Wohnlich | 04/2018
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WOHN ICH – HOMESTORY<br />
» Wir haben das Haus aus<br />
einer Zwangsversteigerung<br />
gekauft, ohne es vorher<br />
gesehen zu haben. Das<br />
war natürlich ein Risiko,<br />
aber es hat sich gelohnt. «<br />
Eine Schaukel im Wohnzimmer: Davon<br />
träumt jedes Kind. Für Claudia Müllers<br />
Tochter Heidi ist er wahr geworden.<br />
INSPIRIEREND<br />
IM HERZEN DAS MEER,<br />
AN DER DECKE DAS SCHIFF<br />
Am Chemnitzer Stadtrand haben die Müllers aus einem alten Bauernhaus<br />
ein einzigartiges Refugium gemacht<br />
An der Treppe haben die Eigentümer die<br />
Elemente Holz, Stein und Metall geschickt<br />
kombiniert.<br />
Freunde, die die Müllers nur selten<br />
sehen, fragen sich bei einem neuerlichen<br />
Besuch regelmäßig: „Was wird<br />
es wohl dieses Mal Neues bei den Müllers<br />
geben?“ Claudia Müller nimmt es gelassen:<br />
Sie und ihr Mann Reinhard lieben die Veränderung<br />
und weil sie noch dazu handwerklich<br />
geschickt und kreativ sind, wird<br />
mindestens an einer Ecke des 240 Quadratmeter<br />
großen Hauses im Chemnitzer<br />
Stadtteil Kleinolbersdorf immer gewerkelt.<br />
„Derzeit bin ich dabei, im Erdgeschoss<br />
eine Küche einzurichten, die sofort vom<br />
Garten aus zugänglich ist. Das war schon<br />
immer mein Traum“, sagt Reinhard Müller.<br />
Der 44-Jährige ist eigentlich Grafikdesigner,<br />
hat aber lieber sein Hobby zum<br />
Beruf gemacht und gestaltet seit 20 Jahren<br />
gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die<br />
Gärten anderer Menschen um. Doch wer<br />
glaubt, dass den gebürtigen Ostholsteiner<br />
diese Beschäftigung komplett ausfüllt,<br />
der irrt. Nach dem Feierabend geht es zu<br />
Hause weiter. „Mein Mann braucht immer<br />
etwas zu tun“, sagt seine Frau Claudia. Und<br />
sie fügt hinzu: „Auch ich brauche die Veränderung.<br />
Aber es ist in der Tat so: Wenn<br />
einer immer nur werkelt und der andere<br />
immer in einer fertigen Wohnung leben<br />
möchte, dann kann das auch schiefgehen.“<br />
Mit seinen Ideen lag Reinhard Müller bisher<br />
nur einmal daneben. „Da hat er den Flur<br />
knallgelborange gestrichen. Das war eine<br />
Farbe, die wir nicht lange ertragen haben“,<br />
lacht Claudia Müller.