amtlichemitteilungen - Nordostdeutscher Fußballverband
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(5) Ein ¸berˆrtliches Stadionverbot kann in den F‰llen der<br />
Abs‰tze 3 und 4 auch ausgesprochen werden, wenn der<br />
Betroffene entsprechend im Ausland aufgetreten ist.<br />
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ß 5 Dauer des Stadionverbots<br />
(1) Die Dauer des Stadionverbots betr‰gt mindestens eine<br />
Woche und hˆchstens die in Absatz 2 genannten<br />
Zeitr‰ume. Bei der Bemessung des Zeitraums innerhalb<br />
dieser Spanne soll die festsetzende Stelle Folgendes<br />
ber¸cksichtigen:<br />
ñ die Schwere des Falls (insbesondere die Intensit‰t,<br />
mit der der Betroffene sicherheitsbeeintr‰chtigend<br />
aufgefallen ist)<br />
ñ die Folgen der dem Betroffenen zur Last gelegten<br />
Handlungen (insbesondere Personen- oder<br />
Sachsch‰den etc.)<br />
ñ das Alter des Betroffenen<br />
ñ etwaige Erkenntnisse ¸ber die Einsicht des<br />
Betroffenen und seine Reue<br />
ñ etwaige Erkenntnisse ¸ber vorherige Verfehlungen<br />
des Betroffenen (ÑErstt‰terì oder<br />
ÑWiederholungst‰terì)<br />
ñ eine etwaige Stellungnahme des Bezugsvereins.<br />
(2) Die Dauer des Stadionverbots umfasst hˆchstens<br />
folgende Zeitr‰ume:<br />
ñ Kategorie A ñ minderschwerer Fall (ß 4 Abs. 2)<br />
ï bis zum 30. Juni des ersten Jahres, das auf die<br />
laufende Spielzeit folgt<br />
ñ Kategorie B ñ schwerer Fall (ß 4 Abs. 3, 4, 5)<br />
ï bis 30. Juni des zweiten Jahres, das auf die<br />
laufende Spielzeit folgt<br />
ñ Kategorie C ñ besonders schwerer Fall (ß 4 Abs. 3,<br />
4, 5)<br />
ï bis 30. Juni des dritten Jahres, das auf die<br />
laufende Spielzeit folgt<br />
Ein besonders schwerer Fall liegt insbesondere vor,<br />
wenn der Betroffene wegen besonderer Intensit‰t in<br />
einem der in ß 4 Abs. 3, 4 und 5 aufgef¸hrten F‰lle<br />
aufgefallen ist und/oder keinerlei Einsicht zeigt.<br />
Befindet sich der Betroffene in Haft, wird das<br />
Stadionverbot erst f¸r den Zeitraum ab der<br />
Haftentlassung ausgesprochen.<br />
(3) Mit Ablauf der festgesetzten Dauer erlischt das<br />
Stadionverbot automatisch.<br />
ß 5a Anhˆrung<br />
(1) Ist das Stadionverbot ohne oder nach Auffassung des<br />
Betroffenen ohne ausreichende Stellungnahme<br />
ergangen, kann er diese nachtr‰glich abgeben. Dies soll<br />
schriftlich und mˆglichst innerhalb einer Frist von zwei<br />
Wochen ab Zugang des Stadionverbots geschehen.<br />
(2) Der gem‰fl ß 3 Abs. 1 in Verbindung mit ß 2 Abs. 3<br />
festgelegte Verantwortliche entscheidet ¸ber eine<br />
Aufhebung, Reduzierung oder Aufrechterhaltung des<br />
Stadionverbots unter Ber¸cksichtigung der<br />
vorliegenden Erkenntnisse, einschliefllich einer<br />
vorliegenden Stellungnahme des Betroffenen. In<br />
Zweifelsf‰llen kˆnnen vor einer Entscheidung weitere<br />
Informationen eingeholt werden, insbesondere kann der<br />
etwaige Bezugsverein um eine Stellungnahme ersucht<br />
werden.<br />
ß 6 Aufhebung oder Reduzierung<br />
des Stadionverbots bei ƒnderung<br />
der Tatsachengrundlage<br />
Das Stadionverbot ist von der festsetzenden Stelle<br />
aufzuheben, wenn der Betroffene nachweist, dass<br />
ñ das dem Stadionverbot ausschliefllich zugrunde<br />
liegende Ermittlungsverfahren nach ß 170 Abs. 2 StPO<br />
oder nach einer entsprechenden Regelung des JGG<br />
eingestellt worden ist;<br />
ñ er in einem Strafverfahren rechtskr‰ftig freigesprochen<br />
worden ist;<br />
ñ sonst die Voraussetzungen der in ß 4 genannten F‰lle<br />
nicht erf¸llt sind.<br />
Im Falle einer Einstellung des zugrunde liegenden<br />
Ermittlungsverfahrens<br />
ñ nach ß 153 StPO soll die festsetzende Stelle das<br />
Stadionverbot auf Antrag des Betroffenen noch einmal<br />
im Hinblick auf Bestand und Dauer ¸berpr¸fen;<br />
ñ nach ß 153a StPO kann die festsetzende Stelle das<br />
Stadionverbot auf Antrag des Betroffenen noch einmal<br />
im Hinblick auf die Dauer ¸berpr¸fen.<br />
ß 7 Reduzierung, Aussetzung oder Aufhebung des<br />
Stadionverbots in anderen F‰llen<br />
(1) Das Stadionverbot kann<br />
ñ bereits bei Erlass auch ohne Antrag des<br />
Betroffenen gegen Auflagen ausgesetzt werden<br />
oder<br />
ñ zu einem sp‰teren Zeitpunkt auf Antrag des<br />
Betroffenen gegen Auflagen ausgesetzt, in seiner<br />
Dauer reduziert oder ganz aufgehoben werden,<br />
wenn dies beispielsweise<br />
ñ nach Art und Umst‰nden der Tat,<br />
ñ aufgrund der Einsicht des vom Stadionverbot<br />
Betroffenen,<br />
ñ des jugendlichen Alters oder<br />
ñ aus anderen vergleichbaren Gr¸nden<br />
unter Beachtung der Zielsetzung des Stadionverbots<br />
zweckm‰flig erscheint.<br />
(2) Die Auflagen (zum Beispiel ¸ber Aufenthaltsort,<br />
Meldepflichten, Mitwirkung an sozialen Aufgaben)<br />
sollen gew‰hrleisten, dass der Betroffene wieder<br />
integriert wird und keine sicherheitsbeeintr‰chtigenden<br />
Taten w‰hrend einer Fuflballveranstaltung begehen<br />
kann.<br />
Die Auflagen sollen grunds‰tzlich bedeutsame<br />
soziale Verpflichtungen beinhalten. Ihre Einhaltung ist<br />
zu ¸berwachen.<br />
(3) Die Maflnahmen nach Abs. 1 sind nur zul‰ssig, wenn<br />
der Betroffene:<br />
ñ bisher nicht als ÑWiederholungst‰terì auffiel<br />
ñ bei Begehung der Tat keine erkennbar kriminelle<br />
Einstellung zeigte und die Folgen seiner Tat gering<br />
waren<br />
ñ einsichtig ist<br />
und