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Mehrwert Optik S. 10 - parken TV

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75632 Jahrgang 21 · September 2011 · Ausgabe 82<br />

Parken aktuell<br />

Das Magazin für Parkraum Management, Konzeption, Technik<br />

Reportage<br />

„Benutzerfreundliches Parkhaus“:<br />

ADAC vergibt neue Plaketten<br />

Seite 22<br />

Verbandsnachrichten<br />

Wachsende Autos: Geometrische<br />

Fahrzeug-Kenndaten untersucht<br />

Seite 44<br />

Sanierung, Modernisierung<br />

<strong>Mehrwert</strong> <strong>Optik</strong> S. <strong>10</strong><br />

Recht + Rat<br />

Leistungserschleichung<br />

und Anwaltskosten<br />

Seite 42<br />

Titelfoto:<br />

siehe auch Seite 18


Foto: gth<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das Gegenteil von freiwilligem Parken ist das<br />

unfreiwillige Parken oder auch das „geparkt<br />

werden“. Es ist das Ergebnis eines Vorgangs,<br />

der außerhalb der eigenen Einflusssphäre<br />

liegt, denn sonst hätte man nicht unfreiwillig<br />

geparkt sondern freiwillig oder gar nicht.<br />

Parken ist auch nicht nur der Stillstand eines<br />

Fahrzeuges aus dem Bereich des motorisierten<br />

Individualverkehrs – nein, es kann<br />

auch ein Beförderungsmittel des öffentlichen<br />

Verkehrs, sei er nah oder fern, geparkt<br />

werden: zum Beispiel ein Bus oder auch ein<br />

Zug. Auf jeden Fall befindet sich das geparkte<br />

Vehikel in einem Zustand der Ruhe.<br />

Ich bin ein erfahrener Zug-Nutzer. Ich<br />

weiß, wann ich in welchen Zug steigen muss<br />

und in welchen Wagen, um auch in stark frequentierten<br />

Zeiten einen Sitzplatz zu bekommen.<br />

Ich könnte natürlich einen Platz<br />

reservieren; das ist aber in vielen Fällen gar<br />

nicht möglich, weil die Wahl des Zuges aufgrund<br />

von Terminen und zeitlichen Umständen<br />

nicht immer planbar ist.<br />

So entschied ich mich neulich am Frankfurter<br />

Hauptbahnhof nach einer Sitzung für<br />

einen dort eingesetzten Zug, der leer am<br />

Gleis stand und in ca. 20 Minuten über Köln<br />

nach Amsterdam fahren sollte. Er war ordnungsgemäß<br />

ausgeschildert, sowohl am<br />

Gleis als auch außen wie innen.<br />

VIP-Parken à la Deutsche Bahn: Nach<br />

einem Ausflug in unüberschaubare<br />

Gleislandschaften chauffierte ein<br />

eigens herbei geeilter Lokführer<br />

zwei einsame Fahrgäste im Ausbildungs-ICE<br />

zurück in den Frankfurter Hauptbahnhof. Als Geste der<br />

Entschuldigung gab’s obendrein ein 1. Klasse-Ticket.<br />

Ich saß also entspannt in diesem ICE 128<br />

und würde in gut einer Stunde in Köln ankommen.<br />

Dann setzte sich der Zug – allerdings<br />

20 Minuten vor der Zeit – in Bewegung<br />

und es erklang eine Ansage „an die<br />

Ausbildungsgruppe im Zug“. Gut, dachte ich<br />

mir, hier wird noch gelehrt und gelernt, und<br />

ich kann dies miterleben, sozusagen exklusiv,<br />

denn außer mir gab es keinen Fahrgast.<br />

Offensichtlich, dachte ich mir, besteht der<br />

gerade stattfindende Ausbildungsinhalt darin,<br />

den Zug hin und her zu bewegen.<br />

Er bewegte sich allerdings nur hin, und<br />

zwar weg vom Bahnhof, langsam und stetig.<br />

Keine Ansage, kein Halten, nichts. Ich<br />

war nach wie vor entspannt. Dann, auf einer<br />

unüberschaubar großen Gleisanlage<br />

stoppte der Zug, noch immer mit der fahr -<br />

plangemäßen elektronischen Anzeige „ICE<br />

128, 9.27 h, Amsterdam Centraal“.<br />

Er stand, und es passierte nichts mehr.<br />

Die offizielle Abfahrtszeit wurde nun überschritten<br />

und meine Ruhe war dahin. Ich<br />

stand auf, um den Schaffner zu fragen, was<br />

der Grund sei. Es gab keinen Schaffner. Einige<br />

Wagen weiter entdeckte ich einen<br />

Mann in offizieller Bahnkleidung. Es stellte<br />

sich heraus, dass er ebenfalls eingestiegen<br />

war. Er sollte im Bistrowagen seinen Job antreten;<br />

sein Name Mehmet S. Auch er wunderte<br />

sich. Wir telefonierten sodann mit seiner<br />

Einsatzleitung, die nach unserer<br />

Schilderung der Ereignisse ratlos war. Man<br />

wollte zurückrufen. Mehmet und ich<br />

tranken zusammen einen<br />

Kaffee<br />

Parken aktuell · September 2011<br />

Auf ein Wort<br />

Gerhard Trost-Heutmekers,<br />

Geschäftsführer<br />

Bundesverband Parken e.V.<br />

und unterhielten uns ganz prima über seine<br />

Heimat in der Türkei. Der Rückruf kam<br />

und man ließ uns wissen, dass man keine<br />

Erklärung habe für unser Schicksal. Es würde<br />

jemand vorbeikommen mit roten Wes -<br />

ten, die wir anziehen sollten, sodann würden<br />

wir zurückgebracht. Ich fürchtete, dass<br />

ich mit meinem Gepäck bei strömendem<br />

Regen in roter Weste über dem Anzug und<br />

Halbschuhen mehrere Kilometer zum<br />

Hauptbahnhof zurücklaufen müsste und<br />

hoffte inständig, dass man uns doch mit einem<br />

Hubschrauber befreien würde.<br />

Dieser kam dann in der Person eines<br />

Lokführers, der uns aufmunternd versprach,<br />

uns irgendwie zurückzubringen.<br />

Das geschah dann letztlich, indem der gesamte<br />

ICE wieder in den Hauptbahnhof<br />

Frankfurt zurückfuhr. Ich verabschiedete<br />

mich von Mehmet S. und dem Lokführer,<br />

stieg in den nächsten wartenden Zug Richtung<br />

Köln und wurde von drei lachenden<br />

Kundenbetreuerinnen der Deutschen Bahn<br />

empfangen, die sich für das Versehen entschuldigten<br />

und mir zum Trost einen Platz<br />

in der ersten Klasse schenkten.<br />

Eine schöne Geschichte über das unfreiwillige<br />

Parken, finden Sie nicht auch?<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Gerry Trost-Heutmekers<br />

3


Inhalt<br />

Auf ein Wort 3<br />

Trends + Tipps 6<br />

Im Fokus<br />

<strong>Mehrwert</strong> schaffen durch zeitgemäße <strong>Optik</strong> <strong>10</strong><br />

Fachtagung richtet den Blick aufs Morgen 12<br />

Vorgestellt<br />

Studie: Parkhäuser als stabile Immobilienanlage 14<br />

SKIDATA sweb: Die Zukunft liegt in der Cloud 18<br />

Reportage<br />

Contipark engagiert sich aktiv im Projekt „BeMobility“ 20<br />

ADAC: „Benutzerfreundliches Parkhaus“ 2.0 22<br />

Interview mit Ernst Hagemann 24<br />

Produkte+Dienstleistungen 26<br />

Rundblick<br />

Hey, what’s App? Unternehmen in der digitalen Welt 36<br />

Parkhaus in Kronberg/Taunus: Auf LED umgerüstet 38<br />

Selbstverpflichtung zum Datenschutz bei RFID 39<br />

Verband Österreich 40<br />

Recht + Rat 42<br />

Verbandsnachrichten<br />

Wachsende Autos: Geometrische Fahrzeug-Kenndaten 44<br />

Interview Werner Schardt: „Stellplätze müssen mitwachsen“ 45<br />

M-Payment und E-Payment 47<br />

Wissen aus Würzburg: Kompetenzforum Parken 2011 48<br />

IMPRESSUM<br />

„Parken aktuell“ erscheint in<br />

Kooperation mit dem<br />

Bundesverband Parken e.V.<br />

Richartzstraße <strong>10</strong><br />

D-50667 Köln<br />

www.<strong>parken</strong>.de<br />

Telefon +49(0)221/2 57 <strong>10</strong> 16<br />

HERAUSGEBER, VERTRIEB,<br />

REDAKTION, ANZEIGEN,<br />

HERSTELLUNG<br />

Dr. Wieland Mänken<br />

Maenken Kommunikation GmbH<br />

Von-der-Wettern-Straße 25<br />

D-51149 Köln<br />

www.maenken.com<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-0<br />

Telefax +49(0)2203/35 84-185<br />

4 Parken aktuell · September 2011<br />

Frequenz: vier Mal pro Jahr<br />

Auflage: 3.720 Exemplare<br />

Einzelbezugspreis: 6,– Euro<br />

Objektleiter<br />

Wolfgang Locker<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-182<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

Marko Ruh (v.i.S.d.P)<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-114<br />

marko.ruh@maenken.com<br />

Anzeigen<br />

Wolfgang Locker<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-182<br />

wolfgang.locker@maenken.com<br />

Laura Fischer<br />

Telefon +49(0)2203/35 84-129<br />

laura.fischer@maenken.com<br />

Seite 22<br />

Ausgezeichnet: Das Parkhaus Centrum Galerie in Dresden<br />

und vier weitere Häuser in Münster erhalten die neue<br />

ADAC-Plakette „Benutzerfreundliches Parkhaus“.<br />

Seite 12<br />

Teilnehmerrekord: 194 Personen verfolgten<br />

die diesjährige Fachtagung in Wiesbaden.


Seite <strong>10</strong><br />

Werbeflächen an den strategischen Stellen in der<br />

Eingangszone und vor den Aufzügen<br />

Inhalt<br />

Parken aktuell · September 2011 5


Trends + Tipps<br />

Übernahme I<br />

Systemair-Gruppe übernimmt russische Ventrade<br />

Ventrade vertreibt Produkte im Bereich<br />

Lüftung und Klimatisierung und ist seit<br />

vielen Jahren einer der größten System air-<br />

Kunden in Russland. Das Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in Moskau verfügt über Verkaufsbüros<br />

und Lagerhäuser in elf russischen<br />

Städten. 20<strong>10</strong> erwirtschaftete Ventrade<br />

mit 200 Mitarbeitern einen Umsatz<br />

von rund 31,8 Millionen Euro. Der Kauf<br />

erfolgte Ende Juni 2011 und wurde bereits<br />

Kurt Maurer, Geschäftsführer der<br />

Systemair GmbH<br />

Die FAAC S.p.A. hat die vollständige Mehrheit<br />

der Zeag Gruppe übernommen. Zeag,<br />

mit Hauptsitz in der Schweiz, gehört zu den<br />

führenden internationalen Anbietern von<br />

Parkraumbewirtschaftungs- und Kontrollsystemen<br />

und verfügt über mehr als 50 Jahre<br />

Erfahrung in diesem Markt.<br />

„Die Zeag Akquisition ist für uns sehr<br />

spannend. Nicht nur weil es unsere Wettbewerbsposition<br />

im internationalen Parking<br />

Business stärkt, sondern auch weil Zeag eine<br />

hervorragende historisch begründete<br />

Marke in diesem Sektor ist. Die tragenden<br />

Werte der Zeag Produkte wie Qualität und<br />

6 Parken aktuell · September 2011<br />

von der russischen Wettbewerbsaufsicht<br />

genehmigt.<br />

„Die Übernahme bietet uns große Möglichkeiten,<br />

den Anteil von Systemair-Produkten<br />

am Markt zu steigern. Denn nun ist<br />

es uns möglich, eine gute Gebietsabdeckung<br />

in ganz Russland zu erzielen, was uns großes<br />

Wachstumspotenzial eröffnet. Wir sehen<br />

außerdem gute Synergien mit unserer<br />

Produktionsniederlassung in Litauen, wo<br />

wir derzeit unsere Produktionskapazitäten<br />

erweitern“, sagt Gerald Engström, CEO der<br />

Systemair-Gruppe.<br />

Im Geschäftsjahr 20<strong>10</strong>/2011 (Mai-April)<br />

war der Umsatz der Systemair-Gruppe um<br />

acht Prozent auf 389 Millionen Euro gestiegen.<br />

Und der Gewinn lag 34 Prozent über<br />

dem Vorjahreswert.<br />

Die Systemair GmbH, die derzeit in Boxberg-Windischbuch<br />

mehr als 200 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, konnte ihren Umsatz von<br />

56,2 auf 64,3 Millionen Euro erhöhen.<br />

Auf der ISH 2011 zeigte Systemair im<br />

März einige Produktneuheiten wie den<br />

Übernahme II<br />

FAAC übernimmt Zeag Gruppe<br />

kompromissloser Kundenservice entsprechen<br />

auch unseren Vorstellungen. Die Akquisition<br />

der Zeag Gruppe erfolgt im Rahmen<br />

der strategischen Erweiterung der<br />

FAAC Gruppe“, sagt Andrea Marcellan,<br />

CEO FAAC Gruppe.<br />

„Wir sind erfreut, ein Teil der FAAC<br />

Gruppe zu werden. Wir sind der Überzeugung,<br />

dass die große internationale Präsenz<br />

der FAAC Gruppe mit ihren mehr als 15<br />

Verkaufs- und Servicestellen in verschiedenen<br />

Schlüsselmärkten, in denen Zeag heute<br />

nicht oder nur teilweise präsent ist, zu einem<br />

signifikanten Wachstumsschub für<br />

Gerald Engström, Vorstands vorsitzender<br />

der Systemair-Gruppe<br />

Dachventilator DVS sileo. Des Weiteren<br />

wurde ein neues Komplettsystem für die<br />

Garagenbe- und -entlüftung vorgestellt.<br />

Das neuentwickelte „Green Ventilation“-<br />

Jet-Ventilatorensystem hat laut Systemair<br />

verglichen mit der Nennleistung anderer<br />

Gesamtsysteme einen um bis zu 80 Prozent<br />

reduzierten Leistungsbedarf. Basis hierfür<br />

sind intelligente Steuerungen, die automatisch<br />

einen bedarfsgerechten energieeffizienten<br />

Modus wählen. ■<br />

www.systemair.de<br />

Zeag führen wird. Die Kombination von<br />

FAAC und Zeag wird noch dieses Jahr zu<br />

messbaren zusätzlichen Geschäftsopportunitäten<br />

führen“, sagt Bernard Lacoste, CEO<br />

der Zeag Gruppe.<br />

„Zeags qualitativ hochstehende Parkraumbewirtschaftungs-<br />

und Kontrollsysteme<br />

ergänzen FAACs gegenwärtig Produktangebot<br />

perfekt und positioniert die FAAC<br />

Gruppe als einer der größten international<br />

tätigen Anbieter von Parking-Lösungen am<br />

Markt“, sagt Jacopo Malacarne, Verkaufsund<br />

Marketingleiter der FAAC Gruppe. ■<br />

www.faacgroup.com


DESIGNA<br />

Neues Kundenzentrum in Kiel eröffnet<br />

Zum 1. Juni 2011 hat DESIGNA in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

des mehr als 20 Jahre alten Hauptsitzes in Kiel ein zusätzliches<br />

Gebäude erworben, das nach einigen Wochen Umbau im August<br />

bezogen wurde.<br />

Kernstück ist das neue DESIGNA Kundenzentrum, mit großzügigen,<br />

technisch bestens ausgestatteten Schulungsräumen –<br />

das ideale Umfeld also, um Kunden auf allen Ebenen mit den<br />

State-of-the-Art Parkraum-Technologien vertraut zu machen.<br />

Ein neuer, repräsentativer Empfangsbereich mit einem Show-<br />

Städte-Ranking: Hamburg ist Deutschlands autofreundlichste Stadt<br />

Die autofreundlichste deutsche Stadt ist Hamburg. Das hat<br />

eine Untersuchung der Verkehrsclubs „Mobil in Deutschland“<br />

ergeben. Bewertet wurden unter anderem Länge des Straßen -<br />

netzes, Umweltzonen, Autos pro Einwohner, Staus und Blitzer.<br />

Richtig gut ist Hamburg zwar in keiner der Kategorien – aber<br />

Trends + Tipps<br />

room lässt die DESIGNA Produktwelt lebendig werden. Aber<br />

auch die Produktions- und Lagerkapazitäten wurden durch das<br />

neu erworbene Gebäude deutlich erweitert. Die zusätzlichen Lagerflächen<br />

erlauben unter anderem eine flexiblere Fertigungsund<br />

Auslieferungsplanung.<br />

Die offizielle Einweihung des neuen Gebäudes erfolgte im<br />

Rahmen der diesjährigen DESIGNA Partnerkonferenz, die am<br />

22./23. September stattfand. ■<br />

www.designa.de<br />

auch nicht richtig schlecht. Diese Ausgewogenheit brachte<br />

der Hansestadt einen Notendurchschnitt von 2,75 – und<br />

damit den ersten Platz. Schlusslicht ist Hannover (Note: 4,25).<br />

Hier maß der Verkehrsclub eine hohe Blitzerdichte und viele<br />

Staus. Zudem gebe es wenige Taxis und keinen Autobahnring.<br />

Parken aktuell · September 2011 7


Trends + Tipps<br />

Abgasfreier Dienstwagen für die Kommune<br />

E-Mobil-Praxistest von RWE im Rhein-Sieg-Kreis<br />

Zum Fuhrpark der Kreisverwaltung<br />

Rhein-Sieg gehört jetzt auch ein Elektro -<br />

auto. Ein halbes Jahr lang testen deren<br />

Mitarbeiter einen elektrisch angetriebenen<br />

Kleinwagentransporter, den RWE<br />

Deutschland zur Verfügung stellt.<br />

„Das Thema Elektro-Mobilität ist ein Zukunftsthema,<br />

das wir gemeinsam mit der<br />

Kreisverwaltung und den Kommunen des<br />

Rhein-Sieg-Kreises vorantreiben wollen“,<br />

sagte Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender<br />

der RWE Deutschland AG. Die<br />

Mitarbeiter der Kreisverwaltung werden<br />

das Fahrzeug mit einer Reichweite von bis<br />

zu 140 Kilometern auf ihren Dienstfahrten<br />

im Kreisgebiet intensiv nutzen.<br />

Freude über Feldversuch<br />

„Ich freue mich, dass Elektroautos nicht nur<br />

in den großen deutschen Städten ausprobiert<br />

werden. Hier testen wir das Elektroauto<br />

in einer sowohl städtisch als auch länd-<br />

Niederlande<br />

<strong>10</strong>7 Mio. für<br />

Fahrrad<strong>parken</strong><br />

an Bahnhöfen<br />

Das niederländische Verkehrsministerium<br />

investiert in einem Aktionsplan „Fahrrad<strong>parken</strong><br />

an Bahnhöfen“ in den kommenden<br />

Jahren <strong>10</strong>7 Millionen Euro in zusätzliche<br />

Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen entlang<br />

der Hauptbahnstrecken. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen können Provinzen<br />

und Gemeinden mit Geldern des<br />

Verkehrsministeriums bis zum Jahr 2020<br />

rund 90.000 Abstellanlagen an Bahnhöfen<br />

errichten. ■<br />

www.nationaler-radverkehrsplan.de<br />

8 Parken aktuell · September 2011<br />

Foto: Rhein-Sieg-Kreis<br />

Strom tanken: Dr. Arndt Neuhaus, RWE<br />

Deutschland AG (l.), Landrat Frithjof Kühn<br />

lich geprägten Region“, sagte Landrat Kühn<br />

bei der Übergabe. Neuhaus und Kühn waren<br />

sich darin einig, dass sich der Rhein-<br />

Sieg-Kreis besonders für einen Feldtest eignet.<br />

Die Mitarbeiter der Kreisverwaltung<br />

haben ein besonders hohes Fahraufkommen,<br />

weil der Landkreis mit 1.153 Quadrat-<br />

kilometern zu den großen Flächenkreisen<br />

in Deutschland zählt. Auch die Topographie<br />

ist eine Herausforderung.<br />

Elektroautos fahren fast lautlos und abgasfrei.<br />

Zur Aufladung wird ausschließlich<br />

regenerativ erzeugter Strom verwendet. Sie<br />

tragen durch ihre Abgasfreiheit zur Verbesserung<br />

der Lebensqualität in den Städten<br />

bei. Landrat Kühn: „Ich hoffe, dass in den<br />

nächsten Jahren zunehmend Elektroautos<br />

auf den Straßen des Rhein-Sieg-Kreises<br />

fahren. Gerade im Stadtverkehr leisten sie<br />

einen wichtigen Beitrag zur Senkung der<br />

Emissionen vor Ort.“<br />

Einer Studie zufolge legen deutsche Autofahrer<br />

in rund 90 Prozent aller Fälle pro<br />

Fahrt weniger als <strong>10</strong>0 Kilometer zurück.<br />

Dies ist bequem mit einer Batterieladung<br />

machbar. Neuhaus: „Elektroautos haben<br />

viele Vorteile, deswegen sorgen wir für die<br />

Infrastruktur, die eine breitere Nutzung der<br />

Elektromobilität möglich macht.“ ■<br />

www.rhein-sieg-kreis.de, www.rwe.com<br />

AASSET Security<br />

Achim Protoschill übernimmt<br />

das operative Geschäft<br />

Achim Protoschill hat die Leitung für das operative Geschäft<br />

bei AASSET Security übernommen. In der Position als Direktor<br />

für den Bereich Sales & Marketing liegen ab sofort<br />

die Abteilungen Außen-/Innendienst, Marketing und Technik<br />

in seiner Verantwortung.<br />

Protoschill ist seit über 15 Jahren in der Videoüberwachungsbranche<br />

tätig und war unter anderem als Leiter einer<br />

Projektgruppe bei der Firma Neumann Elektronik verantwortlich<br />

für die 3S-Projekte der Deutschen Bahn.<br />

Außerdem arbeitete er international als Sales Director für<br />

ausländische Hersteller aus dem CC<strong>TV</strong>-Bereich. Vor seiner<br />

Ernennung zum Direktor Sales & Marketing war Protoschill<br />

bereits als leitender Angestellter im Vertrieb innerhalb der<br />

AASSET Gruppe tätig. ■ www.aasset.de<br />

Achim Protoschill,<br />

neuer Direktor für<br />

Sales & Marketing<br />

bei AASSET Security


Scheidt & Bachmann<br />

Flughafen Las Vegas setzt auf entervo<br />

Mit dem Bau eines neuen Terminals<br />

rüstet sich der Internationale Airport<br />

Las Vegas für die Zukunft. Auch im<br />

geplanten neuen Parkhaus setzen die<br />

Amerikaner beim Parkraum-Manage -<br />

ment auf deutsche Technologie von<br />

Scheidt & Bachmann.<br />

Zum Serviceangebot für die Fluggäste zählt<br />

auch die Bereitstellung von weiteren Parkplätzen.<br />

In unmittelbarer Nähe des neuen<br />

Terminals wird ein neues Parkhaus errichtet,<br />

das mit entervo, dem Parkraum-Management-System<br />

von Scheidt & Bachmann<br />

ausgestattet wird. Auf sechs Etagen sollen<br />

mehr als 4.500 zusätzliche Stellplätze für<br />

Fluggäste und Angestellte des Flughafens<br />

entstehen. Im Juli 2012 soll das Parkhaus seinen<br />

Betrieb aufnehmen.<br />

Auch in den bisher bestehenden Parkhäusern<br />

und Parkflächen wird schon seit<br />

20<strong>10</strong> das System entervo eingesetzt. Im Zuge<br />

der Neu-Installationen wird die bisherige<br />

Serverstruktur auf ein virtuelles System<br />

umgestellt, das einen komfortablen Überblick<br />

über das gesamte Geschehen rund<br />

ums Parken am McCarran International<br />

Airport gestattet.<br />

Neuer Internetauftritt<br />

Viel Zeit hat Scheidt & Bachmann nach eigenen<br />

Aussagen in die Erstellung der neuen,<br />

eigenen Website investiert. Neben dem<br />

rundum überarbeiteten Design und einer<br />

deut lich verbesserten Benutzerführung erwarten<br />

die Besucher auf der gesamten Seite<br />

auch vollständig neue Inhalte.<br />

Trends + Tipps<br />

Las Vegas rüstet auf: Bei der Flughafenerweiterung setzen die Betreiber auf deutsche Parkraum-Management-Technik.<br />

