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Gazette Wilmersdorf Nr. 6/2017

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee - Juni 2017

Gazette für Wilmersdorf, Schmargendorf, Grunewald und Halensee - Juni 2017

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GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />

Juni <strong>2017</strong><br />

<strong>Wilmersdorf</strong><br />

<strong>Wilmersdorf</strong> · Schmargendorf · Grunewald · Halensee<br />

SONDERAUSSTELLUNG<br />

IN DER VILLA OPPENHEIM<br />

Zeig mir, was<br />

du glaubst<br />

Religiöse Vielfalt in<br />

Charlottenburg und<br />

<strong>Wilmersdorf</strong><br />

GRATIS ZUM MITNEHMEN<br />

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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Zeig mir, was du glaubst<br />

Religiöse Vielfalt in Charlottenburg und <strong>Wilmersdorf</strong> –<br />

Ausstellung in der Villa Oppenheim<br />

Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> besitzt<br />

eine lange Tradition als ein<br />

Ort, an dem sich unterschiedliche<br />

Glaubensrichtungen begegnen.<br />

Ausgehend von drei mittelalterlichen<br />

Dorfkirchen in Schmargendorf,<br />

<strong>Wilmersdorf</strong> und Alt-Lietzow<br />

entwickelte sich über die Jahrhunderte<br />

hinweg ein vielfältiges<br />

religiöses Leben. Heute existieren<br />

mehr als 70 Gemeinden und Glaubensgemeinschaften<br />

im Bezirk. Er<br />

ist Heimat für Menschen aus über<br />

100 Ländern, die mit verschiedenen<br />

kulturellen und religiösen<br />

Wurzeln hier gemeinsam leben.<br />

Synagoge, Moschee<br />

und Dorfkirche<br />

Der Geschichte des Glaubens und<br />

der religiösen Vielfalt im Bezirk hat<br />

das Museum Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

die Sonderausstellung<br />

gewidmet. „Zeig mir, was du<br />

glaubst“, fordert die Ausstellung<br />

anlässlich des Reformationsjubiläums<br />

und des Deutschen Evangelischen<br />

Kirchentags in Berlin auf.<br />

Ob Moschee, russisch-orthodoxe<br />

Kirche, Synagoge, buddhistisches<br />

Zentrum, Shaolin-Tempel, Dorfkirche<br />

oder Backsteinkathedrale<br />

– in kaum einem anderen Berliner<br />

Stadtteil finden sich Religionsgemeinschaften<br />

in einer solchen<br />

Vielfalt. Sie alle werden in der<br />

Ausstellung vorgestellt und die<br />

religiöse Vielfalt in Karten und<br />

Skulptur des Hl. Ludwig,<br />

Holzmodell für die spätere<br />

Ausführung in Stein auf dem<br />

Ludwigkirchplatz.<br />

in mehreren Dutzend Originalexponaten,<br />

von denen viele aus<br />

den Gemeinden selbst stammen,<br />

anschaulich gemacht.<br />

Gotteshäuser als Landmarken<br />

Neben der Vielfalt der Glaubensrichtungen<br />

prägen auch deren<br />

Sakralbauten das Bild des Bezirks<br />

entscheidend mit. Oft zählen ihre<br />

Baumeister zum Who-is-who der<br />

Architekturgeschichte. Sie setzen<br />

„Zeichen des Glaubens“ und architektonische<br />

Landmarken, auch<br />

dies ist Thema in der Ausstellung.<br />

In <strong>Wilmersdorf</strong> etwa reihen sie<br />

sich gleich einer Perlenschnur<br />

entlang dem Hohenzollerndamm:<br />

Thangka (tibetisches Rollbild)<br />

aus dem Dharma Mati Rigpa-<br />

Zentrum mit Klangschale.<br />

In seinem südlichen Abschnitt erhebt<br />

sich der expressionistische<br />

Backsteinbau der Schmargendorfer<br />

Kreuzkirche, rund einen Kilometer<br />

entfernt stehen die älteste<br />

erhaltene Moschee Deutschlands<br />

und die Russisch-Orthodoxe Kathedrale.<br />

Das östliche Ende des<br />

Hohenzollerndamms schließlich<br />

dominiert die Kirche am Hohenzollernplatz,<br />

im Volksmund<br />

aufgrund der funktionalen Architektursprache<br />

auch „Kraftwerk<br />

Gottes“ genannt.<br />

Gewalt im 3. Reich<br />

Die kirchliche Bautätigkeit in<br />

Charlottenburg konzentrierte<br />

Taufstein mit Taufschale aus der<br />

Schmargendorfer Dorfkirche.<br />

sich lange auf das Dorf Lietzow<br />

und die barocke Residenzstadt.<br />

Der Neue Westen, die Gegend<br />

um den Kurfürstendamm, erhielt<br />

kurz vor 1900 mit der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche<br />

sein<br />

kirchliches Wahrzeichen. Nahebei<br />

in der Fasanenstraße befand<br />

sich bis 1938 eine der größten<br />

Synagogen Berlins. Weitere jüdische<br />

Gotteshäuser existierten<br />

sowohl in <strong>Wilmersdorf</strong> als auch<br />

Charlottenburg. Sie alle wurden<br />

in der Reichspogromnacht am<br />

9./10. November 1938 gewaltsam<br />

zerstört, geplündert und in Brand<br />

gesteckt, und nach 1945 zumeist<br />

nicht wieder aufgebaut.<br />

Vielseitiges Rahmenprogramm<br />

Ein Rahmenprogramm aus Vorträgen,<br />

Führungen, Konzerten<br />

und Veranstaltungen begleitet<br />

die Ausstellung „Zeig mir, was<br />

du glaubst“. Gruppenführungen<br />

durch die Ausstellungen können<br />

individuell vereinbart werden.<br />

Für Kinder und Jugendliche ab<br />

10 Jahren gibt es besondere museumspädagogische<br />

Angebote.<br />

Museum Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

in der Villa Oppenheim,<br />

Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg,<br />

14059 Berlin. Öffnungszeiten:<br />

Di bis Fr 10 bis 17 Uhr, Sa,<br />

So und Feiertage 11 bis 17 Uhr. Die<br />

Ausstellung wird bis zum 5. November<br />

gezeigt. Weitere Informationen<br />

unter www.villa-oppenheim.de.


Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong>!<br />

Auch in diesem Jahr suchen wir<br />

wieder die „Frau in Verantwortung“,<br />

die mit dem Monika-Thiemen-Preis<br />

geehrt wird. Gesucht<br />

wird eine weibliche Führungspersönlichkeit,<br />

die im Bezirk beruflich<br />

tätig ist.<br />

Frau in Verantwortung<br />

<strong>2017</strong> gesucht<br />

Der jährlich zu vergebende Monika-Thiemen-Preis<br />

ist benannt nach<br />

der frauenpolitisch engagierten<br />

Bezirksbürgermeisterin<br />

von<br />

Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

(2001<br />

– 2011), die<br />

diesen Wettbewerb<br />

2007<br />

Reinhard Naumann ins Leben rief.<br />

Die Preisträgerin<br />

2016 war Kerstin Ehrig-Wettstaedt,<br />

von der Ehrig GmbH. Sie<br />

unterstützt Frauen ganz besonders<br />

in ihrer beruflichen Entwicklung,<br />

nämlich im IT-Bereich. Als<br />

Geschäftsführerin achtet Sie darauf,<br />

nicht nur gewissenhaft auszubilden,<br />

sondern auch, gerade<br />

in diesem technischen Bereich,<br />

junge Frauen zu ermutigen, auszubilden<br />

und zu fördern.<br />

um den Monika-Thiemen-Preis<br />

zu erhalten, muss die Preisträgerin<br />

Frauen in ihrer beruflichen<br />

Entwicklung unterstützen, sich<br />

für die gleiche Bezahlung von<br />

Frauen und Männern bei gleichwertiger<br />

Arbeit einsetzen und<br />

die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie aktiv fördern. Außerdem<br />

achtet die Jury insgesamt auf<br />

die Einhaltung arbeitsrechtlicher<br />

Standards, wie die Einhaltung<br />

der Mindestlohngesetzgebung.<br />

Zur Vorstellung der möglichen<br />

WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS <strong>Gazette</strong> <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni | 6<strong>2017</strong> | | 3<br />

Preisträgerin gehört daher eine<br />

Beschreibung der tatsächlich<br />

gelebten unternehmenskultur.<br />

Darüber hinaus nimmt die Jury<br />

gerne Informationen über ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten der möglichen<br />

