Mehrwert Optik S. 10 - parken TV
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75632 Jahrgang 21 · September 2011 · Ausgabe 82<br />
Parken aktuell<br />
Das Magazin für Parkraum Management, Konzeption, Technik<br />
Reportage<br />
„Benutzerfreundliches Parkhaus“:<br />
ADAC vergibt neue Plaketten<br />
Seite 22<br />
Verbandsnachrichten<br />
Wachsende Autos: Geometrische<br />
Fahrzeug-Kenndaten untersucht<br />
Seite 44<br />
Sanierung, Modernisierung<br />
<strong>Mehrwert</strong> <strong>Optik</strong> S. <strong>10</strong><br />
Recht + Rat<br />
Leistungserschleichung<br />
und Anwaltskosten<br />
Seite 42<br />
Titelfoto:<br />
siehe auch Seite 18
Foto: gth<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
das Gegenteil von freiwilligem Parken ist das<br />
unfreiwillige Parken oder auch das „geparkt<br />
werden“. Es ist das Ergebnis eines Vorgangs,<br />
der außerhalb der eigenen Einflusssphäre<br />
liegt, denn sonst hätte man nicht unfreiwillig<br />
geparkt sondern freiwillig oder gar nicht.<br />
Parken ist auch nicht nur der Stillstand eines<br />
Fahrzeuges aus dem Bereich des motorisierten<br />
Individualverkehrs – nein, es kann<br />
auch ein Beförderungsmittel des öffentlichen<br />
Verkehrs, sei er nah oder fern, geparkt<br />
werden: zum Beispiel ein Bus oder auch ein<br />
Zug. Auf jeden Fall befindet sich das geparkte<br />
Vehikel in einem Zustand der Ruhe.<br />
Ich bin ein erfahrener Zug-Nutzer. Ich<br />
weiß, wann ich in welchen Zug steigen muss<br />
und in welchen Wagen, um auch in stark frequentierten<br />
Zeiten einen Sitzplatz zu bekommen.<br />
Ich könnte natürlich einen Platz<br />
reservieren; das ist aber in vielen Fällen gar<br />
nicht möglich, weil die Wahl des Zuges aufgrund<br />
von Terminen und zeitlichen Umständen<br />
nicht immer planbar ist.<br />
So entschied ich mich neulich am Frankfurter<br />
Hauptbahnhof nach einer Sitzung für<br />
einen dort eingesetzten Zug, der leer am<br />
Gleis stand und in ca. 20 Minuten über Köln<br />
nach Amsterdam fahren sollte. Er war ordnungsgemäß<br />
ausgeschildert, sowohl am<br />
Gleis als auch außen wie innen.<br />
VIP-Parken à la Deutsche Bahn: Nach<br />
einem Ausflug in unüberschaubare<br />
Gleislandschaften chauffierte ein<br />
eigens herbei geeilter Lokführer<br />
zwei einsame Fahrgäste im Ausbildungs-ICE<br />
zurück in den Frankfurter Hauptbahnhof. Als Geste der<br />
Entschuldigung gab’s obendrein ein 1. Klasse-Ticket.<br />
Ich saß also entspannt in diesem ICE 128<br />
und würde in gut einer Stunde in Köln ankommen.<br />
Dann setzte sich der Zug – allerdings<br />
20 Minuten vor der Zeit – in Bewegung<br />
und es erklang eine Ansage „an die<br />
Ausbildungsgruppe im Zug“. Gut, dachte ich<br />
mir, hier wird noch gelehrt und gelernt, und<br />
ich kann dies miterleben, sozusagen exklusiv,<br />
denn außer mir gab es keinen Fahrgast.<br />
Offensichtlich, dachte ich mir, besteht der<br />
gerade stattfindende Ausbildungsinhalt darin,<br />
den Zug hin und her zu bewegen.<br />
Er bewegte sich allerdings nur hin, und<br />
zwar weg vom Bahnhof, langsam und stetig.<br />
Keine Ansage, kein Halten, nichts. Ich<br />
war nach wie vor entspannt. Dann, auf einer<br />
unüberschaubar großen Gleisanlage<br />
stoppte der Zug, noch immer mit der fahr -<br />
plangemäßen elektronischen Anzeige „ICE<br />
128, 9.27 h, Amsterdam Centraal“.<br />
Er stand, und es passierte nichts mehr.<br />
Die offizielle Abfahrtszeit wurde nun überschritten<br />
und meine Ruhe war dahin. Ich<br />
stand auf, um den Schaffner zu fragen, was<br />
der Grund sei. Es gab keinen Schaffner. Einige<br />
Wagen weiter entdeckte ich einen<br />
Mann in offizieller Bahnkleidung. Es stellte<br />
sich heraus, dass er ebenfalls eingestiegen<br />
war. Er sollte im Bistrowagen seinen Job antreten;<br />
sein Name Mehmet S. Auch er wunderte<br />
sich. Wir telefonierten sodann mit seiner<br />
Einsatzleitung, die nach unserer<br />
Schilderung der Ereignisse ratlos war. Man<br />
wollte zurückrufen. Mehmet und ich<br />
tranken zusammen einen<br />
Kaffee<br />
Parken aktuell · September 2011<br />
Auf ein Wort<br />
Gerhard Trost-Heutmekers,<br />
Geschäftsführer<br />
Bundesverband Parken e.V.<br />
und unterhielten uns ganz prima über seine<br />
Heimat in der Türkei. Der Rückruf kam<br />
und man ließ uns wissen, dass man keine<br />
Erklärung habe für unser Schicksal. Es würde<br />
jemand vorbeikommen mit roten Wes -<br />
ten, die wir anziehen sollten, sodann würden<br />
wir zurückgebracht. Ich fürchtete, dass<br />
ich mit meinem Gepäck bei strömendem<br />
Regen in roter Weste über dem Anzug und<br />
Halbschuhen mehrere Kilometer zum<br />
Hauptbahnhof zurücklaufen müsste und<br />
hoffte inständig, dass man uns doch mit einem<br />
Hubschrauber befreien würde.<br />
Dieser kam dann in der Person eines<br />
Lokführers, der uns aufmunternd versprach,<br />
uns irgendwie zurückzubringen.<br />
Das geschah dann letztlich, indem der gesamte<br />
ICE wieder in den Hauptbahnhof<br />
Frankfurt zurückfuhr. Ich verabschiedete<br />
mich von Mehmet S. und dem Lokführer,<br />
stieg in den nächsten wartenden Zug Richtung<br />
Köln und wurde von drei lachenden<br />
Kundenbetreuerinnen der Deutschen Bahn<br />
empfangen, die sich für das Versehen entschuldigten<br />
und mir zum Trost einen Platz<br />
in der ersten Klasse schenkten.<br />
Eine schöne Geschichte über das unfreiwillige<br />
Parken, finden Sie nicht auch?<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Gerry Trost-Heutmekers<br />
3
Inhalt<br />
Auf ein Wort 3<br />
Trends + Tipps 6<br />
Im Fokus<br />
<strong>Mehrwert</strong> schaffen durch zeitgemäße <strong>Optik</strong> <strong>10</strong><br />
Fachtagung richtet den Blick aufs Morgen 12<br />
Vorgestellt<br />
Studie: Parkhäuser als stabile Immobilienanlage 14<br />
SKIDATA sweb: Die Zukunft liegt in der Cloud 18<br />
Reportage<br />
Contipark engagiert sich aktiv im Projekt „BeMobility“ 20<br />
ADAC: „Benutzerfreundliches Parkhaus“ 2.0 22<br />
Interview mit Ernst Hagemann 24<br />
Produkte+Dienstleistungen 26<br />
Rundblick<br />
Hey, what’s App? Unternehmen in der digitalen Welt 36<br />
Parkhaus in Kronberg/Taunus: Auf LED umgerüstet 38<br />
Selbstverpflichtung zum Datenschutz bei RFID 39<br />
Verband Österreich 40<br />
Recht + Rat 42<br />
Verbandsnachrichten<br />
Wachsende Autos: Geometrische Fahrzeug-Kenndaten 44<br />
Interview Werner Schardt: „Stellplätze müssen mitwachsen“ 45<br />
M-Payment und E-Payment 47<br />
Wissen aus Würzburg: Kompetenzforum Parken 2011 48<br />
IMPRESSUM<br />
„Parken aktuell“ erscheint in<br />
Kooperation mit dem<br />
Bundesverband Parken e.V.<br />
Richartzstraße <strong>10</strong><br />
D-50667 Köln<br />
www.<strong>parken</strong>.de<br />
Telefon +49(0)221/2 57 <strong>10</strong> 16<br />
HERAUSGEBER, VERTRIEB,<br />
REDAKTION, ANZEIGEN,<br />
HERSTELLUNG<br />
Dr. Wieland Mänken<br />
Maenken Kommunikation GmbH<br />
Von-der-Wettern-Straße 25<br />
D-51149 Köln<br />
www.maenken.com<br />
Telefon +49(0)2203/35 84-0<br />
Telefax +49(0)2203/35 84-185<br />
4 Parken aktuell · September 2011<br />
Frequenz: vier Mal pro Jahr<br />
Auflage: 3.720 Exemplare<br />
Einzelbezugspreis: 6,– Euro<br />
Objektleiter<br />
Wolfgang Locker<br />
Telefon +49(0)2203/35 84-182<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Marko Ruh (v.i.S.d.P)<br />
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wolfgang.locker@maenken.com<br />
Laura Fischer<br />
Telefon +49(0)2203/35 84-129<br />
laura.fischer@maenken.com<br />
Seite 22<br />
Ausgezeichnet: Das Parkhaus Centrum Galerie in Dresden<br />
und vier weitere Häuser in Münster erhalten die neue<br />
ADAC-Plakette „Benutzerfreundliches Parkhaus“.<br />
Seite 12<br />
Teilnehmerrekord: 194 Personen verfolgten<br />
die diesjährige Fachtagung in Wiesbaden.
Seite <strong>10</strong><br />
Werbeflächen an den strategischen Stellen in der<br />
Eingangszone und vor den Aufzügen<br />
Inhalt<br />
Parken aktuell · September 2011 5
Trends + Tipps<br />
Übernahme I<br />
Systemair-Gruppe übernimmt russische Ventrade<br />
Ventrade vertreibt Produkte im Bereich<br />
Lüftung und Klimatisierung und ist seit<br />
vielen Jahren einer der größten System air-<br />
Kunden in Russland. Das Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in Moskau verfügt über Verkaufsbüros<br />
und Lagerhäuser in elf russischen<br />
Städten. 20<strong>10</strong> erwirtschaftete Ventrade<br />
mit 200 Mitarbeitern einen Umsatz<br />
von rund 31,8 Millionen Euro. Der Kauf<br />
erfolgte Ende Juni 2011 und wurde bereits<br />
Kurt Maurer, Geschäftsführer der<br />
Systemair GmbH<br />
Die FAAC S.p.A. hat die vollständige Mehrheit<br />
der Zeag Gruppe übernommen. Zeag,<br />
mit Hauptsitz in der Schweiz, gehört zu den<br />
führenden internationalen Anbietern von<br />
Parkraumbewirtschaftungs- und Kontrollsystemen<br />
und verfügt über mehr als 50 Jahre<br />
Erfahrung in diesem Markt.<br />
„Die Zeag Akquisition ist für uns sehr<br />
spannend. Nicht nur weil es unsere Wettbewerbsposition<br />
im internationalen Parking<br />
Business stärkt, sondern auch weil Zeag eine<br />
hervorragende historisch begründete<br />
Marke in diesem Sektor ist. Die tragenden<br />
Werte der Zeag Produkte wie Qualität und<br />
6 Parken aktuell · September 2011<br />
von der russischen Wettbewerbsaufsicht<br />
genehmigt.<br />
„Die Übernahme bietet uns große Möglichkeiten,<br />
den Anteil von Systemair-Produkten<br />
am Markt zu steigern. Denn nun ist<br />
es uns möglich, eine gute Gebietsabdeckung<br />
in ganz Russland zu erzielen, was uns großes<br />
Wachstumspotenzial eröffnet. Wir sehen<br />
außerdem gute Synergien mit unserer<br />
Produktionsniederlassung in Litauen, wo<br />
wir derzeit unsere Produktionskapazitäten<br />
erweitern“, sagt Gerald Engström, CEO der<br />
Systemair-Gruppe.<br />
Im Geschäftsjahr 20<strong>10</strong>/2011 (Mai-April)<br />
war der Umsatz der Systemair-Gruppe um<br />
acht Prozent auf 389 Millionen Euro gestiegen.<br />
Und der Gewinn lag 34 Prozent über<br />
dem Vorjahreswert.<br />
Die Systemair GmbH, die derzeit in Boxberg-Windischbuch<br />
mehr als 200 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, konnte ihren Umsatz von<br />
56,2 auf 64,3 Millionen Euro erhöhen.<br />
Auf der ISH 2011 zeigte Systemair im<br />
März einige Produktneuheiten wie den<br />
Übernahme II<br />
FAAC übernimmt Zeag Gruppe<br />
kompromissloser Kundenservice entsprechen<br />
auch unseren Vorstellungen. Die Akquisition<br />
der Zeag Gruppe erfolgt im Rahmen<br />
der strategischen Erweiterung der<br />
FAAC Gruppe“, sagt Andrea Marcellan,<br />
CEO FAAC Gruppe.<br />
„Wir sind erfreut, ein Teil der FAAC<br />
Gruppe zu werden. Wir sind der Überzeugung,<br />
dass die große internationale Präsenz<br />
der FAAC Gruppe mit ihren mehr als 15<br />
Verkaufs- und Servicestellen in verschiedenen<br />
Schlüsselmärkten, in denen Zeag heute<br />
nicht oder nur teilweise präsent ist, zu einem<br />
signifikanten Wachstumsschub für<br />
Gerald Engström, Vorstands vorsitzender<br />
der Systemair-Gruppe<br />
Dachventilator DVS sileo. Des Weiteren<br />
wurde ein neues Komplettsystem für die<br />
Garagenbe- und -entlüftung vorgestellt.<br />
Das neuentwickelte „Green Ventilation“-<br />
Jet-Ventilatorensystem hat laut Systemair<br />
verglichen mit der Nennleistung anderer<br />
Gesamtsysteme einen um bis zu 80 Prozent<br />
reduzierten Leistungsbedarf. Basis hierfür<br />
sind intelligente Steuerungen, die automatisch<br />
einen bedarfsgerechten energieeffizienten<br />
Modus wählen. ■<br />
www.systemair.de<br />
Zeag führen wird. Die Kombination von<br />
FAAC und Zeag wird noch dieses Jahr zu<br />
messbaren zusätzlichen Geschäftsopportunitäten<br />
führen“, sagt Bernard Lacoste, CEO<br />
der Zeag Gruppe.<br />
„Zeags qualitativ hochstehende Parkraumbewirtschaftungs-<br />
und Kontrollsysteme<br />
ergänzen FAACs gegenwärtig Produktangebot<br />
perfekt und positioniert die FAAC<br />
Gruppe als einer der größten international<br />
tätigen Anbieter von Parking-Lösungen am<br />
Markt“, sagt Jacopo Malacarne, Verkaufsund<br />
Marketingleiter der FAAC Gruppe. ■<br />
www.faacgroup.com
DESIGNA<br />
Neues Kundenzentrum in Kiel eröffnet<br />
Zum 1. Juni 2011 hat DESIGNA in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
des mehr als 20 Jahre alten Hauptsitzes in Kiel ein zusätzliches<br />
Gebäude erworben, das nach einigen Wochen Umbau im August<br />
bezogen wurde.<br />
Kernstück ist das neue DESIGNA Kundenzentrum, mit großzügigen,<br />
technisch bestens ausgestatteten Schulungsräumen –<br />
das ideale Umfeld also, um Kunden auf allen Ebenen mit den<br />
State-of-the-Art Parkraum-Technologien vertraut zu machen.<br />
Ein neuer, repräsentativer Empfangsbereich mit einem Show-<br />
Städte-Ranking: Hamburg ist Deutschlands autofreundlichste Stadt<br />
Die autofreundlichste deutsche Stadt ist Hamburg. Das hat<br />
eine Untersuchung der Verkehrsclubs „Mobil in Deutschland“<br />
ergeben. Bewertet wurden unter anderem Länge des Straßen -<br />
netzes, Umweltzonen, Autos pro Einwohner, Staus und Blitzer.<br />
Richtig gut ist Hamburg zwar in keiner der Kategorien – aber<br />
Trends + Tipps<br />
room lässt die DESIGNA Produktwelt lebendig werden. Aber<br />
auch die Produktions- und Lagerkapazitäten wurden durch das<br />
neu erworbene Gebäude deutlich erweitert. Die zusätzlichen Lagerflächen<br />
erlauben unter anderem eine flexiblere Fertigungsund<br />
Auslieferungsplanung.<br />
Die offizielle Einweihung des neuen Gebäudes erfolgte im<br />
Rahmen der diesjährigen DESIGNA Partnerkonferenz, die am<br />
22./23. September stattfand. ■<br />
www.designa.de<br />
auch nicht richtig schlecht. Diese Ausgewogenheit brachte<br />
der Hansestadt einen Notendurchschnitt von 2,75 – und<br />
damit den ersten Platz. Schlusslicht ist Hannover (Note: 4,25).<br />
Hier maß der Verkehrsclub eine hohe Blitzerdichte und viele<br />
Staus. Zudem gebe es wenige Taxis und keinen Autobahnring.<br />
Parken aktuell · September 2011 7
Trends + Tipps<br />
Abgasfreier Dienstwagen für die Kommune<br />
E-Mobil-Praxistest von RWE im Rhein-Sieg-Kreis<br />
Zum Fuhrpark der Kreisverwaltung<br />
Rhein-Sieg gehört jetzt auch ein Elektro -<br />
auto. Ein halbes Jahr lang testen deren<br />
Mitarbeiter einen elektrisch angetriebenen<br />
Kleinwagentransporter, den RWE<br />
Deutschland zur Verfügung stellt.<br />
„Das Thema Elektro-Mobilität ist ein Zukunftsthema,<br />
das wir gemeinsam mit der<br />
Kreisverwaltung und den Kommunen des<br />
Rhein-Sieg-Kreises vorantreiben wollen“,<br />
sagte Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender<br />
der RWE Deutschland AG. Die<br />
Mitarbeiter der Kreisverwaltung werden<br />
das Fahrzeug mit einer Reichweite von bis<br />
zu 140 Kilometern auf ihren Dienstfahrten<br />
im Kreisgebiet intensiv nutzen.<br />
Freude über Feldversuch<br />
„Ich freue mich, dass Elektroautos nicht nur<br />
in den großen deutschen Städten ausprobiert<br />
werden. Hier testen wir das Elektroauto<br />
in einer sowohl städtisch als auch länd-<br />
Niederlande<br />
<strong>10</strong>7 Mio. für<br />
Fahrrad<strong>parken</strong><br />
an Bahnhöfen<br />
Das niederländische Verkehrsministerium<br />
investiert in einem Aktionsplan „Fahrrad<strong>parken</strong><br />
an Bahnhöfen“ in den kommenden<br />
Jahren <strong>10</strong>7 Millionen Euro in zusätzliche<br />
Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen entlang<br />
der Hauptbahnstrecken. Unter bestimmten<br />
Voraussetzungen können Provinzen<br />
und Gemeinden mit Geldern des<br />
Verkehrsministeriums bis zum Jahr 2020<br />
rund 90.000 Abstellanlagen an Bahnhöfen<br />
errichten. ■<br />
www.nationaler-radverkehrsplan.de<br />
8 Parken aktuell · September 2011<br />
Foto: Rhein-Sieg-Kreis<br />
Strom tanken: Dr. Arndt Neuhaus, RWE<br />
Deutschland AG (l.), Landrat Frithjof Kühn<br />
lich geprägten Region“, sagte Landrat Kühn<br />
bei der Übergabe. Neuhaus und Kühn waren<br />
sich darin einig, dass sich der Rhein-<br />
Sieg-Kreis besonders für einen Feldtest eignet.<br />
Die Mitarbeiter der Kreisverwaltung<br />
haben ein besonders hohes Fahraufkommen,<br />
weil der Landkreis mit 1.153 Quadrat-<br />
kilometern zu den großen Flächenkreisen<br />
in Deutschland zählt. Auch die Topographie<br />
ist eine Herausforderung.<br />
Elektroautos fahren fast lautlos und abgasfrei.<br />
Zur Aufladung wird ausschließlich<br />
regenerativ erzeugter Strom verwendet. Sie<br />
tragen durch ihre Abgasfreiheit zur Verbesserung<br />
der Lebensqualität in den Städten<br />
bei. Landrat Kühn: „Ich hoffe, dass in den<br />
nächsten Jahren zunehmend Elektroautos<br />
auf den Straßen des Rhein-Sieg-Kreises<br />
fahren. Gerade im Stadtverkehr leisten sie<br />
einen wichtigen Beitrag zur Senkung der<br />
Emissionen vor Ort.“<br />
Einer Studie zufolge legen deutsche Autofahrer<br />
in rund 90 Prozent aller Fälle pro<br />
Fahrt weniger als <strong>10</strong>0 Kilometer zurück.<br />
Dies ist bequem mit einer Batterieladung<br />
machbar. Neuhaus: „Elektroautos haben<br />
viele Vorteile, deswegen sorgen wir für die<br />
Infrastruktur, die eine breitere Nutzung der<br />
Elektromobilität möglich macht.“ ■<br />
www.rhein-sieg-kreis.de, www.rwe.com<br />
AASSET Security<br />
Achim Protoschill übernimmt<br />
das operative Geschäft<br />
Achim Protoschill hat die Leitung für das operative Geschäft<br />
bei AASSET Security übernommen. In der Position als Direktor<br />
für den Bereich Sales & Marketing liegen ab sofort<br />
die Abteilungen Außen-/Innendienst, Marketing und Technik<br />
in seiner Verantwortung.<br />
Protoschill ist seit über 15 Jahren in der Videoüberwachungsbranche<br />
tätig und war unter anderem als Leiter einer<br />
Projektgruppe bei der Firma Neumann Elektronik verantwortlich<br />
für die 3S-Projekte der Deutschen Bahn.<br />
Außerdem arbeitete er international als Sales Director für<br />
ausländische Hersteller aus dem CC<strong>TV</strong>-Bereich. Vor seiner<br />
Ernennung zum Direktor Sales & Marketing war Protoschill<br />
bereits als leitender Angestellter im Vertrieb innerhalb der<br />
AASSET Gruppe tätig. ■ www.aasset.de<br />
Achim Protoschill,<br />
neuer Direktor für<br />
Sales & Marketing<br />
bei AASSET Security
Scheidt & Bachmann<br />
Flughafen Las Vegas setzt auf entervo<br />
Mit dem Bau eines neuen Terminals<br />
rüstet sich der Internationale Airport<br />
Las Vegas für die Zukunft. Auch im<br />
geplanten neuen Parkhaus setzen die<br />
Amerikaner beim Parkraum-Manage -<br />
ment auf deutsche Technologie von<br />
Scheidt & Bachmann.<br />
Zum Serviceangebot für die Fluggäste zählt<br />
auch die Bereitstellung von weiteren Parkplätzen.<br />
In unmittelbarer Nähe des neuen<br />
Terminals wird ein neues Parkhaus errichtet,<br />
das mit entervo, dem Parkraum-Management-System<br />
von Scheidt & Bachmann<br />
ausgestattet wird. Auf sechs Etagen sollen<br />
mehr als 4.500 zusätzliche Stellplätze für<br />
Fluggäste und Angestellte des Flughafens<br />
entstehen. Im Juli 2012 soll das Parkhaus seinen<br />
Betrieb aufnehmen.<br />
Auch in den bisher bestehenden Parkhäusern<br />
und Parkflächen wird schon seit<br />
20<strong>10</strong> das System entervo eingesetzt. Im Zuge<br />
der Neu-Installationen wird die bisherige<br />
Serverstruktur auf ein virtuelles System<br />
umgestellt, das einen komfortablen Überblick<br />
über das gesamte Geschehen rund<br />
ums Parken am McCarran International<br />
Airport gestattet.<br />
Neuer Internetauftritt<br />
Viel Zeit hat Scheidt & Bachmann nach eigenen<br />
Aussagen in die Erstellung der neuen,<br />
eigenen Website investiert. Neben dem<br />
rundum überarbeiteten Design und einer<br />
deut lich verbesserten Benutzerführung erwarten<br />
die Besucher auf der gesamten Seite<br />
auch vollständig neue Inhalte.<br />
Trends + Tipps<br />
