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Zukunft denken – Ideen verbinden. - Energie & Technik

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Blickpunkt • PV-Fertigungstechnik<br />

stige industrielle Massenproduktion von<br />

kristallinen Silizium-Solarzellen. Konkret<br />

geht es auch hierbei um neuartige Verfahren,<br />

die einerseits dazu beitragen, den Wirkungsgrad<br />

der Solarzellen zu erhöhen,<br />

anderseits aber auch Möglichkeiten eröffnen,<br />

die Materialkosten deutlich zu reduzieren.<br />

Die Fördersumme des zweiten Verbundprojekts<br />

beträgt insgesamt 1,85 Millionen<br />

Euro bei einem Gesamtprojektvolumen<br />

von 7,7 Millionen Euro.<br />

»Es geht um die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

Deutschlands in unserer<br />

Branche«, sagt Dieter Manz, Gründer und<br />

CEO von Manz, »und da konkurrieren wir<br />

mit starken Forschungsinitiativen, nicht<br />

nur in China.« Für Manz sei eine solche<br />

Unterstützung wichtig auf dem Weg zum<br />

strategischen Ziel, führender Anbieter voll<br />

integrierter Produktionssysteme zu werden,<br />

so der Firmenchef weiter. Die Bundesregierung<br />

fördert innerhalb der im<br />

August 2010 ins Leben gerufenen »Innovationsallianz<br />

Photovoltaik« ausgewählte<br />

Projekte der Industrie, um möglichst<br />

schnell die so genannte Grid Parity der<br />

Solarenergie zu ermöglichen, also die kostenseitige<br />

Wettbewerbsfähigkeit gegenüber<br />

anderen <strong>Energie</strong>quellen.<br />

18,5 Prozent Wirkungsgrad<br />

mit Selektive-Emitter<br />

Mit Hilfe ihrer selektiven Emitter-<strong>Technik</strong><br />

die Effizienz von kristallinen Solarzellen zu<br />

steigern, das ist das Ziel der Kooperation<br />

des Laser-Spezialisten Rofin-Baasel und<br />

des PV-Equipment-Herstellers Centrotherm:<br />

Vor kurzem gelang den Partner mit<br />

der selektiven Emitter-<strong>Technik</strong> ein entscheidender<br />

Schritt: Unter Produktionsbedingungen<br />

erzielten die Maschinen-Hersteller<br />

aus Blaubeuren einen Wirkungsgrad<br />

von mehr als 18,5 Prozent. Gemessen wurden<br />

diese Werte erstmals in der Produktion<br />

des chinesischen Solarzellenherstellers<br />

Dongfang Magi Solar.<br />

Der Laserhersteller und der PV-Fertigungsausrüster<br />

arbeiten bereits seit Herbst 2009<br />

zusammen und sind zufrieden mit der bisherigen<br />

Entwicklung ihrer Kooperation:<br />

»Die Zusammenarbeit mit Rofin trägt gute<br />

14<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Technik</strong> 5/2011<br />

Dr. Peter Fath, Centrotherm<br />

» Die Zusammenarbeit mit Rofin trägt<br />

gute Früchte. Durch den eingesetzten<br />

Rofin-Laser, der nur geringe zusätzliche<br />

Investitionskosten erfordert, verbessert<br />

sich die Effizienz der Solarzellen deutlich. «<br />

Früchte. Durch den eingesetzten Rofin-Laser,<br />

der nur geringe zusätzliche Investitionskosten<br />

erfordert, verbessert sich die<br />

Effizienz der Solarzellen deutlich«, erklärt<br />

Dr. Peter Fath, Technologievorstand von<br />

Centrotherm. »Dadurch sinken die Herstellungskosten<br />

pro Wattpeak, und unsere<br />

Kunden können ihre Kostenführerschaft<br />

ausbauen.« Ein weiterer Vorteil sind die<br />

sehr geringen Verbrauchskosten bei der<br />

Laser-Technologie. Centrotherm rechnet<br />

dieses Jahr mit einem Absatzpotenzial für<br />

die selektive Emitter-Technologie im zweistelligen<br />

Millionen-Euro-Bereich. Mittlerweile<br />

hat Centrotherm die höheren Wirkungsgrade<br />

durch Upgrades bei weiteren<br />

Zellherstellern in der Massenproduktion<br />

nachgewiesen. Bei mehreren asiatischen<br />

Kunden wird der selektive Emitter aktuell<br />

nachgerüstet. Außerdem wurden Turnkey-<br />

Projekte für Produktionslinien mono- und<br />

multikristalliner Silizium-Solarzellen mit<br />

der selektiven Emitter-Technologie erfolgreich<br />

abgeschlossen. Mehrere Millionen<br />

hocheffiziente selektive Emitter-Solarzellen<br />

wurden bereits in der laufenden Dreischicht-Produktion<br />

hergestellt.<br />

Die mit dem Rofin-Laser entwickelte Technologie<br />

zur Herstellung selektiver Emitter-<br />

Dieter Manz, Manz<br />

» Es geht um die internationale<br />

Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in<br />

unserer Branche, und da konkurrieren wir<br />

mit starken Forschungsinitiativen,<br />

nicht nur in China. «<br />

Strukturen erhöht den Solarzellen-Wirkungsgrad<br />

um bis zu 0,4 Prozentpunkte.<br />

Herkömmliche Emitter weisen eine hohe<br />

Phosphorkonzentration auf, die dazu führt,<br />

dass ein erheblicher Teil des einfallenden<br />

Lichtes in Wärme anstatt Strom umgewandelt<br />

wird. Die selektive Emitter-Technologie<br />

reduziert diese Verlustwärme deutlich, indem<br />

nur in den erforderlichen Bereichen die<br />

hohe Phosphorkonzentration per Laser eingestellt<br />

wird. Infolgedessen wandelt die Solarzelle<br />

mehr Licht in Strom um. Ein weiteres<br />

Einsatzgebiet für die Rofin-Laser ist die<br />

centaurus-Rückseitentechnologie von Centrotherm.<br />

Die neue Rückseitentechnologie<br />

ersetzt die Aluminiumrückseite durch eine<br />

ganzflächige Passivierschicht mit lokalen<br />

Kontakten. Dadurch erhöht sich die Empfindlichkeit<br />

für langwelliges Licht, und es<br />

wird mehr Strom generiert. Außerdem verbessert<br />

sich die Zellspannung. Somit werden<br />

Zellwirkungsgrade von deutlich über 19 Prozent<br />

erreicht. »Laser sind universelle Werkzeuge<br />

für die Materialbearbeitung und eignen<br />

sich hervorragend für Anwendungen in<br />

der Photovoltaik«, so Stephan Geiger, Geschäftsführer<br />

von Rofin-Baasel. »Wir sorgen<br />

mit unserem Laser dafür, dass bei der selektiven<br />

Emitter-Technologie noch leistungsfähigere<br />

Solarzellen entstehen.« (zü) �

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