />

10 KM<br />

Die spätsommerliche<br />

Generalprobe für den Berlin-Marathon.<br />

Die Strecke<br />

führt durch Steglitz, Wilmersdorf<br />

und Zehlendorf.<br />

31.08. BERGHEIM<br />

21 | 15 | 7 KM<br />

Ein lockerer Lauf mit<br />

Gleichgesinnten an einem<br />

Freitagabend im August:<br />

Wie könnte der Start in das<br />

Wochenende besser sein?!<br />

02.09. EBERMANNSTADT<br />

M | HM | 10 KM | STAFFEL<br />

Mitten durch das Herz<br />

der Fränkischen Schweiz<br />

kannst du bei Volksfestcharakter<br />

auf einer flachen<br />

Strecke richtig Gas geben.<br />

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NIBELUNGENLAUF<br />

09.09. WORMS<br />

HM | 10 | 5 KM<br />

Laufe in Worms auf den<br />

Spuren der Nibelungen<br />

und genieße die Stimmung<br />

in Deutschlands<br />

ältester Stadt.<br />

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VOLKSBANK MÜNS-<br />

TER MARATHON<br />

09.09. MÜNSTER<br />

M<br />

Laufen durch das historische<br />

Stadt-Zentrum und<br />

durch die Natur rund um<br />

die Stadt: Läuferherz,<br />

was willst du mehr?!<br />

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BAD WOLF<br />

DIRT RUN<br />

15.09. KNÜLLW.-REMSFELD<br />

18 KM | 9 KM | TEAM<br />

Dreck, Hindernisse und<br />

unglaublich viel Spaß im<br />

Matsch auf 9 oder 18 Kilometern<br />

– das bietet dir<br />

der Bad Wolf Dirt Run.<br />

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EAM KASSEL<br />

MARATHON<br />

16.09. KASSEL<br />

M | HM | STAFFEL<br />

Stimmungsvoller Zieleinlauf<br />

im Auestadion und acht<br />

Wettbewerbe für die ganze<br />

Familie: Der Kassel-Marathon<br />

ist ein Sportfest!<br />

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—<br />

WIR SIND<br />

TOTAL<br />

IM BILDE<br />

—<br />

FRAU<br />

SCHMITT<br />

MEINT<br />

↦ Die Volkslaufsaison geht wieder<br />

los! Wir stehen sonntags wieder<br />

um 5:30 Uhr auf, stellen uns hinter<br />

mit Holzspänen aufgestreuselte<br />

Linien im Wald und trinken aus<br />

Pappbechern. Und das wichtigste:<br />

Wir werden wieder fotografiert!<br />

Sicher, seit einigen Jahren lichten<br />

wir uns mit unseren Klugfernsprechern<br />

unablässig selbst ab, aber<br />

das Ergebnis ist nicht dasselbe,<br />

wie das, was ein richtiger Sportfotograf<br />

an der Strecke produziert.<br />

Fotopoints sind Klassiker beim<br />

Volkslaufen und ich bin froh, dass es<br />

sie noch gibt, toi, toi, toi. Wer von<br />

weitem einen im Laub kauernden<br />

Menschen mit 48 Schultertaschen<br />

bemerkt, darf sich endlich einmal<br />

wie ein von einem Paparazzo verfolgter<br />

Promi fühlen. Herrlich. Nun heißt<br />

es aufgemerkt. Man laufe augenblicklich<br />

etwas versetzt, damit man<br />

nicht von anderen Läufern verdeckt<br />

wird. Außerdem sollte man seine<br />

Gesichtszüge kontrollieren und gut<br />

überlegen, ob man spielerisch-albern<br />

oder konzentriert-professionell<br />

aussehen will. Dann überprüfe man<br />

