25.08.2023 Aufrufe

Leseprobe: LÄUFT. Herbst/Winter 2023

LÄUFT. ist das Magazin von laufen.de. Die Themen dieser Ausgabe: Mit Laufen klappt‘s: Gesund in jedem Alter | Der Hauch des Todes: Wie Nedd Brockmann in 47 Tagen durch Australien gelaufen ist | Speed, Trail, Training: Die besten Laufschuhe für den Herbst und Winter | Dank Fußamputation zum Laufen gefunden: Kim Cremer | Wie Fabienne Königstein nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter den Weg Richtung Olympia einschlug | Ernährung: Ist vegetarisch wirklich die bessere Ernährungsweise für Sportler? | Neue Methoden: Kommt jetzt das nachhaltige Laufequipment? | Ausdauer am Limit: So wichtig ist der Darm für deine Leistungsfähigkeit | Schlammschlacht auf Mauritius: Trailrunning im Indischen Ozean | Krisen bewältigen: Eine Läuferin erzählt, wie sie nach zahllosen OPs zurück ins Leben fand | Plus: Die schönsten Laufevents im DLV-Laufkalender | Und viele Themen mehr …

LÄUFT. ist das Magazin von laufen.de. Die Themen dieser Ausgabe: Mit Laufen klappt‘s: Gesund in jedem Alter | Der Hauch des Todes: Wie Nedd Brockmann in 47 Tagen durch Australien gelaufen ist | Speed, Trail, Training: Die besten Laufschuhe für den Herbst und Winter | Dank Fußamputation zum Laufen gefunden: Kim Cremer | Wie Fabienne Königstein nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter den Weg Richtung Olympia einschlug | Ernährung: Ist vegetarisch wirklich die bessere Ernährungsweise für Sportler? | Neue Methoden: Kommt jetzt das nachhaltige Laufequipment? | Ausdauer am Limit: So wichtig ist der Darm für deine Leistungsfähigkeit | Schlammschlacht auf Mauritius: Trailrunning im Indischen Ozean | Krisen bewältigen: Eine Läuferin erzählt, wie sie nach zahllosen OPs zurück ins Leben fand | Plus: Die schönsten Laufevents im DLV-Laufkalender | Und viele Themen mehr …

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DLV LAUF-<br />

KALENDER!<br />

ABENTEUER<br />

IN 47 TAGEN DURCH<br />

GANZ AUSTRALIEN<br />

MIT LAUFEN KLAPPT‘S<br />

GESUND IN<br />

JEDEM ALTER<br />

SPEED, TRAIL, TRAINING<br />

DIE BESTEN SCHUHE<br />

FÜR ALLE EINSÄTZE<br />

Krisen bewältigen<br />

Zurück ins<br />

Leben laufen<br />

» ERNÄHRUNG<br />

IST VEGETARISCH<br />

WIRKLICH BESSER?<br />

FABIENNE KÖNIGSTEIN<br />

JUNGE MUTTER MISCHT<br />

MARATHON-ELITE AUF<br />

» NEUE METHODEN<br />

KOMMT JETZT DAS<br />

NACHHALTIGE<br />

LAUF-EQUIPMENT?


INHALT<br />

26<br />

94<br />

18<br />

30 84<br />

98<br />

36<br />

72<br />

8<br />

Titelfoto: Sport 2000/Thomas Kettner


GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

LÄUFER & LEUTE<br />

30<br />

Wieso der Darm der Ausdauer Grenzen setzt<br />

Ein Limit der menschlichen Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

scheint nicht in Sicht. „Doch“, sagt die Forschung,<br />

eine natürliche Bremse steckt sich im Darm<br />

8<br />

In 47 Tagen durch ganz Australien<br />

Nedd Brockmann ist in 47 Tagen 3953 Kilometer<br />

durch Australien gelaufen. Und alle drei Minuten<br />

donnerte ein Monstertruck an ihm vorbei<br />

68<br />

Mit Laufen klappt‘s: Gesund in jedem Alter<br />

Gesund alt werden – wie läuft das? Unser Experte<br />

Andreas Butz und die WDR-Journalistin Anita Horn<br />

verraten im Interview ihre besten Empfehlungen<br />

18<br />

Zurück ins Leben dank einer Amputation<br />

Wie Kim Cremer dank einer Fußamputation<br />

den Weg zurück in ein lebenswertes Leben<br />

und zum Laufen fand<br />

84<br />

Ist vegetarische Ernährung wirklich besser?<br />

Ist Fleisch in einer gesunden und ausgewogenen<br />

Sport-Ernährung ein Muss oder ist vegetarisch doch<br />

besser? Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick<br />

26<br />

Wie Fabienne Königstein als junge<br />

Mutter die Marathon-Elite aufmischt<br />

Fabienne Königstein hat nach Jahren mit Verletzungen<br />

und nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter<br />

ein fulminantes Marathon-Comeback gefeiert<br />

72<br />

EVENTS & REISEN<br />

Hart aber herrlich: Trail auf Mauritius<br />

Regen machte den Beachcomber-Trail auf Mauritius<br />

zu einer schlammig-rutschigen Challenge. Und zu<br />

einem einmaligen Erlebnis<br />

88<br />

Zurück ins Leben laufen:<br />

Mit Darm-Fehlfunktion<br />

Wegen einer angeborenen Fehlfunktion des Darms<br />

wird Silke Achenbach 20-mal operiert. Sie kämpft<br />

sich zurück und findet die Liebe zum Laufen<br />

94<br />

102<br />

Als aus Matsch Liebe wurde<br />

Seit den ersten Obstacle Course Racing-Events 1987<br />

boomen Hindernisrennen. Ein Rück- und Ausblick<br />

DLV-Laufkalender: Über 700 Event-Tipps<br />

Bei diesen Lauf-Events kannst du<br />

in den nächsten Monaten durchstarten<br />

EQUIPMENT & MODE<br />

14<br />

78<br />

TRAINING & FITNESS<br />

Wetten, dass ...<br />

Warum kleine Wetten gegen sich selbst<br />

helfen, die Motivation hochzuhalten<br />

Deine Leistung im Check<br />

Wer nach Plan trainieren will, muss erst<br />

einmal wissen, wo er steht. Wir stellen dir<br />

eine Top-Methode vor, mit der du<br />

herausfinden kannst, was du drauf hast<br />

36<br />

62<br />

98<br />

Die besten Laufschuhe für alle Einsätze<br />

Long Run oder Wettkampf? Trail oder Straße?<br />

Speed oder gemütlich? Wir stellen Schuhe für<br />

alle Gelegenheiten in <strong>Herbst</strong> und <strong>Winter</strong> vor<br />

