Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
!ticket<br />
Österreichs Eventmagazin Nr.1<br />
JUNI<br />
20 1 8<br />
musik<br />
show<br />
sport<br />
theater<br />
kabarett<br />
Ausgabe 221<br />
Damit sind Sie live dabei!<br />
2,90 €<br />
CAPTAIN<br />
FANTASTIC<br />
Die Fantastischen Vier<br />
über bewaffnete<br />
Affen, das Paradies<br />
und Kellerlöcher<br />
vom<br />
teufel<br />
besessen<br />
Der Schweizer<br />
Zeal & Ardor sät<br />
die Samen für<br />
die Früchte<br />
des Zorns<br />
Österreichische Post AG / MZ 15Z040254 M, CTS Eventim Austria GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />
tirili, tirilo, tirila!<br />
1.000 JAHRE EAV<br />
Egal ob spaßige Lieder wie „Ba-Ba-Banküberfall“ und „Märchenprinz“ oder ernste<br />
Geschichten wie „S’Muaterl“ und „Burli“: Die EAV zählt zu den wichtigsten heimischen<br />
Kulturgütern – und geht nun mit neuem Album (!) auf die (vielleicht) letzte Tournee …
25 Jahre<br />
The Subways<br />
Cassius<br />
Alice Merton<br />
Eels<br />
Joan As Police Woman<br />
Ziggy Marley<br />
Shout Out Louds<br />
Hayden James<br />
Martin Kohlstedt<br />
Many More →<br />
poolbar.at/programm<br />
Nischen<br />
bis Pop<br />
Fink<br />
Antilopen Gang<br />
White Lies<br />
Vintage Trouble<br />
The Brian Jonestown -<br />
Massacre<br />
Faber<br />
Seasick Steve<br />
Beartooth<br />
Deap Vally, Dream Wife, Scheibsta & Die Buben,<br />
Goldroger, 5K HD, Algiers, The Wanton Bishops,<br />
Yungblud<br />
06 Jul 14 Aug Altes Hallenbad, Feldkirch<br />
→ f → insta → www<br />
Wien Open-Air MQ Hofmusik 06 Jun Os & The Sexual Chocolates u.v.a Free Entry
ARENA WIEN<br />
Sie ist der vielleicht<br />
kultigste Veranstaltungsort<br />
der Hauptstadt.<br />
Doch neben<br />
dem shabby chic<br />
lockt auch das<br />
Programm …<br />
30<br />
Verträgst du das Echo?<br />
EDITORIAL<br />
Die deutschen Rapper Kollegah<br />
und Farid Bang wurden<br />
für ihr Album „Jung brutal<br />
gutaussehend 3“ mit dem Echo, Deutschlands<br />
(ehemals) größten Musikpreis, ausgezeichnet.<br />
Bereits die Nominierung war<br />
ob der textlichen Ausbrüche umstritten –<br />
wie auch schon bei Frei.Wild vor ihnen.<br />
Doch wer sich daran stößt, hat die Folklore<br />
des Gangsta- und Battle-Raps nicht wirklich<br />
verstanden: Konträr zum Kuschelkurs<br />
im Indie, Pop oder Schlager und analog<br />
zum Heavy Metal darf, ja: muss das Niveau<br />
auch einmal in den Keller gehen dürfen.<br />
Letztlich muss man zwischen dem lyrischen<br />
Ichund dem tatsächlichenWeltbild<br />
des Künstlers immer noch unterscheiden.<br />
Doch Campino, seines Zeichens Sänger<br />
der Toten Hosen und gewissermaßen<br />
deutsche Blaupause zu U2s Bono Vox,<br />
hatte wie so oft eine deutliche Meinung:<br />
Nachdem er seinen Preis dankend angenommen<br />
hatte, verurteilte er die Entscheidung<br />
des Komitees. Dieses Empörungsbäuerchen<br />
greift, obwohl es den Stein aufhussend<br />
ins Rollen gebracht hat, zu kurz:<br />
Hätte er ein Zeichen setzen wollen, hätte er<br />
den Preis in dieser Nachbarschaft nicht akzeptieren<br />
dürfen – so wie der „fünfte<br />
Beatle“ Klaus Voormann, Marius Müller-<br />
Westernhagen und andere. Peter Maffay<br />
verließ die Echoverleihung vorzeitig. Ja,<br />
selbst die wenn es um politische Statements<br />
geht sonst so wortkarge Helene Fischer<br />
– immerhin Echo-Rekordgewinnerin<br />
– äußerte sich und fand die Verleihung<br />
„unangemessen und beschämend“. Konsequenz<br />
in allen Ehren, aber sie alle haben<br />
die Preisverleihung nicht verstanden: Dort<br />
sitzt ein Gremium, dessen Mitglieder so<br />
tun, als hätte ihre Auszeichnung einen kulturellen<br />
oder gar moralischen Anspruch;<br />
Analog zum Eurovision Song Contest:<br />
Hier begehen viele den Fehler zu glauben,<br />
es ginge um Musik und nicht um ein politisches<br />
Statement allein. Beim Echo geht es<br />
ausschließlichum kommerziellen Erfolg<br />
und aus dieser Perspektive haben Kollegah<br />
und Farid Bang den Preis verdient. Es mag<br />
natürlich etwas über die Gesellschaft aussagen,<br />
wenn ein „fremden- und schwulenfeindlicher,<br />
frauenverachtender Scheiß“<br />
auf Platz 14 der Vorjahres-Album-Charts<br />
– und damit direkt hinter den Toten Hosen<br />
– landet. Andererseits kann man auch<br />
provokant fragen, ob die Welt denn eine<br />
bessere wird, wenn wir die Damokles-Moralkeule<br />
auspacken und mikrokosmische<br />
Typizitäten beschneiden: Nur, weil man<br />
sich an Geschmacklosigkeiten delektiert,<br />
heißt es noch lange nicht, dass man sie in<br />
Realiterauch gutheißt. Letztlich ist allen<br />
wohl mehr geholfen, wenn eine Fadaise<br />
wie der Echo überdacht wird und selbsternannte<br />
Zensoren nicht urteilen über gattungsimmanenteAuswürfe,<br />
die ihren musikhistorischen<br />
Horizont übersteigen.<br />
Stefan Baumgartner (Chefredakteur)<br />
| 03
JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEPT OKT NOV DEZ<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
[14] Die Fantastischen Vier Zum Jubiläum lassen es die Stuttgarter<br />
ordentlich krachen [18] Zeal & Ardor Alternative Geschichtsschreibung<br />
mit Gospel & Black Metal [24] Rea Garvey<br />
Auf Reisen und auf Selbstfindungstrip [30] Arena Kein Schubladendenken,<br />
dafür shabby chic [32] Klettersport Von der Mutprobe<br />
zum Lifestyle: eine Herausforderung für Geist und Körper<br />
1994 gaben: Sie riskierten ihr Leben und ließen<br />
sich in die belagerte bosnische Stadt schmuggeln,<br />
um dort im Chaos des Krieges ein Konzert für die<br />
Bewohner zu geben. Die Aufnahmen,<br />
die jetzt als DVD, Blu-<br />
Bruce Dickinson „Scream For Me Sarajevo“ ist<br />
die unfassbare Geschichte eines absoluten Ausnahmekonzerts,<br />
das Iron-Maiden-SängerBruce<br />
Dickinson und seine Band Skunkworks im Jahr<br />
ray, CD und LP veröffentlicht<br />
werden, gehen in<br />
ihrer Wirkung somit weit<br />
über eine gewöhnliche<br />
Guns N’ Roses Es ist eines der wichtigsten<br />
und prägendsten Debütalben<br />
Musikdokumentation<br />
hinaus: Es ist ein berührender,<br />
emotionaler Film,<br />
aller Zeiten und machte Guns N‘<br />
Roses zu einer der einflussreichsten<br />
eine Geschichte eines Sieges<br />
über eine Tragödie.<br />
Rockbands und internationalen Megastars.<br />
Am 29. Juni erscheint<br />
„Appetite For Destruction“ in fünf<br />
exklusiven Editionen, die alle Fanherzen<br />
höherschlagen lassen werden!<br />
Darauf enthalten sind u. a. zwei bisher<br />
unveröffentlichte Songs<br />
aus den Recording<br />
Sessions sowie<br />
ein unveröffentlichtes<br />
Video zu „It’s<br />
So Easy“.<br />
04 |<br />
GEWINNSPIEL<br />
Wir verlosen eine Super<br />
Deluxe Edition von<br />
„Appetite For Destruction“<br />
Mehr Informationen und<br />
Teilnahmebedingungen siehe<br />
ticketmagazin.com!<br />
GEWINNSPIEL<br />
Wir verlosen fünf DVDs von<br />
„Scream For Me Sarajevo“.<br />
Mehr Informationen<br />
und Teilnahmebedingungen<br />
siehe<br />
ticketmagazin.com!<br />
Gibson Der legendäre US-Gitarrenbauer<br />
Gibson hat Insolvenz angemeldet. Zugleich<br />
präsentierte die Traditionsfirma am Dienstag<br />
jedoch eine Vereinbarung mit mehr als zwei<br />
Dritteln ihrer Gläubiger über eine Umstrukturierung,<br />
die Gibson wieder auf die Beine helfen<br />
soll. Wir drücken die Daumen, denn das 116<br />
Jahre alte Unternehmen mit Sitz in der Countrymusik-Hauptstadt<br />
Nashville ist vor allem durch<br />
seine elektrischen Gitarren zu Ruhm gelangt,<br />
darunter die ikonische Les Paul. Viele der berühmtesten<br />
Gitarristen der Rockgeschichte –<br />
darunter Angus Young (Foto), Jimmy Page,<br />
Keith Richards, Carlos Santana und Slash –<br />
haben Instrumente von Gibson gewählt …<br />
LOCATION<br />
21 Bühne im Hof Prägt mit einem<br />
vielschichtigen Programm die<br />
heimische Kulturlandschaft<br />
LIFESTYLE<br />
26 Festivalmode Endlich dürfen<br />
Grunge Girls und Grunge Boys<br />
wieder nach draußen<br />
HEIMAT<br />
28 Dramas Gegensätze ziehen sich<br />
an und Kontraste klingen epischschön<br />
LIVE IS LIFE<br />
35 Imagine Dragons Antonia ist<br />
alleine, aber euphorisch unter<br />
Drachen und Dämonen<br />
KULTOUR<br />
36 Kultursommer Theater ist nicht<br />
das Einzige, das uns im <strong>Sommer</strong><br />
kredenzt wird<br />
MEDIA<br />
38 Kino, Musik und Spiele Mit<br />
Ocean’s Eight, God Of War,<br />
Ghost und vielen mehr<br />
PLUG&PLAY<br />
40 Equipment Harmonie und Verzerrung,<br />
Instrumente und Effekte<br />
und natürlich Zubehör<br />
Fotos: Fotolia, Arena, Eagle Vision / Universal Music, Universal Music, Guido Karp; llustration: baes
SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH<br />
LIVE erleben<br />
LIVE<br />
ON<br />
STAGE:<br />
OFAUSTRIA<br />
BEST<br />
60.<br />
SAISON<br />
meets<br />
Classic<br />
UNTER DER LEITUNG VON CRISTIAN KOLONOVITS<br />
WANDA • PIZZERA & JAUS • SEILER & SPEER<br />
WOLFGANG AMBROS • CONCHITA<br />
KLAUS EBERHARTINGER • VOODOO JÜRGENS<br />
STEFANIE WERGER • MARIANNE MENDT • OPUS<br />
GERT STEINBÄCKER • SCHIFFKOWITZ<br />
21.06.18 WIEN WIENER STADTHALLE D<br />
DAS COMEBACK DES JAHRES!<br />
DIE TOUR<br />
<strong>2018</strong><br />
06.07.18 DORNBIRN MESSEGELÄNDE<br />
07.07.18 SALZBURG MESSEGELÄNDE<br />
NIENTE<br />
OPEN AIR<br />
<strong>2018</strong><br />
08.07.18 SALZBURG MESSEGELÄNDE<br />
11.07.18 WIEN ERNST-HAPPEL-STADION<br />
DAS MAGISCHE ZIRKUS-EREIGNIS VOM KONTINENT DES STAUNENS<br />
Show Factory & Semmel Concerts präsentieren<br />
WWW.BEAT-IT-MUSICAL.COM<br />
30.10.18 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />
03.11.18 WIEN STADTHALLE F 19.02.19 SALZBURG SALZBURGARENA<br />
04.11.18 LINZ BRUCKNERHAUS 21.02.19 GRAZ STADTHALLE 30.04.19 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />
07.03.19 INNSBRUCK OLYMPIAHALLE<br />
AFRIKA! AFRIKA!<br />
nach einer Idee von André Heller<br />
22.-24.03.19 GRAZ STADTHALLE<br />
01.-03.05.19 SALZBURG SALZBURGARENA<br />
04.-05.05.19 KLAGENFURT KÄRNTNERHALLE<br />
KARTEN BEI ALLEN OETICKET-VERKAUFSSTELLEN | WWW.OETICKET.COM<br />
TICKETS & INFOS: WWW.SHOWFACTORY.AT & WWW.LSKONZERTE.AT<br />
07.-08.05.19 INNSBRUCK OLYMPIAHALLE<br />
10.-12.05.19 LINZ TIPSARENA<br />
15.05.19 WR. NEUSTADT ARENA NOVA<br />
16.-19.05.19 WIEN STADTHALLE F
!ticket highlights<br />
SCHEINWERFERLICHT<br />
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Chefredakteurin und<br />
Herausgeberin<br />
„Heiße Nächte“, „Märchenprinz“, „Fata Morgana“, „Banküberfall“ – diese Hits<br />
fallen mir spontan ein, wenn ich an die Erste Allgemeine Verunsicherung denke.<br />
Die Songs wurden auf allen Radiostationen rauf und runter gespielt, niemand<br />
kam daran vorbei. Wir schrieben das Jahr 1986 und ich besuchte mein erstes<br />
EAV-Konzert. Die Bandgründung fand bereits 1977 statt, zwei Jahre später<br />
dann die Deutschland-Tournee. Gefühlte 1.000 Jahre<br />
später feiern unsere Coverstars ab Februar 2019 ihr<br />
40-jähriges Bühnenjubiläum und läuten damit eine<br />
ausgedehnte (erste?) Abschieds-Tournee ein. „Morgen,<br />
ja morgen …!“ Wir hoffen, dass es beim Vorsatz bleibt.<br />
Aber es heißt doch, man soll in der Gegenwart leben und<br />
nicht im Vergangenen schwelgen: Da mutet es doch skurril an, wenn John Cleese<br />
mit „Last time to see me before I die“ am 13. und 14. Juni in der Wiener Stadthalle<br />
gastiert. Leider sind beide Termine bereits ausverkauft.<br />
• Highlights Juni • Highlights Juni • Highlights Juni • Highlights Juni •<br />
Michael Niavarani<br />
Wann wurde aus dem Homo sapiens<br />
eigentlich der Homo idioticus?<br />
15. bis 27., Gasometer<br />
F1 Grand Prix von Österreich<br />
Motorsport zum Anfassen: ein Rennwochenende<br />
mit Volksfest-Charakter<br />
ab 29., Red Bull Ring<br />
The Nova Jazz & Blues Night<br />
Mit Parov Stelar, Gregory Porter, Jesto<br />
Funk, The Cat Empire und mehr<br />
29., Schlosspark Esterházy<br />
Von 14. bis 17. Juni wird wieder auf den Pannonia Fields „novagerockt“. Gefolgt<br />
von meinem persönlichen Wiener Stadthallen-„Festival“ von 18. bis 20. Juni mit<br />
Arcade Fire, Jovanotti und Ringo Starr, bevor am 28. Juni Nick Cave auf die<br />
Burg Clam ruft.<br />
Lenny<br />
Kravitz<br />
in Wien<br />
Fotos: Barracuda Music (A Perfect Circle), Brantley Gutierrez (Incubus), Mathieu Bitton (Lenny Kravitz)<br />
Beatsteaks<br />
Weil die Beatsteaks Österreich so lieben,<br />
gibt es einen Zusatztermin<br />
5., Arena<br />
Ringo & His All Starr Band<br />
Der Ex-Beatle ist nicht der einzige<br />
„Starr“ in seiner Band …<br />
20., Wiener Stadthalle (D)<br />
Katy Perry<br />
Ob auch die neue Show wieder „das<br />
Publikum wegbläst“, wie „Prismatic“?<br />
4., Wiener Stadthalle (D)<br />
Interpol<br />
Endlich holen Interpol das letzten Somer<br />
abgebrochene Konzert nach!<br />
25., Arena Open Air<br />
Arcade Fire<br />
Coldplay-Sänger Martin hat recht:<br />
„the greatest band in history“!<br />
18., Wiener Stadthalle (D)<br />
Nova Rock<br />
Mit Die Toten Hosen, Volbeat, Avenged<br />
Sevenfold, Iron Maiden und mehr<br />
14. bis 17., Pannonia Fields II<br />
06 |
A Perfect Circle<br />
Eat The Elephant<br />
Die Band rund um die beiden einzigen konstanten Mitglieder,<br />
Tool-Frontmann Maynard James Keenan und Ashes-<br />
Divide-Kopf Billy Howerdel, galt zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />
als eine der aufsehenerregendsten Progressive-<br />
Rock-Supergroups der US-Rockgeschichte. In unserer letzten<br />
Ausgabe haben wir bereits das erste neue Album seit<br />
13 Jahren (!) abgefeiert, nun dürfen wir die Tour ankündigen,<br />
die A Perfect Circle auch nach Wien führt. Und 2019<br />
dann bitte Tool, ja?!<br />
16. Dezember, Wiener Stadthalle (D)<br />
Incubus<br />
8<br />
20 Jahre nach ihrem Debütalbum<br />
„S.C.I.E.N.C.E.“ veröffentlichten<br />
Incubus letzten April ihr achtes Studioalbum „8“. Die<br />
Band legte während all dieser Zeit immer großen Wert<br />
darauf, sich selbst als Künstler und Menschen herauszufordern.<br />
„Als Band sind wir gemeinsam daran interessiert,<br />
uns selbst herauszufordern und hoffentlich neue,<br />
innovative Wege zu finden, Musik zu schreiben“, beteuert<br />
Brandon Boyd. „Dieser Ethos hat die Dinge für uns interessant<br />
gehalten.“ Beim aktuellen Album trägt Skrillex<br />
Mitschuld: Er fügte „8“ eine weitere Ebene hinzu. Das<br />
Ergebnis? Es bleibt weiterhin spannend!<br />
29. August, Arena Open Air<br />
| 07
1.000 Jahre EAV: D<br />
Die EAV live: 12. März INNSBRUCK, Olympiahalle • 13. März BREGENZ, Festspielhaus • 17. März WIENER NEUSTADT, Arena Nova •<br />
18. März ST. PÖLTEN, VAZ • 20. März LINZ, TipsArena • 26. März WIEN, Stadthalle D • 5. Mai SALZBURG, Salzburgarena • 6. Mai GRAZ, Stadthalle<br />
Neun Monate noch, dann gehen die ersten Abschiedskonzerte der<br />
Ersten Allgemeinen Verunsicherung über die Bühne. Ein Jahr lang<br />
zelebrieren Klaus Eberhartinger & Co. das Au Revoir – und ganz so<br />
endgültig ist das Ende der EAV dann vielleicht doch nicht. TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />
Am 5. Februar 2019 beginnt etwas,<br />
was Klaus Eberhartinger selbst noch<br />
nicht ganz begreifen kann: Der Anfang<br />
vom Ende einer der bedeutendsten<br />
und erfolgreichsten Bands der österreichischen<br />
Pop-Geschichte. Nach 41 Jahren<br />
EAV soll dann Schluss ein. Doch Eberhartinger<br />
und sein kongenialer Partner Thomas<br />
Spitzer bereiten dem Land zuvor noch ein<br />
Abschiedsgeschenk: Ihr neues und letztes<br />
Album „Alles ist erlaubt“ wird es in sich haben,<br />
Austro-Politiker sollten sich schon jetzt<br />
warm anziehen. Noch lässt der EAV-Frontman<br />
keine Details aus dem Sack – denn der<br />
neue Longplayer erscheint erst diesen Herbst.<br />
Wann kam der Punkt, an dem für dich<br />
klar war: Das war’s jetzt mit der EAV?<br />
Da gab es keinen Punkt. Nach der „Werwolf“-Tour<br />
bin ich schon die letzten Jahre<br />
mit der EAV alleine gefahren, Thomas hat<br />
sich eine Auszeit genommen und war immer<br />
nur den ersten Tourteil dabei, um<br />
sich seinen anderen kreativen Tätigkeiten<br />
widmen zu können. Das verstehe ich, da<br />
er sich als Gitarrist live unterbeschäftigt<br />
gefühlt hat und noch malt und zeichnet<br />
und auch schreiben wollte. Jetzt, nach diesen<br />
vielen Jahren in dieser Tretmühle muss<br />
ich mir Zeit für mich selbst nehmen.<br />
Dieses Mal ist Thomas aber wieder mit<br />
dabei?<br />
Das kann ich nicht sagen. Die ersten Konzerte<br />
spielt er sicher.<br />
Dem Motto der Tour entsprechend wird<br />
das eine Show mit den größten aller großen<br />
Hits?<br />
Natürlich, da musst du ein „Best of“ bringen,<br />
mit Schmankerln dazwischen, einen Querschnitt,<br />
eine Reise durch die Zeit.<br />
Gibt’s da etwas, was du partout nicht<br />
spielen magst weil der Titel dir schon<br />
zum Hals heraushängt?<br />
Das sind Nummern, die die Leute vielleicht<br />
selbst auch nicht haben wollen: Es gibt eine<br />
Nummer, die mir der Thomas einmal aufs<br />
Auge gedrückt hat, beziehungsweise aufs<br />
Ohr und den Mund. Das war „Hallo, hallo,<br />
hier spricht der Klaus“. Die haben wir eine<br />
Tour lang, bei „Nie wieder Kunst“, gespielt<br />
und dann hab’ ich gesagt: Damit schuldest<br />
du mir was (lacht)! Also das spiele<br />
ich ganz sicher nicht. Es gibt aber<br />
Schmankerln, die dem Thomas und mir<br />
sehr gut gefallen und die nicht so breit<br />
bekannt sind. Da werden wir einen schönen<br />
Abriss machen.<br />
Fotos: Karl Schrotter, Sony Music, EAV, partners4music<br />
08 |
er lange Abschied<br />
umoperieren, geschlechtsumwandeln und<br />
treten unter einem anderen Namen auf.<br />
Wenn es uns wirklich so unter den Nägeln<br />
brennt, machen wir eine Wiederauferstehungs-Tour.<br />
Die EAV war ja immer für ihre Kostüme<br />
bekannt. Gibt’s bereits Ideen?<br />
Wir haben damals mit Kostümen und Requisiten<br />
gearbeitet, die noch dazu etwas<br />
skurril waren. Wir hatten den Zugang:<br />
Wenn wir Epauletten brauchten, haben<br />
wir eine Klobürste auseinandergeschnitten<br />
und links und rechts aufgepickt. Das war<br />
der Comic-Stil, das hat es damals nicht<br />
