I II - Brandenburg.de
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Maßnahmen <strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> bei Arzneimittelrisiken<br />
Run<strong>de</strong>rlass <strong>de</strong>s Ministeriums für Arbeit,<br />
Soziales, Gesundheit und Frauen<br />
Vom 8. August 2003<br />
1 Allgemeines<br />
Der laufen<strong>de</strong>n Gewährleistung <strong>de</strong>r Arzneimittelsicherheit<br />
muss im Interesse <strong>de</strong>r Allgemeinheit durch geeignete<br />
Verwaltungsmaßnahmen Rechnung getragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Durch Arzneimittelzwischenfälle können Gefahren für<br />
die Gesundheit <strong>de</strong>r Bevölkerung und die öffentliche Sicherheit<br />
und Ordnung entstehen. Bei unvorhergesehenen<br />
Vorkommnissen mit Arzneimitteln müssen die notwendigen<br />
Maßnahmen eingeleitet und erfor<strong>de</strong>rlichenfalls<br />
auch lan<strong>de</strong>sübergreifend koordiniert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die nachstehen<strong>de</strong>n Regelungen für das Verhalten bei<br />
Bekanntwer<strong>de</strong>n von Arzneimittelzwischenfällen wen<strong>de</strong>n<br />
sich an Behör<strong>de</strong>n, pharmazeutische Unternehmer<br />
(Stufenplanbeauftragte), Krankenhäuser, Ärzte, Zahnärzte,<br />
Tierärzte, Apotheker, Heilpraktiker sowie an<strong>de</strong>re<br />
Personen und Institutionen, die mit Arzneimitteln umgehen.<br />
Die in dieser Verwaltungsvorschrift genannten<br />
zuständigen Behör<strong>de</strong>n nehmen Meldungen über Arzneimittelrisiken<br />
sowohl von an<strong>de</strong>ren Behör<strong>de</strong>n als auch von<br />
<strong>de</strong>n oben genannten Fachkreisen direkt entgegen.<br />
An<strong>de</strong>re Vorschriften, insbeson<strong>de</strong>re die Mitteilung von<br />
Arzneimittelrisiken gemäß <strong>de</strong>n Berufsordnungen <strong>de</strong>r<br />
Heilberufe sowie die Mitteilungspflichten gemäß Arzneimittelgesetz<br />
und <strong>de</strong>r Apothekenbetriebsordnung, bleiben<br />
unberührt.<br />
2 Arzneimittelrisiken<br />
2.1 Ein Arzneimittelzwischenfall ist bei Vorliegen insbeson<strong>de</strong>re<br />
folgen<strong>de</strong>r Arzneimittelrisiken gegeben:<br />
- Nebenwirkungen,<br />
- Wechselwirkungen mit an<strong>de</strong>ren Mitteln,<br />
- unerwünschte Arzneimittelwirkung,<br />
- Gegenanzeigen,<br />
- Resistenzbildung,<br />
- Missbrauch,<br />
- Fehlgebrauch,<br />
- Gewöhnung,<br />
- Abhängigkeit,<br />
- Mängel <strong>de</strong>r Qualität,<br />
- Mängel <strong>de</strong>r Behältnisse und äußeren Umhüllungen,<br />
- Mängel <strong>de</strong>r Kennzeichnung und <strong>de</strong>r Packungsbeilage,<br />
- Arzneimittelfälschungen.<br />
2.2 Bei <strong>de</strong>r Erfassung und Weiterleitung von Arzneimittelrisikomitteilungen<br />
ist insbeson<strong>de</strong>re die Neufassung <strong>de</strong>r<br />
Amtsblatt für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 37 vom 17. September 2003<br />
Bekanntmachung <strong>de</strong>r Allgemeinen Verwaltungsvorschrift<br />
zur Beobachtung, Sammlung und Auswertung<br />
von Arzneimittelrisiken (Stufenplan) nach § 63 <strong>de</strong>s<br />
Arzneimittelgesetzes (AMG) vom 10. Mai 1990 (BAnz.<br />
Nr. 91 vom 16. Mai 1990) zu beachten.<br />
Zuständige Behör<strong>de</strong> im Sinne <strong>de</strong>r Ziffer 4.3 <strong>de</strong>s Stufenplanes<br />
ist das<br />
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Referat Apotheken, Arzneimittel, Medizinprodukte, Gesundheits-<br />
und Heilberufe<br />
Heinrich-Mann-Allee 103<br />
14473 Potsdam.<br />
3 Informationswege<br />
3.1 Arzneimittelzwischenfälle, <strong>de</strong>ren Folgen eine akute gesundheitliche<br />
