08.06.2018 Aufrufe

TIM_Sommer_GESAMT_2018_WEB

Eventmagazin

Eventmagazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

!ticket<br />

Österreichs Eventmagazin Nr.1<br />

JUNI<br />

20 1 8<br />

musik<br />

show<br />

sport<br />

theater<br />

kabarett<br />

Ausgabe 221<br />

Damit sind Sie live dabei!<br />

2,90 €<br />

CAPTAIN<br />

FANTASTIC<br />

Die Fantastischen Vier<br />

über bewaffnete<br />

Affen, das Paradies<br />

und Kellerlöcher<br />

vom<br />

teufel<br />

besessen<br />

Der Schweizer<br />

Zeal & Ardor sät<br />

die Samen für<br />

die Früchte<br />

des Zorns<br />

Österreichische Post AG / MZ 15Z040254 M, CTS Eventim Austria GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />

tirili, tirilo, tirila!<br />

1.000 JAHRE EAV<br />

Egal ob spaßige Lieder wie „Ba-Ba-Banküberfall“ und „Märchenprinz“ oder ernste<br />

Geschichten wie „S’Muaterl“ und „Burli“: Die EAV zählt zu den wichtigsten heimischen<br />

Kulturgütern – und geht nun mit neuem Album (!) auf die (vielleicht) letzte Tournee …


25 Jahre<br />

The Subways<br />

Cassius<br />

Alice Merton<br />

Eels<br />

Joan As Police Woman<br />

Ziggy Marley<br />

Shout Out Louds<br />

Hayden James<br />

Martin Kohlstedt<br />

Many More →<br />

poolbar.at/programm<br />

Nischen<br />

bis Pop<br />

Fink<br />

Antilopen Gang<br />

White Lies<br />

Vintage Trouble<br />

The Brian Jonestown -<br />

Massacre<br />

Faber<br />

Seasick Steve<br />

Beartooth<br />

Deap Vally, Dream Wife, Scheibsta & Die Buben,<br />

Goldroger, 5K HD, Algiers, The Wanton Bishops,<br />

Yungblud<br />

06 Jul 14 Aug Altes Hallenbad, Feldkirch<br />

→ f → insta → www<br />

Wien Open-Air MQ Hofmusik 06 Jun Os & The Sexual Chocolates u.v.a Free Entry


ARENA WIEN<br />

Sie ist der vielleicht<br />

kultigste Veranstaltungsort<br />

der Hauptstadt.<br />

Doch neben<br />

dem shabby chic<br />

lockt auch das<br />

Programm …<br />

30<br />

Verträgst du das Echo?<br />

EDITORIAL<br />

Die deutschen Rapper Kollegah<br />

und Farid Bang wurden<br />

für ihr Album „Jung brutal<br />

gutaussehend 3“ mit dem Echo, Deutschlands<br />

(ehemals) größten Musikpreis, ausgezeichnet.<br />

Bereits die Nominierung war<br />

ob der textlichen Ausbrüche umstritten –<br />

wie auch schon bei Frei.Wild vor ihnen.<br />

Doch wer sich daran stößt, hat die Folklore<br />

des Gangsta- und Battle-Raps nicht wirklich<br />

verstanden: Konträr zum Kuschelkurs<br />

im Indie, Pop oder Schlager und analog<br />

zum Heavy Metal darf, ja: muss das Niveau<br />

auch einmal in den Keller gehen dürfen.<br />

Letztlich muss man zwischen dem lyrischen<br />

Ichund dem tatsächlichenWeltbild<br />

des Künstlers immer noch unterscheiden.<br />

Doch Campino, seines Zeichens Sänger<br />

der Toten Hosen und gewissermaßen<br />

deutsche Blaupause zu U2s Bono Vox,<br />

hatte wie so oft eine deutliche Meinung:<br />

Nachdem er seinen Preis dankend angenommen<br />

hatte, verurteilte er die Entscheidung<br />

des Komitees. Dieses Empörungsbäuerchen<br />

greift, obwohl es den Stein aufhussend<br />

ins Rollen gebracht hat, zu kurz:<br />

Hätte er ein Zeichen setzen wollen, hätte er<br />

den Preis in dieser Nachbarschaft nicht akzeptieren<br />

dürfen – so wie der „fünfte<br />

Beatle“ Klaus Voormann, Marius Müller-<br />

Westernhagen und andere. Peter Maffay<br />

verließ die Echoverleihung vorzeitig. Ja,<br />

selbst die wenn es um politische Statements<br />

geht sonst so wortkarge Helene Fischer<br />

– immerhin Echo-Rekordgewinnerin<br />

– äußerte sich und fand die Verleihung<br />

„unangemessen und beschämend“. Konsequenz<br />

in allen Ehren, aber sie alle haben<br />

die Preisverleihung nicht verstanden: Dort<br />

sitzt ein Gremium, dessen Mitglieder so<br />

tun, als hätte ihre Auszeichnung einen kulturellen<br />

oder gar moralischen Anspruch;<br />

Analog zum Eurovision Song Contest:<br />

Hier begehen viele den Fehler zu glauben,<br />

es ginge um Musik und nicht um ein politisches<br />

Statement allein. Beim Echo geht es<br />

ausschließlichum kommerziellen Erfolg<br />

und aus dieser Perspektive haben Kollegah<br />

und Farid Bang den Preis verdient. Es mag<br />

natürlich etwas über die Gesellschaft aussagen,<br />

wenn ein „fremden- und schwulenfeindlicher,<br />

frauenverachtender Scheiß“<br />

auf Platz 14 der Vorjahres-Album-Charts<br />

– und damit direkt hinter den Toten Hosen<br />

– landet. Andererseits kann man auch<br />

provokant fragen, ob die Welt denn eine<br />

bessere wird, wenn wir die Damokles-Moralkeule<br />

auspacken und mikrokosmische<br />

Typizitäten beschneiden: Nur, weil man<br />

sich an Geschmacklosigkeiten delektiert,<br />

heißt es noch lange nicht, dass man sie in<br />

Realiterauch gutheißt. Letztlich ist allen<br />

wohl mehr geholfen, wenn eine Fadaise<br />

wie der Echo überdacht wird und selbsternannte<br />

Zensoren nicht urteilen über gattungsimmanenteAuswürfe,<br />

die ihren musikhistorischen<br />

Horizont übersteigen.<br />

Stefan Baumgartner (Chefredakteur)<br />

| 03


JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEPT OKT NOV DEZ<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

[14] Die Fantastischen Vier Zum Jubiläum lassen es die Stuttgarter<br />

ordentlich krachen [18] Zeal & Ardor Alternative Geschichtsschreibung<br />

mit Gospel & Black Metal [24] Rea Garvey<br />

Auf Reisen und auf Selbstfindungstrip [30] Arena Kein Schubladendenken,<br />

dafür shabby chic [32] Klettersport Von der Mutprobe<br />

zum Lifestyle: eine Herausforderung für Geist und Körper<br />

1994 gaben: Sie riskierten ihr Leben und ließen<br />

sich in die belagerte bosnische Stadt schmuggeln,<br />

um dort im Chaos des Krieges ein Konzert für die<br />

Bewohner zu geben. Die Aufnahmen,<br />

die jetzt als DVD, Blu-<br />

Bruce Dickinson „Scream For Me Sarajevo“ ist<br />

die unfassbare Geschichte eines absoluten Ausnahmekonzerts,<br />

das Iron-Maiden-SängerBruce<br />

Dickinson und seine Band Skunkworks im Jahr<br />

ray, CD und LP veröffentlicht<br />

werden, gehen in<br />

ihrer Wirkung somit weit<br />

über eine gewöhnliche<br />

Guns N’ Roses Es ist eines der wichtigsten<br />

und prägendsten Debütalben<br />

Musikdokumentation<br />

hinaus: Es ist ein berührender,<br />

emotionaler Film,<br />

aller Zeiten und machte Guns N‘<br />

Roses zu einer der einflussreichsten<br />

eine Geschichte eines Sieges<br />

über eine Tragödie.<br />

Rockbands und internationalen Megastars.<br />

Am 29. Juni erscheint<br />

„Appetite For Destruction“ in fünf<br />

exklusiven Editionen, die alle Fanherzen<br />

höherschlagen lassen werden!<br />

Darauf enthalten sind u. a. zwei bisher<br />

unveröffentlichte Songs<br />

aus den Recording<br />

Sessions sowie<br />

ein unveröffentlichtes<br />

Video zu „It’s<br />

So Easy“.<br />

04 |<br />

GEWINNSPIEL<br />

Wir verlosen eine Super<br />

Deluxe Edition von<br />

„Appetite For Destruction“<br />

Mehr Informationen und<br />

Teilnahmebedingungen siehe<br />

ticketmagazin.com!<br />

GEWINNSPIEL<br />

Wir verlosen fünf DVDs von<br />

„Scream For Me Sarajevo“.<br />

Mehr Informationen<br />

und Teilnahmebedingungen<br />

siehe<br />

ticketmagazin.com!<br />

Gibson Der legendäre US-Gitarrenbauer<br />

Gibson hat Insolvenz angemeldet. Zugleich<br />

präsentierte die Traditionsfirma am Dienstag<br />

jedoch eine Vereinbarung mit mehr als zwei<br />

Dritteln ihrer Gläubiger über eine Umstrukturierung,<br />

die Gibson wieder auf die Beine helfen<br />

soll. Wir drücken die Daumen, denn das 116<br />

Jahre alte Unternehmen mit Sitz in der Countrymusik-Hauptstadt<br />

Nashville ist vor allem durch<br />

seine elektrischen Gitarren zu Ruhm gelangt,<br />

darunter die ikonische Les Paul. Viele der berühmtesten<br />

Gitarristen der Rockgeschichte –<br />

darunter Angus Young (Foto), Jimmy Page,<br />

Keith Richards, Carlos Santana und Slash –<br />

haben Instrumente von Gibson gewählt …<br />

LOCATION<br />

21 Bühne im Hof Prägt mit einem<br />

vielschichtigen Programm die<br />

heimische Kulturlandschaft<br />

LIFESTYLE<br />

26 Festivalmode Endlich dürfen<br />

Grunge Girls und Grunge Boys<br />

wieder nach draußen<br />

HEIMAT<br />

28 Dramas Gegensätze ziehen sich<br />

an und Kontraste klingen epischschön<br />

LIVE IS LIFE<br />

35 Imagine Dragons Antonia ist<br />

alleine, aber euphorisch unter<br />

Drachen und Dämonen<br />

KULTOUR<br />

36 Kultursommer Theater ist nicht<br />

das Einzige, das uns im <strong>Sommer</strong><br />

kredenzt wird<br />

MEDIA<br />

38 Kino, Musik und Spiele Mit<br />

Ocean’s Eight, God Of War,<br />

Ghost und vielen mehr<br />

PLUG&PLAY<br />

40 Equipment Harmonie und Verzerrung,<br />

Instrumente und Effekte<br />

und natürlich Zubehör<br />

Fotos: Fotolia, Arena, Eagle Vision / Universal Music, Universal Music, Guido Karp; llustration: baes


SHOWHIGHLIGHTS IN ÖSTERREICH<br />

LIVE erleben<br />

LIVE<br />

ON<br />

STAGE:<br />

OFAUSTRIA<br />

BEST<br />

60.<br />

SAISON<br />

meets<br />

Classic<br />

UNTER DER LEITUNG VON CRISTIAN KOLONOVITS<br />

WANDA • PIZZERA & JAUS • SEILER & SPEER<br />

WOLFGANG AMBROS • CONCHITA<br />

KLAUS EBERHARTINGER • VOODOO JÜRGENS<br />

STEFANIE WERGER • MARIANNE MENDT • OPUS<br />

GERT STEINBÄCKER • SCHIFFKOWITZ<br />

21.06.18 WIEN WIENER STADTHALLE D<br />

DAS COMEBACK DES JAHRES!<br />

DIE TOUR<br />

<strong>2018</strong><br />

06.07.18 DORNBIRN MESSEGELÄNDE<br />

07.07.18 SALZBURG MESSEGELÄNDE<br />

NIENTE<br />

OPEN AIR<br />

<strong>2018</strong><br />

08.07.18 SALZBURG MESSEGELÄNDE<br />

11.07.18 WIEN ERNST-HAPPEL-STADION<br />

DAS MAGISCHE ZIRKUS-EREIGNIS VOM KONTINENT DES STAUNENS<br />

Show Factory & Semmel Concerts präsentieren<br />

WWW.BEAT-IT-MUSICAL.COM<br />

30.10.18 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />

03.11.18 WIEN STADTHALLE F 19.02.19 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

04.11.18 LINZ BRUCKNERHAUS 21.02.19 GRAZ STADTHALLE 30.04.19 BREGENZ FESTSPIELHAUS<br />

07.03.19 INNSBRUCK OLYMPIAHALLE<br />

AFRIKA! AFRIKA!<br />

nach einer Idee von André Heller<br />

22.-24.03.19 GRAZ STADTHALLE<br />

01.-03.05.19 SALZBURG SALZBURGARENA<br />

04.-05.05.19 KLAGENFURT KÄRNTNERHALLE<br />

KARTEN BEI ALLEN OETICKET-VERKAUFSSTELLEN | WWW.OETICKET.COM<br />

TICKETS & INFOS: WWW.SHOWFACTORY.AT & WWW.LSKONZERTE.AT<br />

07.-08.05.19 INNSBRUCK OLYMPIAHALLE<br />

10.-12.05.19 LINZ TIPSARENA<br />

15.05.19 WR. NEUSTADT ARENA NOVA<br />

16.-19.05.19 WIEN STADTHALLE F


!ticket highlights<br />

SCHEINWERFERLICHT<br />

Mag. Roberta Scheifinger<br />

Chefredakteurin und<br />

Herausgeberin<br />

„Heiße Nächte“, „Märchenprinz“, „Fata Morgana“, „Banküberfall“ – diese Hits<br />

fallen mir spontan ein, wenn ich an die Erste Allgemeine Verunsicherung denke.<br />

Die Songs wurden auf allen Radiostationen rauf und runter gespielt, niemand<br />

kam daran vorbei. Wir schrieben das Jahr 1986 und ich besuchte mein erstes<br />

EAV-Konzert. Die Bandgründung fand bereits 1977 statt, zwei Jahre später<br />

dann die Deutschland-Tournee. Gefühlte 1.000 Jahre<br />

später feiern unsere Coverstars ab Februar 2019 ihr<br />

40-jähriges Bühnenjubiläum und läuten damit eine<br />

ausgedehnte (erste?) Abschieds-Tournee ein. „Morgen,<br />

ja morgen …!“ Wir hoffen, dass es beim Vorsatz bleibt.<br />

Aber es heißt doch, man soll in der Gegenwart leben und<br />

nicht im Vergangenen schwelgen: Da mutet es doch skurril an, wenn John Cleese<br />

mit „Last time to see me before I die“ am 13. und 14. Juni in der Wiener Stadthalle<br />

gastiert. Leider sind beide Termine bereits ausverkauft.<br />

• Highlights Juni • Highlights Juni • Highlights Juni • Highlights Juni •<br />

Michael Niavarani<br />

Wann wurde aus dem Homo sapiens<br />

eigentlich der Homo idioticus?<br />

15. bis 27., Gasometer<br />

F1 Grand Prix von Österreich<br />

Motorsport zum Anfassen: ein Rennwochenende<br />

mit Volksfest-Charakter<br />

ab 29., Red Bull Ring<br />

The Nova Jazz & Blues Night<br />

Mit Parov Stelar, Gregory Porter, Jesto<br />

Funk, The Cat Empire und mehr<br />

29., Schlosspark Esterházy<br />

Von 14. bis 17. Juni wird wieder auf den Pannonia Fields „novagerockt“. Gefolgt<br />

von meinem persönlichen Wiener Stadthallen-„Festival“ von 18. bis 20. Juni mit<br />

Arcade Fire, Jovanotti und Ringo Starr, bevor am 28. Juni Nick Cave auf die<br />

Burg Clam ruft.<br />

Lenny<br />

Kravitz<br />

in Wien<br />

Fotos: Barracuda Music (A Perfect Circle), Brantley Gutierrez (Incubus), Mathieu Bitton (Lenny Kravitz)<br />

Beatsteaks<br />

Weil die Beatsteaks Österreich so lieben,<br />

gibt es einen Zusatztermin<br />

5., Arena<br />

Ringo & His All Starr Band<br />

Der Ex-Beatle ist nicht der einzige<br />

„Starr“ in seiner Band …<br />

20., Wiener Stadthalle (D)<br />

Katy Perry<br />

Ob auch die neue Show wieder „das<br />

Publikum wegbläst“, wie „Prismatic“?<br />

4., Wiener Stadthalle (D)<br />

Interpol<br />

Endlich holen Interpol das letzten Somer<br />

abgebrochene Konzert nach!<br />

25., Arena Open Air<br />

Arcade Fire<br />

Coldplay-Sänger Martin hat recht:<br />

„the greatest band in history“!<br />

18., Wiener Stadthalle (D)<br />

Nova Rock<br />

Mit Die Toten Hosen, Volbeat, Avenged<br />

Sevenfold, Iron Maiden und mehr<br />

14. bis 17., Pannonia Fields II<br />

06 |


A Perfect Circle<br />

Eat The Elephant<br />

Die Band rund um die beiden einzigen konstanten Mitglieder,<br />

Tool-Frontmann Maynard James Keenan und Ashes-<br />

Divide-Kopf Billy Howerdel, galt zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />

als eine der aufsehenerregendsten Progressive-<br />

Rock-Supergroups der US-Rockgeschichte. In unserer letzten<br />

Ausgabe haben wir bereits das erste neue Album seit<br />

13 Jahren (!) abgefeiert, nun dürfen wir die Tour ankündigen,<br />

die A Perfect Circle auch nach Wien führt. Und 2019<br />

dann bitte Tool, ja?!<br />

16. Dezember, Wiener Stadthalle (D)<br />

Incubus<br />

8<br />

20 Jahre nach ihrem Debütalbum<br />

„S.C.I.E.N.C.E.“ veröffentlichten<br />

Incubus letzten April ihr achtes Studioalbum „8“. Die<br />

Band legte während all dieser Zeit immer großen Wert<br />

darauf, sich selbst als Künstler und Menschen herauszufordern.<br />

„Als Band sind wir gemeinsam daran interessiert,<br />

uns selbst herauszufordern und hoffentlich neue,<br />

innovative Wege zu finden, Musik zu schreiben“, beteuert<br />

Brandon Boyd. „Dieser Ethos hat die Dinge für uns interessant<br />

gehalten.“ Beim aktuellen Album trägt Skrillex<br />

Mitschuld: Er fügte „8“ eine weitere Ebene hinzu. Das<br />

Ergebnis? Es bleibt weiterhin spannend!<br />

29. August, Arena Open Air<br />

| 07


1.000 Jahre EAV: D<br />

Die EAV live: 12. März INNSBRUCK, Olympiahalle • 13. März BREGENZ, Festspielhaus • 17. März WIENER NEUSTADT, Arena Nova •<br />

18. März ST. PÖLTEN, VAZ • 20. März LINZ, TipsArena • 26. März WIEN, Stadthalle D • 5. Mai SALZBURG, Salzburgarena • 6. Mai GRAZ, Stadthalle<br />

Neun Monate noch, dann gehen die ersten Abschiedskonzerte der<br />

Ersten Allgemeinen Verunsicherung über die Bühne. Ein Jahr lang<br />

zelebrieren Klaus Eberhartinger & Co. das Au Revoir – und ganz so<br />

endgültig ist das Ende der EAV dann vielleicht doch nicht. TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />

