Gazette Wilmersdorf Nr. 6/2017
Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee - Juni 2017
Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee - Juni 2017
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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />
Juni <strong>2017</strong><br />
<strong>Wilmersdorf</strong><br />
<strong>Wilmersdorf</strong> · Schmargendorf · Grunewald · Halensee<br />
SONDERAUSSTELLUNG<br />
IN DER VILLA OPPENHEIM<br />
Zeig mir, was<br />
du glaubst<br />
Religiöse Vielfalt in<br />
Charlottenburg und<br />
<strong>Wilmersdorf</strong><br />
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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />
Zeig mir, was du glaubst<br />
Religiöse Vielfalt in Charlottenburg und <strong>Wilmersdorf</strong> –<br />
Ausstellung in der Villa Oppenheim<br />
Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> besitzt<br />
eine lange Tradition als ein<br />
Ort, an dem sich unterschiedliche<br />
Glaubensrichtungen begegnen.<br />
Ausgehend von drei mittelalterlichen<br />
Dorfkirchen in Schmargendorf,<br />
<strong>Wilmersdorf</strong> und Alt-Lietzow<br />
entwickelte sich über die Jahrhunderte<br />
hinweg ein vielfältiges<br />
religiöses Leben. Heute existieren<br />
mehr als 70 Gemeinden und Glaubensgemeinschaften<br />
im Bezirk. Er<br />
ist Heimat für Menschen aus über<br />
100 Ländern, die mit verschiedenen<br />
kulturellen und religiösen<br />
Wurzeln hier gemeinsam leben.<br />
Synagoge, Moschee<br />
und Dorfkirche<br />
Der Geschichte des Glaubens und<br />
der religiösen Vielfalt im Bezirk hat<br />
das Museum Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
die Sonderausstellung<br />
gewidmet. „Zeig mir, was du<br />
glaubst“, fordert die Ausstellung<br />
anlässlich des Reformationsjubiläums<br />
und des Deutschen Evangelischen<br />
Kirchentags in Berlin auf.<br />
Ob Moschee, russisch-orthodoxe<br />
Kirche, Synagoge, buddhistisches<br />
Zentrum, Shaolin-Tempel, Dorfkirche<br />
oder Backsteinkathedrale<br />
– in kaum einem anderen Berliner<br />
Stadtteil finden sich Religionsgemeinschaften<br />
in einer solchen<br />
Vielfalt. Sie alle werden in der<br />
Ausstellung vorgestellt und die<br />
religiöse Vielfalt in Karten und<br />
Skulptur des Hl. Ludwig,<br />
Holzmodell für die spätere<br />
Ausführung in Stein auf dem<br />
Ludwigkirchplatz.<br />
in mehreren Dutzend Originalexponaten,<br />
von denen viele aus<br />
den Gemeinden selbst stammen,<br />
anschaulich gemacht.<br />
Gotteshäuser als Landmarken<br />
Neben der Vielfalt der Glaubensrichtungen<br />
prägen auch deren<br />
Sakralbauten das Bild des Bezirks<br />
entscheidend mit. Oft zählen ihre<br />
Baumeister zum Who-is-who der<br />
Architekturgeschichte. Sie setzen<br />
„Zeichen des Glaubens“ und architektonische<br />
Landmarken, auch<br />
dies ist Thema in der Ausstellung.<br />
In <strong>Wilmersdorf</strong> etwa reihen sie<br />
sich gleich einer Perlenschnur<br />
entlang dem Hohenzollerndamm:<br />
Thangka (tibetisches Rollbild)<br />
aus dem Dharma Mati Rigpa-<br />
Zentrum mit Klangschale.<br />
In seinem südlichen Abschnitt erhebt<br />
sich der expressionistische<br />
Backsteinbau der Schmargendorfer<br />
Kreuzkirche, rund einen Kilometer<br />
entfernt stehen die älteste<br />
erhaltene Moschee Deutschlands<br />
und die Russisch-Orthodoxe Kathedrale.<br />
Das östliche Ende des<br />
Hohenzollerndamms schließlich<br />
dominiert die Kirche am Hohenzollernplatz,<br />
im Volksmund<br />
aufgrund der funktionalen Architektursprache<br />
auch „Kraftwerk<br />
Gottes“ genannt.<br />
Gewalt im 3. Reich<br />
Die kirchliche Bautätigkeit in<br />
Charlottenburg konzentrierte<br />
Taufstein mit Taufschale aus der<br />
Schmargendorfer Dorfkirche.<br />
sich lange auf das Dorf Lietzow<br />
und die barocke Residenzstadt.<br />
Der Neue Westen, die Gegend<br />
um den Kurfürstendamm, erhielt<br />
kurz vor 1900 mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche<br />
sein<br />
kirchliches Wahrzeichen. Nahebei<br />
in der Fasanenstraße befand<br />
sich bis 1938 eine der größten<br />
Synagogen Berlins. Weitere jüdische<br />
Gotteshäuser existierten<br />
sowohl in <strong>Wilmersdorf</strong> als auch<br />
Charlottenburg. Sie alle wurden<br />
in der Reichspogromnacht am<br />
9./10. November 1938 gewaltsam<br />
zerstört, geplündert und in Brand<br />
gesteckt, und nach 1945 zumeist<br />
nicht wieder aufgebaut.<br />
Vielseitiges Rahmenprogramm<br />
Ein Rahmenprogramm aus Vorträgen,<br />
Führungen, Konzerten<br />
und Veranstaltungen begleitet<br />
die Ausstellung „Zeig mir, was<br />
du glaubst“. Gruppenführungen<br />
durch die Ausstellungen können<br />
individuell vereinbart werden.<br />
Für Kinder und Jugendliche ab<br />
10 Jahren gibt es besondere museumspädagogische<br />
Angebote.<br />
Museum Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
in der Villa Oppenheim,<br />
Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg,<br />
14059 Berlin. Öffnungszeiten:<br />
Di bis Fr 10 bis 17 Uhr, Sa,<br />
So und Feiertage 11 bis 17 Uhr. Die<br />
Ausstellung wird bis zum 5. November<br />
gezeigt. Weitere Informationen<br />
unter www.villa-oppenheim.de.
Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong>!<br />
Auch in diesem Jahr suchen wir<br />
wieder die „Frau in Verantwortung“,<br />
die mit dem Monika-Thiemen-Preis<br />
geehrt wird. Gesucht<br />
wird eine weibliche Führungspersönlichkeit,<br />
die im Bezirk beruflich<br />
tätig ist.<br />
Frau in Verantwortung<br />
<strong>2017</strong> gesucht<br />
Der jährlich zu vergebende Monika-Thiemen-Preis<br />
ist benannt nach<br />
der frauenpolitisch engagierten<br />
Bezirksbürgermeisterin<br />
von<br />
Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
(2001<br />
– 2011), die<br />
diesen Wettbewerb<br />
2007<br />
Reinhard Naumann ins Leben rief.<br />
Die Preisträgerin<br />
2016 war Kerstin Ehrig-Wettstaedt,<br />
von der Ehrig GmbH. Sie<br />
unterstützt Frauen ganz besonders<br />
in ihrer beruflichen Entwicklung,<br />
nämlich im IT-Bereich. Als<br />
Geschäftsführerin achtet Sie darauf,<br />
nicht nur gewissenhaft auszubilden,<br />
sondern auch, gerade<br />
in diesem technischen Bereich,<br />
junge Frauen zu ermutigen, auszubilden<br />
und zu fördern.<br />
um den Monika-Thiemen-Preis<br />
zu erhalten, muss die Preisträgerin<br />
Frauen in ihrer beruflichen<br />
Entwicklung unterstützen, sich<br />
für die gleiche Bezahlung von<br />
Frauen und Männern bei gleichwertiger<br />
Arbeit einsetzen und<br />
die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie aktiv fördern. Außerdem<br />
achtet die Jury insgesamt auf<br />
die Einhaltung arbeitsrechtlicher<br />
Standards, wie die Einhaltung<br />
der Mindestlohngesetzgebung.<br />
Zur Vorstellung der möglichen<br />
WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS <strong>Gazette</strong> <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni | 6<strong>2017</strong> | | 3<br />
Preisträgerin gehört daher eine<br />
Beschreibung der tatsächlich<br />
gelebten unternehmenskultur.<br />
Darüber hinaus nimmt die Jury<br />
gerne Informationen über ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten der möglichen<br />
Preisträgerin auf.<br />
Die Preisträgerin erhält<br />
1.000 Euro. Die Ehrung erfolgt<br />
am 26. September um 17.30 uhr<br />
im Rathaus Charlottenburg.<br />
Frauen können sich noch bis zum<br />
30. Juni selbst bewerben oder<br />
vorgeschlagen werden. Weitere<br />
Informationen zu den Bewerbungen,<br />
