Einladung zur Jahreshauptversammlung 2009
Einladung zur Jahreshauptversammlung 2009
Einladung zur Jahreshauptversammlung 2009
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Gegründet 1881 · Burggraben 3/1, 6020 Innsbruck, Telefon 58 00 36 · Geschäftszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag, 9 bis 10.30 Uhr<br />
Liebe Mitglieder!<br />
Das Land Tirol steht heuer ganz im Zeichen<br />
der Ereignisse des Jahres 1809: In unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen wird an den<br />
Tiroler Freiheitskampf erinnert, gleichzeitig<br />
soll aber aufgezeigt werden, wie die<br />
damaligen Geschehnisse für eine positive<br />
Entwicklung des Landes genützt werden<br />
können. Auch der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />
beteiligt sich mit mehreren<br />
Projekten am Jubiläumsjahr, über die wir<br />
Sie wie immer in unseren Mitteilungsblättern<br />
informieren werden.<br />
Das neue Vereinsjahr - es ist bereits das<br />
129. in der Geschichte des Innsbrucker<br />
Verschönerungsvereins - begann mit einem<br />
Wechsel im Vereinsbüro. Ende Oktober<br />
verabschiedete sich unsere Vereinssekretärin<br />
Traudi Scholl in den wohlverdienten<br />
Ruhestand und kann sich fortan ganz ihrer<br />
Leidenschaft, dem Wandern und Genießen<br />
der schönen Natur, widmen. Liebe Traudi,<br />
wir bedanken uns sehr herzlich für die von<br />
dir geleistete Arbeit und Unterstützung<br />
bei den vielfältigen Vereinsaktivitäten und<br />
wünschen dir alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!<br />
Ein großes Dankeschön geht auch an Elisabeth<br />
Habicher, die sich in den letzten<br />
Jahren vorbildlich um die Vereinsbuchhaltung<br />
gekümmert hat - auch sie hat diese<br />
Tätigkeit mit Ende des Jahres beendet. Liebe<br />
Elisabeth, unsere besten Wünsche für<br />
Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong><br />
die Zukunft begleiten dich! Dienstag, 2 . April <strong>2009</strong>, 19:00 Uhr<br />
Hyposaal, Hypo-Passage 2, Innsbruck/Wilten<br />
Isabella Kuen hat im Büro alles im Griff!<br />
(Foto: privat)<br />
Gleichzeitig ist es uns eine große Freude,<br />
Ihnen unsere neue Mitarbeiterin vorstellen<br />
zu dürfen: Frau Isabella Kuen stammt aus<br />
Innsbruck und wohnt hier in der Altstadt.<br />
Sie ist verheiratet und Mutter von 4 Kindern<br />
und betreut als Wiedereinsteigerin<br />
nach 18 Jahren Familienarbeit nun seit<br />
November 2008 mit großem Engagement<br />
das Büro des Innsbrucker Verschönerungsvereins.<br />
Sie hat sich bereits bestens in alle<br />
Aufgaben eingearbeitet und steht unseren<br />
Mitgliedern gerne als Ansprechpartnerin<br />
<strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Dank an Dr. Reinhard Rampold<br />
Zahlreiche Interessierte ließen sich am<br />
20. Jänner <strong>2009</strong> von den widrigen Witterungsverhältnissen<br />
nicht davon abhalten,<br />
an der vom Verschönerungsverein organisierten<br />
Führung durch die Kunstkammer<br />
Mariahilf mit Dr. Reinhard Rampold<br />
teilzunehmen. All jene, die es durch den<br />
knöcheltiefen Matsch bis nach Maria-<br />
hilf geschafft hatten, wurden mit einem<br />
Rundgang durch die denkmalgeschützten<br />
Räumlichkeiten mit ihren kostbaren Ausstellungsstücken<br />
reich belohnt. Obmann<br />
Hermann Hell bedankte sich im Namen der<br />
Teilnehmenden bei Dr. Rampold mit einem<br />
kleinen Präsent für die tolle Führung.<br />
<strong>Einladung</strong> <strong>zur</strong><br />
<strong>Jahreshauptversammlung</strong> <strong>2009</strong><br />
Tagesordnung:<br />
1) Begrüßung<br />
2) Genehmigung des Protokolls der <strong>Jahreshauptversammlung</strong> 2008<br />
3) Bericht des Obmannes Hermann Hell<br />
4) Bericht der Kassierin Burgi Decristoforo<br />
5) Bericht der Kassaprüfer und Antrag auf Entlastung des Vorstandes<br />
6) Grußworte<br />
7) Allfälliges<br />
Anträge an die <strong>Jahreshauptversammlung</strong> müssen 5 Tage vor der Sitzung<br />
beim Obmann schriftlich eingebracht werden.<br />
Anschließend bitten wir zum Vortrag von Dr. Michael Forcher:<br />
„Innsbruck 1 09 und 1909“.<br />
Mit alten und neuen Bildern illustriert, wird er erzählen, wie die Stadt<br />
im Jahr 1809 ausgeschaut hat und wie die Innsbrucker die dramatischen<br />
Ereignisse erlebten, deren wir heuer gedenken. Dann machen wir einen<br />
Sprung in die Zeit des 100-Jahr-Jubiläums der Freiheitskämpfe. Wie hatte<br />
sich Innsbruck inzwischen entwickelt , was wurde in dieser Zeit <strong>zur</strong> Verschönerung<br />
der Stadt getan und wie erinnerte man sich damals an das<br />
Jahr 1809?<br />
Wir bitten unsere Mitglieder um rege Teilnahme, Gäste sind wie immer<br />
herzlich willkommen. Nach dem Vortrag laden wir zu einem Plausch bei<br />
Brot und Getränken.
