Journal_2018-02
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Nº 2 MÄRZ <strong>2018</strong><br />
|<br />
89. JAHRGANG<br />
JOURNAL<br />
Diplomfeier der Produktionstechniker<br />
und Produktionsfachleute: gewappnet<br />
für künftige Herausforderungen 26<br />
PB Swiss Tools: Diversität als Erfolgsquelle 09<br />
Lorem ipsum dolor sit amet 09<br />
Rechtsberatung: Neuer EU-Datenschutz<br />
At mit vero Auswirkungen eos etil accusam bis in die et justo Schweiz duo dolores amet 14 14<br />
Accusam et justo duo dolores et ea<br />
Stiftung Josef Binkert AG:<br />
35<br />
Lorum Dem Branchennachwuchs ipsum dolorium verpflichtet 3732
Erstellen von normgerechten Technischen Zeichnungen, ISO 8015 und ISO GPS<br />
Was bedeutet ISO 8015, welchen Einfluss hat ISO GPS auf die Fertigung und welche Anforderungen werden<br />
an die Qualitätskontrolle gestellt? Diese und viele weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Swissmechanic-<br />
Seminars.<br />
Ein pragmatischer Ansatz, ohne viel Theorie, wird Ihnen helfen, Zeichnungen richtig darzustellen und zu interpretieren.<br />
Zielsetzungen des Seminars<br />
• Übersicht der grundlegenden Konzepte, Prinzipien und Regeln nach ISO 8015<br />
• Übersicht der wichtigsten Begriffe und «Werkzeuge» der geometrischen Tolerierung<br />
• Unabhängigkeits- und Hüllprinzip erkennen und verstehen<br />
• Firmenspezifische Inhalte analysieren (Zeichnung aktuell - Zeichnung nach ISO 8015)<br />
Daten, Orte<br />
Kurs Nr.<br />
07. Sept. <strong>2018</strong> Swissmechanic Bern/Bienne, Bielstr. 31 3053 Münchenbuchsee NAGA070918<br />
14. Sept. <strong>2018</strong> Weiterbildungszentrum, Neuhofstr. 36 5600 Lenzburg NAGA140918<br />
09. Nov. <strong>2018</strong> Swissmechanic Zürich, Breitistrasse 11 8307 Illnau-Effretikon NAGA091118<br />
Firmeninterne Normenseminare ISO GPS 8015<br />
Nutzen Sie unsere praxisbezogene Inhouse-Schulung, damit Sie in Ihrer Firma, innerhalb Ihrer betrieblichen<br />
Realität lernen, was ISO 8015 bedeutet und welchen Einfluss ISO GPS 8015 auf die Fertigung, Qualitätskontrolle<br />
und den Einkauf hat! Diese und viele weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der zwei Swissmechanic-<br />
Seminare, für die wir eine firmeninterne Durchführung anbieten.<br />
Ein pragmatischer Ansatz, ohne viel Theorie, wird Ihnen helfen, die firmeninternen Zeichnungen richtig darzustellen<br />
und zu interpretieren.<br />
Die Termine und der zeitliche Rahmen können flexibel gestaltet werden. Last but not least: Inhouse-Schulungen<br />
sind kostengünstiger, u.a. weil Reisezeiten entfallen und die Absenzen kürzer sind.<br />
Zielsetzungen der zwei Seminare<br />
• Übersicht der grundlegenden Konzepte, Prinzipien und Regeln nach ISO GPS 8015<br />
• Übersicht der wichtigsten Begriffe und «Werkzeuge» der geometrischen Tolerierung<br />
• Unabhängigkeits- und Hüllprinzip erkennen und verstehen<br />
• Firmenspezifische Inhalte analysieren (Zeichnung aktuell – Zeichnung nach ISO GPS 8015)<br />
Daten, Orte<br />
Die zwei Seminare (2 Tage) werden durch Swissmechanic Schweiz individuell und koordiniert<br />
mit der Firma und dem Referenten abgeglichen.<br />
Kurs Nr.<br />
NAGA<br />
Referent bei allen Seminaren<br />
Markus Fischer, Berufsbildner Konstrukteure<br />
• Chefexperte Konstrukteur/in EFZ, Kanton AG<br />
• Mitglied der Autorengruppe Normen-Auszug <strong>2018</strong> / erfahrener Referent<br />
Anmeldung und weitere Informationen zu den einzelnen Seminaren finden Sie auf unserer Homepage<br />
unter www.swissmechanic.ch/seminare oder per E-Mail an info@swissmechanic.ch<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
INHALTSVERZEICHNIS JOURNAL 3<br />
EDITORIAL<br />
04 WorldSkills 2<strong>02</strong>3 in die Schweiz!<br />
06 WorldSkills 2<strong>02</strong>3 en Suisse!<br />
SEKTIONEN<br />
09 PB Swiss Tools: Diversität als Erfolgsquelle<br />
BILDUNG<br />
26 Diplomfeier Bildungsgang Produktionstechnik HF:<br />
Gewappnet für die Herausforderungen der Zukunft<br />
30 Die Zeit vor Lehrbeginn: Das lange Warten<br />
32 Stiftung Josef Binkert AG: Dem Branchennachwuchs verpflichtet<br />
34 Josef Binkert AG: Dynamisch und frisch in die Zukunft<br />
35 Fondation Josef Binkert SA: Dédiée à la relève dans la branche<br />
12 Ausflug der Thurgauer Räte in die Welt der Mechanik<br />
13 Neue Drehinfrastruktur im Ausbildungszentrum Gütsch<br />
WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />
14 Rechtsberatung: Neuer EU-Datenschutz mit Auswirkungen bis in die<br />
Schweiz<br />
16 Nouvelle ordonnance de l’UE sur la protection des données:<br />
les consequences pour la Suisse<br />
18 Eventmanagerin Melanie Varga – die Frau hinter den Kulissen<br />
20 Industrialis – erste Eindrücke vor Ort<br />
21 Quartalsumfrage: Der Ertrag bleibt zu niedrig<br />
22 Sondage pour le quatrième trimestre 2017:<br />
Le bénéfice reste trop bas<br />
23 Romandie: Handlungsbedarf im Lehrlingswesen<br />
24 Romandie: Nécessité d’action dans le domaine des apprentissages<br />
37 Josef Binkert SA: Dynamique vers le futur<br />
38 15. April: Der Anmeldeschluss für die SwissSkills rückt näher!<br />
39 15 avril: La fin du délai d’inscription aux SwissSkills approche!<br />
40 Swissmechanic-Seminare<br />
43 Seminare Forum Blech<br />
TECHNIK<br />
44 Berührungsloses Messen mit höchster Genauigkeit<br />
46 Strukturierte Prozesse dank ERP-Gesamtlösung von Abacus<br />
MARKTPLATZ<br />
47 Bezugsquellennachweis<br />
DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ<br />
L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />
Swissmechanic Schweizerischer Verband mechanisch- technischer Betriebe / Association<br />
Suisse d’entreprises mécaniques et techniques / Associazione svizzera delle aziende meccaniche<br />
e tecniche<br />
Abonnementspreise Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />
Redaktion/Abonnemente Swissmechanic Schweiz / Monica Hotz, Redaktorin / Felsenstrasse<br />
6, Thurgauerhof / 8570 Weinfelden / Tel. 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09 / E-Mail:<br />
redaktion@swissmechanic.ch<br />
Druck/Versand Schelbli AG / Grafisches Unternehmen / Lagerstrasse 30 /<br />
3360 Herzogenbuchsee / Tel. 062 956 50 40 / info@schelbli.ch<br />
Inseratemanagement / Stämpfli AG / Björn Siegenthaler / Postfach / 3001 Bern /<br />
Tel. +41 31 300 63 88 / bjoern.siegenthaler@staempfli.com<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
4 JOURNAL EDITORIAL<br />
WorldSkills 2<strong>02</strong>3 in die Schweiz!<br />
Markus Näf, Leiter Grundbildung und<br />
Projektleiter Berufsmeisterschaften<br />
Swissmechanic Schweiz<br />
Von Markus Näf<br />
Die Schweiz spielt bei der Organisation der<br />
WorldSkills international eine wichtige Rolle<br />
und sollte sich in absehbarer Zukunft wieder<br />
einmal als Austragungsort zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Am 14. Februar nahm der Bundesrat zur<br />
Motion «Austragungsort WorldSkills in der<br />
Schweiz» Stellung und lehnte sie ab. Sie wird<br />
nächstens im Nationalrat behandelt. Die<br />
Motion beauftragte den Bundesrat, eine<br />
Kandidatur zur Durchführung der Berufsweltmeisterschaft<br />
2<strong>02</strong>3 (WorldSkills) zu erarbeiten<br />
und die regelmässige Teilnahme an<br />
den WorldSkills sowie EuroSkills zu ermöglichen.<br />
Die Stellungnahme des Bundesrates: «Das<br />
Schweizer Berufsbildungssystem geniesst<br />
weltweit ein sehr hohes Ansehen. Dies ist<br />
das Resultat des gemeinsamen Engagements<br />
aller Verbundpartner. Ein Zeichen dafür ist<br />
auch die äusserst erfolgreiche Teilnahme an<br />
internationalen Wettkämpfen. Dies zeigen<br />
exemplarisch der zweite Rang in der Nationenwertung<br />
und die insgesamt 20 Medaillen<br />
der Schweizer Delegation an den WorldSkills<br />
2017 in Abu Dhabi.<br />
Eine Durchführung der WorldSkills in der<br />
Schweiz wäre ein zusätzlicher Ansporn für<br />
alle Beteiligten.»<br />
Es folgt das Aber:<br />
«Zu einer nachhaltigen Stärkung des Schweizer<br />
Berufsbildungssystems vermag sie aus<br />
Sicht des Bundesrates jedoch nur begrenzt<br />
beizutragen. Zudem ist eine solche Kandidatur<br />
mit erheblichen finanziellen Ausgaben<br />
verbunden. Eine sorgfältige Güterabwägung<br />
aller Partner Anfang Juli 2017 führte zum<br />
Verzicht auf die Kandidatur für die Austragung<br />
der WorldSkills 2<strong>02</strong>1 in Basel. Die Investitionen<br />
von rund 80 Millionen Franken<br />
hätten in keinem günstigen Verhältnis zum<br />
möglichen Ertrag für das Schweizer Berufsbildungssystem<br />
sowie die regionale und nationale<br />
Wirtschaft gestanden.»<br />
EINE MILLIARDE FÜR<br />
OLYMPISCHE WINTERSPIELE<br />
Der Kanton Basel-Stadt hatte im Frühjahr<br />
2017 gemeinsam mit dem Staatssekretariat<br />
für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)<br />
und SwissSkills eine Bewerbung für die<br />
WorldSkills 2<strong>02</strong>1 erarbeitet, die im Sommer<br />
dann aufgrund fehlender finanzieller Mittel<br />
beim Bund wieder zurückgezogen werden<br />
musste. Denn der Bundesrat lehnte ein Unterstützungsgesuch<br />
von 30 Millionen Franken<br />
ab. Die WorldSkills 2<strong>02</strong>1 finden nun in<br />
Shanghai statt. Dass der Bund kurz danach<br />
bekanntgab, die Schweizer Kandidatur für<br />
die Olympischen Winterspiele 2<strong>02</strong>6 in Sion<br />
VS mit 8 Millionen Franken zu unterstützen<br />
und dafür im Falle eines Zuschlags bis zu einer<br />
Milliarde Franken ausgeben zu wollen,<br />
gab zu Diskussionen Anlass. Die Frage stellt<br />
sich: Was ist dem Bundesrat unser vielgepriesenes<br />
duales Bildungssystem wert und sind<br />
berufliche Spitzenleistungen weniger wert<br />
als sportliche?<br />
Aktuell betragen die Gesamtkosten für die<br />
WorldSkills zwischen 80 und 100 Millionen<br />
Franken. Rund 50 bis 60 Millionen davon<br />
müsste die Wirtschaft aufbringen, circa 30<br />
bis 40 Millionen die öffentliche Hand. Peanuts<br />
im Vergleich zu den Kosten der olympischen<br />
Spiele.<br />
In seiner Stellungnahme schreibt der Bundesrat<br />
weiter: «Eine Schweizer Kandidatur für<br />
spätere WorldSkills Competitions ist damit<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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EDITORIAL JOURNAL 5<br />
nicht ausgeschlossen. Eine Kandidatur für die<br />
Austragung der WorldSkills 2<strong>02</strong>3 müsste bereits<br />
2019 eingereicht werden.»<br />
Nun wird ein neuer Anlauf genommen. Das<br />
Bewerbungsverfahren für die WorldSkills<br />
2<strong>02</strong>1 zeigte, dass Basel-Stadt über die erforderlichen<br />
infrastrukturellen und organisatorischen<br />
Voraussetzungen verfügt. Die Vorprüfung<br />
durch die Delegation von WorldSkills<br />
lnternational anlässlich des Site Visit im<br />
April 2017 bestätigte dies. Auch die Politik<br />
zieht mit: Der Grosse Rat des Kantons hatte<br />
im vergangenen Jahr mit grosser Zustimmung<br />
die Kosten für die Bewerbungsphase<br />
gesprochen.<br />
Neben dem Kanton Basel-Stadt sind mit der<br />
Messe Basel und ihrer modernen Infrastruktur<br />
mitten in der Stadt sowie mit dem Gewerbeverband<br />
Basel-Stadt als Verbindung zur<br />
Berufswelt die zentralen Partner mit im Boot<br />
für die Austragung 2<strong>02</strong>3.<br />
Die kurzen Wege und das grosse Übernachtungsangebot<br />
machen Basel zum idealen<br />
Austragungsort für diesen Grossanlass mit<br />
rund 200 000 Besucherinnen und Besuchern<br />
sowie Teilnehmenden aus über 70 Nationen.<br />
Zudem kann Basel-Stadt auf weiteren Support<br />
zählen: Neben der Table Ronde Berufsbildender<br />
Schulen der Schweiz sichern vor<br />
allem Schweizer Bildungskreise Unterstützung<br />
für die Basler Kandidatur zu.<br />
Die Durchführung der WorldSkills in der<br />
Schweiz würde dem Erfolgsmodell Berufsbildung<br />
zusätzlichen Schub verleihen und wäre<br />
eine grosse Wertschätzung für das enorme<br />
Engagement der Schweizer Wirtschaft.<br />
Der Bundesrat weist darauf hin, dass nicht er<br />
über eine Kandidatur entscheide. Er verweist,<br />
nicht zuletzt im Hinblick auf die Finanzierung,<br />
auf andere Institutionen: «Die Entscheidung<br />
über eine Kandidatur obliegt<br />
jedoch nicht dem Bund, sondern der Stiftung<br />
SwissSkills, welche durch den Bund, die Kantone,<br />
Schulen und Organisationen der Arbeitswelt<br />
gemeinsam getragen wird. Swiss-<br />
Skills wird in Absprache mit dem Bund die<br />
erforderlichen Abklärungen vornehmen, Finanzierungsmöglichkeiten<br />
wohlwollend prüfen<br />
und – auch unter Berücksichtigung des<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnisses – zu gegebener<br />
Zeit entscheiden, ob sie eine Kandidatur einreichen<br />
will. Das Staatssekretariat für Bildung,<br />
Forschung und Innovation (SBFI) wird<br />
diese Abklärungen unterstützen.»<br />
ZEHN MILLIONEN FÜR DIE SWISSSKILLS<br />
Zuletzt betont der Bundesrat, dass er sich<br />
bereits an den diesjährigen Schweizer Berufsmeisterschaften<br />
finanziell beteilige: «Die<br />
Stiftung SwissSkills und der Bund sind sich<br />
einig, dass die Schweiz weiterhin an internationalen<br />
Grossanlässen der Berufsbildung,<br />
insbesondere an den WorldSkills, teilnehmen<br />
soll. Ziel ist dabei – unabhängig vom Austragungsort<br />
–, weiterhin Spitzenplätze zu belegen.<br />
Um dies zu erreichen, muss künftig noch<br />
mehr in die professionelle Vorbereitung der<br />
Kandidatinnen und Kandidaten investiert<br />
werden. Dies ist nötig, da die Konkurrenz<br />
tendenziell immer stärker wird. Eine entsprechende<br />
Massnahme ist auch die gezielte<br />
Stärkung der Berufswettbewerbe im Inland.<br />
So werden im September <strong>2018</strong> in Bern zum<br />
zweiten Mal die Schweizer Berufsmeisterschaften<br />
zentral durchgeführt. Der Bund wird<br />
sich dabei mit 10 Millionen Franken beteiligen.»<br />
volkswirtschaftlich ein direkter Gewinn und<br />
entsprechend zu betrachten, mit Blick also<br />
auf die Wertschöpfung in der Gastronomie,<br />
Hotellerie, im messenahen Gewerbe und auf<br />
das vermittelte positive Image des Wirtschaftsstandorts<br />
Schweiz mit seinem einzigartigen<br />
Berufsbildungssystem. Last but not<br />
least sind die 30 Millionen Franken, die das<br />
vom Bundesrat 2017 abgelehnte Unterstützungsgesuch<br />
beantragt hat, geradezu vernachlässigbar<br />
im Vergleich zu den Kosten<br />
einer Olympiade in der Schweiz.<br />
Bleibt zu hoffen, dass der National- und Ständerat<br />
den Wert einer Schweizer Durchführung<br />
der WorldSkills erkennen.<br />
Swissmechanic ist bereit für die WorldSkills<br />
in der Schweiz!<br />
Markus Näf, Leiter Grundbildung und<br />
Projektleiter Berufsmeisterschaften<br />
Swissmechanic Schweiz<br />
Wichtig wäre indes, dass der Bundesbeitrag<br />
nicht zu Lasten der ordentlichen Bundesausgaben<br />
für die Berufsbildung geht. Der Anlass<br />
muss separat finanziert werden, denn er ist<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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6 JOURNAL EDITORIAL<br />
WorldSkills 2<strong>02</strong>3 en Suisse!<br />
Markus Näf, responsable de la formation<br />
initiale et chef de projet du Championnat<br />
suisse et mondial des métiers,<br />
Swissmechanic Suisse<br />
De Markus Näf<br />
La Suisse joue un rôle important dans l’organisation<br />
des WorldSkills internationales et –<br />
dans un futur proche – elle devrait se mettre<br />
à disposition pour son organisation dans<br />
notre pays, ce qui aura évidemment un coût.<br />
La motion «Pour que la Suisse organise les<br />
Olympiades des métiers (WorldSkills)»<br />
charge le Conseil fédéral de préparer une<br />
candidature de la Suisse pour l'organisation<br />
des Championnats des métiers (WorldSkills)<br />
de 2<strong>02</strong>3 et de rendre possible une participation<br />
régulière de notre pays aux WorldSkills<br />
ainsi qu'aux EuroSkills. Elle sera traitée prochainement<br />
au Conseil national.<br />
Le 14 février, le Conseil fédéral a pris position<br />
concernant cette motion et l’a rejetée: «Notre<br />
système de formation professionnelle jouit<br />
d’une excellente réputation dans le monde<br />
entier. C’est le résultat d'engagements<br />
conjoints de tous les partenaires concernés.<br />
Un signe le montre: le succès énorme de nos<br />
participants aux compétitions internationales.<br />
La délégation suisse aux WorldSkills<br />
2017 à Abu Dhabi en a donné une preuve<br />
éclatante en occupant la deuxième place<br />
dans le classement des nations et en ramenant<br />
un total de 20 médailles.<br />
Le déroulement des WorldSkills en Suisse<br />
représenterait une stimulation pour tous les<br />
participants.»<br />
Cela est très bien, cependant, il y a un<br />
«mais»:<br />
Le Conseil fédéral estime «que cela ne contribuerait<br />
au renforcement durable de notre<br />
système de formation que de manière limitée.<br />
D’autre part, une candidature de ce type<br />
est liée à des dépenses financières considérables.<br />
Une pesée minutieuse des intérêts par<br />
tous les partenaires début juillet 2017 a<br />
conduit au renoncement d’une candidature<br />
pour l’organisation des WorldSkills 2<strong>02</strong>1 à<br />
Bâle. Les investissements d’environ 80 millions<br />
de Francs ne seraient pas en rapport<br />
favorable avec les bénéfices escomptés pour<br />
le système de formation professionnelle<br />
suisse, ni pour l’économie régionale et nationale.»<br />
UN MILLIARD POUR LES JEUX<br />
OLYMPIQUES D’HIVER<br />
Au printemps 2017, le Canton de Bâle-Ville,<br />
ensemble avec le Secrétariat d’État à la formation,<br />
la recherche et l’innovation (SEFRI)<br />
et SwissSkills, a préparé une candidature<br />
