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STEIGT DER HYPOZINS? KEINE ANGST VOR ... - Mieterverband

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M&W<br />

MIETEN&WOHNEN<br />

www.mieterverband.ch<br />

Nr. 6, September 2004<br />

<strong>STEIGT</strong> <strong>DER</strong> <strong>HYPOZINS</strong>?<br />

<strong>KEINE</strong> <strong>ANGST</strong> <strong>VOR</strong> <strong>DER</strong><br />

NEBENKOSTEN-ABRECHNUNG<br />

Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong>


Bild m&w<br />

> EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Kurz vor den Sommerferien zogen an der<br />

Zinsfront wieder die ersten Wolken auf.<br />

Nachdem die amerikanische Bundesbank<br />

eine Zinsanhebung verkündet hatte, zog<br />

voreilig die Schweizerische Nationalbank<br />

nach und erhöhte ihrerseits den Leitzins.<br />

Nun schien die seit längerem erwartete<br />

Ralph Hug<br />

Zinswende eingetreten und eine allgemeine<br />

Hypozinserhöhung nur noch eine Frage der Zeit.<br />

Aus diesem Grund gelangte der Schweizerische Mieterinnen-<br />

und <strong>Mieterverband</strong> Deutschschweiz an die Kantonalbanken<br />

und forderte sie zur Zurückhaltung beim Hypozins<br />

auf. Diese Forderung ist berechtigt, denn es gibt für die Geldinstitute<br />

keinen Grund für eine schnelle Hypozinserhöhung.<br />

Das übliche Argument zu knapper Margen kann nicht geltend<br />

gemacht werden. Wie die Halbjahresabschlüsse zeigen, läuft<br />

das Zinsgeschäft gut, trotz dem von den Grossbanken ent-<br />

> INHALT<br />

Redaktion: Ralph Hug (rh), Pressebüro St.Gallen,<br />

Postfach 942, 9001 St.Gallen, Tel. 071 222 54 11,<br />

hug@pressebuero-sg.ch<br />

Administration und Adressverwaltung:<br />

M&W, Postfach 2271, 8026 Zürich<br />

Tel. 043 243 40 40, Fax 043 243 40 41<br />

info@mieterverband.ch www.mieterverband.ch<br />

Ständige MitarbeiterInnen: Ruedi Spöndlin (rs),<br />

Basel; Christoph Steiger, Zürich; Ernst Feurer (Cartoon);<br />

Peter Macher, Zürich; Regula Mühlebach, Zürich; Anita<br />

Thanei, Zürich; Niklaus Scherr, Zürich<br />

fachten heftigen Wettbewerb im Hypothekarmarkt. Es gibt<br />

üppige Reserven.<br />

Nun müssen die Kantonalbanken ihre volkswirtschaftliche<br />

Verantwortung wahrnehmen. Sie dürfen nicht wie Privatbanken<br />

nur auf die eigene Kasse schauen, sondern müssen zum<br />

Wohl der Wirtschaft handeln. Dazu wurden sie ja einst gegründet.<br />

Und zur Wirtschaft zählt auch die Mieterschaft. Dass<br />

Staatsbanken auf ihrem Buckel die Bilanzen verbessern, darf<br />

nicht sein.<br />

In dieser M&W-Ausgabe gibts ein Novum, nämlich eine<br />

Gegendarstellung (S. 11). Die Livit AG war nicht einverstanden<br />

mit unserer Berichterstattung in der letzten Nummer. Natürlich<br />

räumen wir ihr den Platz für eine Entgegnung ein. Aus<br />

Gründen der Fairness verzichten wir hier auf eine Replik. Nur<br />

so viel: Das Thema Nebenkostenpauschale ist noch längst<br />

nicht ausdiskutiert. Wir kommen darauf zurück!<br />

Herzlich Ihr<br />

Ralph Hug hug@pressebuero.ch<br />

3 Neues Mietrecht<br />

Blockierte Situation nach der Abstimmung vom 8. Februar 2004.<br />

4 Hypothekarzinsen<br />

Die Kantonalbanken sollen Zurückhaltung üben.<br />

5 Mietrechts-Praxis mp<br />

Neu gestaltete Homepage bietet viele nützliche Informationen.<br />

6 Ecoplan-Studie<br />

Die Wohnkosten drücken aufs Portemonnaie des Mittelstands.<br />

7 CO2-Abgabe<br />

Die Mieterschaft soll nicht durch höhere Nebenkosten belastet werden.<br />

8 Die «National» stellt Rechnung<br />

MieterInnen in Münchenstein wehren sich gegen Forderungen.<br />

11 Hotline<br />

Einzug in eine Genossenschaftswohnung – auch hier gibts Fragen.<br />

12 Heiz- und Nebenkostenabrechnung<br />

Tipps und Tricks für mehr Transparenz.<br />

16 Immobilienmarkt<br />

Entgegen allen Unkenrufen sind die Renditen gut.<br />

> IMPRESSUM Titelbild: Markus Traber<br />

Gestaltung: Markus Traber, St.Gallen<br />

Druck: Ziegler Druck AG, Winterthur<br />

Auflage: 101’666 Exemplare<br />

Erscheinung: 9 x pro Jahr<br />

Abonnementspreis: Fr. 30.–/Jahr<br />

Inserate: Claudia Matter, Im Stüdacker 10,<br />

8902 Urdorf, Tel./Fax 01 734 57 71<br />

Herausgeber: Schweizerischer Mieterinnen- und<br />

<strong>Mieterverband</strong> Deutschschweiz


WIE WEITER MIT <strong>DER</strong><br />

MIETRECHTSREVISION?<br />

Die während Jahren umkämpfte<br />

Reform des Schweizer Mietrechts<br />

erlitt am Schluss Schiffbruch:<br />

64% oder fast zwei Drittel der Stimmenden<br />

lehnten den Vorschlag des<br />

Parlaments ab. Der SMV/D hatte dagegen<br />

das Referendum ergriffen, weil<br />

die Interessen der Mieterschaft unge-<br />

nügend berücksichtigt worden waren.<br />

Zankapfel war die umstrittene Vergleichsmiete.<br />

Diese Abstimmung<br />

war ein grosser Sieg für den<br />

MV. Sie zeigte auf, dass sich die<br />

Mieterschaft an der Urne mit<br />

Erfolg zu wehren weiss, wenn ihre<br />

Anliegen auf dem Spiel stehen. In der<br />

Miet- und Wohnpolitik geht politisch<br />

kein Weg mehr am MV vorbei.<br />

Blockierte Situation<br />

Nun sind allerdings bereits zwei Reformversuche<br />

im Mietrecht gescheitert.<br />

Am 18. Mai 2003 wurde auch die<br />

MV-Initiative «Ja zu fairen Mieten»<br />

abgelehnt. Sie strebte eine Entkopplung<br />

der Mieten vom variablen Hypozins<br />

an. Somit ist eine Patt-Situation<br />

entstanden. Die Mieten sind immer<br />

noch an den Hypozins gebunden, was<br />

vielfach kritisiert wird. Und ein anderes<br />

Regime zur Mietzinsanpassung<br />

ist nicht in Sicht. Es stellt sich die<br />

Frage, wie es mit dem Mietrecht weiter<br />

geht. Ist eine Reform noch möglich<br />

oder bleibt die Situation blockiert?<br />

> Der SMV/D hat kurz nach der Abstimmung<br />

eine Reform verlangt, die<br />

mieterfreundlicher ist. Konkret: Die<br />

Mieten sollen vom Hypozins entkop-<br />

rh | Am 8. Februar 2004 wurde die vom Parlament ausgearbeitete Mietrechtsrevision<br />

