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Holzminden grüßt den Rest der Welt - AVH-Holzminden

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RUND UM DIE FH<br />

Professor Dr. Rainer Vahland, Dekan<br />

<strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Fakultät, ergänzte<br />

die Ausführungen des Vizepräsi<strong>den</strong>ten.<br />

Neben <strong>den</strong> neuen Forschungsprojekten<br />

werde es auch einen neuen Studiengang<br />

geben. „Management für kleine<br />

und mittlere Betriebe“ werde gezielt auf<br />

die Struktur <strong>der</strong> Region ausgerichtet<br />

und sei so etwas wie ein Dank <strong>der</strong> Hochschule<br />

an <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Umgebung.<br />

Festredner des Neujahrsempfangs, <strong>der</strong><br />

vom Stadtmarketing, <strong>der</strong> Bürgerinitiative<br />

Hochschulstandort, Volksbank<br />

Weserbergland, Brauerei Allersheim<br />

und <strong>der</strong> Musikschule unterstützt wurde,<br />

war ProDiako-Geschäftsführer Michael<br />

Schwekendiek. Unter dem Titel „Geld,<br />

Gesundheit, Gottvertrauen – Gute Vorsätze<br />

für 2012“ sprach <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

über aktuelle Fragen <strong>der</strong> Gesundheits-<br />

und Regionalpolitik. Der studierte<br />

Pfarrer und Publizist, <strong>der</strong> seit 25 Jahren<br />

im Krankenhaus-Management tätig ist<br />

und jetzt als Geschäftsführer <strong>der</strong> Pro-<br />

Diako GmbH fungiert, erinnerte die<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er daran, dass zwar dem<br />

Volksmund nach die Gesundheit das<br />

höchste Gut sei, in <strong>der</strong> Realität aber bei<br />

<strong>den</strong> Deutschen das Auto die höchste<br />

Wertigkeit besitze. So gebe beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Besitzer eines Kleinwagens<br />

im Monat 330 Euro für das Gefährt aus,<br />

<strong>der</strong> Fahrer eines Mittelklasse-Wagens<br />

sogar 450 Euro. „Bei einem Audi A6 sind<br />

es sogar über 600 Euro. Das ist mehr als<br />

<strong>der</strong> höchste Pflichtanteil zur gesetzlichen<br />

Krankenkasse“, so Schwekendiek.<br />

Die Krankenhauslandschaft und die<br />

Medizin-Szene haben sich gewaltig verän<strong>der</strong>t<br />

in <strong>den</strong> vergangenen Jahren.<br />

Während beispielsweise vor einem<br />

Jahrzehnt ein Krankenhaus noch etliche<br />

Blindbewerbungen von Ärzten<br />

bekam, müsse man heute <strong>den</strong> Medizinern<br />

hinterher laufen. Politik, Krankenhäuser,<br />

Ärzte und Krankenkasse wür<strong>den</strong><br />

sich gegenseitig die Schuld am<br />

desolaten Zustand des Gesundheitssystems<br />

zuweisen.<br />

In Nie<strong>der</strong>sachsen gebe es 183 Krankenhäuser,<br />

von <strong>den</strong>en 28 Prozent weniger<br />

als 100 Betten haben. In dieser<br />

Größe, so Schwekendiek, könne man<br />

nicht mehr profitabel arbeiten. Aber<br />

auch zu viele Krankenkassen gebe es<br />

inzwischen, die einen viel zu großen<br />

Verwaltungsaufwand hervorrufen. Es<br />

könne nicht sein, dass Ärzte ein Drittel<br />

ihrer Zeit damit verbringen müssen, reine<br />

Verwaltungsarbeit zu leisten. Er<br />

befürchte, dass man in <strong>der</strong> Zukunft eine<br />

Grundversorgung für alle anbieten werde<br />

und <strong>der</strong> <strong>Rest</strong> über Zusatzzahlungen<br />

finanziert wer<strong>den</strong> müsse. Generell könne<br />

es auch nicht sein, dass man als Kassenbeitragszahler<br />

die freiwilligen Risiken<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en mittrage.<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> habe mit seinen 20.000<br />

Einwohnern ein wirklich gutes Krankenhaus.<br />

Wichtig sei es, dass die Mitarbeiter<br />

stolz auf ihr Haus seien und dies<br />

nach außen tragen. Dies sei die beste<br />

Werbung für ein Krankenhaus. Außerdem<br />

sei es existenziell, dass die Bürger<br />

vor Ort und beson<strong>der</strong>s die Ärzte sich<br />

ihrem Krankenhaus verbun<strong>den</strong> fühlen<br />

und es auch nutzen. Er selbst als<br />

Geschäftsführer sehe <strong>der</strong>zeit seine Aufgabe<br />

darin, ProDiako zukunftsfähig zu<br />

halten und durch eine gute Fusion mit<br />

einem starken Partner zu verbin<strong>den</strong>.<br />

Derzeit schreibe die Gruppe einen Jahresumsatz<br />

von 300 Millionen Euro. Um<br />

langfristig überleben zu können, müsse<br />

man eine Milliarde Euro Umsatz aufweisen.<br />

Er sei guter Hoffnung, dass ein solcher<br />

Partner gefun<strong>den</strong> werde.<br />

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