Heft 6 - bei den Hiltruper Missionaren!
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<strong>Hiltruper</strong> Monatsheft<br />
P. Norbert Birkmann –<br />
neues Stammesmitglied<br />
Am 24. Februar dieses Jahres wurde<br />
Pater Norbert Birkmann für seine Ar<strong>bei</strong>t<br />
in der Pfarrei Paparatava geehrt: er<br />
wurde in die Sippe des To Palaram aufgenommen,<br />
d. h. Ehrenmitglied der<br />
Sippe und damit Ehrenmitglied des<br />
Stammes der Tolai. Die Tolais sind der<br />
größte Stamm der Erzdiözese RabauI.<br />
P. Birkmann ist seit 1994 in Paparatava<br />
tätig und hat <strong>den</strong> Leuten geholfen,<br />
die Infrastruktur der Pfarrei, besonders<br />
Schule und Krankenhaus, auszubauen.<br />
In die Sippe eines der Stämme des<br />
Landes aufgenommen zu wer<strong>den</strong> ist<br />
schon etwas Außergewöhnliches.<br />
Wegen besonderer Verdienste im<br />
Schul- und Gesundheitsbereich wur<strong>den</strong><br />
bisher in der Erzdiözese Rabaul<br />
geehrt: P. Heiner Esch (Paparatava),<br />
P. Karl Gräbe (Vunadidir), Frau Dr.<br />
Bauer (Takabur) und Erzbischof Karl<br />
Hesse.<br />
Wilhelm Wöstheinrich<br />
Abschied von Rakunai<br />
Predigt <strong>bei</strong>m Klassentreffen in<br />
Tönisvorst 26.9.2010<br />
Am 8. Mai feierte ich meine letzte heilige<br />
Messe in Rakunai. Ich wusste, in<br />
einigen Stun<strong>den</strong> würde ich meine Gemeinde<br />
für immer verlassen und einige<br />
Tage später Papua Neu Guinea. Dies<br />
war 44 Jahre meine Heimat gewesen.<br />
Mit meinem Abschied ging dort eine<br />
Epoche zu Ende. Nach 109 Jahren<br />
deutscher Missionare würde zum ersten<br />
Mal ein einheimischer Priester<br />
Pfarrer in Rakunai. Es war immer<br />
mein Ziel und das Ziel der Mission an<br />
einen einheimischen Priester zu übergeben.<br />
Abschied nehmen nach so vielen<br />
glücklichen Jahren ist nicht leicht.<br />
2001 übernahm ich die Pfarrei. Rakunai<br />
ist auch ein Wallfahrtsort. Peter<br />
To Rot, der am 17. Januar 1995 von<br />
Papst Johannes Paul II. selig gesprochen<br />
wurde, ist dort geboren. Er hat<br />
dort gear<strong>bei</strong>tet und Zeugnis gegeben<br />
vor allem während des Krieges, als alle<br />
deutschen Missionare von <strong>den</strong> Japanern<br />
in ein Konzentrationslager interniert<br />
wur<strong>den</strong>. Er fühlte die Berufung,<br />
seine Brüder im Glauben zu stärken.<br />
Deshalb wurde er von <strong>den</strong> Japanern<br />
ermordet. Er ist der einzige Selige Papua<br />
Neu Guineas. So hat Rakunai eine<br />
ganz besondere Verantwortung für die<br />
Kirche in Papua Neu Guinea.<br />
Bei <strong>den</strong> Feierlichkeiten am 7. Juli 2001<br />
waren fast 5.000 Leute gekommen –<br />
aus allen Teilen des Landes. Es war ein<br />
großes Zeugnis des Glaubens.<br />
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