pour l’organisation des WorldSkills 2<strong>02</strong>1 qui,<br />
en raison du manque de moyens financiers<br />
de la Confédération, a dû être retirée en été.<br />
Car le Conseil fédéral a rejeté la demande de<br />
soutien de 30 millions de Francs. Les World<br />
Skills 2<strong>02</strong>1 auront donc lieu à Shanghai. Le<br />
fait que la Confédération ait, peu après, communiqué<br />
qu’elle soutiendrait la candidature<br />
suisse pour les Jeux olympiques d’hiver 2<strong>02</strong>6<br />
à Sion VS avec un montant de 8 millions de<br />
Francs et qu’elle était prête, dans le cas d’une<br />
obtention des Jeux, de dépenser jusqu’à un<br />
milliard de Francs a suscité des discussions.<br />
La question se pose : quelle importance le<br />
Conseil fédéral accorde-t-il à notre système<br />
de formation dual tant complimenté?<br />
Actuellement, le coût total des WorldSkills se<br />
chiffre à entre 80 et 100 millions de Francs.<br />
Environ 50 à 60 millions devrait être fournis<br />
par l’économie, environ 30 à 40 millions devraient<br />
provenir du domaine public. Ce sont<br />
des «peanuts» en comparaison avec le coût<br />
des Jeux olympiques.<br />
Dans une prise de position, le Conseil fédéral<br />
écrit d’autre part que: «Il n'est toutefois pas<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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EDITORIAL JOURNAL 7<br />
exclu que la Suisse se porte candidate pour<br />
l'organisation d’un futur concours mondial<br />
des métiers. Pour les WorldSkills 2<strong>02</strong>3, la<br />
candidature devrait être déposée en 2019<br />
déjà.»<br />
Maintenant, un nouvel essai démarre. La<br />
procédure de candidature pour les World<br />
Skills 2<strong>02</strong>1 a montré que Bâle Ville disposait<br />
des conditions d’infrastructure et d’organisation<br />
nécessaires. La visite préalable du site<br />
de la délégation de WorldSkills lnternational<br />
en avril 2017 l’a confirmé. La politique suit<br />
aussi : l’année dernière, le Grand conseil du<br />
Canton de Bâle-Ville s’est prononcé avec une<br />
large majorité en faveur des crédits pour la<br />
phase de candidature.<br />
En plus du soutien du Canton Bâle-Ville, la<br />
«Messe Basel» avec ses infrastructures modernes<br />
se trouve au milieu de la ville. L’Union<br />
des arts & métiers de Bâle-Ville a aussi assuré<br />
son soutien et, garantissant la connexion au<br />
monde professionnel, embarquera les partenaires<br />
centraux pour un championnat en<br />
2<strong>02</strong>3.<br />
Les courtes distances et la grande offre d’hébergement<br />
font de Bâle un site d’organisation<br />
idéal pour cet événement géant qui<br />
réunira quelque 200’000 visiteurs et participant-e-s<br />
de plus de 70 nations.<br />
D’autre part, Bâle-Ville peut compter sur<br />
d’autres supports : en plus de la Table Ronde<br />
des écoles de formation professionnelle<br />
suisses, les milieux pédagogiques suisses<br />
assurent leur soutien à la candidature de<br />
Bâle.<br />
L’organisation des WorldSkills en Suisse donnerait<br />
au modèle gagnant de notre formation<br />
professionnelle un élan supplémentaire et<br />
représenterait une grande reconnaissance<br />
de l’énorme engagement de l’économie<br />
suisse.<br />
Le Conseil fédéral souligne que le dépôt<br />
d’une candidature n’était pas de sa compétence.<br />
Il renvoie, non en dernier concernant<br />
le financement, à d’autres institutions: «La<br />
décision de déposer une candidature ne relève<br />
pas de la compétence de la Confédération,<br />
mais de la Fondation SwissSkills, qui est<br />
soutenue conjointement par la Confédération,<br />
les Cantons, les écoles et les organisations<br />
du monde du travail. Après une concertation<br />
avec la Confédération, SwissSkills<br />
entreprendra les clarifications nécessaires<br />
afin d’aviser favorablement des possibilités<br />
de financement et – aussi en tenant compte<br />
de la proportion coût / bénéfices – décider au<br />
moment voulu si elle veut soumettre une<br />
candidature. Le Secrétariat d’État à la formation,<br />
la recherche et l’innovation (SEFRI) soutiendra<br />
ces clarifications.»<br />
DIX MILLIONS POUR LES SWISSSKILLS<br />
Finalement, le Conseil fédéral souligne qu’il<br />
participe déjà financièrement aux Championnats<br />
des métiers suisses de cette année: «La<br />
Fondation SwissSkills et la Confédération<br />
sont d’accord que la Suisse doit continuer à<br />
participer aux grands événements internationaux<br />
de la formation professionnelle, surtout<br />
aux WorldSkills. L’objectif dans ce cadre –<br />
indépendamment du site où ils se dérouleront<br />
– est de continuer à occuper des places<br />
de pointe.<br />
Pour l’obtenir, il faut, dans le futur, encore<br />
davantage investir dans la préparation<br />
professionnelle des candidat-e-s. Cela est<br />
nécessaire parce que la tendance de la<br />
concurrence est de devenir de plus en plus<br />
forte. Une des mesures adéquate à prendre<br />
est le renforcement ciblé de concours professionnels<br />
dans notre pays. Ainsi se dérouleront<br />
en septembre <strong>2018</strong> à Berne les Championnats<br />
suisses des métiers, pour la<br />
deuxième fois de manière centrale. La Confédération<br />
y participera avec 10 millions de<br />
Francs.»<br />
En attendant, il est important que les contributions<br />
de la Confédération ne soient pas à<br />
la charge des dépenses ordinaires pour la<br />
formation professionnelle. L’événement doit<br />
être financé séparément car il s’agit d’un bénéfice<br />
direct pour l’économie du pays. Cela<br />
doit être vu comme tel en considérant la valeur<br />
ajoutée pour la gastronomie, l’hôtellerie,<br />
les commerces proches du site du championnat,<br />
et pour l’image positive qui est transmise<br />
du site économique suisse avec son système<br />
unique de formation professionnelle. Et non<br />
en dernier, la demande de 30 millions de<br />
Francs que le Conseil fédéral avait refusé en<br />
2017 est carrément négligeable en comparaison<br />
aux coûts de Jeux olympiques en<br />
Suisse.<br />
Il reste à espérer que les Conseils Nationaux<br />
et des États reconnaissent la valeur d’une<br />
organisation des WorldSkills en Suisse.<br />
En tous les cas, Swissmechanic est prêt pour<br />
les WorldSkills en Suisse!<br />
Markus Näf, responsable de la formation<br />
initiale Swissmechanic Suisse<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
8 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />
Swissmechanic ist der führende Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche (Maschinen, Elektro und Metall).<br />
Der Verband vertritt rund 1200 Mitgliedsunternehmen und besteht aus 15 regionalen Organisationen, einer fachlich<br />
ausgerichteten Sektion sowie einem nationalen Dienstleistungszentrum (Swissmechanic Schweiz). Für die Geschäftsstelle<br />
von Swissmechanic Schweiz in Weinfelden (TG) suchen wir nach Vereinbarung<br />
Eine Direktorin / einen Direktor (80 bis 100 %)<br />
Ihr Aufgabengebiet umfasst insbesondere folgende Tätigkeiten<br />
• Sie führen die Geschäftsstelle von Swissmechanic Schweiz mit 20 Mitarbeitenden.<br />
• Sie unterstützen den Vorstand bei der Führung des Verbandes.<br />
• Sie akquirieren aktiv neue Mitglieder.<br />
• Sie pflegen den Kontakt zu Politik und Verwaltung, den relevanten Verbänden, Organisationen und den Medien sowie zu den<br />
Regionen und Sektionen von Swissmechanic.<br />
• Sie koordinieren die Aktivitäten im Bereich interne/externe Kommunikation sowie Marketing.<br />
• Sie überwachen (Controlling) die Aktivitäten der ihnen unterstellten Personen, insbesondere in den Bereichen Finanzen und<br />
Personal, und unterstützen sie tatkräftig bei der Weiterentwicklung ihrer Bereiche.<br />
• Sie bieten den Mitgliedern eine optimale Betreuung und Unterstützung.<br />
Anforderungen<br />
• Mehrjährige erfolgreiche Erfahrung in der Führung eines KMU oder eines Verbandes.<br />
• Identifikation mit den Zielen und Inhalten des Arbeitgeberverbandes Swissmechanic.<br />
SWISSMECHANIC<br />
• Lösungsorientierte, unternehmerisch und strategisch denkende Persönlichkeit mit diplomatischem Geschick und hoher<br />
Sozialkompetenz.<br />
• Swissmechanic Überzeugungskraft, Schweiz Verhandlungsgeschick und Kommunikationsfähigkeit.<br />
• Swissmechanic Fundierte Kenntnisse Suisse der Betriebswirtschaft.<br />
Swissmechanic Svizzera<br />
• Grosse Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit und Stressresistenz sowie Konfliktfähigkeit.<br />
Felsenstrasse 6<br />
• Politische Erfahrung und/oder Vernetzung mit nationalen und/oder regionalen Gremien von Vorteil.<br />
8570 Weinfelden<br />
• Tel. Affinität 071 626 28 zu 00 den Spezifitäten von KMU.<br />
• Fax Muttersprache 071 626 28 09 Schweizerdeutsch; Französisch, Italienisch und/oder Englisch von Vorteil.<br />
• www.swissmechanic.ch<br />
Branchenkenntnisse wünschenswert.<br />
Wir bieten attraktive Anstellungsbedingungen und viel Raum für Eigeninitiative in einer abwechslungsreichen und verantwortungsvollen<br />
Tätigkeit. Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis und mit 15.04.<strong>2018</strong>, ausschliesslich per<br />
Datum<br />
Bemerkungen:<br />
E-Mail.<br />
von<br />
zu Ihren Akten<br />
zur Weiterbehandlung<br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie gerne von<br />
zur Kenntnisnahme<br />
zur Unterschrift<br />
Roland Goethe, Präsident Swissmechanic Schweiz<br />
zur Stellungnahme<br />
zu unserer Entlastung zurück<br />
Telefon: +41 78 66 99 161<br />
zur Weiterleitung<br />
bitte anrufen<br />
R.Goethe@swissmechanic.ch<br />
zur Erledigung<br />
bitte zurückgeben<br />
gemäss (tel. Besprechung)<br />
auf Ihren Wunsch<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an<br />
irrtümlich an uns versandt<br />
zur Korrektur<br />
Roland Goethe<br />
zur Kontrolle<br />
von uns kontrolliert<br />
Präsident Swissmechanic Schweiz<br />
zur Genehmigung<br />
zur Zirkulation<br />
R.Goethe@swissmechanic.ch<br />
Beilagen:<br />
Kopie an:<br />
Führender Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche<br />
Association Suisse d'entreprises mécaniques et techniques<br />
Associazione Svizzera delle imprese meccaniche e tecniche<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
SEKTIONEN JOURNAL 9<br />
Diversität als Erfolgsquelle<br />
Seit 1996 führt Eva Jaisli mit ihrem Mann Max Baumann die PB Swiss Tools AG. Im urigen<br />
Emmental verwurzelt, liefert sie ihre Werkzeuge und Instrumente in alle Welt. Dass soziales<br />
Engagement den Erfolg des Unternehmens nicht hemmt, sondern vorantreibt, zeigt die erfolgreiche<br />
Firmengeschichte. Das JOURNAL sprach mit der dynamischen Managerin und mit<br />
Claudia Komminoth, Head of Human Ressources and Finance.<br />
Interview: Monica Hotz<br />
Die PB Swiss Tools war unter den drei Finalisten<br />
im Rennen um den Berner Sozialstern<br />
2017, womit die Universitären Psychiatrischen<br />
Dienste (UPD) Bern jährlich Firmen<br />
auszeichnen, die sich besonders engagiert<br />
für die berufliche Integration von Menschen<br />
mit psychischen Problemen einsetzen. Was<br />
veranlasst Sie dazu, sich dafür stark zu machen?<br />
Claudia Komminoth: Wir haben uns sehr gefreut,<br />
unter den Finalisten zu sein. Unser soziales<br />
Engagement gilt jedoch nicht nur einer besonderen<br />
Gruppe, sondern allen Mitarbeitenden, es ist<br />
in unserer Firmenkultur verwurzelt und für uns<br />
alltäglich.<br />
Eva Jaisli, CEO PB Swiss Tools<br />
Eva Jaisli: Auch in der vierten Generation nehmen<br />
wir unsere soziale Verantwortung sehr ernst.<br />
Das gehört ebenso zur Firmenpolitik wie ehrgeizige<br />
Ziele wie das Bestreben, weltweit zu expandieren.<br />
In unserem Firmenleitbild bezieht sich einer der<br />
Leitsätze auf «Diversität». Entsprechend achten<br />
wir darauf, dass unsere Teams divers zusammengesetzt<br />
sind.<br />
Unsere Kundschaft etwa besteht aus Männern<br />
und Frauen. Wollen wir mehr Produkte auf den<br />
Markt bringen, müssen wir also beide Perspektiven<br />
berücksichtigen – von der Entwicklung bis<br />
zur Produktion. Dem tragen wir Rechnung, indem<br />
in allen Positionen sowohl Frauen als auch Männer<br />
arbeiten.<br />
Weiter gibt es Menschen, die aus den verschiedensten<br />
Gründen – Schicksalsschläge, längere<br />
Arbeitslosigkeit, eine beeinträchtigte körperliche<br />
oder psychische Gesundheit – auf Unterstützung<br />
angewiesen sind, um zurück ins Erwerbsleben zu<br />
finden. Wir geben sie im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />
und in enger Kooperation mit Behindertenwerkstätten<br />
unserer Region. Denn wenn<br />
wir uns um die Menschen kümmern, kümmern<br />
sie sich um die Firma. So sichern wir in gegenseitiger<br />
Loyalität die Aus- und Arbeitsplätze in unserer<br />
Randregion. Auch für Menschen, die nicht<br />
zu 100 Prozent leistungsfähig sind.<br />
Wie handhaben Sie die Wiedereingliederung?<br />
Claudia Komminoth: Zunächst klären wir ab,<br />
ob ein erster Schritt in die Arbeitswelt möglich<br />
ist. Mit der BEWO (Berufliche Eingliederung und<br />
Werkstatt Oberburg, Anm. d. Red.) arbeiten wir<br />
mittlerweile derart gut zusammen, dass wir uns<br />
auf ihre Einschätzung in Bezug auf die Arbeitsfähigkeit<br />
einer Person verlassen können. Wir möchten<br />
keine komplizierten Gespräche und Berichte.<br />
Die Prozesse sind schlank und zielgerichtet.<br />
Ist die Abklärung positiv, erfolgt ein Arbeitseinsatz<br />
von einer Woche bis zu drei Wochen. Dann reflektieren<br />
wir die Ziele und Erfahrungen mit allen<br />
Beteiligten. Daraus resultieren die nächsten Schritte.<br />
Wir bieten auch mehrmonatige Praktika in<br />
verschiedenen Bereichen unserer Firma an. Wenn<br />
wir Vakanzen haben, ist nach dem Praktikum oder<br />
Arbeitseinsatz auch eine Festanstellung möglich.<br />
Eva Jaisli: Im letzten Jahr beschäftigten wir mehr<br />
als zehn Menschen mit dem Ziel der Abklärung<br />
und Arbeitsintegration. Zwar können wir nur begrenzt<br />
Festanstellungen anbieten. Aber auch eine<br />
zeitlich begrenzte Erfahrung eröffnet neue Perspektiven.<br />
Viele erhalten nach längerer Zeit erstmals<br />
wieder eine Wochenstruktur und freuen sich<br />
über die neuen Kontakte. Der Arbeitseinsatz<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
10 JOURNAL SEKTIONEN<br />
Claudia Komminoth, Head of Human Ressources and<br />
Finance bei PB Swiss Tools<br />
schafft Klarheit und bietet die Möglichkeit, die<br />
eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Diese<br />
Form der arbeitsmarktlichen Standortbestimmung<br />
und unsere Referenz verbessern die Aussichten<br />
auf einen Job. Das ist unser Beitrag als<br />
Industriebetrieb zur Wiedereingliederung. Wir<br />
sind aber keine therapeutische Werkstatt.<br />
Wie viele Menschen können nach einem<br />
Praktikum oder Arbeitseinsatz bleiben?<br />
Claudia Komminoth: In den letzten Jahren haben<br />
wir 12 Festanstellungen vorgenommen und<br />
dabei positive Erfahrungen gemacht.<br />
Es ist eindrücklich mitzuerleben, was mit Menschen<br />
geschieht, die aus verschiedenen Gründen<br />
aus dem ersten Arbeitsmarkt ausscheiden und<br />
dann wieder eine Chance bekommen.<br />
Wenn jemand zu uns kommt, informieren wir wie<br />
bei einer Festanstellung. Dann gehört die Person<br />
zu PB Swiss Tools. Die Vorgeschichte wird mit<br />
hundertprozentiger Diskretion behandelt. Viele<br />
entwickeln eine hohe Eigeninitiative und Motivation.<br />
Was wiederum die anderen beeindruckt und<br />
die Dynamik im Team positiv beeinflusst.<br />
Oft entsteht die Leistungsbereitschaft mit der<br />
Einarbeitung und durch unterstützende Feedbacks.<br />
So erinnere ich mich an einen Mann, der<br />
zu Beginn überhaupt nicht motiviert war. Wir<br />
haben ihm dieses Verhalten im Gespräch gespiegelt.<br />
Er fiel aus allen Wolken und machte eine<br />
Kehrtwende um 180 Grad. Seit Jahren ist er nun<br />
bei uns fest angestellt und ist mit hoher Loyalität<br />
an der Arbeit. Andere fanden nach Wochen oder<br />
sogar Monaten eine externe Anschlusslösung.<br />
Das Schweizer Fernsehen drehte über einen unserer<br />
Praktikanten einen Dokumentarfilm. Wir<br />
haben die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, weil<br />
die Arbeitsintegration ein gesellschaftspolitisches<br />
Thema ist, das Aufmerksamkeit und Engagement<br />
verlangt.<br />
Hat sich das soziale Engagement für Ihr Unternehmen<br />
positiv ausgewirkt?<br />
Eva Jaisli: Wir haben einen Nutzen und auch eine<br />
Wertschöpfung. Die gegenseitige Loyalität macht<br />
uns erfolgreich. Wiedereingliederungen sind eine<br />
Win-Win-Situation für alle Beteiligten.<br />
Die enge Kooperation im Interesse der Integration<br />
unterstützen wir mit einer Kultur, die Gesprächsbereitschaft<br />
und Teamarbeit fördert und<br />
auch einfordert. In divers zusammengesetzten<br />
Teams ergeben sich regelmässig Fragen, die offen<br />
und direkt beantwortet werden müssen. Klärungen<br />
gehören zur täglichen Führungsarbeit und<br />
sind Chancen für Verbesserungen und für die<br />
Entwicklung. Parallel zur strategischen und operativen<br />
Entwicklung der Firma schaffen wir Angebote<br />
für die Personalentwicklung. Unsere Firma<br />
erneuert sich kontinuierlich und mit ihr die<br />
Kompetenz unserer Mitarbeitenden.<br />
Wer ehrgeizige Ziele hat, muss sich stets fragen:<br />
Sind wir richtig aufgestellt? Haben alle die Voraussetzungen<br />
im Betrieb, um produktiv zu sein?<br />
Worauf kommt es an? Wie können wir die Zukunft<br />
erfolgreich gestalten und welche Ressourcen benötigen<br />