Screenshot der neuen Seite<br />

Bei der Neukonzeption habe man sich an<br />

den Bedürfnissen der Nutzer orientiert, so<br />

die Projektbeauftragten bei Scheidt &<br />

Bachmann: Schnell erfahren Anwender<br />

nun, welche Produkte, Lösungen und Services<br />

der Geschäftsbereich Systeme für<br />

Parkhausanlagen für die jeweiligen Anforderungen<br />

bereithält.<br />

Der Bereich News enthält aktuelle Nachrichten,<br />

im Bereich Events informiert das<br />

Mönchengladbacher Unternehmen über<br />

kommende Veranstaltungen der Branche.<br />

Im exklusiven Login-Bereich stehen Informationen<br />

rund um die Scheidt & Bachmann<br />

Produkte für als Download zur Verfügung.<br />

Natürlich finden sich auf der Seite<br />

auch Informationen über das Unternehmen<br />

sowie Scheidt & Bachmann als Arbeitgeber.<br />

Darüber hinaus lädt der System anbieter zur<br />

persönlichen Kontaktaufnahme ein. Spezifische<br />

Fragen würden schnell und unkompliziert<br />

von Experten des Hauses beantwortet,<br />

so die Mönchengladbacher. ■<br />

www.scheidt-bachmann.de<br />

Parken aktuell · September 2011 9


Im Fokus<br />

Gestaltung von Parkgaragen<br />

<strong>Mehrwert</strong> schaffen durch<br />

Der immer stärker werdende Wunsch nach autofreien, fußgän-<br />

gerfreundlichen Innenstadtbereichen verlangt eine strategisch<br />

sinnvolle Verteilung von konzentriertem Parkraum in Parkgaragen.<br />

Das Anliegen der Betreiber vorhandener und neuer Garagen ist<br />

hierbei immer mehr auch die Schaffung eines einheitlichen, durch-<br />

gängigen Gestaltungskonzepts für möglichst alle Parkgaragen.<br />

Von Dipl. Ing. Michael Baur<br />

Garagen sind nicht mehr nur Abstellplätze<br />

für Autos, sondern ein wichtiger Bestandteil<br />

des attraktiven Fußgängerzuganges in autofreie<br />

Innenstadtbereiche. Neben den grundsätzlichen,<br />

die Substanz erhaltenden und die<br />

Infrastruktur verbessernden Sanierungsmaßnahmen<br />

wird deshalb eine ansprechende<br />

und zeitgemäße optische Aufwertung immer<br />

wichtiger. Der dadurch erzielte<br />

<strong>Mehrwert</strong> kommt sowohl dem Nutzer als<br />

auch der Betreiber-Firma zugute. In Ulm<br />

wurden jetzt zwei in den 1980er-Jahren er-<br />

<strong>10</strong> Parken aktuell · September 2011<br />

baute Parkgaragen einer umfassenden Auffrischung<br />

ihres Erscheinungsbildes unterzogen.<br />

Bei beiden Objekten wurden die gleichen<br />

Gestaltungsgrundsätze angewendet.<br />

Die Neugestaltung war auch deshalb erforderlich,<br />

weil neue Garagen mit hohem gestalterischem<br />

Anspruch zum bestehenden<br />

Parkhausverbund dazugekommen waren.<br />

Im laufenden Betrieb<br />

Für die Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen<br />

ist es aus Gründen der Servicequalität<br />

und der Verfügbarkeit von<br />

Stellplätzen für die Kunden des Einzelhan-<br />

BAUTAFEL<br />

Standort Ulm<br />

Betreiber Ulmer Parkbetriebs -<br />

gesellschaft mbH<br />

www.<strong>parken</strong>-in-ulm.de<br />

Objekte Parkhaus Fischerviertel<br />

Parkhaus Salzstadel<br />

Gestaltung Dipl.Ing. Architekt<br />

Michael Baur<br />

Scherr+Klimke AG<br />

www.scherr-klimke.de<br />

dels, der Gastronomie und des Dienstleis -<br />

tungsbereichs erforderlich, die Arbeiten<br />

weitestgehend im laufenden Betrieb durchzuführen.<br />

Kurze Unterbrechungen des Betriebes<br />

wurden nur dann zugelassen, wenn<br />

das ordnungsgemäße Betreiben der Parkgarage<br />

nicht mehr zu gewährleisten war.<br />

Bei beiden Projekten wurde zunächst der<br />

Einfahrts-/Ausfahrtsbereich einer „Frischzellenkur“<br />

unterzogen. Das Einfahrtsportal<br />

sollte sich in seiner Wirkung und seinem<br />

Erscheinungsbild klar und prägnant von<br />

der Umgebung abheben. Erreicht wurde<br />

dieses Ziel mit einer frischen Farbgebung,


zeitgemäße <strong>Optik</strong><br />

einer Reduzierung auf wenige Materialien<br />

und einer neuen Beschriftung.<br />

Alle Parkebenen, die der Parkplatzsuchende<br />

zur Auswahl hat, haben jeweils eine<br />

einfache und prägnante Grundfarbe erhalten,<br />

durch welche die Orientierung im<br />

Gebäude wesentlich erleichtert wird. Darüber<br />

hinaus sind an verschiedenen Stirnwänden<br />

in den einzelnen Parkebenen große<br />

Fotowände mit Stadtansichten der<br />

näheren Umgebung angebracht, die zusätzlich<br />

die Orientierung innerhalb der jeweiligen<br />

Ebene erleichtern.<br />

Dunkle Ecken beseitigt<br />

Das zentrale Treppenhaus, an dessen Ende<br />

neben dem Fußgänger-Eingang auch die<br />

zentralen Kassenautomaten und der Aufsichtsraum<br />

der Servicemitarbeiter untergebracht<br />

sind, wurde gut ausgeleuchtet und in<br />

hellen Farben gestaltet. Dunkle Ecken wurden<br />

beseitigt. Bei den bestehenden Aufzügen<br />

wurden die geschlossenen Aufzugsschachtund<br />

Kabinen-Teleskoptüren gegen verglaste<br />

Türen ausgetauscht. Pro Ebene taucht die<br />

Stockwerksfarbe wieder auf, dieses Mal in<br />

Kombination mit einem leicht wiederzuerkennenden<br />

graphischen Element.<br />

Die in die Jahre gekommenen Treppengeländer<br />

wurden gegen zeitgemäße, benutzerfreundliche<br />

Brüstungselemente ausgetauscht.<br />

Bei der Parkgarage Salzstadel<br />

wurde zusätzlich die bislang zu enge, lichte<br />

Treppenlaufbreite erheblich vergrößert.<br />

Sich begegnende Benutzer haben jetzt genügend<br />

Platz, um auch mit gefüllten Einkaufstaschen<br />

oder Reisegepäck bequem<br />

aneinander vorbeizukommen.<br />

Die Kassenautomaten wurden technisch<br />

auf den neuesten Stand gebracht und kundenfreundlich<br />

in Szene gesetzt. Auch wurde<br />

Wert darauf gelegt, dass der Benutzer am<br />

Automaten seine Einkaufstasche, die er zum<br />

Beispiel beim Besuch des Wochenmarktes<br />

gefüllt hat, beim Bezahlvorgang komfortabel<br />

vor den Automaten abstellen kann.<br />

Die für den Betreiber wichtigen Werbeflächen<br />

sind jetzt an den strategischen Stellen<br />

in der Eingangszone und vor den Aufzügen<br />

besser platziert und ausgeleuchtet.<br />

Auch die für das Stadtmarketing und die<br />

Orientierung der Besucher wichtigen In-<br />

Im Fokus<br />

Frisch zellenkur: Das Einfahrtsportal<br />

sollte sich klar und prägnant von der<br />

Umgebung abheben. Erreicht wurde<br />

dies mit frischer Farbgebung, einer<br />

Reduzierung auf wenige Materialien<br />

und einer neuen Beschriftung.<br />

Werbeflächen wurden an den strategischen<br />

Stellen in der Eingangszone und<br />

vor den Aufzügen platziert und sind<br />

ausgeleuchtet.<br />

formationstafeln, wie der Stadtplan, sind<br />

in diesem Bereich untergebracht.<br />

Der <strong>Mehrwert</strong>, der durch eine umfassende,<br />

durchgängige und konsequente Gestaltung<br />

erzielt wird, bringt dem Betreiber<br />

erhebliche Vorteile. Einerseits ist eine Zunahme<br />

der Parkvorgänge zu verzeichnen,<br />

da viele Kunden die neuen Standards begrüßen<br />

und ihr Lieblingsparkhaus neu definieren.<br />

Anderseits sind Einzelhändler,<br />

Gastronomen und Dienstleister begeistert<br />

von der modernen, konsequenten Gestaltungslinie<br />

– denn mit dem Parken beginnt<br />

und endet ein Besuch der Stadt. Hinterlässt<br />

diese schon von Anfang an einen guten<br />

Eindruck, kommt der rundum zufriedene<br />

Kunde wieder zurück. ■<br />

Parken aktuell · September 2011 11


Im Fokus<br />

Hochkarätige Vorträge und spannende Themen in Wiesbaden<br />

Fachtagung richtet den<br />

Blick aufs Morgen<br />

Die Messe PARKEN 2011 war ein voller Erfolg. Mindestens<br />

ebensoviel Beachtung fand in Wiesbaden die Fachtagung des<br />

Bundesverbands Parken. 194 Teilnehmer erfuhren, wie Parken<br />

und Mobilität in Zukunft funktionieren könnten.<br />

„Die Vorstellungen von Mobilität werden<br />

sich verändern, und die Parken Branche<br />

wird darin eine Schlüsselrolle spielen“, erklärte<br />

Werner Schardt, Vorsitzender des<br />

Vorstands des Bundesverbands Parken e.V.<br />

PARKEN 2011<br />

12 Parken aktuell · September 2011<br />

Welche Technologien und Innovationen<br />

hierbei schon heute zum Tragen kommen,<br />

sahen die Besucher der Fachausstellung.<br />

Einen Blick in die Zukunft ermöglichte die<br />

parallel zur Messe Parken stattfindende<br />

Die Messe PARKEN 2011 in Wiesbaden konnte gegenüber dem letzten Termin 2009<br />

mit einem signifikanten Wachstum bei Ausstellern und Besuchern aufwarten. Nach<br />

Angaben des Veranstalters kamen exakt 1.113 Besucher vom 11. bis 12. Mai 2011 in<br />

die Rhein Main Hallen in Wiesbaden. Mit 96 Ausstellern auf einer Ausstellungsfläche<br />

von 2.950 Quadratmetern erreichte die Veranstaltung einen neuen Beteiligungsrekord.<br />

Längst ist die Veranstaltung Leitmesse der Parken Branche im deutschsprachigen<br />

Raum – mit Strahlkraft in benachbarte europäische Staaten und internationale<br />

Anbieter der Zulieferindustrie. ■<br />

Fachtagung des Bundesverbands Parken.<br />

Auch diese feierte mit 194 Teilnehmern einen<br />

Besucherrekord.<br />

Nicht nur deshalb ließ es sich die Politik<br />

nicht nehmen, Vertreter aus Land und<br />

Kommune zu entsenden. Ministerialdirigent<br />

Bernhard Maßberg aus dem hessischen<br />

Verkehrsministerium bemühte in<br />

seinem Grußwort den Philosophen Peter<br />

Sloterdijk: „Setzte nicht in Bewegung, was<br />

du nicht zum Stillstand bringen kannst.“<br />

Damit sicherte Maßberg der Parken Branche<br />

eine moralische Daseinsberechtigung<br />

zu, musste aber zugestehen, dass der ruhende<br />

Verkehr zumindest im hessischen<br />

Verkehrsministerium derzeit ausschließlich<br />

bei der Vergrößerung von Lkw-Stellflächen<br />

an Autobahnen eine Rolle spiele.<br />

Als Replik auf die Forderung Schardts<br />

nach einer Harmonisierung der Landesbauordnungen<br />

konnte Maßberg jedoch<br />

zusichern, dass die hessische Bauordnung<br />

in der jetzigen Form bestehen bleibe,<br />

sprich, die Anforderungen nicht erhöht


Teilnehmerrekord: 194 Personen<br />

verfolgten die diesjährige<br />

Fachtagung in Wiesbaden.<br />

würden. Auch die gastgebende Stadt Wiesbaden<br />

überbrachte ihre Grüße: „Es ist ein<br />

kommunalpolitisches Großanliegen, für<br />

ausreichend Parkraum zu sorgen“, sagte<br />

Stadtrat Dieter Schlempp.<br />

Das E-Mobil als „Prosumer“<br />

Erster Redner der Fachtagung war Prof.<br />

Dr.-Ing. Gernot Spiegelberg. Der Leiter<br />

Konzeptentwicklung für E-Mobilität bei<br />

der Siemens AG hob die Bedeutung des<br />

Elektroautos für die Energiewende hervor.<br />

Eine große Herausforderung des Ausstiegs<br />

aus der Kernenergie bestehe in der Stabilisierung<br />

der Stromnetze, wenn diese immer<br />

stärker aus Photovoltaik oder Wind gespeist<br />

werden. Als Zwischenspeicher könnten die<br />

E-Mobile eine entscheidende Funktion<br />

beim Management künftiger Netze spielen,<br />

so Spiegelberg. Bidirektional angeschlossene<br />

Elektroautos würden somit vom „Consumer<br />

zum Prosumer“, so der Wissenschaftler.<br />

Heißt: In Spiegelbergs Vision sind<br />

E-Cars nicht ausschließlich Stromverbraucher,<br />

sondern auch Stromgeber, etwa wenn<br />

das Auto nachts in der Garage steht und im<br />

Haus Strom knapp wird.<br />

An dieser Stelle wurde auch die zentrale<br />

Rolle des Parkens für eine umweltverträgliche<br />

mobile Zukunft klar. Mit Prof.<br />

Spiegelbergs Worten: „Die vernetzte Welt<br />

fängt beim Parkplatz an. Aus dem ‚Fahr’ -<br />

zeug wird ein ‚Steh’zeug.“ Gefragt seien in<br />

naher Zukunft intelligente Mobilitätspartner,<br />

zum Beispiel für vollautomatisches<br />

Ein<strong>parken</strong>.<br />

Jugend und Mobilität<br />

Macht man sich Gedanken über die Mobilität<br />

und damit das Parken von morgen,<br />

sollte man sich die Jugend von heute anschauen.<br />

Diese Aufgabe nahm als Referent<br />

Prof. Dr. Claus Tully wahr. Der Soziologe<br />

und Jugendexperte sieht „Anzeichen für<br />

Veränderungen künftiger Mobilitätsmu-<br />

Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender<br />

des Bundesverbands Parken e. V., bei der<br />

Eröffnung der Fachtagung<br />

ster“. So beobachtet Tully eine Entgrenzung<br />

der Mobilität im virtuellen Raum. In<br />

der ganz realen Welt hingegen sei zugleich<br />

ein erheblicher Rückgang der Auto-Nutzung<br />

bei den 18- bis 24-Jährigen zu beobachten.<br />

Dies habe mit sinkenden Einkommen,<br />

sinkender Auto-Affinität und<br />

höheren Kosten zu tun. Tully: „Der Trend<br />

zum Nicht-Auto nimmt zu.“ Einzig im<br />

ländlichen Raum bleibe das Auto wichtig.<br />

Ansonsten sieht Prof. Tully für die Zukunft<br />

eine stärkere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.<br />

Beim Individualverkehr könne<br />

das mietbare Elektroauto den persönlichen<br />

Fahrzeugbesitz substituieren.<br />

Parken und M-Payment<br />

Als Wirtschaftsinformatiker beschäftigt<br />

sich Dr. Key Pousttchi intensiv mit M-<br />

Commerce und Mobile Business. Der<br />

Schritt zum „M-Parking“ scheint da nicht<br />

groß. Die Verbreitung in Deutschland sei<br />

jedoch längst noch nicht flächendeckend,<br />

so Pousttchi. Genauer müsse man auch<br />

von Mobile Ticketing sprechen. Die Betreiber<br />

selbst hätten es dann auch mit Mobile<br />

Payment zu tun. Warum M-Payment<br />

aus der Sicht Pousttchis noch nicht funktioniert:<br />

In der Regel seien die Anwendungen<br />

zu kompliziert.<br />

Das habe seinen Grund: „M-Payment ist<br />

sehr komplex“, so Pousttchi. Das Problem<br />

beim Mobile Parking sei vor allem der Berechtigungsnachweis.<br />

Zu lösen sei das nur<br />

über eine Datenbankabfrage des Kontrolleurs<br />

oder eine Anwendung – „App“ – auf<br />

dem Endgerät des Kunden. Noch gebe es<br />

keine günstigen und guten M-Payment-<br />

Anbieter, sagte Pousttchi, deutete aber an,<br />

dass sich das mittelfristig ändern könnte.<br />

Aktuell sieht der Experte deshalb nur Teillösungen<br />

wie Lastschrift- oder Guthabenbasierte<br />

Angebote.<br />

„Die Einsparpotenziale in den Betrieben<br />

sind nach wie vor hoch und werden un-<br />

Im Fokus<br />

terschätzt“, sagte Dipl.-Ing. Johannes Auge,<br />

Geschäftsführer der B.A.U.M. Consult<br />

GmbH. Er verwies darauf, dass Parkhausbetreiber<br />

vor allem bei der Beleuchtung<br />

mit relativ überschaubarem Kosteneinsatz<br />

nachhaltig Energie einsparen können. ■<br />

Von Marko Ruh<br />

Die Referenten<br />

B. Maßberg Dieter Schlempp<br />

G. Spiegelberg Claus Tully<br />

Key Pousttchi Johannes Auge<br />

Parken aktuell · September 2011 13<br />

Fotos (8): Marko Ruh


Vorgestellt<br />

Europaweite Untersuchung über Parkhäuser<br />

Stabile Immobilienanlage<br />

Investitionen in Parkhäuser sind eine stabile<br />

Art der Immobilienanlage. Hierzulande<br />

sind Hamburg, Köln und Bremen<br />

die Top-3-Standorte für Parkhausinvestoren.<br />

Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung<br />

über Parkhausinvestitionen der<br />

niederländischen Bouwfonds Real Estate<br />

Investment Management (REIM).<br />

Parkhäuser sind angesichts der zunehmenden<br />

Parkraumknappheit und der steigenden<br />

Parkgebühren unabhängiger von Konjunkturzyklen<br />

als andere Immobilienkategorien.<br />

Folgerichtig wurden in den vergangenen<br />

fünf Jahren mit Investitionen in Parkhäusern<br />

bessere Renditen erzielt als mit anderen<br />

Immobilieninvestments, ist eines der Ergebnisse<br />

der Bouwfonds REIM-Studie.<br />

Laut aktuellen Daten der IPD (Investment<br />

Property Databank) lag die durchschnittliche<br />

Rendite in den Niederlanden<br />

im Zeitraum 2004 bis 2009 mit <strong>10</strong>,9 Prozent<br />

pro Jahr auf einem sehr hohen Niveau.<br />

Im gleichen Zeitraum erzielten die<br />

Segmente Büro und Wohnen eine durchschnittliche<br />

Rendite von 6,0 bzw. 6,6 Prozent.<br />

Obwohl für den deutschen Parkhausmarkt<br />

wenig öffentlich zugängliche Daten<br />

zur Verfügung stehen, geht Bouwfonds<br />

REIM davon aus, dass die Entwicklung der<br />

Renditen bei deutschen Parkhäusern ähnlich<br />

positiv gewesen sei.<br />

„Die Nachfrage nach Parkplätzen zieht<br />

europaweit stark an. Angesichts des stän-<br />

14 Parken aktuell · September 2011<br />

dig wachsenden Kfz-Bestands und dem<br />

knapper werdenden Raum wird das Parken<br />

in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben<br />

– vor allem in den Innenstädten, in denen<br />

der öffentliche Raum sowieso schon<br />

knapp ist. Die Eigentümer von Parkhäusern<br />

profitieren von diesen stabilen Aussichten“,<br />

erläutert Léon Muller, Leiter der<br />

Abteilung Forschung und Anlagestrategie<br />

bei Bouwfonds REIM.<br />

Regionale Unterschiede<br />

Bei der Entscheidung für eine Parkhausinvestition<br />

sind allerdings regionale Unterschiede<br />

zu beachten. Die Zahl der Kraftfahrzeuge<br />

je 1.000 Einwohner und der<br />

zurückgelegten Kilometer ist in den vergangenen<br />

Jahren vor allem in Osteuropa<br />

stark gestiegen, während sie in Ländern<br />

wie Schweden, der Schweiz und Großbritannien<br />

leicht sank.<br />

Die für Parkhausinvestitionen attraktivsten<br />

Regionen Europas liegen innerhalb<br />

der sogenannten „goldenen Kurve“ von<br />

Liverpool bis Valencia, unter anderem über<br />

London, den niederländischen Ballungsraum<br />

„Randstad“, den belgischen Ballungsraum<br />

„Flämischer Diamant“, das<br />

Ruhrgebiet, Zürich, Mailand und Barcelona.<br />

Darüber hinaus sind auch die Hauptstadtregionen<br />

in Europa attraktive Standorte<br />

für Parkhausinvestitionen.<br />

Die attraktivsten Regionen und damit<br />

die Top <strong>10</strong> in Deutschland sind laut Stu-<br />

die die Großräume Hamburg, Köln, Bremen,<br />

Düsseldorf, Dortmund, München,<br />

Karlsruhe, Mannheim, Nürnberg und Essen.<br />

Die Top 5 in der Schweiz sind die<br />

Großräume Zürich, Genf, Basel, Lausanne<br />

und Bern. Die Top 5 in Österreich sind die<br />

Großräume Wien, Linz, Graz, Innsbruck<br />

und Salzburg.<br />

Pionier der Parkhausfonds<br />

Bouwfonds REIM ist Pionier auf dem Gebiet<br />

der Parkhausfonds. Der Bouwfonds<br />

European Real Estate Parking Fund wurde<br />

2005 aufgelegt und ist der erste europäische<br />

Fonds, der ausschließlich in Parkhausgebäude<br />

investiert. Nachdem dieser<br />

erfolgreich mit einem Fondsvermögen von<br />

270 Millionen voll investiert wurde, legt<br />

Bouwfonds REIM seinen zweiten europäischen<br />

Parkhausfonds für institutionelle<br />

Anleger auf.<br />

Der Bouwfonds European Real Estate<br />

Parking Fund II investiert in ein paneuropäisches<br />

Portfolio erstklassiger und nachhaltiger<br />

Parkhäuser. Der Fonds weist ein<br />

Core-Risikoprofil auf; die Renditeerwartung<br />

(IRR) beträgt acht Prozent bei einer<br />

Laufzeit von zehn Jahren. Als Zielvermögen<br />

werden 500 Millionen Euro mit maximal<br />

30 Prozent Fremdkapitalanteil angestrebt.<br />

Zusätzlich wird Bouwfonds REIM<br />

in den kommenden Jahren mehrere Parkhausfonds<br />

für private Anleger in den Niederlanden<br />

und Deutschland auflegen. ■<br />

Gute Geldanlage: Laut Studie erwiesen sich Parkhausimmobilien in den vergangenen Jahren als sehr wertstabil.<br />