Vereinsaktivitäten<br />
2008<br />
Auch im Jahr 2008 konnte der Innsbrucker<br />
Verschönerungsverein stolz auf eine Vielzahl<br />
von Aktivitäten <strong>zur</strong>ückblicken:<br />
• Abschluss des Restaurierungsprojektes<br />
„Bildstöcke Kranebitten“ in Kooperation<br />
mit dem Verein für Heimatschutz und<br />
Heimatpflege<br />
• Erneuerung der Wanderkarten bzw. Pa-<br />
noramatafeln an den Wanderwegen im<br />
Großraum Innsbruck<br />
• Restaurierung des Kreuzes auf der Steigerruhe<br />
nach Vandalismusschäden<br />
• Restaurierung der Ölbergkapelle<br />
• Beteiligung an der Neugestaltung der<br />
Sophienruhe - Sanierung der Brunnenschale<br />
und der Gedenktafel<br />
• Restaurierung der Brunnentafel bei der<br />
Adolf-Pichler-Quelle<br />
• Restaurierung der Blechfahnen am<br />
Zeughaus<br />
• Sanierung des Geologensteiges<br />
• Initiative <strong>zur</strong> Errichtung der Querungshilfe<br />
beim Sonnenburghof<br />
• Beginn der Restaurierung der Kapelle in<br />
der Dorfgasse.<br />
Ständige Arbeiten:<br />
• Betreuung von Wanderwegen<br />
• Steige kontrollieren und ausbessern<br />
• Winterdienst auf Wanderwegen<br />
• Mähen, Ausschneiden und andere Pflegearbeiten<br />
• Ruhebänke pflegen und reparieren<br />
• Widmungsschilder pflegen und erneuern<br />
• Spielplatz Grüner Boden instand halten<br />
• Papierkörbe leeren, Müll sammeln und<br />
entsorgen.<br />
Veranstaltungen:<br />
• Sitzungen der Vereinsorgane und Ausschüsse<br />
• <strong>Jahreshauptversammlung</strong> 2008 mit<br />
Neuwahl des Vorstandes und des Ausschusses<br />
• Vortrag von Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini<br />
im Rahmen der <strong>Jahreshauptversammlung</strong>:<br />
„BAHN-brechend – Eröffnung<br />
der ersten Bahnlinie in Tirol vor<br />
150 Jahren.“<br />
• Führung durch die Kunstkammer der<br />
Serviten mit unserem Ehrenmitglied<br />
Fr. HR Dr. Herta Arnold<br />
• Führung durch die Ausstellung „BAHNbrechend.<br />
150 Jahre Eisenbahn in Tirol.“<br />
im Zeughaus mit Univ.-Doz. Dr. Meinrad<br />
Pizzinini<br />
• Herbstvortrag von Univ.-Prof. Dr. Reinhold<br />
Bichler: „Warum wollen wir immer<br />
noch mit Alexander siegen?“.<br />
Der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />
freut sich, Frau<br />
LRin Dr. Beate Palfrader als<br />
neues Mitglied begrüßen zu<br />
dürfen. (Foto: Land Tirol/Aichner)<br />
Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.2<br />
Unsere neuen Vereinsmitglieder<br />
Der Innsbrucker Verschönerungsverein freut sich über 34<br />
neue Mitglieder, die 2008 dem Verein beigetreten sind:<br />
Ingrid Ahrens, Innsbruck; Theresia Auffinger, Sistrans;<br />
Franz Deutsch, Ellbögen; Helmut Egger, Innsbruck; Elfriede<br />
Gerber, Innsbruck; Werner Gritsch, Innsbruck; Doris<br />
Homolka, Innsbruck; Dir. Helmut Krieghofer, Innsbruck;<br />
Gertrud Krotthammer, Innsbruck; Helmuth Leisch, Innsbruck;<br />
Hansjörg und Ingrid Mast, Innsbruck; Almuth Mota,<br />
Igls; Josef Nagele, Schönberg; Karl Natz, Innsbruck;<br />
Waltraud und Alfred Oberhofer, Innsbruck; Anni und Günther<br />
Oberthaler, Innsbruck; Walter Platzer, Innsbruck; Christian<br />
Schuchter, Innsbruck; Zita Schuchter, Innsbruck;<br />
Christine Stolz, Innsbruck; Habi Wabnegger, Innsbruck;<br />
Margarethe Waltl, Schönberg; Josef Willi, Innsbruck;<br />
Richard Cazzonelli, Neu-Götzens; Marie-Luise und Willi<br />
Rofner, Innsbruck; Dr. Heinz Kienzl, Wien; Propst Dr.<br />
Florian Huber, Innsbruck; Dr. Hans Peyer, Innsbruck; Margarethe<br />
Nayer, Innsbruck; Dr. Gertraud Zeindl, Innsbruck.<br />
Die jährliche Mitgliedsgebühr beträgt unverändert e15,-.<br />
Mit diesem Beitrag unterstützen Sie nicht nur die Vereinsarbeit,<br />
sondern bekommen dafür auch 4x/Jahr unser<br />
informatives Mitteilungsblatt zugesandt.<br />
Dank an alle Spender von Ruhebänken<br />
Ruhebänke laden <strong>zur</strong> gemütlichen Rast<br />
und zum Genießen von Ausblicken ein.<br />
Viele dieser Bänke, die das Wanderwegenetz<br />
in und um Innsbruck säumen, sind<br />
Spenden von Bürgern und Firmen an den<br />
Verschönerungsverein. Die Namen der<br />
Spender werden auf Messingschildern<br />
angebracht und drücken den Dank des<br />
Vereins aus.<br />
Achtung: Neue Bankpreise ab <strong>2009</strong><br />
Eine neue Bank mit Namensschild gibt es<br />
ab Jahresbeginn <strong>2009</strong> für einen Unkostenbeitrag<br />
von E 295,-. Wünsche nach<br />
einem bestimmten Aufstellungsort werden<br />
nach Möglichkeit berücksichtigt. Für<br />
die Basisspende wird die Bank 10 Jahre<br />
lang vom Innsbrucker Verschönerungsverein<br />
betreut, gepflegt und wenn nötig<br />
repariert. Nach Ablauf kann die Bank-<br />
Patenschaft um E 195,- für weitere 10<br />
Jahre verlängert werden.<br />
Der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />
dankt den Spendern<br />
von 15 neuen Bänken<br />
des Jahres 2008:<br />
DI Tilmann Millonig,<br />
Heinrich Stepanek,<br />
Monika Peer, Johanna<br />
Rampl, Irmtraud<br />
Hirn, Spechtenhauser<br />
Betriebsges.m.b.H. (5<br />
Bänke), Hagen Niedermoser,<br />
Dr. Franz Cede,<br />
Andrea Spörr, Dr. Gerhard Vogl, Club der<br />
Tiroler Akademikerinnen.<br />
Danke auch für 18 Patenschaftsverlängerungen:<br />
Dora Wachter, Paolazzi GmbH., Herta<br />
Brenner, Dr. Hans Rainer, Eisen-Blasy, Parfumerie<br />
Weigand, Tiroler Bäckerinnung,<br />
Volksbank Tirol, Edith Singer, Schenker &<br />
Co AG, Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter,<br />
Raiffeisen Landesbank (2 Bänke), Traudl<br />
Wildschwendter, IG-Hungerburg, Spedition<br />
Schenker, GR Doris Linser, Dieter<br />
Hiebl.<br />
Spender einer Bank zu werden ist ganz<br />
einfach: Bitte den Innsbrucker Verschönerungsverein<br />
anrufen oder faxen unter<br />
(0512) 58 00 36, schreiben oder E-Mail<br />
an info@verschoenerungsverein.at. Unser<br />
Sekretariat nimmt Ihren Auftrag gerne<br />
entgegen.<br />
Du gehst den Weg, sitzt auf der Bank, so werde Mitglied auch<br />
zum Dank!
Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.<br />
Dank an Dr. Franz Caramelle<br />
Mit 31. März <strong>2009</strong> beendete der Landeskonservator<br />
Dr. Franz Caramelle seinen<br />
Dienst im Bundesdenkmalamt. Der Innsbrucker<br />
Verschönerungsverein möchte<br />
sich hiermit bei ihm für die jahrelange<br />
Unterstützung bedanken: Mit Rat und Tat<br />
ist er uns <strong>zur</strong> Seite gestanden und hat uns<br />
bei unseren Vorhaben auch finanziell unterstützt.<br />
Die bedeutendsten von seinem<br />
Fachwissen begleiteten Restaurierungsprojekte<br />
des Vereins waren die Sanierung<br />
des Höttinger Pestfriedhofes, die umfangreiche<br />
Restaurierung der Mariahilf-Kapelle<br />
an der Arzlerstraße, die Restaurierung der<br />
Leonhardskapelle in Allerheiligen und die<br />
Versetzung der Wetterherrensäule in Amras.<br />
Aber auch als Vortragender bei der<br />
<strong>Jahreshauptversammlung</strong> 2002 zum Thema<br />
„Revitalisierungen in Innsbruck“ ist er<br />
noch allen in guter Erinnerung. Wir wünschen<br />
ihm alles Gute im „Ruhestand“.<br />
Dr. Franz Caramelle, ein großer Unterstützer<br />
des Verschönerungsvereins, ist in Pension<br />
gegangen. (Foto: bda)<br />
Die Blechfahnen am Innsbrucker Zeughaus<br />
Das Innsbrucker Zeughaus, eines der<br />
interessantesten und wertvollsten profanen<br />
Gebäude des Landes, wurde von<br />
Maximilian I., seit 1490 Landesfürst von<br />
Tirol und ab 1508 „Kaiser“, in den Jahren<br />
um 1500 errichtet. Es diente ihm als<br />
wichtigstes Waffenlager der gesamten<br />
habsburgischen Erbländer.<br />
Die Errichtung des Hauses erfolgte in<br />
einem damals noch gänzlich freien Areal<br />
im Osten der Stadt, die sich damals mehr<br />
oder weniger auf die heutige Altstadt,<br />
die Verbindungsstraße nach Wilten und<br />
auf eine Häuserzeile in östlicher Richtung<br />
(heute Universitätsstraße) beschränkte.<br />
Die Lage im Zwickel zwischen Sill und<br />
Sillkanal bot einerseits Schutz, andererseits<br />
war man auf die Wasserkraft angewiesen,<br />
denn mit dem Arsenal verband<br />
sich auch eine gewisse „Rüstungsindustrie“<br />
mit mehreren Werkstätten.<br />
Vom Aussehen des Zeughauses in seinem<br />
Urzustand, also kurz nach seiner<br />
Errichtung, besitzt man eine Ansicht<br />
des weitläufigen Hofes und eine des<br />
Äußeren aus nordwestlicher Richtung,<br />
enthalten in den so genannten Zeugbüchern,<br />
bildlichen Inventaren von Maximilians<br />
Arsenalen, erstellt von seinem<br />
Hofmaler Jörg Kölderer.<br />
Darauf ist zu sehen, dass sich an den<br />
Enden der beiden Längstrakte Fahnen in<br />
Standartenform, wohl aus Blech, befunden<br />
haben. Sie zeigen die auf Österreich<br />
weisenden rot-weiß-roten Streifen und<br />
einen schwarzen Adler auf gelbem (goldenem)<br />
Grund. Dies ist der Adler des<br />
Römischen Königs, da der kaiserliche<br />
Doppeladler Maximilian <strong>zur</strong> Zeit der Er-<br />
richtung des Zeughauses noch nicht zustand.<br />
Er war 1486 von den Kurfürsten<br />
zum Römischen König erwählt, jedoch<br />
erst 1508 in Trient zum Kaiser ausgerufen<br />
worden.<br />
Wie lange diese Blechfahnen am Zeughausdach<br />
existierten, weiß man nicht,<br />
auf jeden Fall wurden sie in Anlehnung<br />
an Kölderers Darstellung bei der Restaurierung<br />
des Gebäudes in den Jahren<br />
1964 bis 1969 erneuert. Wind und Wetter<br />
ausgesetzt, hat sich ihr Zustand im<br />
Lauf der Jahrzehnte nahezu bis <strong>zur</strong> Unkenntlichkeit<br />
verschlechtert.<br />
Eine der erneuerten Blechfahnen mit dem<br />
Königsadler vor der Montage mit Obmann<br />
Hermann Hell und Peter Obermoser.<br />
(Foto: M. Pizzinini)<br />
Auf Betreiben des IVV mit Obmann<br />
Hermann Hell wurde die Bemalung der<br />
Blechfahnen im Herbst 2008 in qualitätvoller<br />
Weise durch die Firma Holzbaur<br />
(Innsbruck) erneuert. Dem IVV, der mit<br />
richtigem Gespür Initiativen dieser Art<br />
und dadurch wichtige Akzente im Stadtbild<br />
setzt und zu dessen Verbesserung<br />
beiträgt, sei herzlich gedankt!<br />
Dr. Meinrad Pizzinini<br />
Leiter des Museums<br />
im Zeughaus 1973 bis 2008<br />
Buchtipp:<br />
Neuer Katalog <strong>zur</strong><br />
Stadtgeschichte<br />
Jedes Jahr präsentiert das Stadtarchiv/<br />
Stadtmuseum Innsbruck die Dauerausstellung<br />
<strong>zur</strong> Stadtgeschichte Innsbrucks.<br />
Dabei wird die Geschichte der Stadt an<br />
Hand von Beständen des Stadtarchivs<br />
erzählt. Begleitend dazu steht nun mit<br />
diesem Buch ein Ausstellungskatalog <strong>zur</strong><br />