der Preisverleihung und der<br />
Jury finden Sie unter www.fiv-cw.<br />
de.<br />
30 Jahre Bonhoeffer-Haus<br />
Am 17. Juni werde ich um 15 uhr<br />
die Besucherinnen und Besucher<br />
der Feierlichkeiten anlässlich<br />
des 30-jährigen Bestehens der<br />
„Erinnerungs- und Begegnungsstätte“<br />
der Evangelischen Kirche<br />
Berlin-Brandenburg-schlesische<br />
Oberlausitz im Bonhoeffer-Haus,<br />
Marienburger Allee 43, begrüßen.<br />
Das Baudenkmal wurde 1935<br />
von Jörg Schleicher für die Eltern<br />
Dietrich und Klaus Bonhoeffers<br />
als Alterssitz erbaut. Hier fanden<br />
konspirative Gespräche des Widerstandes<br />
gegen die Nationalsozialisten<br />
unter maßgeblicher<br />
Beteiligung von Familienmitgliedern<br />
statt. Dietrich Bonhoffer<br />
(04.02.1906 – 09.04.1945),<br />
evangelischer Theologe und<br />
Leiter des Predigerseminars der<br />
Bekennenden Kirche, entschiedener<br />
Gegner des Nationalsozialismus,<br />
aktiv im Widerstand tätig,<br />
wurde 1943 in diesem Haus von<br />
der Gestapo verhaftet und im KZ<br />
Flossenbürg erhängt.<br />
Nach einer Zwischennutzung<br />
durch die Evangelische Studentengemeinde<br />
wurde das Haus<br />
umgebaut und 1987 als „Erinnerungs-<br />
und Begegnungsstätte” in<br />
Trägerschaft der Evangelischen<br />
Kirche Berlin-Brandenburg eröffnet.<br />
Eine ständige Ausstellung<br />
informiert über Leben und Werk<br />
Dietrich Bonhoeffers. 1988 wurde<br />
eine Gedenktafel am Haus enthüllt.<br />
Das Haus, das seit 1987 eine<br />
unselbständige Einrichtung der<br />
Landeskirche ist, wird ab 1. Juli<br />
<strong>2017</strong> als Werk der Kirche durch<br />
den gemeinnützigen Verein „Erinnerungs-<br />
und Begegnungsstätte<br />
Bonhoeffer-Haus e. V.“ fortgeführt.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www. bonhoeffer-haus-berlin.de<br />
oder E-Mail: email@ bonhoefferhaus-berlin.de.<br />
Regenbogenfahne am<br />
Rathaus Charlottenburg<br />
Gemeinsam mit Jörg Steinert,<br />
Geschäftsführer vom Lesben-<br />
und Schwulenverband<br />
Berlin-Brandenburg, werde ich<br />
am 13. Juli um 19 uhr die Regenbogenfahne<br />
vor dem Rathaus<br />
Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee<br />
100, hissen. Seit den 1970er-Jahren<br />
ist sie ein internationales<br />
Symbol für queeren Stolz und<br />
stellt die Vielfalt der homo- und<br />
transsexuellen Lebensweise dar.<br />
1978 entwarf der amerikanische<br />
Künstler Gilbert Baker die Flagge.<br />
Jeder Farbe hat eine eigene Bedeutung:<br />
Rot steht für Liebe und<br />
Leben, Orange für Gesundheit,<br />
Gelb für das Sonnenlicht, Grün<br />
für die Natur, Königsblau für Harmonie<br />
und Violett für den Geist.<br />
Im Rahmen der traditionellen Pride<br />
Week mit den Respect-Gaymes<br />
am 1. Juli und dem Christopher<br />
Street Day am 22. Juli setzen<br />
wir dieses sichtbare Zeichen für<br />
Gleichberechtigung und gegen<br />
Homo- und Transphobie.<br />
Kiezspaziergang<br />
Zu unserem 186. Kiezspaziergang<br />
treffen wir uns am Samstag, dem<br />
10. Juni, um 14 uhr am Grunewaldturm.<br />
Am 13. April wurde<br />
in Berlin die Internationale Gartenschau<br />
in Marzahn eröffnet.<br />
Ein Teil davon ist auch bei uns im<br />
Bezirk zu sehen, denn im Grunewald<br />
findet die Ausstellung „Wald.<br />
Berlin.Klima“ statt. Entlang eines<br />
4 km langen Rundwegs wird an<br />
11 Stationen die Bedeutung des<br />
Berliner Waldes für das städtische<br />
Klima erlebbar gemacht.<br />
Oberförster Kilz und sein Kollege<br />
Ackermann von den Berliner Forsten<br />
werden uns führen.<br />
Der Grunewaldturm ist mit dem<br />
Bus 218 vom Theodor-Heuss-<br />
Platz und vom Bahnhof Wannsee<br />
aus zu erreichen und fährt alle<br />
30 Minuten. Der Spaziergang<br />
geht bergauf und bergab auf<br />
Waldwegen, denken Sie also an<br />
gutes Schuhwerk! Mit ungefähr<br />
drei Stunden ist dieser auch länger<br />
als gewohnt.<br />
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.<br />
Alle Interessierten sind<br />
willkommen. Informationen über<br />
die bisherigen Kiezspaziergänge<br />
finden Sie im Internet unter www.<br />
kiezspaziergaenge.de.<br />
Für Ihre Anregungen, Lob und<br />
Kritik bin ich für Sie erreichbar<br />
unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de.<br />
Ihr<br />
Reinhard Naumann
4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />
Wald und Klimawandel<br />
Ausstellungspfad im Grunewald informiert über Anpassung der Wälder<br />
Viel Interessantes rund um Wald<br />
und Klima können Spaziergänger<br />
in freier Natur im Grunewald<br />
erfahren. Am 13. April wurde ein<br />
Rundweg eröffnet, der über das<br />
vielfältige Spektrum des Klimawandels<br />
informiert. Die Ausstellung<br />
gehört zu einer von dreizehn<br />
dezentralen Außenstellen der Internationalen<br />
Gartenausstellung<br />
<strong>2017</strong> (IGA).<br />
An elf Stationen wird die Anpassung<br />
der Berliner Wälder an den<br />
Klimawandel erläutert. Hierzu<br />
gehört die Umgestaltung reiner<br />
Kiefernwälder zu Mischwäldern<br />
sowie naturnahe Waldbewirtschaftung,<br />
die unter anderem<br />
auf Selbstaussaat der Laubbäume<br />
Farbige Dreiecke weisen den Weg.<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 5<br />
Ein Hektar Wald (100 x 100 Meter, blau markiert) bindet etwa soviel CO2 wie zwei Berliner Bürger durchschnittlich verursachen.<br />
mit unterstützender Pflege setzt. Die Entstehung<br />
und Bedeutung der Moore am Barssee<br />
und Pechsee werden genauso erklärt, wie die<br />
Bedeutung des Waldes für das Stadtklima.<br />
Blaugrüne Hinweistafeln informieren die Besucher<br />
und mit Hilfe aufgedruckter QR-Codes<br />
kann das Wissen über die waldklima-app vertieft<br />
werden.<br />
Neben den Auswirkungen des Klimawandels<br />
gibt es interessantes weiteres Wissen rund um<br />
den Wald. Die Frage, ob das kleine, zierliche<br />
Reh und der beeindruckende Elch verwandt<br />
sind, wird geklärt und die Besucher erfahren,<br />
warum Förster sich nicht für die Spätblühende<br />
Traubenkirsche begeistern können, die bereits<br />
aus dem 17. Jahrhundert ihren Weg aus<br />
Amerika nach Europa nahm. Anregungen, wie<br />
Holzbalken, Spanplatten, Holzpellets: Alles<br />
aus dem Rohstoff Holz.<br />
jede/r Einzelne seinen CO 2<br />
-Ausstoß verringern<br />
kann, sind ebenfalls Teil der Ausstellung.<br />
Von einer Aussichtsplattform aus können<br />
verschiedene Altersstadien des Waldes angesehen<br />
werden. Auch, warum der Pechsee<br />
ein Glück für das Klima der Stadt ist und der<br />
hohe Stellenwert des Rohstoffes Holz für<br />
unser Leben wird erklärt. Aktuelle Veranstaltungshinweise<br />
sind unter Wald Berlin Klima<br />
auf facebook zu finden.<br />
Die Ausstellung beginnt am Grunewaldturm<br />
und führt über einen Rundweg dorthin<br />
zurück. Die Anfahrt ist entweder mit dem<br />
eigenen Fahrzeug möglich oder mit dem<br />
Traditionsbus 218, der am Wochenende im<br />
30-Minuten-Abstand entweder vom Bahnhof<br />
Wannsee oder vom ZOB aus fährt. In der Woche<br />
erfolgt die Abfahrt stündlich. Alle Haltestellen<br />
und die genauen Abfahrtzeiten unter<br />
www. traditionsbus.de.<br />
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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />
Vom Wasser- zum Wetterturm<br />
Wetter-Beobachtungen auf dem Fichtenberg<br />
Als Krone des rund 70 Meter<br />
hohen Fichtenberges in Steglitz<br />
reckt sich ein imposanter Turm<br />
aus rotem Klinker und Rackwitzer<br />
