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Experten fürs Leben gesucht - Caritas Dortmund

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ausgabe 1 / 2010<br />

CARITAS<br />

<strong>Caritas</strong>verband <strong>Dortmund</strong> e.V. und <strong>Caritas</strong>-Altenhilfe <strong>Dortmund</strong> GmbH<br />

NACHRICHTEN IHRER CARITAS DORTMUND<br />

alte Menschen geben ihre wertvolle lebenserfahrung gerne an Junge weiter. Fotos: René Oehlgen<br />

<strong>Experten</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> <strong>gesucht</strong><br />

caritas Jahreskampagne 2010 ruft zur Solidarität zwischen den Generationen auf<br />

Es ist ein Geben und Nehmen. Alte Menschen<br />

brauchen junge Menschen und<br />

umgekehrt. Ohne Kontakt zu jungen<br />

Menschen ist das Altern trostlos und einsam.<br />

Und ohne die <strong>Leben</strong>serfahrung der älteren<br />

Generation sähen die Jüngeren ganz schön<br />

alt aus. Denn alte Menschen sind „<strong>Experten</strong><br />

<strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong>“.<br />

So lautet auch die gleichnamige Jahreskampagne<br />

2010 des Deutschen <strong>Caritas</strong>verbandes.<br />

Es geht um selbst bestimmte Teilhabe<br />

im Alter und Solidarität zwischen den<br />

Generationen. Im Mittelpunkt steht dabei das<br />

<strong>Experten</strong>wissen, also die <strong>Leben</strong>serfahrung<br />

älterer Menschen. Alte Menschen haben im<br />

Laufe ihres <strong>Leben</strong>s wichtige Erfahrungen gesammelt.<br />

Sie haben geübt, gelernt, sind auch<br />

mal gescheitert und haben wieder neu angefangen.<br />

Diesen Erfahrungsschatz können sie<br />

an die Jungen weitergeben. Aber sie brauchen<br />

auch etwas: Hilfe beim Einkaufen, Putzen,<br />

im Umgang mit der modernen Technik<br />

und menschliche Kontakte: Gespräche, Feiern,<br />

ein nettes Wort.<br />

Jedes Jahr gibt es mehr alte Menschen.<br />

Im Jahr 2050 sind wahrscheinlich 35 Prozent<br />

der Bevölkerung im Seniorenalter. Ältere<br />

Menschen sind Zukunftsressourcen für unsere<br />

Gesellschaft und übernehmen immer<br />

häufi ger Aufgaben im Gemeinwesen. So wie<br />

beim Projekt „Geschichten aus dem Stadtbezirk“,<br />

bei dem Schulen, Kirchengemeinden,<br />

Kindertagesstätten, Seniorengruppen<br />

und Altenheime aus Huckarde beteiligt sind.<br />

<strong>Leben</strong>serfahrung pur<br />

Die Idee ist so einfach wie wirkungsvoll. In<br />

der Aktionswoche treffen sich täglich an verschiedenen<br />

Orten Jung und Alt in Erzählcafés<br />

und zu gemeinsamen Aktivitäten. Die Themen<br />

sind so unterschiedlich wie die Menschen,<br />

die dort zusammenkommen. Von Erfahrungen<br />

mit Freundschaften, über Erstkommunion<br />

und Glauben damals und heute, bis zu Handarbeiten,<br />

Kochen, Spielen und Musik wird<br />

„<strong>Leben</strong>serfahrung pur“ weitergegeben. In<br />

den Begegnungen, die für beide Seiten ungewohnt<br />

sind, liegen viele Überraschungen und<br />

häufi g neue Sichtweisen. Kinder und Jugendliche<br />

lernen vieles, was im <strong>Leben</strong> wichtig ist:<br />

Geduld, Mut, Verantwortungsbereitschaft, Initiative<br />

– und sie können dies gut annehmen,<br />

denn sie sprechen mit „<strong>Leben</strong>sexperten“.<br />

Für gesellschaftliche Teilhabe<br />

Der ältere Mensch wiederum erlebt, dass er<br />

mit seiner <strong>Leben</strong>serfahrung eine wichtige<br />

Bedeutung für andere Menschen hat. Er gibt<br />

etwas weiter, nimmt teil an einem gesellschaftlichen<br />

Prozess, der heute wichtiger ist<br />

denn je, da es Großfamilien, wie es sie früher<br />

gegeben hat, nur noch sehr selten gibt. Die<br />

„Geschichtenwoche“ ist inzwischen zur beliebten<br />

Tradition in Huckarde geworden. Auf<br />

diese <strong>Experten</strong> für das <strong>Leben</strong> kann und will<br />

man in Zukunft nicht mehr verzichten.<br />

editOrial<br />

Gesichter der <strong>Caritas</strong><br />

So heißt unsere neue Rubrik, in der wir Menschen vorstellen, die beim<br />

<strong>Caritas</strong>verband nicht im Rampenlicht stehen, aber menschlich wertvolle<br />