Preisträgerin auf.<br />

Die Preisträgerin erhält<br />

1.000 Euro. Die Ehrung erfolgt<br />

am 26. September um 17.30 uhr<br />

im Rathaus Charlottenburg.<br />

Frauen können sich noch bis zum<br />

30. Juni selbst bewerben oder<br />

vorgeschlagen werden. Weitere<br />

Informationen zu den Bewerbungen,<br />

der Preisverleihung und der<br />

Jury finden Sie unter www.fiv-cw.<br />

de.<br />

30 Jahre Bonhoeffer-Haus<br />

Am 17. Juni werde ich um 15 uhr<br />

die Besucherinnen und Besucher<br />

der Feierlichkeiten anlässlich<br />

des 30-jährigen Bestehens der<br />

„Erinnerungs- und Begegnungsstätte“<br />

der Evangelischen Kirche<br />

Berlin-Brandenburg-schlesische<br />

Oberlausitz im Bonhoeffer-Haus,<br />

Marienburger Allee 43, begrüßen.<br />

Das Baudenkmal wurde 1935<br />

von Jörg Schleicher für die Eltern<br />

Dietrich und Klaus Bonhoeffers<br />

als Alterssitz erbaut. Hier fanden<br />

konspirative Gespräche des Widerstandes<br />

gegen die Nationalsozialisten<br />

unter maßgeblicher<br />

Beteiligung von Familienmitgliedern<br />

statt. Dietrich Bonhoffer<br />

(04.02.1906 – 09.04.1945),<br />

evangelischer Theologe und<br />

Leiter des Predigerseminars der<br />

Bekennenden Kirche, entschiedener<br />

Gegner des Nationalsozialismus,<br />

aktiv im Widerstand tätig,<br />

wurde 1943 in diesem Haus von<br />

der Gestapo verhaftet und im KZ<br />

Flossenbürg erhängt.<br />

Nach einer Zwischennutzung<br />

durch die Evangelische Studentengemeinde<br />

wurde das Haus<br />

umgebaut und 1987 als „Erinnerungs-<br />

und Begegnungsstätte” in<br />

Trägerschaft der Evangelischen<br />

Kirche Berlin-Brandenburg eröffnet.<br />

Eine ständige Ausstellung<br />

informiert über Leben und Werk<br />

Dietrich Bonhoeffers. 1988 wurde<br />

eine Gedenktafel am Haus enthüllt.<br />

Das Haus, das seit 1987 eine<br />

unselbständige Einrichtung der<br />

Landeskirche ist, wird ab 1. Juli<br />

<strong>2017</strong> als Werk der Kirche durch<br />

den gemeinnützigen Verein „Erinnerungs-<br />

und Begegnungsstätte<br />

Bonhoeffer-Haus e. V.“ fortgeführt.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www. bonhoeffer-haus-berlin.de<br />

oder E-Mail: email@ bonhoefferhaus-berlin.de.<br />

Regenbogenfahne am<br />

Rathaus Charlottenburg<br />

Gemeinsam mit Jörg Steinert,<br />

Geschäftsführer vom Lesben-<br />

und Schwulenverband<br />

Berlin-Brandenburg, werde ich<br />

am 13. Juli um 19 uhr die Regenbogenfahne<br />

vor dem Rathaus<br />

Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee<br />

100, hissen. Seit den 1970er-Jahren<br />

ist sie ein internationales<br />

Symbol für queeren Stolz und<br />

stellt die Vielfalt der homo- und<br />

transsexuellen Lebensweise dar.<br />

1978 entwarf der amerikanische<br />

Künstler Gilbert Baker die Flagge.<br />

Jeder Farbe hat eine eigene Bedeutung:<br />

Rot steht für Liebe und<br />

Leben, Orange für Gesundheit,<br />

Gelb für das Sonnenlicht, Grün<br />

für die Natur, Königsblau für Harmonie<br />

und Violett für den Geist.<br />

Im Rahmen der traditionellen Pride<br />

Week mit den Respect-Gaymes<br />

am 1. Juli und dem Christopher<br />

Street Day am 22. Juli setzen<br />

wir dieses sichtbare Zeichen für<br />

Gleichberechtigung und gegen<br />

Homo- und Transphobie.<br />

Kiezspaziergang<br />

Zu unserem 186. Kiezspaziergang<br />

treffen wir uns am Samstag, dem<br />

10. Juni, um 14 uhr am Grunewaldturm.<br />

Am 13. April wurde<br />

in Berlin die Internationale Gartenschau<br />

in Marzahn eröffnet.<br />

Ein Teil davon ist auch bei uns im<br />

Bezirk zu sehen, denn im Grunewald<br />

findet die Ausstellung „Wald.<br />

Berlin.Klima“ statt. Entlang eines<br />

4 km langen Rundwegs wird an<br />

11 Stationen die Bedeutung des<br />

Berliner Waldes für das städtische<br />

Klima erlebbar gemacht.<br />

Oberförster Kilz und sein Kollege<br />

Ackermann von den Berliner Forsten<br />

werden uns führen.<br />

Der Grunewaldturm ist mit dem<br />

Bus 218 vom Theodor-Heuss-<br />

Platz und vom Bahnhof Wannsee<br />

aus zu erreichen und fährt alle<br />

30 Minuten. Der Spaziergang<br />

geht bergauf und bergab auf<br />

Waldwegen, denken Sie also an<br />

gutes Schuhwerk! Mit ungefähr<br />

drei Stunden ist dieser auch länger<br />

als gewohnt.<br />

Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.<br />

Alle Interessierten sind<br />

willkommen. Informationen über<br />

die bisherigen Kiezspaziergänge<br />

finden Sie im Internet unter www.<br />

kiezspaziergaenge.de.<br />

Für Ihre Anregungen, Lob und<br />

Kritik bin ich für Sie erreichbar<br />

unter naumann@charlottenburgwilmersdorf.de.<br />

Ihr<br />

Reinhard Naumann


4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Wald und Klimawandel<br />

Ausstellungspfad im Grunewald informiert über Anpassung der Wälder<br />

Viel Interessantes rund um Wald<br />

und Klima können Spaziergänger<br />

in freier Natur im Grunewald<br />

erfahren. Am 13. April wurde ein<br />

Rundweg eröffnet, der über das<br />

vielfältige Spektrum des Klimawandels<br />

informiert. Die Ausstellung<br />

gehört zu einer von dreizehn<br />

dezentralen Außenstellen der Internationalen<br />

Gartenausstellung<br />

<strong>2017</strong> (IGA).<br />

An elf Stationen wird die Anpassung<br />

der Berliner Wälder an den<br />

Klimawandel erläutert. Hierzu<br />

gehört die Umgestaltung reiner<br />

Kiefernwälder zu Mischwäldern<br />

sowie naturnahe Waldbewirtschaftung,<br />

die unter anderem<br />

auf Selbstaussaat der Laubbäume<br />

Farbige Dreiecke weisen den Weg.<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 5<br />

Ein Hektar Wald (100 x 100 Meter, blau markiert) bindet etwa soviel CO2 wie zwei Berliner Bürger durchschnittlich verursachen.<br />

mit unterstützender Pflege setzt. Die Entstehung<br />

und Bedeutung der Moore am Barssee<br />

und Pechsee werden genauso erklärt, wie die<br />

Bedeutung des Waldes für das Stadtklima.<br />

Blaugrüne Hinweistafeln informieren die Besucher<br />

und mit Hilfe aufgedruckter QR-Codes<br />

kann das Wissen über die waldklima-app vertieft<br />

werden.<br />

Neben den Auswirkungen des Klimawandels<br />

gibt es interessantes weiteres Wissen rund um<br />

den Wald. Die Frage, ob das kleine, zierliche<br />

Reh und der beeindruckende Elch verwandt<br />

sind, wird geklärt und die Besucher erfahren,<br />

warum Förster sich nicht für die Spätblühende<br />

Traubenkirsche begeistern können, die bereits<br />

aus dem 17. Jahrhundert ihren Weg aus<br />

Amerika nach Europa nahm. Anregungen, wie<br />

Holzbalken, Spanplatten, Holzpellets: Alles<br />

aus dem Rohstoff Holz.<br />

jede/r Einzelne seinen CO 2<br />

-Ausstoß verringern<br />

kann, sind ebenfalls Teil der Ausstellung.<br />

Von einer Aussichtsplattform aus können<br />

verschiedene Altersstadien des Waldes angesehen<br />

werden. Auch, warum der Pechsee<br />

ein Glück für das Klima der Stadt ist und der<br />

hohe Stellenwert des Rohstoffes Holz für<br />

unser Leben wird erklärt. Aktuelle Veranstaltungshinweise<br />

sind unter Wald Berlin Klima<br />

auf facebook zu finden.<br />

Die Ausstellung beginnt am Grunewaldturm<br />

und führt über einen Rundweg dorthin<br />

zurück. Die Anfahrt ist entweder mit dem<br />

eigenen Fahrzeug möglich oder mit dem<br />

Traditionsbus 218, der am Wochenende im<br />

30-Minuten-Abstand entweder vom Bahnhof<br />

Wannsee oder vom ZOB aus fährt. In der Woche<br />

erfolgt die Abfahrt stündlich. Alle Haltestellen<br />

und die genauen Abfahrtzeiten unter<br />

www. traditionsbus.de.<br />

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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Vom Wasser- zum Wetterturm<br />

Wetter-Beobachtungen auf dem Fichtenberg<br />

Als Krone des rund 70 Meter<br />

hohen Fichtenberges in Steglitz<br />

reckt sich ein imposanter Turm<br />

aus rotem Klinker und Rackwitzer<br />

Sandstein mit seinen<br />

40,3 Metern Höhe gen Himmel.<br />

Der 1883 erbaute Wasserturm<br />

hielt unter mächtiger Kuppel bis<br />

zum Jahr 1920 im Reservoir hinter<br />

3,80 Meter dicken Mauern um<br />

die 2000 Kubikmeter Liter frisch<br />

gepumptes Wasser für die junge<br />

Landgemeinde in südwestlicher<br />

Hügellage bereit. Heute sitzen<br />

Meteorologen mit bester Aussicht<br />

auf das Wetter im 1982 entkernten<br />

und mit Büros und Fahrstuhl<br />

barrierefrei zugänglichen<br />

Turm, der seine äußere gewaltige<br />

Erscheinung dank Denkmalschutz<br />

behalten durfte.<br />

Im Wetterturm der Freien Universität<br />

Berlin werden rund um die<br />

Uhr und an 365 Tagen im Jahr<br />

Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Luftdruck, Windstärke und<br />

