14.12.2012 Aufrufe

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2009

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2009

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gegründet 1881 · Burggraben 3/1, 6020 Innsbruck, Telefon 58 00 36 · Geschäftszeiten: Montag, Mittwoch, Freitag, 9 bis 10.30 Uhr<br />

Liebe Mitglieder!<br />

Das Land Tirol steht heuer ganz im Zeichen<br />

der Ereignisse des Jahres 1809: In unterschiedlichen<br />

Veranstaltungen wird an den<br />

Tiroler Freiheitskampf erinnert, gleichzeitig<br />

soll aber aufgezeigt werden, wie die<br />

damaligen Geschehnisse für eine positive<br />

Entwicklung des Landes genützt werden<br />

können. Auch der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

beteiligt sich mit mehreren<br />

Projekten am Jubiläumsjahr, über die wir<br />

Sie wie immer in unseren Mitteilungsblättern<br />

informieren werden.<br />

Das neue Vereinsjahr - es ist bereits das<br />

129. in der Geschichte des Innsbrucker<br />

Verschönerungsvereins - begann mit einem<br />

Wechsel im Vereinsbüro. Ende Oktober<br />

verabschiedete sich unsere Vereinssekretärin<br />

Traudi Scholl in den wohlverdienten<br />

Ruhestand und kann sich fortan ganz ihrer<br />

Leidenschaft, dem Wandern und Genießen<br />

der schönen Natur, widmen. Liebe Traudi,<br />

wir bedanken uns sehr herzlich für die von<br />

dir geleistete Arbeit und Unterstützung<br />

bei den vielfältigen Vereinsaktivitäten und<br />

wünschen dir alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!<br />

Ein großes Dankeschön geht auch an Elisabeth<br />

Habicher, die sich in den letzten<br />

Jahren vorbildlich um die Vereinsbuchhaltung<br />

gekümmert hat - auch sie hat diese<br />

Tätigkeit mit Ende des Jahres beendet. Liebe<br />

Elisabeth, unsere besten Wünsche für<br />

Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong><br />

die Zukunft begleiten dich! Dienstag, 2 . April <strong>2009</strong>, 19:00 Uhr<br />

Hyposaal, Hypo-Passage 2, Innsbruck/Wilten<br />

Isabella Kuen hat im Büro alles im Griff!<br />

(Foto: privat)<br />

Gleichzeitig ist es uns eine große Freude,<br />

Ihnen unsere neue Mitarbeiterin vorstellen<br />

zu dürfen: Frau Isabella Kuen stammt aus<br />

Innsbruck und wohnt hier in der Altstadt.<br />

Sie ist verheiratet und Mutter von 4 Kindern<br />

und betreut als Wiedereinsteigerin<br />

nach 18 Jahren Familienarbeit nun seit<br />

November 2008 mit großem Engagement<br />

das Büro des Innsbrucker Verschönerungsvereins.<br />

Sie hat sich bereits bestens in alle<br />

Aufgaben eingearbeitet und steht unseren<br />

Mitgliedern gerne als Ansprechpartnerin<br />

<strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Dank an Dr. Reinhard Rampold<br />

Zahlreiche Interessierte ließen sich am<br />

20. Jänner <strong>2009</strong> von den widrigen Witterungsverhältnissen<br />

nicht davon abhalten,<br />

an der vom Verschönerungsverein organisierten<br />

Führung durch die Kunstkammer<br />

Mariahilf mit Dr. Reinhard Rampold<br />

teilzunehmen. All jene, die es durch den<br />

knöcheltiefen Matsch bis nach Maria-<br />

hilf geschafft hatten, wurden mit einem<br />

Rundgang durch die denkmalgeschützten<br />

Räumlichkeiten mit ihren kostbaren Ausstellungsstücken<br />

reich belohnt. Obmann<br />

Hermann Hell bedankte sich im Namen der<br />

Teilnehmenden bei Dr. Rampold mit einem<br />

kleinen Präsent für die tolle Führung.<br />

<strong>Einladung</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Jahreshauptversammlung</strong> <strong>2009</strong><br />

Tagesordnung:<br />

1) Begrüßung<br />

2) Genehmigung des Protokolls der <strong>Jahreshauptversammlung</strong> 2008<br />

3) Bericht des Obmannes Hermann Hell<br />

4) Bericht der Kassierin Burgi Decristoforo<br />

5) Bericht der Kassaprüfer und Antrag auf Entlastung des Vorstandes<br />

6) Grußworte<br />

7) Allfälliges<br />

Anträge an die <strong>Jahreshauptversammlung</strong> müssen 5 Tage vor der Sitzung<br />

beim Obmann schriftlich eingebracht werden.<br />

Anschließend bitten wir zum Vortrag von Dr. Michael Forcher:<br />

„Innsbruck 1 09 und 1909“.<br />

Mit alten und neuen Bildern illustriert, wird er erzählen, wie die Stadt<br />

im Jahr 1809 ausgeschaut hat und wie die Innsbrucker die dramatischen<br />

Ereignisse erlebten, deren wir heuer gedenken. Dann machen wir einen<br />

Sprung in die Zeit des 100-Jahr-Jubiläums der Freiheitskämpfe. Wie hatte<br />

sich Innsbruck inzwischen entwickelt , was wurde in dieser Zeit <strong>zur</strong> Verschönerung<br />

der Stadt getan und wie erinnerte man sich damals an das<br />

Jahr 1809?<br />

Wir bitten unsere Mitglieder um rege Teilnahme, Gäste sind wie immer<br />

herzlich willkommen. Nach dem Vortrag laden wir zu einem Plausch bei<br />

Brot und Getränken.