wir morgen? Die Lösungen liegen oft<br />
nicht auf der Hand und müssen gemeinsam erarbeitet<br />
werden.<br />
Empfehlen Sie Ihre Wiedereingliederungsmassnahmen<br />
weiter?<br />
Claudia Komminoth: Ja. Die Gesellschaft muss<br />
ein hohes Interesse haben, Leute mit einem Handicap<br />
wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
In unserer Verwaltung arbeiten 10 Mitarbeitende<br />
und begleiten einen Praktikumsplatz.<br />
Also könnte ein personell vergleichbares KMU<br />
ebenfalls einen Praktikumsplatz anbieten.<br />
Eva Jaisli, Sie leiten ein sehr erfolgreiches<br />
Unternehmen, das auch den Frankenschock<br />
gut weggesteckt hat. Sie haben einen Ehrendoktortitel<br />
der Uni Bern und erreichten im<br />
Unternehmerranking der Handelszeitung<br />
2017 den dritten Platz. Was ist Ihr Erfolgsrezept?<br />
Eva Jaisli: Das Leben stellt vor Aufgaben und<br />
bietet Chancen. Ich arbeite zielgerichtet im Team,<br />
mit dem Glück, engagiert anpackende Mitarbeitende<br />
an meiner Seite zu haben. Claudia Komminoth,<br />
unsere Head of Human Ressources and<br />
Finance, ist ganz wichtig. Sie ist zusammen mit<br />
den Führungsverantwortlichen das Scharnier zwischen<br />
der Firmenstrategie mit ihren ehrgeizigen<br />
Zielen und den Mitarbeitenden inbezug auf Rekrutierung<br />
und Wohlbefinden. Sie muss immer<br />
wieder die Balance herstellen. Das benötigt Kraft<br />
und Überzeugung.<br />
Dann habe ich das Glück, über eine gute Gesundheit<br />
und viel Energie zu verfügen. Ich bin neugierig,<br />
habe Freude an Veränderungen und will<br />
vorwärts. Dafür bin ich auch zu Risiken bereit.<br />
Das setzt Belastbarkeit voraus. Wichtig für den<br />
Erfolg ist Experimentierfreudigkeit, aber auch<br />
Disziplin und Ausdauer.<br />
Wir legen erste Priorität auf die Qualität. Unsere<br />
Werkzeuge und Instrumente sind präzis, dauerhaft<br />
und verlässlich. Das ist auch unser Anspruch<br />
an die Beziehungen, die wir zu Mitarbeitenden,<br />
Kunden und anderen Anspruchsgruppen pflegen.<br />
Daran kann unsere Marke gemessen werden.<br />
Diese Parameter sind ebenso wichtig wie Umsatz<br />
und Ertrag. Wir planen und arbeiten mit dem Ziel,<br />
langfristig erfolgreich und verlässlich zu sein.<br />
Nicht nur für unsere Stakeholder, sondern auch<br />
für die lokale und internationale Gemeinschaft.<br />
Nachhaltige Entwicklung hat PB Swiss Tools erfolgreich<br />
gemacht. <strong>2018</strong> feiern wir eine seit nunmehr<br />
140 Jahren anhaltende Erfolgsgeschichte.<br />
Wir haben gute Voraussetzungen, um weiterhin<br />
erfolgreich zu sein. Mit dem Verkauf unserer<br />
Markenprodukte in mehr als 80 Ländern können<br />
wir die Ausbildungs- und Arbeitsplätze im<br />
Emmen tal sowohl sichern wie ausbauen.<br />
Das Versprechen «work with the best» stellt hohe<br />
Erwartungen an uns. Sie zu erfüllen setzt hohe<br />
Leistungsbereitschaft, Kernkompetenz und Investitionsfähigkeit<br />
voraus. Nur in enger Kooperation<br />
mit internen und externen Beteiligten lösen wir<br />
auch in Zukunft erfolgreich die Aufgaben in einer<br />
globalisierten und zunehmend digitalisierten<br />
Welt. n<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
SEKTIONEN JOURNAL 11<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang<br />
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| |<br />
12 JOURNAL SEKTIONEN<br />
Ausflug der Thurgauer Räte<br />
in die Welt der Mechanik<br />
Anlässlich ihres 75-Jahre-Jubiläums lud Swissmechanic Thurgau die Wirtschaftsgruppe des<br />
Thurgauer Grossen Rates in ihr Ausbildungszentrum, das ZMT in Weinfelden, ein, um über<br />
den grossen technischen und finanziellen Aufwand zu orientieren, den die Ausbildung topqualifizierter<br />
Polymechaniker und Automatiker erfordert.<br />
Von Monica Hotz<br />
Am 14. Februar folgten 19 Mitglieder der Wirtschaftsgruppe<br />
des Thurgauer Grossen Rates der<br />
Einladung von Swissmechanic Thurgau und besuchten<br />
nach ihrer Sitzung das Ausbildungszentrum<br />
ZMT in Weinfelden, wo die überbetrieblichen<br />
Kurse für die Lernenden der MEM-Branche durchgeführt<br />
werden (Polymechaniker, Produktionsmechaniker,<br />
Automatiker, Automatikmonteure,<br />
Kunststofftechnologen, Elektroniker, Konstrukteure<br />
und andere). Es steht unter der Leitung von<br />
Hans Ihasz.<br />
Zu den Gästen zählten unter anderen die Nationalrätin<br />
Diana Gutjahr, Regierungsrat Walter<br />
Schönholzer, Marc Widler, Geschäftsführer<br />
Die interessierten Grossräte schauen den Lernenden des<br />
ZMT über die Schulter.<br />
des Thurgauer Gewerbeverbandes TGV, sowie<br />
Peter Maag, Kantonalvorstand der SVP und Direktor<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
Thurgau IHK.<br />
JUBILÄUMSANLASS<br />
Es handelte sich um den ersten von drei Anlässen<br />
zum 75-jährigen Bestehen von Swissmechanic<br />
Thurgau. Die Sektion besteht heute aus 80<br />
Mitgliederfirmen mit 5400 Mitarbeitenden, davon<br />
350 Lernenden. Im Ausbildungscenter arbeiten<br />
fünf vollamtliche Instruktoren mit einem<br />
Jahresbudget von 1.4 Millionen Franken. Dazu<br />
kommt ein Investitionsbudget von 12 Millionen<br />
Franken.<br />
BASIS FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Jack Frei, Co-Präsident Swissmechanic Thurgau,<br />
freute sich sehr über das rege Interesse der Politiker<br />
und Politikerinnen. In einem kurzen geschichtlichen<br />
Exkurs führte er die Anwesenden<br />
von der Zeit Archimedes’ um 250 vor Christus bis<br />
in die Gegenwart, in der die Industrie 4.0 in aller<br />
Munde ist. Auf einem Rundgang zeigten Zentrumsleiter<br />
Hans Ihasz und sein Team den Besuchern,<br />
dass den Polymechanikern und Automatikern<br />
in der Grundausbildung als Basis für die<br />
Zukunft zunächst Werte aus der Zeit von Industrie<br />
1.0 bis 3.0 vermittelt werden.<br />
GUTE AUSBILDUNG KOSTET GELD<br />
Drehen und Fräsen erfordern grosse Maschinen<br />
mit modernsten Steuerungen für die maschinelle<br />
Fertigung. Nur so können die angehenden Berufsleute<br />
fit für ihre berufliche Zukunft gemacht werden.<br />
Das kostet Geld.<br />
Entsprechend nahm Jack Frei in seiner Begrüssungsrede<br />
kein Blatt vor den Mund und die Politik<br />
in die Pflicht: «Sie werden feststellen, dass die<br />
Ausbildung der Lernenden der MEM-Berufe, die<br />
hier ihre üK absolvieren, mit hohen Kosten verbunden<br />
ist. Wir bitten sie deshalb, dafür zu sorgen,<br />
dass die Budgetkürzungen, die im ‹Haushaltsgleichgewicht<br />
2<strong>02</strong>0› vorgesehenen sind, in<br />
der Grundausbildung für die üK nicht gutgeheissen<br />
werden.»<br />
«Nicht alle Grossräte kommen aus unserer Branche<br />
und wissen, was wir machen», erklärte Jack<br />
Frei dem JOURNAL. «Es gibt schon Räte, die ins<br />
Staunen kommen. Wir möchten aufzeigen, dass<br />
bei uns eine Büroeinrichtung für die Ausbildung<br />
nicht ausreicht, sondern dass wir mit grossen<br />
Maschinen arbeiten, die auch Geld kosten.» Zum<br />
Grossen Rat habe die Sektion Thurgau einen guten<br />
Draht, so Frei. Andere Kantone hätten es da<br />
schwieriger. Ähnliche Informationsanlässe hat die<br />
Sektion Thurgau schon einige Male durchgeführt.<br />
Nach der Betriebsführung gingen die Anwesenden<br />
zum gemütlichen Teil der Jubiläumsveranstaltung<br />
über, einem reichhaltigen Apéros.<br />
Namens der Teilnehmenden und des Thurgauer<br />
Gewerbeverbandes TGV bedankte sich Brigitte<br />
Kaufmann, Grossrätin und Bereichsleiterin Politik<br />
des TGV, für die Einladung: «Es ist sehr wichtig<br />
und wertvoll, den politisch Verantwortlichen<br />
immer wieder die Bedeutung der Verbände in<br />
der Berufsbildung konkret und praktisch zu vermitteln.»<br />
n<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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SEKTIONEN JOURNAL 13<br />
Meilenstein und<br />
Investition in die Zukunft<br />
Von Tino Renggli, Geschäftsführer<br />
Swissmechanic Zentralschschweiz<br />
Robi Giger, Kursleiter Swissmechanic Zentralschweiz, freut sich mit den Lernenden über die neuen Drehmaschinen im<br />
Ausbildungszentrum am Gütsch, Luzern.<br />
Die Swissmechanic-Sektion Zentralschweiz konnte<br />
Ende 2017 in ihrem Ausbildungszentrum am<br />
Gütsch, Luzern, eine neue Drehinfrastruktur in<br />
Betrieb nehmen. Nach einem intensiven Evaluationsverfahren<br />
fiel der Entscheid zugunsten der<br />
Weiler VC Plus 280. Neben den technischen Anforderungen<br />
an die Maschine wurden auch der<br />
Schweizer Handelspartner sowie der Hersteller<br />
mit in den Entscheidungsprozess einbezogen. Mit<br />
der Firma Walter Meier AG konnte ein Top-Partner<br />
mit dem richtigen Produkt für die Bedürfnisse<br />
des Ausbildungszentrums gefunden werden.<br />
Tino Renggli, Geschäftsführer Swissmechanic<br />
Zentralschweiz, unterstreicht: «Wir garantieren<br />
eine hohe Bildungsqualität. Dafür brauchen wir<br />
auch die entsprechende Top-Infrastruktur.»<br />
Die ersten Drehkurse auf den neuen Drehmaschinen<br />
haben bereits stattgefunden und die Lernenden<br />
sind begeistert. Kursleiter Robi Giger meint:<br />
«Die Beschaffung dieser Maschinen ist ein echter<br />
Meilenstein und es macht Freude, unseren jungen<br />
Berufsleuten eine so tolle Lernumgebung bieten<br />
zu können.» Die neue Drehinfrastruktur ist nicht<br />
nur ein technologischer Quantensprung. Darüber<br />
hinaus will Swissmechanic Zentralschweiz durch<br />
die hohe Standardisierung an allen Maschinen<br />
auch den Lean-Gedanken an die angehenden<br />
Fachleute weitergeben. n<br />
VORSCHAU: NEUER WEITERBILDUNGSKURS DER SWISSMECHANIC ZÜRICH<br />
Grundlagen der Pneumatik für das Montagepersonal<br />
Dieses neue 2x2tägige Weiterbildungsangebot<br />
wurde speziell für das Montageund<br />
Servicepersonal entwickelt. Es wird<br />
im Juni in den Wochen 23 und 24<br />
im Swissmechanic-Kurszentrum Effretikon<br />
zusammen mit der SMC Pneumatik<br />
Schweiz AG erstmals durchgeführt.<br />
In der immer komplexeren automatisierten Industrie steigen auch die<br />
Anforderungen an die Mitarbeitenden. Eine praxisbezogene Weiterbildung<br />
hilft, das Grundwissen im Bereich der Pneumatik zu steigern. Dadurch<br />
können Montagearbeiten noch effizienter, sicherer und selbständiger<br />
ausgeführt werden.<br />
Praktische Übungen an Trainingswänden sind ein wesentlicher Teil dieser<br />
Weiterbildung, um das Gelernte zu vertiefen.<br />
Das erworbene Wissen hilft, eine Anlage effizient zu montieren und in<br />
Betrieb zu nehmen. Zudem lernen die Teilnehmenden, allfällige Fehlfunktionen<br />
schnell zu lokalisieren und zu beheben. Auch die Symbole<br />
und Beschriftungen in einem Schaltplan können die Teilnehmenden nach<br />
dem Kurs selbständig zuordnen und kennen deren Funktion.<br />
Weitere Informationen erteilt gerne Swissmechanic Zürich.<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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14 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />
Neuer Datenschutz der EU<br />
reicht bis in die Schweiz<br />
Aufgrund des weiten Anwendungsbereichs der neuen Datenschutzgrundverordnung der<br />
Europäischen Union (EU) sollten Schweizer Unternehmen abklären, ob sie von der Verordnung<br />
betroffen sind und wenn ja, welche Anpassungen in technischer sowie personeller Hinsicht<br />
notwendig sind. Diese sind bis zum 25. Mai <strong>2018</strong> vorzunehmen.<br />
Von Nina Spring, MLaw, Rechtsanwältin<br />
Die neue Datenschutzgrundverordnung der EU<br />
tritt am 25. Mai <strong>2018</strong> in Kraft und findet auf die<br />
Bearbeitung von Personendaten Anwendung. Als<br />
Personendaten gelten alle Informationen, die sich<br />
auf identifizierte oder identifizierbare natürliche<br />
Personen beziehen. Die Verordnung gilt extraterritorial<br />
und ist daher auch für Schweizer Unternehmen<br />
relevant. Gleichzeitig wird in der Schweiz<br />
an der Revision des Datenschutzgesetzes gearbeitet.<br />
WER IST BETROFFEN?<br />
Die neue Verordnung gilt für alle Unternehmen,<br />
die eine Geschäftsniederlassung in der EU besitzen<br />
oder die Personen in der EU Waren oder<br />
Dienstleistungen anbieten (zum Beispiel durch<br />
einen Onlineshop). Sie gilt unabhängig davon, ob<br />
die Datenverarbeitung in der Schweiz oder der EU<br />
stattfindet. Weiter gilt sie auch für Unternehmen,<br />
die das Verhalten von Personen in der EU analysieren<br />
(über Websites, Apps, sogenanntes Webtracking).<br />
Bei der Bearbeitung von Personendaten<br />
durch ein Unternehmen in der EU im Auftrag<br />
eines Schweizer Unternehmens und umgekehrt<br />
ist die Verordnung ebenfalls anwendbar. Nicht<br />
erfasst werden Daten von juristischen Personen<br />
und die Datenbearbeitung im Rahmen von privaten<br />
oder familiären Tätigkeiten. Aufgrund des<br />
weiten Anwendungsbereichs ist die Verordnung<br />
für viele Schweizer Unternehmen relevant.<br />
EINWILLIGUNGSPFLICHT<br />
Die betroffene Person muss in präziser, verständlicher<br />
und leicht zugänglicher Form in einer klaren<br />
und einfachen Sprache über die Bearbeitung ihrer<br />
Daten und ihre Rechte informiert werden. Ebenso<br />
hat die Einwilligung der betroffenen Person zur<br />
Bearbeitung ihrer Daten zu erfolgen. Ein vorausgefülltes<br />
Kästchen oder Stillschweigen genügen<br />
nicht, es muss eine eindeutige Handlung vorliegen.<br />
Den von der Datenbearbeitung betroffenen<br />
Personen müssen der Name und die Kontaktdaten<br />
des für die Datenbearbeitung Verantwortlichen<br />
sowie der Zweck der Datenbearbeitung<br />
bekannt gegeben werden. Informationen in AGB<br />
reichen nicht mehr aus. Eine umfassende Informationsangabe<br />
wird unumgänglich.<br />
DOKUMENTATIONSPFLICHT<br />
Unternehmen müssen die Einhaltung der Verordnungsbestimmungen<br />
nachweisen können. Dies<br />
kann zu einem erhöhten Aufwand führen, indem<br />
Unternehmen zum Beispiel Verarbeitungsvorgänge<br />
dokumentieren müssen. Unternehmen mit<br />
mehr als 250 Mitarbeitenden haben ein Register<br />
der Datenbearbeitungstätigkeiten zu führen.<br />
Schweizer Unternehmen ohne Sitz in der EU müssen<br />
schriftlich einen Vertreter mit Niederlassung<br />
in der EU bezeichnen. Der Vertreter amtet als Kontaktstelle<br />
für die Aufsichtsbehörde und die von der<br />
Datenverarbeitung betroffenen Personen.<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 15<br />
SICHERHEITSSCHUTZ<br />
Wenn die Bearbeitung von Personendaten für die<br />
betroffene Person ein hohes Risiko darstellt (Beispiele<br />
sind systematische Beobachtung, Datenbearbeitung<br />
in grossem Umfang oder von<br />
vertraulichen sowie höchstpersönlichen Daten,<br />
die Einführung neuester Technologie), ist eine<br />
interne Datenschutz-Folgeabschätzung bezüglich<br />
Risikobewertung und Schutzmassnahmen durchzuführen.<br />
Eine Sicherheitslücke (beispielsweise<br />
ein Diebstahl personenbezogener Daten) muss<br />
neu sofort und möglichst binnen 72 Stunden<br />
der Aufsichtsbehörde gemeldet werden, falls<br />
diese voraussichtlich zu einem Risiko für die<br />
betroffenen Personen führt. Es gilt in technischer<br />
und organisatorischer Hinsicht sicher -<br />
zustellen, dass solche Lücken sofort entdeckt<br />
werden.<br />
HOHE BUSSEN<br />
Bei Verstössen gegen die Verordnung drohen<br />
Unternehmen Geldbussen von bis maximal 20<br />
Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten<br />
Jahresumsatzes des vergangenen Geschäftsjahres,<br />
falls dieser Betrag höher ist.<br />
HANDLUNGSBEDARF<br />
Ist die Anwendbarkeit der Verordnung geklärt, sind<br />
verschiedene Massnahmen zu treffen. Unter anderem<br />
sollten eine Bestandesaufnahme der gesammelten<br />
Personendaten gemacht und die Zugriffsrechte<br />
überprüft werden. Weiter sind AGB und<br />
Verträge zu überarbeiten. Allfällige Software oder<br />
Apps sind anzupassen und die Mitarbeitenden für<br />
die neuen Regelungen zu sensibilisieren. Falls notwendig,<br />
ist ein interner oder externer Datenschutzbeauftragter<br />
und/oder Vertreter zu bestellen.<br />
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DATENSCHUTZBEAUFTRAGTER<br />
Vom Vertreter zu unterscheiden ist der Datenschutzbeauftragte.<br />
Für Unternehmen besteht die<br />
Pflicht, einen fachkundigen Datenschutzbeauftragten<br />
zu bestimmen, wenn die wesentliche<br />
Tätigkeit zur Erreichung des Unternehmensziels<br />
aus Datenverarbeitungsvorgängen besteht, welche<br />
aufgrund der Art, des Zwecks oder Umfangs<br />
eine umfangreiche regelmässige und systematische<br />
Überwachung von betroffenen Personen<br />
erforderlich machen. Der Datenschutzbeauftragte<br />
kann seinen Sitz in oder ausserhalb der EU<br />
haben, solange er erreichbar ist (zum Beispiel via<br />
Hotline oder Kontaktformular auf der Website<br />
des Unternehmens).<br />
Die Grundsätze der Datenverarbeitung sind bereits<br />
bei der Entwicklung von Produkten und<br />
Dienstleistungen zu beachten, indem diese bei<br />
der technischen Ausgestaltung (privacy by design)<br />
und den datenschutzfreundlichen Grundeinstellungen<br />
(privacy by default) berücksichtigt<br />
werden (zum Beispiel durch Minimierung oder<br />
Anonymisierung der bearbeiteten Daten).<br />
ÜBERARBEITUNG IN DER SCHWEIZ<br />
Die Revision des schweizerischen Datenschutzgesetzes<br />
soll sicherstellen, dass das schweizerische<br />
Recht aus der Sicht der EU als gleichwertig angesehen<br />
wird und der Datenaustausch zwischen der<br />
EU und der Schweiz weiterhin möglich bleibt. Die<br />
Staatspolitische Kommission des Nationalrates<br />
hat im Januar <strong>2018</strong> beschlossen, zuerst die notwendigen<br />
Anpassungen an das europäische<br />
