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amtlichemitteilungen - Nordostdeutscher Fußballverband

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8<br />

(5) Ein ¸berˆrtliches Stadionverbot kann in den F‰llen der<br />

Abs‰tze 3 und 4 auch ausgesprochen werden, wenn der<br />

Betroffene entsprechend im Ausland aufgetreten ist.<br />

8<br />

ß 5 Dauer des Stadionverbots<br />

(1) Die Dauer des Stadionverbots betr‰gt mindestens eine<br />

Woche und hˆchstens die in Absatz 2 genannten<br />

Zeitr‰ume. Bei der Bemessung des Zeitraums innerhalb<br />

dieser Spanne soll die festsetzende Stelle Folgendes<br />

ber¸cksichtigen:<br />

ñ die Schwere des Falls (insbesondere die Intensit‰t,<br />

mit der der Betroffene sicherheitsbeeintr‰chtigend<br />

aufgefallen ist)<br />

ñ die Folgen der dem Betroffenen zur Last gelegten<br />

Handlungen (insbesondere Personen- oder<br />

Sachsch‰den etc.)<br />

ñ das Alter des Betroffenen<br />

ñ etwaige Erkenntnisse ¸ber die Einsicht des<br />

Betroffenen und seine Reue<br />

ñ etwaige Erkenntnisse ¸ber vorherige Verfehlungen<br />

des Betroffenen (ÑErstt‰terì oder<br />

ÑWiederholungst‰terì)<br />

ñ eine etwaige Stellungnahme des Bezugsvereins.<br />

(2) Die Dauer des Stadionverbots umfasst hˆchstens<br />

folgende Zeitr‰ume:<br />

ñ Kategorie A ñ minderschwerer Fall (ß 4 Abs. 2)<br />

ï bis zum 30. Juni des ersten Jahres, das auf die<br />

laufende Spielzeit folgt<br />

ñ Kategorie B ñ schwerer Fall (ß 4 Abs. 3, 4, 5)<br />

ï bis 30. Juni des zweiten Jahres, das auf die<br />

laufende Spielzeit folgt<br />

ñ Kategorie C ñ besonders schwerer Fall (ß 4 Abs. 3,<br />

4, 5)<br />

ï bis 30. Juni des dritten Jahres, das auf die<br />

laufende Spielzeit folgt<br />

Ein besonders schwerer Fall liegt insbesondere vor,<br />

wenn der Betroffene wegen besonderer Intensit‰t in<br />

einem der in ß 4 Abs. 3, 4 und 5 aufgef¸hrten F‰lle<br />

aufgefallen ist und/oder keinerlei Einsicht zeigt.<br />

Befindet sich der Betroffene in Haft, wird das<br />

Stadionverbot erst f¸r den Zeitraum ab der<br />

Haftentlassung ausgesprochen.<br />

(3) Mit Ablauf der festgesetzten Dauer erlischt das<br />

Stadionverbot automatisch.<br />

ß 5a Anhˆrung<br />

(1) Ist das Stadionverbot ohne oder nach Auffassung des<br />

Betroffenen ohne ausreichende Stellungnahme<br />

ergangen, kann er diese nachtr‰glich abgeben. Dies soll<br />

schriftlich und mˆglichst innerhalb einer Frist von zwei<br />

Wochen ab Zugang des Stadionverbots geschehen.<br />

(2) Der gem‰fl ß 3 Abs. 1 in Verbindung mit ß 2 Abs. 3<br />

festgelegte Verantwortliche entscheidet ¸ber eine<br />

Aufhebung, Reduzierung oder Aufrechterhaltung des<br />

Stadionverbots unter Ber¸cksichtigung der<br />

vorliegenden Erkenntnisse, einschliefllich einer<br />

vorliegenden Stellungnahme des Betroffenen. In<br />

Zweifelsf‰llen kˆnnen vor einer Entscheidung weitere<br />

Informationen eingeholt werden, insbesondere kann der<br />

etwaige Bezugsverein um eine Stellungnahme ersucht<br />

werden.<br />

ß 6 Aufhebung oder Reduzierung<br />

des Stadionverbots bei ƒnderung<br />

der Tatsachengrundlage<br />

Das Stadionverbot ist von der festsetzenden Stelle<br />

aufzuheben, wenn der Betroffene nachweist, dass<br />

ñ das dem Stadionverbot ausschliefllich zugrunde<br />

liegende Ermittlungsverfahren nach ß 170 Abs. 2 StPO<br />

oder nach einer entsprechenden Regelung des JGG<br />

eingestellt worden ist;<br />

ñ er in einem Strafverfahren rechtskr‰ftig freigesprochen<br />

worden ist;<br />

ñ sonst die Voraussetzungen der in ß 4 genannten F‰lle<br />

nicht erf¸llt sind.<br />

Im Falle einer Einstellung des zugrunde liegenden<br />

Ermittlungsverfahrens<br />

ñ nach ß 153 StPO soll die festsetzende Stelle das<br />

Stadionverbot auf Antrag des Betroffenen noch einmal<br />

im Hinblick auf Bestand und Dauer ¸berpr¸fen;<br />

ñ nach ß 153a StPO kann die festsetzende Stelle das<br />

Stadionverbot auf Antrag des Betroffenen noch einmal<br />

im Hinblick auf die Dauer ¸berpr¸fen.<br />

ß 7 Reduzierung, Aussetzung oder Aufhebung des<br />

Stadionverbots in anderen F‰llen<br />

(1) Das Stadionverbot kann<br />

ñ bereits bei Erlass auch ohne Antrag des<br />

Betroffenen gegen Auflagen ausgesetzt werden<br />

oder<br />

ñ zu einem sp‰teren Zeitpunkt auf Antrag des<br />

Betroffenen gegen Auflagen ausgesetzt, in seiner<br />

Dauer reduziert oder ganz aufgehoben werden,<br />

wenn dies beispielsweise<br />

ñ nach Art und Umst‰nden der Tat,<br />

ñ aufgrund der Einsicht des vom Stadionverbot<br />

Betroffenen,<br />

ñ des jugendlichen Alters oder<br />

ñ aus anderen vergleichbaren Gr¸nden<br />

unter Beachtung der Zielsetzung des Stadionverbots<br />

zweckm‰flig erscheint.<br />

(2) Die Auflagen (zum Beispiel ¸ber Aufenthaltsort,<br />

Meldepflichten, Mitwirkung an sozialen Aufgaben)<br />

sollen gew‰hrleisten, dass der Betroffene wieder<br />

integriert wird und keine sicherheitsbeeintr‰chtigenden<br />

Taten w‰hrend einer Fuflballveranstaltung begehen<br />

kann.<br />

Die Auflagen sollen grunds‰tzlich bedeutsame<br />

soziale Verpflichtungen beinhalten. Ihre Einhaltung ist<br />

zu ¸berwachen.<br />

(3) Die Maflnahmen nach Abs. 1 sind nur zul‰ssig, wenn<br />

der Betroffene:<br />

ñ bisher nicht als ÑWiederholungst‰terì auffiel<br />

ñ bei Begehung der Tat keine erkennbar kriminelle<br />

Einstellung zeigte und die Folgen seiner Tat gering<br />

waren<br />

ñ einsichtig ist<br />

und

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