KW20 - Neue Binger Zeitung

Seite 20 Vereine & Verbände NBZ 16.5.2007 - KW 20
Mäusegruppe besuchte Laga-Baustelle
BÜDESHEIM. Immer wieder
erzählen die Kinder des evangelischenRegenbogenkindergartens
im Morgenkreis vom
Schaffen ihrer Eltern und
Großeltern im Haus, im Garten
und auf der Arbeitsstelle.
Beim Elternabend unterbreiteten
einige Eltern die
Möglichkeit, in ihre Arbeitsstelle
einen Einblick zu nehmen
und die Gruppe bei Ausflügen
zu unterstützen. So
BINGEN. Seit nun schon 50
Jahren gestaltet der Motorsportclub
Bingen sein Vereinsleben
abwechslungs- und
ideenreich.
Für viele Menschen aus der
Region ist der MSC aktuell
ein Begriff geworden durch die
jährliche Oldtimerrallye am
Winzerfest, die anschließende
Siegerehrung in der Innenstadt
und die Ausstellung der
schicken auf Hochglanz polierten
Autos an der Nahe.
Seit seiner Gründung im
Jahr 1957 ist der MSC-Bingen
nun schon eine Anlaufsstelle
für alle Motorsportbegeisterten.
Doch begann die Laufbahn
des jetzigen Oldtimerclubs
nicht unter diesem Namen
und erst einmal gar nicht
unter dem Gesichtspunkt der
Oldtimerleidenschaft.
Denn gerade zu Beginn der
sechziger Jahre nahm der Motorradboom
seinen Anfang und
begeisterte die Jugend. Auf der
Welle dieser Motorradeuphorie
lösten sich die Jugendlichen
von den etablierten Vereinen.
Nach dem Vereinsaustritt
bestand der spätere MSC
zwei Jahre lang als uneinge-
entstand das Thema „Berufe“
bei den Mäusen. Samuel berichtete
im Morgenkreis von
der Baustelle der Landesgartenschau,
dass dort Spielplätze
mit Wasser und einer Burg
gebaut werden. Sein Papa,
Matthias Schmauder, der
Landschaftsarchitekt der Landesgartenschau,
hat ihm viel
davon erzählt. Die Neugier der
Kinder war somit geweckt.
Gemeinsam mit ihren Erzie-
Die Autos „der Wilden“ schnurren noch heute
Binger Motorsportclub feierte 50jähriges Bestehen
tragene Zusammenkunft, deren
Mitglieder der Gruppe mit
ihren Maschinen bald den
Namen „ die Wilden“ einfuhren.
Auf ihrem „Übungsgelände“,
der Elisenhöhe in Bingerbrück,
jagten sie ihre Räder
durch das noch damalige
Trümmerfeld und verlangten
Höchstleistungen von ihnen in
Sachen Geschwindigkeit und
von sich selbst in Sachen Präzision,
Geschick und Konzentration.
Heute unvorstellbar
und bemerkenswert ist,
dass der MSC das damals
noch unbewohnte Bombengelände
der Elisenhöhe zu einem
Preis von 0,50 DM pro
Quadratmeter hätte kaufen
können. Angenommen wurde
das Angebot allerdings nicht,
sonst wäre der MSC heute
sehr reich.
Und da nicht nur die Behändigkeit
mit dem Motorrad geübt
sein wollte, musste es für
„ die Wilden“ auch eine Teststrecke
für rasantere Fahrten
geben. Als Trainingsstrecke
des MSC Mitglieds Reiner
Butz diente die allen bekannte
Landstraße zwischen As-
herinnen Andrea Schlevoigt,
Stefanie Gebhard und Daniela
Motz nahmen sie gerne die
Einladung zu einem Besuch
der Baustelle an.
Sie entdeckten Erd- und
Sandhügel, mehrere Bagger,
eine Raupe, einen Rüttler
Baucontainer, Werkzeuge …
Jedes Kind durfte einmal in
einen Bagger klettern und es
gab für die Mäusegruppe viel
zu erleben. red/Foto: privat
pisheim und Oberhilbersheim.
Hierfür wurde diese einfach
kurzer Hand von 10-15 Mann
zu einer Rennstrecke umfunktioniert.
Die Freunde stellten
sich mit Taschentüchern an die
Seitenabzweigungen der Straße,
um Zeichen geben zu können,
wenn Gegenverkehr kam
oder ein Auto aus einem der
Seitenwege auf die Landstraße
abbiegen wollte, dann
konnte geflitzt werden. Ein einfaches
aber scheinbar effektives
Training, denn Reiner Butz
wurde auf dem Nürburgring
mehrfacher deutscher Meister!
1957 kam es dann unter anderem
unter Paul Kaiser, Horst
Hilgert und Rudolf Orning zur
besagten Gründung des Binger
Motorsportclubs, der sich
sogleich für den Motorsport
und dessen Auslebung engagierte.