Recht vorzunehmen und erst danach die Totalrevision<br />
des Datenschutzgesetzes anzugehen.<br />
FAZIT<br />
Für viele Schweizer Unternehmen ist die Verordnung<br />
direkt anwendbar, wenn sie mit Bezug zur<br />
EU operieren und in diesem Zusammenhang Daten<br />
von Lieferanten, Kunden oder in der EU eingesetzten<br />
Mitarbeitenden bearbeiten. Deshalb<br />
sollten Unternehmen abklären, ob und inwieweit<br />
sie von der Verordnung betroffen sind und die<br />
nötigen Anpassungen in technischer sowie personeller<br />
Hinsicht vornehmen. Diese haben bis<br />
zum 25. Mai <strong>2018</strong> zu erfolgen.<br />
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Nouvelle protection des<br />
données jusqu’en Suisse<br />
En raison du champ d’application large de la nouvelle ordonnance sur la protection des<br />
données de l’Union européenne (UE), les entreprises suisses doivent clarifier si elles sont<br />
concernées, et si oui, quelles seront les adaptations nécessaires au niveau technique autant<br />
que du personnel. Cela doit être implémenté jusqu’au 25 mai <strong>2018</strong>.<br />
De Nina Spring, MLaw, avocate<br />
La nouvelle ordonnance sur la protection des<br />
données de l’UE entre en vigueur le 25 mai <strong>2018</strong><br />
et s’applique au traitement des données personnelles.<br />
Sont considérées comme données personnelles<br />
toutes les informations qui se réfèrent à<br />
des personnes naturelles identifiées ou identifiables.<br />
Cette ordonnance s’applique de manière<br />
extraterritoriale et donc aussi aux entreprises<br />
suisses. En même temps, la Suisse travaille aussi<br />
à la révision de la loi sur la protection des données.<br />
QUI EST CONCERNÉ ?<br />
La nouvelle ordonnance s’applique à toutes les<br />
entreprises qui possèdent une succursale dans<br />
l’UE ou aux personnes qui proposent des biens<br />
ou des services dans l’UE (par exemple par une<br />
boutique en ligne sur internet). Elle s’applique<br />
indépendamment du fait que l’exploitation de ces<br />
données se déroule en Suisse ou dans l’UE.<br />
D’autre part, elle s’applique aussi aux entreprises<br />
qui analysent le comportement de personnes<br />
dans l’UE (par des sites internet, Apps, du Webtracking).<br />
Elle s’applique aussi à l’exploitation de<br />
données personnelles par des entreprises dans<br />
l’UE à la demande d’une entreprise suisse et inversement.<br />
Les données de personnes juridiques<br />
et le traitement de données dans le cadre d’activités<br />
privées ou familiales ne sont pas concernés.<br />
En raison du large champ d’application de cette<br />
ordonnance, elle concerne de nombreuses entreprises<br />
suisses.<br />
OBLIGATION D’ACCORD<br />
Les personnes concernées doivent être informées<br />
sur traitement de leurs données et sur leurs droits<br />
dans une forme précise, compréhensible et facilement<br />
accessible dans un langage clair et simple.<br />
De même, la personne concernée doit donner son<br />
accord au traitement de ses données. Une petite<br />
fenêtre remplie au préalable ou l’accord tacite ne<br />
suffisent pas, il faut être en présence d’une action<br />
explicite. Il faut faire connaître à la personne<br />
concernée le nom et les informations de contact<br />
du responsable du traitement des données et le<br />
but de ce traitement. Une information dans les<br />
CGC ne suffit plus. Une information complète<br />
devient incontournable.<br />
OBLIGATION DE DOCUMENTATION<br />
Les entreprises doivent pouvoir prouver le respect<br />
des dispositions de cette ordonnance. Cela peut<br />
conduire à un effort augmenté en raison de la<br />
nécessité des entreprises de devoir par exemple<br />
documenter des processus de traitement. Des<br />
entreprises avec plus de 250 collaborateurs<br />
doivent tenir un registre des activités de traitement<br />
des données.<br />
Les entreprises suisses dont le siège n’est pas<br />
dans l’UE doivent désigner par écrit un représentant<br />
avec siège dans l’UE. Ce représentant agit<br />
comme contact pour les autorités de surveillance<br />
et pour la personne concernée par le traitement<br />
de ses données.<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
LA PROTECTION DE LA SÉCURITÉ<br />
Si le traitement des données personnelles représente<br />
un risque élevé pour la personne concernée<br />
(par exemple la surveillance systématique, le<br />
traitement de données dans un grand volume ou<br />
des données confidentielles ou hautement personnelles,<br />
l’introduction de nouvelles technologies),<br />
il faut entreprendre une évaluation d’impact<br />
interne concernant les risques encourus et<br />
des mesures de protection à prendre. Une faille<br />
de sécurité (par exemple le vol de données relatives<br />
à une personne) doit maintenant être annoncée<br />
immédiatement – et si possible dans les<br />
72 heures – aux autorités de surveillance si on<br />
peut craindre que cela conduise à un risque pour<br />
la personne concernée. Il s’agit de s’assurer – au<br />
point de vue technique et organisationnel – que<br />
de telles failles soient découvertes immédiatement.<br />
RESPONSABLE PROTECTION DONNÉES<br />
Le responsable de la protection des données doit<br />
être distinct du représentant. Les entreprises ont<br />
l’obligation de désigner un responsable de la<br />
protection des données expérimenté si l’activité<br />
essentielle pour atteindre le but de l’entreprise<br />
consiste en processus de traitement de données<br />
qui – en raison du genre, du but ou du volume<br />
– nécessite une surveillance étendue, régulière<br />
et systématique des personnes concernées. Ce<br />
responsable de la protection des données peut<br />
avoir son siège dans ou à l’extérieur de l’UE<br />
aussi longtemps qu’il est atteignable (par<br />
exemple la mise en place d’une hotline ou d’un<br />
formulaire de contact sur le site internet de<br />
l’entreprise).<br />
Pour assurer qu’ils respectent l’ordonnance, les<br />
principes du traitement des données doivent déjà<br />
être pris en compte lors de la mise au point du<br />
concept technique et du développement de produits<br />
et services (privacy by design) et des paramètres<br />
de base (privacy by default) (par exemple<br />
par la minimalisation et en rendant les données<br />
traitées anonymes).<br />
DES AMENDES ÉLEVÉES<br />
Lors d’infractions contre cette ordonnance, les<br />
entreprises risquent des amendes jusqu’à un<br />
maximum de 20 millions d’Euro ou quatre pourcents<br />
du chiffre d’affaires mondial du dernier<br />
exercice si ce montant est plus élevé.<br />
NÉCESSITÉ D’ACTION<br />
Si l’applicabilité de l’ordonnance est démontrée,<br />
diverses mesures doivent être prises. Entre autres<br />
il faut faire un état des lieux des données personnelles<br />
collectées et vérifier les droits d’accès.<br />
D’autre part, les CGC et autres contrats doivent<br />
être révisés. Les logiciels et Apps doivent être<br />
adaptés et les collaborateurs doivent être sensibilisés<br />
à cette nouvelle réglementation. Si nécessaire,<br />
il faut faire intervenir un responsable de la<br />
protection des données interne ou externe et/ou<br />
le représentant.<br />
RÉVISION EN SUISSE<br />
La révision de la loi suisse sur la protection des<br />
données doit garantir que le droit suisse est considéré<br />
comme équivalent à celui de l’UE et que<br />
l’échange de données entre l’UE et la Suisse reste<br />
possible. La Commission de la politique d’état du<br />
Conseil national a décidé en janvier <strong>2018</strong> d’entreprendre<br />
d’abord les adaptations nécessaires au<br />
droit européen et ensuite seulement la révision<br />
totale de la loi sur la protection des données.<br />
CONCLUSION<br />
Pour de nombreuses entreprises suisses, cette<br />
ordonnance est directement applicable si elles<br />
sont en relation avec l’UE et dans ce cadre traitent<br />
des données de fournisseurs, de clients ou de<br />
collaborateurs délégués dans l’UE. En raison du<br />
large champ d’application, les entreprises doivent<br />
clarifier si elles sont concernées par cette ordonnance<br />
et si oui, quelles adaptations sont nécessaires<br />
et qu’elles doivent entreprendre au niveau<br />
technique autant que du personnel. Cela doit être<br />
entrepris jusqu’au 25 mai <strong>2018</strong>.<br />
Nina Spring, MLaw, Rechtsanwältin<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
18 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />
Die Frau hinter den Kulissen<br />
Sie sorgt im Hintergrund dafür, dass alles funktioniert: Als Eventmanagerin organisiert Melanie<br />
Varga für die Swissmechanic Messen und Events. Das JOURNAL wollte mehr über ihre<br />
vielseitige Arbeit sowie über die aktuellen Messen wissen , insbesondere über die INDUST-<br />
RIALIS und über die SIAMS.<br />
Interview: Monica Hotz<br />
Melanie Varga, was sind Ihre Aufgaben als<br />
Eventmanagerin?<br />
Wie der Name besagt, organisieren Eventmanager<br />
Events (lacht). Das heisst, sie sind verantwortlich<br />
für Räumlichkeiten, Technik, Catering, Referenten,<br />
Finanzen, die Einladung der Besucher<br />
und die Werbung nach aussen. Vor Ort sind sie<br />
für die Koordination aller Ansprechpersonen wie<br />
Cateringchef, Standbauer, Leiter Technik etc. zuständig<br />
und – das Wichtigste – für den Empfang<br />
sowie die Betreuung der Teilnehmer. Allgemein<br />
sind sie Ansprechperson für alles, was den Event<br />
betrifft.<br />
Bei Swissmechanic geht es mehr um Messen als<br />
um Events. Als Messen betreue ich die SIAMS,<br />
die INDUSTRIALIS sowie den Business Day als<br />
Mischung von Event und Messe. Bei den Events<br />
bin ich verantwortlich für die Delegiertenversammlung,<br />
die Ehrenmitgliedertagung, für Jubiläen<br />
sowie Mitarbeiterausflüge.<br />
Was ist das Schönste an Ihrer Arbeit?<br />
Der Kontakt mit den Menschen: den Besuchern,<br />
Ausstellern, allen Spartenverantwortlichen. Und<br />
die Freiheit, etwas selbst gestalten zu können.<br />
Wenn du ein Dreivierteljahr lang einen Event<br />
planst und organisierst, am Vorabend dann in den<br />
Veranstaltungsraum kommst und das Resultat<br />
deiner Arbeit siehst – das ist ein super Gefühl.<br />
Braucht es besondere Eigenschaften als<br />
Eventmanagerin?<br />
Man muss eine offene, kommunikative Persönlichkeit<br />
sein. Und Organisations- und Koordinationstalent<br />
haben, das ist aber eher eine Voraussetzung.<br />
(lacht)<br />
Was wird besser im Vergleich zur Swisstech?<br />
Die Hallen sind nicht so weitläufig und es gibt nur<br />
einen Haupteingang für die Besucher. In der Eingangshalle<br />
sieht man bereits die Aussteller im UG<br />
– alles ist transparenter, übersichtlicher und kompakter.<br />
Die Anlieferung in jeder Halle ist durch<br />
grosse Tore gewährleistet. Es sind helle, schöne<br />
Hallen, und in jedem Stockwerk gibt es ein Restaurant.<br />
Je nach Belegung der diesjährigen Industrialis<br />
werden im UG die Aussteller mit Maschinen<br />
sein und im OG der Gemeinschaftsstand sowie<br />
die Firmen ohne Maschinen wie zum Beispiel die<br />
Goethe AG.<br />
Wichtig zu wissen ist auch, dass von den über 700<br />
Parkplätzen für Aussteller eine Verbindung direkt<br />
in die Hallen besteht.<br />
Wie weit sind die Vorbereitungen?<br />
Ich bin derzeit an der Akquisition der Aussteller<br />
für den Gemeinschaftsstand und unterstütze den<br />
Organisator, um Aussteller für die Messe zu gewinnen.<br />
Das Konzept des Gemeinschaftsstands<br />
wird bis Ende Februar ausgearbeitet, basierend<br />
auf 25 Ausstellern.<br />
Einige Fragen zur neu entstandenen Industrialis:<br />
Worauf können sich die Teilnehmer<br />
der Industrialis freuen?<br />
Auf eine qualitativ hochstehende und moderne<br />
Messe. Industrialis ist eine Produktions- und Zuliefermesse<br />
der Schweizer MEM-Branche. Sie<br />
setzt den Fokus gezielt auf Swissness. Sie spricht<br />
technische Einkäufer, Konstrukteure und Entscheider<br />
aus dem In- und Ausland an.<br />
Wie sind die Rückmeldungen?<br />
Die Industrialis hat bereits namhafte Aussteller<br />
gewonnen, die zuvor an der Prodex oder<br />
Swisstech ausgestellt haben. Wir als Swissmechanic<br />
haben aktuell fünf Aussteller des ehemaligen<br />
Swisstech-Gemeinschaftsstandes gewinnen können.<br />
Wir versuchen nun, die restlichen Aussteller<br />
ebenfalls zu überzeugen.<br />
Weshalb soll sich ein Aussteller unbedingt<br />
am Gemeinschaftsstand beteiligen?<br />
Der Gemeinschaftsstand wird total neu aufgebaut.<br />
Der grosse Vorteil: Neu können die<br />
Aussteller im Gemeinschaftsstand flexibel ihre<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 19<br />
Standgrösse wählen. Lediglich die Mindestgrösse<br />
ist auf neun Quadratmeter festgelegt.<br />
Der Gemeinschaftsstand ist mit einem Quadratmeter-Preis<br />
von 350 Franken gegenüber den<br />
früheren 580 Franken an der Swisstech um<br />
40 Prozent günstiger und deshalb preislich sehr<br />
attraktiv.<br />
Welche Alternativen gibt es für Swissmechanic-Mitglieder?<br />
Für 180 Franken pro Quadratmeter können die<br />
Mitglieder mit ihrem eigenen Stand an der Industrialis<br />
ausstellen.<br />
Welche Vorteile bringt demgegenüber der<br />
Gemeinschaftsstand der Swissmechanic?<br />
Pluspunkte des Gemeinschaftsstands sind die<br />
Organisation, Koordination und Werbung für die<br />
Aussteller durch Swissmechanic Schweiz, ebenso<br />
ihre Betreuung.<br />
Der grosse Vorteil besteht darin, dass sie ihren<br />
Stand nicht selbst organisieren, transportieren<br />
und aufbauen müssen. Sie sind lediglich für den<br />
Inhalt verantwortlich.<br />
Wir bieten am Gemeinschaftsstand zudem einen<br />
Barbetrieb an, zu dem die Aussteller mit ihren<br />
Besuchern kommen können. Am Morgen gibt es<br />
jeweils Kaffee und Gipfeli.<br />
Je grösser der Gemeinschaftsstand ist, desto<br />
mehr Aufmerksamkeit schenkt man uns vor Ort.<br />
Dabei sein ist das A und O. Nur mit Präsenz kann<br />
man den Erfolg seines Unternehmens optimieren.<br />
Wichtig sind auch die Netzwerke, die die Swissmechanic-Mitglieder<br />
untereinander haben. Dadurch<br />
können gemeinsame Interessen vertreten<br />
und Synergien genutzt werden.<br />
Meldet Euch an! (lacht)<br />
Kommen wir zur Grande Dame, der bereits<br />
28-jährigen SIAMS – der Messe der Produktionsmittel<br />
der Mikrotechnik: Wie hat<br />
sich die SIAMS in den letzten Jahren verändert?<br />
Die SIAMS ist nicht nur für die Westschweiz, sondern<br />
auch für die Deutschschweiz eine sehr populäre<br />
Messe geworden, obschon sie in der Westschweiz<br />
im Jura stattfindet. Sie ist klein, übersichtlich<br />
und familiär und darum sehr beliebt.<br />
Unser Gemeinschaftsstand ist immer ausgebucht,<br />
ohne dass ich gross akquirieren muss. Mein Ziel<br />
ist es, dieses Jahr unsere Fläche am selben Standort<br />
zu vergrössern. Es wird allerdings schwierig<br />
sein, mehr Standfläche zu ergattern, da die<br />
meisten Aussteller seit Jahren ihre Standplätze<br />
haben.<br />
Wie sind jeweils die Rückmeldungen der<br />
Aussteller?<br />
Mehrheitlich positiv, sonst würden sie nicht immer<br />
wieder kommen. Die meisten Unternehmer<br />
können beim Nachfassen Aufträge einholen.<br />
Die SIAMS bietet die Möglichkeit, aus der eigenen<br />
Firma herauszutreten, um neue Kontakte zu<br />
knüpfen und neue Lieferanten zu treffen.<br />
Was ist an der diesjährigen SIAMS besonders<br />
– gibt es ein Rahmenprogramm?<br />
Anlässlich der Abendveranstaltung von Dienstag,<br />
dem 19. April, wird ein Gremium von Experten<br />
und Vertretern der Industrie (von grossen europäischen<br />
Gruppierungen bis zu spezialisierten<br />
KMU) Gedanken, Aktionen und Erfahrungen zum<br />
Thema Industrie 4.0, der Industrie der Zukunft,<br />
diskutieren. n<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
20 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />
Den Puls gefühlt<br />
Industrialis:<br />
Erste Eindrücke vor Ort<br />
Eventmanagerin Melanie Varga besichtigte mit interessierten Swissmechanic-Mitgliedern<br />
den Standort der neuen Messe Industrialis und fragte sie nach ihren ersten Eindrücken.<br />
URS MORGENTHALER, BUNORM AG, AARWANGEN:<br />
«Wir haben uns entschieden, an die Industrialis zu kommen, weil es hier eine viel grössere Durchmischung<br />
gibt und dadurch einen besseren Zugang zum Markt auch im Westen der Schweiz.<br />
Der Gemeinschaftsstand bietet die Chance, dass wir mit unseren Verbandskollegen zusammen sind<br />
und dessen Infrastruktur wie Bar und Verpflegung nutzen können. Man ist immer untereinander.<br />
Zudem ist der Gemeinschaftsstand ein grösserer Magnet für potentielle Besucher, weil er einfach<br />
vielfältiger ist als ein einzelner.<br />
Die Hallen sehen sehr schön aus. Sie sind sehr hoch. Zudem gefällt mir, dass die Messe kompakt ist<br />
und sich nicht mehr über mehrere Gebäude verteilt. Alles wird sich auf zwei Ebenen abspielen. Dadurch<br />
kommen die Besucher viel eher auch zu den Zulieferern bzw. bleiben nicht zu lange bei den Werkzeugmaschinen<br />
hängen.»<br />
URS BLÖSCH, REALTOOLS SA, BRÜGG BE:<br />
«Wir haben uns an die Industrialis angemeldet, weil sie in regionaler Hinsicht für uns ein besserer<br />
Standort ist. Unsere potentiellen Kunden befinden sich im Umkreis von 30 bis 50 Kilometern rund um<br />
Biel.<br />
Mein erster Eindruck ist sehr gut. Das Veranstaltungsdatum im ersten Industrialis-Jahr ist eher etwas<br />
spät. In den kommenden Jahren liegt es aber günstiger. Es ist wichtig, dass möglichst viele Swissmechanic-Mitglieder<br />
da sind, denn zusammen sind wir stark.»<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 21<br />
Die Erträge bleiben zu niedrig<br />