Las Vegas rüstet auf: Bei der Flughafenerweiterung setzen die Betreiber auf deutsche Parkraum-Management-Technik.<br />
Screenshot der neuen Seite<br />
Bei der Neukonzeption habe man sich an<br />
den Bedürfnissen der Nutzer orientiert, so<br />
die Projektbeauftragten bei Scheidt &<br />
Bachmann: Schnell erfahren Anwender<br />
nun, welche Produkte, Lösungen und Services<br />
der Geschäftsbereich Systeme für<br />
Parkhausanlagen für die jeweiligen Anforderungen<br />
bereithält.<br />
Der Bereich News enthält aktuelle Nachrichten,<br />
im Bereich Events informiert das<br />
Mönchengladbacher Unternehmen über<br />
kommende Veranstaltungen der Branche.<br />
Im exklusiven Login-Bereich stehen Informationen<br />
rund um die Scheidt & Bachmann<br />
Produkte für als Download zur Verfügung.<br />
Natürlich finden sich auf der Seite<br />
auch Informationen über das Unternehmen<br />
sowie Scheidt & Bachmann als Arbeitgeber.<br />
Darüber hinaus lädt der System anbieter zur<br />
persönlichen Kontaktaufnahme ein. Spezifische<br />
Fragen würden schnell und unkompliziert<br />
von Experten des Hauses beantwortet,<br />
so die Mönchengladbacher. ■<br />
www.scheidt-bachmann.de<br />
Parken aktuell · September 2011 9
Im Fokus<br />
Gestaltung von Parkgaragen<br />
<strong>Mehrwert</strong> schaffen durch<br />
Der immer stärker werdende Wunsch nach autofreien, fußgän-<br />
gerfreundlichen Innenstadtbereichen verlangt eine strategisch<br />
sinnvolle Verteilung von konzentriertem Parkraum in Parkgaragen.<br />
Das Anliegen der Betreiber vorhandener und neuer Garagen ist<br />
hierbei immer mehr auch die Schaffung eines einheitlichen, durch-<br />
gängigen Gestaltungskonzepts für möglichst alle Parkgaragen.<br />
Von Dipl. Ing. Michael Baur<br />
Garagen sind nicht mehr nur Abstellplätze<br />
für Autos, sondern ein wichtiger Bestandteil<br />
des attraktiven Fußgängerzuganges in autofreie<br />
Innenstadtbereiche. Neben den grundsätzlichen,<br />
die Substanz erhaltenden und die<br />
Infrastruktur verbessernden Sanierungsmaßnahmen<br />
wird deshalb eine ansprechende<br />
und zeitgemäße optische Aufwertung immer<br />
wichtiger. Der dadurch erzielte<br />
<strong>Mehrwert</strong> kommt sowohl dem Nutzer als<br />
auch der Betreiber-Firma zugute. In Ulm<br />
wurden jetzt zwei in den 1980er-Jahren er-<br />
<strong>10</strong> Parken aktuell · September 2011<br />
baute Parkgaragen einer umfassenden Auffrischung<br />
ihres Erscheinungsbildes unterzogen.<br />
Bei beiden Objekten wurden die gleichen<br />
Gestaltungsgrundsätze angewendet.<br />
Die Neugestaltung war auch deshalb erforderlich,<br />
weil neue Garagen mit hohem gestalterischem<br />
Anspruch zum bestehenden<br />
Parkhausverbund dazugekommen waren.<br />
Im laufenden Betrieb<br />
Für die Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen<br />
ist es aus Gründen der Servicequalität<br />
und der Verfügbarkeit von<br />
Stellplätzen für die Kunden des Einzelhan-<br />
BAUTAFEL<br />
Standort Ulm<br />
Betreiber Ulmer Parkbetriebs -<br />
gesellschaft mbH<br />
www.<strong>parken</strong>-in-ulm.de<br />
Objekte Parkhaus Fischerviertel<br />
Parkhaus Salzstadel<br />
Gestaltung Dipl.Ing. Architekt<br />
Michael Baur<br />
Scherr+Klimke AG<br />
www.scherr-klimke.de<br />
dels, der Gastronomie und des Dienstleis -<br />
tungsbereichs erforderlich, die Arbeiten<br />
weitestgehend im laufenden Betrieb durchzuführen.<br />
Kurze Unterbrechungen des Betriebes<br />
wurden nur dann zugelassen, wenn<br />
das ordnungsgemäße Betreiben der Parkgarage<br />
nicht mehr zu gewährleisten war.<br />
Bei beiden Projekten wurde zunächst der<br />
Einfahrts-/Ausfahrtsbereich einer „Frischzellenkur“<br />
unterzogen. Das Einfahrtsportal<br />
sollte sich in seiner Wirkung und seinem<br />
Erscheinungsbild klar und prägnant von<br />
der Umgebung abheben. Erreicht wurde<br />
dieses Ziel mit einer frischen Farbgebung,
zeitgemäße <strong>Optik</strong><br />
einer Reduzierung auf wenige Materialien<br />
und einer neuen Beschriftung.<br />
Alle Parkebenen, die der Parkplatzsuchende<br />
zur Auswahl hat, haben jeweils eine<br />
einfache und prägnante Grundfarbe erhalten,<br />
durch welche die Orientierung im<br />
Gebäude wesentlich erleichtert wird. Darüber<br />
hinaus sind an verschiedenen Stirnwänden<br />
in den einzelnen Parkebenen große<br />
Fotowände mit Stadtansichten der<br />
näheren Umgebung angebracht, die zusätzlich<br />
die Orientierung innerhalb der jeweiligen<br />
Ebene erleichtern.<br />
Dunkle Ecken beseitigt<br />
Das zentrale Treppenhaus, an dessen Ende<br />
neben dem Fußgänger-Eingang auch die<br />
zentralen Kassenautomaten und der Aufsichtsraum<br />
der Servicemitarbeiter untergebracht<br />
sind, wurde gut ausgeleuchtet und in<br />
hellen Farben gestaltet. Dunkle Ecken wurden<br />
beseitigt. Bei den bestehenden Aufzügen<br />
wurden die geschlossenen Aufzugsschachtund<br />
Kabinen-Teleskoptüren gegen verglaste<br />
Türen ausgetauscht. Pro Ebene taucht die<br />
Stockwerksfarbe wieder auf, dieses Mal in<br />
Kombination mit einem leicht wiederzuerkennenden<br />
graphischen Element.<br />
Die in die Jahre gekommenen Treppengeländer<br />
wurden gegen zeitgemäße, benutzerfreundliche<br />
Brüstungselemente ausgetauscht.<br />
Bei der Parkgarage Salzstadel<br />
wurde zusätzlich die bislang zu enge, lichte<br />
Treppenlaufbreite erheblich vergrößert.<br />
Sich begegnende Benutzer haben jetzt genügend<br />
Platz, um auch mit gefüllten Einkaufstaschen<br />
oder Reisegepäck bequem<br />
aneinander vorbeizukommen.<br />
Die Kassenautomaten wurden technisch<br />
auf den neuesten Stand gebracht und kundenfreundlich<br />
in Szene gesetzt. Auch wurde<br />
Wert darauf gelegt, dass der Benutzer am<br />
Automaten seine Einkaufstasche, die er zum<br />
Beispiel beim Besuch des Wochenmarktes<br />
gefüllt hat, beim Bezahlvorgang komfortabel<br />
vor den Automaten abstellen kann.<br />
Die für den Betreiber wichtigen Werbeflächen<br />
sind jetzt an den strategischen Stellen<br />
in der Eingangszone und vor den Aufzügen<br />
besser platziert und ausgeleuchtet.<br />
Auch die für das Stadtmarketing und die<br />
Orientierung der Besucher wichtigen In-<br />
Im Fokus<br />
Frisch zellenkur: Das Einfahrtsportal<br />
sollte sich klar und prägnant von der<br />
Umgebung abheben. Erreicht wurde<br />
dies mit frischer Farbgebung, einer<br />
Reduzierung auf wenige Materialien<br />
und einer neuen Beschriftung.<br />
Werbeflächen wurden an den strategischen<br />
Stellen in der Eingangszone und<br />
vor den Aufzügen platziert und sind<br />
ausgeleuchtet.<br />
formationstafeln, wie der Stadtplan, sind<br />
in diesem Bereich untergebracht.<br />
Der <strong>Mehrwert</strong>, der durch eine umfassende,<br />
durchgängige und konsequente Gestaltung<br />
erzielt wird, bringt dem Betreiber<br />
erhebliche Vorteile. Einerseits ist eine Zunahme<br />
der Parkvorgänge zu verzeichnen,<br />
da viele Kunden die neuen Standards begrüßen<br />
und ihr Lieblingsparkhaus neu definieren.<br />
Anderseits sind Einzelhändler,<br />
Gastronomen und Dienstleister begeistert<br />
von der modernen, konsequenten Gestaltungslinie<br />
– denn mit dem Parken beginnt<br />
und endet ein Besuch der Stadt. Hinterlässt<br />
diese schon von Anfang an einen guten<br />
Eindruck, kommt der rundum zufriedene<br />
Kunde wieder zurück. ■<br />
Parken aktuell · September 2011 11
Im Fokus<br />
Hochkarätige Vorträge und spannende Themen in Wiesbaden<br />
Fachtagung richtet den<br />
Blick aufs Morgen<br />
Die Messe PARKEN 2011 war ein voller Erfolg. Mindestens<br />
ebensoviel Beachtung fand in Wiesbaden die Fachtagung des<br />
Bundesverbands Parken. 194 Teilnehmer erfuhren, wie Parken<br />
und Mobilität in Zukunft funktionieren könnten.<br />
„Die Vorstellungen von Mobilität werden<br />
sich verändern, und die Parken Branche<br />
wird darin eine Schlüsselrolle spielen“, erklärte<br />
Werner Schardt, Vorsitzender des<br />
Vorstands des Bundesverbands Parken e.V.<br />
PARKEN 2011<br />
12 Parken aktuell · September 2011<br />
Welche Technologien und Innovationen<br />
hierbei schon heute zum Tragen kommen,<br />
sahen die Besucher der Fachausstellung.<br />
Einen Blick in die Zukunft ermöglichte die<br />
parallel zur Messe Parken stattfindende<br />
Die Messe PARKEN 2011 in Wiesbaden konnte gegenüber dem letzten Termin 2009<br />
mit einem signifikanten Wachstum bei Ausstellern und Besuchern aufwarten. Nach<br />
Angaben des Veranstalters kamen exakt 1.113 Besucher vom 11. bis 12. Mai 2011 in<br />
die Rhein Main Hallen in Wiesbaden. Mit 96 Ausstellern auf einer Ausstellungsfläche<br />
von 2.950 Quadratmetern erreichte die Veranstaltung einen neuen Beteiligungsrekord.<br />
Längst ist die Veranstaltung Leitmesse der Parken Branche im deutschsprachigen<br />
Raum – mit Strahlkraft in benachbarte europäische Staaten und internationale<br />
Anbieter der Zulieferindustrie. ■<br />
Fachtagung des Bundesverbands Parken.<br />
Auch diese feierte mit 194 Teilnehmern einen<br />
Besucherrekord.<br />
Nicht nur deshalb ließ es sich die Politik<br />
nicht nehmen, Vertreter aus Land und<br />
Kommune zu entsenden. Ministerialdirigent<br />
Bernhard Maßberg aus dem hessischen<br />
Verkehrsministerium bemühte in<br />
seinem Grußwort den Philosophen Peter<br />
Sloterdijk: „Setzte nicht in Bewegung, was<br />
du nicht zum Stillstand bringen kannst.“<br />
Damit sicherte Maßberg der Parken Branche<br />
eine moralische Daseinsberechtigung<br />
zu, musste aber zugestehen, dass der ruhende<br />
Verkehr zumindest im hessischen<br />
Verkehrsministerium derzeit ausschließlich<br />
bei der Vergrößerung von Lkw-Stellflächen<br />
an Autobahnen eine Rolle spiele.<br />
Als Replik auf die Forderung Schardts<br />
nach einer Harmonisierung der Landesbauordnungen<br />
konnte Maßberg jedoch<br />
zusichern, dass die hessische Bauordnung<br />
in der jetzigen Form bestehen bleibe,<br />
sprich, die Anforderungen nicht erhöht
Teilnehmerrekord: 194 Personen<br />
verfolgten die diesjährige<br />
Fachtagung in Wiesbaden.<br />
würden. Auch die gastgebende Stadt Wiesbaden<br />
überbrachte ihre Grüße: „Es ist ein<br />
kommunalpolitisches Großanliegen, für<br />
ausreichend Parkraum zu sorgen“, sagte<br />
Stadtrat Dieter Schlempp.<br />
Das E-Mobil als „Prosumer“<br />
Erster Redner der Fachtagung war Prof.<br />
Dr.-Ing. Gernot Spiegelberg. Der Leiter<br />
Konzeptentwicklung für E-Mobilität bei<br />
der Siemens AG hob die Bedeutung des<br />
Elektroautos für die Energiewende hervor.<br />
Eine große Herausforderung des Ausstiegs<br />
aus der Kernenergie bestehe in der Stabilisierung<br />
der Stromnetze, wenn diese immer<br />
stärker aus Photovoltaik oder Wind gespeist<br />
werden. Als Zwischenspeicher könnten die<br />
E-Mobile eine entscheidende Funktion<br />
beim Management künftiger Netze spielen,<br />
so Spiegelberg. Bidirektional angeschlossene<br />
Elektroautos würden somit vom „Consumer<br />
zum Prosumer“, so der Wissenschaftler.<br />
Heißt: In Spiegelbergs Vision sind<br />
E-Cars nicht ausschließlich Stromverbraucher,<br />
sondern auch Stromgeber, etwa wenn<br />
das Auto nachts in der Garage steht und im<br />
Haus Strom knapp wird.<br />
An dieser Stelle wurde auch die zentrale<br />
Rolle des Parkens für eine umweltverträgliche<br />
mobile Zukunft klar. Mit Prof.<br />
Spiegelbergs Worten: „Die vernetzte Welt<br />
fängt beim Parkplatz an. Aus dem ‚Fahr’ -<br />
zeug wird ein ‚Steh’zeug.“ Gefragt seien in<br />
naher Zukunft intelligente Mobilitätspartner,<br />
zum Beispiel für vollautomatisches<br />
Ein<strong>parken</strong>.<br />
Jugend und Mobilität<br />
Macht man sich Gedanken über die Mobilität<br />
und damit das Parken von morgen,<br />
sollte man sich die Jugend von heute anschauen.<br />
Diese Aufgabe nahm als Referent<br />
Prof. Dr. Claus Tully wahr. Der Soziologe<br />
und Jugendexperte sieht „Anzeichen für<br />
Veränderungen künftiger Mobilitätsmu-<br />
Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender<br />
des Bundesverbands Parken e. V., bei der<br />
Eröffnung der Fachtagung<br />
ster“. So beobachtet Tully eine Entgrenzung<br />
der Mobilität im virtuellen Raum. In<br />
der ganz realen Welt hingegen sei zugleich<br />
ein erheblicher Rückgang der Auto-Nutzung<br />
bei den 18- bis 24-Jährigen zu beobachten.<br />
Dies habe mit sinkenden Einkommen,<br />
sinkender Auto-Affinität und<br />
höheren Kosten zu tun. Tully: „Der Trend<br />
zum Nicht-Auto nimmt zu.“ Einzig im<br />
ländlichen Raum bleibe das Auto wichtig.<br />
Ansonsten sieht Prof. Tully für die Zukunft<br />
eine stärkere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.<br />
Beim Individualverkehr könne<br />
das mietbare Elektroauto den persönlichen<br />
Fahrzeugbesitz substituieren.<br />
Parken und M-Payment<br />
Als Wirtschaftsinformatiker beschäftigt<br />
sich Dr. Key Pousttchi intensiv mit M-<br />
Commerce und Mobile Business. Der<br />
Schritt zum „M-Parking“ scheint da nicht<br />
groß. Die Verbreitung in Deutschland sei<br />
jedoch längst noch nicht flächendeckend,<br />
so Pousttchi. Genauer müsse man auch<br />
von Mobile Ticketing sprechen. Die Betreiber<br />
selbst hätten es dann auch mit Mobile<br />
Payment zu tun. Warum M-Payment<br />
aus der Sicht Pousttchis noch nicht funktioniert:<br />
In der Regel seien die Anwendungen<br />
zu kompliziert.<br />
Das habe seinen Grund: „M-Payment ist<br />
sehr komplex“, so Pousttchi. Das Problem<br />
beim Mobile Parking sei vor allem der Berechtigungsnachweis.<br />
Zu lösen sei das nur<br />
über eine Datenbankabfrage des Kontrolleurs<br />
oder eine Anwendung – „App“ – auf<br />
dem Endgerät des Kunden. Noch gebe es<br />
keine günstigen und guten M-Payment-<br />
Anbieter, sagte Pousttchi, deutete aber an,<br />
dass sich das mittelfristig ändern könnte.<br />
Aktuell sieht der Experte deshalb nur Teillösungen<br />
wie Lastschrift- oder Guthabenbasierte<br />
Angebote.<br />
„Die Einsparpotenziale in den Betrieben<br />
sind nach wie vor hoch und werden un-<br />
Im Fokus<br />
terschätzt“, sagte Dipl.-Ing. Johannes Auge,<br />
Geschäftsführer der B.A.U.M. Consult<br />
GmbH. Er verwies darauf, dass Parkhausbetreiber<br />
vor allem bei der Beleuchtung<br />
mit relativ überschaubarem Kosteneinsatz<br />
nachhaltig Energie einsparen können. ■<br />
Von Marko Ruh<br />
Die Referenten<br />
B. Maßberg Dieter Schlempp<br />
G. Spiegelberg Claus Tully<br />
Key Pousttchi Johannes Auge<br />
Parken aktuell · September 2011 13<br />
Fotos (8): Marko Ruh
Vorgestellt<br />
Europaweite Untersuchung über Parkhäuser<br />
Stabile Immobilienanlage<br />
Investitionen in Parkhäuser sind eine stabile<br />
Art der Immobilienanlage. Hierzulande<br />
sind Hamburg, Köln und Bremen<br />
die Top-3-Standorte für Parkhausinvestoren.<br />
Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung<br />
über Parkhausinvestitionen der<br />
niederländischen Bouwfonds Real Estate<br />
Investment Management (REIM).<br />
Parkhäuser sind angesichts der zunehmenden<br />
Parkraumknappheit und der steigenden<br />
Parkgebühren unabhängiger von Konjunkturzyklen<br />
als andere Immobilienkategorien.<br />
Folgerichtig wurden in den vergangenen<br />
fünf Jahren mit Investitionen in Parkhäusern<br />
bessere Renditen erzielt als mit anderen<br />
Immobilieninvestments, ist eines der Ergebnisse<br />
der Bouwfonds REIM-Studie.<br />
Laut aktuellen Daten der IPD (Investment<br />
Property Databank) lag die durchschnittliche<br />
Rendite in den Niederlanden<br />
im Zeitraum 2004 bis 2009 mit <strong>10</strong>,9 Prozent<br />
pro Jahr auf einem sehr hohen Niveau.<br />
Im gleichen Zeitraum erzielten die<br />
Segmente Büro und Wohnen eine durchschnittliche<br />
Rendite von 6,0 bzw. 6,6 Prozent.<br />
Obwohl für den deutschen Parkhausmarkt<br />
wenig öffentlich zugängliche Daten<br />
zur Verfügung stehen, geht Bouwfonds<br />
REIM davon aus, dass die Entwicklung der<br />
Renditen bei deutschen Parkhäusern ähnlich<br />
positiv gewesen sei.<br />
„Die Nachfrage nach Parkplätzen zieht<br />
europaweit stark an. Angesichts des stän-<br />
14 Parken aktuell · September 2011<br />
dig wachsenden Kfz-Bestands und dem<br />
knapper werdenden Raum wird das Parken<br />
in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben<br />
– vor allem in den Innenstädten, in denen<br />
der öffentliche Raum sowieso schon<br />
knapp ist. Die Eigentümer von Parkhäusern<br />
profitieren von diesen stabilen Aussichten“,<br />
erläutert Léon Muller, Leiter der<br />
Abteilung Forschung und Anlagestrategie<br />
bei Bouwfonds REIM.<br />
Regionale Unterschiede<br />
Bei der Entscheidung für eine Parkhausinvestition<br />
sind allerdings regionale Unterschiede<br />
zu beachten. Die Zahl der Kraftfahrzeuge<br />
je 1.000 Einwohner und der<br />
zurückgelegten Kilometer ist in den vergangenen<br />
Jahren vor allem in Osteuropa<br />
stark gestiegen, während sie in Ländern<br />
wie Schweden, der Schweiz und Großbritannien<br />
leicht sank.<br />
Die für Parkhausinvestitionen attraktivsten<br />
Regionen Europas liegen innerhalb<br />
der sogenannten „goldenen Kurve“ von<br />
Liverpool bis Valencia, unter anderem über<br />
London, den niederländischen Ballungsraum<br />
„Randstad“, den belgischen Ballungsraum<br />
„Flämischer Diamant“, das<br />
Ruhrgebiet, Zürich, Mailand und Barcelona.<br />
Darüber hinaus sind auch die Hauptstadtregionen<br />
in Europa attraktive Standorte<br />
für Parkhausinvestitionen.<br />
Die attraktivsten Regionen und damit<br />
die Top <strong>10</strong> in Deutschland sind laut Stu-<br />
die die Großräume Hamburg, Köln, Bremen,<br />
Düsseldorf, Dortmund, München,<br />
Karlsruhe, Mannheim, Nürnberg und Essen.<br />
Die Top 5 in der Schweiz sind die<br />
Großräume Zürich, Genf, Basel, Lausanne<br />
und Bern. Die Top 5 in Österreich sind die<br />
Großräume Wien, Linz, Graz, Innsbruck<br />
und Salzburg.<br />
Pionier der Parkhausfonds<br />
Bouwfonds REIM ist Pionier auf dem Gebiet<br />
der Parkhausfonds. Der Bouwfonds<br />
European Real Estate Parking Fund wurde<br />
2005 aufgelegt und ist der erste europäische<br />
Fonds, der ausschließlich in Parkhausgebäude<br />
investiert. Nachdem dieser<br />
erfolgreich mit einem Fondsvermögen von<br />
270 Millionen voll investiert wurde, legt<br />
Bouwfonds REIM seinen zweiten europäischen<br />
Parkhausfonds für institutionelle<br />
Anleger auf.<br />
Der Bouwfonds European Real Estate<br />
Parking Fund II investiert in ein paneuropäisches<br />
Portfolio erstklassiger und nachhaltiger<br />
Parkhäuser. Der Fonds weist ein<br />
Core-Risikoprofil auf; die Renditeerwartung<br />
(IRR) beträgt acht Prozent bei einer<br />
Laufzeit von zehn Jahren. Als Zielvermögen<br />
werden 500 Millionen Euro mit maximal<br />
30 Prozent Fremdkapitalanteil angestrebt.<br />
Zusätzlich wird Bouwfonds REIM<br />
in den kommenden Jahren mehrere Parkhausfonds<br />
für private Anleger in den Niederlanden<br />
und Deutschland auflegen. ■<br />
Gute Geldanlage: Laut Studie erwiesen sich Parkhausimmobilien in den vergangenen Jahren als sehr wertstabil.<br />
Foto: Bouwfonds REIM
Hauptsitz der Nagels Druck GmbH in Kempen am Niederrhein<br />
RFID-Produkte im Fokus<br />
Nagels Group erschließt<br />
weitere Märkte<br />
Mit der Gründung der Tochterfirmen<br />
RFIDentic GmbH und Nagels Australia<br />
Pty. Ltd. setzte die Nagels Druck GmbH,<br />
international führender Hersteller von<br />
Parktickets und Eintrittskarten, den erfolg -<br />
reichen Expansionskurs weiter fort.<br />
Mit ihren derzeit 15 spezialisierten Einzelunternehmen<br />
und acht Niederlassungen<br />
beliefert die Nagels Group mittlerweile<br />
Kunden in 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten<br />
mit Spezialdruckprodukten. Dabei<br />
wurde das Produktportfolio mit dem<br />
Hauptgeschäftsbereichen Ticketing und<br />
Offsetdruck kontinuierlich den sich laufend<br />
verändernden Marktbedürfnissen<br />