Dienste leisten im Haupt- und im Ehrenamt. In einer Zeit, in der<br />

immer weniger Zeit bleibt, sich persönlich zu begegnen, in der die<br />

neuen Medien alles noch schneller und damit auch unpersönlicher<br />

machen, bleibt der menschliche Kontakt von Angesicht zu Angesicht<br />

zunehmend auf der Strecke. <strong>Caritas</strong> lebt aber nur durch persönliche<br />

Begegnung, also von Mensch zu Mensch – in der Erziehung und Betreuung,<br />

in der Beratung oder in der Pfl ege, in der Verwaltung oder in<br />

der Technik. Es sind deshalb die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

die der <strong>Caritas</strong> ein Gesicht geben.<br />

ihr georg rupa<br />

experten im internet<br />

Auf den Webseiten zur <strong>Caritas</strong>-Kampagne<br />

gibt es viele Geschichten und<br />

Einblicke in das <strong>Leben</strong> alter Menschen.<br />

Jede Woche lädt die Webseite seine<br />

Besucher mit einem neuen Denkanstoß<br />

dazu ein, Ideen auszutauschen.<br />

www.experten-fuers-leben.de<br />

kUrZ Berichtet<br />

neuer caritas-<br />

Wegweiser ist da<br />

KONTAKTE 2010, der <strong>Caritas</strong>-Wegweiser<br />

mit allen Adressen des <strong>Caritas</strong>verbandes<br />

<strong>Dortmund</strong>, der <strong>Caritas</strong>-Altenhilfe, der caritativen<br />

Fachverbände<br />

und Kooperationspartner,<br />

ist da. Das Heft ist<br />

ein hilfreiches Adressverzeichnis<br />

für alle<br />

hauptberufl ichen und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

im caritativen<br />

Dienst. Es ist erhältlich<br />

im <strong>Caritas</strong> Service Center, Wißstraße 32<br />

und an der Information des Katholischen<br />

Centrums, Propsteihof 10.<br />

reisen im besten alter<br />

In der Gemeinschaft Gleichgesinnter und<br />

in Begleitung erfahrener Reiseleiter steuert<br />

der <strong>Caritas</strong>verband auch im Jahr<br />

2010 wieder aus<strong>gesucht</strong>e Ziele innerhalb<br />

Deutschlands und im europäischen Ausland<br />

an. Ob Erholung, Fitness oder Kultur<br />

– das Reiseangebot ist wieder vielfältig<br />

und sorgfältig ausgewählt. Der neue Katalog<br />

liegt im <strong>Caritas</strong>-Reisebüro, Silberstraße<br />

28 a und im <strong>Caritas</strong> Service Center,<br />

Wißstraße 32, für Interessierte bereit.<br />

www.caritas-reisen.de<br />

caritas mit neuem<br />

internet-auftritt<br />

Übersichtlicher, schneller, noch informativer<br />

– so präsentiert sich der neue Internetauftritt<br />

der <strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong>. Interessierte<br />

fi nden die gesamte Themenvielfalt<br />

des <strong>Caritas</strong>verbandes und der <strong>Caritas</strong>-Altenhilfe<br />