–Richtung aufgezeichnet, werden<br />

Der Wasserturm in der Deutschen Bauzeitung vom 9. April 1887 und heutige Wetterturm auf dem<br />

Fichtenberg.<br />

Vorhersagekarten analysiert,<br />

Hoch- und Tiefdruckgebiete getauft<br />

und wird ihre spannende Lebensgeschichte<br />

aufgeschrieben.<br />

Rund um unser Wetter im Einsatz<br />

ist hier neben der Freien Universität<br />

Berlin auch ihr Kooperationspartner,<br />

der gemeinnützige Verein<br />

„Berliner Wetterkarte“ (BWK).<br />

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Besuchen Sie auch die Galerie 16


<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 7<br />

Verein und Dokumentation<br />

„Berliner Wetterkarte“<br />

Vorstand und dessen Vorsitzende,<br />

die Diplom-Meteorologin<br />

Petra Gebauer, sieben äußerst<br />

aktive Vereinsmitglieder sowie<br />

Studierende und Praktikanten<br />

arbeiten mit an der montags bis<br />

freitags inklusiv Wochenendwetter<br />

erscheinenden achtseitigen<br />

Zeitung „Berliner Wetterkarte“,<br />

die aktuelle Wetterdaten Berlins,<br />

Deutschlands und der Welt darin<br />

dokumentiert und – unterstützt<br />

von Deutschem Wetterdienst<br />

(DWD) und der FU Berlin – veröffentlicht.<br />

Interessierte Privatpersonen,<br />

Büros, Versicherungen,<br />

Schulen und Universitäten erhalten<br />

die bunte Mischung aus aktueller<br />

Mittagskarte, Hochs und<br />

Tiefs, Satellitenfoto, Vorhersagen<br />

und Umweltdaten sowie aktuellen<br />

Wetterkarten zum Abonnentenpreis<br />

von monatlich 13 Euro<br />

zugesandt. Und auch Online kann<br />

die tägliche „Berliner Wetterkarte“,<br />

die weltweit erfasste Daten<br />

enthält, studiert werden.<br />

Als die regelmäßige Erstellung<br />

der 1952 von Prof. Richard<br />

Scherhag begründeten Berliner<br />

Jürgen Heise, ein Mitbegründer des Vereins „Berliner Wetterkarte“, zählt<br />

zu den engagierten Zeitungsmachern im Turm.<br />

Wetterkarte für das Institut für<br />

Meteorologie der FU Berlin im<br />

Jahr 1998 logistisch nur noch<br />

schwer aufrechtzuerhalten wurde,<br />

konstituierte sich der Verein<br />

und übernahm von nun an diese<br />

Aufgabe; mit dem Zweck der<br />

Förderung von Wissenschaft und<br />

Forschung sowie zur Förderung<br />

von Erziehung, Bildung und<br />

Studentenhilfe. So begleitet der<br />

Verein BWK u. a. Lehrerfortbildungen,<br />

Wetterworkshops und<br />

Veranstaltungen.<br />

Anlässlich der „Langen Nacht<br />

der Wissenschaften“ öffnet er<br />

zum Blick hinter die Mauern am<br />

24. Juni <strong>2017</strong> die eiserne Tür zum<br />

Wetterturm.<br />

Wetter verstehen lernen<br />

Morten, Studierender der Meteorologie<br />

an der FU Berlin, ist als<br />

Wetterbeobachter seit zwei Jahren<br />

dabei. Er sitzt im sechsten<br />

Stock. Die herrliche Aussicht, die<br />

man besonders von dem kleinen<br />

Austritt vor dem Turmbüro<br />

aus über Berlin hat, lenkt den<br />

Studenten jedoch kaum von seiner<br />

Arbeit am PC ab. Er spricht<br />

sich mit anderen Kommilitonen<br />

zeitlich ab, so dass rund um die<br />

Uhr der Platz besetzt ist. Schon<br />

vor Studienanfang, als Praktikant,<br />

hatte er hier mitgeholfen.<br />

Er erzählt von den unterschiedlichen<br />

Wolkenkonfigurationen,<br />

die – im Code verschlüsselt –<br />

weltweit lesbar werden, und weshalb<br />

Gewitter so schwer zeitlich<br />

vorhersehbar sind.<br />

Die Wetterbeobachtungen aus<br />

der Dahlemer Station als einer<br />

der ältesten in Berlin mit durchgehender<br />

Datenreihe gehen<br />

stündlich in die Datenvielfalt des<br />

Deutschen Wetterdienstes (DWD)<br />

ein. Auf dem Gelände hinter<br />

dem Turm, der Ansichts-Messwiese,<br />

finden die Studierenden<br />

für ihre Beobachtungsübungen<br />

Wetterhütte, Wetterwarte, Erdbodenmessfeld<br />

und Niederschlagswächter,<br />

daneben die<br />

Wetterwarte, die u. a. zur Windregistrierung<br />

genutzt wird. Dass<br />

die empfindlichen Messgeräte<br />

genauestens vom Menschen<br />

überwacht werden müssen, um<br />

Fehlmessungen zu verhindern, ist<br />

hier schon so manchem Studenten<br />

klar geworden: Etwa, wenn<br />

der Temperaturfühler für die<br />

Bodentemperatur eingeschneit<br />

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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

oder das Regensammelbecken<br />

von Blättern verstopft war.<br />

Schulklassen nutzen an Projekttagen<br />

gerne im Wetterturm die<br />

Schüler-Uni im „EarthLab“, in dem<br />

Meteorologie zum Anfassen verständlich<br />

präsentiert wird.<br />

Aus der Zusammenarbeit vom<br />

Institut der Meteorologie FU Berlin,<br />

BWK und Schülern des Biesdorfer<br />

Otto-Nagel-Gymnasiums<br />

entstand so im Jahr 2009 auch<br />

das Begleitheft zur Wetterturmführung,<br />

das anschaulich für Klein<br />

und Groß Einblick in die Meteorologie<br />

bietet. Ebenso interessant<br />

und für 19.- Euro im Turm zu<br />

erwerben ist die vom BWK mit<br />

Unterstützung der Deutschen<br />

Meteorologischen Gesellschaft<br />

(DMG) herausgegebene „Berliner<br />

Klimafibel“, die 100 Jahre Wetteraufzeichnungen<br />

birgt.<br />

Ein Hoch namens Yasmine<br />

Die Aufgaben des BWK-Vereins<br />

und der Studenten im Wetterturm<br />

sind vielfältig und bereiten<br />

sie umfassend auf ihre spätere<br />

Berufspraxis vor: Da gilt es<br />

Hoch- und Tiefdruckgebiete auf<br />

ihre Namen zu taufen und ihre<br />

Lebensgeschichte zu schreiben.<br />

Diplom-Meteorologin und BWK-<br />

Vereinsvorsitzende Petra Gebauer<br />

bei der Temperaturkontrolle auf<br />

der Messwiese.<br />

Darin erfährt man dann ausgiebig,<br />

wann das Hoch „Yasmine“<br />

vor der Südwestküste Grönlands<br />

geboren wurde, erstmals Europa<br />

bereiste, und dass es sich nach<br />

immerhin 15 Tagen Lebensdauer<br />

an der norwegischen Küste<br />

auflöste. „Die Studenten lernen<br />

durch das Verfassen dieser Beschreibungen,<br />

genau hinzusehen<br />

und Wetterdaten zu analysieren“,<br />

lobt Petra Gebauer den Lehrwert<br />

derartiger Aufgaben.<br />

Die Möglichkeit, Taufpate für<br />

Hoch oder Tief zu werden und<br />

ihm seinen Namen zu geben,<br />

besteht seit zehn Jahren. Der<br />

Verkauf dieser Wetterpatenschaften<br />

trägt finanziell mit dazu bei,<br />

dass die Studenten einen kleinen<br />

Obolus für ihr freiwilliges Engagement<br />

erhalten können und hilft,<br />

wenigstens einen Teil der anfallenden<br />

Kosten zu decken.<br />

Der Taufpate erhält dafür Urkunde<br />

und Lebensgeschichte des<br />

Hochs oder Tiefs seines Namens.<br />

„Er kann dann wählen, ob er sich<br />

von den Medien gegebenenfalls<br />

befragen lassen möchte oder<br />

nicht“, erzählt Petra Gebauer. –<br />

Denn das kann anstrengend für<br />

den Paten werden, sollte „sein“<br />

Tief einen Jahrhundertsturm im<br />

Gepäck haben oder „ihr“ Hoch<br />

Rekordtemperaturen bescheren.<br />

Ursprünglich stammt die Patenschafts-Idee<br />

aus den USA, wo seit<br />

den 40er-Jahren Taifune und Hurrikans<br />

Namen erhielten.<br />

Bis in die 80er-Jahre waren nur<br />

Tiefs weiblich, doch auch sie<br />

konnten sich im Laufe der Jahre<br />

emanzipieren. Zu jedem Jahreswechsel<br />

wird nun für das kommende<br />

Jahr festgelegt, welches<br />

Geschlecht die Hochs und Tiefs<br />

haben werden. So sind in diesem<br />

Jahr die Hochs weiblich.<br />

Zur Anzahl der jährlich durchziehenden<br />

Hochs und Tiefs bietet<br />

die Meteorologin eine Denkaufgabe:<br />

Tiefs durchlaufen jährlich<br />

im Durchschnitt mit ihren Namen<br />

fünf- bis sechsmal das Alphabet,<br />

Hochs nur zweimal.<br />

Wer eine historische Wetterkarte<br />

von einem besonderen Tag sucht,<br />

für den ist der Verein ebenfalls der<br />

richtige Ansprechpartner, bei<br />

dem er sie erwerben kann.<br />

Petra Gebauer vom BWK wünscht<br />

sich für die Zukunft viel Sonne<br />

über dem Wetterturm: Dass die<br />

Arbeit dort gemeinsam mit dem<br />

Meteorologen-Nachwuchs und<br />

für dessen Zukunft erfolgreich in<br />

Kooperation mit FU Berlin, DWD<br />

und allen anderen Unterstützern<br />

weitergeführt werden kann – bei<br />

ausreichend Personal und finanziellen<br />

Mitteln.<br />

Weitere Informationen und Spendenkonto<br />

des BWK e. V. unter<br />

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Alfred Flechtheim, Kunsthändler der Moderne<br />