gegeben, wir waren eine Ausnahmeerscheinung<br />
auf dem Konzertmarkt. In der Zwischenzeit<br />
haben doch alle irgendwie zumindest<br />
ein Bühnenbild, das auffällt. Wir<br />
haben mit Kostümen den Inhalt der Nummern<br />
verteidigt. Ich kann mich noch gut<br />
erinnern, als wir zum ersten Mal „Burli“<br />
mit dem vielarmigen Monster, das Piano<br />
gespielt hat, auf Tournee gespielt haben<br />
(lacht). Das eine oder andere werden wir<br />
wiederauferstehen lassen.<br />
Und davor wird es ein letztes, neues EAV-<br />
Album geben – bissiger, besser denn je?<br />
„Alles ist erlaubt“ wird es heißen, ja. Besser<br />
kann man aber nie sagen. Jedes Album,<br />
das man gerade abliefert, ist gerade das eigene<br />
Lieblingskind, den Rest muss das Publikum<br />
entscheiden. Aber es ist natürlich<br />
ein sehr politisches und bissiges Album,<br />
weil die Zeiten auch so sind. Man kann in<br />
Zeiten wie in unseren nicht über Belanglosigkeiten<br />
sprechen. Wir haben die eine<br />
oder andere lustige Alltagsbeobachtung<br />
auch drauf, aber ansonsten geht es schon<br />
um Widerspiegelungen von Verhältnissen,<br />
in denen wir gerade leben. Ich hab’ vor<br />
Kurzem erst eine Dokumentation über die<br />
Fantastischen Vier gesehen, die gerade<br />
auch ein Jubiläum haben und ein neues<br />
Album. Und auch sie haben gesagt, dass<br />
sie immer die Spaßvögel im Hip-Hop gewesen<br />
sind und dieses Mal inhaltlicher geworden<br />
sind, weil man sich sonst komisch<br />
vorkommt. Wir haben uns schon immer<br />
Inhalten verpflichtet gefühlt, auch wenn<br />
sie sarkastisch überhöht oder doppelbödig<br />
formuliert waren. Aber in Zeiten wie diesen<br />
muss man Farbe bekennen, Meldung machen<br />
und Standpunkte beziehen.<br />
Ist es dann nicht jetzt ungünstig aufzuhören,<br />
wenn so viele Themen unter den<br />
Nägeln brennen?<br />
Wer weiß, vielleicht lassen wir uns alle<br />
Wie groß ist die Wehmut, wenn man<br />
Fans nun bald 40 Jahre durchs Leben begleitet<br />
hat und sich nun verabschiedet?<br />
Jetzt ist einmal gar keine Wehmut da. Jetzt<br />
ist eine Spannung da, die Unsicherheit,<br />
was wird man machen, wie wird das aussehen?<br />
Jetzt müssen wir alles einmal zusammenbasteln,<br />
das ist die Spannung vor<br />
dem Ereignis, die Vorfreude, die da mitspielt.<br />
Wie groß ist die Befriedigung, mit dem<br />
eigenen Werk einen guten Teil zur österreichischen<br />
Pop-Kultur beigesteuert zu<br />
haben, als lokales Kulturgut zu gelten?<br />
Unser Markenzeichen war schon am Beginn,<br />
als wir in kleinen Clubs gespielt haben,<br />
Meldung zur Zeit und zum politischen<br />
Geschehen machen. Die EAV hatte immer<br />
etwas zu sagen, wenn auch zwischen den<br />
Zeilen. Zwischendurch können wir aber<br />
wie zum Beispiel im „Märchenprinz“ auch<br />
über Alltagsverhaltensweisen abblödeln.<br />
oder es gab auch den „Banküberfall“, der<br />
einen konkreten Anlass hatte, nämlich einen<br />
saublöden Bankräuber in München.<br />
Oder „Küss’ die Hand“: Das waren Nummern,<br />
da wurden wir verwechselbar, da<br />
wurden wir zur Blödel-Kombo. Das hat<br />
uns immer geärgert, denn Leute, die zu<br />
den Konzerten kamen, haben doch etwas<br />
anderes serviert bekommen. Am Anfang<br />
war das klarer, mit den großen Erfolgen<br />
hat sich das verwaschen. In den letzten<br />
Jahren hat das dann wieder an Intensität<br />
gewonnen.<br />
| 09
GEWINN<br />
SPIEL<br />
Damals waren Lieder wie „Burli“ ein<br />
Wir verlosen fünf Fanpakete mit je<br />
10 |<br />
medialer Aufreger und Skandal.<br />
einer „Werwolf-Attacke“- und<br />
„Was haben wir gelacht …“-CD.<br />
Wir waren überrascht, dass es eine Reaktion<br />
Mehr Informationen und<br />
Teilnahmebedingungen siehe<br />
von der Wackersdorf-Lobby (eine geplante<br />
ticketmagazin.com!<br />
Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll<br />
in Bayern, Anm.) gab. Die wollten uns mit<br />
einer Argumentationskette, dass wir Behinderte<br />
veräppeln, abdrehen. Lächerlich! Sogar<br />
Behindertenverbände haben den Kopf geschüttelt.<br />
Oder „s’Muaterl“: Da wurde der<br />
lange Arm der Kirche zumindest in Bayern<br />
sofort spürbar. Das hat es immer wieder<br />
gegeben. Ansonsten sind die Nummern,<br />
die angeeckt sind, im Radio einfach nicht<br />
gespielt worden.<br />
Wäre eine EAV in der heutigen<br />
Medienlandschaft denkbar?<br />
Es ist heute auf der einen Seite viel schwerer,<br />
weil es nicht mehr so überschaubar ist und<br />
nicht klar strukturiert. Damals gab es Plattenfirmen,<br />
die Promotion machten, das war<br />
hierarchisch eindimensional. Und es gab<br />
die Mär, dass der Künstler mit dem großen<br />
Plattenvertrag den Erfolg schon in der Tasche<br />
hat. Klar, ein Major-Plattenlabel konnte mit<br />
der entsprechenden Werbung schon eine<br />
gewisse Popularität erzeugen. Heute ist das<br />
anders, die Plattform heißt hauptsächlich<br />
Internet. Live musst du dich bewähren, im<br />
Internet Aufmerksamkeit bekommen.<br />
Was ist eigentlich deine erste<br />
Erinnerung an die EAV?<br />
Meine erste Erinnerung an die EAV ist eine<br />
horrende. Der damalige EAV-Zeremonienmeister<br />
war gestorben und Thomas Spitzer<br />
meinte, er kennt da einen, der spielt Straßentheater<br />
und wird den Posten wohl übernehmen<br />
können: mich. Ich hab’ mit Nino<br />
Holm und Thomas dann eine bereits stehende<br />
Show geprobt und wir sind in der<br />
Arena zum ersten Mal aufgetreten. Ich hab’<br />
das zuvor noch nie in einem solchen Rahmen<br />
gemacht, aber nach fünf Minuten war<br />
klar, das macht mir Spaß. Und nach dem<br />
Konzert war klar, dass die Leute mich auch<br />
irgendwie mögen. Dann<br />
sind wir durch die Clubs in<br />
Deutschland gefahren und ich hab’ immer<br />
wieder daran gedacht, dass ich am Ende des<br />
Jahres zurück zu meiner Dissertation und<br />
die fertig schreiben muss. Aber dazu ist es<br />
irgendwie nicht mehr gekommen.<br />
Gibt es für dich so etwas wie einen<br />
persönlichen ultimativen Höhepunkt?<br />
Wie alles gewachsen ist, von wenigen Hundert<br />
Leuten in Klubs über die Tausender-<br />
Säle bis hin zu ein paar Tausend Konzertbesuchern<br />
auf einmal: Dann das erste große<br />
Stadion. Oder das erste Mal Donauinsel in<br />
Wien. Wenn da zwischen 80.000 und<br />
120.000 Leut’ vor dir sind, das kannst du<br />
nicht mehr einschätzen. Das ist ein Menschenmeer.<br />
Nach den ersten zehn Metern<br />
verliert sich das, du spielst einfach. Auf der<br />
anderen Seite war die Zeit auch angefüllt<br />
mit einem Gehetztsein, du bist schon auch<br />
getrieben von Firmen und dem Management,<br />
weil es doch um die Bewegungen in<br />
der Schatulle geht. Aber dann haben wir<br />
frühzeitig wieder begonnen, das Ganze zu<br />
reduzieren, dann wurde es überschaubarer.<br />
Wie soll in deiner Vorstellung der<br />
allerletzte Gig, der allerletzte Song,<br />
die allerletzte Zugabe aussehen?<br />
Das kann ich jetzt noch gar nicht fassen.<br />
Ein schönes Konzert ist es, wenn die Leut’<br />
am Schluss begeistert sind. Dass das dann<br />
irgendwann einmal das letzte Mal sein wird,<br />
werde ich gar nicht realisieren. Du weißt<br />
zwar im Schädel: Das war das letzte Mal<br />
heute. Aber der Kater kommt dann erst am<br />
nächsten Tag.<br />
Gibt es ein musikalisches Leben<br />
nach der EAV?<br />
Schauen wir einmal. Ich würde sehr gerne<br />
im Fernsehsektor oder im Talk-Sektor arbeiten,<br />
mit interessanten Geschichten. Vielleicht<br />
wird man sich internetmäßig etwas<br />
überlegen. Musikalisch? Warum nicht?<br />
Wenn es Sachen gibt und Thomas mich<br />
genug quält, dann könnte es schon sein.<br />
Jetzt erst einmal eine Auszeit nach der Tournee,<br />
und dann …?<br />
Die Bilanz: War es das alles wert?<br />
In jedem Fall! 41 Jahre EAV waren schon<br />
prägend. Das war lebensbestimmend. Das<br />
war nicht immer nur leicht, Honiglecken<br />
und angenehm. Aber wo ist es das schon?<br />
Diese Krisenphasen und auch Durststrecken,<br />
die Täler, die man dann durschreiten muss,<br />
die gibt’s überall. Im Großen und Ganzen<br />
war das eine sehr tolle Geschichte. Es hätte<br />
mir nichts Besseres passieren können.<br />
nDie Abschiedstour führt die EAV ab Februar<br />
quer durch Österreich. Für Innsbruck, Linz,<br />
Wien und Graz sind ticketPLUS+ Dinner,<br />
für St. Pölten, Linz und Wien ticketPLUS+<br />
Hotel verfügbar.<br />
Klaus Eberhartinger steht aber auch bereits<br />
am 21. Juni bei „Best of Austria Meets Classic“<br />
in der Wiener Stadthalle auf der Bühne, und<br />
zwar neben Opus, Pizzera & Jaus, Wanda,<br />
Ambros, Seiler & Speer, Wolfgang Ambros,<br />
Conchita und vielen mehr! Auch hier gibt es<br />
ticketPLUS+ Dinner, Bus und Hotel.
LIVE SPÜRT MAN MEHR.<br />
<strong>Sommer</strong>theater<br />
PAUSENLOS<br />
Wachaufestspiele<br />
Was ihr wollt<br />
Der Bettelstudent<br />
BILD: SAM MADWAR<br />
BILD: INGO PERTRAMER<br />
BILD: LUKAS BECK<br />
20.07. bis 09.09.<strong>2018</strong><br />
Weißenkirchen<br />
Jetzt Tickets sichern von € 25,– bis 49,–<br />
04.07. bis 11.08.<strong>2018</strong><br />
Haag<br />
Jetzt Tickets sichernvon € 32,70 bis 80,50<br />
14.07. bis 31.08.<strong>2018</strong><br />
<strong>Sommer</strong>arena Baden<br />
Jetzt Tickets sichernvon € 21,40 bis 72,30<br />
Die lustige Witwe<br />
M. Claude und seine Töchter<br />
Festspiele Schloss Tillysburg<br />
10.06. bis 24.06.<strong>2018</strong><br />
Schloss Zell/Pram<br />
Jetzt Tickets sichern von € 18,– bis 38,–<br />
29.06. bis 05.08.<strong>2018</strong><br />
Rosenburg<br />
Jetzt Tickets sichern von € 25,– bis 72,–<br />
BILD: CHRISTOPH HUBER<br />
05.07. bis 14.08.<strong>2018</strong><br />
Schloss Tillysburg<br />
Jetzt Tickets sichern von € 24,– bis 34,–<br />
BILD: MARK NOORMANN, BEARBEITUNG: ANNA SAUER<br />
WERBEAGENTUR HOCHZWEI | HOCH2.AT<br />
PAUSENLOS ... Klassische Konzerte | Oper & Operette | Ballett & Tanz | Theater | Kindertheater | Museen & Ausstellungen | Literatur | Film<br />
Auf einen Klick: Tickets für über 75.000 Events auf oeticket.com und in der oeticket-App!
!ticket highlights<br />
Mit „Verde“ auf Green Tour<br />
Marsimoto hat sich auf Planet Erde zurückgemeldet.<br />
Mit „Verde“, seinem fünften Studioalbum, deutet er schon<br />
im Titel an: Die Römische Ziffer „V“ steht für die Nummer<br />
Fünf, und das Suffix „erde“ eben für jenen Planeten, auf<br />
dem er sich alle paar Jahre blicken lässt …<br />
Marsimoto<br />
Cirque du Soleil<br />
Totem<br />
Die erstaunliche Reise der Menschheit von ihren Anfängen<br />
bis in die Gegenwart interpretiert die neue große Zeltshow<br />
des Cirque du Soleil. Atemberaubende Akrobatik, dramatische<br />
Effekte, modernste Technologie und eine Prise Komik<br />
verbinden sich zu einem ebenso fantastischen wie<br />
unterhaltsamen Reigen.<br />
ab 9. März, Under The Grand Chapiteau Wien<br />
28. Februar, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer<br />
12 |<br />
Fotos: Spinefarm (Godsmack), OSA Images (Cirque du Soleil), Paul Ripke (Marsimoto), Marikel Lahana (Sophie Hunger), Beatpatrol/Matthias Köstler (Beatpatrol)
IT’S ONLY WOERZ<br />
When Legends Rise<br />
Mit dem neuen Album „When Legends Rise“ haben sich Sully Erna, Gitarrist Tony<br />
Rombola, Bassist Robby Merrill und Schlagzeuger Shannon Larkin ganz auf ihre Anfänge<br />
und ursprünglichen Stärken besonnen. Hierfür gibt es einen besonderen Grund:<br />
Das Debütalbum feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag, für die Band schließt<br />
sich damit ein Kreis. All dies soll auch gebührend Platz auf der kommenden Tournee<br />
finden.<br />
20. November, Arena<br />
X<br />
Heuer feiert Österreichs längst dienendes<br />
Electronic Music Festival sowie<br />
größtes Indoorfestival sein 10-jähriges<br />
Jubiläum. Erste Acts sind bereits<br />
durchgesickert, so haben u. a. Camo<br />
& Krooked, die in St. Pölten die Weltpremiere<br />
ihrer neuen Show „surrounded“<br />
präsentieren werden, ebenso zugesagt<br />
wie Fritz Kalkbrenner, Neelix,<br />
Noisia Dj Set, Wilkinson, DJ GUV oder<br />
die frischgebackenen AMADEUS-<br />
Award-Gewinner Möwe. Und dies ist<br />
erst der Anfang. The Beat Goes On!<br />
25. Oktober, VAZ St. Pölten<br />
Sophie Hunger<br />
Godsmack<br />
Beatpatrol<br />
Molecules<br />
Die Schweizer Musik-Queen<br />
ist wieder da: Sophie Hunger<br />
veröffentlicht ein neues Album<br />
und kommt im Herbst<br />
auf Tour. Der Nachfolger von<br />
„Supermoon“ (2015) wird<br />
„Molecules” heißen und am<br />
31. August erscheinen. Es ist<br />
ihr erstes komplett englischsprachiges<br />
Album, das laut<br />
Ankündigung aus „minimalistischem,<br />
elektronischem<br />
Folk” bestehen soll.<br />
11. bis 13. September, Grelle Forelle, Arena und Porgy & Bess<br />
Vergessen<br />
Ich war auf der Suche nach einem<br />
Etablissement, in dem ich mein<br />
mobiles Büro einrichten könnte.<br />
Kaffeetrinkend, rauchend, telefonierend.<br />
Ein grünes Pickerl mit einem<br />
Zigarettensymbol erleichterte<br />
mir die Auswahl. Im Lokal wies<br />
man mir einen Nebenraum mit ein<br />
paar vereinsamten Tischen zu. Ein<br />
Sesselstapel stand in einem Eck,<br />
daneben ausrangierte Beistelltische.<br />
Eine Plastikplane in farblich<br />
mutigem Kontrast zu dem darüber<br />
liegenden eingeklappten Sonnenschirm<br />
lag neben einem in die Jahre<br />
gekommenen Aktenschrank.<br />
Schneeschaufel, Besen und Staubsauger<br />
waren neben einer schmucken<br />
Heizanlage platziert, deren<br />
Rohre in der holzvertäfelten Wand<br />
verschwanden. Putzfetzen und<br />
ausrangiertes Geschirr standen auf<br />
dem Boden gestapelt, nebst einigen<br />
anderen für einen Gastraum<br />
eher ungewöhnlichen Dingen. Mir<br />
is‘ wurscht. Ich will nur Kaffee trinken,<br />
rauchen, arbeiten. Ich ließ den<br />
aparten Raum auf mich wirken …<br />
und wirken. Nach 15 Minuten Wirkung<br />
beschlich mich ein Verdacht.<br />
Ich ging in den mit drei Gästen<br />
„überfüllten“ Nebenraum, um den<br />
Ober zu suchen. Finde ihn an der<br />
Bar lehnend. Er schaut mich fragend<br />
an. Und ich ihn. Nach drei<br />
Sekunden Sprachlosigkeit reißt er<br />
die Augen auf und es entfährt ihm<br />
ein herzhaftes „Scheiße, Sie hab’ i<br />
ganz vergessen!“ Ab dann lief alles<br />
normal. Es gesellte sich später<br />
gar ein zweiter rauchender Gast zu<br />
mir. Wider Erwarten hab’ ich mir<br />
das Lokal in meinen Raucherlokalnotizblock<br />
geschrieben. So was<br />
braucht man heutzutage als<br />
(noch?) Zigarettenjunkie.<br />
| 13
Kein Tunnelb<br />
Vor dem Jubiläumsjahr 2019 lassen es die Fantastischen Vier<br />
heuer mit „Captain Fantastic“ kräftig krachen. Doch große<br />
Ereignisse werfen bereits ihre Schatten voraus. TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />
Vor knapp drei Jahrzehnten kasperlten<br />
vier Stuttgarter in bunten<br />
Klamotten durch die Charts und<br />
berappten „Die da“ (freitags ist sie nie da).<br />
Deutscher Rap – das kann nur ein Joke<br />
sein, Zukunft hat das keine?! Weit gefehlt.<br />
Die Fantastische Vier sind unangefochten<br />
die Masterminds und Vordenker des deutschen<br />
Hip-Hop, längst eine Institution<br />
und bringen mehrere Generationen an<br />
Fans bei ihren Gigs zum Toben. Mit „Captain<br />
Fantastic“ ist jetzt das zehnte Studioalbum<br />
der Fantas erschienen. Wir erwischten<br />
Thomas D. beim Ausflug mit<br />
seinen Kids im Trampolin-Zentrum.<br />
Heuer wirst du 50 Jahre alt. „Captain<br />
Fantastic“ ist euer zehntes Studioalbum,<br />
2019 können die Fantastischen Vier auf<br />
30 Karrierejahre zurückblicken. Sind<br />
das Gründe zum Nachdenken, zum Feiern<br />
– oder ist es total egal?<br />
Es gibt dreifachen Grund zum Feiern: Ich<br />
lebe auf dem M.A.R.S. („Moderne Anstalt<br />
Rigoroser Spakker“), das ist eine Kommune;<br />
Die gibt es nächstes Jahr zwanzig<br />
Jahre. Ich feiere meinen Geburtstag nach,<br />
der ist am 30. Dezember, da will ja keine<br />
Sau feiern. Es ist arschkalt, du kannst nicht<br />
rausgehen und dann regnet es vielleicht<br />
noch zu Silvester. Somit habe ich mit dem<br />
Geburtstag der Band dann hundert Jahre<br />
kumuliert, das muss gefeiert werden.<br />
14 |<br />
Nachgedacht habe ich genug in meinem<br />
Leben, das hat sich mal erledigt (lacht).<br />
Jetzt muss man Vollgas geben. Noch sind<br />
wir aber im 29. Bandjahr, wir haben eine<br />
neue Platte und eine Tour um den Jahreswechsel.<br />
In unserer Planung schwebt<br />
das dreißigjährige Jubiläum wie ein Damoklesschwert<br />
noch vor uns.<br />
Blicken wir kurz zurück zu den Anfängen.<br />
Wann war nach dem ersten Hit „Die<br />
da“, als man den Fantastischen Vier keine<br />
lange Karriere zugetraut hat, der Punkt,<br />
an dem aus einem vermeintlichen One-<br />
Hit-Wonder die Speerspitze des deutschen<br />
Rap wurde?<br />
Der erste Moment war für uns „Die vierte<br />
Dimension“, das Album nach „Vier gewinnt“.<br />
Als wir noch die lustigen, bunten<br />
„Die da“-Jungs waren, haben wir uns<br />
selbst und der Welt da draußen bewiesen,<br />
dass wir auch eine ernsthafte und ernst<br />
zu nehmende Band sind. Die Welt draußen<br />
hat es erst mit dem Nachfolger<br />
„Lauschgift“ mitbekommen. Auf „Lauschgift“<br />
gab es den Song „Sie ist weg“, einen<br />
Hit, mit dem wir gleichzeitig gezeigt haben,<br />
dass die Band gewachsen ist. Erwachsen<br />
zu sagen ist gefährlich, wenn man von<br />
Leuten spricht, die hauptberuflich spielen.<br />
Mit „Lauschgift“ haben wir der Welt gezeigt,<br />
dass die Fantas da sind, um dazubleiben.<br />
Der Michi Beck hat damals gesagt,<br />
dass das unser letztes Album sein wird –<br />
und das behauptete er bei jedem Album<br />
bis zum 20-jährigen Jubiläum. Dann kam<br />
bei ihm die Erkenntnis: Scheiße, das könnte<br />
für immer sein. Das hat sich mit dem<br />
Captain Fantastic Es gibt keine wie sie: Die<br />
Fantastischen Vier, die unverwüstlichen Wegbereiter<br />
des deutschen Sprechgesangs, sind<br />
auch 2019, im dreißigsten Jahr ihrer Karriere,<br />
mit ihrem neuem Album auf „Captain Fantastic<br />
Tour“ und dabei relevant wie eh und je!