übersichtlich gebündelt nach inhaltlichen<br />

Schwerpunkten – mit nur einem<br />

Mausklick. Der Internetauftritt präsentiert<br />

die caritativen Angebote zeitgemäß, attraktiv,<br />

kundenfreundlich und vor allem<br />

aktuell.<br />

www.caritas-dortmund.de


CARITAS KONKRET Sprachheilkindergarten St. angela<br />

Das war auch für den Nikolaus neu. Als<br />

er den kleinen Tobias fragte, was er<br />

sich denn Weihnachten wünscht, verstand<br />

er den Knirps nicht. Diese fremde<br />

Sprache hatte der Heilige Mann auf seinen<br />

Reisen durch die Welt noch nie gehört Zum<br />

Glück halfen die anderen Kinder und übersetzten.<br />

Und so erfuhr auch der Nikolaus,<br />

dass Tobias größter Wunsch eine Autorennbahn<br />

ist – und dass der Vierjährige eine<br />

Sprachstörung hat. So wie alle Kinder im<br />

Sprachheilkindergarten St. Angela.<br />

Auch wenn die Sprachprobleme vielfältig<br />

sind, verstehen sich die kleinen Besucher der<br />

Kindertageseinrichtung des <strong>Caritas</strong>verbandes<br />

in Nette problemlos untereinander.<br />

„Sie helfen sich gegenseitig.<br />

Das ist ganz prima“,<br />

freut sich Leiterin Petra Volmer.<br />

Seit 27 Jahren werden hier<br />

sprachbehinderte Kinder im<br />

Alter von vier bis sechs Jahren gefördert. Ihre<br />

Entwicklung ist hauptsächlich im sprachlichen<br />

Bereich verzögert, eine ambulante<br />

Sprachtherapie einmal pro Woche reicht nicht<br />

im Mittelpunkt steht die individuelle Förderung. Foto (3): Dieter Menne<br />

Sprache als Schlüssel zum <strong>Leben</strong><br />

Sprachheilkindergarten St. angela hilft Kindern, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln / Förderung ganztägig<br />

