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HEROLD.at - Wirtschaftsnachrichten

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6<br />

COVERSTORY<br />

EXPORTCHANCEN<br />

Jenbacher Gasmotoren von GE bilden<br />

das Herzstück für polnisches<br />

Biogasprojekt<br />

Dort wurde kürzlich in dem rund 80<br />

kilometer südöstlich von Warschau<br />

gelegenen Konopnica eine neue<br />

landwirtschaftliche Biogasanlage offiziell<br />

eröffnet. Das Projekt unterstreicht<br />

das Engagement Polens, im<br />

Rahmen der so genannten „Energy<br />

Policy 2030“ in erneuerbare Energieprojekte<br />

zu investieren und damit<br />

seine Abhängigkeit von Kohle zu reduzieren.<br />

Auch Biogasprojekte sind<br />

ein wichtiges Element in der Umsetzung<br />

dieser Str<strong>at</strong>egie.<br />

Angetrieben wird die neue Biogas-<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlage<br />

(KWK) von zwei mit dem „ecomagin<strong>at</strong>ion“-Gütesiegel<br />

von GE ausgezeichneten<br />

Jenbacher Motoren des<br />

Typs J320. Insgesamt erreicht die<br />

KWK-Anlage eine Gesamtleistung<br />

von 1,99 MW. Sie produziert Strom<br />

und wird in naher Zukunft auch<br />

Wärme an das öffentliche Fernwärmenetz<br />

liefern. Als Treibstoff dient<br />

Biogas, das mithilfe der innov<strong>at</strong>iven<br />

„Trockenferment<strong>at</strong>ion“ aus landwirtschaftlichen<br />

Abfällen aus der Umgebung<br />

erzeugt wird. Durch die kombinierte<br />

– und damit wesentlich effizientere<br />

– Erzeugung von Strom und<br />

Wärme erreicht die Anlage einen<br />

Wirkungsgrad von 86,6 Prozent.<br />

„Unsere neue Biogasanlage bringt<br />

wichtige Impulse für die lokale Wirtschaft,<br />

weil sie den Landwirten der<br />

Umgebung die Möglichkeit gibt, ihre<br />

landwirtschaftlichen Abfallprodukte<br />

als Rohstoffe für die Biogasanlage<br />

zu liefern“, zeigt sich Zofia Ossowska,<br />

Geschäftsführerin der Bioenergy<br />

Project sp.zo.o., zufrieden.<br />

„Das Projekt verdeutlicht, dass sich<br />

die Jenbacher KWK-Technologie für<br />

Polen und andere europäische Länder<br />

bestens eignet, um Energie mit<br />

geringeren Emissionen, geringeren<br />

Kosten sowie höchster Treibstoffflexibilität<br />

zu gewinnen und dabei<br />

branchenweite Spitzenwerte in Sachen<br />

Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />

zu erreichen“, so Michal Oprzadek,<br />

zuständiger Regional Sales<br />

Leader für GE Gas Engines.<br />

WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN SPECIAL 11/2012<br />

Das Kleinkraftwerk der Bundesforste in Dienten Foto: Österreichische Bundesforste<br />

Energie AG und EVN heizen Steyr ein<br />

In Steyr wird es heiß! In Ramingdorf bei Steyr wurde erst kürzlich beim neuen<br />

Biomasseheizkraftwerk der Bioenergie Steyr das Anheizen des Biomassekessels<br />

gefeiert. Industrie- und Gewerbekunden sowie Haushalte der Stadt Steyr können<br />

ab Dezember 2012 mit umweltfreundlicher Fernwärme aus Biomasse versorgt<br />

werden.<br />

Eine Industriestadt wie Steyr mit umweltfreundlicher Fernwärme aus Biomasse<br />

zu versorgen gilt nicht als alltäglich. Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit<br />

ist auch von besonderer Relevanz für große Industrieunternehmen. Daher haben<br />

sich bereits auch namhafte Industrieunternehmen dazu entschlossen, Biowärme<br />

aus dem Biomasse-Fernheizkraftwerk zu beziehen.<br />

Die Energie AG und EVN haben hier ein Vorzeigeprojekt, das Maßstäbe setzt,<br />

realisiert. Als gleichberechtigte Partner stehen diese beiden Landesenergieversorger<br />

hinter den Wärmegesellschaften Bioenergie Steyr und Fernwärme Steyr.<br />

Das Biomassekraftwerk mit einer thermischen Leistung von bis zu 20 MW und<br />

einer elektrischen Leistung von fünf MW wurde an der niederösterreichischoberösterreichischen<br />

Landesgrenze in Ramingdorf/Behamberg errichtet. Die umweltfreundliche<br />

Erzeugung des Kraftwerks ermöglicht eine Wärmebelieferung<br />

von bis zu 12.000 Haushalten und deckt den Jahresstrombedarf von weiteren<br />

12.000 Haushalten. Durch den Eins<strong>at</strong>z von jährlich rund 250.000 Schüttraummetern<br />

Biomasse ergibt sich eine CO 2 -Einsparung von 43.000 Tonnen pro Jahr.<br />

Gespeist wird das Kraftwerk mit Waldhackgut aus der Durchforstung heimischer<br />

Wälder. Der überwiegende Teil der erforderlichen Biomasse stammt aus der Region,<br />

was für eine nachhaltige regionale Wertschöpfung sorgt. Sowohl in Steyr<br />

als auch in Ramingdorf haben sich schon viele Kunden für diese umweltfreundliche<br />

Wärme entschieden. Eine große Anzahl von Kundenverträgen ist bereits<br />

abgeschlossen.<br />

Aktuelle Fragen des Energierechts<br />

Der 4. Dezember steht ganz im Zeichen der rechtlichen Relevanz gegenwärtiger<br />

Entwicklungen am Energiesektor. Die Energierechtstagung findet an der Johannes<br />

Kepler Universität in Linz (ab 9.00 Uhr in den Repräsent<strong>at</strong>ionsräumen A und C,<br />

Altenberger Straße 69) st<strong>at</strong>t.<br />

Zu den Themenstellungen gehören Rechtsfragen der Bilanzgruppen, der Netzzugang<br />

für Ökostromanlagen, Energieeffizienz im Anlagenrecht, Smart Grids<br />

aus rechtlicher Sicht und die Frage „Wohin geht die Energieeffizienzgesetzgebung?“.<br />

Die Tagungsgebühr beträgt 100 Euro und inkludiert den Beitrag für das Mittagsbuffet.<br />

Schriftliche oder telefonische Anmeldung werden bis spätestens 23. November<br />

2012 erbeten an: Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz,<br />

Tel.: 0732/2468-5656, E-Mail: office@energieinstitut-linz.<strong>at</strong><br />

Weitere Infos: www.energieinstitut-linz.<strong>at</strong>

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