15.12.2012 Aufrufe

Struktur und Organisation - Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Struktur und Organisation - Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Struktur und Organisation - Zentralverband Deutsches Baugewerbe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

www.zdb.de<br />

GESCHÄFTSBERICHT<br />

2006<br />

Wirtschaftsverband<br />

Arbeitgeberverband<br />

Technischer Verband


Herausgeber:<br />

<strong>Zentralverband</strong> des<br />

Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s e. V.<br />

Verantwortlich:<br />

Presse- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Dr. Ilona K. Klein<br />

Kronenstraße 55–58<br />

10117 Berlin-Mitte<br />

Telefon 0 30/2 03 14-0<br />

Telefax 0 30/2 03 14-419<br />

www.zdb.de<br />

eMail: bau@zdb.de<br />

Gestaltung:<br />

Helmut Vandenberg, Neuss<br />

picton WERBEATELIER,<br />

Düsseldorf<br />

<strong>Zentralverband</strong> des Deutschen<br />

<strong>Baugewerbe</strong>s, Berlin<br />

Druck:<br />

Ludwig Austermeier oHG,<br />

Berlin<br />

Bildnachweis:<br />

Axentis.de/Lopata (Seite 4)<br />

Sabine Grothues (Seite 8, 9, 10, 11)<br />

Finsterwalder Bau GmbH (Seite 21),<br />

Carl Schumacher GmbH (Seite 21),<br />

Unternehmensgruppe Frauenrath (Seite 21),<br />

EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (Seite 21),<br />

Bernd Lammel (Seite 37)<br />

alle anderen Bilder: ZDB<br />

Januar 2007


GESCHÄFTSBERICHT<br />

2006


6 Inhalt<br />

6Wirtschaftsverband 6-27<br />

MITTELSTAND FÖRDERN HEISST, INTERESSEN UND IDEEN ZU VERBINDEN.<br />

4Wirtschaftspolitik<br />

4Rechtspolitik<br />

4Steuerpolitik<br />

4Haushaltspolitik<br />

4Unternehmensentwicklung<br />

4Baukonjunktur<br />

4Betriebswirtschaft<br />

8-11<br />

12-15<br />

16-17<br />

18-19<br />

20-23<br />

24-25<br />

26-27<br />

6Arbeitgeberverband 28-39<br />

WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN FÜR BETRIEBE JEDER GRÖSSE.<br />

4Tarifpolitik<br />

4Sozialpolitik<br />

4Berufsbildung<br />

30-33<br />

34-37<br />

38-39<br />

6Technischer Verband 40-51<br />

DAS FUNDAMENT FÜR DIE ZUKUNFT WIRD JETZT GELEGT.<br />

6Fachbereich Hochbau<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Hochbau<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- <strong>und</strong> Industrieofenbau<br />

6Fachbereich Ausbau<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Betonfertigteile <strong>und</strong> Betonwerkstein<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Fliesen-, Platten- <strong>und</strong> Mosaiklegerhandwerk<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Holzbau<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Stuck-Putz-Trockenbau<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- <strong>und</strong> Brandschutz<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Estrich <strong>und</strong> Belag<br />

6Fachbereich Verkehrswegebau<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau <strong>und</strong> Geotechnik<br />

4B<strong>und</strong>esfachgruppe Straßen- <strong>und</strong> Tiefbau<br />

42-43<br />

4<br />

43<br />

44-49<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50-51<br />

50<br />

51


6<strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong> 52-64<br />

FÜR EINE EFFEKTIVE ORGANISATION IST DER DIREKTE ZUGRIFF ENTSCHEIDEND.<br />

4Organigramm<br />

4Vorstand<br />

4Ehrenringträger<br />

4Mitgliedsverbände<br />

4Hauptgeschäftsstelle<br />

4Publikationen<br />

54-55<br />

56-57<br />

58-59<br />

60-62<br />

63<br />

64<br />

3


6 Vorwort<br />

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein,<br />

Präsident des <strong>Zentralverband</strong>es des<br />

Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s.<br />

4<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong><br />

Herren,<br />

„die Bauwirtschaft hat ihre<br />

Krise endgültig hinter sich<br />

gelassen“, „die Baukonjunktur<br />

ist aus der Talsohle heraus“,<br />

„Ende der Talfahrt“,<br />

„Bauunternehmer melden<br />

volle Auftragsbücher“<br />

– so oder ähnlich lauteten<br />

im vergangenen Jahr die<br />

Schlagzeilen, wenn Medien<br />

über die Lage der Bauwirtschaft<br />

berichteten. Manche<br />

sprachen gar von einem regelrechten<br />

Bauboom, der<br />

die Branche ergriffen habe.<br />

Was war geschehen?<br />

Schon in den letzten beiden Quartalen 005<br />

hatte sich ein Aufwärtstrend abgezeichnet.<br />

Die Auftragseingänge zogen merklich an. Dennoch<br />

war der Verband mit seinen Konjunkturprognosen<br />

zu Beginn 006 noch vorsichtig.<br />

Damit hat er die Stimmung in der Bauwirtschaft<br />

durchaus getroffen. Viele Unternehmer<br />

„trauten dem Braten“ nicht. Sie glaubten nicht<br />

an ein Ende der Baukrise, die elf Jahre angedauert<br />

hatte. Eine gewisse Skepsis ist auch<br />

trotz guter Zahlen weiter angebracht, da der<br />

Höhenflug, zu dem die Baukonjunktur zeitweise<br />

ansetzte, nicht so nachhaltig war, dass<br />

von einem Bauboom die Rede sein könnte.<br />

Denn die Auftragseingänge beliefen sich in<br />

den ersten zehn Monaten auf nur plus 4,0 %,<br />

nachdem sie im ersten Halbjahr bei deutlich<br />

höheren Werten gelegen hatten (10,7 % im Februar,<br />

8,8 % im März <strong>und</strong> 9 % im Mai).<br />

Dennoch ist ein Plus von 4,0 % Anlass zu vorsichtigem<br />

Optimismus <strong>und</strong> zu der Erwartung,<br />

dass sich die Bauwirtschaft in 007 weiter<br />

stabilisieren wird. Allerdings werden auch in<br />

007 die Bäume nicht in den Himmel wachsen.<br />

Ein Umsatzplus von einem Prozent bedeutet<br />

nicht viel mehr als eine Konsolidierung der<br />

Branche. Verb<strong>und</strong>en damit ist eine Stabilisierung<br />

der Beschäftigtenzahl bei r<strong>und</strong> 700.000<br />

Personen. Auf die einzelnen Bausparten bezogen<br />

heißt das: Der baugewerbliche Umsatz<br />

wird im Wohnungsbau um 0, % auf 4,7 Mrd.<br />

Euro, im Wirtschaftsbau um , % auf 8,4<br />

Mrd. Euro <strong>und</strong> im öffentlichen Bau um 0,9 %<br />

auf 3,1 Mrd. Euro ansteigen.<br />

Für eine endgültige Beurteilung, ob das Jahr<br />

006 <strong>und</strong> in Folge 007 als wieder bessere<br />

Baujahre in die Geschichte der Bauwirtschaft<br />

eingehen werden, ist es ohnehin noch zu früh.<br />

Entscheidend wird sein, ob dieser Aufschwung<br />

auch bei den Betrieben angekommen ist. Umsätze<br />

sind das eine, Rendite das andere. Die<br />

Preise haben sich in 006 zwar leicht nach<br />

oben bewegt, gleichzeitig haben wir mit deutlichen<br />

Kostensteigerungen bei Baumaterialien,<br />

Energie <strong>und</strong> Transporten zu kämpfen, so dass<br />

die Renditen immer noch viel zu niedrig sind.<br />

Die Beurteilung der politischen Rahmenbedingungen<br />

fällt nach einem Jahr Großer Koalition<br />

nicht so positiv aus, wie die konjunkturelle<br />

Entwicklung das vermuten lassen würde.<br />

Die Reformpolitik ist weithin Stückwerk geblieben,<br />

die steuerpolitischen Weichenstellungen<br />

sind geprägt von einer der größten<br />

Steuererhöhungen in der Geschichte der B<strong>und</strong>esrepublik.<br />

Sparen, in die Sprache der Politik<br />

übersetzt, heißt weiterhin, Steuern zu erhöhen.<br />

Daher hat sich die Kostenbelastung der<br />

mittelständischen Baubetriebe nicht nachhaltig<br />

verbessert. Auch die weiteren Reformbaustellen,<br />

Rentenreform, Ges<strong>und</strong>heitsreform,<br />

Reform der Pflegeversicherung, die ja für die<br />

Entwicklung der Lohnzusatzkosten von gravierender<br />

Bedeutung sind, verheißen nichts<br />

Gutes. Die Standort geb<strong>und</strong>enen, mittelständischen<br />

Baubetriebe werden weiterhin mit<br />

Wettbewerbsnachteilen leben <strong>und</strong> diese durch<br />

eine hohe Qualität <strong>und</strong> Produktivität in der<br />

Bauausführung ausgleichen müssen.<br />

Daher werden wir auch zukünftig das Augenmerk<br />

unserer Lobbyarbeit auf die Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen legen. Denn die<br />

Stärken Deutschlands beruhen auch am Bau<br />

zum größten Teil auf den Stärken seiner mittelständischen<br />

Unternehmen. Denn der Mittelstand<br />

vereint Tradition <strong>und</strong> Fortschritt, er<br />

ist Vorbild für Eigeninitiative <strong>und</strong> Eigenverantwortung,<br />

er steht für Innovationsfähigkeit <strong>und</strong><br />

Innovationsstärke, <strong>und</strong> er spielt eine tragende


Rolle für den Zusammenhalt der Gesellschaft.<br />

Will man die Beschäftigungskrise in Deutschland<br />

lösen, muss man also die mittelständischen<br />

Betriebe stärken.<br />

Auf dem Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>tag 006 in<br />

Berlin habe ich daher eine Mittelstandspolitik<br />

aus einem Guss gefordert, die folgende fünf<br />

Punkte enthalten muss:<br />

1.) Wir brauchen endlich ein allgemein verständliches,<br />

einfaches <strong>und</strong> gerechtes Steuersystem<br />

mit niedrigen Spitzen-Sätzen für<br />

Unternehmen <strong>und</strong> Privatpersonen gleichermaßen.<br />

.) Wir brauchen ein modernes, finanzierbares<br />

<strong>und</strong> langfristig funktionierendes Sozialsystem,<br />

das sich auf die Basisabsicherung konzentriert.<br />

Alle vier Säulen unseres Sozialstaates, nämlich<br />

die Krankenversicherung, die Arbeitslosenversicherung,<br />

die Rentenversicherung <strong>und</strong><br />

die Pflegeversicherung muss von marktwirtschaftlichen<br />

Elementen, insbesondere mehr<br />

Eigenvorsorge <strong>und</strong> Eigenverantwortung der<br />

Versicherten bestimmt sein. Die Sozialversicherungsbeiträge<br />

müssen insgesamt dauerhaft<br />

auf deutlich unter 35 % reduziert werden.<br />

Die Leistungen der Arbeitslosenversicherung<br />

sind wieder auf die ursprünglichen Kernaufgaben<br />

- Vermittlung <strong>und</strong> Versicherung - zu konzentrieren.<br />

3.) Die Reformen am Arbeitsmarkt werden<br />

nur dann Erfolg haben, wenn sie ergänzt werden<br />

um eine durchgreifende Deregulierung<br />

<strong>und</strong> Flexibilisierung des Arbeitsrechts. Leider<br />

ist dieses so wichtige Thema ein Tabuthema in<br />

der Großen Koalition, CDU <strong>und</strong> SPD blockieren<br />

sich gegenseitig. Bewegung ist nicht in Sicht.<br />

Mittelständische Betriebe brauchen aber Flexibilität.<br />

Deshalb ist es für uns auch unerlässlich,<br />

das Verbot der gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung<br />

am Bau endlich abzuschaffen.<br />

4.) Wir müssen unser Land von den Fesseln<br />

seiner überbordenden Bürokratie <strong>und</strong> Regulierungswut<br />

befreien. Gerade der Mittelstand<br />

wird unzumutbar belastet.<br />

5.) Wir müssen wieder mehr in Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

investieren. Denn nur gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter ermöglichen betrieblichen<br />

Erfolg. Das gilt zunächst einmal für die Lehrlinge:<br />

Mit den geburtenschwachen Jahrgän-<br />

gen kommt ein eklatanter Fachkräftemangel<br />

auf uns zu.<br />

Die Leistungsfähigkeit des Mittelstandes bildet<br />

das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.<br />

Nur eine Politik, die auf diese Kraft <strong>und</strong> Stärke<br />

der mittelständischen Unternehmen setzt,<br />

wird Deutschland voranbringen.<br />

Als Lobby der mittelständischen deutschen<br />

Bauunternehmen ist es unsere Aufgabe, uns<br />

neben baupolitischen Vorstellungen auch zu<br />

diesen allgemeinen wirtschaftspolitischen Fragestellungen<br />

zu äußern. Daher werden wir<br />

auch zukünftig diese berechtigten Anliegen<br />

sowohl eigenständig als auch im Verb<strong>und</strong> mit<br />

unseren Partnern vertreten.<br />

Die mittelständischen Unternehmen des deutschen<br />

<strong>Baugewerbe</strong>s haben die lange Baukrise<br />

genutzt, um sich neu aufzustellen. Der baugewerbliche<br />

Mittelstand ist innovativ, kreativ<br />

<strong>und</strong> flexibel. Er nimmt seine soziale Verantwortung<br />

ernst, denn er hält das Gros der Arbeits-<br />

<strong>und</strong> Ausbildungsplätze am Bau bereit<br />

<strong>und</strong> gibt h<strong>und</strong>erttausenden Menschen nicht<br />

nur Lohn <strong>und</strong> Brot. Der baugewerbliche Mittelstand<br />

ist gut gerüstet, dieses auch in Zukunft<br />

zu tun - wenn die Rahmenbedingungen es uns<br />

erlauben. Daher blicken wir optimistisch nach<br />

vorne.<br />

Ihr<br />

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein<br />

Präsident <strong>Zentralverband</strong> <strong>Deutsches</strong><br />

<strong>Baugewerbe</strong><br />

5


6<br />

Wirtschaftsverband<br />

MITTELSTAND FÖRDERN<br />

HEISST, INTERESSEN MIT<br />

IDEEN ZU VERBINDEN.


Die Veränderung der Rahmenbedingungen<br />

steht<br />

auch weiterhin auf unserer<br />

Agenda. Denn die<br />

Stärken Deutschlands<br />

beruhen weitgehend auf<br />

den Stärken seiner mittelständischenUnternehmen.<br />

Für sie gilt es sich<br />

einzusetzen. Dazu brauchen<br />

wir ein einfaches<br />

<strong>und</strong> gerechtes Steuersystem,<br />

ein modernes<br />

<strong>und</strong> fi nanzierbares Sozialsystem,<br />

Reformen am<br />

Arbeitsmarkt, einen deutlichen<br />

Bürokratieabbau<br />

sowie höhere Investitionen<br />

in Bildung <strong>und</strong> Ausbildung.<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Rechtspolitik<br />

Steuerpolitik<br />

Haushaltspolitik<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Baukonjunktur<br />

Betriebswirtschaft<br />

Als Lobby unserer mittelständischenbaugewerblichen<br />

Unternehmen werden<br />

wir diese allgemeinen<br />

wirtschaftspolitischen<br />

Themen immer wieder<br />

nach vorne bringen. Denn<br />

der baugewerbliche Mittelstand<br />

nimmt seine<br />

soziale Verantwortung<br />

ernst. Er hält das Gros der<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ausbildungsplätze<br />

am Bau bereit.<br />

7


6 Wirtschaftsverband / Wirtschaftspolitik<br />

8<br />

Die wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen: Keine<br />

durchgreifende Verbesserung<br />

Nach der vorgezogenen B<strong>und</strong>estagswahl <strong>und</strong><br />

der damit begründeten Großen Koalition<br />

steckte die Koalitionsvereinbarung vom November<br />

005 wesentliche wirtschaftspolitische<br />

Ziele für die folgenden vier Jahre ab. Ein<br />

solches Ziel war die Konsolidierung des B<strong>und</strong>eshaushaltes.<br />

Angesichts eines Schuldenstandes<br />

aller drei Gebietskörperschaften in<br />

Höhe von r<strong>und</strong> 1,5 Billionen Euro, d.h. einer<br />

gegenwärtigen Zinslast von jährlich etwa 63<br />

Mrd. Euro, eine zwingend notwendige, aber<br />

nur schrittweise erreichbare Lösung. Hierzu<br />

wollte die Koalition von CDU/CSU <strong>und</strong> SPD<br />

richtigerweise zuerst sparen, dann Subventionen<br />

abbauen <strong>und</strong> nur zuallerletzt Steuern erhöhen.<br />

Die Koalitionsvereinbarung schloss zudem ein<br />

Sofortprogramm für Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung<br />

ein, das während der ersten Klausurtagung<br />

der neuen B<strong>und</strong>esregierung noch in<br />

005 in Genshagen konkretisiert <strong>und</strong> mit dem<br />

Haushaltsgesetz 006 Mitte des Jahres verabschiedet<br />

wurde.<br />

Wichtige Eckpunkte für unsere Branche waren<br />

die Erhöhung der Infrastrukturinvestitionen<br />

um 4,3 Mrd. Euro über die gesamte Legislaturperiode<br />

sowie die deutliche Aufstockung des<br />

Programms zur energetischen Gebäudesanierung.<br />

Der neue ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein auf<br />

dem Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>tag 2006.<br />

Insbesondere Letzteres zeigte in 006 Wirkung:<br />

Die zum Jahresende 006 aufgetretenen<br />

Lieferengpässe für Dämmstoffe sind sowohl<br />

weniger auf den Anstieg der Nachfrage als<br />

auch auf den Abbau der Produktionskapazitäten<br />

während der letzten zwei, drei Jahre zurückzuführen.<br />

Die steuerliche Anrechenbarkeit von Handwerkerleistungen<br />

bei Instandsetzungs- <strong>und</strong><br />

Modernisierungsarbeiten in Wohnungen/<br />

Wohngebäuden scheint ebenfalls zu greifen.<br />

Speziell dazu haben wir mittels eines Flyers<br />

Mitgliedsunternehmen <strong>und</strong> potentielle Auftraggeber<br />

informiert. Ebenso haben wir den<br />

Mitgliedsunternehmen ein Informationsblatt<br />

zur Mehrwertsteuererhöhung ab 007, in dem<br />

Fallgestaltungen zur Leistungserbringung <strong>und</strong><br />

der dementsprechenden Rechnungsstellung<br />

erläutert wurden, zur Verfügung gestellt.<br />

Angesichts des sich im zurückliegenden Jahr<br />

verstärkenden Wirtschaftswachstums haben<br />

sich die Steuereinnahmen des Staates deutlich<br />

erhöht. Dennoch bleiben angesichts des<br />

Schuldenstandes die Auswirkungen auf öffentliche<br />

Baumaßnahmen gering. So zeichnet<br />

sich im Finanzplan des B<strong>und</strong>es für die Sollgrößen<br />

006 bzw. 007 in etwa eine Stabilisierung<br />

der Haushaltsansätze für verkehrliche<br />

Baumaßnahmen ab. Allerdings sind hierin Verlagerungen<br />

zwischen den Aufgabenbereichen<br />

in zweistelliger Millionenhöhe eingeschlossen.<br />

Im Bereich Bau- <strong>und</strong> Stadtentwicklung werden<br />

weiterhin Mittel für Zinsverbilligungen<br />

der KfW-Förderprogramme bereit gestellt. Der<br />

Städtebauförderung wird seitens des B<strong>und</strong>es<br />

weiterhin ein bemerkenswert hoher Stellenwert<br />

eingeräumt.<br />

Der Wohnungsbau:<br />

Zwischen „Bau-Riester“ <strong>und</strong><br />

energetischer Sanierung<br />

Die Diskussion über die Wohnungsbaupolitik<br />

war von zwei Koordinaten bestimmt:<br />

Nachdem die Eigenheimzulage schon zum 1.1.<br />

006 abgeschafft worden war, konzentrierten<br />

wir unsere Lobbyanstrengungen gemeinsam<br />

mit anderen wohnungswirtschaftlichen <strong>und</strong><br />

bauwirtschaftlichen Verbänden darauf, das<br />

Wohneigentum gleichberechtigt in die Förderung<br />

der privaten Altersvorsorge einzubeziehen.


Doch unsere gemeinsamen Lobbyanstrengungen<br />

fruchteten nicht: Denn die Leistung der<br />

Regierungsparteien ist in diesem Bereich völlig<br />

unbefriedigend.<br />

Entgegen der Absprache, bis Ende Januar eine<br />

parlamentarische Arbeitsgruppe zu diesem<br />

Themenkomplex zu installieren, stand bislang<br />

kein derartiges Gremium für konstruktive<br />

Gespräche zur Verfügung. Letztendlich verlautbarten<br />

die Regierungsparteien nunmehr<br />

Anfang Dezember, dass die politischen Gespräche<br />

zu diesem Themenkomplex erst nach dem<br />

Weihnachtsfest 006 fortgesetzt würden. Der<br />

ZDB hatte sich im Verb<strong>und</strong> mit dem Hauptverband<br />

der Deutschen Bauindustrie, den Verbänden<br />

der Baustoffindustrie, der IG-Bau, der<br />

B<strong>und</strong>esarchitektenkammer <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esingenieurkammer,<br />

dem B<strong>und</strong>esverband freier<br />

Immobilien- <strong>und</strong> Wohnungsunternehmen sowie<br />

dem B<strong>und</strong>esverband des Deutschen Groß-<br />

<strong>und</strong> Außenhandels Anfang des Jahrs 006 mit<br />

dem Lösungsvorschlag „Bau-Riester“ an die Politik<br />

<strong>und</strong> Öffentlichkeit gewandt, da das Gros<br />

der Menschen in diesem Land es sich wünschen<br />

würde, in den eigenen vier Wänden zu<br />

leben. Denn der große Vorteil des Wohneigenturms<br />

ist das mietfreie Wohnen im Alter.<br />

Dabei stand für uns im Mittelpunkt, dem Bürger<br />

eine echte Wahlfreiheit zwischen Geldrente<br />

<strong>und</strong> Wohneigentum zu geben. Darüber<br />

hinaus forderten wir:<br />

1. Die Sparbeiträge sollen steuerfrei sein. Analog<br />

zur Riester-Rente sieht unser Papier eine<br />

nachgelagerte Besteuerung der Vorsorgeaufwendungen<br />

vor.<br />

2. Die Anspar- wie auch die Tilgungsphase bei<br />

der Finanzierung von Wohneigentum werden<br />

in die Förderung mit einbezogen.<br />

3. Andere geförderte Altersvorsorgemodelle,<br />

z.B. Fonds, müssen auch für die Finanzierung<br />

von Wohneigentum herangezogen<br />

werden können.<br />

Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit den<br />

genannten Verbänden am 1. September 006<br />

einen weiteren Vorstoß in Form des Symposiums<br />

„Integration des Wohnens in die staatlich<br />

geförderte Altersvorsorge“ unternommen <strong>und</strong><br />

der Öffentlichkeit ein dazu erarbeitetes Positionspapier<br />

vorgestellt.<br />

Der förderberechtigte künftige Bauherr sollte<br />

demnach sein gesamtes angespartes Riester-<br />

Vermögen für den Immobilienerwerb nutzen<br />

können. Eine Beschränkung auf maximal<br />

50 Prozent, wie im Referentenentwurf vorgesehen,<br />

würde den Kauf von Wohneigentum<br />

nur unnötig erschweren. Nicht sinnvoll ist es<br />

zudem, weiterhin eine Riester-Geldrente ansparen<br />

zu müssen. Daher sollten im Zuge des<br />

Immobilienerwerbs neben den eigenen Sparleistungen<br />

auch die gewährten Riester-Zulagen<br />

vollständig für die Tilgung des Darlehens<br />

eingesetzt werden können. Die beispielsweise<br />

bei der Eigennutzung entfallende Miete ist mit<br />

einer Geldrente als gleichwertig anzusehen.<br />

Die Interessenten sollten also frei entscheiden<br />

können, in welchem<br />

Umfang sie das geförderte<br />

Altersvorsorgekapital für<br />

Wohneigentum verwenden.<br />

Die beteiligten Verbände<br />

haben in ihren Modellvorschlägen<br />

gemäß den<br />

Vorgaben der Riester-Systematik<br />

eine nachgelagerte<br />

Besteuerung der Förderbeträge<br />

vorgesehen. Denkbar<br />

im Sinne der Suche nach<br />

Kompromisslösungen wären<br />

allerdings auch Pauschalregelungen:<br />

Die Der am 26. Oktober 2006 neu gewählte<br />

Steuerschulden könnten als Präsident des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s,<br />

Einmalzahlung bei Eintritt Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein bei<br />

in den Ruhestand über ei- seiner ersten Ansprache in neuer Funknen<br />

bestimmten Zeitraum tion. Loewenstein ist seit 2001 Vorsit-<br />

verteilt oder bereits vor Einzender des Verbandes Baugewerblicher<br />

tritt in den Ruhestand noch Unternehmer Hessens sowie seit 1994<br />

aus dem Arbeitseinkom- stellvertretender Vorsitzender des Stramen<br />

beglichen werden. Keißen- <strong>und</strong> Tiefbaugewerbes im ZDB.<br />

ne geeignete Lösung wäre<br />

aus Sicht der Verbände ein Kompromiss, der<br />

die Förderung durch vorgelagerte Besteuerung<br />

kürzt, so dass die Gleichwertigkeit der Förderung<br />

des „Wohnens“ <strong>und</strong> anderer Riester-Produkte<br />

nicht mehr gegeben wäre.<br />

Während wir mit der Leistung der B<strong>und</strong>esregierung<br />

bei dem Thema „Einbeziehung des<br />

Wohneigentums in die private Altersvorsorge“<br />

deutlich unzufrieden sind, besteht beim Themenbereich<br />

„Energetische Gebäudesanierung“<br />

weitestgehend Übereinstimmung.<br />

9


10<br />

Der Gebäudebestand ist nach wie vor der<br />

größte Energieverbraucher. Um die im Kyoto-Protokoll<br />

vereinbarten Klimaschutzziele<br />

nachhaltig zu erreichen, muss in den Gebäudebestand<br />

investiert werden. Von den ca. 38<br />

Mio. Wohnungen in Deutschland gelten ca.<br />

zwei Drittel als sanierungsbedürftig. Heizanlagen,<br />

die 15 Jahre <strong>und</strong> älter sind, erreichen<br />

schon nicht mehr die heutigen Standards <strong>und</strong><br />

sollten daher ersetzt werden. Das heißt, in<br />

Deutschland sind in den nächsten 0 Jahren<br />

1,4 Mio. Wohnungen jährlich zu modernisieren.<br />

Daher haben wir die B<strong>und</strong>esregierung in<br />

ihrem Bemühen, die energetische Gebäudesanierung<br />

zu fördern, immer unterstützt.<br />

ZDB-Präsident Loewenstein verlieh den Ehrenring des Deutschen<br />

<strong>Baugewerbe</strong>s an seinen Vorgänger Arndt Frauenrath,<br />

der von 2000 bis 2006 an der Spitze des Verbandes stand.<br />

Die Aufstockung der entsprechenden KfW-Programme<br />

um 350 Mio. Euro auf 1,5 Mrd. Euro<br />

hat im vergangenen Jahr wesentliche Impulse<br />

im Bau- <strong>und</strong> Ausbauhandwerk gesetzt. Bis<br />

Ende August hatte die KfW im Rahmen ihrer<br />

gemeinsam mit dem B<strong>und</strong>esbauministerium<br />

gestarteten Förderinitiative „Wohnen, Umwelt,<br />

Wachstum“ Darlehen über mehr als 7,5<br />

Milliarden Euro zugesagt. Damit wurden Investitionen<br />

in Höhe von r<strong>und</strong> zehn Milliarden<br />

Euro mitfinanziert.<br />

Wir begrüßen auch die Änderungen im CO -<br />

Gebäudesanierungsprogramm, wie sie die<br />

B<strong>und</strong>esregierung zum 1. Januar 007 angekündigt<br />

hat. Auf diese Weise werden<br />

zusätzliche Anreize geschaffen, damit Hauseigentümer<br />

in die energetische Modernisierung<br />

ihrer Immobilie investieren.<br />

Zu den Änderungen zählt auch die Einführung<br />

einer sogenannten Zuschussvariante. Dadurch<br />

werden zusätzliche Investitionen bei denjeni-<br />

gen Eigentümern mobilisiert, die zum Beispiel<br />

auf Gr<strong>und</strong> angesparten Kapitals keine Förderkredite<br />

benötigen <strong>und</strong> bislang noch nicht an<br />

eine energetische Sanierung gedacht haben.<br />

Besondere Konditionen gibt es in dem Gebäudesanierungsprogramm,<br />

wenn bestehende<br />

Gebäude nicht nur auf das Neubauniveau gedämmt<br />

werden, sondern dieses unterschritten<br />

wird. Bei einer Unterschreitung des Neubau-<br />

Energiebedarfs von 30 % gibt es Zuschüsse<br />

von bis zu 17,5 % der Investitionen bzw. maximal<br />

8.750 Euro.<br />

Mit der energetischen Modernisierung ist<br />

aber nicht nur eine Reduzierung der Heizkosten<br />

verb<strong>und</strong>en, sondern gleichzeitig auch<br />

eine Steigerung des Wohnkomforts. Damit erfährt<br />

das eigene Haus eine Wertsteigerung bei<br />

gleichzeitiger Reduzierung der „zweiten Miete“.<br />

Die erzielten Einsparungen können darüber<br />

hinaus zur Refinanzierung herangezogen<br />

werden.<br />

Auch für Kommunen <strong>und</strong> gemeinnützige <strong>Organisation</strong>en<br />

gibt es ab 1. Januar 007 Fördermöglichkeiten.<br />

Damit sollen vor allem Schulen,<br />

Turnhallen <strong>und</strong> Kindertagesstätten energetisch<br />

saniert werden. Der Finanzierungsanteil<br />

im KfW-Kommunalkredit beträgt dabei 70 %<br />

der förderfähigen Investitionskosten. Handelt<br />

es sich um Gebiete, in denen es die Gemeinschaftsaufgabe<br />

ist, die regionale Wirtschaftsstruktur<br />

zu verbessern, können sogar 100 %<br />

der Investitionskosten gefördert werden.<br />

EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />

Das Europäische Parlament hat am 15. November<br />

006 die Dienstleistungsrichtlinie verabschiedet.<br />

Diese wird in Kürze in Kraft treten.<br />

Aus Sicht des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s ergeben<br />

sich folgende wesentliche Ergebnisse:<br />

Das Herkunftslandprinzip in seiner ursprünglich<br />

vorgesehenen Form wurde gestrichen. Die<br />

Mitgliedstaaten können die grenzüberschreitende<br />

Dienstleistungserbringung gr<strong>und</strong>sätz-


lich einschränken. Für Dienstleistungen aus<br />

dem Ausland gelten auch künftig die Bestimmungen<br />

des Landes, in dem die Dienste angeboten<br />

werden. Im Ergebnis führt dies zu<br />

einem verlässlichen Rechtsrahmen, ein unüberschaubares<br />

Nebeneinander von verschiedenen<br />

Rechtsordnungen wird vermieden.<br />

Zudem gelten vergleichbare Wettbewerbsbedingungen<br />

für alle Marktteilnehmer.<br />

Die Kontrollzuständigkeit bei grenzüberschreitender<br />

Dienstleistungserbringung liegt bei<br />

dem Mitgliedstaat, in dem die Dienstleistung<br />

erbracht wird. Dieser ist für die Überwachung<br />

zuständig <strong>und</strong> kann die notwendigen Maßnahmen<br />

ergreifen. Durch diese Regelungen<br />

werden effektive Kontrollen vor Ort überhaupt<br />

erst möglich.<br />

Die Parlamentarische Staatssekretärin im B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung, Karin Roth<br />

