Die Rothenburgsorter Wasserkunstinsel Kaltehofe und die ...

Kaltehofe-Info. v.i.S.d.P: Hanne_hollstegge@web.de, Glashüttenstr. 101, 20357 HH, Kontakt und Hinweise: 040-4392 912
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8. Deichschutz und weite Aussichten
Der über 8 m hohe grüne Kaltehofe Hauptdeich ist deswegen so hoch, da die Elbe mit der
Nordsee verbunden ist und somit ebenfalls Ebbe und Flut aufweist, d.h. das Flusswasser wird
gegen die Fließrichtung elbaufwärts geschoben. Der Unterschied zwischen dem mittlerem
Hoch-und Niedrigwasser (Tidenhub) stieg durch Ausbaggerung, Begradigung, Eindeichung
und Erd-Erwärmung von 1,80 m (1914) auf 2,60 m (1960) und auf ca. 3,60 m heute.
Die Fahrrinnentiefe der Elbe: 1840 ca. 4m, 1890 8m, 1999 14,5 m, 2010 17,00 m?.
Von dieser 1. Deichschutzlinie lässt sich wunderbar auf das Wasserwerksgelände und die
Hamburger Skyline schauen. Die insgesamt 50 Meter breite Deichanlage mit Elbauenwaldstreifen
und der gleichnamigen autofreien Deichverteidigungsstraße steht der Öffentlichkeit
erstmalig seit ca. 1993/94 zum Spazieren bzw. Radfahren zur Verfügung.
Das behördliche Abteilung für Hochwasserschutz unterhält auf der Südspitze Kaltehofes ein
Deichschutz-Depot u. a. mit Kleie-Hügeln, ein Sandsacklager befindet sich unter der
Autobahnbrücke. Der Kaltehofe Hauptdeich, schützt mit dem Sperrwerk Billwerder Bucht
Rothenburgsort, Billbrook und Moorfleet vor Sturmfluten. Nachvollziehbar, dass
Beschädigungen des Deichkörpers, z.B. durch Befahren oder Buddeln von Hunden
strafrechtlich verfolgt werden können.
9. Süßwasserwatt Holzhafen wird auf dem nördlichen Billwerder Insel erweitert
Weltweit weisen wenige Flüsse noch Ebbe und Flut mit Süßwasserwatten auf. Ein
Süßwasserwatt bietet einen speziellen, sehr wertvollen Lebensraum und Nahrungsplatz für
zahlreiche Tiere und Pflanzen. Hamburgs größtes mit ehemals 600 ha (heute ca. 400 ha), ist
das Mühlenberger Loch, das zweitgrößte mit heute ca. 20 ha der Holzhafen zwischen
Kaltehofe und der Billwerder Insel. Dieses soll bis vor die Autobahn vergrößert werden, als
ökologischen Ausgleichsmaßnahme für die Zerstörung von Landschaft durch die
Erweiterung der Autobahn A1. Dazu ist es notwendig, dass ein Deich (Teil der 2. Deichschutzlinie)
und das grüne Gelände der Billwerder Insel nördlich der Autobahn A1
abgeschoben, größtenteils gerodet und unter Wasser gesetzt wird. Die Maßnahme wurde
2008 begonnen. Ein anderer Teil des Plans ist realisiert: Das beschädigte Deichverteidigungsstraßen-Teilstück
Kaltehofe Hauptdeich entlang der zukünftigen Wattfläche wurde
höhergelegt und neu gebaut und parallel zum Kaltehofehauptdeich die 2. Deichlinie als
Deichkörper und als Straße erstellt. Weiter sind neue Schranken errichtet worden, um die
Nutzung der Rampen auf den Hauptdeich durch KFZ zu verhindern. Das sind Maßnahmen
hätten genützt um Kaltehofe als Umleitungsstrecke für PKW zu vorzubereiten. (s. 13.)
10. Umweltbedingungen
Aufgrund der knapp 100jährigen Nachbarschaft zum Industriegebiet Peute mit der
Norddeutschen Affinerie, NA (seit 1909) sowie zum Heizkraftwerk Tiefstack (seit 1917/
1993) ist von einer Bodenbelastung auf Kaltehofe auszugehen, allerdings befindet sich auf
Kaltehofe kein Spülfeld (anders als in der Billesiedlung, Billwerder Insel). Aufgrund der Luftbelastung
auf Kaltehofe schließt die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, BSU einen
„dauerhaften Aufenthalt“ d.h. regelmäßiges Wohnen noch Arbeiten auf Kaltehofe aus. Gegen
Erholung&Sport bestehen keine Einwände, da die Luftbelastung nicht speziell die Atemwege
beeinträchtigt.
Die Planung der NA zusammen mit der Hamburger Straßenreinigung einen Kraftwerksneubau
(Verbrennung von bestimmten Müllsorten) auf der Peute, nördlich der Autobahn
und nahe der Norderelbe ist 2007 aufgegeben worden. (Die NA will sich am Steinkohlekraftwerksbau
in Moorburg beteiligen.) In Tiefstack will Vattenfall auf dem seinem Heizkraftwerksgelände
ein zusätzliches Gaskraftwerk (Gas- und Dampf-Anlage) Anfang 2008 in Betrieb
nehmen. Die Altholzverbrennungsanlage, das “Biomassenheizkraftwerk” in der
Borsigstraße, u.a. für giftige Eisenbahnschwellen nahm 2006 den Betrieb auf, eine
Ergänzung zur seit 1931 bestehenden Müllverwertungsanlage seit 1971 mit Sondermüll-
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