Vereinsaktivitäten<br />

2008<br />

Auch im Jahr 2008 konnte der Innsbrucker<br />

Verschönerungsverein stolz auf eine Vielzahl<br />

von Aktivitäten <strong>zur</strong>ückblicken:<br />

• Abschluss des Restaurierungsprojektes<br />

„Bildstöcke Kranebitten“ in Kooperation<br />

mit dem Verein für Heimatschutz und<br />

Heimatpflege<br />

• Erneuerung der Wanderkarten bzw. Pa-<br />

noramatafeln an den Wanderwegen im<br />

Großraum Innsbruck<br />

• Restaurierung des Kreuzes auf der Steigerruhe<br />

nach Vandalismusschäden<br />

• Restaurierung der Ölbergkapelle<br />

• Beteiligung an der Neugestaltung der<br />

Sophienruhe - Sanierung der Brunnenschale<br />

und der Gedenktafel<br />

• Restaurierung der Brunnentafel bei der<br />

Adolf-Pichler-Quelle<br />

• Restaurierung der Blechfahnen am<br />

Zeughaus<br />

• Sanierung des Geologensteiges<br />

• Initiative <strong>zur</strong> Errichtung der Querungshilfe<br />

beim Sonnenburghof<br />

• Beginn der Restaurierung der Kapelle in<br />

der Dorfgasse.<br />

Ständige Arbeiten:<br />

• Betreuung von Wanderwegen<br />

• Steige kontrollieren und ausbessern<br />

• Winterdienst auf Wanderwegen<br />

• Mähen, Ausschneiden und andere Pflegearbeiten<br />

• Ruhebänke pflegen und reparieren<br />

• Widmungsschilder pflegen und erneuern<br />

• Spielplatz Grüner Boden instand halten<br />

• Papierkörbe leeren, Müll sammeln und<br />

entsorgen.<br />

Veranstaltungen:<br />

• Sitzungen der Vereinsorgane und Ausschüsse<br />

• <strong>Jahreshauptversammlung</strong> 2008 mit<br />

Neuwahl des Vorstandes und des Ausschusses<br />

• Vortrag von Univ.-Doz. Dr. Meinrad Pizzinini<br />

im Rahmen der <strong>Jahreshauptversammlung</strong>:<br />

„BAHN-brechend – Eröffnung<br />

der ersten Bahnlinie in Tirol vor<br />

150 Jahren.“<br />

• Führung durch die Kunstkammer der<br />

Serviten mit unserem Ehrenmitglied<br />

Fr. HR Dr. Herta Arnold<br />

• Führung durch die Ausstellung „BAHNbrechend.<br />

150 Jahre Eisenbahn in Tirol.“<br />

im Zeughaus mit Univ.-Doz. Dr. Meinrad<br />

Pizzinini<br />

• Herbstvortrag von Univ.-Prof. Dr. Reinhold<br />

Bichler: „Warum wollen wir immer<br />

noch mit Alexander siegen?“.<br />

Der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

freut sich, Frau<br />

LRin Dr. Beate Palfrader als<br />

neues Mitglied begrüßen zu<br />

dürfen. (Foto: Land Tirol/Aichner)<br />

Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.2<br />

Unsere neuen Vereinsmitglieder<br />

Der Innsbrucker Verschönerungsverein freut sich über 34<br />

neue Mitglieder, die 2008 dem Verein beigetreten sind:<br />

Ingrid Ahrens, Innsbruck; Theresia Auffinger, Sistrans;<br />

Franz Deutsch, Ellbögen; Helmut Egger, Innsbruck; Elfriede<br />

Gerber, Innsbruck; Werner Gritsch, Innsbruck; Doris<br />

Homolka, Innsbruck; Dir. Helmut Krieghofer, Innsbruck;<br />

Gertrud Krotthammer, Innsbruck; Helmuth Leisch, Innsbruck;<br />

Hansjörg und Ingrid Mast, Innsbruck; Almuth Mota,<br />

Igls; Josef Nagele, Schönberg; Karl Natz, Innsbruck;<br />

Waltraud und Alfred Oberhofer, Innsbruck; Anni und Günther<br />

Oberthaler, Innsbruck; Walter Platzer, Innsbruck; Christian<br />

Schuchter, Innsbruck; Zita Schuchter, Innsbruck;<br />

Christine Stolz, Innsbruck; Habi Wabnegger, Innsbruck;<br />

Margarethe Waltl, Schönberg; Josef Willi, Innsbruck;<br />

Richard Cazzonelli, Neu-Götzens; Marie-Luise und Willi<br />

Rofner, Innsbruck; Dr. Heinz Kienzl, Wien; Propst Dr.<br />

Florian Huber, Innsbruck; Dr. Hans Peyer, Innsbruck; Margarethe<br />

Nayer, Innsbruck; Dr. Gertraud Zeindl, Innsbruck.<br />

Die jährliche Mitgliedsgebühr beträgt unverändert e15,-.<br />

Mit diesem Beitrag unterstützen Sie nicht nur die Vereinsarbeit,<br />

sondern bekommen dafür auch 4x/Jahr unser<br />

informatives Mitteilungsblatt zugesandt.<br />

Dank an alle Spender von Ruhebänken<br />

Ruhebänke laden <strong>zur</strong> gemütlichen Rast<br />

und zum Genießen von Ausblicken ein.<br />

Viele dieser Bänke, die das Wanderwegenetz<br />

in und um Innsbruck säumen, sind<br />

Spenden von Bürgern und Firmen an den<br />

Verschönerungsverein. Die Namen der<br />

Spender werden auf Messingschildern<br />

angebracht und drücken den Dank des<br />

Vereins aus.<br />

Achtung: Neue Bankpreise ab <strong>2009</strong><br />

Eine neue Bank mit Namensschild gibt es<br />

ab Jahresbeginn <strong>2009</strong> für einen Unkostenbeitrag<br />

von E 295,-. Wünsche nach<br />

einem bestimmten Aufstellungsort werden<br />

nach Möglichkeit berücksichtigt. Für<br />

die Basisspende wird die Bank 10 Jahre<br />

lang vom Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

betreut, gepflegt und wenn nötig<br />

repariert. Nach Ablauf kann die Bank-<br />

Patenschaft um E 195,- für weitere 10<br />

Jahre verlängert werden.<br />

Der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

dankt den Spendern<br />

von 15 neuen Bänken<br />

des Jahres 2008:<br />

DI Tilmann Millonig,<br />

Heinrich Stepanek,<br />

Monika Peer, Johanna<br />

Rampl, Irmtraud<br />

Hirn, Spechtenhauser<br />

Betriebsges.m.b.H. (5<br />

Bänke), Hagen Niedermoser,<br />

Dr. Franz Cede,<br />

Andrea Spörr, Dr. Gerhard Vogl, Club der<br />

Tiroler Akademikerinnen.<br />

Danke auch für 18 Patenschaftsverlängerungen:<br />

Dora Wachter, Paolazzi GmbH., Herta<br />

Brenner, Dr. Hans Rainer, Eisen-Blasy, Parfumerie<br />

Weigand, Tiroler Bäckerinnung,<br />

Volksbank Tirol, Edith Singer, Schenker &<br />

Co AG, Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter,<br />

Raiffeisen Landesbank (2 Bänke), Traudl<br />

Wildschwendter, IG-Hungerburg, Spedition<br />

Schenker, GR Doris Linser, Dieter<br />

Hiebl.<br />

Spender einer Bank zu werden ist ganz<br />

einfach: Bitte den Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

anrufen oder faxen unter<br />

(0512) 58 00 36, schreiben oder E-Mail<br />

an info@verschoenerungsverein.at. Unser<br />

Sekretariat nimmt Ihren Auftrag gerne<br />

entgegen.<br />

Du gehst den Weg, sitzt auf der Bank, so werde Mitglied auch<br />

zum Dank!


Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.<br />

Dank an Dr. Franz Caramelle<br />

Mit 31. März <strong>2009</strong> beendete der Landeskonservator<br />

Dr. Franz Caramelle seinen<br />

Dienst im Bundesdenkmalamt. Der Innsbrucker<br />

Verschönerungsverein möchte<br />

sich hiermit bei ihm für die jahrelange<br />

Unterstützung bedanken: Mit Rat und Tat<br />

ist er uns <strong>zur</strong> Seite gestanden und hat uns<br />

bei unseren Vorhaben auch finanziell unterstützt.<br />

Die bedeutendsten von seinem<br />

Fachwissen begleiteten Restaurierungsprojekte<br />

des Vereins waren die Sanierung<br />

des Höttinger Pestfriedhofes, die umfangreiche<br />

Restaurierung der Mariahilf-Kapelle<br />

an der Arzlerstraße, die Restaurierung der<br />

Leonhardskapelle in Allerheiligen und die<br />

Versetzung der Wetterherrensäule in Amras.<br />

Aber auch als Vortragender bei der<br />

<strong>Jahreshauptversammlung</strong> 2002 zum Thema<br />

„Revitalisierungen in Innsbruck“ ist er<br />

noch allen in guter Erinnerung. Wir wünschen<br />

ihm alles Gute im „Ruhestand“.<br />

Dr. Franz Caramelle, ein großer Unterstützer<br />

des Verschönerungsvereins, ist in Pension<br />

gegangen. (Foto: bda)<br />

Die Blechfahnen am Innsbrucker Zeughaus<br />

Das Innsbrucker Zeughaus, eines der<br />

interessantesten und wertvollsten profanen<br />

Gebäude des Landes, wurde von<br />

Maximilian I., seit 1490 Landesfürst von<br />

Tirol und ab 1508 „Kaiser“, in den Jahren<br />

um 1500 errichtet. Es diente ihm als<br />

wichtigstes Waffenlager der gesamten<br />

habsburgischen Erbländer.<br />

Die Errichtung des Hauses erfolgte in<br />

einem damals noch gänzlich freien Areal<br />

im Osten der Stadt, die sich damals mehr<br />

oder weniger auf die heutige Altstadt,<br />

die Verbindungsstraße nach Wilten und<br />

auf eine Häuserzeile in östlicher Richtung<br />

(heute Universitätsstraße) beschränkte.<br />

Die Lage im Zwickel zwischen Sill und<br />

Sillkanal bot einerseits Schutz, andererseits<br />

war man auf die Wasserkraft angewiesen,<br />

denn mit dem Arsenal verband<br />

sich auch eine gewisse „Rüstungsindustrie“<br />

mit mehreren Werkstätten.<br />

Vom Aussehen des Zeughauses in seinem<br />

Urzustand, also kurz nach seiner<br />

Errichtung, besitzt man eine Ansicht<br />

des weitläufigen Hofes und eine des<br />

Äußeren aus nordwestlicher Richtung,<br />

enthalten in den so genannten Zeugbüchern,<br />

bildlichen Inventaren von Maximilians<br />

Arsenalen, erstellt von seinem<br />

Hofmaler Jörg Kölderer.<br />

Darauf ist zu sehen, dass sich an den<br />

Enden der beiden Längstrakte Fahnen in<br />

Standartenform, wohl aus Blech, befunden<br />

haben. Sie zeigen die auf Österreich<br />

weisenden rot-weiß-roten Streifen und<br />

einen schwarzen Adler auf gelbem (goldenem)<br />

Grund. Dies ist der Adler des<br />

Römischen Königs, da der kaiserliche<br />

Doppeladler Maximilian <strong>zur</strong> Zeit der Er-<br />

richtung des Zeughauses noch nicht zustand.<br />

Er war 1486 von den Kurfürsten<br />

zum Römischen König erwählt, jedoch<br />

erst 1508 in Trient zum Kaiser ausgerufen<br />

worden.<br />

Wie lange diese Blechfahnen am Zeughausdach<br />

existierten, weiß man nicht,<br />

auf jeden Fall wurden sie in Anlehnung<br />

an Kölderers Darstellung bei der Restaurierung<br />

des Gebäudes in den Jahren<br />

1964 bis 1969 erneuert. Wind und Wetter<br />

ausgesetzt, hat sich ihr Zustand im<br />

Lauf der Jahrzehnte nahezu bis <strong>zur</strong> Unkenntlichkeit<br />

verschlechtert.<br />

Eine der erneuerten Blechfahnen mit dem<br />

Königsadler vor der Montage mit Obmann<br />

Hermann Hell und Peter Obermoser.<br />

(Foto: M. Pizzinini)<br />

Auf Betreiben des IVV mit Obmann<br />

Hermann Hell wurde die Bemalung der<br />

Blechfahnen im Herbst 2008 in qualitätvoller<br />

Weise durch die Firma Holzbaur<br />

(Innsbruck) erneuert. Dem IVV, der mit<br />

richtigem Gespür Initiativen dieser Art<br />

und dadurch wichtige Akzente im Stadtbild<br />

setzt und zu dessen Verbesserung<br />

beiträgt, sei herzlich gedankt!<br />

Dr. Meinrad Pizzinini<br />

Leiter des Museums<br />

im Zeughaus 1973 bis 2008<br />

Buchtipp:<br />

Neuer Katalog <strong>zur</strong><br />

Stadtgeschichte<br />

Jedes Jahr präsentiert das Stadtarchiv/<br />

Stadtmuseum Innsbruck die Dauerausstellung<br />

<strong>zur</strong> Stadtgeschichte Innsbrucks.<br />

Dabei wird die Geschichte der Stadt an<br />

Hand von Beständen des Stadtarchivs<br />

erzählt. Begleitend dazu steht nun mit<br />

diesem Buch ein Ausstellungskatalog <strong>zur</strong><br />