Sandstein mit seinen<br />
40,3 Metern Höhe gen Himmel.<br />
Der 1883 erbaute Wasserturm<br />
hielt unter mächtiger Kuppel bis<br />
zum Jahr 1920 im Reservoir hinter<br />
3,80 Meter dicken Mauern um<br />
die 2000 Kubikmeter Liter frisch<br />
gepumptes Wasser für die junge<br />
Landgemeinde in südwestlicher<br />
Hügellage bereit. Heute sitzen<br />
Meteorologen mit bester Aussicht<br />
auf das Wetter im 1982 entkernten<br />
und mit Büros und Fahrstuhl<br />
barrierefrei zugänglichen<br />
Turm, der seine äußere gewaltige<br />
Erscheinung dank Denkmalschutz<br />
behalten durfte.<br />
Im Wetterturm der Freien Universität<br />
Berlin werden rund um die<br />
Uhr und an 365 Tagen im Jahr<br />
Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />
Luftdruck, Windstärke und<br />
–Richtung aufgezeichnet, werden<br />
Der Wasserturm in der Deutschen Bauzeitung vom 9. April 1887 und heutige Wetterturm auf dem<br />
Fichtenberg.<br />
Vorhersagekarten analysiert,<br />
Hoch- und Tiefdruckgebiete getauft<br />
und wird ihre spannende Lebensgeschichte<br />
aufgeschrieben.<br />
Rund um unser Wetter im Einsatz<br />
ist hier neben der Freien Universität<br />
Berlin auch ihr Kooperationspartner,<br />
der gemeinnützige Verein<br />
„Berliner Wetterkarte“ (BWK).<br />
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Besuchen Sie auch die Galerie 16
<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 7<br />
Verein und Dokumentation<br />
„Berliner Wetterkarte“<br />
Vorstand und dessen Vorsitzende,<br />
die Diplom-Meteorologin<br />
Petra Gebauer, sieben äußerst<br />
aktive Vereinsmitglieder sowie<br />
Studierende und Praktikanten<br />
arbeiten mit an der montags bis<br />
freitags inklusiv Wochenendwetter<br />
erscheinenden achtseitigen<br />
Zeitung „Berliner Wetterkarte“,<br />
die aktuelle Wetterdaten Berlins,<br />
Deutschlands und der Welt darin<br />
dokumentiert und – unterstützt<br />
von Deutschem Wetterdienst<br />
(DWD) und der FU Berlin – veröffentlicht.<br />
Interessierte Privatpersonen,<br />
Büros, Versicherungen,<br />
Schulen und Universitäten erhalten<br />
die bunte Mischung aus aktueller<br />
Mittagskarte, Hochs und<br />
Tiefs, Satellitenfoto, Vorhersagen<br />
und Umweltdaten sowie aktuellen<br />
Wetterkarten zum Abonnentenpreis<br />
von monatlich 13 Euro<br />
zugesandt. Und auch Online kann<br />
die tägliche „Berliner Wetterkarte“,<br />
die weltweit erfasste Daten<br />
enthält, studiert werden.<br />
Als die regelmäßige Erstellung<br />
der 1952 von Prof. Richard<br />
Scherhag begründeten Berliner<br />
Jürgen Heise, ein Mitbegründer des Vereins „Berliner Wetterkarte“, zählt<br />
zu den engagierten Zeitungsmachern im Turm.<br />
Wetterkarte für das Institut für<br />
Meteorologie der FU Berlin im<br />
Jahr 1998 logistisch nur noch<br />
schwer aufrechtzuerhalten wurde,<br />
konstituierte sich der Verein<br />
und übernahm von nun an diese<br />
Aufgabe; mit dem Zweck der<br />
Förderung von Wissenschaft und<br />
Forschung sowie zur Förderung<br />
von Erziehung, Bildung und<br />
Studentenhilfe. So begleitet der<br />
Verein BWK u. a. Lehrerfortbildungen,<br />
Wetterworkshops und<br />
Veranstaltungen.<br />
Anlässlich der „Langen Nacht<br />
der Wissenschaften“ öffnet er<br />
zum Blick hinter die Mauern am<br />
24. Juni <strong>2017</strong> die eiserne Tür zum<br />
Wetterturm.<br />
Wetter verstehen lernen<br />
Morten, Studierender der Meteorologie<br />
an der FU Berlin, ist als<br />
Wetterbeobachter seit zwei Jahren<br />
dabei. Er sitzt im sechsten<br />
Stock. Die herrliche Aussicht, die<br />
man besonders von dem kleinen<br />
Austritt vor dem Turmbüro<br />
aus über Berlin hat, lenkt den<br />
Studenten jedoch kaum von seiner<br />
Arbeit am PC ab. Er spricht<br />
sich mit anderen Kommilitonen<br />
zeitlich ab, so dass rund um die<br />
Uhr der Platz besetzt ist. Schon<br />
vor Studienanfang, als Praktikant,<br />
hatte er hier mitgeholfen.<br />
Er erzählt von den unterschiedlichen<br />
Wolkenkonfigurationen,<br />
die – im Code verschlüsselt –<br />
weltweit lesbar werden, und weshalb<br />
Gewitter so schwer zeitlich<br />
vorhersehbar sind.<br />
Die Wetterbeobachtungen aus<br />
der Dahlemer Station als einer<br />
der ältesten in Berlin mit durchgehender<br />
Datenreihe gehen<br />
stündlich in die Datenvielfalt des<br />
Deutschen Wetterdienstes (DWD)<br />
ein. Auf dem Gelände hinter<br />
dem Turm, der Ansichts-Messwiese,<br />
finden die Studierenden<br />
für ihre Beobachtungsübungen<br />
Wetterhütte, Wetterwarte, Erdbodenmessfeld<br />
und Niederschlagswächter,<br />
daneben die<br />
Wetterwarte, die u. a. zur Windregistrierung<br />
genutzt wird. Dass<br />
die empfindlichen Messgeräte<br />
genauestens vom Menschen<br />
überwacht werden müssen, um<br />
Fehlmessungen zu verhindern, ist<br />
hier schon so manchem Studenten<br />
klar geworden: Etwa, wenn<br />
der Temperaturfühler für die<br />
Bodentemperatur eingeschneit<br />
• LASER<br />
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• Lentzeallee 2-4, 14195 Berlin<br />
www.wilmersdorfer-seniorenstiftung.de<br />
Tel.: 030 / 82 77 992 – 70<br />
E-Mail: kontakt@wilmstift.de<br />
• Kreativer Kindertanz<br />
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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />
oder das Regensammelbecken<br />
von Blättern verstopft war.<br />
Schulklassen nutzen an Projekttagen<br />
gerne im Wetterturm die<br />
Schüler-Uni im „EarthLab“, in dem<br />
Meteorologie zum Anfassen verständlich<br />
präsentiert wird.<br />
Aus der Zusammenarbeit vom<br />
Institut der Meteorologie FU Berlin,<br />
BWK und Schülern des Biesdorfer<br />
Otto-Nagel-Gymnasiums<br />
entstand so im Jahr 2009 auch<br />
das Begleitheft zur Wetterturmführung,<br />
das anschaulich für Klein<br />
und Groß Einblick in die Meteorologie<br />
bietet. Ebenso interessant<br />
und für 19.- Euro im Turm zu<br />
erwerben ist die vom BWK mit<br />
Unterstützung der Deutschen<br />
Meteorologischen Gesellschaft<br />
(DMG) herausgegebene „Berliner<br />
Klimafibel“, die 100 Jahre Wetteraufzeichnungen<br />
birgt.<br />
Ein Hoch namens Yasmine<br />
Die Aufgaben des BWK-Vereins<br />
und der Studenten im Wetterturm<br />
sind vielfältig und bereiten<br />
sie umfassend auf ihre spätere<br />
Berufspraxis vor: Da gilt es<br />
Hoch- und Tiefdruckgebiete auf<br />
ihre Namen zu taufen und ihre<br />
Lebensgeschichte zu schreiben.<br />
Diplom-Meteorologin und BWK-<br />
Vereinsvorsitzende Petra Gebauer<br />
bei der Temperaturkontrolle auf<br />
der Messwiese.<br />
Darin erfährt man dann ausgiebig,<br />
wann das Hoch „Yasmine“<br />
vor der Südwestküste Grönlands<br />
geboren wurde, erstmals Europa<br />
bereiste, und dass es sich nach<br />
immerhin 15 Tagen Lebensdauer<br />
an der norwegischen Küste<br />
auflöste. „Die Studenten lernen<br />
durch das Verfassen dieser Beschreibungen,<br />
genau hinzusehen<br />
und Wetterdaten zu analysieren“,<br />
lobt Petra Gebauer den Lehrwert<br />
derartiger Aufgaben.<br />
Die Möglichkeit, Taufpate für<br />
Hoch oder Tief zu werden und<br />
ihm seinen Namen zu geben,<br />
besteht seit zehn Jahren. Der<br />
Verkauf dieser Wetterpatenschaften<br />
trägt finanziell mit dazu bei,<br />
dass die Studenten einen kleinen<br />
Obolus für ihr freiwilliges Engagement<br />
erhalten können und hilft,<br />
wenigstens einen Teil der anfallenden<br />
Kosten zu decken.<br />
Der Taufpate erhält dafür Urkunde<br />
und Lebensgeschichte des<br />
Hochs oder Tiefs seines Namens.<br />
„Er kann dann wählen, ob er sich<br />
