09.04.2018 Aufrufe

Ggbg Heft 1_2018_Ostern

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mitteilungsblatt der Freunde von St. Georgenberg<br />

Nr. 98 • <strong>Ostern</strong> <strong>2018</strong>


Der Frühling<br />

ist eine echte<br />

Auferstehung,<br />

ein Stück<br />

Unsterblichkeit.<br />

Henry David Thoreau (1817 - 1862),<br />

US-amer. Philosoph<br />

Der Vereinsvorstand wünscht allen Mitgliedern der<br />

„Freunde von St. Georgenberg“, den Pilgern und Besuchern<br />

des „heiligen Bergs der Tiroler“ sowie den Lesern des<br />

Mitteilungsblatts ein gesegnetes Osterfest.<br />

Herta Blaickner, Kassierin<br />

P. Raphael Gebauer OSB, Prior-Administrator<br />

Johann Gredler, Kasssierein-Stellvertreter<br />

Dr. Wolfgang Ingenhaeff-Berenkamp, Obmann<br />

Mag. Andrea Lener, Schriftführerin<br />

Gerd Lieb, Verwalter Devotionalienladen<br />

Sabine Schätzer, Obmann-Stellvertreterin<br />

P. Anselm Zeller, Wallfahrtspater<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber, Verleger, Redaktion: „Freunde von St. Georgenberg“, Vorstand, c/o Benediktinerabtei<br />

St. Georgenberg-Fiecht, 6134 Vomp, Fiecht 4; Bilder: Fotolia: 1, 2, 3, 8, 9, 10, 20, 23, 24 youtube:<br />

7; kraftplatzl.com: 6; Bischöfliches Ordinariat der Diözese Innsbruck: 16; alle anderen: Abtei St. Georgenberg-Fiecht.<br />

Verlags- und Aufgabe-Postamt: A-6060 Hall in Tirol<br />

Hinweis der Redaktion<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit umfassen alle personenbezogenen Bezeichnungen sowohl die weibliche<br />

als auch die männliche Form.<br />

– 3 –


fahrt<br />

Mitglieder<br />

<strong>2018</strong><br />

Der Vorstand hat beschlossen, auch heuer eine Mitgliederfahrt anzubieten.<br />

Die Fahrt wird am Samstag, 22. September <strong>2018</strong> stattfinden, nach Südtirol<br />