„Bis zu zehn Prozent der<br />

Vorschulkinder in Nordrhein-Westfalen<br />

brauchen<br />

eine Sprachtherapie“<br />

Petra Volmer<br />

aus. Alle Kinder im St. Angela-Kindergarten<br />

haben diesen Satz schon ganz oft gehört:<br />

„Ich verstehe dich nicht. Sprich mal deutlicher“.<br />

„Dabei“, weiß Pädagogin Petra Volmer,<br />

„geben sie sich schon viel Mühe beim<br />

Sprechen, aber manche Laute können sie<br />

einfach nicht richtig aussprechen.“<br />

Das äußert sich von Kind zu Kind verschieden.<br />

Bei manchen sind viele Sätze so<br />

lang, dass einzelne Wörter völlig durcheinander<br />

geworfen werden. Oder sie hören Wörter,<br />

kennen sie aber nicht und können sie nicht<br />

verstehen. Andere wiederholen die Laute, Silben<br />

oder auch ganze Wörter mehrmals, ohne<br />

dass sie es beeinflussen können. Die Haupt-<br />

ursachen sind eine gestörte<br />

Mundmotorik, etwa durch zu<br />

langes Schnuller-Nuckeln,<br />

oder Hörschäden. „Zu häufige<br />

Mittelohrentzündungen schlagen<br />

sich aufs Gehör“, weiß Petra<br />

Volmer. Und wer Sprache nicht hört, der<br />

kann sie auch nicht lernen. Oft werden die<br />

Defizite von den Eltern oder den Erzieherinnen<br />

im Regelkindergarten entdeckt.<br />

St. angela im Überblick<br />

Insgesamt 48 Plätze in 4 Gruppen<br />

zu je 12 Kindern<br />

Zuständigkeit: gesamtes Stadtgebiet<br />

<strong>Dortmund</strong>, Hagen, Bochum, angrenzende<br />

Städte der Kreise Unna und des<br />

Kreises Recklinghausen (Vereinbarung<br />

mit dem LWL)<br />

Die Kinder werden mit Kleinbussen<br />

oder Taxen zwischen Elternhaus und<br />

Tagesstätte befördert.<br />

Betreuungszeiten:<br />

Mo-Do 8-14.30 Uhr, Fr 8-13 Uhr<br />

Sprachheilkindergarten St. angela<br />

Friedrich-Naumann-Straße 12<br />

44359 <strong>Dortmund</strong> (Nette)<br />

Tel. (0231) 35 54 36<br />

Fax (0231) 3 96 42 14<br />

Sprache spielerisch verbessern. Fotos (4): Andreas Oertzen<br />

Manchmal aber auch viel zu spät. Denn Kinder,<br />

die nicht verstanden werden, ziehen sich<br />

häufig zurück oder werden aggressiv. Nach<br />

dem Wechsel in den Sprachheilkindergarten<br />

St. Angela blühen die Kindern richtig auf, fühlen<br />

sich nicht mehr als Außenseiter und werden<br />

ernst genommen.<br />

„Wir helfen dem Kind, sich sprachlich zu<br />

entwickeln, seine Umwelt mit allen Sinnen<br />

wahrzunehmen und zu begreifen sowie Vertrauen<br />

und Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten<br />

zu entwickeln“,<br />

betont Leiterin Petra Volmer.<br />

In vier Gruppen mit<br />

je zwölf Kindern arbeiten<br />

zwei Pädagoginnen und<br />

eine Sprachtherapeutin.<br />

Die Kinder kommen aus<br />

<strong>Dortmund</strong> und den umliegenden<br />

Städten Cas-<br />

trop-Rauxel, Hagen, Lünen<br />

und Bochum und<br />

werden mit Kleinbussen<br />

oder Taxen zwischen Elternhaus<br />

und Tagesstätte<br />

befördert. „Bis zu zehn<br />

Prozent der Vorschulkinder<br />

in Nordrhein Westfalen<br />

brauchen eine<br />

Sprachtherapie“, sagt<br />

Pädagogin Petra Volmer.<br />

Spätestens seit den Ergebnissen<br />

des Sprach-<br />

tests „Delfin 4“ steht fest, dass rund ein Viertel<br />

der Vierjährigen in NRW keine alters-<br />

gerechte Sprachförderung haben. In<br />

<strong>Dortmund</strong> sind es sogar noch mehr. Hier<br />

müssen 33,6 Prozent in der Sprachentwicklung<br />

Hilfe erhalten.<br />

Sprachlosigkeit durch Fernsehen<br />

Die Ursachen sind so vielfältig wie die<br />

Sprachprobleme. Einige davon sind in den<br />

Elternhäusern zu suchen. „Immer häufiger<br />

werden die Kinder einfach vor dem Fernseher<br />

geparkt. In vielen Familien wird den Kindern<br />

auch immer weniger vorgelesen“,<br />

macht sich die Pädagogin Petra Volmer Sorgen.<br />

Da sind Defizite in der Sprache vorprogrammiert.<br />

Im Sprachheilkindergarten St. Angela<br />

werden die Kinder individuell gefördert. Alles<br />

läuft spielerisch ab. So fühlen sich die Kinder<br />

verstanden und werden es auch. Auch wenn<br />

sie noch nicht perfekt sprechen.


CARITAS KONKRET dienSte iM Blick<br />

Für eine starke Gemeinschaft<br />

25 Jahre Fachdienst gemeindecaritas / Brücken zum Menschen und zur Kirche<br />

Kleiderkammern, Essensausgaben für<br />

Bedürftige, Hilfen für Familien und<br />

Kinder, Unterstützung alter und kranker<br />

Menschen – damit diese und viele weitere<br />

caritative Hilfsangebote in den Kirchengemeinden<br />

und Pastoralverbünden existieren,<br />

bietet der <strong>Caritas</strong>verband seit 25 Jahren professionelle<br />

Unterstützung an. In den <strong>Dortmund</strong>er<br />

Pfarrgemeinden gibt es ein vielfältiges<br />

soziales ehrenamtliches Engagement.<br />

Die derzeit über 1500 Ehrenamtlichen vertreten<br />

die Basis und schlagen so eine Brücke<br />

von den Gemeinden zum <strong>Caritas</strong>verband.<br />

Vieles kann aber leichter und schneller getan<br />

werden, wenn sich Kirche und Verband noch<br />

stärker miteinander vernetzen und mehr<br />

voneinander wissen. Hier setzt die Arbeit der<br />

<strong>Caritas</strong>-Koordinatoren Susanne Skaliks-<br />

Weitner und Paul Becker an. Die Mitarbeiter<br />

des „Fachdienstes Gemeindecaritas“ arbeiten<br />

an der Nahtstelle zwischen haupt-<br />

kontakt<br />

Fachdienst gemeindecaritas/koor-<br />

dinatoren für caritas im dekanat<br />

Susanne Skaliks-Weitner, Paul Becker<br />

im <strong>Caritas</strong> Service Center<br />

Wißstraße 32, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. (0231) 18 71 51 25/26<br />

gemeindecaritas@caritas-dortmund.de<br />

Sozialberatung ohne Schwellenangst<br />

rat und auskunft online ist für Hilfesuchende kostenlos – und immer zu erreichen<br />