MdB, auf dem Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>tag 2006 mit dem<br />

scheidenden ZDB-Präsidenten Arndt Frauenrath.<br />

Die Entsenderichtlinie sowie die Richtlinie zur<br />

Anerkennung von Berufsqualifikationen bleiben<br />

von der EU-Dienstleistungsrichtlinie unberührt;<br />

sie sollen als speziellere Richtlinien<br />

Vorrang vor der Dienstleistungsrichtlinie haben.<br />

Mit der Dienstleistungsrichtlinie, wie sie das<br />

Europäische Parlament nunmehr verabschiedet<br />

hat, werden somit die wesentlichen Forderungen,<br />

die das Deutsche <strong>Baugewerbe</strong><br />

mehrfach gegenüber den Entscheidungsträgern<br />

auf deutscher <strong>und</strong> europäischer Ebene<br />

erhoben hatte, umgesetzt. Damit haben sich<br />

unsere Lobbyanstrengungen ausgezahlt.<br />

Kommissionsmitteilung zu<br />

Unterschwellenvergaben<br />

Die Europäische Kommission hat im Sommer<br />

006 eine Mitteilung veröffentlicht, in der es<br />

um die Vergabe öffentlicher Aufträge geht, die<br />

nicht unter die europäischen Vergaberichtlinien<br />

fallen. Die Kommission vertritt hierin die<br />

Auffassung, dass Auftragsvergaben auch unterhalb<br />

der EU-Schwellenwerte für den Binnenmarkt<br />

relevant sein könnten. In diesen<br />

Fällen bestehe daher auch eine Verpflichtung<br />

zu einer angemessenen Bekanntmachung.<br />

Unternehmen aus anderen Mitgliedstaaten<br />

müssten vor der Vergabe Informationen über<br />

den jeweiligen Auftrag erlangen können, um<br />

sich gegebenenfalls bewerben zu können.<br />

Wir haben die Kritik der mittelständischen<br />

Bau- <strong>und</strong> Ausbauwirtschaft bzgl. der Kommissionsmitteilung<br />

über die B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

Bauwirtschaft an die B<strong>und</strong>esregierung<br />

herangetragen. Wir kritisieren, dass die Kommission<br />

unter Missachtung der vom europäischen<br />

Gesetzgeber in den Vergaberichtlinien<br />

festgelegten Schwellenwerte ein neues Vergaberechtsregime<br />

für Aufträge unterhalb der<br />

Schwellenwerte entwickelt.<br />

Diese Kritik haben wir auch auf europäischer<br />

Ebene vorgebracht. Wir sehen uns durch die<br />

Klage der B<strong>und</strong>esregierung bestätigt, die diese<br />

im Herbst gegen die Mitteilung der Kommission<br />

erhoben hat. Darin vertritt die B<strong>und</strong>esregierung<br />

die Auffassung, dass die Mitteilung<br />

gegen Gemeinschaftsrecht verstößt. Darüber<br />

hinaus hat die B<strong>und</strong>esregierung der Europäischen<br />

Kommission ein Memorandum<br />

zum europäischen Vergaberecht übermittelt,<br />

in dem sie betont, dass eine Ausdehnung des<br />

Anwendungsbereichs des europäischen Vergaberechts<br />

am europäischen Gesetzgeber vorbei<br />

weder sachgerecht noch wünschenswert<br />

sei. Mit den Vergaberichtlinien habe der europäische<br />

Gesetzgeber eine demokratisch legitimierte<br />

Festlegung darüber getroffen, welche<br />

Aufträge für den Binnenmarkt relevant seien.<br />

Dies gelte es zu respektieren.<br />

11


6 Wirtschaftsverband / Rechtspolitik<br />

1<br />

Vergaberecht: Reform der VOB<br />

VOB/A 2006<br />

Nachdem der DVA die VOB/A 006, mit der die<br />

Umsetzung der neuen europäischen Vergaberichtlinien<br />

in nationales Recht erfolgt, bereits<br />

im Mai fertiggestellt hatte, ist sie am 1. November<br />

006 durch Verabschiedung der Vergabeverordnung<br />

in Kraft getreten. Wir haben<br />

in den Beratungen des für die Erarbeitung der<br />

VOB zuständigen Deutschen Vergabe- <strong>und</strong><br />

Vertragsausschusses (DVA) unser Augenmerk<br />

insbesondere darauf gerichtet, dass die mittelständische<br />

Bauwirtschaft durch die neuen Regelungen<br />

nicht übermäßig belastet wird.<br />

Folgende Neuerungen der VOB/A 006 verdienen<br />

besondere Erwähnung:<br />

Das Präqualifikationsverfahren wird sowohl<br />

für nationale als auch für EU-weite<br />

Vergaben in die VOB/A eingeführt. Danach<br />

kann der Bieter seine Eignung auch durch die<br />

vom Auftraggeber direkt abrufbare Eintragung<br />

in die b<strong>und</strong>esweit einheitliche Liste präqualifizierter<br />

Bauunternehmen (www.pq-verein.de)<br />

nachweisen, die vom Verein zur Präqualifikation<br />

von Bauunternehmen geführt wird.<br />

Für EU-weite Vergaben (Auftragswert ≥<br />

5,3 Mio. Euro) ergeben sich folgende wesentliche<br />

Änderungen:<br />

Dem Auftraggeber steht neben dem offenen<br />

Verfahren, dem nichtoffenen Verfahren<br />

<strong>und</strong> dem Verhandlungsverfahren mit<br />

dem wettbewerblichen Dialog eine weitere<br />

Verfahrensart zur Verfügung. Der wettbewerbliche<br />

Dialog soll bei „besonders komplexen<br />

Aufträgen“ (z.B. PPP-Projekten) zur<br />

Anwendung kommen (§ 3 a VOB/A).<br />

Nach § 8 a Nr. 10 VOB/A kann sich ein Bieter<br />

bei der Erfüllung eines Auftrags der<br />

Fähigkeiten anderer Unternehmen bedienen<br />

(Generalübernehmer). In diesem Fall muss er<br />

jedoch dem Auftraggeber gegenüber nachweisen,<br />

dass ihm die erforderlichen Mittel zur<br />

Verfügung stehen, in dem er beispielsweise eine<br />

entsprechende Verpflichtungserklärung der<br />

Unternehmen vorlegt. Diese Entwicklung betrachten<br />

wir sehr kritisch.<br />

Der Auftraggeber kann bei EU-weiten Vergaben<br />

festlegen, dass Angebote nur in<br />

elektronischer Form abgegeben werden können.<br />

Auf Intervention des ZDB sind unterhalb<br />

der EU-Schwellenwerte auch weiterhin schriftliche<br />

Angebote zuzulassen.<br />

VOB/B 2006<br />

Die VOB/B 006 ist am 18. Oktober 006 im<br />

B<strong>und</strong>esanzeiger veröffentlicht worden. Bei<br />

Verträgen mit nicht-öffentlichen Auftraggebern<br />

kann sie ab diesem Datum vereinbart<br />

werden. Bei Verträgen mit öffentlichen Auftraggebern<br />

kommt die VOB/B 006 entsprechend<br />

dem In-Kraft-Treten der VOB/A 006 zur<br />

Anwendung.<br />

§ 16 Nr. 1 S. 1 VOB/B wird um eine Regelung<br />

ergänzt, die die bauvertragliche Praxis<br />

der Vereinbarung von Zahlungsplänen<br />

rechtssicher ermöglicht. Diese Regelung geht<br />

auf einen Vorschlag des ZDB zurück.<br />

Wird Sicherheit durch Hinterlegung von<br />

Geld geleistet, so hat der Auftragnehmer<br />

den Betrag bei einem zu vereinbarenden<br />

Geldinstitut gem. § 17 Nr. 5 S. 1 VOB/B auf ein<br />

Sperrkonto einzuzahlen, über das beide Parteien<br />

nur gemeinsam verfügen können. Durch<br />

die Ergänzung wird klargestellt, dass es sich<br />

bei dem in § 17 Nr. 5 S. 1 VOB/B genannten<br />

Sperrkonto um ein sog. „Und-Konto“ handeln<br />

muss. Mit dieser Regelung wird ein Vorschlag<br />

des ZDB aufgegriffen.<br />

In § 17 Nr. 6 Abs. 1 S. VOB/B wird festgelegt,<br />

dass, sofern Rechnungen gemäß<br />

§ 13 b UStG ohne Umsatzsteuer gestellt werden,<br />

die Umsatzsteuer bei der Berechnung des<br />

Sicherheitseinbehalts unberücksichtigt bleibt.<br />

Auch diese Regelung wurde vom <strong>Baugewerbe</strong><br />

vorgeschlagen.<br />

In der VOB/C wurden zahlreiche Allgemeine<br />

Technische Vertragsbedingungen unter Beteiligung<br />

des ZDB überarbeitet.<br />

Für unsere Mitglieder haben wir mit In-Kraft-<br />

Treten der VOB 006 ein Merkblatt erstellt, das<br />

einen detaillierten Überblick über sämtliche<br />

relevanten Neuregelungen bietet.


Rechtsschutz unterhalb der Schwellenwerte<br />

Mit Beschluss vom 13. Juni 006 entschied das<br />

B<strong>und</strong>esverfassungsgericht, dass die Beschränkung<br />

des Rechtsschutzes im Vergaberecht auf<br />

EU-Vergaben verfassungsgemäß ist. Es sei verfassungsrechtlich<br />

nicht zu beanstanden, dass<br />

der Gesetzgeber das Interesse an einer raschen<br />

Vergabeentscheidung, <strong>und</strong> damit an der<br />

Möglichkeit einer sofortigen Ausführung der<br />

Maßnahme für gewichtiger als das Interesse<br />

des erfolglosen Bieters gehalten habe. Vergaben<br />

unterhalb der Schwellenwerte seien ein<br />

Massenphänomen. Müssten für solche Vergaben<br />

stets bestimmte Verfahrensvorkehrungen<br />

getroffen werden, um effektiven Rechtsschutz<br />

zu ermöglichen, könnte das die Verwaltungsarbeit<br />

erheblich beeinträchtigen <strong>und</strong> damit die<br />

Wirtschaftlichkeit der Vergabe leiden.<br />

Trotz der lange erwarteten Entscheidung des<br />

B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts hängt es in der<br />

Vergabepraxis nach wie vor von der Rechtssprechung<br />

des jeweiligen Oberverwaltungsgerichts<br />

ab, ob in einzelnen B<strong>und</strong>esländern<br />

Auftragsvergaben unterhalb der Schwellenwerte<br />

der Verwaltungs- oder der ordentlichen<br />

Gerichtsbarkeit unterfallen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

haben wir im April in einem Positionspapier<br />

die Einführung von Rechtsschutz<br />

unterhalb der Schwellenwerte gefordert <strong>und</strong><br />

Vorschläge gemacht, wie ein solches System<br />

ausgestaltet werden könnte. Wir werden uns<br />

hierfür auch weiterhin einsetzen.<br />

Tariftreue<br />

Nach vielen Jahren hat das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht<br />

mit Beschluss vom 11. Juli 006<br />

eine weitere Entscheidung von großer Bedeutung<br />

für das <strong>Baugewerbe</strong> getroffen <strong>und</strong><br />

erklärt, dass die Regelung des Berliner Vergabegesetzes,<br />

die die Abgabe einer Tarif–<br />

treueerklärung bei der Vergabe öffentlicher<br />

Bauaufträge verlangt, verfassungsgemäß ist.<br />

Mit ihrer Entscheidung haben die Karlsruher<br />

Richter klargestellt, dass die B<strong>und</strong>esländer<br />

berechtigt sind, Tariftreueregelungen in ihre<br />

Vergabegesetze aufzunehmen. Hierbei betonen<br />

sie, dass sie Tariftreueregelungen nicht<br />

nur für mit dem Gr<strong>und</strong>gesetz vereinbar halten;<br />

vielmehr seien diese zur Bekämpfung eines<br />

Verdrängungswettbewerbs zulasten der<br />

die Tarifbedingungen einhaltenden Betriebe<br />

<strong>und</strong> zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit im<br />

Bausektor geboten.<br />

Als Konsequenz aus dieser Entscheidung haben<br />

wir den B<strong>und</strong>esgesetzgeber aufgefordert,<br />

auf B<strong>und</strong>esebene nunmehr eine einheitliche<br />

b<strong>und</strong>esweite Tariftreueregelung zu verabschieden.<br />

Zweite Stufe der Reform des Vergaberechts<br />

– Mittelstandsfre<strong>und</strong>liche Ausgestaltung<br />

gefordert<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung hat im Juni 006 einen<br />

Beschluss über Schwerpunkte zur Vereinfachung<br />

des Vergaberechts im bestehenden System<br />

gefasst. Hierin betont sie ihren Willen, das<br />

Vergaberecht unter Aufrechterhaltung von<br />

VOB/A, VOL/A <strong>und</strong> VOF zu vereinfachen <strong>und</strong><br />

mittelstandsgerecht weiter zu entwickeln. Der<br />

B<strong>und</strong>eswirtschaftsminister soll bis Ende des<br />

Jahres 006 einen Gesetzentwurf zur Vereinfachung<br />

<strong>und</strong> Modernisierung des deutschen<br />

Vergaberechts vorlegen. Dabei soll sichergestellt<br />

werden, dass Vorgaben des EU-Rechts<br />

1:1 umgesetzt werden. Über das EU-Recht hinausgehende<br />

strengere Verpflichtungen soll es<br />

nicht mehr geben. Überflüssige bürokratische<br />

Vorgaben sollen gestrichen werden. Von den<br />

Vergabeausschüssen erwartet die B<strong>und</strong>esregierung,<br />

dass sie die Vergabeordnungen (VOB,<br />

VOL <strong>und</strong> VOF) substanziell vereinfachen. Um<br />

Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung im Mittelstand<br />

zu fördern, soll auf eine mittelstandsgerechte<br />

Ausgestaltung des künftigen Vergaberechts<br />

besonders geachtet werden.<br />

Der B<strong>und</strong>esrat hat im September eine Entschließung<br />

zur Vereinfachung des Vergaberechts<br />

gefasst, in der er fordert, insbesondere<br />

zu prüfen, ob das Vergaberecht nicht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

in den Vergabeordnungen geregelt<br />

werden könne. In diesem Zusammenhang stelle<br />

sich die Frage, ob die Vergabeverordnung<br />

überhaupt noch erforderlich sei.<br />

Die Positionen der B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> des<br />

B<strong>und</strong>esrates haben wir ausdrücklich begrüßt,<br />

da sie vom <strong>Baugewerbe</strong> seit langem erhobenen<br />

Forderungen entsprechen. In zahlreichen<br />

Gesprächen mit der B<strong>und</strong>esregierung<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>estagsabgeordneten haben wir auch<br />

im Jahr 006 darauf gedrungen, dass das Vergaberecht<br />

mittelstandsfre<strong>und</strong>lich ausgestaltet<br />

werden muss. Wir haben uns gegen die<br />

13


14<br />

Übertragung des komplizierten <strong>und</strong> anwenderfeindlichen<br />

EU-Vergaberechts auf die Unterschwellenvergaben<br />

ausgesprochen – eine<br />

Forderung, die die Politik vollumfänglich aufgegriffen<br />

hat. Nach wir vor treten wir für eine<br />

Stärkung der Vergabe- <strong>und</strong> Vertragsausschüsse,<br />

die die VOB <strong>und</strong> VOL erarbeiten, ein.<br />

ZDB-Initiative zum Gewerbezentralregisterauszug<br />

Das Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit<br />

sieht vor, dass öffentliche Auftraggeber<br />

bei Bauaufträgen Auskünfte des Gewerbezentralregisters<br />

anfordern bzw. vom Bewerber die<br />

Vorlage entsprechender Auskünfte verlangen.<br />

Diese dürfen nicht älter als drei Monate sein.<br />

Diese Regelung stellt für mittelständische Unternehmen,<br />

die sich um öffentliche Aufträge<br />

bewerben, eine erhebliche bürokratische Belastung<br />

dar. Wir haben uns daher an die B<strong>und</strong>esregierung<br />

gewandt <strong>und</strong> um Überarbeitung<br />

dieser Regelung gebeten. Unserer Auffassung<br />

nach muss es künftig gr<strong>und</strong>sätzlich Aufgabe<br />

der Vergabestellen sein, sich Informationen<br />

aus dem Gewerbezentralregister zu beschaffen.<br />

Im Hinblick auf das Präqualifizierungsverfahren<br />

sollen die Präqualifikationsstellen das<br />

Recht erhalten, im Auftrag der zu präqualifizierenden<br />

Unternehmen den Auszug aus dem<br />

Gewerbezentralregister einzuholen.<br />

Präqualifikation<br />

Ca. 150 vornehmlich baugewerbliche Firmen<br />

haben seit Beginn des Jahres das Verfahren<br />

zur Präqualifikation von Bauunternehmen<br />

durchlaufen. Sie sind als präqualifiziert in der<br />

vom „Verein für die Präqualifikation von Bauunternehmen“<br />

im Internet unter www.pq-verein.de<br />

eingestellten Liste eingetragen. Auch<br />

wenn diese Zahlen sicherlich nicht als zufriedenstellend<br />

angesehen werden können, so zei-<br />

gen sie doch, dass sich das <strong>Baugewerbe</strong> für die<br />

Präqualifikation in dieser Form ausspricht.<br />

Wir haben auch im vergangenen Jahr gemeinsam<br />

mit der Zertifizierung Bau e. V. als beauftragter<br />

Präqualifikationsstelle zahlreiche<br />

Informationsveranstaltungen bei den Mitgliedsverbänden<br />

durchgeführt, die von vielen<br />

Unternehmern besucht wurden. Gleichwohl<br />

bleibt noch einiges zu tun, um dem System<br />

zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt, den Bekanntheitsgrad<br />

des Präqualifikationssystems zu<br />

steigern, erfolgte mit dem In-Kraft-Treten der<br />

neuen VOB/A 006 zum 1. November 006.<br />

Mit der Änderung des § 8 Nr. 3 VOB/A wird<br />

den Unternehmen ein Wahlrecht eröffnet, um<br />

ihre Eignung zur Erbringung öffentlicher Bauaufträge<br />

nachzuweisen. Entweder können<br />

sie dieses mittels Eintragung in die Liste präqualifizierter<br />

Unternehmen tun <strong>und</strong> sind so<br />

von der aufwändigen, kostenintensiven <strong>und</strong><br />

fehleranfälligen Vorlage einer Reihe von Einzelnachweisen<br />

befreit. Oder sie wählen das<br />

herkömmliche Verfahren <strong>und</strong> legen die erforderlichen<br />

Nachweise, anhand derer die Vergabestelle<br />

ihre Eignung überprüfen kann, wie<br />

bisher jedem einzelnen Angebot bei.<br />

Weitere Überzeugungsarbeit muss gegenüber<br />

den öffentlichen Auftraggebern, insbesondere<br />

auf kommunaler Ebene, geleistet werden. Diesen<br />

müssen die Vorteile, die die Präqualifikation<br />

bei der Vergabe von Bauaufträgen gerade<br />

für die Vergabestellen mit sich bringt, immer<br />

wieder aufgezeigt werden.


Aufgabenabgrenzung zwischen<br />

Kammern <strong>und</strong> Verbänden<br />

Nachdem sich die Mitgliederversammlung<br />

des ZDB im Oktober 005 für den Abschluss<br />

verbindlicher Vereinbarungen auf regionaler<br />

Ebene über eine klare Aufgabenabgrenzung<br />

zwischen Kammern <strong>und</strong> Verbänden ausgesprochen<br />

hatte, wurde in diesem Jahr hier–<br />

über auf regionaler Ebene intensiv diskutiert.<br />

Echte Fortschritte in der Umsetzung auch<br />

des Beschlusses der ZDH-Vollversammlung<br />

vom Herbst 005 waren jedoch kaum zu verzeichnen.<br />

Nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> des Drucks<br />

des <strong>Baugewerbe</strong>s <strong>und</strong> der in der B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

Bauwirtschaft organisierten Verbände<br />

des Bau- <strong>und</strong> Ausbauhandwerks fasste<br />

die Vollversammlung des ZDH im September<br />

006 einen weiteren Beschluss zur <strong>Organisation</strong>sreform<br />

im Handwerk. Hierin sprach sie sich<br />

dafür aus, die Beschlüsse der Vollversammlung<br />

vom November 005 durch verbindliche<br />

Vereinbarungen, die bis zum Frühjahr 007<br />

erfolgen sollen, umzusetzen. In diesen regionalen<br />

Vereinbarungen sind der Primat der<br />

freiwilligen <strong>Organisation</strong> in fach- <strong>und</strong> gewerbespezifischen<br />

Fragen <strong>und</strong> die vorrangige<br />

Zuständigkeit in arbeits-, sozial- <strong>und</strong> tarifrechtlicher<br />

Beratung festzuschreiben.<br />

Damit haben die Kammern erstmals die vorrangige<br />

Zuständigkeit der Innungen <strong>und</strong><br />

Verbände für die fachliche Beratung <strong>und</strong> Betreuung<br />

sowie für das Arbeits-, Sozial- <strong>und</strong> Tarifrecht<br />

anerkannt.<br />

Das <strong>Baugewerbe</strong> hat anlässlich der Mitgliederversammlung<br />

des ZDB am 6. Oktober 006<br />

in Berlin erneut bekräftigt, dass nunmehr verbindliche<br />

Vereinbarungen auf regionaler Ebene<br />

geschlossen werden müssen, um diese<br />

Vorgaben umzusetzen.<br />

Wir haben den Mitgliedsverbänden ein Muster<br />

für eine solche Vereinbarung zwischen<br />

Kammern <strong>und</strong> Landesinnungsverbänden zur<br />

Verfügung gestellt. Ziel muss es sein, diese<br />

Vereinbarungen, wie von der ZDH-Vollversammlung<br />

gefordert, bis zum Frühjahr 007<br />

zu unterzeichnen. Sollte die Umsetzung der<br />

Beschlüsse auf regionaler Ebene scheitern,<br />

wird kein Weg daran vorbeiführen, den Gesetzgeber<br />

zur Einführung einer gesetzlichen<br />

Aufgabenabgrenzung zwischen Kammern <strong>und</strong><br />

Verbänden anzurufen.<br />

Deutscher Baugerichtstag in Hamm<br />

Am 19. <strong>und</strong> 0. Mai 006 fand in Hamm der<br />

erste Deutsche Baugerichtstag statt. Insgesamt<br />

mehr als 500 TeilnehmerInnen diskutierten<br />

in sechs Arbeitskreisen aktuelle<br />

Entwicklungen im Bau- <strong>und</strong> Vergaberecht <strong>und</strong><br />

beschlossen Empfehlungen an den Gesetzgeber.<br />

Das <strong>Baugewerbe</strong> war in zwei Arbeitskreisen<br />

vertreten. Intensiv diskutiert wurde im<br />

Arbeitskreis „Bauvertragsrecht“ der Vorschlag<br />

des <strong>Baugewerbe</strong>s, neue Wege beim Schutz der<br />

Vergütungsansprüche des Bauunternehmers<br />

zu beschreiten.<br />

Ein weiterer Arbeitskreis mit unserer Beteiligung<br />

befasste sich mit der Frage, ob sich<br />

gesetzliche Regelungen zum Schutz des<br />

Verbrauchers im Bauvertragsrecht empfehlen.<br />

Hierbei gelang es, allzu verbraucherfre<strong>und</strong>liche<br />

Forderungen, die zu Lasten der<br />

baugewerblichen Unternehmer gingen, abzuwehren.<br />

So sprach sich der Deutsche Baugerichtstag<br />

ausdrücklich gegen die Forderung<br />

aus, eine Baubeschreibungspflicht beim Bauen<br />

„aus einer<br />

Hand“<br />

in das Gesetzaufzunehmen.<br />

Der<br />

Deutsche<br />

Baugerichtstag<br />

em–<br />

pfahl dem<br />

Gesetzgeber<br />

zudem,<br />

die zulässige<br />

Höhe von<br />

Abschlagszahlungen<br />

in Bauver-<br />

In der Mitgliederversammlung des ZDB trägen nicht<br />

wurde Friedrich Kleine mit der Silbernen gesetzlich zu<br />

Verdienstmedaille für sein jahrzehnte- regeln.<br />

langes Engagement als Rechnungsprüfer<br />

des ZDB ausgezeichnet.<br />

Es bleibt abzuwarten,<br />

inwiefern die Empfehlungen des Baugerichtstags<br />

in die weiterhin laufenden Beratungen<br />

über den Entwurf eines Forderungssicherungsgesetzes<br />

eingehen werden.<br />

15


6 Wirtschaftsverband / Steuerpolitik<br />

16<br />

Unternehmensteuerreform<br />

Die steuerliche Belastung der Unternehmen zu<br />

senken gehört zu den dringenden Aufgaben<br />

der B<strong>und</strong>esregierung. Trotz der Steuerreform<br />

aus dem Jahre 000 ist die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

im europäischen Vergleich noch immer ein<br />

absolutes Hochsteuerland. Die steuerliche<br />

Belastung für Kapitalgesellschaften aus Körperschafts-<br />

<strong>und</strong> Gewerbesteuer sowie dem Solidaritätszuschlag<br />

in Höhe von 38,7 % ist die<br />

höchste in Europa. Die Belastung der Personengesellschaften<br />

stellt sich in gleicher Weise<br />

dar. Nach Berechnungen des Sachverständigenrates<br />

liegt Deutschland bei der effektiven<br />

steuerlichen Belastung der Unternehmen in<br />

Europa hinter Spanien an zweiter Stelle. Daher<br />

haben wir es sehr begrüßt, dass sich CDU/CSU<br />

<strong>und</strong> SPD im Koalitionsvertrag dafür ausgesprochen<br />

haben, zum 1. Januar 008 eine große<br />

Unternehmenssteuerreform durchzuführen<br />

<strong>und</strong> dabei „international wettbewerbsfähige<br />

Steuersätze“ zu realisieren.<br />

Die vom Koalitionsausschuss am 3. Juli 006<br />

festgelegten Eckpunkte der Unternehmenssteuerreform<br />

enthalten aus Sicht des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

sowohl Licht als auch Schatten.<br />

Im Rahmen der steuerpolitischen Diskussion<br />

zeichnet sich zunehmend ab, dass nicht nur<br />

die Steuerbelastung für Kapitalgesellschaften<br />

von heute r<strong>und</strong> 39 % auf künftig unter<br />

30 % gesenkt werden soll, sondern dass auch<br />

die Steuerbelastung für Personengesellschaften<br />

entsprechend angepasst wird. Dies soll<br />

nach Vorstellung der Großen Koalition durch<br />

das Einräumen einer Thesaurierungsrücklage<br />

für einzubehaltende Gewinne von Personenunternehmen<br />

zum Steuersatz der Kapitalgesellschaften<br />

sowie einer verbesserten § 7<br />

g–EStG-Ansparabschreibung ermöglicht werden.<br />

Sowohl zur Thesaurierungsrücklage als<br />

auch zu § 7 der g-Ansparabschreibung hat das<br />

Handwerk entsprechende Vorschläge unterbreitet.<br />

Positiv ist hierbei zu bewerten, dass die Laufzeit<br />

der Ansparabschreibung von heute<br />

zwei auf künftig vier Jahre verlängert werden<br />

soll, dass das begünstigte Rücklagevolumen<br />

von heute 154.000,00 € auf künftig über<br />

200.000,00 € angehoben <strong>und</strong> dass die Grenze,<br />

bis zu der Betriebe eine Ansparrücklage bilden<br />

können, von heute 205.000,00 € auf künftig<br />

410.000,00 € angehoben werden sollen.<br />

Im Bereich der Einkommen- <strong>und</strong> Gewerbesteuer<br />

zeichnet sich zudem ab, dass die<br />

Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer<br />

der Personenunternehmen<br />

von heute 1,8 auf künftig 3,8 mehr als verdoppelt<br />

werden soll. Gleichzeitig wird die Gewerbesteuer<br />

Messzahl von heute 5 auf 3,3 Punkte<br />

abgesenkt. Dies bedeutet für die Mehrzahl der<br />

baugewerblichen Betriebe, die zu r<strong>und</strong> 80 % in<br />

der Rechtsform der Personengesellschaft organisiert<br />

sind, eine steuerliche Entlastung. Zu berücksichtigen<br />

ist jedoch, dass im Gegenzug die<br />

Gewerbesteuer sowohl bei der Einkommen-<br />

als auch der Körperschaftsteuer nicht mehr als<br />

Betriebsausgabe berücksichtigt werden können<br />

soll.<br />

Innerhalb der großen Koalition ist die Frage<br />

der Gegenfinanzierung noch strittig. Insbesondere<br />

die Frage einer sogenannten Zinsschranke<br />

bei der Körperschaftssteuer, bei der<br />

der Betriebsausgabenabzug von Fremdfinanzierungszinsen<br />

im Kalenderjahr gedeckelt werden<br />

soll, steht hierbei im Mittelpunkt. Hier<br />

ist allerdings ein besonders für den Mittelstand<br />

relevanter Freibetrag in der Größenordnung<br />

von 1 Mio. Euro Zinsaufwendungen im<br />

Gespräch. Ebenfalls immer noch offen ist die<br />

Frage der Gr<strong>und</strong>steuererhöhung für Betriebsgr<strong>und</strong>stücke.<br />