Verfügung, der einen Großteil der ausgestellten<br />

Exponate abbildet und diese inhaltlich<br />

in die Stadtgeschichte integriert.<br />

Diese Publikation gewährt einen ersten<br />

Einstieg in die Historie von Innsbruck und<br />

will das Interesse an der Stadt erwecken.<br />

Gleichzeitig wird mit dieser Publikation<br />

nicht der Anspruch erhoben, eine vollständige<br />

Betrachtung der Stadtgeschichte<br />

Innsbrucks zu geben. Vielmehr werden<br />

Schwerpunkte gesetzt, die auch meist<br />

durch die Ausstellungskonzeption beeinflusst<br />

sind. Der Katalog ist ab sofort um<br />

e 17,90 im Stadtarchiv/Stadtmuseum<br />

Innsbruck erhältlich. (Stadtarchiv/Stadtmuseum<br />

Innsbruck, Badgasse 2, 6020 Innsbruck,<br />

Tel. 0512/587380)<br />

Ingrid Bubestinger & Gertraud Zeindl<br />

Zur Stadtgeschichte Innsbrucks<br />

156 Seiten, e 17,90<br />

ISBN 978-3-901886-39-3<br />

Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck<br />

(Hrsg.), Innsbruck 2008<br />

hurth GmbH.<br />

Raumausstattung<br />

Ofenbau<br />

Kirchstrasse 41 · A-6091 Götzens<br />

Tel. 0 52 34 / 33 1 87<br />

Fax 0 52 34 / 32 5 07


Wegkreuz mit<br />

Mariahilfbild im<br />

neuen Glanz<br />

Zu meinen beliebten Wanderrouten in<br />

Innsbruck gehört der Bereich um die<br />

Hungerburg. Eine Route führt vom Weiherburgsteg<br />

über den Heinrich-Süß-Weg,<br />

Schillerweg in Serpentinen hinauf zum<br />

Wilhelm-Greil-Weg und von dort hinunter<br />

zum Alpenzoo. Im letzten Abschnitt<br />

vor dem etwas steileren Abstieg zum Alpenzoogelände<br />

fiel mir ein liebevoll mit<br />

Kerzen und Kunstblumen geschmücktes,<br />

allerdings von der Witterung stark in Mitleidenschaft<br />

gezogenes Wegkreuz mit<br />

vergilbtem, nicht mehr gut erkennbarem<br />

Mariahilfbild auf.<br />

Da ich mich dem Dom mit seinem weit<br />

über die Landesgrenzen hinaus bekannten<br />

Gnadenbild von Lukas Cranach (1472<br />

– 1553) besonders verbunden fühle, führe<br />

ich mir auch vor Augen, welche Popularität<br />

dieses Bild haben musste, als es - von<br />

Erzherzog Ferdinand Carl (1628 – 1642)<br />

der Stadtpfarrkirche unter gewissen Auflagen<br />

zum Geschenk gemacht - am 3. Juli<br />

1650 von der Hofburg dorthin in einer<br />

feierlichen Prozession übertragen wurde.<br />

Die Begeisterung der Stadtbevölkerung<br />

von Innsbruck war so groß, dass sie Kopien<br />

überwiegend in Form von Medaillons<br />

auf ihren Häusern anbringen ließen. Nach<br />

Norbert Möller – namhafter Verfasser von<br />

Schriften und Büchern über das Mariahilfbild<br />

– soll es schätzungsweise allein in<br />

Innsbruck über 60 solcher Gnadenbilddarstellungen<br />

geben. Unter dem Aspekt dieser<br />

symbolhaften Bedeutung war es mir<br />

ein besonderes Anliegen, das Wegkreuz<br />

mit dem Mariahilfbild in einer würdigeren<br />

Form sehen zu wollen.<br />

Von den sehr ansprechend gestalteten<br />

Informationsbroschüren des Innsbrucker<br />

Verschönerungsvereins, die so manches<br />

erneuerte Projekt darin vorstellten, wurde<br />

ich ermutigt, etwas <strong>zur</strong> Veränderung<br />

des derzeitigen Zustandes in die Wege zu<br />

leiten. Ich setzte mich mit der Stadtarchivarin,<br />

Frau Josefine Justic, in Verbindung,<br />

die beim Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

ehrenamtliches aktives Mitglied ist, ob<br />

sie sich nicht zugunsten einer Erneuerung<br />

dieses Wegkreuzes einsetzen könnte.<br />

Meine Freude war sehr groß, als ich eines<br />

Tages – von Frau Justic angekündigt - im<br />

positivsten Sinne des Wortes vor „vollendete<br />

Tatsachen“ gestellt wurde. Ich<br />

sah vor mir das schlichte, von der Firma<br />

Holzbaur gediegen ausgeführte Wegkreuz<br />

mit dem Mariahilfbild, das durch seine<br />

dezente Farbgebung besticht. Sein neues<br />

Erscheinungsbild lädt zum Verweilen und<br />

zu einer kleinen Andacht ein.<br />

Ein herzliches Vergeltsgott den InitiatorInnen<br />

und Ausführenden dieses gelungenen<br />

Wegkreuzes im Namen aller Wanderer<br />

und Wanderinnen. Aurelia Benedikt<br />

Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.4<br />

Die Kunstkammer der<br />

Landschaftlichen Pfarre Mariahilf<br />

Auf Grund ihrer historischen Bedeutung<br />

verfügt die Landschaftliche Pfarre Mariahilf<br />

in Innsbruck über einen großen<br />

Bestand an beweglichen Kunstwerken,<br />

die geschichtlich, künstlerisch und kulturell<br />

von Bedeutung sind, zum Teil auf<br />

landesfürstliche und adelige Stiftungen<br />

<strong>zur</strong>ückgehen und einen repräsentativen<br />

Überblick über 350 Jahre sakraler Kunstentwicklung<br />

