Die Rothenburgsorter Wasserkunstinsel Kaltehofe und die ...

Kaltehofe-Info. v.i.S.d.P: Hanne_hollstegge@web.de, Glashüttenstr. 101, 20357 HH, Kontakt und Hinweise: 040-4392 912
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Insel gehören nördlich und südlich der Autobahn A1 die Wasserwerksgelände, das Vogelschutzgehölz
und die Billesiedlung. Im Süden der Billwerder Insel stand das Schöpfwerk und
befindet sich heute noch das Vorklärwerk mit den trapezförmigen Wasserbecken, die mit
Kaltehofe durch großdimensionierte Wasserleitungen verbunden sind. Ein Zaun schützt die
Anlagen und damit auch die Tiere und Pflanzen. Eine Umnutzung dieses HWW (Hamburg
Wasser)-Geländes ist nicht geplant.
Vom Deich zu erspähen sind dessen halbkugelige an orientalische Architekur erinnernde
Brunnenhäuser. Sie werden auch Regulier-oder Schieberhäuser genannt, da sich in
ihnen Vorrichtungen befinden mit denen sich der Wasserzu- und Ablauf mechanisch regeln
lassen. Auf der Billwerder Insel ist der Verfall der “Jule-Verne-Architektur” deutlich.
Auf dem nördlichen Billwerder Insel-Gebiet zwischen Holzhafen und Autobahn, östlich der
Absetz- (oder Vorklär)becken und im Vogelschutzgehölz förderten ab 1962/64 drei
Flachbrunnen-Galerien Elbuferfiltrat (durch Elbwasser beeinflusstes Grundwasser). Das
löste die dortige Direktentnahme von Rohwasser aus der Elbe ab. Das Vogelschutzgehölz
und das Gebiet der Billesiedlung (Böhringersiedlung) gehören zum Stadtteil Moorfleet im
Bezirk Bergedorf. Gegründet wurde die Billesiedlung auf z.T. verseuchten Böden, auf
Spülflächen auf dem alten Doveelbverlauf. Heute wird deswegen auf 3/4 der ehemaligen
Siedlungsfläche – höhergelegt – Golf gespielt.
3. Erreichbarkeit von Kaltehofe heute
Aus der Innenstadt kommend mit dem Rad der Beschilderung Elberadweg “e” und R5
folgen, dabei ist allerdings das Verkehrskleeblatt Billhorner Brückenstraße eine
unangenehme, umwegige Strecke. Danach geht`s durch den Elbpark Entenwerder oder über
Billwerder Neuer Deich, links ist der Rothenburgsorter Wasserturm zu sehen, einige 100 m
weiter befindet sich die ehemalige Trauns-Villa gegenüber der das Sperrwerksbrücke
Billwerder Bucht, die Verbindung auf die Elbinsel Kaltehofe.
S-21 Richtung Bergesdorf/Aumühle bzw. Elbgaustraße, Haltestelle Rothenburgsort:
20 Min. Fußweg: links den Billhorner Deich herunter am Wasserturm vorbei und links der
Kurve folgend in der Ausschläger Elbdeich. Die Sperrwerksbrücke für auf die Kaltehofe.
Bus 120+124 bis Billhorner Deich: 12 Min. Fußweg, links den Billhorner Deich … (s.o.).
Mit dem Auto von Norden kommend: von der Amsinckstraße oder dem Heidenkampsweg auf
die Billhornerbrückenstraße durch das Verkehrskleeblatt auf den Billhorner Röhrendamm
fahren (Hinweisschild Rothenburgsort folgen), dann rechts in den Billhorner Deich, links auf
den Ausschläger Elbdeich, dort vor der Sperrwerksbrücke befindet sich ein Parkstreifen. Auf
Kaltehofe sind ganz wenige, meist inoffizielle Parkplätze.
4. Filterwerk Kaltehofe, Teil der “Stadtwasserkunst”, der städtischen
Wasserversorgungsanlagen, ab 1924 “Hamburger Wasserwerke GmbH”,
heute “Hamburg Wasser”
Kaltehofe beherbergt das eingezäunte, seit 1990 stillgelegte 44 ha große offene
Langsamsand-Filterwerk der Hamburger Wasserwerke, das 1893 als Teil der Hamburger
Stadtwasserkunst in Betrieb ging. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage auf Kaltehofe, mit
ehemals 22 Filterbecken unter freiem Himmel diente der Reinigung des vorgeklärten Elbwassers
(bzw. ab 1962 /64 des Elbuferfiltrats). Anfangs geschah das vor allem, indem das
Wasser durch Sandschichten geleitet wurde. Später floss es zusätzlich durch einen Schnellfilter
mit Aktivkohle und ab 1923 wurde es gechlort. Die Sandfiltration wirkte mechanisch und
mikro-biologisch antibakteriell – unter anderem gegen Typhus- und Choleraerreger. In den
Anfangsjahren bedeutete das eine enorme Qualitätsverbesserung des Trinkwassers. (Vor
1914 wurden max. 175.300 m3/Tag von K. geliefert, max. 500.000 l Stunde/Becken.)
Nicht zuletzt ging mit dem Bau des Filterwerks die Verlegung des Vorklärwerkes und der
Schöpfstelle auf die Billwerder Insel um rund 2,5 km elbaufwärts einher. Dadurch verringerte
sich die Gefahr, dass Elbwasser mit Abwasser vermengt und für die Trinkwasserversorgung
“geschöpft” (gepumpt) wurde, denn durch die Tide (Ebbe und Flut) “schwappte” das
Abwasser flussaufwärts.
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