Nach dem jetzigen Stand der<br />

Diskussion lehnt die CDU/CSU eine Gr<strong>und</strong>steuererhöhung<br />

für Betriebsgr<strong>und</strong>stücke zumindest<br />

so lange ab, wie die Gewerbesteuer<br />

nicht um ertragsunabhängige Elemente bereinigt<br />

wird. Der ZDB, <strong>und</strong> auch das Handwerk<br />

insgesamt bleiben aufgefordert, im Rahmen<br />

der Diskussion über die Unternehmenssteuerreform<br />

dafür Sorge zu tragen, dass nicht<br />

nur eine Entlastung der Kapitalgesellschaften<br />

stattfindet, sondern dass Einzelunternehmen<br />

<strong>und</strong> Personengesellschaften in gleicher Weise<br />

entlastet werden.<br />

Erbschaftsteuerreform<br />

Mit dem Gesetz zur Erleichterung der Unternehmensnachfolge<br />

soll die Generationenfolge<br />

in Unternehmen von der Erbschafts- <strong>und</strong><br />

Schenkungssteuer entlastet werden. Voraussetzung<br />

hierfür ist nach dem von der B<strong>und</strong>esregierung<br />

am 5. Oktober 006 beschlossenen


Gesetzentwurf, dass von Todes wegen oder<br />

zu Lebzeiten übergehende Unternehmen von<br />

den Nachfolgern fortgeführt werden. Damit<br />

wird einem seit vielen Jahren vom Handwerk<br />

vorgetragenen Anliegen entsprochen.<br />

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die auf produktiv<br />

eingesetztes Vermögen entfallende<br />

Erbschafts- <strong>und</strong> Schenkungssteuer über einen<br />

Zeitraum von 10 Jahren gest<strong>und</strong>et werden<br />

soll. Die gest<strong>und</strong>ete Steuer soll dabei in<br />

10 Jahresraten unter der Voraussetzung einer<br />

Betriebsfortführung erlöschen. Führt der Erwerber<br />

den Betrieb in einem vergleichbaren<br />

Umfang über 10 Jahre fort, entfällt die Steuer<br />

gänzlich.<br />

Der im Herbst vom B<strong>und</strong>eskabinett verabschiedete<br />

Gesetzentwurf ist gegenüber dem<br />

Erstentwurf nach Interventionen des ZDB <strong>und</strong><br />

des Handwerks nachgebessert worden. Der<br />

Kabinettsentwurf sieht nun eine Freigrenze<br />

von 100.000,00 € für Betriebsvermögen vor.<br />

Das bedeutet, dass auf die Übertragung von<br />

Betriebsvermögen mit einem Wert von nicht<br />

mehr als 100.000,00 € keine Erbschafts- bzw.<br />

Schenkungssteuer erhoben wird. Betriebliche<br />

Schulden werden zunächst in vollem Umfang<br />

mit dem nicht begünstigten Betriebsvermögen<br />

verrechnet, dadurch mindert sich die<br />

sofort fällige Steuerschuld auf das nicht begünstigte<br />

Vermögen.<br />

Bei der sogenannten Arbeitsplatz-Klausel wird<br />

nunmehr auf die allgemeine Regelung des<br />

Umwandlungssteuergesetzes abgestellt. Danach<br />

erlischt die Steuer zum Ende eines jeden<br />

Jahres, das der Entstehung der Steuer folgt<br />

(Erlöschenszeitpunkt) in Höhe jeweils eines<br />

Zehntels, wenn der Betrieb des begünstigten<br />

Vermögens in einem nach dem „Gesamtbild<br />

der wirtschaftlichen Verhältnisse vergleichbaren<br />

Umfang“ fortgeführt wird. Entgegen der<br />

ursprünglichen Planung wird das Gesetzgebungsvorhaben<br />

jedoch nicht mehr vor dem<br />

1. Januar 007 abgeschlossen sein. Daher ist<br />

nun für den Zeitraum zwischen dem 1. Januar<br />

007 <strong>und</strong> dem Zeitpunkt des In-Kraft-Tretens<br />

des Gesetzes ein Wahlrecht zwischen altem<br />

<strong>und</strong> neuem Recht vorgesehen.<br />

Erhöhung der Umsatzsteuer<br />

Trotz massiver Proteste des Handwerks sowie<br />

gegen den eindringlichen Rat der Sachverstän-<br />

digen hat die große Koalition mit dem Haushaltsbegleitgesetz<br />

006 vom 9. Juni 006<br />

den allgemeinen Umsatzsteuersatz zum 1. Januar<br />

007 von 16 % auf 19 % angehoben. Wir<br />

haben die Unternehmen über die Umsatzsteuererhöhung<br />

bereits im Oktober 005 mit<br />

dem Merkblatt „Geplante Erhöhung der Umsatzsteuer“<br />

über die Notwendigkeit von Rechnungsberichtigungen<br />

<strong>und</strong> über sinnvolle<br />

vertragliche Regelungen zur Vermeidung einer<br />

tatsächlichen Mehrbelastung durch die Umsatzsteuer<br />

informiert.<br />

Keine Ermäßigung des<br />

Mehrwertsteuersatzes<br />

Ungeachtet der erheblichen Lobbyarbeit<br />

des Handwerks <strong>und</strong> trotz der versuchsweisen<br />

Reduzierung der Mehrwertsteuer für arbeitsintensive<br />

Leistungen in vielen anderen<br />

europäischen Ländern hat die B<strong>und</strong>esregierung<br />

die Antragsfrist für die Anwendung reduzierter<br />

MwSt-Sätze auf arbeitsintensive<br />

Leistungen ungenutzt verstreichen lassen.<br />

Die Antragsfrist für die Teilnahme an dem<br />

Feldversuch „Versuchsweise Anwendung reduzierter<br />

MwSt-Sätze auf arbeitsintensive<br />

Leistungen“ ist am 31. März 006 ausgelaufen.<br />

Damit gibt es auf absehbare Zeit keine<br />

europäische Rechtsgr<strong>und</strong>lage, um in Deutschland<br />

reduzierte Umsatzsteuersätze anzuwenden.<br />

Wir hatten die B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> die<br />

im Deutschen B<strong>und</strong>estag vertretenen Parteien<br />

mehrfach auf die Bedeutung eines reduzierten<br />

Mehrwertsteuersatzes, insbesondere<br />

als wirksames Instrument zur Bekämpfung der<br />

Schwarzarbeit, hingewiesen. Auch hätte eine<br />

Ermäßigung des Mehrwertsteuersatzes auf<br />

arbeitsintensive Dienstleistungen einen Zuwachs<br />

von Beschäftigungsverhältnissen im<br />

Bau- <strong>und</strong> Ausbaugewerbe bedeutet.<br />

Während die Mehrheit aller europäischen Mitgliedstaaten<br />

das Instrument des ermäßigten<br />

Mehrwertsteuersatzes für arbeitsintensive<br />

Leistungen in den nächsten Jahren anwenden<br />

wird, macht die B<strong>und</strong>esregierung das genaue<br />

Gegenteil: Die Arbeitskosten werden durch<br />

die Mehrwertsteuererhöhung um drei Punkte<br />

zum 1. Januar 007 steigen.<br />

17


6 Wirtschaftsverband / Haushaltspolitik<br />

18<br />

Haushaltspolitik zwischen<br />

Sparen <strong>und</strong> Steuererhöhung<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung hat in ihrer Koalitionsvereinbarung<br />

hinsichtlich der Haushaltskonsolidierung<br />

richtigerweise formuliert:<br />

- Einsparpotenziale auf der Ausgabenseite<br />

überprüfen,<br />

- Beseitigung von steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

Abbau von Steuerver-<br />

günstigungen,<br />

- Steuererhöhungen nur als letztes Mittel.<br />

Was jedoch geschah mit diesen Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

in der Realität?<br />

Zunächst einmal hat die B<strong>und</strong>esregierung<br />

kräftige Ausgabenerhöhungen beschlossen.<br />

So wurde ein Programm zur Stärkung von<br />

Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung verabschiedet,<br />

das über einen Zeitraum von vier Jahren<br />

5 Mrd. Euro für verschiedene Aufgaben verteilt.<br />

Neben höheren Investitionen gab es mit<br />

dem sog. Elterngeld auch neue soziale Wohltaten.<br />

Statt nach Einsparmöglichkeiten zu suchen,<br />

wurden also erst einmal die Ausgaben<br />

erhöht <strong>und</strong> neue Tatbestände der steuerlichen<br />

Begünstigung geschaffen.<br />

Die Rückführung von Steuervergünstigungen<br />

wurde im Einzelfall „konsequent“ umgesetzt.<br />

So wurde unter anderem die Eigenheimzulage<br />

mit Beginn des Jahres 006 für Neufälle gestrichen,<br />

ebenso wurde die Pendlerpauschale<br />

drastisch zusammengestrichen. Mit Abschaffung<br />

der Eigenheimzulage entstehen einerseits<br />

keine neuen Ansprüche <strong>und</strong> andererseits<br />

reduziert sich das Fördervolumen aufgr<strong>und</strong><br />

der auslaufenden Förderjahrgänge.<br />

Die Anhebung der Mehrwertsteuer-/Versicherungssteuer<br />

um drei Prozentpunkte zum<br />

01.01. 007 wurde im Haushaltsbegleitungsgesetz<br />

007 endgültig festgeschrieben. Diese<br />

Steuermehreinnahmen werden mit etwa<br />

0 Mrd. Euro veranschlagt. Die wirtschaftliche<br />

Entwicklung während des Jahres 006 verlief<br />

deutlich besser, als es alle zu Jahresanfang erwartet<br />

hatten. Dadurch wuchsen vor allem die<br />

Einnahmen aus ertragsabhängigen Steuern<br />

kräftig. Dennoch hat die B<strong>und</strong>esregierung von<br />

der größten Steuererhöhung in der Geschichte<br />

der B<strong>und</strong>esrepublik nicht Abstand genommen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des wirtschaftlichen Wachstums<br />

ist damit zu rechnen, dass die Gebietskörperschaften<br />

in 006 ein um 3 Mrd. Euro höheres<br />

Steuervolumen als 005 erzielen werden.<br />

Deutschland hat 006 aufgr<strong>und</strong> der geschilderten<br />

Fakten erstmals wieder das Maastricht-<br />

Kriterium zur Neuverschuldung eingehalten.<br />

So positiv dieses Ergebnis zu bewerten ist, bedeutet<br />

es dennoch neue Kredite. Neuschulden<br />

führen aber unweigerlich dazu, dass der<br />

Schuldenstand <strong>und</strong> damit die Zinsbelastungen<br />

weiter anwachsen. Die Schulden des öffentlichen<br />

Gesamthaushaltes gingen seit 001 um<br />

43,6 Mrd. Euro auf 1.447,5 Mrd. Euro im Jahre<br />

005 hoch. Das Maastricht-Kriterium Schuldenstand-Quote<br />

von 60 % wurde 001 mit<br />

58,8 % noch eingehalten. Seitdem stieg die<br />

Quote ständig <strong>und</strong> lag 005 mit 67,7 % weit<br />

über der vereinbarten Größe. Im ersten Halbjahr<br />

006, bei historisch niedrigem Zinsniveau,<br />

verschlang die Schuldenlast der Gebietskörperschaften<br />

einen Betrag von 34,1 Mrd. Euro<br />

an Zinsen.<br />

Ausgeglichene Haushalte <strong>und</strong> Absenkung der<br />

Schuldenlast bleiben unabdingbare finanzpolitische<br />

Zielstellungen. Neue Spielräume für<br />

Investitionen können am ehesten über die<br />

Umschichtung der Ausgaben entstehen. In<br />

den ersten drei Quartalen 006 offenbaren<br />

die Finanzdaten für die Kommunen die anhaltende<br />

Diskrepanz zwischen der Entwicklung<br />

der Ausgaben für soziale Aufgaben einerseits<br />

<strong>und</strong> der Ausgaben für Sachinvestitionen andererseits.<br />

So stiegen die Ausgaben für soziale<br />

Leistungen um 5,6 % auf 7,8 Mrd. Euro. Die<br />

Sachinvestitionen verminderten sich dagegen<br />

um 0,4 % auf 1 , Mrd. Euro <strong>und</strong> darunter die<br />

Ausgaben für Baumaßnahmen sogar um 1 %<br />

auf 9,3 Mrd. Euro. Trotz deutlich gestiegener<br />

Steuereinnahmen erhöhte sich bei den Kommunen<br />

das Volumen der kurzfristigen Kassenkredite<br />

zum 30.09. 006 um 16, % auf 7,6<br />

Mrd. Euro.


Verkehrsinvestitionen im Auf <strong>und</strong><br />

Ab der politischen Begehrlichkeiten<br />

Waren wir zu Beginn des Jahres im Hinblick<br />

auf die Verkehrsinfrastrukturinvestitionen<br />

noch optimistisch - schließlich sollten diese<br />

gemäß den Beschlüssen des Genshagener Programms<br />

deutlich aufgestockt werden - so holte<br />

uns im Jahresverlauf die groß-koalitionäre<br />

Wirklichkeit ein:<br />

Investitionsansätze im B<strong>und</strong>eshaushalt für<br />

Verkehrsinfrastruktur (in Mrd. Eur0)<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Straße 5, 6 5,00 4,70 4,54* 4,45* 4,50*<br />

Schiene 3,40 3,3 3,46 3,5 3,47 3,46<br />

Wasserstraße<br />

0,60 0,69 0,74 0,80 0,85 0,84<br />

Gesamt 9,2 9,01 8,90 8,86 8,86 8,80<br />

*unter der Annahme, dass die mit dem Ergänzungsprogramm „Lückenschluss <strong>und</strong><br />

Staubeseitigung“ für 2008 bis 2010 bewilligten 255 Mio. Euro gleichmäßig zu je 85<br />

Mio. Euro auf die Jahre verteilt werden. (Quelle: ProMobilität)<br />

Während der Haushaltsberatungen stellte sich<br />

heraus, dass für 007 im Fernstraßenbau nur<br />

noch r<strong>und</strong> 4,54 Mrd. Euro bereitgestellt werden<br />

sollten. Diese Summe sollte in den Folgejahren<br />

um weitere r<strong>und</strong> 100 Millionen Euro<br />

reduziert werden. Damit hätten wir zwar eine<br />

Verstetigung der Investitionen erreicht, allerdings<br />

auf einem viel zu niedrigen Niveau.<br />

Gebracht hat der zusätzliche Geldsegen aus<br />

Genshagen nichts, denn der ehemalige B<strong>und</strong>esfinanzminister<br />

Hans Eichel hatte zuvor die<br />

Etatansätze drastisch gekürzt, so dass unter‘m<br />

Strich weniger Geld für die Verkehrsinfrastruktur<br />

zur Verfügung stand als noch zu rot-grünen<br />

Zeiten. Angesichts dieser Tatsache hat<br />

denn auch der Hauptgeschäftsführer des ZDB,<br />

Prof. Dr. Karl Robl, der B<strong>und</strong>esregierung „Taschenspielertricks“<br />

vorgeworfen, ein Vorwurf,<br />

den diese entschieden zurück wies.<br />

Aufgr<strong>und</strong> einer Intervention des Haushaltsausschusses<br />

wurden mittlerweile die Investitionen<br />

in die Fernstraßen um zusätzliche 165<br />

Mio. Euro für 007 aufgestockt <strong>und</strong> weitere<br />

55 Mio. Euro Verpflichtungsermächtigungen<br />

für 008 bis 010 eingeplant, insgesamt also<br />

4 0 Millionen Euro zum „Lückenschluss <strong>und</strong><br />

Staubeseitigung“ für B<strong>und</strong>esautobahnen.<br />

Damit stehen den Autobahnen <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstraßen<br />

zusammen 4,7 Mrd. Euro an Investi-<br />

tionsmitteln zur Verfügung.<br />

Wir lassen uns allerdings<br />

nicht täuschen, denn die<br />

Mehrwertsteuererhöhung<br />

wird auch die Bauleistungen<br />

für den B<strong>und</strong> verteuern,<br />

so dass die Anhebung der Investitionsansätze<br />

nahezu<br />

vollständig aufgezehrt wird.<br />

In den Folgejahren ist die<br />

durchschnittliche Anhebung<br />

geringer als die Mehrbelastung<br />

aus der höheren Mehrwertsteuer.<br />

Das Programm<br />

finanziert sich somit in gewisser<br />

Weise selbst. Es bleibt<br />

vor allem das politische Signal,<br />

im Fernstraßenbau mehr<br />

als bisher tun zu müssen.<br />

Bei den Fernstraßen fehlen jährlich immer<br />

noch r<strong>und</strong> 700 Millionen Euro bezogen auf die<br />

im B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan vorgesehenen<br />

Maßnahmen. Damit lassen sich viele Vorhaben<br />

nicht wie geplant <strong>und</strong> wie dringend benötigt,<br />

umsetzen. Die Finanzierung verharrt<br />

damit dauerhaft auf dem Pegel vor dem Start<br />

der Lkw-Maut, deren Investitionsimpuls damit<br />

vollständig verpufft ist. Die Lkw-Maut muss<br />

daher voll zur Finanzierung der Straßenbauinvestitionen<br />

zur Verfügung zu stehen, ohne<br />

vorher die ohnehin angesetzten Investitionen<br />

zu kürzen. Das wären immerhin r<strong>und</strong> 3 Mrd.<br />

Euro, die zusätzlich zur Verfügung stünden.<br />

Wir werden daher auch zukünftig dafür eintreten,<br />

moderne Instrumente zu schaffen, die<br />

es ermöglichen den Erhalt <strong>und</strong> Ausbau unserer<br />

Verkehrsinfrastruktur unabhängig von politischen<br />

Ideologien <strong>und</strong> Begehrlichkeiten gemäß<br />

dem B<strong>und</strong>esverkehrswegeplan zu finanzieren.<br />

Dies gilt für die B<strong>und</strong>esfernstraßen gleichermaßen<br />

wie für Kreis- <strong>und</strong> Landstraßen.<br />

19


6 Wirtschaftsverband / Unternehmensentwicklung<br />

0<br />

Der Mittelstand ist längst aktiv!<br />

Gemeinsames Forum<br />

von BVPA <strong>und</strong> ZDB<br />

Am 30. März 006 veranstaltete der <strong>Zentralverband</strong><br />

des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s (ZDB)<br />

gemeinsam mit der B<strong>und</strong>esvereinigung zur<br />

Privatisierung öffentlicher Aufgaben (BVPA)<br />

das erste Genshagener Schlossforum zu ÖPP<br />

<strong>und</strong> Mittelstand. Experten aus Politik <strong>und</strong> Verwaltung,<br />

von Städten <strong>und</strong> Gemeinden sowie<br />

von Beratungs- <strong>und</strong> Finanzierungsseite diskutierten<br />

über die Bedeutung mittelständischer<br />

Bauunternehmen bei der Durchführung von<br />

ÖPP-Projekten sowie die Anforderungen an eine<br />

mittelstandsgerechte Ausgestaltung von<br />

ÖPP-Vergaben. Ziel der gemeinsamen Veranstaltung<br />

„ÖPP <strong>und</strong> Mittelstand“ war es, die<br />

spezifisch mittelständischen Erfahrungen <strong>und</strong><br />

Teilnehmer des Genshagener "Schlossforums" v.l.: Arndt<br />

Frauenrath (<strong>Zentralverband</strong> <strong>Deutsches</strong> <strong>Baugewerbe</strong>), Dr.<br />

Jörg Christen (Task Force PPP im B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung), Dr. Birgit Frischmuth<br />

(Deutscher Städtetag), Norbert Plambeck (B<strong>und</strong>esvereini-<br />

gung zur Privatisierung öffentlicher Aufgaben), Timm Fuchs<br />

(Deutscher Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong>).<br />

Interessen im ÖPP-Bereich herauszuarbeiten<br />

<strong>und</strong> dabei insbesondere gegenüber den politischen<br />

Entscheidern die Vielzahl mittelständischer<br />

Bauunternehmer, die hervorragend für<br />

die Durchführung von ÖPP-Projekten aufgestellt<br />

sind, hervorzuheben.<br />

Mittelstand ist erfahrener Anbieter<br />

Gerade der Umstand, dass nahezu alle teilnehmenden<br />

Bauunternehmen bereits weitreichende<br />

Erfahrungen mit ÖPP-Projekten<br />

vorweisen konnten, machte ihre Ausführungen<br />

etwa für den stellvertretenden<br />

Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-B<strong>und</strong>es-<br />

tagsfraktion, Dr. Hans-Peter Friedrich MdB, den<br />

Leiter der sog. „Task Force“ des B<strong>und</strong>es zu ÖPP,<br />

Dr. Jörg Christen sowie für die Vertreter von<br />

Deutschem Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> sowie<br />

Deutschem Städtetag hoch interessant.<br />

Seitens der Unternehmen wurde deutlich herausgestellt,<br />

dass gerade die Auftraggeberseite<br />

ein vitales Interesse an der Bewerbung mittelständischer<br />

Unternehmen um ÖPP-Aufträge<br />

haben müsste. Denn nur ein hinreichend<br />

großes Teilnehmerfeld bringt den Wettbewerb<br />

in Schwung, der für die erwünschten Innovationen<br />

erforderlich ist. Teilten sich hingegen,<br />

wie dies bei Großaufträgen der Fall ist, lediglich<br />

die zwei oder drei Großen der Branche das<br />

Feld, kommt ein ges<strong>und</strong>er Wettbewerb nicht<br />

dauerhaft in Fahrt. Einen derartigen Wettbewerb<br />

wünschten sich auch die Vertreter der<br />

Auftraggeberseite. Zudem stellten sie heraus,<br />

dass gerade die Durchführung von ÖPP-Vergaben<br />

eine gute Möglichkeit darstellt, die Wirtschaftskraft<br />

in der Region zu stärken.<br />

Forfaitierungsmodelle sind<br />

mittelstandsfre<strong>und</strong>lich<br />

Schließlich waren sich sowohl Unternehmer-<br />

als auch Finanzierungsseite darüber einig,<br />

dass die verschiedenen Forfaitierungsmodelle,<br />

darunter auch das sog. Mogendorfer Modell,<br />

besonders mittelstandsfre<strong>und</strong>lich sind. Die hohen<br />

Kosten der Projektfinanzierung fallen hier<br />

nicht an, so dass sich auch die Durchführung<br />

kleinerer Projekte - mit Investitionssummen<br />

teilweise deutlich unter 5 Mio. Euro - lohnt.<br />

ÖPP im kommunalen Hochbau<br />

006 erschien der ZDB Leitfaden ÖPP im kom-<br />

munalen Hochbau. Gegenstand des Leitfadens<br />

sind die Herausforderungen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

für das <strong>Baugewerbe</strong>,<br />

sich im<br />

Geschäftsfeld ÖPP im<br />

kommunalen Hoch-<br />

bau zu engagieren.<br />

ÖPP wird dabei als Beschaffungsvariante<br />

zur Ergänzung öffentlicher<br />

Investitionen<br />

durch die Kommunen<br />

herausgestellt. Es werden<br />

die Nutzungspo-


tenziale privatwirtschaftlichen Engagements<br />

erläutert, gefolgt von der Darstellung der Entwicklung<br />

des Baumarktes bei ÖPP. In einem<br />

weiteren Abschnitt werden die Anforderungen<br />

an Bauunternehmen bei der Realisierung von<br />

ÖPP dargestellt. Neben baugewerblichen Unternehmen<br />

sind besonders auch Kommunen<br />

Adressaten des Leitfadens.<br />

Wo der Mittelstand Projekte<br />

in Öffentlich-Privater<br />

Partnerschaft durchführt<br />

ÖPP-Modelle leben nicht durch ihre abstrakte<br />

Beschreibung, sondern durch ihre vielfältigen<br />

Anwendungsformen in der kommunalen Praxis.<br />

Die Beispiele skizzieren Projekte, die - zum<br />

Teil schon einige Zeit vor den in den Medien<br />

herausgestellten Großprojekten - von Städten,<br />

Gemeinden <strong>und</strong> Regionen in einem geschäftlichen<br />

Vertrauensverhältnis mit mittelständischen<br />

Partnern verwirklicht wurden.<br />

Rathaus der Stadt Lübben<br />

Umbau des<br />

ehemaligen<br />

Hauptpostamtes<br />

zum neuen<br />

Rathaus der<br />

Stadt Lübben<br />

(1998)<br />

Amt für ländliche Räume<br />

Sanierung<br />

eines Altbaus<br />

sowie die Errichtung<br />

eines<br />

Erweiterungsbaus<br />

( 00 ).<br />

Sanierung der Schulzentren Ahornweg <strong>und</strong><br />

Herkenrath in Bergisch-Gladbach<br />

Planung, Sanierung<br />

<strong>und</strong><br />

Finanzierung<br />

von<br />

Schulzentren<br />

( 003).<br />

Kindertageseinrichtung Willich-Neersen<br />

Planung, Abriss,<br />

Bau <strong>und</strong><br />

Finanzierung<br />

für eine Kindertageseinrichtiung<br />

für<br />

vier Gruppen<br />

( 004).<br />

Neue Sportplätze gegen alten Ascheplatz,<br />

Gefrath<br />

Planung <strong>und</strong><br />

Neubau neuer<br />

Sportplätze<br />

sowie städtebauliche<br />

Planung, Sanierung<br />

<strong>und</strong><br />

Erschließung<br />

des aufzulassenden Ascheplatzes ( 005).<br />

Neue Wege im Bahnverkehr<br />

Reaktivierung<br />

von<br />

stillgelegten<br />

Nebengleisen<br />

in der<br />

Region Aachen<br />

für den<br />

Personenverkehr.<br />

Das Streckennetz der EVS<br />

Herzogenrath<br />

Herzogenrath-<br />

Alt-Merkstein<br />

Herzogenrath-<br />

August-Schmidt-Platz<br />

Bf.<br />

Herzogenrath<br />

Würselen<br />

Aachen<br />

Aachener Kreuz<br />

EVS-Strecke 2544:<br />

Abzweig Quinx<br />

Alsdorf<br />

Alsdorf-Busch<br />

Alsdorf-Anna<br />

Aachen<br />

Kellersberg<br />

EVS-Strecke 2570:<br />

Mariadorf<br />

Stolberg (Rheinl.) Hbf. -<br />

Herzogenrath<br />

Begau<br />

EVS-Strecke 2571:<br />

Frenz - Stolberg (Rheinl.) Hbf.<br />

Jöris<br />

Eschweiler- EVS-Strecke:<br />

Würselen<br />

Weisweiler<br />

Aquana Merzbrück<br />

Eschweiler-<br />

NBS Weisweiler -<br />

Würselen<br />

West Eschweiler- Eschweiler-<br />

Langerwehe<br />

Markt<br />

Weiden<br />

Talbahnhof Nothberg<br />

Langerwehe<br />

Prager<br />

Ring<br />

Aachen Nord<br />

Blücherplatz<br />

Hansemannplat<br />

Aachen z Bushof<br />

Elisenbrunnen<br />

EVS-Strecke 2572:<br />

Stolberg (Rheinl.) Hbf. -<br />

Walheim-B<strong>und</strong>esgrenze<br />

Stolberg-Schneidmühle<br />

Stolberg-Mühlener Bf.<br />

Stolberg-Rathaus<br />

Stolberg-Altstadt<br />

Stolberg<br />

Eschweiler<br />

Haltepunkt in Planung<br />

Haltepunkt in Betrieb<br />

Strecke der EVS /<br />

in Planung<br />

Strecke der DB AG<br />

Siedlungsbereiche<br />

Der <strong>Zentralverband</strong> des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s (ZDB) <strong>und</strong><br />

die B<strong>und</strong>esvereinigung zur Privatisierung öffentlicher Aufgaben<br />

(BVPA) waren mit einem Gemeinschaftsstand auf<br />

der PUBLIC INFRASTRUCTURE 2006 vom 12. bis 14. September<br />

als Ansprechpartner für den Mittelstand vertreten.<br />

Stolberg<br />

Hbf.<br />

Eschweiler-<br />

Aue<br />

Stolberg-Breinig<br />

1


Auslandsbau<br />

Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Ausschusses<br />

Auslandsbau steht die Region Mittel- <strong>und</strong><br />

Osteuropa. Die Erfahrungen der letzten Jahre<br />

haben gezeigt, dass diese für die Mehrheit der<br />

im Ausland engagierten Mitgliedsbetriebe immer<br />

bedeutsamer wird. Die Betriebe erhalten<br />

darüber hinaus auch bauspezifische Hilfestellungen,<br />

um den Einstieg in andere internationale<br />

Märkte zu erleichtern. Die Betriebe<br />

erhalten Informationen zu Auslandsmärkten<br />

<strong>und</strong> Kooperationspartnern in der Zielregion<br />

<strong>und</strong> bekommen die Gelegenheit, an landesbezogenen<br />

Informations- <strong>und</strong> Kontaktveranstaltungen<br />

teil zu nehmen. Die oftmals im Umfeld<br />

von nationalen Fachmessen oder Fachkongressen<br />

angebotenen Informations- <strong>und</strong> Kontaktveranstaltungen<br />

bieten vor allem kleinen<br />

<strong>und</strong> mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit,<br />

sich vor Ort einen Überblick über die<br />

Marktstrukturen zu verschaffen.<br />

Im vergangen Jahr konnte den Mitgliedsbetrieben<br />

eine breite Palette an Informationsveranstaltungen<br />

angeboten werden, so z. B. zu<br />

Polen, Schweden, Iran, Taiwan, Thailand, Vietnam<br />

oder den Vereinigen Arabischen Emiraten.<br />

Für Unternehmen, die bereits konkrete Erfahrungen<br />

im Ausland gewinnen konnten, bietet<br />

sich die Möglichkeit, an hochrangigen Wirtschaftsdelegationen<br />

teil zu nehmen, die oftmals<br />

begleitend zu politischen Besuchen<br />

durchgeführt werden. Im vergangenen Jahr<br />

bestand z. B. die mehrfache Teilnahmemöglichkeit<br />

an Delegationsreisen begleitend zu<br />

ministeriellen Reisen nach China.<br />

Darüber hinaus haben wir uns aufgr<strong>und</strong> der<br />

langjährigen guten Kooperation mit Russland<br />

aktiv an der 3. Deutsch-Russischen Sanierungskonferenz<br />

beteiligt, die vom 1. bis<br />

3. Februar 006 in Leipzig stattfand. Im Mittelpunkt<br />

des Interesses steht hierbei die<br />

russische Initiative zur energetischen Modernisierung<br />

des russischen Mietwohnungsbestandes.<br />

Da deutsches Know-how in der<br />

Wohnraumsanierung stark nachgefragt ist,<br />

bieten sich für die deutschen Unternehmen<br />

langfristige Geschäftsperspektiven im russischen<br />

Markt. Für die Folgekonferenz im Jahr<br />

007, die turnusmäßig wiederum auf russi-<br />

schem Boden stattfinden wird, lassen sich<br />

schon heute vielfältige Kontaktmöglichkeiten<br />

für deutsche Unternehmen erwarten. Zur<br />

Vertiefung der russisch-deutschen Kontakte<br />

hat der <strong>Zentralverband</strong> des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

zudem ein Pilotprojekt angeregt, um<br />

grenzüberschreitende kommunale Partnerschaften<br />

zu stärken. Das mit Unterstützung<br />

durch die B<strong>und</strong>esregierung noch weiter auszubauende<br />

städtepartnerschaftliche Netzwerk<br />

nutzt den kommunalen Verwaltungen wie<br />

auch der mittelständischen Wirtschaft.<br />

Zur Intensivierung der Kontakte nach Ungarn<br />

fand Ende März 006 unter Führung des Parlamentarischen<br />

Staatssekretärs im B<strong>und</strong>esministerium<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie,<br />

Hartmut Schauerte, eine 4-tägige Wirtschaftsdelegationsreise<br />

nach Budapest statt. Insgesamt<br />

40 Vertreter aus mittelständischen<br />

Bauunternehmen, Ingenieurbüros, Verbänden<br />

<strong>und</strong> Banken hatten dabei die Gelegenheit, mit<br />

ungarischen Bauunternehmen Kooperationsgespräche<br />

zu führen. Aufgr<strong>und</strong> der positiven<br />

Resonanz ist geplant, die gewonnenen Kontakte<br />

durch Nachfolgeveranstaltungen zu intensivieren.<br />

Dass der baugewerbliche Mittelstand weltweit<br />

konkurrenzfähig ist, zeigt nicht zuletzt das Beispiel<br />

eines Mitgliedsunternehmens, welches<br />

sich auf die Entwicklung modulbasierter Wohnungsbausysteme<br />

spezialisiert hat. Das modulare<br />

System ist flexibel einsetzbar <strong>und</strong> wird<br />

z. B. in Südamerika bei großen Siedlungsprojekten<br />

angewendet.<br />

Zum zentralen Gedankenaustausch mit deutschen<br />

Botschaftern <strong>und</strong> Wirtschaftsvertretern<br />

diente der Wirtschaftstag der 5. Botschafterkonferenz<br />

des Auswärtigen Amtes im<br />

September 006 in Berlin, zu dem auch die interessierten<br />

Mitgliedsunternehmen eingeladen<br />

waren. Mit r<strong>und</strong> 700 Teilnehmern aus<br />

allen Wirtschaftsbereichen hat sich der Wirtschaftstag<br />

zum jährlichen Branchentreffpunkt<br />

der Außenwirtschaft entwickelt, der insbesondere<br />

den mittelständischen Unternehmen<br />

viele Kontakt- <strong>und</strong> Gesprächsmöglichkeiten<br />

bietet.


