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Die Rothenburgsorter Wasserkunstinsel Kaltehofe und die ...

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<strong>Kaltehofe</strong>-Info. v.i.S.d.P: Hanne_hollstegge@web.de, Glashüttenstr. 101, 20357 HH, Kontakt <strong>und</strong> Hinweise: 040-4392 912<br />

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verbrennung. – Ein Luftkurort ist nicht in Sicht, aber <strong>die</strong> Luftqualität hat sich im Vergleich<br />

zu den 1970er Jahren wesentlich verbessert. Allerdings will <strong>die</strong> NA ihre Produktion erhöhen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> von Schadstoff-F<strong>und</strong>en (Gifte <strong>und</strong> Öle) im Boden in der Bille-oder Böhringersiedlung,<br />

auf dem Böhringer Gelände an der Andreas Meyer-Straße wurden 1990 <strong>die</strong> 3<br />

Flachbrunnengalerien auf der Billwerder Insel zusammen mit dem Filterwerk <strong>Kaltehofe</strong> außer<br />

Betrieb genommen. <strong>Die</strong> Stilllegung der Flachbrunnen geschah r<strong>und</strong> 10 Jahre früher als<br />

geplant. <strong>Die</strong> Gifte drohten in <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>wasser führenden Schichten <strong>und</strong> damit in <strong>die</strong><br />

Flachbrunnen zu gelangen. Sie wurden gef<strong>und</strong>en im aufgespülten Boden der benachbarten<br />

Billesiedlung, <strong>die</strong> auf teils auf einem Spülfeld gebaut wurde, auf dem Betriebsgelände der<br />

skandalträchtigen Chemiefirma Böhringer (Lindan-Produktion) an, im Müllabladeplatz u.a.<br />

von Böhringer, dem Moorfleeter Brack am Sandwisch. Seit <strong>Kaltehofe</strong>/Billwerder Insel vom<br />

Netz ging, liefern <strong>die</strong> HWW aus (heute 18) Gr<strong>und</strong>wasserwerken (Tiefbrunnen) nur noch<br />

elbunabhängiges Gr<strong>und</strong>wasser.<br />

11. <strong>Kaltehofe</strong> – tierisch gut<br />

<strong>Die</strong> o.g. Umweltbedingungen scheinen allerdings Vögel wenig zu stören: So wurde unter den<br />

60 Vogelarten auf <strong>Kaltehofe</strong> (www.rothenburgsort.info>downloads) <strong>und</strong> in der Umgebung<br />

2003 - 2006 sogar Seeadler über der Billwerder Insel beobachtet.<br />

Auch andere Rote Liste-Arten wie Krick-, Löffelenten, Spießenten <strong>und</strong> Mittelsäger<br />

nutzen <strong>Kaltehofe</strong>, das angrenzende Süßwasserwatt Holzhafen, <strong>die</strong> Billwerder Insel <strong>und</strong><br />

Spadenländer Spitze. Hamburgs einzige Kormorankolonie brütet auf dem Wasserwerksgelände<br />

der Billwerder Insel. Im Frühjahr <strong>und</strong> Sommer unüberhörbar: auf <strong>Kaltehofe</strong> leben<br />

tausende von Fröschen <strong>und</strong> Kröten. Sie laichen in den Wasserbecken <strong>und</strong> wandern über den<br />

Deich. Füchse, Hasen <strong>und</strong> Rehe lassen sich ebenfalls beobachten. Als 2003 eine Partei den<br />

Antrag einbrachte, ein weit über <strong>Kaltehofe</strong> hinausgehendes “Naturschutzgebiet<br />

Elbauenlandschaft Norderelbe” auszuweisen, lehnte <strong>die</strong>s <strong>die</strong> politische Mehrheit des<br />

Bezirk Mitte ab <strong>und</strong> sie beschlossen einen Agenda 21-Prozess.<br />

12. Erholungsgebiet <strong>Kaltehofe</strong><br />

“Hier senkt sich Ruhe sich in <strong>die</strong> Seele”*, so eine Spaziergängerin 2005. Zu verdanken<br />

ist das, dem autofreien <strong>Kaltehofe</strong> Hauptdeich (Bezirk Mitte), der auf der Billwerder Insel in<br />

den Moorfleeter Hauptdeich (Bezirk Bergedorf) übergeht <strong>und</strong> bis zur Billesiedlung ebenfalls<br />

KFZ-frei ist. Das Wohlfühlgefühl hat mit dem relativ geringen Schallpegel zu tun.<br />

(Beispielsweise sind der Altonaer Volkpark, Planten&Blomen, der Stadtpark oder der Entenwerder<br />

Elbpark wesentlich verlärmter.) <strong>Die</strong> gebremste Windgeschwindigkeit durch den<br />

Elbauensaum mit Weite <strong>und</strong> viel Platz, der weite Einblick auf das naturnahe, historistische<br />

<strong>und</strong> kleinteilige Filtergelände <strong>und</strong> <strong>die</strong> Aussicht auf <strong>die</strong> Hamburger Skyline fördern<br />

ebenfalls <strong>die</strong> Aufenthaltsqualität. Überblick <strong>und</strong> Orientierung heben das Sicherheitsgefühl.<br />

Obwohl das Industriegebiet Peute von weitem <strong>und</strong> das Heizkraftwerk Tiefstack sehr nah <strong>und</strong><br />

dominat zu sehen ist (1993, Architekt: Hupertz).<br />

13. Streit um Autos, Mofas, Motorräder auf dem <strong>Kaltehofe</strong> <strong>und</strong> Moorfleeter<br />

Hauptdeich<br />

R<strong>und</strong> h<strong>und</strong>ert Jahre (1893-1989/90) war <strong>die</strong> Strecke des <strong>Kaltehofe</strong> Hauptdeichs eine<br />

betriebsinterne Straße der HWW, d.h. eine öffentliche KFZ-Straße gab es nie. (Ausnahme:<br />

vermutlich wenigen Wochen um 1990, in denen über den fast graden Hauptdeich gerast<br />

wurde.) 1993/94 wurde der 6 m breite <strong>Kaltehofe</strong> Hauptdeich zum Spazieren <strong>und</strong> Radfahren<br />

der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt – für KFZ gesperrt. Darum gab es in den letzten<br />

Jahren einen Konflikt. <strong>Die</strong> bezirklich Mehrheit in Bergedorf <strong>und</strong> des Ortausschusses Vier-<strong>und</strong><br />

Marschlande streb(t)en an, den <strong>Kaltehofe</strong> Hauptdeich für den KFZ-Verkehr zu öffnen.<br />

Das Vorhaben wurde bis dato nicht umgesetzt. Allerdings hat 2005 <strong>die</strong> Behörde für<br />

Stadtentwicklung <strong>und</strong> Umwelt verlautbart, den <strong>Kaltehofe</strong> Hauptdeich für <strong>die</strong> Bauzeit von r<strong>und</strong><br />

18 Monate als Verkehrsumleitungsstecke für PKWs für eine Geschwindigkeit von 30 km/h<br />

freizugeben – falls Verkehrsprobleme wegen der Brennerhofbrücken-Baustelle entstehen. Im<br />

Winter 2006/2007 begann <strong>die</strong> einstreifige Verkehrsführung auf der Brennerhof-<br />

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