Foto: Boris Breuer<br />
lick<br />
25. noch bestätigt. Wenn man in Deutschland<br />
etwas ein Vierteljahrhundert macht,<br />
dann glauben die Leute auch, dass das<br />
bleibt. Nicht wie meine Mutter damals<br />
dachte: „Naja, jetzt machst du mal ein<br />
paar Jahre die Fantas und danach gehst<br />
du in den Friseurberuf zurück.“<br />
Hat sich, angesichts der Jubiläen, die<br />
Bedeutung von Zeit geändert?<br />
Ja natürlich, das ist unabhängig von den<br />
Fantas. Mit Sicherheit hat jeder, der ein<br />
halbes Jahrhundert alt ist, bemerkt, dass<br />
er vermutlich höchstwahrscheinlich auf<br />
mehr zurück blickt, als dass er nach vorne<br />
blickt. Man hat mehr Erfahrungen gemacht<br />
als man vor sich hat, der Verstand<br />
hat vieles abgehakt. In der Jugend machst<br />
du vieles zum ersten Mal. Die Zeiten sind<br />
vorbei. Da muss man aufpassen, dass<br />
man nicht gelangweilt wird. Die Begeisterung<br />
ist aber nicht tot, sie ist nur schwerer<br />
zu finden und muss härter gesucht<br />
werden. Dann kommt sie wieder, dann<br />
brennst du wieder für etwas, dann bist<br />
du wieder frisch.<br />
Gleich beim Opener des Albums, dem<br />
Titelsong, bringt ihr die volle Ladung<br />
Sozialkritik an, allerdings ohne Refrain.<br />
War das so geplant?<br />
Beim Intro haben wir gedacht, wir müssen<br />
einen Aufschlag machen. Das Instrumental<br />
klingt schon wie großes Kino,<br />
aber so einen richtigen Song mit Refrain<br />
– nein. Es ist als Intro zu sehen: Einfach<br />
einmal kurz eine Ansage machen, damit<br />
alle wissen, hier regieren die Fanta …<br />
hier regiert der Captain. Und dann sofort<br />
zurück zu Business as usual.<br />
Der Track „Tunnel“ ist eine Art Kernstück<br />
des Albums und auch die erste<br />
Single. Da gibt es die Textzeile „Bald<br />
brennt die ganze Welt“. Kriegen wir<br />
noch die Kurve?<br />
GEWINN<br />
SPIEL<br />
Wir verlosen 2 × 2 Tickets für das<br />
Konzert in der Wiener Stadthalle zzgl. vier<br />
Alben „Captain Fantastic“.<br />
Mehr Informationen und<br />
Teilnahmebedingungen siehe<br />
ticketmagazin.com!<br />
| 15
Westernhagen hat einmal einen geilen<br />
Song gemacht, „Die Welt brennt lichterloh“.<br />
Natürlich brennt es an allen Ecken<br />
und Enden. Es ist schon nicht ohne, was<br />
auf dieser Welt passiert, aber man darf<br />
die Hoffnung nie aufgeben. Es gibt genauso<br />
diese leisen, schönen, stillen Momente,<br />
die aber nicht so deutlich sind, als<br />
wenn die Feuerwehr kommen muss. Man<br />
kann nur hoffen, dass die Welt im Gleichgewicht<br />
ist, das scheint nicht immer so.<br />
Mittlerweile ist es ja drei oder zwei vor<br />
Zwölf, die Weltuntergangsuhr wurde mit<br />
der Wahl von Trump vorgestellt. Aber es<br />
gibt überall Menschen, die sich verlieben,<br />
die dich respektieren. Eine helfende Hand<br />
gibt es ständig auf dieser Welt. Man darf<br />
die negativen Seiten nicht so sehr in den<br />
Vordergrund stellen und sich darauf fokussieren.<br />
Ich gehe immer davon aus: Wo<br />
ich bin, da ist Frieden, kein Krieg. Da ist<br />
Liebe, da ist ein Miteinander. Ich sorge<br />
dafür, dass dort, wo ich bin, der Brand<br />
gelöscht wird.<br />
Sind wir nur „Affen mit Waffen“?<br />
Wir sind Affen ohne Waffen. Wenn man<br />
nach Amerika rübersieht, dann sind dort<br />
die Affen mit Waffen. Wir haben nur Stöcke<br />
und ab und zu Messer, das ist aber<br />
auch schlimm genug.<br />
Da kommen Erinnerungen an den<br />
„Planet der Affen“ hoch …<br />
Das schönste Zitat im Film: „Ape shall<br />
never kill Ape.“ Da haben sie uns eines<br />
vorweg, auch wenn sie danach einen Bruderkrieg<br />
führen. Da gibt’s auch Ärger im<br />
Paradies. Wenn wir uns auf dieser Welt<br />
wenigstens auf dieses eine Prinzip, unsere<br />
eigene Spezies nicht auszurotten, verständigen<br />
könnten, wäre viel gewonnen.<br />
Du hast die Kommune „M.A.R.S.“<br />
bereits angesprochen. Ist das deine<br />
kleine, heile Welt?<br />
Die Kommune ist ein Rückzugsort für<br />
mich. Die Probleme der Welt kannst du<br />
16 |<br />
nicht ausschließen, die haben wir zwischen<br />
den Ohren. Egal wo du dich befindest,<br />
du musst deine geistige Einstellung zu<br />
dieser Welt, dein Lebensgefühl auf die<br />
Reihe kriegen. Da hilft mir die Natur, da<br />
hilft mir die Abgeschiedenheit von<br />
„M.A.R.S.“. Aber auch dort gibt’s natürlich<br />
Probleme, es ist kein Paradies – wenn es<br />
ein Paradies ist, dann genauso wie jeder<br />
andere Ort auf dieser Welt.<br />
Der Text von „Tunnel“ erinnert<br />
mich an die Bunkermentalität der<br />
Achtziger, als sich viele einen Atombunker<br />
in den Garten bauen ließen. Sind<br />
wir wieder so weit?<br />
Die Prepper-Szene ist ja sehr aktiv. Ich<br />
frage mich nur, was du denn in deinem<br />
Bunker machen willst, wenn die Welt untergegangen<br />
ist? Was ist da lebenswert<br />
dran, in einem Kellerloch zu sitzen mit<br />
einer giftigen Ventilation und auf Konserven<br />
zu starren? Einen Tunnel zu graben<br />
ist ja auch eine politische Sicht von ganz<br />
rechts, eine Isolation. Gleichzeitig aber<br />
auch der Blick auf das „höher, schneller,<br />
weiter“: Wir müssen immer höher bauen,<br />
höher hinaus bis in den Himmel. Jeder,<br />
der ganz oben ist, ist ein Arschloch und<br />
wer ganz unten ist, hat es auch nicht geschafft,<br />
ist also ein Versager. Ist in diesem<br />
Zusammenhang die Mittelmäßigkeit eine<br />
Lösung? Ich glaube nicht. Also geht doch<br />
hin, wo ihr wollt, aber lasst die Türe auf.<br />
Das Duett mit Clueso, „Zusammen“,<br />
klingt beinahe wie ein geplanter Hit,<br />
den es auf jedem Fanta-Album gibt.<br />
Ich wünschte, das wäre so. Aber nach<br />
zehn Platten und beinahe dreißig Jahren<br />
reden wir von fünf, vielleicht sechs Hits.<br />
Es gelingt einem nicht jedes Mal, eine<br />
Nummer zu schreiben, die diese Größe<br />
und Qualität hat. Es ist ja recht lustig,<br />
wenn einige jetzt sagen: Jetzt wollen die<br />
da so einen Hit machen, nach Möglichkeit<br />
auch zur Fußball-WM, geht klar. Das haben<br />
wir jetzt im Video und der Pressemitteilung<br />
aufgegriffen: Da sagen wir, dass<br />
wir als alte Hip-Hop-Band uns auf Zwängen<br />
des Managements und der Plattenfirma<br />
hin jetzt einen jungen Künstler hinzuholen,<br />
den wir selbst auch nicht kennen,<br />
damit der den Karren aus dem Dreck<br />
zieht. Was dabei rauskommt, sehen wir<br />
im Video: Es eskaliert und wird beinahe<br />
zum Ende der gesamten Band. Aber wir<br />
haben es geschafft, ich kann’s dir sagen.<br />
Wir sind wieder die Fantastischen Vier<br />
und haben uns mit Clueso geeinigt. Das<br />
war nicht ganz billig, aber wir sind wieder<br />
Freunde und können unseren Hit vielleicht<br />
zusammen feiern (lacht).<br />
Was macht die Fantastischen Vier<br />
nach knapp drei Jahrzehnten noch<br />
immer relevant als Hip-Hop-Truppe,<br />
zu der junge Künstler als Godfathers<br />
des Deutsch-Rap emporsehen?<br />
Relevant bleiben ist eine gute Frage. Viele<br />
Leute, die heute Hip-Hop machen, sind<br />
damals noch gar nicht geboren gewesen.<br />
So wie für uns James Brown: Seine Relevanz<br />
war weg, er hatte aber noch die alten<br />
Hits. Man vergleicht uns gerne auch mit<br />
den Rolling Stones (lacht). Die haben auch<br />
keine Relevanz mehr, wenn die eine neue<br />
Platte rausbringen, interessiert mich das<br />
nicht. Ich will „Satisfaction“ hören oder<br />
„Sympathy for the Devil“. Wir versuchen<br />
natürlich mit jeder Platte zu einer Essenz<br />
zu kommen, wir versuchen, die vergangenen<br />
zwei, drei Jahre unseres Lebens zu<br />
reflektieren. Aber das sind die Leben von<br />
Menschen, die jetzt 50 sind. Ich frage mich<br />
ernsthaft, weshalb da unten ein 14-jähriger<br />
steht und das feiert. Ich denke manchmal,<br />
die werden von ihren Eltern gezwungen,<br />
aber dafür sind es wiederum zu viele.<br />
Irgendwie schaffen wir das wohl. Das Geheimnis<br />
ist Authentizität.<br />
n Die Fantastischen Vier gastieren mit<br />
„Captain Fantastic“ am 9. Jänner in der<br />
Wiener Stadthalle (D). Für diese Veranstaltung<br />
sind FanTickets verfügbar.
Fotos: Manfred Pichler (Leo Kysela), Rob Shanahan (Roger Hodgson), Christian Ermel (MASP <strong>2018</strong>)<br />
12. Juni, Festung Kufstein<br />
Das Mittelalterspektakel<br />
Wie auch in den letzten Jahren erwarten Sie beim Spektakel<br />
musikalische Leckerbissen, denn die begehrtesten und<br />
erfolgreichsten Bands der Mittelalterszene von Folk über Rock bis Metal warten im<br />
VAZ St. Pölten auf ihre begeisterten<br />
Anhänger, darunter<br />
Corvus Corax (Foto)<br />
und Schandmaul. Als besonderes<br />
Schmankerl wird<br />
den Konzertbesuchern<br />
wieder ein Mittelalterspektakel<br />
in einem eigenen Bereich<br />
mit Lagergruppen,<br />
Händlern der Szene,<br />
Marktmusik und „Die<br />
Henker“ geboten.<br />
MASP <strong>2018</strong><br />
28. Juli, VAZ St. Pölten<br />
im Juni und Juli in Flamberg, Graz und Knittelfeld<br />
Supertramp’s Roger Hodgson<br />
Breakfast in America<br />
Roger Hodgson war 1969 der Mitbegründer<br />
von Supertramp. Er war 14<br />
Jahre Mitglied der legendären Band<br />
und bis zu seinem Austritt 1983<br />
schrieb, sang und arrangierte er die<br />
meisten der unsterblichen Rock-<br />
Songs, welche die Band zum weltumspannenden<br />
Phänomen machten.<br />
Auch beim Konzert auf der Festung<br />
Kufstein wird Hodgson all die Hits, die<br />
er zuerst mit Supertramp aufgenommen<br />
hat, sowie auch seine anderen<br />
Klassiker spielen – von „Sister Moon -<br />
shine" bis „Along Came Mary“.<br />
Leo Kysèla<br />
In Concert<br />
Leo Kysèla ist unermüdlich<br />
„on the road“, in unterschiedlichsten<br />
Formationen<br />
und mit Hits aus 12<br />
Alben. Im <strong>Sommer</strong> erleben<br />
wir ihn mit Christoph<br />
Hammer, in Graz auch mit<br />
Giorgio Hammer. Besonderes<br />
Schmankerl: In<br />
Flamberg und Graz finden<br />
CD-Aufnahmen statt!<br />
MONKEY BUSINESS<br />
Na, auch schon nominiert<br />
worden für die „Album Challenge“?<br />
Dieser popkulturell<br />
verbrämte Kettenbrief geistert<br />
seit einigen Wochen durch Facebook.<br />
Und erreicht mittlerweile<br />
auch den vorderletzten<br />
Musikfan. Man kann’s inspirierend<br />
finden oder leicht nervig:<br />
Ganz kalt lässt die Frage<br />
nach den persönlichen zehn<br />
Lieblingsalben kaum jemanden.<br />
Was für die Kraft der<br />
Musik und der individuell damit<br />
verbundenen Emotionen,<br />
Erkenntnisse und Erinnerungen<br />
spricht. In gar nicht wenigen<br />
Fällen heißt es sogar,<br />
dieses oder jenes Album von<br />
X (Namen bitte nach Belieben<br />
einsetzen) sei „lebensverändernd“<br />
gewesen. Aber hallo.<br />
Derlei auszulösen ist allerhöchste<br />
Kunst.<br />
In der Musikindustrie gibt es<br />
Leute, die dafür einen Riecher<br />
haben (und dafür auch gut<br />
bezahlt werden): die A&R-<br />
Manager. Quasi die Trüffelschweine<br />
der Branche. Nun<br />
wird in deren Chefetagen aktuell<br />
eine hoch spannende<br />
Debatte geführt: Lassen sich<br />
diese Menschen eventuell<br />
durch Algorithmen, Big Data<br />
und Künstliche Intelligenz ablösen?<br />
Denn heute weiß man<br />
über den Geschmack von Milliarden<br />
Musikfans, die selbst<br />
(un)freiwillig den Input liefern,<br />
detailliertest Bescheid. Lassen<br />
sich also Hits vorausberechnen?<br />
Sagen wir so: Unwahrscheinlich<br />
ist das nicht. Die<br />
Charts klingen danach. Aber<br />
mit Verlaub: Kunst ist das<br />
keine.<br />
Walter Gröbchen<br />
| 17
Vom Teufel<br />
Mit seinem Projekt Zeal & Ardor verknüpfte der Schweizer<br />
Manuel Gagneux als erster Musiker Black Metal mit Gospel<br />
und Blues. Nun erscheint sein neues Album „Stranger Fruits“,<br />
mit dem er im November nach Wien kommt. TEXT: ROBERT FRÖWEIN<br />
Kollegah & Farid Bang gewinnen<br />
mit antisemitischen Textzeilen<br />
einen ECHO, ein Gitarrist der<br />
Black-Metal-Band Watain hebt den rechten<br />
Arm und ein Genrekollege aus den<br />
USA muss sich mit neun Jahre zurückliegenden<br />
Gerichtsverhandlungen bezüglich<br />
Pädophilie herumschlagen: Die<br />
letzten Wochen haben gezeigt, dass es<br />
auch im Zeitalter des Internets und der<br />
zunehmenden Abstumpfung möglich<br />
ist, zu provozieren und aufzurütteln.<br />
Das gelang vor knapp zwei Jahren auch<br />
Manuel Gagneux – mit wesentlich weniger<br />
drastischen Mitteln. Gelangweilt<br />
von seiner Schweizer Heimat Basel zog<br />
er knapp davor nach New York, um sich<br />
dort seinen Unterhalt als Tontechniker<br />
und musizierend in nebeligen Spelunken<br />
zu verdienen. Plötzlich kam er auf die<br />
Idee, auf der Online-Plattform 4chan in<br />
die anonyme Runde zu fragen, welche<br />
Musik die User denn gerne hören würden<br />
und bekam mit „Nigger Music und<br />
Black Metal“ eine unzweideutige Antwort.<br />
Das Potpourri der Teufelsmusik<br />
Aus der anfänglichen Wut ob des offenkundigen<br />
Rassismus entstand in einer<br />
kreativen Hochphase das Album „Devil<br />
Is Fine“ unter dem Banner Zeal & Ardor<br />
18 |<br />
– und veränderte Gagneux’ Leben nachhaltig.<br />
Unzählige Liveshows, Kritiker-<br />
Lobeshymnen und Nominierungen für<br />
die renommierten Metal Hammer- und<br />
Loudwire Music-Awards folgten. Mit<br />
seiner Vermischung aus harschem 90er-<br />
Jahre-Norwegen-Black-Metal, tiefschwarzem<br />
Gospel und seelenvollem<br />
Blues erschuf der 28-Jährige einen neuen<br />
Farbklecks in der Musiklandschaft und<br />
wurde zum großen Underground-Hype.<br />
„Es war schon immer mein Ziel, dass<br />
ich von der Musik einmal leben könnte,<br />
und das ist jetzt passiert“, reflektiert er<br />
seinen rasanten Aufstieg im Gespräch,<br />
„im täglichen Leben esse ich zwar immer<br />
noch Fertig-Sandwiches und trinke Red-<br />
Bull-Verschnitte, aber ich kann jetzt mit<br />
meinen Freunden in der Band reisen<br />
und live spielen.“<br />
Früchte des Zorns<br />
Barrieren vernichten und Grenzen einreißen<br />
sind nicht nur musikalisch die<br />
wichtigsten Prämissen für den Künstler,<br />
textlich vermischt er sein Interesse für<br />
Okkultismus mit der amerikanischen<br />
Sklavengeschichte. Auf dem Nachfolger<br />
„Stranger Fruits“ hat er die Grundthematik<br />
weitergesponnen. „,Strange Fruit‘<br />
ist ein altes Gedicht, das einst Billie Holiday<br />
zu einem Song verwandelt hat.<br />
Beim Albumtitel und dem Cover-Artwork<br />
geht es um Früchte, die von Pappeln<br />
hängen. Das ist eine Metapher für<br />
die gelynchten Sklaven. Ich habe aber<br />
auch versucht, die Thematik in die Moderne<br />
zu transportieren und spreche auf<br />
dem Album mitunter die wohlpigmentierten<br />
Menschen in Amerika an, die immer<br />
wieder von Polizisten erschossen<br />
werden.“<br />
Die Doppeldeutigkeit ist Gagneux ein<br />
wichtiges Anliegen. So dreht sich etwa<br />
der Song „Servants“ nicht nur um die<br />
Revolution der Sklaven, sondern streift<br />
auch das Leid von Wirtschaftsgefangenen<br />
in der Moderne. „Ich wollte die Texte<br />
bewusst so bizarr wie möglich lassen,<br />
um dem Hörer möglichst viel Interpretationsspielraum<br />
zu lassen, aber eigentlich<br />
ist es ein Wahnsinn, dass man zeitlich<br />
so extrem weit auseinanderliegende Themen<br />
inhaltlich verknüpfen kann. So als<br />
ob man aus Fehlern nie lernen würde.“<br />
Durch unterschiedliche Intermezzi haben<br />
die 16 Songs auf „Stranger Fruits“ eine<br />
kohärente Erzählstruktur und geben dem<br />
Album einen Rahmen, der bei „Devil Is<br />
Fine“ noch nicht greifbar war.<br />
Musikalisch wirkt das neue Werk wesentlich<br />
selbstsicherer, es gibt von allem<br />
mehr. Mehr Black-Metal-Ausritte wie<br />
auf „Row Row“, sanftere Gitarren und
geritten<br />
Zeal & Ardor Sein Ansatz stützt sich auf eine alternative<br />
Weltgeschichte: Das Christentum wurde den amerikanischen<br />
Sklaven aufgezwungen und zwar genau so, wie es<br />
einst auch in Norwegen geschah: Black Metal entstand in<br />
den Neunzigern als Rebellion gegen den Monotheismus.<br />
Was wäre passiert, wenn die amerikanischen Sklaven auf<br />
gleiche Weise rebelliert hätten?<br />
Foto: Stian Foss stianfoss.com<br />
eine dunklere Atmosphäre wie etwa in<br />
„Ship On Fire“. „Das neue Album kann<br />
man fast schon kastriert nennen“, lacht<br />
der Künstler, „denn die erste Auswahl<br />
der Songs war wesentlich vor den Kopf<br />
stoßender. Ich glaube schon, dass ich<br />
insgesamt eingängiger geworden bin,<br />
aber nicht mit Absicht.“ Produziert wurde<br />
das wuchtig klingende Werk von<br />
Zebo Adam und Converge-Gitarrist Kurt<br />
Ballou. Gagneux’ Ziel, mit seiner Musik<br />
einerseits Vertrauen zu schaffen, andererseits<br />
zu entfremden und zu überraschen,<br />
ist ihm gleichermaßen gelungen.<br />
Des Teufels Fleischeslust<br />
Nach seinem gefeierten Österreich-Debüt<br />
2017 beim Waves Festival kehrt er<br />
diesen Herbst ins Wiener WUK zurück<br />
– als Teil des Europavox, bei dem sich<br />
nationale und internationale Nachwuchskünstler<br />
ins Rampenlicht stellen.<br />
Obwohl er sich sehr auf den Auftritt<br />
freut, ist der Schweizer kein Fan solcher<br />
„Showcase-Veranstaltungen“. „Es sind<br />
zu viele Bands, die viel zu kurze Sets<br />
spielen und das Publikum besteht meist<br />
aus Bookern und Managern. Da kommt<br />
keine richtige Konzertstimmung auf.<br />
Es ist mehr so wie an der Fleischtheke,<br />
wo sich diese Leute ein bisschen das<br />
Kinn reiben, überlegen, was sie wählen<br />
sollen und dann doch lieber nach hinten<br />
gehen, um zu koksen und zu saufen“,<br />
lacht er. Die entwaffnende Ehrlichkeit<br />
ist das größte Plus neben seiner immer<br />
noch einzigartigen Musik. „Ich habe<br />
gelernt, dass ich keinen Plan haben kann.<br />
Wir machen jetzt einfach weiter, solange<br />
irgendwen meine Musik interessiert.“<br />
Durchaus fordernd, ohne um der Provokation<br />
willen.<br />
n Zeal & Ardor gastiert im Rahmen<br />
des Europavox Vienna (2. und<br />
3. November) am zweiten Festivaltag<br />
im WUK. Diese Veranstaltung<br />
wird von !ticket präsentiert.<br />
| 19
Jetzt Ticket Plus+<br />
Auf oeticket.com Sichern!<br />
» Wanda<br />
» Beat It<br />
» Herbert Grönemeyer<br />
» Bilderbuch<br />
werbeagentur hochzwei | hoch2.at<br />
14.09.<strong>2018</strong>, Klagenfurt<br />
Haltestellen: KTN, STMK, T<br />
03.11.<strong>2018</strong>, Wien<br />
Haltestellen: BGLD, NÖ, STMK<br />
22.03.2019, Wien<br />
Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />
STMK<br />
24.05.2019, Wien<br />
Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />
SZBG, STMK, W, T<br />
Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 73,90<br />
Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 74,50<br />
Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 97,80<br />
Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 97,90<br />
» Bodyguard<br />
» Öblarner Festspiele<br />
» Ö3 Popzirkus am See<br />
» F1 Grand Prix von Ö <strong>2018</strong><br />
06.10. und 13.10.<strong>2018</strong>, Wien Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />
21.07.<strong>2018</strong>, Öblarner<br />
Haltestellen: SZBG, STMK<br />
22.06. und 23.06.<strong>2018</strong>,<br />
Pörtschach am Wörthersee<br />
SZBG, STMK<br />
Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />
SZBG, STMK, W, T<br />
Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 72,50 Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 69,– Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 100,92<br />
01.07.<strong>2018</strong>, Spielberg<br />
Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />
SZBG, STMK, T, VLBG, W<br />
Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 124,60<br />
Überall, wo Sie dieses Symbol sehen, bieten wir Ihnen eine Veranstaltung<br />
mit Mehrwert: Ticket Plus+ BUS = EVENT + ENTSPANNTE AN- UND ABREISE!<br />
Die angegebenen Preise gelten pro Person (Erwachsener) und inkludieren eine Servicegebühr von max. € 2,00 pro Ticket. ticketPLUS+ Bus beinhalten pro Person ein Veranstaltungsticket und die Busfahrt von<br />
der gewählten Haltestelle zum Veranstaltungsort und wieder retour. Reiseveranstalter: Eventbus GmbH (Nr. 1998/0174)
Hochkarätige Kleinkunst<br />
Seit 1990 prägt die Bühne im Hof das Kulturleben St. Pöltens<br />
entscheidend mit. Präsentiert wird Monat für Monat ein<br />
hochwertiges, heterogenes Kleinkunstprogramm. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />
Foto: Bühne im Hof<br />
Bevor es in die wohlverdiente<br />
<strong>Sommer</strong>pause geht, geht’s im<br />
Juni noch einmal rund. Daniela<br />
Wandl, die seit Jänner 2016 die<br />
künstlerische Leitung verantwortet,<br />
hat ein hochkarätiges Programm für<br />
die Bühne im Hof zusammengestellt.<br />
Der Name kommt übrigens davon,<br />
dass diese Kulturstätte in einer ehemaligen<br />