führen und bei jedem Wetter durchgeführt. Der Bus startet um 8.30 Uhr vor<br />

der Abtei in Fiecht. Die Rückkehr erfolgt um ca. 18 Uhr.<br />

1. Ziel: Maria Trens<br />

Maria Trens im Eisacktal ist einer<br />

der bedeutendsten Wallfahrtsorte in<br />

ganz Südtirol. Die Wallfahrtskirche<br />

wurde 1498 im gotischen Stil erbaut<br />

und birgt die beeindruckende stehende<br />

Jungfrau Maria mit dem Kind im<br />

Arm. Der Legende nach fand einst ein<br />

Bauer unter dem Geröll einer Mure<br />

die völlig unversehrte Marienstatue.<br />

Er trug das Bildnis nach Hause und<br />

verehrte es dort mit seiner Familie.<br />

Doch am nächsten Morgen war die<br />

Statue verschwunden. Verzweifelt<br />

suchte der Bauer danach und fand sie<br />

endlich in der Dorfkapelle neben der<br />

Pfarrkirche. In Windeseile verbreitete<br />

sich die Nachricht von dem wundersamen<br />

Ereignis im Eisacktal und ganz<br />

Südtirol. Schon bald zogen Gläubige<br />

zur „Trenser Mutter“, um von ihr<br />

Trost und Hilfe zu erflehen. Die Statue<br />

wurde schließlich in die Kirche<br />

übersiedelt. Im 18. Jahrhundert passte<br />

der Maler und Bildhauer Adam Mölk<br />

die Kirche dem barocken Stil an.<br />

Ein kleines Freskenmedaillon zeigt<br />

die Legende von der Entstehung der<br />

Wallfahrt. Die zahlreichen Votivtafeln<br />

geben einen kleinen Einblick in die<br />

Anliegen, welche die Menschen zur<br />

Gottesmutter Maria getragen haben:<br />

seelische und leibliche Not, Krankheit<br />

und Tod. Die Wallfahrtskirche Maria<br />

Trens zählt heute zu den vielen Schätzen<br />

des Eisacktals. Wir werden eine<br />

sachkundige Führung erfahren und<br />

gemeinsam Gottesdienst feiern.<br />

2. Ziel: Sterzing<br />

Gemeinsames Mittagessen in einem<br />

bekannt guten Restaurant; kleine<br />

Speisenkarte. Gemütliches Beisammensein.<br />

3. Ziel: Gossensass, Barbarakapelle<br />

Neben der barocken, von Franz de<br />

Paula Penz erbauten Pfarrkirche steht<br />

– 5 –


die Barbarakapelle aus dem Jahr 1510.<br />

Barbara ist die Schutzpatronin der<br />

Bergleute, und weil es in der näheren<br />

einst reichen Bergbau, ließen die<br />

Knappen zu Ehren ihrer Schutzpatronin<br />

eine Kapelle erbauen. Aus dieser<br />

Zeit sind auch im Ort einige Knappenhäuser.<br />

Reisedaten:<br />

Die Fahrt wird bei jedem Wetter<br />

durchgeführt.<br />

Datum: Samstag, 22. September <strong>2018</strong><br />

Abfahrt vor der Abtei in Fiecht:<br />

8.30 Uhr; Zusteigemöglichkeiten in<br />

Schwaz, Pill, Weer, Wattens, Hall, Rumer<br />

Hof, Innsbruck und Schönberg<br />

Rückkehr vor der Abtei in Fiecht:<br />

ca. 18 Uhr; Aussteigemöglichkeiten<br />

in Schönberg, Innsbruck, Rumer Hof,<br />

Hall, Wattens, Weer, Pill und Schwaz<br />

Preis: je Mitglied € 30,00; je Nichtmitglied<br />

€ 35,00 (Mittagessen, Bus, Maut,<br />

Eintritte enthalten; Getränke nicht<br />

enthalten)<br />

Anmeldung: mit Karte (<strong>Heft</strong>mitte)<br />

oder per E-Mai office@sankt-georgenberg.at<br />

(siehe auch Homepage<br />

sankt-georgenberg.at oder telefonisch<br />

0650/2706 470.<br />

Weitere und nähere Informationen<br />

im Juni-Mitteilungsblatt.<br />

Ostergruß<br />

Der Vorstand hat beschlossen, den Besuchern von St. Georgenberg<br />

am Ostersonntag und Ostermontag nach den Gottesdiensten<br />

als Zeichen des Dankes einen kleinen, aber besonderen<br />

Ostergruß zu überreichen.<br />

Gregor Ingenhaeff-Berenkamp (kraftplatzl.com) besorgte die<br />

grafische Gestaltung, Johann Gredler die Herstellung der Kerzen.<br />

Ihnen und jenen Vorstandsmitgliedern, die an den beiden Osterfeiertagen<br />

persönlich die Verteilung vornehmen werden, gebührt<br />

ebenfalls unser herzliches Vergelt’s Gott.<br />

– 6 –


küche<br />

„Tiroler Kaspressknödl“<br />

Aus der<br />

Gasthaus<br />

Nur noch wenige Tage, dann ist die<br />

Fastenzeit zu Ende. Besonders zum<br />

Osterfest darf man sich dann wieder<br />

etwas Besonderes gönnen – wie zum<br />

Beispiel original Tiroler Kaspressknödel.<br />

Hier stellen wir Ihnen das<br />

Originalrezept vor:<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

20 dag Knödelbrot<br />

30 dag Graukäse<br />

6 Eier<br />

Milch, lauwarm (nach Bedarf)<br />

Zwiebel, geröstet<br />

Petersilie<br />

Salz & Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Zutaten gut vermischen, mit nassen<br />