Gefährdung <strong>de</strong>r Allgemeinheit o<strong>de</strong>r bestimmter<br />
Personen sein können (Mängel <strong>de</strong>r Klassen 1<br />
und 2 im Sinne <strong>de</strong>s Rapid Alert Systems <strong>de</strong>r EU, vgl.<br />
Klassifizierungshinweise Anlage 3), sind beim Bekanntwer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r zuständigen Behör<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Stichwort<br />
„Arzneimittelzwischenfall“ unverzüglich telefonisch<br />
o<strong>de</strong>r durch Telefax (Formblatt <strong>de</strong>r Anlage 1) mitzuteilen:<br />
3.1.1 <strong>de</strong>r zuständigen Aufsichtsbehör<strong>de</strong><br />
Lan<strong>de</strong>samt für Soziales und Versorgung<br />
Abteilung Lan<strong>de</strong>sgesundheitsamt<br />
Dezernat Apotheken, Arzneimittel, Medizinprodukte<br />
Wünsdorfer Platz 3<br />
15838 Wünsdorf<br />
Telefon: (03 37 02) 7 11-00 (Zentrale) o<strong>de</strong>r<br />
(03 37 02) 7 11-62<br />
Telefax: (03 37 02) 7 11-01<br />
3.1.2 o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
Referat Apotheken, Arzneimittel, Medizinprodukte, Gesundheits-<br />
und Heilberufe<br />
Heinrich-Mann-Allee 103<br />
14473 Potsdam<br />
Telefon: (03 31) 8 66-0 (Zentrale) o<strong>de</strong>r<br />
(03 31) 8 66-54 20<br />
Telefax: (03 31) 8 66-54 09.<br />
3.2 Bei <strong>de</strong>n Arzneimittelzwischenfällen, die durch Mängel<br />
<strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Behältnisse, <strong>de</strong>r äußeren Umhüllungen,<br />
<strong>de</strong>r Kennzeichnung, <strong>de</strong>r Packungsbeilage o<strong>de</strong>r durch<br />
Verwechslungen verursacht sind und die keine unmittelbare<br />
Gefährdung im Sinne <strong>de</strong>r Nummer 3.1 darstellen,<br />
sind entsprechen<strong>de</strong> Mitteilungen während <strong>de</strong>r Dienstzeit<br />
an die zuständige Aufsichtsbehör<strong>de</strong> (siehe Nummer<br />
3.1.1) zu richten. Hierzu ist auch die Verpflichtung <strong>de</strong>s<br />
Apothekenleiters zu rechnen, die zuständige Aufsichts-
ehör<strong>de</strong> (siehe Nummer 3.1.1) bei Beanstandungen <strong>de</strong>r<br />
Qualität von Arzneimitteln gemäß § 21 Nr. 3 <strong>de</strong>r Apothekenbetriebsordnung<br />
unverzüglich zu benachrichtigen.<br />
Entsprechen<strong>de</strong>s gilt auch für Krankenhäuser und<br />
nie<strong>de</strong>rgelassene Vertreter <strong>de</strong>r Heilberufe.<br />
3.3 Sofern Arzneimittelzwischenfälle nach <strong>de</strong>n Nummern<br />
3.1 o<strong>de</strong>r 3.2 an<strong>de</strong>ren Behör<strong>de</strong>n bekannt wer<strong>de</strong>n, unterrichten<br />
diese unverzüglich eine <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>n Nummern<br />
3.1.1 und 3.1.2 genannten Behör<strong>de</strong>n.<br />
3.4 Bei Nichterreichbarkeit <strong>de</strong>r zuständigen Aufsichtsbehör<strong>de</strong><br />
und <strong>de</strong>s Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />
und Frauen (MASGF) (außerhalb <strong>de</strong>r Dienstzeit)<br />
wird in unaufschiebbaren Fällen das<br />
Lagezentrum <strong>de</strong>r Polizei<br />
Postfach 60 11 65<br />
14411 Potsdam<br />
Telefon: (03 31) 8 66-28 71, -28 72<br />
Fax: (03 31) 8 66-28 78, -28 79<br />
unterrichtet.<br />
3.5 Die Mitteilungen nach <strong>de</strong>n Nummern 3.1 und 3.2 sollen<br />
folgen<strong>de</strong> Min<strong>de</strong>stangaben bei Arzneimittelzwischenfällen<br />
enthalten:<br />
- Bezeichnung <strong>de</strong>s Arzneimittels,<br />
- Darreichungsform,<br />
- Bezeichnung und Dosierung (Stärke) <strong>de</strong>r arzneilich<br />
wirksamen Bestandteile,<br />
- Name o<strong>de</strong>r Firma und Anschrift <strong>de</strong>s pharmazeutischen<br />
Unternehmers und gegebenenfalls <strong>de</strong>s Herstellers<br />