Rat und Auskunft, unabhängig von Bürozeiten<br />

und Beratungsterminen –<br />

anonym und kostenlos. Das erhalten<br />

Hilfesuchende jetzt auch über das Internet.<br />

Die Online-Beratung der Allgemeinen Sozialberatung<br />

der <strong>Caritas</strong> hilft unter der Adresse<br />

www.beratung-caritas.de bei Fragen und<br />

Problemen im sozialen Bereich einfach, unbürokratisch,<br />

unentgeltlich und ohne Hemm-<br />

und ehrenamtlichen Mitarbeitern der <strong>Caritas</strong><br />

sowie den pastoralen Mitarbeitern in den<br />

Pfarrgemeinden. Dadurch tragen sie dazu<br />

bei, die sozial-caritative Arbeit der katholischen<br />

Kirche in <strong>Dortmund</strong> zu stärken.<br />

Das Ehrenamt qualifizieren<br />

Vielfältige Projekte und Initiativen haben bereits<br />

durch die Arbeit der Gemeindecaritas<br />

einen festen Platz in der Gesellschaft. So<br />

sind zum Beispiel die Projekte wie „<strong>Leben</strong>s-<br />

Wert“ und „<strong>Caritas</strong> Kontakt“ im Pastoralverbund<br />

Aplerbeck, das Projekt „Offenes<br />

Ohr“ in Löttringhausen, die Begleitung von<br />

Menschen mit Demenz durch Ehrenamtliche<br />

des Projektes ‚Brücken bauen’ in Hombruch,<br />

Initiativen wie die Gruppe „Dienst am Mitmenschen“<br />

in Brackel, die Besuchsdienste<br />

in den Gemeinden sowie die Altenarbeit in<br />

den Begegnungsstätten aus dem Alltag nicht<br />

mehr wegzudenken.<br />

Die Jahrestagung Altenarbeit und die<br />

Auftankwoche für ehrenamtliche Mitarbeiter/<br />

innen, die seit vielen Jahren durchgeführt<br />

werden, dienen dazu, Ehrenamtliche für ihr<br />

soziales Engagement zu qualifizieren. Die<br />

beiden <strong>Caritas</strong>-Koordinatoren helfen, diese<br />

Aufgaben fortzuführen, auszubauen, gleichzeitig<br />

Ideen für neue Initiativen vor Ort zu<br />

entwickeln und die Zusammenarbeit von <strong>Caritas</strong><br />

und Pastoral zu stärken. Seit seiner<br />

Gründung hat sich auch der Schwerpunkt<br />

schwelle. Die Sozialdienste katholischer<br />

Frauen <strong>Dortmund</strong> und Hörde haben sich mit<br />

dem Verein für soziale Dienste - SKM und<br />

dem <strong>Dortmund</strong>er <strong>Caritas</strong>verband zusammengetan,<br />

um Frauen und Männern unabhängig<br />

von Alter, Konfession und Nationalität<br />

diese Hilfe anzubieten.<br />

Wer sich für eine Online-Beratung entscheidet,<br />

hat die Möglichkeit, entweder ge-<br />

Stellten das neue angebot der Online-Beratung vor (v.l.): Christoph Gehrmann, <strong>Caritas</strong>verband<br />

<strong>Dortmund</strong> e.V., Susanne Smolen, SkF e.V. Hörde, Astrid Lübberstedt, SkF e.V. <strong>Dortmund</strong>,<br />

Jürgen Rekittke, SKM <strong>Dortmund</strong> e.V. und Hildegard Drywa, SkF e.V. <strong>Dortmund</strong>. Foto: pdp<br />