vom Volk klar abgelehnt. Seither ist in Bern Funkstille.<br />

Wie geht es weiter?<br />

pelt und massvoll an die Teuerung gebunden<br />

werden. Anstelle der Vergleichsmiete,<br />

die hohe Mietsteigerungen<br />

bringt, soll ein Mietzinsmodell<br />

gelten, das sich an den realen Kosten<br />

des Vermieters orientiert.<br />

> Der HEV hingegen sieht keinen Bedarf<br />

mehr für eine Revision. Nach der<br />

Abstimmung erklärte der abtretende<br />

Präsident Toni Dettling, dass das Volk<br />

mit dem bestehenden Mietrecht zufrieden<br />

sei. Es bestehe gar kein Handlungsbedarf.<br />

Dabei beruft er sich auf<br />

die Vox-Analyse der Abstimmung. Aus<br />

dieser ist jedoch vor allem heraus zu<br />

lesen, dass aus Angst vor Mietzinserhöhungen<br />

Nein gestimmt wurde und<br />

nicht, weil man mit dem jetzigen Regime<br />

rundum zufrieden wäre.<br />

Laut Regula Mühlebach, Geschäftsleiterin<br />

des SMV/D, haben in<br />

der Zwischenzeit Sondierungsgespräche<br />

stattgefunden. Daran beteiligt waren<br />

die Mieter- und Hauseigentümerverbände,<br />

das zuständige Departement<br />

Deiss mit dem Bundesamt für<br />

Wohnungswesen sowie der Dachverband<br />

der Immobilienorganisationen.<br />

«Es gab eine allgemeine Auslegeordnung,<br />

und es wurden die Möglichkeiten<br />

für einen weiteren Reformschritt<br />

abgeklärt», sagt Regula Mühlebach.<br />

Allerdings lägen die Positionen<br />

weit auseinander. Namentlich der<br />

HEV wolle, wenn überhaupt, weiterhin<br />

ein Mietrechtsmodell mit mehr<br />

Markt.<br />

Kein Konsens in Sicht<br />

Bis jetzt hat Bundesrat Deiss keine eigene<br />

Initiative ergriffen, um aus der<br />

festgefahrenen Situation herauszu-<br />

kommen. Er möchte sich am liebsten<br />

auf einen Konsens der «Sozialpartner»<br />

stützen, der ihm einen minimalen<br />

politischen Erfolg garantiert. Doch<br />

davon ist zur Zeit wenig zu sehen.<br />

Allerdings könnte Bewegung in die<br />

Sache kommen, wenn die Hypozinsen<br />

nach dem historischen Tief wieder<br />

zu steigen beginnen. Dann gerät<br />

der Bundesrat unter Druck. Er hat es<br />

nämlich gemäss Gesetz in der Hand,<br />

in Zeiten hoher Hypozinssteigerungen<br />

durch eine Drosselung der Überwälzungssätze<br />

dämpfend in die Entwicklung<br />

einzugreifen. Dieser Punkt<br />

dürfte dann erreicht sein, wenn der<br />

Hypozins plötzlich wieder auf vier<br />

und mehr Prozent steigt. Regula<br />

Mühlebach verspricht: «Sobald diese<br />

Entwicklung eintritt, werden wir beim<br />

Bundesrat vorstellig.»<br />

> NEWS<br />

Verdrängung in<br />

Downtown CH<br />

Gemäss einer Studie des Geographischen<br />

Instituts der Universität Zürich<br />

hat sich in der Innenstadt von Zürich<br />

in den letzten zehn Jahren eine neue,<br />

gut verdienende urbane Mittelschicht<br />

niedergelassen. Diese hat die weniger<br />

gut verdienenden Schichten in die<br />

Stadtrandquartiere abgedrängt. Die<br />

einstmals vorausgesagte «Verelendung»<br />

der City hat somit nicht stattgefunden.<br />

Überdies herrscht in der<br />

Stadt ein individualisierter Lebensstil<br />

mit vielen Einpersonenhaushalten,<br />

während in der Agglomeration eher<br />

die bürgerlich-traditionelle Familie zu<br />

finden ist. Die Studie ergab ausserdem,<br />

dass sich Migranten ins soziale<br />

Muster einpassen: Ausländer-<br />

Innen in Berufen mit hohem Status<br />

wohnen in den Gebieten der reichen<br />

Schweizer, während solche mit wenig<br />

qualifizierten sich dort niederlassen,<br />

woch auch die Schweizer Kleinverdiener<br />

zu finden sind. Gettos nach<br />

Nationen wie in New York gibt es bei<br />

uns nicht. Die Studie kann unter<br />

www.sotomo.geo.unizh.ch heruntergeladen<br />

werden.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04 3


4<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04<br />

ZURÜCKHALTUNG<br />

BEIM <strong>HYPOZINS</strong>!<br />

Die schweizerische Nationalbank<br />

hat Mitte Juni überraschend das<br />

Zielband für den Dreimonats-Libor<br />

um 25 Basispunkte angehoben. Seither<br />

liegt eine Hypozinsanpassung der<br />

Kantonalbanken in der Luft. Der MV<br />

fordert aber Zurückhaltung. Grundsätzlich<br />

ist er an stabilen Hypothekarzinsen<br />

auf möglichst tiefem Niveau<br />

interessiert. Um grosse, kurzfristige<br />

Schwankungen zu verhindern, hat er<br />

deshalb in letzter Zeit darauf verzichtet,<br />

von den Banken weitere Hypothekarzinssenkungen<br />

zu fordern – auch<br />

wenn es die Gewinnmargen gerechtfertigt<br />

hätten. Im Gegenzug besteht<br />

nun der MV darauf, dass die erwirtschafteten<br />

Gewinne für die Stabilisierung<br />

des variablen Hypozinses eingesetzt<br />

werden.<br />

Mehr Festhypotheken<br />

Der MV stellt fest, dass sich die Verteilung<br />

der Hypothekardarlehen im<br />

vergangenen Jahr stark verändert hat.<br />

Bis 2002 gruppierten sich die Darlehen<br />

in einem engen Umfeld im Bereich<br />

der so genannten Referenzzinssätze.<br />

Im Laufe des Jahres 2003 hat<br />

sich die Zinsspanne, in der sich der<br />

grösste Teil der Hypotheken bewegt,<br />

stark verbreitert. Es ist dies die Folge<br />

von zwei Entwicklungen: Einerseits<br />

hat eine Verlagerung von variablen<br />

Zinssätzen zu Festhypotheken und<br />

ähnlichen Hypothekarformen stattgefunden.<br />

Anderseits werden die Zinssätze<br />

vermehrt «individualisiert», indem<br />

die Banken die Bonität der<br />

SchuldnerInnen und das Objekt spe-<br />

zifisch bewerten. Der Anteil der Hypotheken<br />

mit variablem Zinssatz hat<br />

sich seit dem Jahr 2000 beinahe halbiert.<br />

Veränderte Refinanzierung<br />

der Hypotheken<br />

Massiv verändert hat sich auch die Art<br />

und Weise der Refinanzierung (Gelder,<br />

die zur Finanzierung der Hypotheken<br />

in der Regel hinzugezogen<br />

werden). Im Jahr 2002 hat sich zum<br />

Beispiel der Anteil der Spargelder<br />

KB-Verband: «Es gibt keine Absprachen»<br />

m&w | Der Verband Schweizerischer<br />

Kantonalbanken hat auf das<br />

Schreiben des SMV/D in Sachen<br />

Hypozins geantwortet. Geschäftsleiter<br />

Hanspeter Hess bestätigt<br />

darin, dass die variabel verzinsten<br />

Hypotheken in den letzten Jahren<br />

bei allen Banken stark zurückgegangen<br />

sind. Ob ein allgemeiner<br />

Zinsanstieg, wie er heute erwartet<br />

wird, wieder zu einer grösseren<br />

Nachfrage nach variablen Hypotheken<br />

führen wird, lasse sich heute<br />

noch nicht schlüssig beurteilen.<br />

Weiter weist Hess darauf hin,<br />

Grafik: m&w<br />

m&w | Der SMV/D, aber auch verschiedene MV-Kantonalverbände haben<br />

in einem Schreiben die Kantonalbanken aufgefordert, bei der Anpassung<br />

der Zinssätze von variablen Hypotheken Zurückhaltung zu üben.<br />

Zinssätze bei variablen und festen Hypotheken<br />

dass die Beziehung zwischen<br />

Mieten und Hypozins problematische<br />

Aspekte habe. Die Kantonalbanken<br />

würden oft als «Verursacher»<br />

von Mietsteigerungen angesehen,<br />

obwohl sie sich nur an den<br />

Marktgegebenheiten orientierten.<br />

Ferner unterstreicht Hess, dass<br />

jede Bank die Zinskonditionen eigenständig<br />

festlege. «Absprachen<br />

oder Vereinbarungen gibt es in unserem<br />

Verband nicht.» Jede Bank<br />

sei gefordert, angesichts ihrer individuellen<br />

Ausgangslage die «richtigen»<br />

Zinssätze festzulegen.<br />

knapp verdoppelt. Gleichzeitig ist die<br />

durchschnittliche Verzinsung der Refinanzierungsgelder<br />

gesunken.<br />

Die Gewinnmarge ist in etwa<br />

stabil geblieben. Aber der im vergangenen<br />

Jahr intensivierte Konkurrenzkampf<br />

auf dem Hypothekarmarkt hat<br />

insgesamt zu einer Schmälerung der<br />

Margen bei den Spezialhypotheken<br />

geführt. Umgekehrt wurde die Zinsmarge<br />

bei den variablen Hypotheken<br />

ausgeweitet. Dadurch sind enorme<br />

Gewinne entstanden.<br />

> NEWS<br />

Grenchner Wohntage<br />

Die traditionellen Grenchner Wohntage<br />

des Bundesamtes für Wohnungswesen<br />

sind dieses Jahr dem<br />

Thema Stadtentwicklung und Architektur<br />

gewidmet. Die Fachtagung<br />

findet am 3. November statt. Im Zentrum<br />

steht die Frage, wie sich die Investoren<br />

auf dem Mietwohnungsmarkt<br />

verhalten und wie die künftigen<br />

Entwicklungen aussehen könnten.<br />

Bereits am 22. Oktober wird eine Ausstellung<br />

zur Entwicklung der Stadt<br />

Biel eröffnet. Eine Architekturnacht<br />

rundet die Wohntage 2004 ab<br />

(www.bwo.admin.ch).


HILFREICH:<br />

WWW.MIETRECHT.CH<br />

Die Homepage richtet sich vor<br />

allem an JuristInnen und Verwaltungen.<br />

Aber auch kundige Laien<br />

werden von den vielen hilfreichen Angeboten<br />

profitieren können. Neben<br />

den Tabellen zum Landesindex, den<br />

Hypothekarzinsen, mietrechtlichen<br />

Erläuterungen (Lebensdauertabelle,<br />

Beispiele von wertvermehrenden Investitionen,Mietzinsherabsetzungsentscheide<br />

bei Mängeln etc.) sei auf<br />

folgende zwei Angebote hingewiesen:<br />

Mietrechtliche Entscheide<br />

Hier kann nach Artikel-Nummern,<br />

Bundesgerichts-Referenzen in rund<br />

600 wichtigen mietrechtlichen Urteilen<br />

gesucht werden. Sämtliche Entscheide<br />

ab 1987 bis 1995 (und bis<br />

2004 alle publizierten Bundesgerichtsentscheide)<br />

sind als PDF-File zu<br />

öffnen. Für Personen ohne juristische<br />

Fachkenntnisse ist die Suche nicht<br />

ganz einfach: So wird man mit dem<br />

Stichwort «Wasserschaden» kaum<br />

fündig werden. Wenn man sich jedoch<br />

eines juristischen Wortschatzes<br />

bedient, so ist mit dem Suchwort<br />

«Mängel» auch ein Entscheid zu fin-<br />

Dies geht aus der Einkommensund<br />

Verbrauchserhebung 2002<br />

hervor. Diese Erhebung wird vom<br />

Bundesamt für Statistik seit 2000<br />

jährlich durchgeführt. Dabei werden<br />

die Ausgaben der Haushalte unter die<br />

Lupe genommen. Wie wird das Geld<br />

ausgegeben und welches sind die<br />

Hauptausgabenposten? Das sind die<br />

beiden interessantesten Fragen,<br />

welche die Erhebung beantworten<br />

soll.<br />

Wohnen auf Platz zwei<br />

Dabei wird zwischen so genannten<br />

Verbrauchsausgaben, zu denen auch<br />

die Miete gehört, und Transferausgaben<br />

unterschieden, wozu im Wesentlichen<br />

Versicherungen, Steuern<br />

und Gebühren zählen. Im Jahr 2002<br />

wurden insgesamt 3'726 Haushalte<br />

befragt. Als Ergebnis kam heraus,<br />

dass die Haushalte im Durchschnitt<br />

7'867 Franken pro Monat ausgaben.<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass<br />

statistisch gesehen mehrere Per-<br />

m&w | «mietrechtspraxis/mp», die Zeitschrift für schweizerisches Mietrecht,<br />