Am 5. Februar 2019 beginnt etwas,<br />

was Klaus Eberhartinger selbst noch<br />

nicht ganz begreifen kann: Der Anfang<br />

vom Ende einer der bedeutendsten<br />

und erfolgreichsten Bands der österreichischen<br />

Pop-Geschichte. Nach 41 Jahren<br />

EAV soll dann Schluss ein. Doch Eberhartinger<br />

und sein kongenialer Partner Thomas<br />

Spitzer bereiten dem Land zuvor noch ein<br />

Abschiedsgeschenk: Ihr neues und letztes<br />

Album „Alles ist erlaubt“ wird es in sich haben,<br />

Austro-Politiker sollten sich schon jetzt<br />

warm anziehen. Noch lässt der EAV-Frontman<br />

keine Details aus dem Sack – denn der<br />

neue Longplayer erscheint erst diesen Herbst.<br />

Wann kam der Punkt, an dem für dich<br />

klar war: Das war’s jetzt mit der EAV?<br />

Da gab es keinen Punkt. Nach der „Werwolf“-Tour<br />

bin ich schon die letzten Jahre<br />

mit der EAV alleine gefahren, Thomas hat<br />

sich eine Auszeit genommen und war immer<br />

nur den ersten Tourteil dabei, um<br />

sich seinen anderen kreativen Tätigkeiten<br />

widmen zu können. Das verstehe ich, da<br />

er sich als Gitarrist live unterbeschäftigt<br />

gefühlt hat und noch malt und zeichnet<br />

und auch schreiben wollte. Jetzt, nach diesen<br />

vielen Jahren in dieser Tretmühle muss<br />

ich mir Zeit für mich selbst nehmen.<br />

Dieses Mal ist Thomas aber wieder mit<br />

dabei?<br />

Das kann ich nicht sagen. Die ersten Konzerte<br />

spielt er sicher.<br />

Dem Motto der Tour entsprechend wird<br />

das eine Show mit den größten aller großen<br />

Hits?<br />

Natürlich, da musst du ein „Best of“ bringen,<br />

mit Schmankerln dazwischen, einen Querschnitt,<br />

eine Reise durch die Zeit.<br />

Gibt’s da etwas, was du partout nicht<br />

spielen magst weil der Titel dir schon<br />

zum Hals heraushängt?<br />

Das sind Nummern, die die Leute vielleicht<br />

selbst auch nicht haben wollen: Es gibt eine<br />

Nummer, die mir der Thomas einmal aufs<br />

Auge gedrückt hat, beziehungsweise aufs<br />

Ohr und den Mund. Das war „Hallo, hallo,<br />

hier spricht der Klaus“. Die haben wir eine<br />

Tour lang, bei „Nie wieder Kunst“, gespielt<br />

und dann hab’ ich gesagt: Damit schuldest<br />

du mir was (lacht)! Also das spiele<br />

ich ganz sicher nicht. Es gibt aber<br />

Schmankerln, die dem Thomas und mir<br />

sehr gut gefallen und die nicht so breit<br />

bekannt sind. Da werden wir einen schönen<br />

Abriss machen.<br />

Fotos: Karl Schrotter, Sony Music, EAV, partners4music<br />

08 |


er lange Abschied<br />

umoperieren, geschlechtsumwandeln und<br />

treten unter einem anderen Namen auf.<br />

Wenn es uns wirklich so unter den Nägeln<br />

brennt, machen wir eine Wiederauferstehungs-Tour.<br />

Die EAV war ja immer für ihre Kostüme<br />

bekannt. Gibt’s bereits Ideen?<br />

Wir haben damals mit Kostümen und Requisiten<br />

gearbeitet, die noch dazu etwas<br />

skurril waren. Wir hatten den Zugang:<br />

Wenn wir Epauletten brauchten, haben<br />

wir eine Klobürste auseinandergeschnitten<br />

und links und rechts aufgepickt. Das war<br />

der Comic-Stil, das hat es damals nicht<br />

gegeben, wir waren eine Ausnahmeerscheinung<br />

auf dem Konzertmarkt. In der Zwischenzeit<br />

haben doch alle irgendwie zumindest<br />

ein Bühnenbild, das auffällt. Wir<br />

haben mit Kostümen den Inhalt der Nummern<br />

verteidigt. Ich kann mich noch gut<br />

erinnern, als wir zum ersten Mal „Burli“<br />

mit dem vielarmigen Monster, das Piano<br />

gespielt hat, auf Tournee gespielt haben<br />

(lacht). Das eine oder andere werden wir<br />

wiederauferstehen lassen.<br />

Und davor wird es ein letztes, neues EAV-<br />

Album geben – bissiger, besser denn je?<br />

„Alles ist erlaubt“ wird es heißen, ja. Besser<br />

kann man aber nie sagen. Jedes Album,<br />

das man gerade abliefert, ist gerade das eigene<br />

Lieblingskind, den Rest muss das Publikum<br />

entscheiden. Aber es ist natürlich<br />

ein sehr politisches und bissiges Album,<br />

weil die Zeiten auch so sind. Man kann in<br />

Zeiten wie in unseren nicht über Belanglosigkeiten<br />

sprechen. Wir haben die eine<br />

oder andere lustige Alltagsbeobachtung<br />

auch drauf, aber ansonsten geht es schon<br />

um Widerspiegelungen von Verhältnissen,<br />

in denen wir gerade leben. Ich hab’ vor<br />

Kurzem erst eine Dokumentation über die<br />

Fantastischen Vier gesehen, die gerade<br />

auch ein Jubiläum haben und ein neues<br />

Album. Und auch sie haben gesagt, dass<br />

sie immer die Spaßvögel im Hip-Hop gewesen<br />

sind und dieses Mal inhaltlicher geworden<br />

sind, weil man sich sonst komisch<br />

vorkommt. Wir haben uns schon immer<br />

Inhalten verpflichtet gefühlt, auch wenn<br />

sie sarkastisch überhöht oder doppelbödig<br />

formuliert waren. Aber in Zeiten wie diesen<br />

muss man Farbe bekennen, Meldung machen<br />

und Standpunkte beziehen.<br />

Ist es dann nicht jetzt ungünstig aufzuhören,<br />

wenn so viele Themen unter den<br />

Nägeln brennen?<br />

Wer weiß, vielleicht lassen wir uns alle<br />

Wie groß ist die Wehmut, wenn man<br />

Fans nun bald 40 Jahre durchs Leben begleitet<br />

hat und sich nun verabschiedet?<br />

Jetzt ist einmal gar keine Wehmut da. Jetzt<br />

ist eine Spannung da, die Unsicherheit,<br />

was wird man machen, wie wird das aussehen?<br />

Jetzt müssen wir alles einmal zusammenbasteln,<br />

das ist die Spannung vor<br />

dem Ereignis, die Vorfreude, die da mitspielt.<br />

Wie groß ist die Befriedigung, mit dem<br />

eigenen Werk einen guten Teil zur österreichischen<br />

Pop-Kultur beigesteuert zu<br />

haben, als lokales Kulturgut zu gelten?<br />

Unser Markenzeichen war schon am Beginn,<br />

als wir in kleinen Clubs gespielt haben,<br />

Meldung zur Zeit und zum politischen<br />

Geschehen machen. Die EAV hatte immer<br />

etwas zu sagen, wenn auch zwischen den<br />

Zeilen. Zwischendurch können wir aber<br />

wie zum Beispiel im „Märchenprinz“ auch<br />

über Alltagsverhaltensweisen abblödeln.<br />

oder es gab auch den „Banküberfall“, der<br />

einen konkreten Anlass hatte, nämlich einen<br />

saublöden Bankräuber in München.<br />

Oder „Küss’ die Hand“: Das waren Nummern,<br />

da wurden wir verwechselbar, da<br />

wurden wir zur Blödel-Kombo. Das hat<br />

uns immer geärgert, denn Leute, die zu<br />

den Konzerten kamen, haben doch etwas<br />

anderes serviert bekommen. Am Anfang<br />

war das klarer, mit den großen Erfolgen<br />

hat sich das verwaschen. In den letzten<br />

Jahren hat das dann wieder an Intensität<br />

gewonnen.<br />

| 09


GEWINN<br />

SPIEL<br />

Damals waren Lieder wie „Burli“ ein<br />

Wir verlosen fünf Fanpakete mit je<br />

10 |<br />

medialer Aufreger und Skandal.<br />

einer „Werwolf-Attacke“- und<br />

„Was haben wir gelacht …“-CD.<br />

Wir waren überrascht, dass es eine Reaktion<br />

Mehr Informationen und<br />

Teilnahmebedingungen siehe<br />

von der Wackersdorf-Lobby (eine geplante<br />

ticketmagazin.com!<br />

Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll<br />

in Bayern, Anm.) gab. Die wollten uns mit<br />

einer Argumentationskette, dass wir Behinderte<br />

veräppeln, abdrehen. Lächerlich! Sogar<br />

Behindertenverbände haben den Kopf geschüttelt.<br />

Oder „s’Muaterl“: Da wurde der<br />

lange Arm der Kirche zumindest in Bayern<br />

sofort spürbar. Das hat es immer wieder<br />

gegeben. Ansonsten sind die Nummern,<br />

die angeeckt sind, im Radio einfach nicht<br />

gespielt worden.<br />

Wäre eine EAV in der heutigen<br />

Medienlandschaft denkbar?<br />

Es ist heute auf der einen Seite viel schwerer,<br />

weil es nicht mehr so überschaubar ist und<br />

nicht klar strukturiert. Damals gab es Plattenfirmen,<br />

die Promotion machten, das war<br />

hierarchisch eindimensional. Und es gab<br />

die Mär, dass der Künstler mit dem großen<br />

Plattenvertrag den Erfolg schon in der Tasche<br />

hat. Klar, ein Major-Plattenlabel konnte mit<br />

der entsprechenden Werbung schon eine<br />

gewisse Popularität erzeugen. Heute ist das<br />

anders, die Plattform heißt hauptsächlich<br />

Internet. Live musst du dich bewähren, im<br />

Internet Aufmerksamkeit bekommen.<br />

Was ist eigentlich deine erste<br />

Erinnerung an die EAV?<br />

Meine erste Erinnerung an die EAV ist eine<br />

horrende. Der damalige EAV-Zeremonienmeister<br />

war gestorben und Thomas Spitzer<br />

meinte, er kennt da einen, der spielt Straßentheater<br />

und wird den Posten wohl übernehmen<br />

können: mich. Ich hab’ mit Nino<br />

Holm und Thomas dann eine bereits stehende<br />

Show geprobt und wir sind in der<br />

Arena zum ersten Mal aufgetreten. Ich hab’<br />

das zuvor noch nie in einem solchen Rahmen<br />

gemacht, aber nach fünf Minuten war<br />

klar, das macht mir Spaß. Und nach dem<br />

Konzert war klar, dass die Leute mich auch<br />

irgendwie mögen. Dann<br />

sind wir durch die Clubs in<br />

Deutschland gefahren und ich hab’ immer<br />

wieder daran gedacht, dass ich am Ende des<br />

Jahres zurück zu meiner Dissertation und<br />

die fertig schreiben muss. Aber dazu ist es<br />

irgendwie nicht mehr gekommen.<br />

Gibt es für dich so etwas wie einen<br />

persönlichen ultimativen Höhepunkt?<br />

Wie alles gewachsen ist, von wenigen Hundert<br />

Leuten in Klubs über die Tausender-<br />

Säle bis hin zu ein paar Tausend Konzertbesuchern<br />

auf einmal: Dann das erste große<br />

Stadion. Oder das erste Mal Donauinsel in<br />

Wien. Wenn da zwischen 80.000 und<br />

120.000 Leut’ vor dir sind, das kannst du<br />

nicht mehr einschätzen. Das ist ein Menschenmeer.<br />

Nach den ersten zehn Metern<br />

verliert sich das, du spielst einfach. Auf der<br />

anderen Seite war die Zeit auch angefüllt<br />

mit einem Gehetztsein, du bist schon auch<br />

getrieben von Firmen und dem Management,<br />

weil es doch um die Bewegungen in<br />

der Schatulle geht. Aber dann haben wir<br />

frühzeitig wieder begonnen, das Ganze zu<br />

reduzieren, dann wurde es überschaubarer.<br />

Wie soll in deiner Vorstellung der<br />

allerletzte Gig, der allerletzte Song,<br />

die allerletzte Zugabe aussehen?<br />

Das kann ich jetzt noch gar nicht fassen.<br />

Ein schönes Konzert ist es, wenn die Leut’<br />

am Schluss begeistert sind. Dass das dann<br />

irgendwann einmal das letzte Mal sein wird,<br />

werde ich gar nicht realisieren. Du weißt<br />

zwar im Schädel: Das war das letzte Mal<br />

heute. Aber der Kater kommt dann erst am<br />

nächsten Tag.<br />

Gibt es ein musikalisches Leben<br />

nach der EAV?<br />

Schauen wir einmal. Ich würde sehr gerne<br />

im Fernsehsektor oder im Talk-Sektor arbeiten,<br />

mit interessanten Geschichten. Vielleicht<br />

wird man sich internetmäßig etwas<br />

überlegen. Musikalisch? Warum nicht?<br />

Wenn es Sachen gibt und Thomas mich<br />

genug quält, dann könnte es schon sein.<br />

Jetzt erst einmal eine Auszeit nach der Tournee,<br />

und dann …?<br />

Die Bilanz: War es das alles wert?<br />

In jedem Fall! 41 Jahre EAV waren schon<br />

prägend. Das war lebensbestimmend. Das<br />

war nicht immer nur leicht, Honiglecken<br />

und angenehm. Aber wo ist es das schon?<br />

Diese Krisenphasen und auch Durststrecken,<br />

die Täler, die man dann durschreiten muss,<br />

die gibt’s überall. Im Großen und Ganzen<br />

war das eine sehr tolle Geschichte. Es hätte<br />

mir nichts Besseres passieren können.<br />

nDie Abschiedstour führt die EAV ab Februar<br />

quer durch Österreich. Für Innsbruck, Linz,<br />

Wien und Graz sind ticketPLUS+ Dinner,<br />

für St. Pölten, Linz und Wien ticketPLUS+<br />

Hotel verfügbar.<br />

Klaus Eberhartinger steht aber auch bereits<br />

am 21. Juni bei „Best of Austria Meets Classic“<br />

in der Wiener Stadthalle auf der Bühne, und<br />

zwar neben Opus, Pizzera & Jaus, Wanda,<br />

Ambros, Seiler & Speer, Wolfgang Ambros,<br />

Conchita und vielen mehr! Auch hier gibt es<br />

ticketPLUS+ Dinner, Bus und Hotel.


LIVE SPÜRT MAN MEHR.<br />

<strong>Sommer</strong>theater<br />

PAUSENLOS<br />

Wachaufestspiele<br />

Was ihr wollt<br />

Der Bettelstudent<br />

BILD: SAM MADWAR<br />

BILD: INGO PERTRAMER<br />

BILD: LUKAS BECK<br />

20.07. bis 09.09.<strong>2018</strong><br />

Weißenkirchen<br />

Jetzt Tickets sichern von € 25,– bis 49,–<br />

04.07. bis 11.08.<strong>2018</strong><br />

Haag<br />

Jetzt Tickets sichernvon € 32,70 bis 80,50<br />

14.07. bis 31.08.<strong>2018</strong><br />

<strong>Sommer</strong>arena Baden<br />

Jetzt Tickets sichernvon € 21,40 bis 72,30<br />

Die lustige Witwe<br />

M. Claude und seine Töchter<br />

Festspiele Schloss Tillysburg<br />

10.06. bis 24.06.<strong>2018</strong><br />

Schloss Zell/Pram<br />

Jetzt Tickets sichern von € 18,– bis 38,–<br />

29.06. bis 05.08.<strong>2018</strong><br />

Rosenburg<br />

Jetzt Tickets sichern von € 25,– bis 72,–<br />

BILD: CHRISTOPH HUBER<br />

05.07. bis 14.08.<strong>2018</strong><br />

Schloss Tillysburg<br />

Jetzt Tickets sichern von € 24,– bis 34,–<br />

BILD: MARK NOORMANN, BEARBEITUNG: ANNA SAUER<br />

WERBEAGENTUR HOCHZWEI | HOCH2.AT<br />

PAUSENLOS ... Klassische Konzerte | Oper & Operette | Ballett & Tanz | Theater | Kindertheater | Museen & Ausstellungen | Literatur | Film<br />

Auf einen Klick: Tickets für über 75.000 Events auf oeticket.com und in der oeticket-App!


!ticket highlights<br />

Mit „Verde“ auf Green Tour<br />

Marsimoto hat sich auf Planet Erde zurückgemeldet.<br />

Mit „Verde“, seinem fünften Studioalbum, deutet er schon<br />

im Titel an: Die Römische Ziffer „V“ steht für die Nummer<br />

Fünf, und das Suffix „erde“ eben für jenen Planeten, auf<br />

dem er sich alle paar Jahre blicken lässt …<br />

Marsimoto<br />

Cirque du Soleil<br />

Totem<br />

Die erstaunliche Reise der Menschheit von ihren Anfängen<br />

bis in die Gegenwart interpretiert die neue große Zeltshow<br />

des Cirque du Soleil. Atemberaubende Akrobatik, dramatische<br />

Effekte, modernste Technologie und eine Prise Komik<br />

verbinden sich zu einem ebenso fantastischen wie<br />

unterhaltsamen Reigen.<br />

ab 9. März, Under The Grand Chapiteau Wien<br />

28. Februar, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer<br />

12 |<br />

Fotos: Spinefarm (Godsmack), OSA Images (Cirque du Soleil), Paul Ripke (Marsimoto), Marikel Lahana (Sophie Hunger), Beatpatrol/Matthias Köstler (Beatpatrol)


IT’S ONLY WOERZ<br />

When Legends Rise<br />

Mit dem neuen Album „When Legends Rise“ haben sich Sully Erna, Gitarrist Tony<br />

Rombola, Bassist Robby Merrill und Schlagzeuger Shannon Larkin ganz auf ihre Anfänge<br />

und ursprünglichen Stärken besonnen. Hierfür gibt es einen besonderen Grund:<br />

Das Debütalbum feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag, für die Band schließt<br />

sich damit ein Kreis. All dies soll auch gebührend Platz auf der kommenden Tournee<br />

finden.<br />

20. November, Arena<br />

X<br />

Heuer feiert Österreichs längst dienendes<br />

Electronic Music Festival sowie<br />

größtes Indoorfestival sein 10-jähriges<br />

Jubiläum. Erste Acts sind bereits<br />

durchgesickert, so haben u. a. Camo<br />

& Krooked, die in St. Pölten die Weltpremiere<br />

ihrer neuen Show „surrounded“<br />

präsentieren werden, ebenso zugesagt<br />

wie Fritz Kalkbrenner, Neelix,<br />

Noisia Dj Set, Wilkinson, DJ GUV oder<br />

die frischgebackenen AMADEUS-<br />

Award-Gewinner Möwe. Und dies ist<br />

erst der Anfang. The Beat Goes On!<br />

25. Oktober, VAZ St. Pölten<br />

Sophie Hunger<br />

Godsmack<br />

Beatpatrol<br />

Molecules<br />

Die Schweizer Musik-Queen<br />

ist wieder da: Sophie Hunger<br />

veröffentlicht ein neues Album<br />

und kommt im Herbst<br />

auf Tour. Der Nachfolger von<br />

„Supermoon“ (2015) wird<br />

„Molecules” heißen und am<br />

31. August erscheinen. Es ist<br />

ihr erstes komplett englischsprachiges<br />

Album, das laut<br />

Ankündigung aus „minimalistischem,<br />

elektronischem<br />

Folk” bestehen soll.<br />

11. bis 13. September, Grelle Forelle, Arena und Porgy & Bess<br />

Vergessen<br />

Ich war auf der Suche nach einem<br />

Etablissement, in dem ich mein<br />

mobiles Büro einrichten könnte.<br />

Kaffeetrinkend, rauchend, telefonierend.<br />

Ein grünes Pickerl mit einem<br />

Zigarettensymbol erleichterte<br />

mir die Auswahl. Im Lokal wies<br />

man mir einen Nebenraum mit ein<br />

paar vereinsamten Tischen zu. Ein<br />

Sesselstapel stand in einem Eck,<br />

daneben ausrangierte Beistelltische.<br />

Eine Plastikplane in farblich<br />

mutigem Kontrast zu dem darüber<br />

liegenden eingeklappten Sonnenschirm<br />

lag neben einem in die Jahre<br />

gekommenen Aktenschrank.<br />

Schneeschaufel, Besen und Staubsauger<br />

waren neben einer schmucken<br />

Heizanlage platziert, deren<br />

Rohre in der holzvertäfelten Wand<br />

verschwanden. Putzfetzen und<br />

ausrangiertes Geschirr standen auf<br />

dem Boden gestapelt, nebst einigen<br />

anderen für einen Gastraum<br />

eher ungewöhnlichen Dingen. Mir<br />

is‘ wurscht. Ich will nur Kaffee trinken,<br />

rauchen, arbeiten. Ich ließ den<br />

aparten Raum auf mich wirken …<br />

und wirken. Nach 15 Minuten Wirkung<br />

beschlich mich ein Verdacht.<br />

Ich ging in den mit drei Gästen<br />

„überfüllten“ Nebenraum, um den<br />

Ober zu suchen. Finde ihn an der<br />

Bar lehnend. Er schaut mich fragend<br />

an. Und ich ihn. Nach drei<br />

Sekunden Sprachlosigkeit reißt er<br />

die Augen auf und es entfährt ihm<br />

ein herzhaftes „Scheiße, Sie hab’ i<br />

ganz vergessen!“ Ab dann lief alles<br />

normal. Es gesellte sich später<br />

gar ein zweiter rauchender Gast zu<br />

mir. Wider Erwarten hab’ ich mir<br />

das Lokal in meinen Raucherlokalnotizblock<br />

geschrieben. So was<br />

braucht man heutzutage als<br />

(noch?) Zigarettenjunkie.<br />

| 13


Kein Tunnelb<br />

Vor dem Jubiläumsjahr 2019 lassen es die Fantastischen Vier<br />

heuer mit „Captain Fantastic“ kräftig krachen. Doch große<br />

Ereignisse werfen bereits ihre Schatten voraus. TEXT: ALEXANDER HAIDE<br />

Vor knapp drei Jahrzehnten kasperlten<br />

vier Stuttgarter in bunten<br />

Klamotten durch die Charts und<br />

berappten „Die da“ (freitags ist sie nie da).<br />

Deutscher Rap – das kann nur ein Joke<br />

sein, Zukunft hat das keine?! Weit gefehlt.<br />

Die Fantastische Vier sind unangefochten<br />

die Masterminds und Vordenker des deutschen<br />

Hip-Hop, längst eine Institution<br />

und bringen mehrere Generationen an<br />

Fans bei ihren Gigs zum Toben. Mit „Captain<br />

Fantastic“ ist jetzt das zehnte Studioalbum<br />

der Fantas erschienen. Wir erwischten<br />

Thomas D. beim Ausflug mit<br />

seinen Kids im Trampolin-Zentrum.<br />

Heuer wirst du 50 Jahre alt. „Captain<br />

Fantastic“ ist euer zehntes Studioalbum,<br />

2019 können die Fantastischen Vier auf<br />

30 Karrierejahre zurückblicken. Sind<br />

das Gründe zum Nachdenken, zum Feiern<br />

– oder ist es total egal?<br />

Es gibt dreifachen Grund zum Feiern: Ich<br />

lebe auf dem M.A.R.S. („Moderne Anstalt<br />

Rigoroser Spakker“), das ist eine Kommune;<br />

Die gibt es nächstes Jahr zwanzig<br />

Jahre. Ich feiere meinen Geburtstag nach,<br />

der ist am 30. Dezember, da will ja keine<br />

Sau feiern. Es ist arschkalt, du kannst nicht<br />

rausgehen und dann regnet es vielleicht<br />

noch zu Silvester. Somit habe ich mit dem<br />

Geburtstag der Band dann hundert Jahre<br />

kumuliert, das muss gefeiert werden.<br />

14 |<br />

Nachgedacht habe ich genug in meinem<br />

Leben, das hat sich mal erledigt (lacht).<br />

Jetzt muss man Vollgas geben. Noch sind<br />

wir aber im 29. Bandjahr, wir haben eine<br />

neue Platte und eine Tour um den Jahreswechsel.<br />

In unserer Planung schwebt<br />

das dreißigjährige Jubiläum wie ein Damoklesschwert<br />

noch vor uns.<br />

Blicken wir kurz zurück zu den Anfängen.<br />

Wann war nach dem ersten Hit „Die<br />

da“, als man den Fantastischen Vier keine<br />

lange Karriere zugetraut hat, der Punkt,<br />

an dem aus einem vermeintlichen One-<br />

Hit-Wonder die Speerspitze des deutschen<br />

Rap wurde?<br />

Der erste Moment war für uns „Die vierte<br />

Dimension“, das Album nach „Vier gewinnt“.<br />

Als wir noch die lustigen, bunten<br />

„Die da“-Jungs waren, haben wir uns<br />

selbst und der Welt da draußen bewiesen,<br />

dass wir auch eine ernsthafte und ernst<br />

zu nehmende Band sind. Die Welt draußen<br />

hat es erst mit dem Nachfolger<br />

„Lauschgift“ mitbekommen. Auf „Lauschgift“<br />

gab es den Song „Sie ist weg“, einen<br />

Hit, mit dem wir gleichzeitig gezeigt haben,<br />

dass die Band gewachsen ist. Erwachsen<br />

zu sagen ist gefährlich, wenn man von<br />

Leuten spricht, die hauptberuflich spielen.<br />

Mit „Lauschgift“ haben wir der Welt gezeigt,<br />

dass die Fantas da sind, um dazubleiben.<br />

Der Michi Beck hat damals gesagt,<br />

dass das unser letztes Album sein wird –<br />

und das behauptete er bei jedem Album<br />

bis zum 20-jährigen Jubiläum. Dann kam<br />

bei ihm die Erkenntnis: Scheiße, das könnte<br />

für immer sein. Das hat sich mit dem<br />

Captain Fantastic Es gibt keine wie sie: Die<br />

Fantastischen Vier, die unverwüstlichen Wegbereiter<br />

des deutschen Sprechgesangs, sind<br />

auch 2019, im dreißigsten Jahr ihrer Karriere,<br />

mit ihrem neuem Album auf „Captain Fantastic<br />

Tour“ und dabei relevant wie eh und je!