der Gemeindecaritas verlagert. Neben der<br />

Beratung und Begleitung der Ehrenamtlichen<br />

gewinnt immer mehr die Gemeinwesenarbeit<br />

an Bedeutung.<br />

Für <strong>Leben</strong>squalität im Alter<br />

Der Fachdienst Gemeindecaritas legt sein<br />

besonderes Augenmerk vor allem auf die<br />

Verbesserung der <strong>Leben</strong>squalität. Die Einrichtung<br />

der Seniorenbüros in den Stadtbezirken,<br />

bei denen der <strong>Caritas</strong>verband Partner<br />

der Stadt <strong>Dortmund</strong> ist, ist nur ein Beispiel<br />

für die Entwicklung der Arbeit des Fachdienstes<br />

in 25 Jahren.<br />

zielt Fragen zu stellen oder in einem Hilfekatalog<br />

nach möglichen Lösungen zu suchen.<br />

Immer wieder kommen Menschen in Situationen,<br />

in denen sie nicht alleine weiterkommen<br />

und in denen es gut ist, mit anderen<br />

Menschen zu reden.<br />

Einige dieser Probleme und Fragen tauchen<br />

nicht nur bei Einzelnen auf, sondern<br />

werden immer wieder gestellt. Häufige Fragen<br />

in der Sozialberatung sind beispielsweise:<br />

Welche Hilfen sind möglich, wenn bei<br />

einem Hartz IV-Bezieher die Waschmaschine<br />

erneuert werden muss? Welche Miethöhe<br />

wird von der ARGE akzeptiert? Was ist, wenn<br />

Arbeitslosengeld und Wohngeld nicht zum<br />

<strong>Leben</strong> ausreichen?<br />

Datenschutz gesichert<br />

Durch die Eingabe der Postleitzahl bei der<br />

Anmeldung wird die Nachricht direkt der zuständigen<br />

Beratungsstelle übermittelt, eine<br />

Antwort erhält der Ratsuchende innerhalb<br />

von höchstens zwei Werktagen. Durch eine<br />

besondere Verschlüsselung ist eine datensichere<br />

Beratung gewährleistet. Bei Problemen,<br />

die nicht direkt in der Online-Beratung<br />

geklärt werden können, vermitteln die Mitarbeiter<br />

an kompetente Fachberatungsstellen.<br />

www.beratung-caritas.de<br />

SchOn geWUSSt?<br />

Begleiter für<br />

Behördengänge <strong>gesucht</strong><br />

Der <strong>Caritas</strong>verband sucht Menschen, die<br />

anderen helfen – zum Beispiel beim Ausfüllen<br />

von Formularen, beim Schreiben<br />

von Bewerbungen. Ausgebildet werden<br />

diese Ehrenamtlichen durch die Soziale<br />

Fachberatung im Bernhard-März-Haus.<br />

Anschließend sollen die Helfer an mehreren<br />

Stellen in der Stadt in einem „Beratungsnetzwerk“<br />

eingesetzt werden, z.B.<br />

in Kirchengemeinden, Beratungsstellen<br />

oder Nachbarschaftstreffs. Eine Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Caritas</strong>konferenzen,<br />

die die „Behördenbegleiter“ einsetzen, ist<br />

gemeinsam in Planung. Interessierte melden<br />

sich bitte bei Christoph Gehrmann.<br />

Kontakt: Tel. (0231) 86 10 80-0<br />

bernhard-maerz@caritas-dortmund.de<br />

geSichter der caritaS<br />

Rund 3000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Je zur Hälfte hauptberuflich<br />

und ehrenamtlich. Sie alle sorgen bei<br />

der <strong>Caritas</strong> <strong>Dortmund</strong> dafür, dass<br />

Menschen, die Hilfe brauchen, sie auch<br />

bekommen. Nur gemeinsam kann die<br />

verantwortungsvolle Aufgabe gemeistert<br />

werden. Dabei ist jeder Einzelne<br />

wichtig. Auch wenn er nicht in der<br />

Öffentlichkeit steht, sondern im<br />

Hintergrund wirkt. In dieser Rubrik<br />

bekommt die <strong>Caritas</strong> ein Gesicht.<br />

Stefan Schwaiger<br />

(Ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

im Projekt „Brücken bauen“)<br />

Nach seiner Pensionierung suchte der<br />

Lehrer eine sinnvolle Aufgabe und hat sie<br />

im Projekt „Brücken<br />

bauen“ gefunden,<br />

bei dem freiwillige<br />

Mitarbeiter nach einer<br />

Ausbildung<br />

stundenweise pflegende<br />

Angehörige<br />

von Demenzkranken<br />

in der häuslichen Umgebung entlasten.<br />

Alle 14 Tage besucht der 71-Jährige einen<br />

Demenzpatienten in seiner Wohnung.<br />

Seit rund drei Jahren entlastet der ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter dabei die Ehefrau<br />

und bringt Abwechslung ins <strong>Leben</strong> des<br />

Kranken. Stefan Schwaiger wird für die<br />

Zeit, Geduld und Freundlichkeit, die er bei<br />

seinen dreistündigen Besuchen aufbringt,<br />

reich belohnt. „Die Angehörigen bringen<br />

mir Vertrauen entgegen“, freut sich der<br />

Senior. Die vielen Spaziergänge mit dem<br />

Patienten an der frischen Luft und die<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz<br />

halten den 71-Jährigen körperlich<br />

und geistig fit. Aber das Wichtigste für den<br />

engagierten Ehrenamtlichen ist, dass er<br />

helfen kann.