Verfügung, der einen Großteil der ausgestellten<br />
Exponate abbildet und diese inhaltlich<br />
in die Stadtgeschichte integriert.<br />
Diese Publikation gewährt einen ersten<br />
Einstieg in die Historie von Innsbruck und<br />
will das Interesse an der Stadt erwecken.<br />
Gleichzeitig wird mit dieser Publikation<br />
nicht der Anspruch erhoben, eine vollständige<br />
Betrachtung der Stadtgeschichte<br />
Innsbrucks zu geben. Vielmehr werden<br />
Schwerpunkte gesetzt, die auch meist<br />
durch die Ausstellungskonzeption beeinflusst<br />
sind. Der Katalog ist ab sofort um<br />
e 17,90 im Stadtarchiv/Stadtmuseum<br />
Innsbruck erhältlich. (Stadtarchiv/Stadtmuseum<br />
Innsbruck, Badgasse 2, 6020 Innsbruck,<br />
Tel. 0512/587380)<br />
Ingrid Bubestinger & Gertraud Zeindl<br />
Zur Stadtgeschichte Innsbrucks<br />
156 Seiten, e 17,90<br />
ISBN 978-3-901886-39-3<br />
Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck<br />
(Hrsg.), Innsbruck 2008<br />
hurth GmbH.<br />
Raumausstattung<br />
Ofenbau<br />
Kirchstrasse 41 · A-6091 Götzens<br />
Tel. 0 52 34 / 33 1 87<br />
Fax 0 52 34 / 32 5 07
Wegkreuz mit<br />
Mariahilfbild im<br />
neuen Glanz<br />
Zu meinen beliebten Wanderrouten in<br />
Innsbruck gehört der Bereich um die<br />
Hungerburg. Eine Route führt vom Weiherburgsteg<br />
über den Heinrich-Süß-Weg,<br />
Schillerweg in Serpentinen hinauf zum<br />
Wilhelm-Greil-Weg und von dort hinunter<br />
zum Alpenzoo. Im letzten Abschnitt<br />
vor dem etwas steileren Abstieg zum Alpenzoogelände<br />
fiel mir ein liebevoll mit<br />
Kerzen und Kunstblumen geschmücktes,<br />
allerdings von der Witterung stark in Mitleidenschaft<br />
gezogenes Wegkreuz mit<br />
vergilbtem, nicht mehr gut erkennbarem<br />
Mariahilfbild auf.<br />
Da ich mich dem Dom mit seinem weit<br />
über die Landesgrenzen hinaus bekannten<br />
Gnadenbild von Lukas Cranach (1472<br />
– 1553) besonders verbunden fühle, führe<br />
ich mir auch vor Augen, welche Popularität<br />
dieses Bild haben musste, als es - von<br />
Erzherzog Ferdinand Carl (1628 – 1642)<br />
der Stadtpfarrkirche unter gewissen Auflagen<br />
zum Geschenk gemacht - am 3. Juli<br />
1650 von der Hofburg dorthin in einer<br />
feierlichen Prozession übertragen wurde.<br />
Die Begeisterung der Stadtbevölkerung<br />
von Innsbruck war so groß, dass sie Kopien<br />
überwiegend in Form von Medaillons<br />
auf ihren Häusern anbringen ließen. Nach<br />
Norbert Möller – namhafter Verfasser von<br />
Schriften und Büchern über das Mariahilfbild<br />
– soll es schätzungsweise allein in<br />
Innsbruck über 60 solcher Gnadenbilddarstellungen<br />
geben. Unter dem Aspekt dieser<br />
symbolhaften Bedeutung war es mir<br />
ein besonderes Anliegen, das Wegkreuz<br />
mit dem Mariahilfbild in einer würdigeren<br />
Form sehen zu wollen.<br />
Von den sehr ansprechend gestalteten<br />
Informationsbroschüren des Innsbrucker<br />
Verschönerungsvereins, die so manches<br />
erneuerte Projekt darin vorstellten, wurde<br />
ich ermutigt, etwas <strong>zur</strong> Veränderung<br />
des derzeitigen Zustandes in die Wege zu<br />
leiten. Ich setzte mich mit der Stadtarchivarin,<br />
Frau Josefine Justic, in Verbindung,<br />
die beim Innsbrucker Verschönerungsverein<br />
ehrenamtliches aktives Mitglied ist, ob<br />
sie sich nicht zugunsten einer Erneuerung<br />
dieses Wegkreuzes einsetzen könnte.<br />
Meine Freude war sehr groß, als ich eines<br />
Tages – von Frau Justic angekündigt - im<br />
positivsten Sinne des Wortes vor „vollendete<br />
Tatsachen“ gestellt wurde. Ich<br />
sah vor mir das schlichte, von der Firma<br />
Holzbaur gediegen ausgeführte Wegkreuz<br />
mit dem Mariahilfbild, das durch seine<br />
dezente Farbgebung besticht. Sein neues<br />
Erscheinungsbild lädt zum Verweilen und<br />
zu einer kleinen Andacht ein.<br />
Ein herzliches Vergeltsgott den InitiatorInnen<br />
und Ausführenden dieses gelungenen<br />
Wegkreuzes im Namen aller Wanderer<br />
und Wanderinnen. Aurelia Benedikt<br />
Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.4<br />
Die Kunstkammer der<br />
Landschaftlichen Pfarre Mariahilf<br />
Auf Grund ihrer historischen Bedeutung<br />
verfügt die Landschaftliche Pfarre Mariahilf<br />
in Innsbruck über einen großen<br />
Bestand an beweglichen Kunstwerken,<br />
die geschichtlich, künstlerisch und kulturell<br />
von Bedeutung sind, zum Teil auf<br />
landesfürstliche und adelige Stiftungen<br />
<strong>zur</strong>ückgehen und einen repräsentativen<br />