Die Vereinigung Junger<br />

Bauunternehmer im ZDB<br />

Basis für erfolgreiche<br />

Nachwuchsarbeit<br />

Der Kongress der Vereinigung Junger Bauunternehmer<br />

im ZDB fand am 17. <strong>und</strong> 18. März<br />

006 in München statt. Eingeladen hatte der<br />

Landesverband Bayerischer Bauinnungen in<br />

die Bayern-Metropole; <strong>und</strong> so trafen sich die<br />

Vertreter der jungen Bauunternehmer in den<br />

Räumen der Bauinnung München zu einem<br />

vielfältigen <strong>und</strong> interessanten Programm.<br />

Perspektiven der Tarifpolitik<br />

Dazu stand ZDB-Vizepräsident Frank Dupré<br />

Rede <strong>und</strong> Antwort. In seiner Tour de Raison<br />

streifte er fast alle tarifpolitischen<br />

Gr<strong>und</strong>satzfragen. Sein Ziel sei es einen einheitlichen<br />

Mindestlohn auf der Baustelle zu<br />

schaffen, dessen Höhe eine akademische Frage<br />

ist. Die einzige Funktion desselben besteht<br />

in der Kontrolle von Schwarzarbeit <strong>und</strong> illegaler<br />

Beschäftigung durch die Behörden. Dupré<br />

berichtete auch über den Abschluss des<br />

Gesetzgebungsverfahrens zum Saison-Kurzarbeitergeld,<br />

das er als Ergebnis der letzten<br />

Tarifverhandlung als großen Erfolg bezeichnete.<br />

Allerdings stieß das Saison-KUG nicht<br />

auf die generelle Zustimmung der anwesenden<br />

Bauunternehmer, sie beklagten insbesondere<br />

die langen Kündigungsfristen, die nicht<br />

verändert worden seien. In der sich anschließenden<br />

Diskussion wurden diese <strong>und</strong> andere<br />

tarifpolitische Themen kontrovers diskutiert.<br />

Die jungen Bauunternehmer beklagten sich,<br />

dass in der vergangenen Tarifr<strong>und</strong>e nicht mit<br />

genügend Nachdruck über die Zahl der Urlaubstage<br />

verhandelt worden sei. Sie forderten<br />

Öffnungsklauseln für die kleineren Betriebe<br />

sowie Tarifverträge, die wieder Mindestbedingungen<br />

regelten. Der Vorsitzende des VJB, Ralf<br />

Jünemann, erklärte dazu: „Solche Diskussionen<br />

sind notwendig, denn sie spiegeln die Stimmung<br />

unter den Unternehmern wider. Viele<br />

Betriebe stehen durch die immer noch hohen<br />

Lohnkosten am Bau ziemlich unter Druck. Viele<br />

zahlen ohnehin nur tarifnah. Da ist jede Entlastung<br />

willkommen.“<br />

Marketing für Bauunternehmer<br />

Dieses Thema stand am Samstag Vormittag<br />

auf dem Programm. Dazu referierte Bernd Peters,<br />

Referent für Produktmanagement an<br />

Das Besichtigungsprogramm des diesjährigen VJB-Kongresses<br />

führte die TeilnehmerInnen zur Baustelle der BMW-<br />

Welt sowie des BMW-Museums. Die BMW-Gruppe baut nahe<br />

ihrer Zentrale <strong>und</strong> dem Olympiapark in München ein<br />

Zentrum für Markenerfahrung <strong>und</strong> Fahrzeugauslieferung.<br />

Das Hauptelement bildet eine große, durchlässige Halle mit<br />

skulpturartigem Dach <strong>und</strong> einem Doppelkegel. Ein nicht nur<br />

bautechnisch interessantes Projekt, das die Teilnehmer begeisterte.<br />

der Bayerischen BauAkademie. Die Quintessenz<br />

seines Vortrages lautete: Marketing betrifft<br />

das gesamte Unternehmen, inklusive<br />

aller Mitarbeiter <strong>und</strong> Abläufe. Marketing richtet<br />

sich nach den Wünschen <strong>und</strong> Erwartungen<br />

der K<strong>und</strong>en. Daher ist Marketing im Kern eine<br />

Unternehmensphilosophie. Er forderte die<br />

Unternehmer auf, Marketing zur Chefsache<br />

zu machen <strong>und</strong> eine Strategie zur Umsetzung<br />

zu entwickeln. Wichtig dabei ist die genaue<br />

Kenntnis der K<strong>und</strong>en; denn diese hat entscheidenden<br />

Einfluss auf die Produkte. Denn die<br />

K<strong>und</strong>en wollten ihren genauen Nutzen bzw.<br />

Vorteil kennen.<br />

Ist die wirtschaftliche Lage der<br />

Bauwirtschaft besser als die öffentliche<br />

Meinung?<br />

Diese Frage beantwortete Michael Werner, Leiter<br />

der Kautionsversicherung VHV – Vereinigte<br />

Hannoversche Versicherungs AG mit einem<br />

klaren Ja. Denn die Darstellung der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung des Bausektors in der<br />

Öffentlichkeit ist extrem negativ. Diese beeinflusse<br />

jedoch das Verhalten der Finanzierer<br />

der Bauunternehmen, also insbesondere<br />

von Kreditinstituten, Lieferanten <strong>und</strong> Kreditversicherungen.<br />

„Eine Schlechterstellung von<br />

Unternehmen des Bausektors bei der Finanzierung<br />

ist aus unserer Sicht daher nicht zu<br />

rechtfertigen.“ So die Schlussfolgerung von<br />

Michael Werner.<br />

3


6 Wirtschaftsverband / Baukonjunktur<br />

4<br />

Bauinvestitionen nach langer<br />

Zeit wieder deutlich im Plus<br />

Im Jahr 006 nahm die Wirtschaftsleistung in<br />

weit stärkerem Maße, als noch zu Jahresbeginn<br />

von allen erwartet, zu. Bis einschließlich<br />

September erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) real um , 6 %. Der Sachverständigenrat<br />

veranschlagt für das Gesamtjahr 006<br />

einen realen Zuwachs des BIP um ,4 %.<br />

Erstmals seit Jahren geht nunmehr auch von<br />

der inländischen Verwendung wieder ein<br />

Wachstumsimpuls aus. Dabei spielt die Investitionstätigkeit<br />

eine maßgebliche Rolle. Nachdem<br />

die Ausrüstungsinvestitionen bereits seit<br />

Frühjahr 005 aufwärts gerichtet sind, liegen<br />

nunmehr auch die Bauinvestitionen im<br />

Plus. Bis einschließlich September errichten<br />

die Bauinvestitionen nominal ein Volumen<br />

von 158, Mrd. Euro, d. h. gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />

des Vorjahres eine Zunahme<br />

um 6,6 Mrd. Euro. Die Zuwachsrate beträgt<br />

nominal 4,1 % bzw. real ,3 %.<br />

Maßgeblich für diese positive Entwicklung<br />

ist die Ausweitung der gewerblichen Investitionen<br />

um real 4,4 %. Während von den<br />

Wohnungsbauinvestitionen mit real + ,1 %<br />

ebenfalls ein positiver Beitrag entsteht, fie-<br />

len die öffentlichen Bauinvestitionen während<br />

dieser 9 Monate real um 1,1 % hinter das vorjährige<br />

Volumen zurück.<br />

Die Betriebe des Bauhauptgewerbes erzeugen<br />

etwa 3 % der gesamtwirtschaftlichen Bauinvestitionen.<br />

Insofern profitierten diese Bauunternehmen<br />

von der gestiegenen Nachfrage.<br />

Die Ordertätigkeit schwächte sich im Spätsommer<br />

etwas ab, dennoch liegt das Volumen<br />

neuer Aufträge bis einschließlich Oktober<br />

006 nominal um 6,3 % (real: 4 %) über dem<br />

Volumen des Vorjahreszeitraums. Die Auftragssituation<br />

verbesserte sich vor allem im<br />

Hochbau. Hier liegt die Zuwachsrate bei 8,7 %<br />

(real: 6,7 %). Im gewerblichen Hochbau nahm<br />

das neue Auftragsvolumen nominal sogar um<br />

1 ,3 % (real: 10 %) zu. Im Tiefbau erhöhte sich<br />

das Volumen neuer Aufträge nominal um<br />

3,9 % (real: 1,3 %). Innerhalb des Tiefbaus<br />

schloss der Straßenbau mit einem Auftragsplus<br />

von nominal 6,7 % (real: 3 %) überdurchschnittlich<br />

gut ab.


Die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände<br />

erhöhte sich erstmals seit längerem<br />

wieder auf mehr als Monate.<br />

Der Beschäftigtenabbau hat sich merklich verlangsamt;<br />

bis einschließlich Oktober waren im<br />

Bauhauptgewerbe durschnittlich 707. 37 Personen<br />

beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

nahm die Zahl der Beschäftigten um<br />

9.300 Personen. Das waren 1,3 %. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Ergebnisse der Totalerhebung im Juni werden<br />

die bislang vorläufigen Monatswerte<br />

März bis September deutlich nach oben korrigiert.<br />

Seit August liegen die Beschäftigtenzahlen<br />

über den Monatswerten des Vorjahres.<br />

Die Umsatzentwicklung im bisherigen Jahresverlauf<br />

weist für die Betriebe des Bauhauptgewerbes<br />

nach oben. So konnten die<br />

Bauunternehmen bis Ende Oktober Bauleistungen<br />

im Wert von 6 ,6 Mrd. Euro gegenüber<br />

den Auftraggebern abrechnen. Damit liegt<br />

das diesjährige Volumen um 6,3 % über der<br />

Vorjahresgröße. Wie auch bei den gesamtwirtschaftlichen<br />

Bauinvestitionen erweist sich der<br />

gewerbliche Bau als maßgeblicher Wachstumsträger<br />

des Umsatzes im Bauhauptgewerbe.<br />

Mit 3,3 Mrd. Euro wird hier ein um 9,9 % höherer<br />

Wert erreicht. Im Wohnungsbau nahm<br />

die Umsatzgröße binnen Jahresfrist um 5,6 %<br />

auf 0,6 Mrd. Euro <strong>und</strong> im Öffentlichen Bau lediglich<br />

um ,7 % auf 18,7 Mrd. Euro zu.<br />

Auf den Bauunternehmen lastet über den<br />

Preis ein anhaltend hoher Wettbewerbsdruck.<br />

Es zeichnet sich im 3. Quartal eine leichte Erholung<br />

der Preise, allerdings von einem sehr<br />

niedrigem Niveau aus, ab. Die nur leicht anziehenden<br />

Baupreise sind auch ein Beleg dafür,<br />

dass die z. T. extremen Kostensteigerungen für<br />

Baumaterialien (z. B. Stahl, Bitumen, Holz), Energie<br />

<strong>und</strong> Transporte nur eingeschränkt weiter<br />

gegeben werden konnten.<br />

In den zurückliegenden Jahren realisierten die<br />

Betriebe des Bauhauptgewerbes in erheblichem<br />

Umfang strukturelle <strong>und</strong> kapazitive Anpassungsmaßnahmen.<br />

Mit Erfolg, denn die<br />

Zahl der Insolvenzen nahm deutlich ab. Bis<br />

einschließlich August verringerten sich die Insolvenzfälle<br />

gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

um 8,6 % auf 1.919 Unternehmen.<br />

Die Entwicklungen am Baumarkt in 006 stimmen<br />

für das kommende Jahr hoffnungsvoll.<br />

Bei einem Umsatzwachstum von etwas über<br />

1 % könnte die durchschnittliche Beschäftigtenzahl<br />

im Bauhauptgewerbe annähernd der<br />

Größe des Jahres 006 entsprechen.<br />

5


6 Wirtschaftsverband / Betriebswirtschaft<br />

6<br />

Unternehmensführung<br />

Im Jahr 006 hat der Betriebswirtschaftliche<br />

Ausschuss des ZDB die vierte „Baubetriebswirtschaftliche<br />

Tagung des ZDB“ veranstaltet.<br />

Im Rahmen der Frühjahrstagung des<br />

BWA wurde diese für alle Mitgliedsunternehmen<br />

des ZDB offene Tagung dem Thema<br />

„Dienstleistungspotentiale mittelständischer<br />

Bauunternehmen – Möglichkeiten <strong>und</strong> Voraussetzungen<br />

der Geschäftsfelder Gebäudemanagement<br />

<strong>und</strong> Öffentlich Private<br />

Partnerschaften (ÖPP)“ gewidmet.<br />

Dabei war für die Themenwahl ausschlaggebend,<br />

dass<br />

Bauherren <strong>und</strong> Immobilienbesitzer zunehmend<br />

die Betriebskosten der Gebäude bei<br />

ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen,<br />

die Entwicklung der öffentlichen Haushalte<br />

keine signifikante Auflösung des wachsenden<br />

Investitionsstaus erwarten lässt.<br />

Zentrale Aspekte der Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen<br />

waren die Dimensionierung von Objektgrößen<br />

<strong>und</strong> Finanzierungsformen bei ÖPP. Die<br />

Diskussion machte deutlich, dass drei Dinge<br />

dem mittelständischen <strong>Baugewerbe</strong> dabei besonders<br />

wichtig sind:<br />

Die öffentliche Hand darf sich ihrer Verantwortung<br />

für eigene Investitionen nicht<br />

entziehen. ÖPP-Projekte dürfen öffentliche<br />

Investitionen nicht ersetzen, sondern sie<br />

müssen diese ergänzen.<br />

Auch bei Projekten in einer Größenordnung<br />

zwischen einer Million <strong>und</strong> fünf<br />

Millionen Euro können erhebliche Effizienzgewinne<br />

erzielt werden. Nur mit diesen<br />

kleineren Projektgrößen, kann sich der<br />

baugewerbliche Mittelstand tatsächlich<br />

ÖPP als Geschäftsfeld erschließen.<br />

ÖPP-Projekte sollten im Wege der Forfaitierung<br />

mit Einredeverzicht realisiert werden.<br />

Organisatorischer Aufwand kann dadurch<br />

minimiert werden. Finanzierungen werden<br />

in diesem Wege auch für kleinere Projekte<br />

<strong>und</strong> Unternehmen darstellbar. Die damit<br />

verb<strong>und</strong>ene höhere Wettbewerbsintensität<br />

ist letztlich auch zum Vorteil der Auftraggeber.<br />

Am 6. März 007 wird der ZDB die fünfte Baubetriebswirtschaftliche<br />

Tagung zum Thema<br />

„Planung, Controling <strong>und</strong> Finanzierung im<br />

Bauunternehmen“ in Kassel veranstalten.<br />

Unternehmensfinanzierung<br />

In 006 hat sich der ZDB unter Initiative des<br />

Betriebswirtschaftlichen Ausschuss erstmals<br />

direkt an der Unternehmensbefragung zur Unternehmensfinanzierung<br />

der KfW beteiligt.<br />

Damit wurde die Möglichkeit, mittels der Öffentlichkeitsarbeit<br />

der KfW, stärker die Probleme<br />

der Finanzierung der mittelständischen<br />

Bauunternehmen deutlich zu machen, genutzt.<br />

An der Befragung haben fast 300<br />

baugewerbliche Unternehmen aus dem Mitgliederbereich<br />

teilgenommen.<br />

Die Kreditaufnahme gestaltet sich demnach<br />

für die Unternehmen bis zu einer Million Euro<br />

Umsatz am schwierigsten. Hier gaben<br />

59,1 % eine Verschlechterung der Situation<br />

in den letzten 1 Monaten an (alle Branchen<br />

46,3 %).<br />

Die Unternehmen, für die es schwieriger geworden<br />

ist, haben quer über alle Größenklassen<br />

vor allem mit der Offenlegungspflicht<br />

Probleme (ca. 81 % der Nennungen). Mit deutlichem<br />

Abstand folgt das Sicherheitenverlangen<br />

der Banken (ca. 70 %).Das belegt, dass die<br />

von den Banken umgesetzten Veränderungen<br />

im Zuge von Basel II die Unternehmen stark<br />

fordert.<br />

Im Dezember 006 fand ein Treffen zwischen<br />

Wirtschaftsverbänden, darunter dem ZDB,<br />

den Verbänden der Kreditwirtschaft <strong>und</strong> der<br />

KfW zur Finanzierung des Mittelstandes statt.<br />

Die Problematik der Kreditversorgung kleiner<br />

Unternehmen wurde nochmals eindringlich<br />

thematisiert. Kreditinstitute sollen sich verpflichten,<br />

allen K<strong>und</strong>en die Ratingnote mitzuteilen<br />

<strong>und</strong> zu erläutern.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der erhöhten Anforderungen<br />

zur Kreditfinanzierung arbeitet der Be-


triebswirtschaftliche Ausschuss des ZDB mit<br />

der BMS Consulting GmbH (ein Spin-off-Unternehmen<br />

des Lehrstuhls für Controlling der<br />

Westfälischen Willhelms-Universität Münster)<br />

an der Entwicklung eines Tools zur Vorbereitung<br />

auf Bankgespräche.<br />

Diese Software „MinD.bau“ wird die Unternehmen<br />

insbesondere bei der Vorbereitung auf<br />

Kreditgespräche unterstützen. „MinD.bau“ ermöglicht<br />

eine systematische <strong>und</strong> strukturierte<br />

Unternehmensanalyse. Die Software steht<br />

den Mitgliedsunternehmen im ersten Quartal<br />

007 zur Verfügung.<br />

Um die baugewerblichen Unternehmen im<br />

Mitgliedsbereich bei der Unternehmensführung<br />

noch stärker zu unterstützen, hat der<br />

Betriebswirtschaftliche Ausschuss im ZDB<br />

in Zusammenarbeit mit der BMS Consulting<br />

GmbH ferner das Softwaretool „Ergebnisplanung<br />

Bau“ entwickelt.<br />

Die Software unterstützt den Planungsprozess,<br />

in dem unternehmerische Kosten kalkuliert<br />

<strong>und</strong> den unternehmerischen Planumsätzen<br />

gegenübergestellt werden. Sie ist in die Module<br />

Kostenermittlung, Umsatzplanung <strong>und</strong> Ergebnisplanung<br />

gegliedert.<br />

Die Software „Ergebnisplanung Bau“, die Verbandsmitgliedern<br />

zu sehr günstigen Konditionen<br />

offeriert wird, ist seit August 006 im<br />

Vertrieb.<br />

Die Software „Ergebnisplanung Bau“ kann im Rahmen von<br />

Verbandsveranstaltungen vorgestellt <strong>und</strong> geschult werden.<br />

Rationalisierungspotenzial der<br />

modernen Informationstechnologien<br />

Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss im ZDB<br />

ist seit Jahren aktiv, um das Thema „Klassifikation<br />

von Baustoffen“ voranzutreiben. Der<br />

Ausschuss hat die Entstehung einer Initiative<br />

unterstützt, deren Ziel es ist, eine einheitliche<br />

Nomenklatur für Baustoffe zu schaffen.<br />

Mit Hilfe dieser Klassifikation wird es möglich,<br />

wechselseitig zu bearbeitende Produktinformationen<br />

zwischen allen am Bau beteiligten<br />

Partnern – Baustoffherstellern, Baustoffhändlern<br />

<strong>und</strong> Bauunternehmen - maschinenlesbar<br />

auszutauschen. Dies hat unter anderem folgende<br />

Vorteile:<br />

• die Senkung der Prozesskosten durch<br />

Zeitersparnis,<br />

• die Verbesserung des Qualitätsmanagements<br />

durch ein einheitliches Kodierungssystem,<br />

• die Vermeidung von Erfassungsfehlern,<br />

• die Beschleunigung der Auswertung <strong>und</strong><br />

Weitergabe der Daten.<br />

In 007 werden die ersten Baustoffe<br />

entsprechend der entworfenen Klassifikation<br />

testweise durch Mitgliedsunternehmen<br />

des ZDB datentechnisch<br />

umgesetzt. Die Rationalisierungspotentiale<br />

der Klassifikation werden dann<br />

vom Betriebswirtschaftlichen Ausschuss<br />

des ZDB auf Veranstaltungen<br />

deutlich gemacht.<br />

7


28<br />

WIR SCHAFFEN<br />

PERS PEKTIVEN<br />

FÜR BETRIEBE<br />

JEDER GRÖSSE.<br />

Arbeitgeberverband


Wir waren im vergangenen<br />

Jahr auf zahlreichen<br />

Baustellen tätig, um die<br />

Perspektiven für unsere<br />

Mitgliedsbetriebe zu verbessern.<br />

Dabei ging es<br />

uns um die gesetzlichen<br />

wie tarifl ichen Rahmenbedingungengleichermaßen.<br />

Auf einigen Baustellen<br />

sind wir gut vorangekommen;<br />

einige Baustellen<br />

sind aber nach Bildung<br />

der Großen Koalition in<br />

Berlin (vorübergehend)<br />

zum Erliegen gekommen,<br />

<strong>und</strong> nicht alle Ideen unserer<br />

Architekten eines<br />

modernen Arbeits-, Tarif-<br />

<strong>und</strong> Sozialrechts konnten<br />

bereits verwirklicht<br />

werden. Eines haben wir<br />

dabei immer ganz besonders<br />

im Blick: nämlich<br />

die Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer mittelständischen<br />

Mitgliedsbetriebe<br />

zu stärken; denn sie sind<br />

es, die für Arbeit <strong>und</strong> Beschäftigung<br />

in Deutschland<br />

sorgen.<br />

Tarifpolitik<br />

Sozialpolitik<br />

Berufsbildung<br />

29


6 Arbeitgeberverband / Tarifpolitik<br />

30<br />

Parlamentarische Verabschiedung<br />

des Saison-Kurzarbeitergeldes<br />

Die Einführung eines neuen Saison-Kurzarbeitergeldes,<br />

mit welchem die Aufrechterhaltung<br />

der Beschäftigungsverhältnisse in der<br />

Schlechtwetterzeit erleichtert werden soll,<br />

war das alles überragende sozial- <strong>und</strong> tarifpolitische<br />

Thema des tarifverhandlungsfreien<br />

Jahres 006. Der Gr<strong>und</strong>stein für diese gesetzliche<br />

Neuregelung war zwar bereits mit dem<br />

Tarifabschluss der Tarifr<strong>und</strong>e 004/ 005 <strong>und</strong><br />

der Ankündigung einer entsprechenden Gesetzesinitiative<br />

in dem Koalitionsvertrag vom<br />

11. November 005 gelegt worden. Zu Beginn<br />

des Jahres 006 waren aber überraschend in<br />

intensiven <strong>und</strong> teilweise sehr kontroversen<br />

Beratungen des Deutschen B<strong>und</strong>estages erhebliche<br />

Widerstände gegen die Einführung<br />

des Saison-Kurzarbeitergeldes zu überwinden.<br />

Die Kostenneutralität der gesetzlichen<br />

Neuregelung für die Arbeitslosenversicherung<br />

wurde in Frage gestellt. Ein Anstieg der Lohnzusatzkosten<br />

wurde ebenso befürchtet wie die<br />

Schaffung von Fehlanreizen durch die mögliche<br />

Gewährung des Saison-Kurzarbeitergeldes<br />

von der ersten Ausfallst<strong>und</strong>e an <strong>und</strong> die<br />

gleichzeitig befürchtete Schwächung des tariflichen<br />

Instrumentes der flexiblen Arbeitszeit<br />

mit Arbeitszeitkonten. Die Gefahr einer<br />

missbräuchlichen Gestaltung der neuen Instrumente<br />

zur Aufrechterhaltung der Beschäftigungsverhältnisse<br />

in der Schlechtwetterzeit<br />

nahm darüber hinaus in den parlamentarischen<br />

Beratungen einen breiten Raum ein.<br />

In zahlreichen Hintergr<strong>und</strong>gesprächen mit Abgeordneten<br />

des Deutschen B<strong>und</strong>estages konnten<br />

alle diese Bedenken ausgeräumt werden,<br />

so dass das Gesetz zur Förderung ganzjähriger<br />

Beschäftigung vom 4. April 006 in der<br />

abschließenden Beratung des Deutschen B<strong>und</strong>estages<br />

in namentlicher Abstimmung eine<br />

breite parlamentarische Mehrheit fand.<br />

Dieses Gesetzgebungsvorhaben sehen wir<br />

als gutes Beispiel für das erfolgreiche Zusammenwirken<br />

zwischen den Sozialpartnern eines<br />

Wirtschaftszweiges <strong>und</strong> dem Gesetzgeber<br />

sowie für das Ineinandergreifen von gesetzlichen<br />

<strong>und</strong> tariflichen Regelungen an. Die entsprechende<br />

Initiative der Tarifvertragsparteien<br />

des <strong>Baugewerbe</strong>s <strong>und</strong> ihre innovativen Ansätze<br />

zur Bekämpfung der Winterarbeitslosigkeit<br />

<strong>und</strong> zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung<br />

im <strong>Baugewerbe</strong> sind in den Beratungen<br />

des Gesetzes im Deutschen B<strong>und</strong>estag durch<br />

den sozial- <strong>und</strong> arbeitsmarktpolitischen Sprecher<br />

der CDU/CSU-B<strong>und</strong>estagsfraktion entsprechend<br />

gewürdigt worden.<br />

„Es geht hier um ein vernünftiges Miteinander<br />

von gesetzlichen <strong>und</strong> tariflichen Regelungen.<br />

Wir alle gemeinsam müssen ein<br />

großes Interesse daran haben, dass die Anreize,<br />

die wir zur Aufrechterhaltung <strong>und</strong> zur<br />

Weiterentwicklung der Flexibilisierung in<br />

der Bauwirtschaft setzen, genutzt werden.<br />

Deshalb kann ich nur dahingehend appellieren<br />

<strong>und</strong> alle bitten, mit dafür zu sorgen,<br />

dass die Arbeitszeitguthaben, die es in den<br />

allermeisten Betrieben gibt, breit zur Anwendung<br />

kommen. Denn dieses Gesetz<br />

basiert darauf, dass im Sommer über Arbeitszeitguthaben<br />

Überst<strong>und</strong>en angehäuft<br />

werden, die ohne Belastung der Allgemeinheit<br />

der Beitragszahler im Winter abgebaut<br />

werden können. Das ist im Interesse<br />

der Allgemeinheit, aber auch im Interesse<br />

der Arbeitgeber, da sie dadurch das Auszahlen<br />

von Überst<strong>und</strong>en mit entsprechenden<br />

Zuschlägen im Sommer vermeiden. Der<br />

Gesetzgeber hat alles in seiner Macht stehende<br />

getan, um zu einer vernünftigen Regelung<br />

zu kommen.“<br />

Dr. Ralf Brauksiepe, Sitzung des Deutschen<br />

B<strong>und</strong>estages vom 16. März 2006<br />

Mit der Verabschiedung dieses Gesetzes haben<br />

B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estag die<br />

Erwartung verb<strong>und</strong>en, dass die Beschäftigungsverhältnisse<br />

in der Schlechtwetterzeit<br />

mehr als bisher aufrechterhalten werden können.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung geht gemeinsam<br />

mit den Tarifvertragsparteien davon aus, dass<br />

ca. 5 % der sonst arbeitslos werdenden Arbeitnehmer<br />

während der Schlechtwetterzeit<br />

in Beschäftigung gehalten werden können. Die<br />

gesetzlichen Neuregelungen werden im Jahre<br />

008 auf den Prüfstand gestellt. Nach den beiden<br />

Schlechtwetterperioden 006/ 007 <strong>und</strong><br />

007/ 008 werden insbesondere die Wirkungen<br />

auf den Arbeitsmarkt <strong>und</strong> die finanziellen<br />

Auswirkungen auf die Arbeitslosenversicherung<br />

<strong>und</strong> den B<strong>und</strong>eshaushalt untersucht.


Der Vizepräsident des <strong>Zentralverband</strong>es des<br />

Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s, Dipl.-Kfm. Frank Dupré,<br />

bezeichnete die Verabschiedung dieses<br />

Gesetzes als einen „arbeitsmarktpolitischen<br />

großen Schritt nach vorn“ <strong>und</strong> appellierte zugleich<br />

an Betriebe, Arbeitnehmer <strong>und</strong> Betriebsräte,<br />

die gesetzliche Neuregelung offensiv für<br />

die Vereinbarung flexibler Arbeitszeitregelungen<br />

zu nutzen. Es ist zu erwarten, dass durch<br />

die gesetzliche Neuregelung nicht nur die Flexibilität<br />

der Betriebe bei Auftragsmangel, Auf-<br />

tragslücken <strong>und</strong> Schlechtwetter erhöht wird,<br />

sondern zugleich die Bereitschaft der Arbeitnehmer<br />

zunehmen wird, Arbeitszeitguthaben<br />

anzusparen. Je mehr dies der Fall sein wird,<br />

umso mehr wird die Arbeitslosenversicherung<br />

durch die gesetzliche Neuregelung entlastet.<br />

Im Rahmen unseres Dienstleistungsangebotes<br />

haben wir in einer groß angelegten Aufklärungskampagne<br />

versucht, den erheblichen<br />

Informationsbedarf unserer Mitgliedsverbände<br />

<strong>und</strong> Mitgliedsbetriebe zu befriedigen. In<br />

Gesetzliche Neuregelung zur Förderung ganzjähriger Beschäftigung im <strong>Baugewerbe</strong><br />

Schlechtwetterzeit: 1. Dezember bis 31. März<br />

Arbeitnehmer Arbeitgeber Staat<br />

• Vorarbeit für Auftragslücken<br />

<strong>und</strong> Schlechtwetter im<br />

Rahmen flexibler Arbeitszeit<br />

(Arbeitszeitkonten)<br />

• finanzieller Anreiz zum<br />

Ansparen von Arbeitszeitguthaben:<br />

2,50 Euro Zuschuss-Wintergeld<br />

für jede Ausfallst<strong>und</strong>e<br />

bei Auflösung von Arbeitszeitguthaben<br />

• 1,00 Euro Mehraufwands-Wintergeld<br />

für jede<br />

geleistete Arbeitsst<strong>und</strong>e<br />

(15. Dezember bis Ende Februar)<br />

• Saison-Kurzarbeitergeld<br />

ab 1. Ausfallst<strong>und</strong>e, soweit<br />

kein Arbeitszeitguthaben<br />

vorhanden<br />

• größerer Flexibilität<br />

bei Auftragslücken <strong>und</strong><br />

Schlechtwetter<br />

• keine Sozialkosten bei<br />

Aufrechterhaltung der Beschäftigung<br />

<strong>und</strong> Verzicht<br />

auf Entlassungen<br />

• Allein-Entscheidungsrecht<br />

über Einstellung der<br />

Arbeit aus Witterungs- oder<br />

wirtschaftlichen Gründen.<br />

(Keine Mitbestimmung des<br />

Betriebsrates)<br />

Gemeinsame Finanzierung der Umlage von 2,0 %<br />

(1.5.2006 bis 31.12.2008)<br />

Arbeitnehmer:<br />

40 %<br />

= 0,8 % der Bruttolohnsumme<br />

Anteile<br />

Arbeitgeber:<br />

60 %<br />

= 1,2 % der Bruttolohnsumme<br />

• Saison-Kurzarbeitergeld<br />

ab 1. Ausfallst<strong>und</strong>e, soweit<br />

kein Arbeitszeitguthaben<br />

vorhanden (beitragsfinanziert)<br />

• Sozialaufwandserstattung<br />

ab der 1. Ausfallst<strong>und</strong>e<br />

(umlagefinanziert)<br />

• finanzielle Entlastung<br />

der Arbeitslosenversicherung<br />

bei Rückgang der Arbeitslosigkeit<br />

Finanzierung des Saison-<br />

Kurzarbeitergeldes aus der<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

31


3<br />

zahlreichenInformationsveranstaltungen der baugewerblichen<br />

Verbände konnten wohl einige<br />

tausend Bauunternehmer <strong>und</strong> deren<br />

leitende Mitarbeiter über die<br />

neuen Möglichkeiten unterrichtet<br />

werden. Diese Informationsveranstaltungen<br />

hatten eine Resonanz,<br />

wie sie seit langem nicht mehr<br />

spürbar war – das war das genaue<br />

Gegenteil von Verbandsmüdigkeit!<br />

Damit konnte zugleich die Chance<br />

genutzt werden, die erkennbaren<br />

Früchte unser Lobbyarbeit in Berlin<br />

an der betrieblichen Basis zu verdeutlichen.<br />

Der B<strong>und</strong>estagsabgeordnete Ralf Braucksiepe stellte sich der Diskussion im<br />

Sozialpolitischen Ausschuss des ZDB, hier im Bild mit dem ZDB-Vizepräsidenten,<br />

Frank Dupré (r.) <strong>und</strong> RA Harald Schröer, Geschäftsführer Sozial- <strong>und</strong><br />