und neuen Technologien angepasst und<br />
erweitert: Mittlerweile steht der Name Na-<br />
Mehr als nur Parktickets: Über internationale<br />
Tochterfirmen erweitert der<br />
Druckspezialist sein Produktportfolio.<br />
Vorgestellt<br />
gels nicht nur für Eintrittskarten, Parkund<br />
Eventtickets sondern auch für PVC-<br />
Karten, Ticketdrucker, Smart-Cards und<br />
Multimedia-Lösungen.<br />
Mit der Gründung der RFIDentic<br />
GmbH erweitert Nagels sein Angebotsportfolie<br />
nun um den Produktbereich<br />
RFID. „Die Anforderungen der Kunden<br />
hinsichtlich Effizienz und Prozessgeschwindigkeit<br />
im Ticketingbereich steigen<br />
stetig“, so Werner Nagels, Geschäftsführer<br />
Nagels Druck GmbH. „Gleichzeitig wird<br />
immer mehr Wert auf Benutzerfreundlichkeit<br />
und Funktionalität gelegt.“ Als Antwort<br />
auf diese komplexen Anforderungen<br />
gewinnt vor allem die RFID-Technologie<br />
zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz<br />
zu herkömmlichen Datenträgern wie Magnetstreifen<br />
oder Barcode bietet RFID den<br />
Vorteil der kontaktlosen Datenübertragung.<br />
Dies führt bei vielen Applikationen<br />
zu einer wesentlichen Beschleunigung der<br />
Prozesse und einer längeren Lebensdauer<br />
der Lesegeräte.<br />
Das 20<strong>10</strong> gegründete Joint-Venture von<br />
Nagels und ESP Systex wird Kunden zukünftig<br />
nicht nur umfangreiche RFID-<br />
Produktlösungen anbieten wie Tickets,<br />
Etiketten, Chipkarten und Drucker, sondern<br />
auch zusätzliche Supportdienstleis -<br />
tungen. ■<br />
www.nagels.de<br />
Parken aktuell · September 2011 15
Vorgestellt<br />
Sika Deutschland GmbH<br />
Neues Beschichtungssystem für Rampenheizungen<br />
Steile Ein- und Ausfahrtsrampen von<br />
Parkhäusern und Tiefgaragen können bei<br />
Schnee und Eis zu Gefahrenzonen werden.<br />
Sichere Abhilfe schaffen elektrische Rampenheizungen,<br />
die direkt in die Bodenbeschichtung<br />
eingebaut werden. Ein neues<br />
Beschichtungssystem für den Einbau von<br />
Rampenheizungen stellte Sika Deutschland<br />
auf der PARKEN 2011 gemeinsam mit<br />
dem Entwickler des Gesamtsystems, der<br />
STL Böden + Design GmbH, vor.<br />
Beheizbare Rampensysteme sind nicht neu,<br />
allerdings realisierte man die Beheizung bisher<br />
mehrheitlich durch warmwasserbeheizte<br />
Heizschleifen. Diese neigen jedoch wegen<br />
des hohen Temperaturge fäl les zwischen Betonbauteil<br />
und Heizschleife zur Rissbildung.<br />
Eine nachhaltige Alternative ist die elektrische<br />
Flächenheizung: Sie wird in das Beschichtungssystem<br />
einlaminiert und sorgt<br />
für einen sicheren und darüber hinaus auch<br />
energiesparenden Frostschutz für die Parkhausrampen.<br />
Entwicklung aus Dresden<br />
Die STL Böden + Design GmbH aus Dresden<br />
entwickelte und vertreibt das Gesamtsystem<br />
STELOramp. Es besteht aus der<br />
elektrischen Flächenheizung und der Beschichtung<br />
Sika Elastomastic TF aus dem<br />
Hause Sika Deutschland GmbH. Bei dem<br />
System handle es sich um einen Epoxidharzaufbau,<br />
der den besonderen Anforderungen<br />
in Parkhäusern und Tiefgaragen<br />
gerecht werde.<br />
Der mechanisch hoch belastbare Boden<br />
erhält mit der flächigen Temperierung<br />
durch das Heizlaminat STELOtherm KS<br />
die zusätzliche Eigenschaft der Frostfreiheit.<br />
Die energieeffiziente und TÜV-zertifizierte<br />
Flächenheizung wird mit 230 Volt<br />
Verhindern Rutschpartien auf Rampen<br />
von Parkhäusern und Tiefgaragen im<br />
Winter: elektrische Flächenheizungen<br />
betrieben, wenn es die baulichen Gegebenheiten<br />
zulassen, ist auch die Kopplung an<br />
eine Photovoltaikanlage möglich. ■<br />
Foto: STL Böden + Design GmbH
VIATAG auf der IAA<br />
Berührungslos <strong>parken</strong>, tanken oder waschen<br />
Die motionID technologies AG präsentierte<br />
erstmals anlässlich der diesjährigen Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung<br />
IAA ihr AutoID-System VIATAG.<br />
Hierbei handelt es sich um einen kleinen<br />
Funkaufkleber (RFID), welcher einfach an<br />
der Windschutzscheibe angebracht wird.<br />
Das gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut<br />
für Materialfluss und Logistik IML<br />
entwickelte Produkt ermöglicht dem Autofahrer<br />
zahlreiche berührungslose Zugangs-<br />
und Zahlungsfunktionen rund ums<br />
Parken, Tanken oder Waschen. Aber auch<br />
am Drive-In-Schalter kann das Auto zukünftig<br />
auf die Schnelle für den Fahrer<br />
zahlen – ganz ohne Bargeld.<br />
VIATAG hat sich bereits beim automatischen<br />
Bezahlen in mehreren Parkhäusern<br />
im Dauereinsatz erfolgreich bewährt: Die<br />
Schranke geht auf sobald sich das Auto nähert,<br />
beim Ausfahren wird die Parkgebühr<br />
abgebucht, der Gang zum Kassenautomaten<br />
entfällt. „Neben der Verwendung in der<br />
Parkhausbranche umfassen die AutoID-<br />
Anwendungen auch die Integration von<br />
Mobilitätsdiensten, wie Carsharing, e-Mobility,<br />
Park and Ride und den öffentlichen<br />
Personennahverkehr, sowie die Integration<br />
kommunaler Anwendungen, wie beispielsweise<br />
Anwohner<strong>parken</strong>“, erläutert motionID-Vorstand<br />
Christian Utz die vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten von VIATAG.<br />
Dementsprechend arbeitet motionID<br />
derzeit neben Parkhausbetreibern bereits<br />
mit weiteren Unternehmen in verschiedenen<br />
Kooperationsmodellen zusammen.<br />
Dazu zählen Automobilhersteller, Mietwagenfirmen,<br />
Mineralölkonzerne und Systemgastronomen.<br />
„Für 2012 streben wir<br />
eine flächendeckende Ausweitung unseres<br />
Systems insbesondere in Citylagen, Flughäfen<br />
und Messezentren an“, betont Utz.<br />
Durch die Integration von Kommunen,<br />
Vorgestellt<br />
Einzelhandel und weiteren Servicepartnern<br />
werde der Bekanntheitsgrad und die<br />
Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von VIA-<br />
TAG zudem stetig weiter vorangebracht,<br />
ergänzt der motionID-Vorstand.<br />
Das AutoID-System VIATAG basiert<br />
auf langjährigen Forschungsarbeiten des<br />
Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und<br />
Logistik IML. Die Entwicklung zur Serienreife<br />
und Markteinführung erfolgt durch<br />
die motionID technologies AG, ein Unternehmen<br />
der Barkawi-Gruppe. Sie fasst das<br />
langjährige Know-how im Bereich Trakking<br />
& Tracing, fundierte RFID-Kompetenz<br />
sowie innovative ePayment-Lösungen<br />
zusammen. Durch die Kombination dieser<br />
unterschiedlichen Technologien ist ein System<br />
entstanden, das vielfältige Anwendungen<br />
rund um das Thema Mobilität ermöglicht.<br />
VIATAG hat sich bereits bei<br />
mehreren Parkhäusern im Dauereinsatz<br />
bewährt. ■<br />
Grafik: Viatag
Vorgestellt<br />
SKIDATA swebs – die Zukun<br />
Parkraummanagement klassisch und online<br />
Das Management von Parkhäusern ist im Umbruch. Manche<br />
Anbieter setzen auf klassische Modelle mit langfristiger Pla-<br />
nung, andere Betreiber nutzen Online-Dienste für die schnelle<br />
Implementierung neuer Ideen und Trends. SKIDATA unterstützt<br />
beide bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Geschäftsmodel-<br />
le: mit bewährten Diensten und neuen swebs Online-Services.<br />
Salzburg – September 2011 – SKIDATA,<br />
als ein weltweit führender Anbieter für Zugangsmanagement,<br />
gestaltet seit Jahrzehnten<br />
aktiv Entwicklungen<br />
auf dem Markt für<br />
Zugangs-Management.<br />
Dieser Markt<br />
ist in Bewegung.<br />
Klassische Methoden<br />
mit langfristigen Inves -<br />
titionen werden ergänzt<br />
durch Modelle, die<br />
schnelle, flexible Vorgangswei<br />
Überwachen und automatisch reagieren:<br />
Design your Facility – mit SKIDATAs<br />
Software as a Service-Modulen (SaaS)<br />
18 Parken aktuell · September 2011<br />
sen benötigen. Parkschranken und Kassenautomaten<br />
mit Vor-Ort-Systemen werden<br />
ergänzt durch online basierende Systeme,<br />
die problemlos aus der Ferne steuerbar<br />
sind.<br />
SKIDATA hat Erfahrung und Expertenwissen<br />
in beiden Bereichen. Seit vielen<br />
Jahren stattet SKIDATA Betreiber von<br />
Parkhäusern mit innovativer Hard- und<br />
Software aus. Parallel dazu bietet das Unternehmen<br />
auch Betreibern mit ganz<br />
neuen Ansätzen und Geschäftsmodellen<br />
die passenden Lösungen. Online-Services<br />
stellen alle nötigen Werkzeuge zur<br />
Verfügung, um Parkraummanagement<br />
aus der Cloud zu betreiben.<br />
Online bringt mehr Power<br />
Cloud Computing beeinflusst die<br />
Software-Welt signifikant. Neue Services,<br />
höhere Flexibilität, geringeres<br />
Risiko bei neuen Geschäftsideen und kundenorientierte<br />
Leistungen – Anwendungen,<br />
die per Internet jederzeit und überall<br />
zur Verfügung stehen, verändern die Welt<br />
des Zugangsmanagements.<br />
Mit swebs stellt SKIDATA „Software as<br />
a Service“ zur Verfügung. Kunden erhalten<br />
damit Werkzeuge für Marketing, Wartung<br />
und Management, die überall und jeder -<br />
zeit mit jedem Browser zur Verfügung stehen.<br />
Der Anwender muss weder Software<br />
kaufen, noch Installationen vor Ort warten.<br />
SKIDATA übernimmt auf Wunsch auch<br />
die Verantwortung für Datensicherheit.<br />
Der Anwender bezahlt nur Leistungen, die<br />
er tatsächlich in Anspruch nimmt.<br />
SKIDATA swebs<br />
für bessere Geschäfte<br />
SKIDATA swebs stellen viele praktische,<br />
individuell konfigurierbare Tools online<br />
zur Verfügung. Ein Internetbrowser reicht,<br />
um Parkhäuser aus der Ferne zu managen,<br />
jederzeit den Überblick über Daten und<br />
Fakten zu haben. Dabei sparen sich Betreiber<br />
teure Infrastruktur und Spezialwissen.<br />
Denn alle Anwendungen werden auf<br />
Wunsch in einer SKIDATA Serverfarm,<br />
ausgestattet mit den neuesten Sicherheitsanforderungen<br />
gehostet.<br />
swebs reduzieren Kosten und Risiken<br />
und steigern Agilität sowie Servicestärke.<br />
Durch die Bündelung der Rechenleistung<br />
in einem SKIDATA Rechenzentrum werden<br />
lokal die hohen Kosten für Hardware,<br />
Fotos (4): SKIDATA
ft liegt in der Cloud<br />
Parkplatz online<br />
oder per<br />
Smartphone<br />
buchen: Design<br />
your Profit – mit<br />
SKIDATAs Software<br />
as a Service-<br />
Modulen (SaaS)<br />
Know-how und Security deutlich reduziert.<br />
Das Risiko eines Datenverlusts<br />
oder korrupter Daten wird so gut wie<br />
ausgeschlossen.<br />
Gleichzeitig profitieren Anwender<br />
von hoher Aktualität – ohne<br />
sich um die Pflege der<br />
Software oder um die<br />
Hardware kümmern zu<br />
müs sen, nutzen sie<br />
Zielsichere Planung mit Reporting,<br />
Analysen und Simulation: Design your<br />
Future – mit SKIDATAs Software as a<br />
Service-Modulen (SaaS)<br />
immer die jeweils neueste Version der<br />
eingesetzten Software – online, einfach<br />
über ihren Internet-Browser. So haben sie<br />
Zugriff auf Umsätze, Reports mit validen<br />
Auswertungen und aktuelle Daten. Sie<br />
greifen direkt auf Technik und Daten ihrer<br />
Parkhäuser zu. Da alle Applikationen auf<br />
SKIDATA Servern bereitgestellt und<br />
gewartet werden, profitieren Anwender von<br />
hoher Zuverlässigkeit. ■<br />
Mobile Parksäule und Kasse für flexible<br />
Parkraumbewirtschaftung: Design<br />
your Access – mit SKIDATAs<br />
Software as a Service-Modulen (SaaS)<br />
Über SKIDATA<br />
Vorgestellt<br />
Die SKIDATA Gruppe zählt zu den weltweit führenden Anbietern für Zutrittslösungen<br />
sowie deren effektives Management. Fast 7.000 SKIDATA Systeme sorgen in Skigebieten,<br />
Einkaufszentren, Großflughäfen, Städten, Sportstadien, Messen und Freizeitparks<br />
für den schnellen und sicheren Zugang von Personen sowie die reibungslose<br />
Zufahrt von Fahrzeugen. SKIDATA legt großen Wert auf einfache, intuitive Bedienung<br />
und Sicherheit ihrer Lösungen. Mit ganzheitlichen Konzepten trägt SKIDATA<br />
gezielt zur Maximierung des Geschäftserfolges ihrer Kunden bei. Die SKIDATA Gruppe<br />
(www.skidata.com) ist Teil der börsennotierten Schweizer Kudelski Gruppe<br />
(www.nagra.com), dem Marktführer für digitale Sicherheitstechnologien. ■<br />
Parken aktuell · September 2011 19
Reportage<br />
Elektromobilität und die Parken Branche<br />
Contipark engagiert sich ak<br />
Das Thema Elektromobilität ist derzeit in aller Munde. Auch für die Parkraumbewirtschaftung<br />
bringt der Wandel hin zu einer emissionsfreien Mobilität einige Veränderungen mit sich. Wer<br />
sich frühzeitig mit dieser Entwicklung auseinandersetzt, kann sich den veränderten Bedürfnissen<br />
besser anpassen und entscheidende Vorteile für seine Kunden generieren.<br />
Die Contipark Unternehmensgruppe hat<br />
diesen Bedarf erkannt und sich unter anderem<br />
dem Projekt „BeMobility“ vor zwei<br />
Jahren angeschlossen. Das Projekt der Modellregion<br />
Berlin, gefördert durch das<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung (BmVBS), hat den Betrieb<br />
einer öffentlichen Elektrofahrzeugflotte<br />
im Car-Sharing als integralen Bestandteil<br />
des öffentlichen Verkehrs unter<br />
Echtbedingungen zum Ziel.<br />
Aufbau der Lade-Infrastruktur<br />
Ein Beitrag der Contipark Unternehmensgruppe<br />
als Projektpartner ist die Bereitstellung<br />
von Stellflächen für Ladesäulen und<br />
Elektrofahrzeuge in ihren Parkeinrichtungen.<br />
„Wir nehmen unser Engagement für<br />
den Aufbau einer Ladesäuleninfrastruktur<br />
für Elektrofahrzeuge und damit die nachhaltige<br />
Senkung der CO2-Emissionen sehr<br />
ernst“, erklärt Michael Kesseler, Geschäftsführer<br />
der Contipark Unternehmensgrup-<br />
20 Parken aktuell · September 2011<br />
pe. „Nur so können wir uns für die Weiterentwicklung<br />
im Bereich der Elektromobilität<br />
einsetzen und sammeln zudem Erfahrungen,<br />
die uns helfen werden, unser<br />
Servicangebot zu optimieren und zeitnah<br />
auszubauen“, so Kesseler weiter. Er betont<br />
auch, wie wichtig es der Unternehmensgruppe<br />
sei, dass alle Ladesäulen in ihren<br />
Parkeinrichtungen bundesweit ausschließlich<br />
mit grünem Strom beliefert würden.<br />
Contipark stellt jedoch nicht nur Stellplätze<br />
zur Verfügung, sondern unterstützt das<br />
Projekt auch bei der wissenschaftlichen Begleitung<br />
mit seinem umfangreichen Knowhow<br />
im Bereich des ruhenden Verkehrs und<br />
dessen Schnittstellen. Der Parkflächenbetreiber<br />
forscht zusammen mit der Deutschen<br />
Bahn/DB Rent und anderen Projektpartnern,<br />
inwieweit sich die verschiedenen<br />
Einzelmodule des Projekts in ein integriertes<br />
System überführen lassen.<br />
Die Erprobung und Demonstration, ob<br />
eine Integration von Einzelmodulen in ein<br />
komplexes System technisch funktioniert,<br />
ob sie nachgefragt wird und die infrastrukturellen<br />
Voraussetzungen existieren, erfolgte<br />
in mehreren Projektphasen. So startete<br />
im Frühjahr 2011 die Pilotphase des<br />
Projekts BeMobility mit bis zu 40 Elektroautos<br />
und Elektrofahrrädern im Demobetrieb.<br />
In dieser Phase wurde schließlich der<br />
vollständige Projektumfang in Bezug auf<br />
die Fahrzeugflotte, Entleihstandorte, integrierte<br />
Preissysteme und eine entwickelte<br />
Mobilitätskarte getestet.<br />
Mobilität der Zukunft<br />
auf einer Karte<br />
BeMobility zielt auf die Integration von<br />
Elektrofahrzeugen in den Öffentlichen<br />
Verkehr. Die Verbindung von Bus und<br />
Bahn, E-Auto und E-Fahrrad ermöglicht<br />
den Kunden erstmals eine einfache und<br />
flexible Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel.<br />
Im Rahmen des Projekts wurde<br />
eine Mobilitätskarte entwickelt, die die<br />
Berliner Projekt:<br />
Betrieb einer<br />
öffentlichen<br />
Elektrofahrzeug -<br />
flotte im Car-<br />
Sharing
Reportage<br />
tiv im Projekt „BeMobility“<br />
Benutzung dieser Verkehrsmittel erlaubt.<br />
Auch hier hat sich Contipark mit einer<br />
weiteren Funktion eingebracht. Die Nutzer<br />
der e-CarSharing Flotte können in<br />
20 Contipark-Parkeinrichtungen in Berlin<br />
und Potsdam zudem kostenlos <strong>parken</strong>.<br />
Contipark denkt an morgen<br />
Infos zu den Standorten der E-Autos, Ladestationen<br />
und Parkeinrichtungen sowie zur<br />
Erstellung individueller Fahrpläne im öffentlichen<br />
Verkehr erhält der Nutzer bequem<br />
über die BeMobility Suite. Diese<br />
Handy-App steht in den entsprechenden<br />
App-Stores zur Verfügung und kann auch<br />
als Web-Applikation aufgerufen werden.<br />
Als Spezialist für Parkraummanagement<br />
wird Contipark auch weiterhin an verschiedenen<br />
Projekten zur Elektromobilität<br />
teilnehmen. „Wir sind uns unserer Verantwortung<br />
bewusst und möchten mit unserem<br />
Engagement im Bereich der Elektromobilität<br />
einen wichtigen Beitrag zur<br />
Nachhaltigkeit und zur flächendeckenden<br />
Versorgung mit Ladesäulen leisten“, betont<br />
Michael Kesseler. „Wir betrachten unsere<br />
Parkeinrichtungen zudem nicht nur als<br />
bloße Abstellflächen für Fahrzeuge. Wir<br />
möchten unseren Kunden auch in Zukunft<br />
einen umfangreichen Service bieten und<br />
arbeiten stetig daran, Innovationen umzusetzen.“<br />
■<br />
Contipark-Chef Michael Kesseler:<br />
„Innovationen umsetzen“<br />
Fotos (3): Contipark
Reportage<br />
ADAC zeichnet erste Häuser in Dresden und Münster<br />
„Benutzerfreundlic<br />
Sie sind die ersten in Deutschland mit<br />
dem neu gestalteten Zertifikat „Benutzer -<br />
freundliches Parkhaus“ des ADAC. In<br />
Dresden erfüllte das Parkhaus Centrum<br />
Galerie der Betreibergesellschaft OPG<br />
die verschärften Kriterien des Auto -<br />
mobil clubs, in Münster waren es vier<br />
Einrichtungen des Betreibers WBI: die<br />
Parkhäuser Engelenschanze, Stuben -<br />
gasse, Münster-Arkaden und Alter Stein -<br />
weg. Beide Betreiber sind Mitglieder im<br />
Bundesverband Parken e.V.<br />
Bereits beim ADAC Parkhaustest 20<strong>10</strong> erzielte<br />
die Centrum Galerie Dresden das<br />
Urteil „sehr gut“. In diesem Jahr überarbeitete<br />
der ADAC die Bewertungskriterien für<br />
sein neues Gütesiegel. Entsprechend den<br />
aktuellen Richtlinien wurden unter anderem<br />
die Mindeststellplatzbreiten, Einfahrtshöhen<br />
und Beleuchtungseinrichtungen<br />
neu geprüft – mit Erfolg. Thomas<br />
Kühl, Vorstandsmitglied für Verkehr und<br />
Technik des ADAC Sachsen, überreichte<br />
die Auszeichnung „Benutzerfreundliches<br />
Parkhaus“ an den Geschäftsführer der Betreibergesellschaft<br />
OPG Center Parking<br />
GmbH, Karl-Heinz Ellinghaus.<br />
Hohen Standards verpflichtet<br />
Vor laufender Kamera der lokalen <strong>TV</strong>-Station<br />
„Dresden Fernsehen“ sowie vor zahlreichen<br />
Pressevertretern aus ganz<br />
Deutschland bedankte sich Ellinghaus für<br />
die Anerkennung: „Wir als OPG haben uns<br />
diesem Standard verpflichtet.“ Der ebenfalls<br />
anwesende Geschäftsführer des Bundesverbands<br />
Parken e.V., Gerhard Trost-<br />
Heutmekers, betonte: „Wir als Verband<br />
unterstützen die vom ADAC geforderten<br />
hohen Standards, um unsere Parkhäuser<br />
noch kundenfreundlicher zu machen. Der<br />
22 Parken aktuell · September 2011<br />
Mitgliedsbetrieb OPG war dabei schon<br />
immer sehr innovativ.“<br />
Besonders positiv bewertete der ADAC<br />
das dynamische Parkleitsystem mit Einzelstellplatzanzeige,<br />
die gute Beschilderung<br />
und das Farbleitsystem für Fußgänger. Außerdem<br />
sorgten 2,50 Meter breite Stellplätze,<br />
eine durchgehende Öffnungszeit und<br />
nicht zuletzt die günstigen Preise für eine<br />
hohe Benutzerfreundlichkeit, so ADAC-<br />
Vertreter Thomas Kühl. Zudem habe die<br />
OPG nach dem letztjährigen Test nochmals<br />
investiert, um die neuen Qualitätskriterien<br />
zu erfüllen. Verbessert worden seien insbesondere<br />
die Beleuchtung im Kassenbereich<br />
des Untergeschosses sowie in den Zufahrtsrampen.
