Leseprobe: LÄUFT. Herbst/Winter 2023
LÄUFT. ist das Magazin von laufen.de. Die Themen dieser Ausgabe: Mit Laufen klappt‘s: Gesund in jedem Alter | Der Hauch des Todes: Wie Nedd Brockmann in 47 Tagen durch Australien gelaufen ist | Speed, Trail, Training: Die besten Laufschuhe für den Herbst und Winter | Dank Fußamputation zum Laufen gefunden: Kim Cremer | Wie Fabienne Königstein nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter den Weg Richtung Olympia einschlug | Ernährung: Ist vegetarisch wirklich die bessere Ernährungsweise für Sportler? | Neue Methoden: Kommt jetzt das nachhaltige Laufequipment? | Ausdauer am Limit: So wichtig ist der Darm für deine Leistungsfähigkeit | Schlammschlacht auf Mauritius: Trailrunning im Indischen Ozean | Krisen bewältigen: Eine Läuferin erzählt, wie sie nach zahllosen OPs zurück ins Leben fand | Plus: Die schönsten Laufevents im DLV-Laufkalender | Und viele Themen mehr …
LÄUFT. ist das Magazin von laufen.de. Die Themen dieser Ausgabe: Mit Laufen klappt‘s: Gesund in jedem Alter | Der Hauch des Todes: Wie Nedd Brockmann in 47 Tagen durch Australien gelaufen ist | Speed, Trail, Training: Die besten Laufschuhe für den Herbst und Winter | Dank Fußamputation zum Laufen gefunden: Kim Cremer | Wie Fabienne Königstein nur neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter den Weg Richtung Olympia einschlug | Ernährung: Ist vegetarisch wirklich die bessere Ernährungsweise für Sportler? | Neue Methoden: Kommt jetzt das nachhaltige Laufequipment? | Ausdauer am Limit: So wichtig ist der Darm für deine Leistungsfähigkeit | Schlammschlacht auf Mauritius: Trailrunning im Indischen Ozean | Krisen bewältigen: Eine Läuferin erzählt, wie sie nach zahllosen OPs zurück ins Leben fand | Plus: Die schönsten Laufevents im DLV-Laufkalender | Und viele Themen mehr …
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
—<br />
ANLAUF<br />
—<br />
WENIGER VERLETZUNGEN:<br />
STUDIE WEIST WIRKSAMKEIT<br />
VON FASZIENTRAINING NACH<br />
Regelmäßiges Kraft- und Faszientraining senkt das Verletzungsrisiko<br />
beim Laufen um 85 Prozent, so eine aktuelle Studie der Universität<br />
Göteburg. Bei der Untersuchung über 18 Wochen wurden 433<br />
Freizeitläuferinnen und -läufer in zwei Gruppen eingeteilt: 228 von<br />
sollten zusätzlich zu ihrem üblichen Training zweimal wöchentlich<br />
allgemeine Kraftübungen und Faszientraining absolvieren. In der anderen<br />
Gruppe behielten 205 Personen ihre Trainingsgewohnheiten<br />
bei. Das Laufvolumen und die laufbedingten Schmerzen wurden von<br />
allen Teilnehmenden wöchentlich protokolliert. Innerhalb der ersten<br />
Gruppe hielt sich etwas mehr als ein Viertel der Teilnehmenden zuverlässig<br />
an das vorgegebene Trainingsprogramm – mit umso überzeugenderem<br />
Erfolg: Ihr Verletzungsrisiko im Testzeitraum erwies<br />
sich gegenüber der Kontrollgruppe und den unregelmäßig Trainierenden<br />
als um 85 Prozent verringert.<br />
WETTEN, DASS ...<br />
ZIELE ERREICHEN DURCH<br />
WETTEN GEGEN SICH SELBST<br />
Regelmäßiger laufen, erster Marathon oder Bestzeit – wer<br />
sich hohe Ziele setzt, muss sich immer wieder motivieren.<br />
Welcher psychologische Trick dabei helfen kann, hat ein<br />
deutsch-israelisches Forschungsprojekt eruiert. Ziele<br />