die durch den MV herausgegeben wird, hat ihre Homepage neu<br />

gestaltet.<br />

den, der sinngemäss auf den «Wasserschaden»<br />

anwendbar ist. mp will<br />

in den nächsten Monaten die Suchmöglichkeiten<br />

nach Stichworten<br />

«laientauglich» ausbauen.<br />

Kontrolle Energieverbrauch<br />

Unter «Heiz- und Nebenkosten» findet<br />

sich der Begriff «Heizgradtage».<br />

Dahinter versteckt sich eine Möglichkeit,<br />

die Effizienz der Heizanlage zu<br />

überprüfen. Durch die Eingabe des<br />

Energieverbrauchs innerhalb zweier<br />

bestimmter Zeiträume wird der Verbrauch<br />

mit den tatsächlichen Temperaturbedingungen<br />

verglichen. Ein<br />

nützliches Tool, wenn der Verdacht<br />

besteht, dass mit der Heizanlage<br />

etwas nicht in Ordnung ist. Eine Kontrollmöglichkeit,<br />

die sich bei den aktuellen<br />

Heizölpreisen auszahlen<br />

kann.<br />

Für das breite Publikum mit einer<br />

mietrechtlichen Frage dürfte die Homepage<br />

des MieterInnenverbandes<br />

(www.mieterverband.ch) nach wie vor<br />

die erste Ansprechadresse sein. Wer<br />

sich jedoch intensiver mit solchen<br />

Fragen auseinandersetzen will, dem<br />

sei auch www.mietrecht.ch empfohlen.<br />

Peter Macher<br />

� www.mietrecht.ch<br />

� www.mietervebrand.ch<br />

17,6% GEHEN FÜRS WOHNEN WEG<br />

m&w | Die Wohnkosten belasten die Schweizer Haushalte nach wie vor<br />

schwer. Im Schnitt gehen 17,6% der Ausgaben für diesen Zweck weg.<br />

Wer wenig verdient, muss bis zu 24,5% des Budgets fürs Wohnen aufwenden.<br />

sonen in einem Haushalt leben und<br />

nicht nur eine. Auf dem ersten Rang<br />

in der Hitparade der Ausgabenposten<br />

stehen mit 21,8% die Versicherungen,<br />

wobei etwa die AHV und die Pensionskasse<br />

miteingerechnet sind. An<br />

zweiter Stelle folgt mit 17,6% das<br />

Wohnen. Die Steuern schlagen mit<br />

13,6% zu Buche. Diese Rangfolge ist<br />

seit Jahren die Gleiche.<br />

Sie täuscht insofern, als es wieder<br />

anders aussieht, wenn die Referenzperson<br />

eine Rentnerin oder ein Rentner<br />

ist. Hier stehen nämlich die Wohnauslagen<br />

mit 19,2% an erster Stelle,<br />

dann folgen Steuern und Versicherungen.<br />

Allgemein stiegen in den letzten<br />

Jahren die Versicherungen und hier<br />

besonders die Krankenkassen-Beiträge.<br />

Kein Wunder, belasteten die Versicherungsbeiträge<br />

die Haushalte insgesamt<br />

am Stärksten.<br />

Bild m&w<br />

Bei den Wohnausgaben ist interessant,<br />

dass es grosse Strukturunterschiede<br />

bei den Einkommensklassen<br />

gibt. Je geringer das Einkommen ist,<br />

desto mehr muss für die Wohnung<br />

aufgewendet werden. Das ist zwar<br />

keine neue Erkenntnis, aber die Daten<br />

sind trotzdem bemerkenswert. Haushalte<br />

mit weniger als 4'800 Franken<br />

Einkommen wenden für das Wohnen<br />

24,5% oder ein ganzes Viertel ihres<br />

Budgets auf, während es bei Haushalten<br />

mit mehr als 12'000 Franken<br />

monatlich nur noch 14,3% sind. Die<br />

unteren Einkommensklassen sind<br />

also durch die Wohnkosten verhältnismässig<br />

stärker belastet als die<br />

oberen. Hier zeigt sich einmal mehr,<br />

wie bedeutsam es ist, dass der Wohnungsmarkt<br />

für die Schicht der Geringverdienenden<br />

Wohnungen mit<br />

günstigen Mietzinsen bereit hält.<br />

Die neu gestaltete mp-<br />

Homepage bietet nützliche<br />

Informationen.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04 5


6<br />

Wegen steigenden Wohnkosten<br />

treten Familien<br />

seit 10 Jahren finanziell<br />

an Ort.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04<br />

HOHE MIETEN DRÜCKEN<br />

AUFS PORTEMONNAIE<br />

Die Studie «Verteilung des Wohlstands<br />

in der Schweiz» hat die<br />

Eidgenössische Steuerverwaltung auf<br />

Grund eines Postulats von Nationalrätin<br />

Jacqueline Fehr (SP) in Auftrag<br />

gegeben. Die Ergebnisse lagen bereits<br />

Ende Februar 2004 vor, wurden vom<br />

Departement Merz aber unter Verschluss<br />

gehalten – wegen der Abstimmung<br />

über das Steuerpaket im Mai.<br />

Jetzt zeigt sich, dass der Inhalt nicht<br />

ohne Brisanz ist.<br />

Ecoplan kommt nämlich zum<br />

Schluss, dass die mittelständischen<br />

Einkommen im Zeitraum von 1990<br />

bis 2001 praktisch stagniert sind. Der<br />

Mittelstand ist somit der «Verlierer<br />

des Jahrzehnts». Dagegen haben die<br />

Einkommen der ärmsten zehn Prozent<br />

sowie der reichsten zehn Prozent<br />

der Haushalte zugenommen, um<br />

1,5% resp. um 1%. Im Vergleich: Die<br />

schwächsten Haushalte erwirtschafteten<br />

im Jahr 2001 ein Einkommen<br />

von 23'304 Franken pro Haushaltungsmitglied.<br />

Die reichsten Haushalte<br />

brachten es auf 106'000 Franken<br />

oder auf fast fünf Mal mehr. Die<br />

m&w | Der Mittelstand konnte in den 90er Jahren einkommensmässig<br />

nicht zulegen. Das zeigt die jüngste Ecoplan-Studie. Ein Grund liegt in<br />

den teuren Mieten.<br />

Ungleichheit hat somit spürbar zugenommen.<br />

Miete schlägt zu Buche<br />

Der Mittelstand trat an Ort, weil die<br />

gestiegenen Ausgaben das bescheidene<br />

Mehreinkommen gleich wieder<br />

wegfrassen. Zu den wichtigen Ausgaben<br />

zählen Steuern, Versicherungen<br />

und die Miete bzw. der Hypothekarzins.<br />

Laut Ecoplan haben Miete,<br />

Hypothekarzins und Nebenkosten im<br />

Zeitraum von 1990 bis 2001 einen<br />

steigenden Anteil am Bruttoeinkommen<br />

beansprucht.<br />

Unter dieser Entwicklung litten die<br />

armen Haushalte besonders: Gaben<br />

sie 1990 noch 14,9% für diese Zwecke<br />

aus, waren es im Jahr 2001 mit 18,1%<br />

deutlich mehr. Mässiger fiel der Anstieg<br />

bei den unteren Mittelschichten<br />

aus (15,1% auf 15,9%). Bei den oberen<br />

Mittelschichten gab es einen Anstieg<br />

von 13,2% auf 14,2%. Die Reichen dagegen<br />

zahlten nur unwesentlich mehr<br />

Bild: m&w<br />

(12% statt 11,9%). Damit bestätigt die<br />

Studie eine an sich bekannte Tatsache:<br />

Die Wohnkosten in der Schweiz<br />

sind hoch, und wer wenig verdient,<br />

muss beträchtlich viel Geld nur fürs<br />

Wohnen aufwenden.<br />

Hoch geblieben<br />

Ecoplan wirft damit ein Schlaglicht<br />

auf die ungleiche Einkommensverteilung,<br />

die sich während eines Jahrzehnts<br />

neoliberaler Politik deutlich<br />

verstärkt hat. Die Untersuchung zog<br />

auch Kritik auf sich. So ärgert sich der<br />

Publizist Beat Kappeler über die Untersuchung,<br />

weil sie suggeriere, dass<br />

die Wohnkosten den Mittelstand erdrosselten.<br />

Dies sei grober Unfug.<br />

Nur: Die Analyse macht lediglich auf<br />

die hohen Wohnkosten aufmerksam.<br />

Diese waren schon 1990 hoch und<br />

sind es seither leider geblieben.<br />

Ein oft vorgebrachtes Argument<br />

ist, dass die steigenden Wohnkosten<br />

durch den höheren Wohnflächenbedarf<br />

gerechtfertigt seien. Man zahlt<br />

zwar mehr Miete, hat dafür aber auch<br />

mehr Wohnraum. Statistisch gesehen<br />

stimmt dies: Eine Person hat heute<br />

durchschnittlich 44 Quadratmeter zur<br />

Verfügung, 1990 waren es noch 39. Es<br />

muss aber festgehalten werden, dass<br />

mehr Wohnraum vor allem WohneigentümerInnen<br />

beanspruchen, während<br />

die durchschnittliche Wohnfläche<br />

bei den Mietenden nur von 36<br />

auf 39 Quadratmeter gestiegen ist.<br />

«Hochmietinsel» Schweiz<br />

Es bleibt eine Tatsache, dass die<br />

Schweizer Mieten im Vergleich zum<br />

Ausland viel zu hoch sind, wie die EU-<br />

Statistik beweist: Sie liegen mit weitem<br />

Abstand an der Spitze (EU-<br />

Schnitt 100, Schweiz 193) und sind<br />

kaufkraftbereinigt doppelt so hoch<br />

wie in Österreich. Berücksichtigt man<br />

noch die Tatsache, dass die Mieten im<br />

vergangenen Jahrzehnt trotz fallender<br />

Hypozinsen anstiegen, so wird klar,<br />

dass die Mietenden und damit auch<br />

die mittelständischen Mietenden real<br />

um eine finanzielle Entlastung gebracht<br />

wurden. Stattdessen floss der<br />

Ertrag in die Taschen der Vermieter.<br />

� www.efd.admin.ch


ENERGIE SPAREN – OHNE<br />

HÖHERE NEBENKOSTEN<br />

Klimaexperten erwarten bis Ende<br />

dieses Jahrhunderts eine Erwärmung<br />

auf unserer Erde von 1,4 bis 5,8<br />

Grad. Die ersten Anzeichen haben wir<br />

schon erlebt: Hitzesommer 2003, vermehrte<br />

Gewitter und Überschwemmungen.<br />

Sie zeigen, dass die Klimaerwärmung<br />

auch für die Schweiz grosse<br />

Probleme bringt und bringen wird.<br />

Höchste Zeit also, mit dem Energie<br />

Sparen vorwärts zu machen.<br />

Mit dem Kyoto-Protokoll von 1997<br />

hat sich die Schweiz dazu verpflichtet,<br />

den Ausstoss der Treibhausgase bis<br />

2012 um 10 Prozent zu verringern.<br />

Mit den bisherigen Massnahmen ist<br />

die Schweiz aber noch weit davon entfernt,<br />

dieses Ziel zu erreichen. Darum<br />

will der Bundesrat nun eine CO2-Abgabe<br />

einführen. Er wird im Herbst verschiedene<br />

Modelle in die Vernehmlassung<br />

schicken.<br />

Von der Abgabe sind auch die MieterInnen<br />

– unter anderem via Heizkosten<br />

– betroffen. Der MV begrüsst die<br />

CO2-Abgabe als Instrument der Klimapolitik:<br />

Eine bessere Luftqualität<br />

und ein sparsamer Umgang mit den<br />

Umweltressourcen kommen auch<br />

den Mietenden zu Gute.<br />

Keine ungleichen Spiesse<br />

Im Juni hat sich der Nationalrat bereits<br />

mit einem Teil des CO2-Gesetzes<br />

befasst, welches die Mieterschaft direkt<br />

betrifft. Er hat eine Parlamentarische<br />

Initiative von Rolf Hegetschweiler<br />

(Ex-Direktor HEV Zürich) unterstützt.<br />

Sie verlangt, dass auch die<br />

Hauseigentümer (analog grosser<br />

Wirtschaftsunternehmen) mit dem<br />

Bund eine Verpflichtung zur Begrenzung<br />

des CO2-Ausstosses abschliessen<br />

können. Im Gegenzug sollen sie<br />

von der Abgabe befreit werden, respektive<br />

diese rückerstattet erhalten,<br />

sofern das Geld in Energiesparmassnahmen<br />

fliesst.<br />

Das Parlament hat das Anliegen<br />

unterstützt – mit dem Hinweis, dass<br />

die bisher vorgesehene Regelung wenig<br />

Anreiz zum Energiesparen bei<br />

Mietliegenschaften bietet. Bezahlt<br />

würde die CO2-Abgabe nämlich via<br />

Nebenkosten von den Mietenden, sie<br />

erhielten aber auch die Rückerstattung.<br />

Dieses System schaffe für die<br />

Vermieter keine Anreize, zusätzliche<br />

Energiesparmassnahmen zu verwirklichen,<br />

da sie davon nicht direkt profi-<br />

m&w | Unser Energieverbrauch muss sinken. Der MV befürwortet deshalb<br />

eine CO2-Abgabe und Massnahmen zum Energiesparen. Wenn aber<br />

hauptsächlich die Mietenden zur Kasse gebeten werden, macht der MV<br />

nicht mit.<br />

tieren, lautete die Argumentation.<br />

Zusätzlich zur Idee Hegetschweilers<br />

wurden zwei weitere Varianten<br />

diskutiert: einerseits die Schaffung<br />

eines Fonds, aus dem Energiesparmassnahmen<br />

subventioniert werden<br />

könnten und anderseits eine Änderung<br />

des Mietrechts. Höhere Überwälzungssätze<br />

für Investitionen zu<br />

Gunsten von Energiesparmassnahmen<br />

sollten diese attraktiver machen.<br />

Gegen diesen Vorschlag hat SP-Nationalrätin<br />

Anita Thanei aber einen klaren<br />

Pflock während der Ratsdebatte<br />

eingeschlagen: «Wir sind für energetische<br />

Massnahmen, deren Kosten<br />

gleichmässig auf die Mieterinnen<br />

bzw. Mieter und die Vermieter verteilt<br />

werden, aber nicht über eine Regelung<br />

im Mietrecht.»<br />

Fonds wäre besser<br />

MV-Präsidentin Thanei zu m&w:<br />

«Wie bisher sollen auch bei Energiesparmassnahmen<br />

nur jene Kosten auf<br />

die Mieterschaft überwälzt werden<br />

können, die effektiv wertvermehrend<br />

sind.» Wenn zum Beispiel ein Dach<br />

isoliert werde, so gehöre ein Teil der<br />

Kosten zum regelmässigen Unterhalt<br />

und nur die zusätzliche Isolation sei<br />

eine wertvermehrende Investition.<br />

Wenn in diesem Fall die gesamten Kosten<br />

auf die Miete geschlagen würden,<br />

so sei dies den Mietenden gegenüber<br />

unfair.<br />

Mehr Sympathien hat die MV-Präsidentin<br />

für eine Fondslösung. Ein Teil<br />

der CO2-Einnahmen würden zweckgebunden<br />

für Energiesparmassnahmen<br />

im Gebäudebereich direkt an Eigentümer<br />

ausbezahlt. Damit käme<br />

> NEWS<br />

MV Bern befriedigt<br />

Der MV Kanton Bern begrüsst die von<br />

der Berner Regierung angestrebten<br />

Revisionen der Gewässerschutz- und<br />

der Wasserversorgungsverordnung.<br />

Damit werde eine drastische Erhöhung<br />

der Wasser- und Abwassergebühren<br />

per 1. Januar 2005 verhindert.<br />

So würden indirekt auch die Mieterhaushalte<br />

nicht zusätzlich belastet.<br />

Bild m&w<br />

die Mieterschaft indirekt in den Genuss<br />

der Rückerstattung, in dem sie<br />

weniger hohe Heizkosten zu tragen<br />

hätte.<br />

Entschieden ist nach der Debatte<br />

im Nationalrat noch nichts: Das Geschäft<br />

geht jetzt zurück in die zuständige<br />

Kommission, die eine Gesetzesvorlage<br />

ausarbeiten muss.<br />

Michael Töngi<br />

Wechsel beim IUT<br />

Der Schwede Sven Carlsson ist neuer<br />

Präsident der Internationalen Mieter-<br />

Allianz (IUT). Die IUT, in der auch der<br />

SMV/D vertreten ist, will sich in den<br />

nächsten drei Jahren schwerpunktmässig<br />

dem Ziel «Erschwinglicher<br />

Wohnraum für Alle» widmen. Die Verlautbarungen<br />

der IUT sind unter<br />

www.iut.nu nachlesbar.<br />

Der MV befürwortet<br />

eine CO2-Abgabe, lehnt<br />

aber höhere Nebenkosten<br />

ab.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04 7


8<br />

Unberechtigte Forderungen:«National»-Überbauung<br />

in Münchenstein.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04<br />

‹NATIONAL› MACHT<br />

WIE<strong>DER</strong> VON SICH REDEN<br />

Vom Vorgehen der «National» sind<br />

rund hundert Mietende in der<br />

Überbauung Lärchen-/Grubenstrasse<br />

betroffen. Mit Datum vom 23. Juni<br />

2004 erhielten sie gesalzene Nebenkostenabrechnungen:<br />

Es werden Beträge<br />

von rund 520 bis 730 Franken<br />

nachverlangt. Die Forderungen richten<br />

sich auch an längst ausgezogene<br />

MieterInnen, denn die Rechnungen<br />

beziehen sich auf die Heizperiode<br />

2001/2002, während die Winterperioden<br />

2002/3 und 2003/4 noch immer<br />

nicht abgerechnet sind.<br />

Doppelt kassiert?<br />

Eine juristische Prüfung der Rechnungen<br />

beim MV hat ergeben, dass<br />

die «National»-Liegenschaftsabteilung<br />

abwegig begründet und rechtswidrig<br />

nachfordert. Sie beruft sich auf<br />

Kritik an Sanierung<br />

m&w | Die «National»-Versicherung<br />

hat in Münchenstein bereits<br />

einmal unliebsam von sich reden<br />

gemacht. In den Siedlungen «Untere<br />

Loog» und an der Redingstrasse<br />

kündigte sie im Sommer<br />

2001 eine umfassende Sanierung<br />

an. Aus den Wohnungen wären<br />

monatelange Baustellen geworden.<br />

Viele Mietendende setzten<br />

sich zur Wehr und schlossen sich<br />

zu einer Interessengemeinschaft<br />

zusammen, worauf die Pläne geändert<br />

wurden.<br />

m&w | Vor drei Jahren hat die «National»-Versicherung in einer Grossüberbauung<br />