Georg Kolbe Museum mit neuer Ausstellung<br />

Der Einfluss des legendären Kunsthändlers<br />

Alfred Flechtheim (1878–<br />

1937) auf die moderne Bildhauerei<br />

der 1920er-Jahre ist Thema der<br />

Sonderausstellung: „Alfred Flechtheim.<br />

Kunsthändler der Moderne“<br />

im Georg Kolbe Museum in Berlin.<br />

Handel mit der wichtigsten<br />

zeitgenössischen Kunst<br />

Flechtheims Rolle für die europäische<br />

Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts<br />

ist kaum zu unterschätzen<br />

und noch nicht auserzählt. Er<br />

handelte in der Galerie mit der<br />

wichtigsten Kunst seiner Zeit, war<br />

ein schillernder Impulsgeber für<br />

Künstlerinnen und Künstler sowie<br />

für Museen und Sammler. Mit dem<br />

avantgardistischen „Querschnitt“<br />

publizierte er eines der geistreichsten<br />

Magazine der Epoche.<br />

Populäre Berühmtheiten wie Max<br />

Schmeling und illustre Künstlerinnen<br />

wie Renée Sintenis gehörten<br />

zu seinem engsten Kreis. Der stets<br />

dandyhaft gekleidete Flechtheim<br />

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Renee Sintenis Großer<br />

springender Bock 1928 Bronze<br />

75 cm. Sammlung Karl H Knauf<br />

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VG Bild Kunst<br />

feierte libertär und exaltiert die<br />

neuen Möglichkeiten der Weimarer<br />

Republik.<br />

Paneuropäer im Visier der<br />

Nationalsozialisten<br />

Dieses Bekenntnis zur Freiheit und<br />

sein Engagement für die moderne<br />

Kunst machten den „Paneuropäer“<br />

Flechtheim schnell zur Zielscheibe<br />

nationalsozialistischer Agitation.<br />

Aufgrund der veränderten Kulturpolitik<br />

und stetiger antisemitischer<br />

Diffamierungen entschied er sich<br />

bereits im Oktober 1933 für die<br />

Emigration. Alfred Flechtheim<br />

starb 1937 in seinem Londoner<br />

Exil und wurde erst spät wiederentdeckt.<br />

Heute erfährt seine<br />

Person in den wichtigen Debatten<br />

um die Restitution unrechtmäßig<br />

entzogenen Kulturguts wieder<br />

eine große öffentliche Aufmerksamkeit.<br />

Den Blick darüber hinaus<br />

auf sein einflussreiches Wirken<br />

zu lenken und dieses besondere<br />

Kapitel der Berliner Zeitgeschichte<br />

zu dokumentieren, ist die Idee<br />

der Ausstellung im Georg Kolbe<br />

Museum.<br />

Von Arno Breker bis zur<br />

modernen Skulptur<br />

Anerkannt ist Flechtheims Einsatz<br />

für die Malerei, etwa für Vincent van<br />

Gogh, Pablo Picasso, George Grosz<br />

und Max Beckmann. Die moderne<br />

Skulptur war in seinen Ausstellungen<br />

von Beginn an ebenbürtig<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 9<br />

vertreten, dennoch wurde dieser<br />

wichtige Aspekt in der Bewertung<br />

seines Wirkens bislang vernachlässigt.<br />

Die Ausstellung „Alfred<br />

Flechtheim. Kunsthändler der Moderne“<br />

dokumentiert neben den<br />

stilistischen auch die biografischen<br />

Gegensätze der Flechtheim-Bildhauer,<br />

die von Arno Breker, der im<br />

Nationalsozialismus zum Staatskünstler<br />

aufstieg, bis hin zu dem<br />

in Auschwitz ermordeten Moissey<br />

Kogan reichen. In der Ausstellung<br />

werden Werke von Ernst Barlach,<br />

Georg Kolbe, Renée Sintenis und<br />

vielen anderen gezeigt. Unter den<br />

Ausstellungsstücken befinden sich<br />

Leihgaben namhafter Museen und<br />

Kunstsammlungen genauso wie<br />

Leihgaben aus Privatbesitz. Die<br />

Ausstellung wird noch bis 17. September<br />

im Georg Kolbe Museum,<br />

Sensburger Allee 25, 14055 Berlin<br />

gezeigt. Öffnungszeiten täglich<br />

von 10 – 18 Uhr. Weitere Informationen<br />

unter www.georg-kolbemuseum.de


10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Arbeit für den Frieden<br />

Schüler mit Stolpersteinverlegung gegen das Vergessen<br />

Reinhard Naumann, Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong>, der französische Botschafter und Tochter Sandra Schuck.<br />

<br />

Fotos: Friedrich-Bergius-Schule<br />

Die Stolpersteine in der Prinzregentenstraße<br />

84 erinnern an zwei<br />

ehemalige jüdische Schüler der<br />

Friedrich-Bergius-Schule. Zahlreiche<br />

Schüler gestalteten die Verlegung<br />

der Steine für Werner und<br />

Rolf Melchiker mit und lernten<br />

dabei die aus Australien angereiste<br />

Tochter von Rolf Melchiker<br />

kennen.<br />

Die Prinzregentenstraße 84 war<br />

die letzte Adresse von Werner und<br />

Rolf Melchiker, bevor sie das nationalsozialistische<br />

Deutschland<br />

verließen. Sie waren in behüteten<br />

Verhältnissen aufgewachsen und<br />

hatten das Maybach Realgymnasium<br />

besucht, die heutige<br />

Friedrich-Bergius-Schule. Werner<br />

Melchiker hatte die Schule mit<br />

17 Jahren im Jahr 1928 verlassen,<br />

sein Bruder Rolf nach dem Bestehen<br />

des Abiturs zu Ostern 1932.<br />

Nach der Ernennung von Adolf<br />

Hitler zum Reichskanzler am<br />

30. Januar 1933 wurden die<br />

Brüder Melchiker ihrer Zukunftschancen<br />

beraubt. Werner<br />

Melchiker flüchtete 1933 nach<br />

Paris, versuchte sich in der Landwirtschaft,<br />

verliebte und verlobte<br />

sich, lebte ein Jahr in England<br />

und wurde bei Ausbruch des<br />

Zweiten Weltkriegs als feindlicher<br />

Ausländer verhaftet. Nach einer<br />

kurzen Zeit in der französischen<br />

Fremdenlegion, die ihn nach Marokko<br />

führte, wurde er 1941 im<br />

Lager Vernet interniert und im<br />

September 1942 über das Durchgangslager<br />

Drancy bei Paris nach<br />

Auschwitz-Birkenau deportiert<br />

und vermutlich direkt nach der<br />

Ankunft am 6. September 1942<br />

ermordet.<br />

Rolf Melchiker flüchtete 1936<br />

nach Südafrika, gründete nach<br />

vielen entbehrungsreichen Jahren<br />

eine Familie und bekam zwei<br />

Töchter. Diese stehen seit Ende<br />

2013 in Kontakt mit dem Historiker<br />

Axel Huber aus Singen am<br />

Hohentwiel, der die Stolpersteinverlegung<br />

für Rolf und Werner<br />

Melchiker initiierte.<br />

Gemeinsames Erinnern<br />

Rolf Melchikers Tochter Sandra<br />

Schuck erlebte mit ihrem Ehemann<br />

sehr emotionale Momente<br />

bei ihrem Besuch in Berlin.<br />

Erstmals betrat sie die Friedrich-Bergius-Schule,<br />

die Schule,<br />

die auch schon ihr Vater und ihr<br />

Onkel besucht hatten. Schulleiter<br />

Michael Rudolph, mehrere Lehrer<br />

und eine Gruppe Schüler begrüßten<br />

die Australierin und führten<br />

sie durch die Schule.<br />

Anschließend ging die Gruppe<br />

gemeinsam zur Prinzregentenstraße<br />

84, wo Burk M. Kwasigroch<br />

sie mit langsamen Klarinettenklängen<br />

empfing. Schüler des<br />

Lehrbauhofs begannen mit dem<br />

Verlegen der Stolpersteine, während<br />

Evelyn Krause-Kerruth von<br />

der Stolperstein-Initiative Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

Familie<br />

Schuck begrüßte. Der französische<br />

Botschafter Philippe Étienne<br />

– diplomatischer Berater des<br />

neuen französischen Präsidenten<br />

Macron – und Bezirksbürgermeister<br />

Reinhard Naumann betonten<br />

in ihren Ansprachen die Notwendigkeit<br />

des aktiven Erinnerns, um<br />

daraus für die Zukunft lernen zu<br />

können.<br />

Der Chor der Friedrich-Bergius-Schule<br />

umrahmte die Feier<br />

mit gefühlvollen Liedern, Schüler<br />

trugen mehrere Gedichte vor.<br />

Zwei Schülerinnen erzählten<br />

die Lebensgeschichte der Brüder<br />

Melchiker auf Deutsch, zwei<br />

Schüler auf Englisch. Nach einer<br />

Schweigeminute legten sie zum<br />

Ende der würdigen Stolpersteinbewegung<br />

Blumen nieder, von<br />

den Gästen begleitet in stillem<br />

Gedenken an das Schicksal der<br />

Familie Melchiker.<br />

Friedrich-Bergius-Schule/Lorenz<br />

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1 | <strong>Gazette</strong> Charlottenburg & <strong>Wilmersdorf</strong><br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 11<br />