zu formulieren, ist einfach – sie umzusetzen und am Ball<br />
zu bleiben, ungleich schwieriger. Misserfolge sind Motivationskiller<br />
und stärken den „inneren Schweinehund“.<br />
Eine erfolgversprechende Strategie zur Schließung der<br />
Plan-Umsetzungs-Lücke hat die Forschungskooperation<br />
nun vorgestellt. Demnach kann ein sogenanntes „Selbstbindungsinstrument“<br />
in Form des „wiederholten Wettens<br />
gegen sich selbst“ das Erreichen gesteckter Ziele wirkungsvoll<br />
unterstützen. Die Wiederholung in kurzen Zeitabständen<br />
sei entscheidend. Anstatt sich langfristig an<br />
ein großes Ziel zu binden („In zwei Jahren will ich den ersten<br />
Marathon laufen.“) ist es viel motivierender, sich wöchentlich<br />
oder täglich kleine Ziele („heute Abend schaffe<br />
ich …“) zu setzen und Antrieb aus jedem kleinen Erfolg zu<br />
ziehen. Wichtig ist ein realer Wetteinsatz (Verpflichtung<br />
zum Fensterputzen, Geld für die Haushaltskasse), der unverzüglich<br />
zu begleichen ist. Wird das Ziel erreicht, gibt‘s<br />
den Einsatz zurück und eine kleine Belohnung obendrauf<br />
(schönes Essen, Kino), bei Zielverfehlung folgt die „Strafe<br />
auf den Fuß“. Der Wetteinsatz und damit der drohende<br />
Verlust muss schmerzlicher sein als der mögliche Gewinn,<br />
denn frühere Forschungen haben gezeigt, dass Verlustvermeidung<br />
besonders anspornt. Als sportliches Motivationstool<br />
wurde die Wettmethode mehrfach getestet – mit<br />
Erfolg! <br />
Dr. Stefan Graf<br />
www.laufen.de/d/diasporal-running-challenge-<strong>2023</strong><br />
... aller Läuferinnen fühlen<br />
sich unsicher, sobald es<br />
92 PROZENT ...<br />
dunkel ist. Weltweit laufen<br />
viel mehr Frauen mit einem schlechteren Gefühl als Männer, sobald<br />
es draußen dunkel ist. Das ergab eine von Adidas initiierte Umfrage<br />
unter 9000 Läuferinnen und Läufern in neun Ländern (Japan, China,<br />
USA, Großbritannien, Mexiko, Vereinigte Arabische Emirate,<br />
Frankreich, Deutschland und Südkorea). Dabei gaben 92 Prozent<br />
der Frauen an, beim Laufen im Dunkeln um ihre Sicherheit besorgt<br />
zu sein. Die Hälfte (51 %) hatte sogar Angst, körperlich angegriffen<br />
zu werden. Unter den Männern teilten nur 28 Prozent diese Angst.<br />
Und dass die Ängste der Frauen voll berechtigt sind,belegen weitere,<br />
alarmierende Ergebnisse der Studie: Mehr als ein Drittel (38 %) der<br />
Frauen wurde beim Laufen schon einmal körperlich oder verbal belästigt.<br />
Was dagegen helfen kann? Neben Apps, mit denen man Notrufe<br />
absenden und den eigenen Standort mit Freunden teilen kann,<br />
vor allem Verhaltensänderungen bei den Männern: Von denen glauben<br />
bisher nur 18 Prozent, dass die Verantwortung für die Angst der<br />
Frauen bei den Männern liegt ...<br />
Durch Mund oder Nase?<br />
Welche Atmung besser ist<br />
Beides hat Vor- und Nachteile. Durch den leicht geöffneten<br />
Mund bekommt man im gleichen Zeitraum viel mehr Luft als<br />
durch die Nase. Durch den Mund zu atmen, ist effektiver. Durch<br />
die Nase gelangt die Luft allerdings vorgereinigt und angewärmt<br />
in die Atemwege. Deshalb läuft man langsam und atmet durch<br />
die Nase, wenn’s im <strong>Winter</strong> sehr kalt ist.<br />
14