amtlichemitteilungen - Nordostdeutscher Fußballverband
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Ansetzungsheft Spieljahr 2008/2009<br />
Diesen AM liegen die Meldebˆgen f¸r Vereine und<br />
Funktionstr‰ger im NOFV f¸r das Ansetzungsheft der<br />
neuen Saison bei. Bitte senden Sie diese ausgef¸llt bis<br />
sp‰testens 11. Mai 2008 an die NOFV-Gesch‰ftsstelle.<br />
Die Erfahrungen der Vorjahre haben gezeigt, dass<br />
Meldebogen zur¸ckgehalten werden, da beispielsweise<br />
Personalien oder Spielkleidung noch nicht feststehen, dies<br />
kann aber jederzeit durch Nachmeldung (per E-Mail,<br />
telefonisch, Fax) ge‰ndert bzw. nachgetragen werden.<br />
Die Meldebˆgen kˆnnen auch von unserer Homepage<br />
http://www.nofv-online.de/html/vordrucke.html<br />
gedownloadet werden.<br />
Die Vereine werden gebeten, ein aktuelles Logo an<br />
michael.flottron@nofv-online.de zu senden.<br />
NOFV-Vorstand<br />
Offener Brief des Pr‰sidenten des NOFV<br />
ÑAufgrund der zahlreichen unterschiedlichen Meinungen,<br />
auch von Vereinen, und den Darstellungen in der<br />
÷ffentlichkeit bez¸glich des Urteils des Sportgerichts des<br />
NOFV zu den Vorkommnissen im Meisterschaftsspiel<br />
Hallescher FC - FC Carl Zeiss Jena II mˆchte ich mich<br />
heute mit diesem Brief persˆnlich an Sie wenden. Da die<br />
Entscheidung noch nicht rechtskr‰ftig ist, bitte ich um<br />
Verst‰ndnis, dass ich mich zur konkreten Sache nicht<br />
direkt ‰uflere.<br />
Zun‰chst teile ich gemeinsam mit Ihnen die Auffassung,<br />
dass Gewalt, Rassismus und menschenverachtendes<br />
Verhalten nicht in unsere Gesellschaft und insbesondere<br />
nicht in Fuflballstadien gehˆren. Hier erwarte ich, dass<br />
dieser Standpunkt voll umfassend und nachdr¸cklich<br />
umgesetzt wird und bitte Sie, dies auch in Ihren<br />
Publikationen zum Ausdruck zu bringen. Eine besondere<br />
Rolle kommt hier auch Ihrem vereinseigenen<br />
Internetauftritt zu.<br />
Vielen Zuschriften und Verˆffentlichungen konnte ich<br />
entnehmen, dass die Entscheidung des Sportgerichts als<br />
willk¸rliche Entscheidung gewertet wird, die unter<br />
verbandspolitischem Druck zustande gekommen ist. Dieser<br />
Unterstellung und verleumderischen Behauptung<br />
widerspreche ich auf das Sch‰rfste. Das Sportgericht<br />
unseres Verbandes ist ein ehrenamtliches Gremium mit<br />
erfahrenen Sportrichtern, welche in ihrem Beruf<br />
¸berwiegend einer juristischen T‰tigkeit nachgehen.<br />
Die unterstellte Willk¸r und fehlende Neutralit‰t<br />
widerspricht ihrem Berufsethos sowie den geschriebenen<br />
und ungeschriebenen Gesetzen des Fuflballsports.<br />
Die der Entscheidung zugrunde liegende Rechtsprechung<br />
im NOFV steht in ‹bereinstimmung mit dem Artikel 55<br />
des FIFA-Disziplinarreglements, dem ß 9 der DFB-Rechts-<br />
und Verfahrensordnung sowie den diesbez¸glichen<br />
Regelungen in den Satzungen und Ordnungen des NOFV<br />
sowie aller Mitgliedsverb‰nde im DFB.<br />
2<br />
Die Haftung der Vereine in diesen F‰llen ist bereits vor<br />
Jahren vom Internationalen Sportgerichtshof CAS als<br />