Die Ergebnisse der Umfrage für das vierte Quartal 2017 spiegeln insgesamt den wirtschaftlichen<br />
Aufschwung, ein beträchtlicher Anteil der Unternehmen – insbesondere jene mit<br />
weniger als 50 Beschäftigten – hat aber nach wie vor zu kämpfen.<br />
Von Jürg Zwahlen,<br />
Mitglied der Wirtschaftskommission<br />
ERTRAG ALLER BEFRAGTEN UNTERNEHMEN<br />
Die Auswertung der bei den Swissmechanic-Mitgliedern<br />
erhobenen Daten für das vierte Quartal<br />
2017 zeigt, dass sich Umsatz und Ertrag innert<br />
Jahresfrist erheblich verbessert haben. Allerdings<br />
vermelden noch immer 20 Prozent einen unbefriedigenden<br />
Ertrag.<br />
Mit Blick darauf, dass die Weltwirtschaft derzeit<br />
in bester Verfassung ist und viele Betriebe während<br />
der letzten Jahre bereits erheblich Personal<br />
und Kosten abgebaut haben, ist das nach wie vor<br />
sehr bedenklich.<br />
Die vertiefte Analyse ergibt, dass Betriebe mit<br />
weniger als 50 Mitarbeitenden in der Bewertung<br />
des Umsatzes Beurteilungen geben, die vom<br />
Durchschnitt deutlich abweichen (Umsatz: gut 40<br />
Prozent, befriedigend 45 Prozent, nicht befriedigend<br />
15 Prozent; Ertrag: gut 20 Prozent, befriedigend<br />
51 Prozent, nicht befriedigend 30 Prozent).<br />
Ein unbefriedigender Ertrag bei 20 Prozent der<br />
Befragten bzw. bei 30 Prozent von jenen mit weniger<br />
als 50 Mitarbeitenden kann nach Jahren der<br />
Restrukturierung, der Kostensenkungen und Betriebsschliessungen<br />
nicht als «halb so schlimm»<br />
abgetan werden. Pauschaler Optimismus wie «es<br />
wird schon gut gehen» ist deshalb verfehlt, der<br />
Handlungsbedarf inbezug auf bessere wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen ist nach wie vor dringlich.<br />
Bei der vertieften Analyse der Quartalsumfrage<br />
wurden, um vergleichbare Zahlen zu haben, nur<br />
Betriebe berücksichtigt, die auch vor einem Jahr<br />
an der Umfrage teilnahmen. Es wäre wünschenswert,<br />
wenn sich mehr Mitglieder an der Umfrage<br />
beteiligen würden. <br />
n<br />
FIRMEN MIT BIS ZU 50 MITARBEITENDEN (TOTAL 79)<br />
UMSATZ<br />
ERTRAG<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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22 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />
Le bénéfice reste trop bas<br />
Les résultats du sondage pour le quatrième trimestre 2017 reflètent dans l’ensemble une<br />
reprise économique. Mais une partie considérable d’entreprises – surtout celles avec moins<br />
de 50 collaborateurs – doit toujours continuer à lutter.<br />
De Jürg Zwahlen,<br />
membre de la Commission économique<br />
BÉNÉFICE DE TOUTES LES ENTREPRISES INTERROGÉES<br />
L’évaluation des données récoltées auprès des<br />
entreprises membres Swissmechanic pour le quatrième<br />
trimestre 2017 montre que les chiffres<br />
d’affaires et les bénéfices se sont considérablement<br />
améliorés durant l’année. Cependant, 20<br />
pourcents d’entre elles annoncent toujours un<br />
bénéfice insatisfaisant.<br />
Considérant que l’économie mondiale est ces<br />
temps en meilleure forme, mais, étant donnée que<br />
de nombreuses entreprises ont ces dernières années<br />
considérablement réduit le personnel et les<br />
coûts, cela continue à rester préoccupant.<br />
Une analyse approfondie montre que, concernant<br />
le chiffre d’affaires, les entreprises avec moins de<br />
50 collaborateurs font une évaluation qui diffère<br />
nettement de la moyenne (chiffre d’affaires: bon<br />
40 pourcents, satisfaisant 45 pourcents, non satisfaisant<br />
15 pourcents; bénéfices: bon 20 pourcents,<br />
satisfaisant 51 pourcents, non satisfaisant 30<br />
pourcents).<br />
Un bénéfice non satisfaisant pour 20 pourcents du<br />
total des entreprises interrogées, c’est-à-dire de<br />
30 pourcents de celles avec moins que 50 collaborateurs,<br />
ne peut – après des années de restructuration,<br />
de réductions des coûts et de fermetures<br />
d’entreprises – pas être qualifié comme «pas si<br />
grave que ça». Un optimisme global comme «tout<br />
ira bien» est de ce fait malavisé, la nécessité d’agir<br />
non satisfaisant<br />
satisfaisant<br />
bon<br />
par rapport à de meilleures conditions-cadres économiques<br />
reste toujours urgente.<br />
Afin d’avoir des chiffres comparables pour une<br />
analyse approfondie du sondage trimestriel, nous<br />
avons seulement pris en compte les entreprises<br />
qui ont participé aussi bien au sondage d’il y a un<br />
an qu’au dernier. Il serait souhaitable que davantage<br />
de membres participent à ces sondages. n<br />
ENTREPRISES AVEC JUSQU’À 50 COLLABORATEURS<br />
Chiffre d’affaires<br />
Bénéfice<br />
non satisfaisant<br />
satisfaisant<br />
bon<br />
non satisfaisant<br />
satisfaisant<br />
bon<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 23<br />
Handlungsbedarf<br />
im Lehrlingswesen<br />
Zwischen Mai und November 2017 führte der Westschweizer Branchenverband der Präzisionsindustrie<br />
GIM-CH eine Mitgliederbefragung durch, deren Ergebnisse im Februar präsentiert<br />
wurden.<br />
Von Monica Hotz<br />
Eine der grössten Herausforderungen, die laut<br />
Studie auf die Westschweizer Präzisionsindustrie<br />
zukommt, ist der Mangel an qualifizierten Fachkräften<br />
und in der Folge an Nachfolgern für die<br />
Führungsetage der Betriebe.<br />
KONKURRENZ UM LERNENDE<br />
wesen weiterbilden. Besorgniserregend sei, dass<br />
Laut Antonio Rubino und Claude Barbier, den diese jungen Leute oft die Branche verliessen, in<br />
Verantwortlichen der Studie, wird sich der Fachkräftemangel<br />
in allen Branchen akzentuieren, so mehr zurückkehrten.<br />
der sie ursprünglich ausgebildet wurden, und nie<br />
dass diese um Lernende vermehrt konkurrieren Die Entwicklung einer erheblichen Anzahl von<br />
werden. Im Hinblick darauf müsse die Präzisionsindustrie<br />
ihr Image und ihre Berufe aufwerten. werden, wenn es ihnen nicht gelingt, die benö-<br />
Unternehmen könnte gemäss Studie gebremst<br />
Denn junge Menschen hätten oft ein schlechtes tigten qualifizierten Mitarbeiter einzustellen.<br />
Bild von der Industriebranche. Zudem würde ein Oder sie könnten ihre Produktion ganz oder teilweise<br />
verlagern (was für KMU mit weniger als 50<br />
Grossteil der Lehrabsolventen sich im Ingenieur-<br />
GIM-CH GIBT ZUFOLGE DER STUDIENERGEBNISSE VIER EMPFEHLUNGEN:<br />
– Die Anzahl der Lernenden muss erhöht, die Lehre aufgewertet werden.<br />
– Der Inhalt der Grundbildung ist zu überprüfen. Ein Auseinanderdriften von Ausbildungsangebot<br />
und arbeitsmarktlicher Nachfrage muss unbedingt vermieden werden.<br />
– Im Hinblick auf die Uberisierung der Wirtschaft ist es erstrebenswert, dass die Erwerbstätigen<br />
immer auf dem neuesten Kenntnisstand sind. Die Weiterbildung ermöglicht ihnen die Aneignung<br />
neuer Fähigkeiten und damit den Erhalt der Arbeitsplätze.<br />
– Der Frauenanteil ist in der MEM-Branche inklusive der Lehren sehr niedrig. Es erscheint aber<br />
nicht notwendig, in Kampagnen für die Feminisierung der Branche zu investieren. Denn<br />
sollte sie stattfinden, dann unabhängig von etwaigen Kampagnen der Berufsverbände, und<br />
zwar im Rahmen eines kulturellen Wandels. Ob aber die Präzisionsindustrie die Schlüssel dazu<br />
hat, ist fraglich.<br />
Mitarbeitern aber schwierig sei). Die Ausbildung<br />
von Lernenden habe deshalb oberste Priorität. In<br />
der Westschweiz sollten deshalb innerhalb der<br />
nächsten fünf Jahre in der Präzisionsindustrie<br />
mehr als doppelt so viele Berufslehren abgeschlossen<br />
werden wie bisher – 10’000 statt 4000.<br />
IM JAHR 1% DER JOBS VERLOREN<br />
Unter den mehr als 2700 befragten Betrieben der<br />
französischsprachigen Schweiz sind die überwältigende<br />
Mehrheit kleine Betriebe – fast 75 Prozent<br />
haben weniger als 9 Mitarbeiter. In den<br />
sechs französischsprachigen Kantonen verloren<br />
die Unternehmen zwischen 2011 und 2015 total<br />
1867 Arbeitsplätze. Die Anzahl der Arbeitsplätze<br />
sank damit von 46’320 auf 44’453, was einem<br />
Verlust von 4,03 Prozent über 4 Jahre entspricht<br />
oder einem Prozent pro Jahr. Schweizweit gingen<br />
in der MEM-Branche zwischen 2014 und 2016<br />
total 11’000 Stellen verloren, was 3,4 Prozent<br />
ihrer Arbeitsplätze entspricht.<br />
Gemäss Umfrageergebnissen hat die Industrie<br />
ihre Produktivität in 15 Jahren um etwa 30 Prozent<br />
gesteigert. Doch Produktivität ist nicht Rentabilität.<br />
2017 vermeldete mehr als die Hälfte der<br />
befragten Unternehmen eine unbefriedigende<br />
EBIT-Marge (maximal 5 Prozent oder weniger).<br />
Das Jahr 2015 war auch in der Romandie schwierig<br />
wegen der Aufgabe des Euro-Franken-Mindestkurses.<br />
Die Situation verbesserte sich im<br />
Verlauf des Jahres 2017 mit dem Eingang von<br />
zusätzlichen Aufträgen. Die Anpassung der Preise<br />
geschah auf Kosten der Margen. Dies wirkte<br />
sich auf die Investitionskapazität der Unternehmen<br />
aus: Ein Viertel musste die Investitionen<br />
reduzieren. Ein Fünftel hat die Produktion teilweise<br />
oder ganz verlagert. n<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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24 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />
Nécessité d’action dans le<br />
domaine des apprentissages<br />
Entre mai et novembre 2017, la fédération de branche de l’industrie de précision suisse romande<br />
GIM-CH a conduit un sondage auprès de ses membres dont les résultats ont été<br />
présentés en février.<br />
De Monica Hotz<br />
Selon cette étude, un des plus grands défis qui<br />
attend l’industrie de précision suisse romande est<br />
le manque de collaborateurs spécialisés qualifiés<br />
et par conséquent de successeurs pour les étages<br />
de direction des entreprises.<br />
APPRENANTS RECHERCHES<br />
Selon Antonio Rubino et Claude Barbier, les responsables<br />
de cette étude, le manque en spécialistes<br />
qualifiés s’accentuera dans toutes les branches<br />
de manière à ce que les entreprisses se feront<br />
concurrence pour obtenir des apprenants.<br />
Compte tenu de cela, l’industrie de précision<br />
devra revaloriser son image et ses métiers. Car<br />
les jeunes ont souvent une mauvaise image de la<br />
branche industrielle. De plus, une grande partie<br />
des diplômés d’apprentissage continueraient à se<br />
former au niveau de l’ingénieur. Il est inquiétant<br />
de constater que les jeunes quittent souvent la<br />
branche dans laquelle ils ont été formés initialement<br />
pour ne jamais y revenir.<br />
Ce développement dans un nombre important<br />
d’entreprises devrait selon l’étude être freiné si<br />
les entreprises ne réussissent pas à engager les<br />
collaborateurs qualifiés. Ou elles pourraient externaliser<br />
leur production entièrement ou partiellement<br />
(mais ce serait difficile pour les PME<br />
avec moins de 50 collaborateurs). La formation<br />
d’apprenants a donc la plus haute priorité. Dans<br />
l’industrie de la précision suisse romande, il faut<br />
donc les prochaines cinq années plus du double<br />
d’apprenants faisant un CFC par rapport au passé<br />
– 10’000 au lieu des 4000 actuels.<br />
PLACES DE TRAVAIL PERDUES<br />
pourcent par an. Au niveau suisse entre 2014 et<br />
Parmi les plus de 2700 entreprises interrogées de 2016, l’industrie de la branche MEM a perdu un<br />
la Suisse romande, l’écrasante majorité d’entre total de 11’000 places de travail, ce qui représente<br />
3,4 pourcents.<br />
elles sont des petites entreprises - presque 75<br />
pourcents ont moins de 9 collaborateurs. Entre Selon les résultats du sondage, en 15 ans, l’industrie<br />
a augmenté sa productivité d’environ 30<br />
2011 et 2015, dans les six cantons francophones,<br />
les entreprises ont perdu un total de 1867 places pourcents. Mais la productivité, ce n’est pas la<br />
de travail. Le nombre de collaborateurs a chuté rentabilité. En 2017, plus de la moitié des entreprises<br />
interrogées a annoncé une marge EBIT<br />
de 46’320 à 44’453, ce qui représente une perte<br />
de 4,03 pourcents en 4 ans et correspond à 1 insatisfaisante (maximum 5 pourcents ou moins).<br />
L’année 2015 a aussi été difficile en Suisse romande<br />
en raison de l’abandon du taux plancher du<br />
Franc par rapport à l’Euro. La situation s’est<br />
améliorée au cours de 2017 avec l’entrée de commandes<br />
supplémentaires. Mais l’adaptation des<br />
prix s’est faite aux dépens des marges. Cela a eu<br />
un effet sur la capacité d’investissement des<br />
entreprises : un quart a été obligé de réduire les<br />
investissements. Un cinquième a externalisé la<br />
production en partie ou entièrement. n<br />
À LA SUITE DE CE SONDAGE, LE GIM-CH PUBLIE QUATRE RECOMMANDATIONS:<br />
– Il faut augmenter le nombre d’apprenants, l’apprentissage doit être revalorisé.<br />
– Le contenu de la formation initiale doit être vérifié. Il faut absolument éviter un élargissement<br />
grandissant d’offres de formation et de la demande du marché.<br />
– Considérant l’ubérisation de l’économie, il est souhaitable que les salariés soient toujours au<br />
niveau le plus actuel des connaissances. La formation continue leur permet d’acquérir de<br />
nouvelles capacités et de maintenir leur place de travail.<br />
– La part des femmes dans la branche MEM est très basse, les apprenantes y compris. Mais il<br />
ne paraît pas nécessaire d’investir dans des campagnes pour la féminisation de la branche.<br />
Car si elle doit avoir lieu, cela devrait se faire indépendamment d’éventuelles campagnes des<br />
associations professionnelles, dans le cadre d’une évolution culturelle générale. Mais la<br />
réponse à la question si l’industrie de précision détient la clé pour cela est incertaine.<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
BILDUNG JOURNAL 25<br />
Informationsveranstaltungen an den Ausbildungsorten:<br />
Technische Fachschule Bern: 17.30 Uhr Mittwoch, 05.04.<strong>2018</strong><br />
www.tfbern.ch Mittwoch, 16.05.<strong>2018</strong><br />
Donnerstag, 14.06.<strong>2018</strong><br />
Studienbeginn FA-Studium Freitag, 10.08.<strong>2018</strong><br />
Weiterbildungszentrum Lenzburg: 18.00 Uhr Mittwoch, <strong>02</strong>.05.<strong>2018</strong><br />
www.wbzlenzburg.ch<br />
Studienbeginn FA-Studium Montag, 13.08.<strong>2018</strong><br />
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld: 19.00 Uhr Mittwoch, 07.05.<strong>2018</strong><br />
www.bztf.ch<br />
Studienbeginn FA-Studium Freitag, 24.08.<strong>2018</strong><br />
WBZ Kanton Luzern / Emmenbrücke: 19.00 Uhr Dienstag, 21.03.<strong>2018</strong> (Luzern)<br />
www.wbz.lu.ch<br />
Mittwoch, 22.03.<strong>2018</strong> (Sursee)<br />
Mittwoch, 24.10.<strong>2018</strong> (Sursee)<br />
Studienbeginn FA-Studium Februar 2019<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
Roland Goethe, Inhaber der Goethe AG und Präsident Swissmechanic Schweiz, hob hervor, wie wichtig die neuen Führungskräfte für die MEM-Branche sind.<br />
Gewappnet für künftige<br />
Herausforderungen<br />
Ein Jahr respektive drei Jahre lang haben sie sich neben ihrer Arbeit mit den wichtigsten und<br />
aktuellsten Bereichen der MEM-Branche auseinandergesetzt, um künftig mehr Verantwortung<br />
zu übernehmen und die Zukunft des Werkplatzes Schweiz mitzugestalten. Nun wurden<br />
ihre Anstrengungen belohnt.<br />
Von Monica Hotz<br />
Mit Stolz nahmen am 2. März in Lenzburg AG 44<br />
Produktionsfachleute den eidgenössischen Fachausweis<br />
und 12 Produktionstechniker HF ihr Diplom<br />
entgegen. Sowohl Roland Goethe, Inhaber<br />
der Goethe AG und Präsident Swissmechanic<br />
Schweiz, als auch Eva Jaisli, CEO PB Swiss Tools,<br />
hoben in ihrer Festansprache hervor, wie wichtig<br />
die neuen Führungskräfte für die MEM-Branche<br />
sind.<br />
EIN ETAPPENZIEL<br />
Feiern, aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen,<br />
war der Grundtenor des Abends. So zitierte Martin<br />
Werner, Leiter Weiterbildung Swissmechanic<br />
Schweiz, in seiner Begrüssung den britischen<br />
Komponisten Benjamin Britten: «Lernen ist wie<br />
Rudern gegen den Strom. Sobald man damit aufhört,<br />
treibt man zurück.» «Sie haben ein Ziel erreicht,<br />
aber es ist nur ein Etappenziel, davon bin<br />
ich überzeugt», doppelte Eva Jaisli aus der Sicht<br />
der erfolgreichen Unternehmerin nach. «Sie ha-<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
Traumnote 5,9<br />
Eva Jaisli, CEO PB Swiss Tools, sprach aus der Sicht der<br />
erfolgreichen Unternehmerin.<br />
ben einen Schlüssel erworben, der Ihnen die Tür<br />
zu neuen Entwicklungschancen öffnet. Stellen Sie<br />
sich weiterhin nicht auf einen Sonntagsspaziergang<br />
ein, denn Erfolg im Beruf fordert seinen<br />
Preis – nicht nur von Ihnen, sondern von uns allen.»<br />
Roland Goethe blickte in die nahe Zukunft:<br />
«Der Industriestandort Schweiz verändert sich<br />
rasant und er wird sich noch mehr verändern. Es<br />
wird grosse Anstrengungen brauchen, um konkurrenzfähig<br />
zu bleiben und Arbeitsplätze zu sichern.<br />
Ich bin überzeugt, dass uns das mit jungen,<br />
innovativen Führungskräften gelingen wird.»<br />
«Ich habe nicht damit gerechnet», staunt Fabian Zurbrügg, Kundenbetreuer und Projektleiter<br />
bei der Wandfluh Produktions AG in Frutigen BE zum JOURNAL, «es ist unfassbar, ich wäre mit<br />
einer 5,3 zufrieden gewesen, umso schöner finde ichs!» Mit sage und schreibe einer 5,9 hat<br />
der junge Mann seine Weiterbildung zum Produktionstechniker HF abgeschlossen. Zusammen<br />
mit 11 Kommilitonen konnte er am 2. März in Lenzburg mit Stolz sein HF-Diplom entgegennehmen.<br />