Fotos (2): Marko Ruh<br />
Auf hohe Standards legt auch Klaus Kötterheinrich,<br />
Geschäftsführer des münsterischen<br />
Parkhaus-Betreibers WBI, Wert.<br />
„Qualität und Komfort“ seien „die bessere<br />
Strategie“, so der Parkhausbetreiber.<br />
Diese Einstellung honorierte der ADAC<br />
und verlieh vier WBI-Parkhäusern die<br />
neue Plakette „Benutzerfreundliches<br />
Parkhaus“. Drei der vier ausgezeichneten<br />
Parkhäuser sind nagelneu, auch die Engelenschanze<br />
als Bestandsbau ist gerade einmal<br />
acht Jahre alt. In allen Parkhäusern, so<br />
Geschäftsführer Kötterheinrich, wäre es<br />
problemlos möglich gewesen, „mehr Stellplätze<br />
unterzubringen“.<br />
Qualität als Strategie<br />
Weniger ist demnach manchmal mehr.<br />
Laut Kötterheinrich registrierten die Parkhäuser<br />
Münster-Arkaden und Stubengasse<br />
im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von jeweils<br />
acht Prozent. Mit einer Wachstumsrate<br />
von 25 Prozent entwickle sich das<br />
Parkhaus Alter Steinweg zu einem absoluten<br />
Publikumsliebling.<br />
Auch in Dresden kommt die Kombi aus<br />
guter Lage, hohem Komfort und attrakti-<br />
Reportage<br />
nach verschärften Kriterien aus<br />
hes Parkhaus“ 2.0<br />
Linkes Foto – Einfahrt und<br />
Fassade des Parkhauses<br />
Centrum Galerie Dresden<br />
Rechtes Foto – Überreichte<br />
die ADAC-Plakette in<br />
Dresden: Thomas Kühl,<br />
Vorstandsmitglied für<br />
Verkehr und Technik des<br />
ADAC Sachsen (links) mit<br />
OPG-Geschäftsführer Karl-<br />
Heinz Ellinghaus<br />
ven Preisen bei den Kunden offenbar an.<br />
Innerhalb von zwei Jahren sei es gelungen,<br />
die Nutzungsfrequenz des Hauses zu vervierfachen,<br />
sagte OPG-Geschäftsführer<br />
Karl-Heinz Ellinghaus.<br />
Kriterien 2011 verschärft<br />
Ziel des bereits 1987 ins Leben gerufenen<br />
Wettbewerbs „Benutzerfreundliches Parkhaus“<br />
ist es laut ADAC, den Nutzern eine<br />
verlässliche Aussage über die hohe Qualität<br />
eines Parkhauses zu geben. Die ausgezeichneten<br />
Häuser sollen gleichzeitig Vorbild für<br />
Planer, Architekten und Betreiber für die<br />
Gestaltung und den Betrieb von Parkhäusern<br />
sein. Die Bewertungskriterien des Wett -<br />
bewerbs wurden 2011 überarbeitet und somit<br />
dem neuesten Stand der Technik sowie<br />
aktuellen Richtlinien angepasst. Gefordert<br />
werden jetzt unter anderem Mindeststellplatzbreiten<br />
von 2,50 Meter, Einfahrtshöhen<br />
von mindestens zwei Metern und<br />
Beleuchtungsstärken von 50 Lux an Stell -<br />
plätzen bis hin zu 200 Lux in Kassenbereichen.<br />
Das ADAC-Zertifikat wird für fünf<br />
Jahre verliehen und kann anschließend<br />
verlängert werden, wenn die geforderten<br />
Kriterien weiterhin erfüllt werden. ■<br />
Parken aktuell · September 2011 23
Reportage<br />
Interview mit Ernst Hagemann, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
„Es sind Menschen, die ihre Autos bei uns <strong>parken</strong>“<br />
Herr Hagemann, die Parkhaus-Garage<br />
Hagemann feierte am <strong>10</strong>. September 2011<br />
den 50. Geburtstag. Was ist so besonders an<br />
Ihrem Parkhaus? Warum sollte man bei Ihnen<br />
<strong>parken</strong>?<br />
Das Familienunternehmen, das in Düsseldorf<br />
vor 130 Jahren zunächst als Fuhrunternehmen<br />
gegründet wurde, wird nunmehr in<br />
vierter Generation von mir und meiner Frau<br />
Wilma fortgeführt. Die 5. Generation engagiert<br />
sich schon heute und wird das Parkhaus<br />
und die Familientradition weiterführen.<br />
Unser Parkhaus ist und bleibt in<br />
Privatbesitz und bietet, mitten in der Innenstadt<br />
gelegen, seit 50 Jahren besten Service.<br />
Wir betreuen unsere Kunden sehr persönlich<br />
und unser Parkhaus-Team nimmt deren<br />
Wünsche ernst.<br />
Es sind nicht Autos, die hier <strong>parken</strong>, sondern<br />
Menschen, die ihre Autos bei uns <strong>parken</strong>.<br />
Wir versuchen, unseren Kunden das<br />
Gefühl von Schutz und Sicherheit in unserem<br />
Parkhaus zu geben. Dieses Thema<br />
wird bei uns großgeschrieben.<br />
Und wie machen sie das?<br />
Indem wir uns nicht nur auf die Technik wie<br />
die Videokontrolle aller sensiblen Bereiche<br />
auf allen Park-Ebenen und auf die Erfassung<br />
der Fahrzeug-Kennzeichen bei der Ein- und<br />
Die Inhaberfamilie Hagemann freute sich<br />
über den 50. Geburtstag ihres Parkhauses<br />
an der Stresemannstraße 8 in der<br />
Düsseldorfer Innenstadt: (v. l.) Kathrin,<br />
Wilma, Ernst und Judith Hagemann.<br />
24 Parken aktuell · September 2011<br />
Ausfahrt verlassen. Wir bieten unseren Kunden<br />
auch zusätzliche Sicherheit, weil wir geschultes<br />
Personal 24 Stunden vor Ort haben<br />
– und das nicht nur im Kassenbereich.<br />
Durch Vermeidung von dunklen Ecken und<br />
durch besondere Sauberkeit im ganzen<br />
Haus.<br />
Welche Ideen und Ziele waren damals für<br />
Sie wichtig, als Sie 1968 in das elterliche<br />
Unternehmen eintraten?<br />
Damals wie heute wollten wir, dass das<br />
Parkhaus im Familienbesitz bleibt und<br />
dass wir „es besser machen wollen als alle<br />
anderen, die am Markt sind“. Wir stellen<br />
höchste Ansprüche an uns und die Arbeitsweise<br />
unserer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, um unseren Kunden gerecht<br />
zu werden. Wir wollen stets mit neuen Ideen<br />
einen besonderen Anreiz zum Parken in<br />
unserem Parkhaus schaffen.<br />
Außerdem haben wir im Bereich des<br />
Umweltschutzes viel unternommen. Wir<br />
sind ein umweltfreundliches Parkhaus und<br />
wollen es bleiben. Wir sind gerade dabei,<br />
im Erdgeschoss eine E-Tankstelle für Elektrofahrzeuge<br />
zu installieren.<br />
Was ist Ihnen innerhalb der letzten Jahre besonders<br />
gut gelungen?<br />
Wir haben langjährig fest<br />
angestelltes Personal –<br />
auch im Kassenbereich –<br />
und keinen ständigen<br />
Wechsel von Aushilfskräften.<br />
Wir sind ein serviceorientiertes<br />
Team mit<br />
großer Kundennähe, das<br />
sich auch untereinander<br />
gut versteht. Bis heute<br />
mussten wir keinen Service-Mitarbeiter<br />
entlassen, selbst in gesamtwirtschaftlich<br />
schwierigen Jahren. Wir konnten so das<br />
vorhandene Team halten und damit allen<br />
eine sichere Zukunftsperspektive bieten.<br />
Außerdem haben wir immer wieder in<br />
neuste Technik und die Sanierung sowie<br />
ständige Renovierung des Parkhauses und<br />
somit in die Zukunft des Unternehmens<br />
investiert.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz?<br />
Unser hoher Sicherheitsanspruch hat sich<br />
bewährt. Wir haben in den vergangenen 50<br />
Jahren keinen einzigen Überfall oder Unfall<br />
mit Personenschaden in unserem Parkhaus<br />
gehabt.<br />
Stolz sind wir auch auf unser 700 Quadratmeter<br />
großes, begrüntes Dach über<br />
dem Parkhaus-Top-Deck. Nicht nur Behörden<br />
und Organisationen aus Nordrhein-Westfalen<br />
haben sich über das Dach<br />
informiert, sondern sogar aus dem Ausland<br />
besuchten uns Reporter, um über<br />
unsere ökologischen Ideen sowie die erfolgreich<br />
realisierte Dach- und Fassadenbegrünung<br />
zu berichten.<br />
Sehr zufrieden sind wir mit unserem<br />
hauseigenen Restaurant „lieblings“ in der<br />
ehemaligen, umgebauten Tankstelle und<br />
der hausinternen Waschanlage A&P, Auto<br />
& Pflege-KÖ, im Erdgeschoss. Beides erhöht<br />
den Service und Komfort für unsere<br />
Parkhauskunden.<br />
Welche Ziele haben Sie sich für die nähere<br />
und fernere Zukunft gesteckt?<br />
Wir wollen unseren einzigartigen Industriebau<br />
der 1950er Jahre erhalten, ausbauen und<br />
gleichzeitig weiterhin komfortables und<br />
modernes Parken zu günstigen Preisen anbieten.<br />
Dieses stellt hohe Ansprüche an unseren<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />
fordert eine fortgesetzt gute Zusammenarbeit<br />
mit Behörden und Organisationen, um<br />
ein sicheres und umweltfreundliches Parkhaus<br />
im Herzen der Stadt Düsseldorf zu<br />
bleiben. ■
Fotos (3): Parkhaus-Garage Hagemann/ParkCenter Kö<br />
So sah die Parkhaus-Garage Hagemann an der Stresemannstraße 8 in Düsseldorf in den 1960er Jahren aus, …<br />
Parken, waschen und essen in Düsseldorfs Innenstadt<br />
50 Jahre Parkhaus<br />
Hagemann Düsseldorf<br />
Die Parkhaus-Garage Hagemann an der<br />
Stresemannstraße 8 im Düsseldorfer<br />
Stadtzentrum feierte am Samstag, den<br />
<strong>10</strong>. September 2011, ihren 50. Geburtstag.<br />
Am Jubiläumstag wurde das Parken für<br />
50 Cent die Stunde angeboten. Unweit<br />
von Berliner Allee und Königsallee bietet<br />
das Traditionsparkhaus 700 Stellplätze<br />
und diverse Service-Angebote.<br />
Bis heute wird das Familienunternehmen,<br />
das in Düsseldorf vor 130 Jahren zunächst<br />
als Fuhrunternehmen gegründet wurde,<br />
nunmehr in vierter Generation von Ernst<br />
Hagemann und seiner Frau Wilma fortgeführt.<br />
Die 5. Generation engagiert sich<br />
schon heute und soll das Parkhaus und die<br />
Familientradition weiterführen. Seit Einführung<br />
des Parkleitsystems und der Zuord-<br />
Reportage<br />
nung in den Bereich „Königsallee“ führt das<br />
Parkhaus die Bezeichnung „ParkCenter Kö“.<br />
Das Parken kann seit Mitte Juli dieses<br />
Jahres auch mit einer Autowäsche, Innenreinigung<br />
oder Lackversiegelung verbunden<br />
werden: in der A&P – Auto & Pflege-<br />
KÖ –, die sich im Erdgeschoss befindet.<br />
Während ihr Fahrzeug parkt oder in der<br />
Autoreinigung gepflegt wird, können die<br />
Kunden im hauseigenen Restaurant „lieblings“<br />
trinken oder essen. Eine E-Tankstelle<br />
für Elektro-Fahrzeuge wird demnächst<br />
ebenfalls im Erdgeschoss der Parkgarage in<br />
Düsseldorf installiert.<br />
Das Parkhaus Hagemann gehört zwar zu<br />
den ältesten in Düsseldorf, verfügt aber<br />
über überdurchschnittlich breite Rampen,<br />
breite Stellplätze und ist modern ausgestattet.<br />
■<br />
www.parkhaus-garage-hagemann.de<br />
… und so modern, offen<br />
und grün präsentiert sich<br />
das ParkCenter KÖ heute.<br />
Parken aktuell · September 2011 25
Reportage<br />
Sicher zu befahren: Die Fahrspuren in der Tiefgarage sind extrabreit bemessen. Ihre Oberflächen halten dank der Beschichtung<br />
auch Kavalierstarts und heftigen Bremsmanövern stand. Das exklusive Ambiente soll Parkgäste anziehen.<br />
Neues Parkhaus am Uni-Platz im Herzen von Fulda<br />
Komfortabel <strong>parken</strong><br />
Die räumliche Aufteilung ist so sehenswert<br />
wie ungewöhnlich: Im Parkhaus-<br />
Neubau am Universitätsplatz von Fulda<br />
warten 215 übersichtlich und stützenfrei<br />
angeordnete Stellplätze auf einheimische<br />
wie auswärtige Parkkunden. Von der<br />
Einfahrt- bis zur Ausfahrtschranke sorgt<br />
ein durchdachtes Beleuchtungskonzept<br />
dafür, die farbliche Gestaltung beider<br />
Parkdecks in Szene zu setzen. Dies verleiht<br />
ein sicheres Gefühl beim Parken.<br />
Professionelle Planung nach den Vorgaben<br />
des Betreibers Q-Park und eine über alle<br />
Maßen akkurate Bauausführung machten<br />
dieses ansehnliche Ergebnis möglich. Bemerkenswert:<br />
Unter großem Termindruck<br />
hat die Epowit Bautechnik GmbH aus Eichenzell<br />
die 6.000 Quadratmeter umfassende<br />
Bodenfläche innerhalb eines einzigen<br />
Monats komplett mit einem<br />
OS-8-System beschichtet.<br />
Dunkle Ecken? Fehlanzeige! Kalte Atmosphäre?<br />
Ganz im Gegenteil: Weiße<br />
Wände und geschmackvoll abgestufte<br />
Grautöne am Boden dominieren. Graffiti?<br />
Hier nicht! Unbehagen? Keine Spur! Videoüberwachung,<br />
taghelle Beleuchtung<br />
26 Parken aktuell · September 2011<br />
und das europaweit bekannte Q-Parktypische<br />
Ambiente führen nunmehr auch<br />
im Zentrum von Fulda vor, wie man Parkhäuser<br />
und Tiefgaragen zu Publikumsmagneten<br />
macht.<br />
Anziehende Wirkung<br />
Von der Beschilderung bis zum Kassenautomaten<br />
ist das Parkhaus am Uni-Platz ein<br />
durchaus sinnliches Erlebnis: Auf griffig<br />
beschichteten, angenehm breiten Fahrspuren,<br />
die sich klar vom Fußgängerbereich<br />
abheben, gelangt man vollkommen entspannt<br />
zu den beiden hell ausgeleuchteten<br />
Parkebenen. Jede der diagonal angeordneten<br />
Parktaschen verfügt über eine Fläche,<br />
die dem üblichen Mindestmaß von 2,50 m<br />
in der Breite und 5 m in der Länge entspricht.<br />
Das Ein<strong>parken</strong> gestaltet sich daher<br />
besonders komfortabel. Auch das Ein- und<br />
Aussteigen sowie das Beladen des Fahrzeugs<br />
mit vollgepackten Einkaufstaschen<br />
fällt – selbst vor Feiertagen – leicht.<br />
„Wenn man bedenkt, dass Parkhäuser in<br />
Deutschland allgemein als düster, beengt,<br />
unheimlich und unwirtlich gelten, muss<br />
man dieses Parkhaus umso mehr gesehen<br />
und befahren haben. Das Gefühl, sicher<br />
und mit viel Platz ums Auto herum zu <strong>parken</strong>,<br />
ist ein Erlebnis ganz besonderer Art.<br />
Parkhäuser wie dieses sollte es in allen<br />
Städten und Gemeinden geben“, meint<br />
Disbon-Fachberater Albert Jakob, der den<br />
ausführenden Fachbetrieb Epowit bei der<br />
Produktauswahl beraten hat.<br />
Weniger Lux = mehr Ertrag<br />
Dass gegenüber vergleichbar großen Objekten<br />
auch dem Energieeinspargedanken<br />
Rechnung getragen wird, ermöglicht in<br />
Fulda die spezielle Oberflächenbeschichtung<br />
von Disbon, die für eine optimale<br />
Lichtverteilung sorgt. Dadurch wird die erforderliche<br />
Beleuchtungsstärke auf beiden<br />
Parkdecks deutlich reduziert. Weniger Lux<br />
gleich mehr Ertrag! Betriebswirtschaftlich<br />
macht sich diese Formel durch einen relativ<br />
geringen Stromverbrauch bemerkbar;<br />
schließlich brennt in vielen Parkhäusern<br />
und Tiefgaragen Tag für Tag rund um die<br />
Uhr das Licht, so dass die Frage der Objektbeleuchtung<br />
in Anbetracht der hohen<br />
Strompreise eine bedenkenswerte Kostengröße<br />
ist.<br />
„Wir taxieren das Energiesparpotenzial,<br />
das durch eine farblich abgestimmte Ober-<br />
Fotos (2): EPOWIT Bautechnik, Eichenzell; www.epowit.com
flächenneubeschichtung in Parkhäusern<br />
zu erzielen ist, auf rund 20 Prozent“, sagt<br />
Dr. Dietmar Chmielewski, Geschäftsführer<br />
der Caparol Industrial Solutions GmbH<br />
(CIS) in Ober-Ramstadt/Hessen. CIS obliegt<br />
seit vergangenem Jahr die Direktvermarktung<br />
sämtlicher Produkte der traditionsreichen<br />
Vertriebsmarke DISBON, die<br />
seit 1957 zu den Pionieren in der Erforschung<br />
und Entwicklung fortschrittlicher<br />
Bautenschutzprodukte zählt.<br />
Dem Anforderungsprofil des europaweit<br />
tätigen Parkhausbetreibers Q-Park entsprach<br />
der Vorschlag der Epowit Bautechnik,<br />
die beiden Parkebenen mit einer OS-8-<br />
Beschichtung entsprechend der Richt linie<br />
Schutz und Instandsetzung des deutschen<br />
Ausschusses für Stahlbeton auszustatten:<br />
„Das favorisierte Beschichtungssystem<br />
zeichnet sich unter anderem durch ein geprüftes<br />
Epoxidharz aus, dessen Einsatz<br />
Untergründe aus Beton zuverlässig vor<br />
Feuchtigkeit, Schadstoffeinwirkungen so-<br />
wie vorbeugend auch vor chloridinduzierter<br />
Korrosion der Stahlbewehrung schützt“,<br />
erläutert Albert Jakob.<br />
Rekordverdächtig schnell<br />
Mit den Beschichtungsarbeiten in der Innenstadt<br />
von Fulda hatten täglich bis zu<br />
sechs Facharbeiter der Epowit Bautechnik<br />
insgesamt vier Wochen gut zu tun. Der<br />
Zeitplan war eng und musste eingehalten<br />
werden, obwohl es auf der Baustelle zahlreiche<br />
Gewerke zu koordinieren galt.<br />
„Durch kollegiale Abstimmung mit dem<br />
ausführenden Hochbauunternehmen und<br />
einem hohen Maß an Flexibilität bei allen<br />
Beteiligten ist es uns gelungen, die Beschichtungsarbeiten<br />
auf den Parkebenen<br />
und Rampen trotz Termindrucks schnell<br />
und fachgerecht auszuführen“, resümieren<br />
die beiden Epowit-Geschäftsführer Holger<br />
Hofmann und Christoph Nink.<br />
Bei der Applikation kamen die Produkte<br />
Disbon EP <strong>10</strong>11 Objektgrund und Dis-<br />
Reportage<br />
bon EP 1244 Standard Deckschicht zum<br />
Einsatz. Die aufeinander abgestimmten<br />
Systemprodukte ließen sich wie erwartet<br />
rasch und problemlos aufbringen, was der<br />
zentralen Forderung nach Wirtschaftlichkeit<br />
und Zweckdienlichkeit vollauf entsprach.<br />
In nur drei Arbeitsgängen wurde das<br />
komplette System appliziert. Auch auf den<br />
Rampen kam die qualitativ hochwertige<br />
Disbon-Beschichtung zum Einsatz, und<br />
zwar als verstärktes OS-8-System mit etwas<br />
gröberer Abstreuung als auf den Parkebenen,<br />
um eine erhöhte Rutschsicherheit<br />
zu erzielen.<br />
„Die Abnahme der erbrachten Leistungen<br />
verlief völlig unproblematisch. Es gab<br />
keine einzige Beanstandung! Wir sind mit<br />
der Firma Epowit sehr zufrieden“, zollt<br />
Robert Windischmann, Projektleiter des<br />
Parkhausbetreibers Q-Park, dem beherzten<br />
Einsatz des Verarbeiterbetriebs aus<br />
Eichenzell Respekt. ■
Produkte+Dienstleistungen<br />
Parkdecks und Tiefgaragen<br />
Beschichtungslösungen für<br />
alle Parkhausbereiche<br />
Maßgeschneiderte Abdichtungs- und<br />
Beschichtungssysteme für Parkdecks<br />
sowie Tiefgaragen gehören zur Kern -<br />
kompetenz des Flüssigkunststoffher -<br />
stellers Triflex.<br />
Bundesweit erfüllen nur wenige Parkhäuser<br />
die Anforderungen von Autofahrern<br />
und Fußgängern an Benutzerfreundlichkeit<br />
und Sicherheit. Das ist das Ergebnis eines<br />
Parkhaus-Tests, bei dem der ADAC 50<br />
Parkdecks und Tiefgaragen in zehn deutschen<br />
Großstädten unter die Lupe genommen<br />
hat. Deshalb fordert der ADAC: „Mit<br />
hellen Böden, Decken und Wänden für<br />
mehr Helligkeit und ein besseres subjektives<br />
Sicherheitsgefühl [zu] sorgen“, ein<br />
durchgehendes Leitsystem für Autofahrer<br />
und Fußgänger einzurichten und baulichen<br />
Mängeln rechtzeitig vorzubeugen.<br />
Genau für diese Anforderungen an ein<br />
benutzerfreundliches und wirtschaftlich<br />
betriebenes Parkhaus bietet der Flüssig -<br />
kunst stoffhersteller Triflex seit mehr als<br />
30 Jahren maßgeschneiderte Abdichtungsund<br />
Beschichtungssysteme aus Flüssigkunststoff.<br />
Die hohe Qualität der Produkte<br />
zahlt sich aus: Auch nach jahrelanger<br />
28 Parken aktuell · September 2011<br />
Nutzung sind mit Triflex Flüssigkunststoff<br />