rechtm‰flig erkl‰rt worden. Das vielfach aufgef¸hrte<br />
Unverst‰ndnis beruht daher auf fehlender Kenntnisnahme<br />
oder auf bewusster Ignorierung der Regeln unseres<br />
Spielbetriebes, denen wir uns alle unterworfen haben. Ich<br />
mˆchte daran erinnern, dass von Ihnen die diesbez¸glichen<br />
Festlegungen in der Satzung und den Ordnungen des<br />
NOFV anl‰sslich des Verbandstages im Dezember 2007<br />
mit beschlossen wurden.<br />
Hier heiflt es u. a. in der Rechts- und Verfahrensordnung<br />
des NOFV:<br />
ß 2 Rechtsprechung<br />
Ziffer 1.<br />
d) Verhalten sich Spieler, Offizielle oder Zuschauer in<br />
irgendeiner Form rassistisch oder<br />
menschenverachtend gem‰fl Buchstaben b) und c)<br />
dieser Bestimmung, werden der betreffenden<br />
Mannschaft, sofern zuordenbar, beim ersten<br />
Vergehen drei Punkte und beim zweiten Vergehen<br />
sechs Punkte abgezogen. Bei einem weiteren<br />
Vergehen erfolgt die Versetzung in eine tiefere<br />
Spielklasse.<br />
F¸r mich als Pr‰sident des NOFV und als Fuflballer ist<br />
alles zu verurteilen, was dem Fuflballsport schadet.<br />
ƒuflerungen in den Medien, Rufe wie ÑJuden Jenaì seien<br />
strafrechtlich nicht relevant und daher in Fuflballstadien<br />
erlaubt, sind der Sache nicht dienlich. Derartige Rufe<br />
kˆnnen unter gewissen Voraussetzungen als Verstofl gegen<br />
den Schutz der ˆffentlichen Ordnung angesehen werden<br />
und auch strafrelevant sein, jedenfalls sollten sie aus<br />
unseren Stadien verbannt werden.<br />
Ich appelliere an Sie, mit uns gemeinsam bei der<br />
Vorbereitung und Durchf¸hrung von Fuflballspielen alles<br />
zu unternehmen, um den Stˆrern keine Plattform zu bieten.<br />
‹berpr¸fen Sie bitte die Informationsfl¸sse und Strukturen<br />
in Ihren Vereinen, um entsprechend handeln zu kˆnnen,<br />
sollte es doch zu Vorkommnissen kommen.<br />
Verhalten Sie sich aktiv und situationsangemessen und<br />
nutzen Sie alle Mˆglichkeiten, auch im Nachhinein, um<br />
Stˆrern und Unverbesserlichen einer notwendigen<br />
Bestrafung zuzuf¸hren. Dokumentieren Sie diese<br />
Maflnahmen gegen¸ber den Verb‰nden und der<br />
÷ffentlichkeit.<br />
Bitte sensibilisieren Sie die wahren Fans Ihrer Vereine und<br />
Anh‰nger des Fuflballsports sich von derartigen Personen<br />
zu distanzieren und diesen nicht durch<br />
Sympathiebekundung St‰rke zu verleihen.<br />
Ich bitte auch die Vertreter der Medien, die normale<br />
Fuflballberichterstattung sowie die umfangreichen und<br />
intensiven Bem¸hungen der Vereine und Verb‰nde in den<br />
Mittelpunkt zu stellen.<br />
Abschlieflend bitte ich Sie - auch bei unterschiedlichen<br />
Meinungen und differenzierter Betrachtungsweise in dieser<br />
oder jener Sache - Schulterschluss zu zeigen im gemeinsamen<br />
Kampf gegen Gewalt, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit<br />
im Fuflballsport. Nutzen Sie die positive<br />
Stimmung unserer gemeinsamen Aktion ìF¸r Fairplay -<br />
gemeinsam gegen Gewalt und Rassismusììim zur¸ckliegenden<br />
Spieljahr.<br />
Der DFB, der NOFV und die weiteren Regional- sowie die<br />
Landesverb‰nde unterst¸tzen eine Aktion der Zeitschrift