Mehrwert Optik S. 10 - parken TV
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Foto: Shutterstock<br />
Industrie folgt EU-Empfehlung<br />
Selbstverpflichtung zum<br />
Datenschutz bei RFID<br />
EU-Kommissarin Neelie Kroes hat mit Industrievertretern<br />
aus Europa und den USA<br />
den Rahmen zur so genannten Datenschutz-Folgenabschätzung<br />
(Privacy Impact<br />
Assessment, PIA) unterzeichnet. Er<br />
war von europäischen RFID-Anbietern<br />
und -Anwendern sowie Forschern und<br />
Datenschützern erarbeitet worden. Auf<br />
Basis des Rahmenwerks verpflichten sich<br />
die Unternehmen, beim Einsatz von RFID-<br />
Anwendungen künftig ein sogenanntes<br />
PIA zu erstellen. Es wird den Datenschutzbehörden<br />
mindestens sechs Wochen vor<br />
der Markteinführung einer neuen Anwendung<br />
übermittelt.<br />
Besondere Transparenz<br />
„Künftig werden Unternehmen früh für<br />
besondere Transparenz gegenüber den Datenschutzbehörden<br />
und für besonderen<br />
Schutz gegenüber Privatverbrauchern sorgen,<br />
wenn RFID-Technologien eingeführt<br />
werden“, sagte BITKOM-Vizepräsident<br />
Heinz Paul Bonn bei der Unterzeichnung<br />
des Rahmenwerks.<br />
Datenschutzrechtliche Bedenken seien<br />
eines der Hemmnisse auf dem Weg zum<br />
Rundblick<br />
breiten Markterfolg RFID-gestützter Anwendungen<br />
gewesen, so Bonn. Der BIT-<br />
KOM hat maßgeblich daran mitgewirkt,<br />
die EU-Empfehlung umzusetzen und begrüßt<br />
den Konsens, der zwischen den Unternehmen<br />
erzielt werden konnte. „Der<br />
Schutz der Privatsphäre liegt im Eigeninteresse<br />
der Wirtschaft: Nur wenn Datenschutz-Bedenken<br />
ausgeräumt sind, wird<br />
diese Technologie auch flächendeckend<br />
akzeptiert. Dies ist bereits die zweite<br />
Selbstverpflichtung, die die Branche nach<br />
dem Kodex zu Geodatendiensten vorlegt“,<br />
sagte Bonn.<br />
Anhand eines Entscheidungsbaums in<br />
dem Rahmenwerk können Unternehmen<br />
schnell überblicken, wie detailliert ein PIA<br />
für eine neue Anwendung ausfallen muss.<br />
Zudem beschreibt das Dokument die Ziele<br />
eines PIA, die zu berücksichtigenden<br />
Teile einer RFID-Anwendung sowie die<br />
Struktur und den Inhalt von PIA-Berichten.<br />
„Mit dem Rahmenwerk schafft die<br />
Industrie Rechtssicherheit für Investitionen<br />
und vermeidet bürokratische Marktschranken“,<br />
so Bonn. ■<br />
www.bitkom.org<br />
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: In der Parkraumbewirtschaftung lassen sich<br />
RFID-Tags zur Fahrzeugidentifikation, zum Beispiel für Stammparker, einsetzen.<br />
Parken aktuell · September 2011 39