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Heft 6 - bei den Hiltruper Missionaren!

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<strong>Hiltruper</strong> Monatsheft<br />

Bruder Heinrich Kaltefleiter<br />

MSC<br />

Heinrich Kaltefleiter wurde am<br />

19.04.1928 in Verl-Bornholte geboren.<br />

Nach seiner Schulausbildung erlernte<br />

er das Frisör-Handwerk und ar<strong>bei</strong>tete<br />

zunächst in diesem Beruf.<br />

Dann entschloss er sich, in die Gemeinschaft<br />

der Herz-Jesu-Missionare<br />

einzutreten.<br />

Er wurde am 23.11.1948 in Hiltrup<br />

ins Postulat aufgenommen, dann folgte<br />

die Aufnahme ins Brüdernoviziat. Mit<br />

der 1. Profess am 27.05.1950 band er<br />

sich an die Gemeinschaft, die Ewige<br />

Profess feierte er am 20.05.1956.<br />

Zusätzlich zu seinem Beruf als Frisör<br />

erlernte er das Schneiderhandwerk. In<br />

München erlangte er <strong>den</strong> Meistertitel<br />

„Herrenschneider“. In der Schneiderei<br />

des Missionshauses hat er viele Talare,<br />

Anzüge, Jacken und Hosen für die<br />

Mitbrüder gefertigt.<br />

Bis in die letzten Tage vor seiner<br />

schweren Krankheit war er als Frisör<br />

und Schneider tätig. Viele Jahre seines<br />

Or<strong>den</strong>slebens war Bruder Kaltefleiter<br />

auch Sakristan in der Missionshaus-<br />

Kapelle, später im Neuen Missionshaus.<br />

Neben diesen Tätigkeiten fand<br />

er noch Zeit, mit großem Einsatz in<br />

der Pflege der alten Mitbrüder tatkräftig<br />

zu helfen. Viele hat er bis zu ihrem<br />

Tode begleitet. Bruder Heinrich war<br />

eher ein stiller, unauffälliger Mensch;<br />

er liebte es, in seiner Freizeit Texte,<br />

die ihm zusagten, in Kalligraphie zu<br />

schreiben – das hat ihm große Freude<br />

bereitet. – In <strong>den</strong> letzten Jahren wurde<br />

er von schweren Krankheiten heimge-<br />

sucht, aber er hat alles tapfer und geduldig<br />

getragen. Mehr als 60 Jahre<br />

lebte er in der <strong>Hiltruper</strong> Kommunität.<br />

Bruder Heinrich war es vergönnt, am<br />

24. Mai 2010 mit seinen Mitbrüdern<br />

und mit vielen Angehörigen das Fest<br />

seines Diamantenen Or<strong>den</strong>sjubiläums<br />

zu feiern.<br />

Nach Aufenthalten in der Universitätsklinik<br />

und dem Herz Jesu Krankenhaus<br />

starb er am 26. September im<br />

Haus Franziska.<br />

Er war in seinem Leben ein fleißiger,<br />

beschei<strong>den</strong>er, hilfsbereiter und tieffrommer<br />

Or<strong>den</strong>smann – er machte<br />

von sich kein Aufheben, aber er war<br />

zur Stelle dort, wo er mit seinen Fähigkeiten<br />

dem Wohl der anderen dienen<br />

konnte.<br />

Das Requiem feierten wir in der Klosterkapelle<br />

des Missionshauses Hiltrup<br />

am 30. September 2010, anschließend<br />

erfolgte die Beisetzung auf dem Klosterfriedhof.<br />

Bruder Theo Köning MSC<br />

Nach einem langen, von Nächstenliebe<br />

und totalem Einsatz für die Menschen<br />

geprägten Leben starb unser<br />

Mitbruder am frühen Morgen des 08.<br />

Oktober 2010.<br />

Theo Köning wurde am 20. April<br />

1926 in Horstmar geboren. Nach<br />

der Volksschule und einer Lehre als<br />

Industriekaufmann wurde er kurz<br />

vor Kriegsende zur Wehrmacht eingezogen<br />

und entkam nur knapp der<br />

Kriegsgefangenschaft.<br />

Theo Köning trat am 2. Januar 1948<br />

ein in die Gemeinschaft der „Missionare<br />

vom heiligsten Herzen Jesu“ in<br />

Münster-Hiltrup. Am 30.06.49 band<br />

er sich durch die Erste Profess an die<br />

Gemeinschaft – die Ewige Profess feierte<br />

er am 30. Juni 1955.<br />

‚Anderen zu helfen’ – dieser Gedanke<br />

faszinierte ihn und er entschloss sich,<br />

das zu seinem Lebensziel zu machen -<br />

mit dem festen Vorsatz, in die Mission<br />

zu gehen. Am 2. Oktober 1952 brach<br />

er auf, sein Ziel: Papua-Neuguinea,<br />

Neubritannien. Br. Köning leitete dort<br />

<strong>den</strong> Einsatz auf der Pflanzung Takabur,<br />

später war er in Vunapope tätig.<br />

Obwohl Bruder Köning ursprünglich<br />

vorhatte, sein ganzes Leben in der<br />

Mission zu verbringen, kehrte er 1972<br />

doch nach Hiltrup zurück. Er übernahm<br />

dort die gerade freigewor<strong>den</strong>e<br />

Stelle im Sekretariat des Kardinal-von-<br />

Galen-Gymnasiums. 19 Jahre versah<br />

er mit hohem persönlichem Engagement<br />

und Akkuratesse die Ar<strong>bei</strong>t<br />

im Schulbüro; nach Feierabend und<br />

nachts schrieb er Hunderte Briefe,<br />

verschickte Päckchen und engagierte<br />

sich im Rahmen der „Hilferufe von<br />

drüben“ für bedürftige DDR-Bürger –<br />

einzelne besuchte er auch öfter. Immer<br />

wieder erzählte er in Vorträgen von<br />

dem, was <strong>den</strong> Menschen in der DDR<br />

geschah und wie ihnen geholfen wurde.<br />

1991verliess er <strong>den</strong> aktiven Schuldienst<br />

und übernahm die Buchhaltung<br />

im Missionshaus und <strong>den</strong> Pfortendienst.<br />

Jedem gab er ein gutes Wort<br />

mit auf <strong>den</strong> Weg – oft in plattdeutsch<br />

gesprochen. Sein „Freizeit“-Einsatz für<br />

die Menschen verlagerte sich nun nach<br />

Königsberg und Polen. Viele Pakete<br />

und LKW-Ladungen wur<strong>den</strong> dorthin<br />

geschickt, mehrfach hat Br. Theo die<br />

Transporte begleitet.<br />

Für seine Verdienste um die Mitmenschen<br />

wurde Bruder Theo am 1.<br />

Juli 1991 mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande ausgezeichnet. Im<br />

Dezember 2006 erhielt er auch das<br />

Verdienstkreuz „pro piis meritis“ des<br />

Malteseror<strong>den</strong>s.<br />

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