zett Magazin Juni / Juli
Magazin für Stadtkultur Schlachthof / Lagerhaus GEIST ESOTERIK WISSEN
Magazin für Stadtkultur
Schlachthof / Lagerhaus
GEIST ESOTERIK WISSEN
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01 JUN F R // Schlachthof<br />
02 JUN SA // Schlachthof<br />
Whirlschool 2018<br />
Tanz macht Schule<br />
Seit 1997 greift das Bremer Tanzwerk die Begeisterung von Kindern und<br />
Jugendlichen an Bewegung und tänzerischer Gestaltung auf. ›Tanz macht<br />
Schule‹, das heißt: 140 Schüler*innen zwischen acht und achtzehn Jahren<br />
tanzen, schlüpfen in verschiedene Figuren, improvisieren und wachsen<br />
über sich hinaus. Sechs Schulklassen aller Altersstufen haben in den letzten<br />
vier Monaten an dem Projekt teilgenommen, jetzt wird auf die Bühne<br />
gebracht, was sie sich angeeignet haben – Techniken aus Tanz und Theater.<br />
Bei Whirlschool geht es darum, ein neues Körpergefühl zu entwickeln und<br />
kreatives Potenzial zu entfalten. Gemeinsam mit Choreograf*innen haben<br />
die Schüler*innen ein Tanzstück eingeübt, das sie auf der großen Bühne<br />
des Schlachthofs aufführen. Präsentiert vom tanzwerk bremen und dem<br />
Fachverband für Theater in der Schule Bremen e.V.<br />
Martin Steinert<br />
➟ Kesselhalle, 11 und 18 Uhr // Tickets: AK € 5,–<br />
14 JUN DO // Schlachthof<br />
Magical Mystery<br />
Open-Air-Kino<br />
Ein weiterer Ausflug in das bezaubernde Alltagsuniversum des Herrn Lehmann,<br />
auch wenn der in diesem Film nicht mehr auftaucht: Karl Schmidt<br />
(Charly Hübner) hat so einiges mitgemacht. Saufen in Kreuzberg, Stahlskulpturen<br />
zusammenschrauben, dann der Absturz als erstes Techno-Drogen-<br />
Opfer. Zurück aus der Therapie wird er von seinen alten Freunden als Fahrer<br />
für die Magical Mystery Tour angeheuert – ›was für die Seele‹, meint der<br />
Tourveranstalter Ferdi (Detlev Buck mit schlimmer Frisur). Weniger aus<br />
alter Verbundenheit, sondern aus ganz pragmatischen Gründen: Er ist der<br />
einzige, der nüchtern bleiben muss. Sven Regener hat das Drehbuch zu<br />
diesem komischen und lakonischen Film geschrieben und wieder einmal<br />
gezeigt, dass er im Banalen und Wurstigen große Schönheit und Wahrheit<br />
freizulegen vermag. ›Das ist alles irgendwie großartig‹, sagt Karl. ›Aber<br />
auch großartig blöd.‹ Wie das Leben eben auch. Martin Steinert<br />
➟ Arena, 21 Uhr // Tickets: AK € 5,–<br />
28 JUN DO // Schlachthof<br />
The Lillingtons / Ray Rocket<br />
Punk-Power-Pop-Hymnen<br />
Es hat funktioniert, es wird immer funktionieren, 1976, 2018 und für alle<br />
Zeiten: Punk, drei Akkorde, euphorische Gitarren, zuckersüße Pop-Melodien,<br />
aber eben aufgeraut. Die Ramones haben mit ihrem Debüt den Blueprint<br />
vorgelegt. The Lilingtons sind auf den ersten Blick eine von hunderten<br />
Bands, die den Ball aufgenommen haben. Nach dem zweiten aber wird klar,<br />
der Ball wird hier nicht einfach weitergespielt, er wird virtuos übers ganze<br />
Feld gedribbelt, und dann unaufhaltbar, mit einem einzigartigen Fallrückzieher<br />
im Tor versenkt. Das aktuelle Album ›Stella Sapiente‹ (Fat Wreckords)<br />
ist eine Ansammlung von perfekten Power-Pop-Hymnen. Als Support spielt<br />
Ray Rocket, Sänger der Skatepunks von Teenage Bottlerocket, akustische<br />
Versionen der Songs seiner früheren Band und Solosachen.<br />
➟ <strong>Magazin</strong>keller, 20 Uhr //<br />
Tickets: VVK € 5,– (zzgl. Gebühren) / AK: € 18,–<br />
Hans Ast<br />
Dr. Mark Benecke<br />
Serienmord<br />
›Es wird weder eklig noch gruselig‹, behauptet Dr. Mark Benecke. Und das<br />
stimmt, erstaunlicherweise. Benecke redet über seine Arbeit als Kriminalbiologe,<br />
doch das erklärt nicht, warum seine Lesungen so schnell restlos<br />
ausverkauft sind. Vielleicht liegt es daran: Dr. Benecke hat eine Weise, über<br />
den Tod und das, was auf ihn folgt, zu sprechen, in der sich Wissen, Nüchternheit<br />
und Klarheit verbinden. Der Skandal, der der Tod uns ist, relativiert<br />
sich, es ist halt so. Es ist alles Natur und je mehr man weiß, desto klarer<br />
wird es. Maden zum Beispiel ›sind aufrechte, coole, vernünftige Gegenüber.<br />
Sie sind wichtige, schöne, informative, biologisch sinnvolle Lebewesen. Sie<br />
helfen uns, die Liegezeiten von Leichen zu bestimmen‹. Ob er sich selbst<br />
vor gar nichts ekelt? Doch: ›vor Leberwurst und überhaupt allen Sorten<br />
Hackfleisch‹.<br />
➟ Kesselhalle, 19.30 Uhr // ausverkauft<br />
AUSVERKAUFT!<br />
Hans Ast