von den Medien gegebenenfalls<br />
befragen lassen möchte oder<br />
nicht“, erzählt Petra Gebauer. –<br />
Denn das kann anstrengend für<br />
den Paten werden, sollte „sein“<br />
Tief einen Jahrhundertsturm im<br />
Gepäck haben oder „ihr“ Hoch<br />
Rekordtemperaturen bescheren.<br />
Ursprünglich stammt die Patenschafts-Idee<br />
aus den USA, wo seit<br />
den 40er-Jahren Taifune und Hurrikans<br />
Namen erhielten.<br />
Bis in die 80er-Jahre waren nur<br />
Tiefs weiblich, doch auch sie<br />
konnten sich im Laufe der Jahre<br />
emanzipieren. Zu jedem Jahreswechsel<br />
wird nun für das kommende<br />
Jahr festgelegt, welches<br />
Geschlecht die Hochs und Tiefs<br />
haben werden. So sind in diesem<br />
Jahr die Hochs weiblich.<br />
Zur Anzahl der jährlich durchziehenden<br />
Hochs und Tiefs bietet<br />
die Meteorologin eine Denkaufgabe:<br />
Tiefs durchlaufen jährlich<br />
im Durchschnitt mit ihren Namen<br />
fünf- bis sechsmal das Alphabet,<br />
Hochs nur zweimal.<br />
Wer eine historische Wetterkarte<br />
von einem besonderen Tag sucht,<br />
für den ist der Verein ebenfalls der<br />
richtige Ansprechpartner, bei<br />
dem er sie erwerben kann.<br />
Petra Gebauer vom BWK wünscht<br />
sich für die Zukunft viel Sonne<br />
über dem Wetterturm: Dass die<br />
Arbeit dort gemeinsam mit dem<br />
Meteorologen-Nachwuchs und<br />
für dessen Zukunft erfolgreich in<br />
Kooperation mit FU Berlin, DWD<br />
und allen anderen Unterstützern<br />
weitergeführt werden kann – bei<br />
ausreichend Personal und finanziellen<br />
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des BWK e. V. unter<br />
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Alfred Flechtheim, Kunsthändler der Moderne<br />
Georg Kolbe Museum mit neuer Ausstellung<br />
Der Einfluss des legendären Kunsthändlers<br />
Alfred Flechtheim (1878–<br />
1937) auf die moderne Bildhauerei<br />
der 1920er-Jahre ist Thema der<br />
Sonderausstellung: „Alfred Flechtheim.<br />
Kunsthändler der Moderne“<br />
im Georg Kolbe Museum in Berlin.<br />
Handel mit der wichtigsten<br />
zeitgenössischen Kunst<br />
Flechtheims Rolle für die europäische<br />
Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts<br />
ist kaum zu unterschätzen<br />
und noch nicht auserzählt. Er<br />
handelte in der Galerie mit der<br />
wichtigsten Kunst seiner Zeit, war<br />
ein schillernder Impulsgeber für<br />
Künstlerinnen und Künstler sowie<br />
für Museen und Sammler. Mit dem<br />
avantgardistischen „Querschnitt“<br />
publizierte er eines der geistreichsten<br />
Magazine der Epoche.<br />
Populäre Berühmtheiten wie Max<br />
Schmeling und illustre Künstlerinnen<br />
wie Renée Sintenis gehörten<br />
zu seinem engsten Kreis. Der stets<br />
dandyhaft gekleidete Flechtheim<br />
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springender Bock 1928 Bronze<br />
75 cm. Sammlung Karl H Knauf<br />
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VG Bild Kunst<br />
feierte libertär und exaltiert die<br />
neuen Möglichkeiten der Weimarer<br />
Republik.<br />
Paneuropäer im Visier der<br />
Nationalsozialisten<br />
Dieses Bekenntnis zur Freiheit und<br />
sein Engagement für die moderne<br />
Kunst machten den „Paneuropäer“<br />
Flechtheim schnell zur Zielscheibe<br />
nationalsozialistischer Agitation.<br />
Aufgrund der veränderten Kulturpolitik<br />
und stetiger antisemitischer<br />
Diffamierungen entschied er sich<br />
bereits im Oktober 1933 für die<br />
Emigration. Alfred Flechtheim<br />
starb 1937 in seinem Londoner<br />
Exil und wurde erst spät wiederentdeckt.<br />
Heute erfährt seine<br />
Person in den wichtigen Debatten<br />
um die Restitution unrechtmäßig<br />
entzogenen Kulturguts wieder<br />
eine große öffentliche Aufmerksamkeit.<br />
Den Blick darüber hinaus<br />
auf sein einflussreiches Wirken<br />
zu lenken und dieses besondere<br />
Kapitel der Berliner Zeitgeschichte<br />
zu dokumentieren, ist die Idee<br />
der Ausstellung im Georg Kolbe<br />
Museum.<br />
Von Arno Breker bis zur<br />
modernen Skulptur<br />
Anerkannt ist Flechtheims Einsatz<br />
für die Malerei, etwa für Vincent van<br />
Gogh, Pablo Picasso, George Grosz<br />
und Max Beckmann. Die moderne<br />
Skulptur war in seinen Ausstellungen<br />
von Beginn an ebenbürtig<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 9<br />
vertreten, dennoch wurde dieser<br />
wichtige Aspekt in der Bewertung<br />
seines Wirkens bislang vernachlässigt.<br />
Die Ausstellung „Alfred<br />
Flechtheim. Kunsthändler der Moderne“<br />
dokumentiert neben den<br />
stilistischen auch die biografischen<br />
Gegensätze der Flechtheim-Bildhauer,<br />
die von Arno Breker, der im<br />
Nationalsozialismus zum Staatskünstler<br />
aufstieg, bis hin zu dem<br />
in Auschwitz ermordeten Moissey<br />
Kogan reichen. In der Ausstellung<br />
werden Werke von Ernst Barlach,<br />
Georg Kolbe, Renée Sintenis und<br />
vielen anderen gezeigt. Unter den<br />
Ausstellungsstücken befinden sich<br />
Leihgaben namhafter Museen und<br />
Kunstsammlungen genauso wie<br />
Leihgaben aus Privatbesitz. Die<br />
Ausstellung wird noch bis 17. September<br />
im Georg Kolbe Museum,<br />
Sensburger Allee 25, 14055 Berlin<br />
gezeigt. Öffnungszeiten täglich<br />
von 10 – 18 Uhr. Weitere Informationen<br />
unter www.georg-kolbemuseum.de
10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />
Arbeit für den Frieden<br />
Schüler mit Stolpersteinverlegung gegen das Vergessen<br />
Reinhard Naumann, Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong>, der französische Botschafter und Tochter Sandra Schuck.<br />
<br />
Fotos: Friedrich-Bergius-Schule<br />
Die Stolpersteine in der Prinzregentenstraße<br />
84 erinnern an zwei<br />
ehemalige jüdische Schüler der<br />
Friedrich-Bergius-Schule. Zahlreiche<br />
Schüler gestalteten die Verlegung<br />
der Steine für Werner und<br />
Rolf Melchiker mit und lernten<br />
dabei die aus Australien angereiste<br />
Tochter von Rolf Melchiker<br />
kennen.<br />
Die Prinzregentenstraße 84 war<br />
die letzte Adresse von Werner und<br />
Rolf Melchiker, bevor sie das nationalsozialistische<br />
Deutschland<br />
verließen. Sie waren in behüteten<br />
Verhältnissen aufgewachsen und<br />
hatten das Maybach Realgymnasium<br />
besucht, die heutige<br />
Friedrich-Bergius-Schule. Werner<br />
Melchiker hatte die Schule mit<br />
17 Jahren im Jahr 1928 verlassen,<br />
sein Bruder Rolf nach dem Bestehen<br />
des Abiturs zu Ostern 1932.<br />
Nach der Ernennung von Adolf<br />
Hitler zum Reichskanzler am<br />
30. Januar 1933 wurden die<br />
Brüder Melchiker ihrer Zukunftschancen<br />
beraubt. Werner<br />
Melchiker flüchtete 1933 nach<br />
Paris, versuchte sich in der Landwirtschaft,<br />
verliebte und verlobte<br />
sich, lebte ein Jahr in England<br />
und wurde bei Ausbruch des<br />
Zweiten Weltkriegs als feindlicher<br />
Ausländer verhaftet. Nach einer<br />
kurzen Zeit in der französischen<br />
Fremdenlegion, die ihn nach Marokko<br />
führte, wurde er 1941 im<br />
Lager Vernet interniert und im<br />
September 1942 über das Durchgangslager<br />
Drancy bei Paris nach<br />
Auschwitz-Birkenau deportiert<br />
und vermutlich direkt nach der<br />
Ankunft am 6. September 1942<br />
ermordet.<br />
Rolf Melchiker flüchtete 1936<br />
nach Südafrika, gründete nach<br />
vielen entbehrungsreichen Jahren<br />
eine Familie und bekam zwei<br />
Töchter. Diese stehen seit Ende<br />
2013 in Kontakt mit dem Historiker<br />
Axel Huber aus Singen am<br />