Sind Kiezläufer ein Weg zu mehr sozialem Miteinander?<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

Kiezläufer kennen ihren Kiez genau, denn sie leben selbst dort und sind so<br />

niedrigschwellige Ansprechpartner. Erfahrungen in anderen Bezirken wurden<br />

bereits gemacht, nun wird der Einsatz von Kiezläufern auch von der BVV Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

diskutiert. Nachfolgend finden Sie die Stellungnahme<br />

der im Bezirksamt vertretenen Fraktionen.<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Wir verlieren immer mehr das soziale Miteinander<br />

in unserem Zusammenleben.<br />

Leicht erkennbar in der schon selbstverständlich<br />

gewordenen Zuweisung des<br />

Selbstverschuldens bei Menschen, die aus<br />

welchen Gründen auch immer, in Schwierigkeiten<br />

geraten sind. Dies wird noch<br />

durch den Ruf nach Verweigerung von<br />

Hilfen – leider auch aus politischen Parteien<br />

- gefördert. Hier können Kiezläufer nach<br />

einer guten Vorbereitung – ähnlich wie die<br />

Konfliktlotsen in den Schulen – in unseren<br />

Straßen und Parks und Wohnumfeld, nach<br />

einer qualifizierten Einarbeitung, für eine<br />

positive Veränderung sorgen. Nicht durch<br />

ein Auftreten als Ergänzung des Ordnungsamtes<br />

oder gar der Polizei. Auf keinem Fall.<br />

Vielmehr durch ziviles, nachbarschaftliches<br />

Auf- und Eintreten für mehr Sauberkeit,<br />

ein friedlicheres Miteinander und in einer<br />

vermittelnden Hilfestellung bei Konflikten.<br />

Sie können aber auch vermitteln zwischen<br />

den Angeboten des Bezirkes und den vielfältigen<br />

Problemen, die an sie herangetragen<br />

werden. Das stellt hohe Anforderung<br />

an die Vorbereitung, Schulung und Auswahl<br />

der zukünftigen Kiezläufer an die sich<br />

darauf einlassende Verwaltung. Die schon<br />

laufenden Pilotprojekte in Hamburg und<br />

Berlin zeigen aber, dass es umsetzbar ist.<br />

Wolfgang Tillinger<br />

CDU-Fraktion<br />

Die CDU-Fraktion hält Kiezläufer im Bezirk<br />

Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> für eine gute<br />

Ergänzung zum Ordnungsamt. Hier kann<br />

durch einen ersten Kontakt zum Bürger ein<br />

Verständnis für ein Miteinander erzeugt<br />

werden. Die Kiezläufer sollen Vertrauen<br />

aufbauen und sich erzählen lassen, was die<br />

Bürger für Sorgen und Probleme haben.<br />

Sie sollen im Kiez kontrollieren, wie es im<br />

Wohnumfeld und Parkanlagen hinsichtlich<br />

illegaler Müllentsorgung aussieht. Ja, sie<br />

sollen auch auf die Hundehalter zu gehen,<br />

um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner<br />

sofort zu beseitigen, und sind sicher<br />

auch Ansprechpartner für Hilfsbedürftige.<br />

Die Kiezläufer können den Jugendlichen<br />

im Bezirk, die nicht wissen was sie mit ihrer<br />

Freizeit anfangen sollen, Hilfestellung<br />

zu den wenigen Jugendeinrichtungen im<br />

Bezirk geben. Sie sollten die Kids motivieren,<br />

die Freizeitangebote wahrzunehmen.<br />

Vielleicht gehen von den Kiezläufern auch<br />

eigene Initiativen aus, die den Bezirk Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

bereichern. Die<br />

CDU-Fraktion sieht die Kiezläufer nicht<br />

als eine Konkurrenz zur Polizei und dem<br />

bezirklichen Ordnungsamt. Hilfreich ist mit<br />

Sicherheit, sie in Rechts- und Gesetzesfragen<br />

zu schulen und in Gesprächsführung<br />

zu unterstützen. So werden die Kiezläufer<br />

sicher eine hohe Akzeptanz im Bezirk<br />

erhalten und zu einer Verbesserung des<br />

Wohnumfeldes und der Lebensqualität<br />

in Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> beitragen.<br />

Karsten Sell<br />

B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Kiezläufer*innen gibt es in Bereichen<br />

mit Quartiersmanagement in Berlin. Sie<br />

schauen, ob die Straßen und Parks sauber<br />

und im ordentlichen Zustand sind.<br />

Sie melden Vermüllung wie Schäden und<br />

sorgen für deren Entfernung/Behebung.<br />

In Charlottenburg-<strong>Wilmersdorf</strong> gibt es<br />

kein Quartiersmanagement. Deshalb soll<br />

das Bezirksamt prüfen, ob Kiezläufer*innen<br />

über den Zweiten Arbeitsmarkt vom<br />

Jobcenter eingesetzt werden können. Erwerbslosen<br />

wäre es somit möglich, eine<br />

Aufgabe für ihren Kiez wahrzunehmen<br />

und dort ein Bewusstsein zu schaffen,<br />

den öffentlichen Raum so zu hinterlassen,<br />

wie er vorgefunden wurde. Das Angebot<br />

kann die Ordnungsamts-App ergänzen,<br />

bei der Bewohner*innen Probleme dem<br />

Ordnungsamt via Smartphone melden<br />

können. Mit Kiezläufer*innen wird gleich<br />

vor Ort im Gespräch auf Missstände aufmerksam<br />

gemacht. Das ist sehr sinnvoll.<br />

Alexander Kaas Elias<br />

FDP-Fraktion<br />

Mit dem Verweis auf vermeintlich gute<br />

Erfahrungen aus Mitte wird derzeit eine<br />

Initiative zum Einsatz von Kiezläufern bei<br />

uns im Bezirk diskutiert. Dabei ist weder<br />

klar, was diese machen oder wo dies<br />

geschehen soll, in welchem Arbeitsverhältnis<br />

sie stünden, wie viele Personen es<br />

bräuchte und wer es eigentlich bezahlen<br />

würde. Die bisher sehr vagen Äußerungen<br />

zum Thema sprechen davon, dass Kiezläufer<br />

zur Kontrolle und Säuberung von<br />

Parks, zur Kontrolle des Leinenzwangs<br />

bei Hunden oder als Ansprechpartner für<br />

Hilfsbedürftige agieren könnten. Doch<br />

für all dies gibt es bereits qualifizierte<br />

Kräfte – nur viel zu wenige. Aus Sicht der<br />

FDP-Fraktion sollte deshalb keine neue<br />

und vermeintliche sämtliche Probleme<br />

lösende Stelle geschaffen werden. Keines<br />

der genannten Problembereiche könnten<br />

Kiezläufer besser lösen als die bereits existierenden<br />

Mitarbeiter im Ordnungsamt<br />

oder bei der Stadtreinigung. Wer etwas<br />

solches verspricht, enttäuscht am Ende nur<br />

diejenigen, die daran glaubten. Nutzen wir<br />

stattdessen die Gelder und stellen endlich<br />

mehr Menschen dort ein, wo diese tatsächlich<br />

fehlen, beim Ordnungsamt, bei der<br />

Stadtreinigung, der Parkpflege und den<br />

Sozialarbeitern. So gehen wir den Weg zu<br />

mehr sozialem Miteinander.<br />

Pascal Tschörtner<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Ausgerechnet mit Kiezläufern ein besseres<br />