bieten. Der überwiegende<br />

Teil dieser Objekte findet im Festkreis<br />

des Kirchenjahres Verwendung, einzelne<br />

Exponate sind durch die geänderten<br />

liturgischen Rahmenbedingungen nicht<br />

mehr in liturgischer Funktion. Um diese<br />

Kunstgegenstände der Bevölkerung von<br />

Mariahilf und einer breiten Öffentlichkeit<br />

zu zeigen, hatte der Landschaftliche<br />

Pfarrer Mag. Hermann Röck die Idee zu<br />

einer „Kunstkammer Mariahilf“.<br />

Den architektonischen Rahmen für die<br />

Kunstkammer der Landschaftlichen<br />

Pfarre Mariahilf bildet das Erdgeschoß<br />

des westlich der Pfarrkirche gelegenen<br />

einstigen Epp´schen Benefiziatenhauses<br />

(= Höttingerau Nr. 4), das eine Grundfläche<br />

von 136 Quadratmetern aufweist. Die<br />

von der Höttinger Au aus erschlossenen<br />

Räumlichkeiten eignen sich - nach einer<br />

Adaptierung für museale Zwecke (Sicherungs-<br />

und Brandschutzmaßnahmen,<br />

Raumklima- und Lichtkontrollen, Vitrinen)<br />

- hervorragend <strong>zur</strong> Aufnahme der<br />

Kunstsammlung der Pfarre und des derzeit<br />

im Tiroler Landesarchiv zwischengelagerten<br />

historischen Pfarrarchives. Thematisch<br />

gegliedert und auf die einzelnen<br />

Räumlichkeiten aufgeteilt, können der<br />

historische Hintergrund der Stiftung,<br />

der Bau und die Ausstattung der Kirche,<br />

die Archivalien, die Stiftungen der Brü-<br />

Das Wegkreuz zeigt sich in neuem Glanz.<br />

der Sigismund und Maximilian Epp, der<br />

reiche Kunstbestand (Plastiken, Gemälde,<br />

figurale Goldschmiedearbeiten, Altargerät,<br />

Altarzierden, Paramente), kirchliches<br />

Brauchtum in Mariahilf, Bruderschaften,<br />

Bündnisse und religiöse Vereinigungen<br />

sowie die Bedeutung der Mariahilfkirche<br />

als Wallfahrtskirche dargestellt und in<br />

einem geeigneten Rahmen gezeigt werden.<br />

Viele der Exponate der Kunstkammer finden<br />

immer noch im Festkreis des Kirchenjahres<br />

Verwendung. (Foto: Obermoser)<br />

Die historische Raumstruktur konnte<br />

weitestgehend erhalten werden, da sie<br />

einen integrierenden Bestandteil des<br />

denkmalgeschützten Gebäudes darstellt<br />

und auch das Raumkonzept nicht behinderte.<br />

Das Erdgeschoss wird durch einen<br />

Mittelflur mit Stichkappengewölbe erschlossen,<br />

von dem aus die beiderseits<br />

angeordneten Räumlichkeiten betreten<br />

werden können. Die architektonische Gestaltung<br />

erfolgt in zeitgemäß-schlichter<br />

Form und soll nicht in den Vordergrund<br />

treten bzw. eine Konkurrenz zu den Exponaten<br />

darstellen.<br />

Gerade im Hinblick auf die historische<br />

Bedeutung der Landschaftlichen Stiftung<br />

ist eine Präsentation derselben in<br />

diesen Räumlichkeiten eine wesentliche<br />

Bereicherung in der Museumslandschaft<br />

der Tiroler Landeshauptstadt und dient<br />

darüber hinaus auch dem kulturellen<br />

Selbstverständnis des Landes und der<br />

Pfarre. Eine Besichtigung des Museums<br />

ist für Gruppen bei Voranmeldung im<br />

Pfarramt möglich, zudem finden Sonderführungen<br />

im Rahmen verschiedener<br />

kirchlicher Veranstaltungen statt.<br />

Reinhard Rampold


Mitglieder werben zahlt sich aus!<br />

Mitteilungsblatt Nr. 01/200 /S.5<br />

Helfen Sie mit, neue Mitglieder für den Innsbrucker Verschönerungsverein zu gewinnen, und holen<br />

Sie sich dafür eine unserer neuen Werbeprämien. In Kooperation mit Innsbruck Tourismus,<br />

Nordpark und Alpenzoo Innsbruck halten wir als Dankeschön für Ihre Mithilfe tolle Werbegeschenke<br />

bereit:<br />

2 neue Mitglieder<br />

Der Innsbrucker Alpenzoo ist seit jeher bei Alt und Jung beliebt. Mehr<br />

als 2000 Tiere von 150 Arten aus dem gesamten Alpenraum laden Sie<br />

zu einem erlebnisreichen Besuch im höchstgelegenen Zoo Europas.<br />

Für ein geworbenes Mitglied erhalten Sie zwei Eintrittskarten.<br />

In 20 Minuten vom Stadtzentrum in hochalpines Gelände. Lernen<br />

Sie die neue Hungerburgbahn und die Panorama-Gondelbahn<br />

kennen. Auf 2256m Seehöhe genießen Sie den herrlichen Blick auf<br />

Innsbruck und einen wunderschönen Rundblick auf die Berge.<br />

Für zwei geworbene Mitglieder gibt es zwei Karten.<br />

Die Innsbruck Card öffnet Ihnen die Türen zu allen Museen und Sehenswürdigkeiten<br />

in Innsbruck, aber auch in den Münzerturm in Hall und die<br />

Swarovski Kristallwelten in Wattens – alles leicht erreichbar mit dem Sightseer<br />

oder dem Kristallwelten Shuttle. Zudem bietet die Innsbruck Card freie Fahrt<br />

mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Innsbruck. Bei drei geworbenen<br />

