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CHRONIK der ALTADELIGEN FAMILIE von LEYS zu PASCHPACH

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aufgehängt. Und es wird weiters bemerkt, daß bei seinem Ableben noch drei Söhne am Leben<br />

waren als:<br />

Josef <strong>der</strong> Älteste, noch in Rasen am 23. Jänner 1809 geboren, allein gestorben 84 Jahre alt am 30.<br />

Juni 1893 in Gries bei Bozen.<br />

Selber betätigte sich in den Kriegsjahren 1848-1866 bei allen Auszügen und zwar das 1. Mal mit<br />

<strong>der</strong> <strong>von</strong> Zöttel’schen-Scharfschützen-Kompagnie nach dem Gardasee gegen Garibaldi und es sind<br />

seine Zeugnisse voll des Lobes über seine militärischen Dienstleistungen und war sonach im<br />

Besitze <strong>der</strong> drei damaligen Medaillen und war verehelicht mit Aloisia aus dem altadeligen<br />

Geschlechte <strong>der</strong> Laimburger <strong>der</strong>malen über 80 Jahre alt, ebenfalls in Gries lebend und ist die<br />

Cousine <strong>zu</strong> dem in Brixen verstorbenen Fürstbischof Johannes <strong>von</strong> Leiß <strong>zu</strong> Laimburg.<br />

Aus dieser Ehe stammen zwei Töchter und <strong>der</strong> Sohn Emil I, geboren in Wien a 12. April 1853 und<br />

es hatte selber aus <strong>der</strong> 1. Ehe mit Maria aus dem rühmlichen.und bekannten Geschlechte <strong>der</strong><br />

Tiefenthaler, gestorben in Montan am 24. Juni 1883, ein Sohn Emil II und eine Tochter Maria,<br />

erster war geboren am 26. März 1882 in Montan dann aber verehelichte sich Emil I mit <strong>der</strong> Cousine<br />

seiner ersten Frau aus demselben Geschlechte stammend und es entstammen aus dieser Ehe ein<br />

Sohn Siegfried, geboren in Montan am 5. Juni .1889 nebst vier Töchtern. Dieser Emil I ist also <strong>der</strong><br />

Enkel unseres Vaters Augustin <strong>von</strong> Leys und daher mein Neffe und vide sub II <strong>der</strong> Besitzer des<br />

sogenannten Tschusihofes in Montan, alldort hochgeachtet, daher bereits <strong>zu</strong>m dritten Mal<br />

Vorsteher, dann also hochgeehrt <strong>zu</strong>m Ehrenbürger ernannt und endlich ob seines selbstlosen<br />

Wirkens vom Staat mit dem goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnet; <strong>der</strong>malen aber als<br />

Stammhalter dastehet ob unserer Familie und durch seine zwei Söhne auch die Erhaltung unserer<br />

bisher in aller Ehre sich repräsentierenden Familie als des Geschlechtes <strong>der</strong> Leys <strong>von</strong> Paschpach<br />

nach menschlicher Einsicht festgestellet erscheint und im Namen des dreieinigen Gottes noch recht<br />

lange blühen und gedeihen möge.<br />

Also sei es. Amen.<br />

Karl <strong>der</strong> Zweitälteste, geboren in Sand in Taufers im Pustertale am 7. März 1811 und gestorben am<br />

6. Juni 1888 alldort, selber war gräflicher Ferrarischer Verwalter und Gutsbesitzer, hatte aber keine<br />

männlichen Nachkommen hinterlassen.<br />

Und endlich auf mich übergehend als:<br />

Friedrich <strong>der</strong> 3. und jüngste in Sand am 18. Mai 1816, also <strong>der</strong>malen im 83 Jahre stehend und<br />

<strong>zu</strong>gleich <strong>der</strong> Verfasser dieser Chronik. Ich studierte an drei Universitäten als Padua, Pavia, als<br />

damals noch <strong>zu</strong> Österreich gehörend, dann in Wien die Rechtswissenschaft, nämlich Jus und<br />

wandte mich dann <strong>zu</strong>m Auditoriate als meinen erwählten Lebensberufe und wurde dann im<br />

Sturmjahre 1848 <strong>von</strong> damaligen Hofkriegsrate in Wien, <strong>von</strong> dem ehemals sogenannten Militär-<br />

Communitätsmagistrate Semlin vis-a-vis Belgrad, wo ich erster Magistratsrat war, <strong>zu</strong>m ersten<br />

Syndicus, als dem ersten nach dem Bürgermeister nach sla<strong>von</strong>isch Brood avanciert, weil aber in <strong>der</strong><br />

nahen Stellung Esseg <strong>der</strong> ungarische als <strong>der</strong> abtrünnige General Jovic <strong>der</strong> Konmandant war und<br />

man ob <strong>der</strong> bestehenden ungarischen Insurrection alles <strong>zu</strong> befürchten Anlaß hatte, so war man in<br />

<strong>der</strong> reichstreuen Stadt Brood, ebenfalls eine Festung bedacht dagegen Stellung <strong>zu</strong> nehmen und man<br />

errichtete daher drei Kompagnien als Bürgerwehr, worunter eine als Scharfschützenkompagnie, in<br />

welcher ich als Tiroler als Freiwilliger eingetreten bin, allein als Hauptmannadjutant und dessen<br />

Stellvertreter fungierte, allein ob dieser Vorsicht, es erfolgte erst in Spätherbst 1848 ein Ausfall aus<br />

dieser Festung Esseg, <strong>der</strong> jedoch ohne beson<strong>der</strong>e Folgen verlief, wahrscheinlich sich <strong>zu</strong> ohnmächtig<br />

fühlend.<br />

Da ich nun durch den Eintritt in diese Kompagnie als feldstandmäßig Dienstleistung Anspruch auf<br />

die Kriegsmedaille <strong>zu</strong> haben vermutete, so nahm ich mir aus Anlaß des Kaiserjubileums den Mut<br />

und unterbreitete detto 19. November 1898, als dem Namenstage unserer unglücklichen<br />

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