bzw. Inverkehrbringers,<br />
- Packungsgröße,<br />
- Chargenbezeichnung,<br />
- Verfalldatum,<br />
- Zulassungs- bzw. Registernummer,<br />
- beobachtetes Arzneimittelrisiko:<br />
- gegebenenfalls Art und Schwere <strong>de</strong>r unerwünschten<br />
Arzneimittelwirkungen,<br />
- gegebenenfalls Qualitätsmängel,<br />
- gegebenenfalls Maßnahmen, die ergriffen wur<strong>de</strong>n<br />
bzw. beabsichtigt sind,<br />
- mel<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stelle,<br />
- bei schriftlichen Meldungen: Datum und Unterschrift<br />
<strong>de</strong>s Mel<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n.<br />
4 Maßnahmen<br />
4.1 Die einzuleiten<strong>de</strong>n Maßnahmen wer<strong>de</strong>n unter Beachtung<br />
<strong>de</strong>r Nummer 6 von <strong>de</strong>r zuständigen Aufsichtsbehör<strong>de</strong><br />
(Nummer 3.1.1) im Falle <strong>de</strong>r Nummer 3.1 im Einvernehmen<br />
mit <strong>de</strong>m Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Frauen veranlasst. Die Maßnahmen<br />
können entsprechend <strong>de</strong>n jeweiligen Erfor<strong>de</strong>rnissen ins-<br />
Amtsblatt für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 37 vom 17. September 2003<br />
beson<strong>de</strong>re eine abgestufte gezielte Information <strong>de</strong>s anzusprechen<strong>de</strong>n<br />
Personenkreises (z. B. Ärzte, Apotheker,<br />
Krankenhäuser, pharmazeutischer Großhan<strong>de</strong>l) o<strong>de</strong>r eine<br />
allgemeine Warnung an die Bevölkerung über Presse,<br />
Rundfunk und Fernsehen umfassen. Gegebenenfalls<br />
kann <strong>de</strong>r Rückruf o<strong>de</strong>r die Sicherstellung bestimmter<br />
Arzneimittel bzw. einzelner Chargen erfor<strong>de</strong>rlich wer<strong>de</strong>n.<br />
In beson<strong>de</strong>ren Ausnahmefällen und nach entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Abstimmung zwischen <strong>de</strong>m Ministerium für Arbeit,<br />
Soziales, Gesundheit und Frauen und <strong>de</strong>m Ministerium<br />
<strong>de</strong>s Innern erfolgt die Weitergabe entsprechen<strong>de</strong>r Warnmeldungen<br />
durch das Lagezentrum beim Ministerium<br />
<strong>de</strong>s Innern. Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />
und Frauen übermittelt dazu geeignete Texte,<br />
die an die Lagezentren <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r und<br />
die nachgeordneten Polizeidienststellen <strong>de</strong>s Ministeriums<br />
<strong>de</strong>s Innern sowie Leitstellen für <strong>de</strong>n Brandschutz,<br />
Rettungsdienst und Katastrophenschutz zur Information<br />
<strong>de</strong>r Krankenhäuser, Rettungswachen und diensthaben<strong>de</strong>n<br />
Apotheken weitergegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
4.2 Für die län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong> Koordinierung von Maßnahmen<br />
bei Arzneimittelzwischenfällen ist das für <strong>de</strong>n<br />
pharmazeutischen Unternehmer zuständige Land fe<strong>de</strong>rführend.<br />
Sind mehrere Län<strong>de</strong>r fe<strong>de</strong>rführend betroffen,<br />
sollen die erfor<strong>de</strong>rlichen Maßnahmen einvernehmlich<br />
über die Zentrale Koordinierungsstelle <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r festgelegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Erfor<strong>de</strong>rlichenfalls kann auch eine gutachterliche<br />
Stellungnahme bei <strong>de</strong>r zuständigen Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong><br />
angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Über die beabsichtigten<br />
o<strong>de</strong>r bereits veranlassten Maßnahmen wer<strong>de</strong>n die<br />