Mitgliedern erhalten Sie zwei 24 h Innsbruck Cards.<br />

Formular bitte ausfüllen, an unser Büro faxen oder per Post senden bzw. Anmeldeformular auf<br />

unserer Homepage ausfüllen und mailen (www.verschoenerungsverein.at)%<br />

Ja, ich habe 1 2 3 Mitglied(er) für den<br />

Innsbrucker Verschönerungsverein geworben:<br />

MEIN NAME:<br />

NAME: 1<br />

ADRESSE:<br />

NAME: 2<br />

ADRESSE:<br />

NAME: 3<br />

ADRESSE:<br />

1 neues Mitglied<br />

3 neue Mitglieder<br />

jetzt besonders<br />

An den<br />

Eine Marke<br />

die sich<br />

lohnt<br />

Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

Burggraben 3/1<br />

A - 6020 Innsbruck


„Als ich von St. Martin im Passeierthale<br />

bei dem Wirtshaus am Sandhof vorbei<br />

ritt, fiel mir eine große starke Gestalt mit<br />

einem schwarzen Bart auf, welche mir die<br />

Gesundheit ausbrachte. Dies war das erste<br />

Mal, daß ich Hofer sah. Damals dachte<br />

niemand an die Schicksale, welche diesen<br />

Mann treffen würden.“ Dies schrieb Erzherzog<br />

Johann im Sommer 1804 in sein<br />

Tagebuch, womit eine Männerfreundschaft<br />

und Schicksalsgemeinschaft ihren<br />

Anfang nahm. Johann schrieb von seiner<br />

Liebe zu Tirol als „jene unerschütterliche<br />

Liebe, welche ich diesem Land erwiesen<br />

und die von diesem treu erwidert wurde.<br />

Eine immer zunehmende Liebe, die für das<br />

Land nicht untätig war und welche ich mit<br />

mir ins Grab mitnehmen werde.“<br />

Sein größtes Anliegen galt der „Tiroler Erhebung“<br />

anno 1809. Mit dem Frieden von<br />

Pressburg 1805 und – wiederholt – mit<br />

dem Frieden von Schönbrunn 1809 war<br />

Tirol Bayern zugesprochen worden. Die Tiroler<br />

litten unter dieser Besatzung und unter<br />

der Trennung von der österreichischen<br />

Heimat. Andreas Hofer und einige Tiroler<br />

Wirte begannen nun den Aufstand zu organisieren,<br />

wobei sie sich der Unterstützung<br />

Wiens versicherten. Wien waren<br />

aber die Hände gebunden, war es doch<br />

von Napoleon unmittelbar bedrängt, eine<br />

militärische Niederlage Erzherzog Carls<br />

folgte der anderen und da nutzte es auch<br />

wenig, dass Erzherzog Johann von Süden<br />

her Tirol erfolgreich beschützen und etwa<br />

die Schlacht von Sacile im April 1809 gewinnen<br />

konnte.<br />

Erzherzog Johann als Sieger in der Schlacht<br />

von Sacile am 16. April 1809 (Ausschnitt),<br />

unbekannter Künstler, Öl auf Leinwand,<br />

1809 (Foto: Franz Spiegelfeld, © Schloss<br />

Schenna)<br />

Erzherzog Johann und Andreas Hofer<br />

Andreas Hofer besuchte Johann am<br />

16. Jänner 1809 in Wien, wo Strategien<br />

für den Aufstand entworfen wurden und<br />

Johann besten Gewissens seine Hilfe zusagte.<br />

Auch half Johann durch Entsendung<br />

von militärischen Beratern, von Geldbeträgen<br />

und von kämpfenden Patrioten. Später,<br />

im Wolkersdorfer Handbillett vom 29. Mai<br />

1809, sicherte sogar der Kaiser persönlich<br />

zu, niemals von Tirol zu lassen.<br />

Alles Versprechen, die letztlich politischer<br />

Opportunität, dem sicheren Fortbestand<br />

Österreichs und der Rettung der Krone<br />

geopfert wurden. Selbst Johann, der den<br />

Tirolern ab Herbst 1809 nicht länger seine<br />

Unterstützung zusagen konnte, sie zu Zurückhaltung<br />

ermahnte und sogar <strong>zur</strong> Aufgabe<br />

ermutigte, konnte die Besonnenheit<br />

der Tiroler nicht erreichen. Letztendlich<br />

blieb Tirol bis zum Wiener Kongress 1814<br />

