s'Magazin usm Ländle, 8. Mai 2018

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sich die seit 40 Jahren auf höchstem
Niveau spielende 54-Jährige. Was
folgte, waren zahlreiche Erfolge, die
für die zweifache Mutter und Beamtin
des Sozialministeriums aber auch
nicht vom Himmel fielen. „Auf diesem
Niveau ist auch Eisstockschießen
Spitzensport–mit mehrmaligem
wöchentlichem Training, zahlreichen
Reisen und hoher konditioneller und
mentaler Beanspruchung. Nur die
Preisgelder sind nicht so spitze“,
straft Susanne die Mär vom „reinen
Volksvergnügen“ Lügen.
Als Trainerin olympisch?
Zudem ist der Eisstock-Verband
nach Fußball, Tennis und Ski Alpin
mit rund 80.000 Mitgliedern der
viertgrößte der Republik. Und mit etwas
Glück wird die Sportart bald
auch olympisch: „Sollte Graz die Zusage
für 2026 bekommen, sind die
Chancen gut; die Steiermark ist das
Kernland des Eisstocksports“, zeigt
sich Susanne über dessen zunehmende
sportliche Anerkennung erfreut.
Sie selbst wird als aktive Spielerin
dann wohl nicht mehr dabei sein:
„Ich wundere mich jedes Jahr, dass
es immer noch so gut funktioniert.
Aber die Verschleißerscheinungen
am Knie spüre ich schon“, sagt jemand,
der vor wenigen Wochen einen
WM-Titel errang. Ihrem Sport wird
sie jedoch erhalten bleiben: Eine Ausbildung
als Instruktorin hat sie abgeschlossen,
Trainerin wäre für die passionierte
Mountain-Bikerin und
Schwimmerin („ ... muss mich bewegen,
sonst krieg ich die Krise!“) die
nächste Stufe. Und als solche hätte
sie einen Wunsch an die Stadt: „Bitte
sorgt dafür, dass es bald wieder einen
Eislaufplatz gibt –der Jugend, den
Vereinen, aber auch mir zuliebe“, so
die erfolgreichste lebende Bregenzer
Sportlerin, die weit lieber auf dem
Originaluntergrund denn auf Asphalt
(„ ... eine andere Sportart“) spielt.
Verdient hätte sie sich’s allemal ...
Raimund Jäger
Foto: Lisa Mathis
s’Magazin 11