Wäscherei im Hinterhof der<br />
Linzer Straße beheimatet ist.<br />
Gleich Anfang Juni steht wieder mit<br />
Marianne Mendts Jazzfestival, das<br />
mittlerweile zum 13. Mal stattfindet,<br />
der Jazz im Mittelpunkt. Am 1. Juni<br />
eröffnet Erwin Steinhauer den Abend<br />
mit Literatur & Jazz, bevor Mendt<br />
dann die Jazztalente 2017/8 präsentiert.<br />
Selbst ist die Grande Dame des<br />
Jazz dann am 2. Juni zu hören, wenn<br />
sie gemeinsam mit ihrer Band Songs<br />
legendärer Komponisten wie Leonard<br />
Bernstein oder Thelonious Monk interpretiert.<br />
termine (auswahl)<br />
1. und 2. Juni: 13. MM Jazzfestival<br />
7. Juni: Dr. Mark Benecke<br />
„Insekten auf Leichen“<br />
14. September: Lisa Eckhart<br />
„Die Vorteile des Lasters“<br />
19. September: Karan Casey & Band<br />
2. und 3. Oktober: Gernot Kulis „Herkulis“<br />
11. Oktober: Die Strottern<br />
info<br />
Telefon: 02742/908050<br />
Web: buehneimhof.at<br />
3100 St. Pölten, Linzer Straße 18<br />
Bühne im Hof Vor 28 Jahren aus einer ehemaligen Wäscherei in einem Hinterhof in der Linzer Straße<br />
entstanden, prägt die Bühne im Hof mit einem vielschichtigen Programm aus Kabarett, Theater und Musik<br />
die heimische Kulturlandschaft.<br />
Die Highlights im Herbst<br />
Den Saisonauftakt im September bestreitet<br />
dann die Poetry-Slammerin<br />
Lisa Eckhart auf ihre ganz unverwechselbare<br />
Art in schönstem, nasalem<br />
Schönbrunner-Deutsch. In ihrem<br />
Programm „Die Vorteile des Lasters“<br />
erfindet sie die Todsünden neu. Doch<br />
wie widersetzt man sich der Spaßgesellschaft,<br />
ohne den eigenen Spaß einzubüßen?<br />
Die pointiert provokative<br />
Antwort erhalten Sie am 14. September!<br />
Musikalisch geht es dann mit der „Königin<br />
der irischen Vokalkunst“, Karan<br />
Casey, bereits am 19. September weiter.<br />
Sie gilt als eine der wichtigsten<br />
Künstlerinnen in der Geschichte der<br />
traditionellen irischen Musik und ist<br />
seit 2000 höchst erfolgreich als Solokünstlerin<br />
unterwegs. Zuvor war sie<br />
die Leadstimme der Folkband Solas.<br />
Anfang Oktober gastiert ein wahrer<br />
Held in der Bühne im Hof: der „Herkulis“<br />
Gernot Kulis! Und während<br />
sich der sagenhafte Herkules mit einem<br />
Löwenfell schmückte, hat es der<br />
Herkulis auf Ihr Zwerchfell abgesehen!<br />
Am 11. Oktober widmen sich dann<br />
schließlich die Strottern mit ihrem<br />
Programm „Waunsd Woadsd“ dem<br />
Wienerlied. Klemens Lendl und David<br />
Müller bewegen sich mit viel Witz<br />
und Spielfreude durch den Wiener<br />
Liedschatz. Natürlich geben die beiden<br />
aber auch wieder ihre einfallsreichen<br />
Eigenkompositionen zum Besten.<br />
| 21
!ticket highlights<br />
Die einzige Show so bunt wie das Leben!<br />
Die Blue Man Group und ihre Erfolgsshow sind ein brillanter<br />
Reflex auf moderne Zeiten und den technologischen Overkill.<br />
Natürlich sind Klassiker wie das Wasserwirbel-Trommeln,<br />
Marshmallow-Werfen und Farbspucken ebenso Teil ihrer<br />
Welttournee wie brandneues Material. Dabei agiert das Trio<br />
in einem Gewirr von Röhren, mit skurrilen Percussion-Instrumenten<br />
und obskuren Klangkörpern wie Drumbone, Big<br />
Drum und Airpoles. Diese Klänge und Rhythmen verbinden<br />
sich mit dem treibenden Rock der Live-Band zum unverkennbaren<br />
Blue-Man-Sound.<br />
Blue Man Group<br />
im Februar in der Stadthalle Graz, im März in der TipsArena Linz<br />
<strong>Sommer</strong>liche Metal-Highlights<br />
District 19 präsentiert Exodus,<br />
Cannibal Corpse und Iced Earth<br />
Zwar einmal mehr ohne den ehrwürdigen<br />
Herren Holt (Slayer), dafür aber mit<br />
neuer Platte im Gepäck kommen die<br />
nimmermüden Bay-Area-Thrasher von<br />
Exodus wieder nach Wien: bekanntlich<br />
war dies jene Band, in der Kirk Hammett<br />
spielte, bevor ihn eine unbekannte<br />
Band namens Metallica abwarb … Im<br />
Vorprogramm u. a. die heimischen Lokalmatadoren<br />
Mortal Strike!<br />
Cannibal Corpse sind die Death-Metal-Band<br />
schlechthin, ja selbst ihr 14.<br />
und aktuelles Studioalbum „Red Before<br />
Black“ schließt mühelos an alte Glanztaten<br />
an. Dass es die alten Herren immer<br />
noch können, haben sie uns im<br />
Frühjahr erst in Bratislava bewiesen …<br />
Diesmal im Vorprogramm: Carnation<br />
und Irdorath!<br />
Nach der Veröffentlichung des bisher<br />
letzten Albums „Incorruptible“, das bei<br />
Fans und Kritikern gleichermaßen gut<br />
angekommen ist, ist es <strong>2018</strong> nun endlich<br />
wieder an der Zeit, die Heavy-Metal-Titanen<br />
Iced Earth in Wien willkommen<br />
zu heißen! Im Vorprogramm<br />
heißen wir Tulsadoom und Ebony Archways<br />
willkommen!<br />
am 3. (Exodus), 11. (Cannibal Corpse) und 14. Juli (Iced Earth), alle in der ((szene))<br />
1. Juni bis 30. September, Theater am Spittelberg<br />
Weltmusik, Wiener Musik,<br />
Pop, Varieté, Kleinkunst, Comedy<br />
und Theater für Kinder<br />
Durch sein unverwechselbar heimeliges Flair und die<br />
gleichzeitig internationale Programmauswahl mit Herz<br />
und Seele, Charme und Intelligenz ist die <strong>Sommer</strong>bühne<br />
des Theaters am Spittelberg in Wien-Neubau zum<br />
Unikat in der heimischen Kulturszene geworden. Dieses<br />
Jahr erleben wir u. a. Der Nino aus Wien & Band<br />
mit „wach“, Buntspecht (Foto), Die Strottern mit<br />
„waunsd woadsd“, Trio Lepschi mit ihrer CD-Präsentation<br />
von „Oleanda!“, Hans Theessink, Meena Cryle<br />
& Chris Fillmore Band und Christoph & Lollo mit „Das<br />
ist Rock ’n’ Roll“.<br />
<strong>Sommer</strong>bühne<br />
Fotos: Carsten Göke (Seeed), Buntspecht (<strong>Sommer</strong>bühne), Lindsay Best (Blue Man Group), Bruce Getty (Exodus),<br />
Alex Morgan (Cannibal Corpse), beigestellt (Iced Earth), Dustin Rabin (Danko Jones)<br />
22 |
Live 2019<br />
Da brauchen wir gar nicht viele Worte verlieren: Seeed, die elf<br />
Musiker, die in den letzten 20 Jahren mit vier Alben, ihrem<br />
ganz eigenen Sound und unglaublichen Liveshows erst Berlin,<br />
dann die Welt erobert haben, sind zurück! Aktuell arbeiten<br />
die Herren nicht nur an einer Tour für kommendes Jahr, sondern<br />
– Trommelwirbel! – auch an neuen Songs, die man<br />
wohl auf eben dieser Tour in bunter Mischung mit den sensationellen<br />
Klassikern gemeinsam abfeiern wird können!<br />
Seeed<br />
Danko Jones<br />
Wild Cat<br />
Rock ’n’ Roll, so schreit es aus Jones, ist ein Spiel, das man<br />
kennen muss, um es gut zu spielen, und changiert dabei immer<br />
zwischen Ironie und Muckertum, zwischen echtem Hardrock-Machismo<br />
und coolem Overstatement und signalisiert:<br />
Wenn ihr so geil sein wollt wie ich, müsst ihr auch so klug<br />
sein wie ich und zwischen ernst meinen und ernst machen<br />
unterscheiden.<br />
24. November, Flex und 27. November, Rockhouse<br />
November 2019, Wiener Stadthalle (D) & TipsArena<br />
Absolut Vodka launcht erste<br />
österreichische Life Ball-Edition:<br />
Red Ribbon als Emblem, Regenbogenfarben<br />
für die Flasche<br />
Die erste rein österreichische Limited<br />
Edition des schwedischen<br />
Premium Vodkas Absolut wird<br />
rechtzeitig zum Life Ball <strong>2018</strong> präsentiert.<br />
Erstmals muss Absolut-<br />
Gründer Lars Olsen Smith – sein<br />
Kopf ziert das Emblem jeder Absolut<br />
Flasche weltweit – dem Red<br />
Ribbon weichen. Die Flasche selbst<br />
ist in die Regenbogenfarben getunkt<br />
und steht für das Verantwortungsbewusstsein<br />
der Marke.<br />
Die Absolut Life Ball Edition ist auf<br />
insgesamt 60.000 Flaschen in<br />
Österreich limitiert und somit bei<br />
Sammlern heiß begehrt.<br />
Rund um den 25. Life Ball sind von Absolut Vodka noch<br />
weitere Inszenierungen geplant, die dem Anliegen des<br />
Balls gerecht werden.<br />
Foto: Absolut<br />
GALLINK – BARREL AGED BLACK IPA<br />
Das auf 9.000 Flaschen limitierte GALLINK, ein Barrel Aged<br />
Black IPA, durfte in den letzten Monaten in Original irischen<br />
Jameson-Whiskey-Fässern reifen und bereichert ab sofort<br />
den heimischen Biermarkt. „Mastermind“ ist der Slowene<br />
Vasja Golar, der sich mit seiner eigenen Brauerei BEVOG<br />
in Bad Radkersburg einen Traum erfüllt hat. Mit kreativen<br />
Craft-Beer-Kreationen erobert sie seit 2013 die Herzen vieler<br />
Bierliebhaber. Als Inspiration für Name und Design diente<br />
Eisengallustinte, die ab dem 5. Jahrhundert die Standardschrift-<br />
und Zeichentinte in Europa war und bis ins 20. Jahrhundert<br />
verwendet wurde. Das Craft Beer mit irischem Touch<br />
ist ab sofort in den Ammersin Getränkeshops sowie bei<br />
BeerLovers zum Preis von Euro 4,90 pro Flasche erhältlich.<br />
Fotos: Nina Kurnik, Pernod Ricard Austria<br />
| 23
Die Reise zum neu<br />
empfiehlt<br />
Rea Garvey hat ein neues Album am Start. Mit „Neon“<br />
beweist der Sänger, dass Musik für ihn ein stetiger Prozess<br />
der Selbstfindung ist – irgendwo pendelnd zwischen Ankommen<br />
und dem Drang nach Ungewissheit. Dazwischen<br />
gibt’s ein paar Bierchen mit Rammstein. TEXT: MANUEL SIMBÜRGER<br />
Rea Garvey beschreibt man am<br />
besten als „cool dude“. Wir treffen<br />
den Sänger im Wiener Hip-<br />
Hotel Le Meridien, um über sein neues<br />
Album „Neon“ zu sprechen. Sein Gang<br />
ist selbstbewusst, aber nicht arrogant,<br />
sein Händedruck stark, seine Augen<br />
strahlen Güte und Wärme aus, um die<br />
sich in den letzten Jahren ein paar Lachfältchen<br />
breitgemacht haben. Überaus<br />
stylish sieht er aus: Schwarzer Hoodie,<br />
schwarze Stoffhose, knallrote Jacke, die<br />
Haarmähne zu einem strengen Pferdeschwänzchen<br />
zusammengefasst, die<br />
Bartpracht gestriegelt wie nur was.<br />
Trotzdem tut man sich leichter, sich<br />
den erklärten Bierfan Rea in einem lautverrauchten<br />
irischen Pub vorzustellen<br />
als im Nobelrestaurant bei Kaviar und<br />
Champagner. Es überrascht deshalb<br />
auch nicht, als er uns von seinem gemeinsamen<br />
Abend mit Rammstein erzählt.<br />
Die hat er nämlich vor einiger<br />
Zeit während einer seiner Reisen nach<br />
Reykjavík zufällig getroffen – und gleich<br />
mal mit ihnen in einer urigen Kneipe<br />
die Nacht zum Tag gemacht. Sicher lustig,<br />
mit den Jungs abzuhängen. Rea<br />
grinst schelmisch: „Eher: What the<br />
Fuck?!“<br />
Der Weltenbummler<br />
Reykjavík war nur eine der vielen Städte,<br />
24 |<br />
in die Rea, gebürtiger Ire und Wahlberliner,<br />
während des Entstehungsprozesses<br />
seiner neuen Platte gereist ist – um sich<br />
inspirieren zu lassen, um aus Fremden<br />
Freunde zu machen, um über den eigenen<br />
Schatten zu springen. In die Welt<br />
hinausgehen, um nicht zuletzt das eigene<br />
Zuhause zu finden: „In der Ferne ist<br />
man emotional nackt. Ich habe entdeckt,<br />
dass alles, was ich brauche, zu Hause in<br />
Berlin ist.“ Folgerichtig steht auch „Neon“,<br />
das insgesamt vierte Soloalbum<br />
von Rea, unter dem Traveller-Thema:<br />
denn auch nach mehr als einer halben<br />
Million weltweit verkaufter Soloscheiben,<br />
zahlreichen Auszeichnungen und<br />
erfolgreichen Touren ist Ankommen<br />
für Rea keine Option – zumindest was<br />
die Musik betrifft. Immer in Bewegung<br />
bleiben, dem Hunger nach Neuem folgend<br />
ohne gar in Komfortzonen zu versacken:<br />
Rea ist ein Getriebener, ohne<br />
getrieben zu sein. „In der Musik fühle<br />
ich mich frei. Ich mache mir keinen Erfolgsdruck,<br />
also bin ich frei von jeglichen<br />
Hemmungen. Die Musik ist der Chef,<br />
nicht ich.“<br />
Der Wagemutige<br />
Tatsächlich klingen die neuen<br />
Songs experimentierfreudiger,<br />
gewagter als das, was man von<br />
Rea bisher kannte – nichts allzu<br />
Radikales, aber trotzdem<br />
aufhorchen lassend.<br />
Die zweijährige<br />
Reise um die Welt<br />
scheint Abenteuer<br />
und Perspektivenwechsel<br />
zugleich<br />
gewesen sein: Der<br />
e r f r i s c h e n d e<br />
Genremix (von<br />
Softrock über Urban-<br />
Pop bis hin zu Hip-<br />
Hop und Gitarrenballaden)<br />
macht „Neon“<br />
zum Kosmopoliten unter Reas Alben<br />
und ist dabei ein authentisches<br />
Abbild seiner<br />
selbst: von überall<br />
ein bisserl<br />
was, aber<br />
doch eine<br />
runde Sache.<br />
Pa-<br />
cken-
en Ich<br />
de Rock-Power trifft auf modernes Programming,<br />
zurückgelehnte Beats auf<br />
irische Traditionsinstrumente und urbane<br />
Pop-Vibes. Rea wagt sich gerade<br />
weit genug aus dem Fenster, um den<br />
Horizont zu erweitern, dabei aber nicht<br />
zu fallen.<br />
Der Gläubige<br />
Apropos fallen: Jede<br />
gute Reise beschreitet<br />
neue Wege.<br />
Und diese bergen<br />
wiederum das<br />
Risiko des sang- und<br />
klanglosen Scheiterns. Für<br />
Rea jedoch nicht abschreckend:<br />
„Scheitern ist Teil des<br />
Prozesses. Man muss zuvor falsche<br />
Wege beschreiten, um zu erkennen,<br />
welcher der richtige ist.“<br />
Auf sein neues Album sei<br />
er „unglaublich stolz“,<br />
er bezeichnet es gar<br />
als seine bisher<br />
beste Arbeit:<br />
„Würde ich<br />
Rea Garvey<br />
Der „Irishman in Berlin“<br />
rückt mit seinem vierten<br />
Album „Neon“ die<br />
dazugehörige Tour<br />
in ein besonderes<br />
Licht.<br />
das nicht beh<br />
a u p t e n<br />
k ö n n e n ,<br />
würde ich<br />
die CD nicht<br />
r a u s b r i n -<br />
gen.“ Für<br />
„Neon“ sei er<br />
an seine Grenzen<br />
gegangen,<br />
denn ein neues<br />
Album sei mit einer<br />
anstrengenden<br />
Bergbesteigung<br />
zu vergleichen, für die man alle<br />
erdenklichen Strapazen auf sich nimmt,<br />
erzählt er. Perfektionist sei er zwar keiner,<br />
„aber ich habe gelernt zu erkennen,<br />
wann ich die Handbremse ziehen muss.<br />
Dann kehre ich um und fange von Neuem<br />
an. Das wird nicht immer gern gesehen<br />
und gehört.“ Seine Werte zu verteidigen,<br />
auch das kann eine Grenzerfahrung<br />
sein. Als Quelle der Kraft und<br />
Inspiration nennt Rea seinen Glauben.<br />
Vielleicht ist es so zu erklären, dass Hoffnung<br />
und Angst bei ihm eine große<br />
Rolle spielen – oder eher: wie man diese<br />
bewahrt beziehungsweise hinter sich<br />
lässt. „Ich hab grundsätzlich vor nichts<br />
Angst. Weil ich mich auf etwas verlassen<br />
kann. Ängste stellen dich selbst und deinen<br />
Glauben infrage.“ Zugegeben, auch<br />
Lebenserfahrung hilft: „Als 13-Jähriger<br />
wäre ich nach einer Operation beinahe<br />
gestorben. Seitdem weiß ich: Ich kann<br />
alles schaffen!“<br />
Der Liebende<br />
Seine Songs, nicht unüblich unter<br />
Künstlern, würden stets jene Lebensphase<br />
ausdrücken, in der er sich aktuell<br />
befindet. Die Musik als Seelenspiegel<br />
sozusagen. Und weil Rea sich mehr<br />
denn je weigert, sich von dunklen Gedanken<br />
beherrschen zu lassen, ist auch<br />
„Neon“ im Vergleich zur gesellschaftskritisch-wütenden<br />
Vorgängerplatte<br />
„Prisma“ hoffnungsvoller, positiver und<br />
lebensbejahender geworden, das Pulsierende<br />
und Fordernde ist aber geblieben.<br />
Der erste Song auf dem Album<br />
trägt gar den Titel „Beautiful Life“ – ist<br />
das in Zeiten von, sagen wir mal, politisch<br />
ambivalenten Zeiten nicht ein bisserl<br />
gar zynisch? „Ich habe gelernt, dass<br />
es wichtig ist, beim Songschreiben nicht<br />
das zu wiederholen, was ohnehin schon<br />
jeder weiß. Wieso soll ich die aktuell<br />
allgegenwärtige Angst mit meinen<br />
Songs zusätzlich verstärken?“ Der Softrocker<br />
macht sich gerne Gedanken über<br />
das Menschsein, die Welt und wieso wir<br />
tun, was wir tun, weshalb er jetzt so<br />
richtig in Fahrt kommt. „Gerade jetzt<br />
dürfen wir nicht vergessen, dass Hoffnung<br />
und Liebe immer noch in der Welt<br />
existieren. Denn nur mit Liebe bekämpft<br />
man die Ignoranz, aus der Angst geboren<br />
wird. Und daraus wiederum wird Hass.“<br />
Das klingt zwar ein bisschen nach Kirchenpredigt,<br />
aber eigentlich will der<br />
Mann mit den gütigen Augen den Zuhörern<br />
mit seiner Musik vor allem die<br />
Möglichkeit geben, aus dem oftmals<br />
tristen Alltag zu entfliehen. Denn Reisen<br />
bedeutet schließlich auch, seinen Gedanken<br />
Flügel zu verleihen: „Wie bei<br />
Walter Mitty!“, grinst er.<br />
Der Angekommene<br />
Weil Rea, der Tiefgründige, aber weiß,<br />
dass es ohne Schatten kein Licht gebe,<br />
hat sich dann doch auch der eine oder<br />
andere düstere Song eingeschlichen.<br />
„Wie stark ein noch so kleines Licht ist,<br />
weißt du erst, wenn du in der Dunkelheit<br />
stehst. Erst durchs Hinfallen lernst du<br />
das Aufstehen.“ Von Dichotomien hält<br />
Rea ohnehin wenig, und auch im Dunklen<br />
findet mensch Glückseligkeit: „In<br />
der Dunkelheit gibt es keine Geschlechter,<br />
keine Hautfarbe, keine Namen. Nur<br />
Gleichheit. Nur Da-Sein.“ Beim Philosophieren<br />
vermeidet Rea Augenkontakt.<br />
Nicht, weil ihm das Gesagte peinlich,<br />
weil er unsicher oder gar arrogant wäre.<br />
Vielmehr ist es ein Blick in die Ferne,<br />
in sein tiefstes Inneres, in seine Seele.<br />
Rea geht dann auf Reisen, wieder mal.<br />
Auch wenn er eigentlich schon längst<br />
angekommen ist.<br />
n Im Zuge seiner „Neon“-Tour kommt<br />
Garvey zwei Mal nach Österreich, am 2.<br />
Juni nach Gmunden, am 4. Oktober nach<br />
Wien. Für Wien sind ticketPLUS+ Dinner<br />
und ticketPLUS+ Hotel verfügbar.<br />
| 25
MODE<br />
NIRVANA<br />
Zum Niederknien ist der<br />
Modesommer <strong>2018</strong>!<br />
Endlich dürfen Grunge<br />
Girls und Grunge Boys<br />
wieder nach draußen!<br />
REDAKTION: ANGELIKA GOLDMANN<br />
Fotos: Hersteller, Autumn de Wilde (1)<br />
26 |<br />
STARCRAWLER<br />
Das junge Quartett aus L.A. rund<br />
um Sängerin Arrow de Wilde<br />
bringt gewagte Outfits und für<br />
Fans von Nirvana, Black Sabbath<br />
und den Ramones auch musikalisch<br />
frischen Wind unters Musikvolk,<br />
so auch am 14. Juni live<br />
beim Nova Rock: Bring your<br />
friends!<br />
www.novarock.at<br />
www.starcrawlermusic.com
Hast was<br />
an den Ohren?<br />
Das Rock’n’Roll-Leben kann ungesund<br />
sein. Zumindest an den Ohren ist das<br />
Obst nun immer dabei! Ananas-Ohrclips<br />
erhältlich bei: www.hm.com<br />
!ticket lifestyle<br />
Eyeliner der Stunde<br />
Metallisches Rost-Orange im<br />
Sonnenlicht lässt die Augen<br />
strahlen. Aus der Beached<br />
Collection bei www.urban-decay.at<br />
Gelbe Welle<br />
Das Rucksackmodell „Stig“ ist<br />
ein Klassiker. Diesen <strong>Sommer</strong> in<br />
trendigem Senfgelb: eine kleine<br />
Sonne, die man immer dabeihat!<br />
www.sandqvist.com<br />
Lady in Red<br />
Für den Musiksommer kommt<br />
nur „Red Anarchy“ auf meine<br />
Nägel: Nomen est Omen. Den<br />
Nagellack von YSL gibt es bei<br />
www.douglas.at!<br />
Muss haben!<br />
Ein Overall ist jetzt eine gute<br />
Investition. Vor allem wenn er<br />
so aussieht wie dieser hier.<br />
Gesehen bei:<br />
www.monki.com<br />
Pippi lässt grüßen!<br />
Die Holzschuhe aus Schweden<br />
passen gut zum Grunge-Outfit,<br />
besonders das Modell Baskemölla<br />
mit bemalter Sohle!<br />
www.swedishhasbeens.com<br />
Totenschädel<br />
Der Hoodie für ihn.<br />
Steht IHR aber auch gut!<br />
www.cheapmonday.com<br />
| 27
!ticket heimat<br />
Gegensätze<br />
Schwarz und Weiß, Helligkeit und Dunkelheit, Leichtigkeit und<br />
Schwere – das Duo DRAMAS spielt gerne mit den Kontrasten,<br />
insbesondere in musikalischer Hinsicht. Und das Ergebnis klingt<br />
episch-schön, wie ihre EP „Libra“ zeigt. TEXT: AMINA BEGANOVIC<br />
termine<br />
Perfektionismus<br />
und Emotionen<br />
Ein Kontrast, der sich<br />
gut ergänzen kann,<br />
zumindest bei<br />
DRAMAS.<br />
Die Debüt-EP „Libra“ von DRAMAS erscheint<br />
am 1. Juni bei Fabrique Records. Die Release-<br />
Show findet am 5. Juni im Wiener Fluc statt.<br />
5K HD spielen am 7. im Wiener Porgy & Bess<br />
auf, am 14. im Cinema Paradiso St. Pölten. Neues<br />
Soundmaterial von Clara Luzia gibt es am 9.<br />
im Kunsthaus Mürzzuschlag zu hören, Russkaja<br />
wiederum nehmen am 14. den Rathaussaal Telfs<br />
auseinander. Indie-Pop aus Tirol gibt es mit<br />
Nihils am 22. in der Burg Hasegg Hall, Julian<br />
Le Play gastiert dort tags darauf. Laut wird es<br />
mit der Punk-Rock-Truppe Astpai am 28. in<br />
der Arena Wien. Der Monat endet im Rockhouse<br />
Salzburg mit zwei Terminen: Zuerst mit dem<br />
Lotterleben<br />
Launch am 27.,<br />
mit Kaiserin (D)<br />
und Paul Jets,<br />
am 29. folgt das<br />
DAWN<br />
<strong>Sommer</strong>fest<br />
mit Motsa,<br />
Pressyes und<br />
Tents.<br />
Die heimische Poplandschaft ist<br />
um ein interessantes Duo reicher:<br />
Mario Wienerroither und<br />
Viktoria Winter sind DRAMAS – ein Name,<br />
der nicht nur gut im Gedächtnis bleibt,<br />
sondern in nächster Zeit wohl in aller<br />
Munde sein könnte. Das liegt nicht zuletzt<br />
28 |<br />