CARITAS KONKRET aktUelleS<br />

Was man gibt, geht nicht verloren<br />

caritas-gemeinschafts-Stiftung unterstützt wichtige Vorhaben und Projekte in <strong>Dortmund</strong><br />

In Menschlichkeit investieren, Not lindern,<br />

Perspektiven <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> eröffnen. Das<br />

können Privatpersonen und Institutionen<br />

über die <strong>Caritas</strong>-Gemeinschafts-Stiftung. Vor<br />

zehn Jahren durch den <strong>Caritas</strong>verband<br />

<strong>Dortmund</strong> gegründet,<br />

hat die Stiftung zum Ziel,<br />

durch Zustiftungen und Spenden<br />

ein Stiftungsvermögen<br />

aufzubauen, das es ermöglicht,<br />

nachhaltig gemeinnützige<br />

Aufgaben zu<br />

fördern.<br />

Grund zur Gründung waren<br />

die vielfältigen Veränderungen<br />

in der Gesellschaft, die<br />

neue Herausforderungen an gemeinnützige<br />

Träger sozialer Dienste und Einrichtungen<br />

stellen. Dies sind besonders die<br />

demographische Entwicklung hin zu einer<br />

alternden Gesellschaft sowie gravierende<br />

Veränderungen der <strong>Leben</strong>slagen von Menschen<br />

in wirtschaftlichen, gesundheitlichen<br />

und sozialen Schwierigkeiten. Die damit verbundenen<br />

sozialen Aufgaben wachsen bei<br />

iMpreSSUM<br />

CARITAS KONKRET<br />

Erscheint viermal jährlich<br />

auflage: 9000 Exemplare<br />

herausgeber:<br />

<strong>Caritas</strong>verband <strong>Dortmund</strong> e.V.<br />

Propsteihof 10, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. (0231) 18 48-1 60, Fax -2 01<br />