Teil Bayerns. Der Aufstand war vergeblich,<br />

Andreas Hofer tot, die Protagonisten in alle<br />

Winde verstreut, der Verräter unter bayerischem<br />

Schutz im sicheren Ausland.<br />

Erzherzog Johann empfand es als persönliche<br />

Niederlage, dass er sich erfolglos für<br />

Tirol eingesetzt hatte. In den folgenden<br />

Jahren sammelte Johann viele Gegenstände<br />

und Dokumente bezüglich der „Tiroler<br />

Erhebung“ und schuf damit die heute<br />

größte und bedeutendste private Andreas-<br />

Hofer-Sammlung, die heute noch im<br />

Schloss Schenna aufbewahrt ist und bei<br />

den Schlossführungen besichtigt werden<br />

kann. Wissend, dass das Jahr 1809 nicht<br />

allein in der Geschichte steht, sondern Ursachen<br />

und Wirkung hat, berücksichtigte<br />

Johann auch etwa den Spanischen Erbfolgekrieg<br />

mit dem „Bayerischen Rummel“ am<br />

1. Juli 1703 in Landeck oder den 1. Französischen<br />

Koalitionskrieg von 1796/97 mit<br />

der Schlacht von Spinges am 2. April 1797<br />

und der unvergessenen Katharina Lanz.<br />

Wichtigste Teile der Sammlung sind aber<br />

Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.<br />

die Wiege Andreas Hofers, die Johann als<br />

Dank für seine Bemühungen um die Familie<br />

Hofer als Geschenk erhielt, und das<br />

einzige noch zu seinen Lebzeiten – von<br />

Franz Altmutter - gemalte Ölportrait<br />

Andreas Hofers.<br />

Franz Altmutter (Wien 1746 – 1817 Inns-<br />

bruck), Andreas Hofer, Öl auf Papier und<br />

Leinwand, 1809 (Foto: Josef Rotter, © Schloss<br />

Schenna)<br />

1813 von seinem Mitstreiter Anton Roschmann<br />

als „Möchtegern-König von Rätien“<br />

in der so genannten „Alpenbund-Affäre“<br />

denunziert, verwehrte der Kaiser seinem<br />

Bruder Johann bis 1833 die Einreise nach<br />

Tirol. Trotzdem setzte er sich auch in den<br />

Jahren nach dem Wiener Kongress vehement<br />

für Tirol und seine Tiroler ein, was<br />

ihm heute mit großer Verehrung vergolten<br />

wird. Johann erreichte auch eine Wiedergutmachung<br />

an den Nachkommen Andreas<br />

Hofers: Hofers Schwiegersohn, Andreas<br />

Erb, wird am 22. August 1838 auf Schloss<br />

Tirol der Sandhof als Lehensgut übergeben.<br />

Franz Spiegelfeld<br />

Schloss Schenna im Februar <strong>2009</strong><br />

Gedenkjahr <strong>2009</strong> –<br />

Veranstaltungen auf Schloss Schenna<br />

Schloss Schenna beherbergt die größte private Andreas-Hofer-Sammlung, die von<br />

Erzherzog Johann seinerzeit begründet wurde. Neben den regelmäßigen Schlossführungen<br />

wird heuer anlässlich des Gedenkjahres <strong>2009</strong> eine Reihe von Veranstaltungen<br />

angeboten. So findet etwa am 9. Mai <strong>2009</strong> ein „Erzherzog-Johann-Gedächtnisschießen“<br />

statt, am 10. Mai wird eine „Gedenkfeier zum 150. Todestag Erzherzog<br />

Johanns“ abgehalten. Am 24. Juni wird bei der Veranstaltung „140 Jahre Mausoleum“<br />

der Beisetzung Erzherzog Johanns im Familienmausoleum auf Schloss Schenna<br />

gedacht.<br />

Nähere Infos für Interessierte: www.schloss-schenna.com


Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.7<br />

Wandertipp:<br />

Auf dem Andreas-Hofer-Weg um das Plumesköpfl<br />

Ausgangs- und Zielort: Haltestelle „Sonnenburgerhof“ der Stubaitalbahn<br />

Höhenunterschied: 182m<br />

Weglänge: 8km<br />

Wanderzeit: gesamt 2½ Std.<br />

Sonnenburgerhof – ¾ Std. – oberhalb Mentlbergsiedlung – ¾ Std. –<br />

Tschurtschentalerhof (ASI) – ¼ Std. – Wirtshaus Natterer Boden – ¾ Std. – Sonnenburgerhof<br />