Kommt jetzt das nachhaltige Laufequipment?<br />

Laufschuhe in der verlangten Qualität ohne Erdöl<br />

produzieren? Noch sehr schwierig. Aber es gibt<br />

andere Produkte, die schon nachhaltig sind<br />

Laufjacken für den <strong>Herbst</strong> und <strong>Winter</strong><br />

Wenn es kühl, windig und regnerisch wird, hält<br />

dich ein Laufjacke angenehm trocken. Wir<br />

stellen neun neue Modelle vor<br />

6<br />

14<br />

22<br />

AUSSERDEM<br />

Big Picture<br />

Anlauf<br />

Neue Produkte<br />

= Titelthema<br />

82<br />

129<br />

130<br />

Gesas Kolumne<br />

Frau Schmitt meint ...<br />

Impressum<br />

facebook/laufen.de<br />

instagram/laufen.de


› FAST 4000 KILOMETER<br />

—<br />

DURCH AUSTRALIEN ‹<br />

DER HAUCH<br />

DES TODES<br />

—<br />

Nedd Brockmann ist quer durch Australien gelaufen.<br />

Von Perth nach Sydney. 3953 Kilometer in 47 Tagen.<br />

Im Schnitt über 84 Kilometer jeden Tag. Und alle drei<br />

Minuten donnerte ein Monstertruck an ihm vorbei.<br />

Text: Christian Ermert | Fotos: Puma


LÄUFER & LEUTE<br />

„Ich würde das<br />

immer wieder tun“<br />

Nedd Brockmann über seine Gefühlslage<br />

bei der Zielankunft nach fast 4000 Kilometern<br />

am Bondi Beach in Sydney<br />

↦ Der Mann muss fast 90 Kilometer laufen.<br />

Nicht nur heute. Nicht nur heute und<br />

morgen. Und auch nicht heute, morgen und<br />

übermorgen. Sondern jeden Tag. 47-mal<br />

hintereinander. Und das meistens nicht<br />

in irgendwelchen schönen Landschaften.<br />

Sondern im Outback Australiens. Das ja<br />

schon von Natur aus nicht besonders menschenfreundlich<br />

ist: Wind, Hitze, Sonne,<br />

Trockenheit, giftige Tiere. Zu Fuß durchqueren<br />

lässt sich das riesige Land eigentlich<br />

nur auf den geteerten Straßen, die vor<br />

allem von den Trucks befahren werden, die<br />

Australiens Städte mit allen lebenswichtigen<br />

Gütern versorgen. Gleichzeitig sorgen<br />

die aber auch dafür, dass die Straßen noch<br />

lebensfeindlicher sind als das Land, durch<br />

das sie führen.<br />

An diesem Septembertag 2022 ist Nedd<br />

Brockmann schon seit Stunden auf dem<br />

geteerten Randstreifen unterwegs.<br />

Der Wind kommt von vorn, die Sonne<br />

steht in seinem Rücken. Sein Nacken<br />

ist rot, auf der Rückseite seiner Arme<br />

haben sich Blasen gebildet. Der damals<br />

23-Jährige hört und spürt, dass sich<br />

schon wieder so ein fast 50 Meter langes<br />

Monstrum von LKW nähert, die den<br />

Güterverkehr in Australien am Laufen<br />

halten. Die Erde zittert. Und dann<br />

donnern über 150 Tonnen mit fast 100<br />

Stundenkilometern an ihm vorbei. Er<br />

wird gehörig durchgeschüttelt. Muss<br />

seine Mütze festhalten, die ihn an diesem<br />

Tag noch viele Stunden vor der<br />

Sonne schützen soll. Danach ist es kurz<br />

ruhig. Nedd Brockmann kann sich ganz<br />

aufs Laufen konzentrieren, spürt so etwas<br />

wie Glück, weil er allein mit sich<br />

und der Natur ist. Doch das währt nur<br />

gut drei Minuten. Schon rollt der nächste<br />

Monstertruck heran.<br />

Dazu dieser unerträgliche Gestank von<br />

verwesendem Fleisch, der ihm täglich<br />

für ein paar Minuten in die Nase zieht.<br />

Die Trucks bremsen nicht für Kängurus<br />

oder andere Tiere, die über die Straße<br />

laufen. Die „Roadkills“ räumt im zum<br />

Großteil menschenleeren Australien<br />

niemand weg. Sie bleiben am Straßenrand<br />

liegen. Und stinken nach ein paar<br />

Tagen zum Himmel.<br />

ACHT HERAUSFORDERUNGEN –<br />

UND GRÜNDE ZUM AUFGEBEN<br />

„Mein Lauf durch Australien war eben<br />

nicht nur die eine Herausforderung,<br />

täglich fast hundert Kilometer zu laufen.<br />

Es waren acht – neben dem Laufen“,<br />

blickt Nedd Brockmann auf sein<br />

Abenteuer zurück und zählt auf: „Zu<br />

den Monstertrucks und den stinkenden<br />

Kadavern kamen noch Entzündungen in<br />

Gelenken. Magenprobleme, die von den<br />

Medikamenten verursacht wurden, die<br />

ich gegen die Entzündungen nehmen<br />

musste. Wegen der Schmerzen konnte<br />

ich nachts auch kaum schlafen und es<br />

ist mir nicht gelungen, die 12.000 Kalorien,<br />

die ich jeden Tag verbrannt habe,<br />

wieder aufzunehmen. Zumal ich mich<br />

mehr als einmal übergeben musste,<br />

wenn es mir nicht gut ging und ich dann<br />

auch noch den Verwesungsgeruch der<br />

toten Kängurus in der Nase hatte. Dazu<br />

kam noch der Wind, der mir an 37 der<br />

47 Tage ins Gesicht geblasen hat. Und<br />

natürlich die Sonne, die trotz Schutz<br />

meine Haut verbrannte.“<br />

Jede Menge Herausforderungen – und<br />

genauso viele Gründe aufzugeben. Aber<br />

Nedd Brockmann ist immer weitergelaufen,<br />

bis er nach 47 Tagen in Sydney<br />

angekommen ist. Warum eigentlich?<br />

„Wenn ich einmal eine Entscheidung<br />

getroffen habe und die auch öffentlich<br />

gemacht habe, ziehe ich das durch“,<br />

sagt er. „Da, wo ich herkomme, macht<br />

man das so.“ Nedd Brockmann ist auf<br />

10


—<br />

ANLAUF<br />

—<br />

WENIGER VERLETZUNGEN:<br />

STUDIE WEIST WIRKSAMKEIT<br />

VON FASZIENTRAINING NACH<br />

Regelmäßiges Kraft- und Faszientraining senkt das Verletzungsrisiko<br />

beim Laufen um 85 Prozent, so eine aktuelle Studie der Universität<br />

Göteburg. Bei der Untersuchung über 18 Wochen wurden 433<br />

Freizeitläuferinnen und -läufer in zwei Gruppen eingeteilt: 228 von<br />

sollten zusätzlich zu ihrem üblichen Training zweimal wöchentlich<br />

allgemeine Kraftübungen und Faszientraining absolvieren. In der anderen<br />

Gruppe behielten 205 Personen ihre Trainingsgewohnheiten<br />

bei. Das Laufvolumen und die laufbedingten Schmerzen wurden von<br />

allen Teilnehmenden wöchentlich protokolliert. Innerhalb der ersten<br />

Gruppe hielt sich etwas mehr als ein Viertel der Teilnehmenden zuverlässig<br />

an das vorgegebene Trainingsprogramm – mit umso überzeugenderem<br />

Erfolg: Ihr Verletzungsrisiko im Testzeitraum erwies<br />

sich gegenüber der Kontrollgruppe und den unregelmäßig Trainierenden<br />

als um 85 Prozent verringert.<br />

WETTEN, DASS ...<br />

ZIELE ERREICHEN DURCH<br />

WETTEN GEGEN SICH SELBST<br />

Regelmäßiger laufen, erster Marathon oder Bestzeit – wer<br />

sich hohe Ziele setzt, muss sich immer wieder motivieren.<br />

Welcher psychologische Trick dabei helfen kann, hat ein<br />

deutsch-israelisches Forschungsprojekt eruiert. Ziele<br />

zu formulieren, ist einfach – sie umzusetzen und am Ball<br />

zu bleiben, ungleich schwieriger. Misserfolge sind Motivationskiller<br />

und stärken den „inneren Schweinehund“.<br />

Eine erfolgversprechende Strategie zur Schließung der<br />

Plan-Umsetzungs-Lücke hat die Forschungskooperation<br />

nun vorgestellt. Demnach kann ein sogenanntes „Selbstbindungsinstrument“<br />

in Form des „wiederholten Wettens<br />

gegen sich selbst“ das Erreichen gesteckter Ziele wirkungsvoll<br />

unterstützen. Die Wiederholung in kurzen Zeitabständen<br />

sei entscheidend. Anstatt sich langfristig an<br />

ein großes Ziel zu binden („In zwei Jahren will ich den ersten<br />

Marathon laufen.“) ist es viel motivierender, sich wöchentlich<br />

oder täglich kleine Ziele („heute Abend schaffe<br />

ich …“) zu setzen und Antrieb aus jedem kleinen Erfolg zu<br />

ziehen. Wichtig ist ein realer Wetteinsatz (Verpflichtung<br />

zum Fensterputzen, Geld für die Haushaltskasse), der unverzüglich<br />

zu begleichen ist. Wird das Ziel erreicht, gibt‘s<br />

den Einsatz zurück und eine kleine Belohnung obendrauf<br />

(schönes Essen, Kino), bei Zielverfehlung folgt die „Strafe<br />

auf den Fuß“. Der Wetteinsatz und damit der drohende<br />

Verlust muss schmerzlicher sein als der mögliche Gewinn,<br />

denn frühere Forschungen haben gezeigt, dass Verlustvermeidung<br />

besonders anspornt. Als sportliches Motivationstool<br />

wurde die Wettmethode mehrfach getestet – mit<br />

Erfolg! <br />

Dr. Stefan Graf<br />

www.laufen.de/d/diasporal-running-challenge-<strong>2023</strong><br />

... aller Läuferinnen fühlen<br />

sich unsicher, sobald es<br />

92 PROZENT ...<br />

dunkel ist. Weltweit laufen<br />

viel mehr Frauen mit einem schlechteren Gefühl als Männer, sobald<br />

es draußen dunkel ist. Das ergab eine von Adidas initiierte Umfrage<br />

unter 9000 Läuferinnen und Läufern in neun Ländern (Japan, China,<br />

USA, Großbritannien, Mexiko, Vereinigte Arabische Emirate,<br />

Frankreich, Deutschland und Südkorea). Dabei gaben 92 Prozent<br />

der Frauen an, beim Laufen im Dunkeln um ihre Sicherheit besorgt<br />

zu sein. Die Hälfte (51 %) hatte sogar Angst, körperlich angegriffen<br />

zu werden. Unter den Männern teilten nur 28 Prozent diese Angst.<br />

Und dass die Ängste der Frauen voll berechtigt sind,belegen weitere,<br />

alarmierende Ergebnisse der Studie: Mehr als ein Drittel (38 %) der<br />

Frauen wurde beim Laufen schon einmal körperlich oder verbal belästigt.<br />

Was dagegen helfen kann? Neben Apps, mit denen man Notrufe<br />

absenden und den eigenen Standort mit Freunden teilen kann,<br />

vor allem Verhaltensänderungen bei den Männern: Von denen glauben<br />

bisher nur 18 Prozent, dass die Verantwortung für die Angst der<br />

Frauen bei den Männern liegt ...<br />

Durch Mund oder Nase?<br />

Welche Atmung besser ist<br />

Beides hat Vor- und Nachteile. Durch den leicht geöffneten<br />

Mund bekommt man im gleichen Zeitraum viel mehr Luft als<br />

durch die Nase. Durch den Mund zu atmen, ist effektiver. Durch<br />

die Nase gelangt die Luft allerdings vorgereinigt und angewärmt<br />

in die Atemwege. Deshalb läuft man langsam und atmet durch<br />

die Nase, wenn’s im <strong>Winter</strong> sehr kalt ist.<br />

14


LÄUFER & LEUTE<br />

› AMPUTATION NACH MOTORRADUNFALL ‹<br />

—<br />

UNTERSCHENKEL<br />

VERLOREN –<br />

NEUES LEBEN<br />

GEWONNEN<br />

—<br />

Bei einem Unfall wird Kim Cremers Fuß schwer verletzt.<br />

Vier Jahre später entscheidet er sich für eine Amputation.<br />

Und findet nicht nur den Weg zurück in ein lebenswertes<br />

Leben, sondern auch zum Sport.<br />

↦ Es ist der 16. April 2013, der das Leben<br />

von Kim Cremer komplett auf den<br />

Kopf stellt. Als er mit seinem Motorrad<br />

unterwegs ist, nimmt ihm ein Auto die<br />

Vorfahrt, erfasst ihn und schiebt ihn in<br />

einen Traktor. Zwischen Metallstoßstange<br />

des Autos und Motor des Motorrads<br />

eingeklemmt: Kim Cremers Fuß.<br />

Was folgt, sind monatelange Krankenhausaufenthalte<br />

und mehr als 20 Operationen,<br />

in denen die Ärztinnen und<br />

Ärzte versuchen, den Fuß zu erhalten.<br />

Was auf den ersten Blick zwar funktioniert,<br />

denn der Fuß ist dran. „Aber<br />

für mich war es kein Fuß mehr. Es war<br />

ein Versuchsobjekt“, erzählt der heute<br />

36-Jährige. Durch zahlreiche Operationen<br />

und Hauttransplantationen ist<br />

der Fuß stark aufgequollen, unbeweglich<br />

und nicht belastbar.<br />

Danach: eineinhalb Jahre voller<br />

Schmerzen, Physiotherapie und Gehversuchen.<br />

Nachträglich wird der Fuß<br />

versteift. Alle Bemühungen sind vergeblich.<br />

Weil er seinem Beruf als Produktions-<br />

und Lagermitarbeiter nicht<br />

mehr nachgehen kann, macht Kim<br />

Cremer eine Umschulung zum Bürokaufmann.<br />

Aber selbst im Sitzen hat<br />

er Schmerzen.<br />

EIN NORMALES LEBEN?<br />

NICHT MEHR MÖGLICH!<br />

Um die Schmerzen zu lindern, nimmt<br />

er Unmengen von Schmerzmitteln.<br />

Daheim im Haushalt helfen? Unmöglich.<br />

Mit seinen drei Kindern spielen<br />

und toben? Unmöglich. Ein Zoobesuch?<br />

Unmöglich. „Ich konnte nur<br />

noch dasitzen und Tabletten fressen.<br />

Und dann stand ich komplett neben<br />

mir und war wie in Watte gepackt“, erzählt<br />

Kim Cremer.<br />

Er leidet. Seine Familie leidet. Alle<br />

geben ihr Bestes, aber ihm ist irgendwann<br />

alles zu viel. Lebensqualität ist<br />

nicht mehr vorhanden. Und für ihn gibt<br />

es nur noch zwei Möglichkeiten: Amputation<br />

oder Suizid. Mit diesen Gedanken<br />

geht er zu den Ärztinnen und<br />

Ärzten, die immer noch nach Wegen<br />

suchen wollen, etwas zu verbessern.<br />

Aber Kim Cremer will nicht mehr. Es<br />

folgen ein Gespräch mit einem Psychologen<br />

und eine Schmerztherapie in<br />

der Berufsgenossenschaftlichen Klinik<br />

in Duisburg, bei der er noch einmal<br />

komplett auf den Kopf gestellt wird.<br />

Nach der Hälfte der Schmerztherapiezeit<br />

sagen sie dort: Sie können seinen<br />

Wunsch nach einer Amputation<br />

nachvollziehen und unterstützen ihn<br />

auch. Seine Familie reagiert ganz unterschiedlich.<br />

Sein Vater sagt, er unterstütze<br />

ihn, egal was komme. Seine<br />

Frau, die ihn in den beiden vergangen<br />

Jahren hautnah erlebt hat, ist bereit,<br />

mit ihm zusammen nach jedem Stroh-<br />

Text: Anja Herrlitz | Fotos: Brooks<br />

18


LÄUFER<br />

——<br />

LEUTE


EQUIPMENT & MODE<br />

—<br />

NEUE PRODUKTE<br />

—<br />

Fotos: Hersteller<br />

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22


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23 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


› NACH VERLETZUNGEN UND SCHWANGERSCHAFT ‹<br />

—<br />

ZURÜCK MIT<br />

PAUKENSCHLAG<br />

—<br />

Vier Jahre mit Verletzungen, einer Schwangerschaft und<br />

Geburt, aber ohne Marathonstart liegen hinter Marathonläuferin<br />

Fabienne Königstein. Beim Hamburg-Marathon in diesem<br />

Frühjahr dann die Erlösung: Nur neun Monate nach der Geburt<br />

ihrer Tochter steigert sie ihre Marathonbestzeit um 6:47<br />

Minuten auf 2:25:48 Stunden, unterbietet die Olympia-Norm<br />

und ist jetzt die sechstbeste Deutsche aller Zeiten. Die Grundlagen<br />

dafür hat sie im Trainingslager in Kenia gelegt.<br />

26


LÄUFER<br />

——<br />

LEUTE<br />

↦ Manchmal kommen einem die besten<br />

Ideen nachts. Wenn man eigentlich<br />

schlafen sollte, aber wach liegt.<br />

So auch bei Fabienne Königstein, die<br />

eigentlich geplant hatte, am 23. April<br />

in Hamburg über die Halbmarathon-Distanz<br />

an den Start zu gehen.<br />

Doch das Training lief super. „Und<br />

dann lag ich nachts im Bett und mir<br />

kam die Idee, ich könnte doch den<br />

ganzen Marathon laufen“, erzählt sie.<br />

Was folgte, hört sich fast an wie ein<br />

Märchen. Und das noch mehr, wenn<br />

man die Vorgeschichte kennt.<br />

Denn hinter Fabienne Königstein<br />

liegen zu diesem Zeitpunkt sportlich<br />

schwierige Jahre. Bis Anfang<br />

2019 sieht alles gut aus. 2018 startet<br />

sie bei der EM im Marathon<br />

und wird dort als Elfte beste Deutsche.<br />

Im selben Jahr hatte sie ihre<br />

Bestleistung von 2:32:35 Stunden<br />

aufgestellt. Im Frühjahr 2019 läuft<br />

sie beim Berliner Halbmarathon in<br />

1:11:39 Stunden Bestzeit. „Und vier<br />

Tage später hatte ich im Training<br />

plötzlich Schmerzen im Fuß“, blickt<br />

sie zurück.<br />

Text: Anja Herrlitz | Fotos: Norbert Wilhelmi<br />

ERMÜDUNGSBRUCH –<br />

UND NOCH MEHR PROBLEME<br />

Nach drei Tagen Pause und Beobachtung,<br />

in denen es keine Verbesserung<br />

gibt, zeigt ein MRT: Ermüdungsbruch.<br />

„Das war für mich in<br />

dem Moment echt schwer, weil ich<br />

eine tolle Form hatte.“ Aber sie lässt<br />

sich nicht unterkriegen, absolviert<br />

Alternativtraining, der Ermüdungsbruch<br />

verheilt gut und Fabienne Königstein<br />

hat einen <strong>Herbst</strong>marathon<br />

im Blick. Doch dann wird sie von<br />

einer muskulären Verletzung ausgebremst.<br />

Sechs bis acht Wochen dau-<br />

27 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


› DER DARM SETZT DER LEISTUNG GRENZEN ‹<br />

—<br />

AUSDAUER<br />

AM LIMIT<br />

—<br />

30


Text/Rezepte: Jana Borosch, Pia Jensen/where's the food? | Fotos: Jana Borosch, Pia Jensen/where's the food?, iStock © Puripat1981, masa44, OlgaMiltsova, Aamulya, Vitalina, malerapaso, subjug,EdnaM<br />