Geschicklichkeitsturniere
nach der Aachener Turnierordnung
wurden von dem jungen
Verein organisiert, in denen
man sein Feingefühl mit dem
Motorrad unter Beweis stellen
konnte. Die Geräte wie
Sprungschanzen, Wippen
oder Karusselle wurden hierfür
Weinkonvent Gau-Algesheim
Vorstand im Amt bestätigt
GAU-ALGESHEIM. Turnusgemäß
standen auf der Mitgliederversammlung
des
Weinkonvents Vorstandswahlen
an.
Werner Hessel (erster Vorsitzender),
Andreas Hattemer
(Kellermeister) und
Bernhard Lauhoff (Schriftführer)
stellten sich der Versammlung.
Um die Arbeit
des Vorstandes noch effektiver
zu machen und auf mehr
Schultern zu verteilen, wurden
mit Günter Frey für den
Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
und Herbert
Gresch zur Unterstützung
des Kellermeisters zwei neue
Personen als Beisitzer gewählt.
Als Kassenprüfer wurden
Willi Hassemer und Philipp
Eckert bestellt.
Zuvor hatte Bernhard Lauhoff
einen Überblick über die
Aktivitäten des vergangenen
Jahres gegeben, die in
insgesamt elf Vorstandsitzungen
beziehungsweise
Vorbereitungstreffen organisiert
wurden.
Daneben sei auch festzuhalten,
dass sich der Verein
um den Erhalt und die Pflege
des Wein- und Panora-
noch eigens von Paul Kaiser
in der Werkstatt gebaut. Doch
nicht nur die „ handgemachten“
Geschicklichkeitsturniere
fanden Zuspruch in der Umgebung.
Besonders die Fuchsjagden
durch Wald und Flur
und die Nachtorientierungsfahrten
hatten Anhänger und
wurden von weit her besucht.
Selbst der Handelshofparkplatz
in Gesingen wurde vom
MSC für sein reichhaltiges
Vereinsangebot mit einbezogen.
So veranstaltete der
MSC dort im Jahre 1971 seinen
ersten eigenen Autoslalom
mit 108 Teilnehmern und etwa
1500 Zuschauern, die mit den
Fahrern mitfieberten.
Doch vor lauter Organisation
vergaßen die Mitglieder des
MSC Bingen die aktive Teilnahme
an Wettbewerben
nicht. So gewannen bereits
1950, zur Wiedereröffnung der
im Krieg gesprengten Theodor-Heuß-Brücke,
Paul Kaiser
und Heinz Härtel in klirrender
Januarkälte bei einer Sternfahrt.
Ziel dieser ist es in einer
gewissen Zeit möglichst die
meisten Kilometer hinter sich
gelassen zu haben.
marundweges kümmert.
Insgesamt zeigte sich der
Vorstand überzeugt davon,
mit diesen Veranstaltungen
einen wichtigen Beitrag zur
Stärkung der heimischen
Weinwirtschaft zu leisten
und damit auch den Tourismus
in Gau-Algesheim zu
stärken.
Der Schatzmeister des
Weinkonvents, Wolfgang
Jung, berichtete, dass zum
Jahresende 2006 36 Mitglieder
dem Verein angehören.
Finanziell hätten sich alle
Veranstaltungen getragen,
so dass ein positiver Kassenbestand
zu verzeichnen
sei. Nach dem Bericht der
Kassenprüfer, die dem
Schatzmeister eine einwandfreie
Kassenführung bescheinigten,
wurde daher der Vorstand
einstimmig entlastet.
In seinen Schlussworten
ging der wiedergewählte Vorsitzende
Hessel auf die in
diesem Jahr geplanten Veranstaltungen
ein.
Mit einer verstärkten Mitgliederwerbung
wolle der Verein
die Mitgliederbasis gerade
auch bei jüngeren Altersgruppen
weiter ausbauen. red
Auch um den noch nicht
fahrfähigen Nachwuchs kümmerte
sich der Binger Verein
mit Freude. Er veranstaltete
Seifenkistenrennen für die Jugend,
die in ihren kleinen rollenden
Kisten die Strecke vom
Bergwerk in Waldalgesheim
hinunter polterten.
Mit der Zeit entwickelte sich
die Motorradleidenschaft „der
Wilden“ Jugend mit zu einer
Liebe für alte Autos, doch ist
der MSC sich in der Sache
Motorsportbegeisterung stets
treu geblieben. Eine belebte
Vergangenheit unterstreicht
eine engagierte Gegenwart
des Vereins und die Autos, die
die Gründungsmitglieder in
ihrer Jugend begleiteten
schnurren noch heute unter
ihnen.
Die 50 Jahr Feier fand bei
bestem Wetter und fast 100
Teilnehmern auf der MS Bingen
bei einer Rheinfahrt statt.
Interessierte können sich
gerne an den Vorsitzenden
Christian Pieroth Tel. 12153,
Mail: Christian.pieroth@mscbingen.de
wenden oder sich
auf der Homepage www.mscbingen.de
informieren. red