Tarifpolitik im ZDB.<br />

Verbot der gewerbsmäßigen<br />

Arbeitnehmerüberlassung<br />

Seit nunmehr bald 5 Jahren gilt das Verbot<br />

der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung<br />

im <strong>Baugewerbe</strong>. Mit diesem seit dem<br />

1. Januar 198 geltenden Verbot hat der Gesetzgeber<br />

damals zu einer radikalen Lösung<br />

gegriffen, um illegale Beschäftigung auf den<br />

Baustellen zu bekämpfen. <strong>Baugewerbe</strong> <strong>und</strong><br />

Bauindustrie hatten seinerzeit dem gesetzlichen<br />

Verbot der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung<br />

in Betriebe des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

nachdrücklich widersprochen. Nach In-Kraft-<br />

Treten des Verbotes hatten im Jahre 198<br />

mehrere Baubetriebe, Verleihunternehmer<br />

<strong>und</strong> auch ein Leiharbeitnehmer Verfassungsbeschwerde<br />

erhoben <strong>und</strong> die Verletzung von<br />

Gr<strong>und</strong>rechten geltend gemacht. Das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht<br />

hatte seinerzeit diese Verfassungsbeschwerden<br />

insbesondere mit der<br />

Begründung zurückgewiesen, der Beschränkung<br />

des Verbots auf den Verleih in Betriebe<br />

des <strong>Baugewerbe</strong>s liege die sachlich vertretbare<br />

Einschätzung des Gesetzgebers zugr<strong>und</strong>e,<br />

dort seien die durch legale <strong>und</strong> illegale Leiharbeit<br />

bewirkten Störungen, Gefahren <strong>und</strong> Missstände<br />

besonders ausgeprägt.<br />

Mit diesem Verbot ist eine eklatante Ungleichbehandlung<br />

zwischen dem <strong>Baugewerbe</strong> einerseits<br />

<strong>und</strong> den übrigen Wirtschaftszweigen<br />

andererseits, aber auch eine nicht verständliche<br />

Ungleichbehandlung zwischen den einzelnen<br />

Zweigen des <strong>Baugewerbe</strong>s geschaffen<br />

worden – für einige Baubereiche gilt nämlich<br />

dieses Verbot, für andere aber nicht.<br />

Kein Wirtschafts- oder Handwerkszweig ist<br />

dringender auf das Instrument der Arbeitnehmerüberlassung<br />

angewiesen als das <strong>Baugewerbe</strong>.<br />

Wir produzieren nicht auf Vorrat, wir<br />

sind extremen Auftragsschwankungen <strong>und</strong><br />

kurzen Auftragsreichweiten ausgesetzt. Auf in<br />

der Regel kurzfristigen <strong>und</strong> vorübergehenden<br />

Personalmehrbedarf bei Auftragsspitzen <strong>und</strong><br />

die vom Auftraggeber erwarteten kurzen Bau


zeiten (Terminbaustellen) können die Baubetriebe<br />

nicht mit der notwendigen Flexibilität<br />

reagieren.<br />

Wir suchen daher einen neuen Weg, um die<br />

gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung zu<br />

legalisieren, ohne die bewährten tariflichen<br />

<strong>Struktur</strong>en zu zerstören. Seit Mitte des Jahres<br />

006 werden hierüber Gespräche mit den Arbeitgeberverbänden<br />

der Zeitarbeitsbranche<br />

geführt.<br />

Aus unserer Sicht erscheint eine völlige Aufhebung<br />

des Verbotes der gewerbsmäßigen<br />

Arbeitnehmerüberlassung weder wünschenswert<br />

noch politisch durchsetzbar. Wir setzen<br />

nicht auf eine neue verfassungsrechtliche Auseinandersetzung<br />

<strong>und</strong> eine Korrektur der Entscheidung<br />

des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts,<br />

sondern auf die eigene Gestaltungskraft der<br />

Sozialpartner. Unsere Gestaltungsmöglichkeiten<br />

ergeben sich aus einer in das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz<br />

eingefügten<br />

Tariföffnungsklausel. Auf dieser gesetzlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lage (§ 1 b AÜG) streben wir eine tarifvertragliche<br />

Regelung der Arbeitnehmerüberlassung<br />

im <strong>Baugewerbe</strong> an, also eine tarifliche<br />

Lösung, mit welcher den Baubetrieben ein flexiblerer<br />

Personaleinsatz ermöglicht wird, ohne<br />

die Sozialkassen– <strong>und</strong> Mindestlohnstrukturen<br />

des <strong>Baugewerbe</strong>s zu gefährden. An die Zeitarbeitsbranche<br />

besteht daher die Erwartung,<br />

dass sie folgende für die Bauwirtschaft unverzichtbaren<br />

Gr<strong>und</strong>strukturen auch als Mindestarbeitsbedingungen<br />

für den Verleih von<br />

Arbeitskräften in die Betriebe des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

akzeptiert:<br />

Mindestlohnregelung des <strong>Baugewerbe</strong>s,<br />

die deutlich über den derzeitigen (nicht<br />

für allgemeinverbindlich erklärten) Mindestlöhnen<br />

der Zeitarbeitsbranche liegt<br />

Einbeziehung der Leiharbeitsverhältnisse<br />

in die tariflichen Sozialkassenverfahren<br />

während der Zeit des Verleihs von Arbeitskräften<br />

in Betriebe des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

Absicherung des Unfallversicherungsschutzes<br />

durch die Berufsgenossenschaft<br />

der Bauwirtschaft.<br />

Einstellung des<br />

Ferienprogramms der ULAK<br />

40 Jahre lang wurde aus dem Urlaubskassenbeitrag<br />

der Arbeitgeber des <strong>Baugewerbe</strong>s ein<br />

Ferienprogramm der Urlaubs- <strong>und</strong> Lohnausgleichskasse<br />

der Bauwirtschaft (ULAK) finanziert,<br />

um den Bauarbeitern <strong>und</strong> ihren Familien<br />

einen preisgünstigen Urlaub zu ermöglichen.<br />

Dieses Ferienprogramm verursachte für die<br />

Betriebe des <strong>Baugewerbe</strong>s nicht unerhebliche<br />

Kosten einerseits für die Betreibung der Ferienhäuser,<br />

andererseits für die Gewährung von<br />

Zuschüssen an Vertragsferienhäuser <strong>und</strong> für<br />

die Verwaltungskosten der Ferienabteilung<br />

der ULAK. Aufgr<strong>und</strong> einer Vereinbarung der<br />

Tarifvertragsparteien des <strong>Baugewerbe</strong>s vom<br />

6. Juni 006 ist dieses bisherige Ferienprogramm<br />

eingestellt worden. Mit dieser Vereinbarung<br />

ist unter maßgeblicher Mitwirkung<br />

des <strong>Zentralverband</strong>es des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

ein weiterer wichtiger Mosaikstein im<br />

Prozess der Reform der Sozialkassen der Bauwirtschaft<br />

gesetzt worden.<br />

Alle Vermittlungsverträge mit den bisherigen<br />

3 Vertragspartnern dieses Ferienprogramms<br />

sind daher zum Jahresende 006 gekündigt,<br />

die Rügener Ferienhäuser der Bauwirtschaft<br />

sowie das Ferienhotel der Bauwirtschaft in<br />

Freudenstadt verkauft worden. Die eigene Ferienabteilung<br />

der ULAK in Wiesbaden ist zum<br />

31. Dezember 006 aufgelöst worden. Damit<br />

wird sich die Urlaubs- <strong>und</strong> Lohnausgleichskasse<br />

der Bauwirtschaft zukünftig auf ihre Kernaufgaben<br />

konzentrieren – das Angebot von<br />

Ferienplätzen wird nicht mehr dazu gehören.<br />

Damit wird schon ab dem Kalenderjahr 007<br />

eine Entlastung der Betriebe im Bereich der<br />

Urlaubskassenbeiträge eintreten, weil Aufwendungen<br />

für das Ferienprogramm der ULAK<br />

<strong>und</strong> auch Zuschüsse an das Gemeinnützige Erholungswerk<br />

nicht mehr über den Urlaubskassenbeitrag<br />

finanziert werden müssen.<br />

33


6 Arbeitgeberverband / Sozialpolitik<br />

34<br />

Reform der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung<br />

Den zweiten Schwerpunkt unserer Lobbyarbeit<br />

mit zahlreichen Aktivitäten <strong>und</strong> Gesprächen in<br />

Berlin bildete erneut die Reform der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung.<br />

Die von uns geforderte gr<strong>und</strong>legende Reform<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung hat<br />

mittlerweile ihren Niederschlag in entsprechenden<br />

Beschlüssen der Wirtschaftsministerkonferenz<br />

der Länder <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>esrates<br />

sowie im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU<br />

<strong>und</strong> SPD gef<strong>und</strong>en. Die B<strong>und</strong>esregierung hat<br />

hierzu ein Gutachten bei den Professoren Rürup<br />

<strong>und</strong> Steinmeier in Auftrag gegeben, in<br />

dem die gesetzliche Unfallversicherung, die<br />

Beitragsentwicklung sowie die <strong>Organisation</strong><br />

der Berufsgenossenschaften gr<strong>und</strong>sätzlich untersucht<br />

worden sind. Vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

dieses Gutachtens hat eine B<strong>und</strong>-Länder-Arbeitsgruppe<br />

auf Staatssekretärsebene am<br />

9. Juni 006 ein Eckpunkte-Papier zur Reform<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung verabschiedet.<br />

Dieses Eckpunkte-Papier befasst<br />

sich zum einen mit einer Reform der <strong>Organisation</strong><br />

der gewerblichen wie auch der öffentlich-rechtlichen<br />

Unfallversicherungsträger <strong>und</strong><br />

zum anderen auch mit dem Leistungsrecht sowie<br />

der Beitragsentwicklung der Unfallversicherung<br />

<strong>und</strong> der Berufsgenossenschaften:<br />

1. Das Eckpunkte-Papier befürwortet eine<br />

gr<strong>und</strong>sätzliche Beibehaltung des Systems<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

<strong>und</strong> lehnt eine Privatisierung ab. Notwendig<br />

sei es jedoch, die zwischen den einzelnen<br />

Berufsgenossenschaften bestehende Beitragsspreizung<br />

deutlich zu reduzieren, die gewerblichen<br />

Berufsgenossenschaften zu sechs<br />

Unfallversicherungsträgern zusammenzufassen,<br />

die Altlasten zwischen den Berufsgenossenschaften<br />

gerechter zu verteilen sowie den<br />

Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

(HVBG) <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esverband der<br />

öffentlich-rechtlichen Unfallkassen (BUK) zusammenzuschließen.<br />

Darüber hinaus wird in<br />

dem B<strong>und</strong>-Länder-Papier die Erwartung geäußert,<br />

dass die Verwaltungs- <strong>und</strong> Verfahrenskosten<br />

in den Berufsgenossenschaften in<br />

einer Größenordnung von rd. 0 % bis zum<br />

Jahr 014 einzusparen sind <strong>und</strong> die Selbstver-<br />

waltungen in den Berufsgenossenschaften reduziert<br />

werden sollen.<br />

2. Positiv an dem Eckpunkte-Papier ist zu<br />

bewerten, dass die Forderung nach einer Neuordnung<br />

im Verhältnis von Unfall- <strong>und</strong> Altersrente,<br />

die wir bereits in Parlamentarierbriefen<br />

erhoben haben, durch die B<strong>und</strong>-Länder-Arbeitsgruppe<br />

aufgegriffen worden ist. Das Eckpunkte-Papier<br />

greift die auch von uns immer<br />

wieder vorgetragene Kritik an der bisherigen<br />

Unfallrente auf <strong>und</strong> stellt fest, dass die Rente<br />

bislang zu pauschal <strong>und</strong> ohne Berücksichtigung<br />

des tatsächlichen Einkommensverlustes<br />

gezahlt worden ist <strong>und</strong> dass bei Zusammentreffen<br />

von Unfall- <strong>und</strong> Altersente die aus<br />

Beiträgen finanzierte Rente der Rentenversicherung<br />

ruht. Dieser Fehler im System der bisherigen<br />

Unfallrente soll in Zukunft dadurch<br />

korrigiert werden, dass zwischen einer konkreten<br />

Erwerbsminderung des Arbeitnehmers<br />

<strong>und</strong> dem Ges<strong>und</strong>heitsschaden differenziert<br />

werden soll. Entscheidend hierbei ist, dass die<br />

zukünftig konkret berechnete Erwerbsminderungsrente<br />

auf die Zeit des Erwerbslebens beschränkt<br />

<strong>und</strong> der Unfallrentner nach Erreichen<br />

des Renteneintrittsalters in die gesetzliche<br />

Rentenversicherung überstellt wird.<br />

In dem Eckpunkte-Papier wird auch die von<br />

uns erhobene Forderung befürwortet, dass in<br />

Zukunft Kleinrenten mit Einmalzahlungen abgef<strong>und</strong>en<br />

werden können.<br />

3. Enttäuschend ist, dass sich B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Länder in dem Eckpunkte-Papier für die Beibehaltung<br />

des Wegeunfallschutzes in der Unfallversicherung<br />

aussprechen <strong>und</strong> dieses damit<br />

begründen, dass das Verkehrsrisiko der betrieblichen<br />

Sphäre zuzurechnen ist <strong>und</strong> Wegeunfälle<br />

auf die vom Arbeitgeber erwartete<br />

Mobilität der Arbeitnehmer zurückzuführen<br />

sind. Ebenfalls spricht sich das Eckpunkte-Papier<br />

dafür aus, dass auch in Zukunft bei<br />

Schwarzarbeit Versicherungsschutz besteht,<br />

da der beschäftigte Schwarzarbeiter gegen<br />

keine unfallversicherungsrechtlichen Pflichten<br />

verstoße <strong>und</strong> das gesetzwidrige Handeln allein<br />

auf Seiten des Arbeitgebers liege.


4. Die gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

haben die in dem Eckpunkte-Papier identifizierten<br />

Reformnotwendigkeiten aufgegriffen<br />

<strong>und</strong> hierzu eigene Vorstellungen entwickelt.<br />

Zum einen wird die Zahl der gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

von derzeit noch 6 auf<br />

9 Berufsgenossenschaften durch freiwillige<br />

Fusionen verringert. Da die Bauwirtschaft ihre<br />

acht Berufsgenossenschaften bereits im Jahr<br />

005 freiwillig fusioniert hat, besteht nun kein<br />

weiterer Fusionsbedarf für die Bauwirtschaft.<br />

Zum anderen hat die Mitgliederversammlung<br />

des HVBG am 30. November/1. Dezember<br />

006 ein Überaltlastkonzept zur Verteilung<br />

der Altlasten verabschiedet. Während bisher<br />

der Lastenausgleich zwischen den Berufsgenossenschaften<br />

darauf abzielte, nur die<br />

extrem hohen Lasten einzelner Berufsgenossenschaften,<br />

die einen unverhältnismäßig hohen<br />

Beitrag haben, auszugleichen, verfolgt<br />

das Überaltlastkonzept einen neuen Ansatz.<br />

Wurden bislang allein Beitragsspitzen ausgeglichen,<br />

werden zukünftig die Rentenlasten<br />

insgesamt anders verteilt. Das Konzept sieht<br />

dabei vor, dass jede BG die Renten zahlt, die<br />

sie aufgr<strong>und</strong> ihrer aktuellen Leistungsfähigkeit<br />

tragen kann. Darüber hinausgehende Renten,<br />

die einer einzelnen Berufsgenossenschaft<br />

aufgr<strong>und</strong> des <strong>Struktur</strong>wandels ihrer Branche<br />

nicht mehr zugemutet werden können, werden<br />

von allen Berufsgenossenschaften solidarisch<br />

getragen. Wir haben uns frühzeitig<br />

für dieses Konzept nicht nur gegenüber dem<br />

HVBG, sondern auch gegenüber der Politik<br />

ausgesprochen; denn das Konzept unterscheidet<br />

richtigerweise zwischen den Rentenlasten,<br />

die die jeweilige Branche aufgr<strong>und</strong> ihrer Unfallgefährlichkeit<br />

tragen muss, <strong>und</strong> denen, die<br />

aufgr<strong>und</strong> des <strong>Struktur</strong>wandels von der Versichertengemeinschaft<br />

getragen werden müssen.<br />

5. Auch wenn der HVBG mittlerweile das<br />

Überaltlastkonzept verabschiedet hat, ist bislang<br />

keine Einigung über die Verteilung der<br />

Überaltlasten zwischen den Berufsgenossenschaften<br />

erfolgt. Die Frage der Verteilung der<br />

Überaltlasten ist jedoch entscheidend für die<br />

Höhe des Ausgleichsbetrages, den die BG BAU<br />

erhält. Hierfür stehen zwei Verteilungsschlüssel<br />

zur Verfügung, die auch miteinander kombiniert<br />

werden können. Je nach Ausgestaltung<br />

des Konzepts liegt die finanzielle Entlastung<br />

der BG BAU zwischen 130 bis 330 Mio. Euro.<br />

Die konkrete Ausgestaltung des Überaltlastkonzepts<br />

hat der Gesetzgeber vorzunehmen.<br />

Hierzu ist bereits ein Gesetzentwurf für Februar<br />

007 sowie ein entsprechender Beschluss<br />

des B<strong>und</strong>eskabinetts für April 007 angekündigt<br />

worden.<br />

Ehrung für Frank Dupré. Der Vizepräsident des ZDB wurde<br />

mit der Goldenen Verdienstmedaille u. a. für seine Leistungen<br />

in der Sozial- <strong>und</strong> Tarifpolitik ausgezeichnet.<br />

35


36<br />

Reform des Arbeits- <strong>und</strong> Tarifrechts<br />

Stillstand ist dagegen bei der überfälligen<br />

<strong>und</strong> von allen Sachverständigen immer wieder<br />

angemahnten Reform des Arbeits- <strong>und</strong> Tarifrechts<br />

zu verzeichnen. Die Ankündigungen<br />

in dem Koalitionsvertrag blieben bereits weit<br />

hinter den Forderungen des <strong>Zentralverband</strong>es<br />

des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s zurück. Das<br />

heutige Arbeitsrecht ist hoch kompliziert, fast<br />

<strong>und</strong>urchschaubar <strong>und</strong> unkalkulierbar. Eine<br />

mutige Deregulierung des arbeitsrechtlichen<br />

Gesetzesdickichts ist überfällig, da der Kündigungsschutz<br />

eine der größten Einstellungshemmnisse<br />

darstellt.<br />

Mit entsprechenden Reformen ist allerdings<br />

in der laufenden Legislaturperiode des Deutschen<br />

B<strong>und</strong>estages offensichtlich nicht zu<br />

rechnen. Gegen das Dekret der SPD <strong>und</strong> des<br />

B<strong>und</strong>esarbeitsministers, dass sich beim Kündigungsschutz<br />

zwar etwas bewegen soll, aber<br />

nichts passieren darf, kommt der Koalitionspartner<br />

CDU/CSU in der Regierungskoalition<br />

offenbar nicht an. Mehr <strong>und</strong> mehr setzt<br />

sich daher die Erkenntnis durch, dass es keinen<br />

Sinn machen dürfte, eine nur halbherzige<br />

Kündigungsschutzreform durchzuführen,<br />

die eigentlich keiner will – weder die Arbeitgeber<br />

noch die Gewerkschaft. Mehr als nur<br />

kleine Arbeitsrechtsreformen dürften jedenfalls<br />

von dieser Großen Koalition nicht zu erwarten<br />

sein.<br />

Allgemeines<br />

Gleichbehandlungsgesetz<br />

Statt notwendiger Reformen ist im Arbeitsrecht<br />

neue Rechtsunsicherheit zu verzeichnen.<br />

Das Musterbeispiel für diese Entwicklung<br />

stellt das sog. Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz<br />

dar, welches am 18. August 006 in<br />

Kraft getreten ist. Dieses Gesetz ist eine große<br />

Enttäuschung vor allem für diejenigen, die auf<br />

die Ankündigung der B<strong>und</strong>eskanzlerin gesetzt<br />

hatten, für eine 1 : 1-Umsetzung der Europäischen<br />

Richtlinien sorgen zu wollen. Mit diesem<br />

Gesetz ist die B<strong>und</strong>esregierung wieder einmal<br />

weit über die europäischen Vorgaben hinausgegangen.<br />

Anders als in anderen europäischen<br />

Ländern gab es in Deutschland bereits vor Verabschiedung<br />

dieses Gesetzes einen im internationalen<br />

Vergleich hohen Schutz vor möglicher<br />

Diskriminierung, vor allem im Arbeitsrecht. Es<br />

hätte deshalb völlig ausgereicht, die vorhandenen<br />

Instrumente behutsam an die nur vereinzelt<br />

darüber hinausgehenden Vorgaben der<br />

europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien<br />

anzupassen. Statt dessen ist ohne Not ein<br />

komplettes, die europäischen Vorgaben übertreffendes<br />

Antidiskriminierungsrecht nach<br />

anglo-amerikanischem Vorbild aufgesattelt<br />

worden – mit zusätzlicher Verrechtlichung, Bürokratie<br />

<strong>und</strong> Rechtsunsicherheit.<br />

In das Arbeitsrecht <strong>und</strong> in die unternehmerische<br />

Entscheidungsfreiheit bei Personalentscheidungen<br />

aller Art wird durch dieses Gesetz<br />

erheblich eingegriffen. Welche praktischen<br />

Auswirkungen sich daraus ergeben werden,<br />

bleibt allerdings abzuwarten. Wir haben den<br />

Mitgliedsbetrieben der baugewerblichen <strong>Organisation</strong><br />

in einem Leitfaden für die betriebliche<br />

Praxis Handlungsempfehlungen für die<br />

tägliche Praxis gegeben, Rechtfertigungsmöglichkeiten<br />

des Arbeitgebers aufgezeigt <strong>und</strong> zugleich<br />

deutlich gemacht, auf welche Weise in<br />

den Betrieben ein diskriminierungsfreies Umfeld<br />

geschaffen werden kann, um mit dem Allgemeinen<br />

Gleichbehandlungsgesetz in der<br />

betrieblichen Praxis nicht in Konflikt zu kommen.


Gespräch mit B<strong>und</strong>esarbeitsminister<br />

Franz Müntefering<br />

Am 7. Oktober 006 konnte<br />

ein erstes Gespräch mit<br />

dem neuen B<strong>und</strong>esminister<br />

für Arbeit <strong>und</strong> Soziales,<br />

Franz Müntefering, geführt<br />

werden. In diesem Gespräch<br />

ist insbesondere die Erwartung<br />

geäußert worden, dass<br />

die B<strong>und</strong>esregierung verschiedene<br />

Defizite bei der<br />

Bekämpfung von illegaler Beschäftigung<br />

<strong>und</strong> Schwarzarbeit<br />

in der Bauwirtschaft<br />

schnellstmöglich abbaut.<br />

Bereits im Jahre 000 haben<br />

die drei Tarifvertragsparteien<br />

des <strong>Baugewerbe</strong>s die B<strong>und</strong>esregierung<br />

gemeinsam aufgefordert, zu überprüfen, ob<br />

die Bekämpfung der Schwarzarbeit durch eine<br />

Chip-Card (Jobcard Bau) zur effektiveren<br />

Kontrolle der inländischen <strong>und</strong> ausländischen<br />

Arbeitskräfte, durch welche Bauleistungen<br />

ausgeführt werden, verbessert werden könne.<br />

Im Jahre 005 wurde die Entscheidung getroffen,<br />

hierfür ein Modellprojekt im Bereich des<br />

Hauptzollamtes Mainz zur Überprüfung der<br />

technischen Machbarkeit eines solchen Vorhabens<br />

durchzuführen. In dem mit dem B<strong>und</strong>esarbeitsminister<br />

geführten Gespräch haben wir<br />

eine klare Zuordnung dieses Modellprojektes<br />

innerhalb der B<strong>und</strong>esregierung, die Bereitstellung<br />

der notwendigen Haushaltsmittel für die<br />

Durchführung dieses Modellprojektes sowie<br />

den schnellstmöglichen Start des Modellvorhabens<br />

angemahnt.<br />

Erneut ist in dem mit dem B<strong>und</strong>esarbeitsminister<br />

geführten Gespräch die unzureichende<br />

Vollstreckung von Bußgeldbescheiden im<br />

Ausland bei Mindestlohnverstößen kritisiert<br />

worden. Nach wie vor muss davon ausgegangen<br />

werden, dass bisher nur ca. 0 % dieser<br />

Bußgeldbescheide tatsächlich vollstreckt<br />

werden. Insbesondere bei Betrieben, die keinen<br />

Betriebssitz in Deutschland haben, können<br />

Bußgeldbescheide im Ausland in den<br />

meisten Fällen bisher nicht vollstreckt werden.<br />

Der entsprechende Rahmenbeschluss des<br />

Rates der europäischen Justizminister vom<br />

. Juli 003 über die Durchführung von Voll-<br />

streckungsmaßnahmen innerhalb der Europäischen<br />

Union reicht hierfür nicht aus, da er<br />

keine zwingende Vollstreckung von Ordnungswidrigkeiten<br />

im Bereich der Schwarzarbeit<br />

vorsieht. Wir haben den B<strong>und</strong>esarbeitsminister<br />

daher erneut aufgefordert, diesen Vollstreckungsnotstand<br />

im Ausland zu beseitigen, sei<br />

es durch entsprechende bilaterale Abkommen<br />

zwischen der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland <strong>und</strong><br />

den anderen europäischen Ländern oder durch<br />

eine Initiative der B<strong>und</strong>esregierung auf europäischer<br />

Ebene zur Änderung des genannten<br />

Rahmenbeschlusses.<br />

37


6 Arbeitgeberverband / Berufsbildung<br />

38<br />

Berufsbildungsstatistik<br />

Die Lehrlingszahlen haben sich auf Vorjahresniveau<br />

stabilisiert. Die Zahl der neu abgeschlossenen<br />

Ausbildungsverträge hat sich um<br />

9 % erhöht.<br />

Berufsbildungsstatistik der ULAK<br />

(Stichtag: 31. Dezember) 1)<br />

Neu abgeschlosseneAusbildungsverträge<br />

(1. Lehrjahr)<br />

Gesamtzahl<br />

der Ausbildungsverhältnisse<br />

2002 10.8 4 43.797<br />

2003 11.083 38.440<br />

2004 11.754 37.541<br />

2005 10.843 37.1 8<br />

2006 11.815 37.53<br />

Erstattungsleistungen der ULAK<br />

für betriebliche <strong>und</strong> überbetriebliche<br />

Ausbildungskosten<br />

2002 280 Mio. €<br />

2003 260 Mio. €<br />

2004 270 Mio. €<br />

2005 275 Mio. €<br />

2006 280 Mio. €<br />

1)<br />

Die Statistik der ULAK erfasst nur die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse.<br />

In der Gesamtstatistik der Kammern<br />

werden die betrieblichen <strong>und</strong> außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse<br />

berücksichtigt.<br />

Flexibilisierung der Ausbildung<br />

Die Sicherung des Fachkräftenachwuchses<br />

<strong>und</strong> damit der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />

haben bei den Betrieben des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

oberste Priorität. Daher müssen die gesetzlichen<br />

<strong>und</strong> tariflichen Bedingungen für die Ausbildung<br />

flexibler gestaltet werden <strong>und</strong> sich vor<br />

allen Dingen den Erfordernissen <strong>und</strong> dem Bedarf<br />

der Betriebe anpassen.<br />

Veränderungen an Ausbildungsordnungen bedürfen<br />

nach wie vor des Konsenses aller Sozialpartner.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurden die<br />

Koordinierungsgespräche mit der Bauindustrie<br />

im Rahmen der gebildeten Arbeitsgruppe<br />

„Koordinierung Berufsbildung ZDB - HDB“ im<br />

Jahre 006 kontinuierlich fortgesetzt, um die<br />

anschließenden Verhandlungen mit der Gewerkschaft<br />

vorzubereiten.<br />

Schwerpunkte der Gespräche waren:<br />

1. Flexibilisierung der überbetrieblichen Ausbildung<br />

in Form von Pflicht-, Wahlpflicht- <strong>und</strong><br />

Wahlwochen.<br />

Zunächst werden Möglichkeiten einer Flexibilisierung<br />

im Rahmen der bestehenden Ausbildungsordnung<br />

analysiert <strong>und</strong> beispielhaft<br />

Empfehlungen jeweils für den Bereich Hoch-,<br />

Aus- <strong>und</strong> Tiefbau für die inhaltliche Gestaltung<br />

der überbetrieblichen Ausbildung erarbeitet.<br />

In einem weiteren Schritt werden Flexibilisierungsmöglichkeiten<br />

im Rahmen einer Änderung<br />

der bestehenden Ausbildungsverordnung<br />

diskutiert, die neben der inhaltlichen Gestaltung<br />

auch die Zeiten der überbetrieblichen<br />

Ausbildung betreffen werden.<br />

. Qualität der überbetrieblichen Ausbildung.<br />

Eine technische Kommission Berufsbildung<br />

aller drei Tarifvertragsparteien hat den Auftrag,<br />

Möglichkeiten der Qualitätssicherung<br />

<strong>und</strong> Qualitätsverbesserung der überbetrieblichen<br />

Ausbildung zu untersuchen. Dabei werden<br />

folgende Fragen im Vordergr<strong>und</strong> stehen:<br />

Qualitätsanforderungen an überbetriebliche<br />

Ausbildungsstätten, Verbesserung der<br />

finanziellen Situation der Ausbildungszentren,<br />

Anreizsysteme zur Förderung von Wirtschaftlichkeit,<br />

Qualitätsmanagement <strong>und</strong><br />

Innovation, Kapazitätsauslastung <strong>und</strong> Kapazitätsanpassung<br />

in den Ausbildungszentren,<br />

Notwendigkeit <strong>und</strong> Dauer der überbetrieblichen<br />

Ausbildung sowie deren Finanzierung.