Einkehrmöglichkeit: Wirtshaus Natterer Boden<br />

Zu unserem Ausgangspunkt „Sonnenburgerhof“<br />

am Berg Isel gelangen wir entweder<br />

mit der Stubaitalbahn oder zu Fuß<br />

von der Endhaltestelle der Linie 1 über den<br />

Bergisel- und den Hohlweg. Die Parkmöglichkeit<br />

bei der Infostelle besteht nur für<br />

ein paar Autos. Nach Überqueren der gefährlichen<br />

Brennerbundesstraße auf dem<br />

– übrigens aufgrund einer Initiative des<br />

Innsbrucker Verschönerungsvereins! – neu<br />

angelegten Fußgängerüberweges geht es<br />

gleich in den gegenüberliegenden Wald.<br />

Leider ist hier der Andreas-Hofer-Weg als<br />

unterer Weg nicht auf dem gelben Wegweiser<br />

bezeichnet, aber wir gehen diesen<br />

ebenen Weg mit der Nr. 5. Nach 5 Minuten<br />

geht der Blick über den Retterhof nach<br />

Osten, doch wir gehen den bequemen<br />

schattigen Weg weiter und kommen nach<br />

ca. 30 Minuten <strong>zur</strong> Erinnerungstafel mit<br />

einer Kanonenkugel aus dem Tiroler Befreiungskrieg<br />

1809. Auf der Marmortafel<br />

steht folgender Text:<br />

„Diese, aus den tirolischen Befreiungskämpfen<br />

stammende Kanonenkugel wurde<br />

am Andreas-Hofer-Weg gefunden, als<br />

ihn der Innsbrucker Verschönerungsverein<br />

erbaute. Bei der feierlichen Eröffnung des<br />

Weges am 23. 6. 1907 wurde die Kugel<br />

der Besitzerin des Husslhofes Frau Marie<br />

Höpperger als Geschenk übergeben.“<br />

Kurz nach der Tafel sind noch alte Stützmauern<br />

des Weges vermutlich aus der<br />

Im neuen Glanz erstrahlt das<br />

Wirtshaus<br />

Nattererboden<br />

6161 Natters<br />

1 0512/54 62 00<br />

www.nattererboden.at<br />

Familie Albert<br />

freut sich auf Ihren Besuch<br />

Erbauungszeit zu sehen, denn der Hang<br />

fällt steil <strong>zur</strong> Autobahn ab. Bei meiner Erkundung<br />

des Weges war links davon eine<br />

ca. 6m hohe Eiswand. Auch ist hier der<br />

Lärm von der Autobahn und der Eisenbahn<br />

unüberhörbar, was zu Hofers Zeiten natürlich<br />

noch anders war. Die gesamte Gegend<br />

unserer heutigen Wanderung war <strong>zur</strong> Zeit<br />

der Tiroler Befreiungskriege ein großes<br />

Kampfgebiet.<br />

Die bei den Wegbauarbeiten entdeckte und<br />

später in den Fels einzementierte Kanonenkugel<br />

stammt aus dem Freiheitskampf von<br />

1809. (Foto: Nicolussi)<br />

Bergabwärts gelangt man zum oberen<br />

Rand der Mentlbergsiedlung und hat von<br />

hier freie Aussicht auf den Flughafen (mit<br />

Start- und Landegeräuschen) und die darüberliegende<br />

Nordkette. An dieser Wegkreuzung<br />

nehmen wir den oberen linken,<br />

fast ebenen Fahrweg, der uns nach ca.<br />

11.646_08_IVV_0108.indd 2<br />

Gemütlichkeit &<br />

Kulinarischer Genuss<br />

1,5km zum Herzogsteig führt. Dieser überwindet<br />

in Serpentinen die ca. 100 Höhenmeter<br />

des Klosterberges bis auf die Höhe<br />

des Tschurtschentalerhofes. Auch 200m<br />

nach dem Herzogsteig kann auf einem<br />

Pfad die Höhe überwunden werden.<br />

Oben angelangt geht der Blick nach rechts<br />

über die große Waldlichtung zum Eichhof,<br />

und um diese freie Wiesenfläche können<br />

wir unsere Wanderung zunächst nördlich<br />

am Waldrand fortsetzen. Auf dem südlichen<br />

Talweg wandern wir am Tschurtschentalerhof<br />

(ASI) vorbei <strong>zur</strong> Straße, die<br />

zum Natterer Boden führt. Wir überqueren<br />

diese und können am Waldrand weiterwandern<br />

oder auf einer der vielen Bänke<br />

dort ein wenig rasten. Dazu lädt allerdings<br />

nach einem kurzen Abstecher auch das<br />

Wirtshaus „Natterer Boden“ ein, das immer<br />

einen Besuch wert ist. Vom Natterer<br />

Boden besteht auch die Möglichkeit, über<br />

das Plumesköpfl (862m) zum Weg Nr. 9 zu<br />

wandern. Auch ist es möglich, die Wanderung<br />

auf dem Nockweg in 20 Minuten<br />

direkt ins Dorf Natters mit einigen Einkehrmöglichkeiten<br />

abzukürzen und mit<br />

der Stubaier heimzufahren.<br />

Wir jedoch gehen zuerst am Waldrand und<br />

später durch Wald am oberen und unteren<br />

Plumeshof (alte Einödhöfe aus dem 13.<br />

und 14. Jh.) vorbei in einer Dreiviertelstunde<br />

zum Sonnenburgerhof hinab.<br />

Ing. Rolf Opitz<br />

zeitung<br />

UNABHÄNGIGES MITTEILUNGSBLATT<br />

FÜR DAS WESTLICHE MITTELGEBIRGE UND DAS SELLRAINTAL


Impressum:<br />

Eigentümer, Verleger und Herausgeber:<br />

Innsbrucker Verschönerungsverein,<br />

Burggraben 3, A-6020 Innsbruck;<br />

Redaktion: Hermann Hell, Obmann;<br />

Mag. Edith Rössler<br />

Druck: Walser Druck, Telfs<br />

Das Mitteilungsblatt dient der<br />

Kommunikation der Vereinsarbeit<br />

und dem Verfolgen der Vereinsziele.<br />

Starkmut - Ein packendes und<br />

beeindruckendes Frauenporträt.<br />

Mitteilungsblatt Nr. 01/<strong>2009</strong>/S.<br />

Anna Hofer (1765–1836) ist im Schatten der Denkmäler ihres<br />

Mannes Andreas Hofer in Vergessenheit geraten. Vielleicht auch<br />

deshalb, weil die Frau und Schicksalsgefährtin des Freiheitskämpfers<br />

etwas gewagt hatte, was einer Frau nicht zustand: Selbstbehauptung.<br />

Auf erschütternde Weise zeigt ihr Leben, was es bedeutet,<br />

wenn Krieg über eine Familie hereinbricht. Als Gefährtin eines<br />

Anführers war ihr Los schwerer als das anderer „Kriegerfrauen“.<br />

Von seinem Triumph fiel kein Glanz auf sie. Seine schwärzeste<br />

Stunde hingegen – die der Verhaftung – teilte sie mit ihm. Noch<br />

über seinen Tod hinaus bewies „dieses unbeugsame Weib in seiner<br />

Tracht“ beispiellosen Mut und feste Entschlossenheit. Die Journalistin<br />

und Historikerin Jeannine Meighörner hat die Fragmente<br />

dieses mutigen Lebens zu einem packenden Porträt zusammengefügt<br />

und liefert damit einen unverzichtbaren Beitrag zum Andreas-Hofer-Gedenkjahr <strong>2009</strong>. In<br />

eindringlichen Bildern schildert sie eine Welt voller Widersprüche: zwischen Volksfrömmigkeit<br />

und Aberglauben, Männlichkeitsritualen, zerbrochenem Heldentum und einer außergewöhnlichen<br />

Liebe.<br />

Jeannine Meighörner, geboren 1963 in Germersheim/Rhein, lebt als Autorin in Innsbruck.<br />

Promotionsstudium der Germanistik, Medienwissenschaften, Geschichte und Amerikanistik in<br />

Heidelberg, Denver/Colorado und Konstanz. Erfahrungsstationen als Hörfunkjournalistin und<br />

Pressesprecherin in der Industrie. Zahlreiche Veröffentlichungen.<br />

Jeannine Meighörner<br />

Starkmut<br />

Das Leben der Anna Hofer.<br />

Erschienen im loewenzahn verlag.<br />

200 Seiten, fest gebunden mit Schutzumschlag, e 17,95<br />

ISBN 978-3-7066-2439-8<br />

Der Innsbrucker<br />

Verschönerungsverein<br />

im Internet:<br />

info@verschoenerungsverein.at<br />

www.verschoenerungsverein.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!