Händen Knödel formen, flach drücken<br />

und beidseitig in Butterschmalz anbraten.<br />

Dazu empfehlen wir gemischten<br />

Salat oder Rindssuppe. Ein Highlight<br />

im Frühjahr: etwas Bärlauch daruntermischen.<br />

Wer diese Köstlichkeit bei uns im<br />

Gasthaus St. Georgenberg genießen<br />

will, kann das gern ab 1. März wieder<br />

täglich tun. Freuen Sie sich auf die<br />

nächste Ausgabe des Mitteilungsblatts,<br />

wir stellen Ihnen dann eine neue Köstlichkeit<br />

vor.<br />

– 7 –


Wir backen<br />

ein Oster<br />

Zutaten<br />

250 g Butter<br />

5 Eier<br />

250 g Staubzucker<br />

1 Pkg. Vanillezucker<br />

375 g Mehl, glatt<br />

1 Pkg. Backpulver<br />

1 Pkg. Zitroback<br />

5 EL Milch<br />

2 Rosinen<br />

Wer ein schwarzes Schaf will,<br />

kann 2 EL Kakaopulver zum<br />

Mehlgemisch geben und unterrühren!<br />

Diese Masse reicht für<br />

ein großes Lamm (Füllinhalt<br />

2,5 l).<br />

Zubereitung<br />

Form gut befetten und mit Mehl ausstau-<br />

lamm<br />

ben. Backrohr auf 200° C (OUH) vorheizen.<br />

Zimmerwarme Butter, Vanille- und Staubzucker<br />

flaumig rühren und Eier einzeln<br />

einrühren. Mehl, Backpulver und Zitroback<br />

vermischen und mit der Milch unterrühren.<br />

Teig in die vorbereitete Form füllen, glatt<br />

streichen, bei 200° C 45 Minuten backen.<br />

Lamm kurz überkühlen lassen, vorsichtig<br />

aus der Form lösen und sofort die Rosinen<br />

als Augen hineindrücken. Gebäck dick mit<br />

Staubzucker bestreuen oder mit Schokoglasur<br />

überziehen.<br />

– 8 –


…und ein Osterbrot.<br />

Zutaten<br />

500 g Mehl, glatt<br />

1 Prise Salz<br />

1 Würfel Germ<br />

80 g Butter, 80 g Zucker<br />

250 ml Milch, lauwarm<br />

1 Ei, 250 g Rosinen<br />

2 EL Butter, flüssig<br />

Zubereitung<br />

Mehl und Salz vermischen, Butter in der Milch<br />

auflösen; Germ, Zucker und Ei zugeben, die<br />

lauwarme Flüssigkeit mit dem Mehl vermengen;<br />

einen glatten Teig kneten und zugedeckt<br />

mindestens 30 Minuten ruhen lassen. Rosinen<br />

unterkneten, einen Laib formen und diesen auf<br />

das vorbereitete Backblech setzen, mitflüssiger<br />

Butter bestreichen und nochmals 20 Minuten<br />

gehen lassen. Das Rosinenbrot im vorgeheizten<br />

Backrohr bei 200 °C ca. 20 Minuten backen.<br />

LASS DICH<br />

VERFÜHREN<br />

Die Reihe<br />

Bettina Ager<br />

Lass dich verführen, Bd. 1–5<br />

Bd. 1: Kuchen, Schnitten, Torten u. a.,<br />

978-3-85093-347-6, 9. Aufl.<br />

Bd. 2: Gugelhupf, Kastenkuchen, Blechkuchen u. a.<br />

978-3-85093-251-6, 5. Aufl.<br />

Bd. 5: Weihnachtsbäckerei.,<br />

978-3-85093-341-4, 2. Aufl.<br />

A/D € 19,90<br />

– 9 –


ERINNERUNGEN<br />

AN DEN ERSTEN BISCHOF VON INNSBRUCK<br />

DER UNGELIEBTE KOPIERER<br />

Wer das Glück hatte, Ende<br />

der 50er-Jahre am Akademischen<br />

Gymnasium<br />

in der Innsbrucker Angerzellgasse<br />

im Fach „Deutsche Unterrichtssprache“<br />

von dem als streng verrufenen<br />

Dr. Franz Schrom unterrichtet zu<br />

werden, lernte auf mitunter sonderbare<br />

Weise mancherlei Brauchbares.<br />

Schrom, der im Zweiten Weltkrieg ein<br />

Bein verloren hatte und deshalb eine<br />

pneumatische Prothese trug, wollte<br />

zum Beispiel einmal wissen, wie viele<br />

Wortarten es gebe. Großes Rätselraten<br />

unter den Unwissenden, die Klassenbesten<br />

zählten eilig an den Fingern<br />

herum, und die ganz Mutigen riefen<br />

erste Zahlen in die Runde – vergeblich.<br />

Schrom attestierte den „Kinderlein“<br />

– so pflegte er Unterstufenschüler<br />

zu nennen – erbärmliches Unwissen,<br />

dem er abhelfen wolle und werde.<br />

„Es gibt gleich viele Wortarten, wie es<br />

Apostel gegeben hat!“, half er uns auf<br />

die Sprünge. „Zwölf “, riefen gleichzeitig<br />

fast alle in der Klasse. Seelenruhig<br />

attestierte Schrom uns einmal mehr<br />

„Wissenslücken von ungeheuerlicher<br />

Dimension“: „Falsch, Kinderlein!<br />

Zehn! Es gibt zehn Wortarten!“ Die<br />

ganz Mutigen reagierten wie erwartet:<br />

„Es hat aber zwölf Apostel gegeben!<br />

Also müssen es auch zwölf Wortarten<br />

sein!“ – Schrom löste das Problem<br />

auf seine Weise: „Wenn ich zehn sage,<br />

meine ich zwölf; und wenn ich zwölf<br />

sage, meine ich zehn!“ Zweifellos eine<br />

zumindest leicht schräge Art zu unterrichten.<br />

Schrom war stets bemüht, bei seinen<br />

Schülern den Wortschatz zu erweitern.<br />

Es gab als Hausübung daher<br />

vor allem Aufsätze. In diesen mussten<br />

zu jedem verwendeten Hauptwort<br />

zwei passende Eigenschaftswörter gefunden<br />

werden – jeweils eins vor und<br />

eins nach dem Substantiv; und das<br />

Adjektiv, das man als weniger gut er-<br />

"Antiker" Matritzenkopierer<br />

– 10 –


Anmeldung zur<br />

Gemeinschaftsfahrt<br />

am 22. September <strong>2018</strong><br />

Bitte umseitig alle Felder ausfüllen und<br />

mit der Post rechtzeitig abschicken.<br />

#


JA,<br />

… ich melde mich zur Gemeinschaftsfahrt an und<br />

reserviere Platz/Plätze für Personen.<br />

(bitte Zahl einfügen)<br />

Wenn keine<br />

Marke zur Hand,<br />

Postgebühr<br />

beim Empfänger<br />

einheben<br />

für Mitglieder € 32,- | für Nichtmitglieder € 37,-<br />

Vorname Nachname Titel<br />

Straße<br />

Nr.<br />

Postleitzahl<br />

Ort<br />

Meine Zusteigstelle<br />

Frau Mag.<br />

Elfriede Vergeiner<br />

Datum<br />

Bitte vollständig ausfüllen!<br />

Unterschrift<br />

Haus Nr. 394<br />

A-6232 Münster<br />

JA,<br />

… ich will Mitglied der<br />

„Freunde von St. Georgenberg“ werden!<br />

Wenn keine<br />

Marke zur Hand,<br />

Postgebühr<br />

beim Empfänger<br />

einheben<br />

Der Jahresbeitrag beträgt € 15.-<br />

Vorname Nachname Titel<br />

Straße<br />

Nr.<br />

Postleitzahl<br />

E-Mail<br />

Ort<br />

An die<br />

Freunde von St. Georgenberg<br />

c/o Benediktinerabtei<br />

St. Georgenberg-Fiecht<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

– 12 –<br />

Fiecht 4<br />

A-6134 Vomp


Rückseite des Zahlscheins bitte nicht beschriften.