Hohentwiel, der die Stolpersteinverlegung<br />
für Rolf und Werner<br />
Melchiker initiierte.<br />
Gemeinsames Erinnern<br />
Rolf Melchikers Tochter Sandra<br />
Schuck erlebte mit ihrem Ehemann<br />
sehr emotionale Momente<br />
bei ihrem Besuch in Berlin.<br />
Erstmals betrat sie die Friedrich-Bergius-Schule,<br />
die Schule,<br />
die auch schon ihr Vater und ihr<br />
Onkel besucht hatten. Schulleiter<br />
Michael Rudolph, mehrere Lehrer<br />
und eine Gruppe Schüler begrüßten<br />
die Australierin und führten<br />
sie durch die Schule.<br />
Anschließend ging die Gruppe<br />
gemeinsam zur Prinzregentenstraße<br />
84, wo Burk M. Kwasigroch<br />
sie mit langsamen Klarinettenklängen<br />
empfing. Schüler des<br />
Lehrbauhofs begannen mit dem<br />
Verlegen der Stolpersteine, während<br />
Evelyn Krause-Kerruth von<br />
der Stolperstein-Initiative Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
Familie<br />
Schuck begrüßte. Der französische<br />
Botschafter Philippe Étienne<br />
– diplomatischer Berater des<br />
neuen französischen Präsidenten<br />
Macron – und Bezirksbürgermeister<br />
Reinhard Naumann betonten<br />
in ihren Ansprachen die Notwendigkeit<br />
des aktiven Erinnerns, um<br />
daraus für die Zukunft lernen zu<br />
können.<br />
Der Chor der Friedrich-Bergius-Schule<br />
umrahmte die Feier<br />
mit gefühlvollen Liedern, Schüler<br />
trugen mehrere Gedichte vor.<br />
Zwei Schülerinnen erzählten<br />
die Lebensgeschichte der Brüder<br />
Melchiker auf Deutsch, zwei<br />
Schüler auf Englisch. Nach einer<br />
Schweigeminute legten sie zum<br />
Ende der würdigen Stolpersteinbewegung<br />
Blumen nieder, von<br />
den Gästen begleitet in stillem<br />
Gedenken an das Schicksal der<br />
Familie Melchiker.<br />
Friedrich-Bergius-Schule/Lorenz<br />
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1 | <strong>Gazette</strong> Charlottenburg & <strong>Wilmersdorf</strong><br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 11<br />
Sind Kiezläufer ein Weg zu mehr sozialem Miteinander?<br />
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />
Kiezläufer kennen ihren Kiez genau, denn sie leben selbst dort und sind so<br />
niedrigschwellige Ansprechpartner. Erfahrungen in anderen Bezirken wurden<br />
bereits gemacht, nun wird der Einsatz von Kiezläufern auch von der BVV Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
diskutiert. Nachfolgend finden Sie die Stellungnahme<br />
der im Bezirksamt vertretenen Fraktionen.<br />
Berlin SPD-Fraktion<br />
Wir verlieren immer mehr das soziale Miteinander<br />
in unserem Zusammenleben.<br />
Leicht erkennbar in der schon selbstverständlich<br />
gewordenen Zuweisung des<br />
Selbstverschuldens bei Menschen, die aus<br />
welchen Gründen auch immer, in Schwierigkeiten<br />
geraten sind. Dies wird noch<br />
durch den Ruf nach Verweigerung von<br />
Hilfen – leider auch aus politischen Parteien<br />
- gefördert. Hier können Kiezläufer nach<br />
einer guten Vorbereitung – ähnlich wie die<br />
Konfliktlotsen in den Schulen – in unseren<br />
Straßen und Parks und Wohnumfeld, nach<br />
einer qualifizierten Einarbeitung, für eine<br />
positive Veränderung sorgen. Nicht durch<br />
ein Auftreten als Ergänzung des Ordnungsamtes<br />
oder gar der Polizei. Auf keinem Fall.<br />
Vielmehr durch ziviles, nachbarschaftliches<br />
Auf- und Eintreten für mehr Sauberkeit,<br />
ein friedlicheres Miteinander und in einer<br />
vermittelnden Hilfestellung bei Konflikten.<br />
Sie können aber auch vermitteln zwischen<br />
den Angeboten des Bezirkes und den vielfältigen<br />
Problemen, die an sie herangetragen<br />
werden. Das stellt hohe Anforderung<br />
an die Vorbereitung, Schulung und Auswahl<br />
der zukünftigen Kiezläufer an die sich<br />
darauf einlassende Verwaltung. Die schon<br />
laufenden Pilotprojekte in Hamburg und<br />
Berlin zeigen aber, dass es umsetzbar ist.<br />
Wolfgang Tillinger<br />
CDU-Fraktion<br />
Die CDU-Fraktion hält Kiezläufer im Bezirk<br />
Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> für eine gute<br />
Ergänzung zum Ordnungsamt. Hier kann<br />
durch einen ersten Kontakt zum Bürger ein<br />
Verständnis für ein Miteinander erzeugt<br />
werden. Die Kiezläufer sollen Vertrauen<br />
aufbauen und sich erzählen lassen, was die<br />
Bürger für Sorgen und Probleme haben.<br />
Sie sollen im Kiez kontrollieren, wie es im<br />
Wohnumfeld und Parkanlagen hinsichtlich<br />
illegaler Müllentsorgung aussieht. Ja, sie<br />
sollen auch auf die Hundehalter zu gehen,<br />
um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner<br />
sofort zu beseitigen, und sind sicher<br />
auch Ansprechpartner für Hilfsbedürftige.<br />
Die Kiezläufer können den Jugendlichen<br />
im Bezirk, die nicht wissen was sie mit ihrer<br />
Freizeit anfangen sollen, Hilfestellung<br />
zu den wenigen Jugendeinrichtungen im<br />
Bezirk geben. Sie sollten die Kids motivieren,<br />
die Freizeitangebote wahrzunehmen.<br />
Vielleicht gehen von den Kiezläufern auch<br />
eigene Initiativen aus, die den Bezirk Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />
bereichern. Die<br />
CDU-Fraktion sieht die Kiezläufer nicht<br />
als eine Konkurrenz zur Polizei und dem<br />
bezirklichen Ordnungsamt. Hilfreich ist mit<br />
Sicherheit, sie in Rechts- und Gesetzesfragen<br />
zu schulen und in Gesprächsführung<br />
zu unterstützen. So werden die Kiezläufer<br />
sicher eine hohe Akzeptanz im Bezirk<br />
erhalten und zu einer Verbesserung des<br />
Wohnumfeldes und der Lebensqualität<br />
in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> beitragen.<br />
Karsten Sell<br />
B‘90/Grünen-Fraktion<br />
Kiezläufer*innen gibt es in Bereichen<br />
mit Quartiersmanagement in Berlin. Sie<br />
schauen, ob die Straßen und Parks sauber<br />
und im ordentlichen Zustand sind.<br />
Sie melden Vermüllung wie Schäden und<br />
sorgen für deren Entfernung/Behebung.<br />
In Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> gibt es<br />
kein Quartiersmanagement. Deshalb soll<br />
das Bezirksamt prüfen, ob Kiezläufer*innen<br />
über den Zweiten Arbeitsmarkt vom<br />
Jobcenter eingesetzt werden können. Erwerbslosen<br />
wäre es somit möglich, eine<br />
Aufgabe für ihren Kiez wahrzunehmen<br />
und dort ein Bewusstsein zu schaffen,<br />
den öffentlichen Raum so zu hinterlassen,<br />
wie er vorgefunden wurde. Das Angebot<br />
kann die Ordnungsamts-App ergänzen,<br />
bei der Bewohner*innen Probleme dem<br />
Ordnungsamt via Smartphone melden<br />
können. Mit Kiezläufer*innen wird gleich<br />
vor Ort im Gespräch auf Missstände aufmerksam<br />
gemacht. Das ist sehr sinnvoll.<br />
Alexander Kaas Elias<br />
FDP-Fraktion<br />
Mit dem Verweis auf vermeintlich gute<br />
Erfahrungen aus Mitte wird derzeit eine<br />
Initiative zum Einsatz von Kiezläufern bei<br />
uns im Bezirk diskutiert. Dabei ist weder<br />
klar, was diese machen oder wo dies<br />
geschehen soll, in welchem Arbeitsverhältnis<br />
sie stünden, wie viele Personen es<br />
bräuchte und wer es eigentlich bezahlen<br />
würde. Die bisher sehr vagen Äußerungen<br />
zum Thema sprechen davon, dass Kiezläufer<br />
zur Kontrolle und Säuberung von<br />
Parks, zur Kontrolle des Leinenzwangs<br />
bei Hunden oder als Ansprechpartner für<br />
Hilfsbedürftige agieren könnten. Doch<br />
für all dies gibt es bereits qualifizierte<br />
Kräfte – nur viel zu wenige. Aus Sicht der<br />
FDP-Fraktion sollte deshalb keine neue<br />
und vermeintliche sämtliche Probleme<br />
lösende Stelle geschaffen werden. Keines<br />