Auswahlverfahren <strong>und</strong> Initiativen<br />

für Lehrstellenbewerber<br />

Geeignete Bewerber für die Berufsausbildung<br />

zu finden, wird immer zeitaufwendiger <strong>und</strong><br />

kann von vielen Betrieben nicht mehr alleine<br />

geleistet werden. Deshalb haben Ausbildungszentren<br />

Initiativen <strong>und</strong> Auswahlverfahren<br />

entwickelt, die ein neues Serviceangebot für<br />

Ausbildungsbetriebe darstellen. Der ZDB hat<br />

daher Auswahlverfahren <strong>und</strong> Initiativen zusammengetragen<br />

<strong>und</strong> als „best-practice Beispiele“<br />

veröffentlicht.<br />

Die bisherigen Beispiele der Auswahlverfahren<br />

reichen von einem Tag, einer Woche bis zu<br />

einem Ausbildungsmanagement über den gesamten<br />

Zeitraum der Ausbildung.<br />

Weiterbildung als<br />

gemeinsame Aufgabe<br />

Die Verbände der Bauwirtschaft <strong>und</strong> die IG<br />

BAU haben als Folge der gemeinsamen Erklärung<br />

anlässlich der ersten Weiterbildungskonferenz<br />

Bau eine ständige Arbeitsgruppe<br />

Weiterbildung eingerichtet, die den Prozess<br />

der Entwicklung eines modernen, leistungsfähigen<br />

Qualifizierungssystems <strong>und</strong> einer Qualifikationskultur<br />

in der Bauwirtschaft steuern<br />

<strong>und</strong> vorantreiben soll.<br />

Als Erstes wurde mit der Schaffung eines internetbasierten<br />

Informationssystems begonnen.<br />

Die Entwicklung einer gemeinsamen<br />

Internetplattform der Sozialpartner (www.<br />

weiterbildung-bau.de) soll auf einfache Weise<br />

rasch <strong>und</strong> zuverlässig das Auffinden geeigneter<br />

Weiterbildungsangebote in der Bauwirtschaft<br />

ermöglichen. Im Januar 007 sollen die<br />

Abstimmung des Internetauftritts abgeschlossen<br />

werden <strong>und</strong> die Bildungszentren in der<br />

Trägerschaft des Handwerks <strong>und</strong> der Industrie<br />

die Möglichkeit zur Registrierung erhalten.<br />

Entwicklung neuer Übungsreihen<br />

für die überbetriebliche Ausbildung<br />

Im September 006 stellte das Netzwerk Bildung<br />

Bauwirtschaft (NBB) die Projektaufgaben<br />

für den Beruf Maurer (Unterlagen für<br />

Ausbilder <strong>und</strong> Auszubildende) erstmalig der<br />

Öffentlichkeit vor. Bis Ende 006 sollen die<br />

Unterlagen für die Berufe Straßenbauer, Beton-<br />

<strong>und</strong> Stahlbetonbauer, Zimmerer <strong>und</strong> Kanalbauer<br />

folgen. Für das erste Halbjahr 007<br />

sind die Unterlagen für die Berufe Stuckateur,<br />

Fliesen-, Platten- <strong>und</strong> Mosaikleger, Wärme-,<br />

Kälte- <strong>und</strong> Schallschutzisolierer sowie Estrichleger<br />

vorgesehen. Alle anderen Berufe werden<br />

voraussichtlich bis Ende 007 fertiggestellt.<br />

Das NBB plant, entsprechende Seminare <strong>und</strong><br />

Infoveranstaltungen zu den Materialien für<br />

unterschiedliche Zielgruppen anzubieten.<br />

Diese neuen Materialien, bei denen Handlungsorientierung<br />

als Ausbildungsprinzip<br />

im Mittelpunkt steht, sollen die alten BiBB-<br />

Übungsreihen schrittweise ablösen. Ziel<br />

der Projektaufgaben ist es, entsprechende<br />

Handlungskompetenz bei den Lehrlingen<br />

auszubilden <strong>und</strong> damit die Qualität der überbetrieblichen<br />

Ausbildung zu erhöhen.<br />

55. B<strong>und</strong>esleistungswettbewerb in<br />

den bauhandwerklichen Berufen<br />

Zum 55. Mal versammelten sich die besten<br />

Junggesellinnen <strong>und</strong> Junggesellen des Bauhandwerks<br />

zum Berufswettkampf auf B<strong>und</strong>esebene,<br />

der einer „Deutschen Meisterschaft“<br />

gleichzusetzen ist. Es kämpften insgesamt 69<br />

Teilnehmer (darunter drei Junggesellinnen) in<br />

acht bauhandwerklichen Berufen um die begehrten<br />

Gold-, Silber- <strong>und</strong> Bronzemedaillen<br />

des <strong>Zentralverband</strong>es des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s,<br />

um Förderpreise für die Besten, ausgelobt<br />

von der „Werner-Lüttgen-Stiftung“, <strong>und</strong><br />

um einen Sonderpreis der Baugewerblichen<br />

Verbände Düsseldorf.<br />

Der B<strong>und</strong>esleistungswettbewerb fand vom<br />

11. bis 13. November in Krefeld in Zusammenarbeit<br />

mit den Bildungszentren des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

e. V. (BZB) <strong>und</strong> den Baugewerblichen<br />

Verbänden Düsseldorf in den Berufen Zimmerer,<br />

Maurer, Stuckateur, Estrichleger, Beton-<br />

<strong>und</strong> Stahlbetonbauer, Fliesen-, Platten- <strong>und</strong><br />

Mosaikleger, Straßenbauer sowie Wärme-, Kälte-<br />

<strong>und</strong> Schallschutzisolierer statt.<br />

Die B<strong>und</strong>essieger haben mit ihrem hohen<br />

Qualifikationsniveau überzeugen können. Umfassende<br />

Kenntnisse, ausgeprägte Fähigkeiten<br />

<strong>und</strong> handwerkliche Fertigkeiten waren der<br />

Schlüssel zum Erfolg.<br />

39


40<br />

Technischer Verband<br />

DAS FUNDAMENT<br />

FÜR DIE ZUKUNFT<br />

WIRD JETZT GELEGT.


Die Fachbereiche sind mit<br />

den ihnen angeschlossenen<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppen<br />

die tragenden Säulen<br />

unserer Verbandsarbeit.<br />

Sie sind auch die Garanten<br />

dafür, dass unsere<br />

Mitglieder immer auf<br />

dem neuesten Stand der<br />

Technik sind. Denn höchste<br />

Qualität ist nun mal<br />

die Gr<strong>und</strong>voraussetzung,<br />

um im Wettbewerb bestehen<br />

zu können.<br />

Die B<strong>und</strong>esfachgruppen<br />

unterstützen unsere Mitglieder<br />

kompetent <strong>und</strong><br />

aktuell mit neuesten<br />

Informationen aus der<br />

Bauforschung <strong>und</strong> der<br />

Bautechnik. Neueste Materialien,<br />

beste Maschinen<br />

<strong>und</strong> gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter bilden die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für meisterhafte<br />

Leistungen. Dazu<br />

gehören auch bedarfsgerechteWeiterbildungsangebote,<br />

die sich am<br />

größtmöglichen Nutzen<br />

für die Betriebe orientieren.<br />

Denn nur wer auf der<br />

Höhe der Zeit ist, wird am<br />

Markt bestehen – auch<br />

im Interesse von Beschäftigten<br />

<strong>und</strong> Lehrlingen.<br />

Fachbereich Hochbau<br />

Fachbereich Ausbau<br />

Fachbereich Verkehrswegebau<br />

41


6 Technischer Verband / Fachbereich Hochbau<br />

4<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe Hochbau<br />

Der Deutsche Hochbautag 006 in Hamburg<br />

(31.08. bis 1.09. 006) stand unter dem Motto<br />

„Die demografische Entwicklung <strong>und</strong> ihre<br />

Auswirkungen auf das zukünftige Bauen“. Er<br />

bildete das Highlight in der Arbeit der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

Hochbau im ZDB. Die hochkarätig<br />

besetzte Veranstaltung, mit Referenten aus<br />

den Bereichen Hochbau, Wohnungswirtschaft<br />

<strong>und</strong> Gerontologie, hatten wir gemeinsam mit<br />

der Fachgruppe Hoch- <strong>und</strong> Betonbau der Bau-<br />

Innung Hamburg (Norddeutscher <strong>Baugewerbe</strong>verband)<br />

organisiert.<br />

Parallel dazu hatte die B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

Hochbau (Arbeitskreis Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung),<br />

unterstützt durch den Bereich<br />

Berufsbildung des ZDB, zu einem Erfahrungsaustausch<br />

für die Meisterprüfungsausschüsse<br />

<strong>und</strong> Meisterschulen im Maurer- <strong>und</strong> Betonbauer-Handwerk<br />

eingeladen. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

positiven Resonanz ist eine Nachfolgeveranstaltung<br />

(südliche B<strong>und</strong>esländer) für Frühjahr<br />

007 in Vorbereitung.<br />

Am Rande des diesjährigen Hochbautages<br />

übergab der langjährige Vorsitzende der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

Hochbau Dieter Horchler sein<br />

Amt an den Vorsitzenden des Norddeutschen<br />

<strong>Baugewerbe</strong>verbandes, den Bauunternehmer<br />

Thomas Sander.<br />

Aus der Arbeit der BFG Hochbau können im<br />

Berichtszeitraum folgende einzelne Punkte<br />

festgehalten werden:<br />

Herausgabe eines neues ZDB-Merkblattes<br />

„Ausführung von Wänden im Mauerwerksbau“,<br />

Konzeption <strong>und</strong> Durchführung eines eintägigen<br />

Fachseminars „Dynamische Baudaten“<br />

(in Kooperation mit dem RKW<br />

sowie dem Betriebswirtschaftlichen Ausschuss<br />

des ZDB),<br />

Intensivierung der Zusammenarbeit mit<br />

der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau<br />

(DGfM),<br />

Konzeption <strong>und</strong> Vorbereitung des Deutschen<br />

Mauerwerkskongresses 007 am<br />

18.09. 007 in Kassel, einer Gemein-<br />

schaftsveranstaltung von ZDB, DGfM <strong>und</strong><br />

der Universität Kassel,<br />

Vorbereitung eines neuen Arbeitskreises<br />

„Schlüsselfertiges Bauen“,<br />

Nutzung des Internets für die Arbeit der<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe durch Erstellung einer<br />

eigenen Homepage www.bfg-hochbau.<br />

de“ sowie Aufbau eines Intranets,<br />

Vorbereitungen zur Herausgabe einer<br />

Merkblatt-Sammlung „Hochbau“ (vorgesehene<br />

Herausgabe geplant 007)<br />

Arbeitskreis Technik/ VOB/C-Auslegungen<br />

Wie bereits im vergangnen Jahr wurde die Erarbeitung<br />

von Auslegungen zu verschiedenen<br />

Abrechnungsfragen der neuen VOB 006<br />

fortgesetzt. Eine entsprechende Merkblattsammlung<br />

ist in Vorbereitung <strong>und</strong> deren<br />

Herausgabe für 007 beabsichtigt. Schwerpunktmäßig<br />

hat sich der Arbeitskreis u. a. mit<br />

Auslegungsfragen zu ATV 18330 Mauerarbeiten,<br />

ATV 18331 Betonarbeiten etc. befasst.<br />

AK Mauerwerk<br />

Das Merkblatt „Ausführung von Wänden im<br />

Mauerwerksbau“ richtet sich vorrangig an die<br />

ausführenden Bauunternehmen. Es soll dazu<br />

beitragen, in den einzelnen Phasen der Planung<br />

<strong>und</strong> Ausführung Fehler zu vermeiden<br />

<strong>und</strong> die Qualität von Wänden aus Mauerwerk<br />

zu sichern.


B<strong>und</strong>esfachgruppe Feuerungs-,<br />

Schornstein- <strong>und</strong> Industrieofenbau<br />

Im Verlauf der diesjährigen Frühjahrs- <strong>und</strong><br />

Herbsttagung, die wie in jedem Jahr gemeinsam<br />

mit der B<strong>und</strong>esfachabteilung Feuerfest-<br />

<strong>und</strong> Schornsteinbau im Hauptverband der<br />

Deutschen Bauindustrie durchgeführt wurden,<br />

stand neben den Themen Normung, Sicherheits-<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz <strong>und</strong> Aus- <strong>und</strong><br />

Fortbildung erneut die Tarifpolitik im Mittelpunkt.<br />

So fand am . . 006 ein erstes Gespräch mit<br />

der Gewerkschaft statt, bei dem zunächst die<br />

Eckpunkte der weiteren Verhandlungen zum<br />

Zusatz-Tarifvertrag für das feuerungstechnische<br />

Gewerbe herausgearbeitet wurden. Im<br />

Vordergr<strong>und</strong> stand dabei, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Betriebe im Hinblick auf den zu<br />

erwartenden Kostendruck, der auf deutsche<br />

Untenehmen wegen der absehbaren Öffnung<br />

der Märkte zukommen wird. Darüber hinaus<br />

haben die Betriebe ihren Bedarf nach einer höheren<br />

Arbeitszeitflexibilisierung sowie nach<br />

gr<strong>und</strong>legenden Änderungen des Tarifvertrages<br />

deutlich gemacht. Konkrete Vereinbarungen<br />

oder Absprachen wurden nicht getroffen, zumal<br />

der Zusatz-Tarifvertrag ohnehin erst zum<br />

30.06. 007 kündbar ist. Innerhalb der gemeinsamen<br />

Tarifkommission wurde in der Folge die<br />

zukünftige Verhandlungslinie weiter konkretisiert<br />

<strong>und</strong> mit der Tarifpolitik beider Spitzenverbände<br />

koordiniert. Die Verhandlungen werden<br />

im Lauf des Jahres 007 weitergeführt.<br />

Breiten Raum in der gemeinsamen Arbeit<br />

nahm auch das Thema SCC ein. Anlässlich eines<br />

Vortrags wurden die Probleme erörtert,<br />

die bei dieser Sicherheits-Zertifizierung für die<br />

Betriebe bestehen. Insbesondere die Verschärfung<br />

dieses Regelwerks hatte dazu geführt,<br />

dass eine breite Mehrheit der Unternehmen<br />

dieses inzwischen als realitätsfremd <strong>und</strong> bürokratisch<br />

einstuft. Ob es zu einer Anpassung<br />

des Regelwerks im Verlauf des Jahres 007<br />

kommen wird, ist derzeit noch offen. Die Arbeitsgruppe<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

wird jedoch entsprechende Überlegungen für<br />

den Feuerfest- <strong>und</strong> Schornsteinbau vorlegen.<br />

Im Bereich der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung im<br />

Feuerfest- <strong>und</strong> Schornsteinbau wurden innerhalb<br />

der zuständigen Arbeitsgruppe Inhalte<br />

<strong>und</strong> Umfang der Ausbildung zum Feuerfest-<br />

<strong>und</strong> Schornsteinbauer sowie für diverse Vorarbeiter-<br />

<strong>und</strong> Werkpolierlehrgänge aktualisiert<br />

<strong>und</strong> die Vorbereitungen für die im Jahr 007<br />

geplanten Lehrgänge begonnen.<br />

43


6 Technischer Verband / Fachbereich Ausbau<br />

44<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe Betonfertigteile<br />

<strong>und</strong> Betonwerkstein im ZDB<br />

Nach 8 Jahren erfolgreicher Arbeit an der<br />

Spitze der B<strong>und</strong>esfachgruppe als deren Vorsitzender<br />

wurde Martin Ihle anlässlich der Jahrestagung<br />

006 zum Ehrenvorsitzenden der<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe ernannt <strong>und</strong> Wolfram Reinhardt<br />

zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />

Die Arbeit der B<strong>und</strong>esfachgruppe b+b war einerseits<br />

von verbandspolitischen Tätigkeiten<br />

<strong>und</strong> andererseits von fachlichen Informationen<br />

für die Betriebe des Betonstein- <strong>und</strong><br />

Terrazzohersteller-Handwerks geprägt. Im<br />

weiteren Mittelpunkt standen ausgesuchte<br />

Themen wie Berufsbildung <strong>und</strong> Lehrlingsentwicklung.<br />

Zusätzlich erhielten diejenigen<br />

Mitglieder, die bereit waren, hierfür den<br />

entsprechenden Sonderhaushalts-Obolus zu<br />

entrichten, das Mitteilungsblatt der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

b+b mit ergänzenden Fachinformationen<br />

(6x jährlich).<br />

Bei den Betonwerksteintagen International<br />

( 4.- 5. Januar 006 in Berlin) wurden u.a. folgende<br />

Themen behandelt: „Italienische Terrazzotechnik<br />

von der Antike bis zur Neuzeit“,<br />

„Revolution <strong>und</strong> Innovation in Stein mit Exponaten<br />

zum Anfassen“, „Werkzeuge der Zukunft“,<br />

„Werksteinplanung <strong>und</strong> Steinbau beim<br />

Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche“,<br />

„Neueste Entwicklungen bei der Planung von<br />

Treppen auf der Gr<strong>und</strong>lage dreidimensionaler<br />

Aufmasse mit digitaler Kamera bis zur vollautomatischen<br />

computergesteuerten Fertigung“,<br />

„Visionen in Stein“. Die Betonwerksteintage<br />

International hatten neben den Vorträgen eine<br />

begleitende Fachausstellung mit 46 Ausstellern<br />

<strong>und</strong> waren mit 350 Teilnehmern gut<br />

besucht.<br />

Das 34. Fachseminar b+b (16.-17. März 006),<br />

das zugleich ein Sachverständigenseminar ist,<br />

behandelte u. a. die Themen: „Betonwerkstein<br />

in Bädern - technisch möglich oder nicht?“,<br />

„Müssen Risse in Betonbodenplatten anders<br />

bewertet werden als Risse in schwimmenden<br />

Estrichen?“, „ Schäden durch Verformen von<br />

Betonwerksteinbelägen - Auswertung von div.<br />

Schadensfällen“.<br />

Die Jahrestagung 006 in Heppenheim/Hessen<br />

war wie immer erfreulich gut besucht.<br />

����������<br />

��������<br />

Die Themen waren diesmal „Die Herstellung<br />

meisterhafter Betonfertigteile“, „Quo vadis<br />

Betonsteinhandwerk“, „Das ausgezeichnete<br />

Meisterstück“, „Wie erreiche ich 5 Sterne<br />

meisterhaft“ sowie das Thema „Im Kopf<br />

der K<strong>und</strong>en spazieren gehen“ von einer Zukunftsforscherin.<br />

Auch wurde der Betonwerksteinpreis<br />

ausgelobt. Weiter stand die<br />

Betriebsbesichtigung bei dem Mitgliedsbetrieb<br />

Firma Klee auf dem Programm.<br />

Im Bereich Technik standen folgende Arbeiten<br />

auf der Agenda:<br />

Die DIN EN 13748-1 <strong>und</strong>- (Terrazzoplatten für<br />

die Verwendung im Innen- <strong>und</strong> Außenbereich)<br />

konnte fertiggestellt <strong>und</strong> veröffentlicht werden.<br />

Die DIN 18500 (Betonwerkstein – Begriffe,<br />

Anforderungen, Prüfung, Überwachung) ist<br />

im März 006 als Vornorm erschienen. Weiter<br />

ist mit der Arbeit im Fachberaterkreis, dessen<br />

Obmannschaft die B<strong>und</strong>esfachgruppe innehat,<br />

zur ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“<br />

begonnen worden. Auch wurde in 006<br />

mit der Überarbeitung des Standardleistungsbuches<br />

014 „Betonwerksteinarbeiten“ angefangen.<br />

Der Internetauftritt unter www.berufsausbildung.de<br />

beim Berufsförderungswerk (BBF) ist<br />

nunmehr fertiggestellt. Mit der Überarbeitung<br />

des Handbuchs Betonfertigteile–Betonwerkstein–Terrazzo<br />

mit seinen r<strong>und</strong> 850 Seiten ist<br />

begonnen worden.<br />

Weiter wurde noch in 006 der Betonwerksteinkalender<br />

mit Kalendarium, Regeln der<br />

Technik <strong>und</strong> Normungsauszügen, Bemessungsrichtlinien,<br />

Aufmaßtabellen, VOB in Formularen,<br />

Kalkulationshilfen fertiggestellt <strong>und</strong><br />

gedruckt <strong>und</strong> steht ab 007 zur Verfügung.


B<strong>und</strong>esfachgruppe Fliesen-, Platten-<br />

<strong>und</strong> Mosaiklegerhandwerk<br />

(Fachverband Fliesen <strong>und</strong><br />

Naturstein im ZDB)<br />

Technische Beratung: Module I-IV<br />

Bewerbern für das Amt des öffentlich bestellten<br />

<strong>und</strong> vereidigten Sachverständigen im<br />

Fliesen-, Platten- <strong>und</strong> Mosaiklegerhandwerk<br />

bietet der Fachverband Schulungen an. Diese<br />

wurden in den Kompetenz-Ausbildungszentren<br />

des <strong>Baugewerbe</strong>s durchgeführt.<br />

Kasseler SV-Tage<br />

Die Kasseler Sachverständigentage trugen<br />

auch in diesem Jahr mit ihrem offenen Gesprächsklima<br />

zur Weiterentwicklung der Fachregeln<br />

im Fliesenlegerhandwerk auf Basis<br />

neuer Produktentwicklungen <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

aus der Praxis bei.<br />

Expertenforum<br />

Das Expertenforum für Sachverständige des<br />

Fliesen-, Platten- <strong>und</strong> Mosaiklegerhandwerks<br />

diente dem Meinungs- <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />

von „Experten“, insbesondere bezogen<br />

auf die Schadensbewertung. Die hier<br />

gewonnenen Erkenntnisse kamen direkt aus<br />

der Praxis <strong>und</strong> fließen in die Regelwerke oder<br />

Merkblätter des Fachverbandes ein.<br />

Neue Marketingstrategie<br />

Die Kampagne „Verleger verlegen“ wird in<br />

007 in ganz Deutschland als neue Marketingstrategie<br />

des Fachverbandes eingesetzt.<br />

Diese Aktion kann regional mit weiteren Aktionen<br />

kombiniert werden.<br />

Fliesentage 2006<br />

Der Fachverband <strong>Deutsches</strong> Fliesengewerbe<br />

im ZDB <strong>und</strong> die Landesfachgruppe Fliesen <strong>und</strong><br />

Platten im Landesverband Bayerischer Bauinnungen<br />

veranstalteten während der 1. Deutschen<br />

Ausbaumesse die Fliesentage 006 in<br />

Nürnberg. Neben fachtechnischen Themen<br />

wurde von der Politik erneut Chancengleichheit<br />

für die etablierten Betriebe gegenüber<br />

subventionierten Ich-AGs <strong>und</strong> Scheinselbständigen<br />

angemahnt <strong>und</strong> die Forderung nach einer<br />

Mindestqualifikation erhoben.<br />

Partnerseminare<br />

Eine neue Seminarreihe rückt erstmals neben<br />

technischen Schwerpunktthemen auch den<br />

Bereich „Marketing <strong>und</strong> Verkauf“ in den Fokus.<br />

Sie wurde deutschlandweit in 6 Partnerausbildungszentren<br />

angeboten. Die Landesverbände<br />

<strong>und</strong> Innungen hatten die Möglichkeit, die Seminare<br />

anschließend in eigener Regie durchzuführen.<br />

Natursteinseminare<br />

Der Fachverband Fliesen <strong>und</strong> Naturstein im<br />

ZDB führte in Zusammenarbeit mit dem BIV<br />

des Deutschen Steinmetz-, Stein- <strong>und</strong> Holzbildhauerhandwerk,<br />

der Redaktion „Stein“ <strong>und</strong><br />

Mapei im Sommer/Herbst 006 gemeinsame<br />

Fachveranstaltungen zum Thema Naturstein<br />

durch.<br />

Farbe, Ausbau & Fassade 2007 in Köln<br />

Der Fachverband beteiligt sich an der Messe<br />

„Farbe, Ausbau & Fassade“, die vom<br />

18. – 1. April 007 in Köln stattfindet. Gemeinsam<br />

mit den Partnern <strong>und</strong> Ausstellern<br />

wurden für die Gemeinschaftsfläche Sonderaktionen<br />

erarbeitet ( z. B. „Lebende Werkstatt“,<br />

Fachvorträge <strong>und</strong> Seminare).<br />

Merkblätter<br />

„Leichtputze in Bädern mit Trockenbau“ <strong>und</strong><br />

„Toleranzen im Hochbau“ nach DIN 18 0<br />

wurden vom Technischen Ausschusses überarbeitet<br />

(Veröffentlichung 007).<br />

„Keramische Fliesen <strong>und</strong> Platten, Naturwerkstein<br />

<strong>und</strong> Betonwerkstein auf Gussasphalt–<br />

estrichen“ wurde vom Technischen Ausschuss<br />

erarbeitet (Veröffentlichung 007).<br />

„Reinigen, schützen u. pflegen der Beläge<br />

aus keramischen Fliesen, Platten, Beton- <strong>und</strong><br />

Naturwerkstein“ wurde vom Technischen<br />

Ausschuss erarbeitet (Veröffentlichung im<br />

Handbuch Technik, 7. Auflage).<br />

45


46<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe Holzbau<br />

(B<strong>und</strong> Deutscher<br />

Zimmermeister im ZDB)<br />

Für das Zimmerer- <strong>und</strong> Holzbaugewerbe begann<br />

das Jahr 006 infolge des lang anhaltenden<br />

Winters schleppend. Im . Quartal zog die<br />

Nachfrage nach Bauleistungen im Holzbau<br />

dann spürbar an. Insgesamt verlief das Jahr<br />

006, nach den vergangenen sehr schlechten<br />

Jahren, äußerst erfolgreich. Dabei traten auch<br />

Kapazitätsengpässe bei Material <strong>und</strong> Personal<br />

auf. Insbesondere gab es große Lieferschwierigkeiten<br />

bei Holz, Holzwerkstoffen <strong>und</strong><br />

Dämmmaterialien. Die Aussichten auf das Jahr<br />

007 werden überwiegend sehr positiv gesehen,<br />

da der Auftragsbestand bei den Holzbaubetrieben<br />

deutschlandweit bis in das Frühjahr<br />

007 hinein reicht.<br />

Neben den klassischen Zimmererarbeiten,<br />

dem Holzhausbau <strong>und</strong> dem Ingenieurholzbau,<br />

hat das Bauen im Bestand die größten<br />

Zuwachsraten erfahren. Insbesondere das<br />

von der B<strong>und</strong>esregierung gestartete Förderprogramm<br />

zur energetischen Modernisierung<br />

bestehender Gebäude hat für das Zimmererhandwerk<br />

Wirkung gezeigt. Hier verfügen<br />

die Holzbaubetriebe über die notwendige Beratungskompetenz,<br />

Immobilieneigentümer<br />

individuell über die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen<br />

zu beraten.<br />

Neuwahl des BDZ Vorstandes<br />

Im Jahr 006 standen turnusgemäßen Wahlen<br />

des BDZ Vorstandes an. Der langjährige B<strong>und</strong>esvorsitzende<br />

Dipl.-Ing. Heinrich Cordes, Rotenburg/Wümme,<br />

stand für eine Wiederwahl<br />

nicht mehr zur Verfügung. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden<br />

ernannt. Neuer BDZ-Vorsitzender<br />

wurde Dipl.-Ing. Ullrich Huth, Alzey.<br />

Deutscher Holzbautag<br />

2006 mit der Fachmesse<br />

„Holzbau <strong>und</strong> Ausbau“<br />

R<strong>und</strong> 550 Teilnehmer zählte<br />

der Deutsche Holzbautag,<br />

der ein abwechslungsreiches<br />

Fachprogramm aus den Bereichen<br />

Marketing, Technik<br />

<strong>und</strong> Betriebswirtschaft bot. Zentraler Anlaufpunkt<br />

auf der Messe war der Gemeinschaftsstand<br />

des B<strong>und</strong>es Deutscher Zimmermeister,<br />

wo über aktuelle Aktivitäten des BDZ sowie<br />

der Gemeinschaftseinrichtungen informiert<br />

wurde. Mit etwas mehr als 5.000 Besuchern<br />

endete die „Holzbau <strong>und</strong> Ausbau“, die diesmal<br />

im Rahmen der 1. Deutschen Ausbaumesse in<br />

Nürnberg vom 7. - 9. April 006 stattgef<strong>und</strong>en<br />

hatte, nach drei erfolgreichen Tagen. Die<br />

3 8 Aussteller äußerten sich sehr zufrieden<br />

über den Verlauf <strong>und</strong> das große Interesse beim<br />

Fachpublikum. Bereits im Rahmen der „Dach<br />

<strong>und</strong> Wand“ im Februar 006 in Köln war der<br />

BDZ auf dem Stand des <strong>Zentralverband</strong>es des<br />

Deutschen Dachdeckerhandwerks vertreten<br />

gewesen.<br />

Fachregeln des Zimmererhandwerks 01<br />

Der B<strong>und</strong> Deutscher Zimmermeister hat<br />

mit Unterstützung des Instituts des Zimmerer-<br />

<strong>und</strong> Holzbaugewerbes die Fachregeln<br />

„Außenwandbekleidungen aus Holz <strong>und</strong> Holzwerkstoffen“<br />

erarbeitet. Diese stehen den<br />

Mitgliedsbetrieben über das Intranet „BDZ-<br />

Infoline“ kostenfrei zur Verfügung. Daneben<br />

wurde begonnen, die Mappe „Technik im Zimmererhandwerk“<br />

zu überarbeiten.<br />

www.zimmermeister-suche.de<br />

Der BDZ hat mit den Leistungspartnern des<br />

Zimmererhandwerks ein Bauherrenportal erarbeitet,<br />

bei dem sich die Zimmereibetriebe<br />

eintragen können. Inzwischen sind dort ca.<br />

4.000 Innungsbetriebe registriert.<br />

Fachkraft Dämmtechnik<br />

Mit Blick auf das Marktsegment „Energetische<br />

Modernisierung“ <strong>und</strong> der bevorstehenden Einführung<br />

des Gebäudeenergiepasses bietet der<br />

BDZ mit seinen Leistungspartnern eine Fortbildungsveranstaltung<br />

speziell für Gesellen im<br />

Bereich der Dämmtechnik an.