Zudem wurde seine hervorragende Leistung mit der Prämie des Technikerverbands ODEC<br />
ausgezeichnet.<br />
Ursprünglich Polymechaniker, konnte er schon während seiner Weiterbildung im neuen Job<br />
arbeiten. Sein Diplomprojekt befasste sich mit der Optimierung der Arbeit im Büro und mit der<br />
Reduktion von Papier. Dieses Projekt wird er nun bei seinem Arbeitgeber umsetzen.<br />
Er könne die Weiterbildung zum Produktionstechniker HF nur weiterempfehlen, lobt der erfolgreichste<br />
Diplomand. Ein grosser Vorteil sei die zweistufige Weiterbildung. Er habe zuerst einmal<br />
den ersten, einjährigen Teil zum Produktionsfachmann abgeschlossen, dann ein Jahr pausiert<br />
und darauf den zweiten, zweijährigen Teil zum Produktionstechniker HF absolviert. Drei Jahre<br />
am Stück hätten ihn eher abgeschreckt.<br />
Der Studiengang verfüge aber auch über einen hohen Praxisbezug. Er habe viele sehr interessante<br />
Module besucht. «Ich konnte meinen Horizont erweitern», erzählt Fabian Zurbrügg, denn<br />
man lerne viele Bereiche kennen, die man aus dem eigenen Betriebsalltag nicht kenne. «Ich bin<br />
froh, habe ich diese Weiterbildung gemacht. Am Anfang brauchte es Überwindung, denn die<br />
Kurse erfordern grossen Einsatz und man muss viel Freizeit investieren, aber dafür öffnet das<br />
Diplom im Beruf viele Türen.»<br />
DER MENSCH IM ZENTRUM<br />
Beat Oppliger, Prüfungsleiter Bern, verwies mit<br />
einem Video auf die Herausforderungen der<br />
Martin Werner, Leiter Weiterbildung der Swissmechanic<br />
Schweiz, führte durch den Abend.<br />
Fabian Zurbrügg, Kundenbetreuer und Projektleiter bei der Wandfluh Produktions AG in Frutigen BE (links),<br />
nimmt das Technikerdiplom von Beat Oppliger, Prüfungsleiter Bern (Mitte) und Roland Stoll, Vizedirektor Swissmechanic<br />
Schweiz, entgegen. Im Hintergrund Erika Sieber von der Administration Weiterbildung Swissmechanic<br />
Schweiz, die den Anlass bravourös organisiert hat.<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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28 JOURNAL BILDUNG<br />
Werner Rohrer, Prüfungsleiter der Produktionsfachleute<br />
Ost- und Zentralschweiz, verglich die Diplomanden mit<br />
Superstars.<br />
Industrie 4.0. Zu sehen war ein Ping-Pong-Duell<br />
zwischen einem Roboter und einem Menschen,<br />
das der Mensch gewann. «Sobald etwas Aussergewöhnliches<br />
passiert, kann der Roboter<br />
nicht mehr mithalten. Auf Ungewohntes und<br />
Neues aber auch reagieren zu können, das macht<br />
uns Menschen aus», betonte der Studiengangsleiter.<br />
Auf den Menschen verwies ebenfalls Werner<br />
Rohrer, Prüfungsleiter der Produktionsfach-<br />
leute Ost- und Zentralschweiz. Er verglich die<br />
Diplo manden mit Superstars aus Castingshows<br />
wie «Deutschland sucht den Superstar» und fand<br />
dabei erstaunlich viele Parallelen. Die Diplomanden<br />
könnten in der Industrie Helden werden, wenn<br />
sie die Balance schaffen zwischen Wirtschaftlichkeit<br />
und Menschlichkeit. Der Mensch sei und<br />
bleibe das zentrale Element. «Der gute Chef ist<br />
der, der die Mitarbeitenden ins Zentrum stellt»,<br />
schloss er.<br />
Musikalisch untermalt wurde die Feier vom Duo<br />
Schmid von Werra, das mit seinen jazzigen Klängen<br />
für festliche Stimmung sorgte. Nach dem<br />
offiziellen Teil der Feier konnten bei einem Apéro<br />
riche vertiefte Gespräche geführt werden. n<br />
Wir gratulieren<br />
Produktionsfachleute TF Bern:<br />
Di Fabio Daniele, Rondo Burgdorf AG<br />
Dzemaili Besim, Laubscher Präzision AG<br />
Gerber Claudio, Habegger AG<br />
Glück Ortwin, Rondo Burgdorf AG<br />
Hängärtner Martin, USODEC AG<br />
Josi Micha, Rychiger AG<br />
Jungo Michel, Polytype AG<br />
Koch Samuel, B. Braun Medical AG<br />
Lienhard Marco, Duap AG<br />
Potkozarac Dragomir, K.R. Pfiffner AG<br />
Schenk Benjamin, Moser-Baer AG<br />
Schmid Daniel, PM Bomotec AG<br />
Schmid Oliver, Power Jet AG<br />
Schneider Tobias, PB Swiss Tools<br />
Trösch Patrik, Bystronic Laser AG<br />
Turner Renato, Bucher Hydraulics AG, Frutigen<br />
Weber Patrick, Laubscher Präzision AG<br />
Wegmüller Alain, Bucher Hydraulics AG,<br />
Frutigen<br />
Widmer Michael, Mecanor S.A.<br />
Produktionsfachleute WBZ Lenzburg:<br />
Djokic Nikola, Garaventa AG<br />
Frick Markus, Streng Plastic AG<br />
Kessel Dominic, Rodotec AG<br />
Kiybar Oguz, Hele AG<br />
Lange Patrick, Adrian Michel AG<br />
Viau Philippe, Hänggli Thermoplast AG<br />
Produktionsfachleute WBZ Luzern:<br />
Eggmann Benjamin, ETA SA Grenchen<br />
Fischer Martin, Dettwiler Metallbau AG<br />
Fuchs Felix, Honauer+Co. AG<br />
Jäger Marco, Shiptec AG<br />
Lakic Miroljub, Victorinox AG<br />
Pantelic Dejan, GROB AG<br />
Pavlovic Aleksandar, Häller Mechanik<br />
Ransi Gjergj, Eiholzer Mechanik GmbH<br />
Schroth Benjamin, Leuthold Mechanik AG<br />
von Moos Simon, maxon motor AG<br />
Produktionsfachleute BS Bülach:<br />
Miletic Stefan, Siemens Schweiz AG<br />
Produktionsfachleute BZTF Frauenfeld:<br />
Baumann Oliver, Rau AG<br />
Ebnöther Marcel, Pamasol Swiss Aerosol<br />
Solutions<br />
Eugster Timon, Bernina International AG<br />
Hehenberger Roger, Schwarz AG<br />
Raymond Kingsley Kishanth, Treff AG<br />
Schuler Elia, Walter & Bai AG<br />
Streuli Robin, Graf + Cie AG<br />
Wagner Philipp, Alme AG<br />
Produktionstechniker HF TF Bern:<br />
Feer Janick, Alesa AG<br />
Fehr Raphael, GF Machining Solutions<br />
Hirsig Roger, Aegerter Swiss Technology AG<br />
Hunziker Patrick, Ebo Mikromechanik AG<br />
Krzyzanowski Fabian, distec ag<br />
Maurer Thomas, Meggitt SA<br />
Müller Olivier, Willy A. Bachofen AG<br />
Stucki Daniel, Haag-Streit AG<br />
Sturny André, Insys Industriesysteme<br />
Willa Daniel, DePuy Synthes, Raron<br />
Wyss Jonas, Fraisa SA<br />
Zurbrügg Fabian, Wandfluh Produktions AG<br />
Wir danken unseren Sponsoren<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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BILDUNG JOURNAL 29<br />
Unsere Diplomanden im Bild<br />
Produktionsfachleute BZTF Frauenfeld; unten links René Strasser,<br />
Rektor der BZTF Frauenfeld, unten rechts Dominik Spycher, Leiter Weiterbildung<br />
und David Niederer, Lehrgangsleiter der BZTF Frauenfeld (v.l.)<br />
Produktionsfachleute WBZ Lenzburg<br />
Produktionsfachleute WBZ Luzern; unten rechts Tino<br />
Renggli, Geschäftsführer der Swissmechanic-Sektion<br />
Zentralschweiz<br />
Produktionsfachleute TF Bern; oben links Prüfungsleiter Beat Oppliger<br />
Weitere Fotos der Diplomfeier sowie grössere<br />
Fotos der Diplomandenklassen sind auf<br />
der Website www.swissmechanic.ch/bilder-galerien<br />
zu finden.<br />
Produktionsfachleute HF TF Bern; oben links Prüfungsleiter Beat Oppliger<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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30 JOURNAL BILDUNG<br />
Das lange Warten<br />
Wie wichtig die Zeit vom Lehrvertragsabschluss bis zum Lehrbeginn ist, wird oft unterschätzt.<br />
Damit bei Lehrbeginn weder die neuen Lernenden noch ihre Berufsbildner enttäuscht sind,<br />
gilt es einiges zu beherzigen.<br />
Von Rudolf P. Bieler,<br />
Geschäftsleiter apprendo GmbH,<br />
und Roland Stoll, Bereichsleiter Bildung<br />
Stets im November schliessen viele junge Menschen<br />
den Bund – nicht fürs Leben, aber doch für<br />
einen Lebensabschnitt. Sie versprechen, sich in<br />
einer neuen Lebensgemeinschaft zu engagieren,<br />
in einem ihnen meist fremden Alltag mit Menschen,<br />
denen sie zuvor noch nie oder nur selten<br />
begegnet sind. Sie haben sich zwar kurz mal die<br />
neue Lebensumgebung angeschaut und auch die<br />
Leute kennengelernt, aber so richtig eingelebt<br />
haben sie sich noch nicht. Da gibt es noch so vieles<br />
zu tun, noch so viel Altes abzuschliessen, so<br />
viele Vorbereitungen zu treffen. Das alte Leben<br />
soll man jetzt schon bald hinter sich lassen und<br />
in ein neues eintauchen. Zum Glück dauert das<br />
noch ein paar Monate.<br />
So führen die jungen Menschen vor dem Einzug<br />
in die neue Umgebung ihr bekanntes Leben weiter<br />
und vergessen manchmal, dass man sich<br />
selbst nicht allzu stark verändern sollte. Sonst<br />
droht am ersten Tag des Zusammenlebens dann<br />
erst mal ein Kulturschock …<br />
… Stopp!<br />
DIE ZEIT BIS LEHRBEGINN<br />
Hier ist etwas klarzustellen: Es geht nicht ums<br />
Heiraten und auch nicht um das Zusammenziehen<br />
neuer Eheleute. Es geht um den Lehrvertrag und<br />
den Lehrbeginn.<br />
Wer erinnert sich nicht an die grosse Veränderung,<br />
die man damals durchgemacht hat!<br />
Erinnern Sie sich an die Freude über die Herausforderung<br />
oder auch an die Zweifel? Wissen Sie<br />
noch, wie die Zeit zwischen dem Vertragsabschluss<br />
und dem Lehrbeginn war? Ging die Zeit<br />
schnell und ohne sichtbare Veränderung der Person<br />
an Ihnen vorüber? Oder dauerte es eine Ewigkeit,<br />
bis Sie endlich anfangen durften? War es am<br />
Schluss gar ein Schock, als Sie die neue Stelle<br />
antraten und alles anders war als erwartet? Haben<br />
Sie sich verändert in der Zwischenzeit und<br />
sich vielleicht sogar von den künftigen Lebensgenossen<br />
und dem Job entfremdet?<br />
BELASTEND ODER GLEICHGÜLTIG?<br />
Schülerinnen und Schüler der Oberstufe berichten<br />
immer wieder Gleiches:<br />
Entweder sind sie in einem Betrieb untergekommen,<br />
der sich von Vertragsabschluss an ihrer<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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BILDUNG JOURNAL 31<br />
annimmt, sich in regelmässigen Abständen nach<br />
ihnen und ihrem Befinden erkundet, sich interessiert,<br />
wie die Schule und das Leben so läuft und<br />
der sie auf dem Weg der Ablösung und der baldigen<br />
Neuintegration begleitet. Sie empfinden<br />
das meist als wertschätzend und aufmerksam,<br />
manchmal aber auch als kontrollierend und belastend,<br />
da sie es als verfrüht empfinden, schon<br />
jetzt im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen und<br />
Erwartungen erfüllen zu müssen.<br />
Oder aber sie sind nach dem Vertragsabschluss<br />
irgendwie einfach in Vergessenheit geraten, fühlen<br />
sich unsicher, ob man sie im kommenden<br />
Sommer noch kennt und willkommen heissen<br />
wird, ob man vorbereitet ist und was man von<br />
ihnen erwartet. Dies wird meist nicht als sehr<br />
positiv empfunden. Es gibt wenige, die ganz zufrieden<br />
sind, wenn man sie vorderhand noch ein<br />
wenig in Ruhe die letzten Schulmonate geniessen<br />
lässt.<br />
VERANTWORTUNG – AB WANN?<br />
Berufsbildnerinnen und Berufsbildner berichten,<br />
dass sie manchmal unsicher sind, ab wann die<br />
Lernenden eigentlich unter ihrer Verantwortung<br />
und Führung stehen. Ist das erst ab Vertragsbeginn<br />
der Fall, also ab Lehrbeginn? Oder schon von<br />
der Unterzeichnung des Vertrags an? Oder vorher?<br />
Oder wann?<br />
Darf man Forderungen an den Vertrag knüpfen?<br />
Darf man sich darauf verlassen, dass bei Lehrbeginn<br />
die seinerzeit rekrutierte Person im Betrieb<br />
erscheint oder muss man alle Veränderungen<br />
akzeptieren, die sich bis zu diesem Datum ergeben?<br />
Darf man Vorab-Aufgaben stellen und noch<br />
während der ordentlichen Oberstufenschulzeit<br />
steuernd auf die Lehrzeit vorbereiten? Fragen<br />
über Fragen.<br />
ERWARTUNGEN KLÄREN<br />
Der Rat des Fachmannes: Reden Sie miteinander!<br />
Klären Sie noch vor Vertragsabschluss Ihre Erwartungen!<br />
Formulieren Sie deutlich und verständlich,<br />
welche Erwartungen Sie an den jungen<br />
Menschen haben und welches Wissensniveau zu<br />
Beginn der Lehre vorhanden sein muss. Kontrollieren<br />
Sie den Ausbildungsstand bei der Vertragsvereinbarung<br />
und leiten Sie gegebenenfalls<br />
ergänzende Massnahmen ein, die bis zum Lehrbeginn<br />
realisiert sein müssen. Vielleicht sind es mehr oder weniger stark darunter liegende. Lehrer<br />
wären froh, die künftigen Berufsbildnerinnen<br />
Kenntnisse im schriftlichen Standard-Deutsch,<br />
vielleicht welche in Mathematik, vielleicht PC-Anwender-Kenntnisse,<br />
die noch nicht auf dem Stand nehmen und die Lernenden schon vor Lehrbeginn<br />
und Berufsbildner würden «Verantwortung über-<br />
sind, wie sie zu Lehrbeginn sein sollten. in die Pflicht nehmen» (Originalzitat). Das würde<br />
Dann sollten Sie dies kundtun – es nicht nur den den Schülern die notwendige Motivation geben,<br />
künftigen Lernenden mitteilen, sondern auch auch in der letzten Oberstufenklasse weiter zu<br />
ihrer gesetzlichen Vertretung (meist die Eltern). lernen und nicht nur auf die Lehre zu warten (und<br />
Die Massnahmen sollen nicht nur von den angehenden<br />
Lernenden realisiert, sondern auch von Auch diesbezüglich ist es ratsam, die künftigen<br />
dadurch Wissen zu verlieren).<br />
den Eltern unterstützt bzw. begleitet und gefördert<br />
und von Ihnen regelmässig kontrolliert wer-<br />
treffen. Es ist wichtig, miteinander zu sprechen<br />
Lernenden zu kontaktieren und sie wieder zu<br />
den. Natürlich werden Sie mit solchen Erwartungen<br />
nicht immer auf ein erfreutes Lächeln treffen, sammenleben noch genauso freuen wie vor ein<br />
und zu prüfen, ob sich beide auf das baldige Zu-<br />
aber Sie stellen dafür Weichen für einen erfolgreichen<br />
und einfacheren Lehreinstieg. Das ist ist Handeln angesagt. Und zwar dringend.<br />
paar Monaten. Wenn es so ist: Super. Wenn nicht,<br />
nicht gemein, sondern im Gegenteil sehr wertschätzendnen:<br />
Bereiten Sie sich auf diese anspruchsvolle<br />
Der Rat an die Berufsbildner und Berufsbildnerin-<br />
Aufgabe vor. Werden Sie reifer und sicherer in<br />
NACH DER ZUSAGE ABHÄNGEN?<br />
Ihrer täglichen Arbeit als Berufsbildner und Berufsbildnerin.<br />
Oberstufenlehrer berichten, dass sie oft (aber<br />
nicht immer) an den Leistungen erkennen könnten,<br />
ob eine Schülerin oder ein Schüler den Lehr-<br />
Elektro- und Maschinenindustrie finden in Zu-<br />
Berufsbildner-Kurse für Berufsleute der Metall-,<br />
vertrag schon unter Dach und Fach habe. Wenn sammenarbeit mit Swissmechanic momentan in<br />
ja, nähmen die Schulleistungen nämlich ab. den Kantonen Aargau, Bern, Glarus, Luzern<br />
Berufsbildnerinnen und Berufsbildner wissen, und Zürich statt. Buchen Sie noch heute, die<br />
was das für die Lehre bedeutet: Zu Lehrbeginn Plätze sind begehrt und die Kurse schnell ausgebucht.<br />
n<br />
treffen sie nicht mehr die Kenntnisse an, wie sie<br />
zum Rekrutierungszeitpunkt vorlagen, sondern<br />
BERUFSBILDNERKURS FÜR DIE MEM-BERUFE (LEHRMEISTERAUSBILDUNG, 5 TAGE)<br />
Der gesetzlich vorgeschriebene Kurs für Berufsbildner/innen spezifisch für die<br />
Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM)<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
08. + 09. + 15. + 16. + 23. Mai <strong>2018</strong><br />
Effretikon ZH, Swissmechanic Kurszentrum<br />
BBGA080518 NEU<br />
27. + 28. Aug. / 03. + 10. + 11. Sept. <strong>2018</strong><br />
Luzern, Swissmechanic Kurszentrum<br />
BBGA270818 NEU<br />
13. + 14. + 21. + 27. + 28. Sept. <strong>2018</strong><br />
Ziegelbrücke GL, gewerbliche Berufsschule<br />
BBGA130918<br />
31. Okt. / 07. + 14. + 21. + 28. Nov. <strong>2018</strong><br />
Brugg AG, Technopark, Brugg AG<br />
BBGA311018<br />
Anmeldung unter www.swissmechanic.ch/seminare oder per E-Mail an info@swissmechanic.ch<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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32 JOURNAL BILDUNG<br />
Paulette Binkert an der Preisübergabe der SwissSkills 2016<br />
Dem Nachwuchs der<br />
MEM-Branche verpflichtet<br />
Paulette Binkert ist Präsidentin der Stiftung Josef Binkert AG sowie Inhaberin und Verwaltungsratspräsidentin<br />
der Josef Binkert AG. Das JOURNAL besuchte sie am Hauptsitz des<br />
Unternehmens in Wallisellen ZH uns sprach mit ihr über ihre Stiftung.<br />
Interview: Monica Hotz<br />
Ihre Stiftung Josef Binkert AG sowie die Josef<br />
Binkert AG als Unternehmen tragen mit<br />
ihrer finanziellen und materiellen Unterstützung<br />
jedes Jahr an den SwissSkills massgeblich<br />
zum Gelingen der Schweizer Berufsmeisterschaften<br />
der Polymechaniker bei. Wie<br />
kamen Sie auf die Idee, eine Stiftung zu<br />
gründen?<br />
Ein grundsätzliches Anliegen meines verstorbenen<br />
Mannes, der die Firma gegründet hatte, war,<br />
dass die Unternehmung Josef Binkert AG unabhängig<br />
und selbständig bestehen bleibt. Mangels<br />
einer Nachfolgeregelung innerhalb der Familie<br />
wurde 2007 nach reiflicher Überlegung entschieden,<br />
dass eine gemeinnützige Stiftung diesem<br />
Anliegen für die Zukunft am besten Rechnung<br />
trägt. Heute besitzt die Stiftung 49 Prozent der<br />
Firmenanteile und wird von drei Stiftungsräten<br />
im Ehrenamt geführt.<br />
Was ist Ihre Motivation?<br />
Die schweizerische Maschinenindustrie sowie die<br />
technischen Entwicklungen waren stets ein zentrales<br />
Interesse und Anliegen der Josef Binkert<br />
AG. In einer funktionierenden Wirtschaftsbran-<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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BILDUNG JOURNAL 33<br />
che gehört es sich, dass sich die Arbeitgeber entsprechend<br />
um die Nachwuchsförderung kümmern<br />
– ohne Nachwuchs in der Branche gäbe es<br />
keine Zukunft in der Schweizer Maschinenindustrie.<br />
Welche Beziehung haben Sie zum Berufsnachwuchs<br />
und zur Jugend generell?<br />
Ohne Jugend keine Zukunft – egal in welcher<br />
Beziehung. Deshalb und auch aufgrund der starken<br />
Verbundenheit zur Maschinenindustrie finanziert<br />
die Stiftung Josef Binkert AG an den Swiss-<br />
Skills in drei Disziplinen für die Gewinner Förderbeiträge<br />