Überblick über 350 Jahre sakraler Kunstentwicklung<br />
bieten. Der überwiegende<br />
Teil dieser Objekte findet im Festkreis<br />
des Kirchenjahres Verwendung, einzelne<br />
Exponate sind durch die geänderten<br />
liturgischen Rahmenbedingungen nicht<br />
mehr in liturgischer Funktion. Um diese<br />
Kunstgegenstände der Bevölkerung von<br />
Mariahilf und einer breiten Öffentlichkeit<br />
zu zeigen, hatte der Landschaftliche<br />
Pfarrer Mag. Hermann Röck die Idee zu<br />
einer „Kunstkammer Mariahilf“.<br />
Den architektonischen Rahmen für die<br />
Kunstkammer der Landschaftlichen<br />
Pfarre Mariahilf bildet das Erdgeschoß<br />
des westlich der Pfarrkirche gelegenen<br />
einstigen Epp´schen Benefiziatenhauses<br />
(= Höttingerau Nr. 4), das eine Grundfläche<br />
von 136 Quadratmetern aufweist. Die<br />
von der Höttinger Au aus erschlossenen<br />
Räumlichkeiten eignen sich - nach einer<br />
Adaptierung für museale Zwecke (Sicherungs-<br />
und Brandschutzmaßnahmen,<br />
Raumklima- und Lichtkontrollen, Vitrinen)<br />
- hervorragend <strong>zur</strong> Aufnahme der<br />
Kunstsammlung der Pfarre und des derzeit<br />
im Tiroler Landesarchiv zwischengelagerten<br />
historischen Pfarrarchives. Thematisch<br />
gegliedert und auf die einzelnen<br />
Räumlichkeiten aufgeteilt, können der<br />
historische Hintergrund der Stiftung,<br />
der Bau und die Ausstattung der Kirche,<br />
die Archivalien, die Stiftungen der Brü-<br />
Das Wegkreuz zeigt sich in neuem Glanz.<br />
der Sigismund und Maximilian Epp, der<br />
reiche Kunstbestand (Plastiken, Gemälde,<br />
figurale Goldschmiedearbeiten, Altargerät,<br />
Altarzierden, Paramente), kirchliches<br />
Brauchtum in Mariahilf, Bruderschaften,<br />
Bündnisse und religiöse Vereinigungen<br />
sowie die Bedeutung der Mariahilfkirche<br />
als Wallfahrtskirche dargestellt und in<br />
einem geeigneten Rahmen gezeigt werden.<br />
Viele der Exponate der Kunstkammer finden<br />
immer noch im Festkreis des Kirchenjahres<br />
Verwendung. (Foto: Obermoser)<br />
Die historische Raumstruktur konnte<br />
weitestgehend erhalten werden, da sie<br />
einen integrierenden Bestandteil des<br />
denkmalgeschützten Gebäudes darstellt<br />
und auch das Raumkonzept nicht behinderte.<br />
Das Erdgeschoss wird durch einen<br />
Mittelflur mit Stichkappengewölbe erschlossen,<br />
von dem aus die beiderseits<br />
angeordneten Räumlichkeiten betreten<br />
werden können. Die architektonische Gestaltung<br />
erfolgt in zeitgemäß-schlichter<br />
Form und soll nicht in den Vordergrund<br />
treten bzw. eine Konkurrenz zu den Exponaten<br />
darstellen.<br />
Gerade im Hinblick auf die historische<br />
Bedeutung der Landschaftlichen Stiftung<br />
ist eine Präsentation derselben in<br />
diesen Räumlichkeiten eine wesentliche<br />
Bereicherung in der Museumslandschaft<br />
der Tiroler Landeshauptstadt und dient<br />
darüber hinaus auch dem kulturellen<br />
Selbstverständnis des Landes und der<br />
Pfarre. Eine Besichtigung des Museums<br />
ist für Gruppen bei Voranmeldung im<br />
Pfarramt möglich, zudem finden Sonderführungen<br />
im Rahmen verschiedener<br />
kirchlicher Veranstaltungen statt.<br />
Reinhard Rampold
Mitglieder werben zahlt sich aus!<br />
Mitteilungsblatt Nr. 01/200 /S.5<br />
Helfen Sie mit, neue Mitglieder für den Innsbrucker Verschönerungsverein zu gewinnen, und holen<br />
Sie sich dafür eine unserer neuen Werbeprämien. In Kooperation mit Innsbruck Tourismus,<br />
Nordpark und Alpenzoo Innsbruck halten wir als Dankeschön für Ihre Mithilfe tolle Werbegeschenke<br />
bereit:<br />
2 neue Mitglieder<br />
Der Innsbrucker Alpenzoo ist seit jeher bei Alt und Jung beliebt. Mehr<br />
als 2000 Tiere von 150 Arten aus dem gesamten Alpenraum laden Sie<br />
zu einem erlebnisreichen Besuch im höchstgelegenen Zoo Europas.<br />
Für ein geworbenes Mitglied erhalten Sie zwei Eintrittskarten.<br />
In 20 Minuten vom Stadtzentrum in hochalpines Gelände. Lernen<br />
Sie die neue Hungerburgbahn und die Panorama-Gondelbahn<br />
kennen. Auf 2256m Seehöhe genießen Sie den herrlichen Blick auf<br />
Innsbruck und einen wunderschönen Rundblick auf die Berge.<br />
Für zwei geworbene Mitglieder gibt es zwei Karten.<br />
Die Innsbruck Card öffnet Ihnen die Türen zu allen Museen und Sehenswürdigkeiten<br />
in Innsbruck, aber auch in den Münzerturm in Hall und die<br />
Swarovski Kristallwelten in Wattens – alles leicht erreichbar mit dem Sightseer<br />
oder dem Kristallwelten Shuttle. Zudem bietet die Innsbruck Card freie Fahrt<br />
mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Innsbruck. Bei drei geworbenen<br />
Mitgliedern erhalten Sie zwei 24 h Innsbruck Cards.<br />
Formular bitte ausfüllen, an unser Büro faxen oder per Post senden bzw. Anmeldeformular auf<br />
unserer Homepage ausfüllen und mailen (www.verschoenerungsverein.at)%<br />
Ja, ich habe 1 2 3 Mitglied(er) für den<br />
Innsbrucker Verschönerungsverein geworben:<br />
MEIN NAME:<br />
NAME: 1<br />
ADRESSE:<br />
NAME: 2<br />
ADRESSE:<br />
NAME: 3<br />
ADRESSE:<br />
1 neues Mitglied<br />
3 neue Mitglieder<br />
jetzt besonders<br />
An den<br />
Eine Marke<br />
die sich<br />
lohnt<br />
Innsbrucker Verschönerungsverein<br />
Burggraben 3/1<br />
A - 6020 Innsbruck
„Als ich von St. Martin im Passeierthale<br />
bei dem Wirtshaus am Sandhof vorbei<br />
ritt, fiel mir eine große starke Gestalt mit<br />
einem schwarzen Bart auf, welche mir die<br />
Gesundheit ausbrachte. Dies war das erste<br />
Mal, daß ich Hofer sah. Damals dachte<br />
niemand an die Schicksale, welche diesen<br />
Mann treffen würden.“ Dies schrieb Erzherzog<br />
Johann im Sommer 1804 in sein<br />
Tagebuch, womit eine Männerfreundschaft<br />
und Schicksalsgemeinschaft ihren<br />
Anfang nahm. Johann schrieb von seiner<br />
Liebe zu Tirol als „jene unerschütterliche<br />
Liebe, welche ich diesem Land erwiesen<br />
und die von diesem treu erwidert wurde.<br />
Eine immer zunehmende Liebe, die für das<br />
Land nicht untätig war und welche ich mit<br />
mir ins Grab mitnehmen werde.“<br />
Sein größtes Anliegen galt der „Tiroler Erhebung“<br />
anno 1809. Mit dem Frieden von<br />
Pressburg 1805 und – wiederholt – mit<br />
dem Frieden von Schönbrunn 1809 war<br />
Tirol Bayern zugesprochen worden. Die Tiroler<br />
litten unter dieser Besatzung und unter<br />
der Trennung von der österreichischen<br />
Heimat. Andreas Hofer und einige Tiroler<br />
Wirte begannen nun den Aufstand zu organisieren,<br />
wobei sie sich der Unterstützung<br />
Wiens versicherten. Wien waren<br />
aber die Hände gebunden, war es doch<br />
von Napoleon unmittelbar bedrängt, eine<br />
militärische Niederlage Erzherzog Carls<br />
folgte der anderen und da nutzte es auch<br />
wenig, dass Erzherzog Johann von Süden<br />
her Tirol erfolgreich beschützen und etwa<br />
die Schlacht von Sacile im April 1809 gewinnen<br />
konnte.<br />
Erzherzog Johann als Sieger in der Schlacht<br />
von Sacile am 16. April 1809 (Ausschnitt),<br />
unbekannter Künstler, Öl auf Leinwand,<br />
1809 (Foto: Franz Spiegelfeld, © Schloss<br />
Schenna)<br />
Erzherzog Johann und Andreas Hofer<br />
Andreas Hofer besuchte Johann am<br />
16. Jänner 1809 in Wien, wo Strategien<br />
für den Aufstand entworfen wurden und<br />
Johann besten Gewissens seine Hilfe zusagte.<br />
Auch half Johann durch Entsendung<br />
von militärischen Beratern, von Geldbeträgen<br />
und von kämpfenden Patrioten. Später,<br />
im Wolkersdorfer Handbillett vom 29. Mai<br />
1809, sicherte sogar der Kaiser persönlich<br />
zu, niemals von Tirol zu lassen.<br />
Alles Versprechen, die letztlich politischer<br />
Opportunität, dem sicheren Fortbestand<br />
Österreichs und der Rettung der Krone<br />
geopfert wurden. Selbst Johann, der den<br />
Tirolern ab Herbst 1809 nicht länger seine<br />
Unterstützung zusagen konnte, sie zu Zurückhaltung<br />
ermahnte und sogar <strong>zur</strong> Aufgabe<br />
ermutigte, konnte die Besonnenheit<br />
der Tiroler nicht erreichen. Letztendlich<br />
blieb Tirol bis zum Wiener Kongress 1814<br />
Teil Bayerns. Der Aufstand war vergeblich,<br />
Andreas Hofer tot, die Protagonisten in alle<br />
Winde verstreut, der Verräter unter bayerischem<br />
Schutz im sicheren Ausland.<br />
Erzherzog Johann empfand es als persönliche<br />
Niederlage, dass er sich erfolglos für<br />
Tirol eingesetzt hatte. In den folgenden<br />
Jahren sammelte Johann viele Gegenstände<br />
und Dokumente bezüglich der „Tiroler<br />
Erhebung“ und schuf damit die heute<br />
größte und bedeutendste private Andreas-<br />
Hofer-Sammlung, die heute noch im<br />
Schloss Schenna aufbewahrt ist und bei<br />
den Schlossführungen besichtigt werden<br />
kann. Wissend, dass das Jahr 1809 nicht<br />
allein in der Geschichte steht, sondern Ursachen<br />
und Wirkung hat, berücksichtigte<br />
Johann auch etwa den Spanischen Erbfolgekrieg<br />
mit dem „Bayerischen Rummel“ am<br />
1. Juli 1703 in Landeck oder den 1. Französischen<br />
Koalitionskrieg von 1796/97 mit<br />
der Schlacht von Spinges am 2. April 1797<br />
und der unvergessenen Katharina Lanz.<br />
