PEAKMEDIA - Das Digital Signage Magazin
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zurückgreift“, erklärt Geisler. So kommt auch in 30 aufeinanderfolgenden<br />
Loops kein Sportclip zweimal vor – und der<br />
Gast wird sich auch beim fünften Bier nicht langweilen.<br />
HTML5 IST DAS NEUE FLASH<br />
„Der Trend geht heute in Richtung dynamische und sich selbst<br />
produzierende Inhalte“, sagt Jonas Wilhelm. Er ist Projektleiter<br />
bei <strong>PEAKMEDIA</strong> und der richtige Mann in allen Softwarefragen.<br />
Wenn es darum geht, Bewegtbild und Multimedia im<br />
Browser darzustellen, war bis vor Kurzem die Softwarekomponente<br />
Flash der heilige Gral. Weil gravierende Sicherheitslücken,<br />
fehlende Kompatibilität mit Betriebssystemen und Fehleranfälligkeit<br />
bei <strong>Digital</strong> <strong>Signage</strong> aber gänzlich fehl am Platz<br />
sind, arbeitet <strong>PEAKMEDIA</strong> ausschließlich mit dem neuen<br />
Standard HTML5. „Man kann sich diese Computersprache<br />
ein bisschen wie einen Serienbrief vorstellen: Datenbanken<br />
werden mit Vorlagen verknüpft“, sagt der 32-Jährige. Zum<br />
Beispiel wird ein Video produziert und mit einem Template<br />
versehen. Bestimmte Bereiche dieser Schablone werden mit<br />
einem Platzhalter versehen, der dann vom jeweiligen Player<br />
mit zeit- und ortsspezifischen Informationen befüllt wird. „Die<br />
Kunden der Raiffeisenbank Innsbruck zum Beispiel werden<br />
um acht Uhr früh mit ‚Guten Morgen, Innsbruck’ begrüßt, die<br />
Kunden in Kufstein zwölf Stunden später mit ‚Guten Abend,<br />
Kufstein’“, ergänzt der Softwareexperte. „Und zwar, ohne dass<br />
ein Filialmitarbeiter auch nur einen Finger zum Klick ansetzen<br />
müsste.“<br />
SCHÖNWETTER? REIN MIT DEN<br />
SPOTS FÜR ROLLERSKATES!<br />
Die smarten Player können aber noch mehr. „Durch die<br />
GPS-Daten des Standorts ‚wissen’ die Geräte von <strong>PEAKMEDIA</strong><br />
nicht nur, wo sie sind, sondern auch, ob es dort gerade regnet<br />
oder schneit“, sagt Wilhelm. Sinnvoll ist wetterbasierter<br />
Content vor allem dann, wenn der Absatz bestimmter Produkte<br />
gesteigert werden soll. „Bei Schönwetter bewerben unsere<br />
Displays in den Filialen der Sporthandelskette Hervis zum<br />
Beispiel Rollerskates, bei Schlechtwetter Regenponchos.“ Supermarktketten<br />
wiederum könnten in allen Filialen mit einer<br />
Außentemperatur von mindestens 25 Grad vollautomatisch<br />
Eiskonfekt bewerben, in allen anderen Gummibärchen „oder<br />
was auch immer das Herz begehrt, beziehungsweise den Laden<br />
hütet.“<br />
MEHR ALS NUR ZUKUNFTSMUSIK: PLAYER,<br />
DIE IHRE KUNDEN ERFASSEN<br />
Die Zukunft der Contentdistribution hält noch einiges an<br />
Überraschungen bereit. <strong>Das</strong> Schweizer Start-Up Advertima<br />
etwa investiert in Face Detection: Schon jetzt können manche<br />
<strong>Digital</strong> <strong>Signage</strong> Bildschirme erkennen, wer vor ihnen steht.<br />
„<strong>Das</strong> klingt für einige erstmal fragwürdig bis utopisch“, sagt<br />
Samuel Geisler, „persönliche Daten werden bei der Gesichtserkennung<br />
aber keine gespeichert.“ Vielmehr ginge es darum,<br />
spontan zu erheben, ob ein Kunde Brillenträger ist oder nicht,<br />
sich altersmäßig eher für Comics oder Kreuzworträtsel interessieren<br />
könnte oder aufgrund seiner Verweildauer mit Shoppinglaune<br />
zu rechnen ist. „Bisher nutzen wir bei <strong>PEAKMEDIA</strong><br />
diese Technik noch nicht“, sagt Geisler, „Jonas und ich freuen<br />
uns aber schon drauf, im Drogeriemarkt irgendwann einmal<br />
über Mengenrabatte bei Rasierklingen informiert zu werden.“<br />
„Und nicht mehr“, setzt er nach, „über die Saugkraft der neuesten<br />
Damenbinde.“