Text: Dr. Stefan Graf | Fotos: Adobe Stock/only_kim, oneinchpunch, REDPIXEL<br />

Marathon unter zwei Stunden, immer längere<br />

Ultradistanzen und höhere Wettkampffrequenzen.<br />

Ein Limit der menschlichen Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

scheint für die Elite nicht in Sicht. „Doch“, sagt die<br />

Forschung. Eine natürliche Bremse steckt im Darm.<br />

↦ Das Ausreizen der eigenen Leistungsgrenzen<br />

hat einen besonderen Nervenkitzel. Vermutlich<br />

hat sich jede Läuferin und jeder Läufer schon einmal<br />

die Frage nach dem Limit der eigenen sportlichen<br />

Leistungsfähigkeit gestellt.<br />

Na klar – Training, Ernährung, Regeneration, das<br />

alles lässt sich optimieren. Aber schon der Blick<br />

auf die Körperproportionen eines Eliud Kipchoge<br />

oder einer Brigid Kosgei, Marathon-Weltrekordler<br />

bzw. -rekorlderin, zeigt, dass Leistungsfähigkeit<br />

auch von nicht beeinflussbaren Faktoren<br />

abhängt. Aber auch für diese Profis wird doch<br />

die Leistung nicht unbegrenzt steigerbar sein –<br />

oder?<br />

Bei den nicht beeinflussbaren Leistungslimitierungen<br />

gilt es zwischen individuellen Leistungsgrenzen<br />

und jenen zu unterscheiden, die alle<br />

Menschen betreffen. Am deutlichsten wird dies<br />

am Beispiel der Körperproportionen. Die ostafrikanischen<br />

Weltklassemarathonis verfügen über<br />

ideale Hebelverhältnisse für raumgreifende, ökonomische<br />

Schritte. Sie haben im Verhältnis zur<br />

Körpergröße lange, mit schlanken und ausdauernden<br />

Muskeln bestückte Extremitäten.<br />

Diese Anatomie ist ebenso genetisch prädisponiert<br />

wie der gedrungene Oberkörper mit voluminösem<br />

Thorax, der beste Voraussetzungen für<br />

ein immenses Atemzugvolumen und hohe maximale<br />

Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2max)<br />

liefert. Diese für das ausdauernde Laufen idealen<br />

Anlagen sind den indigenen ostafrikanischen<br />

Völkergruppen sozusagen „in die Wiege gelegt“.<br />

Es bleiben aber individuelle oder allenfalls gruppenspezifische<br />

Leistungsdeterminanten, die in<br />

anderen Regionen nicht in dieser Breite anzutreffen<br />

sind. Wem eine derartige erbliche Konstellation<br />

fehlt, muss mit einer niedrigeren persönlich<br />

erreichbaren Leistungsgrenze leben.<br />

GIBT ES EIN ABSOLUTES<br />

LEISTUNGS-LIMIT?<br />

Aber gibt es ein absolutes oberes Limit für die<br />

Ausdauerleistung? Gibt es einen „Deckel“, der<br />

unabhängig von individuellen genetischen Variationen<br />

die gesamte Menschheit betrifft, der sich<br />

auch unter optimalen Trainings-, Ernährungsund<br />

Außenbedingungen nicht anheben lässt?<br />

Die Wissenschaft ist womöglich auf eine solche<br />

Grenze gestoßen. Wo liegen die absoluten Grenzen<br />

der Optimierbarkeit, wo jene Limits, die von<br />

der Genetik, der Anatomie, der Biochemie und<br />

nicht zuletzt der Psyche des menschlichen Organismus<br />

vorgegeben werden? Und wann sind sie<br />

erreicht? Da sich die Ausdauerleistung aus vielen<br />

Mosaiksteinen zusammensetzt, bedarf es einer<br />

vielschichtigen Grenzsuche. Grob lassen sich<br />

vier Bereichen unterscheiden:<br />

31 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


DIE BEST<br />

HERBST &<br />

LAUFSCHUHTEST<br />

IN KOOPERATION MIT DEN<br />

↦ In unserem großen Schuhtest findest<br />

du auf den nächsten Seiten 37 neue<br />

Modelle, die wir besonders empfehlen.<br />

Wie kommen wir zu dieser Einschätzung?<br />

Wir stellen ausschließlich Laufschuhe<br />

vor, die von der Redaktion und<br />

vom Sport-Fachhandel gemeinsam das<br />

Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten.<br />

Unsere Schuhtests sind das Ergebnis<br />

einer Kooperation zwischen der<br />

<strong>LÄUFT</strong>.-Redaktion und den RUNNING<br />

EXPERTS der Sport 2000.<br />

So profitierst du nicht nur vom Wissen<br />

unserer Running-Redakteure<br />

und -Redakteurinnen, sondern nutzt<br />

auch die Erfahrung von mehr als 100<br />

Laufsport-Fachhändlern und -händlerinnen<br />

in ganz Deutschland. Dennoch<br />

bleibt es schwierig, unter den vorgestellten<br />

Laufschuhen die Modelle herauszupicken,<br />

die zu deinen persönlichen<br />

Anforderungen passen. Jogging,<br />

Trailrunning, Straßenlauf? Schnelles<br />

Training? Wettkampf? Long Run? Was<br />

hast du mit den Laufschuhen vor? Und<br />

was für ein Läufertyp bist du? Gewicht?<br />

Größe? Trainingszustand? Darüber<br />

solltest du kurz nachdenken, bevor du<br />

dir die Schuhe genauer anschaust, die<br />

wir verschiedenen Kategorien und Einsatzbereichen<br />

zuordnen. Das macht<br />

es dir einfacher, passende Schuhe zu<br />

entdecken. Innerhalb der Kategorien<br />

beurteilen wir die vorgestellten<br />

Schuhe dann noch einmal nach ihrer<br />

Dämpfung und ihrer Fähigkeit, beim<br />

36


EN FÜR<br />

WINTER<br />

Laufen Energie zurückzugeben. Noch<br />

viel passgenauer können wir dir aber<br />

Laufschuhe online empfehlen: Mit unserem<br />

Laufschuhfinder auf laufen.de.<br />

Dort beantwortest du neun Fragen<br />

zu deinem Laufverhalten und deinem<br />

Laufstil. Anschließend empfehlen, wir<br />

dir Laufschuhe, die zu dir passen und<br />

die du direkt bei unseren Partnern, den<br />

RUNNING EXPERTS der Sport 2000,<br />

online bestellen kannst. Weil wir aber<br />

fest davon überzeugt sind, dass du den<br />

perfekten Laufschuh erst dann finden<br />

wirst, wenn du spürst, wie er sich an<br />

deinem Fuß anfühlt, empfehlen wir<br />

nach der Nutzung des Laufschuhfinders<br />

einen Besuch beim Fachhändler<br />

deines Vertrauens. Dort kannst du dich<br />

noch viel intensiver beraten lassen und<br />

ausprobieren, welches Modell am besten<br />

zu dir passt. Geschultes Personal<br />

analysiert deinen Laufstil und schlägt<br />

dir auf Basis möglichst vieler Informationen<br />

dir richtigen Laufschuhe vor.<br />

LASS DICH<br />

ONLINE BERATEN!<br />

DEIN LAUFSCHUHFINDER<br />

AUF LAUFEN.DE<br />

WWW.LAUFEN.DE/LAUFSCHUHFINDER<br />

37 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


LAUFSCHUHTEST<br />

IN KOOPERATION MIT DEN<br />

DIE BESTEN<br />

LAUFSCHUHE<br />

––––––<br />

—<br />

SO TESTEN UND<br />

BEWERTEN WIR<br />

FÜR HERBST<br />

& WINTER<br />

—<br />

Hier liest du, worauf wir achten, wenn wir<br />

Laufschuhe testen, in welche Kategorien die Schuhe<br />

eingeteilt sind und welche Informationen du zu den einzelnen<br />

Modellen auf den folgenden Seiten findest.<br />

LAUFSCHUH-KATEGORIEN<br />

OHNE EINGRIFF IN DIE ABROLL-<br />

BEWEGUNG: NEUTRALSCHUHE<br />

In dieser Kategorie findest du Straßenlaufschuhe, die dein individuelles<br />

Abrollverhalten kaum oder gar nicht durch stützende und<br />

führende Element beeinflussen. Sie sind geeignet für Läuferinnen<br />

und Läufer mit einem „Normalfuß“, deren Abrollverhalten als neutral<br />

berwertet werden kann. „Normalfußläufer und -läuferinnen“<br />

berühren beim Fußaufsatz erst mit der Außenseite der Ferse den<br />

Boden und rollen dann über die gesamte Fußsohle ab. Dieses funktionelle<br />

„Einrollen“ des Fußes (auch Pronation genannt) ist beim<br />

Laufen ein natürlicher Dämpfungsmechanismus des Körpers.<br />

MIT UNTERSTÜTZUNG IN DER ABROLL-<br />

BEWEGUNG: SUPPORTSCHUHE<br />

In dieser Kategorie findest du Straßenlaufschuhe, die dich unterstützen,<br />

um ein optimales Bewegungsmuster des Abrollens vom<br />

ersten Bodenkontakt bis hin zum Abdruck zu erreichen. Sie sind vor<br />

allem geeignet für Läuferinnen und Läufer, deren Fuß in der Abrollbewegung<br />

übermäßig nach innen knickt. Das nennt man Überpronation<br />

und es kann Überlastungsbeschwerden provozieren. Wenn<br />

du zu den Überpronierern und -proniererinnen zählst, solltest du<br />

dich für stabile Laufschuhe entscheiden, die deine Überpronation<br />

beim Lauftraining mithilfe spezieller Elemente einschränken. Ob<br />

Supportschuhe das Richtige für dich sind, findest du am besten bei<br />

einer Analyse im Laufsportfachhandel heraus. Oder du probierst es<br />

online mit dem Laufschuhfinder von laufen.de. Meistens sind es die<br />

etwas schweren Läuferinnen und Läufer mit einer Verletzungsvorgeschichte<br />

oder Fehlstellungen in Fuß, Knie, Hüfte oder Rücken, die<br />

beim Laufen Schuhe benötigen, die viel Stabilität bieten.<br />

FÜRS GELÄNDE ABSEITS VON WEGEN<br />

UND STRASSEN: TRAILSCHUHE<br />

Trailrunning-Schuhe braucht, wer in der Natur und nicht<br />

auf befestigten Wegen und Straßen laufen will. Trailschuhe<br />

sind aber auch der perfekte rutschsichere und wasserfeste<br />

Zweit-Laufschuh für den <strong>Winter</strong>. Es gibt Trailschuhe, die für<br />