soziales Miteinander schaffen? Ist<br />

das nicht ein Ausdruck von Hilflosigkeit?<br />

Politisches Versagen hat dazu geführt, dass<br />

bestimmte Gegenden so verkommen sind.<br />

Verwahrloste Jugendliche, Straßen voller<br />

Sperrmüll, verunstaltete Fassaden, Junkies<br />

und Alkoholabhängige in Parks mit<br />

entsprechender Belästigung durch Pöbeleien<br />

und Gefährdung z.B. durch weggeworfene<br />

Spritzen. Es ist eine Sache, dem<br />

Bezirksamt Vermüllung, Rattenbefall und<br />

Verunreinigung zu melden, eine andere<br />

ist der Umgang mit Jugendbanden und<br />

Suchtkranken. Das erfordert spezielles<br />

sozialpädagogisches bzw. Suchtpräventionstraining.<br />

Hier sind ausgebildete<br />

Experten gefragt. Das darf man nicht<br />

abwälzen auf Kiezläufer ohne entsprechende<br />

Ausbildung, die nur den Kiez aus<br />

eigener Erfahrung kennen. Die politisch<br />

Verantwortlichen dürfen mit dem Einsatz<br />

der Kiezläufer nicht von jahrzehntelangem<br />

Versagen ablenken, von sozialpolitischem<br />

laissez faire. Geborgenheitsgefühl und vor<br />

allem Sicherheit sind die Grundlagen für<br />

ein soziales Miteinander. Das schafft man<br />

nicht durch ein paar Kiezläufer sondern<br />

durch eine robuste Durchsetzung von<br />

Recht und Ordnung und mit einer Sozialpolitik,<br />

die den Namen auch verdient.<br />

Michael Seyfert<br />

Linksfraktion<br />

Ja, denn Kiez- oder auch Parkläufer*innen<br />

können Ansprechpartner, Beobachter<br />

und Problemlöser in den Kiezen, Parks<br />

und Brennpunkten sein. Sie schaffen mit<br />

ihrer Präsenz Sauberkeit und Sicherheit<br />

im Bezirk, indem sie den Zustand eines<br />

Wohnumfeldes kontrollieren, wesentliche<br />

Verhaltensregeln kommunizieren und sich<br />

die Wünsche und Nöte von Anwohner*innen<br />

anhören. Jedoch muss ihre Rolle klar<br />

für alle definiert werden. Kiezläufer*innen<br />

arbeiten in Konflikt- und Gefahrensituationen<br />

mit Polizei- und Ordnungskräften sowie<br />

Sozialarbeiter*innen zusammen, sind<br />

jedoch selbst keine. Sie können und sollen<br />

nicht die Aufgaben von Ordnungs- und<br />

Polizeibehörden übernehmen, aber Angsträume<br />

identifizieren, ihnen mit Präsenz in<br />

schwierigen Sozialräumen begegnen und<br />

damit das subjektive Gefühl von Bedrohung<br />

senken. Ihre sozialintegrative Rolle<br />

verlangt aber auch, dass sie über kommunikative<br />

und mediative Fähigkeiten verfügen.<br />

Dazu sind Schulungen notwendig, die<br />

vom Bezirk oder Land getragen werden<br />

müssen. Es bedarf überhaupt angemessener<br />

fachlicher und finanzieller Ressourcen<br />

aus Politik und Verwaltung, um die Arbeit<br />

von Kiezläufer*innen zu qualifizieren.<br />

Denn am Ende steht die Verbesserung<br />

des Aufenthaltsgefühls in unseren Kiezen.<br />

Annetta Juckel<br />

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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

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Kunst und mehr rund um den Rüdi<br />

Am 9. Juli findet das Sommerfest statt<br />

Feiern am Rüdi: Das Sommerfest mit Kunst- und Antiquitätenmarkt<br />

lockt kleine und große Besucher. Für die Kinder wird eine Spielstraße<br />

aufgebaut und auf dem Platz bieten viele Stände und eine Bühne<br />

Abwechslung und Unterhaltung. Doch auch an jedem anderen Tag<br />

ist der gepflegte Platz, umgeben von schönen Häusern im Landhausstil<br />

und abwechslungsreichen Geschäften, einen Besuch wert!<br />

◼◼Rheingauer Weinbrunnen<br />

Noch bis zum 3. September findet der<br />

Rheingauer Weinbrunnen auf dem Rüdesheimer<br />

Platz statt. Wechselnde Weingüter<br />

präsentieren ihre Erzeugnisse, die<br />

Jetzt ist es wieder soweit!<br />

Sie unter schattigen Bäumen mit barrierefreiem<br />

Zugang genießen können. Das<br />

Picknick am täglich von 15 bis 21.30 Uhr<br />

geöffneten Weinbrunnen gehört bereits<br />

zu den beliebten Traditionen.<br />

ist täglich von 15:00 bis 21:30 Uhr<br />

auf dem Rüdesheimer Platz für Sie geöffnet<br />

Die Rheingauer Weingüter<br />

präsentieren ihre Weine & Sekte<br />

Mi 07.06. bis Mo 26.06.<strong>2017</strong>: Weingut Ferdinand Abel<br />

Di 27.06. bis Do 13.07.<strong>2017</strong>: Weingut Adam Basting<br />

Fr 14.07. bis Sa 29.07.<strong>2017</strong>: Weingut Ferdinand Abel<br />

So 30.07. bis So 03.09.<strong>2017</strong>: Weingut Wilhelm Nikolai<br />

Herzlich willkommen!<br />

◼◼CDU-Fraktion<br />

Engagiert für Charlottenburg- <strong>Wilmersdorf</strong>:<br />

Die CDU-Fraktion des Bezirks ist<br />

mit Kompetenz und Bürgernähe für Sie<br />

da! Eine verantwortungsvolle Politik<br />

zum Wohle der Menschen ist für uns<br />

selbstverständlich – denn wir helfen<br />

Ihnen gerne!<br />

◼◼Fotos etwas anders<br />

Ob zum Verschenken, als bleibende Erinnerung,<br />

für die Bewerbung oder den<br />

Reisepass – Fotos machen Freude oder<br />

eröffnen neue Chancen und Horizonte.<br />

Das Gelingen der Bilder sollten Sie<br />

nicht dem Zufall überlassen, denn auch<br />

Fotografieren ist eine Kunst. Im lockeren<br />

und professionellen Ambiente des<br />

Fachgeschäftes „Fotos etwas anders“<br />

ist der Inhaber persönlich für Sie da.<br />

In den Räumen in der Aßmannshauser<br />

Straße 14 bekommen Sie nicht nur alles<br />

rund ums Foto, sondern auch ein<br />

ausgewähltes Schreibwarensortiment<br />

sowie Fotokopien bis A3, auch in Farbe.<br />

◼◼BioBackHaus<br />

Die Einrichtung des BioBackhauses gibt<br />

ihm ein besonderes Flair: Kein Wunder,<br />

denn Gründer Hans Leib rettete die aus<br />

dem 19. Jahrhundert stammende Ladeneinrichtung<br />

aus einem Bäckerladen<br />

in Moabit. Sie fand nach gründlicher<br />

und aufwändiger Restaurierung eine<br />

neue Heimat in der Rüdesheimer Straße<br />

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In jedem Kiez und auf allen<br />

Ebenen für Sie vor Ort!<br />

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CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF<br />