Foto: Boris Breuer<br />

lick<br />

25. noch bestätigt. Wenn man in Deutschland<br />

etwas ein Vierteljahrhundert macht,<br />

dann glauben die Leute auch, dass das<br />

bleibt. Nicht wie meine Mutter damals<br />

dachte: „Naja, jetzt machst du mal ein<br />

paar Jahre die Fantas und danach gehst<br />

du in den Friseurberuf zurück.“<br />

Hat sich, angesichts der Jubiläen, die<br />

Bedeutung von Zeit geändert?<br />

Ja natürlich, das ist unabhängig von den<br />

Fantas. Mit Sicherheit hat jeder, der ein<br />

halbes Jahrhundert alt ist, bemerkt, dass<br />

er vermutlich höchstwahrscheinlich auf<br />

mehr zurück blickt, als dass er nach vorne<br />

blickt. Man hat mehr Erfahrungen gemacht<br />

als man vor sich hat, der Verstand<br />

hat vieles abgehakt. In der Jugend machst<br />

du vieles zum ersten Mal. Die Zeiten sind<br />

vorbei. Da muss man aufpassen, dass<br />

man nicht gelangweilt wird. Die Begeisterung<br />

ist aber nicht tot, sie ist nur schwerer<br />

zu finden und muss härter gesucht<br />

werden. Dann kommt sie wieder, dann<br />

brennst du wieder für etwas, dann bist<br />

du wieder frisch.<br />

Gleich beim Opener des Albums, dem<br />

Titelsong, bringt ihr die volle Ladung<br />

Sozialkritik an, allerdings ohne Refrain.<br />

War das so geplant?<br />

Beim Intro haben wir gedacht, wir müssen<br />

einen Aufschlag machen. Das Instrumental<br />

klingt schon wie großes Kino,<br />

aber so einen richtigen Song mit Refrain<br />

– nein. Es ist als Intro zu sehen: Einfach<br />

einmal kurz eine Ansage machen, damit<br />

alle wissen, hier regieren die Fanta …<br />

hier regiert der Captain. Und dann sofort<br />

zurück zu Business as usual.<br />

Der Track „Tunnel“ ist eine Art Kernstück<br />

des Albums und auch die erste<br />

Single. Da gibt es die Textzeile „Bald<br />

brennt die ganze Welt“. Kriegen wir<br />

noch die Kurve?<br />

GEWINN<br />

SPIEL<br />

Wir verlosen 2 × 2 Tickets für das<br />

Konzert in der Wiener Stadthalle zzgl. vier<br />

Alben „Captain Fantastic“.<br />

Mehr Informationen und<br />

Teilnahmebedingungen siehe<br />

ticketmagazin.com!<br />

| 15


Westernhagen hat einmal einen geilen<br />

Song gemacht, „Die Welt brennt lichterloh“.<br />

Natürlich brennt es an allen Ecken<br />

und Enden. Es ist schon nicht ohne, was<br />

auf dieser Welt passiert, aber man darf<br />

die Hoffnung nie aufgeben. Es gibt genauso<br />

diese leisen, schönen, stillen Momente,<br />

die aber nicht so deutlich sind, als<br />

wenn die Feuerwehr kommen muss. Man<br />

kann nur hoffen, dass die Welt im Gleichgewicht<br />

ist, das scheint nicht immer so.<br />

Mittlerweile ist es ja drei oder zwei vor<br />

Zwölf, die Weltuntergangsuhr wurde mit<br />

der Wahl von Trump vorgestellt. Aber es<br />

gibt überall Menschen, die sich verlieben,<br />

die dich respektieren. Eine helfende Hand<br />

gibt es ständig auf dieser Welt. Man darf<br />

die negativen Seiten nicht so sehr in den<br />

Vordergrund stellen und sich darauf fokussieren.<br />

Ich gehe immer davon aus: Wo<br />

ich bin, da ist Frieden, kein Krieg. Da ist<br />

Liebe, da ist ein Miteinander. Ich sorge<br />

dafür, dass dort, wo ich bin, der Brand<br />

gelöscht wird.<br />

Sind wir nur „Affen mit Waffen“?<br />

Wir sind Affen ohne Waffen. Wenn man<br />

nach Amerika rübersieht, dann sind dort<br />

die Affen mit Waffen. Wir haben nur Stöcke<br />

und ab und zu Messer, das ist aber<br />

auch schlimm genug.<br />

Da kommen Erinnerungen an den<br />

„Planet der Affen“ hoch …<br />

Das schönste Zitat im Film: „Ape shall<br />

never kill Ape.“ Da haben sie uns eines<br />

vorweg, auch wenn sie danach einen Bruderkrieg<br />

führen. Da gibt’s auch Ärger im<br />

Paradies. Wenn wir uns auf dieser Welt<br />

wenigstens auf dieses eine Prinzip, unsere<br />

eigene Spezies nicht auszurotten, verständigen<br />

könnten, wäre viel gewonnen.<br />

Du hast die Kommune „M.A.R.S.“<br />

bereits angesprochen. Ist das deine<br />

kleine, heile Welt?<br />

Die Kommune ist ein Rückzugsort für<br />

mich. Die Probleme der Welt kannst du<br />

16 |<br />

nicht ausschließen, die haben wir zwischen<br />

den Ohren. Egal wo du dich befindest,<br />

du musst deine geistige Einstellung zu<br />

dieser Welt, dein Lebensgefühl auf die<br />

Reihe kriegen. Da hilft mir die Natur, da<br />

hilft mir die Abgeschiedenheit von<br />

„M.A.R.S.“. Aber auch dort gibt’s natürlich<br />

Probleme, es ist kein Paradies – wenn es<br />

ein Paradies ist, dann genauso wie jeder<br />

andere Ort auf dieser Welt.<br />

Der Text von „Tunnel“ erinnert<br />

mich an die Bunkermentalität der<br />

Achtziger, als sich viele einen Atombunker<br />

in den Garten bauen ließen. Sind<br />

wir wieder so weit?<br />

Die Prepper-Szene ist ja sehr aktiv. Ich<br />

frage mich nur, was du denn in deinem<br />

Bunker machen willst, wenn die Welt untergegangen<br />

ist? Was ist da lebenswert<br />

dran, in einem Kellerloch zu sitzen mit<br />

einer giftigen Ventilation und auf Konserven<br />

zu starren? Einen Tunnel zu graben<br />

ist ja auch eine politische Sicht von ganz<br />

rechts, eine Isolation. Gleichzeitig aber<br />

auch der Blick auf das „höher, schneller,<br />

weiter“: Wir müssen immer höher bauen,<br />

höher hinaus bis in den Himmel. Jeder,<br />

der ganz oben ist, ist ein Arschloch und<br />

wer ganz unten ist, hat es auch nicht geschafft,<br />

ist also ein Versager. Ist in diesem<br />

Zusammenhang die Mittelmäßigkeit eine<br />

Lösung? Ich glaube nicht. Also geht doch<br />

hin, wo ihr wollt, aber lasst die Türe auf.<br />

Das Duett mit Clueso, „Zusammen“,<br />

klingt beinahe wie ein geplanter Hit,<br />

den es auf jedem Fanta-Album gibt.<br />

Ich wünschte, das wäre so. Aber nach<br />

zehn Platten und beinahe dreißig Jahren<br />

reden wir von fünf, vielleicht sechs Hits.<br />

Es gelingt einem nicht jedes Mal, eine<br />

Nummer zu schreiben, die diese Größe<br />

und Qualität hat. Es ist ja recht lustig,<br />

wenn einige jetzt sagen: Jetzt wollen die<br />

da so einen Hit machen, nach Möglichkeit<br />

auch zur Fußball-WM, geht klar. Das haben<br />

wir jetzt im Video und der Pressemitteilung<br />

aufgegriffen: Da sagen wir, dass<br />

wir als alte Hip-Hop-Band uns auf Zwängen<br />

des Managements und der Plattenfirma<br />

hin jetzt einen jungen Künstler hinzuholen,<br />

den wir selbst auch nicht kennen,<br />

damit der den Karren aus dem Dreck<br />

zieht. Was dabei rauskommt, sehen wir<br />

im Video: Es eskaliert und wird beinahe<br />

zum Ende der gesamten Band. Aber wir<br />

haben es geschafft, ich kann’s dir sagen.<br />

Wir sind wieder die Fantastischen Vier<br />

und haben uns mit Clueso geeinigt. Das<br />

war nicht ganz billig, aber wir sind wieder<br />

Freunde und können unseren Hit vielleicht<br />

zusammen feiern (lacht).<br />

Was macht die Fantastischen Vier<br />

nach knapp drei Jahrzehnten noch<br />

immer relevant als Hip-Hop-Truppe,<br />

zu der junge Künstler als Godfathers<br />

des Deutsch-Rap emporsehen?<br />

Relevant bleiben ist eine gute Frage. Viele<br />

Leute, die heute Hip-Hop machen, sind<br />

damals noch gar nicht geboren gewesen.<br />

So wie für uns James Brown: Seine Relevanz<br />

war weg, er hatte aber noch die alten<br />

Hits. Man vergleicht uns gerne auch mit<br />

den Rolling Stones (lacht). Die haben auch<br />

keine Relevanz mehr, wenn die eine neue<br />

Platte rausbringen, interessiert mich das<br />

nicht. Ich will „Satisfaction“ hören oder<br />

„Sympathy for the Devil“. Wir versuchen<br />

natürlich mit jeder Platte zu einer Essenz<br />

zu kommen, wir versuchen, die vergangenen<br />

zwei, drei Jahre unseres Lebens zu<br />

reflektieren. Aber das sind die Leben von<br />

Menschen, die jetzt 50 sind. Ich frage mich<br />

ernsthaft, weshalb da unten ein 14-jähriger<br />

steht und das feiert. Ich denke manchmal,<br />

die werden von ihren Eltern gezwungen,<br />

aber dafür sind es wiederum zu viele.<br />

Irgendwie schaffen wir das wohl. Das Geheimnis<br />

ist Authentizität.<br />

n Die Fantastischen Vier gastieren mit<br />

„Captain Fantastic“ am 9. Jänner in der<br />

Wiener Stadthalle (D). Für diese Veranstaltung<br />

sind FanTickets verfügbar.


Fotos: Manfred Pichler (Leo Kysela), Rob Shanahan (Roger Hodgson), Christian Ermel (MASP <strong>2018</strong>)<br />

12. Juni, Festung Kufstein<br />

Das Mittelalterspektakel<br />

Wie auch in den letzten Jahren erwarten Sie beim Spektakel<br />

musikalische Leckerbissen, denn die begehrtesten und<br />

erfolgreichsten Bands der Mittelalterszene von Folk über Rock bis Metal warten im<br />

VAZ St. Pölten auf ihre begeisterten<br />

Anhänger, darunter<br />

Corvus Corax (Foto)<br />

und Schandmaul. Als besonderes<br />

Schmankerl wird<br />

den Konzertbesuchern<br />

wieder ein Mittelalterspektakel<br />

in einem eigenen Bereich<br />

mit Lagergruppen,<br />

Händlern der Szene,<br />

Marktmusik und „Die<br />

Henker“ geboten.<br />

MASP <strong>2018</strong><br />

28. Juli, VAZ St. Pölten<br />

im Juni und Juli in Flamberg, Graz und Knittelfeld<br />

Supertramp’s Roger Hodgson<br />

Breakfast in America<br />

Roger Hodgson war 1969 der Mitbegründer<br />

von Supertramp. Er war 14<br />

Jahre Mitglied der legendären Band<br />

und bis zu seinem Austritt 1983<br />

schrieb, sang und arrangierte er die<br />

meisten der unsterblichen Rock-<br />

Songs, welche die Band zum weltumspannenden<br />

Phänomen machten.<br />

Auch beim Konzert auf der Festung<br />

Kufstein wird Hodgson all die Hits, die<br />

er zuerst mit Supertramp aufgenommen<br />

hat, sowie auch seine anderen<br />

Klassiker spielen – von „Sister Moon -<br />

shine" bis „Along Came Mary“.<br />

Leo Kysèla<br />

In Concert<br />

Leo Kysèla ist unermüdlich<br />

„on the road“, in unterschiedlichsten<br />

Formationen<br />

und mit Hits aus 12<br />

Alben. Im <strong>Sommer</strong> erleben<br />

wir ihn mit Christoph<br />

Hammer, in Graz auch mit<br />

Giorgio Hammer. Besonderes<br />

Schmankerl: In<br />

Flamberg und Graz finden<br />

CD-Aufnahmen statt!<br />

MONKEY BUSINESS<br />

Na, auch schon nominiert<br />

worden für die „Album Challenge“?<br />

Dieser popkulturell<br />

verbrämte Kettenbrief geistert<br />

seit einigen Wochen durch Facebook.<br />

Und erreicht mittlerweile<br />

auch den vorderletzten<br />

Musikfan. Man kann’s inspirierend<br />

finden oder leicht nervig:<br />

Ganz kalt lässt die Frage<br />

nach den persönlichen zehn<br />

Lieblingsalben kaum jemanden.<br />

Was für die Kraft der<br />

Musik und der individuell damit<br />

verbundenen Emotionen,<br />

Erkenntnisse und Erinnerungen<br />

spricht. In gar nicht wenigen<br />

Fällen heißt es sogar,<br />

dieses oder jenes Album von<br />

X (Namen bitte nach Belieben<br />

einsetzen) sei „lebensverändernd“<br />

gewesen. Aber hallo.<br />

Derlei auszulösen ist allerhöchste<br />

Kunst.<br />

In der Musikindustrie gibt es<br />

Leute, die dafür einen Riecher<br />

haben (und dafür auch gut<br />

bezahlt werden): die A&R-<br />

Manager. Quasi die Trüffelschweine<br />

der Branche. Nun<br />

wird in deren Chefetagen aktuell<br />

eine hoch spannende<br />

Debatte geführt: Lassen sich<br />

diese Menschen eventuell<br />

durch Algorithmen, Big Data<br />

und Künstliche Intelligenz ablösen?<br />

Denn heute weiß man<br />

über den Geschmack von Milliarden<br />

Musikfans, die selbst<br />

(un)freiwillig den Input liefern,<br />

detailliertest Bescheid. Lassen<br />

sich also Hits vorausberechnen?<br />

Sagen wir so: Unwahrscheinlich<br />

ist das nicht. Die<br />

Charts klingen danach. Aber<br />

mit Verlaub: Kunst ist das<br />

keine.<br />

Walter Gröbchen<br />

| 17


Vom Teufel<br />

Mit seinem Projekt Zeal & Ardor verknüpfte der Schweizer<br />

Manuel Gagneux als erster Musiker Black Metal mit Gospel<br />

und Blues. Nun erscheint sein neues Album „Stranger Fruits“,<br />

mit dem er im November nach Wien kommt. TEXT: ROBERT FRÖWEIN<br />

Kollegah & Farid Bang gewinnen<br />

mit antisemitischen Textzeilen<br />

einen ECHO, ein Gitarrist der<br />

Black-Metal-Band Watain hebt den rechten<br />

Arm und ein Genrekollege aus den<br />

USA muss sich mit neun Jahre zurückliegenden<br />

Gerichtsverhandlungen bezüglich<br />

Pädophilie herumschlagen: Die<br />

letzten Wochen haben gezeigt, dass es<br />

auch im Zeitalter des Internets und der<br />

zunehmenden Abstumpfung möglich<br />

ist, zu provozieren und aufzurütteln.<br />

Das gelang vor knapp zwei Jahren auch<br />

Manuel Gagneux – mit wesentlich weniger<br />

drastischen Mitteln. Gelangweilt<br />

von seiner Schweizer Heimat Basel zog<br />

er knapp davor nach New York, um sich<br />

dort seinen Unterhalt als Tontechniker<br />

und musizierend in nebeligen Spelunken<br />

zu verdienen. Plötzlich kam er auf die<br />

Idee, auf der Online-Plattform 4chan in<br />

die anonyme Runde zu fragen, welche<br />

Musik die User denn gerne hören würden<br />

und bekam mit „Nigger Music und<br />

Black Metal“ eine unzweideutige Antwort.<br />

Das Potpourri der Teufelsmusik<br />

Aus der anfänglichen Wut ob des offenkundigen<br />

Rassismus entstand in einer<br />

kreativen Hochphase das Album „Devil<br />

Is Fine“ unter dem Banner Zeal & Ardor<br />

18 |<br />

– und veränderte Gagneux’ Leben nachhaltig.<br />

Unzählige Liveshows, Kritiker-<br />

Lobeshymnen und Nominierungen für<br />

die renommierten Metal Hammer- und<br />

Loudwire Music-Awards folgten. Mit<br />

seiner Vermischung aus harschem 90er-<br />

Jahre-Norwegen-Black-Metal, tiefschwarzem<br />

Gospel und seelenvollem<br />

Blues erschuf der 28-Jährige einen neuen<br />

Farbklecks in der Musiklandschaft und<br />

wurde zum großen Underground-Hype.<br />

„Es war schon immer mein Ziel, dass<br />

ich von der Musik einmal leben könnte,<br />

und das ist jetzt passiert“, reflektiert er<br />

seinen rasanten Aufstieg im Gespräch,<br />

„im täglichen Leben esse ich zwar immer<br />

noch Fertig-Sandwiches und trinke Red-<br />

Bull-Verschnitte, aber ich kann jetzt mit<br />

meinen Freunden in der Band reisen<br />

und live spielen.“<br />

Früchte des Zorns<br />

Barrieren vernichten und Grenzen einreißen<br />

sind nicht nur musikalisch die<br />

wichtigsten Prämissen für den Künstler,<br />

textlich vermischt er sein Interesse für<br />

Okkultismus mit der amerikanischen<br />

Sklavengeschichte. Auf dem Nachfolger<br />

„Stranger Fruits“ hat er die Grundthematik<br />

weitergesponnen. „,Strange Fruit‘<br />

ist ein altes Gedicht, das einst Billie Holiday<br />

zu einem Song verwandelt hat.<br />

Beim Albumtitel und dem Cover-Artwork<br />

geht es um Früchte, die von Pappeln<br />

hängen. Das ist eine Metapher für<br />

die gelynchten Sklaven. Ich habe aber<br />

auch versucht, die Thematik in die Moderne<br />

zu transportieren und spreche auf<br />

dem Album mitunter die wohlpigmentierten<br />

Menschen in Amerika an, die immer<br />

wieder von Polizisten erschossen<br />

werden.“<br />

Die Doppeldeutigkeit ist Gagneux ein<br />

wichtiges Anliegen. So dreht sich etwa<br />

der Song „Servants“ nicht nur um die<br />

Revolution der Sklaven, sondern streift<br />

auch das Leid von Wirtschaftsgefangenen<br />

in der Moderne. „Ich wollte die Texte<br />

bewusst so bizarr wie möglich lassen,<br />

um dem Hörer möglichst viel Interpretationsspielraum<br />

zu lassen, aber eigentlich<br />

ist es ein Wahnsinn, dass man zeitlich<br />

so extrem weit auseinanderliegende Themen<br />

inhaltlich verknüpfen kann. So als<br />

ob man aus Fehlern nie lernen würde.“<br />

Durch unterschiedliche Intermezzi haben<br />

die 16 Songs auf „Stranger Fruits“ eine<br />

kohärente Erzählstruktur und geben dem<br />

Album einen Rahmen, der bei „Devil Is<br />

Fine“ noch nicht greifbar war.<br />

Musikalisch wirkt das neue Werk wesentlich<br />

selbstsicherer, es gibt von allem<br />

mehr. Mehr Black-Metal-Ausritte wie<br />

auf „Row Row“, sanftere Gitarren und


geritten<br />

Zeal & Ardor Sein Ansatz stützt sich auf eine alternative<br />

Weltgeschichte: Das Christentum wurde den amerikanischen<br />

Sklaven aufgezwungen und zwar genau so, wie es<br />

einst auch in Norwegen geschah: Black Metal entstand in<br />

den Neunzigern als Rebellion gegen den Monotheismus.<br />

Was wäre passiert, wenn die amerikanischen Sklaven auf<br />

gleiche Weise rebelliert hätten?<br />

Foto: Stian Foss stianfoss.com<br />

eine dunklere Atmosphäre wie etwa in<br />

„Ship On Fire“. „Das neue Album kann<br />

man fast schon kastriert nennen“, lacht<br />

der Künstler, „denn die erste Auswahl<br />

der Songs war wesentlich vor den Kopf<br />

stoßender. Ich glaube schon, dass ich<br />

insgesamt eingängiger geworden bin,<br />

aber nicht mit Absicht.“ Produziert wurde<br />

das wuchtig klingende Werk von<br />

Zebo Adam und Converge-Gitarrist Kurt<br />

Ballou. Gagneux’ Ziel, mit seiner Musik<br />

einerseits Vertrauen zu schaffen, andererseits<br />

zu entfremden und zu überraschen,<br />

ist ihm gleichermaßen gelungen.<br />

Des Teufels Fleischeslust<br />

Nach seinem gefeierten Österreich-Debüt<br />

2017 beim Waves Festival kehrt er<br />

diesen Herbst ins Wiener WUK zurück<br />

– als Teil des Europavox, bei dem sich<br />

nationale und internationale Nachwuchskünstler<br />

ins Rampenlicht stellen.<br />

Obwohl er sich sehr auf den Auftritt<br />

freut, ist der Schweizer kein Fan solcher<br />

„Showcase-Veranstaltungen“. „Es sind<br />

zu viele Bands, die viel zu kurze Sets<br />

spielen und das Publikum besteht meist<br />

aus Bookern und Managern. Da kommt<br />

keine richtige Konzertstimmung auf.<br />

Es ist mehr so wie an der Fleischtheke,<br />

wo sich diese Leute ein bisschen das<br />

Kinn reiben, überlegen, was sie wählen<br />

sollen und dann doch lieber nach hinten<br />

gehen, um zu koksen und zu saufen“,<br />

lacht er. Die entwaffnende Ehrlichkeit<br />

ist das größte Plus neben seiner immer<br />

noch einzigartigen Musik. „Ich habe<br />

gelernt, dass ich keinen Plan haben kann.<br />

Wir machen jetzt einfach weiter, solange<br />

irgendwen meine Musik interessiert.“<br />

Durchaus fordernd, ohne um der Provokation<br />

willen.<br />

n Zeal & Ardor gastiert im Rahmen<br />

des Europavox Vienna (2. und<br />

3. November) am zweiten Festivaltag<br />

im WUK. Diese Veranstaltung<br />

wird von !ticket präsentiert.<br />

| 19


Jetzt Ticket Plus+<br />

Auf oeticket.com Sichern!<br />

» Wanda<br />

» Beat It<br />

» Herbert Grönemeyer<br />

» Bilderbuch<br />

werbeagentur hochzwei | hoch2.at<br />

14.09.<strong>2018</strong>, Klagenfurt<br />

Haltestellen: KTN, STMK, T<br />

03.11.<strong>2018</strong>, Wien<br />

Haltestellen: BGLD, NÖ, STMK<br />

22.03.2019, Wien<br />

Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />

STMK<br />

24.05.2019, Wien<br />

Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />

SZBG, STMK, W, T<br />

Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 73,90<br />

Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 74,50<br />

Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 97,80<br />

Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 97,90<br />

» Bodyguard<br />

» Öblarner Festspiele<br />

» Ö3 Popzirkus am See<br />

» F1 Grand Prix von Ö <strong>2018</strong><br />

06.10. und 13.10.<strong>2018</strong>, Wien Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />

21.07.<strong>2018</strong>, Öblarner<br />

Haltestellen: SZBG, STMK<br />

22.06. und 23.06.<strong>2018</strong>,<br />

Pörtschach am Wörthersee<br />

SZBG, STMK<br />

Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />

SZBG, STMK, W, T<br />

Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 72,50 Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 69,– Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 100,92<br />

01.07.<strong>2018</strong>, Spielberg<br />

Haltestellen: BGLD, KTN, NÖ, OÖ,<br />

SZBG, STMK, T, VLBG, W<br />

Ticket Plus+ Bus Jetzt ab € 124,60<br />

Überall, wo Sie dieses Symbol sehen, bieten wir Ihnen eine Veranstaltung<br />

mit Mehrwert: Ticket Plus+ BUS = EVENT + ENTSPANNTE AN- UND ABREISE!<br />

Die angegebenen Preise gelten pro Person (Erwachsener) und inkludieren eine Servicegebühr von max. € 2,00 pro Ticket. ticketPLUS+ Bus beinhalten pro Person ein Veranstaltungsticket und die Busfahrt von<br />

der gewählten Haltestelle zum Veranstaltungsort und wieder retour. Reiseveranstalter: Eventbus GmbH (Nr. 1998/0174)


Hochkarätige Kleinkunst<br />

Seit 1990 prägt die Bühne im Hof das Kulturleben St. Pöltens<br />

entscheidend mit. Präsentiert wird Monat für Monat ein<br />

hochwertiges, heterogenes Kleinkunstprogramm. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />

Foto: Bühne im Hof<br />

Bevor es in die wohlverdiente<br />

<strong>Sommer</strong>pause geht, geht’s im<br />

Juni noch einmal rund. Daniela<br />

Wandl, die seit Jänner 2016 die<br />

künstlerische Leitung verantwortet,<br />

hat ein hochkarätiges Programm für<br />

die Bühne im Hof zusammengestellt.<br />

Der Name kommt übrigens davon,<br />

dass diese Kulturstätte in einer ehemaligen<br />

Wäscherei im Hinterhof der<br />

Linzer Straße beheimatet ist.<br />

Gleich Anfang Juni steht wieder mit<br />

Marianne Mendts Jazzfestival, das<br />

mittlerweile zum 13. Mal stattfindet,<br />

der Jazz im Mittelpunkt. Am 1. Juni<br />

eröffnet Erwin Steinhauer den Abend<br />

mit Literatur & Jazz, bevor Mendt<br />

dann die Jazztalente 2017/8 präsentiert.<br />

Selbst ist die Grande Dame des<br />

Jazz dann am 2. Juni zu hören, wenn<br />

sie gemeinsam mit ihrer Band Songs<br />

legendärer Komponisten wie Leonard<br />

Bernstein oder Thelonious Monk interpretiert.<br />

termine (auswahl)<br />

1. und 2. Juni: 13. MM Jazzfestival<br />

7. Juni: Dr. Mark Benecke<br />

„Insekten auf Leichen“<br />

14. September: Lisa Eckhart<br />

„Die Vorteile des Lasters“<br />

19. September: Karan Casey & Band<br />

2. und 3. Oktober: Gernot Kulis „Herkulis“<br />

11. Oktober: Die Strottern<br />

info<br />

Telefon: 02742/908050<br />

Web: buehneimhof.at<br />

3100 St. Pölten, Linzer Straße 18<br />

Bühne im Hof Vor 28 Jahren aus einer ehemaligen Wäscherei in einem Hinterhof in der Linzer Straße<br />

entstanden, prägt die Bühne im Hof mit einem vielschichtigen Programm aus Kabarett, Theater und Musik<br />

die heimische Kulturlandschaft.<br />

Die Highlights im Herbst<br />

Den Saisonauftakt im September bestreitet<br />

dann die Poetry-Slammerin<br />

Lisa Eckhart auf ihre ganz unverwechselbare<br />

Art in schönstem, nasalem<br />

Schönbrunner-Deutsch. In ihrem<br />

Programm „Die Vorteile des Lasters“<br />

erfindet sie die Todsünden neu. Doch<br />

wie widersetzt man sich der Spaßgesellschaft,<br />

ohne den eigenen Spaß einzubüßen?<br />

Die pointiert provokative<br />

Antwort erhalten Sie am 14. September!<br />

Musikalisch geht es dann mit der „Königin<br />

der irischen Vokalkunst“, Karan<br />

Casey, bereits am 19. September weiter.<br />

Sie gilt als eine der wichtigsten<br />

Künstlerinnen in der Geschichte der<br />

traditionellen irischen Musik und ist<br />

seit 2000 höchst erfolgreich als Solokünstlerin<br />

unterwegs. Zuvor war sie<br />

die Leadstimme der Folkband Solas.<br />

Anfang Oktober gastiert ein wahrer<br />

Held in der Bühne im Hof: der „Herkulis“<br />

Gernot Kulis! Und während<br />

sich der sagenhafte Herkules mit einem<br />

Löwenfell schmückte, hat es der<br />

Herkulis auf Ihr Zwerchfell abgesehen!<br />

Am 11. Oktober widmen sich dann<br />

schließlich die Strottern mit ihrem<br />

Programm „Waunsd Woadsd“ dem<br />

Wienerlied. Klemens Lendl und David<br />

Müller bewegen sich mit viel Witz<br />

und Spielfreude durch den Wiener<br />

Liedschatz. Natürlich geben die beiden<br />

aber auch wieder ihre einfallsreichen<br />

Eigenkompositionen zum Besten.<br />

| 21


!ticket highlights<br />

Die einzige Show so bunt wie das Leben!<br />

Die Blue Man Group und ihre Erfolgsshow sind ein brillanter<br />

Reflex auf moderne Zeiten und den technologischen Overkill.<br />

Natürlich sind Klassiker wie das Wasserwirbel-Trommeln,<br />

Marshmallow-Werfen und Farbspucken ebenso Teil ihrer<br />

Welttournee wie brandneues Material. Dabei agiert das Trio<br />

in einem Gewirr von Röhren, mit skurrilen Percussion-Instrumenten<br />

und obskuren Klangkörpern wie Drumbone, Big<br />

Drum und Airpoles. Diese Klänge und Rhythmen verbinden<br />

sich mit dem treibenden Rock der Live-Band zum unverkennbaren<br />

Blue-Man-Sound.<br />

Blue Man Group<br />

im Februar in der Stadthalle Graz, im März in der TipsArena Linz<br />

<strong>Sommer</strong>liche Metal-Highlights<br />

District 19 präsentiert Exodus,<br />

Cannibal Corpse und Iced Earth<br />

Zwar einmal mehr ohne den ehrwürdigen<br />

Herren Holt (Slayer), dafür aber mit<br />

neuer Platte im Gepäck kommen die<br />

nimmermüden Bay-Area-Thrasher von<br />

Exodus wieder nach Wien: bekanntlich<br />

war dies jene Band, in der Kirk Hammett<br />

spielte, bevor ihn eine unbekannte<br />

Band namens Metallica abwarb … Im<br />

Vorprogramm u. a. die heimischen Lokalmatadoren<br />

Mortal Strike!<br />

Cannibal Corpse sind die Death-Metal-Band<br />

schlechthin, ja selbst ihr 14.<br />

und aktuelles Studioalbum „Red Before<br />

Black“ schließt mühelos an alte Glanztaten<br />

an. Dass es die alten Herren immer<br />

noch können, haben sie uns im<br />

Frühjahr erst in Bratislava bewiesen …<br />

Diesmal im Vorprogramm: Carnation<br />

und Irdorath!<br />

Nach der Veröffentlichung des bisher<br />

letzten Albums „Incorruptible“, das bei<br />

Fans und Kritikern gleichermaßen gut<br />

angekommen ist, ist es <strong>2018</strong> nun endlich<br />

wieder an der Zeit, die Heavy-Metal-Titanen<br />

Iced Earth in Wien willkommen<br />

zu heißen! Im Vorprogramm<br />

heißen wir Tulsadoom und Ebony Archways<br />

willkommen!<br />

am 3. (Exodus), 11. (Cannibal Corpse) und 14. Juli (Iced Earth), alle in der ((szene))<br />

1. Juni bis 30. September, Theater am Spittelberg<br />

Weltmusik, Wiener Musik,<br />

Pop, Varieté, Kleinkunst, Comedy<br />

und Theater für Kinder<br />

Durch sein unverwechselbar heimeliges Flair und die<br />

gleichzeitig internationale Programmauswahl mit Herz<br />

und Seele, Charme und Intelligenz ist die <strong>Sommer</strong>bühne<br />

des Theaters am Spittelberg in Wien-Neubau zum<br />

Unikat in der heimischen Kulturszene geworden. Dieses<br />

Jahr erleben wir u. a. Der Nino aus Wien & Band<br />

mit „wach“, Buntspecht (Foto), Die Strottern mit<br />

„waunsd woadsd“, Trio Lepschi mit ihrer CD-Präsentation<br />

von „Oleanda!“, Hans Theessink, Meena Cryle<br />

& Chris Fillmore Band und Christoph & Lollo mit „Das<br />

ist Rock ’n’ Roll“.<br />

<strong>Sommer</strong>bühne<br />

Fotos: Carsten Göke (Seeed), Buntspecht (<strong>Sommer</strong>bühne), Lindsay Best (Blue Man Group), Bruce Getty (Exodus),<br />

Alex Morgan (Cannibal Corpse), beigestellt (Iced Earth), Dustin Rabin (Danko Jones)<br />