info@caritas-dortmund.de<br />

redaktion: Manfred von Kölln<br />

(verantwortlich), Annette Kallenbach,<br />

Barbara Genster, Hanno Sandmann<br />

gestaltung: YODESIGNS, Peter<br />

Johansmeier, www.yodesigns.de<br />

druck: Bonifatius Druckerei, Paderborn<br />

Unser Spendenkonto:<br />

Kto. 001 059 424, BLZ 440 501 99<br />

bei der Sparkasse <strong>Dortmund</strong><br />

gleichzeitigem Rückgang öffentlicher Mittel.<br />

In dieser Situation sind soziales Engagement<br />

und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung<br />

zur Förderung des Gemeinwohls<br />

notwendiger denn je. Die <strong>Caritas</strong>-Gemeinschafts-Stiftung<br />

trägt dazu bei, Vorhaben<br />

und Projekte zu unterstützen, die<br />

für rat- und hilfesuchende<br />

Menschen in unserer<br />

Stadt von hoher Bedeutung<br />

sind, aber nicht oder<br />

nur unzureichend aus öffentlichen<br />

bzw. kirchlichen<br />

Mitteln finanziert werden.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

konnten durch Stiftungserträge in<br />

Höhe von rund 44.000 Euro verschiedene<br />

Projekte unterstützt werden,<br />

so die Arbeit des Hospizes und der ambulanten<br />

Palliativpflege, die Beratung<br />

suchtkranker Menschen und die Frühförderung<br />

behinderter Kinder.<br />

Die Entwicklung der öffentlichen Mittel<br />

zeigt, dass der <strong>Caritas</strong>verband in Zukunft<br />

mehr denn je bestimmte Aufgaben nur erfül-<br />

Moment mal …<br />

Nur für heute will ich mich mühen, den<br />

heutigen Tag will ich leben,<br />

ohne gleichzeitig an alle<br />

Probleme meines <strong>Leben</strong>s<br />

zu denken…<br />

Nur für heute will<br />

ich gewiss sein,<br />

dass ich für das<br />

Glück geschaffen<br />

wurde, und zwar<br />

nicht erst für die<br />

andere Welt, sondern<br />

auch für diese.<br />

Nur für heute will ich mich<br />

den Umständen anpassen, ohne zu<br />

verlangen, dass die Umstände sich<br />

meinen Wünschen unterordnen…<br />

len kann, wenn er eigene Mittel aufbringen<br />

kann. Im Unterschied zu Spenden an gemeinnützige<br />

Organisationen sind Spenden in<br />

den Vermögensstock der <strong>Caritas</strong>-Gemeinschafts-Stiftung<br />

bis zu einer Million Euro<br />

steuerlich abzugsfähig.<br />

Stifter, Erblasser oder Gönner können zusammen<br />

mit der <strong>Caritas</strong>-Gemeinschafts-Stiftung<br />

die soziale Zukunft in <strong>Dortmund</strong> gestalten.<br />

So bekommt Hoffnung Hand und Fuß.<br />

info<br />

Gründungsjahr: 2000<br />

Stiftungszweck: Beschaffung von<br />

Mitteln für die Verwirklichung gemeinnütziger<br />

Zwecke der Wohlfahrtspflege<br />

(z.B. Kinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe,<br />

Behindertenhilfe)<br />

Stiftungsvermögen: 335.000 €<br />

Stiftungserträge: ca. 10.000 € pro Jahr<br />

Zahl der Stifter: ca. 20<br />

www.caritas-dortmund.de<br />

stiftung@caritas-dortmund.de<br />

Weiser Rat, diesen und jeden Tag des Jahres zu bestehen<br />

Nur für heute will ich fest daran glauben,<br />

auch wenn äußere UmständeWidersprüchliches<br />

nahe legen,<br />

dass die Güte Gottes<br />

sich um mich<br />

kümmert, so als<br />

gäbe es sonst<br />

niemanden mehr<br />

auf dieser Erde.<br />

Nur für heute<br />

will ich keine Angst<br />

haben: im Gegenteil,<br />

ich will mich an allem<br />

freuen, was schön ist, und<br />

ich will an die Güte im Menschen glauben.<br />

Johannes XXIII.<br />

geSichter der caritaS<br />

Monika appel<br />

(Arbeitet als Heilpädagogin in der<br />

Interdisziplinären Frühförderstelle)<br />

Das Lachen eines Kindes, seine Entwicklung,<br />

seine Fortschritte – das ist der eigentlich<br />

Lohn für ihre Arbeit. Seit 1993<br />

hilft Monika Appel Familien mit Kindern<br />

im Alter von 0-6 Jahren, die entwicklungsverzögert,<br />

von<br />

Behinderung bedroht<br />

oder behindert<br />

sind. Zu ihr kommen<br />

Eltern, die über die<br />

Entwicklung ihres<br />

Kindes beunruhigt<br />

sind, weil es sich<br />

zum Beispiel beim Greifen, Aufrichten,<br />

Krabbeln, Sitzen, Laufen, Sprechen oder<br />

Lernen anders entwickelt als Gleichaltrige,<br />

es ein „Frühchen“ war, oder möglicherweise<br />

eine geistige oder körperliche<br />

Behinderung vorliegt. Die Heilpädagogin<br />

fördert das Kind spielerisch in seiner Entwicklung<br />

und unterstützt die Eltern in der<br />

Erziehungs- und <strong>Leben</strong>ssituation mit dem<br />

Kind. „Wichtig ist auch die Beratung der<br />

Eltern, damit sie im alltäglichen Umgang<br />

mit ihrem Kind klarkommen. Das erfordert<br />

von mir viel Fingerspitzengefühl“, weiß<br />

die 45-jährige Vollzeitkraft. Ihre Motivation:<br />

„Wenn ein Kind Fortschritte macht,<br />

freut mich das sehr!“<br />

ZU gUter letZt<br />

der kunde steht<br />

im Mittelpunkt<br />

Das seit fünf Jahren bestehende <strong>Caritas</strong><br />

Service Center hat sich zu einem stadtbekannten<br />

Informations-, Auskunfts- und<br />

Beratungsstützpunkt entwickelt. Im vergangenen<br />

Jahr kam es zu insgesamt<br />

4652 Gesprächskontakten mit den drei<br />

Mitarbeiterinnen der Kundenberatung. Bei<br />

den Anfragen rat- und hilfesuchender<br />

Menschen und ihren Angehörigen ging es<br />

schwerpunktmäßig um Anliegen rund um<br />

das <strong>Leben</strong> und Wohnen im Alter, speziell<br />

zur häuslichen Kranken- und Altenpflege<br />

sowie um soziale Fragen mit einer Vermittlung<br />

an das Bernhard-März-Haus und<br />

an den dortigen Kleider- und Möbelshop.<br />

Kontakt: Tel. (0231) 18 71 51 21<br />

reisebetreuer für<br />

kinder <strong>gesucht</strong><br />

Für drei Freizeiten für Kinder im Alter von<br />

8-12 Jahren sucht der <strong>Caritas</strong>verband<br />

<strong>Dortmund</strong> engagierte Betreuerinnen und<br />

Betreuer. Wir bieten freie An- und Abreise,<br />

kostenlose Unterbringung und Verpflegung<br />

sowie eine Aufwandsentschädigung.<br />

Eine Praktikumsbescheinigung kann ausgestellt<br />

werden.<br />

Kontakt: Tel. (0231) 18 71 51 12

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