Wichtigste Teile der Sammlung sind aber<br />
Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.<br />
die Wiege Andreas Hofers, die Johann als<br />
Dank für seine Bemühungen um die Familie<br />
Hofer als Geschenk erhielt, und das<br />
einzige noch zu seinen Lebzeiten – von<br />
Franz Altmutter - gemalte Ölportrait<br />
Andreas Hofers.<br />
Franz Altmutter (Wien 1746 – 1817 Inns-<br />
bruck), Andreas Hofer, Öl auf Papier und<br />
Leinwand, 1809 (Foto: Josef Rotter, © Schloss<br />
Schenna)<br />
1813 von seinem Mitstreiter Anton Roschmann<br />
als „Möchtegern-König von Rätien“<br />
in der so genannten „Alpenbund-Affäre“<br />
denunziert, verwehrte der Kaiser seinem<br />
Bruder Johann bis 1833 die Einreise nach<br />
Tirol. Trotzdem setzte er sich auch in den<br />
Jahren nach dem Wiener Kongress vehement<br />
für Tirol und seine Tiroler ein, was<br />
ihm heute mit großer Verehrung vergolten<br />
wird. Johann erreichte auch eine Wiedergutmachung<br />
an den Nachkommen Andreas<br />
Hofers: Hofers Schwiegersohn, Andreas<br />
Erb, wird am 22. August 1838 auf Schloss<br />
Tirol der Sandhof als Lehensgut übergeben.<br />
Franz Spiegelfeld<br />
Schloss Schenna im Februar <strong>2009</strong><br />
Gedenkjahr <strong>2009</strong> –<br />
Veranstaltungen auf Schloss Schenna<br />
Schloss Schenna beherbergt die größte private Andreas-Hofer-Sammlung, die von<br />
Erzherzog Johann seinerzeit begründet wurde. Neben den regelmäßigen Schlossführungen<br />
wird heuer anlässlich des Gedenkjahres <strong>2009</strong> eine Reihe von Veranstaltungen<br />
angeboten. So findet etwa am 9. Mai <strong>2009</strong> ein „Erzherzog-Johann-Gedächtnisschießen“<br />
statt, am 10. Mai wird eine „Gedenkfeier zum 150. Todestag Erzherzog<br />
Johanns“ abgehalten. Am 24. Juni wird bei der Veranstaltung „140 Jahre Mausoleum“<br />
der Beisetzung Erzherzog Johanns im Familienmausoleum auf Schloss Schenna<br />
gedacht.<br />
Nähere Infos für Interessierte: www.schloss-schenna.com
Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.7<br />
Wandertipp:<br />
Auf dem Andreas-Hofer-Weg um das Plumesköpfl<br />
Ausgangs- und Zielort: Haltestelle „Sonnenburgerhof“ der Stubaitalbahn<br />
Höhenunterschied: 182m<br />
Weglänge: 8km<br />
Wanderzeit: gesamt 2½ Std.<br />
Sonnenburgerhof – ¾ Std. – oberhalb Mentlbergsiedlung – ¾ Std. –<br />
Tschurtschentalerhof (ASI) – ¼ Std. – Wirtshaus Natterer Boden – ¾ Std. – Sonnenburgerhof<br />
Einkehrmöglichkeit: Wirtshaus Natterer Boden<br />
Zu unserem Ausgangspunkt „Sonnenburgerhof“<br />
am Berg Isel gelangen wir entweder<br />
mit der Stubaitalbahn oder zu Fuß<br />
von der Endhaltestelle der Linie 1 über den<br />
Bergisel- und den Hohlweg. Die Parkmöglichkeit<br />
bei der Infostelle besteht nur für<br />
ein paar Autos. Nach Überqueren der gefährlichen<br />
Brennerbundesstraße auf dem<br />
– übrigens aufgrund einer Initiative des<br />
Innsbrucker Verschönerungsvereins! – neu<br />
angelegten Fußgängerüberweges geht es<br />
gleich in den gegenüberliegenden Wald.<br />
Leider ist hier der Andreas-Hofer-Weg als<br />
unterer Weg nicht auf dem gelben Wegweiser<br />
bezeichnet, aber wir gehen diesen<br />
ebenen Weg mit der Nr. 5. Nach 5 Minuten<br />
geht der Blick über den Retterhof nach<br />
Osten, doch wir gehen den bequemen<br />
schattigen Weg weiter und kommen nach<br />
ca. 30 Minuten <strong>zur</strong> Erinnerungstafel mit<br />
einer Kanonenkugel aus dem Tiroler Befreiungskrieg<br />
1809. Auf der Marmortafel<br />
steht folgender Text:<br />
„Diese, aus den tirolischen Befreiungskämpfen<br />
stammende Kanonenkugel wurde<br />
am Andreas-Hofer-Weg gefunden, als<br />
ihn der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />
erbaute. Bei der feierlichen Eröffnung des<br />
Weges am 23. 6. 1907 wurde die Kugel<br />
der Besitzerin des Husslhofes Frau Marie<br />
Höpperger als Geschenk übergeben.“<br />
Kurz nach der Tafel sind noch alte Stützmauern<br />
des Weges vermutlich aus der<br />
Im neuen Glanz erstrahlt das<br />
Wirtshaus<br />
Nattererboden<br />
6161 Natters<br />
1 0512/54 62 00<br />
www.nattererboden.at<br />
Familie Albert<br />
freut sich auf Ihren Besuch<br />
Erbauungszeit zu sehen, denn der Hang<br />
fällt steil <strong>zur</strong> Autobahn ab. Bei meiner Erkundung<br />
des Weges war links davon eine<br />
ca. 6m hohe Eiswand. Auch ist hier der<br />
Lärm von der Autobahn und der Eisenbahn<br />
unüberhörbar, was zu Hofers Zeiten natürlich<br />
noch anders war. Die gesamte Gegend<br />
unserer heutigen Wanderung war <strong>zur</strong> Zeit<br />