22 |


Live 2019<br />

Da brauchen wir gar nicht viele Worte verlieren: Seeed, die elf<br />

Musiker, die in den letzten 20 Jahren mit vier Alben, ihrem<br />

ganz eigenen Sound und unglaublichen Liveshows erst Berlin,<br />

dann die Welt erobert haben, sind zurück! Aktuell arbeiten<br />

die Herren nicht nur an einer Tour für kommendes Jahr, sondern<br />

– Trommelwirbel! – auch an neuen Songs, die man<br />

wohl auf eben dieser Tour in bunter Mischung mit den sensationellen<br />

Klassikern gemeinsam abfeiern wird können!<br />

Seeed<br />

Danko Jones<br />

Wild Cat<br />

Rock ’n’ Roll, so schreit es aus Jones, ist ein Spiel, das man<br />

kennen muss, um es gut zu spielen, und changiert dabei immer<br />

zwischen Ironie und Muckertum, zwischen echtem Hardrock-Machismo<br />

und coolem Overstatement und signalisiert:<br />

Wenn ihr so geil sein wollt wie ich, müsst ihr auch so klug<br />

sein wie ich und zwischen ernst meinen und ernst machen<br />

unterscheiden.<br />

24. November, Flex und 27. November, Rockhouse<br />

November 2019, Wiener Stadthalle (D) & TipsArena<br />

Absolut Vodka launcht erste<br />

österreichische Life Ball-Edition:<br />

Red Ribbon als Emblem, Regenbogenfarben<br />

für die Flasche<br />

Die erste rein österreichische Limited<br />

Edition des schwedischen<br />

Premium Vodkas Absolut wird<br />

rechtzeitig zum Life Ball <strong>2018</strong> präsentiert.<br />

Erstmals muss Absolut-<br />

Gründer Lars Olsen Smith – sein<br />

Kopf ziert das Emblem jeder Absolut<br />

Flasche weltweit – dem Red<br />

Ribbon weichen. Die Flasche selbst<br />

ist in die Regenbogenfarben getunkt<br />

und steht für das Verantwortungsbewusstsein<br />

der Marke.<br />

Die Absolut Life Ball Edition ist auf<br />

insgesamt 60.000 Flaschen in<br />

Österreich limitiert und somit bei<br />

Sammlern heiß begehrt.<br />

Rund um den 25. Life Ball sind von Absolut Vodka noch<br />

weitere Inszenierungen geplant, die dem Anliegen des<br />

Balls gerecht werden.<br />

Foto: Absolut<br />

GALLINK – BARREL AGED BLACK IPA<br />

Das auf 9.000 Flaschen limitierte GALLINK, ein Barrel Aged<br />

Black IPA, durfte in den letzten Monaten in Original irischen<br />

Jameson-Whiskey-Fässern reifen und bereichert ab sofort<br />

den heimischen Biermarkt. „Mastermind“ ist der Slowene<br />

Vasja Golar, der sich mit seiner eigenen Brauerei BEVOG<br />

in Bad Radkersburg einen Traum erfüllt hat. Mit kreativen<br />

Craft-Beer-Kreationen erobert sie seit 2013 die Herzen vieler<br />

Bierliebhaber. Als Inspiration für Name und Design diente<br />

Eisengallustinte, die ab dem 5. Jahrhundert die Standardschrift-<br />

und Zeichentinte in Europa war und bis ins 20. Jahrhundert<br />

verwendet wurde. Das Craft Beer mit irischem Touch<br />

ist ab sofort in den Ammersin Getränkeshops sowie bei<br />

BeerLovers zum Preis von Euro 4,90 pro Flasche erhältlich.<br />

Fotos: Nina Kurnik, Pernod Ricard Austria<br />

| 23


Die Reise zum neu<br />

empfiehlt<br />

Rea Garvey hat ein neues Album am Start. Mit „Neon“<br />

beweist der Sänger, dass Musik für ihn ein stetiger Prozess<br />

der Selbstfindung ist – irgendwo pendelnd zwischen Ankommen<br />

und dem Drang nach Ungewissheit. Dazwischen<br />

gibt’s ein paar Bierchen mit Rammstein. TEXT: MANUEL SIMBÜRGER<br />

Rea Garvey beschreibt man am<br />

besten als „cool dude“. Wir treffen<br />

den Sänger im Wiener Hip-<br />

Hotel Le Meridien, um über sein neues<br />

Album „Neon“ zu sprechen. Sein Gang<br />

ist selbstbewusst, aber nicht arrogant,<br />

sein Händedruck stark, seine Augen<br />

strahlen Güte und Wärme aus, um die<br />

sich in den letzten Jahren ein paar Lachfältchen<br />

breitgemacht haben. Überaus<br />

stylish sieht er aus: Schwarzer Hoodie,<br />

schwarze Stoffhose, knallrote Jacke, die<br />

Haarmähne zu einem strengen Pferdeschwänzchen<br />

zusammengefasst, die<br />

Bartpracht gestriegelt wie nur was.<br />

Trotzdem tut man sich leichter, sich<br />

den erklärten Bierfan Rea in einem lautverrauchten<br />

irischen Pub vorzustellen<br />

als im Nobelrestaurant bei Kaviar und<br />

Champagner. Es überrascht deshalb<br />

auch nicht, als er uns von seinem gemeinsamen<br />

Abend mit Rammstein erzählt.<br />

Die hat er nämlich vor einiger<br />

Zeit während einer seiner Reisen nach<br />

Reykjavík zufällig getroffen – und gleich<br />

mal mit ihnen in einer urigen Kneipe<br />

die Nacht zum Tag gemacht. Sicher lustig,<br />

mit den Jungs abzuhängen. Rea<br />

grinst schelmisch: „Eher: What the<br />

Fuck?!“<br />

Der Weltenbummler<br />

Reykjavík war nur eine der vielen Städte,<br />

24 |<br />

in die Rea, gebürtiger Ire und Wahlberliner,<br />

während des Entstehungsprozesses<br />

seiner neuen Platte gereist ist – um sich<br />

inspirieren zu lassen, um aus Fremden<br />

Freunde zu machen, um über den eigenen<br />

Schatten zu springen. In die Welt<br />

hinausgehen, um nicht zuletzt das eigene<br />

Zuhause zu finden: „In der Ferne ist<br />

man emotional nackt. Ich habe entdeckt,<br />

dass alles, was ich brauche, zu Hause in<br />

Berlin ist.“ Folgerichtig steht auch „Neon“,<br />

das insgesamt vierte Soloalbum<br />

von Rea, unter dem Traveller-Thema:<br />

denn auch nach mehr als einer halben<br />

Million weltweit verkaufter Soloscheiben,<br />

zahlreichen Auszeichnungen und<br />

erfolgreichen Touren ist Ankommen<br />

für Rea keine Option – zumindest was<br />

die Musik betrifft. Immer in Bewegung<br />

bleiben, dem Hunger nach Neuem folgend<br />

ohne gar in Komfortzonen zu versacken:<br />

Rea ist ein Getriebener, ohne<br />

getrieben zu sein. „In der Musik fühle<br />

ich mich frei. Ich mache mir keinen Erfolgsdruck,<br />

also bin ich frei von jeglichen<br />

Hemmungen. Die Musik ist der Chef,<br />

nicht ich.“<br />

Der Wagemutige<br />

Tatsächlich klingen die neuen<br />

Songs experimentierfreudiger,<br />

gewagter als das, was man von<br />

Rea bisher kannte – nichts allzu<br />

Radikales, aber trotzdem<br />

aufhorchen lassend.<br />

Die zweijährige<br />

Reise um die Welt<br />

scheint Abenteuer<br />

und Perspektivenwechsel<br />

zugleich<br />

gewesen sein: Der<br />

e r f r i s c h e n d e<br />

Genremix (von<br />

Softrock über Urban-<br />

Pop bis hin zu Hip-<br />

Hop und Gitarrenballaden)<br />

macht „Neon“<br />

zum Kosmopoliten unter Reas Alben<br />

und ist dabei ein authentisches<br />

Abbild seiner<br />

selbst: von überall<br />

ein bisserl<br />

was, aber<br />

doch eine<br />

runde Sache.<br />

Pa-<br />

cken-


en Ich<br />

de Rock-Power trifft auf modernes Programming,<br />

zurückgelehnte Beats auf<br />

irische Traditionsinstrumente und urbane<br />

Pop-Vibes. Rea wagt sich gerade<br />

weit genug aus dem Fenster, um den<br />

Horizont zu erweitern, dabei aber nicht<br />

zu fallen.<br />

Der Gläubige<br />

Apropos fallen: Jede<br />

gute Reise beschreitet<br />

neue Wege.<br />

Und diese bergen<br />

wiederum das<br />

Risiko des sang- und<br />

klanglosen Scheiterns. Für<br />

Rea jedoch nicht abschreckend:<br />

„Scheitern ist Teil des<br />

Prozesses. Man muss zuvor falsche<br />

Wege beschreiten, um zu erkennen,<br />

welcher der richtige ist.“<br />

Auf sein neues Album sei<br />

er „unglaublich stolz“,<br />

er bezeichnet es gar<br />

als seine bisher<br />

beste Arbeit:<br />

„Würde ich<br />

Rea Garvey<br />

Der „Irishman in Berlin“<br />

rückt mit seinem vierten<br />

Album „Neon“ die<br />

dazugehörige Tour<br />

in ein besonderes<br />

Licht.<br />

das nicht beh<br />

a u p t e n<br />

k ö n n e n ,<br />

würde ich<br />

die CD nicht<br />

r a u s b r i n -<br />

gen.“ Für<br />

„Neon“ sei er<br />

an seine Grenzen<br />

gegangen,<br />

denn ein neues<br />

Album sei mit einer<br />

anstrengenden<br />

Bergbesteigung<br />

zu vergleichen, für die man alle<br />

erdenklichen Strapazen auf sich nimmt,<br />

erzählt er. Perfektionist sei er zwar keiner,<br />

„aber ich habe gelernt zu erkennen,<br />

wann ich die Handbremse ziehen muss.<br />

Dann kehre ich um und fange von Neuem<br />

an. Das wird nicht immer gern gesehen<br />

und gehört.“ Seine Werte zu verteidigen,<br />

auch das kann eine Grenzerfahrung<br />

sein. Als Quelle der Kraft und<br />

Inspiration nennt Rea seinen Glauben.<br />

Vielleicht ist es so zu erklären, dass Hoffnung<br />

und Angst bei ihm eine große<br />

Rolle spielen – oder eher: wie man diese<br />

bewahrt beziehungsweise hinter sich<br />

lässt. „Ich hab grundsätzlich vor nichts<br />

Angst. Weil ich mich auf etwas verlassen<br />

kann. Ängste stellen dich selbst und deinen<br />

Glauben infrage.“ Zugegeben, auch<br />

Lebenserfahrung hilft: „Als 13-Jähriger<br />

wäre ich nach einer Operation beinahe<br />

gestorben. Seitdem weiß ich: Ich kann<br />

alles schaffen!“<br />

Der Liebende<br />

Seine Songs, nicht unüblich unter<br />

Künstlern, würden stets jene Lebensphase<br />

ausdrücken, in der er sich aktuell<br />

befindet. Die Musik als Seelenspiegel<br />

sozusagen. Und weil Rea sich mehr<br />

denn je weigert, sich von dunklen Gedanken<br />

beherrschen zu lassen, ist auch<br />

„Neon“ im Vergleich zur gesellschaftskritisch-wütenden<br />

Vorgängerplatte<br />

„Prisma“ hoffnungsvoller, positiver und<br />

lebensbejahender geworden, das Pulsierende<br />

und Fordernde ist aber geblieben.<br />

Der erste Song auf dem Album<br />

trägt gar den Titel „Beautiful Life“ – ist<br />

das in Zeiten von, sagen wir mal, politisch<br />

ambivalenten Zeiten nicht ein bisserl<br />

gar zynisch? „Ich habe gelernt, dass<br />

es wichtig ist, beim Songschreiben nicht<br />

das zu wiederholen, was ohnehin schon<br />

jeder weiß. Wieso soll ich die aktuell<br />

allgegenwärtige Angst mit meinen<br />

Songs zusätzlich verstärken?“ Der Softrocker<br />

macht sich gerne Gedanken über<br />

das Menschsein, die Welt und wieso wir<br />

tun, was wir tun, weshalb er jetzt so<br />

richtig in Fahrt kommt. „Gerade jetzt<br />

dürfen wir nicht vergessen, dass Hoffnung<br />

und Liebe immer noch in der Welt<br />

existieren. Denn nur mit Liebe bekämpft<br />

man die Ignoranz, aus der Angst geboren<br />

wird. Und daraus wiederum wird Hass.“<br />

Das klingt zwar ein bisschen nach Kirchenpredigt,<br />

aber eigentlich will der<br />

Mann mit den gütigen Augen den Zuhörern<br />

mit seiner Musik vor allem die<br />

Möglichkeit geben, aus dem oftmals<br />

tristen Alltag zu entfliehen. Denn Reisen<br />

bedeutet schließlich auch, seinen Gedanken<br />

Flügel zu verleihen: „Wie bei<br />

Walter Mitty!“, grinst er.<br />

Der Angekommene<br />

Weil Rea, der Tiefgründige, aber weiß,<br />

dass es ohne Schatten kein Licht gebe,<br />

hat sich dann doch auch der eine oder<br />

andere düstere Song eingeschlichen.<br />

„Wie stark ein noch so kleines Licht ist,<br />

weißt du erst, wenn du in der Dunkelheit<br />

stehst. Erst durchs Hinfallen lernst du<br />

das Aufstehen.“ Von Dichotomien hält<br />

Rea ohnehin wenig, und auch im Dunklen<br />

findet mensch Glückseligkeit: „In<br />

der Dunkelheit gibt es keine Geschlechter,<br />

keine Hautfarbe, keine Namen. Nur<br />

Gleichheit. Nur Da-Sein.“ Beim Philosophieren<br />

vermeidet Rea Augenkontakt.<br />

Nicht, weil ihm das Gesagte peinlich,<br />

weil er unsicher oder gar arrogant wäre.<br />

Vielmehr ist es ein Blick in die Ferne,<br />

in sein tiefstes Inneres, in seine Seele.<br />

Rea geht dann auf Reisen, wieder mal.<br />

Auch wenn er eigentlich schon längst<br />

angekommen ist.<br />

n Im Zuge seiner „Neon“-Tour kommt<br />

Garvey zwei Mal nach Österreich, am 2.<br />

Juni nach Gmunden, am 4. Oktober nach<br />

Wien. Für Wien sind ticketPLUS+ Dinner<br />

und ticketPLUS+ Hotel verfügbar.<br />

| 25


MODE<br />

NIRVANA<br />

Zum Niederknien ist der<br />

Modesommer <strong>2018</strong>!<br />

Endlich dürfen Grunge<br />

Girls und Grunge Boys<br />

wieder nach draußen!<br />

REDAKTION: ANGELIKA GOLDMANN<br />

Fotos: Hersteller, Autumn de Wilde (1)<br />

26 |<br />

STARCRAWLER<br />

Das junge Quartett aus L.A. rund<br />

um Sängerin Arrow de Wilde<br />

bringt gewagte Outfits und für<br />

Fans von Nirvana, Black Sabbath<br />

und den Ramones auch musikalisch<br />

frischen Wind unters Musikvolk,<br />

so auch am 14. Juni live<br />

beim Nova Rock: Bring your<br />

friends!<br />

www.novarock.at<br />

www.starcrawlermusic.com


Hast was<br />

an den Ohren?<br />

Das Rock’n’Roll-Leben kann ungesund<br />

sein. Zumindest an den Ohren ist das<br />

Obst nun immer dabei! Ananas-Ohrclips<br />

erhältlich bei: www.hm.com<br />

!ticket lifestyle<br />

Eyeliner der Stunde<br />

Metallisches Rost-Orange im<br />

Sonnenlicht lässt die Augen<br />

strahlen. Aus der Beached<br />

Collection bei www.urban-decay.at<br />

Gelbe Welle<br />

Das Rucksackmodell „Stig“ ist<br />

ein Klassiker. Diesen <strong>Sommer</strong> in<br />

trendigem Senfgelb: eine kleine<br />

Sonne, die man immer dabeihat!<br />

www.sandqvist.com<br />

Lady in Red<br />

Für den Musiksommer kommt<br />

nur „Red Anarchy“ auf meine<br />

Nägel: Nomen est Omen. Den<br />

Nagellack von YSL gibt es bei<br />

www.douglas.at!<br />

Muss haben!<br />

Ein Overall ist jetzt eine gute<br />

Investition. Vor allem wenn er<br />

so aussieht wie dieser hier.<br />

Gesehen bei:<br />

www.monki.com<br />

Pippi lässt grüßen!<br />

Die Holzschuhe aus Schweden<br />

passen gut zum Grunge-Outfit,<br />

besonders das Modell Baskemölla<br />

mit bemalter Sohle!<br />

www.swedishhasbeens.com<br />

Totenschädel<br />

Der Hoodie für ihn.<br />

Steht IHR aber auch gut!<br />

www.cheapmonday.com<br />

| 27


!ticket heimat<br />

Gegensätze<br />

Schwarz und Weiß, Helligkeit und Dunkelheit, Leichtigkeit und<br />

Schwere – das Duo DRAMAS spielt gerne mit den Kontrasten,<br />

insbesondere in musikalischer Hinsicht. Und das Ergebnis klingt<br />

episch-schön, wie ihre EP „Libra“ zeigt. TEXT: AMINA BEGANOVIC<br />

termine<br />

Perfektionismus<br />

und Emotionen<br />

Ein Kontrast, der sich<br />

gut ergänzen kann,<br />

zumindest bei<br />

DRAMAS.<br />

Die Debüt-EP „Libra“ von DRAMAS erscheint<br />

am 1. Juni bei Fabrique Records. Die Release-<br />

Show findet am 5. Juni im Wiener Fluc statt.<br />

5K HD spielen am 7. im Wiener Porgy & Bess<br />

auf, am 14. im Cinema Paradiso St. Pölten. Neues<br />

Soundmaterial von Clara Luzia gibt es am 9.<br />

im Kunsthaus Mürzzuschlag zu hören, Russkaja<br />

wiederum nehmen am 14. den Rathaussaal Telfs<br />

auseinander. Indie-Pop aus Tirol gibt es mit<br />

Nihils am 22. in der Burg Hasegg Hall, Julian<br />

Le Play gastiert dort tags darauf. Laut wird es<br />

mit der Punk-Rock-Truppe Astpai am 28. in<br />

der Arena Wien. Der Monat endet im Rockhouse<br />

Salzburg mit zwei Terminen: Zuerst mit dem<br />

Lotterleben<br />

Launch am 27.,<br />

mit Kaiserin (D)<br />

und Paul Jets,<br />

am 29. folgt das<br />

DAWN<br />

<strong>Sommer</strong>fest<br />

mit Motsa,<br />

Pressyes und<br />

Tents.<br />

Die heimische Poplandschaft ist<br />

um ein interessantes Duo reicher:<br />

Mario Wienerroither und<br />

Viktoria Winter sind DRAMAS – ein Name,<br />

der nicht nur gut im Gedächtnis bleibt,<br />

sondern in nächster Zeit wohl in aller<br />

Munde sein könnte. Das liegt nicht zuletzt<br />

28 |<br />

an dem anspruchsvollen Sound, den das<br />

Paar aus Oberösterreich erschafft und der<br />

sich aus der Fülle an aktuellen Elektropop-Angeboten<br />

schön abhebt. Nicht etwa<br />

mit viel grellem Brimborium, sondern<br />

mit einer erfrischenden Zurückhaltung,<br />

die ihrer minimalistisch anmutenden Musik<br />

große Ohrwurmqualität verleiht. Wobei,<br />

so minimalistisch klingt das Ganze<br />

gar nicht: Hört man ein Lied mehrmals<br />

durch, fallen die zahlreichen Details auf,<br />

die der Musik eine enorme Fülle geben,<br />

jedoch ohne sie zu überladen. Man könnte<br />

dazu vielleicht sagen: „Kein Wunder“,<br />

tüftelt schließlich Mario Wienerroither<br />

am klanglichen Stil von DRAMAS. Der<br />

Sounddesigner zeigt sich verantwortlich<br />

für die Vertonung zahlreicher Werbungen,<br />

Filme oder Computerspiele und erlangte<br />

nicht zuletzt mit seinen „Musicless Videos“<br />

auf YouTube große Popularität. Ergänzt<br />

wird seine Expertise nun mit dem Singer-Songwriter-Handwerk<br />

von Viktoria<br />

Winter – ein klassisch gegensätzliches Duo


MUNDPROPAGANDA<br />

Fotos: Patricia Weisskirchner, Hersteller<br />

also, das sich in vielerlei Hinsicht dafür<br />

umso besser ergänzt. Finden die beiden<br />

übrigens auch. „Ich bringe meistens den<br />

Input in Sachen Text, Melodie und Layouts.<br />

Die zeige ich Mario, dann warte ich<br />

gespannt auf seine Reaktion. Und danach<br />

fangen wir heiß zu diskutieren an. Ich<br />

komme aus einem ganz anderen Bereich<br />

und habe einiges vom ihm dazugelernt –<br />

und ich glaube, er auch von mir. Gegensätze,<br />

die sich anziehen, sind es, wodurch<br />

DRAMAS zustande kommt“, erklärt Winter.<br />

Diese erprobte Arbeitsteilung ließ auch<br />

den Song „Libra“ entstehen. Hier treffen<br />

tragende Klavierklänge und Synthesizer-<br />

Elemente auf reduzierte, aber kraftvolle<br />

Beats. Über dem Ganzen schwebt die Stimme<br />

von Winter und fragt „What’s so heavy<br />

on this mind?“ Der ausladende Touch des<br />

Tracks entstand dabei nicht zufällig. „Das<br />

kommt wohl von meiner Arbeit im Audiobereich“,<br />

meint Wienerroither. „Als<br />

ich das Grundgerüst vom Song zum ersten<br />

Mal gehört habe, dachte ich mir gleich,<br />

dass das irgendwie ‚episch‘ klingt und man<br />

es mit Streichern umsetzen sollte, wie ich<br />

es oft für Filme mache. Es sollte technisch<br />

minimalistisch bleiben, aber trotzdem viel<br />

Kraft und Fülle haben. Der Track hat viele<br />

Schichten, aber die hört man nicht heraus.<br />

Das ist die Kunst dabei, die ich besonders<br />

spannend finde.“<br />

Gut ein halbes Jahr hat das Duo an den<br />

drei EP-Nummern gefeilt, im stillen Kämmerlein<br />

quasi. „Wir haben die Songs währenddessen<br />

niemandem vorgespielt, wir<br />

wollten erst Material zusammenbekommen<br />

und sehen, ob wir in die richtige<br />

Richtung gehen. Wir wollten uns auch<br />

von niemandem reinsprechen lassen. Und<br />

es ist ja nicht so, dass wir ‚Mainstream‘-<br />

Musik machen. Mal sehen, wie die Leute<br />

nun darauf reagieren werden.“<br />

What ist Love?<br />

„Libra“, lateinisch für „Waage“, gefiel den<br />

beiden DRAMAS nicht nur als Wort sehr<br />

gut, sondern unterstreicht auch dieses be-<br />

wusste Spiel mit den Kontrasten – zwei<br />

Seiten eines Ganzen, Schwarz oder Weiß,<br />

den leichten Weg wählen oder den schwierigeren?<br />

Und wo könnte man sich diese<br />

Fragen besser stellen als in der Liebe?<br />

„What is Love?“ singt Winter in der melancholischen<br />

Klimax des Songs – sphärisch-verträumt,<br />

ein Schwebezustand im<br />

Ungewissen. „In dem Lied geht es um<br />

eine Person, die zwischen der Entscheidung<br />

Leichtigkeit oder Schwere steht. Also<br />

das Gefühl, Verantwortung übernehmen,<br />

sich festlegen oder lieber noch den Spaß<br />

der Ungebundenheit genießen. Ich habe<br />

es immer wieder erlebt, dass Menschen<br />

sagen, sie seien beziehungsunfähig, sie haben<br />

Angst vor einer Bindung … aber die<br />

eigentliche Angst, die die Person wahrscheinlich<br />

verspürt, ist: ‚Was ist das überhaupt,<br />

worauf ich mich einlassen könnte<br />

– was ist Liebe?‘ Wählt man die ‚Leichtigkeit‘<br />

der Ungebundenheit, bleiben einem<br />

einige Tiefpunkte erspart – aber man<br />

erfährt vielleicht nie das ‚wahre Glück‘.<br />

Die Person steht nun ganz naiv vor dieser<br />

Entscheidung.“ Der zweite EP-Song<br />

„Wheel“, eine Metapher für das „Lebensrad“,<br />

geht klanglich in eine etwas flottere<br />

Richtung, beschäftigt sich aber nicht minder<br />

mit gewichtigen Themen. „Es geht<br />

darum, dass man nicht aufhören sollte,<br />

Fortschritte zu machen und sich weiterzuentwickeln.<br />

Dass man Dinge manchmal<br />

eine Weile ruhen lassen kann, aber nicht<br />

vergessen sollte, dass man wieder weitergehen<br />

muss.“<br />

Für DRAMAS geht es nun auch weiter,<br />

die EP erscheint Anfang Juni und wird<br />

im Wiener Fluc präsentiert. Auf den Ablauf<br />

ihrer Live-Performance sind die beiden<br />

Musiker selbst bereits sehr gespannt.<br />

„Ich freu mich schon irrsinnig darauf. Ich<br />

werde Klavier spielen und mich total in<br />

der Musik verlieren – was genau ich dann<br />

mache, wird sich zeigen“, lacht Viktoria<br />

Winter. Ihr Counterpart Mario Wienerroither<br />

ergänzt: „Und ich werde dafür<br />

sorgen, dass es möglichst gut klingt.“<br />

Hören Sie mal rein!<br />

Die folgenden Veröffentlichungen<br />

sollten in keinem gut sortierten<br />

Plattenschrank fehlen. Oder? (ab)<br />

LIVE<br />

Inner Tongue – Favours<br />

Vielschichtige Leichtigkeit: Der Wiener<br />

Songwriter und Produzent legt eine<br />

meisterhafte Pop-Platte vor.<br />

LIVE<br />

Die Strottern – Waunst woadsd<br />

Das neunte Strottern-Album verbindet<br />

die Intimität von Gitarre und Geige<br />

mit berührend-poetischer Mundart.<br />

Prohaska – Geld & Prestige<br />

Frech, groovig, ironisch: Prohaska<br />

halten der Achiever-Selfie-Generation<br />

einen musikalischen Spiegel vor.<br />

Left Boy – Ferdinand<br />

Vier Jahre hat es gedauert, nun<br />

legt Left Boy nach – mit deutlich<br />

bunterem, gitarrenlastigerem Sound.<br />

LIVE<br />

V. A. – Burn The Borders<br />

Mit Turbobier, Templeton Pek, Straightline,<br />

Escape Artists und vielen anderen<br />

verspricht der Vinyl-Sampler einiges!<br />

| 29


Der vielleicht kultigste Veranstaltungsort Wiens, die Arena, lockt<br />

auch in diesem <strong>Sommer</strong> wieder Musik-Aficionados aller Couleur in<br />

die heiligen Hallen von Erdberg. TEXT: ROUVEN AHL<br />

In Zeiten von unpersönlichen Mehrzweckhallen<br />

stellt sie einen Anachronismus<br />

in der Wiener Veranstaltungsszene<br />

dar: die Arena Wien, im<br />

Stadtteil Erdberg. An der gleichnamigen<br />

U-Bahn-Haltestelle gelegen, bahnt sich<br />

der Besucher seinen Weg durch tristes<br />

Industriegebiet – bis die Arena wie<br />

scheinbar aus dem Nichts auftaucht.<br />

Beim ersten Blick von außen kommt einem<br />

sofort der Begriff „baufällig“ in den<br />

Sinn. Und das soll also einer der coolsten<br />

Veranstaltungsorte einer an selbigen<br />

nicht armen Stadt sein?<br />

Charme Vintage ist in wie<br />

nie zuvor, kein Wunder, dass<br />

der shabby chic der Arena<br />

nicht nur, aber auch die<br />

Open-Air-Konzerte in ein<br />

besonderes Licht rückt<br />

Shabby chic<br />

Diese – sagen wir – skeptische Grundhaltung<br />

ändert sich auch beim Eintreten<br />

auf das riesig scheinende Gelände des<br />

vormaligen Schlachthofes zunächst nicht.<br />

Es bietet sich der gleiche Anblick: alte<br />

Mauern, die ihre besten Tagen hinter<br />

sich zu haben scheinen und an vielen<br />

Stellen mit Graffitis bemalt sind. Doch<br />

bei allen äußerlichen Mängeln: Irgendetwas<br />

zieht einen sofort in den Bann<br />

dieser heruntergekommenen Gebäude.<br />

Es ist, als würden die Mauern pure Musikgeschichte<br />

ausstrahlen. Nirvana waren<br />

schon hier und sogar ein Beatle, Ringo<br />

30 |<br />

Kleines Hoppala Die amerikanischen<br />

Punker Dag Nasty<br />

tauften Wien kurzerhand für<br />

ihr 2016er-Tourshirt um:<br />

„Bezirk Landstraße“<br />

Fotos: Arena, Milo Bauer


Starr, und David Bowie haben bereits<br />

auf der Open-Air-Bühne, die wie ein<br />

Monument der Rock-Historie im Zentrum<br />

des Areals prangt, gespielt. Und<br />

damit ist noch nicht einmal ein Bruchteil<br />

der Legenden aufgezählt, die sich in der<br />

über 40-jährigen Geschichte der Arena<br />

die Klinke in die Hand zu geben scheinen.<br />

Es halten sich hartnäckig Gerüchte darüber,<br />

dass sich der eine oder andere –<br />

benebelt von leistbarem Bier und entzückt<br />

vom Sonnenschein, der im besten<br />

Falle bei Freiluftveranstaltungen dem<br />

an sich etwas sinisteren Ambiente die<br />

Schwere nimmt – in die Arena verliebt<br />

hat und den unpersönlichen Mehrzweckhallen<br />

für immer abschwor.<br />

Von wegen Freiluft und Sonnenschein<br />

Auch heuer wird es von diesen Bekehrten<br />

wieder eine Menge geben, trifft das diesjährige<br />

Open-Air-Programm mit seiner<br />

Vielfältigkeit doch sicher den Geschmack<br />

zahlreicher Musik-Connaisseure. Eine<br />

Vielfältigkeit, die man dem angeblichen<br />

Punkerschuppen so vielleicht nicht zugetraut<br />

hätte. „Von Konzerten über<br />

Workshops und <strong>Sommer</strong>kino, von Partys<br />

bis zum Theaterstück – vielfältiges<br />

Programm ohne Schubladendenken war,<br />

ist und wird uns immer ein Anliegen<br />

sein, egal ob 10 Besucherinnen oder<br />

3.000: wir lieben Musik und hassen Rassismus,<br />

Faschismus und Intoleranz.“,<br />

sagt Arena-Booker Philipp Gottschall.<br />

Indie trifft hier auf Punk und Elektronik<br />

– die Beatsteaks auf Angus & Julia Stone<br />

oder den Rapper G-Eazy, der es wiede -<br />

rum mit der Pop-Göre Jessie J und dem<br />

Reggae von Ziggy Marley aufnimmt: Ein<br />

großer Teil der Gesellschaft lehnt Diversität<br />

leider immer mehr ab – die Arena<br />

erklärt sie (nicht nur) während der<br />

Open-Air-Saison zur Maxime. Ob man<br />

sich sein Bier dabei nun im Beisl, dem<br />

Dreiraum oder an der Bühnenbar holt<br />

ist eh auch schon wurscht. Alles muss<br />

fließen – besonders im <strong>Sommer</strong>.<br />

Apropos: Ein echtes Highlight in den<br />

Wonnemonaten des Jahres bildet das<br />

Punk in Drublic – Festival am 19. Juni,<br />

das von der US-amerikanischen Kultpunkband<br />

NOFX angeführt wird. Hinzu<br />

kommen die alles vernichtenden The<br />

Bronx sowie Jaya The Cat und Bad<br />

Cop/Bad Cop. Mit der besten Ramones-Coverband,<br />

die keine ist, den Dee<br />

Cracks, ist auch ein Lokalmatador am<br />

Start. Und schon startet das Kopfkino:<br />

Sonnenschein. Bier. Punk. Arena. Leiwand.<br />

Bei einem weiteren Act wird es aller Voraussicht<br />

nach etwas beschaulicher zugehen:<br />

Mark Oliver Everett alias E, wird<br />

seinen so schwermütig wie leichtfüßigen<br />

Indierock seiner Band, der Eels, am 17.<br />

Juli auf die Bühne bringen. Dabei wird<br />

sicherlich vor allem das neue Album<br />

„The Deconstruction“ im Mittelpunkt<br />

stehen, welches in den kommenden Jahresbestenlisten<br />

wieder einen der vorderen<br />

Plätze einnehmen wird. Songs von Klassiker-Alben<br />

à la „Elektro-Shock Blues“<br />

oder „Daisies of the Galaxy“ wird Everett<br />

dabei aber sicher auch nicht vergessen.<br />

Bei aller Post-Post-Moderne oder anderem<br />

modischem Firlefanz legt besonders<br />

eine Veranstaltung im Open-Air-<br />

<strong>Sommer</strong> der Arena Wert auf Retrospektive.<br />

Der Blues-Veteran und Gelegenheits-Hobo<br />

Seasick Steve wird die Gemeinde<br />

beim IN-TO-IT.COM-Festival<br />

am 23. Juli daran erinnern, welche Blaupause<br />

der modernen Popularmusik zugrunde<br />

liegt. Sein Schlagzeuger schreckt<br />

dabei auch nicht zurück, zwecks der perkussiven<br />

Unterstützung den guten alten<br />

Kehrbesen herauszuholen. Muss man<br />

gesehen haben! Als Headliner des Festivals<br />

fungiert der britische Musiker Fink,<br />

der im Bereich Singer-Songwriter genauso<br />

zu Hause ist wie in den Elektroklubs<br />

dieser Welt. Vollendet wird das<br />

Line-Up von Charlie Winston und Bruno<br />

Major.<br />

Und, ihr Musikfanatikerinnen dieser<br />

Stadt, was hält euch bei der Aussicht auf<br />

solche Gustostückerl noch davon ab,<br />

zum ersten Mal oder erneut dem einzigartigen<br />

Charme dieses Backsteinhaufens<br />

zu erliegen? Eben!<br />

n Tickets für die Arena Wien sind bei<br />

oeticket.com erhältlich.<br />

| 31


Der Sport fü<br />

Von der Mutprobe zum Lifestyle – kaum eine Sportart hat<br />

sich in den letzten Jahren so bahnbrechend verändert wie<br />

das Klettern. Vor allem in Österreich erfreut sich die<br />

Herausforderung für Geist und Körper immer größerer<br />

Beliebtheit. TEXT: ROBERT FRÖWEIN<br />

Kraft, Ausdauer, Kondition, Koordination,<br />

Geschicklichkeit<br />

und vorausschauendes Denken<br />

– Kletterer müssen viele Eigenschaften<br />

vereinen, um sich nicht zu verletzen,<br />

die Berge zu erklimmen<br />

oder in Wettbewerben<br />

erfolgreich zu sein. Ähnlich wie<br />

das Wandern erfuhr der Klettersport<br />

in den letzten Jahren einen<br />

gewaltigen Boom, da man wenig<br />

Equipment benötigt und er<br />

grundsätzlich für jedermann<br />

zu bewerkstelli-<br />

gen ist. Mittlerweile soll es laut Schätzungen<br />

weltweit rund 25 Millionen Kletterbegeisterte<br />

geben. Viele davon kommen<br />

direkt aus dem Wandersport, weil<br />

sie ihre ersten Erfahrungen auf alpinen<br />

Klettersteigen machen und der einzigartigen<br />

Faszination aus Gefahr und Geschicklichkeit<br />

verfallen. In den urbanen<br />

Räumen sprießen immer mehr Kletterhallen<br />

aus dem Boden, um den „Kraxlern“<br />

fernab von Tageslicht und Witterungsverhältnissen<br />

eine Fläche zur Ausübung<br />

ihrer Passion zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Weltmeisterschaften<br />

im Sportklettern<br />

Vom 6. bis 16. September<br />

werden über 700<br />

AthletInnen im Kletterzentrum<br />

Innsbruck und<br />

in der Olympiaworld<br />

mit der Unterstützung<br />

von über 30.000 Fans<br />

um die Medaillen im<br />

Lead, Bouldern, Speed<br />

und dem olympischen<br />

Kombinationsformat<br />

kämpfen.<br />

32 |<br />

Fotos: Heiko Wilhelm, Elias Holzknecht


alle Sinne<br />

Alltagsausbruch<br />

Beim Klettern geht es in erster Linie<br />

nicht um sportliche Höchstleistungen,<br />

sondern um den Spaß an der Bewegung,<br />

das Austüfteln unbekannter Schwierigkeiten,<br />

das Annehmen von Herausforderungen,<br />

das Überwinden von Grenzen<br />

und nicht zuletzt um das Sich-Auseinandersetzen<br />

mit dem eigenen Körper<br />

und dem Balancegefühl, das der Mensch<br />

bei fehlendem Training von Jahr zu Jahr<br />

stärker einbüßt. Für den einen ist das<br />

Klettern ein kräfteraubendes Freischwimmen<br />

vom sitzintensiven Büroalltag,<br />

manch anderer versucht an die<br />

ungezwungenen Kindheitstage anzuknüpfen,<br />

wo das Herumkraxeln auf Bäumen<br />

oder über Nachbarszäune Usus war<br />

– man sich nicht davor fürchtete, eine<br />

unsanfte Landung auf dem Boden der<br />

Realität zu erleiden.<br />

Wie wichtig das Klettern bereits im frühen<br />

Alter ist, das erklärte Kletterlehrer<br />

Mike Gabl dem „Blog Tirol“:<br />

„Ich kenne keinen Sport, bei<br />

dem der Mensch ganzheitlich so gefordert<br />

ist wie beim Klettern. Man muss<br />

gelenkig, fit und durchtrainiert sein und<br />

außerdem lernen die Kinder, Verantwortung<br />

zu übernehmen. Beim Sichern<br />

haben die Schüler im wahrsten Sinne<br />

des Wortes das Leben des anderen in<br />

der Hand. Manche von ihnen sind erst<br />

zehn Jahre alt, begreifen aber schnell,<br />

welch große Verantwortung sie dabei<br />

tragen. Solche Erfahrungen lassen sich<br />

auch auf das Berufsleben ummünzen.<br />

Man lernt hier auch, konsequent auf ein<br />

Ziel hinzuzuarbeiten und zu wissen, wie<br />

Neues Format Mit 10 Tagen ist die WM in Innsbruck die längste Kletter-WM aller Zeiten. Damit wollen die<br />

Veranstalter dem Wunsch der Athleten nachkommen, in allen Disziplinen antreten zu können, ohne dass sich<br />

dies wegen eines zu dichten Programms negativ auf ihre Leistungsfähigkeit auswirkt.<br />

man die selbstgesteckten Ziele erreichen<br />

kann.“<br />

Unterschiedlichkeiten<br />

Doch Klettern per se ist nicht gleich Klettern.<br />

Fachbegriffe wie „Speed“, „Bouldern“<br />

oder „Sportklettern“ haben sich<br />

längst auch in hiesigen Breitengraden<br />

durchgesetzt und begeistern die Massen.<br />

Beim Bouldern etwa agiert man ohne<br />

Sicherungsseil und Klettergurt in Absprunghöhe,<br />

was eine besondere Kraftanstrengung<br />

voraussetzt. Fehlende Sicherheit<br />

wäre beim Sportklettern nicht<br />

möglich, dort müssen in Hallen aber<br />

auch an die 15 Meter hohe Wände erobert<br />

werden, die durch die Variation<br />

von Griffgrößen, Griffformen, Griffdichte<br />

und die Wandneigung verschiedenste<br />

Schwierigkeitsgrade zulassen.<br />

Vom interessierten Anfänger bis zum<br />

ausgebufften Profi hat die Kletterwelt<br />

mittlerweile für jeden etwas zu bieten.<br />

Österreich kann übrigens als die „Ursuppe“<br />

des Sports bezeichnet werden,<br />

schließlich geht die Geschichte des Freikletterns,<br />

dem Ahn des Sportkletterns,<br />

auf den Steirer Paul Preuß zurück: Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts war er der Erste,<br />

der sämtliche technische Hilfsmittel<br />

| 33


Die besten Kletterer der Welt Der 19-fache Weltcupsieger und Weltmeister 2012, Jakob Schubert, trifft in seiner Heimatstadt auf den tschechischen Doppelweltmeister<br />

Adam Ondra und den deutschen Spitzenkletterer Alexander Megos. Bei den Damen wird die phänomenale Janja Garnbret versuchen, ihren Titel zu verteidigen.<br />

Die österreichische Ausnahmekletterin Jessica Pilz, Anak Verhoeven aus Belgien und Jain Kim aus Korea dürften um Gold ein Wort mitreden.<br />

beim Aufstieg sowie das Abseilen ablehnte<br />

und vehement das Prinzip vertrat,<br />

dass sich Kletterer einzig auf ihre Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten verlassen sollten.<br />

Im Alter von nur 27 Jahren verunglückte<br />

er im Dachsteingebirge, vollbrachte bis<br />

zu seinem Tod aber mehr als 1.200 Fels-,<br />

Ski- und Hochtouren, davon 150 Erstbegehungen<br />

und 300 Besteigungen im<br />

Alleingang. Noch lange bevor das Klettern<br />

zu einer hippen Sportart wurde,<br />

legte Preuß den Grundstein für alles<br />

Weitere. Das Wichtigste seiner vielen<br />

Credos: „Das Maß der Schwierigkeiten,<br />

die ein Kletterer im Abstieg mit Sicherheit<br />

zu überwinden im Stande ist und sich<br />

auch mit ruhigem Gewissen zutraut,<br />

muss die oberste Grenze dessen darstellen,<br />

was er im Aufstieg begeht.“<br />

Championships <strong>2018</strong>, die Kletter-Weltmeisterschaft,<br />

zurück. Stattfinden wird<br />

sie erstmals über zehn Tage lang in<br />

Innsbruck. Jener Stadt, die das Sportklettern<br />

als eine der ersten überhaupt<br />

als touristisches Highlight beworben<br />

und gefördert hat und somit einen erklecklichen<br />

Anteil an der steigenden<br />

Popularität des Sports trägt. Die bloßen<br />

Zahlen versprechen Großes: In der Kletterhalle<br />

Innsbruck und der Olympiaworld<br />

werden mehr als 700 Athleten<br />

und Athletinnen aus 65 Nationen um<br />

Medaillen kämpfen. In den Bewerben<br />

„Lead“, „Speed“, „Bouldern“ und<br />

„Olympisches Kombinationsformat“<br />

(das 2020 bei den <strong>Sommer</strong>spielen in<br />

Tokio seine Olympia-Premiere feiern<br />

wird) werden rund 1.100 Griffe gemacht<br />

und 500 Kilogramm Chalk für die Griffigkeit<br />

benötigt. Als Grundlage dienen<br />

der WM rund 20.000 Arbeitsstunden<br />

von Freiwilligen.<br />

heit auch die IFSC Climbing World<br />

WM in Innsbruck<br />

Nach Österreich, ins europäische Epizentrum<br />

des Sportkletterns, kehren diesen<br />

Herbst nach 25-jähriger Abwesen-<br />

34 |<br />

Der Magie des Kletterns scheinen jedenfalls<br />

keine Grenzen gesetzt zu sein. Der<br />

Sport kann gleichermaßen ein Mahnmal<br />

des Erfolgs wie auch eine Parabel des<br />

Scheiterns sein. Man setzt sich einem<br />

unbekannten Risiko aus und muss nicht<br />

nur anderen, sondern auch sich selbst<br />

und seinen eigenen geistigen Fähigkeiten<br />

vertrauen. Das Klettern ist für viele längst<br />

mehr als nur körperliche Ertüchtigung<br />

oder eine willkommene Abwechslung<br />

zum farblosen Alltag – es ist ein Lifestyle,<br />

der aktiv als auch passiv zu begeistern<br />

weiß und dessen Popularität noch lange<br />

nicht den Gipfel erreicht hat. Dabei sein<br />

ist schließlich alles – oder um es mit den<br />

Worten des deutschen Kletterers Bernd<br />

Arnold zu sagen: „Man muss nicht verbittert<br />

sein, wenn man auf manches nicht<br />

mehr hochkommt.“<br />

n Die IFSC Climbing World Championships<br />

finden im September in der<br />

Innsbrucker Olympiahalle statt.