abgedichtete Parkhäuser geschützt und<br />
optisch ansprechend gestaltet. Das belegen<br />
Referenzen wie die Parkhausgarage Hagemann<br />
in Düsseldorf. Auch nach mehr als<br />
zehn Jahren sind deren Top- und Zwischen -<br />
decks immer noch wasserdicht und optisch<br />
ansprechend. Das spart teure Sanie -<br />
rungen und senkt dauerhaft Kosten.<br />
Ganz oben: Topdeck<br />
Abdichtungssystem PDS-T<br />
Speziell für Topdecks, die durch ihre exponierte<br />
Lage den Witterungsverhältnissen<br />
besonders ausgesetzt sind, hat Triflex das<br />
Topdeck Abdichtungssystem Triflex PDS-T<br />
entwickelt. Das vliesarmierte Abdichtungs -<br />
system besteht aus Polymethylmethacrylatharz<br />
(PMMA) und ist mechanisch hoch<br />
widerstandsfähig, härtet schnell aus und<br />
lässt sich farbig gestalten.<br />
„Die PMMA-Harze sorgen durch chemischen<br />
Verbund für eine vollflächige Haftung<br />
sowohl zum Untergrund als auch<br />
zwischen den einzelnen Lagen des Abdichtungssystems“,<br />
erläutert Oliver Ehrenthal,<br />
Segmentmanager Parkhaus bei Triflex, die<br />
Produktvorteile. Materialeigenschaften,<br />
auf die auch die Betreiber der denkmalgeschützten<br />
Salvatorgarage in München sowie<br />
des komplett sanierten City Parkhauses<br />
in Friedberg setzen.<br />
Innen und unten: Innendeck<br />
Beschichtungssystem CPS-I<br />
Für die verschleißfeste und widerstandsfähige<br />
Beschichtung von Innendecks und<br />
Tiefgaragen hat Triflex das Innendeck Beschichtungssystem<br />
Triflex CPS-I entwi -<br />
ckelt. Das einschichtige System aus Epoxid-<br />
und Polyurethanharzen (EP/PUR)<br />
erzielt auch nach jahrelanger Nutzung gute<br />
Reifengriffigkeit.<br />
Erfahrungsgemäß stellen korrodierte<br />
oder beschädigte Details und Anschlüsse an<br />
Stützen sowie Arbeits- und Bewegungs -<br />
fugen, Ent wässerungs einläufe und Durchdringungen<br />
erhöhte Gefährdungen für die<br />
Standsicherheit von Parkhäusern dar.<br />
Deshalb hat Triflex mit systemintegrierten<br />
Detailabdichtungen großes Augenmerk auf<br />
diese besonders gefährdeten Bereiche<br />
gerichtet. Die rissüberbrückenden Detail -<br />
lösungen bilden eine nahtlose Oberfläche<br />
und binden selbst komplizierte Details homogen<br />
ein. Stark belastete Bauteile wie
Fotos (3): Triflex<br />
Ein- und Ausfahrten sowie Rampen oder<br />
Spindeln haben eine extrem wichtige<br />
Funktion in Parkhäusern, da über diese<br />
Bereiche der gesamte Verkehr geleitet wird.<br />
Spindeln haben zusätzlich in den Außenradien<br />
der Fahrspuren höchste Scher kräfte<br />
aufzu nehmen und sind dort größten Verschleißbeanspruchungen<br />
ausgesetzt. Auf<br />
beheizten Rampen müssen weitere thermische<br />
Beanspruchungen und daraus resultierende<br />
Bewegungen des Baukörpers<br />
aufgenommen werden.<br />
Beide Einsatzbereiche erfordern eine<br />
besonders strapazierfähige Oberfläche, die<br />
innerhalb kurzer Bearbeitungszeiten zu<br />
schaffen ist und so Verkehrsbeeinträchtigungen<br />
und Sperrzeiten minimiert. Für eine<br />
langlebige und dauerhafte Abdichtung<br />
dieser Einsatzbereiche hat Triflex das Rampenabdichtungssystem<br />
PDS-R entwickelt.<br />
Aufgrund kurzer Aushärtungszeiten werden<br />
Sperrzeiten und Mietausfälle reduziert. Das<br />
Parkhaus ist nach kurzer Zeit wieder voll<br />
nutzbar.<br />
Beispiele für die Dauerhaftigkeit und<br />
Funktionssicherheit des Systems sind die<br />
Rampenabdichtung der Tiefgarage der Bayerischen<br />
Staatskanzlei in München sowie<br />
Produkte+Dienstleistungen<br />
Foto links: Die Abdichtung mit Triflex Flüssigkunststoff ermöglicht eine hochwertige Oberflächengestaltung und schützt<br />
die Salvatorgarage dauerhaft vor Witterungseinflüssen und Abnutzung. – Foto oben: Die Parkhausgarage Hagemann in<br />
Düsseldorf wurde 1999 mit Triflex Flüssigkunststoff abgedichtet.<br />
die Sanierung des hoch frequentierten<br />
Parkhauses P 4 am Düsseldorfer Flughafen.<br />
Die Anwendungsbeispiele belegen, dass<br />
sich die hochwertigen Abdichtungs- und<br />
Beschichtungssysteme des Flüssigkunststoffherstellers<br />
bewährt haben.<br />
Der Parkhaustest des ADAC lässt abseh -<br />
bar einen hohen Sanierungsbedarf von<br />
Parkhäusern erwarten. Deshalb sieht Triflex<br />
auch in Zukunft seine Aufgabe in der<br />
Realisierung von dauerhaften, stabilen und<br />
funktionssicheren Komplettlösungen für<br />
alle Bereiche des Parkhauses. ■<br />
www.triflex.com<br />
Innerhalb von acht Wochen hat der Sanierungsspezialist Usta Kunstharzbeschichtungen das City Parkhaus im hessischen<br />
Friedberg komplett saniert.<br />
Parken aktuell · September 2011 29
Produkte+Dienstleistungen<br />
BREMER<br />
Massivbau mit fertigen Stahlbetonelementen<br />
Das BREMER-Parkhaussystem nutzt laut<br />
Hersteller in einzigartiger Weise die Vorteile<br />
der Massivbauweise mit vorgefertigten<br />
Stahlbetonfertigteilen. Die bis 16,40 Meter<br />
langen, stützenfreien Spannbetonfertigteildecken<br />
kommen ohne zusätzliche Fahrbahnbeschichtung<br />
aus.<br />
Dank der massiven Ausführung in Beton<br />
sei die gesamte Konstruktion schwingungsarm<br />
und schalldämpfend. Trotz der massiven<br />
Bauweise besteche die Fassade durch<br />
die extrem schmalen Betonbauteile, die dem<br />
Gebäude seinen unverwechselbaren filigranen<br />
Charakter geben. Das lichtdurchflutete<br />
Parkhaus wirke dadurch auch ohne Farbanstrich<br />
besonders hell und freundlich und<br />
gebe dem Nutzer ein Gefühl der Sicherheit.<br />
Die Außenfassade lasse sich individuell gestalten<br />
und werde somit jeder architektonischen<br />
Anforderung gerecht.<br />
Durch die industrielle Vorfertigung der<br />
großen Bauteile im Paderborner Werk sind<br />
laut BREMER sehr kurze Bauzeiten bei ei-<br />
30 Parken aktuell · September 2011<br />
Die extrem schmalen Betonbauteile geben den Parkhäusern von BREMER einen<br />
unverwechselbaren filigranen Charakter.<br />
nem niedrigen Preis möglich. Dabei ist das<br />
patentierte Parkhaussystem wartungsarm<br />
und feuerbeständig (F90). Das Leistungspaket<br />
des BREMER-Parkhaussystems umfasst<br />
die kompletten Ingenieur-Leistungen<br />
für die Fertigteile. Ebenfalls enthalten sind<br />
FAAC<br />
Neue elektromechanische Schranke<br />
FAAC, österreichischer Hersteller im Be- ckelt. Die 24-Volt-Schranke B605/B607 ist<br />
reich der Automation, hat eine neue elek- mit einer Balkenlänge bis sieben Meter lietromechanische<br />
24-Volt-Schranke entwi - ferbar und lässt sich sowohl im privaten als<br />
auch im gewerblichen Bereich<br />
einsetzen. Sie bietet laut<br />
Hersteller FAAC eine Vielzahl<br />
technischer Vorzüge mit einem<br />
deutlichen <strong>Mehrwert</strong>.<br />
Ein hochwertiges Stahlblechgehäuse<br />
bietet viel Platz für<br />
Zubehör und wird so den<br />
unterschiedlichsten Anforderungen<br />
gerecht. Schnelles<br />
Zufahrtssicherung mit der elektromechanischen Öffnen und Schließen der<br />
24-Volt-Schranke B605 von FAAC<br />
Schranke ist nach Hersteller-<br />
alle erforderlichen Markierungen, die Beschilderung<br />
sowie die Grundbeleuchtung<br />
von Parkhaus und Fluchtwegen. Auch eine<br />
Komplettleistung mit Parkabfertigungssystemen<br />
und Personenaufzügen ist<br />
auf Wunsch möglich. ■<br />
angaben in 2,5 Sekunden möglich, ein Stau<br />
des nachfolgenden Verkehrs wird so minimiert.<br />
Mit nur wenigen Handgriffen lässt<br />
sich die Schranke von rechts auf links<br />
schließend umbauen.<br />
Die wartungsfreundliche Steuerung sei<br />
einfach zu bedienen und könne innerhalb<br />
kürzester Zeit programmiert werden, so<br />
FAAC. Für eine bessere Sichtbarkeit bei<br />
Nacht und zusätzliche Sicherheit ist die<br />
Schranke optional mit Gehäuse- und Balkenbeleuchtung<br />
lieferbar. Hinderniserkennung<br />
für Kfz- und Personenschutz runden<br />
die Ausstattungsvarianten der universell<br />
einsetzbaren Schranke ab. ■
Die neueste Generation von entervo bietet<br />
Features wie „Print@home-ticketing“,<br />
„Pre-booking“ und „Self-Service“. Damit<br />
ermöglicht Scheidt & Bachmann vor<br />
allem verringerte operative Kosten für<br />
Betreiber und eine komfortable, zielgenaue<br />
Ansprache zur Kundengewinnung<br />
beziehungsweise Kundenbindung.<br />
Voll integrierte Parkraum-Management-<br />
Systeme neuester Generation – allen vo ran<br />
entervo.com 2 – sind nicht nur in der<br />
Lage, sämtliche Prozesse optimal abzuwi -<br />
ckeln, sie können inzwischen auch den Informationsweg<br />
vom und zum Endkunden<br />
bedienen. Sei es vom Laptop, vom Smart -<br />
phone oder vom stationären PC aus – immer<br />
mehr Kunden sind es gewohnt und<br />
sogar interessiert daran, die Dinge selber<br />
für sich zu regeln und nutzen vermehrt<br />
Angebote wie Print@home-ticketing oder<br />
Pre-booking. Darin liegt sicher ein Trend,<br />
den auch die Parken Branche künftig noch<br />
intensiver für sich nutzen wird.<br />
Effektive Abläufe<br />
Der Kernnutzen von entervo eCommerce<br />
für die Betreiber liegt auf der Hand: Je<br />
mehr Aktivitäten aus dem Parking-Vorfeld<br />
an den Kunden delegiert werden können,<br />
desto mehr service- und ressourcenrelevante<br />
Abläufe können eingespart werden.<br />
Den Parkkunden bietet entervo eCommerce<br />
ein interessantes und weitreichendes<br />
Feld neuer Nutzungsmöglichkeiten.<br />
Neben bequemem Reservieren von Parkraum<br />
ist es dank entervo nun praktisch jederzeit<br />
und überall möglich, dass sich die<br />
Kunden Parktickets selbst ausdrucken oder<br />
eigene Abo- und VIP-Kunden-Accounts<br />
einrichten und pflegen.<br />
Neue Geschäftsmodelle<br />
Zudem eröffnen die Möglichkeiten des<br />
modernen E-Commerce’ neue Geschäftsmodelle<br />
für die Betreiber. So kann es der<br />
Betreiber einrichten, dass die Kunden<br />
Wertkarten für das Parken am heimischen<br />
PC erwerben und einen Barcode als Zufahrtsmedium<br />
ausdrucken bzw. auf ihr<br />
Smartphone laden. Dadurch entfällt die<br />
Erstellung der Wertkarten durch das Personal<br />
im Parkhaus. Gerade für global agierende<br />
Betreiber ist diese Variante ein zukunftsweisendes<br />
Instrument für eine<br />
überregionale Kundenbindung.<br />
Generell kann das Vorproduzieren von<br />
zum Beispiel Kongresskarten oder Bonuskarten<br />
künftig noch kunden- und eventbezogener<br />
realisiert werden. So könnte bereits<br />
bei der Registrierung für einen<br />
Messebesuch neben der Eintrittskarte auch<br />
ein Barcode als Bonuskarte für das Messeparkhaus<br />
ausgedruckt werden. Die Nut-<br />
Produkte+Dienstleistungen<br />
Scheidt & Bachmann<br />
Erfolgreiches E-Commerce<br />
zung des Pkw durch den Messebesucher<br />
wird damit kostengünstiger.<br />
Thomas Dibbern, Leiter des Auslandsgeschäfts<br />
bei Scheidt & Bachmann, sieht bei<br />
der Nutzung von entervo eCommerce sowohl<br />
professionelle Anbieter von Parkraum<br />
als auch deren Kunden in einer klaren<br />
Win-Win-Situation: „Aus Sicht der<br />
Betreiber lässt sich entervo eCommerce<br />
auf eine einfache Formel bringen: Aufwand<br />
verringert – Auslastung und damit<br />
Rendite gesteigert. Und die Kunden freuen<br />
sich ebenfalls: einfache Nutzung – Bonus<br />
mitgenommen. Das ,e’ von eCommerce<br />
steht für uns im erweiterten Sinne daher<br />
auch für einfach, effizient und erfolgreich.“<br />
Umfassendes Reporting<br />
Wer heute ein vollständig integriertes Sys -<br />
tem für sich arbeiten lässt, verfügt damit<br />
potenziell über eine Fülle von Daten, die<br />
sich weiter qualifizieren, analysieren und<br />
im Sinne gesteigerter Effizienz nutzen lassen.<br />
Der Erfolg von Marketing-Maßnahmen,<br />
wie zum Beispiel das Verteilen von<br />
Rabattgutscheinen für das Parken am Tag<br />
der Eröffnung eines neuen Einkaufszentrums,<br />
kann zukünftig punktgenau ermittelt<br />
werden. Über das entervo-Reporting<br />
kann die Nutzung eines jeden Gutscheins<br />
oder Print@home-Tickets nachvollzogen<br />
werden. ■<br />
Print@home: Bequem von zu Hause aus<br />
buchen (links); Marketing-Maßnahmen<br />
messen, z. B. bei Rabatt-Aktionen (unten)<br />
31
Foto: Shutterstock<br />
Produkte+Dienstleistungen<br />
Deutsche Telekom plant Marktstart des Mobile Wallet für 2011<br />
„M-Payment ist wichtiger<br />
Wachstumstreiber“<br />
Die Deutsche Telekom will noch in diesem<br />
Jahr ein „Mobile Wallet“ starten und<br />
so das Handy zum virtuellen Porte -<br />
monnaie machen. Dank des Einsatzes<br />
von Near Field Communication (NFC)<br />
soll es dann für Telekom-Kunden möglich<br />
sein, mit dem Handy Waren und<br />
Tickets zu kaufen oder auch an Bonus -<br />
veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Um die Sicherheit der NFC-Services zu gewährleisten,<br />
will die Telekom auf internationalenSicherheitsstandards<br />
für Zahlungsdienste<br />
basierende Lösungen vorstellen.<br />
Vom Gerät über die SIM-Karte<br />
bis zur mobilen Übertragung<br />
32 Parken aktuell · September 2011<br />
sind die Technologien aufeinander abgestimmt<br />
und geschützt. Daneben sollen zusätzliche<br />
Sicherheitsfunktionen eingebaut<br />
werden, wie zum Beispiel das Sperren von<br />
Applikationen und Daten im Falle eines<br />
Handydiebstahls oder -verlusts.<br />
Auch Angebote von Dritten<br />
Über das „Mobile Wallet“ sollen zukünftig<br />
sowohl eigene Dienste der Telekom, zum<br />
Beispiel im Bereich des mobilen Bezahlens,<br />
als auch Angebote von Dritten wie Banken,<br />
Transportunternehmen oder Eventveranstaltern<br />
angeboten werden. Daneben<br />
können auch Bonussysteme<br />
von Einzelhändlern im Mobile<br />
Wallet gespeichert werden.<br />
Die Telekom verfolgt bei<br />
der Entwicklung von kontaktlosen<br />
Diensten einen internationalen<br />
Ansatz. Über Isis, ein Joint Venture<br />
mit AT&T und Verizon, erschließt<br />
die Telekom das Potenzial<br />
für mobiles Bezahlen in den USA.<br />
In Europa ist geplant, auf Basis einer<br />
gemeinsamen Plattform erste<br />
NFC-Services in Deutschland<br />
und Polen in diesem Jahr zu<br />
starten. 2012 sollen NFC-<br />
Services in den Niederlanden<br />
und Tschechien eingeführt werden,<br />
weitere Länder sollen folgen.<br />
„Der Bereich Bezahlsysteme ist für die<br />
Deutsche Telekom ein wesentlicher Wachs -<br />
tumstreiber. Wir haben kontinuierlich in<br />
dieses Geschäftsfeld investiert und werden<br />
es weiter ausbauen – national und international“,<br />
sagt Thomas Kiessling, Chief Product<br />
und Innovation Officer der Deutschen<br />
Telekom. Nachdem die Telekom bereits im<br />
Jahr 20<strong>10</strong> den Internet-Zahlungsdienstleis -<br />
ter Firstgate mit seiner Marke Click & Buy<br />
übernommen hat, soll ab 2011 sukzessive<br />
ein ganzes Portfolio von innovativen und<br />
wettbewerbsfähigen Payment-Lösungen für<br />
Kunden und Händler eingeführt werden.<br />
Anwendungsbereiche sind dabei das Bezahlen<br />
im Internet sowie mobiles Bezahlen.<br />
„Mobile Bezahlsysteme sind ein großer<br />
Zukunftsmarkt“, so Kiessling weiter.<br />
„Nicht nur Mobilfunkanbieter arbeiten<br />
weltweit an entsprechenden Lösungen,<br />
sondern auch Internet-Unternehmen,<br />
Banken oder Transportunternehmen. Die<br />
Kunden werden jedoch keine Insellösungen<br />
akzeptieren, sondern möchten wie mit<br />
Bargeld oder Kreditkarte alles bezahlen<br />
können. Und mit dem ,Mobile Wallet’<br />
können wir unseren Kunden mobiles Bezahlen<br />
komfortabel und sicher anbieten.“<br />
Kontaktlose EM-Tickets<br />
Daher arbeitet die Telekom bereits mit anderen<br />
Mobilfunkanbietern wie beispielsweise<br />
Vodafone und O2 beim gemeinsamen<br />
Bezahlsystem mpass in Deutschland zusammen.<br />
Auch in den anderen europäischen<br />
Ländern wird das Handy-Portemonnaie gemeinsam<br />
mit verschiedenen Mobilfunkund<br />
Diensteanbietern vorangetrieben – so<br />
wird für die Fußball-Europameisterschaft<br />
2012 in Polen ein kontaktloses Ticketsystem<br />
für den Stadienzugang geplant. Und in den<br />
Niederlanden kooperiert die Telekom mit<br />
zwei Mobilfunkbetreibern und drei Banken,<br />
um eine gemeinsame Lösung für kontaktloses<br />
Bezahlen auf den Markt zu bringen.<br />
■
Die Ende Mai 2011 vorgestellten Energie -<br />
Parken-Ladesäulen in Berlin-Mitte sind<br />
Parkscheinautomat und Stromtanksäule<br />
für Elektroautos in einem. Bis zum Jahr<br />
2020 sollen nach den Plänen der Bundes -<br />
regierung eine Million Elektroautos in<br />
Deutschland unterwegs sein. Die Geld -<br />
Karte als bargeldlose und einheitliche<br />
Bezahllösung sorgt schon jetzt dafür, dass<br />
Autofahrer an den Ladesäulen Strom<br />
bequem und einfach tanken können.<br />
Die Berliner EnergieParken-Ladesäulen<br />
sind eine Gemeinschaftsentwicklung der<br />
Firmen stadtraum Gesellschaft für Raumplanung,<br />
Städtebau & Verkehrstechnik,<br />
Schroff, Telmasol Consult, Swarco Traffic<br />
Systems sowie ABB. „Autofahrer können<br />
ihre Fahrzeuge ganz einfach während des<br />
Parkens wieder mit Strom aufladen“, erklärte<br />
Thomas Fischer von der stadtraum<br />
GmbH, die gleichzeitig für die Projektie-<br />
rung sowie Implementierung<br />
der GeldKarte-Bezahlung<br />
verantwortlich ist. Mit<br />
den aufgestellten Tanksäulen<br />
geht die Hauptstadt einen ersten<br />
Schritt in Richtung einer<br />
einheitlichen, flächendecken -<br />
den Ladeinfrastruktur für<br />
Elektroautos.<br />
„Dabei sind kurze Tankzeiten<br />
und eine unkomplizierte Bezahlung wesentliche<br />
Voraussetzungen, um die Akzeptanz<br />
der Fahr zeuge zu erleichtern“, erklärt<br />
Ingo Lim burg, Vorstandsvorsitzender der<br />
Initiative GeldKarte e.V.<br />
Mithilfe des GeldKarte-Chips auf den<br />
girocards der Banken und Sparkassen<br />
kann jeder das Gerät nutzen und zwischen<br />
verschiedenen Stromanbietern auswählen,<br />
ohne beim jeweiligen Betreiber als Stromkunde<br />
registriert sein zu müssen. Nach der<br />
Auswahl der gewünschten Parkdauer läuft<br />
Produkte+Dienstleistungen<br />
Stromtanksäulen<br />
Unkompliziert bezahlen<br />
mit der GeldKarte<br />
die Bezahlung<br />
mit der GeldKarte<br />
sicher und ohne Internetanbindung ab.<br />
Wird ein Tankvorgang vorzeitig abgebrochen,<br />
kann der bereits gezahlte Betrag auf<br />
den Chip zurückgebucht werden.<br />
Die Initiative GeldKarte e.V. mit Sitz in<br />
Berlin versteht sich als Netzwerk für Unternehmen<br />
und Institutionen, die die<br />