der genannten Problembereiche könnten<br />
Kiezläufer besser lösen als die bereits existierenden<br />
Mitarbeiter im Ordnungsamt<br />
oder bei der Stadtreinigung. Wer etwas<br />
solches verspricht, enttäuscht am Ende nur<br />
diejenigen, die daran glaubten. Nutzen wir<br />
stattdessen die Gelder und stellen endlich<br />
mehr Menschen dort ein, wo diese tatsächlich<br />
fehlen, beim Ordnungsamt, bei der<br />
Stadtreinigung, der Parkpflege und den<br />
Sozialarbeitern. So gehen wir den Weg zu<br />
mehr sozialem Miteinander.<br />
Pascal Tschörtner<br />
Alternative<br />
für<br />
Deutschland<br />
AfD-Fraktion<br />
Ausgerechnet mit Kiezläufern ein besseres<br />
soziales Miteinander schaffen? Ist<br />
das nicht ein Ausdruck von Hilflosigkeit?<br />
Politisches Versagen hat dazu geführt, dass<br />
bestimmte Gegenden so verkommen sind.<br />
Verwahrloste Jugendliche, Straßen voller<br />
Sperrmüll, verunstaltete Fassaden, Junkies<br />
und Alkoholabhängige in Parks mit<br />
entsprechender Belästigung durch Pöbeleien<br />
und Gefährdung z.B. durch weggeworfene<br />
Spritzen. Es ist eine Sache, dem<br />
Bezirksamt Vermüllung, Rattenbefall und<br />
Verunreinigung zu melden, eine andere<br />
ist der Umgang mit Jugendbanden und<br />
Suchtkranken. Das erfordert spezielles<br />
sozialpädagogisches bzw. Suchtpräventionstraining.<br />
Hier sind ausgebildete<br />
Experten gefragt. Das darf man nicht<br />
abwälzen auf Kiezläufer ohne entsprechende<br />
Ausbildung, die nur den Kiez aus<br />
eigener Erfahrung kennen. Die politisch<br />
Verantwortlichen dürfen mit dem Einsatz<br />
der Kiezläufer nicht von jahrzehntelangem<br />
Versagen ablenken, von sozialpolitischem<br />
laissez faire. Geborgenheitsgefühl und vor<br />
allem Sicherheit sind die Grundlagen für<br />
ein soziales Miteinander. Das schafft man<br />
nicht durch ein paar Kiezläufer sondern<br />
durch eine robuste Durchsetzung von<br />
Recht und Ordnung und mit einer Sozialpolitik,<br />
die den Namen auch verdient.<br />
Michael Seyfert<br />
Linksfraktion<br />
Ja, denn Kiez- oder auch Parkläufer*innen<br />
können Ansprechpartner, Beobachter<br />
und Problemlöser in den Kiezen, Parks<br />
und Brennpunkten sein. Sie schaffen mit<br />
ihrer Präsenz Sauberkeit und Sicherheit<br />
im Bezirk, indem sie den Zustand eines<br />
Wohnumfeldes kontrollieren, wesentliche<br />
Verhaltensregeln kommunizieren und sich<br />
die Wünsche und Nöte von Anwohner*innen<br />
anhören. Jedoch muss ihre Rolle klar<br />
für alle definiert werden. Kiezläufer*innen<br />
arbeiten in Konflikt- und Gefahrensituationen<br />
mit Polizei- und Ordnungskräften sowie<br />
Sozialarbeiter*innen zusammen, sind<br />
jedoch selbst keine. Sie können und sollen<br />
nicht die Aufgaben von Ordnungs- und<br />
Polizeibehörden übernehmen, aber Angsträume<br />
identifizieren, ihnen mit Präsenz in<br />
schwierigen Sozialräumen begegnen und<br />
damit das subjektive Gefühl von Bedrohung<br />
senken. Ihre sozialintegrative Rolle<br />
verlangt aber auch, dass sie über kommunikative<br />
und mediative Fähigkeiten verfügen.<br />
Dazu sind Schulungen notwendig, die<br />
vom Bezirk oder Land getragen werden<br />
müssen. Es bedarf überhaupt angemessener<br />
fachlicher und finanzieller Ressourcen<br />
aus Politik und Verwaltung, um die Arbeit<br />
von Kiezläufer*innen zu qualifizieren.<br />
Denn am Ende steht die Verbesserung<br />
des Aufenthaltsgefühls in unseren Kiezen.<br />
Annetta Juckel<br />
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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />
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Kunst und mehr rund um den Rüdi<br />
Am 9. Juli findet das Sommerfest statt<br />
Feiern am Rüdi: Das Sommerfest mit Kunst- und Antiquitätenmarkt<br />
lockt kleine und große Besucher. Für die Kinder wird eine Spielstraße<br />
aufgebaut und auf dem Platz bieten viele Stände und eine Bühne<br />
Abwechslung und Unterhaltung. Doch auch an jedem anderen Tag<br />
ist der gepflegte Platz, umgeben von schönen Häusern im Landhausstil<br />
und abwechslungsreichen Geschäften, einen Besuch wert!<br />
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Noch bis zum 3. September findet der<br />
Rheingauer Weinbrunnen auf dem Rüdesheimer<br />
Platz statt. Wechselnde Weingüter<br />
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zum Wohle der Menschen ist für uns<br />
selbstverständlich – denn wir helfen<br />
Ihnen gerne!<br />
◼◼Fotos etwas anders<br />
Ob zum Verschenken, als bleibende Erinnerung,<br />
für die Bewerbung oder den<br />
Reisepass – Fotos machen Freude oder<br />
eröffnen neue Chancen und Horizonte.<br />
Das Gelingen der Bilder sollten Sie<br />
nicht dem Zufall überlassen, denn auch<br />
Fotografieren ist eine Kunst. Im lockeren<br />
und professionellen Ambiente des<br />
Fachgeschäftes „Fotos etwas anders“<br />
ist der Inhaber persönlich für Sie da.<br />
In den Räumen in der Aßmannshauser<br />
Straße 14 bekommen Sie nicht nur alles<br />
rund ums Foto, sondern auch ein<br />
ausgewähltes Schreibwarensortiment<br />
sowie Fotokopien bis A3, auch in Farbe.<br />
◼◼BioBackHaus<br />
Die Einrichtung des BioBackhauses gibt<br />
ihm ein besonderes Flair: Kein Wunder,<br />
denn Gründer Hans Leib rettete die aus<br />
dem 19. Jahrhundert stammende Ladeneinrichtung<br />
aus einem Bäckerladen<br />
in Moabit. Sie fand nach gründlicher<br />
und aufwändiger Restaurierung eine<br />
neue Heimat in der Rüdesheimer Straße<br />
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In jedem Kiez und auf allen<br />
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Nicht so leicht wie gedacht<br />
Typische Fallstricke beim Berliner Testament<br />
Es ist einfach zu errichten und sichert<br />
Ehepaare oder Paare einer<br />
eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />
finanziell ab: Beim Berliner<br />
Testament setzen sich die Ehepartner<br />
gegenseitig zu Alleinerben<br />
ein. Kinder, Verwandte und<br />
Dritte erben erst, wenn der zweite<br />
Ehegatte verstorben ist. So beliebt<br />
die Testamentsform ist – beim näheren<br />
Betrachten ist sie tückisch<br />
und nicht für jede Familie geeignet.<br />
Wer sich für das gemeinsame<br />
Testament entscheidet, sollte unbedingt<br />
Vorkehrungen treffen.<br />
Fixpunkt Pflichtteil<br />
Sollten die Ehepartner die gemeinsamen<br />
Kinder zu Schlusserben<br />
einsetzen, werden die Kinder<br />
zunächst von der gesetzlichen<br />
Erbfolge ausgeschlossen. Allerdings<br />
behalten die Kinder ihren<br />
Anspruch auf den Pflichtteil. Diesen<br />
können sie verlangen, wenn<br />
ein Elternteil stirbt. Das kann<br />
den länger lebenden Ehepartner<br />
unter Umständen in erhebliche<br />
finanzielle Schwierigkeiten bringen,<br />
denn er muss die Kinder in<br />
bar auszahlen. Verhindert werden<br />
kann dies durch eine Strafklausel,<br />
die besagt: Verlangen die Kinder<br />
nach dem Tod des ersten Elternteils<br />
ihren Pflichtteil, erhalten sie<br />
beim Tod des zweiten auch nur<br />
den Pflichtteil. Damit kann man<br />
die Nachkömmlinge oftmals dazu<br />
bewegen, auf den Pflichtteil beim<br />
Tod des ersten Elternteils zu verzichten.<br />
Sicher verhindert kann<br />
<br />
das Verlangen des Pflichtteils allerdings<br />
nur durch einen Pflichtteilsverzicht<br />
der Kinder gegenüber<br />
dem erstverstorbenen Elternteil.<br />
Vergeudete Freibeträge<br />
Gilt die gesetzliche Erbfolge, kann<br />
jedes Kind nach dem Tod des Vaters<br />
und nach dem Tod der Mutter<br />