übrigen obersten Lan<strong>de</strong>sgesundheitsbehör<strong>de</strong>n und die<br />
zuständige Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong> unverzüglich informiert.<br />
Im Interesse eines einheitlichen Vollzuges orientieren<br />
sich die an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>r an diesen Maßnahmen.<br />
4.3 Die Benachrichtigung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für Gesundheit,<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für Verteidigung und<br />
<strong>de</strong>r zuständigen Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong> erfolgt grundsätzlich<br />
durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />
und Frauen. Soweit in unaufschiebbaren Fällen<br />
diese Benachrichtigung unmittelbar erfolgen muss, ist<br />
das Ministerium hiervon zu unterrichten.<br />
4.4 Besteht bei Arzneimittelzwischenfällen nach Nummer<br />
3.1 <strong>de</strong>r Verdacht, dass <strong>de</strong>r Zulassungsstatus betroffen<br />
ist, o<strong>de</strong>r liegt eine staatliche Chargenfreigabe vor, ist<br />
zur weiteren Veranlassung unverzüglich die zuständige<br />
Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong> zu unterrichten.<br />
Gegebenenfalls erfor<strong>de</strong>rliche Maßnahmen nach § 69<br />
AMG bleiben hiervon unberührt.<br />
4.5 Untersuchungen und Begutachtungen, die im Zusammenhang<br />
mit im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> festgestellten Arzneimittelzwischenfällen<br />
erfor<strong>de</strong>rlich wer<strong>de</strong>n, sind durch das
Lan<strong>de</strong>samt für Soziales und Versorgung<br />
Abteilung Lan<strong>de</strong>sgesundheitsamt<br />
Dezernat Apotheken, Arzneimittel, Medizinprodukte<br />
Wünsdorfer Platz 3<br />
15838 Wünsdorf<br />
Telefon: (03 37 02) 7 11-00 (Zentrale) o<strong>de</strong>r<br />
(03 37 02) 7 11-62<br />
Telefax: (03 37 02) 7 11-01<br />
o<strong>de</strong>r in Absprache mit dieser Behör<strong>de</strong> durchzuführen.<br />
4.6 Die zuständige Aufsichtsbehör<strong>de</strong> hat bei pharmazeutischen<br />
Unternehmern darauf hinzuwirken, dass eigenverantwortlich<br />
veranlasste und durchgeführte Maßnahmen,<br />
insbeson<strong>de</strong>re Rückrufe, rechtzeitig mit ihr abzustimmen<br />
sind. Sie hat sich <strong>de</strong>n Vollzug von Maßnahmen<br />
unverzüglich mitteilen zu lassen und diesen gegebenenfalls<br />
beim pharmazeutischen Unternehmer zu überprüfen.<br />
5 Rapid Alert System (RAS) <strong>de</strong>r EU<br />
5.1 Auf Qualitätsmängel, über die die zuständige Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong><br />
die Obersten Lan<strong>de</strong>sgesundheitsbehör<strong>de</strong>n<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r RAS informiert, fin<strong>de</strong>n die vorstehen<strong>de</strong>n<br />
Regelungen entsprechen<strong>de</strong> Anwendung.<br />
5.2 Über Maßnahmen nach Ziffer 9.4 <strong>de</strong>s Stufenplanes informiert<br />
die zuständige Aufsichtsbehör<strong>de</strong> (siehe Nummer<br />
3.1.1) mit <strong>de</strong>m RAS-Formblatt (siehe Anlage 2) das<br />
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen.<br />
Dieses unterrichtet die zuständige Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong>.<br />
Amtsblatt für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 37 vom 17. September 2003<br />
6 Zentral zugelassene Arzneimittel<br />
6.1 Auf Arzneimittelzwischenfälle im Sinne <strong>de</strong>r Nummern<br />
3.1 und 3.2, die im Zusammenhang mit Arzneimitteln<br />
stehen, die von <strong>de</strong>r Europäischen Kommission zentral<br />
zugelassen wur<strong>de</strong>n, fin<strong>de</strong>t Abschnitt 3 (Informationswege)<br />
Anwendung mit <strong>de</strong>r Maßgabe einer unverzüglichen<br />