an dem anspruchsvollen Sound, den das<br />
Paar aus Oberösterreich erschafft und der<br />
sich aus der Fülle an aktuellen Elektropop-Angeboten<br />
schön abhebt. Nicht etwa<br />
mit viel grellem Brimborium, sondern<br />
mit einer erfrischenden Zurückhaltung,<br />
die ihrer minimalistisch anmutenden Musik<br />
große Ohrwurmqualität verleiht. Wobei,<br />
so minimalistisch klingt das Ganze<br />
gar nicht: Hört man ein Lied mehrmals<br />
durch, fallen die zahlreichen Details auf,<br />
die der Musik eine enorme Fülle geben,<br />
jedoch ohne sie zu überladen. Man könnte<br />
dazu vielleicht sagen: „Kein Wunder“,<br />
tüftelt schließlich Mario Wienerroither<br />
am klanglichen Stil von DRAMAS. Der<br />
Sounddesigner zeigt sich verantwortlich<br />
für die Vertonung zahlreicher Werbungen,<br />
Filme oder Computerspiele und erlangte<br />
nicht zuletzt mit seinen „Musicless Videos“<br />
auf YouTube große Popularität. Ergänzt<br />
wird seine Expertise nun mit dem Singer-Songwriter-Handwerk<br />
von Viktoria<br />
Winter – ein klassisch gegensätzliches Duo
MUNDPROPAGANDA<br />
Fotos: Patricia Weisskirchner, Hersteller<br />
also, das sich in vielerlei Hinsicht dafür<br />
umso besser ergänzt. Finden die beiden<br />
übrigens auch. „Ich bringe meistens den<br />
Input in Sachen Text, Melodie und Layouts.<br />
Die zeige ich Mario, dann warte ich<br />
gespannt auf seine Reaktion. Und danach<br />
fangen wir heiß zu diskutieren an. Ich<br />
komme aus einem ganz anderen Bereich<br />
und habe einiges vom ihm dazugelernt –<br />
und ich glaube, er auch von mir. Gegensätze,<br />
die sich anziehen, sind es, wodurch<br />
DRAMAS zustande kommt“, erklärt Winter.<br />
Diese erprobte Arbeitsteilung ließ auch<br />
den Song „Libra“ entstehen. Hier treffen<br />
tragende Klavierklänge und Synthesizer-<br />
Elemente auf reduzierte, aber kraftvolle<br />
Beats. Über dem Ganzen schwebt die Stimme<br />
von Winter und fragt „What’s so heavy<br />
on this mind?“ Der ausladende Touch des<br />
Tracks entstand dabei nicht zufällig. „Das<br />
kommt wohl von meiner Arbeit im Audiobereich“,<br />
meint Wienerroither. „Als<br />
ich das Grundgerüst vom Song zum ersten<br />
Mal gehört habe, dachte ich mir gleich,<br />
dass das irgendwie ‚episch‘ klingt und man<br />
es mit Streichern umsetzen sollte, wie ich<br />
es oft für Filme mache. Es sollte technisch<br />
minimalistisch bleiben, aber trotzdem viel<br />
Kraft und Fülle haben. Der Track hat viele<br />
Schichten, aber die hört man nicht heraus.<br />
Das ist die Kunst dabei, die ich besonders<br />
spannend finde.“<br />
Gut ein halbes Jahr hat das Duo an den<br />
drei EP-Nummern gefeilt, im stillen Kämmerlein<br />
quasi. „Wir haben die Songs währenddessen<br />
niemandem vorgespielt, wir<br />
wollten erst Material zusammenbekommen<br />
und sehen, ob wir in die richtige<br />
Richtung gehen. Wir wollten uns auch<br />
von niemandem reinsprechen lassen. Und<br />
es ist ja nicht so, dass wir ‚Mainstream‘-<br />
Musik machen. Mal sehen, wie die Leute<br />
nun darauf reagieren werden.“<br />
What ist Love?<br />
„Libra“, lateinisch für „Waage“, gefiel den<br />
beiden DRAMAS nicht nur als Wort sehr<br />
gut, sondern unterstreicht auch dieses be-<br />
wusste Spiel mit den Kontrasten – zwei<br />
Seiten eines Ganzen, Schwarz oder Weiß,<br />
den leichten Weg wählen oder den schwierigeren?<br />
Und wo könnte man sich diese<br />
Fragen besser stellen als in der Liebe?<br />
„What is Love?“ singt Winter in der melancholischen<br />
Klimax des Songs – sphärisch-verträumt,<br />
ein Schwebezustand im<br />
Ungewissen. „In dem Lied geht es um<br />
eine Person, die zwischen der Entscheidung<br />
Leichtigkeit oder Schwere steht. Also<br />
das Gefühl, Verantwortung übernehmen,<br />
sich festlegen oder lieber noch den Spaß<br />
der Ungebundenheit genießen. Ich habe<br />
es immer wieder erlebt, dass Menschen<br />
sagen, sie seien beziehungsunfähig, sie haben<br />
Angst vor einer Bindung … aber die<br />
eigentliche Angst, die die Person wahrscheinlich<br />
verspürt, ist: ‚Was ist das überhaupt,<br />
worauf ich mich einlassen könnte<br />
– was ist Liebe?‘ Wählt man die ‚Leichtigkeit‘<br />
der Ungebundenheit, bleiben einem<br />
einige Tiefpunkte erspart – aber man<br />
erfährt vielleicht nie das ‚wahre Glück‘.<br />
Die Person steht nun ganz naiv vor dieser<br />
Entscheidung.“ Der zweite EP-Song<br />
„Wheel“, eine Metapher für das „Lebensrad“,<br />
geht klanglich in eine etwas flottere<br />
Richtung, beschäftigt sich aber nicht minder<br />
mit gewichtigen Themen. „Es geht<br />
darum, dass man nicht aufhören sollte,<br />
Fortschritte zu machen und sich weiterzuentwickeln.<br />
Dass man Dinge manchmal<br />
eine Weile ruhen lassen kann, aber nicht<br />
vergessen sollte, dass man wieder weitergehen<br />
muss.“<br />
Für DRAMAS geht es nun auch weiter,<br />
die EP erscheint Anfang Juni und wird<br />
im Wiener Fluc präsentiert. Auf den Ablauf<br />
ihrer Live-Performance sind die beiden<br />
Musiker selbst bereits sehr gespannt.<br />
„Ich freu mich schon irrsinnig darauf. Ich<br />
werde Klavier spielen und mich total in<br />
der Musik verlieren – was genau ich dann<br />
mache, wird sich zeigen“, lacht Viktoria<br />
Winter. Ihr Counterpart Mario Wienerroither<br />
ergänzt: „Und ich werde dafür<br />
sorgen, dass es möglichst gut klingt.“<br />
Hören Sie mal rein!<br />
Die folgenden Veröffentlichungen<br />
sollten in keinem gut sortierten<br />
Plattenschrank fehlen. Oder? (ab)<br />
LIVE<br />
Inner Tongue – Favours<br />
Vielschichtige Leichtigkeit: Der Wiener<br />
Songwriter und Produzent legt eine<br />
meisterhafte Pop-Platte vor.<br />
LIVE<br />
Die Strottern – Waunst woadsd<br />
Das neunte Strottern-Album verbindet<br />
die Intimität von Gitarre und Geige<br />
mit berührend-poetischer Mundart.<br />
Prohaska – Geld & Prestige<br />
Frech, groovig, ironisch: Prohaska<br />
halten der Achiever-Selfie-Generation<br />
einen musikalischen Spiegel vor.<br />
Left Boy – Ferdinand<br />
Vier Jahre hat es gedauert, nun<br />
legt Left Boy nach – mit deutlich<br />
bunterem, gitarrenlastigerem Sound.<br />
LIVE<br />
V. A. – Burn The Borders<br />
Mit Turbobier, Templeton Pek, Straightline,<br />
Escape Artists und vielen anderen<br />
verspricht der Vinyl-Sampler einiges!<br />
| 29
Der vielleicht kultigste Veranstaltungsort Wiens, die Arena, lockt<br />
auch in diesem <strong>Sommer</strong> wieder Musik-Aficionados aller Couleur in<br />
die heiligen Hallen von Erdberg. TEXT: ROUVEN AHL<br />
In Zeiten von unpersönlichen Mehrzweckhallen<br />
stellt sie einen Anachronismus<br />
in der Wiener Veranstaltungsszene<br />
dar: die Arena Wien, im<br />
Stadtteil Erdberg. An der gleichnamigen<br />
U-Bahn-Haltestelle gelegen, bahnt sich<br />
der Besucher seinen Weg durch tristes<br />
Industriegebiet – bis die Arena wie<br />
scheinbar aus dem Nichts auftaucht.<br />
Beim ersten Blick von außen kommt einem<br />
sofort der Begriff „baufällig“ in den<br />
Sinn. Und das soll also einer der coolsten<br />
Veranstaltungsorte einer an selbigen<br />
nicht armen Stadt sein?<br />
Charme Vintage ist in wie<br />
nie zuvor, kein Wunder, dass<br />
der shabby chic der Arena<br />
nicht nur, aber auch die<br />
Open-Air-Konzerte in ein<br />
besonderes Licht rückt<br />
Shabby chic<br />
Diese – sagen wir – skeptische Grundhaltung<br />
ändert sich auch beim Eintreten<br />
auf das riesig scheinende Gelände des<br />
vormaligen Schlachthofes zunächst nicht.<br />
Es bietet sich der gleiche Anblick: alte<br />
Mauern, die ihre besten Tagen hinter<br />
sich zu haben scheinen und an vielen<br />
Stellen mit Graffitis bemalt sind. Doch<br />
bei allen äußerlichen Mängeln: Irgendetwas<br />
zieht einen sofort in den Bann<br />
dieser heruntergekommenen Gebäude.<br />
Es ist, als würden die Mauern pure Musikgeschichte<br />
ausstrahlen. Nirvana waren<br />
schon hier und sogar ein Beatle, Ringo<br />
30 |<br />
Kleines Hoppala Die amerikanischen<br />
Punker Dag Nasty<br />
tauften Wien kurzerhand für<br />
ihr 2016er-Tourshirt um:<br />
„Bezirk Landstraße“<br />
Fotos: Arena, Milo Bauer
Starr, und David Bowie haben bereits<br />
auf der Open-Air-Bühne, die wie ein<br />
Monument der Rock-Historie im Zentrum<br />
des Areals prangt, gespielt. Und<br />
damit ist noch nicht einmal ein Bruchteil<br />
der Legenden aufgezählt, die sich in der<br />
über 40-jährigen Geschichte der Arena<br />
die Klinke in die Hand zu geben scheinen.<br />
Es halten sich hartnäckig Gerüchte darüber,<br />
dass sich der eine oder andere –<br />
benebelt von leistbarem Bier und entzückt<br />
vom Sonnenschein, der im besten<br />
Falle bei Freiluftveranstaltungen dem<br />
an sich etwas sinisteren Ambiente die<br />
Schwere nimmt – in die Arena verliebt<br />
hat und den unpersönlichen Mehrzweckhallen<br />
für immer abschwor.<br />
Von wegen Freiluft und Sonnenschein<br />
Auch heuer wird es von diesen Bekehrten<br />
wieder eine Menge geben, trifft das diesjährige<br />
Open-Air-Programm mit seiner<br />
Vielfältigkeit doch sicher den Geschmack<br />
zahlreicher Musik-Connaisseure. Eine<br />
Vielfältigkeit, die man dem angeblichen<br />
Punkerschuppen so vielleicht nicht zugetraut<br />
hätte. „Von Konzerten über<br />
Workshops und <strong>Sommer</strong>kino, von Partys<br />
bis zum Theaterstück – vielfältiges<br />
Programm ohne Schubladendenken war,<br />
ist und wird uns immer ein Anliegen<br />
sein, egal ob 10 Besucherinnen oder<br />
3.000: wir lieben Musik und hassen Rassismus,<br />
Faschismus und Intoleranz.“,<br />
sagt Arena-Booker Philipp Gottschall.<br />
Indie trifft hier auf Punk und Elektronik<br />
– die Beatsteaks auf Angus & Julia Stone<br />
oder den Rapper G-Eazy, der es wiede -<br />
rum mit der Pop-Göre Jessie J und dem<br />
Reggae von Ziggy Marley aufnimmt: Ein<br />
großer Teil der Gesellschaft lehnt Diversität<br />
leider immer mehr ab – die Arena<br />
erklärt sie (nicht nur) während der<br />
Open-Air-Saison zur Maxime. Ob man<br />
sich sein Bier dabei nun im Beisl, dem<br />
Dreiraum oder an der Bühnenbar holt<br />
ist eh auch schon wurscht. Alles muss<br />
fließen – besonders im <strong>Sommer</strong>.<br />
Apropos: Ein echtes Highlight in den<br />
Wonnemonaten des Jahres bildet das<br />
Punk in Drublic – Festival am 19. Juni,<br />
das von der US-amerikanischen Kultpunkband<br />
NOFX angeführt wird. Hinzu<br />
kommen die alles vernichtenden The<br />
Bronx sowie Jaya The Cat und Bad<br />
Cop/Bad Cop. Mit der besten Ramones-Coverband,<br />
die keine ist, den Dee<br />
Cracks, ist auch ein Lokalmatador am<br />
Start. Und schon startet das Kopfkino:<br />
Sonnenschein. Bier. Punk. Arena. Leiwand.<br />
Bei einem weiteren Act wird es aller Voraussicht<br />
nach etwas beschaulicher zugehen:<br />
Mark Oliver Everett alias E, wird<br />
seinen so schwermütig wie leichtfüßigen<br />
Indierock seiner Band, der Eels, am 17.<br />
Juli auf die Bühne bringen. Dabei wird<br />
sicherlich vor allem das neue Album<br />
„The Deconstruction“ im Mittelpunkt<br />
stehen, welches in den kommenden Jahresbestenlisten<br />
wieder einen der vorderen<br />
Plätze einnehmen wird. Songs von Klassiker-Alben<br />
à la „Elektro-Shock Blues“<br />
oder „Daisies of the Galaxy“ wird Everett<br />
dabei aber sicher auch nicht vergessen.<br />
Bei aller Post-Post-Moderne oder anderem<br />
modischem Firlefanz legt besonders<br />
eine Veranstaltung im Open-Air-<br />
<strong>Sommer</strong> der Arena Wert auf Retrospektive.<br />
Der Blues-Veteran und Gelegenheits-Hobo<br />
Seasick Steve wird die Gemeinde<br />
beim IN-TO-IT.COM-Festival<br />
am 23. Juli daran erinnern, welche Blaupause<br />
der modernen Popularmusik zugrunde<br />
liegt. Sein Schlagzeuger schreckt<br />
dabei auch nicht zurück, zwecks der perkussiven<br />
Unterstützung den guten alten<br />
Kehrbesen herauszuholen. Muss man<br />
gesehen haben! Als Headliner des Festivals<br />
fungiert der britische Musiker Fink,<br />
der im Bereich Singer-Songwriter genauso<br />
zu Hause ist wie in den Elektroklubs<br />
dieser Welt. Vollendet wird das<br />
Line-Up von Charlie Winston und Bruno<br />
Major.<br />
Und, ihr Musikfanatikerinnen dieser<br />
Stadt, was hält euch bei der Aussicht auf<br />
solche Gustostückerl noch davon ab,<br />
zum ersten Mal oder erneut dem einzigartigen<br />
Charme dieses Backsteinhaufens<br />
zu erliegen? Eben!<br />
n Tickets für die Arena Wien sind bei<br />
oeticket.com erhältlich.<br />
| 31
Der Sport fü<br />
Von der Mutprobe zum Lifestyle – kaum eine Sportart hat<br />
sich in den letzten Jahren so bahnbrechend verändert wie<br />
das Klettern. Vor allem in Österreich erfreut sich die<br />
Herausforderung für Geist und Körper immer größerer<br />
Beliebtheit. TEXT: ROBERT FRÖWEIN<br />
Kraft, Ausdauer, Kondition, Koordination,<br />
Geschicklichkeit<br />
und vorausschauendes Denken<br />
– Kletterer müssen viele Eigenschaften<br />
vereinen, um sich nicht zu verletzen,<br />
die Berge zu erklimmen<br />
oder in Wettbewerben<br />
erfolgreich zu sein. Ähnlich wie<br />
das Wandern erfuhr der Klettersport<br />
in den letzten Jahren einen<br />
gewaltigen Boom, da man wenig<br />
Equipment benötigt und er<br />
grundsätzlich für jedermann<br />
zu bewerkstelli-<br />
gen ist. Mittlerweile soll es laut Schätzungen<br />
weltweit rund 25 Millionen Kletterbegeisterte<br />
geben. Viele davon kommen<br />
direkt aus dem Wandersport, weil<br />
sie ihre ersten Erfahrungen auf alpinen<br />
Klettersteigen machen und der einzigartigen<br />
Faszination aus Gefahr und Geschicklichkeit<br />
verfallen. In den urbanen<br />
Räumen sprießen immer mehr Kletterhallen<br />
aus dem Boden, um den „Kraxlern“<br />
fernab von Tageslicht und Witterungsverhältnissen<br />
eine Fläche zur Ausübung<br />
ihrer Passion zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Weltmeisterschaften<br />
im Sportklettern<br />
Vom 6. bis 16. September<br />
werden über 700<br />
AthletInnen im Kletterzentrum<br />
Innsbruck und<br />
in der Olympiaworld<br />
mit der Unterstützung<br />
von über 30.000 Fans<br />
um die Medaillen im<br />
Lead, Bouldern, Speed<br />
und dem olympischen<br />
Kombinationsformat<br />
kämpfen.<br />
32 |<br />
Fotos: Heiko Wilhelm, Elias Holzknecht
alle Sinne<br />
Alltagsausbruch<br />
Beim Klettern geht es in erster Linie<br />
nicht um sportliche Höchstleistungen,<br />
sondern um den Spaß an der Bewegung,<br />
das Austüfteln unbekannter Schwierigkeiten,<br />
das Annehmen von Herausforderungen,<br />
das Überwinden von Grenzen<br />
und nicht zuletzt um das Sich-Auseinandersetzen<br />
mit dem eigenen Körper<br />
und dem Balancegefühl, das der Mensch<br />
bei fehlendem Training von Jahr zu Jahr<br />
stärker einbüßt. Für den einen ist das<br />
Klettern ein kräfteraubendes Freischwimmen<br />
vom sitzintensiven Büroalltag,<br />
manch anderer versucht an die<br />
ungezwungenen Kindheitstage anzuknüpfen,<br />
wo das Herumkraxeln auf Bäumen<br />
oder über Nachbarszäune Usus war<br />
– man sich nicht davor fürchtete, eine<br />
unsanfte Landung auf dem Boden der<br />
Realität zu erleiden.<br />
Wie wichtig das Klettern bereits im frühen<br />
Alter ist, das erklärte Kletterlehrer<br />
Mike Gabl dem „Blog Tirol“:<br />
„Ich kenne keinen Sport, bei<br />
dem der Mensch ganzheitlich so gefordert<br />
ist wie beim Klettern. Man muss<br />
gelenkig, fit und durchtrainiert sein und<br />
außerdem lernen die Kinder, Verantwortung<br />
zu übernehmen. Beim Sichern<br />
haben die Schüler im wahrsten Sinne<br />
des Wortes das Leben des anderen in<br />
der Hand. Manche von ihnen sind erst<br />
zehn Jahre alt, begreifen aber schnell,<br />
welch große Verantwortung sie dabei<br />
tragen. Solche Erfahrungen lassen sich<br />
auch auf das Berufsleben ummünzen.<br />
Man lernt hier auch, konsequent auf ein<br />
Ziel hinzuzuarbeiten und zu wissen, wie<br />
Neues Format Mit 10 Tagen ist die WM in Innsbruck die längste Kletter-WM aller Zeiten. Damit wollen die<br />
Veranstalter dem Wunsch der Athleten nachkommen, in allen Disziplinen antreten zu können, ohne dass sich<br />
dies wegen eines zu dichten Programms negativ auf ihre Leistungsfähigkeit auswirkt.<br />
man die selbstgesteckten Ziele erreichen<br />
kann.“<br />
Unterschiedlichkeiten<br />
Doch Klettern per se ist nicht gleich Klettern.<br />
Fachbegriffe wie „Speed“, „Bouldern“<br />
oder „Sportklettern“ haben sich<br />
längst auch in hiesigen Breitengraden<br />
durchgesetzt und begeistern die Massen.<br />
Beim Bouldern etwa agiert man ohne<br />
Sicherungsseil und Klettergurt in Absprunghöhe,<br />
was eine besondere Kraftanstrengung<br />
voraussetzt. Fehlende Sicherheit<br />
wäre beim Sportklettern nicht<br />
möglich, dort müssen in Hallen aber<br />
auch an die 15 Meter hohe Wände erobert<br />
werden, die durch die Variation<br />
von Griffgrößen, Griffformen, Griffdichte<br />
und die Wandneigung verschiedenste<br />
Schwierigkeitsgrade zulassen.<br />
Vom interessierten Anfänger bis zum<br />
ausgebufften Profi hat die Kletterwelt<br />
mittlerweile für jeden etwas zu bieten.<br />
Österreich kann übrigens als die „Ursuppe“<br />
des Sports bezeichnet werden,<br />
schließlich geht die Geschichte des Freikletterns,<br />
dem Ahn des Sportkletterns,<br />
auf den Steirer Paul Preuß zurück: Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts war er der Erste,<br />
der sämtliche technische Hilfsmittel<br />
| 33
Die besten Kletterer der Welt Der 19-fache Weltcupsieger und Weltmeister 2012, Jakob Schubert, trifft in seiner Heimatstadt auf den tschechischen Doppelweltmeister<br />
Adam Ondra und den deutschen Spitzenkletterer Alexander Megos. Bei den Damen wird die phänomenale Janja Garnbret versuchen, ihren Titel zu verteidigen.<br />
Die österreichische Ausnahmekletterin Jessica Pilz, Anak Verhoeven aus Belgien und Jain Kim aus Korea dürften um Gold ein Wort mitreden.<br />
beim Aufstieg sowie das Abseilen ablehnte<br />
und vehement das Prinzip vertrat,<br />
dass sich Kletterer einzig auf ihre Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten verlassen sollten.<br />
Im Alter von nur 27 Jahren verunglückte<br />
er im Dachsteingebirge, vollbrachte bis<br />
zu seinem Tod aber mehr als 1.200 Fels-,<br />
Ski- und Hochtouren, davon 150 Erstbegehungen<br />
und 300 Besteigungen im<br />
Alleingang. Noch lange bevor das Klettern<br />
zu einer hippen Sportart wurde,<br />
legte Preuß den Grundstein für alles<br />
Weitere. Das Wichtigste seiner vielen<br />
Credos: „Das Maß der Schwierigkeiten,<br />
die ein Kletterer im Abstieg mit Sicherheit<br />
zu überwinden im Stande ist und sich<br />
auch mit ruhigem Gewissen zutraut,<br />
muss die oberste Grenze dessen darstellen,<br />
was er im Aufstieg begeht.“<br />
Championships <strong>2018</strong>, die Kletter-Weltmeisterschaft,<br />
zurück. Stattfinden wird<br />
sie erstmals über zehn Tage lang in<br />
Innsbruck. Jener Stadt, die das Sportklettern<br />
als eine der ersten überhaupt<br />
als touristisches Highlight beworben<br />
und gefördert hat und somit einen erklecklichen<br />
Anteil an der steigenden<br />
Popularität des Sports trägt. Die bloßen<br />
Zahlen versprechen Großes: In der Kletterhalle<br />
Innsbruck und der Olympiaworld<br />
werden mehr als 700 Athleten<br />
und Athletinnen aus 65 Nationen um<br />
Medaillen kämpfen. In den Bewerben<br />
„Lead“, „Speed“, „Bouldern“ und<br />
„Olympisches Kombinationsformat“<br />
(das 2020 bei den <strong>Sommer</strong>spielen in<br />
Tokio seine Olympia-Premiere feiern<br />
wird) werden rund 1.100 Griffe gemacht<br />
und 500 Kilogramm Chalk für die Griffigkeit<br />
benötigt. Als Grundlage dienen<br />
der WM rund 20.000 Arbeitsstunden<br />
von Freiwilligen.<br />
heit auch die IFSC Climbing World<br />
WM in Innsbruck<br />
Nach Österreich, ins europäische Epizentrum<br />
des Sportkletterns, kehren diesen<br />
Herbst nach 25-jähriger Abwesen-<br />
34 |<br />
Der Magie des Kletterns scheinen jedenfalls<br />
keine Grenzen gesetzt zu sein. Der<br />
Sport kann gleichermaßen ein Mahnmal<br />
des Erfolgs wie auch eine Parabel des<br />
Scheiterns sein. Man setzt sich einem<br />
unbekannten Risiko aus und muss nicht<br />
nur anderen, sondern auch sich selbst<br />
und seinen eigenen geistigen Fähigkeiten<br />
vertrauen. Das Klettern ist für viele längst<br />
mehr als nur körperliche Ertüchtigung<br />
oder eine willkommene Abwechslung<br />
zum farblosen Alltag – es ist ein Lifestyle,<br />
der aktiv als auch passiv zu begeistern<br />
weiß und dessen Popularität noch lange<br />
nicht den Gipfel erreicht hat. Dabei sein<br />
ist schließlich alles – oder um es mit den<br />
Worten des deutschen Kletterers Bernd<br />
Arnold zu sagen: „Man muss nicht verbittert<br />
sein, wenn man auf manches nicht<br />
mehr hochkommt.“<br />
n Die IFSC Climbing World Championships<br />
finden im September in der<br />
Innsbrucker Olympiahalle statt.