für die Weiterbildung auf Tertiärstufe im<br />
Gesamtwert von 39'000 Franken. Überdies stellt<br />
die Josef Binkert AG für die Schweizer Berufsmeisterschaften<br />
bereits seit langer Zeit jeweils<br />
zwei CNC-CMZ-Drehmaschinen sowie zwei konventionelle<br />
Colchester-Drehbänke kostenlos zur<br />
Verfügung.<br />
Der imposante Showroom der Binkert AG<br />
Welchen Rat würden Sie als langjährige<br />
Mitinhaberin eines erfolgreichen Unternehmens<br />
heute einem jungen Polymechaniker<br />
in bezug auf eine erfolgreiche Berufszukunft<br />
geben?<br />
Nach erfolgreich abgeschlossener Lehre nicht<br />
stehen zu bleiben und sich stetig weiterzubilden.<br />
Nur wer mit dem Wandel seiner Branche Schritt<br />
hält, kann sich auf unterschiedlichste Art und<br />
Weise in seinem Berufsalltag behaupten und sich<br />
eines Tages selbst verwirklichen.<br />
Was ist das Geheimnis des Erfolgs in einem<br />
Unternehmen?<br />
Beständigkeit und die Bereitschaft zur Veränderung<br />
bei sich stetig ändernden Marktanforderungen.<br />
Wie hat sich das Geschäft des Werkzeugmaschinenhandels<br />
im Laufe der Zeit verändert?<br />
Speziell im Schweizer Markt hat der Kosten- und<br />
Margendruck bei unseren Kunden wie auch im<br />
Handel mit Werkzeugmaschinen stark zugenommen.<br />
Auf der Angebotsseite hat sich die Anzahl<br />
der Maschinenhersteller und somit unserer Konkurrenten<br />
erhöht. Gleichzeitig ist aber die Zielgruppe<br />
im Vertrieb innerhalb der Schweiz kleiner<br />
geworden aufgrund von Produktionsauslagerungen<br />
und Firmenschliessungen. Somit bewirtschaftet<br />
eine gleiche Anzahl Händler mit einem<br />
wachsenden Produkteportfolio ein schrumpfendes<br />
Marktvolumen. Das erhöht für uns die<br />
Anforderungen, wollen wir weiterhin erfolgreich<br />
sein. n<br />
STIFTUNG JOSEF BINKERT AG<br />
Seit mehr als zehn Jahren unterstützt die gemeinnützige Stiftung Josef Binkert AG an den SwissSkills die Schweizer Berufsmeisterschaften der<br />
Polymechaniker EFZ. Die Stiftung stellt jeweils die Siegerpreise zur Verfügung. Ganz im Sinne des Stiftungszwecks erhalten die Sieger aller drei<br />
Disziplinen – Automation, Drehen und Fräsen – einen Förderbeitrag an die künftige Weiterbildung auf Tertiärstufe im Wert von je 13'000 Franken.<br />
Der Preis muss spätestens bis zum 30. Lebensjahr eingelöst werden.<br />
Die Josef Binkert AG stellt an den Schweizer Meisterschaften zudem zwei Drehmaschinen der Typen Colchester Master 3250 VS sowie CMZ TA15Y<br />
640 kostenlos zur Verfügung. Um die Teilnehmer bestmöglich auf die Herausforderungen des Wettkampfs vorzubereiten, werden sie in den Walliseller<br />
Räumlichkeiten intensiv ausgebildet.<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
34 JOURNAL BILDUNG<br />
Dynamisch in die Zukunft<br />
Trotz rauer Winde und stürmischer Zeiten wusste sich die Josef Binkert AG dank ihrer<br />
dynamischen Geschäftsleitung zu behaupten und konnte zugunsten ihrer Kundschaft Innovationen<br />
vorantreiben.<br />
Von Monica Hotz<br />
Einschneidende Veränderungen haben in den<br />
letzten Jahren den Alltag der Josef Binkert AG<br />
geprägt. Insbesondere die Suche nach neuen und<br />
geeigneten Maschinenherstellern für den Vertrieb<br />
in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein<br />
war sehr intensiv und zeitaufwändig. Geschäftsführer<br />
Alexander Fross erklärt: «Heute<br />
stehen wir erneut an einem Punkt, an dem wir<br />
über Wachstums- und Diversifikationsstrategien<br />
diskutieren anstelle einer Kompensation für das,<br />
was einmal war. Mit den in den letzten drei Jahren<br />
neu aufgebauten Produkten sind wir sehr<br />
erfolgreich und können die Bedürfnisse vieler<br />
unserer Kunden bestens abdecken.»<br />
subishi ist alles vorhanden. Michel Leu, Leiter<br />
Verkauf, meint dazu: «Für unsere Kundschaft ist<br />
es enorm wichtig, dass einzelne Maschinenmodelle<br />
im Notfall in kürzester Zeit geliefert werden<br />
können. Wird eine Anlage aus dem Showroom<br />
verkauft, wird sie beim Hersteller gleich wieder<br />
nachbestellt.»<br />
Michel Leu, Leiter Verkauf<br />
rierten Benutzern eine Gratisplattform zur Verfügung<br />
gestellt, über die sie selbst Occasionsmaschinen<br />
anbieten oder kaufen können.<br />
Auf die Frage, ob dann auch die Möglichkeit bestehen<br />
wird, über den Warenkorb des Webshops<br />
eine Werkzeugmaschine per Mausklick zu bestellen,<br />
antwortet Andreas Hinnen lachend: «Diese<br />
Idee verfolgen wir mit den Verbrauchsmaterialien<br />
und dem Zubehör. Es ist eher unwahrscheinlich,<br />
dass ein Kunde Investitionsgüter auf diese Weise<br />
bestellen wird – aber es wäre theoretisch gesehen<br />
möglich. Auf jeden Fall sind wir sehr gespannt,<br />
wie die Rückmeldung des Marktes zum<br />
neuen Webshop ausfallen wird.»<br />
NEUES GESCHÄFTSFELD<br />
Seit Januar <strong>2018</strong> arbeitet die Josef Binkert AG am<br />
Aufbau des neuen Geschäftsfeldes Tools. Für den<br />
Geschäftsführer Alexander Fross<br />
Aufbau wurde Andreas Hinnen als neues Geschäftsleitungsmitglied<br />
Tools verpflichtet. Dabei<br />
steht, ebenso wie beim in Entwicklung befindlichen<br />
neuen Webshop, eine ganzheitliche Bedienung<br />
des Kunden im Vordergrund. Nach heutigem<br />
Planungsstand soll der neue Webshop im<br />
April <strong>2018</strong> aufgeschaltet werden.<br />
Andreas Hinnen, Leiter Tools<br />
n<br />
IMPOSANTER SHOWROOM<br />
Wer durch den beeindruckenden Showroom der<br />
Josef Binkert AG geht, spürt diese Dynamik. Maschine<br />
reiht sich an Maschine. Von kleinen konventionellen<br />
Colchester-Drehbänken über vollautomatisierte<br />
CNC-Drehmaschinen von CMZ bis<br />
hin zu Drei- und Fünf-Achsen-Bearbeitungszentren<br />
von Hurco sowie Erodiermaschinen von Mit-<br />
30‘000 ZUSÄTZLICHE PRODUKTE<br />
Nebst der Präsentation aller Maschinenmodelle<br />
und der Möglichkeit, diese im Webshop mit sämtlichen<br />
Optionen direkt konfigurieren zu können,<br />
sollen bis Ende <strong>2018</strong> über 30‘000 zusätzliche<br />
Produkte im Bereich Verbrauchsmaterialien und<br />
Zubehör im Webshop aufgeschaltet werden.<br />
Überdies wird mit dem neuen Webshop regist-<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 35<br />
Paulette Binkert lors de la distribution des Prix SwissSkills 2016<br />
Dédiée à la relève<br />
dans la branche<br />
Paulette Binkert est la présidente de la Fondation Josef Binkert SA ainsi que la propriétaire<br />
et présidente du conseil d’administration de l’entreprise Josef Binkert SA. Le JOURNAL lui a<br />
rendu visite au siège de l’entreprise à Wallisellen ZH.<br />
Interview: Monica Hotz<br />
Par leur soutien financier et matériel, votre<br />
Fondation Josef Binkert SA et l’entreprise<br />
Josef Binkert SA contribuent chaque année<br />
de manière substantielle à la réussite des<br />
SwissSkills et de son Championnat des<br />
métiers des Polymécaniciens. Comment<br />
vous est venue l’idée de créer une fondation?<br />
Une des préoccupations fondamentales de feu<br />
mon mari qui avait fondé l’entreprise était que la<br />
Josef Binkert SA continue à exister de manière<br />
indépendante et autonome. À défaut d’un règlement<br />
de succession au sein de la famille, nous<br />
avons, après mûre réflexion, décidé en 2007<br />
qu’une fondation à but non lucratif répondrait au<br />
mieux à cette préoccupation. Aujourd’hui, cette<br />
fondation possède 49 pourcents de l’entreprise<br />
et elle est dirigée par trois conseillers de manière<br />
honorifique.<br />
Quelle est votre motivation ?<br />
L’industrie des machines suisse ainsi que le développement<br />
technique ont toujours représenté un<br />
très grand intérêt, même une préoccupation centrale<br />
de la Josef Binkert SA. Dans une branche<br />
économique qui fonctionne, les employeurs se<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
36 JOURNAL BILDUNG<br />
Après avoir réussi son apprentissage, il ne faut<br />
pas rester assis sur ses lauriers. Il faut constamment<br />
continuer à se former. Seuls ceux qui<br />
gardent la cadence dans l’évolution de leur<br />
branche peuvent garder leur place dans leur quotidien<br />
professionnel d’une manière ou d’une autre<br />
et arriver à se réaliser un jour soi-même.<br />
Quel est le secret du succès d’une entreprise?<br />
Être constant et toujours prêt à suivre les changements<br />
par rapport aux exigences du marché<br />
qui changent continuellement.<br />
La salle d’exposition imposante de Joseph Binkert SA<br />
doivent de se soucier d’une relève adéquate –<br />
sans relève dans la branche, il n’y aura pas de<br />
futur dans l’industrie des machines suisse.<br />
Quel est votre rapport avec la relève professionnelle<br />
et la jeunesse en général?<br />
Sans jeunesse pas de futur – peu importe dans<br />
quel domaine. Pour cette raison et aussi en raison<br />
du lien fort avec l’industrie des machines, la<br />
Fondation Josef Binkert SA finance les gagnants<br />
des SwissSkills dans les trois disciplines avec<br />
des contributions d’encouragement pour la for-<br />
mation continue au niveau tertiaire d’une valeur<br />
totale de 39’000 Francs. En plus, la Josef Binkert<br />
SA met déjà depuis longtemps gratuitement à<br />
disposition des Championnats suisses deux tours<br />
CNC-CMZ ainsi que deux tours Colchester<br />
conventionnels.<br />
En tant que copropriétaire d’une entreprise<br />
couronnée de succès depuis de longues<br />
années, quel conseil donneriez-vous aujourd’hui<br />
à un jeune Polymécanicien pour<br />
réussir son futur professionnel?<br />
Comment ont évolué les affaires dans le<br />
commerce des machines-outils au fil du<br />
temps?<br />
Surtout sur le marché suisse, la pression sur les<br />
coûts et les marges a fortement augmenté chez<br />
nos clients et dans le commerce des machines-outils.<br />
Du côté de l’offre, le nombre de fabricants de<br />
machines et ainsi de concurrents a augmenté. En<br />
même temps, le groupe cible dans la distribution<br />
en Suisse a diminué en raison de l’externalisation<br />
de productions et de fermetures d’entreprises.<br />
Ainsi, un nombre de commerçants identique avec<br />
un portefeuille de produits croissant sert un volume<br />
de marché qui régresse. Cela accroît les<br />
exigences, si nous voulons continuer à avoir du<br />
succès. n<br />
FONDATION JOSEF BINKERT SA<br />
Depuis plus de dix ans, la Fondation à but non lucratif Josef Binkert SA soutient le Championnat suisse des métiers des Polymécaniciens CFC aux<br />
SwissSkills. Chaque fois, la fondation met à disposition les prix pour les vainqueurs. Entièrement dans le sens du but de cette fondation, chaque<br />
champion dans les trois disciplines – Automation, Tournage et Fraisage – reçoit un montant d’encouragement pour une formation continue au<br />
niveau tertiaire d’une valeur de 13’000 Francs. Ce prix doit être utilisé jusqu’à l’âge de 30 ans.<br />
En plus, au Championnat suisse, la Josef Binkert SA met gratuitement à disposition deux tours Colchester Master 3250 VS et deux tours CMZ TA15Y<br />
640. Afin que les participant-e-s puissent se préparer un maximum aux exigences de la compétition, ils reçoivent préalablement une formation<br />
intensive dans les locaux de la Josef Binkert SA à Wallisellen.<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
BILDUNG JOURNAL 37<br />
Dynamique vers le futur<br />
Malgré des vents crus et des temps tempétueux, l’entreprise Josef Binkert SA a su se maintenir<br />
grâce à sa direction dynamique et a pu faire avancer des innovations desquelles profitent<br />
ses clients.<br />
De Monica Hotz<br />
Des changements décisifs ont, ces dernières<br />
années, marqué le quotidien de l’entreprise Josef<br />
Binkert SA. Plus particulièrement, la recherche de<br />
nouveaux fabricants de machines appropriés<br />
pour la distribution en Suisse et dans la Principauté<br />
Liechtenstein a été très intensive et chronophage.<br />
Le directeur Alexander Fross explique:<br />
«Aujourd’hui nous nous trouvons à nouveau à un<br />
point où nous discutons de stratégies, de croissance<br />
et de diversification au lieu d’obtenir une<br />
compensation pour ce qui a été acquis. Nous<br />
avons beaucoup de succès avec les produits nouvellement<br />
créés ces dernières années et nous<br />
pouvons beaucoup mieux couvrir les besoins de<br />
nos clients.»<br />
Hurco, ainsi que des machines à érosion de Mitsubishi,<br />
tout est disponible. Michel Leu, responsable<br />
des ventes, pense à ce sujet: «Pour notre<br />
clientèle, il est énormément important que certains<br />
modèles de machines puissent, lorsqu’il y a<br />
urgence, être livrées dans un délai très bref.<br />
Lorsque nous vendons une machine de notre exposition,<br />
une nouvelle est tout de suite commandée<br />
chez le fabricant.»<br />
Michel Leu, responsable des ventes<br />
des accessoires. En plus, les utilisateurs enregistrés<br />
de notre nouveau site internet auront à leur<br />
disposition une plateforme gratuite sur laquelle<br />
ils pourront eux-mêmes vendre ou acheter des<br />
machines d’occasion.<br />
À la question si le site offrirait aussi la possibilité<br />
de commander par le panier des machines-outils<br />
avec un clic de souris, Andreas Hinnen répond en<br />
riant: «Nous suivons cette idée pour les consommables<br />
et les accessoires. Il est par contre peu<br />
probable que des clients commandent des biens<br />
d’investissement de cette manière – mais<br />
théoriquement, ce serait possible. En tous les cas,<br />
nous attendons avec une grande impatience la<br />
réaction du marché à notre boutique en ligne.»<br />
NOUVEAU SECTEUR D’ACTIVITÉ<br />
Depuis janvier <strong>2018</strong>, l’entreprise Josef Binkert SA<br />
travaille sur un nouveau secteur d’activité: les<br />
Alexander Fross, directeur<br />
UNE SALLE D’EXPOSITION IMPOSANTE<br />
Lorsqu’on se déplace dans la salle d’exposition<br />
imposante de l’entreprise Josef Binkert SA, on<br />
sent cette dynamique. Les machines sont alignées<br />
une après l’autre: partant de petits tours conventionnels<br />
Colchester, en passant par les tours CNC<br />
complètement automatisés de CMZ et jusqu’aux<br />
centres d’usinage de trois et jusqu’à cinq axes de<br />
outils. Pour sa mise en place, Andreas Hinnen a<br />
été engagé comme nouveau membre de la direction<br />
secteur Tools. Là aussi, en plus du développement<br />
en cours d’une boutique en ligne, un<br />
service global pour le client figure au premier<br />
plan. Selon l’état des travaux actuel, la nouvelle<br />
boutique sera mise en ligne en avril <strong>2018</strong>.<br />
30‘000 PRODUITS SUPPLÉMENTAIRES<br />
En plus de la présentation de tous les modèles de<br />
machines et de la possibilité de les configurer<br />
avec toutes les options directement sur notre site,<br />
nous mettrons en ligne une boutique qui présentera<br />
à la fin <strong>2018</strong> plus de 30‘000 produits supplémentaires<br />
dans le domaine des consommables et<br />
Andreas Hinnen, responsable des outils<br />
n<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
38 JOURNAL BILDUNG<br />
135<br />
BERUFE<br />
75 SCHWEIZER MEISTERSCHAFTEN<br />
60 BERUFSDEMONSTRATIONEN<br />
LIVE!<br />
BERN<br />
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15. April: Bald ist<br />
Anmeldeschluss!<br />
Swissmechanic führt an den SwissSkills <strong>2018</strong> in<br />
Bern die Polymechaniker-Schweizermeisterschaften<br />
in den folgenden Disziplinen durch:<br />
• Automation<br />
• CNC-Drehen<br />
• CNC-Fräsen<br />
Der/Die Schweizermeister/in jeder Disziplin qualifiziert<br />
sich für die Teilnahme an den WorldSkills<br />
2019 in Kazan, Russland.<br />
Die Schweizermeister der drei Disziplinen erhalten<br />
von der Stiftung Josef Binkert AG je eine Gutschrift<br />
für eine technische Weiterbildung im<br />
Wert von 13‘000 Franken. Der Weiterbildungsabschluss<br />
muss auf der Tertiärstufe in der Maschinen-,<br />
Elektro- und Metallindustrie (MEM-Branche)<br />
im Bereich der Technik erfolgen.<br />
Die Berufsmeisterschaften sind ein unvergessliches<br />
Erlebnis für alle jungen Berufsleute. Sie<br />
können auf nationaler Ebene unter gleichen<br />
Bedingungen ihre beruflichen Fähigkeiten messen.<br />
Swissmechanic wird den Teilnehmenden in Zusammenarbeit<br />
mit Sponsoren eine komplett eingerichtete<br />
Werkstatt mit modernster Technologie<br />
zur Verfügung stellen. Der Beschaffungswert<br />
dieser Infrastruktur beläuft sich auf weit über eine<br />
Million Schweizerfranken.<br />
Die jungen Berufsleute können noch bis zum<br />
15. April <strong>2018</strong> für die nationale Vorausscheidung<br />
angemeldet werden.<br />
Impressionen und Anmeldung für das Selektionsverfahren<br />
sind auf der Website<br />
www.swissmechanic.ch/SwissSkills<strong>2018</strong><br />
zu finden. n<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
BILDUNG JOURNAL 39<br />
135<br />
MÉTIERS<br />
75 CHAMPIONNATS SUISSES<br />
60 DÉMONSTRATIONS DE MÉTIERS<br />
EN LIVE !<br />
BERNE<br />
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15 avril: la fin du délai<br />
d’inscription approche!<br />
Aux SwissSkills <strong>2018</strong> à Berne, Swissmechanic<br />
organise le Championnat suisse des Polymécaniciens<br />
dans les disciplines suivantes:<br />
• Automation<br />
• Tournage CNC<br />
• Fraisage CNC<br />
Le/la champion-ne suisse dans chaque discipline<br />
se qualifiera pour la participation aux WorldSkills<br />
2019 à Kazan, Russie.<br />
Chaque champion-ne suisses dans les trois disciplines<br />
recevra de la Fondation Josef Binkert AG<br />
un bon pour une formation technique continue<br />
d’une valeur de 13‘000 Francs. Cette formation<br />