F r e u n d e v o n S t . G e o r g e n b e r g<br />

A T 6 9 3 6 3 2 2 0 0 0 0 0 0 7 0 0 6 0<br />

R Z T I A T 2 2 3 2 2<br />

J a h r e s b e i t r a g 2 0 1 8 … …<br />

S p e n d e<br />

… …<br />

F r e u n d e v o n S t . G e o r g e n b e r g<br />

A T 6 9 3 6 3 2 2 0 0 0 0 0 0 7 0 0 6 0<br />

R Z T I A T 2 2 3 2 2<br />

J a h r e s b e i t r a g 2 0 1 8 … …<br />

S p e n d e<br />

… …


achtete, war durchzustreichen – eine<br />

Heidenarbeit, allerdings mit bemerkenswerten<br />

Ergebnissen.<br />

Schrom war ein Lehrer, der stets<br />

Interesse weckte, zu kritischem Hinterfragen<br />

ermunterte, schwache Schüler<br />

geduldig förderte und die Besseren<br />

zu noch mehr Leistungen antrieb<br />

und den damals elf, zwölf Jahre alten<br />

„Leuchten“ Tipps zur Berufswahl gab.<br />

Dieser Mann weckte auch ihn mir Begeisterung<br />

für die deutsche Sprache.<br />

Immer wieder bekam ich von ihm<br />

zu hören, dass ich „später etwas mit<br />

unserer wunderbaren Sprache“ tun<br />

müsse. – Wurden damals schon die<br />

Weichen gestellt?<br />

Wie auch immer. Nach der Matura<br />

studierte ich an der Leopold-Franzens-Universität<br />

Germanistik und Geschichte<br />

– allerdings ohne Abschluss.<br />

Ich hatte einen großen Freundes- und<br />

Bekanntenkreis, in dem einige Journalisten<br />

vertreten waren; deren Erzählungen<br />

ließen in mir den Wunsch<br />

wachsen, auch Journalist zu werden.<br />

Noch heute bin ich diesen Vorbildern<br />

– Herbert Buzas, Robert Vinatzer,<br />

Volkmar Hauser und anderen – sehr<br />

dankbar. Eines Tages entdeckte ich in<br />

der Tiroler Tageszeitung ein Inserat,<br />

in dem unter Chiffre-Nummer eine<br />

nicht genannte „große“ Institution<br />

einen Mitarbeiter für die Pressestelle<br />

suchte. Ich bewarb mich und wurde<br />

zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.<br />

Bald darauf erhielt ich die<br />

Nachricht, dass man sich für mich<br />

entschieden habe. Allerdings müsste<br />

ich eine Empfehlung des zuständigen<br />

Ortspfarrers vorlegen. Msgr. Josef<br />

Patscheider, Pfarrer von Innsbruck-St.<br />

Paulus, später Dekan von Jenbach, erledigte<br />

das gern. Dass ich im Pressereferat<br />

der Diözese Innsbruck gelandet<br />

war, irritierte mich keineswegs.<br />

1975 übernahm ich die Leitung<br />

der karg ausgestatteten Pressestelle<br />

mit Innenhofblick in der Innsbrucker<br />

Wilhelm-Greil-Straße; sie war<br />

dem Seelsorgeamt zugeordnet, das<br />

Msgr. Hermann Nagele, ein Mann der<br />

Weisheit und der stillen Worte, in geradezu<br />

liebenswürdiger Art leitete. Ja,<br />

die Ausstattung war wirklich karg; in<br />

meinem Büro und im Sekretariat gab<br />

es je eine elektrische Schreibmaschine,<br />

ebenso ein Telefon mit Festnetzanschluss<br />

– Handys waren damals<br />

noch nicht erfunden. Die Texte der<br />

Presseaussendungen mussten auf Matrizen<br />

geschrieben werden, damit sie<br />

im Hektografiergerät, auch Matrizen-,<br />

Blau- oder Spiritusdrucker genannt,<br />

vervielfältigt werden konnten. Ein<br />

derartiges Gerät stand im Pressereferat<br />

natürlich nicht zur Verfügung. Die<br />

Matrizen mussten daher vom ersten<br />

in den vierten Stock gebracht werden,<br />

wo die kleine Hausdruckerei untergebracht<br />

war. Nach Lust und Laune<br />

des einzigen dort tätigen Mitarbeiters<br />

konnten die vervielfältigten Texte<br />

gleich mitgenommen oder, was mehrenteils<br />

der Fall war, eben erst später<br />

abgeholt werden. Presseaussendungen<br />

hatten oft, aber keineswegs immer<br />

Vorrang. Dafür erleichterte ein<br />

Lift, in dem mit Müh’ und Not zwei<br />

nicht zu feste Personen Platz fanden,<br />

– 15 –


den Auf- oder Abstieg zur bzw. von<br />

der Druckerei.<br />

Eines meiner ersten Anliegen war<br />

daher die Anschaffung eines Hektografiergeräts.<br />

Dass ich Jahre später<br />

um die Bereitstellung eines Kopiergeräts<br />

ansuchte, macht deutlich, dass die<br />

Vervielfältigungstechnik einen entscheidenden<br />

Sprung getan hatte und<br />

meine Bitten ums Hektografiergerät<br />

erfolglos geblieben waren.<br />

Nein, so einfach war das wirklich<br />

nicht – weshalb ich eines der vielen<br />

Gespräche, die ich mit Paulus Rusch<br />

führen durfte, dazu verwendete, um<br />

dem Bischof die Dringlichkeit der<br />

Anschaffung eines Kopiergeräts vor<br />

Augen zu führen. Das Gespräch hat<br />

sich nach meiner Erinnerung in etwa<br />

so abgespielt:<br />

„Zum Abschluss unsres heutigen<br />

Gesprächs noch eine Bitte. Herr Bischof,<br />

das Pressereferat braucht dringend<br />

ein Kopiergerät.“<br />

„Ja, was! Und Sie meinen, dass Ihnen<br />

das nützlich wäre?“<br />

„Die Anschaffung des Geräts hilft<br />

viel Zeit zu sparen und gleichzeitig<br />

schneller zu arbeiten.“<br />