!ticket live is life<br />
www.mutausbrueche.com<br />
Alleine unter<br />
Drachen<br />
Mein erstes Konzert, das ich „ganz alleine“<br />
verbracht habe und ja, ich weiß – ich hab es<br />
schon oft gesagt, aber dieses war wirklich<br />
das schönste, auf dem ich je war!<br />
Antonia T. Schulz, Studentin der Publizistik- und<br />
Kommunikationswissenschaften, Bloggerin<br />
(www.mutausbrueche.at) und nicht zuletzt<br />
oeticket.com-Kundin, besucht für !ticket<br />
jeden Monat ein Konzert und berichtet darüber.<br />
Dieses Mal war sie am 15. April in der<br />
Wiener Stadthalle bei Imagine Dragons.<br />
Als ich ankam, war die Stadthalle<br />
schon gesteckt voll. Mein<br />
Platz war links irgendwo am<br />
Rang ganz oben und ich hatte vermutlich<br />
die beste Sicht. Sängerin K.Flay<br />
machte den Anfang und war meiner<br />
Meinung nach ein guter Start für das<br />
ganze Konzert. Bereits jetzt war die<br />
ganze Stadthalle erfüllt von Jubel, Vorfreude<br />
und Applaus und dann ging<br />
die magische Dragons-Show los!<br />
Wer Imagine<br />
Dragons in der<br />
Stadthalle verpasst<br />
hat oder<br />
keine Karten<br />
mehr ergattern<br />
konnte, sollte sich<br />
das Frequency Festival vormerken. Ich bin zu<br />
hundert Prozent auch wieder dort und freue<br />
mich schon auf ihre nächste Show!<br />
Die Bühne war riesig und die Bühnenshow<br />
noch viel besser – ihr könnt<br />
euch gar nicht vorstellen, wie viel Mühe<br />
und Herzblut die Imagine Dragons da<br />
reingesteckt haben müssen! Da es die<br />
„Evolve“-Welttournee war,<br />
waren die meisten Songs vom<br />
neuen Album, aber die alten<br />
Klassiker waren natürlich<br />
auch dabei. „It’s Time“,<br />
„Demons“ und „Top of the<br />
World“ (bei dem Song flogen<br />
riesige Luftballons von der Decke<br />
ins Publikum) gehörten zum Programm<br />
und ich wünschte, ich könnte<br />
euch die Videos zeigen, die ich mir<br />
übrigens jetzt noch mindestens zwei<br />
Wochen jeden Tag ansehen werde!<br />
Bei diesem Konzert gab es ein paar<br />
wunderschöne Momente. Der erste<br />
war, bevor „Demons“ kam, als Dan<br />
Reynolds über seine Depression<br />
sprach und dem Publikum wichtige<br />
Dinge auf den Weg mitgab: „Depression<br />
does not define me! If you are<br />
struggling with your thoughts and<br />
mind, don’t hold it in. Speak up. There<br />
is nothing wrong about it!“. Und<br />
der zweite schöne Moment war, als<br />
die Band auf die andere Seite der Halle<br />
die Bühne gewechselt hat und die<br />
Akustik-Version von „I bet my Life“<br />
gespielt hat. Könnt ihr euch das bitte<br />
kurz vorstellen?<br />
Den Abschluss des magischen Abends<br />
machte „Radioactive“ und alle gingen<br />
mit einer Mischung aus euphorisch,<br />
melancholisch und glücklich nach<br />
Hause!<br />
Fotos: Antonia T. Schulz<br />
Tipp!<br />
Kunden, die zu Imagine Dragons gingen, kauften auch Tickets für das FM4 Frequency im August in St. Pölten, für<br />
Angus & Julia Stone am 26. Juni in der Arena (Open Air), für Calexico am 19. Juli – ebenfalls in der Arena – und<br />
Arcade Fire am 18. Juni in der Wiener Stadthalle (D). Tickets für alle Veranstaltungen finden Sie auf oeticket.com!<br />
| 35
!ticket kultour<br />
Kultursommer<br />
Fans der klassischen Musik, aber auch des Jazz und des Balletts<br />
kommen in den <strong>Sommer</strong>monaten an ganz unterschiedlichen Orten<br />
in Österreich wieder auf ihre Kosten. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />
Der peruanisch-österreichische<br />
Opernsänger Juan<br />
Diego Flórez gibt diesen<br />
<strong>Sommer</strong> gleich zwei Solokonzerte in<br />
Österreich: Am 23. Juni ist er bei der<br />
Reihe „Klassik am Dom“ in Linz zu<br />
Gast und wird mit Arien von Mozart,<br />
Rossini, Puccini, Massenet und Verdi<br />
das Publikum begeistern. Begleitet<br />
wird er dabei vom Symphonieorchester<br />
der Volksoper Wien unter der Leitung<br />
von Florian Krumpöck. Am 21.<br />
Juli wird er dann in der Alpenarena<br />
Bad Hofgastein von der Philharmonie<br />
Salzburg musikalisch unterstützt.<br />
Flórez, der für seine herrliche Stimme,<br />
seine überwältigenden Auftritte und<br />
jazzfest wien<br />
Zum mittlerweile 28. Mal geht von 15. Juni bis<br />
10. Juli das Jazzfest Wien über die Bühne<br />
und das Programm kann sich definitiv wieder<br />
sehen lassen, denn ein Höhepunkt jagt den<br />
nächsten. Den Auftakt macht der Singer-<br />
Songwriter Kris Kristofferson in der Wiener<br />
Stadthalle. Danach folgen Konzerte von Größen<br />
wie Caro Emerald oder Thomas Quasthoff,<br />
der über Jahrzehnte das internationale Operngeschehen<br />
geprägt hat und nun als Jazz-Sänger<br />
gemeinsam mit der Big Band Vereinigte<br />
Bühnen Wien auftreten wird. Melody Gardot<br />
und Jazzmeia Horn, zwei VertreterInnen der<br />
jungen Generation, geben ebenso wie Till<br />
Brönner & Dieter Ilg Konzerte in der Wiener<br />
Staatsoper. Ein besonderer Höhepunkt wird<br />
das Konzert von Norbert Schneider werden,<br />
der in seinem Konzert die verschiedensten Einflüsse<br />
und Stile aus seiner über 20-jährigen<br />
Karriere verbinden will.<br />
Juan Diego Flórez Der österreichische Kammersänger gibt zwei Solokonzerte in Österreich.<br />
seine mühelose Beherrschung hoher<br />
Noten weltweit gefeiert wird, bekam<br />
2012 den Ehrentitel „Österreichischer<br />
Kammersänger“ verliehen und gastiert<br />
auch immer wieder an der Wiener<br />
Staatsoper.<br />
Tschaikowskis Seelenleben<br />
Der renommierte russische Choreograf<br />
Boris Eifman versucht in seinem<br />
2016 geschaffenen Ballett „Tchaikovsky<br />
PRO et CONTRA“ dem russischen<br />
(Ballett-)Komponisten Pjotr Iljitsch<br />
Tschaikowski und seinen inneren<br />
Konflikten näherzukommen.<br />
Bereits zu Lebzeiten weltbekannt, zählen<br />
Tschaikowskis Werke heute zu<br />
den bekanntesten der klassischen Romantik.<br />
Eifman fühlt sich der klassischen<br />
Balletttechnik verpflichtet, erweitert<br />
diese aber und will ein Ballett-Theater<br />
schaffen, das die Herzen<br />
und Gefühlswelten der ZuschauerInnen<br />
berührt.<br />
Fotos: Gregor Hohenberg Sony Classical, Hersteller, Vatikanische Museen<br />
36 |
RUHEND MAGISCH<br />
Mit „Lukomoriye“ liegen Aufnahmen<br />
von Alexander Knaifel vor, die fernab<br />
von Easy Listening sind: spannend!<br />
DER ANDERE BLICK<br />
Eine außergewöhnliche Aufnahme ist „Lukomoriye“<br />
mit Werken des 1943 geborenen russischen Komponisten<br />
Alexander Knaifel geworden. Der Pianist Oleg<br />
Malov, die Sopranistin Tatiana Melentieva, der Bassist<br />
Piotr Migunov und der Lege Artis Chamber Choir<br />
machen sich auf eine musikalische Reise vom Sakralen<br />
zum Säkularen und wieder zurück, über verschiedenartig<br />
inspirierte Umwege – somit definitiv kein<br />
Easy Listening, sondern ein Album, in das man sich<br />
einhören, das man auf sich wirken lassen muss. Aber<br />
gerade deswegen ist es so spannend und auch zu<br />
Herzen gehend.<br />
In Graz kann man im <strong>Sommer</strong> Gemälden näher kommen, die noch<br />
immer für Faszination sorgen: In einer einmaligen Aktion wurden<br />
die Fresken der Sixtinischen Kapelle nahezu in Originalgröße auf<br />
Stoffbahnen reproduziert und sind nun aus nächster Nähe zu<br />
betrachten. Somit erleben die BesucherInnen diese Bilder in einer<br />
Art und Weise, wie es bei einem Besuch in der Sixtinischen Kapelle<br />
niemals möglich ist.<br />
Vier Jahre arbeitete Michelangelo an den Fresken, die die Schöpfungsgeschichte<br />
darstellen, und wagte dabei auch etwas für die damalige<br />
Zeit Verbotenes: die bildliche Darstellung Gottes in dem Ausschnitt<br />
„Die Erschaffung Adams“ – der wohl bekannteste Teil der Fresken.<br />
„Der andere Blick“<br />
gastiert zwischen 24.<br />
August und 30.<br />
September im<br />
Minoritensaal Graz.<br />
| 37
MUNDPROPAGANDA<br />
Hören Sie mal rein!<br />
Die folgenden Veröffentlichungen<br />
sollten in keinem gut sortierten<br />
Plattenschrank fehlen. Oder? (sb)<br />
Halo Maud – Je Suis Une Île<br />
Psychedelischer Dream-Pop genährt von<br />
den Diseusen der Pariser Varieté-Tradition<br />
und der jungen Björk. So klingt Inseldasein!<br />
Lucifer – Lucifer II<br />
Der Einstieg von Nicke Andersson (u. a. The<br />
Hellacopters & Imperial State Electric) hat<br />
den Proto-Doomern merklich gutgetan.<br />
Spielwiese<br />
Plötzlich Papa: Santa Monica Studios schicken uns im<br />
neuesten Teil der „God of War“-Saga auf die emotionale<br />
Reise eines älter gewordenen Kratos mit seinem Sohn<br />
Atreus. TEXT: JOACHIM SCHMIDA<br />
God Of War<br />
Sony Interactive Entertainment für PlayStation 4<br />
PLUS<br />
Was haben wir nicht schon alles erlebt mit<br />
Kratos – und nun kehrt nach mehreren Teilen<br />
der einst so wütende Götterschlächter zurück. Das in der<br />
nordischen Mythologie angesiedelte Epos macht im Vergleich<br />
zu den Vorgängern etliches anders und dabei so vieles<br />
richtig. Mit der Neuausrichtung der Reihe gelang den<br />
Entwicklern ein ganz großer Wurf. Apropos: Wenn wir das<br />
erste Mal unsere neue Waffe, die Leviathan-Axt, in die Luft<br />
schleudern, ist das schon ein sehr besonderer Moment – dem im weiteren Spielverlauf<br />
noch etliche folgen werden. Wir erleben höchst bewegende Szenen in der Vater-Sohn-<br />
Beziehung, lauschen einer fantastischen Sounduntermalung, sind nahezu geblendet von<br />
der prachtvollen Optik und erfahren allerhöchste Perfektion in puncto Gameplay.<br />
MINUS<br />
Schwächen gibt es hinsichtlich des Balancing. Kleines Detail am Rande:<br />
Die Menü-Schrift könnte wesentlich größer sein – auch ein Patch half der<br />
Lesbarkeit leider nur bedingt.<br />
FAZIT<br />
„God of War“ wird seinen positiven Kritiken gerecht und ist in der Tat ein<br />
modernes und beeindruckendes Stück Spielekunst geworden.<br />
Jorja Smith – Lost & Found<br />
Das nächste große Soul-Ding, irgendwo zwischen<br />
Lauryn-Hill-Balladen und einer charmanten,<br />
juvenilen Neunziger-Retrospektive.<br />
Daniel Blumberg – Minus<br />
Mal wilde, mal reservierte Impro, die insistent<br />
dem kontrollierten Wahnsinn entgegenstiebt.<br />
Das Finale gerät schließlich sakral.<br />
HEISSE NEUERSCHEINUNGEN<br />
Detroit: Become Human State Of Decay 2 Der<br />
Der neueste Streich der Open-World-Survival-Titel<br />
Heavy-Rain-Macher lässt (Undead Labs) überzeugt<br />
uns die Welt durch die Augen<br />
einer Maschine be-<br />
Kämpfe mitten in der Zom-<br />
durch Taktik-orientierte<br />
Canine – EP<br />
Egal ob Soul, Gospel, Pop oder elektronische<br />
Tanzmusik: Im Mittelpunkt der Maskerade<br />
steht die Inszenierung der Stimme.<br />
trachten.<br />
bie-Apokalypse.<br />
38 |<br />
Dark Souls: Remastered<br />
Die Neuauflage des Action-<br />
RPG-Klassikers bietet hammerharte<br />
Fantasy-Kost mit<br />
besserer Auflösung und<br />
Multiplayer-Modus.<br />
Fotos: Hersteller
GHOST<br />
Prequelle<br />
Ghost sind vielleicht das größte Phänomen<br />
der Populärmusik des letzten Jahrzehnts,<br />
mit ihrer beinah fordernd-aggressiven Kontrapunktierung<br />
aus gefälligen Hymnen und<br />
grauslicher Allüre nicht nur eine willkommene<br />
Abkehr von am Reißbrett glattpolierten<br />
Einheitskünstlern, sondern umso mehr<br />
auch ein im besten freudianischen Sinne<br />
Aufeinanderprallen zwischen Vertrautem<br />
und Unvertrautem; Bekanntlich wird so das<br />
unwohligste Unwohlsein evoziert, tritt das<br />
Erhabene der Groteske am weihevollsten<br />
aus der Nacht ans Tageslicht. Ja, gerade<br />
umso poppiger Ghost mit der Zeit wurden,<br />
umso stärker klaffte diese Wunde<br />
auseinander: Dümpelte man zu Anfängen<br />
noch im nebulösen Black-Sabbath-, Mercyful-Fate-<br />
und Blue-Oyster-Cult-Umfeld,<br />
so fand sich spätestens auf der „Popestar“-EP<br />
ein deutlicher Übergang an Pop-<br />
Appeal, ein Weg, der mit „Prequelle“ grafischer<br />
Sepultura-Huldigung zum Trotz<br />
konsequent fortgesetzt wird. Immerhin<br />
wurde der siechende Papst auch von einer<br />
juvenilen Tanzmaus namens Cardinal Copia<br />
ersetzt, der im Vatikan wohl zu nicht<br />
jungendfreien „Bunga Bunga“-Orgien<br />
lockt – wohlweislich: mit Stil, wie Copia<br />
und seine Ghouls insbesondere im Mittelteil<br />
mit „Miasma“ (mit Saxofoneinsatz),<br />
dem lieblich-morbiden „Dance Macabre“<br />
und den mit elegischen Streichern untermalten<br />
„Pro Memoria“ beweisen. Dass<br />
das Göttliche ohne das Teuflische jedoch<br />
nicht existieren kann, dem sind sich<br />
Ghost zumindest im<br />
4/5<br />
grollenden „Rats“ sehr wohl<br />
weiterhin bewusst. (sb)<br />
!ticket media<br />
THE RUBENS<br />
LO LA RU<br />
Kennt hierzulande nur eine kleine Klientel,<br />
dabei spielten sie schon im Vorprogramm<br />
von Springsteen und The Black<br />
Keys: Spätestens mit ihrem dritten Album<br />
sollte den Kängurus jedoch der<br />
Durchbruch gelingen; Zu betörend, zu<br />
euphorisierend ist der zurückgelehnte<br />
Rock, der sich mit ziemlich lässigen<br />
Pop-Hymnen verzwirbelt. Catchy<br />
Hooks gibt es da en masse, ebenso wie<br />
Mitsing-Refrains zum Indiegören-Füttern<br />
– vor allem aber eine extraordinäre<br />
Stimme mit Gänsehautfaktor. (sb)<br />
STUART A. STAPLES<br />
ÁRSTÍÐIR<br />
DEVILDRIVER<br />
Arrhythmia<br />
Schwindel, Unwohlsein, Schwäche,<br />
Ohnmacht, Unrast und Schweißausbruch:<br />
Das sind die Folgen von den titelgebenden<br />
Herzrhythmusstörungen,<br />
ebenso aber auch programmatisch für<br />
das düster-experimentelle dritte Solo<br />
des Tindersticks-Kopfes Stuart A.<br />
Staples. Seine nasal gequälte Glottis<br />
sticht erneut hypnotisch unbeirrt mitten<br />
ins Herz, dreht und windet das<br />
Messer, eine übertrieben auffällige Instrumentation<br />
für dunkle Romantik<br />
wie diese braucht es da nicht. (sb)<br />
Nivalis<br />
Die Isländer sind bekannt für ihre komplex-reduzierten<br />
Klänge, für ein transparentes,<br />
oft zart-schwebendes Klangbild,<br />
das eine magische Balance zwischen<br />
Intimität und Geheimnis hält und<br />
stets ein fragiles Konstrukt aus perlenden<br />
Stimmen und flirrend geisternden<br />
Tönen offenbart. Dabei wirkt ihr fünftes,<br />
mit „Schnee“ überschriebenes Album,<br />
in seinem zaghaften Taumel irgendwo<br />
zwischen Neoklassik, Indie-<br />
Folk und Prog Rock, als könne man sich<br />
im Eisgestöber mollig wärmen. (sb)<br />
Outlaws ’til The End, Vol. 1<br />
Auf den ersten Blick mag breitbeiniger<br />
Heavy Metal mit schunkeligem Country<br />
wenig gemein haben, doch Obacht!<br />
Country ist nicht Dolly Parton oder Shania<br />
Twain allein. Gerade der Hillbilly-<br />
Charme ruraler Stile, insbesondere des<br />
Honky Tonk (Themen: Bier, Weib &<br />
Gesang), harmoniert hervorragend mit<br />
dem schwerfälligen Prollgestus der<br />
Schwermetaller, wie die Kalifornier auf<br />
ihrem Country-Coveralbum samt amtlicher<br />
Gastriege von Fear Factory bis<br />
Lamb Of God demonstrieren. (sb)<br />
| 39
!ticket plug&play<br />
Plug&Play-Tipps<br />
Harmonie und Verzerrung, Instrumente und Effekte sowie<br />
„last but not least“: Zubehör, das ihr schon immer haben wolltet!<br />
Wir stellen neue Produkte vor, die mit hoher Qualität zu erschwinglichen<br />
Preisen und durchdachtem Design überzeugen. TEXT: AMANDA PENISTON-BIRD<br />
Aquadrum<br />
Warme Harmonien zum Träumen. Die<br />
Aquadrum produziert harmonische, flüssige<br />
Klänge mit einem verträumten Charakter.<br />
Langes Sustain lässt die Töne miteinander<br />
verschwimmen, die sphärische Klangvielfalt<br />
hat ihren eigenen Reiz. Mehrere Modelle in<br />
unterschiedlichen Tonarten stehen zur Auswahl.<br />
Natural Born Chiller #NBC und Air Eargasm<br />
#EA haben neun Zungen, die Aquadrum<br />
Pro11 besitzt 11. Das melodische Percussion-Instrument<br />
entstand aus einer Symbiose<br />
der klassischen Instrumente Schlitztrommel<br />
und Steel Pan. Die strukturierte<br />
Oberfläche vermittelt ein komfortables Spielgefühl.<br />
Durch die Anordung der Zungen lassen<br />
sich Melodien und Akkorde einfach und<br />
sauber spielen.<br />
Die Aquadrum ist als Soloinstrument einladend,<br />
der warme und weiche Klang mit<br />
Handpan-Charakter bereichert aber auch jedes<br />
Percussion-Setup. Eine Tasche wird mitgeliefert.<br />
Die Qualität ist hoch. Der Stahlkorpus<br />
wird in einem speziellen Verfahren in<br />
Form gepresst und gehärtet. Die Zungen<br />
werden computergesteuert mit Laser<br />
geschnitten, um hohe Präzision und<br />
einen klaren Klang zu erreichen.<br />
Die Montage der Stimmmagneten<br />
erfolgt von Hand.<br />
Die Struktur der rostfreien Beschichtung<br />
schafft ein angenehmes<br />
Spielgefühl und sorgt für eine<br />
lange Lebensdauer.<br />
www.musikwein.de<br />
E.W.S Little Brute Drive 2<br />
Britische Verzerrung aus Japan. Die zweite Version des<br />
beliebten Gitarreneffekts kommt mit erweiterter Ausstattung,<br />
neu sind Tone- und Volume-Regler sowie ein 3-fach-<br />
Mitten-Mini-Schalter. Wie sein Vorgänger folgt der LBD 2<br />
dem Sound-Design britischer Amp-Stacks. Die Low-Gain-<br />
Einstellung klingt knackig und bissig, mit kräftigen Mitten.<br />
In der High-Gain-Einstellung wird die Verzerrung fokussierter.<br />
Die optimale Balance wird durch die Kombination der<br />
Klangregelfunktion als Hochpassfilter, des Lautstärkereglers<br />
für den Gesamtpegel und des 3-stufigen Mittenschalters<br />
erreicht. True-Bypass rundet die Ausstattung ab. Die Betriebsspannung<br />
ist über einen internen Schiebeschalter auf<br />
9 V oder 16 V einstellbar. Der LBD2 kann wahlweise mit<br />
einer 9-V-Batterie oder einem optionalen externen Netzteil<br />
betrieben werden. 16 V bringen mehr Headroom und<br />
Dynamik, bei geringerer Kompression. Da die<br />
Stromaufnahme höher ist als im 9-V-Betrieb,<br />
empfiehlt es sich ein externes Netzteil zu verwenden.<br />
Produktregistrierung vorausgesetzt,<br />
gewährt der Hersteller vier Jahre Garantie.<br />
Video-Demos sind auf YouTube online.<br />
ews-us.com<br />
40 |<br />
Fotos: Hersteller
Framus D-Series<br />
Erschwingliche Gitarren in hoher Qualität. Hochwertige Hölzer<br />
und ebensolche Hardware kommen bei den Instrumenten der Framus<br />
D-Series zum Einsatz, sie sind stark an die Gitarren der Framus Teambuilt<br />
German Pro Series angelehnt. Die Tonabnehmer kommen von<br />
Seymour Duncan aus den USA, die Griffbretter bestehen aus Tigerstripe<br />
Ebony und Linkshänderversionen sind ohne Aufpreis erhältlich.<br />
Warwick Security Locks, Cleartone Strings und ein Deluxe RockBag<br />
gehören zur Ausstattung dazu. Finishes wie Nirvana Black Transparent<br />
High Polish, Burgundy Red Transparent High Polish oder<br />
Natural Transparent Satin locken. Durch die Fertigung in China<br />
sind diese E-Gitarren preisgünstig, die penible Endkontrolle in<br />
Deutschland garantiert hohe Qualität. Sechs Framus D-Series-<br />
Modelle werden ab Anfang Juni <strong>2018</strong> lieferbar sein: Diablo<br />
Pro, Progressive X und Supreme, Panthera Supreme und Pro<br />
7, sowie Phil XG Artist Line. Ein Demo-Video zur Diablo Pro<br />
ist auf youtube online.<br />
www.framus.de<br />
TC-Electronic TC2290-DT<br />
Dynamisches Delay für die DAW. Die Neufassung des<br />
legendären TC2290 wird als Plug-in über ein Desktop-Interface<br />
gesteuert und arbeitet mit der persönlich bevorzugten<br />
Audio-Software zusammen. Das Original von<br />
1985 setzte neue Maßstäbe, gilt als Meilenstein in der<br />
Audiowelt und gehörte rasch zur Standardausstattung in<br />
den Top-Studios und Live-Rigs der Stars. Als Plug-in ist<br />
der TC2290 allerdings heute sehr viel erschwinglicher<br />
als damals. Das TC2290-DT wird über USB gespeist, arbeitet<br />
mit allen gängigen DAWS zusammen und ist mit PC und Mac kompatibel.<br />
Die Delay-Komplettlösung bietet umfangreiche Modulationsmöglichkeiten. Die<br />
Signature-Presets kommen von Künstlern und Tontechnikern der Weltspitze.<br />
Hochaufgelöste Anzeigen für Input und Output erlauben akkurates Signal-Monitoring.<br />