Foto: Bouwfonds REIM


Hauptsitz der Nagels Druck GmbH in Kempen am Niederrhein<br />

RFID-Produkte im Fokus<br />

Nagels Group erschließt<br />

weitere Märkte<br />

Mit der Gründung der Tochterfirmen<br />

RFIDentic GmbH und Nagels Australia<br />

Pty. Ltd. setzte die Nagels Druck GmbH,<br />

international führender Hersteller von<br />

Parktickets und Eintrittskarten, den erfolg -<br />

reichen Expansionskurs weiter fort.<br />

Mit ihren derzeit 15 spezialisierten Einzelunternehmen<br />

und acht Niederlassungen<br />

beliefert die Nagels Group mittlerweile<br />

Kunden in 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten<br />

mit Spezialdruckprodukten. Dabei<br />

wurde das Produktportfolio mit dem<br />

Hauptgeschäftsbereichen Ticketing und<br />

Offsetdruck kontinuierlich den sich laufend<br />

verändernden Marktbedürfnissen<br />

und neuen Technologien angepasst und<br />

erweitert: Mittlerweile steht der Name Na-<br />

Mehr als nur Parktickets: Über internationale<br />

Tochterfirmen erweitert der<br />

Druckspezialist sein Produktportfolio.<br />

Vorgestellt<br />

gels nicht nur für Eintrittskarten, Parkund<br />

Eventtickets sondern auch für PVC-<br />

Karten, Ticketdrucker, Smart-Cards und<br />

Multimedia-Lösungen.<br />

Mit der Gründung der RFIDentic<br />

GmbH erweitert Nagels sein Angebotsportfolie<br />

nun um den Produktbereich<br />

RFID. „Die Anforderungen der Kunden<br />

hinsichtlich Effizienz und Prozessgeschwindigkeit<br />

im Ticketingbereich steigen<br />

stetig“, so Werner Nagels, Geschäftsführer<br />

Nagels Druck GmbH. „Gleichzeitig wird<br />

immer mehr Wert auf Benutzerfreundlichkeit<br />

und Funktionalität gelegt.“ Als Antwort<br />

auf diese komplexen Anforderungen<br />

gewinnt vor allem die RFID-Technologie<br />

zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz<br />

zu herkömmlichen Datenträgern wie Magnetstreifen<br />

oder Barcode bietet RFID den<br />

Vorteil der kontaktlosen Datenübertragung.<br />

Dies führt bei vielen Applikationen<br />

zu einer wesentlichen Beschleunigung der<br />

Prozesse und einer längeren Lebensdauer<br />

der Lesegeräte.<br />

Das 20<strong>10</strong> gegründete Joint-Venture von<br />

Nagels und ESP Systex wird Kunden zukünftig<br />

nicht nur umfangreiche RFID-<br />

Produktlösungen anbieten wie Tickets,<br />

Etiketten, Chipkarten und Drucker, sondern<br />

auch zusätzliche Supportdienstleis -<br />

tungen. ■<br />

www.nagels.de<br />

Parken aktuell · September 2011 15


Vorgestellt<br />

Sika Deutschland GmbH<br />

Neues Beschichtungssystem für Rampenheizungen<br />

Steile Ein- und Ausfahrtsrampen von<br />

Parkhäusern und Tiefgaragen können bei<br />

Schnee und Eis zu Gefahrenzonen werden.<br />

Sichere Abhilfe schaffen elektrische Rampenheizungen,<br />

die direkt in die Bodenbeschichtung<br />

eingebaut werden. Ein neues<br />

Beschichtungssystem für den Einbau von<br />

Rampenheizungen stellte Sika Deutschland<br />

auf der PARKEN 2011 gemeinsam mit<br />

dem Entwickler des Gesamtsystems, der<br />

STL Böden + Design GmbH, vor.<br />

Beheizbare Rampensysteme sind nicht neu,<br />

allerdings realisierte man die Beheizung bisher<br />

mehrheitlich durch warmwasserbeheizte<br />

Heizschleifen. Diese neigen jedoch wegen<br />

des hohen Temperaturge fäl les zwischen Betonbauteil<br />

und Heizschleife zur Rissbildung.<br />

Eine nachhaltige Alternative ist die elektrische<br />

Flächenheizung: Sie wird in das Beschichtungssystem<br />

einlaminiert und sorgt<br />

für einen sicheren und darüber hinaus auch<br />

energiesparenden Frostschutz für die Parkhausrampen.<br />

Entwicklung aus Dresden<br />

Die STL Böden + Design GmbH aus Dresden<br />

entwickelte und vertreibt das Gesamtsystem<br />

STELOramp. Es besteht aus der<br />

elektrischen Flächenheizung und der Beschichtung<br />

Sika Elastomastic TF aus dem<br />

Hause Sika Deutschland GmbH. Bei dem<br />

System handle es sich um einen Epoxidharzaufbau,<br />

der den besonderen Anforderungen<br />

in Parkhäusern und Tiefgaragen<br />

gerecht werde.<br />

Der mechanisch hoch belastbare Boden<br />

erhält mit der flächigen Temperierung<br />

durch das Heizlaminat STELOtherm KS<br />

die zusätzliche Eigenschaft der Frostfreiheit.<br />

Die energieeffiziente und TÜV-zertifizierte<br />

Flächenheizung wird mit 230 Volt<br />

Verhindern Rutschpartien auf Rampen<br />

von Parkhäusern und Tiefgaragen im<br />

Winter: elektrische Flächenheizungen<br />

betrieben, wenn es die baulichen Gegebenheiten<br />

zulassen, ist auch die Kopplung an<br />

eine Photovoltaikanlage möglich. ■<br />

Foto: STL Böden + Design GmbH


VIATAG auf der IAA<br />

Berührungslos <strong>parken</strong>, tanken oder waschen<br />

Die motionID technologies AG präsentierte<br />

erstmals anlässlich der diesjährigen Internationalen<br />

Automobil-Ausstellung<br />

IAA ihr AutoID-System VIATAG.<br />

Hierbei handelt es sich um einen kleinen<br />

Funkaufkleber (RFID), welcher einfach an<br />

der Windschutzscheibe angebracht wird.<br />

Das gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut<br />

für Materialfluss und Logistik IML<br />

entwickelte Produkt ermöglicht dem Autofahrer<br />

zahlreiche berührungslose Zugangs-<br />

und Zahlungsfunktionen rund ums<br />

Parken, Tanken oder Waschen. Aber auch<br />

am Drive-In-Schalter kann das Auto zukünftig<br />

auf die Schnelle für den Fahrer<br />

zahlen – ganz ohne Bargeld.<br />

VIATAG hat sich bereits beim automatischen<br />

Bezahlen in mehreren Parkhäusern<br />

im Dauereinsatz erfolgreich bewährt: Die<br />

Schranke geht auf sobald sich das Auto nähert,<br />

beim Ausfahren wird die Parkgebühr<br />

abgebucht, der Gang zum Kassenautomaten<br />

entfällt. „Neben der Verwendung in der<br />

Parkhausbranche umfassen die AutoID-<br />

Anwendungen auch die Integration von<br />

Mobilitätsdiensten, wie Carsharing, e-Mobility,<br />

Park and Ride und den öffentlichen<br />

Personennahverkehr, sowie die Integration<br />

kommunaler Anwendungen, wie beispielsweise<br />

Anwohner<strong>parken</strong>“, erläutert motionID-Vorstand<br />

Christian Utz die vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten von VIATAG.<br />

Dementsprechend arbeitet motionID<br />

derzeit neben Parkhausbetreibern bereits<br />

mit weiteren Unternehmen in verschiedenen<br />

Kooperationsmodellen zusammen.<br />

Dazu zählen Automobilhersteller, Mietwagenfirmen,<br />

Mineralölkonzerne und Systemgastronomen.<br />

„Für 2012 streben wir<br />

eine flächendeckende Ausweitung unseres<br />

Systems insbesondere in Citylagen, Flughäfen<br />

und Messezentren an“, betont Utz.<br />

Durch die Integration von Kommunen,<br />

Vorgestellt<br />

Einzelhandel und weiteren Servicepartnern<br />

werde der Bekanntheitsgrad und die<br />

Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von VIA-<br />

TAG zudem stetig weiter vorangebracht,<br />

ergänzt der motionID-Vorstand.<br />

Das AutoID-System VIATAG basiert<br />

auf langjährigen Forschungsarbeiten des<br />

Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und<br />

Logistik IML. Die Entwicklung zur Serienreife<br />

und Markteinführung erfolgt durch<br />

die motionID technologies AG, ein Unternehmen<br />

der Barkawi-Gruppe. Sie fasst das<br />

langjährige Know-how im Bereich Trakking<br />

& Tracing, fundierte RFID-Kompetenz<br />

sowie innovative ePayment-Lösungen<br />

zusammen. Durch die Kombination dieser<br />

unterschiedlichen Technologien ist ein System<br />

entstanden, das vielfältige Anwendungen<br />

rund um das Thema Mobilität ermöglicht.<br />

VIATAG hat sich bereits bei<br />

mehreren Parkhäusern im Dauereinsatz<br />

bewährt. ■<br />

Grafik: Viatag


Vorgestellt<br />

SKIDATA swebs – die Zukun<br />

Parkraummanagement klassisch und online<br />

Das Management von Parkhäusern ist im Umbruch. Manche<br />

Anbieter setzen auf klassische Modelle mit langfristiger Pla-<br />

nung, andere Betreiber nutzen Online-Dienste für die schnelle<br />

Implementierung neuer Ideen und Trends. SKIDATA unterstützt<br />

beide bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Geschäftsmodel-<br />

le: mit bewährten Diensten und neuen swebs Online-Services.<br />

Salzburg – September 2011 – SKIDATA,<br />

als ein weltweit führender Anbieter für Zugangsmanagement,<br />

gestaltet seit Jahrzehnten<br />

aktiv Entwicklungen<br />

auf dem Markt für<br />

Zugangs-Management.<br />

Dieser Markt<br />

ist in Bewegung.<br />

Klassische Methoden<br />

mit langfristigen Inves -<br />

titionen werden ergänzt<br />

durch Modelle, die<br />

schnelle, flexible Vorgangswei<br />

Überwachen und automatisch reagieren:<br />

Design your Facility – mit SKIDATAs<br />

Software as a Service-Modulen (SaaS)<br />

18 Parken aktuell · September 2011<br />

sen benötigen. Parkschranken und Kassenautomaten<br />

mit Vor-Ort-Systemen werden<br />

ergänzt durch online basierende Systeme,<br />

die problemlos aus der Ferne steuerbar<br />

sind.<br />

SKIDATA hat Erfahrung und Expertenwissen<br />

in beiden Bereichen. Seit vielen<br />

Jahren stattet SKIDATA Betreiber von<br />

Parkhäusern mit innovativer Hard- und<br />

Software aus. Parallel dazu bietet das Unternehmen<br />

auch Betreibern mit ganz<br />

neuen Ansätzen und Geschäftsmodellen<br />

die passenden Lösungen. Online-Services<br />

stellen alle nötigen Werkzeuge zur<br />

Verfügung, um Parkraummanagement<br />

aus der Cloud zu betreiben.<br />

Online bringt mehr Power<br />

Cloud Computing beeinflusst die<br />

Software-Welt signifikant. Neue Services,<br />

höhere Flexibilität, geringeres<br />

Risiko bei neuen Geschäftsideen und kundenorientierte<br />

Leistungen – Anwendungen,<br />

die per Internet jederzeit und überall<br />

zur Verfügung stehen, verändern die Welt<br />

des Zugangsmanagements.<br />

Mit swebs stellt SKIDATA „Software as<br />

a Service“ zur Verfügung. Kunden erhalten<br />

damit Werkzeuge für Marketing, Wartung<br />

und Management, die überall und jeder -<br />

zeit mit jedem Browser zur Verfügung stehen.<br />

Der Anwender muss weder Software<br />

kaufen, noch Installationen vor Ort warten.<br />

SKIDATA übernimmt auf Wunsch auch<br />

die Verantwortung für Datensicherheit.<br />

Der Anwender bezahlt nur Leistungen, die<br />

er tatsächlich in Anspruch nimmt.<br />

SKIDATA swebs<br />

für bessere Geschäfte<br />

SKIDATA swebs stellen viele praktische,<br />

individuell konfigurierbare Tools online<br />

zur Verfügung. Ein Internetbrowser reicht,<br />

um Parkhäuser aus der Ferne zu managen,<br />

jederzeit den Überblick über Daten und<br />

Fakten zu haben. Dabei sparen sich Betreiber<br />

teure Infrastruktur und Spezialwissen.<br />

Denn alle Anwendungen werden auf<br />

Wunsch in einer SKIDATA Serverfarm,<br />

ausgestattet mit den neuesten Sicherheitsanforderungen<br />

gehostet.<br />

swebs reduzieren Kosten und Risiken<br />

und steigern Agilität sowie Servicestärke.<br />

Durch die Bündelung der Rechenleistung<br />

in einem SKIDATA Rechenzentrum werden<br />

lokal die hohen Kosten für Hardware,<br />

Fotos (4): SKIDATA


ft liegt in der Cloud<br />

Parkplatz online<br />

oder per<br />

Smartphone<br />

buchen: Design<br />

your Profit – mit<br />

SKIDATAs Software<br />

as a Service-<br />

Modulen (SaaS)<br />

Know-how und Security deutlich reduziert.<br />

Das Risiko eines Datenverlusts<br />

oder korrupter Daten wird so gut wie<br />

ausgeschlossen.<br />

Gleichzeitig profitieren Anwender<br />

von hoher Aktualität – ohne<br />

sich um die Pflege der<br />

Software oder um die<br />

Hardware kümmern zu<br />

müs sen, nutzen sie<br />

Zielsichere Planung mit Reporting,<br />

Analysen und Simulation: Design your<br />

Future – mit SKIDATAs Software as a<br />

Service-Modulen (SaaS)<br />

immer die jeweils neueste Version der<br />

eingesetzten Software – online, einfach<br />

über ihren Internet-Browser. So haben sie<br />

Zugriff auf Umsätze, Reports mit validen<br />

Auswertungen und aktuelle Daten. Sie<br />

greifen direkt auf Technik und Daten ihrer<br />

Parkhäuser zu. Da alle Applikationen auf<br />

SKIDATA Servern bereitgestellt und<br />

gewartet werden, profitieren Anwender von<br />

hoher Zuverlässigkeit. ■<br />

Mobile Parksäule und Kasse für flexible<br />

Parkraumbewirtschaftung: Design<br />

your Access – mit SKIDATAs<br />

Software as a Service-Modulen (SaaS)<br />

Über SKIDATA<br />

Vorgestellt<br />

Die SKIDATA Gruppe zählt zu den weltweit führenden Anbietern für Zutrittslösungen<br />

sowie deren effektives Management. Fast 7.000 SKIDATA Systeme sorgen in Skigebieten,<br />

Einkaufszentren, Großflughäfen, Städten, Sportstadien, Messen und Freizeitparks<br />

für den schnellen und sicheren Zugang von Personen sowie die reibungslose<br />

Zufahrt von Fahrzeugen. SKIDATA legt großen Wert auf einfache, intuitive Bedienung<br />

und Sicherheit ihrer Lösungen. Mit ganzheitlichen Konzepten trägt SKIDATA<br />

gezielt zur Maximierung des Geschäftserfolges ihrer Kunden bei. Die SKIDATA Gruppe<br />

(www.skidata.com) ist Teil der börsennotierten Schweizer Kudelski Gruppe<br />

(www.nagra.com), dem Marktführer für digitale Sicherheitstechnologien. ■<br />

Parken aktuell · September 2011 19


Reportage<br />

Elektromobilität und die Parken Branche<br />

Contipark engagiert sich ak<br />

Das Thema Elektromobilität ist derzeit in aller Munde. Auch für die Parkraumbewirtschaftung<br />

bringt der Wandel hin zu einer emissionsfreien Mobilität einige Veränderungen mit sich. Wer<br />

sich frühzeitig mit dieser Entwicklung auseinandersetzt, kann sich den veränderten Bedürfnissen<br />

besser anpassen und entscheidende Vorteile für seine Kunden generieren.<br />

Die Contipark Unternehmensgruppe hat<br />

diesen Bedarf erkannt und sich unter anderem<br />

dem Projekt „BeMobility“ vor zwei<br />

Jahren angeschlossen. Das Projekt der Modellregion<br />

Berlin, gefördert durch das<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />

Stadtentwicklung (BmVBS), hat den Betrieb<br />

einer öffentlichen Elektrofahrzeugflotte<br />

im Car-Sharing als integralen Bestandteil<br />

des öffentlichen Verkehrs unter<br />

Echtbedingungen zum Ziel.<br />

Aufbau der Lade-Infrastruktur<br />

Ein Beitrag der Contipark Unternehmensgruppe<br />

als Projektpartner ist die Bereitstellung<br />

von Stellflächen für Ladesäulen und<br />

Elektrofahrzeuge in ihren Parkeinrichtungen.<br />

„Wir nehmen unser Engagement für<br />

den Aufbau einer Ladesäuleninfrastruktur<br />

für Elektrofahrzeuge und damit die nachhaltige<br />

Senkung der CO2-Emissionen sehr<br />

ernst“, erklärt Michael Kesseler, Geschäftsführer<br />

der Contipark Unternehmensgrup-<br />

20 Parken aktuell · September 2011<br />

pe. „Nur so können wir uns für die Weiterentwicklung<br />

im Bereich der Elektromobilität<br />

einsetzen und sammeln zudem Erfahrungen,<br />

die uns helfen werden, unser<br />

Servicangebot zu optimieren und zeitnah<br />

auszubauen“, so Kesseler weiter. Er betont<br />

auch, wie wichtig es der Unternehmensgruppe<br />

sei, dass alle Ladesäulen in ihren<br />

Parkeinrichtungen bundesweit ausschließlich<br />

mit grünem Strom beliefert würden.<br />

Contipark stellt jedoch nicht nur Stellplätze<br />

zur Verfügung, sondern unterstützt das<br />

Projekt auch bei der wissenschaftlichen Begleitung<br />

mit seinem umfangreichen Knowhow<br />

im Bereich des ruhenden Verkehrs und<br />

dessen Schnittstellen. Der Parkflächenbetreiber<br />

forscht zusammen mit der Deutschen<br />

Bahn/DB Rent und anderen Projektpartnern,<br />

inwieweit sich die verschiedenen<br />

Einzelmodule des Projekts in ein integriertes<br />

System überführen lassen.<br />

Die Erprobung und Demonstration, ob<br />

eine Integration von Einzelmodulen in ein<br />

komplexes System technisch funktioniert,<br />

ob sie nachgefragt wird und die infrastrukturellen<br />

Voraussetzungen existieren, erfolgte<br />

in mehreren Projektphasen. So startete<br />

im Frühjahr 2011 die Pilotphase des<br />

Projekts BeMobility mit bis zu 40 Elektroautos<br />

und Elektrofahrrädern im Demobetrieb.<br />

In dieser Phase wurde schließlich der<br />

vollständige Projektumfang in Bezug auf<br />

die Fahrzeugflotte, Entleihstandorte, integrierte<br />

Preissysteme und eine entwickelte<br />

Mobilitätskarte getestet.<br />

Mobilität der Zukunft<br />

auf einer Karte<br />

BeMobility zielt auf die Integration von<br />

Elektrofahrzeugen in den Öffentlichen<br />

Verkehr. Die Verbindung von Bus und<br />

Bahn, E-Auto und E-Fahrrad ermöglicht<br />

den Kunden erstmals eine einfache und<br />

flexible Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel.<br />

Im Rahmen des Projekts wurde<br />

eine Mobilitätskarte entwickelt, die die<br />

Berliner Projekt:<br />

Betrieb einer<br />

öffentlichen<br />

Elektrofahrzeug -<br />

flotte im Car-<br />

Sharing


Reportage<br />

tiv im Projekt „BeMobility“<br />

Benutzung dieser Verkehrsmittel erlaubt.<br />

Auch hier hat sich Contipark mit einer<br />

weiteren Funktion eingebracht. Die Nutzer<br />

der e-CarSharing Flotte können in<br />

20 Contipark-Parkeinrichtungen in Berlin<br />

und Potsdam zudem kostenlos <strong>parken</strong>.<br />

Contipark denkt an morgen<br />

Infos zu den Standorten der E-Autos, Ladestationen<br />

und Parkeinrichtungen sowie zur<br />

Erstellung individueller Fahrpläne im öffentlichen<br />

Verkehr erhält der Nutzer bequem<br />

über die BeMobility Suite. Diese<br />

Handy-App steht in den entsprechenden<br />

App-Stores zur Verfügung und kann auch<br />

als Web-Applikation aufgerufen werden.<br />

Als Spezialist für Parkraummanagement<br />

wird Contipark auch weiterhin an verschiedenen<br />

Projekten zur Elektromobilität<br />

teilnehmen. „Wir sind uns unserer Verantwortung<br />

bewusst und möchten mit unserem<br />

Engagement im Bereich der Elektromobilität<br />

einen wichtigen Beitrag zur<br />

Nachhaltigkeit und zur flächendeckenden<br />

Versorgung mit Ladesäulen leisten“, betont<br />

Michael Kesseler. „Wir betrachten unsere<br />

Parkeinrichtungen zudem nicht nur als<br />

bloße Abstellflächen für Fahrzeuge. Wir<br />

möchten unseren Kunden auch in Zukunft<br />

einen umfangreichen Service bieten und<br />

arbeiten stetig daran, Innovationen umzusetzen.“<br />

■<br />

Contipark-Chef Michael Kesseler:<br />

„Innovationen umsetzen“<br />

Fotos (3): Contipark


Reportage<br />

ADAC zeichnet erste Häuser in Dresden und Münster<br />

„Benutzerfreundlic<br />

Sie sind die ersten in Deutschland mit<br />

dem neu gestalteten Zertifikat „Benutzer -<br />

freundliches Parkhaus“ des ADAC. In<br />

Dresden erfüllte das Parkhaus Centrum<br />

Galerie der Betreibergesellschaft OPG<br />

die verschärften Kriterien des Auto -<br />

mobil clubs, in Münster waren es vier<br />

Einrichtungen des Betreibers WBI: die<br />

Parkhäuser Engelenschanze, Stuben -<br />

gasse, Münster-Arkaden und Alter Stein -<br />

weg. Beide Betreiber sind Mitglieder im<br />

Bundesverband Parken e.V.<br />

Bereits beim ADAC Parkhaustest 20<strong>10</strong> erzielte<br />

die Centrum Galerie Dresden das<br />

Urteil „sehr gut“. In diesem Jahr überarbeitete<br />

der ADAC die Bewertungskriterien für<br />

sein neues Gütesiegel. Entsprechend den<br />

aktuellen Richtlinien wurden unter anderem<br />

die Mindeststellplatzbreiten, Einfahrtshöhen<br />

und Beleuchtungseinrichtungen<br />

neu geprüft – mit Erfolg. Thomas<br />

Kühl, Vorstandsmitglied für Verkehr und<br />

Technik des ADAC Sachsen, überreichte<br />

die Auszeichnung „Benutzerfreundliches<br />

Parkhaus“ an den Geschäftsführer der Betreibergesellschaft<br />

OPG Center Parking<br />

GmbH, Karl-Heinz Ellinghaus.<br />

Hohen Standards verpflichtet<br />

Vor laufender Kamera der lokalen <strong>TV</strong>-Station<br />

„Dresden Fernsehen“ sowie vor zahlreichen<br />

Pressevertretern aus ganz<br />

Deutschland bedankte sich Ellinghaus für<br />

die Anerkennung: „Wir als OPG haben uns<br />

diesem Standard verpflichtet.“ Der ebenfalls<br />

anwesende Geschäftsführer des Bundesverbands<br />

Parken e.V., Gerhard Trost-<br />

Heutmekers, betonte: „Wir als Verband<br />

unterstützen die vom ADAC geforderten<br />

hohen Standards, um unsere Parkhäuser<br />

noch kundenfreundlicher zu machen. Der<br />

22 Parken aktuell · September 2011<br />

Mitgliedsbetrieb OPG war dabei schon<br />

immer sehr innovativ.“<br />

Besonders positiv bewertete der ADAC<br />

das dynamische Parkleitsystem mit Einzelstellplatzanzeige,<br />

die gute Beschilderung<br />

und das Farbleitsystem für Fußgänger. Außerdem<br />

sorgten 2,50 Meter breite Stellplätze,<br />

eine durchgehende Öffnungszeit und<br />

nicht zuletzt die günstigen Preise für eine<br />

hohe Benutzerfreundlichkeit, so ADAC-<br />

Vertreter Thomas Kühl. Zudem habe die<br />

OPG nach dem letztjährigen Test nochmals<br />

investiert, um die neuen Qualitätskriterien<br />

zu erfüllen. Verbessert worden seien insbesondere<br />

die Beleuchtung im Kassenbereich<br />

des Untergeschosses sowie in den Zufahrtsrampen.