„Ich bin mit Ihrem Arbeitstempo<br />

durchaus zufrieden. Außerdem haben<br />

Sie ja die Möglichkeit, die Hausdruckerei<br />

in Anspruch zu nehmen. Das<br />

verringert den Arbeitsaufwand für Sie.<br />

Warum wollen Sie sich zusätzliche Arbeit<br />

schaffen?“<br />

„Es gibt Situationen, in denen das<br />

Pressereferat rascher reagieren sollte.<br />

Wenn Sie zum Beispiel eine wichtige<br />

Aussage treffen, dann soll diese doch<br />

möglichst schnell die Medien erreichen<br />

und damit der Bevölkerung bekannt<br />

gemacht werden.“<br />

„Da will ich Ihnen recht geben.<br />

Wenn Sie aber die Hausdruckerei für<br />

sich arbeiten lassen, haben Sie noch<br />

mehr Zeit zum Recherchieren und<br />

Schreiben.“<br />

„Es gibt aber auch Situationen, in<br />

denen das Pressereferat rasch reagieren<br />

muss, die Druckerei aber nicht<br />

besetzt ist. Wenn Sie zum Beispiel an<br />

einem Sonn- oder Feiertag eine Aussage<br />

von besonderer Wichtigkeit und<br />

Brisanz treffen und diese steht nicht<br />

am Montag in der Zeitung, dann ist<br />

Ihnen das sicher nicht recht.“<br />

„Da stimme ich Ihnen zu. Aber deshalb<br />

brauchen Sie doch kein Kopiergerät!“<br />

„Am Sonntag ist die Druckerei<br />

unbesetzt. Wenn wir aber die Möglichkeit<br />

zum Kopieren haben, kann<br />

Bischof Paulus Rusch<br />

– 16 –


die Aussendung vervielfältigt und<br />

ins Landhaus gebracht werden.“ (Im<br />

Landhaus verfügten damals alle wesentlichen<br />

Medien über einen Postkasten.)<br />

„Ja, was! Als kirchlicher Pressereferent<br />

haben Sie an Sonntagen nicht zu<br />

arbeiten. Und wenn Sie an diesem Tag<br />

nicht arbeiten dürfen, dann brauchen<br />

Sie am Montag erst recht kein Kopiergerät.“<br />

Das war’s dann.<br />

Ein Kopiergerät erhielt das Pressereferat<br />

erst unter Bischof Reinhold<br />

Stecher.<br />

VERWEIGERTE MODESCHAU<br />

Pressesprecher eines Bischofs zu<br />

sein, ist wahrlich nicht immer einfach<br />

– auch bei Bischof Paulus nicht.<br />

Von ihm hieß und heißt es, dass<br />

er, der zu Beginn seines Episkopats<br />

wegen seiner sozialen Einstellung<br />

der „rote Bischof “ genannt worden<br />

war, den Zug der Zeit verpasst hätte.<br />

Richtig gekannt haben dürften ihn<br />

allerdings nur die wenigsten seiner<br />

Kritiker. Paulus Rusch war mitunter<br />

unbequem, zu fest stand er zu seiner<br />

Meinungen, zu endgültig waren seine<br />

Entscheidungen – aber er war gleichzeitig<br />

ein gütiger, alter Herr, voll Humor<br />

und Verständnis für andere und<br />

mitunter sogar bereit, anderen einen<br />

Streich zu spielen..<br />

Unter den Journalistenkollegen<br />

der Tagespresse befand sich der bereits<br />

erwähnte sangesfreudige und<br />

stimmgewaltige Robert Vinatzer, den<br />

ich seit Teutonentagen als Freund<br />

schätze. Bei einer Landespressekonferenz<br />

kamen wir wieder einmal nebeneinander<br />

zu sitzen. Er berichtete,<br />

irgendwo erfahren zu haben, dass Bischöfe<br />

zu bestimmten Anlässen eine<br />

Cappa magna tragen würden, und er<br />

wollte wissen, ob „mein“ Bischof auch<br />

„so eine Kluft“ besitze und, wenn ja,<br />

wann er diese zu tragen pflege. Ich<br />

war blamiert – des Bischofs Pressereferent<br />

hatte noch nie von einer Cappa<br />

magna gehört! Also machte ich mich<br />

kundig und erfuhr vom Innsbrucker<br />

Dompropst das Wesentliche. Er wies<br />

zudem auf Zeremonienbücher mit<br />

Bekleidungsvorschriften auch für Bischöfe<br />

bin. Kurz: Die Cappa magna<br />

ist das rotfarbene Prunkkleid eines<br />

Bischofs, einem sehr weiten Umhang<br />

ähnlich. Als ich Bischof Paulus darauf<br />

ansprach, meine er kurz und bündig:<br />

„Das einzig Wichtige daran ist,<br />

dass man das schon lange nicht mehr<br />

trägt.“ Ich war zufrieden und berichtete<br />

Robert darüber. Der zeigte aber<br />

nicht die erwartete Begeisterung, sondern<br />

keppelte: „Und wann kriegen wir<br />

Journalisten Deinen Paulus in dieser<br />

Gewandung endlich zu sehen?“<br />

Ich zweifelte nicht daran, dass dies<br />

zu erreichen ein hartes Stück Arbeit<br />

sein würde. Und wirklich: Bischof<br />

Paulus dachte nicht eine Sekunde daran,<br />

den Medienvertretern das Prachtkostüm<br />

vorzuführen. „Dass ich den<br />

Wunsch der Presseleute und Ihre Bitte<br />

nicht erfüllen werde, wissen Sie.“ –<br />

– 17 –


Punkt! Obwohl ich wusste, dass jeder<br />

weitere Versuch, ihn umzustimmen,<br />

vergeblich sein würde, wagte ich immer<br />

wieder die Frage, bis … ja, bis<br />

ihm meine wiederholten Anmerkungen<br />

zu dem Thema wohl so auf den<br />

Nerv gingen, dass er mir telefonisch<br />

ankündigte: „Heute um 17 Uhr wird<br />

in meiner Hauskapelle die Vorstellung<br />

der Cappa magna erfolgen. Wer<br />

sie sehen will, ist willkommen. Und<br />