der Tiroler Befreiungskriege ein großes<br />
Kampfgebiet.<br />
Die bei den Wegbauarbeiten entdeckte und<br />
später in den Fels einzementierte Kanonenkugel<br />
stammt aus dem Freiheitskampf von<br />
1809. (Foto: Nicolussi)<br />
Bergabwärts gelangt man zum oberen<br />
Rand der Mentlbergsiedlung und hat von<br />
hier freie Aussicht auf den Flughafen (mit<br />
Start- und Landegeräuschen) und die darüberliegende<br />
Nordkette. An dieser Wegkreuzung<br />
nehmen wir den oberen linken,<br />
fast ebenen Fahrweg, der uns nach ca.<br />
11.646_08_IVV_0108.indd 2<br />
Gemütlichkeit &<br />
Kulinarischer Genuss<br />
1,5km zum Herzogsteig führt. Dieser überwindet<br />
in Serpentinen die ca. 100 Höhenmeter<br />
des Klosterberges bis auf die Höhe<br />
des Tschurtschentalerhofes. Auch 200m<br />
nach dem Herzogsteig kann auf einem<br />
Pfad die Höhe überwunden werden.<br />
Oben angelangt geht der Blick nach rechts<br />
über die große Waldlichtung zum Eichhof,<br />
und um diese freie Wiesenfläche können<br />
wir unsere Wanderung zunächst nördlich<br />
am Waldrand fortsetzen. Auf dem südlichen<br />
Talweg wandern wir am Tschurtschentalerhof<br />
(ASI) vorbei <strong>zur</strong> Straße, die<br />
zum Natterer Boden führt. Wir überqueren<br />
diese und können am Waldrand weiterwandern<br />
oder auf einer der vielen Bänke<br />
dort ein wenig rasten. Dazu lädt allerdings<br />
nach einem kurzen Abstecher auch das<br />
Wirtshaus „Natterer Boden“ ein, das immer<br />
einen Besuch wert ist. Vom Natterer<br />
Boden besteht auch die Möglichkeit, über<br />
das Plumesköpfl (862m) zum Weg Nr. 9 zu<br />
wandern. Auch ist es möglich, die Wanderung<br />
auf dem Nockweg in 20 Minuten<br />
direkt ins Dorf Natters mit einigen Einkehrmöglichkeiten<br />
abzukürzen und mit<br />
der Stubaier heimzufahren.<br />
Wir jedoch gehen zuerst am Waldrand und<br />
später durch Wald am oberen und unteren<br />
Plumeshof (alte Einödhöfe aus dem 13.<br />
und 14. Jh.) vorbei in einer Dreiviertelstunde<br />
zum Sonnenburgerhof hinab.<br />
Ing. Rolf Opitz<br />
zeitung<br />
UNABHÄNGIGES MITTEILUNGSBLATT<br />
FÜR DAS WESTLICHE MITTELGEBIRGE UND DAS SELLRAINTAL
Impressum:<br />
Eigentümer, Verleger und Herausgeber:<br />
Innsbrucker Verschönerungsverein,<br />
Burggraben 3, A-6020 Innsbruck;<br />
Redaktion: Hermann Hell, Obmann;<br />
Mag. Edith Rössler<br />
Druck: Walser Druck, Telfs<br />
Das Mitteilungsblatt dient der<br />
Kommunikation der Vereinsarbeit<br />
und dem Verfolgen der Vereinsziele.<br />
Starkmut - Ein packendes und<br />
beeindruckendes Frauenporträt.<br />
Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.<br />
Anna Hofer (1765–1836) ist im Schatten der Denkmäler ihres<br />
Mannes Andreas Hofer in Vergessenheit geraten. Vielleicht auch<br />
deshalb, weil die Frau und Schicksalsgefährtin des Freiheitskämpfers<br />
etwas gewagt hatte, was einer Frau nicht zustand: Selbstbehauptung.<br />
Auf erschütternde Weise zeigt ihr Leben, was es bedeutet,<br />
wenn Krieg über eine Familie hereinbricht. Als Gefährtin eines<br />
Anführers war ihr Los schwerer als das anderer „Kriegerfrauen“.<br />
Von seinem Triumph fiel kein Glanz auf sie. Seine schwärzeste<br />
Stunde hingegen – die der Verhaftung – teilte sie mit ihm. Noch<br />
über seinen Tod hinaus bewies „dieses unbeugsame Weib in seiner<br />
Tracht“ beispiellosen Mut und feste Entschlossenheit. Die Journalistin<br />
und Historikerin Jeannine Meighörner hat die Fragmente<br />
dieses mutigen Lebens zu einem packenden Porträt zusammengefügt<br />
und liefert damit einen unverzichtbaren Beitrag zum Andreas-Hofer-Gedenkjahr <strong>2009</strong>. In<br />
eindringlichen Bildern schildert sie eine Welt voller Widersprüche: zwischen Volksfrömmigkeit<br />
und Aberglauben, Männlichkeitsritualen, zerbrochenem Heldentum und einer außergewöhnlichen<br />
Liebe.<br />
Jeannine Meighörner, geboren 1963 in Germersheim/Rhein, lebt als Autorin in Innsbruck.<br />
Promotionsstudium der Germanistik, Medienwissenschaften, Geschichte und Amerikanistik in<br />
Heidelberg, Denver/Colorado und Konstanz. Erfahrungsstationen als Hörfunkjournalistin und<br />
Pressesprecherin in der Industrie. Zahlreiche Veröffentlichungen.<br />
Jeannine Meighörner<br />
Starkmut<br />
Das Leben der Anna Hofer.<br />
Erschienen im loewenzahn verlag.<br />
200 Seiten, fest gebunden mit Schutzumschlag, e 17,95<br />
ISBN 978-3-7066-2439-8<br />
Der Innsbrucker<br />
Verschönerungsverein<br />
im Internet:<br />
info@verschoenerungsverein.at<br />
www.verschoenerungsverein.at