GeldKarte akzeptieren oder die hierfür<br />
notwendige Infrastruktur bereitstellen. ■<br />
www.Initiative-GeldKarte.de<br />
Parken aktuell · September 2011 33<br />
Foto: www.GeldKarte.de
Foto: StoCretec<br />
Produkte+Dienstleistungen<br />
Kooperieren: Christian Lauder, APCOA (l.) und Kai Karring, The Mobility House<br />
Österreich<br />
APCOA setzt auf E-Mobilität<br />
Seit Mitte 2011 kooperiert der Parkraumbewirtschafter<br />
APCOA mit The Mobility<br />
House, Anbieter für Elektromobilität. In<br />
einem ersten Schritt wurden an zwei AP-<br />
COA-Parkplätzen in Salzburg und Wien<br />
Radboxen mit integrierter Lademöglichkeit<br />
für Elektrofahrräder installiert.<br />
„Elektromobilität wird immer stärker<br />
nachgefragt. Als Österreichs größter Garagenbetreiber<br />
brauchen wir entsprechende<br />
Lösungen für unsere Kunden“, sagt James<br />
Toal, Geschäftsführer APCOA Österreich.<br />
34 Parken aktuell · September 2011<br />
Zukünftig wollen die beiden Partner Parkhäuser<br />
und Parkplätze auch mit Ladestationen<br />
für Elektroautos ausstatten. Toal: „The<br />
Mobility House ist länderübergreifender<br />
Anbieter für Elektromobilität und in Österreich<br />
in diesem Bereich sicher führend.“ –<br />
„Und APCOA ist der erste Ansprechpartner<br />
in Österreich für Parkraumbewirtschaftung.<br />
Gemeinsam können wir die Voraussetzung<br />
für öffentliches Laden der Elektroautos umsetzen“,<br />
so Kai Karring, Geschäftsführer The<br />
Mobility House Österreich. ■<br />
SKIDATA<br />
Ticketausgabe<br />
und Kasse in<br />
einem Gerät<br />
Mobile.Gate ,check & cash’<br />
StoCretec<br />
Zeit sparen bei Betonböden<br />
Schneller zum fertigen Boden: Erhalten frische<br />
Betonflächen eine Grundierung mit<br />
StoPox FBS LF, spart dies wertvolle Zeit.<br />
Denn der zweikomponentige, transparente<br />
Baustoff fungiert auch als Frischbetonschutz:<br />
Schon nach fünf Tagen – vorausgesetzt<br />
wird eine Temperatur, die über acht<br />
Grad Celsius liegt – kann der nächste Beschichtungsschritt<br />
der frischen Bodenfläche,<br />
beispielsweise mit EP-Beschichtungen wie<br />
StoPox KU 601<br />
Auftrag von<br />
StoPox FBS LF mit oder StoPox BB<br />
dem Gummischieber OS – folgen. Das<br />
Das Mobile.Gate ,check & cash’ von SKI-<br />
DATA vereint Ticketausgabe und Kasse in<br />
einem Gerät. Der österreichische Hersteller<br />
sieht das Produkt als Lösung für temporäre<br />
Erweiterungen von Parkplätzen. Je<br />
nach gewähltem Modus ist Mobile.Gate<br />
Säule oder Kasse, indem das Gerät entweder<br />
Kurzparktickets mit Barcode ausstellt<br />
oder die Zahlung abwickelt. Alle Daten<br />
sind laut SKIDATA sicher online gespeichert<br />
und somit auch in den Berichten verfügbar.<br />
■<br />
Ergebnis ist ein hochbelastbarer Boden, der<br />
sich auch unter industriellen Einsatzbedingungen,<br />
wie sie auch in Tiefgaragen und<br />
Parkhäusern vorherrschen, bewährt.<br />
Der Auftrag von StoPox FBS LF erfolgt<br />
sofort nach Entfernen der Zementschlämme<br />
flutend mit dem Gummischieber. Anschließend<br />
wird der Frischbetonschutz<br />
durch Nachrollen/Einbürsten gleichmäßig<br />
verteilt. Das Produkt ist für alle mineralischen<br />
Untergründe geeignet und sorgt für<br />
einen homogenen Haftverbund zu den<br />
weiteren Beschichtungen. ■
Produkte+Dienstleistungen<br />
Meißner<br />
Neues Tiefgaragen-Schiebetor MSSTG PLUS<br />
Der Spezialist für Tiefgaragen-Rolltore<br />
Meißner hat die Vorteile der PLUS-<br />
Baureihe – wie Kraftabschaltung, Not -<br />
öffnung per Akku, vereinfachte Montage<br />
– jetzt auch auf das neue Tiefgaragen-<br />
Schiebetor MSSTG PLUS übertragen.<br />
Neu beim Schiebetor ist der konsequente<br />
Verzicht auf die bekannten Schaltleisten<br />
und Sensoren. Die Sicherheitstechnik wurde<br />
jetzt in die Steuerung integriert, das<br />
heißt, eine Kraft-Abschaltung macht das<br />
Tor auch im öffentlichen Bereich absolut<br />
sicher. Keine Kontaktleisten, keine aufwendige<br />
Steuerungstechnik, trotzdem hundertprozentige<br />
Sicherheit.<br />
Die neue PLUS-Technik ist optimal abgestimmt<br />
auf den Einsatz in Tiefgaragen<br />
und Einstellhallen. Es gibt keinerlei Beschränkung<br />
hinsichtlich der Laufhäufigkeit<br />
oder Anzahl der Stellplätze. Stattdessen<br />
garantiert der Hersteller auch hier<br />
mindestens 200.000 Zyklen.<br />
Mit nur 80 Millimeter Sturzbedarf passt<br />
das neue MSSTG wirklich in jede Garage.<br />
Dabei wurde speziell darauf geachtet, dass<br />
in der Raumtiefe die Stellplätze so gering wie<br />
möglich beeinträchtigt werden. Zudem<br />
Mit nur 80 Millimeter Sturzbedarf passt das neue MSSTG in jede Garage.<br />
konnte auf eine Bodenschwelle verzichtet<br />
werden. Neben einer automatischen Schließung,<br />
einer Ampelregelung oder dem<br />
Anschluss fürs Garagenlicht enthält das Tor<br />
eine integrierte Lichtschranke zur Fahrzeug-<br />
Erkennung. Das eigentliche Highlight ist allerdings<br />
eine integrierte Notöffnung per Akku:<br />
Fahrzeuge und Personen können auch<br />
SCHNEIDER INTERCOM<br />
Intercom-Sprechstellen im SIP-System<br />
Wenn es um die Übertragung von Sprache<br />
in einem Netzwerk geht, kommt man am<br />
Session Initiation Protocol (SIP) kaum vor -<br />
bei. In punkto Sicherheit und Übertragungsqualität<br />
wiederum sind Intercom-<br />
Systeme unschlagbar.<br />
SCHNEIDER INTERCOM hat deshalb<br />
seine Anlagen so ausgestattet, dass sie mithilfe<br />
eines SIP-Trunks schnell und leicht an<br />
ein Voice over IP-System angekoppelt werden<br />
können – inklusive der Nebenstellen.<br />
Intercom-Systeme bieten vor allem im<br />
„Außendienst“ jede Menge Vorteile gegenüber<br />
SIP-Geräten. Alle digitalen und IP-Terminals<br />
von SCHNEIDER INTERCOM sind<br />
beispielsweise extrem robust (Schutzklasse<br />
IP 65 oder gar IK 08) und mit Sabotagekontakten<br />
ausgestattet. Sobald sich jemand an<br />
bei Stromausfall bequem per Knopfdruck<br />
die Garage verlassen.<br />
Die neue Schiebetor-Generation MSSTG<br />
PLUS eignet sich für den Neubau ebenso<br />
gut wie in der Sanierung. Durch seine kompakten<br />
Einbaumaße und die hervorragenden<br />
Laufeigenschaften ergeben sich eine<br />
Vielzahl an Einsatzgebieten. ■<br />
den Geräten zu schaffen macht, wird der<br />
Netzwerkanschluss automatisch abgeschaltet.<br />
Zudem ist bei allen Terminals eine automatische<br />
Funktions- und Leitungsüberwachung<br />
Standard. Sprache übertragen die<br />
Geräte mit 16 KHz – in allerbester Qualität,<br />
selbst in lauten Umgebungen mit vielen Nebengeräuschen.<br />
Das alles bieten herkömmliche<br />
Standard-SIP-Endgeräte nicht. ■<br />
Parken aktuell · September 2011 35
Rundblick<br />
Hey, what’s App?<br />
Unternehmen zwischen Realität und Wunschdenken in der digitalen Welt<br />
Die digitale Gemeinschaft hat<br />
ein globales neues Spielzeug<br />
gefunden. Die Rede ist von ei-<br />
ner Anwendung, die zurzeit in<br />
aller Munde ist, zumindest bei<br />
Smartphone-Besitzern: Apps.<br />
Mal witzig, mal sinnvoll, mal smart, mal<br />
überflüssig: In Deutschland sind sie längst<br />
mehr als ein netter Zeitvertreib. Und in<br />
den USA wird laut der jüngsten Studie von<br />
Flurry* sogar schon mehr „ge-appt“ als gesurft.<br />
Der Siegeszug wird zweifelsohne<br />
auch in Deutschland fortgeführt. Da wundert<br />
es nicht weiter, dass viele Unternehmen<br />
längst hellhörig geworden sind, weil<br />
neue, ertragreiche Geschäftsfelder winken.<br />
Doch was ist dran an diesen Mini-Programmen,<br />
die die Nutzer so freudig erregt<br />
millionenfach auf ihre Smartphones herunterladen?<br />
Immerhin knackte der iTunes-<br />
Store von Apple jüngst die Zehn-Milliarden-Download-Grenze.<br />
Und das ständig<br />
wach sende Angebot mit über 450.000 Apps<br />
für das iPhone und 65.000 für das iPad<br />
bzw. iPad2 sprechen eine deutliche Sprache.<br />
Hinzu kommt noch Googles Android<br />
mit mittlerweile über <strong>10</strong>0.000 Apps zum<br />
Herunterladen. Es sollte nicht unerwähnt<br />
bleiben, dass viele der Apps kostenlos sind,<br />
andere lediglich mit ein bis 20 Euro zu Buche<br />
schlagen. Kein Betrag, der die Haushaltskasse<br />
tiefgreifend ins Schwanken<br />
36 Parken aktuell · September 2011<br />
bringt und woraus eine wahre Probierorgie<br />
der potenziellen Nutzer resultiert.<br />
Anfänglich beschränkte sich das Angebot<br />
auf kleine Programme wie „hast du das<br />
schon gesehen, mein Phone ist jetzt ‘ne<br />
Wasserwaage“. Doch kurz darauf wurde<br />
bereits mit „sinnvollerem“ Content gearbeitet,<br />
ob Erinnerungsdienste für Diabetiker<br />
oder der unverzichtbare aktuelle Nachrichtenservice<br />
– wenngleich diese vormals<br />
nichts weiter als klassische SMS-Dienste<br />
waren, nun aber zur erfolgreichen App gereift<br />
sind, mit noch individuelleren Möglichkeiten<br />
und noch aktuelleren Inhalten<br />
als je zuvor.<br />
Hausaufgaben machen<br />
Was aber hilft dem eigenen App-Erfolg auf<br />
die Sprünge? Neben einem ansprechenden<br />
Icon, einer aufgeräumten, intuitiv zu bedienenden<br />
Oberfläche, die alles Unnötige<br />
verbannt und alles Nötige stets im Blick<br />
belässt, ist vor allem eins wichtig: Die Unternehmen<br />
müssen im Vorfeld ihre Hausaufgaben<br />
machen, sprich, sich über Sinn<br />
und Unsinn ihres App-Angebots im Kla-<br />
Wohin? iPhone-App<br />
Egal in welcher Stadt<br />
sich der Anwender<br />
gerade befindet: Mit<br />
der App „Wohin?“ findet<br />
jeder im Handum -<br />
drehen Werkstätten, Bankautomaten,<br />
Cafés, Restaurants und mehr.<br />
ren sein. Was soll erreicht werden? Eine<br />
höhere Kundenbindung? Vielleicht durch<br />
eine verbesserte Anwendungsmöglichkeit,<br />
von der lediglich die Bestandskunden profitieren?<br />
Oder soll eine neue Zielgruppe erschlossen<br />
werden? Und wie sieht es mit begleitenden<br />
Werbemaßnahmen aus? Es gibt<br />
Dutzende dieser Fragen, die allesamt vor<br />
der Entwicklung einer unternehmenseigenen<br />
App abgearbeitet werden müssen. Die<br />
Möglichkeiten zwischen Angebot und<br />
User-Interesse sollten vorweg fein austariert<br />
werden. Sonst stirbt der Versuchsballon<br />
einen jähen Tod durch die äußerst spitze<br />
Nadel der Nichtbeachtung.<br />
Eigenständiger Benefit<br />
Ein eigenständiger Benefit hilft hierbei immens.<br />
Wenn sich dieser aus dem Leis -<br />
tungsangebot des eigenen Unternehmens
ableiten lässt, umso besser. Leider spricht<br />
nicht jedes Unternehmen mit seinem Angebot<br />
die Massen an. Ein B2B-Unternehmen<br />
hat es also vermeintlich schwerer, erfolgreiche<br />
Apps auf den Markt zu bringen,<br />
schließlich ist die Zahl der potenziell Interessierten<br />
begrenzter. Was also tun?<br />
Ein Weg, dem sich immer mehr Unternehmen<br />
verschreiben, ist, die eigene App<br />
als PR-Tool zu verstehen. So sponsern sie<br />
verschiedenste nützliche Inhalte mittels<br />
eingekauftem Content: eine durchaus gewinnbringende<br />
Möglichkeit, den eigenen<br />
Namen stärker ins Bewusstsein zu rücken<br />
und darüber hinaus – als clever gestaltetes<br />
Angebot – eine mögliche zusätzliche Einnahmequelle<br />
zu generieren.<br />
Standortabhängige Dienste<br />
Immer häufiger finden sich Guide- und<br />
Empfehlungsdienste wie „Wohin?“ in der<br />
Liste der beliebtesten Apps. Hier liegt die<br />
Zukunft für viele Unternehmen. In clever<br />
gestalteten, cross vernetzten Dienstleistungen<br />
mit Services, an die heute noch keiner<br />
denkt. Zweifelsohne stellen daher smarte<br />
standortabhängige Dienste einen großen<br />
Teil der nächsten Evolutionsstufe von Apps<br />
dar – individuell ausgerichtet auf den Men -<br />
schen, der, zwischen den verschiedensten<br />
geplanten Aktivitäten, fortan mit seriöser<br />
digitaler Unterstützung rechnen darf.<br />
Durch den jüngsten technischen Fortschritt,<br />
der nun auch höhere Display-Auflösungen<br />
zulässt, sind zudem neue, bessere<br />
Darstellungsformen möglich, wodurch<br />
sich zum Beispiel ein Guide-Prozess auch<br />
anschaulich bebildern lässt. Den Möglich-<br />
keiten sind – technisch gesehen – also keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Noch sind Unternehmen mit ihren<br />
hauseigenen Apps lediglich zu acht Prozent<br />
in den Top-200-Apps vertreten. Kein<br />
Zufall: Oftmals war das Angebot zu indifferent,<br />
nicht intuitiv genug zu bedienen<br />
oder schlichtweg – langweilig. Doch viele<br />
Unternehmen haben ihr erstes Lehrgeld<br />
bezahlt. Davon profitieren alle anderen,<br />
die jetzt an den Start gehen. Es gibt bereits<br />
einige erfolgreiche Beispiele: die Trivago-<br />
App, die eine Auswahl und Anzeige umliegender<br />
Hotels inklusive Preisvergleich und<br />
Beurteilungen ermöglicht, die OPG als<br />
ADAC Fahrrad Tourenplaner<br />
Deutschland iPhone-App<br />
Spannende Fahrrad-Strecken mit allen<br />
dazugehörigen Details: Die Anwendung<br />
enthält derzeit 1.500 Touren in ganz<br />
Deutschland.<br />
Rundblick<br />
Den Parkplatz vorab buchen –<br />
kein Problem mit der DESIGNA App<br />
Besser informiert: Die Zahl der freien<br />
Parkplätze je Parkhaus wird angezeigt<br />
und verhindert wildes Umherkreisen.<br />
Neben allgemeinen Infos wie Tarife,<br />
Öffnungs zeiten, Einfahrtshöhe und<br />
Adresse bietet diese App auch eine<br />
Routenfunktion.<br />
Vertreter einer stetig wachsenden Zahl an<br />
Parkhausbetreibern mit ihren Park-Apps,<br />
die dem Kunden eine Anzeige des nächsten<br />
freien Parkplatzes inklusive Preistabellen<br />
und PreBooking-Reservierung gestattet<br />
oder der ADAC mit seinem perfekt recherchierten<br />
Fahrradtouren-Planer.<br />
Hunderttausende neuer Apps werden<br />
in den kommenden Jahren auf uns zurollen.<br />
Die Unternehmen haben es selbst in<br />
der Hand, ihre eigene Erfolgsgeschichte zu<br />
schreiben. Die Möglichkeiten jedenfalls<br />
sind vorhanden. Man muss nur verstehen,<br />
sie richtig zu nutzen. ■<br />
*Quelle wuv.de<br />
trivago Hotelsuche iPhone-App<br />
Eine gute Hilfe bei der Suche nach<br />
einem geeigneten und/oder kosten -<br />
günstigen Hotelzimmer in einer fremden<br />
Stadt inklusive Preisvergleich und<br />
aktueller User-Bewertungen<br />
Parken aktuell · September 2011 37
Rundblick<br />
Sollen Strom sparen: Über 300 LED-Röhren ersetzen die bisher verwendeten herkömmlichen Leuchtstoffröhren.<br />
Parkhaus in Kronberg/Taunus<br />
Auf LED umgerüstet<br />
Das Parkhaus Berliner Platz in Kronberg/Taunus<br />
wurde mit LED-Leuchtmitteln<br />
des Herstellers Luxstream GmbH<br />
ausgerüstet. Die innovativen und effizienten<br />
Leuchtmittel ersetzen die bisherigen<br />
Leuchtstoffröhren und treffen auf<br />
Lob von Kunden und Mitarbeitern. Zugleich<br />
sorgen sie für eine wirtschaftliche<br />
und umweltfreundliche Beleuchtung.<br />
Das 1991 eröffnete und vom ADAC zertifizierte<br />
Parkhaus mit 275 Stellplätzen auf<br />
drei Ebenen wurde innerhalb von zwei<br />
Wochen mit über 300 hochmodernen<br />
LED-Röhren aufgerüstet. Diese ersetzen<br />
die bisher verwendeten herkömmlichen<br />
38 Parken aktuell · September 2011<br />
Leuchtstoffröhren und sorgen für eine<br />
wirtschaftliche und umweltfreundliche<br />
Beleuchtung.<br />
Dazu Werner Schardt, Geschäftsführer<br />
der Betreibergesellschaft des Parkhauses:<br />
„Die Kombination aus LED-Röhren von<br />
Luxstream und den Lampen von Ludwig<br />
Leuchten KG war das Ergebnis eines ausgiebigen<br />
Vergleichs der verschiedenen<br />
technischen Möglichkeiten. Luxstream ist<br />
ein professioneller Anbieter von LED-<br />
Röhren mit VDE-zertifiziertem LED-EVG.<br />
Der Einsatz dieser LED-Leuchtmittel ist<br />
ein logischer Schritt auf dem Weg hin zum<br />
nachhaltigen und zukunftsorientierten<br />
Wirtschaften. Zudem wird die neue Beleuchtung<br />
sowohl von den Mitarbeitern als<br />
auch von Kunden sehr positiv aufgenommen.<br />
Sie berichten, dass sie nun im Parkhaus<br />
subjektiv viel besser sehen können als<br />
zuvor. Das Sicherheitsgefühl im Parkhaus<br />
wird damit deutlich verbessert.“<br />
Ökonomisch und ökologisch<br />
In der Projektplanungsphase brachte<br />
Dipl.-Ing. Harald Kirch, Facility Manager<br />
bei der Stadtverwaltung Kronberg: „Die<br />
Investition in professionelle LED-Leuchtmittel<br />
ist sowohl<br />
ökonomisch als<br />
Subjektiv heller:<br />
auch ökologisch<br />
Mitarbeiter und<br />
Kunden nahmen die sinnvoll: Sorgfältig<br />
neue Beleuchtung geplante und mit<br />
positiv auf.<br />
hochwertigen Pro-<br />
dukten ausgeführte Beleuchtung ist einerseits<br />
für Bauherren und Nutzer attraktiver,<br />
andererseits spart sie langfristig Betriebsund<br />
Wartungskosten.“<br />
Luxstream ist nach eigenen Aussagen als<br />
nachhaltig agierender LED-Leuchtmittelhersteller<br />
einer der Vorreiter in der umweltfreundlichen<br />
Beleuchtung. Durch detaillierte<br />
Fertigung und Einsatz von<br />
qualitativ hochwertigen Komponenten garantiert<br />
das Unternehmen langlebige sowie<br />
zuverlässige Beleuchtung.<br />
Der Geschäftsführer von Luxstream<br />
GmbH, Rolf Neubauer sagt: „Wir freuen<br />
uns besonders über dieses Projekt, denn<br />
das Parkhaus Berliner Platz in Kronberg ist<br />
ein ausgezeichnetes Beispiel für die Effizienz<br />
und die Kostenvorteile, die mit dem<br />
Einsatz von Luxstream Produkten erreicht<br />
werden können. Gemeinsam mit unserem<br />
Partner Ludwig Leuchten setzen wir innovative<br />
Komplettlösungen für Parkhäuser<br />
um. Gemessen an der erwarteten Lebensdauer<br />
von 46.000 Stunden rechnen wir im<br />
Vergleich zu dem Einsatz von herkömmlichen<br />
Leuchtstoffröhren mit Einsparungen<br />
in einem hohen fünfstelligen Bereich<br />
für den Parkhausbetreiber.“<br />
Zurzeit rüstet Luxstream mehrere Parkhäuser<br />
mit LED-Röhren aus. Damit wird<br />
das Bestreben des Bundesverbandes Parken<br />
e. V. unterstützt, zunehmend nachhaltige<br />
Technologien in der Branche zum Einsatz<br />
zu bringen. ■
Foto: Shutterstock<br />
Industrie folgt EU-Empfehlung<br />
Selbstverpflichtung zum<br />
Datenschutz bei RFID<br />
EU-Kommissarin Neelie Kroes hat mit Industrievertretern<br />
aus Europa und den USA<br />
den Rahmen zur so genannten Datenschutz-Folgenabschätzung<br />
(Privacy Impact<br />
Assessment, PIA) unterzeichnet. Er<br />
war von europäischen RFID-Anbietern<br />
und -Anwendern sowie Forschern und<br />
Datenschützern erarbeitet worden. Auf<br />