Fotos (2): Marko Ruh<br />

Auf hohe Standards legt auch Klaus Kötterheinrich,<br />

Geschäftsführer des münsterischen<br />

Parkhaus-Betreibers WBI, Wert.<br />

„Qualität und Komfort“ seien „die bessere<br />

Strategie“, so der Parkhausbetreiber.<br />

Diese Einstellung honorierte der ADAC<br />

und verlieh vier WBI-Parkhäusern die<br />

neue Plakette „Benutzerfreundliches<br />

Parkhaus“. Drei der vier ausgezeichneten<br />

Parkhäuser sind nagelneu, auch die Engelenschanze<br />

als Bestandsbau ist gerade einmal<br />

acht Jahre alt. In allen Parkhäusern, so<br />

Geschäftsführer Kötterheinrich, wäre es<br />

problemlos möglich gewesen, „mehr Stellplätze<br />

unterzubringen“.<br />

Qualität als Strategie<br />

Weniger ist demnach manchmal mehr.<br />

Laut Kötterheinrich registrierten die Parkhäuser<br />

Münster-Arkaden und Stubengasse<br />

im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von jeweils<br />

acht Prozent. Mit einer Wachstumsrate<br />

von 25 Prozent entwickle sich das<br />

Parkhaus Alter Steinweg zu einem absoluten<br />

Publikumsliebling.<br />

Auch in Dresden kommt die Kombi aus<br />

guter Lage, hohem Komfort und attrakti-<br />

Reportage<br />

nach verschärften Kriterien aus<br />

hes Parkhaus“ 2.0<br />

Linkes Foto – Einfahrt und<br />

Fassade des Parkhauses<br />

Centrum Galerie Dresden<br />

Rechtes Foto – Überreichte<br />

die ADAC-Plakette in<br />

Dresden: Thomas Kühl,<br />

Vorstandsmitglied für<br />

Verkehr und Technik des<br />

ADAC Sachsen (links) mit<br />

OPG-Geschäftsführer Karl-<br />

Heinz Ellinghaus<br />

ven Preisen bei den Kunden offenbar an.<br />

Innerhalb von zwei Jahren sei es gelungen,<br />

die Nutzungsfrequenz des Hauses zu vervierfachen,<br />

sagte OPG-Geschäftsführer<br />

Karl-Heinz Ellinghaus.<br />

Kriterien 2011 verschärft<br />

Ziel des bereits 1987 ins Leben gerufenen<br />

Wettbewerbs „Benutzerfreundliches Parkhaus“<br />

ist es laut ADAC, den Nutzern eine<br />

verlässliche Aussage über die hohe Qualität<br />

eines Parkhauses zu geben. Die ausgezeichneten<br />

Häuser sollen gleichzeitig Vorbild für<br />

Planer, Architekten und Betreiber für die<br />

Gestaltung und den Betrieb von Parkhäusern<br />

sein. Die Bewertungskriterien des Wett -<br />

bewerbs wurden 2011 überarbeitet und somit<br />

dem neuesten Stand der Technik sowie<br />

aktuellen Richtlinien angepasst. Gefordert<br />

werden jetzt unter anderem Mindeststellplatzbreiten<br />

von 2,50 Meter, Einfahrtshöhen<br />

von mindestens zwei Metern und<br />

Beleuchtungsstärken von 50 Lux an Stell -<br />

plätzen bis hin zu 200 Lux in Kassenbereichen.<br />

Das ADAC-Zertifikat wird für fünf<br />

Jahre verliehen und kann anschließend<br />

verlängert werden, wenn die geforderten<br />

Kriterien weiterhin erfüllt werden. ■<br />

Parken aktuell · September 2011 23


Reportage<br />

Interview mit Ernst Hagemann, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

„Es sind Menschen, die ihre Autos bei uns <strong>parken</strong>“<br />

Herr Hagemann, die Parkhaus-Garage<br />

Hagemann feierte am <strong>10</strong>. September 2011<br />

den 50. Geburtstag. Was ist so besonders an<br />

Ihrem Parkhaus? Warum sollte man bei Ihnen<br />

<strong>parken</strong>?<br />

Das Familienunternehmen, das in Düsseldorf<br />

vor 130 Jahren zunächst als Fuhrunternehmen<br />

gegründet wurde, wird nunmehr in<br />

vierter Generation von mir und meiner Frau<br />

Wilma fortgeführt. Die 5. Generation engagiert<br />

sich schon heute und wird das Parkhaus<br />

und die Familientradition weiterführen.<br />

Unser Parkhaus ist und bleibt in<br />

Privatbesitz und bietet, mitten in der Innenstadt<br />

gelegen, seit 50 Jahren besten Service.<br />

Wir betreuen unsere Kunden sehr persönlich<br />

und unser Parkhaus-Team nimmt deren<br />

Wünsche ernst.<br />

Es sind nicht Autos, die hier <strong>parken</strong>, sondern<br />

Menschen, die ihre Autos bei uns <strong>parken</strong>.<br />

Wir versuchen, unseren Kunden das<br />

Gefühl von Schutz und Sicherheit in unserem<br />

Parkhaus zu geben. Dieses Thema<br />

wird bei uns großgeschrieben.<br />

Und wie machen sie das?<br />

Indem wir uns nicht nur auf die Technik wie<br />

die Videokontrolle aller sensiblen Bereiche<br />

auf allen Park-Ebenen und auf die Erfassung<br />

der Fahrzeug-Kennzeichen bei der Ein- und<br />

Die Inhaberfamilie Hagemann freute sich<br />

über den 50. Geburtstag ihres Parkhauses<br />

an der Stresemannstraße 8 in der<br />

Düsseldorfer Innenstadt: (v. l.) Kathrin,<br />

Wilma, Ernst und Judith Hagemann.<br />

24 Parken aktuell · September 2011<br />

Ausfahrt verlassen. Wir bieten unseren Kunden<br />

auch zusätzliche Sicherheit, weil wir geschultes<br />

Personal 24 Stunden vor Ort haben<br />

– und das nicht nur im Kassenbereich.<br />

Durch Vermeidung von dunklen Ecken und<br />

durch besondere Sauberkeit im ganzen<br />

Haus.<br />

Welche Ideen und Ziele waren damals für<br />

Sie wichtig, als Sie 1968 in das elterliche<br />

Unternehmen eintraten?<br />

Damals wie heute wollten wir, dass das<br />

Parkhaus im Familienbesitz bleibt und<br />

dass wir „es besser machen wollen als alle<br />

anderen, die am Markt sind“. Wir stellen<br />

höchste Ansprüche an uns und die Arbeitsweise<br />

unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, um unseren Kunden gerecht<br />

zu werden. Wir wollen stets mit neuen Ideen<br />

einen besonderen Anreiz zum Parken in<br />

unserem Parkhaus schaffen.<br />

Außerdem haben wir im Bereich des<br />

Umweltschutzes viel unternommen. Wir<br />

sind ein umweltfreundliches Parkhaus und<br />

wollen es bleiben. Wir sind gerade dabei,<br />

im Erdgeschoss eine E-Tankstelle für Elektrofahrzeuge<br />

zu installieren.<br />

Was ist Ihnen innerhalb der letzten Jahre besonders<br />

gut gelungen?<br />

Wir haben langjährig fest<br />

angestelltes Personal –<br />

auch im Kassenbereich –<br />

und keinen ständigen<br />

Wechsel von Aushilfskräften.<br />

Wir sind ein serviceorientiertes<br />

Team mit<br />

großer Kundennähe, das<br />

sich auch untereinander<br />

gut versteht. Bis heute<br />

mussten wir keinen Service-Mitarbeiter<br />

entlassen, selbst in gesamtwirtschaftlich<br />

schwierigen Jahren. Wir konnten so das<br />

vorhandene Team halten und damit allen<br />

eine sichere Zukunftsperspektive bieten.<br />

Außerdem haben wir immer wieder in<br />

neuste Technik und die Sanierung sowie<br />

ständige Renovierung des Parkhauses und<br />

somit in die Zukunft des Unternehmens<br />

investiert.<br />

Worauf sind Sie besonders stolz?<br />

Unser hoher Sicherheitsanspruch hat sich<br />

bewährt. Wir haben in den vergangenen 50<br />

Jahren keinen einzigen Überfall oder Unfall<br />

mit Personenschaden in unserem Parkhaus<br />

gehabt.<br />

Stolz sind wir auch auf unser 700 Quadratmeter<br />

großes, begrüntes Dach über<br />

dem Parkhaus-Top-Deck. Nicht nur Behörden<br />

und Organisationen aus Nordrhein-Westfalen<br />

haben sich über das Dach<br />

informiert, sondern sogar aus dem Ausland<br />

besuchten uns Reporter, um über<br />

unsere ökologischen Ideen sowie die erfolgreich<br />

realisierte Dach- und Fassadenbegrünung<br />

zu berichten.<br />

Sehr zufrieden sind wir mit unserem<br />

hauseigenen Restaurant „lieblings“ in der<br />

ehemaligen, umgebauten Tankstelle und<br />

der hausinternen Waschanlage A&P, Auto<br />

& Pflege-KÖ, im Erdgeschoss. Beides erhöht<br />

den Service und Komfort für unsere<br />

Parkhauskunden.<br />

Welche Ziele haben Sie sich für die nähere<br />

und fernere Zukunft gesteckt?<br />

Wir wollen unseren einzigartigen Industriebau<br />

der 1950er Jahre erhalten, ausbauen und<br />

gleichzeitig weiterhin komfortables und<br />

modernes Parken zu günstigen Preisen anbieten.<br />

Dieses stellt hohe Ansprüche an unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />

fordert eine fortgesetzt gute Zusammenarbeit<br />

mit Behörden und Organisationen, um<br />

ein sicheres und umweltfreundliches Parkhaus<br />

im Herzen der Stadt Düsseldorf zu<br />

bleiben. ■


Fotos (3): Parkhaus-Garage Hagemann/ParkCenter Kö<br />

So sah die Parkhaus-Garage Hagemann an der Stresemannstraße 8 in Düsseldorf in den 1960er Jahren aus, …<br />

Parken, waschen und essen in Düsseldorfs Innenstadt<br />

50 Jahre Parkhaus<br />

Hagemann Düsseldorf<br />

Die Parkhaus-Garage Hagemann an der<br />

Stresemannstraße 8 im Düsseldorfer<br />

Stadtzentrum feierte am Samstag, den<br />

<strong>10</strong>. September 2011, ihren 50. Geburtstag.<br />

Am Jubiläumstag wurde das Parken für<br />

50 Cent die Stunde angeboten. Unweit<br />

von Berliner Allee und Königsallee bietet<br />

das Traditionsparkhaus 700 Stellplätze<br />

und diverse Service-Angebote.<br />

Bis heute wird das Familienunternehmen,<br />

das in Düsseldorf vor 130 Jahren zunächst<br />

als Fuhrunternehmen gegründet wurde,<br />

nunmehr in vierter Generation von Ernst<br />

Hagemann und seiner Frau Wilma fortgeführt.<br />

Die 5. Generation engagiert sich<br />

schon heute und soll das Parkhaus und die<br />

Familientradition weiterführen. Seit Einführung<br />

des Parkleitsystems und der Zuord-<br />

Reportage<br />

nung in den Bereich „Königsallee“ führt das<br />

Parkhaus die Bezeichnung „ParkCenter Kö“.<br />

Das Parken kann seit Mitte Juli dieses<br />

Jahres auch mit einer Autowäsche, Innenreinigung<br />

oder Lackversiegelung verbunden<br />

werden: in der A&P – Auto & Pflege-<br />

KÖ –, die sich im Erdgeschoss befindet.<br />

Während ihr Fahrzeug parkt oder in der<br />

Autoreinigung gepflegt wird, können die<br />

Kunden im hauseigenen Restaurant „lieblings“<br />

trinken oder essen. Eine E-Tankstelle<br />

für Elektro-Fahrzeuge wird demnächst<br />

ebenfalls im Erdgeschoss der Parkgarage in<br />

Düsseldorf installiert.<br />

Das Parkhaus Hagemann gehört zwar zu<br />

den ältesten in Düsseldorf, verfügt aber<br />

über überdurchschnittlich breite Rampen,<br />

breite Stellplätze und ist modern ausgestattet.<br />

■<br />

www.parkhaus-garage-hagemann.de<br />

… und so modern, offen<br />

und grün präsentiert sich<br />

das ParkCenter KÖ heute.<br />

Parken aktuell · September 2011 25


Reportage<br />

Sicher zu befahren: Die Fahrspuren in der Tiefgarage sind extrabreit bemessen. Ihre Oberflächen halten dank der Beschichtung<br />

auch Kavalierstarts und heftigen Bremsmanövern stand. Das exklusive Ambiente soll Parkgäste anziehen.<br />