wer nicht pünktlich ist, wird nicht<br />

mehr eingelassen.“<br />

Pünktlich um 16.59 Uhr standen<br />

etliche neugierige Journalisten<br />

vor dem Haus Domplatz Nummer 5.<br />

Pünktlich schnarrte das Türschloss,<br />

und ich führte die Kollegen in die<br />

Hauskapelle. Dort hing die Festkleidung<br />

vom Altar über den Betschemel.<br />

Vom Bischof war weit und breit<br />

nichts zu sehen; ein neben der Cappa<br />

liegender Zettel gab Auskunft: „Hier<br />

die Cappa magna! Meiner Beteiligung<br />

an einer Modeschau bedarf es nicht!<br />

Beste Grüße!“<br />

VON FRIAUL BIS<br />

NACH SALERNO<br />

Paulus Rusch, nach der Matura<br />

fünf Jahre als Angestellter der Bank<br />

für Tirol und Vorarlberg berufstätig,<br />

trat anschließend als Spätberufener<br />

ins Innsbrucker Canisianum<br />

ein, wurde im Jahr 1933 zum Priester<br />

geweiht und drei Jahre später mit<br />

der Leitung des Priesterseminars betraut.<br />

Nach nur zwei Jahren ernannte<br />

Papst Pius XI. den 35 Jahre alten Paul<br />

Rusch zum jüngsten Bischof weltweit<br />

(Titularbischof von Lykopolis; Nordtirol<br />

war damals noch keine Diözese,<br />

weshalb Rusch als Apostolischer Administrator<br />

den Kirchenbezirk Innsbruck-Feldkirch<br />

leitete). Sofort sah<br />

er sich gefordert, größten politischen<br />

Schwierigkeiten mit Entschiedenheit<br />

zu begegnen – für die Nationalsozialisten<br />

war Rusch der verhasste „Kaplan<br />

von St. Jakob“, mit dem jeglicher<br />

Verkehr verboten war. Zehn Jahre<br />

später hieß es, dass an der Tätigkeit<br />

Ruschs „zuallererst und zuallermeist“<br />

die Tatsache in die Augen sprang,<br />

dass er ein sehr moderner Bischof<br />

war, der „für die in der Zeit liegenden<br />

Ideen und Forderungen ein sicheres<br />

Gespür besaß und von vornherein<br />

entschlossen war, neue und zeitgemäße<br />

Wege zu gehen“ (Weingartner).<br />

Während des Kriegs und nach dessen<br />

Ende setzte er zur Linderung der allgemeinen<br />

Not konkrete Schritte im<br />

Wiederaufbau („Sozialer Wohnbau<br />

ist Dombau!“), engagierte sich für die<br />

Anliegen der Familien, Jugendlichen<br />

und Arbeiterschaft, gründete die Diözesancaritas<br />

und rief die Aktion „Bruder<br />

in Not“ ins Leben. Dass Rusch ein<br />

überaus sozial denkender und handelnder<br />

Mensch war, konnten nicht<br />

einmal seine hartnäckigsten Gegner<br />

bestreiten. Er half anderen, wo immer<br />

er konnte, niemals verfolgte er dabei<br />

eigene Interessen. „Solange es eine<br />

Familie in der Diözese gibt, die substandard<br />

wohnt, braucht der Bischof<br />

von Innsbruck keine bessere Blei-<br />

– 18 –


e“, war kein leichtfertig hingesagtes<br />

Lippenbekenntnis, sondern gelebte<br />

Überzeugung. Wer Rusch vorurteilsfrei<br />

begegnete, lernte einen höflichen,<br />

hilfsbereiten und verantwortungsbewussten<br />

Menschen kennen.<br />

Am 26. September 1964 wurde<br />

Paulus Rusch zum ersten Bischof<br />

der neu errichteten Diözese Innsbruck-Feldkirch<br />

ernannt, deren Grenze<br />

zur Erzdiözese Salzburg die Zillertaler<br />

Ache bildete und bildet. Mit der<br />

Abtrennung des Vorarlberger Anteils<br />

am 8. Dezember 1968 entstand die<br />

Diözese Innsbruck.<br />

Am 25. Jänner 1981 weihte Paulus<br />

Rusch seinen Nachfolger Reinhold<br />

Stecher zum neuen Bischof von Innsbruck<br />

und lebte bis zu seinem Tod<br />

am 31. März 1986 zurückgezogen im<br />

Kloster der Barmherzigen Schwestern<br />

des heiligen Vinzenz von Paul in<br />

Zams.<br />

In Dr. Sepp Fill (1935–1988) hatte<br />

Rusch einen gleichgesinnten Mitstreiter<br />

im sozialen Bereich. Auch stets<br />

bemüht, an allen Ecken und Enden<br />

des Landes sowie darüber hinaus helfend<br />

tätig zu sein, machte sich Fill ab<br />

1973 als Caritasdirektor mit Erdbebenhilfen<br />

für Friaul und San Gregorio<br />

Magno sowie mit den großen Hungersammlungen<br />

für die darbende Bevölkerung<br />

der Sahelzone einen guten<br />

Namen. Auch Sepp Fill war stets für<br />

eine Überraschung gut. Als er nach<br />

einem Besuch in Afrika die Tiroler<br />

Presse über die dortigen Hilfsinitiativen<br />

der Tiroler Caritas im Senegal informierte,<br />

servierte er Mangofrüchte<br />

(die damals niemand kannte).<br />

Am Donnerstag, dem 6. Mai 1976,<br />

bebte um 20:59 Uhr (MEZ) in der Region<br />

Friaul-Julisch Venetien etwa eine<br />

Minute lang die Erde. Das Epizentrum<br />

des heftigen Bebens lag nördlich<br />

von Udine. Bei der Katastrophe kamen<br />

fast 1.000 Menschen ums Leben,<br />

betroffen waren insgesamt ca. 80.000<br />

Menschen in 77 Gemeinden; etwa<br />

45.000 Bewohner verloren Haus oder<br />

Wohnung. Am schwersten traf es die<br />

Gemeinden im Kanaltal und am Tagliamento<br />

die Region zwischen Tolmezzo,<br />

