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apr PAPIER-ZEITUNG

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Eine gewisse Diskrepanz zeigt sich in der Beurteilung der eigenen Geschäftslage und der Branchenlage.<br />

Die Branchenlage wird generell etwas schlechter eingestuft als die eigene Situation. Dies ist ein Hinweis<br />

darauf, dass es bei einer Reihe von Handelsvertretungen Firmenkonjunkturen gibt, d. h., dass sie<br />

möglicherweise aufgrund von attraktiven Vertretungen oder besseren Marktstrategien erfolgreicher im<br />

Wettbewerb agieren können als der Durchschnitt.<br />

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat mit dem Handelsreport 2008 eine<br />

Konjunkturumfrage durchgeführt und die Handelsvermittlungen einbezogen. In dieser Untersuchung zeigt<br />

sich der gleiche Trend wie bei der CDH-Umfrage: Sowohl die Geschäftslage als auch die Erwartungen<br />

sind in diesem Herbst deutlich schlechter als noch im Frühjahr. Allerdings zeigt sich bei dieser Befragung<br />

auch, dass der Wirtschaftsbereich Handelsvermittlung deutlich besser abschneidet als der Handel<br />

insgesamt, im Vergleich zum Einzelhandel und zum Großhandel stehen die Handelsvermittlungen mit<br />

Abstand an der Spitze.<br />

Ein wirkliches Fazit für die künftige Entwicklung der Vertriebsunternehmen kann man gegenwärtig kaum<br />

ziehen, da man nicht weiß, wie sich die Finanzkrise noch weiter entwickelt und welche Auswirkungen<br />

dies auf die Realwirtschaft haben wird. Alle Wachstumsprognosen sind bereits kräftig nach unten<br />

korrigiert worden, und natürlich werden das auch die Handelsvertretungen zu spüren bekommen.<br />

zurück zum Inhalt<br />

10. Ciba mit deutlichem Gewinneinbruch<br />

Der Schweizer Ciba-Konzern, für den die deutsche BASF AG ein Übernahmeangebot vorgelegt hat,<br />

musste in seinem dritten Quartal einen Rückgang des Nettoumsatzes auf 1,549 Mrd. sfr (minus 5%) und<br />

eine deutliche Reduktion des Gewinns vor Zinsen und Steuern auf 113 Mio. sfr (minus 25%) hinnehmen.<br />

Immerhin gelang es dem Unternehmen, die Verkaufspreise im dritten Quartal um durchschnittlich 6% zu<br />

erhöhen.<br />

Bis 28 Oktober gelang es der BASF, sich eine zwei Drittel-Mehrheit an Ciba zu sichern, allerdings steht<br />

das Angebot, für das zurzeit eine Nachfrist läuft, immer noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der<br />

Wettbewerbsbehörden. Zum 2. Dezember 2008 soll eine außerordentliche Generalversammlung bei Ciba<br />

dem geplanten Verkauf zustimmen.<br />

Im größten Geschäftsfeld Wasser und Papierchemikalien fiel in den ersten neun Monaten der Umsatz um<br />

5% auf 1,829 Mrd. sfr. Auch der Gewinn vor Zinsen und Steuern reduzierte sich um 20% auf 64 Mio. sfr.<br />

Ausblick<br />

Der Vorstand um Brendan Cummins spricht von einem verschlechterten Geschäftsumfeld im dritten<br />

Quartal mit einem sichtbaren wirtschaftlichen Abschwung in vielen Kundenindustrien. Auch deshalb sei<br />

die bisherige Einschätzung für das Geschäftsjahr 2008 im aktuellen Marktumfeld nicht länger haltbar. Die<br />

Nachfrage sei für den Rest des Jahres schwierig abzuschätzen. Der Vorstand geht deshalb von einem<br />

niedrigeren Free Cashflow aus als bisher erwartet.<br />

zurück zum Inhalt<br />

11. Einführung eines Altpapier-Identifikationssystems durch CEPI<br />

Der Verband der europäischen Papierindustrie (CEPI), Brüssel, hat sein europäisches Altpapier-<br />

Identifikationssystem unter www.recoveredpaper-id.eu eingeführt. Auf dieser Internet-Seite können sich<br />

Altpapierlieferanten für einen Lieferantencode registrieren, der dann zu ihren Altpapierballen hinzugefügt<br />

wird. Dieses System soll die Identifikation des Lieferanten für Ballen in Europa im Falle von Fragen oder<br />

Problemen vereinfachen.<br />

Seit vielen Jahren hat die europäische Papierindustrie das Ziel der Identifikation für das gekaufte,<br />

erhaltene, gelagerte und verwendete Altpapier in Papierfabriken. CEPI hat das erste<br />

Identifikationssystem für Altpapier eingeführt, um dieses Ziel zu erreichen. Das System ist vom<br />

europäischen Altpapierverband (ERPA) und dem europäischen Verband für Abfallmanagement und<br />

Umweltservice (FEAD) genehmigt.<br />

"Dies ist ein wichtiger Schritt für unsere Branche, da dadurch die Rückverfolgbarkeit von<br />

Altpapierlieferungen verbessert wird und sichergestellt wird, dass die richtigen Rohstoffe zur Produktion<br />

verwendet werden", erläutert Jori Ringman, Recycling- und Produktleiter bei CEPI. "Dieses System<br />

bewegt sich weg von bilateralen Vereinbarungen (von Firma zu Firma und von Land zu Land<br />

unterschiedlich), die von Lieferanten in der Vergangenheit verwendet worden sind. Das System ersetzt<br />

diese mit einem vereinheitlichten Code, der in ganz Europa und weltumfassend verwendet wird. Dies<br />

stellt sicher, dass der Lieferant und die Sorte jedes Ballens klar identifiziert und aufgezeichnet werden<br />

können.<br />

Die Verbände im Sektor Altpapier empfehlen den Altpapierlieferanten, sich registrieren zu lassen und<br />

ihren Lieferantencode zu verwenden, um ihre Lieferungen zu kennzeichnen.<br />

Rückverfolgbarkeit für Behörden<br />

Öffentliche Behörden können Zugang zu den Lieferantencodes fordern, um den Ursprung der<br />

Altpapierballen rückverfolgen zu können. Das Altpapier-Identifikationssystem ist ein weiterer Beitrag des<br />

Altpapiersektors, zu erwartenden Gesetzesanforderungen gerecht zu werden.

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