in Münchenstein die Heizanlage in fremdes Eigentum ausgelagert.<br />

Nun sollen die MieterInnen zusätzliche Nebenkosten berappen.<br />

Doch dies ist unzulässig.<br />

eine Verordnungsklausel zum so genannten<br />

«Energy Contracting» und<br />

behauptet in ihrem Mieter-Schreiben,<br />

der Gesetzgeber lasse es zu, dass der<br />

Vermieter die «Anschaffungskosten»<br />

der neuen Heizanlage «zu 100% auf<br />

die jährliche Abrechnung» überwälzen<br />

dürfe.<br />

Dies wäre allenfalls dann zutreffend,<br />

wenn die Mietverträge schon<br />

vor Jahren per amtlich genehmigtem<br />

Formular ordnungsgemäss geändert<br />

worden wären. Diese Mühe hat sich<br />

die «National» aber nicht gemacht.<br />

Daher «schenkt» ihr die Heizperiode<br />

2001/2002 gut 50'000 Franken zusätzlich<br />

und missbräuchlich ein, so<br />

eine MV-Hochrechnung. Das sind<br />

504 Franken pro Mietpartei.<br />

Mietzinssenkung nötig<br />

Doch selbst dieses amtliche Formular<br />

hätte den Fehler der «National» kaum<br />

beheben können. Denn aus dem<br />

Formular hätte man richtigerweise<br />

auf versteckte Mietzinserhöhungen<br />

schliessen können. Im Spätsommer<br />

2001/2002 hatte die «National» den<br />

Ersatz ihrer schlecht funktionierenden<br />

alten Heizanlage angekündigt –<br />

aus Mietersicht eine klassische nachholende<br />

Sanierung. Die übrige Gebäudesanierung<br />

stand noch aus. Die<br />

«gesamte Bauleitung» für die Heizan-<br />

Bild zVg<br />

lage obliege der Elektra Birseck Münchenstein<br />

(EBM), hiess es im «National»-Rundschreiben.<br />

Von einem Eigentumsübergang<br />

an die EBM war<br />

keine Rede; davon erfährt man erst<br />

jetzt, nach fast drei Jahren.<br />

Mietrechtlich aber ist dieser Eigentumsübergang<br />

(«Energy Contracting»)<br />

vom Vermieter zu einer Fachfirma<br />

von grösster Bedeutung. Gehört<br />

ihm nämlich die Heizanlage nicht<br />

mehr, so erspart er sich bedeutende<br />

(Anlage-)Kosten. Dies muss grundsätzlich<br />

zu einer Mietzinsreduktion<br />

führen. Es ist ein Parallelfall zu den<br />

Hypothekarzinsen, deren Senkung<br />

ebenfalls die Liegenschaftskosten vermindert.<br />

Wo der Mietzins nicht angepasst<br />

wird, ist er missbräuchlich<br />

hoch. Es wirkt daher ziemlich dreist,<br />

wenn die Versicherung den Ersatz der<br />

Grossheizung gegenüber den rund<br />

hundert Mietenden ins Gegenteil verkehrt<br />

und in einem Schreiben vom<br />

Juni 2004 ausführt: «Aufgrund dieser<br />

Neuinstallation wurde keine Mietzinserhöhung<br />

vorgenommen». Fällig<br />

wäre eine Mietzinssenkung gewesen.<br />

Falsche Angaben<br />

Als falsch hat sich überdies eine weitere<br />

Behauptung der «National»-Liegenschaftsabteilung<br />

herausgestellt.<br />

Sie gab an: «Die vorliegende Abrechnung<br />

wurde mit allen notwendigen<br />

Unterlagen einer juristischen Person<br />

der Schlichtungsstelle für Mietangelegenheiten<br />

des Kantons Basellandschaft<br />

zur Prüfung vorgelegt und als<br />

korrekt befunden.» Sibylle Hellstern,<br />

die Leiterin der Schlichtungsstelle,<br />

weist dies auf Anfrage des MV Basel<br />

jedoch von sich.<br />

Die sofortige Intervention der beiden<br />

Basler Mieterverbände noch während<br />

der Sommerferien hatte bereits<br />

Erfolg. Die «National» hat allen Mietparteien<br />

schriftlich verlauten lassen,<br />

die Abrechnungen nachprüfen zu<br />

wollen; man solle keine Zahlungen<br />

leisten. Die Mieterverbände raten zur<br />

Wachsamkeit und rufen dazu auf,<br />

jedes «Kompromissangebot» der Versicherung<br />

in der MV-Rechtsberatung<br />

in Basel prüfen zu lassen.<br />

Beat Leuthardt


HEV: ALTER WEIN IN<br />

NEUEN SCHLÄUCHEN?<br />

Der 59jährige Anwalt aus Lostorf<br />

wurde an der Delegiertenversammlung<br />

vom 19. Juni an die HEV-<br />

Spitze gewählt, und zwar einstimmig.<br />

Steiner ersetzt den abtretenden Toni<br />

Dettling aus Schwyz. Seine Wahl dokumentiert<br />

die starke freisinnige Kontinuität<br />

im HEV, die angesichts des<br />

Vormarsches der SVP heute nicht<br />

mehr selbstverständlich ist. Offenbar<br />

war die Zeit für einen Machtwechsel<br />

in diesem wichtigen bürgerlichen Verband<br />

noch nicht reif. Immerhin wurde<br />

mit dem Zürcher Hans Egloff ein Vertreter<br />

neu in den Vorstand gewählt,<br />

der den politischen Führungsanspruch<br />

der SVP dereinst auch im HEV<br />

einlösen könnte.<br />

Wer aber ist der neue Präsident<br />

Rudolf Steiner? Allein dass diese Frage<br />

nötig ist, verweist auf die Profillücke<br />

des Solothurner Politikers. Er<br />

ist, obwohl bereits seit elf Jahren im<br />

Nationalrat, einer breiteren Öffentlichkeit<br />

noch wenig bekannt. Die<br />

«Neue Zürcher Zeitung» charakterisierte<br />

ihn deshalb als «stillen Schaffer».<br />

So nehmen ihn auch viele KollegInnen<br />

unter der Bundeskuppel wahr.<br />

«Mir ist er bisher nicht gross aufgefallen»,<br />

sagt Anita Thanei.<br />

Im bürgerlichen Mainstream<br />

Ein Blick auf Steiners Vorstösse zeigt<br />

einen bürgerlichen Mainstream-Politiker<br />

ohne besondere Schwerpunkte.<br />

Er äusserte sich kritisch zur Verbandsbeschwerde,<br />

setzte sich für die Stärkung<br />

des Flughafens Zürich ein und<br />

lobbyierte als Regionalvertreter für<br />

Solothurn als Standort des Bundesstrafgerichts.<br />

Mehr offenbart die Liste<br />

rh | Der freisinnige Solothurner Nationalrat Rudolf Steiner ist neuer Präsident<br />