Venzone, Gemona, Osoppo<br />

und Buia. Die Erdstöße waren in ganz<br />

Norditalien und sogar in Tirol zu spüren.<br />

Ohne Zögern rief Caritasdirektor<br />

Fill ganz Tirol zur Soforthilfe auf,<br />

das Pressereferat organisierte dazu<br />

für Tiroler Journalisten eine Fahrt in<br />

die Katastrophenzone. Dort warteten<br />

Carabinieri, um die Tiroler in Polizeifahrzeugen<br />

durch das Katastrophengebiet<br />

zu chauffieren. Ich wurde mit<br />

dem ORF-Mann Dr. Volkmar Rachle<br />

in ein Auto mit besonders freundliche<br />

Besatzung verladen. In aller Kürze<br />

lässt sich die stundenlange Fahrt wie<br />

folgt zusammenfassen: Weder der<br />

Fahrer und auch nicht der Fahrzeugkommandant<br />

gaben Anlass zur Klage.<br />

Beide sprachen leidlich Deutsch (und<br />

immer noch besser als wir zwei Italienisch);<br />

sie verzichteten aus Höflichkeit<br />

auch auf italienische Zwiesprache.<br />

Wie überhaupt darüber gestaunt<br />

werden durfte, wie viele Friulaner der<br />

deutschen Sprache mächtig waren<br />

(sind).<br />

– 19 –


Eine alte Frau, Augenzeugin der<br />

Katastrophe, berichtete unter Tränen,<br />

rein gar nichts mehr zu haben,<br />

der Mann vor ein paar Monaten<br />

verstorben, der Sohn von den Haustrümmern<br />

erschlagen, das Haus eine<br />

Ruine, die Hauskatze unauffindbar.<br />

Kein Einzelschicksal, ähnliche Berichte<br />

bekamen wir fast pausenlos zu<br />

hören. Drohend hob sie die Fäuste,<br />

wenn wieder einer der vielen Ferientouristen<br />

auf der Fahrt ans Meer im<br />

Erdbebengebiet kurze Pause einlegte,<br />

um das Leid anderer zu fotografieren.<br />

Umso freundlicher wurden wir von<br />

den Menschen empfangen, sobald ihnen<br />

der Capitano erklärt hatte, dass<br />

wir über die Katastrophe berichten<br />

wollten, um von Tirol aus Hilfsaktionen<br />

für Friaul zu unterstützen. An<br />

jeder Tür wurden uns Wein und Parmesan<br />

gereicht.<br />

Nicht minder freundlich wurden<br />

die Tiroler Journalisten Jahre später<br />

in San Gregorio Magno in der Provinz<br />

Salerno empfangen. Auch dort<br />

hatte ein schweres Erdbeben Opfer<br />

gefordert und immensen Schaden<br />

angerichtet. Die kleine Gemeinde bot<br />

den Besuchern, was sie trotz des Bebens<br />

noch ausreichend hatte: Weintrauben,<br />

Kaki, Wein und Tränen der<br />

Freude über die Hilfsbereitschaft der<br />

Österreicher. Der Aufbau kleiner<br />

Tiroler Holzhäuser erfolgte schleppend,<br />

weil die Großgrundbesitzer<br />

die kleinen Bauparzellen, auf denen<br />

die Gebäude errichtet werden sollten,<br />

den unterstützten Landarbeitern ins<br />

Eigentum übertragen mussten – und<br />

das war keineswegs immer problemlos<br />

erreichbar.<br />

Einige der Tiroler Journalisten<br />

wählten zur Rückreise das Flugzeug<br />

An der Amalfiküste<br />

– 20 –


oder frühere Zugverbindungen, sodass<br />

in Salerno, von wo es nach Hause<br />

zurückgehen sollte, schließlich außer<br />

mir nur noch ein einer nach Hause<br />

musste: Günther Jenewein, weitgereister<br />

Journalist, allem Kirchlichen<br />

gegenüber eher skeptisch eingestellt,<br />

aber trotzdem kollegial und voller Erlebnisse,<br />

die zu erzählen er nur schwer<br />

ein Ende fand. Wir saßen also im Portovecchio<br />

von Salerno und planten<br />

die Rückfahrt. Günther überzeugte<br />

mich schließlich, dass es kein Fehler<br />

sei, von Salerno in einem Mietwagen<br />

über die Amalfiküste nach Neapel<br />

und weiter nach Rom zu fahren und<br />

dort auf die Eisenbahn umzusteigen.<br />

Er war auch bereit, die von mir genannten<br />

Bendingungen zu erfüllen:<br />

Das Mieten und Fahren des Fahrzeugs<br />

übernahm er ohne Murren.<br />

Schon bald hatten wir eine der<br />

schönsten Straßen der Welt unter den<br />

Rädern. Von Salerno ging es nach Vietri<br />

und weiter nach Amalfi, Positano<br />

und Sorrent – auf der Strada Stadale<br />

Amalfitana, einer wahren Traumstraße<br />

mit Abenteuerpotenzial. Zum<br />

Glück kannte Günther, selbst ein geduldiger<br />

Fahrer, die frivole Fahrweise<br />

der Italiener, sodass sich seine Wutausbrüche<br />

in Grenzen hielten. Auffallend<br />

war nur, dass Günther auf der<br />

Fahrt nach Rom ausschließlich Feigen<br />

verzehrte, die er von straßenfernen<br />

Bäumen zupfte.<br />

Früher hat man als Journalist eben<br />

noch an Ort und Stelle recherchieren<br />

können. Schon deshalb war das Journalistendasein<br />

früher ganz sicher interessanter.<br />

(aus: Eizinger et al., Als Journalismus<br />

noch Abenteuer war, Berenkamp,<br />

ab April erhältlich)<br />

LIEBE FREUNDE VON ST. GEORGENBERG!<br />

Ein herzliches Vergelt’s Gott allen Mitgliedern, die den Jahresbeitrag<br />

<strong>2018</strong> bereits eingezahlt haben. Sollten Sie noch nicht daran gedacht<br />