Neues Parkhaus am Uni-Platz im Herzen von Fulda<br />

Komfortabel <strong>parken</strong><br />

Die räumliche Aufteilung ist so sehenswert<br />

wie ungewöhnlich: Im Parkhaus-<br />

Neubau am Universitätsplatz von Fulda<br />

warten 215 übersichtlich und stützenfrei<br />

angeordnete Stellplätze auf einheimische<br />

wie auswärtige Parkkunden. Von der<br />

Einfahrt- bis zur Ausfahrtschranke sorgt<br />

ein durchdachtes Beleuchtungskonzept<br />

dafür, die farbliche Gestaltung beider<br />

Parkdecks in Szene zu setzen. Dies verleiht<br />

ein sicheres Gefühl beim Parken.<br />

Professionelle Planung nach den Vorgaben<br />

des Betreibers Q-Park und eine über alle<br />

Maßen akkurate Bauausführung machten<br />

dieses ansehnliche Ergebnis möglich. Bemerkenswert:<br />

Unter großem Termindruck<br />

hat die Epowit Bautechnik GmbH aus Eichenzell<br />

die 6.000 Quadratmeter umfassende<br />

Bodenfläche innerhalb eines einzigen<br />

Monats komplett mit einem<br />

OS-8-System beschichtet.<br />

Dunkle Ecken? Fehlanzeige! Kalte Atmosphäre?<br />

Ganz im Gegenteil: Weiße<br />

Wände und geschmackvoll abgestufte<br />

Grautöne am Boden dominieren. Graffiti?<br />

Hier nicht! Unbehagen? Keine Spur! Videoüberwachung,<br />

taghelle Beleuchtung<br />

26 Parken aktuell · September 2011<br />

und das europaweit bekannte Q-Parktypische<br />

Ambiente führen nunmehr auch<br />

im Zentrum von Fulda vor, wie man Parkhäuser<br />

und Tiefgaragen zu Publikumsmagneten<br />

macht.<br />

Anziehende Wirkung<br />

Von der Beschilderung bis zum Kassenautomaten<br />

ist das Parkhaus am Uni-Platz ein<br />

durchaus sinnliches Erlebnis: Auf griffig<br />

beschichteten, angenehm breiten Fahrspuren,<br />

die sich klar vom Fußgängerbereich<br />

abheben, gelangt man vollkommen entspannt<br />

zu den beiden hell ausgeleuchteten<br />

Parkebenen. Jede der diagonal angeordneten<br />

Parktaschen verfügt über eine Fläche,<br />

die dem üblichen Mindestmaß von 2,50 m<br />

in der Breite und 5 m in der Länge entspricht.<br />

Das Ein<strong>parken</strong> gestaltet sich daher<br />

besonders komfortabel. Auch das Ein- und<br />

Aussteigen sowie das Beladen des Fahrzeugs<br />

mit vollgepackten Einkaufstaschen<br />

fällt – selbst vor Feiertagen – leicht.<br />

„Wenn man bedenkt, dass Parkhäuser in<br />

Deutschland allgemein als düster, beengt,<br />

unheimlich und unwirtlich gelten, muss<br />

man dieses Parkhaus umso mehr gesehen<br />

und befahren haben. Das Gefühl, sicher<br />

und mit viel Platz ums Auto herum zu <strong>parken</strong>,<br />

ist ein Erlebnis ganz besonderer Art.<br />

Parkhäuser wie dieses sollte es in allen<br />

Städten und Gemeinden geben“, meint<br />

Disbon-Fachberater Albert Jakob, der den<br />

ausführenden Fachbetrieb Epowit bei der<br />

Produktauswahl beraten hat.<br />

Weniger Lux = mehr Ertrag<br />

Dass gegenüber vergleichbar großen Objekten<br />

auch dem Energieeinspargedanken<br />

Rechnung getragen wird, ermöglicht in<br />

Fulda die spezielle Oberflächenbeschichtung<br />

von Disbon, die für eine optimale<br />

Lichtverteilung sorgt. Dadurch wird die erforderliche<br />

Beleuchtungsstärke auf beiden<br />

Parkdecks deutlich reduziert. Weniger Lux<br />

gleich mehr Ertrag! Betriebswirtschaftlich<br />

macht sich diese Formel durch einen relativ<br />

geringen Stromverbrauch bemerkbar;<br />

schließlich brennt in vielen Parkhäusern<br />

und Tiefgaragen Tag für Tag rund um die<br />

Uhr das Licht, so dass die Frage der Objektbeleuchtung<br />

in Anbetracht der hohen<br />

Strompreise eine bedenkenswerte Kostengröße<br />

ist.<br />

„Wir taxieren das Energiesparpotenzial,<br />

das durch eine farblich abgestimmte Ober-<br />

Fotos (2): EPOWIT Bautechnik, Eichenzell; www.epowit.com


flächenneubeschichtung in Parkhäusern<br />

zu erzielen ist, auf rund 20 Prozent“, sagt<br />

Dr. Dietmar Chmielewski, Geschäftsführer<br />

der Caparol Industrial Solutions GmbH<br />

(CIS) in Ober-Ramstadt/Hessen. CIS obliegt<br />

seit vergangenem Jahr die Direktvermarktung<br />

sämtlicher Produkte der traditionsreichen<br />

Vertriebsmarke DISBON, die<br />

seit 1957 zu den Pionieren in der Erforschung<br />

und Entwicklung fortschrittlicher<br />

Bautenschutzprodukte zählt.<br />

Dem Anforderungsprofil des europaweit<br />

tätigen Parkhausbetreibers Q-Park entsprach<br />

der Vorschlag der Epowit Bautechnik,<br />

die beiden Parkebenen mit einer OS-8-<br />

Beschichtung entsprechend der Richt linie<br />

Schutz und Instandsetzung des deutschen<br />

Ausschusses für Stahlbeton auszustatten:<br />

„Das favorisierte Beschichtungssystem<br />

zeichnet sich unter anderem durch ein geprüftes<br />

Epoxidharz aus, dessen Einsatz<br />

Untergründe aus Beton zuverlässig vor<br />

Feuchtigkeit, Schadstoffeinwirkungen so-<br />

wie vorbeugend auch vor chloridinduzierter<br />

Korrosion der Stahlbewehrung schützt“,<br />

erläutert Albert Jakob.<br />

Rekordverdächtig schnell<br />

Mit den Beschichtungsarbeiten in der Innenstadt<br />

von Fulda hatten täglich bis zu<br />

sechs Facharbeiter der Epowit Bautechnik<br />

insgesamt vier Wochen gut zu tun. Der<br />

Zeitplan war eng und musste eingehalten<br />

werden, obwohl es auf der Baustelle zahlreiche<br />

Gewerke zu koordinieren galt.<br />

„Durch kollegiale Abstimmung mit dem<br />

ausführenden Hochbauunternehmen und<br />

einem hohen Maß an Flexibilität bei allen<br />

Beteiligten ist es uns gelungen, die Beschichtungsarbeiten<br />

auf den Parkebenen<br />

und Rampen trotz Termindrucks schnell<br />

und fachgerecht auszuführen“, resümieren<br />

die beiden Epowit-Geschäftsführer Holger<br />

Hofmann und Christoph Nink.<br />

Bei der Applikation kamen die Produkte<br />

Disbon EP <strong>10</strong>11 Objektgrund und Dis-<br />

Reportage<br />

bon EP 1244 Standard Deckschicht zum<br />

Einsatz. Die aufeinander abgestimmten<br />

Systemprodukte ließen sich wie erwartet<br />

rasch und problemlos aufbringen, was der<br />

zentralen Forderung nach Wirtschaftlichkeit<br />

und Zweckdienlichkeit vollauf entsprach.<br />

In nur drei Arbeitsgängen wurde das<br />

komplette System appliziert. Auch auf den<br />

Rampen kam die qualitativ hochwertige<br />

Disbon-Beschichtung zum Einsatz, und<br />

zwar als verstärktes OS-8-System mit etwas<br />

gröberer Abstreuung als auf den Parkebenen,<br />

um eine erhöhte Rutschsicherheit<br />

zu erzielen.<br />

„Die Abnahme der erbrachten Leistungen<br />

verlief völlig unproblematisch. Es gab<br />

keine einzige Beanstandung! Wir sind mit<br />

der Firma Epowit sehr zufrieden“, zollt<br />

Robert Windischmann, Projektleiter des<br />

Parkhausbetreibers Q-Park, dem beherzten<br />

Einsatz des Verarbeiterbetriebs aus<br />

Eichenzell Respekt. ■


Produkte+Dienstleistungen<br />

Parkdecks und Tiefgaragen<br />

Beschichtungslösungen für<br />

alle Parkhausbereiche<br />

Maßgeschneiderte Abdichtungs- und<br />

Beschichtungssysteme für Parkdecks<br />

sowie Tiefgaragen gehören zur Kern -<br />

kompetenz des Flüssigkunststoffher -<br />

stellers Triflex.<br />

Bundesweit erfüllen nur wenige Parkhäuser<br />

die Anforderungen von Autofahrern<br />

und Fußgängern an Benutzerfreundlichkeit<br />

und Sicherheit. Das ist das Ergebnis eines<br />

Parkhaus-Tests, bei dem der ADAC 50<br />

Parkdecks und Tiefgaragen in zehn deutschen<br />

Großstädten unter die Lupe genommen<br />

hat. Deshalb fordert der ADAC: „Mit<br />

hellen Böden, Decken und Wänden für<br />

mehr Helligkeit und ein besseres subjektives<br />

Sicherheitsgefühl [zu] sorgen“, ein<br />

durchgehendes Leitsystem für Autofahrer<br />

und Fußgänger einzurichten und baulichen<br />

Mängeln rechtzeitig vorzubeugen.<br />

Genau für diese Anforderungen an ein<br />

benutzerfreundliches und wirtschaftlich<br />

betriebenes Parkhaus bietet der Flüssig -<br />

kunst stoffhersteller Triflex seit mehr als<br />

30 Jahren maßgeschneiderte Abdichtungsund<br />

Beschichtungssysteme aus Flüssigkunststoff.<br />

Die hohe Qualität der Produkte<br />

zahlt sich aus: Auch nach jahrelanger<br />

28 Parken aktuell · September 2011<br />

Nutzung sind mit Triflex Flüssigkunststoff<br />

abgedichtete Parkhäuser geschützt und<br />

optisch ansprechend gestaltet. Das belegen<br />

Referenzen wie die Parkhausgarage Hagemann<br />

in Düsseldorf. Auch nach mehr als<br />

zehn Jahren sind deren Top- und Zwischen -<br />

decks immer noch wasserdicht und optisch<br />

ansprechend. Das spart teure Sanie -<br />

rungen und senkt dauerhaft Kosten.<br />

Ganz oben: Topdeck<br />

Abdichtungssystem PDS-T<br />

Speziell für Topdecks, die durch ihre exponierte<br />

Lage den Witterungsverhältnissen<br />

besonders ausgesetzt sind, hat Triflex das<br />

Topdeck Abdichtungssystem Triflex PDS-T<br />

entwickelt. Das vliesarmierte Abdichtungs -<br />

system besteht aus Polymethylmethacrylatharz<br />

(PMMA) und ist mechanisch hoch<br />

widerstandsfähig, härtet schnell aus und<br />

lässt sich farbig gestalten.<br />

„Die PMMA-Harze sorgen durch chemischen<br />

Verbund für eine vollflächige Haftung<br />

sowohl zum Untergrund als auch<br />

zwischen den einzelnen Lagen des Abdichtungssystems“,<br />

erläutert Oliver Ehrenthal,<br />

Segmentmanager Parkhaus bei Triflex, die<br />

Produktvorteile. Materialeigenschaften,<br />

auf die auch die Betreiber der denkmalgeschützten<br />

Salvatorgarage in München sowie<br />

des komplett sanierten City Parkhauses<br />

in Friedberg setzen.<br />

Innen und unten: Innendeck<br />

Beschichtungssystem CPS-I<br />

Für die verschleißfeste und widerstandsfähige<br />

Beschichtung von Innendecks und<br />

Tiefgaragen hat Triflex das Innendeck Beschichtungssystem<br />

Triflex CPS-I entwi -<br />

ckelt. Das einschichtige System aus Epoxid-<br />

und Polyurethanharzen (EP/PUR)<br />

erzielt auch nach jahrelanger Nutzung gute<br />

Reifengriffigkeit.<br />

Erfahrungsgemäß stellen korrodierte<br />

oder beschädigte Details und Anschlüsse an<br />

Stützen sowie Arbeits- und Bewegungs -<br />

fugen, Ent wässerungs einläufe und Durchdringungen<br />

erhöhte Gefährdungen für die<br />

Standsicherheit von Parkhäusern dar.<br />

Deshalb hat Triflex mit systemintegrierten<br />

Detailabdichtungen großes Augenmerk auf<br />

diese besonders gefährdeten Bereiche<br />

gerichtet. Die rissüberbrückenden Detail -<br />

lösungen bilden eine nahtlose Oberfläche<br />

und binden selbst komplizierte Details homogen<br />

ein. Stark belastete Bauteile wie


Fotos (3): Triflex<br />

Ein- und Ausfahrten sowie Rampen oder<br />

Spindeln haben eine extrem wichtige<br />

Funktion in Parkhäusern, da über diese<br />

Bereiche der gesamte Verkehr geleitet wird.<br />

Spindeln haben zusätzlich in den Außenradien<br />

der Fahrspuren höchste Scher kräfte<br />

aufzu nehmen und sind dort größten Verschleißbeanspruchungen<br />

ausgesetzt. Auf<br />

beheizten Rampen müssen weitere thermische<br />

Beanspruchungen und daraus resultierende<br />

Bewegungen des Baukörpers<br />

aufgenommen werden.<br />

Beide Einsatzbereiche erfordern eine<br />

besonders strapazierfähige Oberfläche, die<br />

innerhalb kurzer Bearbeitungszeiten zu<br />

schaffen ist und so Verkehrsbeeinträchtigungen<br />

und Sperrzeiten minimiert. Für eine<br />

langlebige und dauerhafte Abdichtung<br />

dieser Einsatzbereiche hat Triflex das Rampenabdichtungssystem<br />

PDS-R entwickelt.<br />

Aufgrund kurzer Aushärtungszeiten werden<br />

Sperrzeiten und Mietausfälle reduziert. Das<br />

Parkhaus ist nach kurzer Zeit wieder voll<br />

nutzbar.<br />

Beispiele für die Dauerhaftigkeit und<br />

Funktionssicherheit des Systems sind die<br />

Rampenabdichtung der Tiefgarage der Bayerischen<br />

Staatskanzlei in München sowie<br />

Produkte+Dienstleistungen<br />

Foto links: Die Abdichtung mit Triflex Flüssigkunststoff ermöglicht eine hochwertige Oberflächengestaltung und schützt<br />

die Salvatorgarage dauerhaft vor Witterungseinflüssen und Abnutzung. – Foto oben: Die Parkhausgarage Hagemann in<br />

Düsseldorf wurde 1999 mit Triflex Flüssigkunststoff abgedichtet.<br />

die Sanierung des hoch frequentierten<br />

Parkhauses P 4 am Düsseldorfer Flughafen.<br />

Die Anwendungsbeispiele belegen, dass<br />

sich die hochwertigen Abdichtungs- und<br />

Beschichtungssysteme des Flüssigkunststoffherstellers<br />

bewährt haben.<br />

Der Parkhaustest des ADAC lässt abseh -<br />

bar einen hohen Sanierungsbedarf von<br />

Parkhäusern erwarten. Deshalb sieht Triflex<br />

auch in Zukunft seine Aufgabe in der<br />

Realisierung von dauerhaften, stabilen und<br />

funktionssicheren Komplettlösungen für<br />

alle Bereiche des Parkhauses. ■<br />

www.triflex.com<br />

Innerhalb von acht Wochen hat der Sanierungsspezialist Usta Kunstharzbeschichtungen das City Parkhaus im hessischen<br />

Friedberg komplett saniert.<br />

Parken aktuell · September 2011 29


Produkte+Dienstleistungen<br />

BREMER<br />

Massivbau mit fertigen Stahlbetonelementen<br />

Das BREMER-Parkhaussystem nutzt laut<br />

Hersteller in einzigartiger Weise die Vorteile<br />

der Massivbauweise mit vorgefertigten<br />

Stahlbetonfertigteilen. Die bis 16,40 Meter<br />

langen, stützenfreien Spannbetonfertigteildecken<br />

kommen ohne zusätzliche Fahrbahnbeschichtung<br />

aus.<br />

Dank der massiven Ausführung in Beton<br />

sei die gesamte Konstruktion schwingungsarm<br />

und schalldämpfend. Trotz der massiven<br />

Bauweise besteche die Fassade durch<br />

die extrem schmalen Betonbauteile, die dem<br />

Gebäude seinen unverwechselbaren filigranen<br />

Charakter geben. Das lichtdurchflutete<br />

Parkhaus wirke dadurch auch ohne Farbanstrich<br />

besonders hell und freundlich und<br />

gebe dem Nutzer ein Gefühl der Sicherheit.<br />

Die Außenfassade lasse sich individuell gestalten<br />

und werde somit jeder architektonischen<br />

Anforderung gerecht.<br />

Durch die industrielle Vorfertigung der<br />

großen Bauteile im Paderborner Werk sind<br />

laut BREMER sehr kurze Bauzeiten bei ei-<br />

30 Parken aktuell · September 2011<br />

Die extrem schmalen Betonbauteile geben den Parkhäusern von BREMER einen<br />

unverwechselbaren filigranen Charakter.<br />

nem niedrigen Preis möglich. Dabei ist das<br />

patentierte Parkhaussystem wartungsarm<br />

und feuerbeständig (F90). Das Leistungspaket<br />

des BREMER-Parkhaussystems umfasst<br />

die kompletten Ingenieur-Leistungen<br />

für die Fertigteile. Ebenfalls enthalten sind<br />

FAAC<br />

Neue elektromechanische Schranke<br />

FAAC, österreichischer Hersteller im Be- ckelt. Die 24-Volt-Schranke B605/B607 ist<br />

reich der Automation, hat eine neue elek- mit einer Balkenlänge bis sieben Meter lietromechanische<br />

24-Volt-Schranke entwi - ferbar und lässt sich sowohl im privaten als<br />

auch im gewerblichen Bereich<br />

einsetzen. Sie bietet laut<br />

Hersteller FAAC eine Vielzahl<br />

technischer Vorzüge mit einem<br />

deutlichen <strong>Mehrwert</strong>.<br />

Ein hochwertiges Stahlblechgehäuse<br />

bietet viel Platz für<br />

Zubehör und wird so den<br />

unterschiedlichsten Anforderungen<br />

gerecht. Schnelles<br />

Zufahrtssicherung mit der elektromechanischen Öffnen und Schließen der<br />

24-Volt-Schranke B605 von FAAC<br />

Schranke ist nach Hersteller-<br />

alle erforderlichen Markierungen, die Beschilderung<br />

sowie die Grundbeleuchtung<br />

von Parkhaus und Fluchtwegen. Auch eine<br />

Komplettleistung mit Parkabfertigungssystemen<br />

und Personenaufzügen ist<br />

auf Wunsch möglich. ■<br />

angaben in 2,5 Sekunden möglich, ein Stau<br />

des nachfolgenden Verkehrs wird so minimiert.<br />

Mit nur wenigen Handgriffen lässt<br />

sich die Schranke von rechts auf links<br />

schließend umbauen.<br />

Die wartungsfreundliche Steuerung sei<br />

einfach zu bedienen und könne innerhalb<br />

kürzester Zeit programmiert werden, so<br />

FAAC. Für eine bessere Sichtbarkeit bei<br />

Nacht und zusätzliche Sicherheit ist die<br />

Schranke optional mit Gehäuse- und Balkenbeleuchtung<br />

lieferbar. Hinderniserkennung<br />

für Kfz- und Personenschutz runden<br />

die Ausstattungsvarianten der universell<br />

einsetzbaren Schranke ab. ■


Die neueste Generation von entervo bietet<br />

Features wie „Print@home-ticketing“,<br />

„Pre-booking“ und „Self-Service“. Damit<br />

ermöglicht Scheidt & Bachmann vor<br />

allem verringerte operative Kosten für<br />

Betreiber und eine komfortable, zielgenaue<br />

Ansprache zur Kundengewinnung<br />

beziehungsweise Kundenbindung.<br />

Voll integrierte Parkraum-Management-<br />

Systeme neuester Generation – allen vo ran<br />

entervo.com 2 – sind nicht nur in der<br />

Lage, sämtliche Prozesse optimal abzuwi -<br />

ckeln, sie können inzwischen auch den Informationsweg<br />

vom und zum Endkunden<br />

bedienen. Sei es vom Laptop, vom Smart -<br />

phone oder vom stationären PC aus – immer<br />

mehr Kunden sind es gewohnt und<br />

sogar interessiert daran, die Dinge selber<br />

für sich zu regeln und nutzen vermehrt<br />

Angebote wie Print@home-ticketing oder<br />

Pre-booking. Darin liegt sicher ein Trend,<br />

den auch die Parken Branche künftig noch<br />

intensiver für sich nutzen wird.<br />

Effektive Abläufe<br />

Der Kernnutzen von entervo eCommerce<br />

für die Betreiber liegt auf der Hand: Je<br />

mehr Aktivitäten aus dem Parking-Vorfeld<br />

an den Kunden delegiert werden können,<br />

desto mehr service- und ressourcenrelevante<br />

Abläufe können eingespart werden.<br />

Den Parkkunden bietet entervo eCommerce<br />

ein interessantes und weitreichendes<br />

Feld neuer Nutzungsmöglichkeiten.<br />

Neben bequemem Reservieren von Parkraum<br />

ist es dank entervo nun praktisch jederzeit<br />

und überall möglich, dass sich die<br />

Kunden Parktickets selbst ausdrucken oder<br />

eigene Abo- und VIP-Kunden-Accounts<br />

einrichten und pflegen.<br />

Neue Geschäftsmodelle<br />

Zudem eröffnen die Möglichkeiten des<br />

modernen E-Commerce’ neue Geschäftsmodelle<br />

für die Betreiber. So kann es der<br />

Betreiber einrichten, dass die Kunden<br />

Wertkarten für das Parken am heimischen<br />

PC erwerben und einen Barcode als Zufahrtsmedium<br />

ausdrucken bzw. auf ihr<br />

Smartphone laden. Dadurch entfällt die<br />

Erstellung der Wertkarten durch das Personal<br />

im Parkhaus. Gerade für global agierende<br />

Betreiber ist diese Variante ein zukunftsweisendes<br />

Instrument für eine<br />

überregionale Kundenbindung.<br />

Generell kann das Vorproduzieren von<br />

zum Beispiel Kongresskarten oder Bonuskarten<br />

künftig noch kunden- und eventbezogener<br />

realisiert werden. So könnte bereits<br />

bei der Registrierung für einen<br />

Messebesuch neben der Eintrittskarte auch<br />

ein Barcode als Bonuskarte für das Messeparkhaus<br />

ausgedruckt werden. Die Nut-<br />

Produkte+Dienstleistungen<br />

Scheidt & Bachmann<br />

Erfolgreiches E-Commerce<br />

zung des Pkw durch den Messebesucher<br />

wird damit kostengünstiger.<br />

Thomas Dibbern, Leiter des Auslandsgeschäfts<br />

bei Scheidt & Bachmann, sieht bei<br />

der Nutzung von entervo eCommerce sowohl<br />

professionelle Anbieter von Parkraum<br />

als auch deren Kunden in einer klaren<br />

Win-Win-Situation: „Aus Sicht der<br />

Betreiber lässt sich entervo eCommerce<br />

auf eine einfache Formel bringen: Aufwand<br />

verringert – Auslastung und damit<br />

Rendite gesteigert. Und die Kunden freuen<br />

sich ebenfalls: einfache Nutzung – Bonus<br />

mitgenommen. Das ,e’ von eCommerce<br />

steht für uns im erweiterten Sinne daher<br />

auch für einfach, effizient und erfolgreich.“<br />

Umfassendes Reporting<br />

Wer heute ein vollständig integriertes Sys -<br />

tem für sich arbeiten lässt, verfügt damit<br />

potenziell über eine Fülle von Daten, die<br />

sich weiter qualifizieren, analysieren und<br />

im Sinne gesteigerter Effizienz nutzen lassen.<br />

Der Erfolg von Marketing-Maßnahmen,<br />

wie zum Beispiel das Verteilen von<br />

Rabattgutscheinen für das Parken am Tag<br />

der Eröffnung eines neuen Einkaufszentrums,<br />

kann zukünftig punktgenau ermittelt<br />

werden. Über das entervo-Reporting<br />

kann die Nutzung eines jeden Gutscheins<br />

oder Print@home-Tickets nachvollzogen<br />

werden. ■<br />

Print@home: Bequem von zu Hause aus<br />

buchen (links); Marketing-Maßnahmen<br />

messen, z. B. bei Rabatt-Aktionen (unten)<br />

31


Foto: Shutterstock<br />

Produkte+Dienstleistungen<br />

Deutsche Telekom plant Marktstart des Mobile Wallet für 2011<br />

„M-Payment ist wichtiger<br />

Wachstumstreiber“<br />

Die Deutsche Telekom will noch in diesem<br />

Jahr ein „Mobile Wallet“ starten und<br />

so das Handy zum virtuellen Porte -<br />

monnaie machen. Dank des Einsatzes<br />

von Near Field Communication (NFC)<br />

soll es dann für Telekom-Kunden möglich<br />

sein, mit dem Handy Waren und<br />

Tickets zu kaufen oder auch an Bonus -<br />

veranstaltungen teilzunehmen.<br />

Um die Sicherheit der NFC-Services zu gewährleisten,<br />

will die Telekom auf internationalenSicherheitsstandards<br />

für Zahlungsdienste<br />

basierende Lösungen vorstellen.<br />

Vom Gerät über die SIM-Karte<br />

bis zur mobilen Übertragung<br />

32 Parken aktuell · September 2011<br />

sind die Technologien aufeinander abgestimmt<br />

und geschützt. Daneben sollen zusätzliche<br />

Sicherheitsfunktionen eingebaut<br />

werden, wie zum Beispiel das Sperren von<br />

Applikationen und Daten im Falle eines<br />

Handydiebstahls oder -verlusts.<br />

Auch Angebote von Dritten<br />

Über das „Mobile Wallet“ sollen zukünftig<br />

sowohl eigene Dienste der Telekom, zum<br />

Beispiel im Bereich des mobilen Bezahlens,<br />

als auch Angebote von Dritten wie Banken,<br />

Transportunternehmen oder Eventveranstaltern<br />

angeboten werden. Daneben<br />

können auch Bonussysteme<br />

von Einzelhändlern im Mobile<br />

Wallet gespeichert werden.<br />

Die Telekom verfolgt bei<br />

der Entwicklung von kontaktlosen<br />

Diensten einen internationalen<br />

Ansatz. Über Isis, ein Joint Venture<br />

mit AT&T und Verizon, erschließt<br />

die Telekom das Potenzial<br />

für mobiles Bezahlen in den USA.<br />

In Europa ist geplant, auf Basis einer<br />

gemeinsamen Plattform erste<br />

NFC-Services in Deutschland<br />

und Polen in diesem Jahr zu<br />

starten. 2012 sollen NFC-<br />

Services in den Niederlanden<br />

und Tschechien eingeführt werden,<br />

weitere Länder sollen folgen.<br />

„Der Bereich Bezahlsysteme ist für die<br />

Deutsche Telekom ein wesentlicher Wachs -<br />

tumstreiber. Wir haben kontinuierlich in<br />

dieses Geschäftsfeld investiert und werden<br />

es weiter ausbauen – national und international“,<br />

sagt Thomas Kiessling, Chief Product<br />

und Innovation Officer der Deutschen<br />

Telekom. Nachdem die Telekom bereits im<br />

Jahr 20<strong>10</strong> den Internet-Zahlungsdienstleis -<br />

ter Firstgate mit seiner Marke Click & Buy<br />

übernommen hat, soll ab 2011 sukzessive<br />

ein ganzes Portfolio von innovativen und<br />

wettbewerbsfähigen Payment-Lösungen für<br />

Kunden und Händler eingeführt werden.<br />

Anwendungsbereiche sind dabei das Bezahlen<br />

im Internet sowie mobiles Bezahlen.<br />

„Mobile Bezahlsysteme sind ein großer<br />

Zukunftsmarkt“, so Kiessling weiter.<br />

„Nicht nur Mobilfunkanbieter arbeiten<br />

weltweit an entsprechenden Lösungen,<br />

sondern auch Internet-Unternehmen,<br />

Banken oder Transportunternehmen. Die<br />

Kunden werden jedoch keine Insellösungen<br />

akzeptieren, sondern möchten wie mit<br />

Bargeld oder Kreditkarte alles bezahlen<br />

können. Und mit dem ,Mobile Wallet’<br />

können wir unseren Kunden mobiles Bezahlen<br />

komfortabel und sicher anbieten.“<br />

Kontaktlose EM-Tickets<br />

Daher arbeitet die Telekom bereits mit anderen<br />

Mobilfunkanbietern wie beispielsweise<br />

Vodafone und O2 beim gemeinsamen<br />

Bezahlsystem mpass in Deutschland zusammen.<br />

Auch in den anderen europäischen<br />

Ländern wird das Handy-Portemonnaie gemeinsam<br />

mit verschiedenen Mobilfunkund<br />

Diensteanbietern vorangetrieben – so<br />

wird für die Fußball-Europameisterschaft<br />

2012 in Polen ein kontaktloses Ticketsystem<br />

für den Stadienzugang geplant. Und in den<br />

Niederlanden kooperiert die Telekom mit<br />

zwei Mobilfunkbetreibern und drei Banken,<br />

um eine gemeinsame Lösung für kontaktloses<br />

Bezahlen auf den Markt zu bringen.<br />


Die Ende Mai 2011 vorgestellten Energie -<br />

Parken-Ladesäulen in Berlin-Mitte sind<br />

Parkscheinautomat und Stromtanksäule<br />

für Elektroautos in einem. Bis zum Jahr<br />

2020 sollen nach den Plänen der Bundes -<br />

regierung eine Million Elektroautos in<br />

Deutschland unterwegs sein. Die Geld -<br />

Karte als bargeldlose und einheitliche<br />

Bezahllösung sorgt schon jetzt dafür, dass<br />

Autofahrer an den Ladesäulen Strom<br />

bequem und einfach tanken können.<br />

Die Berliner EnergieParken-Ladesäulen<br />

sind eine Gemeinschaftsentwicklung der<br />

Firmen stadtraum Gesellschaft für Raumplanung,<br />

Städtebau & Verkehrstechnik,<br />

Schroff, Telmasol Consult, Swarco Traffic<br />

Systems sowie ABB. „Autofahrer können<br />

ihre Fahrzeuge ganz einfach während des<br />

Parkens wieder mit Strom aufladen“, erklärte<br />

Thomas Fischer von der stadtraum<br />

GmbH, die gleichzeitig für die Projektie-<br />

rung sowie Implementierung<br />

der GeldKarte-Bezahlung<br />

verantwortlich ist. Mit<br />

den aufgestellten Tanksäulen<br />

geht die Hauptstadt einen ersten<br />

Schritt in Richtung einer<br />

einheitlichen, flächendecken -<br />

den Ladeinfrastruktur für<br />

Elektroautos.<br />

„Dabei sind kurze Tankzeiten<br />

und eine unkomplizierte Bezahlung wesentliche<br />

Voraussetzungen, um die Akzeptanz<br />

der Fahr zeuge zu erleichtern“, erklärt<br />

Ingo Lim burg, Vorstandsvorsitzender der<br />

Initiative GeldKarte e.V.<br />

Mithilfe des GeldKarte-Chips auf den<br />

girocards der Banken und Sparkassen<br />

kann jeder das Gerät nutzen und zwischen<br />

verschiedenen Stromanbietern auswählen,<br />

ohne beim jeweiligen Betreiber als Stromkunde<br />

registriert sein zu müssen. Nach der<br />

Auswahl der gewünschten Parkdauer läuft<br />

Produkte+Dienstleistungen<br />

Stromtanksäulen<br />

Unkompliziert bezahlen<br />

mit der GeldKarte<br />

die Bezahlung<br />

mit der GeldKarte<br />

sicher und ohne Internetanbindung ab.<br />

Wird ein Tankvorgang vorzeitig abgebrochen,<br />

kann der bereits gezahlte Betrag auf<br />

den Chip zurückgebucht werden.<br />

Die Initiative GeldKarte e.V. mit Sitz in<br />

Berlin versteht sich als Netzwerk für Unternehmen<br />

und Institutionen, die die<br />

GeldKarte akzeptieren oder die hierfür<br />

notwendige Infrastruktur bereitstellen. ■<br />

www.Initiative-GeldKarte.de<br />

Parken aktuell · September 2011 33<br />

Foto: www.GeldKarte.de


Foto: StoCretec<br />

Produkte+Dienstleistungen<br />

Kooperieren: Christian Lauder, APCOA (l.) und Kai Karring, The Mobility House<br />