DAW-Tempo, Automation und Projekt-Recall werden unterstützt.<br />
www.face-be.eu<br />
König & Meyer<br />
Coole Lösung für Kopfhörer. Neben einer<br />
umfangreichen Auswahl an neuen Notenpultlampen in Ausführungen<br />
für alle erdenklichen Anwender und Anwendungen,<br />
hat König & Meyer ein feines neues Kopfhörer-Tischstativ<br />
im Programm. Das ebenso funktionelle wie elegante Teil<br />
löst den Haben-wollen-Effekt aus und ist mit einem Preis um<br />
20 Euro ein absolut leistbarer Luxus. Das Stativ ist aus Stahl<br />
gefertigt und hat eine schwarze Strukturoberfläche. Das Gewicht<br />
von knapp 0,7 kg garantiert Standfestigkeit. Gummipuffer<br />
sorgen für einen rutschfesten Stand auf jedem Tisch.<br />
Das Stativ misst 147 × 145 × 250 mm und eignet sich für<br />
Kopfhörer jedes Bautyps. Die gummiummantelte Auflage<br />
schützt den Kopfhörer vor Beschädigungen. Mit dem<br />
Tischstativ ist der Kopfhörer immer griffbereit,<br />
am Desktop zu Hause genauso wie im professionellen<br />
Studio.<br />
www.k-m.de<br />
Cineplexx<br />
sucht<br />
Superhelden!<br />
Einmal im Leben Superheld sein: Mit<br />
nur drei besuchten Superhelden-Filmen<br />
ist man ab sofort Teil des exklusiven<br />
„Club der Superhelden“.<br />
„Deadpool 2“, „Ant-Man and the<br />
Wasp“, „Venom“ und „Aquaman“:<br />
Vier Filmstarts, die <strong>2018</strong> die Herzen<br />
der Comic-Fans höherschlagen lassen.<br />
Michaela Markowski, Brand<br />
Manager Cineplexx, freut sich über<br />
die steigende Beliebtheit der Kampagne:<br />
„Den Club der Superhelden<br />
gibt es bereits seit drei erfolgreichen<br />
Jahren und wir dürfen uns jedes Jahr<br />
über weitere Mitglieder bzw. Superhelden<br />
freuen! Die diesjährigen Filme<br />
versprechen tolle Unterhaltung und<br />
jede Menge Action.“<br />
Ein Persönlichkeitsquiz unter<br />
www.clubdersuperhelden.at<br />
hilft herauszufinden, welcher<br />
Superheld man selbst ist.<br />
Filmstarts:<br />
„Deadpool 2“ seit 16. Mai<br />
„Ant-Man and the Wasp“<br />
ab 26. Juli<br />
„Venom“ ab 6. November<br />
„Aquaman“ ab 21. Dezember<br />
Foto: Cineplexx<br />
| 41
Ocean’s 8<br />
powered by<br />
www.ray-magazin.at<br />
Frauenpower aus Hollywood: „Ocean’s 8“ ist ein weiblich dominiertes<br />
Reboot des alten Casino-Raubzug-Klassikers. Ab 8. Juni<br />
auch in Ihrem Kino. TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK<br />
Anno 1960 war es, als die USamerikanischen<br />
Entertainer<br />
Frank Sinatra und Dean Martin<br />
ihren flotten Spaß „Ocean’s 11“ in die<br />
Kinos brachten, die Geschichte eines<br />
groß angelegten Raubzugs durch die<br />
Casinos von Las Vegas, der von Danny<br />
Ocean (Sinatra) und zehn seiner ehemaligen<br />
Armee-Kumpels ausgeführt<br />
wird. Dabei ging es weniger um den Plot<br />
als um eine umfassende Darstellung des<br />
typischen „Las-Vegas-Feelings“ mit Spiel,<br />
Spaß und guter Laune und darum, das<br />
sogenannte „Rat Pack“ (bestehend aus<br />
Sinatra, Martin, Sammy Davis Jr., Peter<br />
Lawford und Joey Bishop) ausführlich<br />
in Szene zu setzen. Viel weitere Prominenz<br />
fand sich – mit oder ohne Credit<br />
– hinter und vor der Kamera, unter anderem<br />
schrieb der große Billy Wilder<br />
am Drehbuch mit. Die Beteiligten hätten<br />
sich wohl nicht gedacht, dass ihre harmlose<br />
Gaunerkomödie Jahrzehnte später<br />
erneut, wenn auch in völlig anderer Konstellation,<br />
Hollywood beschäftigen würde.<br />
Bekanntlich drehte ja Steven Soderbergh<br />
im Jahr 2001 mit seinen Buddies<br />
– darunter George Clooney, Brad Pitt,<br />
Matt Damon, Julia Roberts und Andy<br />
Garcia – ein recht fetziges Remake, das<br />
so erfolgreich war, dass auch noch „Ocean’s<br />
12“ und „Ocean’s 13“ folgten.<br />
Frauenpower<br />
Nun aber kommt, weil es so schön war,<br />
mit „Ocean’s 8“ eine weitere Variante<br />
des Stoffes ins Kino. Soderbergh ist diesmal<br />
Produzent, Regie führt Gary Ross,<br />
der vor allem mit seinem Sensationserfolg<br />
„Seabiscuit“ (2003), der ihm Oscar-Nominierungen<br />
für den besten Film<br />
und das beste adaptierte Drehbuch einbrachte,<br />
bekannt wurde und 2011 den<br />
ersten Teil der „Tribute von Panem“ inszenierte.<br />
Der Kick an „Ocean’s 8“ ist,<br />
dass es sich – ähnlich wie zuletzt im Falle<br />
von „Ghostbusters“ – um eine weiblich<br />
dominierte Neuverfilmung handelt. Das<br />
Geschehen wurde von Las Vegas nach<br />
New York verlegt, wo Danny Oceans<br />
Schwester Debbie (Kassenmagnetin Sandra<br />
Bullock) beabsichtigt, die alljährliche,<br />
von Zelebritäten nur so wimmelnde<br />
Gala in der Metropolitan Opera für einen<br />
groß angelegten Coup zu nützen. Dazu<br />
braucht sie, wie einst ihr Bruder, natürlich<br />
das entsprechende Fachpersonal,<br />
das sich – wie könnte es anders<br />
sein – auch findet: Dargestellt werden<br />
Hochkarätige Besetzung<br />
Neben Sandra Bullock<br />
brilliert unter anderem auch<br />
die Pop-Koryphäe Rihanna.<br />
Debbies Komplizinnen von solchen<br />
Kalibern wie Cate Blanchett, Sarah<br />
Paulson, Dakota Fanning, Helena Bonham<br />
Carter und – ja! – Rihanna, die<br />
als Billard-Queen und Hackerin „Nine<br />
Ball“zu sehen ist („What’s your real<br />
name?“, fragt Bullock sie im Trailer.<br />
„Eight Ball“, antwortet sie schnippisch).<br />
Ziel des Unterfangens ist es, eine 150<br />
Millionen Dollar teure Diamantenkette<br />
vom Hals des gefeierten Stars Daphne<br />
Kluger (Anne Hathaway) zu entfernen,<br />
die – eh klar – in den Plan eingeweiht<br />
ist.<br />
Das dürfte ein ziemlicher Spaß werden<br />
mit einer Menge wilder Frisuren, schicker<br />
Klamotten und Sonnenbrillen – und einer<br />
stattlichen Anzahl von Celebrities<br />
in Cameo-Auftritten, darunter Late-<br />
Night-Talker James Corden und<br />
Fashion-Mogulin Anna Wintour.<br />
Fotos: Warner Bros.<br />
42 |
Sado-Maso-Party<br />
SEX SELLS Georg Biron<br />
Bei oeticket.com gibt es Tickets für eine<br />
ganz besondere Party: sexy, Fetish,<br />
Ball-Garderobe, Lack, Latex, Leder,<br />
Glanz und Glamour, High Heels, Korsagen<br />
– all you want! „50 Shades Of<br />
Grey“ lässt grüßen. Es gibt weder die<br />
totale Nacktheit noch Oben-ohne-Auftritte.<br />
Es sind dominante und unterwürfige<br />
Menschen, die sich zu einem stilvollen<br />
Stelldichein beim BDSM- und Fetisch-Event<br />
„Hiebe & Liebe“ treffen.<br />
Man kann an einer der Bars mit neuen<br />
friends plaudern, bei geiler Musik tanzen,<br />
sich von der Live-Bühnen-Show<br />
von der Domina-Lady Angelina stimulieren<br />
lassen und im opulenten Ballsaal<br />
oder in ruhigen Nischen Spiel-Plätze<br />
entdecken und eine erotische Nacht erleben,<br />
an die man sich noch lange erinnern<br />
wird.<br />
Weltkulturerbe Wachau<br />
Das faszinierende historische Ambiente<br />
im Europaschloss Leiben bietet allen<br />
Fetisch- und BDSM-Liebhabern den<br />
festlichen Rahmen zum Feiern und<br />
Spielen. Dieser Renaissancebau markiert<br />
den Übergang vom Süden des<br />
rauen Waldviertels in<br />
die Milde des Weltkulturerbes<br />
Wachau. Ein professionelles<br />
DJ-Line-up sorgt für beste Stimmung<br />
auf zwei Floors und die optimale Beschallung<br />
der BDSM-Play-Areas – im<br />
Mittelpunkt oder intim, abseits oder<br />
einsehbar. Ganz nebenbei werden Peitschen<br />
aus Handarbeit präsentiert. Sie<br />
bestehen aus Leder und sind mit einem<br />
Warnhinweis versehen: „Peitschen sind<br />
keine Spielzeuge. Wir übernehmen keine<br />
Haftung für etwaige Verletzungen.<br />
Viel Spaß mit Ihrer neuen Peitsche.“<br />
Gewinnspiele in dieser Ausgabe<br />
finden Sie auf den Seiten<br />
03–04, 08–10 und 14–16.<br />
Mehr Informationen & Teilnahmebedingungen<br />
finden Sie auf ticketmagazin.com.<br />
Sie können über das Gewinnspielformular auf<br />
ticketmagazin.com („!ticket Gewinnspiele Juni <strong>2018</strong>“)<br />
oder per E-Mail (gewinn@ticketmagazin.com) mitspielen.<br />
Einsendeschluss ist der 15. Juni <strong>2018</strong>.<br />
Das nächste !ticket erscheint am 27. Juni <strong>2018</strong>.<br />
Herausgeberin, Chefredakteurin:<br />
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Chefredakteur & Chef vom Dienst:<br />
Stefan Baumgartner<br />
Anzeigen: Mag. Thomas Keusch nigg, Suzana Milic,<br />
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Anzeigenproduktion & Verrechnung: Susanne<br />
Franzl<br />
Redaktion/Kolumnisten:<br />
Rouven Ahl (ra), Stefan Baumgartner (sb), Amina<br />
Beganovic (ab), Georg Biron, Paul M. Delavos B.A.<br />
(pmd), Robert Fröwein (rf), Angelika Goldmann,<br />
Walter Gröbchen, Alexander Haide (ah), Amanda<br />
Peniston-Bird (apb), Mag. Joachim Schmida (js),<br />
Antonia T. Schulz (as), Mag. Manuel Simbürger (ms),<br />
Andreas Ungerböck (au), Andy Woerz<br />
Cartoon: Bertram Haid (BAES Cartoons)<br />
LASTNEWS<br />
Im Rahmen des diesjährigen Hollywood in Vienna wird Hans Zimmer geehrt, so-<br />
impressum<br />
46 |<br />
wohl Konzert wie auch Gala selbst sind bereits restlos ausverkauft. Zucchero beehrt<br />
am 1. Juli erneut Österreich, diesmal gastiert er im VAZ St. Pölten. Der kanadische<br />
Superstar Shawn Mendes kommt am 3. April in die Wiener Stadthalle (D), ebendort<br />
gastieren auch bereits am 23. November im Zuge ihrer Abschiedstour Slayer.<br />
Im Vorprogramm hören wir Lamb Of God, Anthrax und Obituary.<br />
Lektorat: Gunther Natter<br />
Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen,<br />
Veranstalter, siehe Copyright<br />
Cover: partners4music<br />
Medieninhaber, Eigentümer,<br />
Redaktionsanschrift:<br />
CTS Eventim Austria GmbH, !ticket Eventmagazin,<br />
Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />
Designkonzept, grafische Produktion:<br />
QMM Quality Multi Media GmbH,<br />
Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien<br />
Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager<br />
Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H.,<br />
Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten<br />
Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin<br />
Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich:<br />
€ 22,00, Jahresabo Europa: € 44,00. Kündigung<br />
jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist<br />
nur schriftlich eingeschrieben an !ticket Eventmagazin,<br />
Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder per E-Mail<br />
an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,90<br />
Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos<br />
übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung<br />
erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung.<br />
Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.<br />
Nachträgliche Honorarforderungen für nicht<br />
veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.<br />
Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.<br />
Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf<br />
www.ticketmagazin.com/impressum<br />
Sie finden uns online auf Facebook und Twitter,<br />
sowie unter www.ticketmagazin.com. Tickets für<br />
über 75.000 Events finden Sie auf oeticket.com und<br />
in der oeticket-App!<br />
Fotos: beigestellt
Schneller durch<br />
deine Welt.
Mach, was<br />
der Pinguin<br />
nicht kann.<br />
Jetzt<br />
SMS mit<br />
„Antarktis“<br />
an 54554 *<br />
Hilf mit, die Antarktis<br />
zu schützen!<br />
* Mit deiner SMS erklärst du dich einverstanden, dass Greenpeace deine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme für diese<br />
Kampagne erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft per Nachricht an<br />
service@greenpeace.at oder Greenpeace, Fernkorngasse 10, 1100 Wien widerrufen werden. SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten.<br />
Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats.
!ticket<br />
Österreichs Eventmagazin Nr.1<br />
SPEZIAL<br />
JUNI<br />
20 1 8<br />
musik<br />
show<br />
sport<br />
theater<br />
kabarett<br />
Damit sind Sie live dabei!<br />
dolce far<br />
niente<br />
sommer<br />
theater<br />
Der kulturelle Reigen von<br />
Mörbisch bis Bregenz<br />
LA NOTTE ITALIANA<br />
Erleben Sie in Bregenz<br />
und Mörbisch mit Al Bano &<br />
Romina Power, Toto Cutugno,<br />
Ricchi e Poveri, Rossanna<br />
Potenza und weiteren Stars der<br />
Italo-Musik Urlaubsfeeling pur!
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Chefredakteurin und<br />
Herausgeberin<br />
EDITORIAL<br />
Das sommerliche Frühlingswetter sorgt heuer schon<br />
zeitig für gute Laune und macht Lust auf die wunderschönen<br />
<strong>Sommer</strong>theater-Produktionen von Mörbisch<br />
bis Bregenz sowie die beliebten Open Air Festivals unter<br />
freiem Himmel. Auf den nächsten Seiten informieren<br />
wir Sie über die vielfältigen kulturellen Highlights der<br />
schönsten Zeit des Jahres!<br />
La Notte Italiana, die große italienische Starnacht<br />
entführt uns auf die schönsten Seebühnen des Landes:<br />
am 8. Juni werden die wiedervereinten Al Bano &<br />
Romina Power, Toto Cutugno, Richi e Poveri und<br />
viele weitere Italo-Stars in Bregenz und am 7. und<br />
8. August in Mörbisch Italien ein Stückchen näher<br />
rücken und unvergessliche musikalische Urlaubserinnerungen<br />
aufleben lassen.<br />
Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen<br />
Kultursommer!<br />
impressum<br />
Herausgeberin, Chefredakteurin:<br />
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Chefredakteur & Chef vom Dienst:<br />
Stefan Baumgartner<br />
Anzeigen: Mag. Thomas Keusch nigg, Suzana Milic,<br />
Mag. Roberta Scheifinger<br />
Anzeigenproduktion & Verrechnung: Susanne<br />
Franzl<br />
Fotos: sh. Copyright Cover: Gianmarco Chieregato<br />
Medieninhaber, Eigentümer: CTS Eventim<br />
Austria GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />
Designkonzept, grafische Produktion:<br />
QMM Quality Multi Media GmbH,<br />
Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien<br />
Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager<br />
Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H.,<br />
Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten<br />
Redaktionsanschrift: !ticket Eventmagazin,<br />
Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />
Telefon: +43 (0)1 589 54-450,<br />
E-Mail: office@ticketmagazin.com,<br />
Web: www.ticketmagazin.com.<br />
Sie finden uns auch auf Facebook und Twitter.<br />
Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos<br />
übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung<br />
erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung.<br />
Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.<br />
Nachträgliche Honorarforderungen für nicht<br />
veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.<br />
Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.<br />
Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf<br />
www.ticketmagazin.com/impressum.<br />
Tickets für über 75.000 Events finden Sie auf<br />
oeticket.com und in der oeticket-App!<br />
| 03
La Notte Italiana<br />
Sonne, Meer, Strand und dolce far niente: So einfach kann Glück<br />
sein und unauslöschliche Erinnerungen an herrliche Urlaubsmomente<br />
in Italien! Diese Gefühle sind fast immer untrennbar mit den<br />
italienischen Hits und ihren SängerInnen verbunden ...<br />
Einen derart unverglesslichen magischen<br />
mediterranen <strong>Sommer</strong>abend<br />
kann man jetzt wieder<br />
einfach aufleben lassen, laden im <strong>Sommer</strong><br />
doch unvergessliche Stars des italienischen<br />
Schlagers mitsamt all ihren<br />
größten Hits zu einer besonderen Nacht,<br />
der La Notte Italiana! Begleitet werden<br />
sie dabei von einem großen Symphonie-Orchester<br />
und großem Chor!<br />
Auf der Bühne erleben wir etwa Al<br />
Bano & Romina Power, die seit zwei<br />
Jahren ein fulimantes Comback mit<br />
Hits wie „Felicita“ und „Ci sarà“ feiern.<br />
Oder auch Toto Cutugno, der mit seiner<br />
Reibeisen-Stimme und „L’italiano“<br />
oder „Insieme“ immer noch und auf<br />
alle Zeiten einen ewigen <strong>Sommer</strong> feiert.<br />
Und nicht zuletzt auch Ricchi e Poveri,<br />
denen 2012 mit ihrem aktuellen Album<br />
„Perdutamente Amore“ ein großes<br />
Comeback feierten, die aber bereits<br />
1981 mit „Sarà perché ti amo“ die<br />
meistverkaufte Single Italiens produzierten<br />
und damit auch die österreichischen<br />
Charts erstmals eroberten und<br />
heute auch mit „Mamma<br />
Maria“ oder „Che sarà“<br />
in aller Munde sind. Mit<br />
diesen Hits wird den Italo-Fans<br />
in Österreich ganz<br />
schnell unbeschwertes<br />
Strandfeeling und unvergängliche<br />
Urlaubsstimmungen<br />
wachgerufen!<br />
Kein anderes Musik-Genre<br />
boomte in Österreich<br />
in den letzten Jahren derart<br />
wie Schlager, aber dabei<br />
kamen die Freunde<br />
italienischer Musik live<br />
immer etwas zu kurz und<br />
konnten nur selten ihren<br />
Lieblingen persönlich begegnen.<br />
Gerade der <strong>Sommer</strong><br />
ist aber natürlich die<br />
perfekte Zeit für die unzähligen<br />
Italo-Hits, die einem sofort<br />
und automatisch ein Lächeln auf die<br />
Lippen zaubern, sozusagen <strong>Sommer</strong>-<br />
Feeling pur in Noten!<br />
n La Notte Italiana mit den besten Stars<br />
Italiens findet am 8. Juni auf der Bregenzer<br />
Seebühne und am 7. und 8. August auf der<br />
Seebühne Mörbisch statt. Auf oeticket.com<br />
sind ticketPLUS+ Bus für Mörbisch erhältlich,<br />
wie auch Tickets für eine Schifffahrt<br />
von Rust nach Mörbisch und nach der Show<br />
wieder zurück.<br />
Foto: Gianmarco Chieregato, Mario Tagliabue, Showfactory<br />
04 |
Bregenzer Festspiele<br />
Carmen<br />
„Karo! Pik! … Der Tod!" Die Karten, aus denen Carmen ihr<br />
Schicksal liest, verheißen ihr nichts Gutes. Sie wird sterben,<br />
gefolgt von Don José. Dessen Liebe lehnt sie nach der anfänglichen<br />
Verliebtheit ab, weil er nicht bereit ist, ihr bedingungslos<br />
ins Schmugglerleben zu folgen. Die Avancen des Stierkämpfers<br />
Escamillo kommen ihr dann gerade recht. Der<br />
schicksalsgeladene Moment, in dem Carmen die Karten in die<br />
Luft wirft, gab auch die Idee für das Bühnenbild im Bodensee:<br />
Die Spielkarten in Kasper Holtens Inszenierung können noch<br />
viel mehr als über Glück und Schicksal entscheiden: Sie sind<br />
Spielfläche für Sängerinnen und Sänger, Chor, Tänzerinnen<br />
und Stuntmen. Projektionen auf ihre Oberflächen lassen die<br />
verschiedenen Welten des Stierkampfs, des Schmuggels und<br />
der leidenschaftlichen Liebe entstehen. In französischer Sprache<br />
mit deutschen Übertiteln.<br />
19. Juli bis 20. August, Seebühne Bregenz<br />
Fotos: Verein <strong>Sommer</strong>theater Mödling, Bregenzer Festspiele (Anja Köhler pigrafik)<br />
<strong>Sommer</strong>theater Mödling<br />
Jedermann<br />
Das <strong>Sommer</strong>theater Mödling<br />
präsentiert anlässlich seines<br />
10-jährigen Jubiläums das<br />
Spiel vom Sterben des reichen<br />
Mannes vor der romantischen<br />
Kulisse der Othmarkirche.<br />
In Salzburg ist dieses<br />
alte Mysterienspiel seit 1920<br />
jährlich Publikumsmagnet<br />
der Festspiele (Auch hierfür<br />
gibt es unter<br />
www.oeticket.com Tickets!).<br />
In Mödling gibt im von Andreas Berger inszenierten Stück Alfons<br />
Noventa den titelgebenden Jedermann, in weiteren Rollen<br />
spielen u. a. Ulli Fessl, Mara Kluhs, Nici Neiss, Lisa Perner,<br />
Dany Sigel, Alexandra Tobischek, Kristina Zöchbauer, Klemens<br />
Dellacher, Victor Kautsch, Roman Mayr, Robert Sadil,<br />
Andreas Söllner und Kurt Wittmann.<br />
6. Juli bis 11. August, Kirchenplatz St. Othmar<br />
| 05
Christina Stürmer<br />
25. August, FZ Neumarkt/Ybbs<br />
Ö3-Konzert<br />
Christina Stürmer, die erfolgreichste<br />
österreichische Sängerin, gibt am 25.<br />
August eines ihrer wenigen Österreichkonzerte,<br />
und das in ihrem Wahl-Heimatbundesland<br />
Niederösterreich. Zwei<br />