jeweils 400.000 Euro steuerfrei<br />
erben. Beim Berliner Testament<br />
bleibt der Steuervorteil der Kinder<br />
allerdings ungenutzt und fällt<br />
damit weg. Der Grund: Stirbt der<br />
zweite Elternteil, fällt das gesamte<br />
Erbe auf einmal an das Kind.<br />
Sollte der Nachlasswert höher als<br />
400.000 Euro sein, muss das Kind<br />
Erbschaftssteuer zahlen. Noch<br />
teurer kann es werden, wenn der<br />
RATGEBER<br />
Foto: Antonioguillem / Fololia<br />
Schlusserbe nur mit dem Erstverstorbenen<br />
verwandt ist.<br />
Ein Leben lang gefesselt<br />
Das Berliner Testament als eine<br />
wechselseitige Verfügung bindet<br />
ein Leben lang, das heißt, nach<br />
dem Tod des einen Partners kann<br />
es nicht mehr geändert werden.<br />
Bitter wird dies, wenn sich die<br />
Schlusserben nicht so entwickeln,<br />
wie sich die Eltern das vorgestellt<br />
haben: Haben sie zwei Kinder je<br />
zur Hälfte als Erben eingesetzt,<br />
aber nur eines kümmert sich um<br />
den länger lebenden Elternteil,<br />
besteht oft der Wunsch, die Erbquote<br />
zugunsten des „lieben“<br />
Kindes zu ändern. Um Auslegungsschwierigkeiten<br />
gar nicht<br />
Den Rabatt weitergeben<br />
Autobesitzer können ihren Schadenfreiheitsrabatt übertragen<br />
Von seinem Schlaganfall hat sich<br />
Franz M. leidlich erholt. Autofahren<br />
wird er aber nicht mehr können.<br />
Andererseits ist er auf dieses<br />
Transportmittel angewiesen.<br />
Seine Frau übernimmt nun allein<br />
das Steuer. Auch, wenn die Eheleute<br />
das Auto bislang gemeinsam<br />
nutzten – Fahrzeughalter ist<br />
Franz M. – somit sind die Schadenfreiheitsrabatte<br />
seine persönlichen.<br />
Da beide immer unfallfrei<br />
fuhren, hat er sowohl in der Haftpflicht<br />
als auch in der Vollkasko<br />
den höchstmöglichen Rabatt.<br />
Franz M. kann das Auto samt<br />
Rabatt nun seiner Frau übertragen<br />
– unter Verwandten ersten<br />
Grades ist das bei fast allen Versicherern<br />
problemlos möglich. Der<br />
bisherige Rabatt-Inhaber muss<br />
nur seinen Anspruch schriftlich<br />
abtreten. Dabei sollte man sich<br />
bewusst sein: Die Entscheidung<br />
ist endgültig, eine Rückübertragung<br />
nicht möglich. Übertragen<br />
werden kann die Schadenfreiheitsklasse<br />
allerdings nur in dem<br />
Umfang, wie sie die Partnerin<br />
aufgrund ihres eigenen Führerscheinbesitzes<br />
auch selbst hätte<br />
„erfahren“ können. Da Frau M.<br />
bereits vor 25 Jahren die Fahrprüfung<br />
bestand, bekommt sie<br />
also die Rabatte in der Kfz-Versicherung<br />
in entsprechendem<br />
Umfang.<br />
Würde die Enkelin, die bei ihren<br />
Großeltern im Haus wohnt und<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 13<br />
erst aufkommen zu lassen, sollte<br />
in einem Testament deutlich festgelegt<br />
werden, was von den Ehegatten<br />
wechselseitig bestimmt<br />
wird und nur zu zweit geändert<br />
werden darf und was jeweils einseitig<br />
verfügt wird und somit auch<br />
nach dem Tod des anderen geändert<br />
werden kann.<br />
Geprellte Schlusserben<br />
Problematisch ist auch, dass der<br />
länger lebende Partner als alleiniger<br />
Erbe über das gesamte<br />
Erbe frei verfügen und es damit<br />
auch verschleudern kann – für die<br />
Schlusserben bleibt dann nichts<br />
mehr übrig. Außerdem gehen die<br />
Eltern meist von dem Regelfall<br />
aus, dass sie vor ihren Kindern<br />
sterben. Doch sollte dies einmal<br />
nicht eintreffen, fehlt in Berliner<br />
Testamenten häufig eine Ersatzerbenregelung.<br />
Ehegatten sollten<br />
demnach auch überlegen, wer in<br />
solch einem Fall Erbe wird.<br />
Testament verpufft im Ausland<br />
Seit 2015 müssen Paare, die ihren<br />
Lebensmittelpunkt im europäischen<br />
Ausland haben, bedenken:<br />
In einigen Ländern Europas ist<br />
das Berliner Testament ungültig.<br />
Möchten Sie das verhindern,<br />
müssen sie in das Testament eine<br />
sogenannte Rechtswahlklausel<br />
aufnehmen. Das sieht die Europäische<br />
Erbrechtsverordnung vor.<br />
Die einzelnen Vor- und Nachteile<br />
eines Berliner Testaments erläutert<br />
ein Notar.<br />
sie unterstützt, das Fahrzeug<br />
übernehmen, bekäme sie aufgrund<br />
ihrer deutlich geringeren<br />
Fahr-Erfahrung auch weniger<br />
Rabatt. Doch auch hier wäre eine<br />
Übertragung möglich, wenn das<br />
Auto in der Vergangenheit regelmäßig<br />
gemeinsam genutzt<br />
wurde. Dass dies so war, muss in<br />
einem speziellen Formular, welches<br />
man von der Versicherung<br />
bekommt, erklärt werden.<br />
<br />
Uwe Strachovsky (be.p)
14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />
Führung am Langen Tag<br />
der StadtNatur<br />
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Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger<br />
begleitet in Vertretung<br />
von Bezirksbürgermeister Reinhard<br />
Naumann am Samstag,<br />
dem 17. Juni, von 15 bis 17 Uhr,<br />
die Führung „Pionierpflanzen<br />
erobern ehemalige Abhörstation“<br />
über das Gelände der ehemaligen<br />
Abhörstation auf dem<br />
Teufelsberg. Die Führung erfolgt<br />
unter Leitung von Detlev Dahlmann<br />
und Marvin Schütte im<br />
Rahmen des Langen Tages der<br />
StadtNatur, der alljährlich von<br />
der Stiftung Naturschutz Berlin<br />
veranstaltet wird. Treffpunkt ist<br />
das Zufahrtstor der ehemaligen<br />
Abhörstation oben auf dem Teufelsberg,<br />
Teufelsseechaussee 10,<br />
14193 Berlin.<br />
Das Einzelticket für die Führung<br />
kostet 4 Euro und kann vor Ort<br />
erworben werden. Das 26-Stunden-Ticket<br />
für alle Veranstaltungen<br />
kostet 7 Euro, ermäßigt<br />
Neue Fitnessanlage im<br />
Volkspark <strong>Wilmersdorf</strong><br />
Ein neuer Treff für Sportler: Im<br />
Volkspark <strong>Wilmersdorf</strong>, nahe der<br />
Straße am Schoelerpark, gibt es<br />
eine neue Trainingsmöglichkeit<br />
für Erwachsene. Die Outdoorsportanlage<br />
konnte dank der<br />
Spende von Adidas anlässlich er<br />
Laufveranstaltung „adidas Runners<br />
City Night Run“ am 30. Juli<br />
vergangenen Jahres finanziert<br />
werden. Für jeden gelaufenen Kilometer<br />
jedes Teilnehmers spendete<br />
das Unternehmen einen Euro.<br />
5 Euro. Alle Informationen zu<br />
den Veranstaltungen, Tickets,<br />
Ermäßigungen und Reservierungen<br />
unter http://<strong>2017</strong>.langertagderstadtnatur.de.<br />
20 Jahre, nachdem die „Field<br />
Station Berlin“ an das Land Berlin<br />
übergeben und zehn Jahre,<br />
nachdem der Traum eines privaten<br />
Investors vom „Ressort<br />
Teufelsberg“ ausgeträumt wurde,<br />
haben Pioniere das Gelände<br />
für sich entdeckt: Pflanzen, aber<br />
auch Menschen, die dieser Raum<br />
über den Dächern und Wipfeln<br />
des Grunewalds anzieht. Ohne<br />
nahrhaften Mutterboden und<br />
künstliche Bewässerung haben<br />
sich bunte Biotope bis hin zum<br />
Wald auf kargstem Schuttboden<br />
und Beton entwickelt. Die Teilnehmenden<br />
sehen, wie Bäume<br />
durch Zäune steigen und der<br />
Wald sich das Gebiet zurück erobert.<br />
Die teilnehmenden Sportler und<br />
Sportlerinnen konnten auch über<br />
den Ort entscheiden, an dem die<br />
Outdoorsportlage aufgestellt wird.<br />
Die Wahl fiel auf den Volkspark<br />
<strong>Wilmersdorf</strong>, sehr zur Freude von<br />
Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenegger.<br />
Die hochwertigen und<br />
wartungsarmen Sportgeräte laden<br />
zu Reckschwüngen, Klimmzügen<br />
und mehr ein. Unter den Geräten<br />
wurde ein elastischer, gelenkfreundlicher<br />
Boden angebracht.
