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Erfolgsfaktor Kommunikation - Professur Wirtschaftsinformatik, insb ...

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etwa die Dokumentation, persönliche Präferenzen, Symbolwirkung von Medien<br />

oder soziale / emotionale Störeinflüsse bei der Einschätzung von Information bedingt.20<br />

Dies belegt den Einfluss der ökonomischen Medienwahl in diesem Kontext.<br />

Auch H2 kann somit als mögliche Erklärung im Weiteren verwendet werden.<br />

Für H3 ist als Grundvoraussetzung zu belegen, dass eine geringe Aufgaben-/ Medienpassung<br />

zu erhöhtem <strong>Kommunikation</strong>saufwand führt. Wenn auch noch nicht<br />

vollständig gesichert, so kann doch der Grundansatz des Modells von RIETHMÜL-<br />

LER und BOSS als möglicher Beleg angesehen werden. Ihr Modell berücksichtigt<br />

das Gruppenverhalten zur Kompensation schlechter Passungen, zeigt allerdings<br />

nicht klar, ob dies auch als erhöhter Aufwand für die kommunizierende Gruppe zu<br />

betrachten ist. Dafür liefert das hier im Rahmen der Prüfung zu H1 vorgestellt<br />

<strong>Kommunikation</strong>smodell den weiterführenden Nachweis. Soll bei schlechter Passung<br />

die gleiche Informationsaufnahme- und Verarbeitungsqualität erreicht werden,<br />

so ist etwa eine geringere Kanalanzahl nur durch eine größere Menge der<br />

aufgenommenen Informationen zu kompensieren. Ähnliches gilt für den Ausgleich<br />

von weniger unmittelbarem Feedback, welches ebenfalls durch erhöhte Anstrengungen<br />

(Absicherung, Nachfragen, Zeitverlust etc.) ausgeglichen werden muss.<br />

Sollen demnach gleichwertige Ergebnisse unterschiedlicher Medienpassungen<br />

erreicht werden, so kann für die schlechtere Passung der erhöhte Aufwand als<br />

gegeben angenommen werden. Auch H3 ist daher als mögliche Erklärung im Weiteren<br />

geeignet.<br />

3 Modell zur empirischen Prüfung der Hypothesen<br />

Wie gezeigt wurde, lassen sich alle drei aufgestellten Hypothesen aus den vorliegenden<br />

Rahmenbedingungen und implizit formulierten Kontexthypothesen logisch<br />

ableiten. Sie können damit als Explanandum wissenschaftlich weiter verwendet<br />

und im nächsten Schritt einer empirischen Prüfung unterzogen werden. Zur empirischen<br />

Prüfung der Hypothesen wird ein psychologisch fundierter Laborversuch als<br />

adäquates Mittel erachtet. Dabei ist ein Vergleich der Medien- bzw. <strong>Kommunikation</strong>sformen<br />

der Face-to-Face- und Videokonferenz besonders interessant. Beide<br />

Formen lassen sich in beiden eingangs beschriebenen Modellen ähnlich einordnen<br />

und sollten daher zunächst als betrachtete Varianten bzw. Ausprägungen der variierten<br />

Variable, die im Untersuchungsverlauf verändert und deren Einfluss auf die<br />

erklärten Variablen „Ergebnisqualität“ und „<strong>Kommunikation</strong>squalität“ innerhalb<br />

des Projektes betrachtet wird, verwendet werden. Um den störenden Einfluss gruppendynamischer<br />

Prozesse zu minimieren oder zumindest zufällig zu verteilen, ist<br />

außerdem die Projekterfahrung bzw. der Ausbildungsstand der Probanden zu ermitteln.<br />

Dies kann mittels Fragebogen erfolgen und sollte <strong>insb</strong>. durch eine zufalls-<br />

20 Vgl. HERTEL / ORLIKOWSKI (2009), S. 332f sowie die dort referenzierten Quellen / Verweise.<br />

30 Tag der Forschung 2012

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