Schein als Sein - BRLV
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brlv verhindert Fusion von Hauptschule und Re<strong>als</strong>chule<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Anton Huber<br />
im Koalitionsvertrag wurde im Herbst 2008 festgelegt,<br />
dass es Kooperationsmodelle zwischen Hauptschulen<br />
und Re<strong>als</strong>chulen geben wird. Dabei wurde<br />
aber auch festgezurrt, dass es keinen gemeinsamen<br />
Unterricht in Pflichtfächern geben wird und die Eigenständigkeit<br />
der beiden Schularten erhalten bleibt.<br />
In den letzten Monaten wurden jedoch – trotz eindeutiger<br />
Festlegungen im Koalitionsvertrag von CSU und<br />
FDP – zahlreiche Initiativen entwickelt, die Zusammenlegung<br />
von Hauptschule und Re<strong>als</strong>chule in Bayern zu<br />
erreichen. Ich habe mich diesbezüglich unmittelbar<br />
nach der Kabinettssitzung vom 10. März 2009 mit<br />
einer ausführlichen Beschreibung der Vorgänge an<br />
die Schulleitungen und an die Kollegien der Bayerischen<br />
Re<strong>als</strong>chulen gewandt. Nachstehend sind die<br />
Beschlüsse der Kabinettssitzung in einer Kurzfassung<br />
abgedruckt. Sie können aus den Festlegungen selbst<br />
ableiten, dass es dem Bayerischen Re<strong>als</strong>chullehrerverband<br />
erneut gelungen ist, wie bereits bei den Koalitionsgesprächen<br />
nach der Landtagswahl selbst, die<br />
Selbstständigkeit der Re<strong>als</strong>chule unmissverständlich<br />
zu verankern. So gesehen haben wir einen weiteren<br />
Etappensieg gegen die Fusionsbefürworter errungen.<br />
Allerdings gilt es wachsam zu sein, denn in<br />
diesen Tagen ist die Halbwertszeit dessen, was vertragsmäßig<br />
vereinbart worden ist, sehr gering. Ein<br />
Vergleich der Pressemitteilung der FDP vom 9. März<br />
2009 mit den Kriterien für die Kooperationsmodelle<br />
zeigt, dass einige das, was man im Vorfeld der Kabinettssitzung<br />
vom 10. März 2009 zwischen CSU und<br />
FDP in mühsamen und stundenlangen Gesprächen<br />
vereinbart hat, unmittelbar danach wieder in Frage<br />
gestellt wird.<br />
brlv 2-09 Kooperationsmodelle in Bayern<br />
Ferner müssen wir damit rechnen, dass die Gesamtschulbefürworter<br />
auch weiterhin, unterstützt durch<br />
eine überaus einseitige Darstellung von Sachverhalten<br />
in den Medien und Schreiben an die Gemeinden,<br />
nichts unversucht lassen, über die zwischenzeitliche<br />
Zusammenlegung von Hauptschule und Re<strong>als</strong>chule<br />
die Gleichmacherei bis hin zur Gesamtschule fortzuführen.<br />
Die Bildungsqualität spielt dabei keine Rolle<br />
mehr, deshalb braucht es an der Schule auch keine<br />
Noten mehr und gar das Wiederholen. Der Leistungsgedanke<br />
soll systematisch aus den Schulen verbannt<br />
werden. Dazu ist jedes Mittel recht, sogar die Ausschlachtung<br />
des Massakers in Winnenden. Das ist<br />
zwar sehr beschämend, aber das ist nun auch ein<br />
Teil der Wahrheit in der bildungspolitischen Auseinandersetzung.<br />
Die Werteerziehung wird angesichts<br />
dieser Machenschaften, auch und gerade von dem<br />
Lehrerverbandsfunktionär Herrn Wenzel, auf den Kopf<br />
gestellt.<br />
Wir in Bayern sagen:<br />
Kooperation ja, wenn sie dem Wohl der Schüler<br />
dient<br />
und<br />
Fusion nein, weil diese den Kindern und Jugendlichen<br />
Bildungschancen nimmt.<br />
Deshalb gibt des auch keine Kooperationsschulen sondern<br />
es gibt Kooperationsmodelle, die ergebnisoffen<br />
erprobt werden.<br />
Anton Huber