Österreich<br />

APCOA setzt auf E-Mobilität<br />

Seit Mitte 2011 kooperiert der Parkraumbewirtschafter<br />

APCOA mit The Mobility<br />

House, Anbieter für Elektromobilität. In<br />

einem ersten Schritt wurden an zwei AP-<br />

COA-Parkplätzen in Salzburg und Wien<br />

Radboxen mit integrierter Lademöglichkeit<br />

für Elektrofahrräder installiert.<br />

„Elektromobilität wird immer stärker<br />

nachgefragt. Als Österreichs größter Garagenbetreiber<br />

brauchen wir entsprechende<br />

Lösungen für unsere Kunden“, sagt James<br />

Toal, Geschäftsführer APCOA Österreich.<br />

34 Parken aktuell · September 2011<br />

Zukünftig wollen die beiden Partner Parkhäuser<br />

und Parkplätze auch mit Ladestationen<br />

für Elektroautos ausstatten. Toal: „The<br />

Mobility House ist länderübergreifender<br />

Anbieter für Elektromobilität und in Österreich<br />

in diesem Bereich sicher führend.“ –<br />

„Und APCOA ist der erste Ansprechpartner<br />

in Österreich für Parkraumbewirtschaftung.<br />

Gemeinsam können wir die Voraussetzung<br />

für öffentliches Laden der Elektroautos umsetzen“,<br />

so Kai Karring, Geschäftsführer The<br />

Mobility House Österreich. ■<br />

SKIDATA<br />

Ticketausgabe<br />

und Kasse in<br />

einem Gerät<br />

Mobile.Gate ,check & cash’<br />

StoCretec<br />

Zeit sparen bei Betonböden<br />

Schneller zum fertigen Boden: Erhalten frische<br />

Betonflächen eine Grundierung mit<br />

StoPox FBS LF, spart dies wertvolle Zeit.<br />

Denn der zweikomponentige, transparente<br />

Baustoff fungiert auch als Frischbetonschutz:<br />

Schon nach fünf Tagen – vorausgesetzt<br />

wird eine Temperatur, die über acht<br />

Grad Celsius liegt – kann der nächste Beschichtungsschritt<br />

der frischen Bodenfläche,<br />

beispielsweise mit EP-Beschichtungen wie<br />

StoPox KU 601<br />

Auftrag von<br />

StoPox FBS LF mit oder StoPox BB<br />

dem Gummischieber OS – folgen. Das<br />

Das Mobile.Gate ,check & cash’ von SKI-<br />

DATA vereint Ticketausgabe und Kasse in<br />

einem Gerät. Der österreichische Hersteller<br />

sieht das Produkt als Lösung für temporäre<br />

Erweiterungen von Parkplätzen. Je<br />

nach gewähltem Modus ist Mobile.Gate<br />

Säule oder Kasse, indem das Gerät entweder<br />

Kurzparktickets mit Barcode ausstellt<br />

oder die Zahlung abwickelt. Alle Daten<br />

sind laut SKIDATA sicher online gespeichert<br />

und somit auch in den Berichten verfügbar.<br />

■<br />

Ergebnis ist ein hochbelastbarer Boden, der<br />

sich auch unter industriellen Einsatzbedingungen,<br />

wie sie auch in Tiefgaragen und<br />

Parkhäusern vorherrschen, bewährt.<br />

Der Auftrag von StoPox FBS LF erfolgt<br />

sofort nach Entfernen der Zementschlämme<br />

flutend mit dem Gummischieber. Anschließend<br />

wird der Frischbetonschutz<br />

durch Nachrollen/Einbürsten gleichmäßig<br />

verteilt. Das Produkt ist für alle mineralischen<br />

Untergründe geeignet und sorgt für<br />

einen homogenen Haftverbund zu den<br />

weiteren Beschichtungen. ■


Produkte+Dienstleistungen<br />

Meißner<br />

Neues Tiefgaragen-Schiebetor MSSTG PLUS<br />

Der Spezialist für Tiefgaragen-Rolltore<br />

Meißner hat die Vorteile der PLUS-<br />

Baureihe – wie Kraftabschaltung, Not -<br />

öffnung per Akku, vereinfachte Montage<br />

– jetzt auch auf das neue Tiefgaragen-<br />

Schiebetor MSSTG PLUS übertragen.<br />

Neu beim Schiebetor ist der konsequente<br />

Verzicht auf die bekannten Schaltleisten<br />

und Sensoren. Die Sicherheitstechnik wurde<br />

jetzt in die Steuerung integriert, das<br />

heißt, eine Kraft-Abschaltung macht das<br />

Tor auch im öffentlichen Bereich absolut<br />

sicher. Keine Kontaktleisten, keine aufwendige<br />

Steuerungstechnik, trotzdem hundertprozentige<br />

Sicherheit.<br />

Die neue PLUS-Technik ist optimal abgestimmt<br />

auf den Einsatz in Tiefgaragen<br />

und Einstellhallen. Es gibt keinerlei Beschränkung<br />

hinsichtlich der Laufhäufigkeit<br />

oder Anzahl der Stellplätze. Stattdessen<br />

garantiert der Hersteller auch hier<br />

mindestens 200.000 Zyklen.<br />

Mit nur 80 Millimeter Sturzbedarf passt<br />

das neue MSSTG wirklich in jede Garage.<br />

Dabei wurde speziell darauf geachtet, dass<br />

in der Raumtiefe die Stellplätze so gering wie<br />

möglich beeinträchtigt werden. Zudem<br />

Mit nur 80 Millimeter Sturzbedarf passt das neue MSSTG in jede Garage.<br />

konnte auf eine Bodenschwelle verzichtet<br />

werden. Neben einer automatischen Schließung,<br />

einer Ampelregelung oder dem<br />

Anschluss fürs Garagenlicht enthält das Tor<br />

eine integrierte Lichtschranke zur Fahrzeug-<br />

Erkennung. Das eigentliche Highlight ist allerdings<br />

eine integrierte Notöffnung per Akku:<br />

Fahrzeuge und Personen können auch<br />

SCHNEIDER INTERCOM<br />

Intercom-Sprechstellen im SIP-System<br />

Wenn es um die Übertragung von Sprache<br />

in einem Netzwerk geht, kommt man am<br />

Session Initiation Protocol (SIP) kaum vor -<br />

bei. In punkto Sicherheit und Übertragungsqualität<br />

wiederum sind Intercom-<br />

Systeme unschlagbar.<br />

SCHNEIDER INTERCOM hat deshalb<br />

seine Anlagen so ausgestattet, dass sie mithilfe<br />

eines SIP-Trunks schnell und leicht an<br />

ein Voice over IP-System angekoppelt werden<br />

können – inklusive der Nebenstellen.<br />

Intercom-Systeme bieten vor allem im<br />

„Außendienst“ jede Menge Vorteile gegenüber<br />

SIP-Geräten. Alle digitalen und IP-Terminals<br />

von SCHNEIDER INTERCOM sind<br />

beispielsweise extrem robust (Schutzklasse<br />

IP 65 oder gar IK 08) und mit Sabotagekontakten<br />

ausgestattet. Sobald sich jemand an<br />

bei Stromausfall bequem per Knopfdruck<br />

die Garage verlassen.<br />

Die neue Schiebetor-Generation MSSTG<br />

PLUS eignet sich für den Neubau ebenso<br />

gut wie in der Sanierung. Durch seine kompakten<br />

Einbaumaße und die hervorragenden<br />

Laufeigenschaften ergeben sich eine<br />

Vielzahl an Einsatzgebieten. ■<br />

den Geräten zu schaffen macht, wird der<br />

Netzwerkanschluss automatisch abgeschaltet.<br />

Zudem ist bei allen Terminals eine automatische<br />

Funktions- und Leitungsüberwachung<br />

Standard. Sprache übertragen die<br />

Geräte mit 16 KHz – in allerbester Qualität,<br />

selbst in lauten Umgebungen mit vielen Nebengeräuschen.<br />

Das alles bieten herkömmliche<br />

Standard-SIP-Endgeräte nicht. ■<br />

Parken aktuell · September 2011 35


Rundblick<br />

Hey, what’s App?<br />

Unternehmen zwischen Realität und Wunschdenken in der digitalen Welt<br />

Die digitale Gemeinschaft hat<br />

ein globales neues Spielzeug<br />

gefunden. Die Rede ist von ei-<br />

ner Anwendung, die zurzeit in<br />

aller Munde ist, zumindest bei<br />

Smartphone-Besitzern: Apps.<br />

Mal witzig, mal sinnvoll, mal smart, mal<br />

überflüssig: In Deutschland sind sie längst<br />

mehr als ein netter Zeitvertreib. Und in<br />

den USA wird laut der jüngsten Studie von<br />

Flurry* sogar schon mehr „ge-appt“ als gesurft.<br />

Der Siegeszug wird zweifelsohne<br />

auch in Deutschland fortgeführt. Da wundert<br />

es nicht weiter, dass viele Unternehmen<br />

längst hellhörig geworden sind, weil<br />

neue, ertragreiche Geschäftsfelder winken.<br />

Doch was ist dran an diesen Mini-Programmen,<br />

die die Nutzer so freudig erregt<br />

millionenfach auf ihre Smartphones herunterladen?<br />

Immerhin knackte der iTunes-<br />

Store von Apple jüngst die Zehn-Milliarden-Download-Grenze.<br />

Und das ständig<br />

wach sende Angebot mit über 450.000 Apps<br />

für das iPhone und 65.000 für das iPad<br />

bzw. iPad2 sprechen eine deutliche Sprache.<br />

Hinzu kommt noch Googles Android<br />

mit mittlerweile über <strong>10</strong>0.000 Apps zum<br />

Herunterladen. Es sollte nicht unerwähnt<br />

bleiben, dass viele der Apps kostenlos sind,<br />

andere lediglich mit ein bis 20 Euro zu Buche<br />

schlagen. Kein Betrag, der die Haushaltskasse<br />

tiefgreifend ins Schwanken<br />

36 Parken aktuell · September 2011<br />

bringt und woraus eine wahre Probierorgie<br />

der potenziellen Nutzer resultiert.<br />

Anfänglich beschränkte sich das Angebot<br />

auf kleine Programme wie „hast du das<br />

schon gesehen, mein Phone ist jetzt ‘ne<br />

Wasserwaage“. Doch kurz darauf wurde<br />

bereits mit „sinnvollerem“ Content gearbeitet,<br />

ob Erinnerungsdienste für Diabetiker<br />

oder der unverzichtbare aktuelle Nachrichtenservice<br />

– wenngleich diese vormals<br />

nichts weiter als klassische SMS-Dienste<br />

waren, nun aber zur erfolgreichen App gereift<br />

sind, mit noch individuelleren Möglichkeiten<br />

und noch aktuelleren Inhalten<br />

als je zuvor.<br />

Hausaufgaben machen<br />

Was aber hilft dem eigenen App-Erfolg auf<br />

die Sprünge? Neben einem ansprechenden<br />

Icon, einer aufgeräumten, intuitiv zu bedienenden<br />

Oberfläche, die alles Unnötige<br />

verbannt und alles Nötige stets im Blick<br />

belässt, ist vor allem eins wichtig: Die Unternehmen<br />

müssen im Vorfeld ihre Hausaufgaben<br />

machen, sprich, sich über Sinn<br />

und Unsinn ihres App-Angebots im Kla-<br />

Wohin? iPhone-App<br />

Egal in welcher Stadt<br />

sich der Anwender<br />

gerade befindet: Mit<br />

der App „Wohin?“ findet<br />

jeder im Handum -<br />

drehen Werkstätten, Bankautomaten,<br />

Cafés, Restaurants und mehr.<br />

ren sein. Was soll erreicht werden? Eine<br />

höhere Kundenbindung? Vielleicht durch<br />

eine verbesserte Anwendungsmöglichkeit,<br />

von der lediglich die Bestandskunden profitieren?<br />

Oder soll eine neue Zielgruppe erschlossen<br />

werden? Und wie sieht es mit begleitenden<br />

Werbemaßnahmen aus? Es gibt<br />

Dutzende dieser Fragen, die allesamt vor<br />

der Entwicklung einer unternehmenseigenen<br />

App abgearbeitet werden müssen. Die<br />

Möglichkeiten zwischen Angebot und<br />

User-Interesse sollten vorweg fein austariert<br />

werden. Sonst stirbt der Versuchsballon<br />

einen jähen Tod durch die äußerst spitze<br />

Nadel der Nichtbeachtung.<br />

Eigenständiger Benefit<br />

Ein eigenständiger Benefit hilft hierbei immens.<br />

Wenn sich dieser aus dem Leis -<br />

tungsangebot des eigenen Unternehmens


ableiten lässt, umso besser. Leider spricht<br />

nicht jedes Unternehmen mit seinem Angebot<br />

die Massen an. Ein B2B-Unternehmen<br />

hat es also vermeintlich schwerer, erfolgreiche<br />

Apps auf den Markt zu bringen,<br />

schließlich ist die Zahl der potenziell Interessierten<br />

begrenzter. Was also tun?<br />

Ein Weg, dem sich immer mehr Unternehmen<br />

verschreiben, ist, die eigene App<br />

als PR-Tool zu verstehen. So sponsern sie<br />

verschiedenste nützliche Inhalte mittels<br />

eingekauftem Content: eine durchaus gewinnbringende<br />

Möglichkeit, den eigenen<br />

Namen stärker ins Bewusstsein zu rücken<br />

und darüber hinaus – als clever gestaltetes<br />

Angebot – eine mögliche zusätzliche Einnahmequelle<br />

zu generieren.<br />

Standortabhängige Dienste<br />

Immer häufiger finden sich Guide- und<br />

Empfehlungsdienste wie „Wohin?“ in der<br />

Liste der beliebtesten Apps. Hier liegt die<br />

Zukunft für viele Unternehmen. In clever<br />

gestalteten, cross vernetzten Dienstleistungen<br />

mit Services, an die heute noch keiner<br />

denkt. Zweifelsohne stellen daher smarte<br />

standortabhängige Dienste einen großen<br />

Teil der nächsten Evolutionsstufe von Apps<br />

dar – individuell ausgerichtet auf den Men -<br />

schen, der, zwischen den verschiedensten<br />

geplanten Aktivitäten, fortan mit seriöser<br />

digitaler Unterstützung rechnen darf.<br />

Durch den jüngsten technischen Fortschritt,<br />

der nun auch höhere Display-Auflösungen<br />

zulässt, sind zudem neue, bessere<br />

Darstellungsformen möglich, wodurch<br />

sich zum Beispiel ein Guide-Prozess auch<br />

anschaulich bebildern lässt. Den Möglich-<br />

keiten sind – technisch gesehen – also keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Noch sind Unternehmen mit ihren<br />

hauseigenen Apps lediglich zu acht Prozent<br />

in den Top-200-Apps vertreten. Kein<br />

Zufall: Oftmals war das Angebot zu indifferent,<br />

nicht intuitiv genug zu bedienen<br />

oder schlichtweg – langweilig. Doch viele<br />

Unternehmen haben ihr erstes Lehrgeld<br />

bezahlt. Davon profitieren alle anderen,<br />

die jetzt an den Start gehen. Es gibt bereits<br />

einige erfolgreiche Beispiele: die Trivago-<br />

App, die eine Auswahl und Anzeige umliegender<br />

Hotels inklusive Preisvergleich und<br />

Beurteilungen ermöglicht, die OPG als<br />

ADAC Fahrrad Tourenplaner<br />

Deutschland iPhone-App<br />

Spannende Fahrrad-Strecken mit allen<br />

dazugehörigen Details: Die Anwendung<br />

enthält derzeit 1.500 Touren in ganz<br />

Deutschland.<br />

Rundblick<br />

Den Parkplatz vorab buchen –<br />

kein Problem mit der DESIGNA App<br />

Besser informiert: Die Zahl der freien<br />

Parkplätze je Parkhaus wird angezeigt<br />

und verhindert wildes Umherkreisen.<br />

Neben allgemeinen Infos wie Tarife,<br />

Öffnungs zeiten, Einfahrtshöhe und<br />

Adresse bietet diese App auch eine<br />

Routenfunktion.<br />

Vertreter einer stetig wachsenden Zahl an<br />

Parkhausbetreibern mit ihren Park-Apps,<br />

die dem Kunden eine Anzeige des nächsten<br />

freien Parkplatzes inklusive Preistabellen<br />

und PreBooking-Reservierung gestattet<br />

oder der ADAC mit seinem perfekt recherchierten<br />

Fahrradtouren-Planer.<br />

Hunderttausende neuer Apps werden<br />

in den kommenden Jahren auf uns zurollen.<br />

Die Unternehmen haben es selbst in<br />

der Hand, ihre eigene Erfolgsgeschichte zu<br />

schreiben. Die Möglichkeiten jedenfalls<br />

sind vorhanden. Man muss nur verstehen,<br />

sie richtig zu nutzen. ■<br />

*Quelle wuv.de<br />

trivago Hotelsuche iPhone-App<br />

Eine gute Hilfe bei der Suche nach<br />

einem geeigneten und/oder kosten -<br />

günstigen Hotelzimmer in einer fremden<br />

Stadt inklusive Preisvergleich und<br />

aktueller User-Bewertungen<br />

Parken aktuell · September 2011 37


Rundblick<br />

Sollen Strom sparen: Über 300 LED-Röhren ersetzen die bisher verwendeten herkömmlichen Leuchtstoffröhren.<br />

Parkhaus in Kronberg/Taunus<br />

Auf LED umgerüstet<br />

Das Parkhaus Berliner Platz in Kronberg/Taunus<br />

wurde mit LED-Leuchtmitteln<br />

des Herstellers Luxstream GmbH<br />

ausgerüstet. Die innovativen und effizienten<br />

Leuchtmittel ersetzen die bisherigen<br />

Leuchtstoffröhren und treffen auf<br />

Lob von Kunden und Mitarbeitern. Zugleich<br />

sorgen sie für eine wirtschaftliche<br />

und umweltfreundliche Beleuchtung.<br />

Das 1991 eröffnete und vom ADAC zertifizierte<br />

Parkhaus mit 275 Stellplätzen auf<br />

drei Ebenen wurde innerhalb von zwei<br />

Wochen mit über 300 hochmodernen<br />

LED-Röhren aufgerüstet. Diese ersetzen<br />

die bisher verwendeten herkömmlichen<br />

38 Parken aktuell · September 2011<br />

Leuchtstoffröhren und sorgen für eine<br />

wirtschaftliche und umweltfreundliche<br />

Beleuchtung.<br />

Dazu Werner Schardt, Geschäftsführer<br />

der Betreibergesellschaft des Parkhauses:<br />

„Die Kombination aus LED-Röhren von<br />

Luxstream und den Lampen von Ludwig<br />

Leuchten KG war das Ergebnis eines ausgiebigen<br />

Vergleichs der verschiedenen<br />

technischen Möglichkeiten. Luxstream ist<br />

ein professioneller Anbieter von LED-<br />

Röhren mit VDE-zertifiziertem LED-EVG.<br />

Der Einsatz dieser LED-Leuchtmittel ist<br />

ein logischer Schritt auf dem Weg hin zum<br />

nachhaltigen und zukunftsorientierten<br />

Wirtschaften. Zudem wird die neue Beleuchtung<br />

sowohl von den Mitarbeitern als<br />

auch von Kunden sehr positiv aufgenommen.<br />

Sie berichten, dass sie nun im Parkhaus<br />

subjektiv viel besser sehen können als<br />

zuvor. Das Sicherheitsgefühl im Parkhaus<br />

wird damit deutlich verbessert.“<br />

Ökonomisch und ökologisch<br />

In der Projektplanungsphase brachte<br />

Dipl.-Ing. Harald Kirch, Facility Manager<br />

bei der Stadtverwaltung Kronberg: „Die<br />

Investition in professionelle LED-Leuchtmittel<br />

ist sowohl<br />

ökonomisch als<br />

Subjektiv heller:<br />

auch ökologisch<br />

Mitarbeiter und<br />

Kunden nahmen die sinnvoll: Sorgfältig<br />

neue Beleuchtung geplante und mit<br />

positiv auf.<br />

hochwertigen Pro-<br />

dukten ausgeführte Beleuchtung ist einerseits<br />

für Bauherren und Nutzer attraktiver,<br />

andererseits spart sie langfristig Betriebsund<br />

Wartungskosten.“<br />

Luxstream ist nach eigenen Aussagen als<br />

nachhaltig agierender LED-Leuchtmittelhersteller<br />

einer der Vorreiter in der umweltfreundlichen<br />

Beleuchtung. Durch detaillierte<br />

Fertigung und Einsatz von<br />

qualitativ hochwertigen Komponenten garantiert<br />

das Unternehmen langlebige sowie<br />

zuverlässige Beleuchtung.<br />

Der Geschäftsführer von Luxstream<br />

GmbH, Rolf Neubauer sagt: „Wir freuen<br />

uns besonders über dieses Projekt, denn<br />

das Parkhaus Berliner Platz in Kronberg ist<br />

ein ausgezeichnetes Beispiel für die Effizienz<br />

und die Kostenvorteile, die mit dem<br />

Einsatz von Luxstream Produkten erreicht<br />

werden können. Gemeinsam mit unserem<br />

Partner Ludwig Leuchten setzen wir innovative<br />

Komplettlösungen für Parkhäuser<br />

um. Gemessen an der erwarteten Lebensdauer<br />

von 46.000 Stunden rechnen wir im<br />

Vergleich zu dem Einsatz von herkömmlichen<br />

Leuchtstoffröhren mit Einsparungen<br />

in einem hohen fünfstelligen Bereich<br />

für den Parkhausbetreiber.“<br />

Zurzeit rüstet Luxstream mehrere Parkhäuser<br />

mit LED-Röhren aus. Damit wird<br />

das Bestreben des Bundesverbandes Parken<br />

e. V. unterstützt, zunehmend nachhaltige<br />

Technologien in der Branche zum Einsatz<br />

zu bringen. ■


Foto: Shutterstock<br />

Industrie folgt EU-Empfehlung<br />

Selbstverpflichtung zum<br />

Datenschutz bei RFID<br />

EU-Kommissarin Neelie Kroes hat mit Industrievertretern<br />

aus Europa und den USA<br />

den Rahmen zur so genannten Datenschutz-Folgenabschätzung<br />

(Privacy Impact<br />

Assessment, PIA) unterzeichnet. Er<br />

war von europäischen RFID-Anbietern<br />

und -Anwendern sowie Forschern und<br />

Datenschützern erarbeitet worden. Auf<br />

Basis des Rahmenwerks verpflichten sich<br />

die Unternehmen, beim Einsatz von RFID-<br />

Anwendungen künftig ein sogenanntes<br />

PIA zu erstellen. Es wird den Datenschutzbehörden<br />

mindestens sechs Wochen vor<br />

der Markteinführung einer neuen Anwendung<br />

übermittelt.<br />

Besondere Transparenz<br />

„Künftig werden Unternehmen früh für<br />

besondere Transparenz gegenüber den Datenschutzbehörden<br />

und für besonderen<br />

Schutz gegenüber Privatverbrauchern sorgen,<br />

wenn RFID-Technologien eingeführt<br />

werden“, sagte BITKOM-Vizepräsident<br />

Heinz Paul Bonn bei der Unterzeichnung<br />

des Rahmenwerks.<br />

Datenschutzrechtliche Bedenken seien<br />

eines der Hemmnisse auf dem Weg zum<br />

Rundblick<br />

breiten Markterfolg RFID-gestützter Anwendungen<br />

gewesen, so Bonn. Der BIT-<br />

KOM hat maßgeblich daran mitgewirkt,<br />

die EU-Empfehlung umzusetzen und begrüßt<br />

den Konsens, der zwischen den Unternehmen<br />

erzielt werden konnte. „Der<br />

Schutz der Privatsphäre liegt im Eigeninteresse<br />

der Wirtschaft: Nur wenn Datenschutz-Bedenken<br />

ausgeräumt sind, wird<br />

diese Technologie auch flächendeckend<br />

akzeptiert. Dies ist bereits die zweite<br />

Selbstverpflichtung, die die Branche nach<br />

dem Kodex zu Geodatendiensten vorlegt“,<br />

sagte Bonn.<br />

Anhand eines Entscheidungsbaums in<br />

dem Rahmenwerk können Unternehmen<br />

schnell überblicken, wie detailliert ein PIA<br />

für eine neue Anwendung ausfallen muss.<br />

Zudem beschreibt das Dokument die Ziele<br />

eines PIA, die zu berücksichtigenden<br />

Teile einer RFID-Anwendung sowie die<br />

Struktur und den Inhalt von PIA-Berichten.<br />

„Mit dem Rahmenwerk schafft die<br />

Industrie Rechtssicherheit für Investitionen<br />

und vermeidet bürokratische Marktschranken“,<br />

so Bonn. ■<br />

www.bitkom.org<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: In der Parkraumbewirtschaftung lassen sich<br />