hochalpines Gelände in den Bergen mit Geröll, Felsen und<br />

Schneefeldern konzipiert sind. Und am anderen Ende der Skala<br />

gibt es Trailrunningschuhe, die sich auf festen Wald- und<br />

Feldwegen gut laufen lassen, aber auch den gelegentlichen<br />

Abstecher auf matschige Wiesen oder holprige Singletrails<br />

mitmachen. Diese Trailschuhe sind zum Einstieg ins Trailrunning<br />

für Anfängerinnen und Anfänger bestens geeignet. Alle<br />

zeichnen sich durch robustes Material aus. Trailschuhe kannst<br />

du auch gut zum Wandern tragen.<br />

FÜR RENNEN UND SCHNELLES<br />

TRAINING: SPEEDSCHUHE<br />

In dieser Kategorie findest du die dynamischsten Straßenlaufschuhe<br />

auf dem Markt. Unter Dynamik verstehen wir die<br />

Eignung eines Schuhs für hohe Laufgeschwindigkeiten. Diese<br />

Dynamik entsteht dadurch, dass die Konstruktion und das<br />

Material des Schuhs die Vorwärtsbewegung unterstützen.<br />

Besonders beliebt sind in die Mittelsohle integrierte Platten<br />

(z.B. aus Carbon), die Energie aufnehmen und wieder abgeben<br />

können und Läufer und Läuferinnen somit beim Abdruck aktiv<br />

nach vorne puschen. Wir empfehlen dir diese Schuhe, wenn du<br />

schnell laufen willst und deine Abrollbewegung wenig Führung<br />

bedarf.<br />

38


LAUFSCHUH-<br />

BEWERTUNGEN<br />

In regelmäßigen Abständen treffen sich<br />

die Redakteurinnen und Redakteure von<br />

<strong>LÄUFT</strong>. und laufen.de mit den RUNNING<br />

EXPERTS der Sport 2000 zum gemeinsamen<br />

Schuhtest. Die Schuhe, die dabei<br />

besonders gut abschneiden, stellen wir dir<br />

hier vor<br />

LAUFSCHUH-INFOS<br />

WIE STARK IST DER ENERGY-<br />

RETURN DES SCHUHS?<br />

Seit einigen Jahren werden immer mehr Mittelsohlen<br />

aus Polyurethan (PU) oder einem thermoplastischen<br />

PU hergestellt. Diese Kunstoff-Gemische<br />

haben sehr hohe Rückstellkräfte, besonders<br />

wenn sie zusammen mit Carbon-Elementen<br />

eingesetzt werden. Das Material wird bei jedem<br />

Aufprall zusammengedrückt, nimmt die Aufprallenergie<br />

auf und gibt – je nach Material und Konstruktion<br />

– einen Teil der Energie wieder zurück.<br />

Manche Materialien sind in der Lage, bis zu 80<br />

Prozent der Energie zurückzugeben. Bei solchen<br />

reaktiven Mittelsohlen spricht man auch von einem<br />

Trampolin-Effekt. Wir bewerten den Energy<br />

Return von „gering“ bis „stark“.<br />

gering<br />

stark<br />

DER PREIS ist für viele Läufer und Läuferinnen ein sehr wichtiges<br />

Kaufkriterium. Es sollte aber nur eine Rolle spielen, wenn du zwischen<br />

Schuhen wählen kannst, die gleichgut zu dir passen.<br />

DAS GEWICHT spielt vor allem dann eine Rolle, wenn du besonders<br />

schnell laufen möchtest, z. B. in einem Wettkampf. Die meisten<br />

Schuhe sind heute sehr leicht. Und wenn Laufschuhe etwas schwerer<br />

sein sollten, dann hat das seine Berechtigung, weil sie dir dann mit mehr<br />

Material mehr Stabilität oder Dämpfung bieten können. Wir geben das<br />

Gewicht jeweils für das Herren- und Damen-Modell in Mustergröße an.<br />

DIE SPRENGUNG bezeichnet den Höhenunterschied zwischen<br />

Vorfuß und Ferse. Wenn das Material unterm Vorfuß eine Höhe von<br />

20 Millimetern hat und unter der Ferse 30 Millimeter, dann beträgt die<br />

Sprengung 10 Millimeter. Die Sprengung hat Einfluss auf das Abrollverhalten<br />

und das Bodengefühl des Schuhs. Wir geben die Sprengung<br />

jeweils für das Herren- und Damen-Modell an.<br />

WASSERDICHT sind nur wenige Laufschuhe, und wirklich trockene<br />

Füße hat man beim Laufen in der Nässe selten, weil das Wasser<br />

meist auch von oben in den Schuh kommt. Mit diesem Symbol kennzeichnen<br />

wir aber Laufschuhe mit speziellen Membranen, in denen<br />

deine Füße trockener bleiben als in anderen.<br />

WIE VIEL DÄMPFUNG<br />

BIETET DER SCHUH?<br />

Eine angenehme Dämpfung ist entscheidend – und das<br />

in allen Laufschuhkategorien. Gerade, wer auf hartem<br />

Untergrund wie Asphalt oder festen Naturwegen läuft,<br />

muss dafür sorgen, dass ein Teil der Aufprallkräfte, die<br />

bei jedem Schritt das Mehrfache des eigenen Körpergewichts<br />

betragen, schon vom Laufschuh abgefangen<br />

werden. Aber was ist das richtige Maß an Dämpfung für<br />

die Schonung der Gelenke? Und was fühlt sich angenehm<br />

an? Hier ist die Bandbreite der Wünsche groß, und<br />

die Hersteller reagieren mit den unterschiedlichsten<br />

Mittelsohlenmaterialien. Natürlich sind die Vorlieben<br />

der Läuferinnen und Läufer sehr individuell, aber während<br />

aktive Mittelfußläufer und -läuferinnen meist einen<br />

festeren Laufschuh suchen, ziehen schwerere Fersenläufer<br />

und -läuferinnen häufig eine dickere und weichere<br />

Zwischensohle im Schuh vor, was von den meisten<br />

als komfortabel empfunden wird. Wir bewerten die<br />

Laufschuhe von „wenig Dämpfung“ bis „viel Dämpfung“.<br />

wenig<br />

viel<br />

LAUFSCHUH-TERRAINS<br />

AUF WELCHEM UNTERGRUND WILLST DU LAUFEN?<br />

Auf welchem Terrain willst du mit deinen neuen Laufschuhen bevorzugt<br />

unterwegs sein? Weicher Boden verlangt einen Trailschuh mit stolligem<br />

Profil, steinige Pisten eine griffige, harte Außensohle. Für Asphalt und feste<br />

Wald- und Parkwege gibt es eine große Auswahl an Straßenlaufschuhen.<br />

Manche Schuhe sind nur für Asphalt geeignet und gehen auf anderen<br />

Böden schneller kaputt Unsere Symbole zeigen dir, für welchen Untergrund<br />

der vorgestellte Schuh am besten geeignet ist.<br />

nur für Asphalt<br />

geeignet<br />

für Straßen &<br />

befestigte Naturwege<br />

für steinige Trails &<br />

alpines Gelände<br />

für weiche Trails<br />

(Matsch, Wiesen etc.)<br />

39 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


NEUTRALSCHUHE IM TEST<br />

NEW BALANCE FUELCELL SC TRAINER V2 230,00<br />

Ein Carbonschuh fürs tägliche Training, der<br />

Komfort und Dynamik perfekt vereint: Das ist<br />

der FuelCell SuperComp Trainer v2. Er verfügt<br />

über die neuen Energy Arc-Technologie, mit<br />

der New Balance in der Mittelsohle eine gewölbte<br />

Carbonfaser-Platte zwischen zwei Lagen<br />

FuelCell-Dämpfungsmaterial eingebettet<br />

hat. Das Besondere dabei: In der Mittelsohle<br />

gibt es einen Hohlraum, in den die Platte bei<br />

jedem Aufsetzen des Fußes gedrückt wird. Dabei<br />

wird die gewölbte Platte kurz abgeflacht,<br />

bevor sie noch im Abrollen des Fußes bei jedem<br />

Schritt in ihre ursprüngliche Form zurückkehrt.<br />

Dabei wird Energie freigesetzt, die<br />

du beim Laufen in Form eines starken Gefühls<br />

von Vortrieb bemerkst.<br />

für Straßen und<br />

befestigte Naturwege<br />

HERREN-<br />

VARIANTE<br />

DAMEN-<br />

VARIANTE<br />

282 g (H)<br />

225 g (D)<br />

6 mm (H)<br />

6 mm (D)<br />

HERREN-<br />

VARIANTE<br />

Für wen ist der Schuh geeignet?<br />

Für alle, die das Wow-Gefühl eines reaktiven Schuhs mit Carbon, das sie vom Wettkampf kennen<br />

und lieben, auch beim Training erleben wollen. Ohne dabei auf das Mehr an Dämpfung und Stabilität,<br />

das sie im Alltag brauchen, verzichten zu müssen.<br />

DÄMPFUNG wenig viel<br />

ENERGY<br />

RETURN<br />

gering<br />

stark<br />

SAUCONY TRIUMPH 21<br />

Der neutrale Klassiker des US-Herstellers<br />

Saucony ist für uns eins der besten Modelle<br />

der Saison: Schon beim Reinschlüpfen ist klar:<br />

Der passt. Beim Laufen fühlt er sich perfekt an.<br />

Komfort, Dämpfung, Gewicht. Da stimmt alles.<br />

Ob beim kurzen zügigen Lauf oder einem wirklich<br />

langen Long Run. Der Saucony Triumph<br />

hat uns in der 21. Auflage begeistert. Ursächlich<br />

dafür sind das flachgestrickte Obermaterial<br />

und eine überarbeitete Schnürung, die im<br />

Zusammenspiel mit der PWRRUN+ Technologie<br />

in der Mittelsohle ideales Abrollen und<br />

Dämpfung garantieren. Hinzu kommen ein<br />

weicher Kragen und eine gepolsterte Zunge<br />

– Luxus und Rundumsupport zum angemessenen<br />

Preis.<br />

für Straßen und<br />

befestigte Naturwege<br />

190,00<br />

HERREN-<br />

VARIANTE<br />

DAMEN-<br />

VARIANTE<br />

279 g (H)<br />

250 g (D)<br />

10 mm (H)<br />

10 mm (D)<br />

Für wen ist der Schuh geeignet?<br />

Wer beim Laufen neutral abrollt, wird sich sofort in den Triumph 21 verlieben. Und wem Nachhaltigkeit<br />

beim Laufen wichtig ist, kann gern mal das Schwestermodell Triumph RFG in Augenschein<br />

nehmen, bei dem in der Produktion stark am Erdöl gespart wird. Mehr dazu ab Seite 62.<br />

DÄMPFUNG wenig viel<br />

ENERGY<br />

RETURN<br />

gering<br />

stark<br />

NIKE PEGASUS 40 129,99<br />

Zum 40. Geburtstag wurde der Nike-Klassiker<br />

zwar überarbeitet, im Vordergrund stand aber,<br />

seine bewährte Zuverlässigkeit beizubehalten.<br />

Denn der Nike Air Zoom Pegasus ist vor allem<br />

eines: ein Alltagstrainer, der für fast jede Art<br />

von Laufeinheit passt. Lange gemütliche Läufe<br />

kannst du in ihm genauso gut absolvieren wie<br />

etwas schnellere Einheiten. In der Zwischensohle<br />

des Air Zoom Pegasus 40 wurde die Nike<br />

React-Technologie mit zwei Zoom Air-Elementen<br />

kombiniert. React sorgt für ein weiches<br />

und gleichzeitig reaktionsfreudiges Laufgefühl.<br />

Zudem bieten die Zoom Air-Elemente im<br />

Vorfuß- und Fersenbereich einen angenehmen<br />

Antrieb nach vorn und lassen deinen Fuß<br />

geschmeidig abrollen.<br />

DAMEN-<br />

VARIANTE<br />

für Straßen und<br />

befestigte Naturwege<br />

288 g (H)<br />

242 g (D)<br />

10 mm (H)<br />

10 mm (D)<br />

Für wen ist der Schuh geeignet?<br />

So ziemlich für alle, die mit Neutralschuhen klarkommen. Zum Einstieg erhält man einen gewogenen Schuh mit einer guten Dämpfung und viel Stabilität. Erfahrene bekommen mit dem<br />

aus-<br />

Pegasus 40 einen Laufschuh für die langen Trainingsläufe und für entspannte Einheiten.<br />