devra se dérouler au niveau tertiaire dans le domaine<br />
technique de l’industrie suisse des machines,<br />
des équipements électriques et des métaux<br />
(branche MEM).<br />
Ces championnats offrent une expérience inoubliable<br />
pour tous les jeunes professionnels. Ils<br />
peuvent ainsi mesurer leurs aptitudes professionnelles<br />
au niveau national dans des conditions<br />
égales pour tous.<br />
En collaboration avec des sponsors, Swissmechanic<br />
mettra à disposition des participant-e-s un<br />
atelier complet avec les technologies les plus<br />
modernes. Leur valeur d’achat dépasse largement<br />
un million de Francs.<br />
Les jeunes professionnels peuvent encore<br />
s’inscrire aux éliminatoires nationales<br />
jusqu’au 15 avril <strong>2018</strong>.<br />
Les documents et la feuille d’inscription pour la<br />
procédure de sélection sont disponibles sur<br />
www.swissmechanic.ch/SwissSkills<strong>2018</strong>. n<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
40 JOURNAL BILDUNG<br />
Mitarbeitergespräche – Lust statt Frust<br />
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derer Sie das verborgene Potenzial in Ihrem Team weiterentwickeln können.<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
24. Mai <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr IWAZ, 8620 Wetzikon ZH MGGA240518<br />
6. Nov <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr Weiterbildungszentrum, 5600 Lenzburg AG MGGA061118<br />
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Kundengewinnung<br />
Ohne Kunden gibt es kein Geschäft! Die wohl wichtigste Aufgabe eines jeden Unternehmens ist es deshalb, Kunden zu gewinnen und<br />
bestehende zu halten. Neben allen anderen Aufgaben wird die Akquise aber häufig vergessen. Wer Kunden gewinnen will, muss erkennen,<br />
wie er Schritt für Schritt den Entscheidungsprozess des Kunden unterstützen und beeinflussen kann.<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
06./07. Juni <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr Weiterbildungszentrum, 5600 Lenzburg KGGA060618<br />
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Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
21. Juni <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr IWAZ, 8620 Wetzikon ZH FSGA210618<br />
15. Nov. <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr Weiterbildungszentrum, 5600 Lenzburg AG FSGA151118<br />
Lernende führen und begleiten<br />
... auch als Mitarbeiter oder Teamleiter<br />
Damit eine Lehre gelingt, bedarf es der Motivation der Lernenden und einer umsichtigen Führung und Begleitung durch den Lehrbetrieb,<br />
namentlich durch den Lehrmeister oder Berufsbildner, aber auch durch die Teamleiter und Mitarbeiter. In diesem Seminar dreht<br />
sich alles rund um das Führen von Lernenden, das Lösen von Problemen und um vertrauensbildende Massnahmen.<br />
Daten, Orte<br />
Kurs. Nr.<br />
26. Juni <strong>2018</strong> 9.00 Uhr – 16:30 Uhr Swissmechanic Bern, Münchenbuchsee BE LFGA260618<br />
Anmeldung und weitere Informationen zu den einzelnen Seminaren finden Sie auf unserer Homepage<br />
unter www.swissmechanic.ch/seminare oder per E-Mail an info@swissmechanic.ch<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
BILDUNG JOURNAL 41<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
BILDUNG JOURNAL 43<br />
Weiterbildungsangebot bei Forum Blech<br />
Was Unternehmen<br />
zum Wachsen bringt<br />
Top ausgebildete Mitarbeiter sind die Grundlage für einen nachhaltigen Erfolg. Deshalb führt<br />
das Forum Blech massgeschneiderte Weiterbildungskurse in Unternehmen durch, die auf die<br />
Verarbeitung von Blech fokussiert sind.<br />
Die Ausbildungsthemen sind breit gestreut und<br />
informieren über die neuesten Trends im Werkzeugbau,<br />
von der Stanz-, Biege- und Umformtechnik<br />
bis hin zu Innovationen im Laser- und<br />
Wasserstrahlschneiden.<br />
Die Seminare richten sich an Fachkräfte, die bereits<br />
über eine Grundausbildung verfügen und in<br />
der Branche arbeiten.<br />
Die Wahl ganz bestimmter Firmen für die Tagesseminare<br />
liegt darin begründet, dass sie einen<br />
enormen Wissenstransfer ermöglichen. Dieser<br />
findet nicht nur im Unterricht statt, sondern besonders<br />
auch während der Firmenrundgänge, die<br />
stets Fachdiskussionen veranlassen, oder bei den<br />
Fachvorträgen, worin die Unternehmen ihr Knowhow<br />
zeigen und oft auch ansprechen, was sie der<br />
Konkurrenz voraus haben.<br />
Das Forum Blech will dem Fachkräftemangel entgegenwirken<br />
– einerseits mit den Weiterbildungsseminaren,<br />
anderseits mit Kampagnen für mehr<br />
Lernende in den Berufen Anlagen- und Apparatebauer<br />
EFZ sowie Produktionsmechaniker EFZ<br />
Fachrichtung Blech. Denn Innovationen entspringen<br />
Fachkräften, die ausreichend verfügbar und<br />
auf dem neuesten Stand sind. Und welcher Betrieb<br />
kann darauf verzichten? n<br />
Themen<br />
Datum<br />
Ort<br />
Industrie 4.0: Projektaufbau vom 3D-Modell bis zur Herstellung des Prototyps<br />
inkl. Oberflächenbehandlung; Übergabe des Prototyps an die Serienfertigung.<br />
Biegetechnik: Theoretische und praktische Vertiefung, Beispiele von Biegeteilen,<br />
deren Machbarkeiten und Ausführungen. Mit Erfahrungsaustausch.<br />
Umformtechnik mit verschiedensten Verfahren wie Tiefziehen, Drücken, hydromechanisches<br />
Ziehen, Fluidpressen; deren Anwendung sowie theoretische<br />
und praktische Vertiefung.<br />
Stanztechnik: Theoretische und praktische Vertiefung, Beispiele von Stanzteilen,<br />
deren Machbarkeiten und Ausführungen. Mit Erfahrungsaustausch.<br />
Fachkompetenz in der Stanz-Biege-Umformtechnik:<br />
– im Projektablauf bis zu Serienreife der Blechumformwerkzeuge<br />
– im Konzept<br />
– im Management<br />
– in der Machbarkeit<br />
Fehlererkennung und Ursachenermittlung in der Stanz-Biege-Umformtechnik<br />
mit 5 Einflussfaktoren, Material, Werkzeug, Presse, Tribologie und Mensch -<br />
Erklärung anhand eines Zahnrads, deren Abhängigkeiten und Verbindungen.<br />
Mittwoch,<br />
04. April <strong>2018</strong><br />
Mittwoch,<br />
25. April <strong>2018</strong><br />
Dienstag,<br />
08. Mai <strong>2018</strong><br />
Mittwoch,<br />
16. Mai <strong>2018</strong><br />
Mittwoch,<br />
06. Juni <strong>2018</strong><br />
Mittwoch<br />
20. Juni <strong>2018</strong><br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
44 JOURNAL TECHNIK<br />
Berührungsloses Messen<br />
mit höchster Genauigkeit<br />
Das berührungslose Messen in der industriellen Umgebung gewinnt immer mehr an Bedeutung.<br />
Eine kurze Übersicht über die beliebtesten Messmethoden.<br />
Von Victor Augustin,<br />
Verkaufsingenieur Messtechnik<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Berührungslos messende Systeme werden von<br />
der einfachen Abstands- und Positionsmessung<br />
bis hin zur 3D-Vermessung eingesetzt. Zur Maschinenüberwachung<br />
und -steuerung dienen induktive<br />
und optische Endschalter sowie digitale<br />
Massstäbe. Für die dimensionelle Vermessung<br />
von Teilen finden unterschiedliche Methoden<br />
Anwendung, von der einfachen Messlupe über<br />
optische Profilprojektoren, Messmikroskope und<br />
Bildverarbeitungsmessgeräte bis hin zu Lasertrackern.<br />
GROSSE SPANNWEITE<br />
Laser-Messmikroskope erlauben das Messen von<br />
Makrostrukturen bis hin zu wenigen Nanometern<br />
(1 nm = 0.000001 mm). Mittels Lasertracker werden<br />
heute Messgenauigkeiten im Hundertstelbereich<br />
bei Messstrecken von bis zu 50 Meter<br />
erreicht. Die berührungslose industrielle Messtechnik<br />
zeichnet sich im Wesentlichen aus durch<br />
eine sehr grosse Genauigkeit bis zu 10 -9 , durch<br />
Messbereiche von einigen Nanometern bis zu<br />
über 100 Meter sowie durch eine hohe Messpunktdichte<br />
und hohe Messraten.<br />
PROFILPROJEKTOREN<br />
Die am häufigsten eingesetzten berührungslosen<br />
Messmittel in der Werkstatt sind Profilprojektoren.<br />
Diese Geräte werden bevorzugt eingesetzt<br />
zur Vermessung kleiner, dünner und weicher<br />
Objekte.<br />
Die zu prüfenden Teile werden auf einen Kreuztisch<br />
gelegt und entweder im Durchlicht (Licht<br />
Links: das Messmikroskop MITUTOYO TM zum Messen von Durchmessern, Koordinaten, Kreisen, Radien, Winkeln,<br />
Gewinden und Steigungen. Rechts: der Messprojektor MITUTOYO PJ-A zum Prüfen kleiner und mittelgrosser Werkstücke.<br />
kommt von unten) oder im Auflicht (Licht kommt<br />
von oben) beleuchtet. Das Bild des Prüflings wird<br />
vergrössert, üblicherweise 10-, 20-, 50-, bis zu<br />
100fach, auf der Mattscheibe des Profilprojektors<br />
dargestellt und vermessen.<br />
Damit das projizierte Bild nicht<br />
eine zu grosse Massabweichung<br />
aufweist, sind die Anforderungen<br />
an die Objektive<br />
sehr hoch. Um Massabweichungen<br />
durch Unschärfe<br />
und Verzeichnung zu reduzieren,<br />
werden üblicherweise sogenannte<br />
telezentrische Objektive verwendet.<br />
Bei tele zentrischen Objektiven ist der<br />
Vergrösserungs faktor unabhängig vom Objektabstand.<br />
MESSUNG IN/AM BILD<br />
Bei der Messung unterscheidet man zwischen der<br />
Messung im und der Messung am Bild. Bei der<br />
Messung im Bild wird der vergrösserte, sichtbare<br />
Bildausschnitt des Objekts auf der Mattscheibe<br />
vermessen. Bei der Messung am Bild wird die<br />
Verschiebung des Kreuztisches miteinbezogen.<br />
Ist das zu messende Merkmal im Bild, kann mittels<br />
entsprechender Schablonen die Abweichung<br />
«Damit das projizierte Bild<br />
nicht eine zu grosse Mass abweichung<br />
aufweist, sind die<br />
Anforderungen an die Objektive<br />
sehr hoch»<br />
gemessen werden. Moderne Profilprojektoren<br />
verwenden Messrechner. Bei der Verwendung<br />
von Messrechnern werden die Merkmalkanten<br />
mittels eines Fadenkreuzes oder einer automatischen<br />
Kantenfindung angetastet und die X- und<br />
Y-Position des Messtisches ausgelesen. Durch die<br />
Verwendung der Koordinaten der Antastpunkte<br />
können somit die gewünschten Geometrien der<br />
JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
TECHNIK JOURNAL 45<br />
Links: das Video-Messsystem SMART PROJECTOR QUATTRO für In-Bild-Messungen in einem definierten Sichtfeld. Es erzielt präzise 2D-Messergebnisse.<br />
Rechts: das Video-Messsystem SWIFT für den Einsatz in der Fertigung oder Qualitätskontrolle.<br />
Merkmale berechnet und bestimmt werden.<br />
Dank der einfachen Handhabung, der Werkstatttauglichkeit<br />
und des guten Preis-Leistungsverhältnisses<br />
ist der Profilprojektor auch im Zeitalter<br />
der dreidimensionalen Koordinatenmesstechnik<br />
immer noch weit verbreitet.<br />
2D-MESSMIKROSKOPE<br />
Die Messmikroskope unterscheiden sich von Universalmikroskopen<br />
durch die Verwendung eines<br />
Messtisches, mit dessen Hilfe die Messobjekte in<br />
der X- und Y-Achse unter der Mikroskop-Optik<br />
positioniert werden können. Die genaue Positionierung<br />
und deren Auslesung erfolgt durch mechanische<br />
oder digitale Einbaumessschrauben.<br />
Man unterscheidet weiter zwischen Okular- und<br />
digitalen Messmikroskopen. Beim klassischen<br />
Messmikroskop schaut der Betrachter<br />
durch die Optik. Mit Hilfe<br />
eines Fadenkreuzes im Bildfeld<br />
werden die Koordinaten des zu<br />
messenden Merkmals bestimmt.<br />
Die Genauigkeit der Messung ist<br />
durch den Messtisch und die Einbaumessschrauben<br />
gegeben.<br />
Auch hier werden vermehrt Messrechner für die<br />
Geometrieberechnung verwendet. Die Gesamtvergrösserung<br />
wird durch die Vergrösserung des<br />
Objektivs und des Okulars bestimmt und reicht<br />
bis zu einer 2000fachen Vergrösserung.<br />
INDIREKTES BILD<br />
«Durch die Verwendung der<br />
Koordi naten der Antastpunkte<br />
können die gewünschten Geometrien<br />
der Merkmale berechnet<br />
und bestimmt werden»<br />
Bei digitalen Messmikroskopen wird das Bild<br />
durch eine digitale Kamera aufgenommen und<br />
auf einen Bildschirm übertragen. Der Betrachter<br />
sieht somit ein indirektes Bild. Die Vergrösserung<br />
des Bildschirmbildes ergibt<br />
sich aus der Vergrösserung<br />
des Objektivs (Abbildungsmassstab<br />
auf dem Sensorchip<br />
der Kamera) und<br />
der eingesetzten Bildschirmgrösse.<br />
Die Auflösung<br />
(Bilddichte) des Messfensters<br />
wird durch die Pixeldichte der Kamera<br />
und des Bildschirms bestimmt.<br />
Die Messung im Bild erfolgt durch Geometrieverarbeitungsprogramme<br />
unter Verwendung der<br />
Koordinaten der Pixelposition. Um die Messbereiche<br />
zu vergrössern, werden die Koordinaten<br />
«Der Vorteil von digitalen<br />
Messmikroskopen sind<br />
Bildaufnahmen mit<br />
visueller Protokollierung<br />
der Messergebnisse»<br />
des Messtisches digital eingelesen und dem Pixelkoordinatensystem<br />
überlagert. Die Massstabskalibrierung<br />
und die Korrektur von Bildverzeichnungen<br />
werden durch Eichaufnahmen von<br />
bekannten Referenzgittern mathematisch durchgeführt.<br />
Der Vorteil von digitalen Messmikroskopen<br />
sind Bildaufnahmen mit visueller Protokollierung<br />
der Messergebnisse.<br />
Verkaufszahlen belegen, dass nach wie vor einfache<br />
optische Messgeräte im Produktionsalltag<br />
ihre Daseinsberechtigung haben. «Man sieht,<br />
was man misst», und dies bringt Vertrauen in die<br />
Messung.<br />
Immer bessere Bildverarbeitungsprogramme,<br />
gekennzeichnet durch eine noch bessere Autofokus-<br />
und Kantendetektion, noch höhere Messgeschwindigkeiten<br />
sowie fallende Systempreise<br />
werden den Vormarsch der berührungslosen<br />
optischen Messtechnik fördern und den vermehrten<br />
Anforderungen an 100 Prozent-Kontrollen<br />
gerecht werden. n<br />
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Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Victor Augustin,<br />
Verkaufsingenieur Messtechnik<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
46 JOURNAL TECHNIK<br />
Strukturierte Prozesse dank<br />
ERP-Gesamtlösung von Abacus<br />
Die Firma iepco produziert Micro- und Polierstrahlanlagen zur Bearbeitung von technischen<br />
Oberflächen und offeriert Microstrahlbearbeitungen sowie Beschichtungen für den Formenund<br />
Werkzeugbau. Um die Prozesse ihrer Abteilungen zu integrieren, setzt sie erfolgreich<br />
auf die Abacus ERP-Software.<br />
Die Werkzeuganlagen und -maschinen von iepco<br />
sind für Hersteller von Gummi- und Kunststoffprodukten<br />
wie etwa Zahnbürsten sowie für Medizinaltechnik-Produzenten<br />
von Implantaten wie<br />
künstliche Knie- und Hüftgelenke aus Titan zugeschnitten.<br />
Rund um den Globus stehen rund<br />
15‘000 Anlagen von iepco in Betrieb. Seit Anfang<br />
2017 setzt iepco auf ERP-Software von Abacus,<br />
was die zentrale Datenhaltung ermöglicht.<br />
In die Software-Gesamtlösung sind die Produktion<br />
und die Lagerbewirtschaftung eingebunden,<br />
die betrieblichen Abläufe und Prozesse vereinheitlicht,<br />
die Kontrolle über die Auftragseingänge<br />
sichergestellt sowie sämtliche Dokumente digital<br />
archiviert. Auf unzählige Excel-Listen kann heute<br />
verzichtet werden.<br />
Geschäftsführer André Faude (links) und Projektleiter<br />
Marc Faude (rechts) vor einer ihrer Polierstrahlanlagen<br />
EINSTUFIGE PRODUKTION<br />
Um den Produktionsprozess zu vereinfachen,<br />
wurde für den Maschinenbau die «Einstufige Produktion»<br />
eingeführt. Da meist eine ganze Anlage<br />
in einem Schritt montiert wird, werden mehrstufige<br />
Stücklisten mit Unterbaugruppen für den<br />
Zusammenbau in eine einstufige überführt. Auch<br />
ist der Zustand der Abarbeitung eines Auftrags<br />
dank dem Ablaufstatus im System jederzeit erkennbar.<br />
Ist beim folgenden Arbeitsschritt eine<br />
andere Person als zuvor für die Weiterverarbeitung<br />
verantwortlich, was bei drei Standorten des<br />
Öfteren vorkommt – ist ein reibungsloser Übergang<br />
zentral. Da das System stets informiert, wer<br />
was wann gemacht hat, erübrigt sich ein Nachfragen.<br />
FAZIT<br />
Geschäftsleiter André Faude freut sich, dass sein<br />
Unternehmen erfolgreich den Schritt zu einer<br />
ERP-Gesamtlösung gemeistert hat. Er ist überzeugt,<br />
dass iepco noch viel vom Abacus-ERP profitieren<br />
kann. ERP-Projektleiter Marc Faude er-<br />
ERP-SYSTEM<br />
Ein Enterprise-Resource-Planning-System<br />
(ERP-System) unterstützt sämtliche in einem<br />
Unternehmen ablaufenden Geschäftsprozesse.<br />
Es enthält Module für die Bereiche<br />
Beschaffung, Produktion, Vertrieb, Anlagenwirtschaft,<br />
Personalwesen, Finanz- und<br />
Rechnungswesen usw., die über eine gemeinsame<br />
Datenbasis miteinander verbunden<br />
sind. http://wirtschaftslexikon.gabler.de<br />
gänzt, dass heute Abacus zuverlässig auf Knopfdruck<br />
erledige, was früher aufwändig über<br />
Excel-Listen hätte geführt werden müssen wie<br />
etwa die Nachkalkulation eines Auftrags.<br />
Die im Verkaufsauftrag mittels der Set-Funktion konfigurierte<br />
Maschine kann direkt in den Produktionsauftrag<br />
übernommen werden.<br />
Marc Faude, Leiter F&E, Projektleiter<br />
ERP-Einführung<br />
«Wir haben heute mit der Abacus-Software<br />
ein zentrales System, mit dem alle Daten<br />
strukturiert verwaltet werden. Excel-Listen<br />
sind überflüssig geworden.»<br />
Abacus-Software bei iepco AG<br />
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Hersteller www.abacus.ch<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
| |<br />
MARKTPLATZ JOURNAL 47<br />
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JOURNAL N o 2 März <strong>2018</strong> | 89. Jahrgang
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