Basis des Rahmenwerks verpflichten sich<br />
die Unternehmen, beim Einsatz von RFID-<br />
Anwendungen künftig ein sogenanntes<br />
PIA zu erstellen. Es wird den Datenschutzbehörden<br />
mindestens sechs Wochen vor<br />
der Markteinführung einer neuen Anwendung<br />
übermittelt.<br />
Besondere Transparenz<br />
„Künftig werden Unternehmen früh für<br />
besondere Transparenz gegenüber den Datenschutzbehörden<br />
und für besonderen<br />
Schutz gegenüber Privatverbrauchern sorgen,<br />
wenn RFID-Technologien eingeführt<br />
werden“, sagte BITKOM-Vizepräsident<br />
Heinz Paul Bonn bei der Unterzeichnung<br />
des Rahmenwerks.<br />
Datenschutzrechtliche Bedenken seien<br />
eines der Hemmnisse auf dem Weg zum<br />
Rundblick<br />
breiten Markterfolg RFID-gestützter Anwendungen<br />
gewesen, so Bonn. Der BIT-<br />
KOM hat maßgeblich daran mitgewirkt,<br />
die EU-Empfehlung umzusetzen und begrüßt<br />
den Konsens, der zwischen den Unternehmen<br />
erzielt werden konnte. „Der<br />
Schutz der Privatsphäre liegt im Eigeninteresse<br />
der Wirtschaft: Nur wenn Datenschutz-Bedenken<br />
ausgeräumt sind, wird<br />
diese Technologie auch flächendeckend<br />
akzeptiert. Dies ist bereits die zweite<br />
Selbstverpflichtung, die die Branche nach<br />
dem Kodex zu Geodatendiensten vorlegt“,<br />
sagte Bonn.<br />
Anhand eines Entscheidungsbaums in<br />
dem Rahmenwerk können Unternehmen<br />
schnell überblicken, wie detailliert ein PIA<br />
für eine neue Anwendung ausfallen muss.<br />
Zudem beschreibt das Dokument die Ziele<br />
eines PIA, die zu berücksichtigenden<br />
Teile einer RFID-Anwendung sowie die<br />
Struktur und den Inhalt von PIA-Berichten.<br />
„Mit dem Rahmenwerk schafft die<br />
Industrie Rechtssicherheit für Investitionen<br />
und vermeidet bürokratische Marktschranken“,<br />
so Bonn. ■<br />
www.bitkom.org<br />
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: In der Parkraumbewirtschaftung lassen sich<br />
RFID-Tags zur Fahrzeugidentifikation, zum Beispiel für Stammparker, einsetzen.<br />
Parken aktuell · September 2011 39
Foto: Hoppe Architekten<br />
Verband Österreich<br />
Die Parkgarage Neu Marx in der Visualisierung (oben) und im Baustadium, Juni 2011 (unten links)<br />
List Group<br />
Parkgarage „Neu Marx“<br />
Im Oktober 2011 wird die List Group auf<br />
dem ehemaligen Schlachthofareal in St.<br />
Marx im dritten Wiener Gemeindebezirk<br />
eine moderne Hochgarage mit 541 Stellplätzen<br />
eröffnen. Der Bau wird von der<br />
Porr Gruppe als Generalunternehmen<br />
errichtet. Am 29. Juni 2011 fand die „Gleichenfeier“<br />
statt.<br />
Die Garage erschließt den neuen Stadtteil<br />
„Neu Marx“, der sich zum Standort für<br />
Medien, Forschung und Technologie entwickelt<br />
und in dem 2016 zirka 15.000<br />
Menschen wohnen und arbeiten werden.<br />
Mit der Fertigstellung der Hochgarage entstehen<br />
541 PKW-Stellplätze für Anwohner,<br />
Besucher und die Mitarbeiter der umliegenden<br />
Büros. 14 Stellplätze werden mit<br />
40 Parken aktuell · September 2011<br />
Foto: List Group<br />
Stromtankstellen für Elektroautos ausgestattet<br />
sein. Elf Stellplätze sind behindertengerecht<br />
ausgeführt. Zusätzlich wird es<br />
35 Stellplätze für einspurige Fahrzeuge geben.<br />
Das Erdgeschoss verfügt über 304 Parkplätze<br />
und ist teilweise mit den drei weiteren<br />
Parkebenen überdacht. Die erste, zweite<br />
und dritte Parkebene werden über eine<br />
Rampe erschlossen und sind barrierefrei<br />
über eine Aufzuganlage erreichbar.<br />
Die Ein- und Ausfahrt der Hochgarage<br />
befindet sich an der Hermine-Jursa-Gasse<br />
gegenüber der Rinderhalle. Der vierstöckige<br />
Bau steht direkt unter der Südosttangente/A<br />
23 und ist über die Autobahnabfahrt<br />
St. Marx sowie von der Simmeringer<br />
Hauptstraße auf Höhe des TCenters bequem<br />
erreichbar. Sowohl Dauer- als auch<br />
Kurzparker haben die Möglichkeit, Pkws<br />
in der Garage sicher abzustellen. Tarife und<br />
genaue Konditionen sind der Homepage<br />
www.boe-parking.at zu entnehmen.<br />
Das Areal Neu Marx wächst kontinuierlich.<br />
Die Garage deckt den durch die Er-<br />
öffnung von Marx Box und Media Quarter<br />
Marx (MQM3) entstandenen Bedarf<br />
an Parkflächen und bietet die Infrastruktur<br />
für die weitere Entwicklung des Stadtteils.<br />
Errichter der „Parkgarage Neu Marx“ ist<br />
die List Unternehmensgruppe mit Sitz in<br />
Wien. Betreiberin ist die zur List Group<br />
gehörende BOE Gebäudemanagement<br />
GmbH. Als privater Errichter und Eigentümer<br />
von Parkgaragen trägt die List<br />
Group seit Jahrzehnten aktiv zur Lösung<br />
innerstädtischer Verkehrs- und Parkprobleme<br />
bei.<br />
Die 1982 gegründete Tochter BOE Gebäudemanagement<br />
GmbH ist Spezialist<br />
für Parkgaragen-, Gebäude- und Facilitymanagement.<br />
Sie betreibt derzeit unter anderem<br />
in Innsbruck, Wien, Graz, Linz und<br />
St. Pölten insgesamt 65 Garagen mit rund<br />
17.500 Stellplätzen. Außerdem ist sie in<br />
Ungarn, der Slowakei und Kroatien aktiv.<br />
Am Firmensitz in Innsbruck und der Niederlassung<br />
in Wien sind derzeit 80 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. ■
A1 Telekom Austria erweitert den<br />
HANDY-Parken-Service. Im Rahmen<br />
von Pilotprojekten können am APCOA<br />
Parkplatz Schönbrunn und in der AP-<br />
COA Parkgarage am Flughafen Graz die<br />
Parkgebühren ab sofort direkt per Handy<br />
bezahlt werden. HANDY Parken im öffentlichen<br />
Raum ist schon in neun österreichischen<br />
Städten, seit kurzem auch in<br />
Villach, verfügbar.<br />
„HANDY Parken boomt in Österreich –<br />
bereits jetzt lösen 470.000 Nutzer monatlich<br />
1,3 Millionen Parkscheine im Wert<br />
von 1,6 Millionen Euro. Mit unserem neuen<br />
mobilen Service für Parkgaragen forcieren<br />
wir diesen Trend weiter. Die lästige Suche<br />
nach Kleingeld oder Parkscheinen<br />
wird in wenigen Jahren der Vergangenheit<br />
angehören“, erklärt Alexander Sperl, Vorstandsdirektor<br />
und Chief Commercial Officer<br />
von A1 Telekom Austria.<br />
„Das Handy beziehungsweise die neue Generation<br />
der Smartphones wird immer<br />
mehr zu einem Generalinstrument, welches<br />
das tägliche Leben der Menschen vereinfacht.<br />
Das Abrechnungssystem via SMS,<br />
bei dem es auch keine Registrierung gibt,<br />
ist bei unseren Kunden bereits im Probebetrieb<br />
sehr gut angekommen“, blickt Ing.<br />
James Toal, Geschäftsführer, APCOA Parking<br />
Austria, in die Zukunft.<br />
Erster Anbieter in Österreich<br />
APCOA stellt in Wien am Parkplatz<br />
Schönbrunn und am Grazer Flughafen<br />
insgesamt rund 2.500 Stellplätze zur Verfügung.<br />
Mit dem HANDY Parken erweitert<br />
APCOA jetzt als erstes Garagenbetriebsunternehmen<br />
in Österreich seine<br />
Palette an bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten<br />
um das HANDY Parken. Dazu muss<br />
einfach bei der Einfahrt wie gewohnt ein<br />
Ticket gezogen werden. Die Bezahlung er-<br />
Verband Österreich<br />
A1 Telekom Austria/APCOA<br />
Bequem per Handy <strong>parken</strong><br />
folgt durch das Versenden eines am Ticket<br />
angegebenen Codes an eine ebenfalls am<br />
Ticket vermerkte Telefonnummer per<br />
SMS. Wenige Sekunden später bestätigt ein<br />
kostenfreies SMS den erfolgreichen Bezahlungsvorgang<br />
und ermöglicht die bequeme<br />
Ausfahrt. Die Abrechnung erfolgt direkt<br />
über die Handy-Rechnung oder das<br />
Prepaid-Guthaben.<br />
Die Einbindung von HANDY Parken in<br />
das APCOA Garagensystem hat A1 Telekom<br />
Austria gemeinsam mit ihrem Technologie-<br />
Partner sunhill GmbH durchgeführt. Zug<br />
um Zug sollen weitere Garagenstandorte in<br />
Österreich mit HANDY Parken ausgerüstet<br />
werden.<br />
HANDY Parken von A1 Telekom Austria<br />
ist das erfolgreichste mobile Parksystem in<br />
Österreich und wird seit 2003 angeboten –<br />
in nunmehr insgesamt neun Städten. Villach<br />
ist seit März 2011 die jüngste Teilnehmerin<br />
des mobilen Parksystems. ■<br />
Die Bezahlung beim HANDY Parken<br />
erfolgt durch das Versenden eines<br />
am Ticket angegebenen Codes an<br />
eine ebenfalls am Ticket vermerkte<br />
Telefonnummer per SMS. Wenige<br />
Sekunden später bestätigt eine<br />
kostenfreie SMS den erfolgreichen<br />
Bezahlungsvorgang und ermöglicht<br />
die bequeme Ausfahrt.<br />
Parken aktuell · September 2011 41
Foto: Shutterstock<br />
Recht + Rat<br />
Urteile aus der Park-Praxis<br />
Leistungserschleichung und die Anwaltskosten<br />
Fehlendes Unrechtsbewusstsein<br />
Begeht jemand wiederholt eine Leis -<br />
tungserschleichung und zeigt dadurch<br />
sein fehlendes Unrechtsbewusstsein, ist<br />
die Einschaltung eines Anwalts auf jeden<br />
Fall erforderlich und zweckmäßig. Der<br />
Schädiger muss die Kosten dafür auch<br />
bezahlen.<br />
In dem vom Amtsgericht München entschiedenen<br />
Fall hatte ein Parkhausbetreiber<br />
mit einem Fitnessstudio eine Vereinbarung<br />
getroffen, wonach dessen Kunden<br />
eine kostenfreie Parkzeit von zwei Stunden<br />
gewährt wurde. Für die dritte angefangene<br />
Stunde musste der Kunde dann aber<br />
2,50 Euro bezahlen.<br />
Von Mitte November 20<strong>10</strong> bis Anfang<br />
Dezember 20<strong>10</strong> stellte ein Besucher des Fit-<br />
42 Parken aktuell · September 2011<br />
nessstudios fünf Mal seinen Pkw in dem<br />
Parkhaus ab, wobei er jedes Mal länger als<br />
zwei Stunden parkte. Anstatt die Parkgebühr<br />
zu bezahlen, drückte er die Ausfahrtsschranke<br />
hoch und fuhr hinaus. Beim letzten<br />
Mal wurde er von einem Mitarbeiter<br />
des Parkhausbetreibers beobachtet, die übrigen<br />
Verstöße wurden auf Grund von Videoaufzeichnungen<br />
festgestellt.<br />
Sogar Münzen mitgenommen<br />
Der Besitzer des Parkhauses verlangte nunmehr<br />
von dem Besucher die angefallenen<br />
Parkgebühren. Außerdem hatte dieser<br />
auch noch ein paar Parkhaus-Münzen einbehalten.<br />
Diese Münzen werden bei Einfahrt<br />
in das Parkhaus ausgehändigt und<br />
sind eigentlich für die Abrechnung ge-<br />
Schranke statt Gewichte stemmen: Ein dreister Fitnessstudiobesucher in<br />
München verwechselte offenbar die Parkhausausfahrt mit der Hantelbank.<br />
dacht. Da der Fahrzeuginhaber aber nichts<br />
abrechnete, nahm er die Münzen auch<br />
noch mit hinaus. Die Herstellungskosten<br />
für die Münzen betrugen fünf Euro pro<br />
Stück. Für fünf mitgenommene Münzen<br />
verlangte der Parkhausbetreiber daher<br />
noch zusätzlich 25 Euro.<br />
Den Gesamtbetrag machte er durch ein<br />
Schreiben seines Anwalts gegenüber dem<br />
Kunden geltend und verlangte darüber<br />
hinaus auch noch die angefallenen Rechtsanwaltsgebühren<br />
in Höhe von 39 Euro.<br />
Parkentgelt und Kosten für die Münzen bezahlte<br />
der Autobesitzer auch, bei den Anwaltskosten<br />
weigerte er sich jedoch. Der<br />
Parkhausbetreiber hätte keinen Anwalt einschalten<br />
müssen. Schließlich sei er sofort<br />
bereit gewesen, den Schaden zu bezahlen.<br />
Parkhausbetreiber im Recht<br />
Das Amtsgericht München gab jedoch<br />
dem Parkhausbetreiber Recht: Der Beklagte<br />
habe durch das wiederholte Ausfahren<br />
aus dem Parkhaus unstreitig Leistungserschleichungen<br />
begangen und sei daher<br />
schadenersatzpflichtig. Zum Schadenersatz<br />
gehöre auch die Bezahlung der Rechtsanwaltskosten.<br />
Aufgrund der mehrfachen<br />
Leistungserschleichung und des dadurch<br />
zum Ausdruck kommenden fehlenden<br />
Unrechtsbewusstseins des Beklagten sei die<br />
Einschaltung eines Rechtsanwalts auf jeden<br />
Fall erforderlich und zweckmäßig gewesen.<br />
Da der Beklagte im Übrigen auch<br />
vorsätzlich gehandelt habe, treffe den Kläger<br />
auch keine Verpflichtung, den Schaden<br />
so gering wie möglich zu halten. ■<br />
Amtsgericht München, Urteil vom 20. Mai 2011,<br />
Aktenzeichen: 163 C 5295/11, Quelle: Rechtslupe<br />
www.rechtslupe.de
www.<strong>parken</strong>.de<br />
Webseite des Verbands<br />
grundlegend erneuert<br />
Neue <strong>Optik</strong>, neue Struktur und neue Inhalte: Die Internetpräsenz<br />
des Bundesverbands Parken e. V. wurde im Zuge eines Relaunches<br />
komplett überarbeitet und modernisiert. Eine neue, horizontale<br />
Menüführung trägt zur schnellen Navigation zu den einzelnen Unterseiten<br />
bei. Die logische Aufteilung der Themen macht es dem<br />
Anwender leicht, sich zurechtzufinden. Auf technische Spielereien<br />
wie Intro oder Animationen wurde bewusst zugunsten der<br />
Übersicht verzichtet. Zahlreiche Illustrationen erhöhen dagegen<br />
den Leseanreiz.<br />
Auch inhaltlich hat sich unter www.<strong>parken</strong>.de einiges getan. Unter<br />
der Rubrik „Verband“ ist nun eine ausführliche Selbstdarstellung<br />
zu lesen, die überzeugende Argumente für eine Mitgliedschaft<br />
im Bundesverband Parken e.V. liefert. Weiterhin ist eine Datenbank<br />
mit allen ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern einsehbar.<br />
Diese lässt sich als Gesamtliste anzeigen oder auch anhand von<br />
Suchkriterien wie „Ort“ oder „Serviceleistung“ filtern.<br />
Verbandsnachrichten<br />
Hinweise zum Fachmagazin Parken aktuell, zur Messe Parken, den<br />
EPA Awards und ein Terminkalender ergänzen das Informationsangebot<br />
der Seite. Wie gewohnt können Mitglieder unter der passwortgeschützten<br />
Rubrik „Download“ interne Dokumente herunterladen,<br />
indem sie Benutzername und Kennwort eingeben. ■<br />
www.<strong>parken</strong>.de<br />
Parken aktuell · September 2011 43
Verbandsnachrichten<br />
Dem Bemessungsfahrzeug entspricht im Jahr 20<strong>10</strong> ein C-Klasse Mercedes am ehesten.<br />
Geometrische Fahrzeug-Kenndaten untersucht<br />
Wachsende Autos<br />
Sind unsere Parkstände noch groß genug?<br />
Genügt eine Breite von 2,30 Metern (Mus -<br />
tergaragenverordnung), ist eine Breite<br />
von 2,50 Metern (EAR = Empfehlungen<br />
für Anlagen des ruhenden Verkehrs)<br />
erforderlich, oder müssen sie vielleicht<br />
noch breiter werden?<br />
Um diese Fragen zu klären, muss man wissen,<br />
wie sich die Fahrzeugabmessungen<br />
verändern. Antwort gibt eine kürzlich<br />
durchgeführte Untersuchung. Im Juni vergangenen<br />
Jahres hat der Bundesverband<br />
Parken e. V. das Institut für Verkehrssys -<br />
temtechnik (IVST) der Westsächsischen<br />
Hochschule Zwickau beauftragt zu untersuchen,<br />
wie sich die geometrischen Kenndaten<br />
der neu zugelassenen Fahrzeuge in<br />
den letzten zehn Jahren verändert haben.<br />
Ein Forscherteam des IVST und des Instituts<br />
für Verkehr- und Stadtbauwesen der<br />
TU Braunschweig, welches vor zehn Jahren<br />
eine solche Untersuchung durchgeführt<br />
hat, machte sich ans Werk.<br />
Das Vorgehen<br />
Zu ermitteln war der sogenannte „Bemessungs-Pkw“.<br />
Hierbei handelt es sich um einen<br />
Personenkraftwagen, dessen Abmessungen<br />
von 85 Prozent aller auftretenden<br />
Pkw nicht über schritten werden. Die Fest-<br />
44 Parken aktuell · September 2011<br />
legung eines solchen Maßes ist im Verkehrswesen<br />
üblich, um nicht unwirtschaftlich<br />
zu dimensionieren. Dabei waren zwei<br />
Wege zu beschreiten:<br />
Um die Untersuchung 20<strong>10</strong> mit der<br />
Untersuchung 2000 vergleichbar machen<br />
zu können, musste zunächst die<br />
gleiche Untersuchungsmethodik ange-<br />
wendet werden. Dabei wurden alle im<br />
Jahr 20<strong>10</strong> neu zugelassenen Fahrzeuge<br />
gleichrangig behandelt (ohne Berücksichtigung<br />
der Zulassungshäufigkeit).<br />
Um eine genauere Aussage für die<br />
Wahrscheinlichkeit des Auftretens des<br />
Bemessungsfahrzeugs treffen zu können,<br />
wurden darüber hinaus die im Jahr<br />
Länge Radstand Höhe Breite<br />
ohne Spiegel<br />
MINIS 3,64 2,38 1,56 1,65<br />
KLEINWAGEN 4,07 2,51 1,53 1,73<br />
KOMPAKTKLASSE 4,47 2,66 1,52 1,79<br />
MITTELKLASSE 4,81 2,79 1,49 1,85<br />
OBERE<br />
MITTELKLASSE 4,93 2,95 1,51 1,87<br />
OBERKLASSE 5,20 3,12 1,49 1,95<br />
GELÄNDEWAGEN 4,77 2,85 1,75 1,91<br />
SPORTWAGEN 4,68 2,76 1,38 1,84<br />
MINI-VANS 4,38 2,75 1,65 1,83<br />
GROßRAUM-VANS 4,78 2,85 1,73 1,88<br />
UTILITIES 5,15 3,23 2,06 1,93<br />
ALLE 4,77 2,81 1,67 1,84<br />
Übersicht über verschiedene Fahrzeugsegmente und deren typischen Kenndaten<br />
hinsichtlich der Pkw-Abmessungen<br />
Foto: Mercedes-Benz
Foto: Marko Ruh<br />
Herr Schardt, stimmt die Formel „weniger<br />
Stellplätze = weniger Umsatz“?<br />
Wenn man von einer hundert-prozentigen<br />
Auslastung ausgehen würde, wäre die Gleichung<br />
zutreffend. Diese Belegungssituation<br />
kommt bei Parkhäusern oft nur in der Vorweihnachtszeit<br />
zum Tragen. Die häufig zitierte<br />
Erkenntnis „weniger ist mehr“ trifft<br />
auch in der Parken Branche zu. Kunden bevorzugen<br />
komfortable Parkhäuser, in denen<br />
sie sich auch wohl fühlen. Dazu gehören in<br />
besonderer Weise Stellplätze, die breit genug<br />
sind für die neuen „gewachsenen“ Autos.<br />
Bei der Sanierung älterer Parkhäuser<br />
geht man dazu über, unter Verlust einiger<br />
Plätze die Stellplatzbreite auf 2,50 Meter zu<br />
erweitern. Durch diese Komfortverbesserung<br />
wird das Parkhaus attraktiver und<br />
zieht neue Kunden an. So kann mit weniger<br />
Stellplätzen unter Umständen sogar<br />
mehr Umsatz erzielt werden.<br />
Die Experten vom Institut für Verkehrssys -<br />
temtechnik kommen zur Erkenntnis, dass die<br />
Abmessungen für Parkstände aus der Mus -<br />
tergaragenverordnung für die nahe Zukunft<br />
nicht mehr geeignet seien. Wie positioniert<br />
sich der Bundesverband Parken hierzu?<br />
Die Experten haben wissenschaftlich das bestätigt,<br />
was die Mitglieder unseres Verbands<br />
seit Langem beobachten: Die neuen, großen<br />
Autos wachsen über die Stellplatzgrößen<br />
nach Mustergaragenverordnung hinaus. In<br />
der Praxis kann man häufig beobachten,<br />
dass zwei Geländewagen drei Stellplätze belegen.<br />
Das rasante Wachstum bei den Zulassungszahlen<br />
von Geländewagen und Pkw<br />
der oberen Mittelklasse erfordert ein Mitwachsen<br />
der Stellplätze in Parkhäusern. Der<br />
Bundesverband Parken spricht sich daher<br />
für eine Änderung im Sinne einer Vergrößerung<br />
der Stellplatzabmessungen in den<br />
Garagenverordnungen aus.<br />
Bei Neubauten von Parkhäusern werden<br />
leider immer wieder nur die gegenwärtig<br />
