14.12.2012 Aufrufe

Gute Arbeit zahlt sich aus - Gewerbeverein Wassenberg eV

Gute Arbeit zahlt sich aus - Gewerbeverein Wassenberg eV

Gute Arbeit zahlt sich aus - Gewerbeverein Wassenberg eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SUPER SUPERSONNTAG SONNTAG<br />

Seite 7K1 Sonntag, 26. September2004<br />

Der folgende Bericht ist<br />

für Jugendliche unter<br />

16 Jahren nicht geeignet!<br />

Oder vielleicht<br />

doch?<br />

Hollywood könnte <strong>aus</strong><br />

dem folgenden Stoff einen<br />

nervenzerreißenden<br />

Thriller drehen. Sex and<br />

Crime würden die Zuschauer<br />

in Schaudern versetzen.<br />

Es war einmal ...<br />

In einem idyllischen Teil<br />

bei Myhl steht ein herrliches<br />

Schloss, umgeben<br />

von einem breiten und<br />

tiefen Graben mit kristallklarem<br />

Wasser und einem<br />

bunten Spiel an Seerosen.<br />

Der Schlossherr ist längst<br />

verstorben, die Mutter<br />

gutmütig, wenig streng,<br />

versucht ihre Kinder zu<br />

beeinflussen, scheitert jedoch<br />

an ihrer Tochter,die<br />

herrschsüchtig, zänkisch<br />

und neidisch ist. Sie hat<br />

einen Liebhaber, der jedoch<br />

mehr an das umfangreiche<br />

Erbe denkt als an<br />

ehrliche Liebe und Treue.<br />

In Myhl und Umgebung<br />

unterhält er mehrere<br />

Liebschaften. Ja, von einem<br />

unehelichen Kind ist<br />

die Rede.<br />

Montags geöffnet!<br />

Hanns Heidemanns erzählt Märchen und Sagen <strong>aus</strong> <strong>Wassenberg</strong><br />