des Schweizerischen Hauseigentümerverbands (HEV). Was ist<br />

von ihm zu erwarten?<br />

Neuer HEV-Präsident: Rudolf Steiner<br />

der Interessenbindungen. Steiner entpuppt<br />

sich hier als klarer Vertreter der<br />

Stromlobby. Er ist nicht nur Präsident<br />

des wichtigen Verbandes Schweizerischer<br />

Elektrizitätsunternehmen (VSE),<br />

sondern sitzt auch in den Verwaltungsräten<br />

der Kernkraftwerk Gösgen<br />

AG sowie der Aare Energie AG. Als<br />

Anwalt hat er zahlreiche Wirtschaftsmandate.<br />

Rudolf Steiner bezeichnet sich<br />

selbst als «rechtsbürgerlich», womit<br />

er die alte Garde im HEV auf seine<br />

Seite zog. Den HEV mit 270'000 Mitgliedern<br />

sieht er als «grösste politische<br />

Partei im Lande» an. Damit stellt<br />

Kritik an Toni Dettling: «Nichts erreicht»<br />

m&w | Der abgetretene MV-Präsident<br />

Rudolf Strahm hat seinem<br />

ebenfalls demissionierten Gegenspieler<br />

Toni Dettling vom HEV in<br />

einem offenen Brief im «Tages-Anzeiger»<br />

kein gutes Zeugnis ausgestellt.<br />

Auszug: «Die Bilanz unserer<br />

Sozialpartnerschaft ist keine positive.<br />

Sie wollten in der Politik für die<br />

Hauseigentümerseite alles, jetzt<br />

haben Sie nichts erreicht. Der helvetische<br />

Interessenausgleich von<br />

Geben und Nehmen lag Ihnen auch<br />

als freisinniger Ständerat fern. In<br />

Ihrer Schlüsselfunktion haben Sie<br />

Bild zVg<br />

zweimal zu einer schweren bürgerlichen<br />

Niederlage (Mietrechtsrevision<br />

und Steuerpaket, Red.) beigetragen,<br />

weil das Fuder gerade<br />

wegen Ihrer Zusatzanträge überladen<br />

worden ist. (...) Sie haben die<br />

Mieterschaft unterschätzt: Sie ist<br />

nicht emotionalisiert, sie ist politisch<br />

ungebunden und geht nicht<br />

auf die Strasse. Doch wenn sie ihre<br />

Interessen betroffen sieht, steht sie<br />

auf und ist in der Lage, jede Vorlage<br />

in der Volksabstimmung zu versenken.»<br />

er klar, dass er die bisher gepflegte<br />

ideologische Weltanschauungspolitik<br />

fortzusetzen gedenkt. Wenigstens<br />

kurzfristig scheint also beim HEV kein<br />

Wechsel zu einem pragmatischeren<br />

Kurs in Sicht. Steiner will namentlich<br />

> die Steuersenkungspolitik für<br />

Hauseigentümer in den Kantonen forcieren<br />

> das Bausparen gemäss dem Modell<br />

Baselland vorantreiben<br />

> überall den Staatsinterventionismus<br />

bekämpfen<br />

Steiner sieht überdies keine Notwendigkeit<br />

für eine weitere Reform<br />

des Mietrechts, nachdem man zuvor<br />

nicht genug die Dringlichkeit von<br />

mehr Markt im Mietwesen betont<br />

hatte. Das Stimmvolk sei offenbar mit<br />

dem Status Quo zufrieden, schliesst<br />

der HEV-Präsident aus den beiden negativen<br />

Volksverdikten zur Mieterinitiative<br />

und zum Mietrecht. Steiner<br />

weiss aber, dass bei höheren Zinsen<br />

der Reformdruck wieder steigen wird.<br />

Bis jetzt signalisierte er aber keinerlei<br />

Kompromissbereitschaft, er verharrt<br />

auf derselben Position der HEV-Hardliner,<br />

die sich nach der verlorenen Abstimmung<br />

vom Februar im Schmollwinkel<br />

befinden.<br />

> NEWS<br />

Rekordwachstum<br />

beim MV Zürich<br />

Der MV Kanton Zürich ist auf Rekordkurs:<br />

Letztes Jahr stieg die Mitgliederzahl<br />

um gut 4'000 an, so dass der<br />

Kantonalverband inzwischen 38'884<br />

Mitglieder zählt. Damit dürften die für<br />

das Jahr 2005 angestrebten 40'000<br />

Mitglieder in Reichweite liegen. Das<br />

Beratungsangebot wird stark benutzt:<br />

Über 10'000 Mietende suchten die<br />

Beratung auf, was einem Zuwachs<br />

von 15% entspricht. Spitzenreiter bei<br />

den Themen war die Mietzinssenkung,<br />

gefolgt von Mängel und Heizund<br />

Nebenkosten. Als Präsident des<br />

MV Kanton Zürich amtet weiterhin<br />

Urs Bosshard (Bubikon). Neu in den<br />

Vorstand wurden Yves de Mestral (Zürich)<br />

und Beat Habegger (Bruetten)<br />

anstelle von Sabine Ziegler und Burguel<br />

Gedik gewählt.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04 9


10<br />

FLUGLÄRM: MIN<strong>DER</strong>WERT-ENT-<br />

SCHÄDIGUNG WEITERGEBEN!<br />

Grundeigentümer können unter bestimmten<br />

Voraussetzungen eine Minderwertentschädigung<br />

reklamieren, wenn ihre Liegenschaften<br />

von Flug- oder Strassenlärm übermässig<br />

in Mitleidenschaft gezogen werden.<br />

Dann sollen sie aber diese Entschädigung an<br />

die Mietenden in Form einer Mietzinsreduktion<br />

weitergeben: So verlangt es Elisabeth Derisiotis<br />

in ihrem im April im Zürcher Kantonsrat<br />

eingereichten Postulat.<br />

Diese Forderung ist im Mietrecht be-<br />

gründet. Denn nach Art. 270a OR kann der<br />

Mieter bei einer wesentlichen Änderung der<br />

Berechnungsgrundlagen für die Miete einen<br />

Reduktionsanspruch geltend machen. Eine<br />

Entschädigung für einen Minderwert reduziert<br />

die Kapitalkosten des Eigentümers und führt<br />

deshalb zu einem solchen Anspruch der Mieterschaft.<br />

Regierung: Nichts tun?<br />

Allerdings wehrt sich der Zürcher Regierungsrat<br />

gegen eine gesetzliche Verpflichtung<br />

der Vermieter zur Weitergabe der Entschädigung.<br />

Dies mit dem formalrechtlichen Argument,<br />

das Mietrecht sei Sache des Bundes<br />

und könne vom Kanton nicht ergänzt werden.<br />

Die Zürcher Regierung lehnt es sogar ab, die<br />

Mieterschaft über den Bezug von Minderwertentschädigungen<br />

zu informieren, damit diese<br />

überhaupt ihre Rechte wahrnehmen kann. Begründung:<br />

Das sei zu aufwendig und unverhältnismässig.<br />

Elisabeth Derisiotis reagiert ungehalten:<br />

«Die Begründung der Regierung ist faden-<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04<br />

rh | Der Kanton Zürich soll dafür sorgen, dass MieterInnen ebenfalls profitieren, wenn<br />

Vermieter Entschädigungen wegen übermässigem Fluglärm erhalten. Das verlangt SP-<br />

Vertreterin Elisabeth Derisiotis.<br />

scheinig und rein formell. Mit etwas gutem<br />

Willen lässt sich gewiss eine Lösung finden.»<br />

Auch Niklaus Scherr, Geschäftsleiter des MV<br />

Zürich, übt Kritik: «Eine verbesserte Information<br />

ist machbar und wegen der vielen betroffenen<br />

ausländischen Mietenden auch geboten.»<br />

Häufig sind es nämlich fremdsprachige<br />

MieterInnen, die in den lärmbelasteten<br />

Anzeigen<br />

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Bild m&w<br />

Gebieten wohnen. Gerade sie aber haben besonders<br />

Mühe, ihre Rechte wahrzunehmen.<br />

Scherr verweist im Übrigen auf die Mietermerkblätter<br />

des Flughafens Unique, die in<br />

sechs verschiedenen Sprachen erscheinen.<br />

Fluglärm gilt als Mangel<br />

In der Antwort behauptet die Regierung sodann,<br />

es sei in Lehre und Praxis höchst umstritten,<br />

ob Fluglärm überhaupt einen Mangel<br />

im mietrechtlichen Sinne darstelle. Dies trifft<br />

aber nicht zu: Die Mehrheit der Rechtsexperten<br />

geht davon aus, dass eine Lärmbelastung,<br />

die bei Vertragsabschluss nicht voraussehbar<br />

war, einen solchen Mangel darstellt -<br />

und das unabhängig davon, ob es im Einflussbereich<br />

des Vermieters liegt oder nicht, diesen<br />

Mangel zu beheben.<br />

Die Frage der Weitergabe von Minderwertentschädigungen<br />

wird immer aktueller. Am 27.<br />

Juli hat das Bundesgericht 162 lärmgeplagten<br />

Hauseigentümern aus Opfikon-Glattbrugg in<br />

ihrem Streit um eine Entschädigung Recht gegeben.<br />

Sowohl der Kanton als auch der Flughafen<br />

hatten behauptet, ihre Ansprüche seien<br />

verjährt, was nun laut Bundesgericht nicht der<br />

Fall ist.<br />

Die Eigentümer haben damit einen Etappensieg<br />

im Kampf um ihre Entschädigungsansprüche<br />

erzielt. Voraussichtlich im September<br />

wird der Zürcher Kantonsrat über die Mieterforderungen<br />

von Elisabeth Derisiotis diskutieren.<br />

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ANTEILSCHEIN O<strong>DER</strong><br />