Otto-Suhr-Allee 100 | 10585 Berlin | Zimmer 229a<br />

Tel: 030/ 9029 14906 Fax: 030/ 9029 14904<br />

www.cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de<br />

E-Mail: info@cdu-fraktion-charlottenburg-wilmersdorf.de


Nicht so leicht wie gedacht<br />

Typische Fallstricke beim Berliner Testament<br />

Es ist einfach zu errichten und sichert<br />

Ehepaare oder Paare einer<br />

eingetragenen Lebenspartnerschaft<br />

finanziell ab: Beim Berliner<br />

Testament setzen sich die Ehepartner<br />

gegenseitig zu Alleinerben<br />

ein. Kinder, Verwandte und<br />

Dritte erben erst, wenn der zweite<br />

Ehegatte verstorben ist. So beliebt<br />

die Testamentsform ist – beim näheren<br />

Betrachten ist sie tückisch<br />

und nicht für jede Familie geeignet.<br />

Wer sich für das gemeinsame<br />

Testament entscheidet, sollte unbedingt<br />

Vorkehrungen treffen.<br />

Fixpunkt Pflichtteil<br />

Sollten die Ehepartner die gemeinsamen<br />

Kinder zu Schlusserben<br />

einsetzen, werden die Kinder<br />

zunächst von der gesetzlichen<br />

Erbfolge ausgeschlossen. Allerdings<br />

behalten die Kinder ihren<br />

Anspruch auf den Pflichtteil. Diesen<br />

können sie verlangen, wenn<br />

ein Elternteil stirbt. Das kann<br />

den länger lebenden Ehepartner<br />

unter Umständen in erhebliche<br />

finanzielle Schwierigkeiten bringen,<br />

denn er muss die Kinder in<br />

bar auszahlen. Verhindert werden<br />

kann dies durch eine Strafklausel,<br />

die besagt: Verlangen die Kinder<br />

nach dem Tod des ersten Elternteils<br />

ihren Pflichtteil, erhalten sie<br />

beim Tod des zweiten auch nur<br />

den Pflichtteil. Damit kann man<br />

die Nachkömmlinge oftmals dazu<br />

bewegen, auf den Pflichtteil beim<br />

Tod des ersten Elternteils zu verzichten.<br />

Sicher verhindert kann<br />

<br />

das Verlangen des Pflichtteils allerdings<br />

nur durch einen Pflichtteilsverzicht<br />

der Kinder gegenüber<br />

dem erstverstorbenen Elternteil.<br />

Vergeudete Freibeträge<br />

Gilt die gesetzliche Erbfolge, kann<br />

jedes Kind nach dem Tod des Vaters<br />

und nach dem Tod der Mutter<br />

jeweils 400.000 Euro steuerfrei<br />

erben. Beim Berliner Testament<br />

bleibt der Steuervorteil der Kinder<br />

allerdings ungenutzt und fällt<br />

damit weg. Der Grund: Stirbt der<br />

zweite Elternteil, fällt das gesamte<br />

Erbe auf einmal an das Kind.<br />

Sollte der Nachlasswert höher als<br />

400.000 Euro sein, muss das Kind<br />

Erbschaftssteuer zahlen. Noch<br />

teurer kann es werden, wenn der<br />

RATGEBER<br />

Foto: Antonioguillem / Fololia<br />

Schlusserbe nur mit dem Erstverstorbenen<br />

verwandt ist.<br />

Ein Leben lang gefesselt<br />

Das Berliner Testament als eine<br />

wechselseitige Verfügung bindet<br />

ein Leben lang, das heißt, nach<br />

dem Tod des einen Partners kann<br />

es nicht mehr geändert werden.<br />

Bitter wird dies, wenn sich die<br />

Schlusserben nicht so entwickeln,<br />

wie sich die Eltern das vorgestellt<br />

haben: Haben sie zwei Kinder je<br />

zur Hälfte als Erben eingesetzt,<br />

aber nur eines kümmert sich um<br />

den länger lebenden Elternteil,<br />

besteht oft der Wunsch, die Erbquote<br />

zugunsten des „lieben“<br />

Kindes zu ändern. Um Auslegungsschwierigkeiten<br />

gar nicht<br />

Den Rabatt weitergeben<br />

Autobesitzer können ihren Schadenfreiheitsrabatt übertragen<br />

Von seinem Schlaganfall hat sich<br />

Franz M. leidlich erholt. Autofahren<br />

wird er aber nicht mehr können.<br />

Andererseits ist er auf dieses<br />

Transportmittel angewiesen.<br />

Seine Frau übernimmt nun allein<br />

das Steuer. Auch, wenn die Eheleute<br />

das Auto bislang gemeinsam<br />

nutzten – Fahrzeughalter ist<br />

Franz M. – somit sind die Schadenfreiheitsrabatte<br />

seine persönlichen.<br />

Da beide immer unfallfrei<br />

fuhren, hat er sowohl in der Haftpflicht<br />

als auch in der Vollkasko<br />

den höchstmöglichen Rabatt.<br />

Franz M. kann das Auto samt<br />

Rabatt nun seiner Frau übertragen<br />

– unter Verwandten ersten<br />

Grades ist das bei fast allen Versicherern<br />

problemlos möglich. Der<br />

bisherige Rabatt-Inhaber muss<br />

nur seinen Anspruch schriftlich<br />

abtreten. Dabei sollte man sich<br />

bewusst sein: Die Entscheidung<br />

ist endgültig, eine Rückübertragung<br />

nicht möglich. Übertragen<br />

werden kann die Schadenfreiheitsklasse<br />

allerdings nur in dem<br />

Umfang, wie sie die Partnerin<br />

aufgrund ihres eigenen Führerscheinbesitzes<br />

auch selbst hätte<br />

„erfahren“ können. Da Frau M.<br />

bereits vor 25 Jahren die Fahrprüfung<br />

bestand, bekommt sie<br />

also die Rabatte in der Kfz-Versicherung<br />

in entsprechendem<br />

Umfang.<br />

Würde die Enkelin, die bei ihren<br />

Großeltern im Haus wohnt und<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 13<br />

erst aufkommen zu lassen, sollte<br />

in einem Testament deutlich festgelegt<br />

werden, was von den Ehegatten<br />

wechselseitig bestimmt<br />

wird und nur zu zweit geändert<br />

werden darf und was jeweils einseitig<br />

verfügt wird und somit auch<br />

nach dem Tod des anderen geändert<br />

werden kann.<br />

Geprellte Schlusserben<br />

Problematisch ist auch, dass der<br />

länger lebende Partner als alleiniger<br />

Erbe über das gesamte<br />

Erbe frei verfügen und es damit<br />

auch verschleudern kann – für die<br />

Schlusserben bleibt dann nichts<br />

mehr übrig. Außerdem gehen die<br />

Eltern meist von dem Regelfall<br />

aus, dass sie vor ihren Kindern<br />

sterben. Doch sollte dies einmal<br />

nicht eintreffen, fehlt in Berliner<br />

Testamenten häufig eine Ersatzerbenregelung.<br />

Ehegatten sollten<br />

demnach auch überlegen, wer in<br />

solch einem Fall Erbe wird.<br />

Testament verpufft im Ausland<br />

Seit 2015 müssen Paare, die ihren<br />

Lebensmittelpunkt im europäischen<br />

Ausland haben, bedenken:<br />

In einigen Ländern Europas ist<br />

das Berliner Testament ungültig.<br />

Möchten Sie das verhindern,<br />

müssen sie in das Testament eine<br />

sogenannte Rechtswahlklausel<br />

aufnehmen. Das sieht die Europäische<br />

Erbrechtsverordnung vor.<br />

Die einzelnen Vor- und Nachteile<br />

eines Berliner Testaments erläutert<br />

ein Notar.<br />

sie unterstützt, das Fahrzeug<br />

übernehmen, bekäme sie aufgrund<br />

ihrer deutlich geringeren<br />

Fahr-Erfahrung auch weniger<br />

Rabatt. Doch auch hier wäre eine<br />

Übertragung möglich, wenn das<br />

Auto in der Vergangenheit regelmäßig<br />

gemeinsam genutzt<br />

wurde. Dass dies so war, muss in<br />

einem speziellen Formular, welches<br />

man von der Versicherung<br />

bekommt, erklärt werden.<br />

<br />

Uwe Strachovsky (be.p)


14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

Führung am Langen Tag<br />

der StadtNatur<br />

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Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger<br />

begleitet in Vertretung<br />

von Bezirksbürgermeister Reinhard<br />

Naumann am Samstag,<br />

dem 17. Juni, von 15 bis 17 Uhr,<br />

die Führung „Pionierpflanzen<br />

erobern ehemalige Abhörstation“<br />

über das Gelände der ehemaligen<br />

Abhörstation auf dem<br />

Teufelsberg. Die Führung erfolgt<br />

unter Leitung von Detlev Dahlmann<br />

und Marvin Schütte im<br />

Rahmen des Langen Tages der<br />

StadtNatur, der alljährlich von<br />

der Stiftung Naturschutz Berlin<br />

veranstaltet wird. Treffpunkt ist<br />

das Zufahrtstor der ehemaligen<br />

Abhörstation oben auf dem Teufelsberg,<br />

Teufelsseechaussee 10,<br />

14193 Berlin.<br />

Das Einzelticket für die Führung<br />

kostet 4 Euro und kann vor Ort<br />

erworben werden. Das 26-Stunden-Ticket<br />

für alle Veranstaltungen<br />

kostet 7 Euro, ermäßigt<br />

Neue Fitnessanlage im<br />

Volkspark <strong>Wilmersdorf</strong><br />

Ein neuer Treff für Sportler: Im<br />

Volkspark <strong>Wilmersdorf</strong>, nahe der<br />

Straße am Schoelerpark, gibt es<br />

eine neue Trainingsmöglichkeit<br />

für Erwachsene. Die Outdoorsportanlage<br />

konnte dank der<br />

Spende von Adidas anlässlich er<br />

Laufveranstaltung „adidas Runners<br />

City Night Run“ am 30. Juli<br />

vergangenen Jahres finanziert<br />

werden. Für jeden gelaufenen Kilometer<br />

jedes Teilnehmers spendete<br />

das Unternehmen einen Euro.<br />

5 Euro. Alle Informationen zu<br />

den Veranstaltungen, Tickets,<br />

Ermäßigungen und Reservierungen<br />

unter http://<strong>2017</strong>.langertagderstadtnatur.de.<br />

20 Jahre, nachdem die „Field<br />

Station Berlin“ an das Land Berlin<br />

übergeben und zehn Jahre,<br />

nachdem der Traum eines privaten<br />

Investors vom „Ressort<br />

Teufelsberg“ ausgeträumt wurde,<br />

haben Pioniere das Gelände<br />

für sich entdeckt: Pflanzen, aber<br />

auch Menschen, die dieser Raum<br />

über den Dächern und Wipfeln<br />

des Grunewalds anzieht. Ohne<br />

nahrhaften Mutterboden und<br />

künstliche Bewässerung haben<br />

sich bunte Biotope bis hin zum<br />

Wald auf kargstem Schuttboden<br />

und Beton entwickelt. Die Teilnehmenden<br />

sehen, wie Bäume<br />

durch Zäune steigen und der<br />

Wald sich das Gebiet zurück erobert.<br />

Die teilnehmenden Sportler und<br />

Sportlerinnen konnten auch über<br />

den Ort entscheiden, an dem die<br />

Outdoorsportlage aufgestellt wird.<br />

Die Wahl fiel auf den Volkspark<br />

<strong>Wilmersdorf</strong>, sehr zur Freude von<br />

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenegger.<br />

Die hochwertigen und<br />

wartungsarmen Sportgeräte laden<br />

zu Reckschwüngen, Klimmzügen<br />

und mehr ein. Unter den Geräten<br />

wurde ein elastischer, gelenkfreundlicher<br />

Boden angebracht.