!ticket live is life<br />

www.mutausbrueche.com<br />

Alleine unter<br />

Drachen<br />

Mein erstes Konzert, das ich „ganz alleine“<br />

verbracht habe und ja, ich weiß – ich hab es<br />

schon oft gesagt, aber dieses war wirklich<br />

das schönste, auf dem ich je war!<br />

Antonia T. Schulz, Studentin der Publizistik- und<br />

Kommunikationswissenschaften, Bloggerin<br />

(www.mutausbrueche.at) und nicht zuletzt<br />

oeticket.com-Kundin, besucht für !ticket<br />

jeden Monat ein Konzert und berichtet darüber.<br />

Dieses Mal war sie am 15. April in der<br />

Wiener Stadthalle bei Imagine Dragons.<br />

Als ich ankam, war die Stadthalle<br />

schon gesteckt voll. Mein<br />

Platz war links irgendwo am<br />

Rang ganz oben und ich hatte vermutlich<br />

die beste Sicht. Sängerin K.Flay<br />

machte den Anfang und war meiner<br />

Meinung nach ein guter Start für das<br />

ganze Konzert. Bereits jetzt war die<br />

ganze Stadthalle erfüllt von Jubel, Vorfreude<br />

und Applaus und dann ging<br />

die magische Dragons-Show los!<br />

Wer Imagine<br />

Dragons in der<br />

Stadthalle verpasst<br />

hat oder<br />

keine Karten<br />

mehr ergattern<br />

konnte, sollte sich<br />

das Frequency Festival vormerken. Ich bin zu<br />

hundert Prozent auch wieder dort und freue<br />

mich schon auf ihre nächste Show!<br />

Die Bühne war riesig und die Bühnenshow<br />

noch viel besser – ihr könnt<br />

euch gar nicht vorstellen, wie viel Mühe<br />

und Herzblut die Imagine Dragons da<br />

reingesteckt haben müssen! Da es die<br />

„Evolve“-Welttournee war,<br />

waren die meisten Songs vom<br />

neuen Album, aber die alten<br />

Klassiker waren natürlich<br />

auch dabei. „It’s Time“,<br />

„Demons“ und „Top of the<br />

World“ (bei dem Song flogen<br />

riesige Luftballons von der Decke<br />

ins Publikum) gehörten zum Programm<br />

und ich wünschte, ich könnte<br />

euch die Videos zeigen, die ich mir<br />

übrigens jetzt noch mindestens zwei<br />

Wochen jeden Tag ansehen werde!<br />

Bei diesem Konzert gab es ein paar<br />

wunderschöne Momente. Der erste<br />

war, bevor „Demons“ kam, als Dan<br />

Reynolds über seine Depression<br />

sprach und dem Publikum wichtige<br />

Dinge auf den Weg mitgab: „Depression<br />

does not define me! If you are<br />

struggling with your thoughts and<br />

mind, don’t hold it in. Speak up. There<br />

is nothing wrong about it!“. Und<br />

der zweite schöne Moment war, als<br />

die Band auf die andere Seite der Halle<br />

die Bühne gewechselt hat und die<br />

Akustik-Version von „I bet my Life“<br />

gespielt hat. Könnt ihr euch das bitte<br />

kurz vorstellen?<br />

Den Abschluss des magischen Abends<br />

machte „Radioactive“ und alle gingen<br />

mit einer Mischung aus euphorisch,<br />

melancholisch und glücklich nach<br />

Hause!<br />

Fotos: Antonia T. Schulz<br />

Tipp!<br />

Kunden, die zu Imagine Dragons gingen, kauften auch Tickets für das FM4 Frequency im August in St. Pölten, für<br />

Angus & Julia Stone am 26. Juni in der Arena (Open Air), für Calexico am 19. Juli – ebenfalls in der Arena – und<br />

Arcade Fire am 18. Juni in der Wiener Stadthalle (D). Tickets für alle Veranstaltungen finden Sie auf oeticket.com!<br />

| 35


!ticket kultour<br />

Kultursommer<br />

Fans der klassischen Musik, aber auch des Jazz und des Balletts<br />

kommen in den <strong>Sommer</strong>monaten an ganz unterschiedlichen Orten<br />

in Österreich wieder auf ihre Kosten. TEXT: PAUL M. DELAVOS<br />

Der peruanisch-österreichische<br />

Opernsänger Juan<br />

Diego Flórez gibt diesen<br />

<strong>Sommer</strong> gleich zwei Solokonzerte in<br />

Österreich: Am 23. Juni ist er bei der<br />

Reihe „Klassik am Dom“ in Linz zu<br />

Gast und wird mit Arien von Mozart,<br />

Rossini, Puccini, Massenet und Verdi<br />

das Publikum begeistern. Begleitet<br />

wird er dabei vom Symphonieorchester<br />

der Volksoper Wien unter der Leitung<br />

von Florian Krumpöck. Am 21.<br />

Juli wird er dann in der Alpenarena<br />

Bad Hofgastein von der Philharmonie<br />

Salzburg musikalisch unterstützt.<br />

Flórez, der für seine herrliche Stimme,<br />

seine überwältigenden Auftritte und<br />

jazzfest wien<br />

Zum mittlerweile 28. Mal geht von 15. Juni bis<br />

10. Juli das Jazzfest Wien über die Bühne<br />

und das Programm kann sich definitiv wieder<br />

sehen lassen, denn ein Höhepunkt jagt den<br />

nächsten. Den Auftakt macht der Singer-<br />

Songwriter Kris Kristofferson in der Wiener<br />

Stadthalle. Danach folgen Konzerte von Größen<br />

wie Caro Emerald oder Thomas Quasthoff,<br />

der über Jahrzehnte das internationale Operngeschehen<br />

geprägt hat und nun als Jazz-Sänger<br />

gemeinsam mit der Big Band Vereinigte<br />

Bühnen Wien auftreten wird. Melody Gardot<br />

und Jazzmeia Horn, zwei VertreterInnen der<br />

jungen Generation, geben ebenso wie Till<br />

Brönner & Dieter Ilg Konzerte in der Wiener<br />

Staatsoper. Ein besonderer Höhepunkt wird<br />

das Konzert von Norbert Schneider werden,<br />

der in seinem Konzert die verschiedensten Einflüsse<br />

und Stile aus seiner über 20-jährigen<br />

Karriere verbinden will.<br />

Juan Diego Flórez Der österreichische Kammersänger gibt zwei Solokonzerte in Österreich.<br />

seine mühelose Beherrschung hoher<br />

Noten weltweit gefeiert wird, bekam<br />

2012 den Ehrentitel „Österreichischer<br />

Kammersänger“ verliehen und gastiert<br />

auch immer wieder an der Wiener<br />

Staatsoper.<br />

Tschaikowskis Seelenleben<br />

Der renommierte russische Choreograf<br />

Boris Eifman versucht in seinem<br />

2016 geschaffenen Ballett „Tchaikovsky<br />

PRO et CONTRA“ dem russischen<br />

(Ballett-)Komponisten Pjotr Iljitsch<br />

Tschaikowski und seinen inneren<br />

Konflikten näherzukommen.<br />

Bereits zu Lebzeiten weltbekannt, zählen<br />

Tschaikowskis Werke heute zu<br />

den bekanntesten der klassischen Romantik.<br />

Eifman fühlt sich der klassischen<br />

Balletttechnik verpflichtet, erweitert<br />

diese aber und will ein Ballett-Theater<br />

schaffen, das die Herzen<br />

und Gefühlswelten der ZuschauerInnen<br />

berührt.<br />

Fotos: Gregor Hohenberg Sony Classical, Hersteller, Vatikanische Museen<br />

36 |


RUHEND MAGISCH<br />

Mit „Lukomoriye“ liegen Aufnahmen<br />

von Alexander Knaifel vor, die fernab<br />

von Easy Listening sind: spannend!<br />

DER ANDERE BLICK<br />

Eine außergewöhnliche Aufnahme ist „Lukomoriye“<br />

mit Werken des 1943 geborenen russischen Komponisten<br />

Alexander Knaifel geworden. Der Pianist Oleg<br />

Malov, die Sopranistin Tatiana Melentieva, der Bassist<br />

Piotr Migunov und der Lege Artis Chamber Choir<br />

machen sich auf eine musikalische Reise vom Sakralen<br />

zum Säkularen und wieder zurück, über verschiedenartig<br />

inspirierte Umwege – somit definitiv kein<br />

Easy Listening, sondern ein Album, in das man sich<br />

einhören, das man auf sich wirken lassen muss. Aber<br />

gerade deswegen ist es so spannend und auch zu<br />

Herzen gehend.<br />

In Graz kann man im <strong>Sommer</strong> Gemälden näher kommen, die noch<br />

immer für Faszination sorgen: In einer einmaligen Aktion wurden<br />

die Fresken der Sixtinischen Kapelle nahezu in Originalgröße auf<br />

Stoffbahnen reproduziert und sind nun aus nächster Nähe zu<br />

betrachten. Somit erleben die BesucherInnen diese Bilder in einer<br />

Art und Weise, wie es bei einem Besuch in der Sixtinischen Kapelle<br />

niemals möglich ist.<br />

Vier Jahre arbeitete Michelangelo an den Fresken, die die Schöpfungsgeschichte<br />

darstellen, und wagte dabei auch etwas für die damalige<br />

Zeit Verbotenes: die bildliche Darstellung Gottes in dem Ausschnitt<br />

„Die Erschaffung Adams“ – der wohl bekannteste Teil der Fresken.<br />

„Der andere Blick“<br />

gastiert zwischen 24.<br />

August und 30.<br />

September im<br />

Minoritensaal Graz.<br />

| 37


MUNDPROPAGANDA<br />

Hören Sie mal rein!<br />

Die folgenden Veröffentlichungen<br />

sollten in keinem gut sortierten<br />

Plattenschrank fehlen. Oder? (sb)<br />

Halo Maud – Je Suis Une Île<br />

Psychedelischer Dream-Pop genährt von<br />

den Diseusen der Pariser Varieté-Tradition<br />

und der jungen Björk. So klingt Inseldasein!<br />

Lucifer – Lucifer II<br />

Der Einstieg von Nicke Andersson (u. a. The<br />

Hellacopters & Imperial State Electric) hat<br />

den Proto-Doomern merklich gutgetan.<br />

Spielwiese<br />

Plötzlich Papa: Santa Monica Studios schicken uns im<br />

neuesten Teil der „God of War“-Saga auf die emotionale<br />

Reise eines älter gewordenen Kratos mit seinem Sohn<br />

Atreus. TEXT: JOACHIM SCHMIDA<br />

God Of War<br />

Sony Interactive Entertainment für PlayStation 4<br />

PLUS<br />

Was haben wir nicht schon alles erlebt mit<br />

Kratos – und nun kehrt nach mehreren Teilen<br />

der einst so wütende Götterschlächter zurück. Das in der<br />

nordischen Mythologie angesiedelte Epos macht im Vergleich<br />

zu den Vorgängern etliches anders und dabei so vieles<br />

richtig. Mit der Neuausrichtung der Reihe gelang den<br />

Entwicklern ein ganz großer Wurf. Apropos: Wenn wir das<br />

erste Mal unsere neue Waffe, die Leviathan-Axt, in die Luft<br />

schleudern, ist das schon ein sehr besonderer Moment – dem im weiteren Spielverlauf<br />

noch etliche folgen werden. Wir erleben höchst bewegende Szenen in der Vater-Sohn-<br />

Beziehung, lauschen einer fantastischen Sounduntermalung, sind nahezu geblendet von<br />

der prachtvollen Optik und erfahren allerhöchste Perfektion in puncto Gameplay.<br />

MINUS<br />

Schwächen gibt es hinsichtlich des Balancing. Kleines Detail am Rande:<br />

Die Menü-Schrift könnte wesentlich größer sein – auch ein Patch half der<br />

Lesbarkeit leider nur bedingt.<br />

FAZIT<br />

„God of War“ wird seinen positiven Kritiken gerecht und ist in der Tat ein<br />

modernes und beeindruckendes Stück Spielekunst geworden.<br />

Jorja Smith – Lost & Found<br />

Das nächste große Soul-Ding, irgendwo zwischen<br />

Lauryn-Hill-Balladen und einer charmanten,<br />

juvenilen Neunziger-Retrospektive.<br />

Daniel Blumberg – Minus<br />

Mal wilde, mal reservierte Impro, die insistent<br />

dem kontrollierten Wahnsinn entgegenstiebt.<br />

Das Finale gerät schließlich sakral.<br />

HEISSE NEUERSCHEINUNGEN<br />

Detroit: Become Human State Of Decay 2 Der<br />

Der neueste Streich der Open-World-Survival-Titel<br />

Heavy-Rain-Macher lässt (Undead Labs) überzeugt<br />

uns die Welt durch die Augen<br />

einer Maschine be-<br />

Kämpfe mitten in der Zom-<br />

durch Taktik-orientierte<br />

Canine – EP<br />

Egal ob Soul, Gospel, Pop oder elektronische<br />

Tanzmusik: Im Mittelpunkt der Maskerade<br />

steht die Inszenierung der Stimme.<br />

trachten.<br />

bie-Apokalypse.<br />

38 |<br />

Dark Souls: Remastered<br />

Die Neuauflage des Action-<br />

RPG-Klassikers bietet hammerharte<br />

Fantasy-Kost mit<br />

besserer Auflösung und<br />

Multiplayer-Modus.<br />

Fotos: Hersteller


GHOST<br />

Prequelle<br />

Ghost sind vielleicht das größte Phänomen<br />

der Populärmusik des letzten Jahrzehnts,<br />

mit ihrer beinah fordernd-aggressiven Kontrapunktierung<br />

aus gefälligen Hymnen und<br />

grauslicher Allüre nicht nur eine willkommene<br />

Abkehr von am Reißbrett glattpolierten<br />

Einheitskünstlern, sondern umso mehr<br />

auch ein im besten freudianischen Sinne<br />

Aufeinanderprallen zwischen Vertrautem<br />

und Unvertrautem; Bekanntlich wird so das<br />

unwohligste Unwohlsein evoziert, tritt das<br />

Erhabene der Groteske am weihevollsten<br />

aus der Nacht ans Tageslicht. Ja, gerade<br />

umso poppiger Ghost mit der Zeit wurden,<br />

umso stärker klaffte diese Wunde<br />

auseinander: Dümpelte man zu Anfängen<br />

noch im nebulösen Black-Sabbath-, Mercyful-Fate-<br />

und Blue-Oyster-Cult-Umfeld,<br />

so fand sich spätestens auf der „Popestar“-EP<br />

ein deutlicher Übergang an Pop-<br />

Appeal, ein Weg, der mit „Prequelle“ grafischer<br />

Sepultura-Huldigung zum Trotz<br />

konsequent fortgesetzt wird. Immerhin<br />

wurde der siechende Papst auch von einer<br />

juvenilen Tanzmaus namens Cardinal Copia<br />

ersetzt, der im Vatikan wohl zu nicht<br />

jungendfreien „Bunga Bunga“-Orgien<br />

lockt – wohlweislich: mit Stil, wie Copia<br />

und seine Ghouls insbesondere im Mittelteil<br />

mit „Miasma“ (mit Saxofoneinsatz),<br />

dem lieblich-morbiden „Dance Macabre“<br />

und den mit elegischen Streichern untermalten<br />

„Pro Memoria“ beweisen. Dass<br />

das Göttliche ohne das Teuflische jedoch<br />

nicht existieren kann, dem sind sich<br />

Ghost zumindest im<br />

4/5<br />

grollenden „Rats“ sehr wohl<br />

weiterhin bewusst. (sb)<br />

!ticket media<br />

THE RUBENS<br />

LO LA RU<br />

Kennt hierzulande nur eine kleine Klientel,<br />

dabei spielten sie schon im Vorprogramm<br />

von Springsteen und The Black<br />

Keys: Spätestens mit ihrem dritten Album<br />

sollte den Kängurus jedoch der<br />

Durchbruch gelingen; Zu betörend, zu<br />

euphorisierend ist der zurückgelehnte<br />

Rock, der sich mit ziemlich lässigen<br />

Pop-Hymnen verzwirbelt. Catchy<br />

Hooks gibt es da en masse, ebenso wie<br />

Mitsing-Refrains zum Indiegören-Füttern<br />

– vor allem aber eine extraordinäre<br />

Stimme mit Gänsehautfaktor. (sb)<br />

STUART A. STAPLES<br />

ÁRSTÍÐIR<br />

DEVILDRIVER<br />

Arrhythmia<br />

Schwindel, Unwohlsein, Schwäche,<br />

Ohnmacht, Unrast und Schweißausbruch:<br />

Das sind die Folgen von den titelgebenden<br />

Herzrhythmusstörungen,<br />

ebenso aber auch programmatisch für<br />

das düster-experimentelle dritte Solo<br />

des Tindersticks-Kopfes Stuart A.<br />

Staples. Seine nasal gequälte Glottis<br />

sticht erneut hypnotisch unbeirrt mitten<br />

ins Herz, dreht und windet das<br />

Messer, eine übertrieben auffällige Instrumentation<br />

für dunkle Romantik<br />

wie diese braucht es da nicht. (sb)<br />

Nivalis<br />

Die Isländer sind bekannt für ihre komplex-reduzierten<br />

Klänge, für ein transparentes,<br />

oft zart-schwebendes Klangbild,<br />

das eine magische Balance zwischen<br />

Intimität und Geheimnis hält und<br />

stets ein fragiles Konstrukt aus perlenden<br />

Stimmen und flirrend geisternden<br />

Tönen offenbart. Dabei wirkt ihr fünftes,<br />

mit „Schnee“ überschriebenes Album,<br />

in seinem zaghaften Taumel irgendwo<br />

zwischen Neoklassik, Indie-<br />

Folk und Prog Rock, als könne man sich<br />

im Eisgestöber mollig wärmen. (sb)<br />

Outlaws ’til The End, Vol. 1<br />

Auf den ersten Blick mag breitbeiniger<br />

Heavy Metal mit schunkeligem Country<br />

wenig gemein haben, doch Obacht!<br />

Country ist nicht Dolly Parton oder Shania<br />

Twain allein. Gerade der Hillbilly-<br />

Charme ruraler Stile, insbesondere des<br />

Honky Tonk (Themen: Bier, Weib &<br />

Gesang), harmoniert hervorragend mit<br />

dem schwerfälligen Prollgestus der<br />

Schwermetaller, wie die Kalifornier auf<br />

ihrem Country-Coveralbum samt amtlicher<br />

Gastriege von Fear Factory bis<br />

Lamb Of God demonstrieren. (sb)<br />

| 39


!ticket plug&play<br />

Plug&Play-Tipps<br />

Harmonie und Verzerrung, Instrumente und Effekte sowie<br />

„last but not least“: Zubehör, das ihr schon immer haben wolltet!<br />

Wir stellen neue Produkte vor, die mit hoher Qualität zu erschwinglichen<br />

Preisen und durchdachtem Design überzeugen. TEXT: AMANDA PENISTON-BIRD<br />

Aquadrum<br />

Warme Harmonien zum Träumen. Die<br />

Aquadrum produziert harmonische, flüssige<br />

Klänge mit einem verträumten Charakter.<br />

Langes Sustain lässt die Töne miteinander<br />

verschwimmen, die sphärische Klangvielfalt<br />

hat ihren eigenen Reiz. Mehrere Modelle in<br />

unterschiedlichen Tonarten stehen zur Auswahl.<br />

Natural Born Chiller #NBC und Air Eargasm<br />

#EA haben neun Zungen, die Aquadrum<br />

Pro11 besitzt 11. Das melodische Percussion-Instrument<br />

entstand aus einer Symbiose<br />

der klassischen Instrumente Schlitztrommel<br />

und Steel Pan. Die strukturierte<br />

Oberfläche vermittelt ein komfortables Spielgefühl.<br />

Durch die Anordung der Zungen lassen<br />

sich Melodien und Akkorde einfach und<br />

sauber spielen.<br />

Die Aquadrum ist als Soloinstrument einladend,<br />

der warme und weiche Klang mit<br />

Handpan-Charakter bereichert aber auch jedes<br />

Percussion-Setup. Eine Tasche wird mitgeliefert.<br />

Die Qualität ist hoch. Der Stahlkorpus<br />

wird in einem speziellen Verfahren in<br />

Form gepresst und gehärtet. Die Zungen<br />

werden computergesteuert mit Laser<br />

geschnitten, um hohe Präzision und<br />

einen klaren Klang zu erreichen.<br />

Die Montage der Stimmmagneten<br />

erfolgt von Hand.<br />

Die Struktur der rostfreien Beschichtung<br />

schafft ein angenehmes<br />

Spielgefühl und sorgt für eine<br />

lange Lebensdauer.<br />

www.musikwein.de<br />

E.W.S Little Brute Drive 2<br />

Britische Verzerrung aus Japan. Die zweite Version des<br />

beliebten Gitarreneffekts kommt mit erweiterter Ausstattung,<br />

neu sind Tone- und Volume-Regler sowie ein 3-fach-<br />

Mitten-Mini-Schalter. Wie sein Vorgänger folgt der LBD 2<br />

dem Sound-Design britischer Amp-Stacks. Die Low-Gain-<br />

Einstellung klingt knackig und bissig, mit kräftigen Mitten.<br />

In der High-Gain-Einstellung wird die Verzerrung fokussierter.<br />

Die optimale Balance wird durch die Kombination der<br />

Klangregelfunktion als Hochpassfilter, des Lautstärkereglers<br />

für den Gesamtpegel und des 3-stufigen Mittenschalters<br />

erreicht. True-Bypass rundet die Ausstattung ab. Die Betriebsspannung<br />

ist über einen internen Schiebeschalter auf<br />

9 V oder 16 V einstellbar. Der LBD2 kann wahlweise mit<br />

einer 9-V-Batterie oder einem optionalen externen Netzteil<br />

betrieben werden. 16 V bringen mehr Headroom und<br />

Dynamik, bei geringerer Kompression. Da die<br />

Stromaufnahme höher ist als im 9-V-Betrieb,<br />

empfiehlt es sich ein externes Netzteil zu verwenden.<br />

Produktregistrierung vorausgesetzt,<br />

gewährt der Hersteller vier Jahre Garantie.<br />

Video-Demos sind auf YouTube online.<br />

ews-us.com<br />

40 |<br />

Fotos: Hersteller


Framus D-Series<br />

Erschwingliche Gitarren in hoher Qualität. Hochwertige Hölzer<br />

und ebensolche Hardware kommen bei den Instrumenten der Framus<br />

D-Series zum Einsatz, sie sind stark an die Gitarren der Framus Teambuilt<br />

German Pro Series angelehnt. Die Tonabnehmer kommen von<br />

Seymour Duncan aus den USA, die Griffbretter bestehen aus Tigerstripe<br />

Ebony und Linkshänderversionen sind ohne Aufpreis erhältlich.<br />

Warwick Security Locks, Cleartone Strings und ein Deluxe RockBag<br />

gehören zur Ausstattung dazu. Finishes wie Nirvana Black Transparent<br />

High Polish, Burgundy Red Transparent High Polish oder<br />

Natural Transparent Satin locken. Durch die Fertigung in China<br />

sind diese E-Gitarren preisgünstig, die penible Endkontrolle in<br />

Deutschland garantiert hohe Qualität. Sechs Framus D-Series-<br />

Modelle werden ab Anfang Juni <strong>2018</strong> lieferbar sein: Diablo<br />

Pro, Progressive X und Supreme, Panthera Supreme und Pro<br />

7, sowie Phil XG Artist Line. Ein Demo-Video zur Diablo Pro<br />

ist auf youtube online.<br />

www.framus.de<br />

TC-Electronic TC2290-DT<br />

Dynamisches Delay für die DAW. Die Neufassung des<br />

legendären TC2290 wird als Plug-in über ein Desktop-Interface<br />

gesteuert und arbeitet mit der persönlich bevorzugten<br />

Audio-Software zusammen. Das Original von<br />

1985 setzte neue Maßstäbe, gilt als Meilenstein in der<br />

Audiowelt und gehörte rasch zur Standardausstattung in<br />

den Top-Studios und Live-Rigs der Stars. Als Plug-in ist<br />

der TC2290 allerdings heute sehr viel erschwinglicher<br />

als damals. Das TC2290-DT wird über USB gespeist, arbeitet<br />

mit allen gängigen DAWS zusammen und ist mit PC und Mac kompatibel.<br />

Die Delay-Komplettlösung bietet umfangreiche Modulationsmöglichkeiten. Die<br />

Signature-Presets kommen von Künstlern und Tontechnikern der Weltspitze.<br />

Hochaufgelöste Anzeigen für Input und Output erlauben akkurates Signal-Monitoring.<br />