haben, wir freuen uns auf Ihre Überweisung! Auch in diesem Jahr wollen<br />

wir mit Ihrer Unterstützung Verbesserungen am St. Georgenberg<br />

möglich machen. DANKE!<br />

Herta Blaickner<br />

Kassierin<br />

P.S. NEU: unsere Homepage www.sankt-georgenberg.at<br />

– 21 –


Gottesdienste<br />

auf St. Georgenberg<br />

Umkehr und Bekenntnis tun gut<br />

und befreien uns! Unser Bischof<br />

Hermann sagte in einem Interview:<br />

„Wir haben in unserer Kirche ein spezielles<br />

Sakrament für die innere Entlastung<br />

des Menschen – die Beichte. Es lohnt sich,<br />

dieses Angebot von Gottes Barmherzigkeit<br />

wieder einmal auszuprobieren. Es geht<br />

nicht so sehr um das Aufsagen von Sünden,<br />

sondern darum, das zu erzählen, was<br />

sich im eigenen Herzen aufgestaut hat.“<br />

In der Fastenzeit ist jeweils am Samstag<br />

und Sonntag von 14.15 h bis 14.45 h und<br />

nach dem 15 Uhr-Gottesdienst Beichtgelegenheit<br />

– im Beichtstuhl oder im Sprechzimmer.<br />

Sprechen Sie bitte die Seelsorger<br />

an!<br />

Der Wallfahrtspater ist aber auch sonst zu<br />

einem allgemeinen Seelsorgs- oder Beichtgespräch<br />

bereit. Hilfreich ist dabei eine<br />

zeitliche Absprache; Telefon: 05242/63786<br />

(P. Anselm Zeller OSB)<br />

FASTENZEIT & OSTERN<br />

18. März<br />

11, 15 Uhr hl. Messe<br />

19. März<br />

Hochfest des hl. Josef: 15 Uhr hl. Messe<br />

21. März<br />

Hochfest des Heimgangs des Ordensvaters<br />

Benedikt: 15 Uhr hl. Messe<br />

23. März<br />

Gedächtnis der Schmerzen Mariens: 11<br />

und 15 Uhr hl. Messe (mit dem Konvent<br />

von Fiecht; vor den Gottesdiensten jeweils<br />

Beichtgelegenheit)<br />

24. März<br />

15 Uhr hl. Messe<br />

25. März<br />

Palmsonntag – Feier des Einzugs Christi in<br />

Jerusalem: 11 Uhr Palmweihe am Freialtar,<br />

Palmprozession – Eucharistiefeier; 15 Uhr<br />

Palmweihe und hl. Messe<br />

27. und 28. März<br />

15 Uhr hl. Messe<br />

29. März<br />

Gründonnerstag – Feier des letzten<br />

Abendmahls: 17 Uhr Abendmahlsfeier<br />

30. März<br />

Karfreitag – Feier des Leidens und Sterbens<br />

unseres Herrn: 10.30 Uhr Kreuzweg<br />

von der Weng zum St. Georgenberg; 14<br />

Uhr Beichtgelegenheit; 15 Uhr Feier des<br />

Leidens und Sterbens Jesu anschließend<br />

Beichtgelegenheit<br />

31. März<br />

Karsamstag – Grabesruhe: 14 Uhr Beichtgelegenheit;<br />

15 Uhr Gebet und Meditation<br />

zur Grabesruhe Jesu; anschließend Beichtgelegenheit<br />

01. April<br />

Ostersonntag – Hochfest der Auferstehung<br />

unseres Herrn: 5 Uhr Feier der <strong>Ostern</strong>acht<br />

mit Lichtfeier, Exultet, Wortgottesdienst,<br />

Segnung des Wassers, Eucharistiefeier; 11<br />

Uhr Feierlicher Gottesdienst; 15 Uhr hl.<br />

Messe<br />

02. April<br />

Ostermontag: 9, 11 und 15 Uhr hl. Messe<br />

– 22 –


OKTAVTAGE NACH OSTERN<br />

jeweils 15 Uhr hl. Messe<br />

08. 04.<br />

Weißer Sonntag – Sonntag der Barmherzigkeit:<br />

9, 11 und 15 Uhr hl. Messe<br />

An den Sonn- und Festtagen<br />

(Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag)<br />

jeweils 9, 11, 15 Uhr Gottesdienst;<br />

zu Fronleichnam entfällt der Gottesdienst<br />

um 9 Uhr)<br />

BESONDERE FESTTAGE<br />

09. 04.<br />

Nachgeholtes Hochfest Verkündigung des<br />

Herrn: 15 Uhr hl. Messe<br />

23. 04.<br />

Hochfest des hl. Georg, Patron der Wallfahrtskirche<br />

St. Georgenberg<br />

15 Uhr hl. Messe<br />

03. 06.<br />

Hochfest des Weihetags der<br />

Wallfahrtskirche auf St. Georgenberg<br />

24. 06.<br />

(12. Sonntag im Jahreskreis) – Hochfest<br />

der Geburt des hl. Johannes des Täufers<br />

NACHTWALLFAHRTEN <strong>2018</strong><br />

19.30 Uhr Beichtgelegenheit<br />

20.30 Uhr Eucharistiefeier<br />

13. Mai, Sonntag<br />

Diözesanwallfahrt der Firmlinge<br />

Jugendpfarrer MMag. Kidane Korabza<br />

13. Juni, Mittwoch<br />

Pfr. Dr. Sylvain Mukulu Mbangi, Wattens<br />

– 23 –


EMPFÄNGER<br />

(wenn unzustellbar, bitte zurück an den Absender. Danke!)<br />

ABSENDER<br />

Freunde von St. Georgenberg<br />

c/o Abtei St. Georgenberg-Fiecht<br />

Fiecht 4<br />

A-6134 Vomp<br />

Österreichische Post AG<br />

Info.Mail Entgelt bezahlt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!