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TheaterCourier Mai 2018

TheaterCourier Mai 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Oldtimer-Jazzfestival - Pfingstfestspiele - Wagneriade - Kuratorium berufen - Karaokemai Comödie Dresden - Naturtheater Bad Elster - Karl-May-Festtage - Sherlock Holmes - Couching für Fortgeschrittene - Theaterkalender - Landesbühnen Sachsen - Lange Nacht der Theater - Florian Schneider - Dresdner Musikfestspiele - Filmkritik - Erik Lehmann uvm.

TheaterCourier Mai 2018 | Die Kunst- und Kulturzeitung für Sachsen | Oldtimer-Jazzfestival - Pfingstfestspiele - Wagneriade - Kuratorium berufen - Karaokemai Comödie Dresden - Naturtheater Bad Elster - Karl-May-Festtage - Sherlock Holmes - Couching für Fortgeschrittene - Theaterkalender - Landesbühnen Sachsen - Lange Nacht der Theater - Florian Schneider - Dresdner Musikfestspiele - Filmkritik - Erik Lehmann uvm.

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Seite 16 | <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong><br />

www.theatercourier.de<br />

LEUTE, LEUTE<br />

GEWINNSPIEL<br />

KOLUMNE | Das letzte Wort hat ...<br />

Kabarettist, Kurzfilm-Regisseur und Autor Erik Lehmann<br />

In „GemeinZahmStark“ schlüpfen Christina<br />

Kraft und Thomas Schuch in die<br />

verrücktesten Rollen. Bei ihren Veränderungsabsichten<br />

wird’s manchmal auch<br />

gemein, obwohl es zahm aussieht. Wir<br />

verlosen 2x2 Tickets für den 19. <strong>Mai</strong><br />

<strong>2018</strong> im Kabarett Breschke & Schuch.<br />

© Elisabeth Schuch-Wiens<br />

MACHEN SIE MIT<br />

und senden Sie uns eine E-<strong>Mai</strong>l mit<br />

dem Kennwort „Kabarett“<br />

bis zum 09. <strong>Mai</strong> <strong>2018</strong> an:<br />

gewinnspiel@theatercourier.de<br />

MANEGE<br />

FREI FÜR<br />

EIN STÜCK<br />

DRESDEN.<br />

Circus Sarrasani.<br />

The Greatest<br />

Show on Earth<br />

von und mit Rainald Grebe<br />

ab 26.05.<strong>2018</strong> im Schauspielhaus<br />

www.staatsschauspiel-dresden.de<br />

Als politischer<br />

Kabarettist braucht<br />

es ein klares Feindbild,<br />

sonst kann man<br />

nicht arbeiten.<br />

Glauben Sie keinem Kabarettist, der<br />

Ihnen vorgaukelt, er würde sich nicht<br />

am politischen Personal abarbeiten,<br />

sondern nur den Menschen im Lande<br />

den Spiegel vorhalten wollen. Als<br />

seien Politiker nicht auch irgendwie<br />

Menschen! Natürlich verteilt der<br />

Kabarettist genüsslich seine Schelte<br />

über “Die da oben“. Das will das<br />

Publikum doch auch hören! Und der<br />

besserverdienende, mündige Bürger<br />

gönnt sich eine Eintrittskarte<br />

und beklatscht den deklamierenden<br />

Künstler, der so schön austeilen kann<br />

und sich diebisch freut, dass Horst<br />

Seehofer jetzt dem „Heimatmuseum“<br />

vorsteht. Köstlich! Dann noch schnell<br />

ein Witzchen über Dorothee Bär, die<br />

Staatsministerin für Digitalisierung,<br />

die in ihrer Antrittsrede von selbstfliegenden<br />

Flugtaxis erzählte. Autonome,<br />

digital geleitete Flugtaxis!<br />

Und das in einem Land, welches noch<br />

nicht einmal ein flächendeckendes<br />

Handynetz bereit hält. Lediglich 1,6<br />

Prozent aller Mobilfunknutzer ist<br />

das Wunder einer zufriedenstellenden<br />

Netzabdeckung vergönnt, hieß es<br />

in der Tagesschau. Und so fährt der<br />

Deutsche durch zigtausende Funklöcher,<br />

durch die man also bald fliegen<br />

wird, wie Frau Bär so visionär phantasiert.<br />

Auf die Turbulenzen mit dem<br />

Flugtaxi darf man sich jetzt schon<br />

freuen und die CSU-Staatsministerin<br />

getrost als digitale, bayerische Problem-Bärin<br />