DÄMPFUNG wenig viel<br />

ENERGY<br />

RETURN<br />

gering<br />

stark


ALTRA TORIN 7<br />

NATURAL RUNNING AUF<br />

EINEM NEUEM NIVEAU<br />

Altra hat seinem beliebtesten<br />

Neutralschuh ein Update<br />

verpasst. Wir haben<br />

den Torin 7 getestet. Was<br />

uns beim Allrounder überzeugt<br />

hat: die superbequeme<br />

Zehenbox und eine sehr<br />

ausgewogene Dämpfung.<br />

KOMFORT<br />

DANK ZEHEN-<br />

FREIHEIT<br />

Altra wurde 2011 in Colorado (USA) gegründet.<br />

„Natural Running“ war damals<br />

noch ein großer Trend und viele Marken<br />

stellten Laufschuhe mit flachen Sohlen<br />

her. Die Altra-Gründer sprangen auf<br />

diesen Trend nicht auf, weil es gerade<br />

„hip“ war, sondern weil sie zu 100 Prozent<br />

überzeugt waren, dass das Laufen<br />

ohne Fersenabsatz gesünder ist.<br />

Dass vor allem Belastungen auf die Kniegelenke<br />

reduziert werden, wenn ein Laufschuh<br />

auf eine Sprengung verzichtet,<br />

bestätigen heute viele Sportmediziner<br />

und -medizinerinnen. Dennoch bauen die<br />

meisten Hersteller Schuhe mit Absatz.<br />

Bei Altra hingegen ist „Balanced Cushioning“<br />

Konzept. So nennt der Hersteller<br />

die Technologie, die dafür sorgt, dass<br />

Vorfuß und Ferse gleich hoch stehen.<br />

Natürlich hat auch der neue Torin 7 dieses<br />

Feature an Bord. Genauso wie die<br />

einzigartige FootShape-Zehenbox, die<br />

für maximale Zehenfreiheit sorgt und<br />

alle Altra-Modelle auszeichnet.<br />

Der Torin 7 wurde von Grund auf überarbeitet,<br />

um allen Läuferinnen und Läufern<br />

eine noch bessere Lauferfahrung zu<br />

bieten. Die Mittelsohle aus dem Material<br />

Ego Max ist durchgehend 30 Millimeter<br />

dick, womit der Schuh an Komfort noch<br />

etwas zugelegt hat. Sehr angenehm: Die<br />

neue gestaltete Zunge ist deutlich weicher<br />

geworden. Darüber freut sich dein<br />

Fußrücken.<br />

Auch die Fersenkappe hat ein neues<br />

Design bekommen. Sie ist leicht vorgeformt,<br />

was den Fersenhalt erhöht. Diese<br />

kleine Veränderung kommt im Besonderen<br />

dem Tragefühl zu Gute. Weiterhin<br />

weich und sehr atmungsaktiv ist das<br />

Obermaterial, das die Füße gut belüftet<br />

– auch wenn es beim Laufen draußen etwas<br />

wärmer sein sollte.<br />

FÜR WEN IST DER<br />

SCHUH GEEIGNET?<br />

Altra hat ohnehin schon eine Alleinstellung<br />

auf dem Laufschuhmarkt. Wer<br />

das „Balanced Cushioning“-Konzept<br />

einmal schätzen gelernt hat, wird auch<br />

vom neuen Torin 7 begeistert sein. Wer<br />

sich mit Problemen am Knie (vor allem<br />

Innenseite) plagt, sollte den Hersteller<br />

ausprobieren. Dank der guten Dämpfung<br />

und der breiten Zehenbox ist der<br />

Altra Torin 7 auch eine Empfehlung für<br />

lange Laufstrecken. In Sachen Dynamik<br />

kann er keine Höchstnoten bekommen,<br />

als Speed-Schuh ist er nicht konstruiert.<br />

Dafür bietet der neutrale Torin 7 eine<br />

gute natürliche Stabilität. Wer mehr<br />

Support möchte, sollte zum stabileren<br />

„Bruder“ Paradigm 7 greifen.<br />

DAMEN-<br />

VARIANTE<br />

150,00<br />

278 g (H)<br />

230 g (D)<br />

0 mm (H)<br />

0 mm (D)<br />

für Straßen und befestigte Naturwege<br />

BEQUEM, BEQUEMER ...<br />

... Altra. Die US-Marke wird<br />

in Deutschland immer beliebter.<br />

Und unter den Komfort-<br />

Schuhen ist das Modell Torin<br />

besonders begehrt<br />

HERREN-<br />

VARIANTE<br />

DÄMPFUNG wenig viel<br />

ENERGY<br />

RETURN<br />

gering<br />

stark<br />

41 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


› NACHHALTIG<br />

—<br />

LAUFEN ‹<br />

MAIS STATT ÖL?<br />

—<br />

Wer viel läuft, braucht ständig neue Schuhe.<br />

Und öfter mal Shirts, Tights, Jacken und, und, und.<br />

Wie viel ist zu viel? Was kann man tun, um dabei die Ressourcen<br />

unseres Planeten nicht zu überfordern?<br />

Und wie kommen die Hersteller von Equipment in ihrem<br />

Bemühen voran, Laufschuhe und Bekleidung aus<br />

natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen herzustellen?<br />

Wir haben uns umgehört.<br />

Text: Christian Ermert | Fotos: Hersteller<br />

↦ Laufen macht nur in einer intakten Umwelt richtig<br />

Spaß. Deshalb ist Nachhaltigkeit ein riesiges Thema in der<br />

Szene. Bei der Ausrüstung geht es in erster Linie darum,<br />

den Einsatz fossiler Stoffe wie Erdöl und Erdgas bei der<br />

Produktion zu reduzieren. Das verringert den CO2-Ausstoß<br />

und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Am problematischsten<br />