Unterrichtung <strong>de</strong>r zuständigen Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong>.<br />
Diese unterrichtet die Europäische Agentur für<br />
die Beurteilung von Arzneimitteln (EMEA).<br />
6.2 Die Koordination von Maßnahmen erfolgt durch die<br />
EMEA. Deren Vorgaben für Maßnahmen wer<strong>de</strong>n über<br />
die zuständige Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Obersten Lan<strong>de</strong>sgesundheitsbehör<strong>de</strong>n<br />
zugeleitet.<br />
Die Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n treffen die erfor<strong>de</strong>rlichen Veranlassungen<br />
und berichten <strong>de</strong>m MASGF über <strong>de</strong>ren Vollzug.<br />
6.3 Ist eine Maßnahme zum Schutze <strong>de</strong>r Gesundheit dringend<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, kann das Inverkehrbringen von <strong>de</strong>r<br />
Aufsichtsbehör<strong>de</strong> im Einvernehmen mit <strong>de</strong>m Ministerium<br />
für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen und im<br />
Benehmen mit <strong>de</strong>r zuständigen Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong><br />
untersagt wer<strong>de</strong>n. Die zuständige Bun<strong>de</strong>soberbehör<strong>de</strong><br />
unterrichtet die EMEA über die Maßnahme.<br />
7 In-Kraft-Treten,Außer-Kraft-Treten<br />
Dieser Run<strong>de</strong>rlass tritt am Tage nach <strong>de</strong>r Veröffentlichung<br />
im Amtsblatt in Kraft. Gleichzeitig tritt <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong>rlass<br />
<strong>de</strong>s Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />
und Frauen vom 23. Oktober 1998 (ABl. S. 957) außer<br />
Kraft.
Empfänger:<br />
Fax-Nr.:<br />
Bitte sofort weiterleiten an:<br />
Absen<strong>de</strong>r:<br />
Bearbeiter:<br />
Aktenzeichen:<br />
Datum:<br />
Seitenzahl (mit Deckblatt):<br />
Name und Unterschrift:<br />
Bezeichnung <strong>de</strong>s Arzneimittels:<br />
Darreichungsform:<br />
TELEFAX<br />
Meldung von Arzneimittelrisiken<br />
Bezeichnung und Dosierung (Stärke) <strong>de</strong>r arzneilich wirksamen Bestandteile:<br />
Anlage 1<br />
Name o<strong>de</strong>r Firma und Anschrift <strong>de</strong>s pharmazeutischen Unternehmers und ggf. <strong>de</strong>s Herstellers bzw.<br />
Inverkehrbringers:<br />
Packungsgröße:<br />
Chargenbezeichnung:<br />
Verfalldatum:<br />
Zulassungs- bzw. Registernummer:<br />
Beobachtetes Arzneimittelrisiko:<br />
Ggf. ergriffene Maßnahmen beziehungsweise beabsichtigte Maßnahmen:<br />
Mel<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Stelle:<br />
Amtsblatt für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 37 vom 17. September 2003<br />
Bei schriftlichen Meldungen: Datum und Unterschrift <strong>de</strong>s Mel<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n
Amtsblatt für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 37 vom 17. September 2003<br />
DRINGEND – BITTE SOFORT AUSLIEFERN!<br />
Rapid Alert NOTIFICATION OF A QUALITY DEFECT<br />
0<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
MELDENDE STELLE DATUM:<br />
TELEFON:<br />
FAX:<br />
SACHBEARBEITER:<br />
EMPFÄNGER FAX<br />
Bun<strong>de</strong>sinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) (02 28) 2 07-35 15<br />
Anlage 2<br />
Bun<strong>de</strong>sinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) (0 18 88) 4 12-23 03<br />
Paul-Ehrlich-Institut - Bun<strong>de</strong>samt für Sera und Impfstoffe - (PEI) (0 61 03) 77-12 34<br />
Product Recall Class of Defect / � Counterfeit / Fälschung (bitte<br />
RAS-Klasse � Fraud / Täuschung angeben)<br />
Product / Produkt: MA Number / Zul.-Nr:<br />
Brand name / AM-Name:<br />
For use in humans / animals / Zur Anwendung<br />
