Abschlussbericht - Forschungsinitiative Stationäre Jugendhilfe
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Würzburger <strong>Jugendhilfe</strong>Evaluationsstudie (WJE)<br />
älteste im nordbayerischen Raum), die damals als Institution zur Vorbereitung der<br />
stationären Aufnahme und zur Nachbetreuung der aus der Heimerziehung entlassenen<br />
Kinder gedacht war.<br />
1960 konnte die heimeigene Sondervolksschule für Verhaltensgestörte eröffnet werden.<br />
Durch die Integration des schulischen Bereiches in die therapeutische Konzeption wurde die<br />
therapeutische Effizienz merklich gesteigert.<br />
1966/67 wurde mit der Errichtung eines Heilpädagogischen Seminars die<br />
Zusatzausbildung zum Heilpädagogen in räumlicher und personeller Verbindung zum St.<br />
Josefsheim begonnen.<br />
19701973 erfolgte der Ausbau der heimeigenen Schule zu einer selbständigen<br />
Sondervolksschule für erziehungsschwierige und verhaltensgestörte Kinder.<br />
Parallel dazu wurde eine Heilpädagogische Tagesstätte aufgebaut.<br />
Mitbedingt durch die zentrale Lage des Hauses konnte sich bis zur Inbetriebnahme als<br />
ÜBBZ im Jahr 1980 eine Entwicklung durchsetzen, die in der Auseinandersetzung mit den<br />
jeweiligen Anforderungen und den zur Verfügung stehenden bzw. ausdifferenzierten<br />
Methoden und wissenschaftlichen Ansätzen zu einem vielfältigen Verbundsystem<br />
ambulanter, teilstationärer und stationärer <strong>Jugendhilfe</strong>angebote geführt hat. So bilden die<br />
oben genannten 5 Abteilungen einen <strong>Jugendhilfe</strong>verbund mit einem gemeinsamen<br />
Bereichsleiter.<br />
Weitere Daten und Fakten zur institutionellen und konzeptionellen Entwicklung des ÜBBZ<br />
Sankt Joseph sind im Anhang der WJEStudie zusammengefasst (s. Anhang 8.2).<br />
Im stationären Bereich des Überregionalen Beratungs und Behandlungszentrum Sankt<br />
Joseph werden in Zusammenarbeit mit den Jugendämtern, den Erziehungsberatungsstellen,<br />
anderen <strong>Jugendhilfe</strong>einrichtungen und Schulen, niedergelassenen Therapeuten, Ärzten,<br />
Kliniken, insbesondere der Kinder und Jugendpsychiatrie der Universitätsklinik Würzburg,<br />
kurz und mittelfristige psychotherapeutische und heilpädagogische Maßnahmen<br />
durchgeführt.<br />
Zur Zielgruppe gehören Kinder und Jugendliche, die in ihrer Entwicklung gehemmt, in ihrer<br />
Befindlichkeit gestört, oder in ihrem Verhalten so auffällig sind, dass sie neben einer<br />
stationären erzieherischen Betreuung intensive therapeutische Behandlung und meist auch<br />
schulische Förderung durch eine integrierte Schule zur Erziehungshilfe benötigen.<br />
Gleichzeitig ist eine kontinuierliche Einbeziehung der Eltern/Familien notwendig, um die<br />
Rückführung in die Familie und die Regelschule abzusichern. Zur Aufgabe des ÜBBZ gehört<br />
in diesem Zusammenhang auch die diagnostische Abklärung von Störungsbildern im<br />
Rahmen der Kurzzeit und Intensivgruppe mit dem Ziel, die passende Hilfeform für die<br />
betreffenden Kinder zu ermitteln.<br />
1.1.5.1 Größe und Struktur<br />
Im ÜBBZ Sankt Joseph, einschließlich seiner Außenwohngruppen, besteht für 38 Kinder<br />
(geschlechtsgemischt) und 12 jugendliche Mädchen die Möglichkeit einer stationären<br />
psychotherapeutischheilpädagogischen Behandlung.<br />
In den Kinder und Mädchengruppen werden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die in<br />
ihrer Entwicklung gehemmt, in ihrer Befindlichkeit gestört oder in ihrem Verhalten so auffällig<br />
sind, dass sie neben einer stationären erzieherischen Betreuung therapeutische Behandlung<br />
benötigen; insbesondere auf Grund der unten genannten Indikationen.<br />
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