DAW-Tempo, Automation und Projekt-Recall werden unterstützt.<br />

www.face-be.eu<br />

König & Meyer<br />

Coole Lösung für Kopfhörer. Neben einer<br />

umfangreichen Auswahl an neuen Notenpultlampen in Ausführungen<br />

für alle erdenklichen Anwender und Anwendungen,<br />

hat König & Meyer ein feines neues Kopfhörer-Tischstativ<br />

im Programm. Das ebenso funktionelle wie elegante Teil<br />

löst den Haben-wollen-Effekt aus und ist mit einem Preis um<br />

20 Euro ein absolut leistbarer Luxus. Das Stativ ist aus Stahl<br />

gefertigt und hat eine schwarze Strukturoberfläche. Das Gewicht<br />

von knapp 0,7 kg garantiert Standfestigkeit. Gummipuffer<br />

sorgen für einen rutschfesten Stand auf jedem Tisch.<br />

Das Stativ misst 147 × 145 × 250 mm und eignet sich für<br />

Kopfhörer jedes Bautyps. Die gummiummantelte Auflage<br />

schützt den Kopfhörer vor Beschädigungen. Mit dem<br />

Tischstativ ist der Kopfhörer immer griffbereit,<br />

am Desktop zu Hause genauso wie im professionellen<br />

Studio.<br />

www.k-m.de<br />

Cineplexx<br />

sucht<br />

Superhelden!<br />

Einmal im Leben Superheld sein: Mit<br />

nur drei besuchten Superhelden-Filmen<br />

ist man ab sofort Teil des exklusiven<br />

„Club der Superhelden“.<br />

„Deadpool 2“, „Ant-Man and the<br />

Wasp“, „Venom“ und „Aquaman“:<br />

Vier Filmstarts, die <strong>2018</strong> die Herzen<br />

der Comic-Fans höherschlagen lassen.<br />

Michaela Markowski, Brand<br />

Manager Cineplexx, freut sich über<br />

die steigende Beliebtheit der Kampagne:<br />

„Den Club der Superhelden<br />

gibt es bereits seit drei erfolgreichen<br />

Jahren und wir dürfen uns jedes Jahr<br />

über weitere Mitglieder bzw. Superhelden<br />

freuen! Die diesjährigen Filme<br />

versprechen tolle Unterhaltung und<br />

jede Menge Action.“<br />

Ein Persönlichkeitsquiz unter<br />

www.clubdersuperhelden.at<br />

hilft herauszufinden, welcher<br />

Superheld man selbst ist.<br />

Filmstarts:<br />

„Deadpool 2“ seit 16. Mai<br />

„Ant-Man and the Wasp“<br />

ab 26. Juli<br />

„Venom“ ab 6. November<br />

„Aquaman“ ab 21. Dezember<br />

Foto: Cineplexx<br />

| 41


Ocean’s 8<br />

powered by<br />

www.ray-magazin.at<br />

Frauenpower aus Hollywood: „Ocean’s 8“ ist ein weiblich dominiertes<br />

Reboot des alten Casino-Raubzug-Klassikers. Ab 8. Juni<br />

auch in Ihrem Kino. TEXT: ANDREAS UNGERBÖCK<br />

Anno 1960 war es, als die USamerikanischen<br />

Entertainer<br />

Frank Sinatra und Dean Martin<br />

ihren flotten Spaß „Ocean’s 11“ in die<br />

Kinos brachten, die Geschichte eines<br />

groß angelegten Raubzugs durch die<br />

Casinos von Las Vegas, der von Danny<br />

Ocean (Sinatra) und zehn seiner ehemaligen<br />

Armee-Kumpels ausgeführt<br />

wird. Dabei ging es weniger um den Plot<br />

als um eine umfassende Darstellung des<br />

typischen „Las-Vegas-Feelings“ mit Spiel,<br />

Spaß und guter Laune und darum, das<br />

sogenannte „Rat Pack“ (bestehend aus<br />

Sinatra, Martin, Sammy Davis Jr., Peter<br />

Lawford und Joey Bishop) ausführlich<br />

in Szene zu setzen. Viel weitere Prominenz<br />

fand sich – mit oder ohne Credit<br />

– hinter und vor der Kamera, unter anderem<br />

schrieb der große Billy Wilder<br />

am Drehbuch mit. Die Beteiligten hätten<br />

sich wohl nicht gedacht, dass ihre harmlose<br />

Gaunerkomödie Jahrzehnte später<br />

erneut, wenn auch in völlig anderer Konstellation,<br />

Hollywood beschäftigen würde.<br />

Bekanntlich drehte ja Steven Soderbergh<br />

im Jahr 2001 mit seinen Buddies<br />

– darunter George Clooney, Brad Pitt,<br />

Matt Damon, Julia Roberts und Andy<br />

Garcia – ein recht fetziges Remake, das<br />

so erfolgreich war, dass auch noch „Ocean’s<br />

12“ und „Ocean’s 13“ folgten.<br />

Frauenpower<br />

Nun aber kommt, weil es so schön war,<br />

mit „Ocean’s 8“ eine weitere Variante<br />

des Stoffes ins Kino. Soderbergh ist diesmal<br />

Produzent, Regie führt Gary Ross,<br />

der vor allem mit seinem Sensationserfolg<br />

„Seabiscuit“ (2003), der ihm Oscar-Nominierungen<br />

für den besten Film<br />

und das beste adaptierte Drehbuch einbrachte,<br />

bekannt wurde und 2011 den<br />

ersten Teil der „Tribute von Panem“ inszenierte.<br />

Der Kick an „Ocean’s 8“ ist,<br />

dass es sich – ähnlich wie zuletzt im Falle<br />

von „Ghostbusters“ – um eine weiblich<br />

dominierte Neuverfilmung handelt. Das<br />

Geschehen wurde von Las Vegas nach<br />

New York verlegt, wo Danny Oceans<br />

Schwester Debbie (Kassenmagnetin Sandra<br />

Bullock) beabsichtigt, die alljährliche,<br />

von Zelebritäten nur so wimmelnde<br />

Gala in der Metropolitan Opera für einen<br />

groß angelegten Coup zu nützen. Dazu<br />

braucht sie, wie einst ihr Bruder, natürlich<br />

das entsprechende Fachpersonal,<br />

das sich – wie könnte es anders<br />

sein – auch findet: Dargestellt werden<br />

Hochkarätige Besetzung<br />

Neben Sandra Bullock<br />

brilliert unter anderem auch<br />

die Pop-Koryphäe Rihanna.<br />

Debbies Komplizinnen von solchen<br />

Kalibern wie Cate Blanchett, Sarah<br />

Paulson, Dakota Fanning, Helena Bonham<br />

Carter und – ja! – Rihanna, die<br />

als Billard-Queen und Hackerin „Nine<br />

Ball“zu sehen ist („What’s your real<br />

name?“, fragt Bullock sie im Trailer.<br />

„Eight Ball“, antwortet sie schnippisch).<br />

Ziel des Unterfangens ist es, eine 150<br />

Millionen Dollar teure Diamantenkette<br />

vom Hals des gefeierten Stars Daphne<br />

Kluger (Anne Hathaway) zu entfernen,<br />

die – eh klar – in den Plan eingeweiht<br />

ist.<br />

Das dürfte ein ziemlicher Spaß werden<br />

mit einer Menge wilder Frisuren, schicker<br />

Klamotten und Sonnenbrillen – und einer<br />

stattlichen Anzahl von Celebrities<br />

in Cameo-Auftritten, darunter Late-<br />

Night-Talker James Corden und<br />

Fashion-Mogulin Anna Wintour.<br />

Fotos: Warner Bros.<br />

42 |


Sado-Maso-Party<br />

SEX SELLS Georg Biron<br />

Bei oeticket.com gibt es Tickets für eine<br />

ganz besondere Party: sexy, Fetish,<br />

Ball-Garderobe, Lack, Latex, Leder,<br />

Glanz und Glamour, High Heels, Korsagen<br />

– all you want! „50 Shades Of<br />

Grey“ lässt grüßen. Es gibt weder die<br />

totale Nacktheit noch Oben-ohne-Auftritte.<br />

Es sind dominante und unterwürfige<br />

Menschen, die sich zu einem stilvollen<br />

Stelldichein beim BDSM- und Fetisch-Event<br />

„Hiebe & Liebe“ treffen.<br />

Man kann an einer der Bars mit neuen<br />

friends plaudern, bei geiler Musik tanzen,<br />

sich von der Live-Bühnen-Show<br />

von der Domina-Lady Angelina stimulieren<br />

lassen und im opulenten Ballsaal<br />

oder in ruhigen Nischen Spiel-Plätze<br />

entdecken und eine erotische Nacht erleben,<br />

an die man sich noch lange erinnern<br />

wird.<br />

Weltkulturerbe Wachau<br />

Das faszinierende historische Ambiente<br />

im Europaschloss Leiben bietet allen<br />

Fetisch- und BDSM-Liebhabern den<br />

festlichen Rahmen zum Feiern und<br />

Spielen. Dieser Renaissancebau markiert<br />

den Übergang vom Süden des<br />

rauen Waldviertels in<br />

die Milde des Weltkulturerbes<br />

Wachau. Ein professionelles<br />

DJ-Line-up sorgt für beste Stimmung<br />

auf zwei Floors und die optimale Beschallung<br />

der BDSM-Play-Areas – im<br />

Mittelpunkt oder intim, abseits oder<br />

einsehbar. Ganz nebenbei werden Peitschen<br />

aus Handarbeit präsentiert. Sie<br />

bestehen aus Leder und sind mit einem<br />

Warnhinweis versehen: „Peitschen sind<br />

keine Spielzeuge. Wir übernehmen keine<br />

Haftung für etwaige Verletzungen.<br />

Viel Spaß mit Ihrer neuen Peitsche.“<br />

Gewinnspiele in dieser Ausgabe<br />

finden Sie auf den Seiten<br />

03–04, 08–10 und 14–16.<br />

Mehr Informationen & Teilnahmebedingungen<br />

finden Sie auf ticketmagazin.com.<br />

Sie können über das Gewinnspielformular auf<br />

ticketmagazin.com („!ticket Gewinnspiele Juni <strong>2018</strong>“)<br />

oder per E-Mail (gewinn@ticketmagazin.com) mitspielen.<br />

Einsendeschluss ist der 15. Juni <strong>2018</strong>.<br />

Das nächste !ticket erscheint am 27. Juni <strong>2018</strong>.<br />

Herausgeberin, Chefredakteurin:<br />

Mag. Roberta Scheifinger<br />

Chefredakteur & Chef vom Dienst:<br />

Stefan Baumgartner<br />

Anzeigen: Mag. Thomas Keusch nigg, Suzana Milic,<br />

Mag. Roberta Scheifinger<br />

Anzeigenproduktion & Verrechnung: Susanne<br />

Franzl<br />

Redaktion/Kolumnisten:<br />

Rouven Ahl (ra), Stefan Baumgartner (sb), Amina<br />

Beganovic (ab), Georg Biron, Paul M. Delavos B.A.<br />

(pmd), Robert Fröwein (rf), Angelika Goldmann,<br />

Walter Gröbchen, Alexander Haide (ah), Amanda<br />

Peniston-Bird (apb), Mag. Joachim Schmida (js),<br />

Antonia T. Schulz (as), Mag. Manuel Simbürger (ms),<br />

Andreas Ungerböck (au), Andy Woerz<br />

Cartoon: Bertram Haid (BAES Cartoons)<br />

LASTNEWS<br />

Im Rahmen des diesjährigen Hollywood in Vienna wird Hans Zimmer geehrt, so-<br />

impressum<br />

46 |<br />

wohl Konzert wie auch Gala selbst sind bereits restlos ausverkauft. Zucchero beehrt<br />

am 1. Juli erneut Österreich, diesmal gastiert er im VAZ St. Pölten. Der kanadische<br />

Superstar Shawn Mendes kommt am 3. April in die Wiener Stadthalle (D), ebendort<br />

gastieren auch bereits am 23. November im Zuge ihrer Abschiedstour Slayer.<br />

Im Vorprogramm hören wir Lamb Of God, Anthrax und Obituary.<br />

Lektorat: Gunther Natter<br />

Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Fotoagenturen,<br />

Veranstalter, siehe Copyright<br />

Cover: partners4music<br />

Medieninhaber, Eigentümer,<br />

Redaktionsanschrift:<br />

CTS Eventim Austria GmbH, !ticket Eventmagazin,<br />

Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />

Designkonzept, grafische Produktion:<br />

QMM Quality Multi Media GmbH,<br />

Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien<br />

Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager<br />

Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H.,<br />

Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten<br />

Abonnements: !ticket Österreichs Eventmagazin<br />

Nr. 1 erscheint 10 x jährlich. Jahresabo Österreich:<br />

€ 22,00, Jahresabo Europa: € 44,00. Kündigung<br />

jeweils acht Wochen vor Ablauf der Bezugsfrist<br />

nur schriftlich eingeschrieben an !ticket Eventmagazin,<br />

Heumühlgasse 11, 1040 Wien oder per E-Mail<br />

an abo@ticketmagazin.com. Einzelpreis: € 2,90<br />

Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos<br />

übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung<br />

erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung.<br />

Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.<br />

Nachträgliche Honorarforderungen für nicht<br />

veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.<br />

Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.<br />

Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf<br />

www.ticketmagazin.com/impressum<br />

Sie finden uns online auf Facebook und Twitter,<br />

sowie unter www.ticketmagazin.com. Tickets für<br />

über 75.000 Events finden Sie auf oeticket.com und<br />

in der oeticket-App!<br />

Fotos: beigestellt


Schneller durch<br />

deine Welt.


Mach, was<br />

der Pinguin<br />

nicht kann.<br />

Jetzt<br />

SMS mit<br />

„Antarktis“<br />

an 54554 *<br />

Hilf mit, die Antarktis<br />

zu schützen!<br />

* Mit deiner SMS erklärst du dich einverstanden, dass Greenpeace deine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme für diese<br />

Kampagne erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft per Nachricht an<br />

service@greenpeace.at oder Greenpeace, Fernkorngasse 10, 1100 Wien widerrufen werden. SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten.<br />

Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats.


!ticket<br />

Österreichs Eventmagazin Nr.1<br />

SPEZIAL<br />

JUNI<br />

20 1 8<br />

musik<br />

show<br />

sport<br />

theater<br />

kabarett<br />

Damit sind Sie live dabei!<br />

dolce far<br />

niente<br />

sommer<br />

theater<br />

Der kulturelle Reigen von<br />

Mörbisch bis Bregenz<br />

LA NOTTE ITALIANA<br />

Erleben Sie in Bregenz<br />

und Mörbisch mit Al Bano &<br />

Romina Power, Toto Cutugno,<br />

Ricchi e Poveri, Rossanna<br />

Potenza und weiteren Stars der<br />

Italo-Musik Urlaubsfeeling pur!


Mag. Roberta Scheifinger<br />

Chefredakteurin und<br />

Herausgeberin<br />

EDITORIAL<br />

Das sommerliche Frühlingswetter sorgt heuer schon<br />

zeitig für gute Laune und macht Lust auf die wunderschönen<br />

<strong>Sommer</strong>theater-Produktionen von Mörbisch<br />

bis Bregenz sowie die beliebten Open Air Festivals unter<br />

freiem Himmel. Auf den nächsten Seiten informieren<br />

wir Sie über die vielfältigen kulturellen Highlights der<br />

schönsten Zeit des Jahres!<br />

La Notte Italiana, die große italienische Starnacht<br />

entführt uns auf die schönsten Seebühnen des Landes:<br />

am 8. Juni werden die wiedervereinten Al Bano &<br />

Romina Power, Toto Cutugno, Richi e Poveri und<br />

viele weitere Italo-Stars in Bregenz und am 7. und<br />

8. August in Mörbisch Italien ein Stückchen näher<br />

rücken und unvergessliche musikalische Urlaubserinnerungen<br />

aufleben lassen.<br />

Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen<br />

Kultursommer!<br />

impressum<br />

Herausgeberin, Chefredakteurin:<br />

Mag. Roberta Scheifinger<br />

Chefredakteur & Chef vom Dienst:<br />

Stefan Baumgartner<br />

Anzeigen: Mag. Thomas Keusch nigg, Suzana Milic,<br />

Mag. Roberta Scheifinger<br />

Anzeigenproduktion & Verrechnung: Susanne<br />

Franzl<br />

Fotos: sh. Copyright Cover: Gianmarco Chieregato<br />

Medieninhaber, Eigentümer: CTS Eventim<br />

Austria GmbH, Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />

Designkonzept, grafische Produktion:<br />

QMM Quality Multi Media GmbH,<br />

Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien<br />

Artdirektion: Mag. Gottfried Halmschlager<br />

Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H.,<br />

Gutenbergstraße 12, 3100 St. Pölten<br />

Redaktionsanschrift: !ticket Eventmagazin,<br />

Heumühlgasse 11, 1040 Wien<br />

Telefon: +43 (0)1 589 54-450,<br />

E-Mail: office@ticketmagazin.com,<br />

Web: www.ticketmagazin.com.<br />

Sie finden uns auch auf Facebook und Twitter.<br />

Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos<br />

übernehmen wir keine Haftung, eine Rücksendung<br />

erfolgt nicht, es besteht kein Recht auf Veröffentlichung.<br />

Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.<br />

Nachträgliche Honorarforderungen für nicht<br />

veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.<br />

Alle Inhalte vorbehaltlich Satz- und Druckfehler.<br />

Die Offenlegung lt. Mediengesetz finden Sie auf<br />

www.ticketmagazin.com/impressum.<br />

Tickets für über 75.000 Events finden Sie auf<br />

oeticket.com und in der oeticket-App!<br />

| 03


La Notte Italiana<br />

Sonne, Meer, Strand und dolce far niente: So einfach kann Glück<br />

sein und unauslöschliche Erinnerungen an herrliche Urlaubsmomente<br />

in Italien! Diese Gefühle sind fast immer untrennbar mit den<br />

italienischen Hits und ihren SängerInnen verbunden ...<br />

Einen derart unverglesslichen magischen<br />

mediterranen <strong>Sommer</strong>abend<br />

kann man jetzt wieder<br />

einfach aufleben lassen, laden im <strong>Sommer</strong><br />

doch unvergessliche Stars des italienischen<br />

Schlagers mitsamt all ihren<br />

größten Hits zu einer besonderen Nacht,<br />

der La Notte Italiana! Begleitet werden<br />

sie dabei von einem großen Symphonie-Orchester<br />

und großem Chor!<br />

Auf der Bühne erleben wir etwa Al<br />

Bano & Romina Power, die seit zwei<br />

Jahren ein fulimantes Comback mit<br />

Hits wie „Felicita“ und „Ci sarà“ feiern.<br />

Oder auch Toto Cutugno, der mit seiner<br />

Reibeisen-Stimme und „L’italiano“<br />

oder „Insieme“ immer noch und auf<br />

alle Zeiten einen ewigen <strong>Sommer</strong> feiert.<br />

Und nicht zuletzt auch Ricchi e Poveri,<br />

denen 2012 mit ihrem aktuellen Album<br />

„Perdutamente Amore“ ein großes<br />

Comeback feierten, die aber bereits<br />

1981 mit „Sarà perché ti amo“ die<br />

meistverkaufte Single Italiens produzierten<br />

und damit auch die österreichischen<br />

Charts erstmals eroberten und<br />

heute auch mit „Mamma<br />

Maria“ oder „Che sarà“<br />

in aller Munde sind. Mit<br />

diesen Hits wird den Italo-Fans<br />

in Österreich ganz<br />

schnell unbeschwertes<br />

Strandfeeling und unvergängliche<br />

Urlaubsstimmungen<br />

wachgerufen!<br />

Kein anderes Musik-Genre<br />

boomte in Österreich<br />

in den letzten Jahren derart<br />

wie Schlager, aber dabei<br />

kamen die Freunde<br />

italienischer Musik live<br />

immer etwas zu kurz und<br />

konnten nur selten ihren<br />

Lieblingen persönlich begegnen.<br />

Gerade der <strong>Sommer</strong><br />

ist aber natürlich die<br />

perfekte Zeit für die unzähligen<br />

Italo-Hits, die einem sofort<br />

und automatisch ein Lächeln auf die<br />

Lippen zaubern, sozusagen <strong>Sommer</strong>-<br />

Feeling pur in Noten!<br />

n La Notte Italiana mit den besten Stars<br />

Italiens findet am 8. Juni auf der Bregenzer<br />

Seebühne und am 7. und 8. August auf der<br />

Seebühne Mörbisch statt. Auf oeticket.com<br />

sind ticketPLUS+ Bus für Mörbisch erhältlich,<br />

wie auch Tickets für eine Schifffahrt<br />

von Rust nach Mörbisch und nach der Show<br />

wieder zurück.<br />

Foto: Gianmarco Chieregato, Mario Tagliabue, Showfactory<br />

04 |


Bregenzer Festspiele<br />

Carmen<br />

„Karo! Pik! … Der Tod!" Die Karten, aus denen Carmen ihr<br />

Schicksal liest, verheißen ihr nichts Gutes. Sie wird sterben,<br />

gefolgt von Don José. Dessen Liebe lehnt sie nach der anfänglichen<br />

Verliebtheit ab, weil er nicht bereit ist, ihr bedingungslos<br />

ins Schmugglerleben zu folgen. Die Avancen des Stierkämpfers<br />

Escamillo kommen ihr dann gerade recht. Der<br />

schicksalsgeladene Moment, in dem Carmen die Karten in die<br />

Luft wirft, gab auch die Idee für das Bühnenbild im Bodensee:<br />

Die Spielkarten in Kasper Holtens Inszenierung können noch<br />

viel mehr als über Glück und Schicksal entscheiden: Sie sind<br />

Spielfläche für Sängerinnen und Sänger, Chor, Tänzerinnen<br />

und Stuntmen. Projektionen auf ihre Oberflächen lassen die<br />

verschiedenen Welten des Stierkampfs, des Schmuggels und<br />

der leidenschaftlichen Liebe entstehen. In französischer Sprache<br />

mit deutschen Übertiteln.<br />

19. Juli bis 20. August, Seebühne Bregenz<br />

Fotos: Verein <strong>Sommer</strong>theater Mödling, Bregenzer Festspiele (Anja Köhler pigrafik)<br />

<strong>Sommer</strong>theater Mödling<br />

Jedermann<br />

Das <strong>Sommer</strong>theater Mödling<br />

präsentiert anlässlich seines<br />

10-jährigen Jubiläums das<br />

Spiel vom Sterben des reichen<br />

Mannes vor der romantischen<br />

Kulisse der Othmarkirche.<br />

In Salzburg ist dieses<br />

alte Mysterienspiel seit 1920<br />

jährlich Publikumsmagnet<br />

der Festspiele (Auch hierfür<br />

gibt es unter<br />

www.oeticket.com Tickets!).<br />

In Mödling gibt im von Andreas Berger inszenierten Stück Alfons<br />

Noventa den titelgebenden Jedermann, in weiteren Rollen<br />

spielen u. a. Ulli Fessl, Mara Kluhs, Nici Neiss, Lisa Perner,<br />

Dany Sigel, Alexandra Tobischek, Kristina Zöchbauer, Klemens<br />

Dellacher, Victor Kautsch, Roman Mayr, Robert Sadil,<br />

Andreas Söllner und Kurt Wittmann.<br />

6. Juli bis 11. August, Kirchenplatz St. Othmar<br />

| 05


Christina Stürmer<br />

25. August, FZ Neumarkt/Ybbs<br />

Ö3-Konzert<br />

Christina Stürmer, die erfolgreichste<br />

österreichische Sängerin, gibt am 25.<br />

August eines ihrer wenigen Österreichkonzerte,<br />

und das in ihrem Wahl-Heimatbundesland<br />

Niederösterreich. Zwei<br />

lokale Vorbands erwarten uns zudem,<br />

zum einen die Gewinnerband des Sonderpreises<br />

im Rahmen des NÖ Landeswettbewerbs<br />

podium.jazz.pop.rock,<br />

zum anderen die Familienband Amon<br />

aus dem Mostviertel: wild, aber auch<br />

leise, rockig, leidenschaftlich und authentisch.<br />

Thommy Ten & Amélie van Tass<br />

Einfach zauberhaft!<br />

Auch heuer wurden die niederösterreichischen Mentalmagier für den<br />

„Academy Of Magical Arts Award“ in der Kategorie „Bester Bühnenact“<br />

nominiert. Am 22. März geben „The Clairvo yants“, wie unsere Lokalmatadoren<br />

im Ausland (etwa in Las Vegas) heißen, eine SignTime auf<br />

oeticket.com, im <strong>Sommer</strong> folgt ihr Open-Air-Tourneefinale in Österreich<br />