MIETZINSDEPOT?<br />

Christoph Steiger<br />

beantwortet Ihre<br />

Fragen<br />

Frage: Ich habe soeben<br />

einen Vertrag<br />

für eine Genossenschaftswohnungunterschrieben.<br />

Gemäss<br />

diesem Vertrag sollte<br />

ich der Genossenschaft<br />

eine Zahlung<br />

von 5’000 Franken<br />

leisten, bei einer Mo-<br />

natsmiete von lediglich 1'200 Franken.<br />

Ich war immer der Ansicht, das Depot<br />

dürfe den Betrag von drei Monatsmieten<br />

nicht überschreiten. Ist das richtig?<br />

Hotline: Das Gesetz erlaubt es dem<br />

Vermieter nach Art. 257e OR, von der<br />

Mieterin eine Sicherheit in der Höhe<br />

von maximal drei Monatsmieten zu<br />

verlangen. Diese Mieterkaution muss<br />

Frage: Bei Mietentritt meiner Wohnung<br />

musste ich für 3'500 Franken Anteilscheine<br />

der Genossenschaft, welche Eigentümerin<br />

der Liegenschaft ist, übernehmen.<br />

Nun hab ich festgestellt, dass<br />

mein Kapital nie verzinst wurde. Die<br />

Verwaltung der Genossenschaft teilte<br />

mir auf Anfrage mit, gemäss ihren Statuten<br />

sei eine Verzinsung der Mitgliederbeiträge<br />

nicht vorgesehen. Ist der Vermieter<br />

nicht per Gesetz verpflichtet, das<br />

Geld der Mieter zu verzinsen?<br />

> GEGENDARSTELLUNG<br />

«Livit will jetzt 5 Prozent!»: Versucht<br />

M&W in der Ausgabe Nr. 5/2004, mit<br />

diesen Schlagworten die Angst der<br />

Mieterinnen und Mieter vor ungerechtfertigten<br />

Verwaltungskosten zu<br />

schüren? Dazu stellt die Livit AG Folgendes<br />

klar:<br />

Die Ausführungen im Bericht vermischen<br />

das Bewirtschaftungshonorar<br />

mit dem Honorar für die Erstellung<br />

der Heiz- und Betriebskosten.<br />

Für Mieterinnen und Mieter ist dies<br />

sehr verwirrend. Schnell wird der falsche<br />

Schluss gezogen, dass die Mieterschaft<br />

auch das Bewirtschaftungshonorar<br />

bezahlen muss – und nicht<br />

der Eigentümer. Richtig ist, dass Mie-<br />

dabei auf einem Konto angelegt<br />

werden, das auf den Namen der Mieterin<br />

lautet. Das Geld geht also nicht<br />

ins Eigentum des Vermieters über,<br />

sondern wird lediglich zu seinen Gunsten<br />

gesperrt. Die Beiträge an die Genossenschaft<br />

haben nichts mit einer<br />

solchen Sicherheitsleistung zu tun,<br />

solange es sich, wie in Ihrem Fall, um<br />

Mitgliederbeiträge handelt. Durch<br />

diese Zahlung kaufen Sie sich gewissermassen<br />

in die Gesellschaft der Genossenschaft<br />

ein, erhalten ein Mitbestimmungsrecht<br />

und werden quasi<br />

indirekt Eigentümerin. Die Höhe<br />

dieser Mitgliederbeiträge ist im Gesetz<br />

nicht geregelt und ergibt sich aus<br />

den Statuten der Genossenschaft.<br />

VERZINSUNG VON<br />

ANTEILSCHEINEN<br />

Hotline: Das hängt davon ab, zu welchem<br />

Zweck Sie als Mieterin oder<br />

Mieter Geld einbezahlt haben. Das<br />

Gesetz verpflichtet den Vermieter lediglich<br />

zur Verzinsung von Sicherheitsleistungen,<br />

also von Ihrem Mieterdepot.<br />

Über die Verzinsung von<br />

Genossenschaftskapital schweigt<br />

sich das Mietrecht aus. Einige Genossenschaften<br />

sehen in ihren Statuten<br />

eine Verzinsung vor, andere verzichten<br />

darauf. Sie müssen sich aber<br />

terinnen und Mieter nur die Aufwändungen<br />

der Livit im Zusammenhang<br />

mit der Abwicklung der Heiz- und Nebenkostenabrechnungen<br />

bezahlen.<br />

Jeder Mieter hat übrigens das Recht,<br />

in die Belege der Aufwändungen Einsicht<br />

zu nehmen. Die Livit ist gerne<br />

bereit, ihren Mieterinnen und Mietern<br />

die Abrechnungen aufzuzeigen.<br />

Weiter schreiben Sie, dass die Livit<br />

mit den 5 statt 3 Prozent Verwaltungskosten<br />

zusätzliche satte 3,9 bis 4,6<br />

Millionen Franken einstreicht. Die<br />

verwendeten Zahlen sind falsch. Fakt<br />

ist, dass die Livit nicht 130'000, sondern<br />

nur ca. 52'000 Wohnungen bewirtschaftet.<br />

Der Rest sind Gewerbe-<br />

Bild m&w<br />

darüber im Klaren sein, dass die Genossenschaft<br />

als nicht gewinnorientierte<br />

Gesellschaft die Mieten nach<br />

den Kostenfaktoren bestimmt. Werden<br />

Anteilscheine nicht verzinst, können<br />

die Mieten niedriger kalkuliert<br />

werden. Werden aber die Anteilscheine<br />

verzinst, muss das Geld wieder<br />

über die Mieten eingenommen werden.<br />

So gesehen spielt es keine grosse<br />

Rolle, ob Sie weniger Miete bezahlen<br />

oder Ihre eigene Kapitalverzinsung<br />

finanzieren, was lediglich den<br />

Nachteil der Steuerpflicht mit sich<br />

bringt.<br />

flächen, Parkplätze, Bastelräume etc.<br />

Falsch ist auch, dass pro Wohnung im<br />

Monat Betriebskosten von ca. 250 bis<br />

300 Franken anfallen. Bei 70% der<br />

Wohnungen fallen nämlich keine Betriebskosten,<br />

sondern «nur» Heizund<br />

Nebenkosten an. Und diese wiederum<br />

betragen zwischen 50 bis 150<br />

Franken pro Monat. Kommt hinzu,<br />

dass bei der Livit keine Honoraranpassung<br />

von 3% auf 5% – generell<br />

über alle Mandate – stattgefunden<br />

hat.<br />

Andreas Ingold,<br />

Geschäftsleitungsmitglied<br />

der Livit AG Real Estate<br />

Management<br />

Genossenschaften sind<br />

nicht verpflichtet, Anteilscheine<br />

zu verzinsen.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04 11


12<br />

Kontrollieren Sie Ihre<br />

Heiz- und Nebenkostenabrechnung<br />

in vier<br />

Schritten.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04<br />

NEBENKOSTEN: MUS<br />

SO VIEL BEZAHLEN?<br />

Der Zahnarzt, die Sommerferien<br />

und die Musikstunden für die<br />

Kinder – all das hat schon viel Geld<br />

gekostet. Die finanziellen Reserven<br />

von Familie Hauser sind aufgebraucht.<br />

Und nun schickt der Vermieter<br />

noch die Nebenkostenabrechnungen<br />

für die letzten drei Jahre.<br />

Rund 1'500 Franken will er, «zahlbar<br />

innert 30 Tagen». Müssen die<br />

Hausers das wirklich bezahlen? Was<br />

ihnen widerfährt, ist leider keine Seltenheit.<br />

Der Fall wirft einige Rechtsfragen<br />

auf.<br />

Die Frage der Verjährung<br />

Zunächst einmal ist es eine Zumutung,<br />

die Nebenkosten drei Jahre lang<br />

nicht abzurechnen und dann auf einmal<br />

einzufordern. Die Vermieter sind<br />

zu jährlichen Abrechnungen verpflichtet.<br />

Tun sie das nicht, kann man Druck<br />

m&w | Immer wieder erleben MieterInnen im Spätsommer eine böse<br />

Überraschung: Sie erhalten die Nebenkostenabrechnung und sollen<br />

mehrere hundert Franken nachzahlen. Viele dieser Abrechnungen sind<br />

aber nicht korrekt. Es lohnt sich, sie genau zu kontrollieren.<br />

aufsetzen. Im vorliegenden Fall können<br />

die Hausers aus dieser Pflichtverletzung<br />

ihres Vermieters aber nichts<br />

mehr ableiten. Denn Nebenkosten<br />

verjähren erst fünf Jahre nach dem<br />

Ende der betreffenden Abrechnungsperiode<br />

oder nach dem Auszug aus<br />

der Wohnung.<br />

Eine Ausnahme gilt, wenn sich im<br />

Mietvertrag ausdrücklich eine kürzere<br />

Frist findet. Dabei muss es sich aber<br />

um eine so genannte Verwirkungsfrist<br />

handeln. Im Vertrag muss stehen,<br />

nach Ablauf der betreffenden Frist<br />

könne die Vermieterschaft keine Nebenkosten<br />

mehr einfordern, beziehungsweise<br />

ihre Forderung sei dann<br />

«verwirkt». Heisst es hingegen nur,<br />

Bild: m&w<br />

die Nebenkosten seien innert sechs<br />

Monaten abzurechnen, handelt es<br />

sich um eine Ordnungsvorschrift. Darüber<br />

kann sich die Vermieterschaft<br />

mehr oder weniger folgenlos hinwegsetzen.<br />

Die Verjährung tritt dennoch<br />

erst nach fünf Jahren ein.<br />

Anspruch auf Ratenzahlung<br />

Mietverträge mit einer Verwirkungsfrist<br />

von weniger als fünf Jahren sind<br />

beispielsweise in den Kantonen Bern,<br />

Luzern und St.Gallen sehr verbreitet.<br />

Die Hausers sollten jedenfalls nachsehen,<br />

ob sie in ihrem Vertrag eine<br />

derartige Befristung finden. Meistens<br />

befindet sich diese im Kleingedruckten,<br />

den so genannten Allgemeinen<br />

Vertragsbedingungen. Falls sie keine<br />

derartige Klausel finden, müssen sie<br />

grundsätzlich die Nebenkosten für<br />

alle drei zurück liegenden Jahre bezahlen.<br />

Weil ihr Vermieter derart geschlampt<br />

hat, können sie jedoch auf<br />

einer Bezahlung in tragbaren Raten<br />

bestehen.<br />

Kontrolle in vier Schritten<br />

In jedem Fall überprüfen sollten die<br />

Hausers, ob der Vermieter überhaupt<br />

korrekt abgerechnet hat. Grundsätzlich<br />

haben sie das Recht, zu diesem<br />

Zweck die Belege einzusehen. Das ist<br />

jedoch sehr aufwändig. Die häufigsten<br />

Unkorrektheiten in Nebenkostenabrechnungen<br />

findet man ohne<br />

viel Aufwand. Dazu muss man folgenderweise<br />

vorgehen:<br />

1. Die Nebenkostenrechnung vom<br />

Vorjahr zur Hand nehmen und mit<br />

der diesjährigen vergleichen. Findet<br />

sich auf der diesjährigen eine neue<br />

Position, die auf der letztjährigen<br />

fehlt, ist Argwohn angebracht. Ebenso<br />

wenn eine Position viel höher ausfällt<br />

als im Jahr zuvor. Ist Letzteres der Fall,<br />

empfiehlt es sich, gezielt die fraglichen<br />

Belege zu kontrollieren.<br />

2. Den Mietvertrag zur Hand nehmen<br />

und kontrollieren, ob alle auf der Abrechnung<br />

aufgeführten Nebenkostenpositionen<br />

darin erwähnt sind. Die<br />

Vermieterschaft darf gemäss Artikel<br />

257 a OR nämlich nur Nebenkosten


S ICH WIRKLICH<br />

in Rechnung stellen, die vertraglich<br />

vereinbart sind.<br />

3. Kontrollieren, ob die Nebenkostenabrechung<br />

so genannt «nicht nebenkostenfähige»<br />

Positionen enthält. Gemäss<br />

Art. 257a OR sind Nebenkosten<br />

das Entgelt für Leistungen, «die mit<br />

dem Gebrauch der Mietsache zusammenhängen».<br />

Nicht nebenkostenfähig<br />

sind demzufolge etwa Gebäudeversicherungsprämien,Liegenschaftsgebühren<br />

und die Regenwasserableitungsgebühr,<br />

die alle auch bei<br />

einem leer stehenden Gebäude anfallen.<br />

Ebenfalls nichts auf der Nebenkostenabrechnung<br />

zu suchen haben<br />

Reparaturkosten und Abschreibungen,<br />

weil die Vermieterschaft dazu gemäss<br />

Art. 256 OR schon mit dem Nettomietzins<br />

entschädigt ist.<br />

4. Seit kurzem gibt es eine weitere<br />

Handhabe gegen hohe Nebenkostenforderungen.<br />

Gemäss neueren Gerichtsurteilen<br />

dürfen die effektiven<br />

Nebenkosten die monatlichen Akontozahlungen<br />

nicht unbegrenzt überschreiten.<br />

Grundsätzlich sollten die<br />

betroffenen Mietenden am Ende der<br />

> NEWS<br />

Zu teure Wohnungen<br />

in Flugschneise<br />

Der Internet-Vergleichsdienst Comparis<br />

(www.comparis.ch) propagiert<br />

ein Berechnungsmodell, wonach die<br />

Mieten in Gebieten mit starkem Fluglärm<br />

um bis zu 20 Prozent zu teuer<br />

seien. Allerdings rät der Zürcher MV<br />

zu Vorsicht: Es gibt keine Tabelle, aus<br />

der man eine detaillierte Mietzinsherabsetzung<br />

herauslesen könnte.<br />

Grundsätzlich können Mietende, die<br />

bereits vor Beginn der lärmigen Südanflüge<br />

in derselben Wohnung lebten,<br />

eine Mängelrüge mit einem Herabsetzungsbegehren<br />

einreichen. Nur: Die<br />

Gerichtspraxis in dieser Frage ist nicht<br />

gefestigt. Das Bezirksgericht Bülach<br />

hat zwei einander widersprechende<br />

Urteile gefällt. Ein Student aus Wallisellen<br />

erhielt eine 30prozentige Reduktion<br />

zugesprochen, ein Anwohner<br />

aus Glattbrugg hingegen keine. Weil<br />

der Streitwert unter 8'000 Franken<br />

lag, fehlt bisher ein Entscheid des<br />

Ober- oder des Bundesgerichts.<br />

Bild: zVg<br />

Abrechnungsperiode nur noch geringfügige<br />

Nachzahlungen leisten<br />

müssen. Die Praxis der Mietgerichte<br />

und Schlichtungsbehörden ist in<br />

diesem Punkt zwar nicht einheitlich.<br />

Gegen Nachforderungen von mehr<br />

als 20 oder 30 Prozent der Akontozahlungen<br />

sollte man sich jedoch zur<br />

Wehr setzen.<br />

Stellt sich die Nebenkostenab-<br />

m&w | In Basel wollen die Behörden<br />

ältere Trolleybus-Linien auf<br />

Dieselbusse umstellen.<br />

Ein überparteiliches Komitee wehrt<br />

sich nun dagegen und sammelt seit<br />

dem 1. Juli Unterschriften für die<br />

Volksinitiative «Ja zum Trolleybus».<br />

Neben dem VCS unterstützt auch der<br />

MV Basel das Volksbegehren. Ein<br />

Trolleybus erzeuge weniger Lärm und<br />

praktisch keine Abgase, lautet das<br />

rechnung als unkorrekt heraus, verlangt<br />

man am besten mit eingeschriebenem<br />

Brief eine korrigierte Abrechnung.<br />

Lehnt die Vermieterschaft das<br />

ab, wendet man sich an die Mietschlichtungsbehörde.<br />

Ruedi Spöndlin<br />

� MV-Broschüre «Nebenkosten- und<br />

Heizungsabrechnung», Bestellung S. 15<br />

BASEL: RETTET DEN<br />

TROLLEYBUS!<br />

ökologische Hauptargument. Der Erhalt<br />

der Trolleybusse sei daher auch<br />

ein Beitrag zur Wohnqualität in den<br />

Quartieren. Das Komitee kann bereits<br />

Erfolge verbuchen. So soll der von der<br />

Einstellung bedrohte 31er-Bus bis<br />

2006 weitergeführt werden. Dieser<br />

M&W-Ausgabe für die Region Basel<br />

liegt ein Unterschriftenbogen der<br />

Volksinitiative bei – bitte beachten!<br />

Der MV Basel unterstützt<br />

die Erhaltung der Trolleybus-Linien.<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04 13