RFID-Tags zur Fahrzeugidentifikation, zum Beispiel für Stammparker, einsetzen.<br />

Parken aktuell · September 2011 39


Foto: Hoppe Architekten<br />

Verband Österreich<br />

Die Parkgarage Neu Marx in der Visualisierung (oben) und im Baustadium, Juni 2011 (unten links)<br />

List Group<br />

Parkgarage „Neu Marx“<br />

Im Oktober 2011 wird die List Group auf<br />

dem ehemaligen Schlachthofareal in St.<br />

Marx im dritten Wiener Gemeindebezirk<br />

eine moderne Hochgarage mit 541 Stellplätzen<br />

eröffnen. Der Bau wird von der<br />

Porr Gruppe als Generalunternehmen<br />

errichtet. Am 29. Juni 2011 fand die „Gleichenfeier“<br />

statt.<br />

Die Garage erschließt den neuen Stadtteil<br />

„Neu Marx“, der sich zum Standort für<br />

Medien, Forschung und Technologie entwickelt<br />

und in dem 2016 zirka 15.000<br />

Menschen wohnen und arbeiten werden.<br />

Mit der Fertigstellung der Hochgarage entstehen<br />

541 PKW-Stellplätze für Anwohner,<br />

Besucher und die Mitarbeiter der umliegenden<br />

Büros. 14 Stellplätze werden mit<br />

40 Parken aktuell · September 2011<br />

Foto: List Group<br />

Stromtankstellen für Elektroautos ausgestattet<br />

sein. Elf Stellplätze sind behindertengerecht<br />

ausgeführt. Zusätzlich wird es<br />

35 Stellplätze für einspurige Fahrzeuge geben.<br />

Das Erdgeschoss verfügt über 304 Parkplätze<br />

und ist teilweise mit den drei weiteren<br />

Parkebenen überdacht. Die erste, zweite<br />

und dritte Parkebene werden über eine<br />

Rampe erschlossen und sind barrierefrei<br />

über eine Aufzuganlage erreichbar.<br />

Die Ein- und Ausfahrt der Hochgarage<br />

befindet sich an der Hermine-Jursa-Gasse<br />

gegenüber der Rinderhalle. Der vierstöckige<br />

Bau steht direkt unter der Südosttangente/A<br />

23 und ist über die Autobahnabfahrt<br />

St. Marx sowie von der Simmeringer<br />

Hauptstraße auf Höhe des TCenters bequem<br />

erreichbar. Sowohl Dauer- als auch<br />

Kurzparker haben die Möglichkeit, Pkws<br />

in der Garage sicher abzustellen. Tarife und<br />

genaue Konditionen sind der Homepage<br />

www.boe-parking.at zu entnehmen.<br />

Das Areal Neu Marx wächst kontinuierlich.<br />

Die Garage deckt den durch die Er-<br />

öffnung von Marx Box und Media Quarter<br />

Marx (MQM3) entstandenen Bedarf<br />

an Parkflächen und bietet die Infrastruktur<br />

für die weitere Entwicklung des Stadtteils.<br />

Errichter der „Parkgarage Neu Marx“ ist<br />

die List Unternehmensgruppe mit Sitz in<br />

Wien. Betreiberin ist die zur List Group<br />

gehörende BOE Gebäudemanagement<br />

GmbH. Als privater Errichter und Eigentümer<br />

von Parkgaragen trägt die List<br />

Group seit Jahrzehnten aktiv zur Lösung<br />

innerstädtischer Verkehrs- und Parkprobleme<br />

bei.<br />

Die 1982 gegründete Tochter BOE Gebäudemanagement<br />

GmbH ist Spezialist<br />

für Parkgaragen-, Gebäude- und Facilitymanagement.<br />

Sie betreibt derzeit unter anderem<br />

in Innsbruck, Wien, Graz, Linz und<br />

St. Pölten insgesamt 65 Garagen mit rund<br />

17.500 Stellplätzen. Außerdem ist sie in<br />

Ungarn, der Slowakei und Kroatien aktiv.<br />

Am Firmensitz in Innsbruck und der Niederlassung<br />

in Wien sind derzeit 80 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. ■


A1 Telekom Austria erweitert den<br />

HANDY-Parken-Service. Im Rahmen<br />

von Pilotprojekten können am APCOA<br />

Parkplatz Schönbrunn und in der AP-<br />

COA Parkgarage am Flughafen Graz die<br />

Parkgebühren ab sofort direkt per Handy<br />

bezahlt werden. HANDY Parken im öffentlichen<br />

Raum ist schon in neun österreichischen<br />

Städten, seit kurzem auch in<br />

Villach, verfügbar.<br />

„HANDY Parken boomt in Österreich –<br />

bereits jetzt lösen 470.000 Nutzer monatlich<br />

1,3 Millionen Parkscheine im Wert<br />

von 1,6 Millionen Euro. Mit unserem neuen<br />

mobilen Service für Parkgaragen forcieren<br />

wir diesen Trend weiter. Die lästige Suche<br />

nach Kleingeld oder Parkscheinen<br />

wird in wenigen Jahren der Vergangenheit<br />

angehören“, erklärt Alexander Sperl, Vorstandsdirektor<br />

und Chief Commercial Officer<br />

von A1 Telekom Austria.<br />

„Das Handy beziehungsweise die neue Generation<br />

der Smartphones wird immer<br />

mehr zu einem Generalinstrument, welches<br />

das tägliche Leben der Menschen vereinfacht.<br />

Das Abrechnungssystem via SMS,<br />

bei dem es auch keine Registrierung gibt,<br />

ist bei unseren Kunden bereits im Probebetrieb<br />

sehr gut angekommen“, blickt Ing.<br />

James Toal, Geschäftsführer, APCOA Parking<br />

Austria, in die Zukunft.<br />

Erster Anbieter in Österreich<br />

APCOA stellt in Wien am Parkplatz<br />

Schönbrunn und am Grazer Flughafen<br />

insgesamt rund 2.500 Stellplätze zur Verfügung.<br />

Mit dem HANDY Parken erweitert<br />

APCOA jetzt als erstes Garagenbetriebsunternehmen<br />

in Österreich seine<br />

Palette an bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten<br />

um das HANDY Parken. Dazu muss<br />

einfach bei der Einfahrt wie gewohnt ein<br />

Ticket gezogen werden. Die Bezahlung er-<br />

Verband Österreich<br />

A1 Telekom Austria/APCOA<br />

Bequem per Handy <strong>parken</strong><br />

folgt durch das Versenden eines am Ticket<br />

angegebenen Codes an eine ebenfalls am<br />

Ticket vermerkte Telefonnummer per<br />

SMS. Wenige Sekunden später bestätigt ein<br />

kostenfreies SMS den erfolgreichen Bezahlungsvorgang<br />

und ermöglicht die bequeme<br />

Ausfahrt. Die Abrechnung erfolgt direkt<br />

über die Handy-Rechnung oder das<br />

Prepaid-Guthaben.<br />

Die Einbindung von HANDY Parken in<br />

das APCOA Garagensystem hat A1 Telekom<br />

Austria gemeinsam mit ihrem Technologie-<br />

Partner sunhill GmbH durchgeführt. Zug<br />

um Zug sollen weitere Garagenstandorte in<br />

Österreich mit HANDY Parken ausgerüstet<br />

werden.<br />

HANDY Parken von A1 Telekom Austria<br />

ist das erfolgreichste mobile Parksystem in<br />

Österreich und wird seit 2003 angeboten –<br />

in nunmehr insgesamt neun Städten. Villach<br />

ist seit März 2011 die jüngste Teilnehmerin<br />

des mobilen Parksystems. ■<br />

Die Bezahlung beim HANDY Parken<br />

erfolgt durch das Versenden eines<br />

am Ticket angegebenen Codes an<br />

eine ebenfalls am Ticket vermerkte<br />

Telefonnummer per SMS. Wenige<br />

Sekunden später bestätigt eine<br />

kostenfreie SMS den erfolgreichen<br />

Bezahlungsvorgang und ermöglicht<br />

die bequeme Ausfahrt.<br />

Parken aktuell · September 2011 41


Foto: Shutterstock<br />

Recht + Rat<br />

Urteile aus der Park-Praxis<br />

Leistungserschleichung und die Anwaltskosten<br />

Fehlendes Unrechtsbewusstsein<br />

Begeht jemand wiederholt eine Leis -<br />

tungserschleichung und zeigt dadurch<br />

sein fehlendes Unrechtsbewusstsein, ist<br />

die Einschaltung eines Anwalts auf jeden<br />

Fall erforderlich und zweckmäßig. Der<br />

Schädiger muss die Kosten dafür auch<br />

bezahlen.<br />

In dem vom Amtsgericht München entschiedenen<br />

Fall hatte ein Parkhausbetreiber<br />

mit einem Fitnessstudio eine Vereinbarung<br />

getroffen, wonach dessen Kunden<br />

eine kostenfreie Parkzeit von zwei Stunden<br />

gewährt wurde. Für die dritte angefangene<br />

Stunde musste der Kunde dann aber<br />

2,50 Euro bezahlen.<br />

Von Mitte November 20<strong>10</strong> bis Anfang<br />

Dezember 20<strong>10</strong> stellte ein Besucher des Fit-<br />

42 Parken aktuell · September 2011<br />

nessstudios fünf Mal seinen Pkw in dem<br />

Parkhaus ab, wobei er jedes Mal länger als<br />

zwei Stunden parkte. Anstatt die Parkgebühr<br />

zu bezahlen, drückte er die Ausfahrtsschranke<br />

hoch und fuhr hinaus. Beim letzten<br />

Mal wurde er von einem Mitarbeiter<br />

des Parkhausbetreibers beobachtet, die übrigen<br />

Verstöße wurden auf Grund von Videoaufzeichnungen<br />

festgestellt.<br />

Sogar Münzen mitgenommen<br />

Der Besitzer des Parkhauses verlangte nunmehr<br />

von dem Besucher die angefallenen<br />

Parkgebühren. Außerdem hatte dieser<br />

auch noch ein paar Parkhaus-Münzen einbehalten.<br />

Diese Münzen werden bei Einfahrt<br />

in das Parkhaus ausgehändigt und<br />

sind eigentlich für die Abrechnung ge-<br />

Schranke statt Gewichte stemmen: Ein dreister Fitnessstudiobesucher in<br />

München verwechselte offenbar die Parkhausausfahrt mit der Hantelbank.<br />

dacht. Da der Fahrzeuginhaber aber nichts<br />

abrechnete, nahm er die Münzen auch<br />

noch mit hinaus. Die Herstellungskosten<br />

für die Münzen betrugen fünf Euro pro<br />

Stück. Für fünf mitgenommene Münzen<br />

verlangte der Parkhausbetreiber daher<br />

noch zusätzlich 25 Euro.<br />

Den Gesamtbetrag machte er durch ein<br />

Schreiben seines Anwalts gegenüber dem<br />

Kunden geltend und verlangte darüber<br />

hinaus auch noch die angefallenen Rechtsanwaltsgebühren<br />

in Höhe von 39 Euro.<br />

Parkentgelt und Kosten für die Münzen bezahlte<br />

der Autobesitzer auch, bei den Anwaltskosten<br />

weigerte er sich jedoch. Der<br />

Parkhausbetreiber hätte keinen Anwalt einschalten<br />

müssen. Schließlich sei er sofort<br />

bereit gewesen, den Schaden zu bezahlen.<br />

Parkhausbetreiber im Recht<br />

Das Amtsgericht München gab jedoch<br />

dem Parkhausbetreiber Recht: Der Beklagte<br />

habe durch das wiederholte Ausfahren<br />

aus dem Parkhaus unstreitig Leistungserschleichungen<br />

begangen und sei daher<br />

schadenersatzpflichtig. Zum Schadenersatz<br />

gehöre auch die Bezahlung der Rechtsanwaltskosten.<br />

Aufgrund der mehrfachen<br />

Leistungserschleichung und des dadurch<br />

zum Ausdruck kommenden fehlenden<br />

Unrechtsbewusstseins des Beklagten sei die<br />

Einschaltung eines Rechtsanwalts auf jeden<br />

Fall erforderlich und zweckmäßig gewesen.<br />

Da der Beklagte im Übrigen auch<br />

vorsätzlich gehandelt habe, treffe den Kläger<br />

auch keine Verpflichtung, den Schaden<br />

so gering wie möglich zu halten. ■<br />

Amtsgericht München, Urteil vom 20. Mai 2011,<br />

Aktenzeichen: 163 C 5295/11, Quelle: Rechtslupe<br />

www.rechtslupe.de


www.<strong>parken</strong>.de<br />

Webseite des Verbands<br />

grundlegend erneuert<br />

Neue <strong>Optik</strong>, neue Struktur und neue Inhalte: Die Internetpräsenz<br />

des Bundesverbands Parken e. V. wurde im Zuge eines Relaunches<br />

komplett überarbeitet und modernisiert. Eine neue, horizontale<br />

Menüführung trägt zur schnellen Navigation zu den einzelnen Unterseiten<br />

bei. Die logische Aufteilung der Themen macht es dem<br />

Anwender leicht, sich zurechtzufinden. Auf technische Spielereien<br />

wie Intro oder Animationen wurde bewusst zugunsten der<br />

Übersicht verzichtet. Zahlreiche Illustrationen erhöhen dagegen<br />

den Leseanreiz.<br />

Auch inhaltlich hat sich unter www.<strong>parken</strong>.de einiges getan. Unter<br />

der Rubrik „Verband“ ist nun eine ausführliche Selbstdarstellung<br />

zu lesen, die überzeugende Argumente für eine Mitgliedschaft<br />

im Bundesverband Parken e.V. liefert. Weiterhin ist eine Datenbank<br />

mit allen ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern einsehbar.<br />

Diese lässt sich als Gesamtliste anzeigen oder auch anhand von<br />

Suchkriterien wie „Ort“ oder „Serviceleistung“ filtern.<br />

Verbandsnachrichten<br />

Hinweise zum Fachmagazin Parken aktuell, zur Messe Parken, den<br />

EPA Awards und ein Terminkalender ergänzen das Informationsangebot<br />

der Seite. Wie gewohnt können Mitglieder unter der passwortgeschützten<br />

Rubrik „Download“ interne Dokumente herunterladen,<br />

indem sie Benutzername und Kennwort eingeben. ■<br />

www.<strong>parken</strong>.de<br />

Parken aktuell · September 2011 43


Verbandsnachrichten<br />

Dem Bemessungsfahrzeug entspricht im Jahr 20<strong>10</strong> ein C-Klasse Mercedes am ehesten.<br />

Geometrische Fahrzeug-Kenndaten untersucht<br />

Wachsende Autos<br />

Sind unsere Parkstände noch groß genug?<br />

Genügt eine Breite von 2,30 Metern (Mus -<br />

tergaragenverordnung), ist eine Breite<br />

von 2,50 Metern (EAR = Empfehlungen<br />

für Anlagen des ruhenden Verkehrs)<br />

erforderlich, oder müssen sie vielleicht<br />

noch breiter werden?<br />

Um diese Fragen zu klären, muss man wissen,<br />

wie sich die Fahrzeugabmessungen<br />

verändern. Antwort gibt eine kürzlich<br />

durchgeführte Untersuchung. Im Juni vergangenen<br />

Jahres hat der Bundesverband<br />

Parken e. V. das Institut für Verkehrssys -<br />

temtechnik (IVST) der Westsächsischen<br />

Hochschule Zwickau beauftragt zu untersuchen,<br />

wie sich die geometrischen Kenndaten<br />

der neu zugelassenen Fahrzeuge in<br />

den letzten zehn Jahren verändert haben.<br />

Ein Forscherteam des IVST und des Instituts<br />

für Verkehr- und Stadtbauwesen der<br />

TU Braunschweig, welches vor zehn Jahren<br />

eine solche Untersuchung durchgeführt<br />

hat, machte sich ans Werk.<br />

Das Vorgehen<br />

Zu ermitteln war der sogenannte „Bemessungs-Pkw“.<br />

Hierbei handelt es sich um einen<br />

Personenkraftwagen, dessen Abmessungen<br />

von 85 Prozent aller auftretenden<br />

Pkw nicht über schritten werden. Die Fest-<br />

44 Parken aktuell · September 2011<br />

legung eines solchen Maßes ist im Verkehrswesen<br />

üblich, um nicht unwirtschaftlich<br />

zu dimensionieren. Dabei waren zwei<br />

Wege zu beschreiten:<br />

Um die Untersuchung 20<strong>10</strong> mit der<br />

Untersuchung 2000 vergleichbar machen<br />

zu können, musste zunächst die<br />

gleiche Untersuchungsmethodik ange-<br />

wendet werden. Dabei wurden alle im<br />

Jahr 20<strong>10</strong> neu zugelassenen Fahrzeuge<br />

gleichrangig behandelt (ohne Berücksichtigung<br />

der Zulassungshäufigkeit).<br />

Um eine genauere Aussage für die<br />

Wahrscheinlichkeit des Auftretens des<br />

Bemessungsfahrzeugs treffen zu können,<br />

wurden darüber hinaus die im Jahr<br />

Länge Radstand Höhe Breite<br />

ohne Spiegel<br />

MINIS 3,64 2,38 1,56 1,65<br />

KLEINWAGEN 4,07 2,51 1,53 1,73<br />

KOMPAKTKLASSE 4,47 2,66 1,52 1,79<br />

MITTELKLASSE 4,81 2,79 1,49 1,85<br />

OBERE<br />

MITTELKLASSE 4,93 2,95 1,51 1,87<br />

OBERKLASSE 5,20 3,12 1,49 1,95<br />

GELÄNDEWAGEN 4,77 2,85 1,75 1,91<br />

SPORTWAGEN 4,68 2,76 1,38 1,84<br />

MINI-VANS 4,38 2,75 1,65 1,83<br />

GROßRAUM-VANS 4,78 2,85 1,73 1,88<br />

UTILITIES 5,15 3,23 2,06 1,93<br />

ALLE 4,77 2,81 1,67 1,84<br />

Übersicht über verschiedene Fahrzeugsegmente und deren typischen Kenndaten<br />

hinsichtlich der Pkw-Abmessungen<br />

Foto: Mercedes-Benz


Foto: Marko Ruh<br />

Herr Schardt, stimmt die Formel „weniger<br />

Stellplätze = weniger Umsatz“?<br />

Wenn man von einer hundert-prozentigen<br />

Auslastung ausgehen würde, wäre die Gleichung<br />

zutreffend. Diese Belegungssituation<br />

kommt bei Parkhäusern oft nur in der Vorweihnachtszeit<br />

zum Tragen. Die häufig zitierte<br />

Erkenntnis „weniger ist mehr“ trifft<br />

auch in der Parken Branche zu. Kunden bevorzugen<br />

komfortable Parkhäuser, in denen<br />

sie sich auch wohl fühlen. Dazu gehören in<br />

besonderer Weise Stellplätze, die breit genug<br />

sind für die neuen „gewachsenen“ Autos.<br />

Bei der Sanierung älterer Parkhäuser<br />

geht man dazu über, unter Verlust einiger<br />

Plätze die Stellplatzbreite auf 2,50 Meter zu<br />

erweitern. Durch diese Komfortverbesserung<br />

wird das Parkhaus attraktiver und<br />

zieht neue Kunden an. So kann mit weniger<br />

Stellplätzen unter Umständen sogar<br />

mehr Umsatz erzielt werden.<br />

Die Experten vom Institut für Verkehrssys -<br />

temtechnik kommen zur Erkenntnis, dass die<br />

Abmessungen für Parkstände aus der Mus -<br />

tergaragenverordnung für die nahe Zukunft<br />

nicht mehr geeignet seien. Wie positioniert<br />

sich der Bundesverband Parken hierzu?<br />

Die Experten haben wissenschaftlich das bestätigt,<br />

was die Mitglieder unseres Verbands<br />

seit Langem beobachten: Die neuen, großen<br />

Autos wachsen über die Stellplatzgrößen<br />

nach Mustergaragenverordnung hinaus. In<br />

der Praxis kann man häufig beobachten,<br />

dass zwei Geländewagen drei Stellplätze belegen.<br />

Das rasante Wachstum bei den Zulassungszahlen<br />

von Geländewagen und Pkw<br />

der oberen Mittelklasse erfordert ein Mitwachsen<br />

der Stellplätze in Parkhäusern. Der<br />

Bundesverband Parken spricht sich daher<br />

für eine Änderung im Sinne einer Vergrößerung<br />

der Stellplatzabmessungen in den<br />

Garagenverordnungen aus.<br />

Bei Neubauten von Parkhäusern werden<br />

leider immer wieder nur die gegenwärtig<br />

gültigen und gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Mindestmaße für die Stellplatzgrößen geplant.<br />