aber ist die Reduktion des Erdöls ausgerechnet<br />

bei dem Produkt, das für Läuferinnen und Läufer,<br />

aber auch für die Industrie am wichtigsten ist: bei den<br />

Laufschuhen.<br />

Laufschuhe lassen sich bislang kaum in ganz großem<br />

Maßstab ohne Erdöl herstellen, wenn sie die Eigenschaften<br />

bieten sollen, die wir von ihnen gewohnt<br />

sind: Top-Komfort, Dämpfung, Energy-Return und<br />

Stabilität. Die meisten Hersteller arbeiten zwar sehr<br />

ernsthaft daran, Laufschuhe nachhaltiger herzustellen<br />

– aber dieses Bemühen hat Grenzen, die vom Stand<br />

der chemischen Industrie gesetzt werden. Das gilt besonders<br />

für die Zwischensohle. Das Obermaterial, das<br />

den Fuß umschließt, kann bereits in hoher Qualität<br />

aus recycelten oder biobasierten Materialien hergestellt<br />

werden. Die meisten Marken wenden das auch<br />

an. Darunter kommen bei Laufschuhen für Dämpfung,<br />

Stabilität und federndes Laufgefühl aber fast immer<br />

Kunststoffschäume zum Einsatz, die von der chemischen<br />

Industrie bislang nur dann mit den gewünschten<br />

Eigenschaften produziert werden können, wenn dabei<br />

Erdöl eingesetzt wird.<br />

Am häufigsten wird bei Laufschuhen EVA (Ethylvinylacetat),<br />

PU (Polyurethan) oder TPU (thermoplastisches<br />

Polyurethan) verwendet. Diese Kunststoffe sind<br />

praktisch nicht biologisch abbaubar. Bislang wurden<br />

nur wenige Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

oder recyceltem Material entwickelt, die ähnliche,<br />

Eigenschaften aufweisen und in großem Maßstab produziert<br />

werden können.<br />

SAUCONY BAUT ZWISCHENSOHLE<br />

ZU 55 PROZENT AUS MAIS<br />

Ein großer Schritt nach vorn ist zuletzt dem US-Hersteller<br />

Saucony gelungen: Diesen <strong>Herbst</strong> kommt mit<br />

dem Triumph RFG ein Neutralschuh in die Geschäfte,<br />

dessen Zwischensohle zum Großteil aus einem<br />

Material besteht, das nicht auf Erdöl- sondern auf<br />

Maisbasis gewonnen wird. Saucony nennt den neuen<br />

Dämpfungsschaum PWRRUN Bio. Die Mittelsohle des<br />

Triumph RFG besteht zu 55 Prozent aus diesem Stoff.<br />

Hinzu kommt ein Obermaterial, das größtenteils aus<br />

recycelten Garnen und pflanzlichen Farbstoffen hergestellt<br />

wird. Und die Außensohle besteht zu 80 Prozent<br />

aus Naturkautschuk. Das führt zwar dazu, dass


sie mit der Zeit ihr Aussehen verändert,<br />

an Rutschfestigkeit büßt sie aber nichts<br />

ein.<br />

In Sachen Dämpfung und Abrollverhalten<br />

kommt der RFG dem erdölbasierten<br />

Triumph 21 erstaunlich nah – auch<br />

wenn sich der RFG beim Laufen etwas<br />

weicher und weniger präzise verhält als<br />

sein Schwestermodell, das zu den besten<br />

neutralen Laufschuhen gehört, die<br />

derzeit erhältlich sind.<br />

Der 55-prozentige Anteil des Bio-Dämpfungsmaterial<br />

zeigt, dass in Sachen<br />

Nachhaltigkeit schnelle Fortschritte<br />

möglich sind. Erst vor einem Jahr hatte<br />

beispielsweise Sauconys US-Konkurrent<br />

New Balance seinen Green Leaf<br />

Standard in den Vordergrund gerückt.<br />

Der verlangt, dass mindestens drei Prozent<br />

des bei Laufschuhen verwendeten<br />

EVAs nicht auf Erdöl-Basis, sondern<br />

unter Einsatz von Zuckerrohr hergestellt<br />

werden. Diesen Standard erfüllt<br />

beispielsweise der Neutralschuh 1080<br />

V12 aus dem Jahr 2022. „Drei Prozent<br />

klingt erstmal nicht nach viel“, erklärte<br />

Produktmanager Paul Zeilinski bei der<br />

Vorstellung des Schuhs, „aber wenn<br />

man die Millionen Paare Laufschuhe<br />

bedenkt, die wir Jahr für Jahr verkaufen,<br />

ist es schon eine relevante Menge<br />

Erdöl, die durch den Einsatz von nachwachsenden<br />

Rohstoffen wie Zuckerrohr<br />

eingespart werden kann.“<br />

Bei New Balance betrachtet man das<br />

Thema nachhaltigere Produkte als zentral<br />

für den wirtschaftlichen Erfolg: „Die<br />

Menschen wollen Produkte von Marken<br />

kaufen, die für dieselben Werte stehen,<br />

die ihnen selbst wichtig sind“, sagt Zeilinski.<br />

Ziel ist es, den Anteil erdölbasierter<br />

Materialien weiter zu senken.<br />

ZU 100 PROZENT RECYCELBARER<br />

LAUFSCHUH VON SALOMON<br />

Der französische Trailrunning-Spezialist<br />

Salomon hat mit dem Index einen<br />

Laufschuh im Programm, der zu 100<br />

Prozent recycelbar und gleichzeitig<br />

voll konkurrenzfähig in Sachen Komfort<br />

und Leistung ist. In der Zwischensohle<br />

kommt hier der von Salomon<br />

Infiniride genannte Schaumstoff zum


› GESUND IN JEDEM ALTER ‹<br />

—<br />

GEHT RAUS.<br />

BEWEGT EUCH.<br />

UND DENKT<br />

ANS ESSEN!<br />

—<br />

<strong>LÄUFT</strong>. -und laufen.de Chefredakteur Christian Ermert<br />

hat sich im Kölner Stadtwald mit Anita Horn und Andreas<br />

Butz zum Interview getroffen. Vor dem Gespräch stand<br />

natürlich eine Laufrunde auf dem Programm<br />

Interview: Christian Ermert | Fotos: Norbert Wilhelmi


Gesund alt werden. Wir haben mit unserem Experten<br />

Andreas Butz und der WDR-Journalistin, Buchautorin und<br />

begeisterten Hobbyläuferin Anita Horn darüber diskutiert, warum<br />

dieser Wunsch eine Riesenmotivation zum Laufen sein kann.<br />

Und kamen schnell zu dem Ergebnis, dass Laufen allein nicht<br />

reicht, wenn man ohne starke Beeinträchtigungen ein hohes<br />

Lebensalter erreichen will.<br />

ES DISKUTIEREN<br />

Andreas Butz<br />

will mit 90 Jahren Marathon-Weltspitze<br />

in seiner Altersklasse sein<br />

Der 58-Jährige ist selbst über 190-maliger Marathonläufer<br />

und Trainer der Trainer. Der Gründer der Laufcampus-Akademie<br />

bildet Laufbegeisterte zu Lauf- und<br />

Personal-Trainern und -Trainerinnen aus, seitdem er<br />

vor mehr als 20 Jahren seine Karriere als Top-Manager<br />

aufgab und seine eigenen gesundheitlichen Probleme<br />

mit mehr Laufen, weniger Stress, besseren sozialen<br />

Kontakten und vor allem einer gesunden Ernährung in<br />

den Griff bekam. Er hat bereits zahlreiche Bücher rund<br />

ums Laufen verfasst und bietet Trainingscamps an. In<br />

<strong>LÄUFT</strong>. schreibt er regelmäßig darüber, was Sportlerinnen<br />

und Sportler noch besser macht. Unsere Trainingspläne<br />

auf laufen.de bieten wir in Kooperation mit<br />

seinem Unternehmen Laufcampus an.<br />

Anita Horn<br />

will 100 Jahre alt werden –<br />

aber nur wenn die Erde dann<br />

noch lebenswert ist<br />

Die 41-Jährige arbeitet als Reporterin und Autorin<br />

vor allem für den WDR-Hörfunk in den Themengebieten<br />

Sport, Ernährung und Gesellschaft und ist<br />

Bewegungs- und Ernährungstrainerin. Sie hat zahlreiche<br />

Triathlons und Extremläufe gefinisht. Seit<br />

der Geburt ihres zweijährigen Sohnes läuft sie weniger,<br />

aber dafür genussvoll und oft mit ihrem Hund<br />

im oberbergischen Land in der Nähe von Köln. Aktuell<br />

hat sie ein Buchprojekt beendet, in dem sie sich<br />

intensiv dem Thema Ernährung und Gesundheit in<br />

unserer Gesellschaft auseinandergesetzt hat. Was<br />

ist gesunde Ernährung? Was tut die Nahrungsmittelindustrie,<br />

um uns weiter ungesunde, aber gewinnbringende<br />

Produkte zu verkaufen? Wo steht da<br />

die Politik? Und wie können wir alle aktiv werden,<br />

uns mehr mit dem Thema Ernährung beschäftigen<br />

und unserem Essen wieder viel mehr Zeit widmen?<br />

Das sind die Fragen, auf die Anita Horn Antworten<br />

gesucht hat. Das Buch erscheint nächstes Frühjahr.<br />

Anita, Andreas, wie alt wollt ihr eigentlich werden?<br />

Anita Horn: Hundert Jahre, aber nur wenn es der Menschheit<br />

gelingt, unseren Planeten bis dahin auch lebenswert zu gestalten.<br />

Und nur dann, wenn möglichst viele nette Menschen mit<br />

mir genauso alt werden.<br />

Andreas Butz: Ich möchte mit 90 Jahren Weltspitze im Marathon<br />

sein. Für die Zeit danach habe ich heute noch keine<br />

konkreten Pläne.<br />

Wie schnell muss man denn mit 90 sein, um zur Marathon-<br />

Weltspitze in dieser Altersklasse zu gehören?<br />

Andreas Butz: Ich hatte einmal das Glück, Fauja Singh kennenzulernen,<br />

der aus Indien stammt und 2003 einen Marathon in<br />

5:40:04 Stunden gelaufen ist. Nach eigenen Angaben war er zu<br />

diesem Zeitpunkt über 90 Jahre alt. 2011 lief er den Marathon<br />

in 8:25:16 Stunden. Als über Hundertjähriger. Auch wenn diese<br />

Leistungen von Guiness World Records nicht anerkannt werden,<br />

weil er sein Alter nicht zweifelsfrei belegen kann, sind sie<br />

für mich sehr inspirierend. Mittlerweile ist er 112 Jahre alt. Aber<br />

da gibt es ja auch so Menschen wie Klemens Wittig, der mit<br />

3:39:54 Stunden 2017 in Frankfurt den Marathon-Europarekord<br />

für über 80-Jährige aufgestellt hat. In diese Richtung soll es für<br />

mich auch gehen. Ich bin jetzt 58 Jahre alt und das Schöne ist:<br />

Ich muss ja gar nicht schneller werden, sondern lediglich das<br />

Langsamerwerden möglichst langsam gestalten. Meine Triebfeder<br />

ist es auf jeden Fall, mit 90 noch superfit zu sein.<br />

Und du, Anita, brauchst du auch solche Ziele, um alles dafür zu<br />

tun, fit alt zu werden?<br />

Anita Horn: Nein, ganz im Gegenteil. Mir geht’s um Gesundheitssport.<br />

Ich war früher auch mal so drauf, dass ich beim Laufen<br />

immer mehr wollte: Je länger die Strecken und verrückter<br />

die Herausforderungen, desto besser fand ich das. Am liebsten<br />

war es mir, danach völlig kaputt zu sein. Das brauche ich gar<br />

nicht mehr. Seit ich auch Mama bin, gehe ich den Sport viel<br />

entspannter an und fühle mich gut damit.<br />

Ist dieses entspannte Laufen nicht viel gesünder als das ambitionierte<br />

Marathonlaufen bis ins hohe Alter?<br />

Andreas Butz: Ich bin fest davon überzeugt, dass das, was ich<br />

mache, auch Gesundheitssport ist. Ich laufe oft einfach allein<br />

69 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


EVENTS & REISEN<br />

› BEACHCOMBER<br />

—<br />

TRAIL AUF MAURITIUS ‹<br />

HART ABER<br />

HERRLICH<br />

—<br />

Unter normalen Umständen ist der Beachcomber-Trail auf<br />

Mauritius eine wunderschöne sportliche Herausforderung in<br />

atemberaubender Natur. Dieses Jahr machte Regen die 60<br />

Kilometer und 2300 Höhenmeter zu einer rutschigschlammigen<br />

Challenge, die nicht alle bestanden. Ein<br />

einmaliges Erlebnis war es auf jeden Fall!<br />

72


Text: Tom Rottenberg | Fotos: Beachcomber Resorts & Hotels, Tom Rottenberg<br />

↦ Dorit Löfflers Beine waren ein beliebtes Fotomotiv.<br />

Sie wurden intensiv und ausführlich begutachtet und<br />

kommentiert. Aber – und das ist wichtig – nicht auf<br />

unangenehme Weise. Mit Anmache hatte das nichts zu<br />

tun: Die Kommentare, die die Flugbegleiterin aus Wien<br />

am 30. Juli im Zielraum des „Beachcomber-Trails“ auf<br />

Mauritius und auf dem Weg durch die Hotelanlage des<br />

Shandrani-Ressorts zu ihrem Zimmer und zur Dusche<br />

zu hören bekam, waren alle respektvoll. Höflich. Anerkennend<br />

und hochachtungsvoll. Aber auch fassungslos:<br />

„Wahnsinn, das muss mehr als heftig gewesen sein.“<br />

Die wenigen, die sich mit der Österreicherin an<br />

die Königsdistanz gewagt hatten, nickten doppelt<br />

wissend. Denn auch sie waren auf diesen 60 Kilometern<br />

mit 2000 Höhenmetern schon auf der<br />

ersten Hälfte der Strecke oft bis zu Hüften im<br />

Schlamm eingesunken. Hatten alleine für die ersten<br />

zehn Kilometer meist mehr als zwei Stunden<br />

gebraucht. Sie hatten Pfade kraxelnd bezwungen,<br />

die mit Ketten oder Seilen schon bei trockenem<br />

Boden eher als Klettersteige konzipiert waren, in<br />

der Nacht aber vom Regen in glitschige Rutschbahnen<br />

verwandelt worden waren. Und hatten<br />

sich dabei jede Menge Schrammen und Abschürfungen<br />

geholt. Waren bei den Abstiegen dann auch<br />

mehr gerutscht als gerannt – und hatten sich bei<br />

den dabei fast unvermeidlichen Stürzen Prellungen,<br />

Schrammen und blaue Flecken geholt.<br />

SCHLAMM, KRATZER, SCHRAMMEN<br />

Nur, und deshalb wurden Dorit Löfflers Beine auf<br />

eine Art „bewundert“, die unter anderen Umständen<br />

wohl als Belästigung wahrgenommen worden<br />

wäre, sah man das bei den meisten Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern des 60ers beim Beachcomber<br />

Trail nicht. Jedenfalls nicht so deutlich. Weil<br />

sie meist Locals waren, also entweder auf Mauritius<br />

oder auf der benachbarten, französischen<br />

Insel La Reunion leben – und deswegen einen<br />

dunkleren Teint haben als eine Stewardess aus<br />

Mitteleuropa: Schlamm, Kratzer und Schrammen<br />

sieht man auf hellem Untergrund besser.<br />

Elf Ultratrail-Läuferinnen und 81 Läufer hatten<br />

sich am 30. Juli um 4:30 Uhr morgens im stockdunkeln<br />

Nirgendwo des Dschungels im Südwesten von<br />

Mauritius auf die 35 Berg-Singletrail-Kilometer<br />

zur Südküste und die dann noch einmal 25 Kilometer<br />

über und entlang der malerischen aber auch<br />

schroffen Klippen- und Küsten(hügel)landschaften<br />

zum Shandrani gemacht. Fast nur Einheimische.<br />

Ein paar Südafrikaner. Ein Mann aus London. Keine<br />

Deutschen – und eben diese eine Österreicherin:<br />

Dorit Löffler, eine erfahrene Trail-, Berg-, Ultraund<br />

24-Stunden-Läuferin.<br />

73 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


Foto: iStock/VladGans<br />

TRAINING & FITNESS<br />

› EINFACHER TEST ‹<br />

—<br />

SO SCHNELL<br />

KANNST DU SEIN!<br />

—<br />

Wer nach Plan trainieren will, muss erst<br />

einmal wissen, wo er steht. Unser Experte<br />

Andreas Butz stellt dir eine Top-Methode vor,<br />

mit der du ganz einfach herausfinden kannst,<br />

was du draufhast. Achtung: Der Test ist zwar<br />

einfach, aber auch sehr anstrengend.<br />

78


Komm mit uns in die Sonne und erlebe 2024 das Laufen ganz neu! In einem<br />

der Running Camps von laufen.de auf Mallorca oder an der Algarve. Auf<br />

dich wartet eine Woche mit vielen Läufen, gutem Essen, neuem Wissen<br />

und jeder Menge Spaß mit netten Leuten im Vier-Sterne-Hotel.<br />

MALLORCA, SPANIEN › 9. BIS 16. MÄRZ ODER 16. BIS 23. MÄRZ 2024<br />

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eine Woche lang ganz neu! Unser<br />

Running Camp ist für alle Hobbyläufer<br />

und -läuferinnen geeignet.<br />

Mallorca ist jedes Jahr im März ein Eldorado<br />

für Sportbegeisterte, die die<br />

Schönheit der Natur, die Erholung und<br />

das milde Klima auf der Mittelmeer-Insel<br />

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Küste bzw. auf der Strandpromenade bieten<br />

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Meer. Auch im Pinienwald warten reizvolle<br />

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Mallorcas. Es liegt direkt an der Bucht<br />

von Alcudia in unmittelbarer Strandnähe<br />

und verfügt mit Whirlpool, Sauna,<br />

Türkischem Bad und Fitnessraum über<br />

Vier-Sterne-Niveau. Das wird auch im<br />

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beste Möglichkeiten für eine Laufwoche.<br />

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Ziel oder einen Wettkampf vor Augen<br />

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Läufe bereits ausgebucht sein sollten.<br />