Tod eines Pazifisten<br />
Vor 50 Jahren wurde Benno Ohnesorg erschossen<br />
Die Stimmung war aufgeheizt –<br />
Studenten protestierten gegen<br />
den Schah Reza Pahlavi, der die<br />
Stadt am 2. Juni 1967 besuchte.<br />
Auch Benno Ohnesorg und seine<br />
Frau Christa waren dabei. Der Pazifist<br />
Ohnesorg studierte an der<br />
Freien Universität Berlin, dort<br />
hatte der im Exil lebende Iraner<br />
Bahman Nirumand am 1. Juni einen<br />
vielbeachteten Vortrag über<br />
die Politik des Schahs gehalten.<br />
Diesen hörte auch Benno Ohnesorg<br />
und beschloss, an der für<br />
den 2. Juni angekündigten Demonstration<br />
teilzunehmen.<br />
Protest gegen den Schah<br />
Der 1940 in Hannover geborene<br />
Benno Ohnesorg hatte das Abitur<br />
auf dem Zweiten Bildungsweg<br />
nachgeholt. Für das Studium zog<br />
er nach Berlin und schrieb sich<br />
an der Freien Universität für Romanistik<br />
und Germanistik ein. Er<br />
plante, Gymnasiallehrer zu werden.<br />
An der Politik war er zwar<br />
interessiert, doch bis auf die<br />
Teilnahme an einigen Demonstrationen<br />
wenig aktiv. Am Abend<br />
des 2. Juni besuchte der Schah<br />
die Aufführung der „Zauberflöte“<br />
in der Deutschen Oper. Draußen<br />
protestierten die Studenten und<br />
wurden ihrerseits mit Latten, Eisenstangen<br />
und Holzknüppeln<br />
von Anhängern des Schahs<br />
angegriffen, die extra für den<br />
Schahbesuch eingeflogen worden<br />
waren. Erste Schlägereien<br />
zwischen Demonstranten und<br />
Schahanhängern hatte es bereits<br />
am Vormittag am Rathaus Schöneberg<br />
gegeben, während sich<br />
der Schah in das Goldene Buch<br />
der Stadt eintrug. Die Polizei griff<br />
nicht ein, sondern schirmte den<br />
Abzug der Angreifer ab.<br />
Schuss im Hinterhof<br />
Anschließend kam es zu Auseinandersetzungen<br />
zwischen den<br />
Demonstranten und der Polizei.<br />
Dabei wurde die „Leberwursttaktik“<br />
angewandt, bei der in<br />
der Mitte der Demonstration<br />
Gewalt angewendet wird, um<br />
Panik in der Menschenmenge<br />
auszulösen. Unter die Demonstranten<br />
hatten sich Polizeibeamte<br />
in Zivil gemischt, einer<br />
Relief von Alfred Hrdlicka vor der Deutschen Oper: Der Tod des<br />
Demonstranten.<br />
davon war Karl-Heinz Kurras.<br />
Ohnesorg sah, wie Menschen<br />
in der Krumme Straße in einen<br />
Hinterhof gebracht wurden und<br />
ging hinterher um die Geschehnisse<br />
zu beobachten. Dort fiel ein<br />
Schuss, der ihn in den Hinterkopf<br />
traf. Geschossen hatte Karl-Heinz<br />
Kurras. Ohnesorg starb kurz nach<br />
der Einlieferung ins Krankenhaus<br />
Moabit, nachdem zwei zunächst<br />
angefahrene Krankenhäuser<br />
keine Betten für den Schwerstverletzten<br />
frei hatten. Die Todesursache<br />
wurde zunächst mit<br />
Schädelbasisbruch angegeben.<br />
Das Knochenstück mit dem Einschussloch<br />
war entfernt worden<br />
und die Haut darüber zusammengenäht.<br />
Es tauchte nie wieder<br />
auf. Doch die Kugel steckte<br />
noch im Gehirn.<br />
Polizist und Stasi-Spitzel<br />
In der Folge wurde Polizeipräsident<br />
Erich Duensing auf eigenen<br />
Wunsch beurlaubt und am<br />
22. September 1967 pensioniert.<br />
Innensenator Wolfgang Büsch<br />
trat zurück. Beim Prozess gegen<br />
Kurras erfolgte ein Freispruch.<br />
Der Todesschütze wurde 2009<br />
als Stasi-Spitzel enttarnt. Ein<br />
gezielter Schuss konnte ihm<br />
jedoch auch bei einem erneuten<br />
Ermittlungsverfahren nicht<br />
nachgewiesen werden und so<br />
kam es nie zu einer Verurteilung.<br />
Karl-Heinz Kurras starb<br />
2014. Sein tödlicher Schuss auf<br />
Benno Ohnesorg sorgte für eine<br />
Radikalisierung der Studentenbewegung,<br />
die unter anderem<br />
zur Gründung von RAF und der<br />
„Bewegung 2. Juni“ führte. Zur<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 15<br />
Erinnerung an die Geschehnisse<br />
schuf der Bildhauer Alfred<br />
Hrdlicka im Jahr 1971 das Werk<br />
„Der Tod des Demonstranten“. Es<br />
dauerte fast 20 Jahre, bis es vor<br />
der Deutschen Oper aufgestellt<br />
wurde.<br />
Lastenräder – für viele Zwecke!<br />
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Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> · Juni <strong>Nr</strong>. 6/<strong>2017</strong> · 37. Jahrgang<br />
Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Wilmersdorf</strong>, Charlottenburg,<br />
Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.<br />
Verlag<br />
<strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH<br />
Badensche Str. 44 · 10715 Berlin<br />
☎ (030) 844 933-0 · www.gazette-berlin.de<br />
Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />
Titelbild<br />
Christi-Auferstehungs-Kathedrale am Hohenzollerndamm<br />
Anzeigen Daniel Gottschalk<br />
☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />
Nächste Ausgabe Juli <strong>Nr</strong>. 7/<strong>2017</strong><br />
Anzeigen-/Redaktionsschluss 19.06.<strong>2017</strong><br />
Erscheinung 06.07.<strong>2017</strong>
16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />
RATGEBER<br />
Immobilien als Anlageobjekt<br />
Besondere Kriterien beim Kauf eines Mietobjektes<br />
Auf der Suche nach einer sicheren<br />
Anlagemöglichkeit für ihr Erspartes<br />
wenden sich viele Menschen dem<br />
Immobilienmarkt zu. Sei es, dass<br />
sie in Immobilienfonds oder -aktien<br />
investieren oder eine Immobilie<br />
kaufen, um diese zu vermieten.<br />
Nur wenige wollen im<br />
Ausland vermieten<br />
Wer eine Immobilie als Anlageobjekt<br />
kaufen möchte, konzentriert<br />
sich auf den deutschen Immobilienmarkt.<br />
81 Prozent aller Umfrageteilnehmer<br />
sprechen sich dafür<br />
aus, dass die Immobilie, die sie vermieten<br />
wollen, in Deutschland liegen<br />
solle. Nur für 19 Prozent wäre<br />
eine Auslandimmobilie eine Option,<br />
so das Ergebnis einer Umfrage<br />
von „HAUSGOLD-Services“.<br />
Eigener Lebensmittelpunkt<br />
beeinflusst Kaufentscheidung<br />
ihre Anlageimmobilie nicht weiter<br />
als 20 km vom eigenen Zuhause<br />
entfernt sein soll. 17 Prozent wünschen<br />
eine Entfernung von bis zu<br />
150 km, und 36 Prozent wäre die<br />
Entfernung egal.<br />
Großstadtlage ist interessanter<br />
als ländlicher Raum<br />
„Wenn ich eine Immobilie als Anlageobjekt<br />
kaufen würde, dann<br />
sollte sich diese in einer Großstadt<br />
befinden.“ Diese Meinung vertreten<br />
37 Prozent aller Umfrageteilnehmer,<br />
während sich 17 Prozent<br />
für eine Immobilie im ländlichen<br />
Raum aussprechen. Fast ein Drittel<br />
(31 Prozent) wäre es dagegen egal,<br />
wo sich die Anlageimmobilie befindet<br />
und 15 Prozent sprechen<br />
sich explizit für einen Standort<br />
in einer Ferienregion aus.<br />
Lieber Wohnung als Haus<br />
zent würden sich eine Wohnung<br />
als Anlageobjekt kaufen und<br />
44 Prozent würden sich für ein<br />
Haus entscheiden.<br />
Mikrolage nicht aus<br />
dem Auge verlieren<br />
Wer über den Kauf einer Mietimmobilie<br />
als Geldanlage nachdenkt,<br />
sollte sich intensiv mit der<br />
Materie zu befassen. Neben der<br />
Finanzierung ist die Lage entscheidendes<br />
Kriterium. „Achten<br />
Sie auf die Mikrolage“, rät HAUS-<br />
GOLD-Geschäftsführer Sebastian<br />
Wagner, „wo die Wirtschaft<br />
floriert, werden gute Gehälter<br />
gezahlt und die Gefahr von Mietausfällen<br />
ist geringer. Eine Infrastruktur<br />
mit vielfältigen Einkaufsund<br />
Freizeitmöglichkeiten, guten<br />
Verkehrsanbindungen, Schulen<br />
und Parks ermöglicht bessere<br />
Mietpreise.“<br />
Vielen potentiellen Vermietern<br />
ist die Nähe zu ihrem Mietobjekt<br />
wichtig. 47 Prozent geben an, dass<br />
Vielen Menschen erscheint es erstrebenswerter,<br />
eine Wohnung zu<br />
vermieten als ein Haus. 56 Pro-<br />
Foto: Fotoknips / Fotolia<br />
Büro Charlottenburg<br />
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