kurz seine Körperhaltung, auf dass<br />

man sie ein wenig straffe. So sollte es<br />

ein furioses Bild geben. Zumindest in<br />

der Theorie. Die Praxis sieht anders<br />

aus. Im wirklichen Leben lässt der<br />

Fotograf nämlich IMMER gerade<br />

dann den Apparat sinken, um auf<br />

das Display zu starren, wenn man<br />

selbst eigentlich gerade für ein Foto<br />

an der Reihe wäre. Oder aber der<br />

Vordermann reißt im entscheidenden<br />

Moment seine Arme hoch und das<br />

Bild zeigt auf der Höhe des eigenen<br />

Gesichts nur den erigierten Daumen<br />

eines übermotivierten Spaßvogels.<br />

Sollte man es wider Erwarten doch<br />

geschafft haben, mit einer vollständigen<br />

Sammlung von Körperteilen<br />

auf einem Bild zu erscheinen, ist<br />

das Ergebnis stets verblüffend. Ich<br />

sehe meist aus, als wäre ich gerade<br />

nicht mit Laufen, sondern mit Thai<br />

Chi beschäftigt, zumindest mit einer<br />

Tätigkeit, die sehr, sehr langsam und<br />

weitgehend auf einer Stelle stehend<br />

ausgeführt wird. Dennoch scheint<br />

mein Körpergewebe, insbesondere<br />

das im Oberschenkel- und Kniebereich,<br />

enorm in Bewegung zu sein. Es<br />

sieht aus, als habe es sich in mehrere<br />

Klumpen aufgeteilt und würde in<br />

verschiedene Richtungen zu fliehen<br />

versuchen. Meine Gesichtszüge sind<br />

verhärmt, meine Nasolabialfalten<br />

erinnern an den Udo Jürgens der<br />

späten Jahre. Das, was mir vom<br />

Zeitpunkt des Fotos als Lächeln in<br />

Erinnerung ist, wirkt, als habe mir<br />

ein Zahnarzt mitgeteilt, er müsse<br />

für die Wurzelbehandlung auch die<br />

hinteren Zähne sehen. Dies alles<br />

stelle ich aber erst dann fest, wenn<br />

ich das Bild bereits gekauft habe.<br />

Auf dem Thumbnail im Webshop des<br />

Fotografen verläuft nämlich IMMER<br />

der Schriftzug totalirregutelauffotos.de<br />

genau über den dynamischen<br />

Beinhautlappen und dem Gesicht.<br />

Um das Foto bezahlen zu können,<br />

habe ich zuvor wesentliche Teile des<br />

Familienschmucks und die Krügerrand-Sammlung<br />

bei ebay veräußert.<br />

So ein Lauffoto ist schließlich eine<br />

Investition. Eine unwiederbringliche<br />

Erinnerung. Wer wollte nicht ein<br />

Zielfoto, bei dem man gerade seine<br />

Uhr stoppt und das Display der<br />

Zeitmessung die Zeit des kürzlich<br />

gestarteten Bambini-Laufs einblendet!<br />

Ich freue mich riesig. Endlich<br />

werde ich wieder fotografiert.<br />

Heidi Schmitt<br />

Heidi Schmitt, Läuferin und Autorin aus Frankfurt, schreibt und läuft in stetigem Wechsel. Am liebsten über und bei Volksläufen in der Provinz,<br />

wo Läufer zwar selten mit einer Medaille, dafür aber mit Streuselkuchen belohnt werden. Für <strong>LÄUFT</strong>. sagt sie ganz offen, was sie denkt. Und wer<br />

mehr Frau Schmitt will, wird hier fündig:<br />

www.laufen-mit-frauschmitt.de<br />

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Fotos: Max Menning, Norbert Wilhelmi, Fotolia<br />

