14.12.2012 Aufrufe

apr PAPIER-ZEITUNG

apr PAPIER-ZEITUNG

apr PAPIER-ZEITUNG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />

bvse wirft Papierindustrie rücksichtslose Preissenkungen für Altpapier vor<br />

"Viele Papier- und Kartonhersteller in Deutschland und Europa nutzen die Krise der chinesischen und<br />

fernöstlichen Papierindustrie rücksichtslos aus", kritisierte Hubert Neuhaus, Vorsitzender des bvse-<br />

Fachverbandes Papierrecycling.<br />

Nachdem die Altpapierexporte nach Fernost fast zum Erliegen gekommen sind, senken die<br />

Papierfabriken in Deutschland die Preise für die Sorten 1.02 und .04 "in neuen Dimensionen". Neuhaus<br />

berichtet von maßlosen Preissenkungen von 40% und mehr im Vergleich zum Oktober. In diesen<br />

Größenordnungen habe es umgekehrt noch nie Preiserhöhungen gegeben. "Wir erwarten, dass sich die<br />

Papierindustrie auch in Krisenzeiten als berechenbarer und fairer Partner zeigt."<br />

Der Vorsitzende des bvse-Fachverbandes Papierrecycling erinnerte die Papierindustrie daran, dass sie in<br />

der Vergangenheit immer gemahnt habe, dass Preisänderungen moderat gestaltet werden müssten. Es<br />

war bisher auch Meinung der Papierindustrie, dass "wir es nicht wieder soweit kommen lassen dürfen,<br />

dass für Altpapier seitens der Anfallstelle zugezahlt werden muss".<br />

Neuhaus: "Es ist jetzt an der Zeit, dass sich die Papierindustrie wieder an ihren eigenen Ansprüchen<br />

messen lässt und nicht ihre eigenen Aussagen ad absurdum führt. Momentan scheint es jedoch so zu<br />

sein, dass, wenn es der Markt hergibt und die Krise in Fernost andauert, die Preise für Altpapier weiter<br />

verfallen. Damit sägt die Papierindustrie an dem Ast, auf dem auch sie sitzt!"<br />

"Wir dürfen nicht den Fehler machen, das positive Image für Sekundärrohstoffe, vor allem auch für<br />

Altpapier, das mühsam erkämpft worden ist, innerhalb kürzester Zeit wieder in Frage zu stellen. Wenn das<br />

Vertrauen einmal erschüttert ist, wird es lange dauern bis wir aus diesem Tief wieder herausfinden. Das<br />

ist schlecht für die Unternehmen der Sekundärrohstoffwirtschaft, das ist aber vor allem gefährlich für die<br />

Unternehmen, die Sekundärrohstoffe für ihre Produktion dringend benötigen. Deshalb sollte - bei allem<br />

betriebswirtschaftlichen Verständnis - die Papierindustrie nicht den Blick für das Ganze und die Zukunft<br />

verlieren. Wir können uns alle miteinander nicht leisten, die Werthaltigkeit des Altpapiers wieder öffentlich<br />

in Frage zu stellen", warnte Burkhard Landers, Präsident des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und<br />

Entsorgung (bvse), Anfang November in seinem Vortrag bei den 17. Kölner Abfalltagen.<br />

zurück zum Inhalt<br />

<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />

2. M-real Zanders vereinbart Partnerschaft mit Thibierge & Comar<br />

Nachdem die Firma M-real Zanders, Düren, bereits seit zehn Jahren das Transparentpapier-Progamm<br />

Cromático der französischen Thibierge & Comar S.A. produziert, geben die beiden Unternehmen eine<br />

Erweiterung ihrer Partnerschaft bekannt. Über die Produktion hinaus übernahm M-real Zanders zum 1.<br />

November 2008 auch den weltweiten alleinigen Vertrieb des Cromático-Programms.<br />

Markeninhaber und Produzent sind optimistisch, durch die Ausschöpfung der zusätzlich geschaffenen<br />

Synergien zielgerichteter auf Kunden- und Marktbedürfnisse eingehen zu können und versprechen<br />

bereits für das kommende Jahr technologische und kreative Innovationen. Mit der getroffenen<br />

Vereinbarung ergänzt Cromático die bekannten Zanders-Marken. Die Marken Zanders Spectral und<br />

Zanders T2000 bleiben im gesamten Umfang bestehen.<br />

zurück zum Inhalt<br />

3. Ausbildung in der Papierindustrie: Jeder zehnte Ausbildungsplatz bleibt unbesetzt<br />

In der deutschen Papierindustrie ist in diesem Jahr jeder zehnte Ausbildungsplatz unbesetzt geblieben.<br />

In einigen Betrieben sind sogar bis zu 30% der angebotenen Stellen nicht besetzt worden. Das teilte jetzt<br />

Eberhard Potempa, der Vorsitzende der Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Deutschen<br />

Papierindustrie e. V. (VAP), Bonn, mit. Die aktuelle Ausbildungsplatz-Umfrage der VAP hat ergeben,<br />

dass von den insgesamt 849 Ausbildungsplätzen der Branche lediglich 781 besetzt werden konnten. Das<br />

entspricht einer Quote von 90%. Besonders schwierig ist die Situation bei den Papiertechnologen, die als<br />

hochqualifizierte Facharbeiter unmittelbar in der Papierproduktion arbeiten. Positiv ist allerdings die<br />

zunehmende Zahl der weiblichen Auszubildenden in diesem Bereich. Jeder zehnte angehende<br />

Papiertechnologe ist heute eine Frau. Die Papierfabriken in Deutschland bilden neben Papiertechnologen<br />

in zahlreichen verschiedenen Facharbeiter- und kaufmännischen Berufen aus.<br />

Als Grund für die Ausbildungsmisere führen die Unternehmen vor allem die mangelnde Qualifikation der<br />

Bewerber an. Die erforderliche Mindesteignung sei nicht immer gegeben. Von angehenden<br />

Papiertechnologen erwarten die Unternehmen mindestens befriedigende Leistungen in Mathematik,<br />

Chemie und Physik.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!