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Nikolassee & Schlachtensee extra APR/MAI 2017

Journal für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz

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Preiswerter als ein<br />

eigenes Auto<br />

Allgemein gilt: wenn jemand weniger<br />

als 15.000 km im Jahr fährt,<br />

ist Carsharing preiswerter als ein<br />

eigenes Auto. Außerdem entfällt<br />

die Sorge für Versicherungen,<br />

Kraftfahrzeugsteuer, Wartung und<br />

Abschreibung; es werden nur die<br />

gefahrenen Kilometer berechnet,<br />

gestaffelt nach wählbaren Tarifmodellen;<br />

eine Kaution ist nicht<br />

erforderlich, wohl aber eine Kostenbeteiligung<br />

bei selbstverschuldeten<br />

Unfällen. Nach Beendigung<br />

der Fahrt bringt man das Auto an<br />

den Standort zurück.<br />

Bewahrung der<br />

Schöpfung<br />

Die „Bewahrung der Schöpfung“<br />

ist auch für die christlichen Gemeinden<br />

in Berlin eine pastorale<br />

Herausforderung. Die Papst-Enzyklika<br />

„Laudato si“ 2015 hat in eindringlichen<br />

Worten den Umweltschutz<br />

als fundamentales Thema<br />

in der Theologie verankert und<br />

damit das persönliche Verhalten<br />

eines jeden Christen angesprochen.<br />

„Ein Trompetenweckruf“,<br />

so würdigte der evangelische<br />

Theologe Friedrich Schorlemmer<br />

in seinem jüngsten Buch „Unsere<br />

Erde ist zu retten“ den Vorstoß des<br />

Papstes. Unser Lebensstil, der bisher<br />

als Privatsache gilt, unterliegt<br />

fortan dem moralischen Prüfstand<br />

und erfordert eine Gewissenserforschung.<br />

Dazu gehört auch die<br />

Mobilitätspraxis, gerade hier im<br />

Berliner Südwesten mit seiner<br />

hohen Autodichte: Der Bezirk<br />

Steglitz-Zehlendorf hat die höchste<br />

Zahl an zugelassenen PKW in<br />

Berlin.<br />

Zwischen<br />

Bequemlichkeit und<br />

Umweltbewusstsein<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong> 9<br />

Natürlich weiß der Papst um die<br />

Bequemlichkeit des Menschen<br />

und spricht von der erzieherischen<br />

Herausforderung, die<br />

darin liegt, all die Menschen in<br />

Europa, die in Wohlstand und<br />

Konsum aufgewachsen sind, zu<br />

einer Änderung ihrer Gewohnheiten<br />

zu bringen. Selbst der<br />

Weg zum Brötchenkauf wird ja<br />

oft mit dem Auto getätigt, wenn<br />

es nun einmal vor der Tür steht.<br />

Bei aller grundsätzlichen Einsicht<br />

in den Umweltschutz: Zwischen<br />

Bewusstsein und Verhalten klafft<br />

immer noch eine riesige Lücke.<br />

Schlichte Bequemlichkeit, eingefahrene<br />

Gewohnheitsmuster oder<br />

Gedankenlosigkeit stehen genauso<br />

oft einer Verhaltensänderung<br />

entgegen.<br />

Mobilität<br />

bewusster leben<br />

Die katholische Gemeinde hat<br />

einen Arbeitskreis „Bewahrung<br />

der Schöpfung“ eingerichtet,<br />

der weitere Impulse für die<br />

Menschen in <strong>Schlachtensee</strong><br />

und <strong>Nikolassee</strong> geben will und<br />

dafür auch weitere Mitstreiter<br />

sucht. Auto-teilen ist dabei ein<br />

erster Schritt. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass Carsharing–Nutzer<br />

wieder bewusster mit dem<br />

Fahrrad fahren oder sich anderer<br />

Mobilitätsweisen erinnern. Dazu<br />

gehören beispielsweise die Bildung<br />

von Fahrgemeinschaften;<br />

gemeinsames Einkaufen und<br />

der Austausch von Fahrrad-<br />

Anhängern. Kontakte und Informationen<br />

über das Pfarrbüro<br />

☎ 805 862 970 oder pfarrbuero@<br />

hl-12-apostel.de. ◾

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