B<strong>und</strong>esfachgruppe Stuck-<br />

Putz-Trockenbau<br />

(B<strong>und</strong>esverband Ausbau<br />

<strong>und</strong> Fassade im ZDB)<br />

Das Geschäftsjahr 006 war wesentlich geprägt<br />

von der Vorbreitung der Messe „Farbe<br />

– Ausbau & Fassade“ vom 18. - 1. April 007<br />

in Köln. Auf europaweit durchgeführten Pressekonferenzen<br />

konnten wir das Profil des Verbandes<br />

sowie Aufgaben <strong>und</strong> Ziele unserer<br />

Messepräsentation sowie der geplanten Wettbewerbe<br />

„Phantasiewelten – die Suche nach<br />

dem Machbaren“ <strong>und</strong> dem Kunst- <strong>und</strong> Designwettbewerb<br />

„Latente Talente“ vorstellen.<br />

In Fortsetzung des zwischenzeitlich b<strong>und</strong>esweit<br />

bekannten B<strong>und</strong>esdeutschen Architekturpreises<br />

Putz wurde der internationale<br />

Wettbewerb „Putz in der Architektur“ ausgelobt.<br />

Auslober des Preises waren auch in diesem<br />

Jahr der B<strong>und</strong>esverband Ausbau <strong>und</strong><br />

Fassade im ZDB <strong>und</strong> die Sto AG. Das von Hermann<br />

Hertzberger geleitete Preisgericht vergab<br />

insgesamt drei erste Preise, drei Lobende<br />

Erwähnungen <strong>und</strong> zwei Sonderauszeichnungen.<br />

Mit der European Conference of Leading<br />

Architects vom 16. - 18. Oktober 006<br />

in Apulien fand der 4. Architekturpreis Putz<br />

seinen krönenden Abschluss. Eine umfangreiche<br />

Dokumentation versammelt alle 14<br />

eingereichten Projekte, die Siegerarbeiten sowie<br />

Vorträge von Peter Bl<strong>und</strong>ell Jones, Konrad<br />

Wohlhage <strong>und</strong> Gerhard G. Feldmayer.<br />

Gemäss dem Motto „Gemeinsam die Zukunft<br />

gestalten“, lud der B<strong>und</strong>esverband Ausbau<br />

<strong>und</strong> Fassade im ZDB zum . Branchentreff<br />

Ausbau am 1. <strong>und</strong> . Juni 006 nach Bad<br />

Saarow ein. Gemeinsam mit zahlreichen Vertretern<br />

der Branchenindustrie wurde über<br />

Auswirkungen <strong>und</strong> Lösungsstrategien des demografischen<br />

Wandels in den Kommunen für<br />

die Bauwirtschaft diskutiert. Anlässlich der<br />

ersten gemeinsamen Sitzung der Vorstände<br />

des Industrieverbandes WerkMörtel e. V. <strong>und</strong><br />

des B<strong>und</strong>esverbandes Ausbau <strong>und</strong> Fassade<br />

im ZDB kam man überein, zukünftig verstärkt<br />

gemeinsame Aktivitäten von Industrie <strong>und</strong><br />

Handwerk durchzuführen. Mit dem Benefizturnier<br />

„Ausbau-Golfcup 006“ als sportlichem<br />

Höhepunkt endete der Branchentreff-Ausbau.<br />

Die Spenden im Rahmen des<br />

Benefizturniers kamen der<br />

Aktion „KidsKlinik“ zugute.<br />

Als ideeller <strong>und</strong> fachlicher<br />

Träger war der B<strong>und</strong>esverband<br />

Ausbau <strong>und</strong> Fassade<br />

im ZDB auf der „denkmal 006 - Europäische<br />

Messe für Restaurierung, Denkmalpflege <strong>und</strong><br />

Stadterneuerung“ vom 5. bis 8. Oktober<br />

006 in Leipzig mit einem eigenen Messestand<br />

vertreten. In Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer<br />

zu Leipzig <strong>und</strong> dem Förderverein<br />

für Handwerk <strong>und</strong> Denkmalpflege e. V.<br />

- Schloss Trebsen - präsentierten Lehrlinge des<br />

. Ausbildungsjahres dem Fachpublikum bisher<br />

Erlerntes aus dem vielfältigen Leistungsspektrum<br />

des traditionsreichen <strong>und</strong> zugleich<br />

modernen Bauberufes des Stuckateurs.<br />

Wie in den Vorjahren, war der B<strong>und</strong>esverband<br />

Ausbau <strong>und</strong> Fassade im ZDB auch 006 wieder<br />

in verschiedenen Gremien der nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Normung aktiv tätig <strong>und</strong> an<br />

der Erarbeitung <strong>und</strong> Herausgabe zahlreicher<br />

technischer Merkblätter beteiligt.<br />

Die von uns ins Leben gerufene Sozialsponsoring-Aktion<br />

„KidsKlinik“ setzte in diesem Jahr<br />

ihren Schwerpunkt in der Cnopf’schen Kinderklinik<br />

in Nürnberg. Zwanzig Krankenzimmer<br />

für Kleinkinder, einschließlich der Flure, wurden<br />

nach einer kindgerechten Umgestaltung<br />

zu Zoo- <strong>und</strong> Zirkusstationen. Die Gestaltung<br />

hatte eine Innenarchitektin <strong>und</strong> Designerin<br />

übernommen, die zum Einsatz kommenden<br />

Baustoffe hatte die Baustoffindustrie <strong>und</strong> der<br />

Baustoffhandel kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

Nach der Umbau- <strong>und</strong> Neugestaltungsphase<br />

in Zoo- <strong>und</strong> Zirkusstationen, wird Herr<br />

Staatsminister Dr. Beckstein als Schirmherr die<br />

Stationen am 1 . Januar 007 an die Leitung<br />

der Cnopf’schen Kinderklinik übergeben.<br />

47


48<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe Wärme-,<br />

Kälte-, Schall- <strong>und</strong> Brandschutz<br />

Regionale Branchentreffen der Isolierer<br />

Auch im vergangenen Jahr hat es wieder drei<br />

regionale Branchentreffen der Isolierer gegeben,<br />

die sämtlich unter Mitwirkung des<br />

Dämmstoffhandels stattfanden, <strong>und</strong> zwar für<br />

die Region Süd in Feuchtwangen (Bayern) am<br />

16.-17.5. 006, Ost in der Stadt Brandenburg<br />

(Brandenburg) am 1.9. 006 sowie West in<br />

Düsseldorf am 9.11. 006 durchgeführt.<br />

PUR (Polyurethan-Ortschaum)-Seminar<br />

2006<br />

Wie jedes Jahr fand im Ausbildungszentrum<br />

Bühl/Baden ein einwöchiger Vorbereitungslehrgang<br />

für die PUR-Prüfung, die in der darauf<br />

folgenden Woche abgelegt werden kann,<br />

statt. Die erfolgreichen Teilnehmer haben den<br />

Befähigungsnachweis als „Geprüfter PUR-Ortschäumer“<br />

für die PUR-Ortschaumherstellung<br />

erhalten. Absolventen, die den handwerklichen<br />

Vorbereitungslehrgang unter Leitung<br />

der B<strong>und</strong>esfachgruppe bestritten haben, konnten<br />

ausnahmslos die Prüfung bestehen.<br />

Internationale Isolierfachmesse ISO`2006<br />

Im Vorfeld zur ISO` 006 wurden zwei Ausstellerbeirats-Sitzung<br />

in München durchgeführt.<br />

Den Wünschen des Isolierhandwerks ist in<br />

den Sitzungen ausnahmslos entsprochen worden.<br />

Pünktlich zur ISO` 006 wurden die unterschiedlichsten<br />

Produkte fertiggestellt, die der<br />

Preisliste der B<strong>und</strong>esfachgruppe WKSB <strong>und</strong><br />

der Fördergemeinschaft Dämmtechnik entnommen<br />

werden können. Traditionell hat die<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe WKSB zusammen mit der<br />

Fördergemeinschaft Dämmtechnik einen recht<br />

großen Messestand, um den Berufsstand präsentieren<br />

zu können. Anlässlich der ISO` 006<br />

hat darüber hinaus die B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

WKSB einen Isoliererwettbewerb mit dem<br />

Thema Fußball-WM durchgeführt, der auf große<br />

Resonanz gestoßen ist.<br />

Berufswettbewerb<br />

Die B<strong>und</strong>esfachgruppe hat erneut Teilnehmer<br />

zur Europameisterschaft der Isolierer – diesmal<br />

nach Dubrovnik/Kroatien – entsandt, damit<br />

der Nachwuchs des Isolierhandwerks sich<br />

auf europäischer Ebene mit Kollegen messen<br />

kann. Die „Vormachtstellung“ der handwerklichen<br />

deutschen Isolierer mit ihrer im Vergleich<br />

außergewöhnlich guten<br />

Ausbildung konnte bekräftigt<br />

werden.<br />

Technik<br />

Die ATV DIN 184 1 (Dämmarbeiten an technischen<br />

Anlagen) wurde redaktionell überarbeitet.<br />

Die „Bibel“ der Isolierer, die DIN 4140<br />

(Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen<br />

in der Industrie <strong>und</strong> in der Gebäudetechnik<br />

– Ausführung von Wärme- <strong>und</strong><br />

Kältedämmung), wurde als Normenentwurf<br />

veröffentlicht. Mit ihrer Veröffentlichung kann<br />

im 1. Quartal 007 gerechnet werden. Die VDI<br />

055 (Wärme- <strong>und</strong> Kälteschutz für betriebs-<br />

<strong>und</strong> haustechnische Anlagen – Berechnung,<br />

Gewährleistung, Mess- <strong>und</strong> Prüfverfahren, Gütesicherung,<br />

Lieferbedingungen) befindet sich<br />

weiterhin in Überarbeitung. Das Standardleistungsbuch<br />

047 (Dämmarbeiten an betriebstechnischen<br />

Anlagen – Wärme-, Kälte-,<br />

Brandschutz) wird derzeit gr<strong>und</strong>legend überarbeitet.<br />

Arbeitsmaterialien<br />

Das Praxishandbuch für den Isoliermonteur<br />

konnte Ende 005/Anfang 006 der Öffentlichkeit<br />

präsentiert werden. Das Handbuch<br />

für Isoliertechnik ist noch in 006 zur Drucklegung<br />

gelangt. Es stellt eine Bereicherung der<br />

Informationen an die Unternehmen dar. Das<br />

PUR-Handbuch ist gleichfalls noch in 006 zur<br />

Drucklegung gelangt. Das Handbuch wurde<br />

dabei vollständig inhaltlich überarbeitet <strong>und</strong><br />

kann ab Februar 007 bezogen werden. Neu<br />

ist auch die . Generation „Die Gebäudetechnik<br />

CD-ROM – Gefährdungsbeurteilung <strong>und</strong><br />

<strong>Organisation</strong>shilfen für den Arbeitsschutz –<br />

plus technische Isolierarbeiten“. Die Isolierunternehmen<br />

sind mit der CD-ROM in der Lage,<br />

praktikabel <strong>und</strong> einfach eine Gefährdungsbeurteilung<br />

für ihre Beschäftigten anzufertigen.<br />

Als neue Berechnungsprogramme zur Energieeinsparung<br />

durch wärmegedämmte<br />

Rohrleitungen <strong>und</strong> Ventile wurden die Programme<br />

„Dämmcalc“ <strong>und</strong> „Dämmcalc plus“<br />

geschaffen. Sie können digital die technischen<br />

Merkblätter W 4 „Energieeinsparung durch<br />

wärmegedämmte Ventile“ sowie W 6 „Energieeinsparung<br />

durch wärmegedämmte Rohrleitungen“<br />

ersetzen.


B<strong>und</strong>esfachgruppe Estrich <strong>und</strong> Belag<br />

Deutscher Estrichtag<br />

Zum Deutschen Estrichtag 006 kamen ca.<br />

1 0 Teilnehmer Mitte April 006 nach Nürnberg.<br />

Das abwechslungsreiche Fachprogramm<br />

informierte die Teilnehmer über die Themen:<br />

Unternehmensführung / Hochbelastete Estriche<br />

/ sowie Spezialestriche <strong>und</strong> Beschichtungen.<br />

Damit wurden die Teilnehmer über die<br />

wichtigsten Entwicklungen <strong>und</strong> Trends im Estrich<br />

<strong>und</strong> Belaggewerbe informiert. Der erste<br />

Deutsche Estrichtag wurde im Rahmen des<br />

Deutschen Ausbautages <strong>und</strong> in Kombination<br />

mit den Deutschen Fliesentagen durchgeführt.<br />

Somit bestand für die Teilnehmer auch<br />

die Möglichkeit zum Besuch der Veranstaltungen<br />

der Nachbargewerke.<br />

Konformität<br />

DIN 18560 „Estriche im Bauwesen“ fordert<br />

für auf der Baustelle gemischte Estrichmörtel<br />

die Erklärung der Konformität. Voraussetzung<br />

hierfür ist eine Produktionskontrolle <strong>und</strong><br />

Dokumentation, die insbesondere im Schadensfall<br />

von Bedeutung ist. Die B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

erarbeitete hierzu eine praxisnahe<br />

Hilfestellung mit zahlreichen Anleitungen <strong>und</strong><br />

zugehörigen Formblättern, die den Mitgliedsbetrieben<br />

zur Jahresmitte zur Verfügung gestellt<br />

werden konnten.<br />

Berufsbildung<br />

Mit der neuen Mustermeisterprüfungsverordnung<br />

beschäftigte sich der Berufsbildungsausschuss<br />

der B<strong>und</strong>esfachgruppe. Hier galt<br />

es, die neue <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> die Änderung in der<br />

Prüfungsordnung im Hinblick auf Änderungsbedarf<br />

in der Meisterprüfungsverordnung Estrich<br />

<strong>und</strong> Belag zu bewerten. Darüber hinaus<br />

wurden die Module für die Vorbereitungskurse<br />

zur Meisterprüfung weiter detailliert <strong>und</strong> in<br />

den Partnerausbildungszentren, insbesondere<br />

Feuchtwangen, umgesetzt.<br />

VOB 18353 „Estricharbeiten“<br />

Der Arbeitsausschuss der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

ATV DIN 18353 „Estricharbeiten“ bearbeitete<br />

bis zur Veröffentlichung der VOB 006 die redaktionellen<br />

<strong>und</strong> zum Teil darüber hinausgehenden<br />

inhaltlichen Aktualisierungen der ATV.<br />

Dabei konnten die Neuerungen aus DIN 18560<br />

„Estriche im Bauwesen“ als auch aktuelle bau-<br />

praktische Aspekte berücksichtigt werden.<br />

Der Arbeitskreis hat sich u. a. auch mit Auslegungsfragen<br />

zur ATV DIN 18353 „Estricharbeiten“<br />

befasst.<br />

Standardleistungsbereich. V LB 025<br />

„Estricharbeiten“<br />

Die B<strong>und</strong>esfachgruppe begleitet die laufende<br />

Aktualisierung des Standardleistungsbereiches<br />

LB 0 5 „Estricharbeiten“ <strong>und</strong> LB 0 6 „Bodenbelagsarbeiten“<br />

fachk<strong>und</strong>ig <strong>und</strong> konstruktiv.<br />

Zusammenarbeit mit dem BEB<br />

Zur Jahresmitte konnte die Verlängerung der<br />

Vereinbarung mit dem B<strong>und</strong>esverband Estrich<br />

<strong>und</strong> Belag (BEB) über die Zusammenarbeit im<br />

technischen Bereich abgeschlossen werden.<br />

Mitgliedsunternehmen der B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

steht somit das gesamte technische Knowhow<br />

<strong>und</strong> eine entsprechende Beratung von<br />

Seiten des BEB`s zu Verfügung.<br />

Wahlen zum Vorstand<br />

Im November wurden der bisherige komm.<br />

Vorsitzende der B<strong>und</strong>esfachgruppe Estrich<br />

<strong>und</strong> Belag, Bertram Abert, einstimmig zum<br />

Vorsitzenden gewählt. Dieser wird die Kooperation<br />

mit Verbänden benachbarter Gewerke,<br />

die Einbindung junger Estrich- <strong>und</strong> Belagunternehmer<br />

<strong>und</strong> den Deutschen Estrichtag<br />

007 in Köln in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten<br />

stellen.<br />

49


6 Technischer Verband / Fachbereich Verkehrswegebau<br />

50<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe Brunnenbau,<br />

Spezialtiefbau <strong>und</strong> Geotechnik<br />

Das Veranstaltungsjahr startete im Mai 006<br />

mit den Deutschen Brunnenbauertagen, die<br />

nach 003 zum zweiten Male in Rostrup / Bad<br />

Zwischenahn stattfanden. Aufgr<strong>und</strong> der idealen<br />

Standortbedingungen im Bau-ABC Rostrup<br />

werden die<br />

Deutschen<br />

Brunnenbauertagezukünftig<br />

im dreijährigen<br />

Rhythmus<br />

von einer<br />

umfangreichenFachausstellungbegleitet.<br />

Das<br />

diesjährige<br />

abwechslungsreicheInformationsprogramm<br />

sowie die Fachausstellung boten den zahlreichen<br />

Fachbesuchern umfassende Brancheninformationen.<br />

In fachlicher Hinsicht stand für die B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

die Geothermie bzw. die Nutzung<br />

der Erdwärme im Mittelpunkt der diesjährigen<br />

Aktivitäten. Bedingt durch den Boom der<br />

erneuerbaren Energien in den letzten Jahren<br />

findet die Nutzung der Erdwärme immer<br />

mehr Anhänger. Infolge dessen mussten zentrale<br />

Regelwerke wie auch Vertragsbedingungen<br />

überarbeitet werden, um über verlässliche<br />

Rahmenbedingungen für Ausführung von<br />

geothermischen Anlagen zu verfügen. Wie<br />

weitgreifend die Auswirkungen der Einbindung<br />

der Geothermie in das Regelwerk sind,<br />

zeigt z. B. die Umbenennung der DIN ATV<br />

1830 „Brunnenbauarbeiten“ in „Arbeiten<br />

zum Ausbau von Bohrungen“, da die ATV um<br />

wesentliche Inhalte ergänzt wurde, die nun<br />

nicht mehr unter „Brunnenbauarbeiten“ zusammengefasst<br />

werden können.<br />

Nachdem der derzeit schnell wachsende<br />

Markt eine Vielzahl von Wettbewerbern an-<br />

zieht, die über keine ausreichende fachliche<br />

Qualifikation verfügen, unterstützte die B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

die Gründung der RAL-Gütegemeinschaft<br />

Geothermische Anlagen, welche<br />

im Dezember 006 vollzogen wurde. Es ist davon<br />

auszugehen, dass bis zum ersten Halbjahr<br />

007 verlässliche <strong>und</strong> neutrale Kriterien vorliegen<br />

werden, um fachk<strong>und</strong>ige Unternehmen<br />

mit dem RAL-Gütezeichen Erdwärme auszuzeichnen.<br />

Im Zuge der Fortentwicklung von Präqualifikationsverfahren<br />

im Brunnenbau <strong>und</strong> in der<br />

Bohrtechnik bringen wir uns zudem intensiv<br />

in die jeweiligen Fachgremien ein.<br />

Hinsichtlich der Gremienarbeit hat die B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

zusammen mit dem Straßen-<br />

<strong>und</strong> Tiefbaugewerbe die Neuordnung der<br />

Fachgremien im Fachbereich Verkehrswegebau<br />

beschlossen (wie bereits beim Straßen-<br />

<strong>und</strong> Tiefbaugewerbe beschrieben) <strong>und</strong> wirkt<br />

nun in den drei Fachausschüssen Bahnbau,<br />

Leitungstiefbau <strong>und</strong> Spezialtiefbau mit.<br />

Wie modern die kleinste aller B<strong>und</strong>esfachgruppen<br />

in ihrem Wirken ist, zeigt nicht zuletzt<br />

die Tatsache, dass mit der im November<br />

006 neu gewählten Vorsitzenden Elke Fluhme<br />

zum ersten Mal in der Geschichte des<br />

deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s eine Frau an der Spitze<br />

einer B<strong>und</strong>esfachgruppe steht.


B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

Straßen- <strong>und</strong> Tiefbau<br />

(Straßen- <strong>und</strong><br />

Tiefbaugewerbe im ZDB)<br />

Aufgr<strong>und</strong> der tief greifenden Änderungen<br />

in der Europäischen Nomenklatur des Gesteinsregelwerks<br />

ergeben sich umfassende<br />

Auswirkungen auf das nationale Regelwerk.<br />

Anlässlich der Straßen-Tiefbau-Tage<br />

im Februar 006 in Essen startete das Veranstaltungsjahr<br />

mit einer ganztägigen Informationsveranstaltung<br />

zu diesem neuen Regelwerk.<br />

Der große Zulauf an interessierten Unternehmen<br />

initiierte eine Reihe von Anschlussveranstaltungen<br />

auf regionaler Ebene, die über das<br />

ganze Jahr 006 hinweg stattfanden.<br />

Das im Jahre 005 erstmals durchgeführte<br />

Weiterbildende Studium Asphalttechnik hat<br />

die Feuertaufe mit Bravour bestanden <strong>und</strong><br />

wurde 006 erneut angeboten. Die überaus<br />

positive Resonanz der Teilnehmer zeigt, dass<br />

auch in der Asphalttechnologie die Entwicklung<br />

weit voran geschritten ist <strong>und</strong> eine f<strong>und</strong>ierte<br />

Weiterbildung dringend benötigt wird.<br />

Das Weiterbildende Studium, das einem breiten<br />

Adressatenkreis offen steht, vermittelt im<br />

Rahmen von r<strong>und</strong> 170 St<strong>und</strong>en ein exzellentes<br />

Spezialwissen zu nahezu allen Detailfragen<br />

der Asphalttechnik.<br />

Im Bereich der Kanalsanierung hat sich das<br />

von uns entwickelte Weiterbildungskonzept<br />

des „Zertifizierten Kanalsanierungsberaters“<br />

fest am Markt etabliert. Aktuell haben r<strong>und</strong><br />

500 Absolventen den 4-wöchigen Weiterbildungslehrgang<br />

abgeschlossen. Die Teilnehmer,<br />

die im Zuge der Schulung tief in Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis der Kanalsanierung eindringen, genießen<br />

in der Fachwelt ein hervorragendes Ansehen.<br />

Auf diesem Wege ist es gelungen, in<br />

der Kanalsanierung das Qualitätsbewusstsein<br />

weiter zu fördern. Die Weiterbildungsmaßnahmen<br />

empfiehlt sich somit allen im Kanalbau<br />

tätigen Betrieben, die zukünftig verstärkt<br />

mit der Sanierung von Kanälen <strong>und</strong> Leitungen<br />

befasst sein werden.<br />

Neue <strong>Struktur</strong> der Fachgremien<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage der teilweise engen fachlichen<br />

Verbindung des Straßen- <strong>und</strong> Tiefbau-<br />

gewerbes mit der<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

Brunnenbau, Spezialtiefbau<br />

<strong>und</strong> Geotechnik<br />

wurden im<br />

Rahmen einer Neustrukturierung<br />

der<br />

Fachgremien gemeinsame<br />

Fachausschüsse konstituiert, in denen<br />

zukünftig Delegierte beider B<strong>und</strong>esfachgruppen<br />

eng zusammen arbeiten werden. Die beiden<br />

B<strong>und</strong>esfachgruppen selbst bleiben dabei<br />

unverändert erhalten.<br />

Fachausschuss Bahnbau<br />

Der Fachausschuss Bahnbau behandelt nicht<br />

nur fachspezifische Fragestellungen des Eisenbahnoberbaus,<br />

sondern darüber hinaus<br />

auch alle weiteren Fachfragen zum Verkehrsträger<br />

Schiene wie auch zum Auftraggeber<br />

Deutsche Bahn AG. Durch diese Bündelung ergibt<br />

sich für alle Mitgliedsunternehmen, die<br />

in verschiedenen Gewerken für die Deutsche<br />

Bahn AG, dem größten privaten Auftraggeber<br />

in Deutschland, tätig sind, eine gemeinsame<br />

verbandsinterne Plattform. Das Arbeitsprogramm<br />

umfasst zentrale bauvertragliche Themen,<br />

wie z. B. die von der Deutschen Bahn AG<br />

eingeführte Einheitliche Auftrags- <strong>und</strong> Nachtragskalkulation<br />

(ANKE), Regelungen des Musterbauvertrages<br />

der DB AG oder auch die von<br />

der Bauwirtschaft angeregte Entwicklung<br />

eines Nachtrageinreich- <strong>und</strong> prüfplanes. Die<br />

bahneigene Lieferantenbewertung wie auch<br />

das bahnspezifische Präqualifikationsverfahren<br />

stehen ebenfalls im Mittelpunkt des Interesses.<br />

Fachausschuss Leitungstiefbau<br />

Im Fachausschuss Leitungstiefbau werden<br />

zukünftig alle Fachfragen r<strong>und</strong> um den<br />

Leitungstiefbau behandelt. Dies umfasst<br />

insbesondere die Fachgebiete Kanalbau, Kabelleitungstiefbau<br />

<strong>und</strong> Rohrleitungsbau wie auch<br />

die jeweiligen Sanierungsverfahren.<br />

Fachausschuss Spezialtiefbau<br />

Der Fachausschuss Spezialtiefbau wird neu<br />

eingerichtet. Zukünftige Schwerpunkte werden<br />

Fachthemen wie Spezialtiefbauarbeiten,<br />

Gründungen, Pfähle etc. darstellen. Das genaue<br />

Arbeitsprogramm wird vom Fachausschuss<br />

selbst festgelegt.<br />

51


52<br />

FÜR EINE EFFEKTIVE<br />

ORGANISATION IST<br />

DER DIREKTE ZUGRIFF<br />

ENTSCHEIDEND.<br />

<strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong>


Konsequente Zielausrichtung,<br />

kooperatives Miteinander,<br />

Konzentration<br />

auf das Wesentliche –<br />

diese Gr<strong>und</strong>sätze bestimmen<br />

die organisatorische<br />

Ausrichtung des <strong>Zentralverband</strong>es<br />

des Deutschen<br />

<strong>Baugewerbe</strong>s. Wir bieten<br />

kompetenten <strong>und</strong> individuell<br />

ausgerichteten Service<br />

für unsere Mitglieder<br />

<strong>und</strong> sind dabei immer<br />

auf der Höhe der Zeit.<br />

Die gezielte Nutzung der<br />

elektronischen Medien<br />

spart Ressourcen <strong>und</strong><br />

sorgt für schnelle Information.<br />

Organigramm<br />

Vorstand<br />

Ehrenringträger<br />

Mitgliedsverbände<br />

Hauptgeschäftsstelle<br />

Publikationen<br />

53


Ausschüsse<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Rechtspolitik<br />

Vors.: Dipl.-Kfm. Walter Derwald<br />

GF: Dipl.-Ing. oec. Dr. L. Uecker<br />

Sozial- <strong>und</strong> Tarifpolitik<br />

Vors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré<br />

GF: RA H. Schröer<br />

Berufsbildung<br />

Vors.: Dipl.-Ing. (FH) G. Dautermann<br />

GF: Dr. C. Vater<br />

Betriebswirtschaft<br />

Vors.: Dipl.-Ing. K.-H. Brömer<br />

GF: Dipl.-Ing. oec. Dr. A. Geyer<br />

Baumaschinen <strong>und</strong> Geräte<br />

Vors.: Dipl.-Ing. (FH) H. Stiglocher<br />

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid<br />

Umwelt <strong>und</strong> Technik<br />

Vors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré<br />

GF: Dipl.-Ing. H. Sander<br />

Auslandsbau<br />

Vors.: Dipl.-Ing. U. Klein<br />

GF: Dipl.-Ing. H. Sander<br />

Vereinigung Junger<br />

Bauunternehmer<br />

Vors.: Dipl.-Ing. R. Jünemann<br />

GF: Dr. I. K. Klein<br />

54<br />

34 Mitgliedsverbände des <strong>Zentralverband</strong>es des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

Vorstand<br />

Präsident: Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein<br />

Vizepräsidenten: Dipl.-Kfm. F. Dupré, Dipl.-Kfm. Walter Derwald<br />

Vorstandsmitglieder: Fliesenlegermeister H.- J. Aretz,<br />

Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger, Dipl.-Ing. (FH) H. Hubert,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Ullrich Huth, Dipl.-Ing. Gerhard List, Dipl.-Ing. U. Nostitz,<br />

Dipl.-Ing. (FH) W. Paul, Baumeister H. Schlun, Dipl.-Ing. Thomas Sander<br />

Dipl.-Ing. R. Jünemann (kooptiert),<br />

Presse-/Öffentlich -<br />

keitsarbeit<br />

Dr. I. K. Klein<br />

Dipl.-Kffr. C. Hollube<br />

Wirtschaft<br />

Dipl.-Ing. oec.<br />

Dr. L. Uecker<br />

Hauptabteilungsleiter<br />

Betriebswirtschaft,<br />

EDV<br />

Dipl.-Ing. oec.<br />

Dr. A. Geyer<br />

Gesellschaft zur Förderung<br />

des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

mbH<br />

GF: Prof. Dr. K. Robl<br />

B<strong>und</strong>esvereinigung<br />

Bauwirtschaft<br />

GF: Prof. Dr. K. Robl<br />

Hauptgeschäftsführung<br />

Prof. Dr. K. Robl<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Sozial- <strong>und</strong> Tarifpolitik<br />

RA H. Schröer<br />

Geschäftsführer<br />

Sozial- u. Tarifpolitik,<br />

Arbeitsrecht,<br />

Berufsbildung<br />

Dr. D. Stybny<br />

Dr. C. Vater<br />

RA J. Wohlfeil<br />

Unternehmensent<br />

wicklung<br />

Dipl.-Ing. H. Sander<br />

Geschäftsführer<br />

Technik<br />

AdB Dipl.-Ing. R.<br />

Domscheid<br />

Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré<br />

Dipl.-Ing. T. Kober<br />

Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp<br />

Dipl.-Ing. H. Schgeiner<br />

Dipl.-Geol. I. Schulz<br />

Dipl.-W.-Ing. R. Voos<br />

Dipl.-Ing. G. Winkler<br />

Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen/Personalverwaltung<br />

C. Arndt<br />

Recht<br />

RA F. Pakleppa<br />

Hauptabteilungsleiter<br />

Bau-, Vergabe-,<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong><br />

Steuerrecht<br />

RA Dr. Ph. Mesenburg<br />

RAin B. Rosset


B<strong>und</strong>esfachgruppen<br />

Hochbau<br />

Vors.: Dipl.-Ing. T. Sander<br />

GF: Dipl.-Ing. G. Winkler<br />

Holzbau<br />

Vors.: Dipl.-Ing. U. Huth<br />

GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré<br />

Straßen- <strong>und</strong> Tiefbau<br />

Vors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul<br />

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner<br />

Stuck – Putz – Trockenbau<br />

Vors.: Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger<br />

GF: Dipl.-Ing. H. Sander<br />

Feuerungs-, Schornstein- <strong>und</strong><br />

Industrieofenbau<br />

Vors.: Dipl.-Ing. W. Schweida<br />

GF: Dipl.-Ing. G. Winkler<br />

Fliesen- <strong>und</strong> Plattenverlegegewerbe<br />

Vors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz<br />

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos<br />

Estrich <strong>und</strong> Belag<br />

Vors.: Estrichlegermeister B. Abert<br />

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos<br />

Betonfertigteile <strong>und</strong> Betonwerkstein<br />

Vors.: Dipl.-Ing. W. Reinhardt<br />

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid<br />

Brunnenbau, Spezialtiefbau <strong>und</strong> Geotechnik<br />

Vors.: Brunnenbauermeisterin E. Fluhme<br />

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner<br />

Wärme-, Kälte-, Schall- <strong>und</strong> Brandschutz<br />

Vors.: Isoliermeister P. Baum<br />

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid<br />

� <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong> / Organigramm<br />

55


� <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong> / Vorstand<br />

56<br />

Ehrenpräsident<br />

Dipl.-Ing.<br />

Fritz Eichbauer<br />

Eichbauer Bauunternehmung<br />

Postfach 80 05 49<br />

81605 München<br />

Tel. 089 993-116<br />

Fax 089 993 -11899<br />

postmaster@eichbauer.com<br />

Präsident<br />

Dr.-Ing.<br />

Hans-Hartwig Loewenstein<br />

Jean Bratengeier Baugesellschaft mbH<br />

Im Steingr<strong>und</strong> 6<br />

63303 Dreieich<br />

Tel. 06103 83359-0<br />

Fax 06103 83359-66<br />

jb-bau@jbratengeier.de<br />

Vizepräsidenten<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Frank Dupré<br />

C. Dupré Bau GmbH & Co. KG<br />

Franz-Kirmeier-Str. 17<br />

67346 Speyer<br />

Tel. 06232 71061<br />

Fax 06232 71066<br />

dupre@web.de<br />

Dipl.- Kfm.<br />

Walter Derwald<br />

DERWALD GmbH & Co. KG<br />

Burgweg 56<br />

44145 Dortm<strong>und</strong><br />

Postfach 10 08 42<br />

44008 Dortm<strong>und</strong><br />

Tel. 0231 8407-0<br />

Fax 0231 813258<br />

info@derwald.de<br />

Schatzmeister<br />

Dipl.- Kfm.<br />

Walter Derwald<br />

DERWALD GmbH & Co. KG<br />

Burgweg 56<br />

44145 Dortm<strong>und</strong><br />

Postfach 10 08 42<br />

44008 Dortm<strong>und</strong><br />

Tel. 0231 8407-0<br />

Fax 0231 813258<br />

info@derwald.de<br />

Mitglieder<br />

Fliesenlegermeister<br />

Hans-Josef Aretz<br />

52511 Geilenkirchen<br />

Tel. 02451 90333-0<br />

Fax 02451 90333-33<br />

info@aretz.net<br />

Dipl.-Math. Stuckateurmeister<br />

Jürgen G. Hilger<br />

Finkenplatz 20<br />

50735 Köln<br />

Tel. 0221 7124496<br />

Fax 0221 7124498<br />

j.g.hilger@t-online.de<br />

Dipl.- Ing. (FH)<br />

Helmut Hubert<br />

Hermann Hubert GmbH<br />

Gibitzenhofstraße 58<br />

90443 Nürnberg<br />

Tel. 0911 941909-0<br />

Fax 0911 941909-20<br />

info@hubert-bau.de<br />

Dipl.- Ing. (FH)<br />

Ullrich Huth<br />

Ullrich Huth Holzbau Dachbau Hausbau<br />

Mauritiusstraße 48 - 50<br />

55232 Alzey<br />

Tel. 06731 7639<br />

Fax 06731 44431<br />

kontakt@ullrich-huth.de


Dipl.-Ing.<br />

Gerhard List<br />

List Bau GmbH<br />

Annastraße 84<br />

48529 Nordhorn<br />

Tel. 05921 8840-46<br />

Fax 05921 8840-60<br />

gerhard.list@listbau.de<br />

Dipl.-Ing.<br />

Uwe Nostitz<br />

Nostitz & Partner<br />

Bauunternehmung GmbH<br />

Bautzener Straße 98<br />

02692 Großpostwitz / OT Ebendörfel<br />

Tel. 03591 35197-0<br />

Fax 03591 35197-9<br />

info@nostitz-bau.de<br />

Dipl.-Ing. (FH)<br />

Wolfgang Paul<br />

Lukas Gläser GmbH & Co.<br />

Backnanger Straße 66<br />

71546 Aspach-Großaspach<br />

Tel. 07191 213-0<br />

Fax 07191 213-133<br />

info@lukas-glaeser.de<br />

Dipl.-Ing.<br />

Thomas Sander<br />

Heinz Sander-Bau GmbH<br />

Bei der Neuen Münze 11<br />

22145 Hamburg<br />

Tel. 040 210072-0<br />

Fax 040 210072-18<br />

sander.bau@t-online.de<br />

Baumeister<br />

Hubert Schlun<br />

Lambert Schlun GmbH & Co. KG<br />

Lambert-Schlun-Weg 5<br />

52538 Gangelt<br />

Postfach 1160<br />

52532 Gangelt<br />

Tel. 02454 581-0<br />

Fax 02454 8483<br />

info@schlun.de<br />

Kooptiertes Mitglied<br />

Dipl.-Ing.<br />

Ralf Jünemann<br />

Jünemann Tief-, Straßen- <strong>und</strong> Rohrleitungsbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Osterfeldstraße 1<br />