Tod eines Pazifisten<br />

Vor 50 Jahren wurde Benno Ohnesorg erschossen<br />

Die Stimmung war aufgeheizt –<br />

Studenten protestierten gegen<br />

den Schah Reza Pahlavi, der die<br />

Stadt am 2. Juni 1967 besuchte.<br />

Auch Benno Ohnesorg und seine<br />

Frau Christa waren dabei. Der Pazifist<br />

Ohnesorg studierte an der<br />

Freien Universität Berlin, dort<br />

hatte der im Exil lebende Iraner<br />

Bahman Nirumand am 1. Juni einen<br />

vielbeachteten Vortrag über<br />

die Politik des Schahs gehalten.<br />

Diesen hörte auch Benno Ohnesorg<br />

und beschloss, an der für<br />

den 2. Juni angekündigten Demonstration<br />

teilzunehmen.<br />

Protest gegen den Schah<br />

Der 1940 in Hannover geborene<br />

Benno Ohnesorg hatte das Abitur<br />

auf dem Zweiten Bildungsweg<br />

nachgeholt. Für das Studium zog<br />

er nach Berlin und schrieb sich<br />

an der Freien Universität für Romanistik<br />

und Germanistik ein. Er<br />

plante, Gymnasiallehrer zu werden.<br />

An der Politik war er zwar<br />

interessiert, doch bis auf die<br />

Teilnahme an einigen Demonstrationen<br />

wenig aktiv. Am Abend<br />

des 2. Juni besuchte der Schah<br />

die Aufführung der „Zauberflöte“<br />

in der Deutschen Oper. Draußen<br />

protestierten die Studenten und<br />

wurden ihrerseits mit Latten, Eisenstangen<br />

und Holzknüppeln<br />

von Anhängern des Schahs<br />

angegriffen, die extra für den<br />

Schahbesuch eingeflogen worden<br />

waren. Erste Schlägereien<br />

zwischen Demonstranten und<br />

Schahanhängern hatte es bereits<br />

am Vormittag am Rathaus Schöneberg<br />

gegeben, während sich<br />

der Schah in das Goldene Buch<br />

der Stadt eintrug. Die Polizei griff<br />

nicht ein, sondern schirmte den<br />

Abzug der Angreifer ab.<br />

Schuss im Hinterhof<br />

Anschließend kam es zu Auseinandersetzungen<br />

zwischen den<br />

Demonstranten und der Polizei.<br />

Dabei wurde die „Leberwursttaktik“<br />

angewandt, bei der in<br />

der Mitte der Demonstration<br />

Gewalt angewendet wird, um<br />

Panik in der Menschenmenge<br />

auszulösen. Unter die Demonstranten<br />

hatten sich Polizeibeamte<br />

in Zivil gemischt, einer<br />

Relief von Alfred Hrdlicka vor der Deutschen Oper: Der Tod des<br />

Demonstranten.<br />

davon war Karl-Heinz Kurras.<br />

Ohnesorg sah, wie Menschen<br />

in der Krumme Straße in einen<br />

Hinterhof gebracht wurden und<br />

ging hinterher um die Geschehnisse<br />

zu beobachten. Dort fiel ein<br />

Schuss, der ihn in den Hinterkopf<br />

traf. Geschossen hatte Karl-Heinz<br />

Kurras. Ohnesorg starb kurz nach<br />

der Einlieferung ins Krankenhaus<br />

Moabit, nachdem zwei zunächst<br />

angefahrene Krankenhäuser<br />

keine Betten für den Schwerstverletzten<br />

frei hatten. Die Todesursache<br />

wurde zunächst mit<br />

Schädelbasisbruch angegeben.<br />

Das Knochenstück mit dem Einschussloch<br />

war entfernt worden<br />

und die Haut darüber zusammengenäht.<br />

Es tauchte nie wieder<br />

auf. Doch die Kugel steckte<br />

noch im Gehirn.<br />

Polizist und Stasi-Spitzel<br />

In der Folge wurde Polizeipräsident<br />

Erich Duensing auf eigenen<br />

Wunsch beurlaubt und am<br />

22. September 1967 pensioniert.<br />

Innensenator Wolfgang Büsch<br />

trat zurück. Beim Prozess gegen<br />

Kurras erfolgte ein Freispruch.<br />

Der Todesschütze wurde 2009<br />

als Stasi-Spitzel enttarnt. Ein<br />

gezielter Schuss konnte ihm<br />

jedoch auch bei einem erneuten<br />

Ermittlungsverfahren nicht<br />

nachgewiesen werden und so<br />

kam es nie zu einer Verurteilung.<br />

Karl-Heinz Kurras starb<br />

2014. Sein tödlicher Schuss auf<br />

Benno Ohnesorg sorgte für eine<br />

Radikalisierung der Studentenbewegung,<br />

die unter anderem<br />

zur Gründung von RAF und der<br />

„Bewegung 2. Juni“ führte. Zur<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong> | 15<br />

Erinnerung an die Geschehnisse<br />

schuf der Bildhauer Alfred<br />

Hrdlicka im Jahr 1971 das Werk<br />

„Der Tod des Demonstranten“. Es<br />

dauerte fast 20 Jahre, bis es vor<br />

der Deutschen Oper aufgestellt<br />

wurde.<br />

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Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> · Juni <strong>Nr</strong>. 6/<strong>2017</strong> · 37. Jahrgang<br />

Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Wilmersdorf</strong>, Charlottenburg,<br />

Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.<br />

Verlag<br />

<strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH<br />

Badensche Str. 44 · 10715 Berlin<br />

☎ (030) 844 933-0 · www.gazette-berlin.de<br />

Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />

Titelbild<br />

Christi-Auferstehungs-Kathedrale am Hohenzollerndamm<br />

Anzeigen Daniel Gottschalk<br />

☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />

Nächste Ausgabe Juli <strong>Nr</strong>. 7/<strong>2017</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss 19.06.<strong>2017</strong><br />

Erscheinung 06.07.<strong>2017</strong>


16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Wilmersdorf</strong> | Juni <strong>2017</strong><br />

RATGEBER<br />

Immobilien als Anlageobjekt<br />

Besondere Kriterien beim Kauf eines Mietobjektes<br />

Auf der Suche nach einer sicheren<br />

Anlagemöglichkeit für ihr Erspartes<br />

wenden sich viele Menschen dem<br />

Immobilienmarkt zu. Sei es, dass<br />

sie in Immobilienfonds oder -aktien<br />

investieren oder eine Immobilie<br />

kaufen, um diese zu vermieten.<br />

Nur wenige wollen im<br />

Ausland vermieten<br />

Wer eine Immobilie als Anlageobjekt<br />

kaufen möchte, konzentriert<br />

sich auf den deutschen Immobilienmarkt.<br />

81 Prozent aller Umfrageteilnehmer<br />

sprechen sich dafür<br />

aus, dass die Immobilie, die sie vermieten<br />

wollen, in Deutschland liegen<br />

solle. Nur für 19 Prozent wäre<br />

eine Auslandimmobilie eine Option,<br />

so das Ergebnis einer Umfrage<br />

von „HAUSGOLD-Services“.<br />

Eigener Lebensmittelpunkt<br />

beeinflusst Kaufentscheidung<br />

ihre Anlageimmobilie nicht weiter<br />

als 20 km vom eigenen Zuhause<br />

entfernt sein soll. 17 Prozent wünschen<br />

eine Entfernung von bis zu<br />

150 km, und 36 Prozent wäre die<br />

Entfernung egal.<br />

Großstadtlage ist interessanter<br />

als ländlicher Raum<br />

„Wenn ich eine Immobilie als Anlageobjekt<br />

kaufen würde, dann<br />

sollte sich diese in einer Großstadt<br />

befinden.“ Diese Meinung vertreten<br />

37 Prozent aller Umfrageteilnehmer,<br />

während sich 17 Prozent<br />

für eine Immobilie im ländlichen<br />

Raum aussprechen. Fast ein Drittel<br />

(31 Prozent) wäre es dagegen egal,<br />

wo sich die Anlageimmobilie befindet<br />

und 15 Prozent sprechen<br />

sich explizit für einen Standort<br />

in einer Ferienregion aus.<br />

Lieber Wohnung als Haus<br />

zent würden sich eine Wohnung<br />

als Anlageobjekt kaufen und<br />

44 Prozent würden sich für ein<br />

Haus entscheiden.<br />

Mikrolage nicht aus<br />

dem Auge verlieren<br />

Wer über den Kauf einer Mietimmobilie<br />

als Geldanlage nachdenkt,<br />

sollte sich intensiv mit der<br />

Materie zu befassen. Neben der<br />

Finanzierung ist die Lage entscheidendes<br />

Kriterium. „Achten<br />

Sie auf die Mikrolage“, rät HAUS-<br />

GOLD-Geschäftsführer Sebastian<br />

Wagner, „wo die Wirtschaft<br />

floriert, werden gute Gehälter<br />

gezahlt und die Gefahr von Mietausfällen<br />

ist geringer. Eine Infrastruktur<br />

mit vielfältigen Einkaufsund<br />

Freizeitmöglichkeiten, guten<br />

Verkehrsanbindungen, Schulen<br />

und Parks ermöglicht bessere<br />

Mietpreise.“<br />

Vielen potentiellen Vermietern<br />

ist die Nähe zu ihrem Mietobjekt<br />

wichtig. 47 Prozent geben an, dass<br />

Vielen Menschen erscheint es erstrebenswerter,<br />

eine Wohnung zu<br />

vermieten als ein Haus. 56 Pro-<br />

Foto: Fotoknips / Fotolia<br />

Büro Charlottenburg<br />

Walter-Benjamin-Platz 3, 10629 Berlin<br />

Tel: +49 (0) 30 - 89 52 88-0<br />

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