Exkursion in den Frankenwald und das Thüringer ... - NWV-Darmstadt
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(Lathyrus pratensis), Mädesüß (Filipendula ulmaria), Geißbart (Aruncus silvestris), e<strong>in</strong>ige weißblühende<br />
Pfirsichblättrige Glockenblumen (Campanula persicifolia), Baldrian (Valeriana offic<strong>in</strong>alis),<br />
verblühte Ährige Teufelskrallen (Phyteuma spicatum), Waldziest (Stachys silvatica), Waldwicke (Vicia<br />
silvatica), e<strong>in</strong> relativ kle<strong>in</strong>blütiges Weideröschen (wohl Epilobium parviflorum), an trockeneren<br />
Stellen auch <strong>das</strong> Schmalblättrige Weideröschen (Epilobium angustifolium) <strong>und</strong> die Schwarze Heckenkirche<br />
(Lonicera nigra) s<strong>in</strong>d weitere Pflanzen, die wir am Wege beobachten können. Dr. K.H.<br />
Müller gibt dankenswerter Weise ab <strong>und</strong> zu H<strong>in</strong>weise auf die Pflanzen für die <strong>Exkursion</strong>smitglieder,<br />
die nicht mit der <strong>Exkursion</strong>sführung <strong>in</strong> der Spitzengruppe vornweg wandern, sondern etwas h<strong>in</strong>ten<br />
nach hängen. E<strong>in</strong>e aus Diabas erbaute Brücke über <strong>den</strong> Bach für die <strong>in</strong>zwischen stillgelegte Bahnl<strong>in</strong>ie<br />
durch diese Schlucht <strong>und</strong> zwei etwas ungewöhnliche Holzstege wer<strong>den</strong> passiert. Dann grüßt von<br />
der anderen Talseite der sogenannte „Hirschsprung“, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner, übergroßer Fels, bei dem man<br />
sich unwillkürlich fragt, wie da e<strong>in</strong> Hirsch h<strong>in</strong>auf gekommen se<strong>in</strong> soll <strong>und</strong> woh<strong>in</strong> er <strong>den</strong>n von da<br />
oben gesprungen se<strong>in</strong> könnte. Jetzt kommt man am Ende der Schlucht nochmals an e<strong>in</strong>er aufgelassenen<br />
Mühle vorbei <strong>und</strong> f<strong>in</strong>det sich schließlich nach <strong>in</strong>sgesamt ca. 4 km an e<strong>in</strong>em von Alexander<br />
von Humboldt angelegten Entwässerungsstollen zum Friedrich-Wilhelm-Stollen, der als Besucherstollen<br />
zugänglich gemacht wor<strong>den</strong> ist, momentan aber nicht offen hat.<br />
Hier erwartet uns wieder unser Bus, der uns zunächst nach Bad Steben zu e<strong>in</strong>er verspäteten Mittagspause<br />
br<strong>in</strong>gt. Als wir dort aussteigen, fängt es an, wie aus Kübeln zu schütten. Alle stürzen <strong>in</strong><br />
<strong>das</strong> nächstbeste Lokal im Kurbereich, um noch e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>igkeit zu essen oder wenigstens etwas zu<br />
tr<strong>in</strong>ken, zum<strong>in</strong>dest aber, um im Trockenen zu se<strong>in</strong>. Auch wenn der Regen später nachlässt, aus e<strong>in</strong>em<br />
ausgedehnteren Kurparkbummel oder gar Ortsbummel wird nichts. Es wird auch beschlossen,<br />
<strong>den</strong> als nächstes Ziel e<strong>in</strong>geplanten ehemaligen Ste<strong>in</strong>bruch bei Horwagen wegen se<strong>in</strong>er schlechten<br />
Zugänglichkeit aufzugeben. Hier wäre man ohneh<strong>in</strong> nicht an <strong>den</strong> schleiffähigen, geaderten <strong>und</strong><br />
gelbbraun bis rot gefärbten Flaserkalk nahe herangekommen, der bis vor e<strong>in</strong>igen Jahren zu<br />
Deutsch-Rot Marmor verarbeitet wurde. Mit diesem „Deutsch-Rot“ wur<strong>den</strong> manche bedeutende<br />
Gebäude <strong>in</strong> Bayern verziert. Das oberhalb des Ste<strong>in</strong>bruchs ausgelegte, geschliffene Referenzstück<br />
aber wurde als e<strong>in</strong> allzu blasses Musterstück angesehen, für <strong>das</strong> sich die etwas komplizierte Anfahrt<br />
mit e<strong>in</strong>em großen Bus unter diesen Wetterbed<strong>in</strong>gungen nicht lohnen würde.<br />
Also fahren wir gleich weiter nach „Ste<strong>in</strong>wiesen“, wo wir um 16.30 Uhr an unserem Hotel ankommen.<br />
Das E<strong>in</strong>checken geht schnell <strong>und</strong> problemlos. Das Hotel hat außer dem Rezeptionsgebäude, <strong>in</strong><br />
dem auch die Essensräume untergebracht s<strong>in</strong>d, fünf weitere Gebäude mit <strong>den</strong> Schlafräumen. Die<br />
Gebäude s<strong>in</strong>d, -z.T. im rechtem W<strong>in</strong>kel,- ane<strong>in</strong>andergereiht, so <strong>das</strong>s alle Räume trocken zu erreichen<br />
s<strong>in</strong>d. Jedes Gebäude hat <strong>in</strong>sgesamt 20 bis 24 Zimmer <strong>in</strong> zwei Stockwerken. So weit zu beurteilen,<br />
sche<strong>in</strong>en nicht nur die Gebäude, sondern auch deren Zimmer alle <strong>in</strong> gleicher Form angelegt zu<br />
se<strong>in</strong>, <strong>und</strong> auch die Ausstattung variiert offenbar nur wenig. An <strong>das</strong> Hotel schließt sich e<strong>in</strong>e Badelandschaft<br />
an, die von Hotelgästen unentgeltlich genutzt wer<strong>den</strong> kann. Das Buffetessen, -wir haben<br />
Halbpension gebucht,- ist abwechslungsreich, vielseitig <strong>und</strong> gut. Die zu <strong>den</strong> Essen gewählten Getränke<br />
(auch Bier <strong>und</strong> We<strong>in</strong>) s<strong>in</strong>d kostenfrei <strong>und</strong> können <strong>in</strong> beliebiger Menge, allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> der<br />
streng begrenzten Essenszeit, selbst gezapft wer<strong>den</strong>.<br />
Naturwissenschaftlicher Vere<strong>in</strong> <strong>Darmstadt</strong> e.V., <strong>Frankenwald</strong> <strong>und</strong> Thür<strong>in</strong>ger Schiefergebirge, Seite 5<br />
www.nwv-darmstadt.de