lokale Vorbands erwarten uns zudem,<br />
zum einen die Gewinnerband des Sonderpreises<br />
im Rahmen des NÖ Landeswettbewerbs<br />
podium.jazz.pop.rock,<br />
zum anderen die Familienband Amon<br />
aus dem Mostviertel: wild, aber auch<br />
leise, rockig, leidenschaftlich und authentisch.<br />
Thommy Ten & Amélie van Tass<br />
Einfach zauberhaft!<br />
Auch heuer wurden die niederösterreichischen Mentalmagier für den<br />
„Academy Of Magical Arts Award“ in der Kategorie „Bester Bühnenact“<br />
nominiert. Am 22. März geben „The Clairvo yants“, wie unsere Lokalmatadoren<br />
im Ausland (etwa in Las Vegas) heißen, eine SignTime auf<br />
oeticket.com, im <strong>Sommer</strong> folgt ihr Open-Air-Tourneefinale in Österreich<br />
– und das in „einfach zauberhaften“ Locations.<br />
im August am Linzer Domplatz, Wolkenturm Grafenegg & Kasemattenbühne Graz<br />
im Oktober & November in der Salzburgarena & MuseumsQuartier (E)<br />
Mit Moonbootica, Klangkarussell und<br />
Samy Deluxe<br />
„Techno Dampfer“, das sind wirklich legendäre<br />
Bootspartys und stehen für <strong>Sommer</strong>, Sonne, Freunde<br />
und die beste Musik. Die besten Vibes kommen von Moonbootica<br />
(Wien: 13. Juni, Krems: 14. Juni, Linz: 15. Juni),<br />
Klangkarussell (Wien: 23. Juli, Krems: 24. Juli, Linz: 25. Juli,<br />
Bregenz: 3. August) und Samy Deluxe (Wien: 3. August).<br />
im <strong>Sommer</strong> in Wien, Linz, Krems und Bregenz<br />
06 |<br />
Das Musical<br />
Mit 18 Jahren hat man große Träume, aber wenn<br />
man aus der Arbeiterklasse kommt und wenig<br />
Aussicht auf ein besseres Leben hat, sind diese oftmals nur<br />
sehr schwer bis gar nicht zu erreichen. Doch nur wer für seine<br />
Träume kämpft, kann sie auch leben. Nur wer Freunde an seiner<br />
Seite hat, die an einen glauben, kann es schaffen: Das Musical<br />
„Flashdance“ ist die Bühnenadaption des 80er-Jahre<br />
Kultfilms mit den großen Hits wie „Flashdance – What A Feeling“,<br />
„Maniac“ und „Gloria“ und präsentiert damit das Lebensgefühl<br />
eines ganzen Jahrzehnts, aufregende Tanzszenen,<br />
brillante LED-Technik und die Geschichte eines Mädchens<br />
auf dem emotionalen Weg zu ihrem Ziel. Da Musical wird in<br />
deutscher Sprache aufgeführt, die Hits in englischer Originalsprache!<br />
Flashdance<br />
Techno Dampfer<br />
Fotos: Mats Bäcker, Mateusz Tondel, Thommy Ten & Amélie van Tass, Everlasting Entertainment
JazzFest.Wien<br />
Mit Melody Gardot (Foto), Caro<br />
Emerald, Kris Kristofferson u. a.<br />
Das JazzFest.Wien – gegründet 1991<br />
– ist ein Fixpunkt der internationalen<br />
Festivalszene und ein Meilenstein in<br />
der kulturellen Landkarte Wiens und<br />
Österreichs. Es ist ein modernes, urbanes<br />
Festival mit internationaler Reputation<br />
im Kreis der drei wichtigsten<br />
Jazz Festivals der Welt, einer der Faktoren,<br />
die Wien als Reisedestination<br />
so attraktiv machen. Das Geheimnis<br />
des JazzFest.Wien sind die Auftritte<br />
hochkarätiger Künstlerinnen und<br />
Künstler des Jazz und verwandter<br />
Musikbereiche an den erlesensten<br />
Orten der Stadt. Aus dem sommerlichen<br />
Kulturangebot Europas ist das<br />
JazzFest.Wien nicht mehr wegzudenken.<br />
Dieses Jahr werden fantastische<br />
Künstler wie Kris Kristofferson, Caro<br />
Emerald, Norbert Schneider (mit Sonderprogramm!), Melody Gardot, Louie Austen,<br />
Till Brönner, Thomas Quasthoff und viele mehr kredenzt!<br />
15. Juni bis 10. Juli, u. a. Porgy & Bess und Wiener Staatsoper<br />
Friesacher Burghofspiele<br />
Fotos: Günter Jagoutz, Universal Music<br />
Campiello – Platzgeschichten und Heiratssachen<br />
Die Komödie von Carlo Goldoni spielt im Venedig des 18. Jahrhunderts: Ein Cavaliere<br />
aus Neapel, der sich im bunten Treiben des Karnevals amüsieren will, hat sich in<br />
einem Wirtshaus ein Zimmer genommen.<br />
Dort entdeckt er das Leben der<br />
einfachen Menschen, von denen er<br />
gleich begeistert ist. Vor allem von der<br />
hübschen Weiblichkeit wird er beflügelt.<br />
Galant begegnet er den Damen,<br />
die es nicht gewohnt sind, dass man<br />
ihnen auf diese Weise den Hof macht.<br />
Auf dem Platz wird lautstark gefeiert.<br />
Die Anwesenheit des Cavaliere bringt<br />
das gesellschaftliche Gefüge dort aber<br />
ordentlich durcheinander. Schnell ist<br />
jeder auf jeden eifersüchtig und die<br />
Wünsche und Bedürfnisse aller Beteiligten<br />
werden zum Dreh- und Angelpunkt<br />
des Geschehens. Wird es der<br />
von ihrem Onkel streng behüteten<br />
Gasparina gelingen, das Herz des Cavaliere<br />
zu erobern?<br />
27. Juni bis 18. August, Freilichtbühne am Petersberg<br />
| 07
Best of Austria meets Classic<br />
Der Diener zweier Herren<br />
Mit Wolfgang Ambros, Conchita, Gert Steinbäcker<br />
(Foto), Wanda, Pizzera & Jaus, Seiler und Speer u. a.<br />
Am 21. Juni 1958 kamen zehntausende Wiener, um ihr neues<br />
„Wahrzeichen“ in Augenschein zu nehmen: die Wiener<br />
Stadthalle, Österreichs größte Veranstaltungshalle, wurde<br />
feierlich von Bundespräsident Dr. Adolf Schärf eröffnet. Das<br />
Staatsopernballett tanzte, die Wiener Philharmoniker und<br />
die Wiener Symphoniker spielten zum ersten und einzigen<br />
Mal in der Geschichte der beiden Institutionen als kombiniertes<br />
Orchester. Es war der glanzvolle Auftakt für viele<br />
Jahrzehnte voller Musik, Shows und Spektakel – seit 60 Jahren<br />
ist die Wiener Stadthalle ein Herzstück der österreichischen<br />
Unterhaltungskultur. Und wie schon am ersten Tag<br />
wird auch zum runden Geburtstag wieder ein großes Orchester<br />
erklingen – Christian Kolonovits begleitet die Stars<br />
des Abends mit einem 70-köpfigen Symphonieorchester: Mit<br />
dabei sind u. a. Song-Contest-Queen Conchita, die STS-Drittel<br />
Gert Steinbäcker und Schiffkowitz, die Kulttruppe Opus,<br />
Klaus Eberhartinger, Austro-Pop-Wegbereiterinnen Marianne<br />
Mendt und Stefanie Werger, junge heimische Kultstars<br />
wie Pizzera & Jaus, Voodoo Jürgens und Seiler und Speer sowie<br />
die Nr. 1 vom Wienerwald Wolfgang Ambros. Und natürlich<br />
wird auch all jenen gedacht, die nicht mehr dabei<br />
sein können: Conchita z. B. wird mit einem Duett der etwas<br />
anderen Art dem großen Udo Jürgens gedenken.<br />
21. Juni, Wiener Stadthalle (D)<br />
08 |<br />
In Carlo Goldonis Stück wird Florindo beschuldigt, den Bruder<br />
seiner Geliebten Beatrice getötet zu haben, und ist vor den<br />
Anschuldigungen nach Venedig geflohen. Als Mann verkleidet,<br />
reist ihm Beatrice nach, begleitet von ihrem Diener Truffaldino<br />
(Christian Spatzek, der auch die Regie verantwortet).<br />
Ohne dass die beiden Liebenden voneinander wissen, nehmen<br />
sie sich im selben Wirtshaus ein Zimmer. Truffaldino tritt<br />
– ohne Beatrices Wissen – auch in Florindos Dienste, da er zu<br />
schlecht bezahlt wird, als dass er angemessen leben könnte.<br />
Er wird zum Diener zweier Herren und gerät dadurch in zahlreiche<br />
Schwierigkeiten, aus denen er sich aber immer wieder<br />
retten kann. Er geht in seinen Lügen so weit zu behaupten,<br />
der jeweils andere Herr sei tot. Letztlich führt Truffaldino die<br />
beiden Liebenden zufällig wieder zusammen und wird belohnt,<br />
indem er die Kammerzofe Smeraldina heiraten darf.<br />
Theatersommer Parndof<br />
6. bis 29. Juli, Kirchenplatz Parndorf<br />
Fotos: Theatersommer Parndorf, Christian Jungwirth
Öblarner Festspiele<br />
Die Hochzeit<br />
Wenn das Schauspiel „Die Hochzeit“ der Dichterin Paula Grogger Publikum und Darsteller<br />
in das Jahr 1821 entführt, wird ein ganzer Ort zur Bühne. Alle paar Jahre verwandelt<br />
sich die beschauliche Ennstaler Gemeinde Öblarn in ein einzigartiges Freiluft-Theater.<br />
Mehr als 300 Laienschauspieler wirken im Stück mit und machen es damit zum größten<br />
Laientheater im Alpenraum. Im Mittelpunkt der Handlung steht Erzherzog Johann, der<br />
1821 als Brautführer des Pflegers zu Gstatt zu Gast in Öblarn war und die Hochzeit zu<br />
einer Begegnung mit seiner Herzensgeliebten Anna Plochl nutzte. Lebhaftes Treiben am<br />
malerischen Marktplatz, viele Zwiegespräche rund um die heimliche Liebe und die Sorgen<br />
und Nöte der Bevölkerung und fast schon in Vergessenheit geratenes Brauchtum<br />
schmiegen sich wie ein Mantel um die Handlung, die ihren Höhepunkt in der „Huldigung“<br />
Erzherzog Johanns, dem guten Geist der Steirer, erreicht.<br />
7. Juli bis 11. August, Hauptplatz Öblarn<br />
Schlossfestival Wilfersdorf<br />
Sissy<br />
Das Schlossfestival Wilfersdorf ist seit Jahren ein Garant für<br />
stimmige Unterhaltung im Bereich Operette. Das Liechtensteinschloss<br />
Wilfersdorf als Kulisse, großes Orchester, und kleine Distanzen zwischen<br />
Bühne und Publikum machen hier das wunderbare Ambiente aus. Auch<br />
Kaiserin Elisabeth von Österreich und ihr Leben faszinieren die Menschen.<br />
So entstanden die Sissy-Filme und das Musical „Elisabeth“. Als<br />
Vorgänger zu den Filmen kann man die Operette „Sissy“ zählen. Die<br />
Handlung greift die Tage der Verlobung in Bad Ischl auf. Dazu hat Georg<br />
Kreisler wunderschöne romantische Musik eingearbeitet, wie „Liebesleid<br />
– Liebesfreud“ und „Schön Rosmarin“.<br />
29. Juni bis 7. Juli, Freilichtbühne Schloss Liechtenstein<br />
Burg Gars<br />
Tosca<br />
Skandalträchtige Verstrickung von Politik und privaten Schicksalen: Politische<br />
Verfolgung, Folter, Erpressung, Intrige, Liebe, Eifersucht und Mord bestimmen<br />
das Geschehen ab 12. Juli auf der Burg Gars: „Tosca“, benannt nach der im<br />
Mittelpunkt stehenden Diva, mit der hinreißenden Musik von Giacomo Puccini,<br />
gilt als das Urbild von Filmmusik und das Musikdrama schlechthin. Mit dem Tenor<br />
Oscar Marín und der Sopranistin Lada Kyssykowa, sowie Benedikt Kobel<br />
(Publikumsliebling der Wiener Staatsoper und als Monostatos in der<br />
Garser „Zauberflöte 2017“ in bester Erinnerung), ist<br />
die Produktion gewohnt hochrangig besetzt. Mehr als<br />
passend ist da freilich zudem auch die atemberaubenden<br />
Kulisse der Babenberger Burg im Herzen<br />
des Waldviertels.<br />
12. Juli bis 4. August, Burg Gars<br />
Blutsbrüder<br />
Das Stück „Blutsbrüder“ spielt in den Sechzigern und Siebzigern in Liverpool. Mrs. Johnstone<br />
(Maya Hakvoort) leidet unter Armut. Sie hat schon fünf Kinder, erwartet Zwillinge und beschließt,<br />
eines der beiden Babys ihrer unfruchtbaren Arbeitgeberin Mrs. Lyons zu überlassen.<br />
Die beiden Söhne wachsen demnach in höchst unterschiedlichen Verhältnissen auf und wissen<br />
nichts von der Existenz des jeweils anderen. Per Zufall lernen sie sich kennen und schließen<br />
Blutsbrüderschaft. Natürlich verlieben<br />
sie sich aber in dasselbe Mädchen ...<br />
19. Juli bis 11. August, Festsaal<br />
10 |<br />
<strong>Sommer</strong>musical Brunn am Gebirge<br />
Foto: Reinhard Podolsky, Christoph Huber, Andrea Peller, Alex List
VERANSTALTUNGSBETRIEBS GMBH<br />
EVENTHIGHLIGHTS<br />
PH. Stefan Sappert<br />
1. JULI<br />
VAZ ST. PÖLTEN<br />
Tickets: vaz.at, 02742/71400, in allen Raiffeisenbanken<br />
Geschäftsstellen von oeticket.com<br />
STAGE<br />
WELTMEISTER<br />
TOP2<br />
BEST SELLING<br />
MAGICIANS OF<br />
MENTALMAGIE<br />
AMERICA‘S GOT<br />
MAGIC SHOW<br />
THE YEAR<br />
2015-<strong>2018</strong><br />
TALENT 2016<br />
IN BROADWAY<br />
2016<br />
HISTORY<br />
OPEN AIR TOURNEEFINALE <strong>2018</strong><br />
Veranstalter: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, A-3100 St. Pölten, Kelsengasse 9, www.vaz.at, www.nxp.at, Fotocredit: Sebastian Konopix<br />
LINZ<br />
04.08.<br />
GRAFENEGG 08. + 09.08.<br />
GRAZ 27. + 28. + 29.08.<br />
www.theclairvoyants.com<br />
Tickets im VAZ St. Pölten, www.vaz.at, 02742 / 71400, www.oeticket.com<br />
In allen Raiffeisenbanken in NÖ, Wien, Steiermark mit oeticket Service. Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder.<br />
Auf einen Klick: Tickets für über 75.000 Events auf oeticket.com und in der oeticket-App – jetzt downloaden!
3 Musketiere<br />
Nach dem spektakulären Erfolg im letzten Jahr mit „Zorro“ startet<br />
der Musicalsommer Winzendorf dieses Jahr mit „3 Musketiere“<br />
in die zweite Saison: Noch mehr Komfort und Erlebnis stehen<br />
auf dem Spielplan.<br />
Ein „Erlebnistheater für alle Sinne“<br />
zu schaffen, zum Wohlfühlen<br />
und Staunen, und damit ein<br />
breites Publikum aus ihrem Alltag zu<br />
entführen: so lautet das erklärte Ziel<br />
des Musicalsommer Winzendorf. Regisseur<br />
Andreas Gergen konnte mit seiner<br />
Inszenierung von „Zorro – Das Musical“<br />
im <strong>Sommer</strong> 2017 über 8.000 Besucher<br />
begeistern und soll nun mit „3<br />
Musketiere“ (u. a. mit Zoë Straub als<br />
Constance und Christopher Dederich<br />
aus „Tanz der Vampire“ als D’Artagnan,<br />
sowie Armin Kahl (u. a. „Schikaneder“<br />
und „Besuch der alten Dame“) als Kardinal<br />
Richelieu) die Herzen im Steinbruch<br />
erneut höherschlagen lassen. Die<br />
Fans dürfen sich also auf schwingende<br />
Degen, galoppierende Pferde und große<br />
Gesangsstimmen freuen. In der spannungsgeladenen<br />
Geschichte um Macht,<br />
Liebe, Intrige und Freundschaft ist für<br />
jeden etwas dabei.<br />
Auch musikalisch hat „3 Musketiere“<br />
von pompösen orchestralen Ensemblenummern<br />
bis zu gefühlvollen Balladen<br />
alles, was großes Erlebnistheater ausmacht.<br />
Die Komponisten Rob und Ferdi<br />
Bolland, bekannt vor allem durch die<br />
Falco-Hits „Rock me Amadeus“ und<br />
„Jeanny“, schufen mit „3 Musketiere“<br />
eine temporeiche Actionshow mit viel<br />
Witz und Charme, die das Frankreich<br />
des 17. Jahrhunderts einfängt und mit<br />
modernem Sound zum Leben erweckt.<br />
12 |<br />
Tolles Ensemble Das beeindruckende Ensemble wird von Jungstar Zoë Straub erhellt. Die charmante Sängerin<br />
wurde beim Eurovision Song Contest bekannt und erlebt als d'Artagnans große Liebe, ihr Musicaldebüt.<br />
Auch bekannte Publikumslieblinge aus „Zorro“ sind wieder dabei, darunter Armin Kahl und Christoph Apfelbeck.<br />
Die Hauptrolle geht dieses Jahr an Christopher Dederichs. Er und Apfelbeck sind zurzeit bei den Vereinigten<br />
Bühnen Wien in „Tanz der Vampire“ zu sehen.<br />
Doch in Winzendorf ist es eben nicht<br />
das Stück allein, das begeistert: Schon<br />
letztes Jahr sorgte die Bühne im Steinbruch<br />
für Aufsehen. Die überdachte<br />
Open-Air-Bühne mit einzigartiger Kinobestuhlung<br />
macht den Steinbruch<br />
zur komfortabelsten Festspielbühne<br />
Österreichs, ohne dass deshalb die beeindruckende<br />
Naturkulisse in den Hintergrund<br />
gerät. Die kulinarische Verpflegung<br />
in der Westernstadt soll dieses<br />
Jahr noch weiter aufgewertet und neben<br />
neuen regionalen Schmankerln an das<br />
Thema „3 Musketiere“ angepasst werden<br />
– damit die Reise nach Frankreich<br />
schon vor der Vorstellung beginnt.<br />
n „3 Musketiere“ spielt es zwischen 6. und<br />
29. Juli im Steinbruch Winzendorf. Auf<br />
oeticket.com sind ticketPLUS+ Bus erhältlich,<br />
ebenso VIP Upgrades, die Programmheft,<br />
Poster und ein Getränk inkludieren.<br />
Foto: P. Bernhard
EVENTHIGHLIGHTS<br />
© Aleksandra Pawloff<br />
Kartenvorverkauf bei allen ÖTicket Vorverkaufsstellen<br />
Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgte in Übereinkunft mit MUSIC THEATRE INTERNATIONAL (EUROPE) LTD und CAMERON MACKINTOSH LTD.<br />
Bühnenvertrieb für Österreich: Josef Weinberger Wien GesmbH.<br />
Neuberger Kulturtage<br />
14. bis 29. Juli <strong>2018</strong><br />
www.neuberger-kulturtage.org<br />
Auf einen Klick: Tickets für über 75.000 Events auf oeticket.com und in der oeticket-App – jetzt downloaden!
Trennung für Feiglinge<br />
In seinem 17. Aufführungsjahr zeigt das <strong>Sommer</strong>theater Kitzbühel die Komödie<br />
Trennung für Feiglinge von Clément Michel. Paul und Sophie sind seit einiger Zeit<br />
ein Paar. Vor vier Monaten sind sie in eine gemeinsame Wohnung gezogen, sie sind<br />
glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Paul findet das Zusammenleben<br />
grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen. Leider fehlt es Paul<br />
an Mut, mit seiner bezaubernden Freundin Schluss zu machen. So sucht er Hilfe bei<br />
seinem besten Freund Martin. Eine sonderbare Ménage-à-trois, die überraschende<br />
Wendungen nimmt, beginnt ...<br />
26. Juli bis 17. August, K3 Kitz Kongress<br />
<strong>Sommer</strong>theater Kitzbühel<br />
<strong>Sommer</strong>spiele Melk<br />
14 |<br />
Luzifer und Hells Bells<br />
<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong>: Luzifer eröffnet im gleichnamigen<br />
Sprechstück von Bernhard Aichner („Totenfrau“-<br />
Trilogie) sein Theater Des Bösen. Als Ehrengast<br />
lädt er seinen ehemaligen Freund und Weggefährten<br />
Gott ein, um ihn davon zu überzeugen,<br />
dass man ihm,<br />
dem gefallenen<br />
Engel, ein<br />
Leben lang<br />
Unrecht getan<br />
hat. Und dass<br />
das Gute und<br />
das Böse auf dieser Welt, näher beieinander liegen,<br />
als man denkt.<br />
Bei der Musikrevue „Hells Bells“ erleben wir eine<br />
aberwitzige Story, ein freches Ensemble, ein<br />
Abend voll Überraschungen und zugleich nostalgischen<br />
Erinnerungen, vor allem aber 40 Welthits<br />
der Rock- und Popgeschichte, neu gemixt und<br />
gewürzt mit deutschsprachigen Songs, die alle<br />
wiedererkennen. Höllisch gut!<br />
Juni bis August, Wachauarena Melk<br />
Fotos: Daniela Matejschek, Markus Mitterer
LIVE SPÜRT MAN MEHR.<br />
Kultur<br />
PAUSENLOS<br />
wellenklaenge<br />
14.07. bis 27.07.<strong>2018</strong><br />
Lunz am See<br />
Nordwind & Alpenglühen<br />
am Lunzer See<br />
Jetzt Tickets sichern von € 17,– bis 28,–<br />
JETZT LIVE IN<br />
BILD: THERESA PEWAL<br />
Grafenegg Festival<br />
Fest wochen Gmunden<br />
donauFESTWOCHEN<br />
BILD: ANDREAS HOFER<br />
BILD: KERSTIN GROH<br />
BILD: REINHARD WINKLER<br />
17.08. bis 09.09.<strong>2018</strong><br />
Grafenegg<br />
Jetzt Tickets sichern von € 11,30 bis 159,–<br />
12.07. bis 19.08.<strong>2018</strong><br />
Gmunden und Umgebung<br />
Jetzt Tickets sichernvon € 22,60 bis 45,70<br />
27.07. bis 15.08.<strong>2018</strong><br />
Strudengau<br />
Jetzt Tickets sichern von € 23,– bis 57,–<br />
Glatt&Verkehrt<br />
Festwochen der Alten Musik<br />
Liszt Festival Raiding<br />
BILD: THOMAS SCHROTT<br />
BILD: ULRICH SCHWARZ<br />
13.07. bis 29.07.<strong>2018</strong><br />
Krems, Wachau und Umgebung<br />
Jetzt Tickets sichern von € 22,30 bis 54,30<br />
17.07. bis 27.08.<strong>2018</strong><br />
Innsbruck, Stams<br />
Jetzt Tickets sichernvon € 14,50 bis 200,20<br />
08.06. bis 20.10.<strong>2018</strong><br />
Raiding<br />
Jetzt Tickets sichernvon € 28,90 bis 57,40<br />
WERBEAGENTUR HOCHZWEI | HOCH2.AT<br />
PAUSENLOS ... Klassische Konzerte | Oper & Operette | Ballett & Tanz | Theater | Kindertheater | Museen & Ausstellungen | Literatur | Film<br />
Auf einen Klick: Tickets für über 75.000 Events auf oeticket.com und in der oeticket-App!
BUCH & LIEDTEXTE MICHAEL KUNZE MUSIK JIM STEINMAN ORIGINALREGIE ROMAN POLANSKI REGIE WIENER FASSUNG CORNELIUS BALTUS<br />
ORIGINALCHOREOGRAPHIE & WIENER FASSUNG DENNIS CALLAHAN BÜHNENBILD / KOSTÜME / MAKE-UP / MASKE / PERÜCKEN WIENER FASSUNG KENTAUR MUSICAL SUPERVISION / ARRANGEMENTS MICHAEL REED<br />
BASIEREND AUF DEM FILM VON TURNER ENTERTAINMENT CO. „THE FEARLESS VAMPIRE KILLERS“, PRODUZIERT MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON WARNER BROS. THEATRE VENTURES INC.<br />
VON REGISSEUR ROMAN POLANSKI, DREHBUCH GÉRARD BRACH UND ROMAN POLANSKI<br />
NUR<br />
NOCH BIS<br />
JUNI!<br />
Graphic designed by Dewynters, London | Photo/Artwork © Preiml/Sava 2010<br />
REGIE<br />
Andreas Gergen<br />
DAS MUSICAL MIT DEN HITS VON<br />
RAINHARD FENDRICH<br />
BUCH<br />
Titus Hoffmann<br />
Christian Struppeck<br />
Foto VBW © Oliver Gast <strong>2018</strong><br />
AB HERBST <strong>2018</strong><br />
© THE BODYGUARD (UK) LTD. Designed by DEWYNTERS<br />
#WeAreMusical<br />
WWW.MUSICALVIENNA.AT