Campuls Sommersemster 2018/2
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03<br />
Editorial<br />
Liebe Studierende,<br />
liebe Konstanzerinnen<br />
und Konstanzer,<br />
bei Seezeit arbeiten<br />
mehr als 230 Menschen<br />
in verschiedensten<br />
Bereichen.<br />
Uns alle eint der Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun und<br />
einen Beitrag zur Chancengleichheit im Bildungssystem<br />
zu leisten. Wir sind Überzeugungstäter. Ich verstehe<br />
gut, dass unsere Haltung derzeit bei den Umstellungen<br />
in unseren Mensen nicht immer für alle sichtbar ist.<br />
Doch wir nehmen Ihre Rückmeldungen ernst und prüfen,<br />
wo wir nachbessern müssen – geben Sie uns dazu<br />
bitte etwas Zeit. Seezeit ist aber viel mehr als nur Mensa:<br />
Mit zahlreichen Leistungen in den Bereichen Wohnen,<br />
Studienfinanzierung, Beratung oder Kinderbetreuung<br />
bieten wir mit den uns zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln ein Maximum an Service und Hilfestellung für<br />
ein erfolgreiches Studium.<br />
In Weingarten und Ravensburg, wo die Verkehrsinfrastruktur<br />
nicht so gut ausgebaut ist wie in Konstanz,<br />
haben wir im April eine Fahrrad-Reparatur-Aktion mit<br />
und für Studierende ins Leben gerufen. Wir haben<br />
schrottreife Exemplare wieder verkehrstauglich gemacht<br />
und die mitgebrachten Fahrräder einem Frühjahrscheck<br />
unterzogen. In Konstanz stecken wir mitten<br />
in der Renovierung des Europahauses mit 188 Bettplätzen.<br />
Nach den Außenarbeiten im vergangenen Jahr<br />
erneuern wir jetzt Küchen, Böden & Co. in den Wohngemeinschaften.<br />
Ein herzliches Dankeschön an alle<br />
Bewohner, die uns beim Umräumen und beim notwendigen<br />
Zimmertausch unterstützen.<br />
Im kulturellen Bereich ist es uns mittlerweile<br />
eine „Ehre“, die aktiven Campus-Festival-Betreiber tatkräftig<br />
beim Festival zu unterstützen und den Helferinnen<br />
und Helfern anschließend mit einem Helfer-Fest<br />
Respekt zu zollen. Auch andere Aktivitäten sind schon<br />
fast Routine geworden: Am 23. Juni sind wir bei der<br />
Langen Nacht der Wissenschaft dabei und zur Fußball-Weltmeisterschaft<br />
gibt es wieder Public Viewing in<br />
unserer Strandbar. Mit der ersten Konstanzer Kneipentour<br />
ist im Mai ein neues studentisches Projekt an den<br />
Start gegangen, bei dem die Seezeit Strandbar natürlich<br />
auch nicht fehlen darf. Um eine lebendige, vielfältige<br />
und kreative studentische Kulturszene weiter zu unterstützen,<br />
bietet Seezeit ab diesem Jahr eine neue<br />
Kulturförderung an. Bewerben Sie sich einfach mit Ihrem<br />
Projekt oder Ihrer Idee bei uns, nähere Infos finden<br />
Sie auf Seite 20 im Heft oder online unter seezeit.com/<br />
kultur.<br />
Es ist viel los und viel geboten – kein Wunder<br />
also, dass sich das Sommersemester immer so kurz<br />
anfühlt. Genießen Sie es!<br />
Ihr Helmut Baumgartl<br />
Geschäftsführer Seezeit<br />
Studierendenwerk Bodensee<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
es ist mein letztes Sommersemester<br />
an der Uni<br />
Konstanz. Noch nie strahlte<br />
der See so blau, waren die Alpen so nah und roch<br />
der Turnhallengeruch des Unifoyers so süß für mich.<br />
Mit aller Deutlichkeit wird mir klar, dass ich hier bald<br />
nur noch als Fremdkörper durch die heiligen Hallen<br />
auf dem Gießberg schlendern werde. Ich werde nicht<br />
mehr dazugehören. Ein Alumnus ohne Recht auf ein<br />
Mensaessen für 3,10 Euro – das ist mein Schicksal.<br />
Und auch meine Zeit bei <strong>Campuls</strong> geht langsam zu<br />
Ende. Im Laufe oder zum Ende des nächsten Semesters<br />
werde ich den vorgewärmten Chefsessel an einen<br />
fähigen Nachfolger oder eine fähige Nachfolgerin<br />
weitergeben. Aber lasst euch überraschen.<br />
Neu in dieser Ausgabe und ab sofort bei allen<br />
Texten von <strong>Campuls</strong> und <strong>Campuls</strong> Online: Wir haben<br />
uns auf eine Regelung zu gendergerechter Sprache<br />
geeinigt. Ab sofort nutzen wir, wo es Platz und Inhalt<br />
zulassen, die weibliche und männliche Form. Geht<br />
das nicht, haben wir uns auf die sogenannte Gendergap<br />
verständigt. Also etwa „Lehrer_innen“. Damit<br />
entscheiden wir uns bewusst gegen sprachästhetisch<br />
schönere Varianten und für die umfassendste<br />
Lösung. Denn wenn wir schon den Anspruch geschlechtergerechter<br />
Sprache formulieren, dann auch<br />
so, dass alle sexuellen und geschlechtlichen Orientierungen<br />
eingeschlossen sind. Hierfür sorgt das<br />
Symbol des Unterstrichs, der nicht nur Frauen und<br />
Männer, sondern auch all diejenigen einschließen<br />
soll, die sich nicht in der binären Geschlechterordnung<br />
einordnen wollen oder können.<br />
Nicht nur ich frage mich gerade: Was bleibt<br />
von einem jahrelangen Einsatz für eine Sache? Irgendwann<br />
endet jedes Engagement. So auch bei unserem<br />
Rektor Ulrich Rüdiger. Nach rund neun Jahren<br />
als akademischer Leiter der Universität verlässt er<br />
Konstanz nach diesem Sommersemester Richtung<br />
Aachen. Nico Talenta hat mit Noch-Rektor Rüdiger<br />
über das Aufhören und den Neuanfang gesprochen.<br />
Und die Nachfolgefrage gestellt. Ebenfalls ein Neuanfang<br />
ist der Nördlich Hafner. Ein neuer Stadtteil für<br />
Konstanz, der dort entstehen soll, wo gerade noch<br />
rein gar nichts nach Stadt aussieht. Julia Horn hat<br />
nachgefragt, wie man ein Viertel aus dem Boden<br />
stampft. Außerdem stellen wir euch das Contrast auf<br />
dem Chérisy-Gelände vor, werfen einen Blick in eine<br />
Groß-WG, staunen im Open Innovation Lab der<br />
HTWG und debattieren in der zweiten <strong>Campuls</strong> Küchendebatte<br />
über Geschlechterrollen. Aber lest<br />
selbst. Denn das alles und noch viel me-ee-eehr (für<br />
alle, die Rio Reiser noch kennen) findet ihr in dieser<br />
<strong>Campuls</strong>-Ausgabe.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />
im Namen der ganzen <strong>Campuls</strong>-Redaktion<br />
Euer Marc-Julien Heinsch