gültigen und gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Mindestmaße für die Stellplatzgrößen geplant.<br />
Fachkundige Parkhausbetreiber, die<br />
rechtzeitig in die Planung eines Parkhauses<br />
mit einbezogen werden, würden eine<br />
entsprechend größere Dimensionierung<br />
empfehlen.<br />
Was sagen Sie als Unternehmer zu der Forderung<br />
nach breiteren Stellplätzen?<br />
Ich unterstütze diese Forderung ausdrücklich<br />
und praktiziere sie, wo es geht. In<br />
einem von uns bewirtschafteten Objekt, in<br />
dem vorwiegend Oberklassefahrzeuge und<br />
SUV‘s <strong>parken</strong>, haben wir die Stellplätze auf<br />
2,70 Meter Breite markiert. Sonst könnten<br />
die Fahrer manchmal nur durch die Heckklappe<br />
ein- und aussteigen.<br />
Welche konkreten Maßnahmen plant der<br />
Bundesverband Parken, um dem Phänomen<br />
der wachsenden Autos gerecht zu werden?<br />
Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen<br />
der Untersuchung der Hochschule Zwi -<br />
ckau werden wir die Anpassung der Vorschriften<br />
über die Stellplatzabmessungen<br />
in den Garagenverordnungen der Bundes-<br />
Verbandsnachrichten<br />
Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbands Parken e.V.<br />
„Stellplätze müssen mitwachsen“<br />
„So unterschiedlich wie die<br />
Menschen sind auch deren Autos.“<br />
Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender<br />
Bundesverband Parken e.V.<br />
länder bei den entsprechenden Landesministerien<br />
anregen und uns für eine zügige<br />
Umsetzung einsetzen.<br />
Neben dem gewachsenen Bemessungs-Pkw<br />
beobachten die Experten allerdings auch<br />
eine stärkere Segmentierung der Fahrzeuge<br />
– mehr Minis und zugleich mehr Geländewagen.<br />
Diese Entwicklung scheint man<br />
auf den ersten Blick nur schwerlich in den<br />
Griff zu kriegen. Oder gibt es auch dafür<br />
mögliche Ansätze?<br />
Gut, dass es die Minis gibt, die auch mal zwischen<br />
zwei „Dickschiffen“ <strong>parken</strong> können.<br />
Sonst gäbe es in Parkhäusern mit 2,30 Metern<br />
Stellplatzbreite permanent Probleme<br />
mit der Gesamt- oder Etagenzählung. Bei<br />
der Markteinführung des Smart wurden in<br />
einigen Parkhäusern kleine Stellplätze, auf<br />
denen kein normales Auto <strong>parken</strong> kann, eingerichtet<br />
und mit einem günstigeren Parktarif<br />
berechnet. So viel ich weiß, sind diese<br />
Versuche wieder eingestellt worden, weil die<br />
eigenwilligen Parkkunden sich nicht an die<br />
vorgegebenen Regeln gehalten und auch<br />
normale Stellplätze mit Smartfahrzeugen<br />
belegt haben.<br />
Man kann Parkhäuser nicht in Etagen<br />
für Minis, Normalfahrzeuge und Geländewagen<br />
aufteilen, um unterschiedliche Stellplatzbreiten<br />
zu markieren und demzufolge<br />
auch unterschiedliche Parktarife zu<br />
verlangen. Bei dem vorhandenen Flottenmix<br />
lässt sich das nicht realisieren.<br />
In Einzelfällen mag es Ausnahmen geben.<br />
So wird es weiterhin der Fall sein, dass<br />
ein Smart auf einem komfortablen 2,50<br />
Meter Stellplatz steht und sich in einem<br />
anderen Parkhaus ein S-Klasse Mercedes<br />
auf einen 2,30 Meter breiten Stellplatz<br />
quetschen muss. Fazit: So unterschiedlich<br />
wie die Menschen sind auch deren Autos.<br />
Damit muss unsere Branche auch in Zukunft<br />
leben. ■<br />
Parken aktuell · September 2011 45
Verbandsnachrichten<br />
20<strong>10</strong> neu zugelassenen Fahrzeuge nach<br />
ihrer Zulassungshäufigkeit gewichtet<br />
(mit Berücksichtigung der Zulassungshäufigkeit).<br />
Außerdem wurden in der Untersuchung<br />
auch einzelne Fahrzeugsegmente untersucht.<br />
Dies wurde als sinnvoll erachtet, da<br />
sich die Fahrzeugflotte zunehmend ausdifferenziert<br />
in Minis auf der einen sowie Geländewagen<br />
und Utilities auf der anderen<br />
Seite.<br />
Die Ergebnisse<br />
Im April 2011 lagen die Ergebnisse vor.<br />
Und siehe da – der Bemessungs-Pkw wurde<br />
in den letzten zehn Jahren<br />
19 cm länger,<br />
15 cm breiter und<br />
25 cm höher!<br />
Dies ergab ein Vergleich der Untersuchungsergebnisse<br />
von 2000 und 20<strong>10</strong> ohne<br />
Berücksichtigung der Zulassungshäufigkeiten.<br />
Berücksichtigt man die Zulassungshäufigkeit,<br />
ergeben sich die geometrischen Kenndaten,<br />
die unserer Tabelle (Seite 44) zu entnehmen<br />
sind. Über alle Segmente hat<br />
„der“ Bemessungs-Pkw die Abmessungen,<br />
die der obigen Zeichnung zu entnehmen<br />
sind. Aus statistischen Gründen entsprechen<br />
dabei die Überhänge und der Rad-<br />
46 Parken aktuell · September 2011<br />
Fiktives Fahrzeug: So sieht der aktuelle Bemessungs-Pkw aus.<br />
stand nicht den entsprechenden Bemessungsfahrzeug-Einzelwerten,<br />
wie zum Beispiel<br />
dem in obiger Tabelle ausgewiesenen<br />
Radstand.<br />
Um sich dieses „fiktive“ Fahrzeug besser<br />
vorstellen zu können, wurde der Pkw gesucht,<br />
der am ehesten diesem Bemessungsfahrzeug<br />
entspricht. Dies war 20<strong>10</strong> ein<br />
C-Klasse Mercedes.<br />
Die Konsequenzen<br />
Welche Konsequenzen haben die Untersuchungsergebnisse<br />
für das Parkraumangebot?<br />
Zwei Szenarien sind denkbar:<br />
Es bleibt alles beim Alten. Die Autofahrer<br />
der zunehmend größer werdenden<br />
Fahrzeuge haben immer mehr Schwierigkeiten,<br />
in einen Parkstand hineinzufahren<br />
bzw. nach dem Parken aus dem<br />
Fahrzeug auszusteigen. Immer häufiger<br />
werden freie Parkstände nicht nutzbar<br />
sein. Vielleicht wird aus diesem Grund<br />
aber auch der eine oder andere ein eher<br />
Andreas Schuster Josef Sattler<br />
Stephan Hoffmann<br />
kleines Fahrzeug kaufen und sich der<br />
Markt auf diese Weise etwas regulieren.<br />
Die Parkstandabmessungen – insbesondere<br />
die in der Mustergaragenverordnung<br />
– werden angepasst. Damit<br />
wäre in naher Zukunft ein komfortables<br />
Parken möglich. Ein weiterer Anpassungsbedarf<br />
ist nicht ausgeschlossen,<br />
wenn die Fahrzeuge künftig weiter<br />
„wachsen“ werden.<br />
Unabhängig vom Eintreten dieser beiden<br />
Szenarien sollte es bereits heute im Interesse<br />
der Parkhausbetreiber sein, sich auf die<br />
Pkw der potenziellen Kunden einzustellen.<br />
Es sollten daher nur noch Parkflächen angeboten<br />
werden, die mindestens die in den<br />
Empfehlungen für Anlagen des ruhenden<br />
Verkehrs (EAR) angegebenen Abmessungen<br />
aufweisen. Die Abmessungen der Mus -<br />
tergaragenverordnung (MGarVO) sind für<br />
die in naher Zukunft <strong>parken</strong>de Fahrzeugflotte<br />
nicht mehr geeignet. ■<br />
VERFASSER<br />
Prof. Dr.-Ing. Andreas Schuster<br />
Direktor des Instituts für Verkehrs -<br />
systemtechnik i. G. der Westsächsischen<br />
Hochschule Zwickau<br />
Prof. Dr.-Ing. Josef Sattler<br />
Institut Fahrzeug und Antriebstechnik<br />
i. G. der Westsächsischen Hochschule<br />
Zwickau<br />
Dr.-Ing. Stephan Hoffmann<br />
Institut für Verkehr- und Stadtbau -<br />
wesen der Technischen Universität<br />
Braunschweig
M-Payment<br />
Skepsis gegenüber mobilem Bezahlen<br />
Die Deutschen stehen dem mobilen Bezahlen<br />
nach wie vor kritisch gegenüber.<br />
Mehr als jeder Zweite würde mobile Bezahlsysteme<br />
aktuell auch dann nicht nutzen,<br />
wenn alle technischen Voraussetzungen<br />
bereits geschaffen wären. Ausgeprägte<br />
Skepsis besteht auch bei Jüngeren. Dies<br />
zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungs-<br />
und Beratungsinstituts YouGov-<br />
Psychonomics, für die im April 2011 über<br />
1.000 Bundesbürgern ab 16 Jahren repräsentativ<br />
befragt wurden.<br />
Den Ergebnissen zufolge würden 52 Prozent<br />
aller Befragten mobile Bezahlsysteme<br />
aktuell auch dann nicht einsetzen, wenn alle<br />
technischen Voraussetzungen gegeben<br />
wären. 25 Prozent sind sich unsicher und lediglich<br />
23 Prozent würden sie umgehend<br />
einsetzen. Etwas offener zeigen sich die unter<br />
45-Jährigen. Doch selbst bei den traditionell<br />
technikaffinen Jüngeren besteht ausgeprägte<br />
Skepsis: So würde weit mehr als<br />
jeder dritte unter 25-Jährige und fast jeder<br />
zweite 25- bis 35-Jährige die Technik aktuell<br />
nicht nutzen. Und auch mit Blick in die<br />
nahe Zukunft scheint die eher ablehnende<br />
Verbandsnachrichten<br />
Studie zum E-Payment<br />
Lastschrift bleibt, kontaktloses Bezahlen kommt<br />
Das wissenschaftliche Institut des Handels<br />
EHI Retail Institute meldet eine Rekordbeteiligung<br />
bei der aktuellen Jahres-Erhebung<br />
„Zahlungssysteme im Einzelhandel“. Ausgewertet<br />
wurden die Daten von 448 Unternehmen<br />
mit 58.000 Betrieben aus 32 Branchen,<br />
deren Gesamtumsatz 197,9 Milliarden Euro<br />
und so rund 53,5 Prozent des deutschen<br />
Einzelhandelsumsatzes ausmacht.<br />
Die Repräsentativität der Ergebnisse<br />
konnte damit weiter erhöht werden. Seit<br />
über 25 Jahren untersucht das EHI konti-<br />
Haltung der Befragten Thema zu bleiben:<br />
62 Prozent derjenigen, die mobile Bezahlsysteme<br />
aktuell nicht einsetzen würden,<br />
können sich dies auch in Zukunft nicht vorstellen.<br />
Lediglich elf Prozent zeigen sich<br />
diesbezüglich offener.<br />
Eher ablehnende Haltung<br />
„Die aktuell eher ablehnende Haltung gegenüber<br />
der Technik ist interessant, da vielen<br />
Befragten durchaus sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten<br />
im Alltag in den Sinn<br />
kämen“, erläutert Studienleiterin Maria<br />
Drosdow. „Viele könnten sich beispielsweise<br />
vorstellen, mobile Bezahlsysteme an der<br />
Supermarktkasse oder an der Tankstelle zu<br />
benutzen. Die Vorteile werden gesehen.<br />
Trotzdem überwiegt die Skepsis. Ein wichtiges<br />
Hemmnis könnte die Sorge um die<br />
Sicherheit sensibler Daten bei der Datenübertragung<br />
sein. Die ausgeprägte Sorge der<br />
Deutschen beim Thema Datensicherheit<br />
konnten wir bereits im Rahmen zahlreicher<br />
Konzept- und Usability-Tests nachweisen,<br />
bei denen die Frage nach Gestaltungsindikatoren<br />
für bestehende Sicherheitskonzep-<br />
nuierlich die Zahlungssysteme im deutschen<br />
Einzelhandel. Die große Beteiligung<br />
zeige deutlich, welche Relevanz die Händler<br />
der Forschung auf diesem Themengebiet<br />
beimessen, betont das EHI. Die aktuellen<br />
Ergebnisse in Kürze:<br />
Das EC-Lastschriftverfahren verzeichnet<br />
überraschend eine leichte Steigerung<br />
um 0,1 Prozentpunkte.<br />
Kontaktlose Bezahlfunktionen auf Mobilgeräten<br />
(Handy, iPhone, PDA) und<br />
kontaktlose Bezahlkarten werden als<br />
Foto: Google<br />
Zukunftstechnologie oder Flop?<br />
Die Erwartungen an M-Payment<br />
sind in Deutschland kontrovers.<br />
te häufig ein zentraler Punkt war. Und auch<br />
eine im letzten Jahr veröffentlichte Studie<br />
zum Thema Mobile Banking bestätigte die<br />
Skepsis der Deutschen erneut. Der Durchbruch<br />
mobiler Bezahlsysteme dürfte daher<br />
insbesondere vom Abbau der Sorge um die<br />
Sicherheit der technischen Möglichkeiten<br />
abhängen.“ ■<br />
www.psychonomics.de<br />
aussichtsreichste Technologieinnovationen<br />
bewertet.<br />
Der Kartenanteil an den Zahlungsarten<br />
im deutschen Handel steigt weiter, im<br />
Jahr 20<strong>10</strong> wurden 144 Milliarden Euro<br />
über kartengestützte Zahlungsverfahren<br />
umgesetzt, das ist eine Steigerung<br />
von rund 7 Milliarden Euro.<br />
PayPal baut Position im Bereich Online-Payment<br />
deutlich aus. ■<br />
www.ehi.org<br />
Quelle: OMNICARD Newsletter<br />
Parken aktuell · September 2011 47
Verbandsnachrichten<br />
Programm | Kompetenzforum Parken | <strong>10</strong>. November 2011 | Maritim Hotel Würzburg<br />
9.00 Uhr Eröffnung und Begrüßung<br />
Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender<br />
Bundesverband Parken e.V.<br />
9.15 Uhr Optimierungsmöglichkeiten<br />
für den Strombezug<br />
Bestandteile eines Strompreises<br />
Empfehlungen für die Energiebeschaffung<br />
Michael Stock, Würzburger Verkehrs- und<br />
Versorgungs-GmbH<br />
9.45 Uhr Was bietet ein Energiebroker?<br />
Thomas Krätzig, Kilowatthandel AG, Leipzig<br />
<strong>10</strong>.15 Uhr Fallbeispiel für einen Anbieterwechsel<br />
Sebastian Kanthak, Wohnungswirtschaft/<br />
Verbände, Mainova AG, Frankfurt<br />
<strong>10</strong>.45 Uhr Kaffeepause<br />
11.15 Uhr Parkhausbeleuchtung mit LED-Technik –<br />
Energieverbrauch, Ausleuchtung und<br />
Brenndauer<br />
Das Zusammenspiel von Licht, Elektronik<br />
und Thermomanagement ist Voraussetzung<br />
für die lange Lebensdauer einer LED-<br />
Beleuchtung – was ist zu beachten?<br />
Die Anwendung von automobiler Spitzentechnologie<br />
im Parkhaus – mehr Sicherheit,<br />
Komfort und niedrigere Betriebskosten<br />
Die technischen Eckpunkte und Aspekte der<br />
Gewährleistung<br />
Dr. Nima Mehrdadi,<br />
Leiter Strategy & Techno logy Transfer<br />
Hella Industries, Lippstadt<br />
11.45 Uhr Umrüsten/Erneuern vorhandener Leucht -<br />
mittel mit LED-Technik<br />
Hilfestellung bei der Auswahl der Leucht -<br />
mittel<br />
Vor- und Nachteile der Umrüstung auf<br />
LED-Röhren<br />
Welche Eckdaten helfen, den richtigen<br />
Lieferanten/das richtige Produkt zu finden<br />
48 Parken aktuell · September 2011<br />
Aufwand und Nutzen der Umrüstung oder<br />
Neuinstallation<br />
Was gilt es im Vorfeld zu beachten?<br />
Der Spagat zwischen guter Parkhaus -<br />
ausleuchtung und Betriebswirtschaftlichkeit<br />
Rainer Fischer, Luxstream GmbH, Darmstadt<br />
12.15 Uhr Einsatz von LED-Leuchtmitteln<br />
Anwenderberichte und Energieverbrauch<br />
Fragen und Diskussion<br />
Jürgen Neeten, CPS Cologne<br />
Parkhaus-Service GmbH, Köln<br />
13.00 Uhr Mittagessen<br />
14.15 Uhr Kontaktloses Bezahlen mit der Girokarte<br />
ab dem 2. Halbjahr 2011<br />
Technische Voraussetzungen<br />
Anforderungen an die Authentifizierung<br />
Dauer der Zahlungsabwicklung<br />
Abrechnungssystem<br />
Hans-Dieter Lahmann, Berlin<br />
Referent Chipkarte/Zusatzanwendungen<br />
Deutscher Sparkassen- und Giroverband<br />
14.45 Uhr Innovative Zugangs- und Bezahlsysteme<br />
für Parkhäuser<br />
Einsatzmöglichkeiten am Beispiel eines<br />
Objekts der Vollmergruppe Parking<br />
(Mülheim a. d. Ruhr)<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Servicegrad<br />
Netzwerkmöglichkeiten<br />
Christian Utz, Vorstandsvorsitzender<br />
motionID technologies AG, München<br />
15.15 Uhr Kaffeepause<br />
15.30 Uhr Fragen und Diskussion<br />
16.00 Uhr Schlusswort<br />
Werner Schardt, Vorstandsvorsitzender<br />
Bundesverband Parken e.V.
Foto: Marko Ruh<br />
Kompetenzforum Parken 2011<br />
Wissen aus Würzburg<br />
In wenigen Jahren hat sich das Kompe -<br />
tenzforum Parken zu einer festen Größe<br />
im Veranstaltungskalender der Branche<br />
entwickelt. Auch in diesem Jahr hat der<br />
Bundesverband Parken als Organisator<br />
wieder eine hochinteressante Auswahl an<br />
Themen und Referenten getroffen.<br />
Im Fokus stehen am <strong>10</strong>. November in<br />
Würzburg neue Technologien zur Stromeinsparung<br />
und<br />
Teilnehmer des Kompetenzforums Parken 2008<br />
innovative Zahl- und Zugangssysteme.<br />
Ausgewiesene Experten werden hierzu<br />
ausführlich Stellung nehmen und im Anschluss<br />
an ihre Vorträge und Präsentationen<br />
mit den Teilnehmern des Forums diskutieren<br />
oder offene Fragen beantworten.<br />
Angesichts der Aktualität und Brisanz<br />
des Programms ist sicher wieder mit einer<br />
hohen Zahl an Interessenten zu rech-<br />
Verbandsnachrichten<br />
nen. Wer sich noch nicht angemeldet hat,<br />
sollte sich beeilen, da die Teilnehmerzahl<br />
aufgrund der räumlichen Gegebenheiten<br />
begrenzt ist. Nähere Informationen zur<br />
Anmeldung erteilt die Geschäftsstelle des<br />
Bundesverbands Parken e.V. ■
Grafik: SKYLINE PARKING<br />
Ausblick<br />
suissetraffic 2011<br />
Lösungen für Park&Rail<br />
Vier Tage lang war die suissetraffic in<br />
Bern Hochburg und Drehscheibe des<br />
öffentlichen Verkehrs und legte nach ihrer<br />
Premiere 2009 qualitativ weiter zu.<br />
Mit rund 170 Ausstellern, davon 20 Prozent<br />
aus dem EU-Raum, zeigt sich die Organisatorin<br />
BERNEXPO AG zufrieden.<br />
Intermobilität: Schweizer Lösung für Park&Rail<br />
TERMINE 2011 | 2012 | 2013<br />
Kompetenzforum Parken<br />
<strong>10</strong>. November 2011<br />
Hotel Maritim<br />
Würzburg<br />
5. Kolloquium Verkehrsbauten<br />
Schwerpunkt Parkhäuser<br />
24.und 25. Januar 2012<br />
Ostfildern<br />
www.tae.de<br />
Intertraffic Amsterdam<br />
27. bis 30. März 2012<br />
RAI<br />
Amsterdam<br />
www.amsterdam.intertraffic.com<br />
50 Parken aktuell · September 2011<br />
Zahlreiche Neuheiten und bedeutende<br />
Weiterentwicklungen bestehender Produkte<br />
und Dienstleistungen zeugten vom<br />
hohen Niveau der Industrie für den öffentlichen<br />
Verkehr in der Schweiz und Europa<br />
Ein immer wichtiger werdendes Thema<br />
in der Fachwelt ist eine stärkere Verknüpfung<br />
des öffentlichen mit dem privaten<br />
Fachtagung und Mitgliederversammlung<br />
des Bundesverbands Parken e. V.<br />
14. Juni und 15. Juni 2012<br />
The Westin Hotel<br />
Leipzig<br />
Parken 2013<br />
19. Juni und 20. Juni 2013<br />
Rhein Main Hallen<br />
Wiesbaden<br />
www.<strong>parken</strong>-messe.de<br />
Verkehr. So könnten die Strassen entlastet<br />
und die Mobilität nachhaltig verbessert<br />
werden. Der Trend geht klar zur Multimobilität<br />
und Intermobilität.<br />
Skyline Parking, Anbieter für kompakte<br />
und ganzheitliche Parklösungen, präsentierte<br />
in diesem Zusammenhang Zukunftskonzepte<br />
für Park&Rail, Park&Ride aber<br />
auch Park&Pool. Die automatischen, kundenfreundlichen<br />
Parkanlagen von Skyline<br />
benötigten deutlich weniger Platz als konventionelle<br />
Parkhäuser. Außerdem können<br />
sie, so der Schweizer Herstellers, auf kleinsten<br />
Grundstücken in kürzester Zeit oberund<br />
unterirdisch errichtet oder in gegebene<br />
Gebäude integriert werden. Der äußeren<br />
Gestaltung seien dabei keine Grenzen gesetzt<br />
und die Form lasse sich flexibel an die<br />
Kundenbedürfnisse anpassen.<br />
Von solchen Parkierlösungen profitiere<br />
auch die Umwelt, so die Schweizer. Denn gerade<br />
der parkplatzsuchende Individualverkehr<br />
verursache immense CO2-Emissionen. Dies lasse sich durch den Einsatz vollautomatischer<br />
Parksysteme reduzieren. ■