bezeichnen.<br />

Eine erst kürzlich von der Nürnberger<br />

Gesellschaft für Konsumforschung<br />

veröffentlichte Studie über vertrau-<br />

© Robert Jentzsch<br />

enswürdige Berufsgruppen ergab, dass<br />

89 Prozent der Bundesbürger Ärzten<br />

vertrauen und 87 Prozent Apothekern.<br />

Erschütternd! Einem Volk im gefühlten<br />

Wachkoma, das lieber Apotheken-Umschau<br />

liest, muss man als Kabarettist<br />

nicht den Spiegel vorhalten, sondern<br />

vorlesen. Übrigens: 46 Prozent der Befragten<br />

vertrauen Schauspielern, zu denen<br />

ich, als Kabarettist, ja auch gehöre.<br />

Als Schlusslicht der Studie, mit 14 Prozent,<br />

tendiert das Vertrauen der Bürger<br />

in Politiker, die damit in einem<br />

statistisch nahezu nicht mehr nachweisbaren<br />

Bereich liegen. Selbst Versicherungsvertreter<br />

bringen es noch auf<br />

satte 23 Prozent Vertrauensbasis.<br />

Und so fällt es nicht leicht, als Bürger<br />

Vertrauen neu zu gewinnen oder als<br />

Kabarettist sein Feindbild zu überdenken,<br />

wenn ein gewisser Herr Spahn mit<br />

ketzerischen Äußerungen fast trumpsches<br />

Niveau erreicht, wenn er sagt,<br />

ERIK LEHMANN (34)<br />

Der gebürtige Leipziger macht vor allem<br />

politisches Kabarett, dreht Kurzfilme,<br />

nimmt CDs auf und schrieb<br />

ein Buch. Lehmann war zarte 20 und<br />

damit einer der jüngsten politischen<br />

Solokabarettisten Deutschlands, als<br />

sein erstes abendfüllendes Programm<br />

Premiere hatte.<br />

Seit 2008 ist er Ensemblemitglied der<br />

Herkuleskeule. Bis 2014 präsentierte er<br />

mit Philipp Schaller, Michael Feindler<br />

und der Band „Les Bummms Boys“ in<br />

18 Folgen die Late-Night-Show Spätzünder.<br />

Die Liste seiner Preise ist lang,<br />

zuletzt bekam er 2017 den „Dresdner<br />

Satire-Preis“.<br />

www.knabarett.de<br />

Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern<br />

sei die Antwort der Solidargemeinschaft<br />

auf Armut. Mit einem monatlichen<br />

Grundgehalt von 15.311 Euro als<br />

Bundesminister kann man sich so eine<br />

Spitze schon mal leisten. Aber dann<br />

muss man sich auch nicht wundern,<br />

wenn man von einer alleinerziehenden<br />

Hartz-IV-Empfängerin dazu eingeladen<br />

wird, einen Monat lang vom Hartz-<br />

IV-Grundregelsatz, also 416 Euro, zu<br />

leben. Im April will Jens Spahn die<br />

alleinerziehende Mutter treffen. Vielleicht<br />

nimmt er die Herausforderung<br />

ja an. Dann heißt es für den Gesundheitsminister<br />

gut einteilen und bloß<br />

nicht krank werden. Die jüngste Grippewelle<br />

ist ja gerade überstanden und<br />

vielleicht heißt die nächste Influenza<br />

dann „Spahnische Grippe“.<br />

Ihr Erik Lehmann<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>TheaterCourier</strong>, Freiberger Str. 39, 01067 Dresden<br />

Telefon: 0351 - 65 29 62 13<br />

E-<strong>Mai</strong>l: redaktion@theatercourier.de<br />

anzeigen@theatercourier.de<br />

layout@theatercourier.de<br />

Internet: www.theatercourier.de<br />

Verlag:<br />

Theater Courier Verlag UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Geschäftsführer Olaf Maatz<br />

Freiberger Str. 39, 01067 Dresden<br />

Layout | Satz:<br />

Julia Meißner | Claire Schneider<br />

Anzeigenvertrieb: Format Media GmbH<br />

Freiberger Str. 39, 01067 Dresden<br />

Druck:<br />

Dresdner Druck- und Verlagshaus<br />

GmbH & Co. KG<br />

Redaktionsschluss 16.04.<strong>2018</strong><br />

Für alle in diesem Heft aufgeführten Termine übernimmt<br />

der <strong>TheaterCourier</strong> keine Gewähr.

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