77 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

› PFLANZLICHE ERNÄHRUNG IM SPORT ‹<br />

—<br />

IST FLEISCHLOS<br />

WIRKLICH BESSER?<br />

—<br />

Ist Fleisch für Sportlerinnen und Sportler in einer<br />

gesunden und ausgewogenen Ernährung ein Muss oder ist<br />

ohne tierische Produkte doch besser? Alle Vor- und Nachteile<br />

sowie der aktuelle Forschungsstand auf einen Blick.<br />

↦ Die Diskussion um die Vorteile einer<br />

pflanzlichen Ernährung für Sportlerinnen<br />

und Sportler steht seit einigen Jahren<br />

im Fokus. Verfechter der veganen Ernährung<br />

werben in Filmen wie „Game Changer“<br />

für die Vorteile einer pflanzlichen<br />

Ernährung und werben mit exorbitanten<br />

Leistungssteigerungen beim Umstieg auf<br />

eine pflanzliche Ernährungsweise. Was<br />

ist dran an den Argumenten?<br />

Zuallererst ist es wichtig den Begriff<br />

„pflanzliche Ernährung“ richtig zu definieren.<br />

Bei einer rein pflanzlichen,<br />

das heißt veganen, Ernährung werden<br />

nur pflanzliche Lebensmittel verzehrt<br />

und auf jegliche tierischen Produkte<br />

verzichtet. Daneben gibt es eine pflanzenbasierte<br />

Ernährungsweise. Diese<br />

umfasst einen Großteil pflanzlicher<br />

Nahrungsmittel mit ausgewählten tierischen<br />

Produkten – ist also nicht strikt<br />

vegan, aber pflanzlicher als die typische<br />

Mischkost (omnivor), bei der Milchprodukte,<br />

Fisch und Fleisch einen Großteil<br />

des täglichen Verzehrs ausmachen.<br />

Eine pflanzlich basierte Ernährungsweise<br />

liefert viele gesundheitliche<br />

Vorteile. So senkt ein hoher Verzehr<br />

pflanzlicher Lebensmittel nachweislich<br />

das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Bluthochdruck und<br />

Diabetes. Zudem hat sie positive Auswirkungen<br />

auf das Darmmikrobiom.<br />

Ein gesundes Darmmikrobiom ist der<br />

Schlüssel zu einem intakten Immunsystem<br />

und psychischer Gesundheit.<br />

Durch den erhöhten Verzehr von<br />

pflanzlichen Lebensmitteln steigt der<br />

Kohlenhydratgehalt in der Ernährung<br />

an. Da Kohlenhydrate die Hauptenergiequelle<br />

für Sportlerinnen und<br />

Sportler sind, unterstützt eine hohe<br />

Kohlenhydratzufuhr die Kohlenhydrateinspeicherung<br />

in der Muskulatur<br />

und somit die Leistungsfähigkeit.<br />

Gleichzeitig weist eine pflanzliche<br />

Ernährung einen höheren Gehalt an<br />

Ballaststoffen, Mikronährstoffen, sekundären<br />

Pflanzenstoffen und Antioxidantien<br />

auf. Sekundäre Pflanzenstoffe<br />

können die Gefäßflexibilität und<br />

Endothelfunktion verbessern und somit<br />

für einen erhöhten Blutfluss und<br />

eine bessere Sauerstoffversorgung<br />

der Muskulatur sorgen. Zudem wirken<br />

Antioxidantien aus Gemüse, Obst,<br />

Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten und<br />

Getreide entzündungshemmend und<br />

können oxidativen Stress verringern<br />

und die Regeneration verbessern.<br />

NICHT NUR VOR-<br />

SONDERN AUCH NACHTEILE<br />

Eine hohe Nährstoffdichte unterstützt<br />

außerdem die Versorgung mit wichtigen<br />

Mikronährstoffen und somit das<br />

Immunsystem. Zudem hat eine pflanzenbetonte<br />

Ernährung potenziell positive<br />

Eigenschaften für das Darmmikrobiom<br />

und könnte daher bestimmte<br />

Mechanismen beeinflussen, die sich<br />

langfristig auf die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

auswirken.<br />

Die Makro- und Mikronährstoffzusammensetzung<br />

von veganer und<br />

vegetarischer Ernährung impliziert<br />

also potenziell vorteilhafte Eigenschaften<br />

für die Ausdauerleistung im<br />

Vergleich zu einer omnivoren Ernährung.<br />

Es muss jedoch betont werden,<br />

dass es bisher nur wenige Untersuchungen<br />

zum Einfluss einer veganen<br />

oder vegetarischen Ernährungsweise<br />

auf die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

gibt und eine abschließende Beurteilung<br />

noch aussteht.<br />

Was auf den ersten Blick nach einem<br />

deutlichen Vorteil der pflanzlichen<br />

gegenüber der omnivoren Ernährung<br />

scheint, fängt bei genauerer Betrachtung<br />

jedoch an zu bröckeln. Studien<br />

zeigen, dass die Versorgung mit bestimmten<br />

Nährstoffen bei einer veganen<br />

Ernährung kritisch ist. Im Allgemeinen<br />

enthält eine vegane Ernährung<br />

weniger Kalorien, Protein und Fett<br />

als eine omnivore Ernährung. Besonders<br />

für Sportlerinnen und Sportler,<br />

die einen hohen Energieumsatz haben,<br />

ist eine adäquate Energiezufuhr<br />

von elementarer Bedeutung. In man-<br />

84


GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

—<br />

VEGETARISCH FIT<br />

—<br />

Die Rezepte von WTF – where's the food sind schnell und unkompliziert zubereitet und bieten dir alles, was du als Sportlerin<br />

oder Sportler brauchst. Die Gründerinnen Pia Jensen und Jana Borosch sind selbst begeisterte Sportlerinnen und kennen<br />

sich zudem bestens im Bereich Sporternährung aus. Sie haben Rezepte entwickelt, die deine hart erarbeitete Fitness mit der<br />

richtigen Nahrungsaufnahme unterstützen. Denn ohne den richtigen Treibstoff nützt das beste Training nichts.<br />

Vor dem Workout:<br />

Easy Asian Salad<br />

1 PORTION<br />

ZUTATEN LIT* HIT*<br />

Reis 80 g 110 g<br />

Ananas 125 g 175 g<br />

Paprika 75 g 105 g<br />

Möhre 60 g 85 g<br />

Cashews 25 g 35 g<br />

Eisbergsalat 40 g 55 g<br />

DRESSING<br />

Kokoswasser 3 EL 4 EL<br />

Zitronensaft 1 EL 1,5 EL<br />

Asia-Gewürzmischung 1,5 TL 2 TL<br />

Sesamöl 1 TL 1,5 TL<br />

Balsamico Bianco 1 TL 1,5 TL<br />

Salz 1/4 TL 1/2 TL<br />

⇢❶ Koche den Reis nach der Packungsanleitung. ⇢❷ Schneide die Ananas Während der Kochzeit in Würfel. Wenn<br />

du Zeit hast, schneide sie erst in Scheiben und grille diese kurz auf dem Grill an. ⇢❸ Anschließend schneide die<br />

Paprika und raspele die Möhre mit einem Sparschäler in dünne längliche Scheiben. ⇢❹ Danach kannst du das<br />

Dressing anrühren und die Cashews hacken. ⇢❺ Wasche und zerkleinere den Salat und richte alles zusammen an.<br />

Pro Portion vor dem LIT*-Training – Kilokalorien: 609, Kohlenhydrate: 94 g, Ballaststoffe: 9 g, Fette: 19 g, Proteine 13 g<br />

Pro Portion vor dem HIT*-Training – Kilokalorien: 835, Kohlenhydrate: 129 g, Ballaststoffe: 13 g, Fette: 26 g, Proteine 17 g<br />

Von unseren Expertinnen Pia Jensen und Jana Borosch<br />

Jana Borosch und Pia Jensen lieben Sport – und gutes, gesundes Essen. Mit ihren Kochbüchern<br />

verfolgen sie eine ganz klare Philosophie: Sportlerküche soll gut schmecken, mit allen wichtigen<br />

Nährstoffen versorgen und zudem schnell und einfach in den Alltag integrierbar sein. Hierfür haben<br />

sie mehrere Kochbücher mit selbstkreierten Rezepten und zahlreichen Fakten aus der Sporternährung<br />

entworfen. Ihr Buch „Meal Prep für Sportler“ beinhaltet zahlreiche Gerichte für Sportler und<br />

Sportlerinnen, die einfach vorbereitet werden können, um dann bei Bedarf ein ausgewogenes und<br />

gesundes Essen parat zu haben. Aus diesem Buch stammen auch die beiden auf diesen Seiten vorgestellten<br />

Gerichte. Hier findest du auch noch mehr Meal Prep-Rezepte und zahlreiche Infos rund um die<br />

gesunde Sport-Ernährung. Außerdem bieten Pia Jensen und Jana Borosch Ernährungscoachings an.<br />