Mit den Kraft<br />

Runners in die<br />

Wüste<br />

Erlebnis<br />

Rennsteiglauf<br />

—<br />

VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

—<br />

↦ Die nächste <strong>LÄUFT</strong>.<br />

Auf diese Themen kannst du<br />

dich schon mal freuen<br />

Eigentlich vermitteln sie als<br />

Berliner Laufcrew jedem, der es<br />

will, den Spaß am Laufen. Aber<br />

über Ostern waren sie im Westen<br />

der USA unterwegs. Wir haben<br />

die Berliner Truppe beim Non-<br />

Stop-Rennen von Los Angeles<br />

nach Las Vegas begleitet.<br />

Er gilt als größter Landschaftslauf<br />

Europas und als einer der<br />

schönsten obendrein: Der Rennsteiglauf,<br />

der jedes Jahr im <strong>Mai</strong><br />

mehr als 15.000 Läufer und<br />

Wanderer anlockt. Aber was ist<br />

dran am Mythos? <strong>LÄUFT</strong>. begibt<br />

sich auf Spurensuche und geht<br />

selbst an den Start.<br />

So macht<br />

Laufen glücklich!<br />

Neues zum Runner's High:<br />

Jeder Läufer ist auf der Suche<br />

nach dem Runner's High, dem<br />

euphorischen Gemütszustand,<br />

der die Anstrengung vergessen<br />

lässt. Man hat das Gefühl,<br />

ewig weiterlaufen zu können. In<br />

<strong>LÄUFT</strong>. liest du die neuesten Erkenntnisse<br />

zum Hochgefühl.<br />

Fahr mal<br />

runter!<br />

Die nächste<br />

<strong>LÄUFT</strong>.<br />

erscheint am<br />

15. <strong>Juni</strong> <strong>2018</strong><br />

bis dahin:<br />

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Nur wer läuft, kann besser werden.<br />

Wer aber dauernd nur läuft,<br />

macht sich kaputt. Mindestens<br />

genauso wichtig ist nämlich<br />

die Regeneration zwischen den<br />

Trainingseinheiten. Was du tun<br />

kannst, um deinen Körper perfekt<br />

zu regenerieren.<br />

WIR MACHEN <strong>LÄUFT</strong>. FÜR<br />

DICH, deshalb freuen wir<br />

uns über jede Zuschrift,<br />

durch die wir erfahren, wie<br />

dir unser Heft und unsere<br />

Webseite gefällt.<br />

Einfach per mail an:<br />

redaktion@laufen.de<br />

Sag uns<br />

deine Meinung!<br />

<strong>LÄUFT</strong>.<br />

DAS MAGAZIN VON LAUFEN.DE<br />

<strong>LÄUFT</strong>. und laufen.de sind Produkte der<br />

DLM RunMedia GmbH<br />

Vogelsanger Str. 187, D-50825 Köln<br />

Telefon: 0221/28 22 46-10, Fax: -04<br />

www.laufen.de<br />

Redaktion<br />

E-<strong>Mai</strong>l: redaktion@laufen.de<br />

Christian Ermert<br />

(Geschäftsführender Chefredakteur)<br />

Anja Herrlitz (CvD Print), Bodo Höche,<br />

Marie Arens, Sina Muschelknautz<br />

Mitarbeit<br />

Carsten Eich, Dr. Jens Enneper, Marcus Schall,<br />

Gesa Krause, Dr. Wolfgang Feil, Dr. Stefan Graf,<br />

Bernhard Koch, Heidi Schmitt, Frank Steinseifer<br />

Grafik<br />

mirador GmbH, Köln<br />

Andreas Arnold, Marcus Paul<br />

www.mirador-kommunikation.de<br />

Fotos<br />

Norbert Wilhelmi, Andreas Schwarz, Imago,<br />

Fotolia, iStock, Sportart, Thinkstock<br />

Verlag & Anzeigen<br />

kontakt@dlm-runmedia.de<br />

Geschäftsführer<br />

Norbert Hensen (verantw. für Anzeigenteil)<br />

Anzeigen<br />

Vera Schwarz<br />

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Nr. 2 vom 1.8.2016<br />

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