30890 Barsinghausen<br />

Tel. 05105 51 93-0<br />

Fax 05105 51 93-60<br />

info@juenemann.de<br />

Rechnungsprüfer<br />

Michael Kellner<br />

Michael Kellner Baugesellschaft mbH<br />

Zeißstraße 79<br />

30519 Hannover<br />

Tel. 0511 831289<br />

Fax 0511 831229<br />

info@kellnerbau.de<br />

Dipl.-Ing.<br />

Sigmar Madlener<br />

Madlener - Baubetreuung<br />

Baischstraße 4<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel. 0721 913796-0<br />

Fax 0721 913796-20<br />

Stellvertretender Rechungsprüfer<br />

Bau-Ing.<br />

Helmut Oehler<br />

Ingenieurbüro für Straßen- <strong>und</strong> Tiefbau<br />

Wüstenhöfer Straße 149<br />

45355 Essen<br />

Tel. 0201 86728-14<br />

Fax 0201 86728-20<br />

oehler-essen@arcor.de<br />

57


6 <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> Organistion / Ehrenringträger<br />

58<br />

Träger des Ehrenrings des<br />

Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

25.<br />

26.<br />

27.<br />

28.<br />

29.<br />

30.<br />

31.<br />

32.<br />

33.<br />

34.<br />

35.<br />

36.<br />

37.<br />

38.<br />

39.<br />

40.<br />

41.<br />

42.<br />

43.<br />

44.<br />

45.<br />

46.<br />

47.<br />

48.<br />

49.<br />

Baumeister Carlos Blaschke U, Hamburg<br />

Baumeister Peter Roos U, Düsseldorf<br />

Stukkateurmeister Josef Späth U, Gräfelfing b. München<br />

Bau- <strong>und</strong> Zimmermeister Karl Brill U, Kassel<br />

Baumeister Wilhelm Rischmüller U, Hannover<br />

Präsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell U, München<br />

Baumeister Alois Geiger U, Kaiserslautern<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Hans Honigmann U, Aachen<br />

Verbandsdirektor i.R. Dr. Erwin Gerland U, Kassel<br />

Bau-Ingenieur Albert Baum U, Düsseldorf<br />

Präsident Diplom-Ingenieur August Hackert U, Bochum<br />

Straßenbauermeister Hans Harms U, Hamburg<br />

Baumeister Eduard Barghusen U, Hamburg<br />

Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Wilhelm Klein U, Bonn<br />

Hauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein U, Baden-Baden<br />

Maurermeister Robert Sieber U, Mannheim<br />

Baumeister H. Thölken U, Bremen<br />

Baumeister Ferdinand Becker U, Altenkirchen/Westerwald<br />

Zimmermeister Heinz Philippen U, Düsseldorf<br />

Baumeister Wilhelm Schäfer U, Freiburg<br />

Bauunternehmer Kurt Lombard U, Frankfurt a.M.<br />

Stukkateurmeister Wilhelm Flad U, Freiburg<br />

Verbandsdirektor i.R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke U, Wiesbaden<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann U, Kiel<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute U, Essen<br />

Hauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl U, Hannover<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Karl Zeiger U, Hamburg<br />

Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz U, Düsseldorf<br />

Geschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz U, Mannheim<br />

Diplom-Ingenieur Friedrich Wieland U, Singen<br />

Straßenbauermeister Gustav Ziegenhagen U, Berlin<br />

Stv. Hauptgeschäftsfüher i.R. Dr. Rudolf von der Blumensaat U, Hamburg<br />

Bau-Ingenieur Georg Burghard U, Kassel<br />

Isoliermeister Hans Röckelein U, München<br />

Diplom-Ingenieur Walter Schäfer U, Stuttgart<br />

Diplom-Ingenieur Otto H. Vogel U, Mannheim<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Horst Petermann U, Frankfurt a.M.<br />

Bau-Ingenieur Hans Langemann, Köln<br />

Bau-Ingenieur Eduard Kähding U, Kiel<br />

Bau-Ingenieur Hermann Borchard U, Münster<br />

Estrichlegermeister Helmut Knöller U, Nürnberg<br />

Fliesenlegermeister Karl Körner U, Stuttgart<br />

Straßenbauermeister Erich Gelhausen U, Kierspe<br />

Bauunternehmer Hans Bunk U, Bad Homburg<br />

Ingenieur Heinrich Stade U, Heide/Holstein<br />

Verbandsdirektor i.R. Karl Weber U, Kaiserlautern<br />

Diplom-Ingenieur Hans Papenhoff U, Bochum<br />

Diplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, Offenbach<br />

Minister a.D. Zimmermeister Karl Möller U, Quakenbrück


50.<br />

51.<br />

52.<br />

53.<br />

54.<br />

55.<br />

56.<br />

57.<br />

58.<br />

59.<br />

60.<br />

61.<br />

62.<br />

63.<br />

64.<br />

65.<br />

66.<br />

67.<br />

68.<br />

69.<br />

70.<br />

71.<br />

72.<br />

73.<br />

74.<br />

75.<br />

76.<br />

77.<br />

78.<br />

79.<br />

80.<br />

81.<br />

82.<br />

83.<br />

84.<br />

Verbandsdirektor i.R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-Rauxel<br />

Bau-Ingenieur Richard Wurbs , Kassel<br />

Geschäftsführer i.R. Carl Brocksiepe, Bonn<br />

Zimmermeister Donat Müller, Augsburg<br />

Geschäftsführer i.R. Friedhelm Bohn, Rheinbreitbach<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke �, Bonn<br />

Vizepräsident Diplom-Volkswirt Franz Schmieder �, Ilvesheim<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr.-Ing. Jörg Holzinger, Bonn<br />

Isoliermeister Heinz Gass, Freiburg<br />

Betonstein <strong>und</strong> Terrazzoherstellermeister Martin Ihle, Murrhardt<br />

Bau-Ingenieur Rolf Jacobs, Düsseldorf<br />

Ehrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München<br />

Maurermeister Klaus Ewig �, Hildesheim<br />

Steinholzlegermeister Alfred Chini, Freudenstadt<br />

Baumeister Walter Derwald �, Dortm<strong>und</strong><br />

Bauunternehmer Günter Schirmer, Oberhausen<br />

Vizepräsident Diplom-Ingenieur Klaus Hochheim �, Wuppertal<br />

Hauptgeschäftführer i.R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel, Frankfurt a.M.<br />

Verbandsdirektor i.R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, Merzhausen<br />

Stuckateurmeister Georg Kopp �, Nürnberg<br />

Bau-Ingenieur Rolf Hubert, Nürnberg<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, Hannover<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Klaus Krämer, Hamburg<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Christian Holstein, Kiel<br />

Zimmermeister Günter Kuhs �, Freiburg<br />

Diplom-Ingenieur Heinz Freudenberg, Hamburg<br />

Diplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, Gladbeck<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, München<br />

Baumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, Hamburg<br />

Diplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, Ibbenbüren<br />

Vizepräsident Diplom-Ingenieur Werner Kahl �, Hamburg<br />

Baumeister Hubert Schlun, Gangelt<br />

Diplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching<br />

Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, München<br />

Dipl.-Ingenieur Arndt Frauenrath, Heinsberg<br />

59


6 <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong> / Mitgliedsverbände<br />

60<br />

Baden-Württemberg Fachverband Bau<br />

Fachverband der Stucka- Bayern<br />

Württemberg e. V. teure für Ausbau <strong>und</strong> Fassade<br />

Baden-Württemberg<br />

Vorsitzender<br />

Verband der<br />

Landesverband Bayeri-<br />

Bauwirtschaft Südbaden Maurerermeister Horst<br />

scher Bauinnungen / Ver-<br />

Köhler<br />

band baugewerblicher Unternehmer<br />

Bayerns e. V.<br />

Vizepräsident <strong>und</strong> Vorsitzender<br />

der Sparte <strong>Baugewerbe</strong><br />

Dipl.-Ing. Hans-Peter Früh<br />

Verbandsdirektor<br />

RA Michael Hafner<br />

Holbeinstr. 16<br />

79100 Freiburg<br />

Telefon 0761 7030 -0<br />

Telefax 0761 7030 -30<br />

vbs@bausuedbaden.de<br />

www.bausuedbaden.de<br />

Badischer Zimmerer-<br />

<strong>und</strong> Holzbauverband e. V.<br />

Präsident<br />

Dipl.-Ing. (FH) Zimmermeister<br />

Rolf Kuri<br />

Verbandsdirektor<br />

RA Michael Hafner<br />

Holbeinstr. 16<br />

79100 Freiburg<br />

Telefon 0761 7030 -0<br />

Telefax 0761 7030 -30<br />

holzbau@bausuedbaden.de<br />

www.holzbau-baden.de<br />

Fachverband Ausbau <strong>und</strong><br />

Fassade Baden e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Stuckateurmeister<br />

Michael Bleich<br />

Verbandsdirektor<br />

RA Michael Hafner<br />

Holbeinstr. 16<br />

79100 Freiburg<br />

Telefon 0761 7030 -0<br />

Telefax 0761 7030 -30<br />

stuck@bausuedbaden.de<br />

www.stukkateur-baden.de<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Dieter Diener<br />

Hohenzollernstraße 5<br />

70178 Stuttgart<br />

Telefon 0711 64853-0<br />

Telefax 0711 64853-49<br />

info@fachverband-bau.de<br />

www.fachverband-bau. de<br />

Verband des Zimmerer-<br />

<strong>und</strong> Holzbaugewerbes<br />

Baden-Württemberg<br />

Präsident<br />

Zimmermeister Josef Schlosser<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Dipl.- Bw. Joachim Hörrmann<br />

Hackländerstraße 43<br />

70184 Stuttgart<br />

Telefon 0711 3996-50<br />

Telefax 0711 3996-60<br />

info@holzbau-online.de<br />

www.holzbau-online.de<br />

Verband Bauwirtschaft<br />

Nordbaden<br />

Vizepräsident <strong>und</strong> Vorsitzender<br />

der Sparte <strong>Baugewerbe</strong><br />

Dipl.-Ing. Jürgen Pfirmann<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Thomas Möller<br />

Bassermannstraße 40<br />

68165 Mannheim<br />

Postfach 1 0 53<br />

68053 Mannheim<br />

Telefon 06 1 4 301-0<br />

Telefax 06 1 4 301- 0<br />

info@bau-nordbaden.de<br />

www.bau-nordbaden.de<br />

Vorsitzender<br />

Stuckateurmeister<br />

Werner Kaiser<br />

Geschäftsführer<br />

RA Wolfram Kümmel<br />

Wollgrasweg 3<br />

70599 Stuttgart<br />

Telefon 0711 451 3-0<br />

Telefax 0711 451 3-50<br />

info@stuck-verband.de<br />

www.stuck-verband.de<br />

Landesinnungsverband<br />

Fliesen Baden-Württemberg<br />

Vorsitzender<br />

Heinz Messner<br />

Geschäftsführer<br />

Hans Hess<br />

Ressestraße 1<br />

70599 Stuttgart<br />

Telefon 0711 451035-30<br />

Telefax 0711 451035-55<br />

info@fliesen-bw.de<br />

www.fliesen-bw.de<br />

Fachverband Fußbodenbau<br />

Baden-Württemberg<br />

Vorsitzender<br />

Dipl.-Ing. Rüdiger Ade<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Kfm. Boris A. Gruber<br />

Charlottenstraße 3<br />

7103 Böblingen<br />

Telefon 07031 7105 -0<br />

Telefax 07031 7105 -1<br />

info@fussbodenbau. de<br />

www.fussbodenbau.de<br />

Präsident<br />

Dipl.-Ing (FH) Helmut<br />

Hubert<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Andreas Demharter<br />

Bavariaring 3<br />

80336 München<br />

Postfach 01316<br />

80013 München<br />

Telefon 089 7679-0<br />

Telefax 089 76856<br />

baugewerbe@lbb-bayern.de<br />

www.lbb-bayern.de<br />

Landesinnungsverband<br />

des Bayerischen<br />

Zimmererhandwerks /<br />

Verband der Zimmerer-<br />

<strong>und</strong> Holzbauunternehmer<br />

in Bayern e. V.<br />

Präsident<br />

Zimmermeister Georg<br />

König<br />

Verbandsdirektor<br />

Wolfgang Strauß<br />

Postfach 40 064<br />

807 0 München<br />

Eisenacher Straße 17<br />

80804 München<br />

Telefon 089 36085-0<br />

Telefax 089 36085-100<br />

info@zimmerer-bayern.com<br />

www.zimmerer-bayern. com


Brandenburg/Berlin<br />

Landesverband<br />

Bauhandwerk Brandenburg<br />

<strong>und</strong> Berlin e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Dipl.- Bauing.<br />

Bodo Pilgrimowski<br />

Geschäftsführerin<br />

Edeltraud Lüderitz<br />

Röhrenstraße 6<br />

14480 Potsdam<br />

Telefon 0331 700 33<br />

Telefax 0331 705633<br />

buero@lv-bbb.de<br />

www.lv-bbb.de<br />

Landesinnungsverband<br />

der Fliesen-, Platten- &<br />

Mosaikleger Brandenburg<br />

Landesfachgruppenleiter<br />

Christian Lutz<br />

Geschäftsführerin<br />

Edeltraud Lüderitz<br />

Röhrenstraße 6<br />

14480 Potsdam<br />

Telefon 0331 6 04658<br />

Telefax 0331 705633<br />

buero@lv-bbb.de<br />

Bremen<br />

Verband Baugewerblicher<br />

Unternehmer<br />

im Lande Bremen e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Bau-Ing. Jürgen Rotschies<br />

Geschäftsführer<br />

Ass. jur. Dieter Smieja<br />

Außer der Schleifmühle 53<br />

8 03 Bremen<br />

Telefon 04 1 339377<br />

Telefax 04 1 3 3081<br />

info@vbu-bremen. de<br />

www.vbu-bremen.de<br />

Hamburg<br />

Norddeutscher<br />

<strong>Baugewerbe</strong>verband e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Dipl.- Ing. Thomas Sander<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Michael Seitz<br />

Postfach 130188<br />

0101 Hamburg<br />

Johnsallee 53<br />

0148 Hamburg<br />

Telefon 040 415 7-0<br />

Telefax 040 415 7-77<br />

info@bau-innung.de<br />

www.bau-innung.de/ nbv<br />

Hessen<br />

Verband baugewerblicher<br />

Unternehmer Hessen e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Rainer von Borstel<br />

Postfach 500 51<br />

6039 Frankfurt<br />

Emil-von-Behring-Straße 5<br />

60439 Frankfurt<br />

Telefon 069 95809-0<br />

Telefax 069 95809- 33<br />

baugewerbe@bgvht. de<br />

www.bgvht.de<br />

Verband Hessischer<br />

Zimmermeister e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Dipl.-Ing. Helmut Klumb<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.- Holzwirt Hans Fitzner<br />

Postfach 10 38 6<br />

34038 Kassel<br />

Werner-Heisenberg-Straße 4<br />

341 3 Kassel<br />

Telefon 0561 95897-13<br />

Telefax 0561 58 9 3<br />

fitzner@zimmerer-hessen.de<br />

www.zimmerer-hessen.de<br />

Niedersachsen<br />

<strong>Baugewerbe</strong>-Verband<br />

Niedersachsen / Verband<br />

Baugewerblicher Unternehmer<br />

Niedersachsen<br />

e. V.<br />

Präsident<br />

Dipl.-Ing. Rainer Lorenz<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Ass. jur. Hans Espel<br />

Postfach 610169<br />

30601 Hannover<br />

Baumschulenallee 1<br />

306 5 Hannover<br />

Telefon 0511 95757-0<br />

Telefax 0511 95757-40<br />

bvn@bvn.de<br />

www.bvn.de<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

<strong>Baugewerbe</strong>-Verband<br />

Nordrhein<br />

Präsident<br />

Baumeister Hubert Schlun<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Lutz Pollmann<br />

Postfach 10 14 53<br />

40005 Düsseldorf<br />

Graf-Recke-Straße 43<br />

40 39 Düsseldorf<br />

Telefon 0 11 914 9-0<br />

Telefax 0 11 914 9-31<br />

info@bgv-nrw.de<br />

www.bgv-nrw.de<br />

Stuckgewerbe-Verband<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Vorsitzender<br />

Stuckateurmeister Rolfgeorg<br />

Jülich<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Lutz Pollmann<br />

Postfach 101453<br />

40005 Düsseldorf<br />

Graf-Recke-Straße 43<br />

40 39 Düsseldorf<br />

Telefon 0 11 914 9-0<br />

Telefax 0 11 914 9-31<br />

info@bgv-nrw.de<br />

www.bgv-nrw.de<br />

Straßen- <strong>und</strong> TiefbauverbandNordrhein-Westfalen<br />

Vorsitzender<br />

Dipl-Ing. Joachim Selzer<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Lutz Pollmann<br />

Postfach 101453<br />

40005 Düsseldorf<br />

Graf-Recke-Straße 43<br />

40 39 Düsseldorf<br />

Telefon 0 11 914 9-0<br />

Telefax 0 11 914 9-31<br />

info@bgv-nrw.de<br />

www.bgv-nrw.de<br />

Zimmerer- <strong>und</strong> Holzbau-<br />

Verband Nordrhein<br />

Vorsitzender<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Hamacher<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Lutz Pollmann<br />

Postfach 10 14 53<br />

4005 Düsseldorf<br />

Graf-Recke-Straße 43<br />

40 39 Düsseldorf<br />

Telefon 0 11 914 9-0<br />

Telefax 0 11 914 9-31<br />

info@bgv-nrw.de<br />

www.bgv-nrw.de<br />

61


62<br />

<strong>Baugewerbe</strong>verband<br />

Westfalen<br />

Präsident<br />

Dipl.-Kfm. Walter Derwald<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Dipl.-Ökonom<br />

Hermann Schulte-Hiltrop<br />

Westfalendamm 229<br />

44141 Dortm<strong>und</strong><br />

Telefon 0231 4339-18<br />

Telefax 0231 4339-07<br />

info@bauverbaende.de<br />

www.bauverbaende.de<br />

Stuck-, Putz- <strong>und</strong> Trockenbau<br />

Westfalen e.V.<br />

Vorsitzender<br />

Stuckateurmeister<br />

Karl Weber<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Dipl.-Ökonom<br />

Hermann Schulte-Hiltrop<br />

Westfalendamm 229<br />

44141 Dortm<strong>und</strong><br />

Telefon 0231 4339-18<br />

Telefax 0231 4339-07<br />

info@bauverbaende.de<br />

www.bauverbaende.de<br />

Rheinland-Pfalz<br />

<strong>Baugewerbe</strong>verband<br />

Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Präsident<br />

Dipl.-Kfm. Frank Dupré<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Dr. Harald Weber<br />

Max-Hufschmidt-Straße 11<br />

55130 Mainz<br />

Telefon 06131 988349-0<br />

Telefax 06131 988349-49<br />

bgv@bgvmz.de<br />

www.bgv-rheinland-pfalz.de<br />

Landesverband Bauindustrie<br />

Rheinland-Pfalz e. V.<br />

Vorsitzender<br />

Karl-Wilhem Faber<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Martin Dossmann<br />

Am Linsenberg 16<br />

55131 Mainz<br />

Telefon 06131 2617-0<br />

Telefax 06131 2617-22<br />

mainz@bauindustrie-rlp.de<br />

www.bauindustrie-rlp.de<br />

Saarland<br />

Arbeitgeberverband<br />

der Bauwirtschaft des<br />

Saarlandes<br />

Präsident<br />

Dipl.-Ing.<br />

Hans-Ludwig Bernardi<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Karl Hannig<br />

Postfach 100245<br />

66002 Saarbrücken<br />

Kohlweg 18<br />

66123 Saarbrücken<br />

Telefon 0681 38925-0<br />

Telefax 0681 38925-20<br />

agv@bau-saar.de<br />

www.bau-saar.de<br />

Sachsen<br />

Landesverband Sächsischer<br />

Bauinnungen<br />

– Sächsischer <strong>Baugewerbe</strong>verband<br />

e. V.<br />

Präsident<br />

Bauing. Andreas Baumann<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Klaus Bertram<br />

An der Pikardie 6<br />

01277 Dresden<br />

Telefon 0351 21196-0<br />

Telefax 0351 21196-17<br />

info@sbv.nu<br />

www.sbv.nu<br />

Landesinnungsverband<br />

des Sächsischen<br />

Straßen baugewerbes<br />

Präsident<br />

Dipl.-Ing. (FH)<br />

Hans-Peter Zschoch<br />

Geschäftsführer<br />

RA Peter Hinz<br />

Siedlerstraße 11<br />

01662 Meißen<br />

Telefon 03521 40008-1<br />

Telefax 03521 40008-2<br />

strassenbau@<br />

liv-strassenbau-sachsen.de<br />

www.liv-strassenbausachsen.de<br />

Verbände des Zimmerer-<br />

<strong>und</strong> Holzbaugewerbes<br />

für Mitteldeutschland e. V.<br />

Präsident<br />

Zimmermeister<br />

Klaus-Hubert Heinemann<br />

Geschäftsführer<br />

Rainer Kozieraz<br />

Wölkauer Weg 1<br />

04129 Leipzig<br />

Telefon 0341 46762-0<br />

Telefax 0341 46762-22<br />

info@zimmerer-mdl.de<br />

www.zimmerer-mdl.de<br />

Sachsen-Anhalt<br />

<strong>Baugewerbe</strong>-Verband<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Präsident<br />

Dipl.-Ing. Lutz Blaschke<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Giso Töpfer<br />

Lorenzweg 56<br />

39128 Magdeburg<br />

Telefon 0391 5322-180<br />

Telefax 0391 5322-189<br />

info@bgv-vdz.de<br />

www.bgv-vdz.de<br />

Schleswig-Holstein<br />

<strong>Baugewerbe</strong>verband<br />

Schleswig-Holstein<br />

Vorsitzender<br />

Maurermeister Sönke<br />

Voß<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

RA Georg Schareck<br />

Hopfenstraße 2e<br />

24114 Kiel<br />

Telefon 0431 53547-0<br />

Telefax 0431 53547-77<br />

info@bau-sh.de<br />

www.baugewerbe-sh.de<br />

Thüringen<br />

Verband baugewerblicher<br />

Unternehmer Thüringen<br />

e. V.<br />

Präsident<br />

Dipl.-Ing. (FH) Manfred<br />

Schlink<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Jur. Dipl.-Ing.<br />

Klaus-Peter Dünkler<br />

Eugen-Richter-Straße 44<br />

99085 Erfurt<br />

Telefon 0361 24106-3<br />

Telefax 0361 24106-50<br />

post@tbgv.de<br />

www.tbgv.de<br />

Überregional<br />

Deutscher Holz- <strong>und</strong><br />

Bautenschutzverband<br />

e. V.<br />

Präsident<br />

Dipl.-Ing. Horst Eickhoff<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsführer<br />

Dr. Friedrich W. Remes<br />

Postfach 400220<br />

50832 Köln<br />

Hans-Willy-Mertens-Str. 2<br />

50858 Köln<br />

Telefon 02234 48455<br />

Telefax 02234 49314<br />

info@dhbv.de<br />

www.dhbv.de


Postanschrift<br />

Postfach 08 03 52<br />

10003 Berlin<br />

Hausanschrift<br />

Kronenstraße 55 - 58<br />

10117 Berlin<br />

Telefon 030 20314-0<br />

Telefax 030 2 0314-419<br />

Internet<br />

www.zdb.de<br />

eMail<br />

bau@zdb.de<br />

<strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong> / Hauptgeschäftsstelle 6<br />

Durchwahlen<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Prof. Dr. Karl Robl<br />

Tel. 407, Fax 470<br />

Robl@zdb.de<br />

Geschäftsführer<br />

Sozial- <strong>und</strong> Tarifpolitik<br />

RA Harald Schröer<br />

Tel. 504, Fax 518<br />

Schroer@zdb.de<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Dipl.-Ing. Hans Sander<br />

Tel. 555, Fax 565<br />

Sander@zdb.de<br />

Hauptabteilungsleiter<br />

Wirtschaft<br />

Dipl.-Ing. oec.<br />

Dr. Lutz Uecker<br />

Tel. 456, Fax 471<br />

Uecker@zdb.de<br />

Recht<br />

RA Felix Pakleppa<br />

Tel. 436, Fax 4 1<br />

pakleppa@zdb.de<br />

Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />

/ Personalverwaltung<br />

Carsten Arndt<br />

Tel. 451, Fax 406<br />

Arndt@zdb.de<br />

Presse- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Dr. Ilona K. Klein<br />

Tel. 409, Fax 4 0<br />

Klein@zdb.de<br />

Verbandsservice<br />

Betriebswirtschaft, EDV<br />

Dipl.-Ing. oec.<br />

Dr. Andreas Geyer<br />

Tel. 404, Fax 419<br />

Geyer@zdb.de<br />

Sozial- <strong>und</strong> Tarifpolitik,<br />

Arbeitsrecht, Berufsbildung<br />

Dr. Derk Strybny<br />

Tel. 50 , Fax 518<br />

strybny@zdb.de<br />

Dr. Cornelia Vater<br />

Tel. 514, Fax 518<br />

Vater@zdb.de<br />

RA Jens Dirk Wohlfeil<br />

Tel. 509, Fax 518<br />

Wohlfeil@zdb.de<br />

Technik<br />

AdB Dipl.-Ing.<br />

Rudolf Domscheid<br />

Tel. 547, Fax 5 1<br />

Domscheid@zdb.de<br />

Dipl.-Ing. Rainer<br />

Kabelitz-Ciré<br />

Tel. 536, Fax 560<br />

Kabelitz@zdb.de<br />

Dipl.-Ing.<br />

Thorsten Kober<br />

Tel. 538, Fax 561<br />

Kober@zdb.de<br />

Dipl.-Ing.<br />

Dieter Kuhlenkamp<br />

Tel. 540, Fax 561<br />

Kuhlenkamp@zdb.de<br />

Dipl.-Ing.<br />

Helmut Schgeiner<br />

Tel. 553, Fax 563<br />

Schgeiner@zdb.de<br />

Dipl.-Geol. Ingo Schulz<br />

Tel. 551, Fax 563<br />

Schulz@zdb.de<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing.<br />

Rudolf Voos<br />

Tel. 434, Fax 419<br />

Voos@zdb.de<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Winkler<br />

Tel. 1 0, Fax 160<br />

Winkler@zdb.de<br />

Bau-, Vergabe-, Wirtschafts-<br />

<strong>und</strong> Steuerrecht<br />

Dr. Philipp Mesenburg<br />

Tel. 440, Fax 4 1<br />

Mesenburg@zdb.de<br />

RAin Barbara Rosset<br />

Tel. 438, Fax 4 1<br />

rosset@zdb.de<br />

Presse- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Dipl.-Kffr. Carin Hollube<br />

Tel. 449, Fax 4 0<br />

Hollube@zdb.de<br />

Informationsstelle für<br />

Unternehmensführung<br />

AdB Dipl.-Ing.<br />

Rudolf Domscheid<br />

Tel. 547, Fax 5 1<br />

Domscheid@zdb.de<br />

Dipl.-Ing. oec.<br />

Dr. Andreas Geyer<br />

Tel. 404, Fax 419<br />

Geyer@zdb.de<br />

Dipl.-Ing.<br />

Helmut Schgeiner<br />

Tel. 553, Fax 563<br />

Schgeiner@zdb.de<br />

Dipl.-Ing. oec.<br />

Dr. Lutz Uecker<br />

Tel. 456, Fax 419<br />

Uecker@zdb.de<br />

RAin Barbara Rosset<br />

Tel. 438, Fax 4 1<br />

Rosset@zdb.de<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing.<br />

Rudolf Voos<br />

Tel. 434, Fax 419<br />

Voos@zdb.de<br />

63


6 <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Organisation</strong> / Publikationen<br />

64<br />

Periodika<br />

Geschäftsbericht<br />

Erscheint jährlich<br />

Baumarkt<br />

Ergebnisse, Entwicklungen, Tendenzen<br />

Erscheint jährlich<br />

Analyse & Prognose<br />

Bauwirtschaftlicher Bericht<br />

Erscheint jährlich<br />

Konjunktur & Analyse<br />

Aktuelle Lage <strong>und</strong> Entwicklung im Bauhauptgewerbe<br />

Erscheint vierteljährlich<br />

ZDB-Direkt<br />

Aktuelles über das Deutsche <strong>Baugewerbe</strong><br />

Erscheint 6-mal jährlich<br />

Weitere Schriften<br />

Einsatz von Controlling-Instrumenten in<br />

Bauunternehmen<br />

(Juli 1998 / Schrift 47)<br />

Zukunft Bau: Strategien <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

(November 1998 / Schrift 48)<br />

BAUORG<br />

Unternehmerhandbuch für Bauorganisation<br />

<strong>und</strong> Betriebsführung<br />

(November 1998)<br />

Merkblatt „Toleranzen im Hochbau nach<br />

DIN 18201 <strong>und</strong> DIN 18202“<br />

(August 000)<br />

EU-Osterweiterung<br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken für Bauunternehmen<br />

(November 00 / Schrift 50)<br />

Ermittlung lohnbasierter<br />

Kalkulationsansätze im <strong>Baugewerbe</strong><br />

(Juli 005)<br />

Optimierung der Wertschöpfungskette Bau<br />

(September 005 / Schrift 51)<br />

Qualität <strong>und</strong> Qualitätspolitik im Baumarkt<br />

(Dezember 006 / Schrift 5 )<br />

ZDB-Infos<br />

Ein Jahrh<strong>und</strong>ert im Bau.<br />

Die Geschichte des Deutschen <strong>Baugewerbe</strong>s<br />

im 0. Jahrh<strong>und</strong>ert (Oktober 000)<br />

Leitfaden „Energie-Contracting“<br />

(April 000)<br />

Leitfaden Facility-Management<br />

(November 000)<br />

Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts<br />

(Januar 001)<br />

Leitfaden „RATING - Der Weg zum<br />

Fremdkapital“<br />

(August 001)<br />

Energieeinsparverordnung<br />

Hinweise für die Praxis (Januar 00 )<br />

Novellierung der Handwerksordnung (HwO)<br />

Auswirkungen auf die Bauwirtschaft<br />

(März 004)<br />

Preisvorbehalte <strong>und</strong> Preisgleitklauseln in<br />

Bauverträgen<br />

(Juni 004)<br />

Leitlinien zum Kartellrecht<br />

(Oktober 004)<br />

Los-ARGE-Vertrag<br />

Die Zusammenarbeit von Unternehmen durch<br />

Bildung von Los-ARGEN mit Hinweisen zur<br />

Vertragserstellung (Juni 004)<br />

Präqualifikation von Bauunternehmen<br />

Für transparenten Wettbewerb bei öffentlichen<br />

Vergaben (Oktober 005)<br />

10 Jahre Tarifpolitik<br />

(Oktober 005)<br />

Ausführung von Wänden aus Mauerwerk<br />

(Mai 006)<br />

ÖPP im kommunalen Hochbau<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> Anforderungen für das<br />

mittelständische <strong>Baugewerbe</strong> (Mai 006)<br />

VOB 2006<br />

Die wichtigsten Änderungen im Überblick.<br />

(November 006)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!