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CHRONIK der ALTADELIGEN FAMILIE von LEYS zu PASCHPACH

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Hypothesen <strong>von</strong> ihm aufgestellt worden sind, als daß ein: Nikolaus Perndorfer, den man nennt<br />

“den Bürger <strong>von</strong> Bruneck” ex anno 1487-1491 verschiedene Urkunden mit dem aufrecht stehenden<br />

Löwen gesiegelt habe, und aus dem nun will gedachter Professor folgern, daß dieser Nikolaus<br />

Perndorfer als <strong>der</strong> Stammvater unseres Geschlechtes an<strong>zu</strong>sehen sei, allein abgesehen <strong>von</strong> dem<br />

Umstande, daß dieses Siegel mit einem aufrechtstehenden Löwen in fast allen Adels-Diplomen<br />

vorkommt, daher ein solches ein gar schwaches Kriterium und also gar keine Bürgschaft für die<br />

Ansicht des Herrn Professor Mayrhofen bietet, diese seine Hypothese auf <strong>zu</strong> schwachen<br />

Grundlagen stehen und daher für unsere Familie völlig wertlos sind, wie eben die nachfolgend<br />

geschichtliche Begründung <strong>zu</strong>r vollsten Genüge beweiset und nur <strong>zu</strong> verwun<strong>der</strong>n ist, wie so etwas<br />

dem Herrn Professor entgangen sein konnte. Und nach Professor Mayrhofen folgt : “Weiters hat ein<br />

Paul Leys ebenfalls Bürger <strong>von</strong> Bruneck 1578 seinem Sohne, dem Niklein sein Haus an <strong>der</strong><br />

Brücke liegend überlassen, und dann, daß anno 1607 Kaspar Engelsberger auf Percha seiner<br />

Schwester Klara und ihrem Wirte, dem Niklein <strong>von</strong> Leys , zwei Tagmahd Wiesen verkauft habe”.<br />

Allein diese zwei Niklein müssen entwe<strong>der</strong> dieselben o<strong>der</strong> doch nahe Anverwandte gewesen sein,<br />

allein unmöglich einer da<strong>von</strong> <strong>der</strong> Landsknecht gewesen, <strong>der</strong> (vide Reminiszenz ) als Nikolaus I ex<br />

anno 1525 in <strong>der</strong> Schlacht <strong>von</strong> Pavia unter dem berühmten Georg <strong>von</strong> Freundsberg gedient haben<br />

mußte o<strong>der</strong> aber mit dem an<strong>der</strong>en Nikolaus dem Erwerber des Kleinods ex anno 1546 in<br />

Verbindung gebracht werden.<br />

Besagter, berühmter Georg Freundsberg war oberster Befehlshaber <strong>der</strong> Landsknechte, Herr <strong>von</strong><br />

Mindelheim, Petersberg und Horzingen, er war aus 15 Feldschlachten und 20 Scharmützeln, wo er<br />

nicht als Sieger, so doch allzeit als unbesiegt hervorgegangen; er war <strong>von</strong> außerordentlicher<br />

Leibesstärke und durch seine Klugheit als auch gemäßigter Tapferkeit verdiente er den Namen des<br />

“deutschen Hannibals”, welchen ihm seine Hauptleute gaben. Nach <strong>der</strong> Schlacht vor Pavia anno<br />

1525 bekam er den Degen des gefangenen französischen Königs Franz I <strong>zu</strong>m Geschenk, nachdem<br />

er einen französischen General im Einzelkampf nie<strong>der</strong>gestreckt hatte. Er starb aber endlich auf<br />

seinem Schlosse Mindelheim 1528 aus Gram über das Murren seiner Truppe, denen er den Sold<br />

nicht bezahlen konnte und also das Kriegsleben aufgegeben hatte.<br />

Einem Kriegshelden und Ehrenmann gegenüber finde ich mich für berechtigt, die Charakterstücke<br />

zweier Dunkelmänner als Giuseppe Garibaldi und des Stefan Thürr jedoch erst am Schlusse folgen<br />

<strong>zu</strong> lassen und fahre daher fort, die Ansicht des Professors und Canonicus Mayrhofen entgegen <strong>zu</strong><br />

treten und es zerfallen also seine Hypothesen in ihr absolutes Nichts gegenüber den geschichtlich<br />

erwiesenen Tatsachen, als solche klar in.<strong>der</strong> Reminiszenz dargelegt sind, nämlich daß die Wiege<br />

unseres Geschlechtes in den vlämischen Landen gestanden, denn ich habe meine bezüglichen<br />

Notizen und Beweise mir geholt, und zwar in Betreff des Jesuiten Lessius (Leys) aus dem<br />

Burggräfler vom 15. August 1891 Nr. 65, in dem Betreff des Malers Henry <strong>von</strong> Leys aus <strong>der</strong><br />

illustrierten Zeitung als Nr. 1180 vom 11. Feber 1866 und Nr. 1368 vom September 1869, aus<br />

welcher hervorgeht, daß Lessius anno 1554 in Antwerpen aus vlämischer Familie entstammt, und<br />

dann in Nr. 1180 vom 11. Feber 1866, das Portrait und in Nr. 1368 vom 18. Sept. 18691 das<br />

festliche Leichenbegräbnis darstellend erscheint.<br />

Allein aber hauptsächlich entnommen habe ist aus dem Statthalterei- Archive <strong>zu</strong> Innsbruck sub A<br />

III 247 und 24/7 anni 1613 deponierten und <strong>von</strong> mir eruierten Memorabilia, aus welchen ganz<br />

unwi<strong>der</strong>leglich nachgewiesen ist, daß jener Landsknecht, nämlich daß <strong>der</strong> Nikolaus I und kein<br />

an<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Stammvater unseres Geschlechtes gewesen und <strong>von</strong> dem ab die ununterbrochene<br />

Deszendenz bis auf die jüngsten <strong>der</strong> Zeiten stammt, hier<strong>zu</strong> bemerkend, daß alle meine Vorfahren<br />

<strong>von</strong> Ciprian <strong>von</strong> Leys ab ex anno 1634 bis auf meinen Vater Augustin <strong>von</strong> Leys, welcher anno<br />

1809 als Landrichter in Rasen fungierte und dann anno 1812 als solcher nach Taufers kam, also<br />

1 Montironi: la data del 1896 riportata nel documento tedesco in mio possesso è chiaramente un banale errore di battitura, in quanto<br />

non coincide con quella riportata poco prima per lo stesso giornale.<br />

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