14<br />

> RECHTSBERATUNG<br />

AARGAU<br />

MV Aargau, PF, 5600 Lenzburg 2<br />

www.mvag.ch, e-mail: mvag@mvag.ch<br />

Rechtsberatung: 062/888 10 38<br />

Telefonische Rechtsberatung:<br />

Nur für Mitglieder: Di 13-17h,<br />

Allgemein: Mo und Di 8-12h, Do 14-18h,<br />

Sa 8-12h<br />

Sekretariat: Mo bis Fr 8-11h<br />

APPENZELL<br />

MV beider Appenzell<br />

PF 55, 9100 Herisau<br />

Rechtsberatung:<br />

jeden 1. und 3. Di, Haus Windegg 4, Herisau,<br />

17.30-19h, Tel./Fax 071/351 64 38 (für<br />

kurze Auskünfte)<br />

BASEL-STADT<br />

MV Basel,<br />

PF 266, Rebgasse 1, 4005 Basel<br />

Tel. 061/666 60 90 (keine Rechtsauskünfte)<br />

Fax 061/666 60 98<br />

Mo-Do 9-12h und 13-16h, Fr 9-12h<br />

Telefonische Rechtsberatung:<br />

Tel. 061/666 69 69, Mo-Fr 9-12h und<br />

Mo-Do 13-16h<br />

Persönliche Rechtsberatung:<br />

Mo bis Do 17-19h (Mo und Do für alle,<br />

zusätzlich Di und Mi für Mitglieder),<br />

Einlass jeweils bis 18.30h<br />

Beratung für Geschäftsmiete: Nach tel. Vereinbarung<br />

061/683 96 91 Mo-Do 14-17h<br />

BASELLAND<br />

MV Baselland und Dorneck-Thierstein<br />

PF 630, 4153 Reinach 1,<br />

Tel. 061/666 60 90, (keine Rechtsauskünfte),<br />

Mo-Fr 9-12h und Mo-Do 13-16h<br />

Telefonische Rechtsberatung:<br />

Tel. 061/666 69 69, Mo-Fr 9-12h und<br />

Mo-Do 13-16h<br />

Rechtsberatung Binningen:<br />

Di 17.30-19h, Curt Goetz-Str. 1<br />

Rechtsberatung Liestal:<br />

Mo 17.30-19h, Rebgasse 15<br />

Rechtsberatung Reinach:<br />

Mi 17.30-19h, Hauptstrasse 10<br />

Rechtsberatung Pratteln:<br />

Do 17.30-19h, Bahnhofstrasse 1<br />

Rechtsberatung Basel:<br />

Di 17-19h, Rebgasse 1<br />

BERN<br />

MV Kanton Bern<br />

Monbijoustrasse 61, 2. Stock, 3007 Bern,<br />

PF, 3000 Bern 23, Tel. 0848 844 844<br />

www.mieterverband.ch/bern<br />

Rechtsberatung:<br />

Kostenlose Rechtsberatung für MV-Mitglieder<br />

durch spezialisierte Juristinnen und<br />

Juristen an folgenden Orten:<br />

Bern, Biel, Burgdorf, Interlaken, Langenthal,<br />

Münsingen, Urtenen-Schönbühl,<br />

Steffisburg, Thun<br />

Sprechstunden für alle Orte nur nach Voranmeldung<br />

bei der Geschäftsstelle:<br />

Tel. 0848 844 844.<br />

Bitte sämtliche Unterlagen mitbringen.<br />

FREIBURG<br />

MV Deutschfreiburg, PF 41, 3185 Schmitten,<br />

Tel. 026/496 46 88 (keine tel. Rechtsauskünfte),<br />

e-mail:<br />

mieterverband.deutschfreiburg@gmx.ch<br />

Sekretariat: Margot Rumo-Spicher<br />

Rechtsberatung Düdingen:<br />

«Stiftung Drei Rosen» (Lokal Spielgruppe)<br />

Alfons-Aeby-Strasse 15, jeden 2. und 4. Mi<br />

im Monat, 19.30-20.30h)<br />

Rechtsberatung Murten:<br />

Deutsche Bibliothek, Deutsche Kirchgasse,<br />

jeden 1. + 3. Mo im Monat, 19-20h<br />

MIETEN & WOHNEN 6 | 04<br />

Rechtsberatung Freiburg:<br />

Altes Bürgerspital, Spitalgasse 2<br />

jeden 1. + 3. Do im Monat, 19-20h<br />

GLARUS<br />

MV Glarus, Chantal Fritschi, Schiltstr. 36,<br />

8750 Glarus, Tel. 055/640 73 31<br />

Rechtsberatung:<br />

Nach tel. Voranmeldung bei<br />

lic.iur. Fredy Fischer, Buchholzstrasse 58,<br />

8750 Glarus, Tel. 055/650 24 65<br />

GRAUBÜNDEN<br />

MV Graubünden<br />

Bahnhofstrasse 8, 7000 Chur<br />

Telefonische Rechtsberatung:<br />

Mo 9-10 h, Di 9-11 h, Mi 9-12 h<br />

Tel. 081/253 60 62<br />

LUZERN<br />

MV Luzern,<br />

Mythenstrasse 2, 6003 Luzern<br />

Tel. 041/220 10 22, Mo-Fr 9-12h<br />

www.mieterverband.ch/luzern<br />

Rechtsberatung Luzern:<br />

ohne Voranmeldung Di 17.30-18.30h<br />

nach tel. Voranmeldung: Mo 9–12,<br />

Mi 14–16h, Do 16–19h, Fr 9–12h<br />

Rechtsberatung Sursee: Sozialzentrum Herrenrain<br />

12, ohne Voranmeldung<br />

Do 17.30-18.30<br />

OB- UND NIDWALDEN<br />

Neu werden sämtliche Dientleistungen<br />

vom MV Luzern angeboten:<br />

MV Luzern, Mythenstrasse 2, 6003 Luzern<br />

Tel. 041/220 10 22, Mo-Fr 9-12h<br />

www.mieterverband.ch/luzern<br />

Rechtsberatung Luzern:<br />

ohne Voranmeldung Di 17.30-18.30h<br />

nach tel. Voranmeldung: Mo 9-12,<br />

Mi 14–16h, Do 16–19h, Fr 9–12h<br />

Rechtsberatung Sursee: Sozialzentrum Herrenrain<br />

12, ohne Voranmeldung<br />

Do 17.30-18.30<br />

ST.GALLEN<br />

MV Kanton St.Gallen<br />

Sekretariat: Webergasse 21, 9000 St.Gallen,<br />

Tel. 071/222 50 29<br />

Rechtsberatung:<br />

St.Gallen, Webergasse 21, Di 17-19h (ohne<br />

Voranmeldung), Do 17-19h (nur nach tel.<br />

Voranmeldung)<br />

Heerbrugg, Auerstrasse 25, jeweils am<br />

1. Do des Monats 18-19h<br />

Rorschach, Rathaus, jeweils am 2. Di des<br />

Monats 18-19h<br />

Buchs, Schingasse 6, jeweils am 1. Mo des<br />

Monats 17-18h<br />

Sargans, Rathaus, jeweils am 3. Mo des<br />

Monats 17-18h<br />

Wattwil, Gemeindehaus, jeweils am 1. Mo<br />

des Monats 17-18h<br />

Rüthi ZH, nach tel. Vereinbarung,<br />

Tel. 055/240 93 83<br />

Telefonische Kurzauskünfte:<br />

St.Gallen, Mo-Do 9-11.30,<br />

Tel. 071/222 50 29<br />

Region See und Gaster, Mo-Fr 8-11.30,<br />

Tel. 055/240 93 83<br />

Region Wil, Fr 8-10, Tel. 071/913 20 71<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

MV Schaffhausen und Umgebung<br />

PF 2128, 8201 Schaffhausen<br />

Tel. 052/624 13 87<br />

Rechtsberatung:<br />

Arbeitersekretariat des Kantons SH, Platz<br />

7, 8201 Schaffhausen, Tel. 052/630 09 01<br />

SCHWYZ<br />

MV Kanton Schwyz<br />

Postfach, 8854 Siebnen, Tel. 055/440 84 64<br />

Rechtsberatung: Tel. Anmeldung über das<br />

Sekretariat<br />

Bei Ihrem lokalen MV werden Sie kompetent beraten.<br />

SOLOTHURN<br />

MV Solothurn<br />

MV Grenchen<br />

MV Olten<br />

Geschäftsstelle Tel. 0848 062 032<br />

Mo-Fr 14-17h<br />

MV Solothurn<br />

PF 1121, 4502 Solothurn,<br />

Tel. 0848 06 20 32<br />

Rechtsberatung:<br />

Mo und Mi 17-19h, Bielstrasse 8,<br />

4500 Solothurn (MV Baselland und<br />

Dorneck-Thierstein siehe Baselland)<br />

MV Bettlach, Präs. Otto Tschanz-Müller,<br />

Bahnhofstrasse 6, 2544 Bettlach<br />

Rechtsberatung:<br />

Tel. Anmeldung 032/645 32 64<br />

MV Grenchen, Bettlachstrasse 8,<br />

2540 Grenchen<br />

Rechtsberatung:<br />

Nur nach Voranmeldung: Sekretariat<br />

Do 14-17h, Tel. 0848 062 032<br />

MV Olten und Umgebung<br />

PF 722, 4603 Olten, Tel. 0848 062 032,<br />

täglich von 14-17h<br />

Rechtsberatung:<br />

Di 17-19h, Stadthaus Olten, Part. Iinks<br />

THURGAU<br />

MV Thurgau, PF, 8280 Kreuzlingen 1<br />

Tel. 071 672 39 34, Fax 071 672 39 24<br />

e-mail: mvthurgau@freesurf.ch<br />

Rechtsberatung Kreuzlingen:<br />

Mo und Do 18-20h im Sekretariat, Hauptstrasse<br />

78, Haus Park-Apotheke (Eingang<br />

hinter dem Haus)<br />

Rechtsberatung Frauenfeld:<br />

jeden Di 18-19.30h, Gaswerkstr. 9, (im<br />

Hause Gewerkschaftsbund Thurgau),<br />

Tel. 052 720 46 45 (Telefonbeantworter).<br />

URI<br />

MV Uri, Postfach, 6467 Schattdorf,<br />

Mietertel. 041/871 06 70<br />

Rechtsberatung:<br />

Telefonische Anmeldung über das Sekretariat<br />

WALLIS<br />

MV Wallis<br />

ASLOCA, Sektion Wallis, Rue des Mayennets<br />

27, Postfach 15, 1951 Sitten<br />

Rechtsberatung Brig-Glis:<br />

Restaurant Diana, Kapuzinerstr. 23, jeden<br />

2. und 4. Mittwoch des Monats, 18–20h,<br />

Tel. 027/923 36 91<br />

Siders, Rte de Sion 3, Café le Président<br />

Mo ab 18.30–20.30h, Tel. 027/322 92 49<br />

Sitten, Sekretariat Rue des Mayennets 27,<br />

1951 Sion, Tel. 027/322 92 49<br />

Mo 9–11h und 14–17.30h,<br />

Voranmeldung erwünscht<br />

Mo–Di 8.30–11.30h, Tel. 027/322 92 49<br />

ZUG<br />

MV des Kantons Zug<br />

Sekretariat: Alpenstr. 16, PF 732, 6301 Zug<br />

Tel. 041 710 00 88, Fax 041 710 00 89.<br />

Mo 14–17h, Di–Fr 9–12h<br />

mvzug@bluewin.ch<br />

Tel. Rechtsberatung nur für Mitglieder:<br />

Mo 17.30–19.30h, Tel. 041 710 00 88.<br />

Persönliche Rechtsberatung für Nichtmitglieder<br />

kostenpflichtig: Oswaldgasse 18<br />

(vis-à-vis Stadtbibliothek), 6300 Zug<br />

Fr 17–19h<br />

ZÜRICH<br />

MV Zürich<br />

Sekretariat:<br />

Tellstr. 31, 8026 Zürich, Tel. 01 241 91 44,<br />

Fax 01 242 29 93<br />

www.mieterverband.ch/zuerich<br />

Geschäftsstellen:<br />

Zürich: Tellstr. 31, 8004 Zürich, 1. Stock,<br />

Tel. 01/241 91 44<br />

Mo–Fr 9–12h, 13.30–17h (Andere<br />

Öffnungszeiten für Rechtsberatung)<br />

Winterthur: Obertor 46, 8400 Winterthur,<br />

Tel. 052 212 50 35 Mo–Mi/Fr 14–17h<br />

(Andere Öffnungszeiten für Rechtsberatung)<br />

Rechtsberatung ohne Voranmeldung:<br />

Geschäftsstelle Zürich:<br />

Mo–Mi 15.30–18h; Do 15.30–19h<br />

Geschäftsstelle Winterthur:<br />

Mi und Do 18.15–20.15h (Termine am<br />

Freitagnachmittag für Mitglieder nach<br />

tel. Vereinbarung)<br />

Bülach: Sekretariat GBI, Müsegg 3,<br />

Di 18.30–19.30h<br />

Dietikon: Stadthaus Dietikon,<br />

Bremgartnerstrasse 22, Trauzimmer,<br />

2. Stock, (Warteraum Cafeteria)<br />

Mi 17.30–19h (geschlossen wärend<br />

Schulferien)<br />

Opfikon/Glattbrugg: Sekretariat<br />

VPOD-Luftverkehr, Lindenstr. 11,<br />

Mi 18.30–19.30h<br />

Regensdorf: Kath. Pfarreizentrum,<br />

Schulstr. 112, Di 18.30–19.30h<br />

Rüti: Eichwiesstr. 2, 055/240 93 83<br />

(tel. Voranmeldung)<br />

Stäfa: Kronenstr.9, 01/928 19 98<br />

(tel. Voranmeldung)<br />

Wädenswil: Schulhaus Eidmatt I,<br />

2. Stock, Zi 5, Eidmattstr. 15,<br />

Mi 19–20.30h<br />

(geschlossen während Schulferien)<br />

Weitere Beratungsstellen im Zürcher Oberland:<br />

Uster: Bankstr. 44, Baracke Ecke Winterthurerstrasse<br />

(c/o Colonie libere Italiane),<br />

Do 19–20h<br />

Wetzikon: Rechtsauskunftsstelle Zürcher<br />

Oberland, Pappelstr. 4, 01/930 04 27<br />

(Tel. Voranmeldung Mo–Fr, 8.15–12h)


