DP Ausgabe Januar 07

FAMILIENPOLITIK
freundliche Behörde“ nennen.
Der Name ist aber trügerisch,
denn mit der Grundzertifizierung
beginnt ein dreijähriger
Gestaltungsprozess, in
dem die Zielvereinbarung zum
Ausbau der Familienfreundlichkeit
umgesetzt werden muss.
Schritte
In dieser Umsetzungsphase
befindet sich nun unsere Ortspolizeibehörde.
In den Handlungsfeldern
wurden Verantwortliche
benannt, die in Arbeitsgruppen
die Zielumsetzung vorbereiten.
Unser Autor Jörg Eilers, EPHK, leitet den Stabsbereich für Zentrale
Dienste bei der Ortspolizeibehörde Bremerhaven. Er ist für Personal,
Haushalt und Rechtsangelegenheiten zuständig. Ihm ist die Projektleitung
für die Durchführung des „auditberufundfamilie“ übertragen
worden. Foto: Brinkmann
Einige unserer Schritte zur
familienfreundlichen Behörde
möchte ich im Folgenden beispielhaft
beschreiben:
Die ersten konkreten Maßnahmen
waren im Handlungsfeld
„Informations- und Kommunikationspolitik“
umzusetzen,
um das Audit innerhalb der
Behörde bekannt zu machen.
Dazu ist eine zentrale Ansprechpartnerin
in allen Fragen der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
eingesetzt worden, die dem
Projekt faktisch ein Gesicht gab
und dafür sorgt, dass die Mitarbeiter/innen
über Infostationen
in den Dienststellen mit Mitteilungsblättern
versorgt werden,
die die jeweiligen Umsetzungsschritte
erläutern.
Im Handlungsfeld „Arbeitszeit“
kristallisierte sich schnell
heraus, dass das Angebot bereits
vor der Auditierung reichhaltig
war: Mit den Vorgesetzten konnten
bereits flexible Arbeitszeiten
vereinbart werden, Teilzeitmodelle
waren in allen Variationen
möglich. Konflikte zwischen
dienstlichen Notwendigkeiten
und den Individualinteressen der
Mitarbeiter/innen gab es nur selten
und konnten in fast allen Fällen
bereinigt werden. Es gilt jetzt
allerdings, hier noch einen höheren
Grad an Verbindlichkeit zu
erzeugen, um das bisher vom
Good will der Vorgesetzten abhängige
Entgegenkommen zum
Standard zu erheben. Der Wech-
26 1/2007 Deutsche Polizei