Die Myhler Schwanderberg-Sage<br />

Die missratene Schlosstochter<br />

hat einen etwas<br />

älteren Bruder, ganz das<br />

Gegenteil seiner Schwester:<br />

anständig, gebildet,<br />

edelmütig. Aus fernen<br />

Landen hat er eine junge<br />

Frau mitgebracht. Sie denken<br />

an Heirat. Die hundsgemeine<br />

Schwester neidet<br />

dem Bruder sein Glück<br />

und neidet ihm seine Besitzrechte<br />

am Schlosse,darin<br />

sie <strong>sich</strong> als Alleinherrscherin<br />

fühlt. Die Verlobten<br />

sehen <strong>sich</strong> mit einem<br />

<strong>sich</strong> stetig steigernden<br />

Hass der Schwester und<br />

ihres Liebhabers konfrontiert.<br />

Nach einiger Zeit<br />

erkrankt die Braut, ist<br />

elend, magert ab und<br />

stirbt. Ein langsam wirkendes<br />

Gift –täglich verabreicht<br />

–hat ihrem blühenden<br />

Leben ein frühes<br />

Ende gesetzt. Im Schlosswald<br />

wird die Tote beerdigt.<br />

Ihr Verlobter weicht<br />

nicht von ihrem Grab.Der<br />

junge Mann leidet große<br />

Seelenqualen, den langsamen<br />

Todseiner geliebten<br />

Braut kann er nicht verwinden.<br />

An einem Sommerabend<br />

weilt der Schlosssohn wie-<br />

F ÜHRENDE F ACHGESCHÄFTE AM R OSSTORPLATZ<br />

LUST<br />

auf<br />

Schmuck und Uhren<br />

Neue Trends<br />

Neues Feeling<br />

der vor dem Waldgrab.<br />

Eine dunkle Gestalt<br />

schleicht <strong>sich</strong> an ihn heran.<br />

Der Waldboden verschluckt<br />

jeden Laut. Die<br />

unheimliche Gestalt hat<br />

plötzlich ein Messer in der<br />

Hand. Der Stahl blitzt im<br />

Mondlicht auf und die<br />

Klinge fährt, von wuchtiger<br />

Hand geführt, dem<br />

Knieenden tödlich in den<br />

Rücken. Ein feiger Mord.<br />

Am folgenden Tagfindet<br />

man den Toten. Die<br />

Schwester heuchelt Trauer<br />

um den Verlust des<br />

Bruders. Jedoch die Freude,nun<br />

alleinige Erbin zu<br />

sein, kann sie nicht unterdrücken.<br />

Die Mutter ahnt,<br />

was geschehen ist, und<br />

leidet unter diesen furchtbaren<br />

Verhältnissen 1000<br />

Qualen. Ihre Erregung<br />

führt zu einem Schlaganfall.<br />

Aber auch dieses<br />

traurige Schicksal bringt<br />

die Tochter nicht zur Vernunft.<br />

Sie will ihre Mutter<br />

<strong>aus</strong> dem Schloss entfernen<br />

und in einem Kloster zur<br />

Pflege unterbringen lassen.<br />

Ehe die Mutter stirbt<br />

vor Gram, verflucht sie<br />

ihre Tochter: „O, dass du<br />

das Schloss in den Grund<br />

WA SSENBERG<br />

Am Roßtor 12 ·Fon 0 24 32 -20113 · Fax 93 9532<br />

exclusivschmuck@t-online.de ·exclusivschmuck@wassenberg.de<br />

versinken sähest und<br />

selbst in den Grund versinken<br />

mögest.“ Der letzte<br />

Aufschrei der sterbenden<br />

Mutter gilt in Liebe<br />

der missratenen Tochter:<br />

„Gott, erbarm Dich meines<br />

Kindes.“ Aber die<br />

Tochter ist des Teufels.<br />

Nach wenigen Tagen gespielter<br />

Trauer finden im<br />

Schloss wilde Orgien statt.<br />

Im Vollr<strong>aus</strong>ch gerät ihr<br />

Liebhaber in Streit mit<br />

einem Saufkumpan. Es<br />

kommt zum Kampf. Der<br />

Degen des Gegenspielers<br />

trifft den Betrunkenen<br />

tödlich.<br />

Bevor er seine Seele dem<br />

Teufel überantwortet,<br />

gesteht er den Mord an<br />

den Schlosssohn.<br />

Unter dem Druck der<br />

Ereignisse verwirrt <strong>sich</strong><br />

der Geist der Schlosstochter.<br />

Die vergiftete Braut<br />

ihres Bruders erscheint<br />

ihr.Die Mutter schreit auf<br />

sie ein und sie hört das<br />

Röcheln ihres sterbenden<br />

Liebhabers. Plan- und<br />

ziellos irrt sie tagsüber<br />

durch die Gegend, den<br />

Abend und das Dunkel<br />

der Nacht fürchtend. Eines<br />

Tages -bei einer ihrer<br />

Neue Neue Kollektion Kollektion<br />

BH 42,95 �<br />

String 19,95 �<br />

Dessous,<br />

Bademoden &<br />

Nachtwäsche<br />

für Sie und Ihn<br />

ziellosen Wanderungen -<br />

kommt sie an eine B<strong>aus</strong>telle.<br />

Hier soll ein Kloster<br />

entstehen. Unter einem<br />

unerklärlichen<br />

Zwang nimmt sie einen<br />

Stein auf und trägt ihn zur<br />

B<strong>aus</strong>telle. Sie nimmt weitere<br />

Steine und schleppt<br />

sie keuchend zu den Maurern.<br />

Die Bauleute sehen<br />

ihrem Treiben verständnislos<br />

zu. Und dies wiederholt<br />

<strong>sich</strong> Tag für Tag,<br />

Woche für Woche.Esfällt<br />

kein Wort und <strong>aus</strong> dem<br />

anfänglichen Hohn der<br />

<strong>Arbeit</strong>er wird letztlich<br />

stille Duldung. Als das<br />

Kloster fertig ist, tritt die<br />

Schlosstochter nach qualvoller<br />

Reue in das Kloster<br />

ein. Sie versucht, durch<br />

Gebet und Buße ihren<br />

Seelenfrieden zu finden.<br />

So vergeht die Zeit. Eines<br />

Tages ziehen von Heinsberg<br />

her Gewitterwolken<br />

herauf. Ein furchtbares<br />

Unwetter braut <strong>sich</strong> über<br />

dem Myhltal mit Schloss<br />

und Kloster zusammen.<br />

Tagelang zucken die Blitze<br />

und der Himmel hat<br />

seine Schleusen geöffnet.<br />

Menschen und Tiere verkriechen<br />

<strong>sich</strong> in ihren<br />

Inh. Lione Knorren-Schmidt<br />

Am Roßtor 15 ·41849 <strong>Wassenberg</strong><br />

Tel. 0 24 32/40 25 ·Fax 0 24 32/40 25<br />

Häusern und Höhlen. Da<br />

öffnet <strong>sich</strong> am Kloster die<br />

Pforte.Die Schlosstochter<br />

geht durch das Tal und<br />

steigt einen Hügel hinauf.<br />

Aufder Spitze des Hügels<br />

stehend betrachtet sie das<br />

im Talgrund stehende<br />

Schloss. Da schießt ein<br />

ungeheurer Blitz <strong>aus</strong> einer<br />

tiefhängenden Wolke in<br />

den Schlossturm. Mit dem<br />

Krachen des Donners reißen<br />

die Mauern. Die ehemalige<br />

Schlossherrin sieht<br />

ihr Schloss zusammenbrechen.<br />

Ein zweiter Blitz,<br />

noch gewaltiger, trifft die<br />

Spitze des Hügels, wodie<br />

Kosterfrau steht. Eine<br />

Wolke <strong>aus</strong> Staub steigt<br />

auf. Als die Luft wieder<br />

klar wird, ist die Schlossfrau<br />

spurlos verschwunden.<br />

Der Fluch der Mutter<br />

hat <strong>sich</strong> erfüllt. Eine Wasserflut<br />

stürzt nieder,wälzt<br />

<strong>sich</strong> vom Hügel mit<br />

Schlamm und Geröll zur<br />

Stätte, ander das Schloss<br />

stand und verwandelt den<br />

Schlossplatz in ein sumpfiges<br />

Bruch. Im Volksmund<br />

heißt der Hügel, wo die<br />

verruchte Schlossfrau in<br />

Reue gestanden „Schwanderberg“.<br />

.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!