SERVICE<br />

Jetzt aktuell:<br />

Damit Sie nur das bezahlen, was Sie<br />

wirklich müssen! Mit Muster von korrekten<br />

Heizungsabrechnungen und<br />

Musterbriefen. Beilage: Heizölpreise.<br />

32 Seiten, Fr. 6.– (+ Porto) für MV-Mitglieder,<br />

Fr. 8.– (+ Porto) für Nichtmitglieder.<br />

BROSCHÜREN<br />

Preis pro Broschüre:<br />

Fr. 6.– (+ Porto) für MV-Mitglieder<br />

Fr. 8.– (+ Porto) für Nichtmitglieder<br />

∏ Mietzinserhöhung (32 Seiten)<br />

Überprüfen Sie Mietzinserhöhungen auf ihre<br />

Berechtigung hin! Sie können insbesondere<br />

ausrechnen, ob sämtliche früheren Hypozinssenkungen<br />

richtig gutgeschrieben wurden.<br />

∏ Mietzinssenkung bei Hypothekarzinsabschlägen<br />

(36 Seiten)<br />

Bei sinkenden Hypozinsen haben MieterInnen<br />

ein Anrecht darauf, dass ihnen die Vermieterin<br />

die Kosteneinsparung in Form einer Mietzinsreduktion<br />

weitergibt. Mit Rechnungsbeispielen<br />

und Musterbrief.<br />

∏ Nebenkosten und Heizungsabrechnung<br />

(28 Seiten)<br />

Damit Sie nur das bezahlen, was Sie wirklich<br />

müssen! Mit Muster von korrekten Heizungsabrechnungen<br />

und Musterbriefen. Beilage:<br />

Heizölpreise.<br />

∏ Abschluss eines Mietvertrages (28 Seiten)<br />

Was haben die einzelnen vertraglichen Festlegungen<br />

für Konsequenzen?<br />

∏ Mängel an der Mietsache (28 Seiten)<br />

Rechte und Pflichten von Mieter- und Vermieterschaft<br />

bei der Behebung und Abgeltung von<br />

Mängeln, die nicht durch die Mietenden verschuldet<br />

sind.<br />

∏ Der vorzeitige Auszug (24 Seiten)<br />

Wie Sie dabei alle Klippen erfolgreich umschiffen.<br />

Musterbriefe. Beilage: Formular für Mietinteressentlnnen<br />

∏ Kündigung (28 Seiten)<br />

Wie man richtig kündigt, was der Vermieter<br />

einhalten muss und wie man zu einer Mieterstreckung<br />

kommt.<br />

Beilage: Kündigungsformular.<br />

∏ Problemlos Zügeln (28 Seiten)<br />

Praktische Hilfe für den gut organisierten Umzug<br />

(die mietrechtlichen Fragen zum Umzug<br />

sind in der Broschüre «Auszug und Einzug»<br />

behandelt).<br />

∏ Auszug und Einzug (32 Seiten)<br />

Antwort auf alle mietrechtlichen Fragen zu diesem<br />

Thema.<br />

∏ Bewertung von Einrichtungen in Wohn- und<br />

Geschäftsräumen (60 S.)<br />

Mit Lebensdauertabellen für verschiedene Einrichtungen<br />

und Gegenstände.<br />

∏ Wie darf ich meine Mietwohnung verändern?<br />

(20 Seiten)<br />

Was müssen MieterInnen bei der Gestaltung<br />

ihres Heims beachten? Mit Checklisten, Tips<br />

und «Bausteinen» für vertragliche Regelungen.<br />

∏ Gemeinsam Wohnen/Untermiete (20 S.)<br />

Wie Konkubinate und Wohngemeinschaften<br />

ihre Mietprobleme lösen können. Mit Vertragsmustern<br />

und Musterbriefen.<br />

∏ Das Mietrecht: Gesetz und Verordnung<br />

(40 S.)<br />

Alle Bestimmungen im praktischen Taschenformat<br />

mit nützlichen Tabellen. Fr. 4.– (+Porto)<br />

FORMULARE<br />

∏ Mängelliste/Wohnungsabnahmeprotokoll<br />

3-teilig mit je 2 Durchschlägen und Deckblatt<br />

mit Lebensdauertabelle. Fr. 4.– (+ Porto<br />

∏ Mietvertrag<br />

3-teilig mit 1 Kopie und allgemeinen Bedingungen.<br />

Das korrekte und hilfreiche Mietvertragsformular.<br />

Fr. 4.– (+ Porto)<br />

∏ Untermietvertrag<br />

2-teiliges Formular mit 2 Kopien und Deckblatt<br />

mit wichtigen Angaben zu Untermiete.<br />

Fr. 4.– (+ Porto)<br />

MERKBLÄTTER<br />

Die Merkblätter können kostenlos bestellt werden.<br />

∏ Mietrechtliche Formvorschriften<br />

Fristen, Termine und Zustellungen<br />

∏ Haustiere in der Mietwohnung<br />

Hund und Katz, Fisch und Vogel: Was ist in der<br />

Mietwohnung erlaubt?<br />

∏ Das Mietzinsdepot<br />

Was Mieterinnen und Mieter über das Mietzinsdepot<br />

wissen müssen<br />

∏ Frieren in der Mietwohnung<br />

Rechtsstreitigkeiten um das Raumklima<br />

∏ Keine Angst vor der Schlichtungsbehörde<br />

Wie das Verfahren bei der Schlichtungsbehörde<br />

abläuft.<br />

∏ Wohnungsreinigung<br />

Was man im Umgang mit Reinigungsinstituten<br />

beachten muss.<br />

∏ Mietrechttipps für junge Mieterinnen und<br />

Mieter<br />

Kurzinformationen für Junge, die erstmals eine<br />

Wohnung beziehen.<br />

BÜCHER<br />

∏ Das Mietrecht für Mieterinnen und Mieter<br />

(272 Seiten)<br />

Neue überarbeitete Auflage<br />

Das bewährte Buch mit einem umfassenden<br />

Überblick über die Rechte der Mieterinnen und<br />

Mieter.<br />

∏ für Mitglieder: Fr. 20.– (+ Porto)<br />

∏ für Nichtmitglieder: Fr. 28.– (+ Porto)<br />

∏ Mietrecht für die Praxis<br />

von Lachat / Stoll / Brunner (600 Seiten)<br />

Das Standardwerk zum schweizerischen Mietrecht<br />

liegt in erweiterter und überarbeiteter Form<br />

in der 4. Auflage vor.<br />

∏ für Mitglieder Fr. 45.– (+ Porto)<br />

∏ für Nichtglieder Fr. 58.– (+ Porto)<br />

∏ Der Geschäftsmietvertrag<br />

von Claudia Heusi (116 Seiten)<br />

Der Ratgeber behandelt gewichtig Probleme<br />

rund um den Abschluss eines Geschäftsmietvertrags.<br />

∏ für Mitglieder: Fr. 15.– (+ Porto)<br />

∏ für Nichtmitglieder: Fr. 20.– (+ Porto)<br />

WOHNUNGS-<br />

ORDNER<br />

∏ Der ganze Wohnpapierkrieg<br />

Stets geordnet und griffbereit. Mit Tipps, wichtigen<br />

Formularen, Register etc.<br />

Fr. 20.– (+ Porto)<br />

So können Sie MV-Verlagsdrucksachen bestellen:<br />

� Per E-Mail: info@mieterverband.ch<br />

� Direkt auf der Homepage: www.mieterverband.ch unter MV Deutschschweiz<br />

«Verlagsdrucksachen»<br />

� Schriftlich mit dem untenstehenden Bestelltalon<br />

Bestelltalon<br />

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GUTE RENDITEN<br />

IM WOHNUNGSBAU<br />

Dies geht aus der jüngsten Analyse<br />

des Informations- und Ausbildungszentrums<br />

für Immobilien<br />

(IAZI) in Bülach hervor. Diese Firma<br />

publiziert den Immobilienindex Swiss<br />

Property Benchmark. Der Index wird<br />

aus den Daten von rund 3'500 Liegenschaften<br />

gewonnen. 46 Prozent der<br />

Liegenschaften sind reine Mehrfamilienhäuser,<br />

43 Prozent sind gemischt<br />

genutzt und der Rest reine Büro- und<br />

Gewerbeobjekte.<br />

Rendite gesteigert<br />

Dabei wird auch die Bruttorendite berechnet.<br />

Das Ergebnis: In den letzten<br />

zehn Jahren sind die Bruttorenditen<br />

(effektive Mieteinnahmen im Verhältnis<br />

zum Marktwert der Liegenschaften)<br />

von 5,3 auf 6,6 Prozent gestiegen.<br />

Bis 1998 konnte durch ten-<br />

> URTEILE<br />

Quartierüblicher<br />

Mietzins/Statistik<br />

Streitwertberechnung bei einer Mietzinserhöhung,<br />

wenn der Mieter im Lauf<br />

des Verfahrens kündigt (E. 1). Der Nachweis<br />

der Orts- und Quartierüblichkeit<br />

eines Mietzinses mittels einer amtlichen<br />

Statistik ist nur zulässig, wenn die Statistik<br />

die Lage, die Grösse, die Ausstattung,<br />

den Zustand und die Bauperiode<br />

der Vergleichsobjekte berücksichtigt (E.<br />

3.1). Eine Statistik wie der Basler «Mietpreisraster»,<br />

die nicht alle diese Merkmale<br />

umfasst, kann dennoch als grober<br />

Raster beigezogen werden; im Einzelfall<br />

ist allerdings zu berücksichtigen, ob und<br />

wieweit der Wert einer Wohnung vom<br />

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Postfach 2271, 8026 Zürich<br />

m&w | Entgegen allen Klagen verdienen Investoren mit Immobilien gut.<br />

Die Bruttorendite von Liegenschaften hat im letzten Jahrzehnt sogar zugenommen<br />

– von 5,3 auf 6,6 Prozent.<br />

denziell sinkende Preise für Renditeliegenschaften<br />

gar ein Anstieg auf 7,4<br />

Prozent gemessen werden. Dieser Befund<br />

steht im Widerspruch zu den<br />

Klagen der Immobilienbranche während<br />

der Debatten zur Mietrechtsrevision.<br />

Hier wurde behauptet, Investitionen<br />

in Mietliegenschaften lohnten<br />

sich wegen einem angeblich zu<br />

marktfeindlichen und restriktiven<br />

Mietrecht überhaupt nicht. Man könne<br />

nichts mehr verdienen und daher<br />

sei auch die Bautätigkeit schwach. In<br />

Wirklichkeit erwirtschafteten besonnene<br />

Investoren mit Immobilien<br />

durchaus ansehnliche und, wie sich<br />

jetzt zeigt, sogar steigende Erträge.<br />

Nur zweistellige Spekulationsrendi-<br />

statistischen Durchschnitt abweicht (E.<br />

3.2). Die Einrede des übersetzten Nettoertrages<br />

ist gegenüber der Orts- und<br />

Quartierüblichkeit bei Altbauten unzulässig<br />

(E. 3.3).<br />

Bundesgericht, 1. Zivilabteilung,<br />

4C.176/2003, 13. Januar 2004<br />

Zu tief vereinbarte Akontozahlungen<br />

für Nebenkosten<br />

Der Mieter darf darauf vertrauen, dass<br />

die vereinbarten Akontozahlungen für<br />

Nebenkosten den tatsächlichen Kosten<br />

entsprechen. Soweit der Vermieter bei<br />

Vertragsschluss weiss oder wissen muss,<br />

dass die vereinbarten Akontozahlungen<br />

zu tief sind und zu einer Nachzahlung in<br />

der Nebenkostenabrechnung führen,<br />

ten wie im Börsenboom werfen Liegenschaften<br />

natürlich nicht ab. Allerdings<br />

fallen die Renditen nicht überall<br />

gleich aus. In Zug, wo die Immobilienpreise<br />

hoch sind, werden mit 5,9<br />

Prozent die tiefsten durchschnittlichen<br />

Bruttorenditen erwirtschaftet.<br />

Umgekehrt lag der Wert mit 7,7 Prozent<br />

im Wallis am höchsten.<br />

Der Benchmark zeigt ausserdem,<br />

dass den Investoren von 100 Franken<br />

Bruttomieteinnahmen im Schnitt 70<br />

Franken verbleiben. 30 Franken<br />

werden für Unterhalt, Investitionen<br />

und Betriebskosten wie Verwaltung,<br />

Hauswart, Gas, Wasser, Elektrizität,<br />

Steuern und Versicherungen ausgegeben.<br />

liegt eine absichtliche Täuschung vor.<br />

Der Richter erhöht rückwirkend die<br />

Akontozahlungen entsprechend den<br />

dem Vermieter bekannten tatsächlichen<br />

Kosten und reduziert den Nettomietzins<br />

entsprechend.<br />

Tribunal Civil du District du Val-de-Ruz, 5.<br />

Januar 2004<br />

Kündigungsanfechtung bei<br />

wechselnder Begründung<br />

Eine Kündigung ist auch ohne Begründung<br />

gültig, aber eine fehlende Begründung<br />

ist bei der Anfechtbarkeit zu<br />

berücksichtigen (E. 2.3). Die kündigende<br />

Partei hat die Kündigung auf Verlangen<br />

des Gekündigten zu begründen, den<br />

angegebenen Kündigungsgrund zu<br />

beweisen und sie ist an den angegebenen<br />

Kündigungsgrund gebunden (E.<br />

3.1). Das Nachschieben eines neuen<br />

Kündigungsgrundes im Lauf des Anfechtungsverfahrens<br />

ist ein Indiz für dessen<br />

Missbräuchlichkeit (E. 4).<br />

Bundesgericht, 1. Zivilabteilung,<br />

4C.131/2003, 6. August 2003<br />

Kündigungsanfechtung,<br />

überspitzter Formalismus<br />

Ficht von zwei Mitmietern nur einer,<br />

aber im Namen beider eine Kündigung<br />

an, so ist darauf einzutreten, auch wenn<br />

der zweite Mieter den ersten erst nach<br />

Ablauf der Anfechtungsfrist bevollmächtigt.<br />

Bundesgericht, 1. Zivilabteilung,<br />

4C.236/2003, 30. Januar 2004<br />

Jakob Trümpy,<br />

Redaktor Mietrechtspraxis/mp

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