am Menschen / Tier<br />
INN:<br />
Dosage form / Darreichungsform: Strength / Stärke:<br />
Batch number / Ch.-B.: Expiry date / Verfalldatum:<br />
Pack size / Packungsgrößen: Date manufactured / Herstellungsdatum:<br />
MA hol<strong>de</strong>r / Zulassungsinhaber:<br />
Manufacturer / Hersteller: Contact person / Ansprechpartner:<br />
Details of <strong>de</strong>fect / Beschreibung <strong>de</strong>s Qualitätsmangels:<br />
Telephone / Telefon:<br />
Information on distribution including exports (type of customer, e.g. hospitals) / Vertriebsweg einschl. Export:<br />
Fax:<br />
Action taken by issuing Authority / Getroffene Maßnahmen <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>:<br />
Proposed action / Vorgeschlagene Maßnahmen:<br />
Internal comments / Interne Vermerke:<br />
I <strong>II</strong><br />
Signed / Unterschrift: Date / Datum: Ref. / Az.:
Anlage 3<br />
Klasse 1 Der vorliegen<strong>de</strong> Mangel ist potentiell lebensbedrohend<br />
o<strong>de</strong>r könnte schwere Gesundheitsschä<strong>de</strong>n<br />
verursachen.<br />
Dazu zählen beispielsweise:<br />
- falsches Produkt (Deklaration und Inhalt stimmen<br />
nicht überein),<br />
- richtiges Produkt, aber falsche Wirkstoffstärke<br />
mit schweren medizinischen Folgen,<br />
- mikrobielle Kontamination von sterilen injizierbaren<br />
o<strong>de</strong>r ophthalmologischen Produkten,<br />
- chemische Kontamination mit schweren medizinischen<br />
Folgen,<br />
- Untermischung an<strong>de</strong>rer Produkte in erheblichem<br />
Ausmaß (> 1 Blister/Verpackung betroffen),<br />
- falscher Wirkstoff in Kombinationsarzneimitteln<br />
mit schweren medizinischen Folgen.<br />
Klasse 2 Der vorliegen<strong>de</strong> Mangel kann Krankheiten o<strong>de</strong>r<br />
Fehlbehandlungen verursachen und fällt nicht<br />
unter Klasse 1.<br />
Dazu zählen beispielsweise:<br />
- falsche Angaben, z. B.<br />
- falscher o<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>r Text o<strong>de</strong>r Zahlenangaben,<br />
- falsche o<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong> Information in <strong>de</strong>r<br />
Produktinformation,<br />
- mikrobielle Kontamination von nicht-injizierbaren,<br />
nicht-ophthalmologischen sterilen Produkten<br />
mit medizinischen Folgen,<br />
- chemische/physikalische Kontamination (signifikante<br />
Verunreinigungen, Kreuzkontamination,<br />
Fremdkörper),<br />
- Untermischung an<strong>de</strong>rer Produkte innerhalb einer<br />
Verpackung,<br />
- Abweichung von <strong>de</strong>n Spezifikationen<br />
(z. B. analytische Abweichung/Haltbarkeit/Füllgewicht/-menge),<br />
- unzureichen<strong>de</strong>r Verschluss mit schweren medizinischen<br />
Folgen<br />
(z. B. bei Zytostatika, fehlen<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rsicherung,<br />
stark wirksamen Produkten).<br />
Klasse 3 Der vorliegen<strong>de</strong> Mangel stellt kein signifikantes<br />
Risiko für die Gesundheit dar. Der Rückruf erfolgte<br />
aus an<strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong>n als in Klassen 1 und 2<br />
genannt.<br />
Dazu zählen beispielsweise:<br />
- fehlerhafte Verpackung, z. B.<br />
- falsche o<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong> Chargenbezeichnung<br />
o<strong>de</strong>r<br />
- falsches o<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>s Verfalldatum,<br />
- fehlerhafter Verschluss,<br />
- Kontamination, z. B.<br />
- mikrobielle Verunreinigung je<strong>de</strong>r Art,<br />
- Verschmutzung o<strong>de</strong>r Abrieb,<br />
- Ausflockung, einzelne frem<strong>de</strong> Bestandteile.<br />
Amtsblatt für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> – Nr. 37 vom 17. September 2003