– und das in „einfach zauberhaften“ Locations.<br />

im August am Linzer Domplatz, Wolkenturm Grafenegg & Kasemattenbühne Graz<br />

im Oktober & November in der Salzburgarena & MuseumsQuartier (E)<br />

Mit Moonbootica, Klangkarussell und<br />

Samy Deluxe<br />

„Techno Dampfer“, das sind wirklich legendäre<br />

Bootspartys und stehen für <strong>Sommer</strong>, Sonne, Freunde<br />

und die beste Musik. Die besten Vibes kommen von Moonbootica<br />

(Wien: 13. Juni, Krems: 14. Juni, Linz: 15. Juni),<br />

Klangkarussell (Wien: 23. Juli, Krems: 24. Juli, Linz: 25. Juli,<br />

Bregenz: 3. August) und Samy Deluxe (Wien: 3. August).<br />

im <strong>Sommer</strong> in Wien, Linz, Krems und Bregenz<br />

06 |<br />

Das Musical<br />

Mit 18 Jahren hat man große Träume, aber wenn<br />

man aus der Arbeiterklasse kommt und wenig<br />

Aussicht auf ein besseres Leben hat, sind diese oftmals nur<br />

sehr schwer bis gar nicht zu erreichen. Doch nur wer für seine<br />

Träume kämpft, kann sie auch leben. Nur wer Freunde an seiner<br />

Seite hat, die an einen glauben, kann es schaffen: Das Musical<br />

„Flashdance“ ist die Bühnenadaption des 80er-Jahre<br />

Kultfilms mit den großen Hits wie „Flashdance – What A Feeling“,<br />

„Maniac“ und „Gloria“ und präsentiert damit das Lebensgefühl<br />

eines ganzen Jahrzehnts, aufregende Tanzszenen,<br />

brillante LED-Technik und die Geschichte eines Mädchens<br />

auf dem emotionalen Weg zu ihrem Ziel. Da Musical wird in<br />

deutscher Sprache aufgeführt, die Hits in englischer Originalsprache!<br />

Flashdance<br />

Techno Dampfer<br />

Fotos: Mats Bäcker, Mateusz Tondel, Thommy Ten & Amélie van Tass, Everlasting Entertainment


JazzFest.Wien<br />

Mit Melody Gardot (Foto), Caro<br />

Emerald, Kris Kristofferson u. a.<br />

Das JazzFest.Wien – gegründet 1991<br />

– ist ein Fixpunkt der internationalen<br />

Festivalszene und ein Meilenstein in<br />

der kulturellen Landkarte Wiens und<br />

Österreichs. Es ist ein modernes, urbanes<br />

Festival mit internationaler Reputation<br />

im Kreis der drei wichtigsten<br />

Jazz Festivals der Welt, einer der Faktoren,<br />

die Wien als Reisedestination<br />

so attraktiv machen. Das Geheimnis<br />

des JazzFest.Wien sind die Auftritte<br />

hochkarätiger Künstlerinnen und<br />

Künstler des Jazz und verwandter<br />

Musikbereiche an den erlesensten<br />

Orten der Stadt. Aus dem sommerlichen<br />

Kulturangebot Europas ist das<br />

JazzFest.Wien nicht mehr wegzudenken.<br />

Dieses Jahr werden fantastische<br />

Künstler wie Kris Kristofferson, Caro<br />

Emerald, Norbert Schneider (mit Sonderprogramm!), Melody Gardot, Louie Austen,<br />

Till Brönner, Thomas Quasthoff und viele mehr kredenzt!<br />

15. Juni bis 10. Juli, u. a. Porgy & Bess und Wiener Staatsoper<br />

Friesacher Burghofspiele<br />

Fotos: Günter Jagoutz, Universal Music<br />

Campiello – Platzgeschichten und Heiratssachen<br />

Die Komödie von Carlo Goldoni spielt im Venedig des 18. Jahrhunderts: Ein Cavaliere<br />

aus Neapel, der sich im bunten Treiben des Karnevals amüsieren will, hat sich in<br />

einem Wirtshaus ein Zimmer genommen.<br />

Dort entdeckt er das Leben der<br />

einfachen Menschen, von denen er<br />

gleich begeistert ist. Vor allem von der<br />

hübschen Weiblichkeit wird er beflügelt.<br />

Galant begegnet er den Damen,<br />

die es nicht gewohnt sind, dass man<br />

ihnen auf diese Weise den Hof macht.<br />

Auf dem Platz wird lautstark gefeiert.<br />

Die Anwesenheit des Cavaliere bringt<br />

das gesellschaftliche Gefüge dort aber<br />

ordentlich durcheinander. Schnell ist<br />

jeder auf jeden eifersüchtig und die<br />

Wünsche und Bedürfnisse aller Beteiligten<br />

werden zum Dreh- und Angelpunkt<br />

des Geschehens. Wird es der<br />

von ihrem Onkel streng behüteten<br />

Gasparina gelingen, das Herz des Cavaliere<br />

zu erobern?<br />

27. Juni bis 18. August, Freilichtbühne am Petersberg<br />

| 07


Best of Austria meets Classic<br />

Der Diener zweier Herren<br />

Mit Wolfgang Ambros, Conchita, Gert Steinbäcker<br />

(Foto), Wanda, Pizzera & Jaus, Seiler und Speer u. a.<br />

Am 21. Juni 1958 kamen zehntausende Wiener, um ihr neues<br />

„Wahrzeichen“ in Augenschein zu nehmen: die Wiener<br />

Stadthalle, Österreichs größte Veranstaltungshalle, wurde<br />

feierlich von Bundespräsident Dr. Adolf Schärf eröffnet. Das<br />

Staatsopernballett tanzte, die Wiener Philharmoniker und<br />

die Wiener Symphoniker spielten zum ersten und einzigen<br />

Mal in der Geschichte der beiden Institutionen als kombiniertes<br />

Orchester. Es war der glanzvolle Auftakt für viele<br />

Jahrzehnte voller Musik, Shows und Spektakel – seit 60 Jahren<br />

ist die Wiener Stadthalle ein Herzstück der österreichischen<br />

Unterhaltungskultur. Und wie schon am ersten Tag<br />

wird auch zum runden Geburtstag wieder ein großes Orchester<br />

erklingen – Christian Kolonovits begleitet die Stars<br />

des Abends mit einem 70-köpfigen Symphonieorchester: Mit<br />

dabei sind u. a. Song-Contest-Queen Conchita, die STS-Drittel<br />

Gert Steinbäcker und Schiffkowitz, die Kulttruppe Opus,<br />

Klaus Eberhartinger, Austro-Pop-Wegbereiterinnen Marianne<br />

Mendt und Stefanie Werger, junge heimische Kultstars<br />

wie Pizzera & Jaus, Voodoo Jürgens und Seiler und Speer sowie<br />

die Nr. 1 vom Wienerwald Wolfgang Ambros. Und natürlich<br />

wird auch all jenen gedacht, die nicht mehr dabei<br />

sein können: Conchita z. B. wird mit einem Duett der etwas<br />

anderen Art dem großen Udo Jürgens gedenken.<br />

21. Juni, Wiener Stadthalle (D)<br />

08 |<br />

In Carlo Goldonis Stück wird Florindo beschuldigt, den Bruder<br />

seiner Geliebten Beatrice getötet zu haben, und ist vor den<br />

Anschuldigungen nach Venedig geflohen. Als Mann verkleidet,<br />

reist ihm Beatrice nach, begleitet von ihrem Diener Truffaldino<br />

(Christian Spatzek, der auch die Regie verantwortet).<br />

Ohne dass die beiden Liebenden voneinander wissen, nehmen<br />

sie sich im selben Wirtshaus ein Zimmer. Truffaldino tritt<br />

– ohne Beatrices Wissen – auch in Florindos Dienste, da er zu<br />

schlecht bezahlt wird, als dass er angemessen leben könnte.<br />

Er wird zum Diener zweier Herren und gerät dadurch in zahlreiche<br />

Schwierigkeiten, aus denen er sich aber immer wieder<br />

retten kann. Er geht in seinen Lügen so weit zu behaupten,<br />

der jeweils andere Herr sei tot. Letztlich führt Truffaldino die<br />

beiden Liebenden zufällig wieder zusammen und wird belohnt,<br />

indem er die Kammerzofe Smeraldina heiraten darf.<br />

Theatersommer Parndof<br />

6. bis 29. Juli, Kirchenplatz Parndorf<br />

Fotos: Theatersommer Parndorf, Christian Jungwirth


Öblarner Festspiele<br />

Die Hochzeit<br />

Wenn das Schauspiel „Die Hochzeit“ der Dichterin Paula Grogger Publikum und Darsteller<br />

in das Jahr 1821 entführt, wird ein ganzer Ort zur Bühne. Alle paar Jahre verwandelt<br />

sich die beschauliche Ennstaler Gemeinde Öblarn in ein einzigartiges Freiluft-Theater.<br />

Mehr als 300 Laienschauspieler wirken im Stück mit und machen es damit zum größten<br />

Laientheater im Alpenraum. Im Mittelpunkt der Handlung steht Erzherzog Johann, der<br />

1821 als Brautführer des Pflegers zu Gstatt zu Gast in Öblarn war und die Hochzeit zu<br />

einer Begegnung mit seiner Herzensgeliebten Anna Plochl nutzte. Lebhaftes Treiben am<br />

malerischen Marktplatz, viele Zwiegespräche rund um die heimliche Liebe und die Sorgen<br />

und Nöte der Bevölkerung und fast schon in Vergessenheit geratenes Brauchtum<br />

schmiegen sich wie ein Mantel um die Handlung, die ihren Höhepunkt in der „Huldigung“<br />

Erzherzog Johanns, dem guten Geist der Steirer, erreicht.<br />

7. Juli bis 11. August, Hauptplatz Öblarn<br />

Schlossfestival Wilfersdorf<br />

Sissy<br />

Das Schlossfestival Wilfersdorf ist seit Jahren ein Garant für<br />

stimmige Unterhaltung im Bereich Operette. Das Liechtensteinschloss<br />

Wilfersdorf als Kulisse, großes Orchester, und kleine Distanzen zwischen<br />

Bühne und Publikum machen hier das wunderbare Ambiente aus. Auch<br />

Kaiserin Elisabeth von Österreich und ihr Leben faszinieren die Menschen.<br />

So entstanden die Sissy-Filme und das Musical „Elisabeth“. Als<br />

Vorgänger zu den Filmen kann man die Operette „Sissy“ zählen. Die<br />

Handlung greift die Tage der Verlobung in Bad Ischl auf. Dazu hat Georg<br />

Kreisler wunderschöne romantische Musik eingearbeitet, wie „Liebesleid<br />

– Liebesfreud“ und „Schön Rosmarin“.<br />

29. Juni bis 7. Juli, Freilichtbühne Schloss Liechtenstein<br />

Burg Gars<br />

Tosca<br />

Skandalträchtige Verstrickung von Politik und privaten Schicksalen: Politische<br />

Verfolgung, Folter, Erpressung, Intrige, Liebe, Eifersucht und Mord bestimmen<br />

das Geschehen ab 12. Juli auf der Burg Gars: „Tosca“, benannt nach der im<br />

Mittelpunkt stehenden Diva, mit der hinreißenden Musik von Giacomo Puccini,<br />

gilt als das Urbild von Filmmusik und das Musikdrama schlechthin. Mit dem Tenor<br />

Oscar Marín und der Sopranistin Lada Kyssykowa, sowie Benedikt Kobel<br />

(Publikumsliebling der Wiener Staatsoper und als Monostatos in der<br />

Garser „Zauberflöte 2017“ in bester Erinnerung), ist<br />

die Produktion gewohnt hochrangig besetzt. Mehr als<br />

passend ist da freilich zudem auch die atemberaubenden<br />

Kulisse der Babenberger Burg im Herzen<br />

des Waldviertels.<br />

12. Juli bis 4. August, Burg Gars<br />

Blutsbrüder<br />

Das Stück „Blutsbrüder“ spielt in den Sechzigern und Siebzigern in Liverpool. Mrs. Johnstone<br />

(Maya Hakvoort) leidet unter Armut. Sie hat schon fünf Kinder, erwartet Zwillinge und beschließt,<br />

eines der beiden Babys ihrer unfruchtbaren Arbeitgeberin Mrs. Lyons zu überlassen.<br />

Die beiden Söhne wachsen demnach in höchst unterschiedlichen Verhältnissen auf und wissen<br />

nichts von der Existenz des jeweils anderen. Per Zufall lernen sie sich kennen und schließen<br />

Blutsbrüderschaft. Natürlich verlieben<br />

sie sich aber in dasselbe Mädchen ...<br />

19. Juli bis 11. August, Festsaal<br />

10 |<br />

<strong>Sommer</strong>musical Brunn am Gebirge<br />

Foto: Reinhard Podolsky, Christoph Huber, Andrea Peller, Alex List


VERANSTALTUNGSBETRIEBS GMBH<br />

EVENTHIGHLIGHTS<br />

PH. Stefan Sappert<br />

1. JULI<br />

VAZ ST. PÖLTEN<br />

Tickets: vaz.at, 02742/71400, in allen Raiffeisenbanken<br />

Geschäftsstellen von oeticket.com<br />

STAGE<br />

WELTMEISTER<br />

TOP2<br />

BEST SELLING<br />

MAGICIANS OF<br />

MENTALMAGIE<br />

AMERICA‘S GOT<br />

MAGIC SHOW<br />

THE YEAR<br />

2015-<strong>2018</strong><br />

TALENT 2016<br />

IN BROADWAY<br />

2016<br />

HISTORY<br />

OPEN AIR TOURNEEFINALE <strong>2018</strong><br />

Veranstalter: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, A-3100 St. Pölten, Kelsengasse 9, www.vaz.at, www.nxp.at, Fotocredit: Sebastian Konopix<br />

LINZ<br />

04.08.<br />

GRAFENEGG 08. + 09.08.<br />

GRAZ 27. + 28. + 29.08.<br />

www.theclairvoyants.com<br />

Tickets im VAZ St. Pölten, www.vaz.at, 02742 / 71400, www.oeticket.com<br />

In allen Raiffeisenbanken in NÖ, Wien, Steiermark mit oeticket Service. Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder.<br />

Auf einen Klick: Tickets für über 75.000 Events auf oeticket.com und in der oeticket-App – jetzt downloaden!


3 Musketiere<br />

Nach dem spektakulären Erfolg im letzten Jahr mit „Zorro“ startet<br />

der Musicalsommer Winzendorf dieses Jahr mit „3 Musketiere“<br />

in die zweite Saison: Noch mehr Komfort und Erlebnis stehen<br />

auf dem Spielplan.<br />

Ein „Erlebnistheater für alle Sinne“<br />

zu schaffen, zum Wohlfühlen<br />

und Staunen, und damit ein<br />

breites Publikum aus ihrem Alltag zu<br />

entführen: so lautet das erklärte Ziel<br />

des Musicalsommer Winzendorf. Regisseur<br />

Andreas Gergen konnte mit seiner<br />

Inszenierung von „Zorro – Das Musical“<br />

im <strong>Sommer</strong> 2017 über 8.000 Besucher<br />

begeistern und soll nun mit „3<br />

Musketiere“ (u. a. mit Zoë Straub als<br />

Constance und Christopher Dederich<br />

aus „Tanz der Vampire“ als D’Artagnan,<br />

sowie Armin Kahl (u. a. „Schikaneder“<br />

und „Besuch der alten Dame“) als Kardinal<br />

Richelieu) die Herzen im Steinbruch<br />

erneut höherschlagen lassen. Die<br />

Fans dürfen sich also auf schwingende<br />

Degen, galoppierende Pferde und große<br />

Gesangsstimmen freuen. In der spannungsgeladenen<br />

Geschichte um Macht,<br />

Liebe, Intrige und Freundschaft ist für<br />

jeden etwas dabei.<br />

Auch musikalisch hat „3 Musketiere“<br />

von pompösen orchestralen Ensemblenummern<br />

bis zu gefühlvollen Balladen<br />

alles, was großes Erlebnistheater ausmacht.<br />

Die Komponisten Rob und Ferdi<br />

Bolland, bekannt vor allem durch die<br />

Falco-Hits „Rock me Amadeus“ und<br />

„Jeanny“, schufen mit „3 Musketiere“<br />

eine temporeiche Actionshow mit viel<br />

Witz und Charme, die das Frankreich<br />

des 17. Jahrhunderts einfängt und mit<br />

modernem Sound zum Leben erweckt.<br />

12 |<br />

Tolles Ensemble Das beeindruckende Ensemble wird von Jungstar Zoë Straub erhellt. Die charmante Sängerin<br />

wurde beim Eurovision Song Contest bekannt und erlebt als d'Artagnans große Liebe, ihr Musicaldebüt.<br />

Auch bekannte Publikumslieblinge aus „Zorro“ sind wieder dabei, darunter Armin Kahl und Christoph Apfelbeck.<br />

Die Hauptrolle geht dieses Jahr an Christopher Dederichs. Er und Apfelbeck sind zurzeit bei den Vereinigten<br />

Bühnen Wien in „Tanz der Vampire“ zu sehen.<br />

Doch in Winzendorf ist es eben nicht<br />

das Stück allein, das begeistert: Schon<br />

letztes Jahr sorgte die Bühne im Steinbruch<br />

für Aufsehen. Die überdachte<br />

Open-Air-Bühne mit einzigartiger Kinobestuhlung<br />

macht den Steinbruch<br />

zur komfortabelsten Festspielbühne<br />

Österreichs, ohne dass deshalb die beeindruckende<br />

Naturkulisse in den Hintergrund<br />

gerät. Die kulinarische Verpflegung<br />

in der Westernstadt soll dieses<br />

Jahr noch weiter aufgewertet und neben<br />

neuen regionalen Schmankerln an das<br />

Thema „3 Musketiere“ angepasst werden<br />

– damit die Reise nach Frankreich<br />

schon vor der Vorstellung beginnt.<br />

n „3 Musketiere“ spielt es zwischen 6. und<br />

29. Juli im Steinbruch Winzendorf. Auf<br />

oeticket.com sind ticketPLUS+ Bus erhältlich,<br />

ebenso VIP Upgrades, die Programmheft,<br />

Poster und ein Getränk inkludieren.<br />

Foto: P. Bernhard


EVENTHIGHLIGHTS<br />

© Aleksandra Pawloff<br />

Kartenvorverkauf bei allen ÖTicket Vorverkaufsstellen<br />

Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgte in Übereinkunft mit MUSIC THEATRE INTERNATIONAL (EUROPE) LTD und CAMERON MACKINTOSH LTD.<br />

Bühnenvertrieb für Österreich: Josef Weinberger Wien GesmbH.<br />

Neuberger Kulturtage<br />

14. bis 29. Juli <strong>2018</strong><br />

www.neuberger-kulturtage.org<br />

Auf einen Klick: Tickets für über 75.000 Events auf oeticket.com und in der oeticket-App – jetzt downloaden!


Trennung für Feiglinge<br />

In seinem 17. Aufführungsjahr zeigt das <strong>Sommer</strong>theater Kitzbühel die Komödie<br />

Trennung für Feiglinge von Clément Michel. Paul und Sophie sind seit einiger Zeit<br />

ein Paar. Vor vier Monaten sind sie in eine gemeinsame Wohnung gezogen, sie sind<br />

glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Paul findet das Zusammenleben<br />

grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen. Leider fehlt es Paul<br />

an Mut, mit seiner bezaubernden Freundin Schluss zu machen. So sucht er Hilfe bei<br />

seinem besten Freund Martin. Eine sonderbare Ménage-à-trois, die überraschende<br />

Wendungen nimmt, beginnt ...<br />

26. Juli bis 17. August, K3 Kitz Kongress<br />

<strong>Sommer</strong>theater Kitzbühel<br />

<strong>Sommer</strong>spiele Melk<br />

14 |<br />

Luzifer und Hells Bells<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2018</strong>: Luzifer eröffnet im gleichnamigen<br />

Sprechstück von Bernhard Aichner („Totenfrau“-<br />

Trilogie) sein Theater Des Bösen. Als Ehrengast<br />

lädt er seinen ehemaligen Freund und Weggefährten<br />

Gott ein, um ihn davon zu überzeugen,<br />

dass man ihm,<br />

dem gefallenen<br />

Engel, ein<br />

Leben lang<br />

Unrecht getan<br />

hat. Und dass<br />

das Gute und<br />

das Böse auf dieser Welt, näher beieinander liegen,<br />

als man denkt.<br />

Bei der Musikrevue „Hells Bells“ erleben wir eine<br />

aberwitzige Story, ein freches Ensemble, ein<br />

Abend voll Überraschungen und zugleich nostalgischen<br />

Erinnerungen, vor allem aber 40 Welthits<br />

der Rock- und Popgeschichte, neu gemixt und<br />

gewürzt mit deutschsprachigen Songs, die alle<br />

wiedererkennen. Höllisch gut!<br />

Juni bis August, Wachauarena Melk<br />

Fotos: Daniela Matejschek, Markus Mitterer


LIVE SPÜRT MAN MEHR.<br />

Kultur<br />

PAUSENLOS<br />

wellenklaenge<br />

14.07. bis 27.07.<strong>2018</strong><br />

Lunz am See<br />

Nordwind & Alpenglühen<br />

am Lunzer See<br />

Jetzt Tickets sichern von € 17,– bis 28,–<br />

JETZT LIVE IN<br />

BILD: THERESA PEWAL<br />

Grafenegg Festival<br />

Fest wochen Gmunden<br />

donauFESTWOCHEN<br />

BILD: ANDREAS HOFER<br />

BILD: KERSTIN GROH<br />

BILD: REINHARD WINKLER<br />

17.08. bis 09.09.<strong>2018</strong><br />

Grafenegg<br />

Jetzt Tickets sichern von € 11,30 bis 159,–<br />

12.07. bis 19.08.<strong>2018</strong><br />

Gmunden und Umgebung<br />

Jetzt Tickets sichernvon € 22,60 bis 45,70<br />

27.07. bis 15.08.<strong>2018</strong><br />

Strudengau<br />

Jetzt Tickets sichern von € 23,– bis 57,–<br />

Glatt&Verkehrt<br />

Festwochen der Alten Musik<br />

Liszt Festival Raiding<br />

BILD: THOMAS SCHROTT<br />

BILD: ULRICH SCHWARZ<br />

13.07. bis 29.07.<strong>2018</strong><br />

Krems, Wachau und Umgebung<br />

Jetzt Tickets sichern von € 22,30 bis 54,30<br />

17.07. bis 27.08.<strong>2018</strong><br />

Innsbruck, Stams<br />

Jetzt Tickets sichernvon € 14,50 bis 200,20<br />

08.06. bis 20.10.<strong>2018</strong><br />

Raiding<br />

Jetzt Tickets sichernvon € 28,90 bis 57,40<br />

WERBEAGENTUR HOCHZWEI | HOCH2.AT<br />

PAUSENLOS ... Klassische Konzerte | Oper & Operette | Ballett & Tanz | Theater | Kindertheater | Museen & Ausstellungen | Literatur | Film<br />

Auf einen Klick: Tickets für über 75.000 Events auf oeticket.com und in der oeticket-App!


BUCH & LIEDTEXTE MICHAEL KUNZE MUSIK JIM STEINMAN ORIGINALREGIE ROMAN POLANSKI REGIE WIENER FASSUNG CORNELIUS BALTUS<br />

ORIGINALCHOREOGRAPHIE & WIENER FASSUNG DENNIS CALLAHAN BÜHNENBILD / KOSTÜME / MAKE-UP / MASKE / PERÜCKEN WIENER FASSUNG KENTAUR MUSICAL SUPERVISION / ARRANGEMENTS MICHAEL REED<br />

BASIEREND AUF DEM FILM VON TURNER ENTERTAINMENT CO. „THE FEARLESS VAMPIRE KILLERS“, PRODUZIERT MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON WARNER BROS. THEATRE VENTURES INC.<br />

VON REGISSEUR ROMAN POLANSKI, DREHBUCH GÉRARD BRACH UND ROMAN POLANSKI<br />

NUR<br />

NOCH BIS<br />

JUNI!<br />

Graphic designed by Dewynters, London | Photo/Artwork © Preiml/Sava 2010<br />

REGIE<br />

Andreas Gergen<br />

DAS MUSICAL MIT DEN HITS VON<br />

RAINHARD FENDRICH<br />

BUCH<br />

Titus Hoffmann<br />

Christian Struppeck<br />

Foto VBW © Oliver Gast <strong>2018</strong><br />

AB HERBST <strong>2018</strong><br />

© THE BODYGUARD (UK) LTD. Designed by DEWYNTERS<br />

#WeAreMusical<br />

WWW.MUSICALVIENNA.AT

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!