Fachkundige Parkhausbetreiber, die<br />

rechtzeitig in die Planung eines Parkhauses<br />

mit einbezogen werden, würden eine<br />

entsprechend größere Dimensionierung<br />

empfehlen.<br />

Was sagen Sie als Unternehmer zu der Forderung<br />

nach breiteren Stellplätzen?<br />

Ich unterstütze diese Forderung ausdrücklich<br />

und praktiziere sie, wo es geht. In<br />

einem von uns bewirtschafteten Objekt, in<br />

dem vorwiegend Oberklassefahrzeuge und<br />

SUV‘s <strong>parken</strong>, haben wir die Stellplätze auf<br />

2,70 Meter Breite markiert. Sonst könnten<br />

die Fahrer manchmal nur durch die Heckklappe<br />

ein- und aussteigen.<br />

Welche konkreten Maßnahmen plant der<br />

Bundesverband Parken, um dem Phänomen<br />

der wachsenden Autos gerecht zu werden?<br />

Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen<br />

der Untersuchung der Hochschule Zwi -<br />

ckau werden wir die Anpassung der Vorschriften<br />

über die Stellplatzabmessungen<br />

in den Garagenverordnungen der Bundes-<br />

Verbandsnachrichten<br />

Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbands Parken e.V.<br />

„Stellplätze müssen mitwachsen“<br />

„So unterschiedlich wie die<br />

Menschen sind auch deren Autos.“<br />

Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender<br />

Bundesverband Parken e.V.<br />

länder bei den entsprechenden Landesministerien<br />

anregen und uns für eine zügige<br />

Umsetzung einsetzen.<br />

Neben dem gewachsenen Bemessungs-Pkw<br />

beobachten die Experten allerdings auch<br />

eine stärkere Segmentierung der Fahrzeuge<br />

– mehr Minis und zugleich mehr Geländewagen.<br />

Diese Entwicklung scheint man<br />

auf den ersten Blick nur schwerlich in den<br />

Griff zu kriegen. Oder gibt es auch dafür<br />

mögliche Ansätze?<br />

Gut, dass es die Minis gibt, die auch mal zwischen<br />

zwei „Dickschiffen“ <strong>parken</strong> können.<br />

Sonst gäbe es in Parkhäusern mit 2,30 Metern<br />

Stellplatzbreite permanent Probleme<br />

mit der Gesamt- oder Etagenzählung. Bei<br />

der Markteinführung des Smart wurden in<br />

einigen Parkhäusern kleine Stellplätze, auf<br />

denen kein normales Auto <strong>parken</strong> kann, eingerichtet<br />

und mit einem günstigeren Parktarif<br />

berechnet. So viel ich weiß, sind diese<br />

Versuche wieder eingestellt worden, weil die<br />

eigenwilligen Parkkunden sich nicht an die<br />

vorgegebenen Regeln gehalten und auch<br />

normale Stellplätze mit Smartfahrzeugen<br />

belegt haben.<br />

Man kann Parkhäuser nicht in Etagen<br />

für Minis, Normalfahrzeuge und Geländewagen<br />

aufteilen, um unterschiedliche Stellplatzbreiten<br />

zu markieren und demzufolge<br />

auch unterschiedliche Parktarife zu<br />

verlangen. Bei dem vorhandenen Flottenmix<br />

lässt sich das nicht realisieren.<br />

In Einzelfällen mag es Ausnahmen geben.<br />

So wird es weiterhin der Fall sein, dass<br />

ein Smart auf einem komfortablen 2,50<br />

Meter Stellplatz steht und sich in einem<br />

anderen Parkhaus ein S-Klasse Mercedes<br />

auf einen 2,30 Meter breiten Stellplatz<br />

quetschen muss. Fazit: So unterschiedlich<br />

wie die Menschen sind auch deren Autos.<br />

Damit muss unsere Branche auch in Zukunft<br />

leben. ■<br />

Parken aktuell · September 2011 45


Verbandsnachrichten<br />

20<strong>10</strong> neu zugelassenen Fahrzeuge nach<br />

ihrer Zulassungshäufigkeit gewichtet<br />

(mit Berücksichtigung der Zulassungshäufigkeit).<br />

Außerdem wurden in der Untersuchung<br />

auch einzelne Fahrzeugsegmente untersucht.<br />

Dies wurde als sinnvoll erachtet, da<br />

sich die Fahrzeugflotte zunehmend ausdifferenziert<br />

in Minis auf der einen sowie Geländewagen<br />

und Utilities auf der anderen<br />

Seite.<br />

Die Ergebnisse<br />

Im April 2011 lagen die Ergebnisse vor.<br />

Und siehe da – der Bemessungs-Pkw wurde<br />

in den letzten zehn Jahren<br />

19 cm länger,<br />

15 cm breiter und<br />

25 cm höher!<br />

Dies ergab ein Vergleich der Untersuchungsergebnisse<br />

von 2000 und 20<strong>10</strong> ohne<br />

Berücksichtigung der Zulassungshäufigkeiten.<br />

Berücksichtigt man die Zulassungshäufigkeit,<br />

ergeben sich die geometrischen Kenndaten,<br />

die unserer Tabelle (Seite 44) zu entnehmen<br />

sind. Über alle Segmente hat<br />

„der“ Bemessungs-Pkw die Abmessungen,<br />

die der obigen Zeichnung zu entnehmen<br />

sind. Aus statistischen Gründen entsprechen<br />

dabei die Überhänge und der Rad-<br />

46 Parken aktuell · September 2011<br />

Fiktives Fahrzeug: So sieht der aktuelle Bemessungs-Pkw aus.<br />

stand nicht den entsprechenden Bemessungsfahrzeug-Einzelwerten,<br />

wie zum Beispiel<br />

dem in obiger Tabelle ausgewiesenen<br />

Radstand.<br />

Um sich dieses „fiktive“ Fahrzeug besser<br />

vorstellen zu können, wurde der Pkw gesucht,<br />

der am ehesten diesem Bemessungsfahrzeug<br />

entspricht. Dies war 20<strong>10</strong> ein<br />

C-Klasse Mercedes.<br />

Die Konsequenzen<br />

Welche Konsequenzen haben die Untersuchungsergebnisse<br />

für das Parkraumangebot?<br />

Zwei Szenarien sind denkbar:<br />

Es bleibt alles beim Alten. Die Autofahrer<br />

der zunehmend größer werdenden<br />

Fahrzeuge haben immer mehr Schwierigkeiten,<br />

in einen Parkstand hineinzufahren<br />

bzw. nach dem Parken aus dem<br />

Fahrzeug auszusteigen. Immer häufiger<br />

werden freie Parkstände nicht nutzbar<br />

sein. Vielleicht wird aus diesem Grund<br />

aber auch der eine oder andere ein eher<br />

Andreas Schuster Josef Sattler<br />

Stephan Hoffmann<br />

kleines Fahrzeug kaufen und sich der<br />

Markt auf diese Weise etwas regulieren.<br />

Die Parkstandabmessungen – insbesondere<br />

die in der Mustergaragenverordnung<br />

– werden angepasst. Damit<br />

wäre in naher Zukunft ein komfortables<br />

Parken möglich. Ein weiterer Anpassungsbedarf<br />

ist nicht ausgeschlossen,<br />

wenn die Fahrzeuge künftig weiter<br />

„wachsen“ werden.<br />

Unabhängig vom Eintreten dieser beiden<br />

Szenarien sollte es bereits heute im Interesse<br />

der Parkhausbetreiber sein, sich auf die<br />

Pkw der potenziellen Kunden einzustellen.<br />

Es sollten daher nur noch Parkflächen angeboten<br />

werden, die mindestens die in den<br />

Empfehlungen für Anlagen des ruhenden<br />

Verkehrs (EAR) angegebenen Abmessungen<br />

aufweisen. Die Abmessungen der Mus -<br />

tergaragenverordnung (MGarVO) sind für<br />

die in naher Zukunft <strong>parken</strong>de Fahrzeugflotte<br />

nicht mehr geeignet. ■<br />

VERFASSER<br />

Prof. Dr.-Ing. Andreas Schuster<br />

Direktor des Instituts für Verkehrs -<br />

systemtechnik i. G. der Westsächsischen<br />

Hochschule Zwickau<br />

Prof. Dr.-Ing. Josef Sattler<br />

Institut Fahrzeug und Antriebstechnik<br />

i. G. der Westsächsischen Hochschule<br />

Zwickau<br />

Dr.-Ing. Stephan Hoffmann<br />

Institut für Verkehr- und Stadtbau -<br />

wesen der Technischen Universität<br />

Braunschweig


M-Payment<br />

Skepsis gegenüber mobilem Bezahlen<br />

Die Deutschen stehen dem mobilen Bezahlen<br />

nach wie vor kritisch gegenüber.<br />

Mehr als jeder Zweite würde mobile Bezahlsysteme<br />

aktuell auch dann nicht nutzen,<br />

wenn alle technischen Voraussetzungen<br />

bereits geschaffen wären. Ausgeprägte<br />

Skepsis besteht auch bei Jüngeren. Dies<br />

zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungs-<br />

und Beratungsinstituts YouGov-<br />

Psychonomics, für die im April 2011 über<br />

1.000 Bundesbürgern ab 16 Jahren repräsentativ<br />

befragt wurden.<br />

Den Ergebnissen zufolge würden 52 Prozent<br />

aller Befragten mobile Bezahlsysteme<br />

aktuell auch dann nicht einsetzen, wenn alle<br />

technischen Voraussetzungen gegeben<br />

wären. 25 Prozent sind sich unsicher und lediglich<br />

23 Prozent würden sie umgehend<br />

einsetzen. Etwas offener zeigen sich die unter<br />

45-Jährigen. Doch selbst bei den traditionell<br />

technikaffinen Jüngeren besteht ausgeprägte<br />

Skepsis: So würde weit mehr als<br />

jeder dritte unter 25-Jährige und fast jeder<br />

zweite 25- bis 35-Jährige die Technik aktuell<br />

nicht nutzen. Und auch mit Blick in die<br />

nahe Zukunft scheint die eher ablehnende<br />

Verbandsnachrichten<br />

Studie zum E-Payment<br />

Lastschrift bleibt, kontaktloses Bezahlen kommt<br />

Das wissenschaftliche Institut des Handels<br />

EHI Retail Institute meldet eine Rekordbeteiligung<br />

bei der aktuellen Jahres-Erhebung<br />

„Zahlungssysteme im Einzelhandel“. Ausgewertet<br />

wurden die Daten von 448 Unternehmen<br />

mit 58.000 Betrieben aus 32 Branchen,<br />

deren Gesamtumsatz 197,9 Milliarden Euro<br />

und so rund 53,5 Prozent des deutschen<br />

Einzelhandelsumsatzes ausmacht.<br />

Die Repräsentativität der Ergebnisse<br />

konnte damit weiter erhöht werden. Seit<br />

über 25 Jahren untersucht das EHI konti-<br />

Haltung der Befragten Thema zu bleiben:<br />

62 Prozent derjenigen, die mobile Bezahlsysteme<br />

aktuell nicht einsetzen würden,<br />

können sich dies auch in Zukunft nicht vorstellen.<br />

Lediglich elf Prozent zeigen sich<br />

diesbezüglich offener.<br />

Eher ablehnende Haltung<br />

„Die aktuell eher ablehnende Haltung gegenüber<br />

der Technik ist interessant, da vielen<br />

Befragten durchaus sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten<br />

im Alltag in den Sinn<br />

kämen“, erläutert Studienleiterin Maria<br />

Drosdow. „Viele könnten sich beispielsweise<br />

vorstellen, mobile Bezahlsysteme an der<br />

Supermarktkasse oder an der Tankstelle zu<br />

benutzen. Die Vorteile werden gesehen.<br />

Trotzdem überwiegt die Skepsis. Ein wichtiges<br />

Hemmnis könnte die Sorge um die<br />

Sicherheit sensibler Daten bei der Datenübertragung<br />

sein. Die ausgeprägte Sorge der<br />

Deutschen beim Thema Datensicherheit<br />

konnten wir bereits im Rahmen zahlreicher<br />

Konzept- und Usability-Tests nachweisen,<br />

bei denen die Frage nach Gestaltungsindikatoren<br />

für bestehende Sicherheitskonzep-<br />

nuierlich die Zahlungssysteme im deutschen<br />

Einzelhandel. Die große Beteiligung<br />

zeige deutlich, welche Relevanz die Händler<br />

der Forschung auf diesem Themengebiet<br />

beimessen, betont das EHI. Die aktuellen<br />

Ergebnisse in Kürze:<br />

Das EC-Lastschriftverfahren verzeichnet<br />

überraschend eine leichte Steigerung<br />

um 0,1 Prozentpunkte.<br />

Kontaktlose Bezahlfunktionen auf Mobilgeräten<br />

(Handy, iPhone, PDA) und<br />

kontaktlose Bezahlkarten werden als<br />

Foto: Google<br />

Zukunftstechnologie oder Flop?<br />

Die Erwartungen an M-Payment<br />

sind in Deutschland kontrovers.<br />

te häufig ein zentraler Punkt war. Und auch<br />

eine im letzten Jahr veröffentlichte Studie<br />

zum Thema Mobile Banking bestätigte die<br />

Skepsis der Deutschen erneut. Der Durchbruch<br />

mobiler Bezahlsysteme dürfte daher<br />

insbesondere vom Abbau der Sorge um die<br />

Sicherheit der technischen Möglichkeiten<br />

abhängen.“ ■<br />

www.psychonomics.de<br />

aussichtsreichste Technologieinnovationen<br />

bewertet.<br />

Der Kartenanteil an den Zahlungsarten<br />

im deutschen Handel steigt weiter, im<br />

Jahr 20<strong>10</strong> wurden 144 Milliarden Euro<br />

über kartengestützte Zahlungsverfahren<br />

umgesetzt, das ist eine Steigerung<br />

von rund 7 Milliarden Euro.<br />

PayPal baut Position im Bereich Online-Payment<br />

deutlich aus. ■<br />

www.ehi.org<br />

Quelle: OMNICARD Newsletter<br />

Parken aktuell · September 2011 47


Verbandsnachrichten<br />

Programm | Kompetenzforum Parken | <strong>10</strong>. November 2011 | Maritim Hotel Würzburg<br />

9.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung<br />

Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender<br />

Bundesverband Parken e.V.<br />

9.15 Uhr Optimierungsmöglichkeiten<br />

für den Strombezug<br />

Bestandteile eines Strompreises<br />

Empfehlungen für die Energiebeschaffung<br />

Michael Stock, Würzburger Verkehrs- und<br />

Versorgungs-GmbH<br />

9.45 Uhr Was bietet ein Energiebroker?<br />

Thomas Krätzig, Kilowatthandel AG, Leipzig<br />

<strong>10</strong>.15 Uhr Fallbeispiel für einen Anbieterwechsel<br />

Sebastian Kanthak, Wohnungswirtschaft/<br />

Verbände, Mainova AG, Frankfurt<br />

<strong>10</strong>.45 Uhr Kaffeepause<br />

11.15 Uhr Parkhausbeleuchtung mit LED-Technik –<br />

Energieverbrauch, Ausleuchtung und<br />

Brenndauer<br />

Das Zusammenspiel von Licht, Elektronik<br />

und Thermomanagement ist Voraussetzung<br />

für die lange Lebensdauer einer LED-<br />

Beleuchtung – was ist zu beachten?<br />

Die Anwendung von automobiler Spitzentechnologie<br />

im Parkhaus – mehr Sicherheit,<br />

Komfort und niedrigere Betriebskosten<br />

Die technischen Eckpunkte und Aspekte der<br />

Gewährleistung<br />

Dr. Nima Mehrdadi,<br />

Leiter Strategy & Techno logy Transfer<br />

Hella Industries, Lippstadt<br />

11.45 Uhr Umrüsten/Erneuern vorhandener Leucht -<br />

mittel mit LED-Technik<br />

Hilfestellung bei der Auswahl der Leucht -<br />

mittel<br />

Vor- und Nachteile der Umrüstung auf<br />

LED-Röhren<br />

Welche Eckdaten helfen, den richtigen<br />

Lieferanten/das richtige Produkt zu finden<br />

48 Parken aktuell · September 2011<br />

Aufwand und Nutzen der Umrüstung oder<br />

Neuinstallation<br />

Was gilt es im Vorfeld zu beachten?<br />

Der Spagat zwischen guter Parkhaus -<br />

ausleuchtung und Betriebswirtschaftlichkeit<br />

Rainer Fischer, Luxstream GmbH, Darmstadt<br />

12.15 Uhr Einsatz von LED-Leuchtmitteln<br />

Anwenderberichte und Energieverbrauch<br />

Fragen und Diskussion<br />

Jürgen Neeten, CPS Cologne<br />

Parkhaus-Service GmbH, Köln<br />

13.00 Uhr Mittagessen<br />

14.15 Uhr Kontaktloses Bezahlen mit der Girokarte<br />

ab dem 2. Halbjahr 2011<br />

Technische Voraussetzungen<br />

Anforderungen an die Authentifizierung<br />

Dauer der Zahlungsabwicklung<br />

Abrechnungssystem<br />

Hans-Dieter Lahmann, Berlin<br />

Referent Chipkarte/Zusatzanwendungen<br />

Deutscher Sparkassen- und Giroverband<br />

14.45 Uhr Innovative Zugangs- und Bezahlsysteme<br />

für Parkhäuser<br />

Einsatzmöglichkeiten am Beispiel eines<br />

Objekts der Vollmergruppe Parking<br />

(Mülheim a. d. Ruhr)<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Servicegrad<br />

Netzwerkmöglichkeiten<br />

Christian Utz, Vorstandsvorsitzender<br />

motionID technologies AG, München<br />

15.15 Uhr Kaffeepause<br />

15.30 Uhr Fragen und Diskussion<br />

16.00 Uhr Schlusswort<br />

Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender<br />

Bundesverband Parken e.V.


Foto: Marko Ruh<br />

Kompetenzforum Parken 2011<br />

Wissen aus Würzburg<br />

In wenigen Jahren hat sich das Kompe -<br />

tenzforum Parken zu einer festen Größe<br />

im Veranstaltungskalender der Branche<br />

entwickelt. Auch in diesem Jahr hat der<br />

Bundesverband Parken als Organisator<br />

wieder eine hochinteressante Auswahl an<br />

Themen und Referenten getroffen.<br />

Im Fokus stehen am <strong>10</strong>. November in<br />

Würzburg neue Technologien zur Stromeinsparung<br />

und<br />

Teilnehmer des Kompetenzforums Parken 2008<br />

innovative Zahl- und Zugangssysteme.<br />

Ausgewiesene Experten werden hierzu<br />

ausführlich Stellung nehmen und im Anschluss<br />

an ihre Vorträge und Präsentationen<br />

mit den Teilnehmern des Forums diskutieren<br />

oder offene Fragen beantworten.<br />

Angesichts der Aktualität und Brisanz<br />

des Programms ist sicher wieder mit einer<br />

hohen Zahl an Interessenten zu rech-<br />

Verbandsnachrichten<br />

nen. Wer sich noch nicht angemeldet hat,<br />

sollte sich beeilen, da die Teilnehmerzahl<br />

aufgrund der räumlichen Gegebenheiten<br />

begrenzt ist. Nähere Informationen zur<br />

Anmeldung erteilt die Geschäftsstelle des<br />

Bundesverbands Parken e.V. ■


Grafik: SKYLINE PARKING<br />

Ausblick<br />

suissetraffic 2011<br />

Lösungen für Park&Rail<br />

Vier Tage lang war die suissetraffic in<br />

Bern Hochburg und Drehscheibe des<br />

öffentlichen Verkehrs und legte nach ihrer<br />

Premiere 2009 qualitativ weiter zu.<br />

Mit rund 170 Ausstellern, davon 20 Prozent<br />

aus dem EU-Raum, zeigt sich die Organisatorin<br />

BERNEXPO AG zufrieden.<br />

Intermobilität: Schweizer Lösung für Park&Rail<br />

TERMINE 2011 | 2012 | 2013<br />

Kompetenzforum Parken<br />

<strong>10</strong>. November 2011<br />

Hotel Maritim<br />

Würzburg<br />

5. Kolloquium Verkehrsbauten<br />

Schwerpunkt Parkhäuser<br />

24.und 25. Januar 2012<br />

Ostfildern<br />

www.tae.de<br />

Intertraffic Amsterdam<br />

27. bis 30. März 2012<br />

RAI<br />

Amsterdam<br />

www.amsterdam.intertraffic.com<br />

50 Parken aktuell · September 2011<br />

Zahlreiche Neuheiten und bedeutende<br />

Weiterentwicklungen bestehender Produkte<br />

und Dienstleistungen zeugten vom<br />

hohen Niveau der Industrie für den öffentlichen<br />

Verkehr in der Schweiz und Europa<br />

Ein immer wichtiger werdendes Thema<br />

in der Fachwelt ist eine stärkere Verknüpfung<br />

des öffentlichen mit dem privaten<br />

Fachtagung und Mitgliederversammlung<br />

des Bundesverbands Parken e. V.<br />

14. Juni und 15. Juni 2012<br />

The Westin Hotel<br />

Leipzig<br />

Parken 2013<br />

19. Juni und 20. Juni 2013<br />

Rhein Main Hallen<br />

Wiesbaden<br />

www.<strong>parken</strong>-messe.de<br />

Verkehr. So könnten die Strassen entlastet<br />

und die Mobilität nachhaltig verbessert<br />

werden. Der Trend geht klar zur Multimobilität<br />

und Intermobilität.<br />

Skyline Parking, Anbieter für kompakte<br />

und ganzheitliche Parklösungen, präsentierte<br />

in diesem Zusammenhang Zukunftskonzepte<br />

für Park&Rail, Park&Ride aber<br />

auch Park&Pool. Die automatischen, kundenfreundlichen<br />

Parkanlagen von Skyline<br />

benötigten deutlich weniger Platz als konventionelle<br />

Parkhäuser. Außerdem können<br />

sie, so der Schweizer Herstellers, auf kleinsten<br />

Grundstücken in kürzester Zeit oberund<br />

unterirdisch errichtet oder in gegebene<br />

Gebäude integriert werden. Der äußeren<br />

Gestaltung seien dabei keine Grenzen gesetzt<br />

und die Form lasse sich flexibel an die<br />

Kundenbedürfnisse anpassen.<br />

Von solchen Parkierlösungen profitiere<br />

auch die Umwelt, so die Schweizer. Denn gerade<br />

der parkplatzsuchende Individualverkehr<br />

verursache immense CO2-Emissionen. Dies lasse sich durch den Einsatz vollautomatischer<br />

Parksysteme reduzieren. ■

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