Mehr Infos unter: www.wheresthefood.de<br />

BUCH<br />

TIPP<br />

Pia Jensen & Jana Borosch, Meal Prep für Sportler,<br />

156 Seiten, mehr als 90 Rezepte, 34,95 €, ISBN: 978-3910262096<br />

86


LÄUFER & LEUTE<br />

› NACH 20<br />

—<br />

OPERATIONEN ‹<br />

ENDLICH<br />

LEBEN<br />

—<br />

Wegen einer angeborenen Fehlfunktion arbeitet Silke Achenbachs<br />

Darm von Geburt an nicht. Nach zahllosen Operationen<br />

und jahrelangem Leid kämpft sie sich nun ins Leben zurück.<br />

Und findet im Laufen eine neue Liebe.<br />

↦ Ganz normal sein. Durchschnitt. Ist für<br />

viele unendlich langweilig. Für Silke ist es<br />

das Größte auf Erden. Denn das bedeutet:<br />

Nicht leiden, dazugehören, laufen, leben.<br />

Denn in ihrem bisherigen Leben hat Silke<br />

nicht nur massive gesundheitliche Probleme<br />

durchlebt. Manche Ärzte und Ärztinnen<br />

meinen, es wäre ein Wunder, dass sie<br />

es bis hierhin geschafft hat.<br />

Jetzt geht es Silke zum ersten Mal gut.<br />

20 Bauchoperationen liegen hinter der<br />

46-Jährigen aus Kempen am Niederrhein<br />

und sie hofft, dass keine weitere<br />

hinzukommt. Und sie beginnt jetzt, die<br />

Welt zu erkunden. Ihre erste Flugreise<br />

hat sie gerade hinter sich, noch mit viel<br />

Angst, Komplikationen, aber auch viel<br />

Freude.<br />

Silke hat eine angeborene Fehlfunktion<br />

des Darms. Eine richtige Diagnose<br />

gibt es nicht. Fakt ist aber, dass ihr<br />

Darm von der Geburt an nie richtig gearbeitet<br />

hat. Schon als Silke ein Baby<br />

ist, muss ihre Mutter Abführmittel<br />

anwenden. Was heute mit all den Vorsorgeuntersuchungen<br />

und Früherkennungen<br />

bei Kindern unvorstellbar ist:<br />

Damals machen sich die Ärztinnen und<br />

Ärzte deswegen nicht so viele Sorgen.<br />

Ihre Mutter wird oft mit Aussagen wie<br />

„Das gibt sich schon“ abgespeist. Und<br />

selbst als festgestellt wird, dass Silkes<br />

Darm viel zu lang ist, ist der Kommentar<br />

nur, das sei halt so, man könne aber<br />

damit leben. Niemand nimmt das Problem<br />

wirklich ernst.<br />

DIE PROBLEME MIT DEM<br />

DARM MACHEN EINSAM<br />

Leben geht aber nur mit ständigen Einläufen.<br />

Was Silke zu sich nimmt, kommt<br />

nämlich nicht wie bei anderen auch wieder<br />

von allein unten raus. Die Mobilität<br />

des Dick- und Dünndarms ist so stark<br />

gestört, dass der Darminhalt nicht oder<br />

kaum transportiert wird. Die Folgen:<br />

heftige Bauchschmerzen, stark geblähter<br />

Bauch, Übelkeit und Erbrechen.<br />

Ein offener Umgang mit dem Thema ist<br />

damals schwierig, die Scham groß. Und<br />

so ist Silke als Kind und auch später<br />

als Erwachsene oft nicht dabei, wenn<br />

andere Spaß haben, Ausflüge machen<br />

oder auf Klassenfahrt und Team-Events<br />

sind. „Der Aufwand wäre einfach viel<br />

zu groß geworden“, meint Silke. Um<br />

überhaupt arbeiten zu können, steht<br />

sie meist morgens um 4:00 Uhr auf, um<br />

dann ihr Programm mit Einläufen vor<br />

der Arbeit abzuspulen.<br />

Dieses Prozedere ist nicht nur unglaublich<br />

anstrengend. Es macht auch<br />

einsam, wenn man niemandem so richtig<br />

davon erzählen kann und man auch<br />

nie bei Unternehmungen dabei ist.<br />

Trotzdem zieht Silke all das 34 Jahre<br />

lang durch. Bis 2010. „Da konnte ich<br />

einfach nicht mehr“, blickt Silke zurück.<br />

Erstmals wird ihr Problem ernst<br />

genommen und bei Untersuchungen<br />

kommt heraus, dass ihr Darm total<br />

verschlungen ist. Im Zuge mehrerer<br />

Operationen wird ihr ein Teil des Dickdarms<br />

entnommen und sie bekommt<br />

ein Stoma, einen künstlichen Darmausgang.<br />

Doch die OPs bringen nicht<br />

die erhoffte Verbesserung.<br />

Was dann folgt ist eine Odyssee durch<br />

Krankenhäuser. Immer wieder wird Silke<br />

operiert. Mal geplant, mal als Not-OP.<br />

Es wird der komplette Dickdarm entfernt<br />

und auch immer mehr vom Dünndarm.<br />

Es wird ein 16 Zentimeter großer<br />

Tumor am Eierstock gefunden, der zum<br />

Glück gutartig ist und mit dem Eierstock<br />

entfernt wird. Später muss auch der andere<br />

Eierstock wegen eines Tumors herausgenommen<br />

werden. Immer wieder<br />

gibt es Komplikationen. Darmverschlüsse.<br />

Ein System für Darmspülungen, das<br />

nicht funktioniert. Das Stoma bricht<br />

Verwachsungen werden behoben.<br />

Text: Anja Herrlitz | Fotos: Norbert Hensen<br />

88


SILKE<br />

ACHENBACH


EVENTS & REISEN<br />

› GESCHICHTE DER<br />

—<br />

HINDERNISLÄUFE ‹<br />

ALS AUS<br />

MATSCH LIEBE<br />

WURDE<br />

—<br />

Alles begann 1987 mit dem Tough Guy in England:<br />

Laufwettbewerbe wurden garniert mit Hindernissen,<br />

Matsch und Wasser. Obstacle Course Racing-Events haben<br />

seitdem einen rasanten Aufstieg erfahren. Vor 25 Jahren<br />

war <strong>LÄUFT</strong>.-Autor Stefan Schlett 1997 der erste Deutsche<br />

beim Tough Guy. Ein Rück- und Ausblick auf<br />

eine Szene, für die es sich noch nicht absehen lässt,<br />

wo ihr Weg nach der Pandemie und in<br />

andauernden Weltkrisen hinführen wird.<br />

94


EVENTS<br />

——<br />

REISEN<br />

↦ Sich voller Wonne im Schlamm wälzen,<br />

durch eiskaltes Wasser schwimmen<br />

und tauchen, Hindernisse jeder Schwierigkeitsstufe<br />

überwinden und zwischendurch<br />

auch noch einige Kilometer zurücklegen.<br />

Dafür auch noch einiges an Geld<br />

zahlen, sich eventuell kostümieren und:<br />

jede Menge Spaß haben. Wenn all das passiert,<br />

dann handelt es sich um Schlammund<br />

Hindernisläufe oder auch OCR-Races<br />

– Obstacle Course Racing, wie man sie<br />

heute meist nennt.<br />

Der Trend zu immer verrückteren, ausgefalleneren<br />

und kurioseren Läufen hat<br />

auch die OCR-Rennen hervorgebracht.<br />

Angefangen hat alles mit dem Tough<br />

Guy Race, also dem Rennen für harte<br />

Kerle, in der Nähe der englischen Stadt<br />

Wolverhampton bei Birmingham, im<br />

Januar 1987.<br />

Herzstück der zwölf Kilometer langen<br />

Tortour sind unzählige Hindernisse,<br />

die die Teilnehmenden überwinden<br />

müssen: Unter Stacheldraht durch<br />

Schlamm robben, durch enge Betonröhren<br />

kriechen, durch eiskalte Tümpel<br />

tauchen, in stinkende Brühen springen,<br />

über schmierige Seil- und Holzkonstrukte<br />

klettern, Passagen mit herunterhängenden<br />

Stromkabeln queren, durch<br />

brennende Heuballen rennen und immer<br />

wieder laufend, schwimmend und<br />

tauchend durch eiskalte Gewässer, die<br />

teilweise sogar zugefroren sind.<br />

Wer Höhen- oder Platzangst hat, ist<br />

hier ebenso fehl am Platz wie alle, die<br />

Schmutz hassen. Von den rund 6000<br />

Startenden erreicht oft nur knapp die<br />

Hälfte das Ziel. Erfinder des Rennens<br />

war Billy Wilson, der zuvor bei den<br />

königlichen Grenadier Guards, einem<br />

Regiment der britischen Armee, Trainingscamps<br />

für Elitetruppen entworfen<br />

hatte. Weil ihm das normale Ma-<br />

95 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


—<br />

DLV-LAUF<br />

KALENDER<br />

DIE BESTEN LAUFEVENTS VOM<br />

31. AUGUST BIS 31. DEZEMBER<br />

—<br />

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Im DLV-Laufkalender auf laufen.de findest<br />

du attraktive Laufveranstaltungen, die von<br />

den Leichtathletik-Verbänden in Deutschland<br />

offiziell genehmigt sind, sowie die besten<br />

Lauf-Events in Europa. Viele von denen<br />

kannst du sogar günstiger buchen als bei<br />

der Anmeldung direkt beim Veranstalter. Auf<br />

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Infos zu allen hier aufgeführten Laufevents.<br />

Außerdem zeigen wir dir mit einer Karte an,<br />

wo es günstige Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in der Nähe von Start und Ziel bei<br />

Laufevents gibt, die dich interessieren.<br />

www.laufen.de/dlv-laufkalender<br />

—<br />

31.08<br />

31. AUGUST (DONNERSTAG)<br />

61440 Oberursel<br />

18. Integrativer Zimmersmühlenlauf<br />

2 Wettbewerbe | Strecken: 6 bis 7 km<br />

1. SEPTEMBER (FREITAG)<br />

25541 Brunsbüttel<br />

34. Südseitenlauf Brunsbüttel<br />

2 Wettbewerbe | Strecken: 5 bis 10 km<br />

26160 Rostrup (Bad Zwischenahn)<br />

IHK-Ausbildungslauf move-on<br />

1 Wettbewerb | Strecke: 12 km<br />

31275 Lehrte<br />

20. Lehrter CityLauf<br />

3 Wettbewerbe | Strecken: 2 bis 10 km<br />

31655 Stadthagen<br />

Gerhard-Jaster-Gedächtnislauf<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 0,6 bis 10,8 km<br />

41542 Dormagen-Straberg<br />

Drittel-Marathon in Straberg im Dormagener<br />

Walddorf (40. Volkslauf)<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 14,065 km<br />

59269 Beckum<br />

Sparkassen Pütt-Tage-Lauf <strong>2023</strong><br />

4 Wettbewerbe | Strecken: 0,85 bis 8,5 km<br />

59469 Ense-Höingen<br />

16. Höinger Heidelauf<br />

2 Wettbewerbe | Strecken: 5 bis 10 km<br />

64354 Reinheim<br />

20. Ueberauer Dorflauf<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 0,65 bis 10 km<br />

2. SEPTEMBER (SAMSTAG)<br />

06905 Pretzsch (Elbe)<br />

20. Karlis Härtetest<br />

3 Wettbewerbe | Strecken: 1,3 bis 5,2 km<br />

102


DIE BESTEN EVENTS VON AUGUST BIS DEZEMBER<br />

Foto: Veranstalter<br />

EVENT-TIPP IM NORDEN<br />

FLENSBURG LIEBT DICH<br />

MARATHON<br />

<br />

03.09.<strong>2023</strong> | flensburg-marathon.de<br />

Beim 5. Flensburg liebt dich Marathon und seiner großen Auswahl an Wettbewerben<br />

vom Kidslauf bis zum Marathon kannst du wieder die schönste Förde<br />

der Welt in der nördlichsten kreisfreien Stadt Deutschlands umrunden. Freue<br />

dich auf die großartige Stimmung und das maritime Flair an der Ostsee. Gelaufen<br />

wird vom Südermarkt durch die moderne und historische Innenstadt,<br />

durch die Marina Sonwik und am Hafen entlang. Fast immer parallel zum Wasser<br />

läuft man auf flachen Straßen zwischen Volkspark und der Ostsee. Vorbei<br />

an historischen Schiffen, durch das Flensburger Nordertor. Durch den berüchtigten<br />

Oluf-Samson-Gang mit seinen Fischerhäuschen führt die Strecke mitten<br />

in die historische Altstadt, bevor man wieder zurück auf dem Südermarkt<br />

den Zieleinlauf genießen kann.<br />

07819 Triptis<br />

19. Triptiser Stadtwaldlauf<br />

4 Wettbewerbe | Strecken: 0,8 bis 10 km<br />

08468 Reichenbach (Vogtland)<br />

18. Vogtlandgehen<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 1 bis 10 km<br />

13189 Berlin<br />

31. Pankower Paarlauf mit Musik<br />

1 Wettbewerb | Strecke: 12,5 km<br />

17192 Waren (Müritz)<br />

17. <strong>Herbst</strong>lauf -<br />

Rund um den Tiefwarensee (LC/NLC)<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 0 bis 10 km<br />

21776 Wanna<br />

53. Strassenlauf<br />

6 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 21,098 km<br />

23769 Fehmarn<br />

Fehmarn Marathon<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 1,2 bis 42,195 km<br />

25746 Heide<br />

2. Dithmarscher Kreislauf<br />

2 Wettbewerbe | Strecken: 5 bis 10 km<br />

26757 Borkum<br />

17. Borkumer Meilenlauf und Nordic Walking<br />

3 Wettbewerbe | Strecken: 3 bis 10,7 km<br />

31789 Hameln<br />

Hamelner Stadt-Galerie-Lauf<br />

3 Wettbewerbe | Strecken: 1 bis 10 km<br />

32457 Porta Westfalica<br />

Volkslauf Eisbergen <strong>2023</strong><br />

6 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 16,8 km<br />

33378 Rheda-Wiedenbrück<br />

19. Volkslauf in St.Vit Laufen und Gutes tun<br />

4 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 10 km<br />

34549 Edertal<br />

18. Ederauenlauf<br />

7 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 21,098 km<br />

35329 Gemünden/Ehringshausen<br />

17. Haineslauf<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 0,6 bis 13 km<br />

37574 Greene<br />

26. Greener Leinewiesenlauf<br />

6 Wettbewerbe | Strecken: 0,3 bis 21,098 km<br />

37691 Derental<br />

20. Derentaler Löwenlauf<br />

7 Wettbewerbe | Strecken: 0,3 bis 10 km<br />

38518 Gifhorn<br />

Gifhorner Firmenolympiade <strong>2023</strong><br />

1 Wettbewerb | Strecke: 4,5 km<br />

38871 Ilsenburg (Harz)<br />

52. Brockenlauf<br />

6 Wettbewerbe | Strecken: 1,8 bis 26,2 km<br />

39221 Eickendorf<br />

25. Eickendorfer Feldmarklauf - Landescup 12<br />

3 Wettbewerbe | Strecken: 3 bis 13 km<br />

42579 Heiligenhaus<br />

10. Heiligenhauser Panoramaweglauf<br />

3 Wettbewerbe | Strecken: 1 bis 10 km<br />

42651 Solingen<br />

Zöpkes Lauf<br />

11 Wettbewerbe | Strecken: 1 bis 21,098 km<br />

46325 Borken-Gemen<br />

Gemener Burglauf<br />

9 Wettbewerbe | Strecken: 0,7 bis 10 km<br />

49716 Meppen<br />

36. Sparkassen-City-Lauf Meppen<br />

8 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 10 km<br />

53567 Buchholz<br />

23.Buchholzer Bahndammlauf<br />

6 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 21,1 km<br />

54429 Schillingen<br />

6. Hochwälder Panoramalauf<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 5 bis 21,098 km<br />

54608 Bleialf<br />

23. Bleialfer Tunnellauf 12. Eifel-Ardennen-Halbmarathon<br />

7 Wettbewerbe | Strecken: 0,3 bis 21,098 km<br />

57610 Altenkirchen<br />

WoKiMen<br />

6 Wettbewerbe | Strecken: 0,5 bis 15 km<br />

59519 Möhnesee-Günne<br />

35. Möhnesee-Pokal-Lauf = Mehr als eine<br />

Herausforderung<br />

3 Wettbewerbe | Strecken: 5 bis 30 km<br />

66640 Namborn<br />

32.Freundschaftslauf<br />

1 Wettbewerb | Strecke: 10 km<br />

66822 Lebach<br />

13. Lebacher Lions Lauf<br />

1 Wettbewerb | Strecke: 0,4 km<br />

83674 Gaißach<br />

44. Gaißacher Berglauf<br />

1 Wettbewerb | Strecke: 4,5 km<br />

91350 Gremsdorf<br />

6. Gremsdorfer Kerwalauf<br />

6 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 7,5 km<br />

99084 Erfurt<br />

SportScheck RUN Nachtlauf Erfurt<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 0,5 bis 21,098 km<br />

3. SEPTEMBER (SONNTAG)<br />

01001 Dresden<br />

3. Hochlandlauf (HLL)<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 1,2 bis 13,6 km<br />

01737 Tharandt<br />

44. Tharandter-Wald-Lauf<br />

13 Wettbewerbe | Strecken: 0,4 bis 42,195 km<br />

01968 Senftenberg<br />

24. Senftenberger Citylauf<br />

1 Wettbewerb | Strecke: 10 km<br />

40215 Düsseldorf<br />

New Balance KÖ MEILE <strong>2023</strong><br />

4 Wettbewerbe | Strecken: 0,804 bis 5 km<br />

04643 Geithain<br />

Geithainer <strong>Herbst</strong>lauf<br />

5 Wettbewerbe | Strecken: 0,3 bis 16 km<br />

06237 Zöschen<br />

4. Zöschener Parklauf<br />

3 Wettbewerbe | Strecken: 3 bis 10 km<br />

10965 Berlin<br />

36. Kreuzberger Viertelmarathon<br />

4 Wettbewerbe | Strecken: 2,3 bis 10 km<br />

103 ——— <strong>LÄUFT</strong>.


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